Aalen - Dr. Rolf Siedler

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Aalen - Dr. Rolf Siedler
AALEN
Mittwoch, 26. Juni 2013
Heute im Lokalen
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Aalen: Schlägerei
wird teuer
Das Soziale liegt ihm am Herzen
Polit-Talk mit
OB-Kandidaten
Als Betriebsseelsorger kennt Dr. Rolf Siedler die Unternehmen und die Stadt genau
AALEN-WASSERALFINGEN (an) Während der Wasseralfinger Tage
veranstaltet der Stadtverband für
Sport und Kultur Wasseralfingen
am Donnerstag, 27. Juni, um 19 Uhr
auf dem Stefansplatz einen PolitTalk. Teilnehmen werden die OBKandidaten Rolf Siedler, Thilo
Rentschler, Wolfgang Bolsinger
und Frank Baßler. Die Moderation
werden Dieter Mäule und Michael
Ruoff übernehmen, und man darf
gespannt sein, wie sich die OBKandidaten zu den kommunalpolitischen Themen äußern und welche Lösungen sie anzubieten haben. Bei Regen ist die Veranstaltung in der Sängerhalle.
AALEN (an) - Zu einer Geldstrafe von
Von Viktor Turad
2700 Euro hat Amtsgerichtdirektor
Michael Lang einen jungen Mann aus
Aalen wegen der Beteiligung an einer
Schlägerei in einer Aalener Diskothek verurteilt. In der ersten Verhandlung hatte der Mann noch bestritten, am Tatort gewesen zu sein.
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Ellwangen: Miniköche
lernen kochen
ELLWANGEN (ij) - „Europa-Miniköche Ellwangen hört sich super an,
wirklich gut.“ Oberbürgermeister
Karl Hilsenbek freut sich riesig auf
20 Miniköche als „hervorragende
Werbeträger und Botschafter für Ellwangen“.
Bopfingen & Ries:
Klar zum Abheben
BOPFINGEN (ij) - Am kommenden
Wochenende ist Flugplatzfest der
Fliegergruppe Bopfingen auf dem
Sandberg. Zu sehen gibt es kleine
und große Flugzeuge, Hubschrauber,
Modelljets und Drachenflieger.
Rainau: Neues Gesicht
fürs Waldkrankenhaus
RAINAU-DALKINGEN (an) - Die Bau-
substanz des ehemaligen Waldkrankenhauses ist nicht schlecht, so Investor Josef Mayle. Dort sollen Mietwohnungen oder Büroräume entstehen. Am Konzept eines Hotel- und
Gastronomiebetriebs will Mayle festhalten.
Sport: Am Sonntag
ist Meldeschluss
ABTSGMÜND (an) - Am Sonntag ist
Meldeschluss für den 3. Ostalb-Sportacus rund um Abtsgmünd am 14. Juli. Im Interview erklärt Organisator
Daniel Schröder die Besonderheiten
der Veranstaltung.
Die Aalener Nachrichten im
Internet unter
www.aalener-nachrichten.de
Gefällt mir!
AALEN - Vom Moderator gibt’s zwar
einen Rüffel, weil dieser sich offenbar
etwas auf den Schlips getreten fühlt,
als der Kandidat darauf hinweist, interessant sei auch, welche Fragen nicht
gestellt werden. Dr. Rolf Siedler verspricht dann auch brav, den Fragenkatalog nicht mehr eigenmächtig zu erweitern. Aber gleichzeitig lächelt der
OB-Kandidat in sich hinein, denn er
hat sein Ziel erreicht. Er hat mit seinem „Ausreißer“ gezeigt, was ihm
wichtig ist, nämlich der soziale Bereich. Der komme in keiner Podiumsdiskussion vor der Wahl vor, sagt Siedler hinterher in kleiner Runde nach
dem ersten öffentlichen Kräftemessen
der Kandidaten im VfR-Forum.
Baustein für farbiges Gemälde
Das Soziale ist nämlich nicht nur ein
wichtiger Lebensbereich, es ist auch
ein Feld, auf dem sich Siedler auskennt, denn er ist seit knapp 20 Jahren
katholischer Betriebsseelsorger in Aalen und hat daher Einblick in viele Unternehmen. Das Soziale ist überdies
ein kleiner Baustein für ein farbiges
Gemälde von Aalen, das ihm vorschwebt und dessen Konturen er bei
jeder Gelegenheit aufscheinen lässt.
Als Oberbürgermeister möchte Siedler dafür künftig noch kräftiger den
Pinsel schwingen dürfen. Damit er das
ab Oktober kann, ist er seit Wochen
auf Achse – auf Wochenmärkten, in Altenheimen, bei Podiumsdiskussionen, Bei vielen Gelegenheiten, wie hier auf dem Wochenmarkt in Hofherrnweiler, kommt der OB-Kandidat der Grünen,
in Gaststätten, im Haus der Jugend. Rolf Siedler, mit den Menschen ins Gespräch und wirbt für seine Vorstellungen und seine Person. FOTO: VIKTOR TURAD
Sein Arbeitstag fängt in der Regel morgens um 7 Uhr an, endet gegen 23 Uhr jetzt eines der Pfunde ist, mit denen er mehr zu tun gäbe. „Wir haben noch der Zeit der Militärdiktatur Entwickund ist mit vielen Terminen angefüllt. wuchern kann. Denn Siedler weiß, wie richtig viele Baustellen“, versichert er. lungshelfer, weshalb er auf dem WoSo vielen, dass er abends bei einer Dis- Kommunalpolitik in Aalen geht.
Ganze sieben Zuhörer hat er da, aber chenmarkt in Hofherrnweiler mit eikussion schon mal bekennt: „Ich würDeswegen verteidigt er die amtie- Siedler entmutigt dies nicht. Immer ner aus Chile stammenden Bekannten
de jetzt gerne heimgehen. Meine Frau renden Stadträte auch bei jeder Gele- freundlich lächelnd legt er geduldig mühelos spanisch parliert. Später ist er
freut sich auch, wenn sie mich noch genheit. Kaum eine Versammlung oh- seine Standpunkte dar.
der Gewerkschaft Verdi beigetreten,
ein paar Minuten zu sehen bekommt.“ ne die Frage eines Zuhörers, warum er
weil ihm, wie er selbst sagt, gute ArDie Orte wechseln auf seiner Wahl- sich den Job an der Stadtspitze „bei Entwicklungshelfer in Chile
beit ein Anliegen ist. Den Grünen habe
kampftour zwar,
diesem Gemein- Dass er einmal als OB-Kandidat in Aa- er sich 1995 angeschlossen, weil es ihm
aber die Botderat“ antun wol- len antreten würde, wurde ihm nicht um eine gute Zukunft geht. Und für all
schaft ist überall
le. Ein Passant auf an der Wiege gesungen, als er 1957 in diese Dinge wolle er künftig als OB in
„Wir haben noch
die gleiche: Sieddem
Wochen- der Nähe von Horb das Licht der Welt Aalen wirken. Der Einwurf eines Serichtig viele
ler will hören, wo
markt in Hof- erblickte. Es ist für ihn eine ganz logi- niors, „Mit Glauben kommen Sie in der
den Leuten der
herrnweiler sagt sche Entwicklung in seinem Lebens- Politik nicht weit, da geht es knallhart
Baustellen“,
Schuh drückt. Jees sogar noch zu- lauf. In Oberndorf am Neckar ist er zu!“, bringt ihn nicht aus dem Konzept.
der ist ihm wichgespitzter: „Sie aufgewachsen, in Tübingen und Wien Er wisse, wie das Spiel geht, versichert
sagt Dr. Rolf Siedler.
tig, der Vater eisind mutig, bei hat er katholische Theologie studiert, Siedler, aber wer einen Glauben habe,
ner behinderten Tochter auf dem Wo- diesem Gemeinderat anzutreten.“ weil ihn die Frage beschäftigt hat, wie habe auch eine Überzeugung, und er
chenmarkt in Hofherrnweiler, der sich „Davor ist mir nicht bang“, versichert Leben gut werden kann, sagt er über könne mit Menschen umgehen. Er
darüber ärgert, dass das versprochene Siedler dagegen beim Hirschbachclub. sich selbst. In Chile war er während kenne nicht nur viele Unternehmen
Buswartehäuschen in der Steinertgas- Bei der Podiumsdiskussion der Aalevon innen, sondern auch die Kommuse immer noch auf sich warten lässt, ner Nachrichten / Ipf- und Jagst-Zeinalverwaltung. Er habe den Blick von
genauso wie die Senioren im Anna- tung in der Cafeteria des Berufsschulaußen, schließlich wohne er in Aalen
park in Wasseralfingen, die darüber zentrums wendet er sich gegen das
hart an der Markungsgrenze zu Abtsklagen, dass es abends und am Wo- „Abwatschen“ des Gremiums. Siedler
gmünd, er kenne Aalen aber auch von
chenende in unmittelbarer Nachbar- ist überzeugt, dass die Zusammenarinnen. „Ich bin ein bodenständiger
schaft etwas laut abgeht. Der Kandidat beit schon bald fruchtbar sein wird.
Kerl und ein wertegebundener
will seinen Zuhörern aber auch deut- „Ich kenne das aus der Betriebswelt.
Mensch“, charakterisiert er sich
lich machen, dass er Ideen auf Lager Da ändert sich oft etwas bei einem
selbst.
hat, wie dieses farbige Bild von Aalen, Wechsel an der Spitze – entweder zum
das ihm vorschwebt, Konturen anneh- Guten oder zum Schlechten“, sagt er
men soll. Als Stadtrat hat er sich von vor den Hirschbächlern. Bei jeder GeAlle Porträts der OB-Kandidaten
2004 bis 2009 in die Aalener Kommu- legenheit sagt Siedler auch: „Aalen ist
sind im Internet nachzulesen unter
nalpolitik eingebracht. Daran erinnert klasse“. Aber nicht so klasse, dass es
www.schwaebische.de/region/
er immer wieder, nicht zuletzt, weil es für das neue Stadtoberhaupt nichts
ostalb/aalen/ob-wahl-aalen.
OB-Wahl
in Aalen
Wir
sind Aalen
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Aalen ist
kinderfreundlich
Karina Gabriela Zarzuela de
Lindenberger
FOTO: REINHOLD
Karina Gabriela Zarzuela de
Lindenberger, Spanischlehrerin, (45), seit 1998 in Aalen.
Aus Buenos Aires stammend,
lernte sie ihren späteren Mann
während eines
Urlaubes in Patagonien kennen.
Der Präsentation
Aalener
Schlüssel zur
Nachrichten
deutschen
Ipf- und
Sprache waren
Jagst-Zeitung
ihre zwei Töchter, die ihr halfen, ihre Aussprache zu per- Sommeraktion
fektionieren.
Neue Bekannte und ihren heutigen Freundeskreis gewann sie
auch über ihre Arbeit.
Das kinderfreundliche Aalen
war für sie mit ausschlaggebend,
hier ihre neue Heimat zu finden.
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www.facebook.com/
schwaebische.ostalb
Flaute bei der Windkraft – Solarenergie läuft
Heute: Ja, ist denn schon Weihnachten?
Der Blog für Aalen
und den Ostalbkreis
unter www.aalen-bloggt.de
Heute: Nach dem Polit-Talk sind
die Tennisschläger an der Reihe.
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Genossen der „Ostalb Bürger Energie“ ziehen Bilanz – Mitglieder erhalten drei Prozent Dividende
AALEN (kul) - Bei ihrer Hauptversammlung haben die Genossen der
„Ostalb Bürger Energie“ im Kasino
der Aalener Stadtwerke auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 zurückgeblickt und Bilanz gezogen. Die Zahlen
unterm Strich gaben zwar keinen Anlass zu stürmischen Freudentänzen,
doch sehen lassen konnten sie sich allemal. Vor zwei Jahren wurde nach
dreijähriger Vorbereitung und auf
Initiative der Stadtwerke Aalen und
der Aalener VR-Bank die Genossenschaft aus der Taufe gehoben, wobei
die „Ostalb Bürger Energie“ damals
noch mit leeren Taschen dastand,
aber dank der Übertragung von Photovoltaikanlagen mit einem Sachanlagevermögen von über einer Million
Euro rasch positive Zahlen schreiben
konnte.
Zudem stößt die Genossenschaft
nach wie vor auf ein breites Interesse,
was nicht zuletzt 318 Mitglieder
(Stand 31. Dezember 2012) belegen,
die immerhin 14 456 Anteile zeichneten, wie Vorstand Hans-Peter Weber
mitteilte. Gleichgeblieben ist die Vorgabe, Projekte auf der Basis regenerativer Energien zu realisieren. Dass
dies durch das Hin und Her auf bun-
despolitischer Bühne nicht leichter
geworden sei, wollte Vorstand Cord
Müller nicht verhehlen. Auch die Entwicklung der Windenergie verlaufe
Regenerative Energie lokal zu nutzen, dafür will sich die „Ostalb Bürger
Energie“ stark machen. Eine wichtige Quelle sind dabei PhotovoltaikFOTO: ARCHIV
Anlagen.
nicht nur wegen der überraschend
niedrigeren Windhöffigkeit auf der
Ostalb nicht wie erwartet. Für die geringeren Gewinne sei zudem ein deutlich sonnenärmeres Jahr 2012 mitverantwortlich.
Regenerative Energien
Dennoch arbeitet die Genossenschaft
bei der Stromerzeugung mittels regenerativer Energien wirtschaftlich und
mit Gewinn. So kann Weber einen Jahresüberschuss in Höhe von 61 757 Euro
unter die Bilanz (2011 waren es 66 917)
schreiben. Für die Genossen springt
infolgedessen eine Dividende von immerhin drei Prozent heraus, und das
Eigenkapital (als Rücklage) kann um
weitere 24 096 Euro erhöht werden.
So arbeite ein vorsichtiger Kaufmann,
begründete Weber die Rückstellung,
die er als Sicherheit verstanden wissen möchte. „Schließlich brauchen
wir für eventuell schlechter werdende
Zeiten Speck auf den Rippen.“
Vorstand Cord Müller schilderte in
seinem Bericht, warum neue Investiti-
onsvorhaben wie die Solaranlage auf
der Deponie in Täferrot und auf dem
Mögglinger Gelände der Firma Scholz
vorerst auf Eis gelegt werden müssen.
Die Gründe dafür sieht er unter anderem im bereits erwähnten Hickhack
um die Förderung regenerativer Energien, in der Strompreisbremse und
den Strafzöllen auf chinesische Solarmodule.
In der Summe verhindere dies eine
zielgerichtete Planung in Sachen regenerativer Energie. Ein Hoffnungsschimmer kommt hingegen von der
neuen Wärmetauschertechnik, bei
der die Wärmeenergie von Abwasser
genutzt wird.
Lob für die insgesamt erfolgreiche
Arbeit der „Ostalb Bürger Energie“Genossenschaft kam vom Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister
Martin Gerlach, der ebenfalls auf das
abgelaufene Geschäftsjahr einging,
um schmunzelnd zu resümieren: „Aus
jeder Mitgliederversammlung der
,Ostalb Bürger Energie‘ kommt man
ein wenig gescheiter wieder heraus.“