Fall Kroatien: HNS gibt UEFA und Polzei Mitschuld

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Fall Kroatien: HNS gibt UEFA und Polzei Mitschuld
Fall Kroatien: HNS gibt UEFA und Polzei Mitschuld
18.06.2016
Der
kroatische
15:51
Fußball-Verband
Uhr
HNS hat der UEFA und den französischen Sicherheitskräften eine Mitschuld an
den Fan-Krawallen am Freitag gegeben.
HNS gibt der UEFA Mitschuld an den Fan-Krawallen
Der kroatische Fußball-Verband HNS hat der Europäischen Fußball-Union
(UEFA) und den französischen Sicherheitskräften eine Mitschuld an den
Fan-Krawallen beim EM-Spiel gegen Tschechien (2:2) am Freitag in
Saint-Etienne gegeben. "In der Vorbereitung auf die Partie hat der Verband alles
getan, um Zwischenfälle zu vermeiden - zu diesem Zweck wurden die UEFA und
Polizei vor Hooligans gewarnt", teilten die Kroaten am Samstag mit.
Bei der Pressekonferenz der Kroaten am Samstagnachmittag gingen die beiden Sicherheits-Exeperten des Verbands,
Kresimir Antolic und Miroslav Markovic, sogar ins Detail. Sie machten die Hooligans des Traditionsklubs Hajduk Spilt für
die Ausschreitungen verantwortlich.
"Wir hatten unsere Quellen. Wir wussten, was passieren kann. Wir haben die Polizei und alle relevanten Stellen darüber
informiert", sagte Markovic: "In der Pause haben wir dann sogar die Information bekommen, dass es exakt in der 85.
Minute losgehen soll. Entweder mit Pyrotechnik oder einem Platzsturm. Deshalb sind ja auch nach 80 Minuten die
Sicherheitskräfte unterhalb der Tribüne aufmarschiert."
Laut den beiden Fachleuten waren ungefähr 100 Krawallmacher nach Saint-Étienne gekommen. "Wir haben die Szenen
analysiert. Die Leute waren zwischen 18 und 25 Jahren alt. Sie kämpfen gegen die legitime Führung des Verbands - mit
Elementen des Terrorismus. Das war ein Angriff auf Kroatien", äußerte Antolic. Und Markovic ergänzte: "Die Namen der
Hooligans sind offenbar bekannt. Sie kommen aus der Szene von Hajduk Split. Die Polizei arbeitet daran, sie ausfindig
zu machen."
Weil kroatische Fans Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen haben, musste das Spiel in Saint-Etienne in der 86.
Minute für vier Minuten unterbrochen werden. Zudem kam es zu Prügeleien unter kroatischen Anhängern auf der
Tribüne. Die UEFA verurteilte die Krawalle, die Disziplinarkommission eröffnete ein Verfahren. Den Kroaten droht eine
empfindliche Strafe.
Um ähnliche Vorkommnisse beim letzten Gruppenspiel gegen Spanien am Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Bordeaux schon
im Vorfeld zu verhindern, kündigte Kroatiens Außenminister Miro Kovac Gespräche mit seinem französischen
Amtskollegen Jean-Marc Ayrault an. "Ich vertraue auf die Effektivität der französischen Behörden und auf ihre
Kooperation mit der kroatischen Polizei", sagte Kovac.
Trainer Ante Cacic betonte am Samstag, dass die Krawallmacher dem Image des ganzen Landes geschadet hätten.
"Das ist immer noch ein Schock. Wir senden ein hässliches Bild in die Welt. Aber das ist nicht Kroatien", sagte der
Coach, der gleichzeitig die Sicherheitsvorkehrungen hinterfragte: "Es sollte nicht passieren, dass angesichts der
angespannten Sicherheitslage rund um die EM so viele Menschen mit Pyrotechnik ins Stadion kommen."
Paris (SID)
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