Kraftwerke - H-Audio Elektroakustik
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Kraftwerke - H-Audio Elektroakustik
P.A. 66 VERGLEICH P.A.-ENDSTUFEN Kraftwerke P.A.-Endstufen im Vergleich: Alto »Macro 2400«, Behringer »Europower« EP-2500, IMG Stage Line STA-322, LD Systems PA-800, Yamaha P-5000 S, Yorkville CR-12 Von Frank Pieper Messungen: Martin Kennerknecht Vor ziemlich genau einem Jahr fand in tools 4 music, Ausgabe 4/2003, unser viel beachteter und teilweise recht kontrovers diskutierter Vergleichstest zum Thema »Endstufen für kleine P.A.-Systeme« statt. In der Zwischenzeit sind einige Hersteller und Modelle neu auf den Markt gekommen, so dass eine Fortsetzung des Themas angebracht scheint. Testsieger in 2003 – Testsieger in 2004: Die Peavey PV-1500 steht ganz oben in der Performance- und Preis-Wert-Kategorie Wobei »Fortsetzung« durchaus wörtlich zu nehmen ist, denn wir haben die Ergebnisse aus dem letzten Jahr unter Berücksichtigung einer neuen Preisrecherche in die Wertung integriert. Unsere Bewertungskriterien einschließlich der diversen Messungen und Belastungstests orientieren sich daher ebenfalls an den Vorgaben aus dem Vorjahr. Als neue Testkandidaten begrüßen wir: Alto »Macro 2400«, eine Endstufe aus Fernost, deren Vertrieb gerade zu EAS in Emsdetten gewechselt ist. Behringer schickt die »Europower« EP2500 ins Rennen, von IMG Stage Line kommt die STA-322 (Vertrieb: Monacor International), während Adam Hall ein Gerät ihrer Hausmarke LD Systems, nämlich die PA-800, beisteuert. Die neue PSerie von Yamaha ist durch die P-5000 S vertreten. Als einziger Hersteller mit nichtasiatischer Fertigung nimmt schließlich Yorkville am Vergleich teil: Die CR-12 stammt aus Kanada und wird in Deutschland über Tascam vertrieben. Alle technischen Details zu diesem Test unter www.t4m-online.de/mehrwert.shtml 5.2004 ■ Ausstattung & Flexibilität Wie auch vor einem Jahr befasst sich unsere erste Wertungskategorie mit der Ausstattung der Testgeräte, also mit nützlichen Features und der daraus resultierenden Flexibilität. Hier hinterlässt zunächst die STA-322 von IMG Stage Line einen guten Eindruck. Da die Produkte dieser Firma neben der Bühnenanwendung gerne auch zur semiprofessionellen Diskound Gastronomiebeschallung verwendet werden, hat man dem Gerät neben XLRund Klinken- auch Cinch-Eingänge spendiert. Dasselbe gilt für die Ausgangssektion, die entweder die Eingangssignale durchschleift oder frequenzselektiert (Hochpass) ausgibt, wenn die interne Frequenzweiche benutzt wird. Letztere besitzt fünf per Drehschalter anwählbare Anzeige Trennfrequenzen zwischen 60 und 200 Hz. Die Endstufe selbst verstärkt auf Knopfdruck entweder »fullrange« oder alternativ nur den abgetrennten Bassbereich und kann dies selbstverständlich auch im Brückenbetrieb durchführen, der beide Verstärkerkanäle zu einem Monoblock mit addierter Leistung zusammenschaltet. Um Irritationen beim Anschluss der Box(en) zu vermeiden, gibt es für diese Betriebsart eine dritte Speakon-Buchse, die mit einem herkömmlich »1+/1-«-belegten Boxenkabel zu benutzen ist. Vermisst haben wir einen Sicherungsautomaten. Statt dessen kommt eine nach Überlastung auszuwechselnde Schmelzsicherung zum Einsatz. Behringers »Europower« trumpft mit folgender Ausstattung auf: Sämtliche Funktionen wie pro Kanal zuschaltbare Limiter und Low-Cut-Filter wie auch das InputRouting und der Brückenbetrieb werden mittels einer rückseitigen DIP-Schalterreihe unter Zuhilfenahme einer dort aufgedruckten Tabelle angewählt. Arbeitet die EP-2500 mit voller Leistung, liegen an den Lautsprecherklemmen recht hohe Spannungen an, vor deren Berührung eine abnehmbare Kunststoffhaube schützt. Natürlich ist auch der Einsatz von Speakon-Kabeln möglich. Wer damit den Brückenbetrieb nutzen möchte, muss allerdings ein Exemplar mit ungewöhnlicher »1+/2+«-Belegung verwenden und in die mit beiden Ausgängen vierfach beschaltete Speakon-Buchse von Kanal 2 einstöpseln. Unbedingt zu erwähnen ist noch die 2-Ohm-Tauglichkeit der EP-2500 im normalen Stereobetrieb. Im Brückenbetrieb verträgt das Gerät eine Minimallast von 4 Ohm. Yamahas P-5000 S bietet neben ebenfalls geschützten Klemmen und Speakon-Ausgängen zum Anschluss der Boxen auch Klinkenbuchsen. Aber Vorsicht bei Klinkenverbindungen (nicht nur bei der P-5000 S!): Klinkenstecker verursachen kurzzeitige Kurzschlüsse, wenn während des Betriebs ein- oder ausgestöpselt wird. Deswegen sollte, wenn immer möglich, die SpeakonVariante gewählt werden. In der Eingangssektion gibt es pro Kanal eine zwischen 25 und 150 Hertz stufenlos justierbare Frequenzweiche und einen Umschalter, der neben dem FullrangeBetrieb auch die Verstärkung des eingestellten Bass- oder des Mitten/Hochtonsignals zulässt. So können beispielsweise zwei eingangsseitig gekoppelte und in der Trennfrequenz aufeinander abgeglichene P-5000 S bequem eine Klein-P.A., bestehend aus zwei Bässen und zwei Tops, aktiv getrennt antreiben, ohne dass eine zusätzliche Weiche erforderlich ist. Altos »Macro 2400« ist mit zuschaltbarem Limiter, Low-Cut-Filter, Speakon-Buchsen, Schraubklemmen und einem Sicherungsautomaten ebenfalls gut für den P.A.Betrieb gerüstet. Das gilt auch für die PA800 von LD Systems. Anders als die Konkurrenz orientiert sich Yorkvilles CR-12 deutlicher in Richtung Installationstechnik – sie besitzt als Einzige Kombibuchsen XLR/Klinke plus zusätzliche Schraubklemmen. Eventuell auftretende Brummschleifen können durch Weglassen des Kabelschirms einfach unterbrochen werden – das hilft, den fehlenden Ground-LiftSchalter zu verschmerzen. Auf SpeakonBuchsen muss der Anwender leider verzichten und mit Schraubklemmen vorlieb nehmen, denn die Klinkenbuchsen sollten aus den gerade genannten Gründen eher nicht in Anspruch genommen werden. ■ Stabilität & Verarbeitung In Sachen Gehäusestabilität vollständig überzeugen können Alto, Behringer, IMG Stage Line und auch Yamaha. Alle vier Endstufen besitzen mindestens 5 mm starke »Rack-Ohren«, die entweder aus zwei Lagen Blech bestehen oder aber so konstruiert sind, dass auftretende Kräfte sich gleichmäßig auf Frontplatten und Seitenwände verteilen. Auch die zusätzliche Rack-Befestigung an der Rückseite ist dank hinten überstehender Seitenteile und ausgestanzten Schraubenlöchern bei allen Geräten mit Ausnahme der STA-322 von IMG Stage Line möglich. Dass diese rückwärtige Verschraubung im harten Bühnenalltag unter Umständen schwer wiegende Beschädigungen zu verhindern hilft, hat unser letztjähriger Crashtest eindrucksvoll gezeigt. LD Systems und auch Yorkville verzichten auf doppellagige Rack-Ohren. Bei der Qualität der Bauelemente, der Platinen und der Verdrahtung liegen alle Geräte auf ähnlich hohem Niveau. Zur Abfuhr der Verlustwärme kommen entweder Profil- oder Lamellenkühltunnel in Verbindung mit drehzahlgesteuerten Lüftern zum Einsatz. Yamaha erhält für die versenkt eingebauten Pegelregler einen leichten Bonus, negativ fällt auf, dass die internen Limiter für beide Kanäle bei unterschiedlichen Threshold-Werten ansprechen. Behringer und IMG Stage Line punkten mit ihren Luftfiltern. Wobei die Seitenbleche der Letztgenannten zusätzliche, nicht mit Filtern versehene Lüftungsschlitze enthalten. Die Konsequenz dieser Bauweise hat zwei Gesichter: Einerseits P.A. 68 Yamahas P-5000 S besitzt als einzige Endstufe ein Schaltnetzteil und damit deutliche Gewichtsvorteile gegenüber dem Testfeld bekommen die beiden Netztransformatoren durch die seitlichen Öffnungen ebenfalls kühlende Luft zugefächert. Ist die Endstufe aber in einem geschlossenen Rack installiert, findet kein besonders effektiver Wärmetausch mit der Umgebung mehr statt, weil durch das seitliche Ansaugen und rückseitige Abblasen ein großer Teil der Luft im Innern des Racks einfach nur im Kreis herumgepumpt wird. Ein gefährlicher Temperaturanstieg ist bei kritischen Betriebsbedingungen nicht mehr auszuschließen. Ähnliche Szenarien, wenn auch in abgeschwächter Form, sind bei den Geräten von Alto und Behringer möglich. ■ Leistungsmessungen Über die Messprozedur zur Leistungsbestimmung haben wir im ersten Teil dieses Tests in tools 4 music 4/2003 ausführlich berichtet. Alle diese Informationen sind unter »www.t4m-online.de/mehrwert« frei zugänglich, deshalb hier nur die nötigsten Fakten: Zur Bestimmung der Musikleistung, die eine Aussage über die Impulskräftigkeit einer jeden Endstufe erlaubt, schließen wir beide Kanäle mit 4-Ohm-Hochlastwiderständen ab. Als Signalquelle kommt unsere extra für diese Messprozedur angefertigte, mit 74 Minuten Rosa Rauschen (»Pink Noise«) bespielte CD zum Einsatz. Rosa Rauschen entspricht in seinem Charakter in etwa einem stark komprimierten Musikstück, und um noch realistischer zu arbeiten, haben wir das Signal vorher von tieffrequenten Anteilen unterhalb 20 Hz befreit. Nun werden beide Kanäle jeder Endstufe bis zur Clipgrenze mit diesem Signal ausgesteuert und müssen 74 Minuten lang arbeiten. Mit Hilfe eines Spannungsmessers ermitteln wir an den Ausgängen die Maximalspannungen, aus denen sich dann die Spitzenleistungen berechnen lassen. Den höchsten Spitzenwert mit kurzzeitigen 1.764 Watt pro Kanal erreicht Behringers »Europower« EP2500, gefolgt von der Alto »Macro 2400« (1.710 W). Dichtauf dann die Yamaha P5000 S (1.702 W); auf den Plätzen folgen LD Systems PA-800 (1.267 W), Yorkvilles CR-12 (1.122 W) und IMG Stage Line STA322 (882 W). Alle Endstufen überstehen diese Messung über die volle Testzeit unbeschadet und ohne Ansprechen der Temperaturschutzschaltungen. Als nächstes ist die Bestimmung der Dauerleistung an der Reihe, die wir mit Hilfe einer 1-kHz-Sinusschwingung durchführen. Zum 4-Ohm-Lastwiderstand des ersten Kanals schalten wir ein KlirrfaktorMessgerät parallel und erhöhen durch Aufdrehen des Masterpotis den Eingangspegel so lange, bis ein Klirrfaktor von einem Prozent erreicht ist. Mit dem zweiten Kanal verfahren wir genauso. Nun werden die Ausgangsspannungen beider Kanäle gemessen und daraus die Leistungen errechnet. Resultat: Altos »Macro 2400« und die Behringer EP-2500 liegen mit 2 x 812 Watt an der Spitze, gefolgt von der LD Systems PA-800, die 2 x 552 Watt auf die Klemmen bringt. Die folgenden Plätze nehmen Yamaha (2 x 534 W), Yorkville (2 x 518 W) und IMG Stage Line (2 x 400 W) ein. Doch nicht nur die Leistung, sondern auch das dafür zu transportierende Gewicht sollte den Anwender interessieren. Aus diesem Grund fließen die Ergebnisse der Glänzt mit hoher Impulsleistung, guter Verarbeitung und günstigem Preis: Die Behringer EP-2500 5.2004 Anzeige Leistungsmessung nicht direkt in die Wertung, vielmehr betrachten wir das Leistungs-Gewichts-Verhältnis »Watt pro Kilogramm«, indem wir die Leistungswerte einfach durch die jeweiligen Gewichte dividieren. Ergebnis: Die beste Relation zwischen Leistung und Gewicht erzielt unter den neuen Testkandidaten Behringers »Europower« EP-2500, dicht gefolgt von der Alto »Macro 2400« und der Yamaha P-5000 S. Recht gut schneidet auch die Yorkville CR-12 ab, während die PA-800 von LD-Systems im Mittelfeld rangiert. Deutlich abgeschlagen bildet die STA-322 von IMG Stage Line das Schlusslicht. Bezüglich dieser Kategorie ist festzustellen, dass bereits vier der sechs Kandidaten unseres heutigen Testfeldes die Spitzenreiter des Tests von vor einem Jahr deutlich übertreffen, will heißen: Die Endstufen werden leichter bei deutlich höherer Leistung. Für eine faire Bewertung muss also die Punktevergabe neu skaliert werden, was eine Neueinstufung der alten Geräte zu Folge hat. ■ Belastungstest Und noch eine Neuerung haben wir eingeführt und die Ergebnisse des voran gegangenen Tests entsprechend korrigiert: Der Belastungstest ist nicht mehr Bestandteil der Wertung, nichtsdestotrotz haben wir die Messungen durchgeführt und dokumentiert (vgl. Textkasten »Volle Leistung«). Beim Belastungstest wird jede Endstufe nochmals eine Stunde lang der Sinus-Volllast ausgesetzt. Schaltet ein Gerät vor Ablauf der Stundenfrist ab, Volle Leistung? Grund für die Streichung des umstrittenen Belastungstests (Sinus-Dauerbelastung) aus der Wertung ist dessen Bezug zur normalen P.A.-Praxis von Musikern und Bands. Natürlich gibt es eine Norm (EN 60268/3), die für Belastungstests dieser Art die Vorgaben liefert und auch die Havarie der Testgeräte in Kauf nimmt, allerdings werden derartige Maßstäbe nur angelegt, wenn die Endstufen in fest installierten Beschallungssystemen auch unter »Katastrophenbedingungen« noch zuverlässig funktionieren müssen, weil Menschenleben davon abhängen. Als Beispiel seien Notfalldurchsagen, etwa zur Evakuierung öffentlicher Gebäude, genannt. Da muss die Endstufe funktionieren, auch wenn ringsherum das Chaos wütet, um es einmal bildlich auszusprechen. Für den P.A.-Betrieb, so wie ihn die meisten Leser kennen und praktizieren, kann es dagegen ebenso von Vorteil sein, wenn eine Endstufe bei kritischen Betriebsbedingungen zuverlässig abschaltet und so auf die dann häufig vorliegende Fehlbedienung (Übersteuerung, Unterimpedanz am Ausgang, Übertemperatur durch schlechte Belüftung oder direkte Sonneneinstrahlung etc.) aufmerksam macht. Da selbst Experten in der Branche sich nicht immer einig sind, inwieweit die Ergebnisse des Sinus-Belastungstest (klaglos durchlaufen vs. zuverlässig abschalten) Rückschlüsse auf die Betriebssicherheit zulassen, haben wir zwar gemessen und die Ergebnisse dokumentiert, allerdings ohne Einfluss auf die Wertung. Schließlich trägt die von uns festgestellte Dominanz der Impuls-Belastbarkeit zu Gunsten der Sinus-Dauerbelastung sowohl der Praxis Rechnung (zu 99 % kommen die Anwender mit derartig ausgelegten Endstufen prima klar) als auch dem Wunsch der Firmen, bei steigendem Verdrängungswettbewerb möglichst kosteneffektiv produzieren zu können. Im direkten Vergleich zu den im letzten Jahr gestesteten Modellen ein klarer Trend in dieser Preis-Leistungs-Klasse. Natürlich ist es jedem Leser überlassen, unsere Ergebnisse aus dem Sinustest in seine Kaufentscheidung einfließen zu lassen. Vielleicht trägt dieser Artikel ja dazu bei, die polarisierende Diskussion auf eine neue Ebene zu heben. Wir freuen uns über entsprechende Resonanz. Übrigens: Im gesamten Testfeld gab es nur eine Endstufe, die auf den Sinus-Testdurchlauf mit dem vorzeitigen »Ableben« des Netzteils reagierte: Die Collins MP-1000 von Musik Produktiv (auch bei einem speziell angeforderten Zweitgerät). Entsprechend musste die ansonsten durchaus konkurrenzfähig ausgestattete Endstufe von Musik Produktiv empfindliche Einbußen in der Wertungskategorie »Flexibilität/Verarbeitung« in Kauf nehmen. 70 und so wird bewertet P.A. Die Tester vergeben in jedem Vergleichstest Noten von 0 bis 10, wobei 10 das Optimum darstellt. Jede in der Tabelle aufgeführte Kategorie (hier: Ausstattung/Flexibilität, Stabilität/Verarbeitung, Leistung/Gewicht) geht zu 29 % in die Gesamtwertung ein (Ausnahme: Garantie zu 13 %) und bestimmt das unter »Performance« genannte Ergebnis (maximal: 35 Punkte). Produkte mit vergleichsweise günstigem Verkaufspreis erhalten maximal acht Bonuspunkte. Die Berechnung für die Bonuspunkte im Detail: Hersteller Modell Collins MP-1000 Ausstattung/Flexibilität Stabilität/Verarbeitung Leistung (W) / Gewicht (kg) Garantie Performance (max. 35 Punkte) Bonus Preis-Wert (max. 43 Punkte) Hersteller Modell Ausstattung/Flexibilität 8 Stabilität/Verarbeitung 9 Leistung (W) / Gewicht (kg) 5 Garantie 4 Performance (max. 35 Punkte) 26 Bonus 3 Preis-Wert (max. 43 Punkte) 29 Hersteller Modell Ausstattung/Flexibilität Stabilität/Verarbeitung Leistung (W) / Gewicht (kg) Garantie Performance (max. 35 Punkte) Bonus Preis-Wert (max. 43 Punkte) Electro Voice Q-44 1* 4* 6 2 13 8 21 QSC RMX-1450 bis 280 Euro: bis 330 Euro: bis 380 Euro: bis 430 Euro: bis 480 Euro: bis 530 Euro: bis 580 Euro: bis 630 Euro: über 630 Euro: t.amp TA-800 t.amp TA-1050 6 7 6 2 21 6 27 Phonic MAX-1500 9 9 6 5 29 4 33 Alto »Macro« 2400 5 7 6 2 20 8 28 LD Systems PA-800 Die vergleichende Wertung der Testkandidaten unter Berücksichtigung der Verkaufspreise im Fachhandel (und damit auch der Bonuspunkte) lässt sich unter der Wertung »Preis-Wert« ablesen (max. 43 Punkte). Peavey PV-1500 5 7 6 2 20 2 22 Gerät nicht mehr lieferbar 9 7 3 2 21 4 25 IMG Stage Line STA-602 6 9 6 3 24 0 24 IMG Stage Line STA-322 8 Punkte 7 Punkte 6 Punkte 5 Punkte 4 Punkte 3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte 6 7 6 2 21 7 28 Behringer »Europower« EP-2500 7 7 9 3 26 3 29 Yamaha P-5000S 7 9 8 2 26 1 27 8 8 9 2 27 5 32 Yorkville CR-12 6 8 7 2 23 0 23 * abgewertet wegen defekten Netzteils während des Leistungstests (vgl. Textkasten) Meisterte selbst den extremen Belastungstest ohne »Mucken« (vgl. Textkasten) – die IMG Stage Line STA-322 5.2004 71 P.A. Sehr günstig im Preis: LD Systems PA-800 versuchen wir den Ein- und Ausschaltzyklus zu ermitteln. Diese Prozedur – ein echter Härtetest - gibt Aufschluss über das Durchhaltevermögen der elektronischen Komponenten unter hohen Temperaturen, ferner erhalten wir Kenntnis über die Effektivität der Kühlsysteme und der Schutzschaltungen. Das Ergebnis: Nur ein einziges Gerät, nämlich die STA-322 von IMG Stage Line, läuft ohne Unterbrechung und Leistungsabfall durch. Bei der PA-800 von LD-Systems schaltet Kanal 1 nach 20 Minuten für 30 Sekunden ab. Erneutes dreiminütiges Abschalten dann nach 47 Minuten, während Kanal 2 mit einem Anzeige Rückgang der anfänglichen Leistung auf 96% durchhält. Altos »Macro 2400« schaltet nach neun Minuten und einem Rückgang der Leistung auf 92% zum ersten Mal für zwei Minuten ab. Bis zum Ende der Testzeit wiederholt sich dies etliche Male, wobei die Betriebszyklen immer kürzer (zum Schluss zwei Minuten) und die Pausen immer länger (zum Schluss zehn Minuten) werden. Die Abschaltung geschieht netzseitig, so dass die Lüfterkühlung leider nicht weiterläuft. Alle anderen Geräte quittieren die hohe Belastung dieser Messprozedur mit dem Auslösen der internen Sicherungsautomaten. Teilweise passiert dies schon nach wenigen Sekunden, so dass der Belastungstest hier nicht durchführbar ist (vgl. Textkasten »Volle Leistung«). ■ Garantie & Service Natürlich haben wir auch in Erfahrung gebracht, wie es die einzelnen Hersteller und Vertriebe mit den Garantie- und Servicebedingungen handhaben. Pro Jahr gibt es einen Punkt – bei der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren macht das demnach zwei Punkte. Um es kurz zu machen: Sonderkonditionen in Sachen Garantiezeit gibt es nur beim Alto-Vertrieb P.A. 72 Dem Newcomer Alto gelingt mit der »Macro 2400« einen guter Einstieg in diese Geräteklasse EAS in Form von 36 Monaten. EAS repariert in einer eigenen Service-Werkstatt, neben dem direkten Kontakt ist der zuständige Fachhändler, bei dem das Gerät gekauft wurde, der erste Ansprechpartner. Genauso halten es Monacor International (IMG Stage Line), Adam Hall (LD Systems), Yamaha und Tascam (Yorkville), wobei Tascam im Notfall auch kurzfristigen Support in Form von Ersatzgeräten liefert. Über das Garantieprozedere bei Behringer enthält die Bedienungsanleitung und auch die Webseite www.behringer.com ausführliche Informationen: Grundsätzlich ist immer die Registrierung der GeräteSeriennummer erforderlich, die man unmittelbar nach dem Kauf durch Ausfüllen und Einsenden der beiliegenden Karte oder auch online durchführen kann. Besteht dann irgendwann einmal Repara- turbedarf, wird Behringer zwecks Vergabe einer Reparaturnummer telefonisch kontaktiert – dies übernimmt entweder der Fachhändler oder der Anwender selbst. Zusammen mit dieser Nummer schickt man das Gerät dann an eine Servicewerkstatt, deren Adresse Behringer ebenfalls mitteilt. ■ Finale Auch unsere sechs neuen Geräte und die leichte Modifikation der Wertung ändern nichts an der Spitzenposition der Peavey PV-1500. Sie ist hervorragend ausgestattet, gut verarbeitet, und auch die Garantiezeit von fünf Jahren wird von keinem Gerät im Testfeld getoppt. Von den neuen Geräten glänzt besonders die Behringer EP-2500 mit hoher Impulsleistung, guter Verarbeitung und einem günstigen Preis. Auch die Alto »Macro 2400« ist diesbezüglich eine interessante Endstufe. Yamahas P-5000 S besitzt als einzige Kandidatin ein Schaltnetzteil und damit deutliche Gewichtsvorteile gegenüber dem Testfeld, während die PA-800 von LD Systems als durchschnittliche Endstufe mit Standardausstattung und günstigem Preis einzustufen ist. Nachteilig für die Yorkville CR-12 ist der recht hohe Preis. Weil sich per Internetrecherche keine Straßenpreise in Erfahrung bringen ließen, haben wir hier lediglich den offiziellen Verkaufspreis berücksichtigen können. Hinsichtlich ihrer Ausstattung tendiert die Yorkville auch eher in den Bereich »Festinstallation« als in den mobilen P.A.Betrieb. Und auch die STA-322 von IMG Stage Line ist wegen ihres ungünstigen Gewichts-Leistungs-Verhältnisses im sta- Yorkville CR-12: Ein echtes »Arbeitstier« - nachteilig bei der Bewertung machte sich der vergleichsweise hohe Preis bemerkbar 5.2004 73 Pro & Contra IMG Stage Line STA-322 Yamaha P-5000 S + + + + + + + + + + + + + + + + + gutes Gewichts-Leistungs-Verhältnis hohe Dauerleistung hohe Impulsleistung Low-Cut zuschaltbar Speakon-Buchsen und Schraubklemmen am Ausgang + zuschaltbarer Limiter - kein Ground-Lift-Schalter - Lüfterkühlung läuft bei Überhitzung nicht weiter Behringer »Europower« EP-2500 + + + + + + + 2-Ohm-tauglich günstiger Preis gutes Leistungs-Gewichts-Verhältnis hohe Dauerleistung hohe Impulsleistung kanalweise zuschaltbarer Limiter Low-Cut kanalweise zu- und umschaltbar (30/50Hz) + Luftfilter + Speakon-Buchsen und Schraubklemmen am Ausgang - kein Ground-Lift-Schalter Anzeige + - hohe Dauerbelastbarkeit Ein-/Ausgänge XLR, Klinke und Cinch interne Frequenzweiche Luftfilter per Jumper abschaltbarer Limiter Sub-/Fullrange-Betrieb umschaltbar zusätzliche Speakon-Buchse für Brückenbetrieb zuschaltbarer Low-Cut 3-HE-Bauweise kein Sicherungsautomat keine rückseitige Befestigung möglich Leistungs-Gewichts-Verhältnis + - geringes Gewicht durch Schaltnetzteil gutes Leistungs-Gewichts-Verhältnis interne Frequenzweiche Pegelregler versenkt eingebaut Speakon-Buchsen und Schraubklemmen am Ausgang wahlweise Fullrange-, Bass- oder Mitten-/Hochtonbereich verstärkbar kein Ground-Lift-Schalter kein Sicherungsautomat Limiterabgleich beim Testgerät Netzsicherung innen Yorkville CR-12 LD Systems PA-800 + günstiger Preis + Speakon-Buchsen und Schraubklemmen am Ausgang - kein Limiter + + + - zuschaltbarer Limiter zusätzliche Eingangsklemmleisten 2-Ohm-tauglich 3-HE-Bauweise kein Ground-Lift-Schalter keine Speakon-Buchsen Pegelsteller rückseitig P.A. Alto »Macro 2400« 74 P.A. tionären Einsatz besser aufgehoben, wenngleich das Gerät sehr gut ausgestattet ist und auch den Sinus-Belastungstest als Einzige klaglos übersteht. ❚ Verkaufspreise Collins MP-1000: 249 Euro Electro Voice Q-44: 672 Euro IMG Stage Line STA-602: 538 Euro (unverbindlicher Listenpreis) Peavey PV-1500: 480 Phonic MAX-1500: 319 QSC RMX-1450: 530 t.amp TA-1050: 248 Alto »Macro 2400«: 499 Behringer »Europower« EP-2500: 399 IMG Stage Line STA-322: 469 (unverbindlicher Listenpreis) LD Systems PA-800: 378 Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Yamaha P-5000 S: 589 Euro Yorkville CR-12: 875 Euro (unverbindlicher Listenpreis) Listenpreise = unverbindliche aber empfohlene Preise seitens der Hersteller/Vertriebe Verkaufspreise = von uns recherchierte Preise im Fachhandel anhand von drei Preisabfragen pro Modell (angegeben wird jeweils der Mittelwert) Nachgefragt Bert Niedermeyer, zuständiger Produkt-Manager bei Behringer Spezielle Studiotechnik, ließ uns wissen: „Wie der Test bestätigt, erhält der Kunde ein leistungsstarkes und überaus zuverlässiges »Kraftpaket« zum unschlagbaren, Behringer-typischen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die »Europower« EP2500 – genau wie das kleinere Modell EP-1500 – wurde für professionelle Musiker sowie für stationäre und mobile P.A.-Anwendungen entwickelt. Die »Europower« EP-2500 ist aber nicht nur eine extrem leistungsstarke, sondern auch eine überaus »musikalische« Endstufe: Wir verbauen nur qualitativ sehr hochwertige elektronische Komponenten und großzügig dimensionierte Netzteile mit rauscharmen Ringkerntransformatoren für maximale Aussteuerungsreserven. In der Summe bedeutet dies, dass die EP-2500 in allen Frequenzbereichen immer mit einem transparenten und voluminösen Klang überzeugt. Deshalb klingt sie selbst am Limit so beeindruckend – bei gleichzeitig hoher Betriebssicherheit. Unsere Ingenieure versuchen nicht nur, ein technisches Spitzenprodukt zu kreieren, sondern überprüfen auch in unzähligen Hörtests, ob dieses auch in der Praxis überzeugt. Erst wenn Theorie und Praxis zu einem optimalen Produkt fusionieren, erlangt das Produkt Serienreife. Das Ergebnis ist ein zuverlässiges Qualitätsprodukt, das auch dem jahrelangen Tour-Alltag gewachsen ist.“ Helmut Beerman von EAS, dem deutschen Alto-Vertrieb, schickte folgende Zeilen: „Wir sind mit dem Ergebnis des Tests der Alto-Endstufe sehr zufrieden. Nach etlichen internen Tests und einer persönlichen Qualitätsüberprüfung in China bestätigt dieser Test einmal mehr 5.2004 unseren sehr positiven Eindruck über die einwandfreie und solide Verarbeitung der Alto-Produkte sowie deren hohe Leistungsfähigkeit. Die getestete »Macro 2400« hat ausreichend Power, um als echte P.A.-Endstufe Dienst zu tun, ist zuverlässig, stabil und gut ausgestattet – und das zu einem super Preis-Gewichts-Leistungsverhältnis. Die Alto bietet somit eine echte Alto-native! Das Alto Endstufen-Programm wird abgerundet durch die Serien »Mistral«, DPA und die MC-Endstufen.“ Thorsten Günther, Brand-Manager beim IMG Stage Line-Vertrieb Monacor International GmbH & Co.KG, zu diesem Test: „Jaja, die gute alte Zeit – solch einen (sonst ja meist völlig unangebrachten) Stoßseufzer könnten wir hier wohl anbringen. Vorbei, dass Profi-Amps einfach halten müssen, was sie versprechen – dauerhaft, signalunabhängig und unter harten Bedingungen. Ab jetzt ist die Hauptsache, sie schalten sicher und rechtzeitig ab, wenn tatsächlich jemand mal so vermessen ist, die »Dauerleistung« auch dauernd abzufragen. So kann man aus wenig Amp dann natürlich viel »mehr Leistung« zaubern. Und immer mehr bekommen für weniger Einsatz (zumindest auf den ersten Blick), das ist ja inzwischen eine kulturelle Pflicht geworden. Gut, dass sich das andere Konzept so klar zu erkennen gibt. Unsere STA-322 ist nicht nur der einsame Durchhalter im Härtetest, sie verwöhnt auch mit einer Ausstattung, die die »Pluspunkt-Liste« genauso lang werden lässt wie die Liste möglicher Einsatzzwecke. Dass IMG StageLine-Produkte nicht immer die Billigsten sind, ist schon länger so. Die guten Gründe dafür sind aber längst nicht immer so offensichtlich wie hier.“ Markus Jahnel von Adam Hall, dem deutschen Vertrieb für Produkte von LD Systems, schrieb uns: „Der Test zeigt, dass es sich bei der PA800 um eine solide Endstufe mit allen notwendigen Schutzschaltungen und Features handelt. Das Preis-LeistungsVerhältnis ist als sehr gut einzustufen. Die Rücklaufquote, die unter 1 % liegt, bestätigt die Zuverlässigkeit der Endstufe. Schade, dass das Verhalten bei Volllast nicht mehr in den Test einfließt, denn da liegen wir mit ganz vorne, was die sehr hohe Betriebssicherheit auch in kritischen Situationen nochmals untermauert. Eine Limiter-Funktion wird ab Herbst ohne Aufpreis integriert.“ Dirk Born, vom deutschen YorkvilleVertrieb Tascam, zu diesem Test: "Wie schon von dem Tester bemerkt, liegt das Verwendungsgebiet der CR-12 eindeutig im Bereich der Festinstallation. Hier haben Sie sich, auch Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Ihrer Schutzschaltungen auch im jahrelangen täglichen Betrieb bewährt. Um diese Betriebssicherheit auch für jede einzelne Endstufe garantieren zu können durchläuft jede Endstufe bevor sie das Yorkville Werk in Kanada verlässt einen mehrtägigen Computer überwachten »Burn In«-Test. Die CR-12 verliert in diesem Test ausschließlich bei Punkten (Anschlüsse, Formfaktor,.), die bei der Festinstallation nicht ins Gewicht fallen, daher hätte eigentlich die für den Touringbereich entwickelte Yorkville APSerie in diesen Vergleichstest besser gepasst. Aufgrund Ihres etwas höheren Preises konnte sie aber leider nicht in diesem Vergleichstests berücksichtigt werden." Von Yamaha erreichte uns kein Kommentar bis Redaktionsschluss.