Broschüre - Gründerland.Bayern

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Broschüre - Gründerland.Bayern
Klar!
Mit der Initiative Gründerland.Bayern
Start?
www.gruenderland.bayern
Inhaltsverzeichnis / 3
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
............................................................................................
2. Die Initiative Gründerland.Bayern
............................................................
3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren
.....................................
4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten
....................................
4
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8
13
5. Die Innovationsprozesse unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
6. Das Gründerland.Bayern klar kommunizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4 / 1. Vorwort
1. Vorwort / 5
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gründerinnen und Gründer!
Mit unserem Amtsantritt haben wir das Thema
„Gründerland“ zum Schwerpunkt unserer
Arbeit gemacht.
Ilse Aigner
Franz Josef Pschierer
Besuch von Frau Staatsministerin
Aigner bei Start-ups im Rahmen
des ersten Founders Lunch Date
im WERK1.Bayern
Denn „Gründen“
• ist der effektivste Transmissionsriemen für
die Umsetzung neuer wissenschaftlicher
Erkenntnisse in marktfähige Produkte.
• hilft der Herausforderung Digitalisierung, mit
neuen Geschäftsideen zu begegnen.
• schafft neue Arbeitsplätze in der Region.
• bietet auch etablierten Unternehmen Vorteile
durch Investitionsmöglichkeiten, neue
Kunden oder Dienste.
Zentrale Felder unserer Arbeit sind die
Optimierung eines Ökosystems durch das
Angebot entsprechender Flächen und Un terstützungsleistungen, die Ausweitung der
Finanzierungsangebote und die Unterstützung
von Innovationsprozessen durch Netzwerke
und entsprechende Kommunikation.
Unsere Maßnahmen dieser Legislaturperiode
sind einmalig in Deutschland, was Mittel einsatz, Vielfalt und Qualität betrifft. Wir bieten
den Gründern in allen Phasen optimale
Unterstützung.
Bayern zeichnet sich aus durch exzellente
Hochschul- und Forschungsinfrastruktur, die
Präsenz globaler Player und eines leistungs ­
fähigen Mittelstandes. Also einem Potential für
technologieorientierte Existenzgründungen,
das es zu nutzen gilt.
Dazu haben wir 2015
• bewährte Maßnahmen ausgebaut, wie
unsere Finanzierungsfazilitäten.
• Maßnahmen neu ausgerichtet, wie den
Businessplanwettbewerb.
• Maßnahmen neu aufgelegt, wie das WERK1,
das Innovationslab und das Medialab
sowie die gesamte Initiative Gründerzentren
für 80 Mio. Euro.
Bayern soll in Deutschland Gründerland
Nummer 1 sein, was die Nachhaltigkeit und die
Zahlen neuer Arbeitsplätze betrifft. Flankierend
zu den o. g. Maßnahmen erhöhen wir die
internationale Sichtbarkeit durch die Präsenz
im Ausland auf Messen und Kongressen
einerseits sowie durch Veranstaltungen im
Inland, wie zuletzt „Bits & Pretzels“ mit 3.600
Teilnehmern aus der ganzen Welt, anderseits.
Fortsetzung folgt – wir packens an.
Ilse Aigner
Bayerische Staatsministerin
für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und
Stellvertretende Ministerpräsidentin
Franz Josef Pschierer
Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium
für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
6 / 2. Die Initiative Gründerland.Bayern
© Dan Taylor/Heisenberg Media
2. Die Initiative Gründerland.Bayern / 7
Der Motor für Ihren Antrieb.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
ändern sich immer schneller. Um den
Wandel aktiv mitzugestalten, brauchen
wir eine vitale und innovative Gründer­
szene. Die Menschen in unserm Freistaat
darin zu bestärken, mit ihren Ideen und
ihrer Tatkraft die berufliche Selbstständigkeit
zu wagen, ist Ziel der Initiative
Gründerland.Bayern.
Es ist eine bayerische Tradition, die Initiative
zu ergreifen und selbst anzupacken. Allein
im ersten Halbjahr 2015 registrierte das
Bayerische Landesamt für Statistik rund
51.000 Neugründungen.
Erfahrungsgemäß besteht nicht jedes Jung ­
unternehmen am Markt; eine Faktenlage, aus
der heraus viele kluge Köpfe den Weg in die
Existenzgründung scheuen. Mit der Existenzgründerinitiative Gründerland.Bayern will das
Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie die
Rahmenbedingungen für Existenzgründer
weiter verbessern.
Die Initiative versteht sich als Impulsgeber und
Förderer, der Unwägbarkeiten auf dem Weg
in die Selbstständigkeit entgegenwirkt, damit
Unternehmensgründungen weiterhin den
Erfolgsfaktor der bayerischen Wirtschafts- und
Wachstumspolitik bilden. Einen besonderen
Fokus setzt Gründerland.Bayern dabei auf den
kontinuierlichen Ausbau des Technologiesowie des Digitalisierungsbereichs als zukunftsweisende Branchen.
Ziel der Initiative ist es, den Freistaat als
Gründerland Nummer 1 in Deutschland lang fristig zu etablieren. Und dass die Potenziale in
allen Regionen Bayerns – von Aschaffenburg
bis Passau und von Hof bis Lindau – vorhanden
sind, zeigen die Ergebnisse der bayerischen
Businessplanwettbewerbe. Seit ihrem Start
vor 20 Jahren gingen daraus bereits rund
1.600 Neugründungen mit mehr als insgesamt
11.000 Arbeitsplätzen hervor.
Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent
fortzusetzen. Denn nur mit einem starken
Gründerland.Bayern werden die wirtschaftli chen Herausforderungen in der Zukunft
zu bestehen sein.
8 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren
Uns war klar, dass eine gute Idee alleine
nicht ausreicht. Auch wenn wir von Anfang
an super sicher waren, dass sie funktioniert.
Deshalb haben wir uns auf die Suche
nach starken Partnern gemacht, die uns auf
dem Weg zur Realisierung unterstützen.
Erst mit dem entsprechenden Netzwerk haben
wir unsere Vision verwirklicht.
Jochen Engert, André Schwämmlein und Daniel Krauss,
Gründer von FlixBus
3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren / 9
Perfekte Bedingungen auf der
Startbahn zum Erfolg.
Netzwerke aus engagierten, professionellen
Partnern und Förderinitiativen bilden
einen wichtigen Erfolgsfaktor, um aus
unternehmerischen Visionen handfeste
Pläne erwachsen zu lassen.
Existenzgründer(innen) den steinigen Weg
von der Idee bis zur Umsetzung zu ebnen,
haben sich Netzwerkpartner aus allen sieben
Regierungsbezirken des Freistaats zur Aufgabe
gemacht. Sie kommen aus der Praxis und
haben sich mit Leidenschaft der Förderung
und Forderung neuen Unternehmertums verschrieben. Sie kennen sowohl die regionalen
Besonderheiten als auch die internationalen
Märkte mit ihren branchenspezifischen
Herausforderungen.
Die Leistungen der Netzwerkpartner greifen
dabei eng ineinander – angefangen vom
Vorgründungscoaching über die Erstellung
von Businessplänen und das richtige Finan ­
zierungskonzept bis hin zu praxisbasierten,
branchenspezifischen Schulungen und der
Standortoptimierung. Natürlich kann man die
vielen hundert Netzwerkpartner – Hoch ­­
schulen, Kammern, Gründerzentren etc. –
in einer Broschüre nicht alle vorstellen. Aber
mit BayStartUP, UnternehmerTUM und
WERK1.Bayern wollen wir Ihnen drei Beispiele
präsentieren. Eine Übersicht über alle Partner
vor Ort in den Regierungsbezirken gibt es
unter:
www.gruenderland.bayern/netzwerke/
partner-vor-ort/
10 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren
© Ebener
Im Jahr 2014 haben sich die evobis GmbH und das Netzwerk Nordbayern zur Bündelung ihrer
Kräfte entschlossen und sich zur BayStartUP GmbH vereint. BayStartUP bereitet Start-ups
mit Coachings auf ihren Weg in den Markt und auf Verhandlungen mit Geschäftspartnern vor,
unterstützt sie in enger Kooperation mit Finanzinstituten in fundierter Finanzplanung und bringt
sie mit passenden Partnern aus dem Finanzierungsnetzwerk, das rund 200 Business Angels und
100 institutionelle Investoren umfasst, zusammen. Dass Erfolg durchaus planbar ist, beweisen
der Businessplanwettbewerb Nordbayern und der Münchner Businessplanwettbewerb: Aus über
6.000 Wettbewerbsteilnehmern gingen in den Jahren 1996–2014 mehr als 1.600 Unternehmen
hervor, deren rund 11.400 Mitarbeiter(innen) heute einen Gesamtumsatz von mehr als 1 Mrd. Euro
erwirtschaften.
UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, begleitet
Start-ups und etablierte Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen,
beim erfolgreichen Geschäftsaufbau, beim Markteintritt und in der Wachstumsphase. Das
Accelerator-Programm TechFounders bereitet ausgewählte Start-ups in nur drei Monaten auf
eine erste Risikokapitalrunde vor. In der Hightech-Werkstatt der UnternehmerTUM – MakerSpace –
finden Gründer und Maker auf 1.500 Quadratmetern einen einzigartigen Maschinenpark für den
Prototypenbau und die Kleinserienfertigung. Der UnternehmerTUM-Fonds bietet Kapital für junge
Technologieunternehmen mit internationalem Marktpotenzial aus ganz Deutschland.
3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren / 11
Vor allem im wichtigen zukunftsweisenden Segment der Neuen Medien will Bayern auch im
internationalen Vergleich mit den Global Playern mitspielen. Dazu braucht es nicht nur innovative
Tatkraft, sondern auch einen professionellen Background mit der entsprechenden Infrastruktur
auf Top-Niveau. Daher konzentrieren WERK1, Mediennetzwerk, media.lab und Invest in Bavaria
ihre Kompetenzen im WERK1.Bayern für Internet- und Medienunternehmen und bringen In ­
dustrie- und Medienvertreter an einen Tisch mit den Visionären von morgen. Im Sommer 2015
eröffnet, wird der Standort in München im Rahmen von BAYERN DIGITAL bis 2019 kontinuierlich
ausgebaut, um den digitalen Hot Spot Bayern durch ein gesundes Ökosystem auch als
Forschungsstandort für die Zukunftsmacher weltweit zu stärken.
Das WERK1.Bayern ist unsere Blaupause für eine neue Generation von Gründerzentren, die als
Brutkästen und Beschleuniger für digitale Gründer dienen. Durch ein Wettbewerbsverfahren
wird für jeden Regierungsbezirk der optimale Standort für Existenzgründer im Bereich Digitali ­
sierung ermittelt. Dabei geht es nicht nur um eine hervorragende Infrastruktur, sondern
auch um die notwendigen Netzwerke. Mit der Förderung von Gründerzentren soll das digitale
Gründerpotenzial Bayerns gehoben und der Freistaat somit für den internationalen Wettbewerb
in einer der zukunftsträchtigsten Branchen fit gemacht werden.
12 / 3. Das Ökosystem für Existenzgründungen optimieren
Die Aussichten sind bestens.
Man muss nicht schon gegründet haben, um in den Genuss des bayerischen Ökosystems
für Existenzgründer zu kommen. Im April 2015 fiel der Startschuss für die neue Runde des
Vorgründungscoaching-Programms, das mit einem Gesamtvolumen von 11 Mio. Euro u. a. aus
Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Ziel dieser umfangreichen Maßnahme ist
die Unterstützung jener Impulsgeber, die sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig
machen möchten oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen bereit sind. Diese vor
allem mit betriebswirtschaftlichen Fragen verbundene hochsensible Planungsphase in Bayern
professionell und engagiert zu begleiten, haben sich die Industrie- und Handelskammern
ebenso zur Aufgabe gemacht wie die Handwerkskammern und das Institut für Freie Berufe.
Wahrlich unternehmerisch handelt, wer nicht nur an morgen,
sondern auch an die Generationen nach sich denkt.
Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium
Unternehmensgründungen in Bayern die bestmöglichen Ausgangsbedingungen auf breiter Basis
zu bieten und diese als feste Wirtschaftstreiber zu etablieren, hat sich auch der Existenzgründerpakt Bayern auf seine Fahnen geschrieben. Die über 80 Partner aus allen Regierungsbezirken
fördern in diesem Zusammenschluss die Gründerkultur und das Unternehmertum. Sie setzen mit
ihrem Fachwissen dabei bereits in den Schulen an, um der kommenden Generation die Welt der
beruflichen Eigenständigkeit nahezubringen.
Diesem Ziel dienen auch Unternehmen, die ihre Vorbildfunktion als mittelständische Arbeitgeber
und Stützen der bayerischen Wirtschaft besonders verantwortungsvoll wahrnehmen – eine
Tatsache, die durch die Staatsregierung u. a. mit dem Preis „BAYERNS BEST 50“ prämiert wird.
Natürlich müssen Gründer(innen) nicht erst warten, bis sie bei „BAYERNS BEST 50“ ausge ­
zeichnet werden können. Der Innovationspreis Bayern bietet mit dem Sonderpreis „Start-ups“
jungen Unternehmen bis zu 5 Jahren ein Podium.
4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten / 13
Ohne Treibstoff kann die beste
Idee nicht zünden.
Die Finanzierungsbedingungen sind
besonders für wachstumsorientierte
Start­ups nach wie vor nicht optimal in
Deutschland. Das hat nachvollziehbare,
historische Gründe. Aber natürlich
bremst die Zurückhaltung institutioneller
und privater Risikokapitalgeber die
wirtschaftliche Entwicklung und
besonders die Internationalisierung
des Gründerstandorts Bayern. Dieser
Faktenlage sowohl in der Gründungs­
als auch in der Wachstumsphase
innovativer Unternehmen wirkungsvoll
entgegenzuwirken, hat sich das
Wirtschaftsministerium mit einem
maßnahmengebündelten Kraftakt zur
Aufgabe gemacht.
Darlehenszusagen im Geschäftsfeld Gründung
der LfA Förderbank Bayern 2010–2014
Existenzgründer(innen) können dank einer
Novellierung des Bayerischen Mittelstands kreditprogramms die besonders zinsgünstigen
Startkredite in den ersten 5 Jahren der
Gründungsphase in Anspruch nehmen (statt
bislang 3 Jahre). Zudem wurde der Kreis der
Antragsberechtigten deutlich ausgeweitet.
Damit wird sichergestellt, dass möglichst viele
Gründer(innen) in den unterschiedlichsten
Phasen in den Genuss der Förderung kommen
können.
14 / 4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten
In Bayern ist Wachstum Programm.
Um einem stagnierenden Kapitalfluss in der Wachstumsphase innovativer Unternehmen
wirkungsvoll entgegenzuwirken, setzt das Wirtschaftsministerium mit dem Wachstumsfonds
Bayern seit März 2015 ein starkes, deutschlandweit einzigartiges Zeichen.
Der Wachstumsfonds Bayern wird mit einem Volumen von 100 Mio. Euro ausgestattet und ergänzt
damit das bereits bestehende Angebot optimal. Dieser als Ko-Investmentfonds fungierende
Wachstumsfonds wird von Bayern Kapital gemanagt. An Bayern Kapital können sich künftig be sonders die technologieorientierten Start-ups mit einem Kapitalbedarf von 2 Mio. Euro bis zu
8 Mio. Euro wenden, sobald sie einen Hauptinvestor gefunden haben. Dieser muss sich gemeinsam
mit Bayern Kapital mindestens zu gleichen Teilen an der Finanzierung beteiligen. Insgesamt sollen
Investitionen in Start-ups in Höhe von 250 Mio. Euro mobilisiert werden.
Als feste Größe bei der finanziellen Unterstützung unternehmerischer Visionen hat Bayern Kapital
2015 weitere Maßnahmen ergriffen, um die Etablierung des zukünftigen Mittelstands in Bayern
auch weiterhin zu gewährleisten.
Ich bin überzeugt, dass der Wachstumsfonds Bayern eine geeignete Plattform ist,
sich auch als Privatinvestor zu engagieren.
Ganz einfach, weil er die Einhaltung der formalen Voraussetzungen garantiert,
die privates Investment überhaupt erst möglich macht.
Dr. Ingo Ederer, voxeljet AG
Seit 1995 hat Bayern Kapital ein Beteiligungskapital von über 200 Mio. Euro für rund 240 tech nologieorientierte Unternehmen bereitgestellt und damit zusätzlich mehr als 400 Mio. Euro an
privatem Investment mobilisiert. Um das private Engagement weiterhin kräftig anzuschieben,
hat Bayern Kapital nun eine neue Fondsgeneration in Höhe von 85 Mio. Euro ins Leben gerufen.
Diese Investmentfonds werden die Entwicklung vielversprechender Unternehmen in Zukunft
absichern.
Staatliches Investment
mit dem Wachstumsfonds
Bayern ab 2015
Um mehr Venture-Capital-Fonds zu Investitionen in bayerische Unternehmen zu animieren, hat
die LfA Förderbank Bayern gemeinsam mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) einen
seit 2009 bestehenden Dachfonds um weitere 50 Mio. Euro auf nun insgesamt 150 Mio. Euro
aufgestockt. Das Management dieses Dachfonds, der den VC-Standort Bayern festigen und vor
allem die Entwicklung von Technologieunternehmen fördern soll, übernimmt der EIF. Die Idee
dieses Dachfonds greift: Bis Juni 2015 konnten bereits 18 Beteiligungen an VC-Fonds umgesetzt
werden. Im selben Zeitraum haben die Fonds bereits rund 85 Millionen Euro in 30 bayerische
Unternehmen investiert. Auch die Tatsache, dass einige dieser Fonds erst durch diese Beteiligung
eine Niederlassung in Bayern eröffnet haben, spricht für den Erfolg dieser Maßnahme.
4. Die Finanzierungsangebote für Start-ups ausweiten / 15
Generell bleibt aber auf dem Gebiet der Wagniskapitalfinanzierung sowohl rechtlich als auch
steuerlich noch viel zu tun – und zwar auf Bundesebene.
Die Finanzierungssituation für Gründer lässt sich nur über eine nachhaltige Steigerung privater
Wagniskapitalinvestitionen verbessern. Dafür sind die Rahmenbedingungen für Wagniskapital
und Gründer anzupassen, da öffentliche Angebote an Wagniskapital private Investitionen nur
ergänzen, aber nicht ersetzen können.
Erste Maßnahmen des Bundes für eine Verbesserung des Wagniskapitalangebots in Deutsch land sind auf den Weg gebracht: Die Steuerfreistellung des INVEST-Zuschusses, die Neuauflage
des EXIST-Programms oder die Rückkehr der KfW als Ankerinvestor für Wagniskapital sind
einige Beispiele dafür.
Das wird aber auf Dauer nicht ausreichen, um die Investitionen von privaten und institutionellen
Investoren in Start-ups deutlich zu erhöhen und damit die Lücke bspw. zu den USA oder
Großbritannien zu schließen. Hier wird sich der Freistaat Bayern weiterhin mit Nachdruck für
Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Wagniskapital auf Bundesebene einsetzen.
16 / 5. Die Innovationsprozesse unterstützen
Gutes Klima für neue Horizonte.
Wer erfolgreich forscht und entwickelt,
darf nicht ausgebremst, sondern
muss angetrieben werden. Von einer
bahnbrechenden Idee bis zum Prototyp
darf der Weg ebenso wenig steinig sein
wie die Bedingungen für die Evaluierung
und Eroberung neuer Absatzmärkte.
Bayerischen Start­ups aus stark
innovationsspezifischen Branchen werden
dafür Förderprogramme an die Seite
gestellt, die sich auf ihre besonderen
Segmente konzentrieren.
Schutzrechtlich gesicherte Forschungser­
gebnisse und Erfindungen auf ihre Praxis ­
tauglichkeit hin zu prüfen, hat sich das im
Juni 2015 verabschiedete Validierungsför­
derungsprogramm zur Aufgabe gemacht.
Es stellt die entsprechenden Mittel zur
Verfügung, die notwendig sind, um wissen ­
schaftliche Neuerungen auf ihre technische
Umsetzbarkeit, Funktionsfähigkeit und
marktspezifische Anschlussfähigkeit zu
testen sowie ihren Nutzen als Basis für
eine Existenzgründung zu sondieren.
Der m⁴-Award widmet sich der Förderung
der personalisierten Medizin in der Vorgrün dungsphase. Er bewertet herausragende
Projekte und unterstützt die Wissenschafts ­
teams dabei, ihre Innovationen zur Marktreife
zu bringen.
Aufgrund des bisherigen Erfolgs und der
steigenden Zahl an Einreichungen erweitert
der m⁴-Award sein Ausschreibungsspektrum
mit dem Medical Valley Award ab 2016
um das Gebiet der Medizintechnik im
Alternierungsverfahren.
5. Die Innovationsprozesse unterstützen / 17
Das FLÜGGE-Programm (Förderprogramm
zum leichteren Übergang in eine Gründer­
existenz) des Bayerischen Wirtschafts ­
ministeriums unterstützt gemeinsam mit
der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
München seit 1997 die Unternehmens ­
gründung aus dem bayerischen Hochschul studium heraus. So wurde in der ersten
Förderungsperiode des Jahres 2015 bis Juli
die Unterstützung von 8 neuen Gründungs ­
vorhaben beschlossen.
Ein gutes Zeichen, dass sich die Erfolgsserie
von bislang insgesamt 130 Projekten mit der
Schaffung von mehr als 1.300 Arbeitsplätzen
in Bayern fortsetzt.
Das Bayerische Programm zur Förderung
technologieorientierter Unternehmensgrün ­
dungen (BayTOU) unterstützt Unternehmens ­
gründer und junge Technologieunternehmen
bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren
und technischer Dienstleistungen sowie bei
der Erarbeitung eines Unternehmenskonzeptes.
Das Programm steht Unternehmensgründern
aus allen Technologiebranchen offen.
Natürlich unterstützt das Wirtschafts ­
ministerium die bayerischen Start-ups nicht
nur durch Förderprogramme in der (Vor-)
Gründungsphase, sondern auch bei der
Internationalisierung ihrer Geschäftsmodelle.
Herausragende Beispiele sind die 50-köpfige
Unternehmer-Delegation aus Bayern zur
SXSW Interactive nach Austin, Texas, im
Frühjahr 2015 mit einem Fokus auf Start-ups
und die Kultur- und Kreativwirtschaft.
Mit dem Ziel der internationalen Vernetzung
und der Implementierung Bayerns als
Investitions- und Start-Up-Standort fand im
Sommer 2015 ein Bavarian-Israeli Speed
Networking Event in Tel Aviv statt. 250
Teilnehmer sprechen für die Attraktivität des
Standorts Bayern in Israel.
18 / 6. Das Gründerland.Bayern klar kommunizieren
Klare Ansagen – für einen guten
Start und eine sichere Landung.
Optimale Rahmenbedingungen können
nur genutzt werden, wenn sie auch
deutlich vermittelt werden. Und das
sowohl an Gründer(innen) und Investoren
als auch an Geschäfts­ und Handelspartner
sowie Multiplikatoren. Die Initiative
Gründerland.Bayern ist die beste Voraus ­
setzung, um Bayern als neuen Hot Spot
der Gründerszene durch eine klare
Kommunikation on­ und offline sowie
durch Veranstaltungen und Konferenzen
zu etablieren.
© Dan Taylor/Heisenberg Media
Der Mix macht’s. Und das, ohne sich zu verzetteln. Aus diesem Grund ist es wichtig, allen
Zielgruppen die Informationen an die Hand zu
geben, die ihnen deutlich aufzeigen, wie die
einzelnen Ziele in erreichbare Nähe rücken.
Einen Teil des umfangreichen Maßnahmen ­
pakets des Wirtschaftsministeriums halten Sie
im Zuge unserer Kommunikationskampagne
gerade in Ihren Händen.
Andere Elemente bilden neben dem im
Frühjahr 2015 gestarteten Internetportal
Gruenderland.Bayern – das diverse Guidelines
für die Existenzgründung beinhaltet und bald
auch in englischer Sprache verfügbar sein wird
– Gründerkonferenzen wie „Bits & Pretzels“,
die im September mit 3.600 Teilnehmern aus
aller Welt im Münchener ICM ihre Premiere
feierte.
Impressum / 19
Gründerland.Bayern | www.gruenderland.bayern
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IMPRESSUM
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Inhaltliche
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Druck:
Druck+Verlag Ernst Vögel GmbH, Stamsried
Gedruckt auf umweltzertifiziertem Papier
Stand:
16.11.2015
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