Broschüre - Gründerland.Bayern
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Broschüre - Gründerland.Bayern
Klar! Mit der Initiative Gründerland.Bayern Start? www.gruenderland.bayern Inhaltsverzeichnis / 3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ............................................................................................ 2. Die Initiative Gründerland.Bayern ............................................................ 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren ..................................... 4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten .................................... 4 6 8 13 5. Die Innovationsprozesse unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 6. Das Gründerland.Bayern klar kommunizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 4 / 1. Vorwort 1. Vorwort / 5 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gründerinnen und Gründer! Mit unserem Amtsantritt haben wir das Thema „Gründerland“ zum Schwerpunkt unserer Arbeit gemacht. Ilse Aigner Franz Josef Pschierer Besuch von Frau Staatsministerin Aigner bei Start-ups im Rahmen des ersten Founders Lunch Date im WERK1.Bayern Denn „Gründen“ • ist der effektivste Transmissionsriemen für die Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktfähige Produkte. • hilft der Herausforderung Digitalisierung, mit neuen Geschäftsideen zu begegnen. • schafft neue Arbeitsplätze in der Region. • bietet auch etablierten Unternehmen Vorteile durch Investitionsmöglichkeiten, neue Kunden oder Dienste. Zentrale Felder unserer Arbeit sind die Optimierung eines Ökosystems durch das Angebot entsprechender Flächen und Un terstützungsleistungen, die Ausweitung der Finanzierungsangebote und die Unterstützung von Innovationsprozessen durch Netzwerke und entsprechende Kommunikation. Unsere Maßnahmen dieser Legislaturperiode sind einmalig in Deutschland, was Mittel einsatz, Vielfalt und Qualität betrifft. Wir bieten den Gründern in allen Phasen optimale Unterstützung. Bayern zeichnet sich aus durch exzellente Hochschul- und Forschungsinfrastruktur, die Präsenz globaler Player und eines leistungs fähigen Mittelstandes. Also einem Potential für technologieorientierte Existenzgründungen, das es zu nutzen gilt. Dazu haben wir 2015 • bewährte Maßnahmen ausgebaut, wie unsere Finanzierungsfazilitäten. • Maßnahmen neu ausgerichtet, wie den Businessplanwettbewerb. • Maßnahmen neu aufgelegt, wie das WERK1, das Innovationslab und das Medialab sowie die gesamte Initiative Gründerzentren für 80 Mio. Euro. Bayern soll in Deutschland Gründerland Nummer 1 sein, was die Nachhaltigkeit und die Zahlen neuer Arbeitsplätze betrifft. Flankierend zu den o. g. Maßnahmen erhöhen wir die internationale Sichtbarkeit durch die Präsenz im Ausland auf Messen und Kongressen einerseits sowie durch Veranstaltungen im Inland, wie zuletzt „Bits & Pretzels“ mit 3.600 Teilnehmern aus der ganzen Welt, anderseits. Fortsetzung folgt – wir packens an. Ilse Aigner Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und Stellvertretende Ministerpräsidentin Franz Josef Pschierer Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 6 / 2. Die Initiative Gründerland.Bayern © Dan Taylor/Heisenberg Media 2. Die Initiative Gründerland.Bayern / 7 Der Motor für Ihren Antrieb. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern sich immer schneller. Um den Wandel aktiv mitzugestalten, brauchen wir eine vitale und innovative Gründer szene. Die Menschen in unserm Freistaat darin zu bestärken, mit ihren Ideen und ihrer Tatkraft die berufliche Selbstständigkeit zu wagen, ist Ziel der Initiative Gründerland.Bayern. Es ist eine bayerische Tradition, die Initiative zu ergreifen und selbst anzupacken. Allein im ersten Halbjahr 2015 registrierte das Bayerische Landesamt für Statistik rund 51.000 Neugründungen. Erfahrungsgemäß besteht nicht jedes Jung unternehmen am Markt; eine Faktenlage, aus der heraus viele kluge Köpfe den Weg in die Existenzgründung scheuen. Mit der Existenzgründerinitiative Gründerland.Bayern will das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie die Rahmenbedingungen für Existenzgründer weiter verbessern. Die Initiative versteht sich als Impulsgeber und Förderer, der Unwägbarkeiten auf dem Weg in die Selbstständigkeit entgegenwirkt, damit Unternehmensgründungen weiterhin den Erfolgsfaktor der bayerischen Wirtschafts- und Wachstumspolitik bilden. Einen besonderen Fokus setzt Gründerland.Bayern dabei auf den kontinuierlichen Ausbau des Technologiesowie des Digitalisierungsbereichs als zukunftsweisende Branchen. Ziel der Initiative ist es, den Freistaat als Gründerland Nummer 1 in Deutschland lang fristig zu etablieren. Und dass die Potenziale in allen Regionen Bayerns – von Aschaffenburg bis Passau und von Hof bis Lindau – vorhanden sind, zeigen die Ergebnisse der bayerischen Businessplanwettbewerbe. Seit ihrem Start vor 20 Jahren gingen daraus bereits rund 1.600 Neugründungen mit mehr als insgesamt 11.000 Arbeitsplätzen hervor. Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent fortzusetzen. Denn nur mit einem starken Gründerland.Bayern werden die wirtschaftli chen Herausforderungen in der Zukunft zu bestehen sein. 8 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren Uns war klar, dass eine gute Idee alleine nicht ausreicht. Auch wenn wir von Anfang an super sicher waren, dass sie funktioniert. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach starken Partnern gemacht, die uns auf dem Weg zur Realisierung unterstützen. Erst mit dem entsprechenden Netzwerk haben wir unsere Vision verwirklicht. Jochen Engert, André Schwämmlein und Daniel Krauss, Gründer von FlixBus 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren / 9 Perfekte Bedingungen auf der Startbahn zum Erfolg. Netzwerke aus engagierten, professionellen Partnern und Förderinitiativen bilden einen wichtigen Erfolgsfaktor, um aus unternehmerischen Visionen handfeste Pläne erwachsen zu lassen. Existenzgründer(innen) den steinigen Weg von der Idee bis zur Umsetzung zu ebnen, haben sich Netzwerkpartner aus allen sieben Regierungsbezirken des Freistaats zur Aufgabe gemacht. Sie kommen aus der Praxis und haben sich mit Leidenschaft der Förderung und Forderung neuen Unternehmertums verschrieben. Sie kennen sowohl die regionalen Besonderheiten als auch die internationalen Märkte mit ihren branchenspezifischen Herausforderungen. Die Leistungen der Netzwerkpartner greifen dabei eng ineinander – angefangen vom Vorgründungscoaching über die Erstellung von Businessplänen und das richtige Finan zierungskonzept bis hin zu praxisbasierten, branchenspezifischen Schulungen und der Standortoptimierung. Natürlich kann man die vielen hundert Netzwerkpartner – Hoch schulen, Kammern, Gründerzentren etc. – in einer Broschüre nicht alle vorstellen. Aber mit BayStartUP, UnternehmerTUM und WERK1.Bayern wollen wir Ihnen drei Beispiele präsentieren. Eine Übersicht über alle Partner vor Ort in den Regierungsbezirken gibt es unter: www.gruenderland.bayern/netzwerke/ partner-vor-ort/ 10 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren © Ebener Im Jahr 2014 haben sich die evobis GmbH und das Netzwerk Nordbayern zur Bündelung ihrer Kräfte entschlossen und sich zur BayStartUP GmbH vereint. BayStartUP bereitet Start-ups mit Coachings auf ihren Weg in den Markt und auf Verhandlungen mit Geschäftspartnern vor, unterstützt sie in enger Kooperation mit Finanzinstituten in fundierter Finanzplanung und bringt sie mit passenden Partnern aus dem Finanzierungsnetzwerk, das rund 200 Business Angels und 100 institutionelle Investoren umfasst, zusammen. Dass Erfolg durchaus planbar ist, beweisen der Businessplanwettbewerb Nordbayern und der Münchner Businessplanwettbewerb: Aus über 6.000 Wettbewerbsteilnehmern gingen in den Jahren 1996–2014 mehr als 1.600 Unternehmen hervor, deren rund 11.400 Mitarbeiter(innen) heute einen Gesamtumsatz von mehr als 1 Mrd. Euro erwirtschaften. UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, begleitet Start-ups und etablierte Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, beim erfolgreichen Geschäftsaufbau, beim Markteintritt und in der Wachstumsphase. Das Accelerator-Programm TechFounders bereitet ausgewählte Start-ups in nur drei Monaten auf eine erste Risikokapitalrunde vor. In der Hightech-Werkstatt der UnternehmerTUM – MakerSpace – finden Gründer und Maker auf 1.500 Quadratmetern einen einzigartigen Maschinenpark für den Prototypenbau und die Kleinserienfertigung. Der UnternehmerTUM-Fonds bietet Kapital für junge Technologieunternehmen mit internationalem Marktpotenzial aus ganz Deutschland. 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren / 11 Vor allem im wichtigen zukunftsweisenden Segment der Neuen Medien will Bayern auch im internationalen Vergleich mit den Global Playern mitspielen. Dazu braucht es nicht nur innovative Tatkraft, sondern auch einen professionellen Background mit der entsprechenden Infrastruktur auf Top-Niveau. Daher konzentrieren WERK1, Mediennetzwerk, media.lab und Invest in Bavaria ihre Kompetenzen im WERK1.Bayern für Internet- und Medienunternehmen und bringen In dustrie- und Medienvertreter an einen Tisch mit den Visionären von morgen. Im Sommer 2015 eröffnet, wird der Standort in München im Rahmen von BAYERN DIGITAL bis 2019 kontinuierlich ausgebaut, um den digitalen Hot Spot Bayern durch ein gesundes Ökosystem auch als Forschungsstandort für die Zukunftsmacher weltweit zu stärken. Das WERK1.Bayern ist unsere Blaupause für eine neue Generation von Gründerzentren, die als Brutkästen und Beschleuniger für digitale Gründer dienen. Durch ein Wettbewerbsverfahren wird für jeden Regierungsbezirk der optimale Standort für Existenzgründer im Bereich Digitali sierung ermittelt. Dabei geht es nicht nur um eine hervorragende Infrastruktur, sondern auch um die notwendigen Netzwerke. Mit der Förderung von Gründerzentren soll das digitale Gründerpotenzial Bayerns gehoben und der Freistaat somit für den internationalen Wettbewerb in einer der zukunftsträchtigsten Branchen fit gemacht werden. 12 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren Die Aussichten sind bestens. Man muss nicht schon gegründet haben, um in den Genuss des bayerischen Ökosystems für Existenzgründer zu kommen. Im April 2015 fiel der Startschuss für die neue Runde des Vorgründungscoaching-Programms, das mit einem Gesamtvolumen von 11 Mio. Euro u. a. aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Ziel dieser umfangreichen Maßnahme ist die Unterstützung jener Impulsgeber, die sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig machen möchten oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen bereit sind. Diese vor allem mit betriebswirtschaftlichen Fragen verbundene hochsensible Planungsphase in Bayern professionell und engagiert zu begleiten, haben sich die Industrie- und Handelskammern ebenso zur Aufgabe gemacht wie die Handwerkskammern und das Institut für Freie Berufe. Wahrlich unternehmerisch handelt, wer nicht nur an morgen, sondern auch an die Generationen nach sich denkt. Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Unternehmensgründungen in Bayern die bestmöglichen Ausgangsbedingungen auf breiter Basis zu bieten und diese als feste Wirtschaftstreiber zu etablieren, hat sich auch der Existenzgründerpakt Bayern auf seine Fahnen geschrieben. Die über 80 Partner aus allen Regierungsbezirken fördern in diesem Zusammenschluss die Gründerkultur und das Unternehmertum. Sie setzen mit ihrem Fachwissen dabei bereits in den Schulen an, um der kommenden Generation die Welt der beruflichen Eigenständigkeit nahezubringen. Diesem Ziel dienen auch Unternehmen, die ihre Vorbildfunktion als mittelständische Arbeitgeber und Stützen der bayerischen Wirtschaft besonders verantwortungsvoll wahrnehmen – eine Tatsache, die durch die Staatsregierung u. a. mit dem Preis „BAYERNS BEST 50“ prämiert wird. Natürlich müssen Gründer(innen) nicht erst warten, bis sie bei „BAYERNS BEST 50“ ausge zeichnet werden können. Der Innovationspreis Bayern bietet mit dem Sonderpreis „Start-ups“ jungen Unternehmen bis zu 5 Jahren ein Podium. 4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten / 13 Ohne Treibstoff kann die beste Idee nicht zünden. Die Finanzierungsbedingungen sind besonders für wachstumsorientierte Startups nach wie vor nicht optimal in Deutschland. Das hat nachvollziehbare, historische Gründe. Aber natürlich bremst die Zurückhaltung institutioneller und privater Risikokapitalgeber die wirtschaftliche Entwicklung und besonders die Internationalisierung des Gründerstandorts Bayern. Dieser Faktenlage sowohl in der Gründungs als auch in der Wachstumsphase innovativer Unternehmen wirkungsvoll entgegenzuwirken, hat sich das Wirtschaftsministerium mit einem maßnahmengebündelten Kraftakt zur Aufgabe gemacht. Darlehenszusagen im Geschäftsfeld Gründung der LfA Förderbank Bayern 2010–2014 Existenzgründer(innen) können dank einer Novellierung des Bayerischen Mittelstands kreditprogramms die besonders zinsgünstigen Startkredite in den ersten 5 Jahren der Gründungsphase in Anspruch nehmen (statt bislang 3 Jahre). Zudem wurde der Kreis der Antragsberechtigten deutlich ausgeweitet. Damit wird sichergestellt, dass möglichst viele Gründer(innen) in den unterschiedlichsten Phasen in den Genuss der Förderung kommen können. 14 / 4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten In Bayern ist Wachstum Programm. Um einem stagnierenden Kapitalfluss in der Wachstumsphase innovativer Unternehmen wirkungsvoll entgegenzuwirken, setzt das Wirtschaftsministerium mit dem Wachstumsfonds Bayern seit März 2015 ein starkes, deutschlandweit einzigartiges Zeichen. Der Wachstumsfonds Bayern wird mit einem Volumen von 100 Mio. Euro ausgestattet und ergänzt damit das bereits bestehende Angebot optimal. Dieser als Ko-Investmentfonds fungierende Wachstumsfonds wird von Bayern Kapital gemanagt. An Bayern Kapital können sich künftig be sonders die technologieorientierten Start-ups mit einem Kapitalbedarf von 2 Mio. Euro bis zu 8 Mio. Euro wenden, sobald sie einen Hauptinvestor gefunden haben. Dieser muss sich gemeinsam mit Bayern Kapital mindestens zu gleichen Teilen an der Finanzierung beteiligen. Insgesamt sollen Investitionen in Start-ups in Höhe von 250 Mio. Euro mobilisiert werden. Als feste Größe bei der finanziellen Unterstützung unternehmerischer Visionen hat Bayern Kapital 2015 weitere Maßnahmen ergriffen, um die Etablierung des zukünftigen Mittelstands in Bayern auch weiterhin zu gewährleisten. Ich bin überzeugt, dass der Wachstumsfonds Bayern eine geeignete Plattform ist, sich auch als Privatinvestor zu engagieren. Ganz einfach, weil er die Einhaltung der formalen Voraussetzungen garantiert, die privates Investment überhaupt erst möglich macht. Dr. Ingo Ederer, voxeljet AG Seit 1995 hat Bayern Kapital ein Beteiligungskapital von über 200 Mio. Euro für rund 240 tech nologieorientierte Unternehmen bereitgestellt und damit zusätzlich mehr als 400 Mio. Euro an privatem Investment mobilisiert. Um das private Engagement weiterhin kräftig anzuschieben, hat Bayern Kapital nun eine neue Fondsgeneration in Höhe von 85 Mio. Euro ins Leben gerufen. Diese Investmentfonds werden die Entwicklung vielversprechender Unternehmen in Zukunft absichern. Staatliches Investment mit dem Wachstumsfonds Bayern ab 2015 Um mehr Venture-Capital-Fonds zu Investitionen in bayerische Unternehmen zu animieren, hat die LfA Förderbank Bayern gemeinsam mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) einen seit 2009 bestehenden Dachfonds um weitere 50 Mio. Euro auf nun insgesamt 150 Mio. Euro aufgestockt. Das Management dieses Dachfonds, der den VC-Standort Bayern festigen und vor allem die Entwicklung von Technologieunternehmen fördern soll, übernimmt der EIF. Die Idee dieses Dachfonds greift: Bis Juni 2015 konnten bereits 18 Beteiligungen an VC-Fonds umgesetzt werden. Im selben Zeitraum haben die Fonds bereits rund 85 Millionen Euro in 30 bayerische Unternehmen investiert. Auch die Tatsache, dass einige dieser Fonds erst durch diese Beteiligung eine Niederlassung in Bayern eröffnet haben, spricht für den Erfolg dieser Maßnahme. 4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten / 15 Generell bleibt aber auf dem Gebiet der Wagniskapitalfinanzierung sowohl rechtlich als auch steuerlich noch viel zu tun – und zwar auf Bundesebene. Die Finanzierungssituation für Gründer lässt sich nur über eine nachhaltige Steigerung privater Wagniskapitalinvestitionen verbessern. Dafür sind die Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Gründer anzupassen, da öffentliche Angebote an Wagniskapital private Investitionen nur ergänzen, aber nicht ersetzen können. Erste Maßnahmen des Bundes für eine Verbesserung des Wagniskapitalangebots in Deutsch land sind auf den Weg gebracht: Die Steuerfreistellung des INVEST-Zuschusses, die Neuauflage des EXIST-Programms oder die Rückkehr der KfW als Ankerinvestor für Wagniskapital sind einige Beispiele dafür. Das wird aber auf Dauer nicht ausreichen, um die Investitionen von privaten und institutionellen Investoren in Start-ups deutlich zu erhöhen und damit die Lücke bspw. zu den USA oder Großbritannien zu schließen. Hier wird sich der Freistaat Bayern weiterhin mit Nachdruck für Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Wagniskapital auf Bundesebene einsetzen. 16 / 5. Die Innovationsprozesse unterstützen Gutes Klima für neue Horizonte. Wer erfolgreich forscht und entwickelt, darf nicht ausgebremst, sondern muss angetrieben werden. Von einer bahnbrechenden Idee bis zum Prototyp darf der Weg ebenso wenig steinig sein wie die Bedingungen für die Evaluierung und Eroberung neuer Absatzmärkte. Bayerischen Startups aus stark innovationsspezifischen Branchen werden dafür Förderprogramme an die Seite gestellt, die sich auf ihre besonderen Segmente konzentrieren. Schutzrechtlich gesicherte Forschungser gebnisse und Erfindungen auf ihre Praxis tauglichkeit hin zu prüfen, hat sich das im Juni 2015 verabschiedete Validierungsför derungsprogramm zur Aufgabe gemacht. Es stellt die entsprechenden Mittel zur Verfügung, die notwendig sind, um wissen schaftliche Neuerungen auf ihre technische Umsetzbarkeit, Funktionsfähigkeit und marktspezifische Anschlussfähigkeit zu testen sowie ihren Nutzen als Basis für eine Existenzgründung zu sondieren. Der m⁴-Award widmet sich der Förderung der personalisierten Medizin in der Vorgrün dungsphase. Er bewertet herausragende Projekte und unterstützt die Wissenschafts teams dabei, ihre Innovationen zur Marktreife zu bringen. Aufgrund des bisherigen Erfolgs und der steigenden Zahl an Einreichungen erweitert der m⁴-Award sein Ausschreibungsspektrum mit dem Medical Valley Award ab 2016 um das Gebiet der Medizintechnik im Alternierungsverfahren. 5. Die Innovationsprozesse unterstützen / 17 Das FLÜGGE-Programm (Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründer existenz) des Bayerischen Wirtschafts ministeriums unterstützt gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München seit 1997 die Unternehmens gründung aus dem bayerischen Hochschul studium heraus. So wurde in der ersten Förderungsperiode des Jahres 2015 bis Juli die Unterstützung von 8 neuen Gründungs vorhaben beschlossen. Ein gutes Zeichen, dass sich die Erfolgsserie von bislang insgesamt 130 Projekten mit der Schaffung von mehr als 1.300 Arbeitsplätzen in Bayern fortsetzt. Das Bayerische Programm zur Förderung technologieorientierter Unternehmensgrün dungen (BayTOU) unterstützt Unternehmens gründer und junge Technologieunternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und technischer Dienstleistungen sowie bei der Erarbeitung eines Unternehmenskonzeptes. Das Programm steht Unternehmensgründern aus allen Technologiebranchen offen. Natürlich unterstützt das Wirtschafts ministerium die bayerischen Start-ups nicht nur durch Förderprogramme in der (Vor-) Gründungsphase, sondern auch bei der Internationalisierung ihrer Geschäftsmodelle. Herausragende Beispiele sind die 50-köpfige Unternehmer-Delegation aus Bayern zur SXSW Interactive nach Austin, Texas, im Frühjahr 2015 mit einem Fokus auf Start-ups und die Kultur- und Kreativwirtschaft. Mit dem Ziel der internationalen Vernetzung und der Implementierung Bayerns als Investitions- und Start-Up-Standort fand im Sommer 2015 ein Bavarian-Israeli Speed Networking Event in Tel Aviv statt. 250 Teilnehmer sprechen für die Attraktivität des Standorts Bayern in Israel. 18 / 6. Das Gründerland.Bayern klar kommunizieren Klare Ansagen – für einen guten Start und eine sichere Landung. Optimale Rahmenbedingungen können nur genutzt werden, wenn sie auch deutlich vermittelt werden. Und das sowohl an Gründer(innen) und Investoren als auch an Geschäfts und Handelspartner sowie Multiplikatoren. Die Initiative Gründerland.Bayern ist die beste Voraus setzung, um Bayern als neuen Hot Spot der Gründerszene durch eine klare Kommunikation on und offline sowie durch Veranstaltungen und Konferenzen zu etablieren. © Dan Taylor/Heisenberg Media Der Mix macht’s. Und das, ohne sich zu verzetteln. Aus diesem Grund ist es wichtig, allen Zielgruppen die Informationen an die Hand zu geben, die ihnen deutlich aufzeigen, wie die einzelnen Ziele in erreichbare Nähe rücken. Einen Teil des umfangreichen Maßnahmen pakets des Wirtschaftsministeriums halten Sie im Zuge unserer Kommunikationskampagne gerade in Ihren Händen. Andere Elemente bilden neben dem im Frühjahr 2015 gestarteten Internetportal Gruenderland.Bayern – das diverse Guidelines für die Existenzgründung beinhaltet und bald auch in englischer Sprache verfügbar sein wird – Gründerkonferenzen wie „Bits & Pretzels“, die im September mit 3.600 Teilnehmern aus aller Welt im Münchener ICM ihre Premiere feierte. Impressum / 19 Gründerland.Bayern | www.gruenderland.bayern BAYERN | DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staatsregierung. Unter Telefon 089 122220 oder per E-Mail unter [email protected] erhalten Sie Informationsmaterial und Broschüren, Auskunft zu aktuellen Themen und Internetquellen sowie Hinweise zu Behörden, zuständigen Stellen und Ansprechpartnern bei der Bayerischen Staatsregierung. IMPRESSUM Herausgeber: Inhaltliche Zusammenstellung: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Prinzregentenstraße 28 | 80538 München Postanschrift 80525 München Telefon 089 2162-2303 | 089 2162-0 Telefax 089 2162-3326 | 089 2162-2760 [email protected] | [email protected] www.stmwi.bayern.de www.gruenderland.bayern Referat 72 (StMWi) Druck: Druck+Verlag Ernst Vögel GmbH, Stamsried Gedruckt auf umweltzertifiziertem Papier Stand: 16.11.2015 HINWEIS Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. 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