Trenck der Pandur vor Waldmünchen

„Trenck der Pandur vor Waldmünchen“
Laiendarsteller zeigen Leidenschaft und Herzblut auf der Freilichtbühne
Einzigartig ist die Dramaturgie
in dem historischen Festspiel
„Trenck der Pandur vor Waldmünchen“, in dem das Jahr
1742 lebendig wird und das von
den über 350 Laiendarstellern
jedes Jahr mit Leidenschaft,
Herzblut und vielen Details auf
der Freilichtbühne zum Ausdruck gebracht wird.
Der berüchtigte Pandurenführer Oberst Trenck lagert vor
den Toren der Stadt und will
Waldmünchen stürmen und
niederbrennen. Doch die Liebe
zur bezaubernden Katharina
Schwab hält ihn letztendlich
davon ab, er verschont die
Stadt. Mit großen Reiterszenen, Lagerfeuer unter nächtlichem Himmel, dem Sturm auf
die Stadt im Schein lodernder
Feuer und der Liebesgeschichte zwischen Kathi und Trenck
fasziniert das Schauspiel jährlich tausende Zuschauer. Die
„Trenck der Pandur“
wird bereits zum 65. Mal
aufgeführt.
(Foto: et)
Wildheit der Panduren, die
großartigen Volksszenen, das
Lagerleben auf der Bühne, die
wilden Reiter oder die betrunkenen Stadtschreiber lassen
den Zuschauer mitleben. Die
Spannung während der Aufführung steigert sich stetig.
In diesem Jahr feiern zwei
neue Hauptdarsteller in ihren
Rollen Premiere am 18. Juli.
Die Faszination dieses Festspiels lässt viele nicht mehr los,
sie haben als Kind bereits mitgespielt, später kleine Statistenrollen übernommen und
sind auch heute noch auf der
Bühne oder hinter den Kulissen tätig.
Christina Schneider als Katharina Schwab und Werner Zellmer in der Rolle des Oberst
Trenck sind schon seit Wochen
am Proben. Trotz der Nervosität und Anspannung sieht man
beiden die Freude am Theater
spielen an. Auch hat die Regisseurin Yvonne Brosch wieder
an einigen Szenen gefeilt, und
so darf sich der Zuschauer über
eine tolle Gauklergruppe im
Volk freuen und mit Bangen
verfolgen, wie der Bidac, der einer Frau Schmuck stiehlt, sein
dramatisches Ende findet.
Aufführungen sind am Samstag, 12. Juli (Generalprobe),
Freitag, 18. Juli (Premiere),
Samstag, 26. Juli, Mittwoch,
30. Juli, Samstag, 2. August,
Mittwoch, 6. August, Samstag,
9. August, und Freitag, 15. August.
(et)
I N FO
Waldmünchen, Kreis Cham,
www.trenckfestspiele.de,
www.ok-ticket.de, 09972/30725
„Carmina Burana“
Chorgemeinschaft führt Werk von Carl Orff auf
Einlass: 18 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Raiffeisenbank
Straubing
Seit November des vergangenen Jahres laufen bei der Chorgemeinschaft Mariä Himmelfahrt in Deggendorf die Proben
für das Chorprojekt 2014:
„Carmina Burana“ von Carl
Orff. Seit der 1000-Jahrfeier
der Stadt im Jahr 2002 findet
unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Hermann Wellner im Turnus von drei Jahren
ein „Klassik-Open-Air“ am
Oberen Stadtplatz statt. In diesem Jahr wird es ein Beitrag
zur Landesgartenschau sein.
1934 entdeckte Orff die 1847
im Druck erschienenen „Carmina Burana“ aus dem 12.
Jahrhundert. Diese Handschrift aus Benediktbeuern
enthält weltliche Lieder verschiedenster Art. Die Begegnung mit diesen Texten faszinierte Orff so sehr, dass ihn
„Bild und Worte überfielen“,
wie er sich später erinnerte,
und er noch am selben Tag den
ersten Chorsatz „O Fortuna“
skizzierte. Orff wählte aus den
über 250 – oft vielstrophigen –
Liedern einige wenige Texte
aus, die dadurch in neue Zusammenhänge gerieten. Als
großes Symbol steht über dem
ganzen Werk das Glücksrad der
Fortuna. Das ewige Kreisen der
Welt zwischen Glück und Unglück, Aufstieg und Niedergang vertont Orff mit wenigen,
immerwiederkehrenden Mitteln in einem großen Chorsatz,
der am Anfang und Schluss des
Werkes steht. Der Mittelteil besteht aus einzelnen Bildern:
„Uf dem Anger“ – auf dem
Dorfplatz; „In Taberna“ – in
der Schänke; „Cour d´Amour“
– eine liebliche Musik voller
Erotik. Zum Höhepunkt des
Werkes werden Blanziflor, eine
Heldin der französischen Rittersage, und Helena in einer
mitreißenden Hymne auf die
Liebe besungen.
Die 1937 uraufgeführten „Carmina Burana“ begründen Orffs
weltweiten Erfolg und zählen
zu seinen populärsten Werken.
Die Deggendorfer Aufführung
findet am Samstag, 19. Juli, um
19.30 Uhr am Gelände der Landesgartenschau statt.
(ta)
I N FO
Deggendorf, www.deggendorf.de