Jahresabschluss 2009. Flughafen Dresden - Finanzen

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Jahresabschluss 2009. Flughafen Dresden - Finanzen
Bundesanzeiger
Name
Flughafen Dresden Gesellschaft mit
beschränkter Haftung
Dresden
Bereich
Rechnungslegung/
Finanzberichte
Information
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom
01.01.2009 bis zum 31.12.2009
V.-Datum
11.11.2010
Flughafen Dresden GmbH
Dresden
Jahresabschluss vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009
Branchenentwicklung
Im Jahr 2009 haben die 23 internationalen Verkehrsflughäfen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) insgesamt
rund 182 Mio. Passagiere (inklusive Transit) abgefertigt, das sind 4,6 % weniger als im Vorjahr. Das Inlandsaufkommen nahm
ebenfalls um 4,6 % und das Europaaufkommen um 5,5 % ab. Das außereuropäische Aufkommen verringerte sich dagegen nur um 2,6
%.
Der Start in das Jahr 2009 stand ganz im Zeichen der Wirtschaftskrise. Die Wirtschaftsinstitute korrigierten ihre Prognosen zur
Wirtschaftsentwicklung nach unten. Als nachteilig für Deutschland erwies sich die hohe Exportabhängigkeit. Eng daran ist der
Geschäftsreiseverkehr geknüpft, welcher schon seit Oktober 2008 deutlich rückläufig war. Ab Januar 2009 wurden auch die
Auswirkungen im Privatreiseverkehr sichtbar. Das Fluggastaufkommen war besonders im ersten Halbjahr 2009 rückläufig, in den
Monaten November (+0,6 %) und Dezember (+2,4 %) konnte jedoch wieder ein geringfügiger Zuwachs erreicht werden (Basiseffekt).
Bis Herbst 2009 reduzierte sich die Zahl der Low-Cost-Carrier (LCC) im deutschen Markt von 24 im Vorjahr auf 19. Die sieben größten
der 19 LCC vereinen derzeit rund 95 % des deutschen Low-Cost-Marktes auf sich. Allein auf Air Berlin entfallen rund 41 % aller Flüge.
Im Ranking der Marktanteile folgen Germanwings mit 17 %, Ryanair mit 15 % und TUIfly mit 11 % der Flüge. Bezogen auf den
Zeitraum Januar bis September 2009 lag der Anteil des LCC-Verkehrs am gesamten lokalen Passagieraufkommen (Ein- und
Aussteiger) für die 23 internationalen Verkehrsflughäfen der ADV bei 29,6 %. Bezogen auf die originäre Inlandsnachfrage (ohne
Berücksichtigung des Umsteigerverkehrs) lag der Anteil des LCC-Verkehrs bei über 55 %. Im Europaverkehr hat der LCC-Markt seinen
Anteil auf 28 % der Flüge steigern können. 72 % der Flüge werden vorwiegend von den klassischen Linien- und
Ferienfluggesellschaften durchgeführt.
Die Reiseveranstalter erreichten im Touristikjahr 2008/2009 einen Gesamtumsatz von 16,7 Mrd. Euro, das heißt 2,2 % weniger als im
Vorjahr. Die Flug-Reiseveranstalter beendeten das Touristikjahr 2008/2009 mit einem Umsatzminus von 4,9 %. Im Vorjahr war der
Markt noch um 4,4 % gewachsen. Einige Veranstalter, allen voran TUI und Thomas Cook, haben ihre Kapazitäten deutlich gekürzt. Die
Nah- und Mittelstrecke weist einen Umsatzrückgang von 3,7 % aus. Die Urlaubsreisen auf der Fernstrecke hatten einen
Umsatzrückgang von 5,3 % und beendeten damit ihren fünf Jahre dauernden Höhenflug.
Die Flugzeugbewegungen lagen mit rund 2,33 Mio. Starts und Landungen im Gesamtverkehr 7,1 % unter dem vergleichbaren
Vorjahreswert. Im gewerblichen Verkehr wurden 2,1 Mio. Flugzeugbewegungen durchgeführt mit einem Rückgang von 6,6 % zum
Vorjahr.
Das Luftfracht-/Luftpost-Aufkommen verringerte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr im einstelligen Prozentbereich. Mit einer
Aufkommensmenge von rund 3,6 Mio. t Luftfracht/ Luftpost blieb das Ergebnis 6,2 % unter dem Vorjahreswert. Die Ausladungen
nahmen um 7,7 % ab, die Einladungen um 5,8 %. Im Dezember 2009 wurden sogar 23,9 % mehr Luftfracht/Luftpost abgefertigt, was
sich noch leicht positiv auf die letztlich negative Jahresentwicklung insgesamt auswirkte. Getragen wurde diese Entwicklung von den
Verkehrsregionen Asien/Pazifik und Nordamerika, die wieder Zuwächse aufweisen. Die Erholung in Europa dagegen verläuft
schleppend.
Verkehrsentwicklung am Flughafen Dresden
Passagegeschäft: Auf dem Dresdner Flugplan standen 2009 bis zu 280 Starts pro Woche zu 50 Zielen in 13 Ländern Süd-, Mittel- und
Osteuropas, Nordafrikas und Vorderasiens. Das Inlandsangebot enthielt bis zu 192 Direktflüge zu 8 Zielen. Das Auslandsflugnetz
wurde um wöchentlich zwei Direktflüge nach Moskau, fünf nach Warschau sowie Verbindungen nach Spanien, Portugal, Zypern und
die Türkei erweitert.
Die Wirtschaftskrise hatte jedoch auch spürbare Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung am Flughafen Dresden. Von Januar bis
Dezember wurden in Dresden 1.722.926 Fluggäste gezählt - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein konjunkturbedingter Rückgang
um 7,4 %. Die Flugbewegungen gingen um 5,9 % zurück. Dazu trug auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region Dresden bei.
Es gab Absatzprobleme im Maschinen- und Anlagenbau, aber auch in der Halbleiterindustrie, die sich in der Statistik niederschlugen.
Allein die Insolvenz der Qimonda AG mit vormals fast 3.500 Mitarbeitern am Standort hat spürbare Auswirkungen auf die Nachfrage
nach Dienstreisen und Urlaubsflügen. Airlines und Veranstalter nahmen als Reaktion auf die schwindende Nachfrage Kapazitäten aus
dem Markt.
Das Linienangebot war dennoch stabil, es gab keine Streckeneinstellungen. Im Gegenteil, es wurden zusätzlich zwei neue Strecken
aufgenommen. Im Juli 2009 begann die russische Fluggesellschaft Aeroflot mit dem Aufbau einer Flugverbindung nach Moskau. Die
Auslastung der zwei wöchentlichen Flüge von Dresden nach Moskau entwickelte sich von Beginn an positiv. Die polnische
Fluggesellschaft Jet Air begann im September fünfmal pro Woche mit einer Flugverbindung nach Warschau über Zielona Gora
(Grünberg).
Bei einer insgesamt rückläufigen Passagierentwicklung im Linien- und Touristikverkehr (-7,4 %) zeichneten sich 2009 folgende
Strecken durch Steigerung des Passagieraufkommens aus:
Die Flugverbindung nach Düsseldorf mit Air Berlin konnte um 9,8 % und die Flugverbindung mit der Lufthansa um 7,3 % zulegen.
Insgesamt gab es auf der Strecke nach Düsseldorf eine positive Fluggastentwicklung von 8,9 %. Germanwings konnte auf der Strecke
nach Köln/Bonn insgesamt 4,0 % mehr Fluggäste begrüßen und die Nachfrage beim Euro-Shuttle der Air Berlin nach Palma de
Mallorca stieg um 1,9 %.
Dagegen war das Streckenaufkommen zu den Drehkreuz-Flughäfen Frankfurt und München rückläufig. Das Aufkommen auf der
Strecke nach Frankfurt ging um 7,5 % und nach München um 8,4 % zurück. Im Juni wurde für den gesamten Sommerflugplan je eine
komplette Frequenz nach Frankfurt und München annulliert. Darüber hinaus wurde 2009 eine strikte Feiertags- und Ferienreduzierung
seitens der Fluggesellschaften durchgeführt.
Das Sitzplatzangebot im Linien- und Touristikverkehr verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,3 %. Die durchschnittliche
Auslastung erreichte 2009 nur 69,0 % und nahm somit gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte ab. Betrachtet man nur die
Urlaubländer der Mittelstrecke, ergibt sich hier ein überdurchschnittlicher Rückgang bei den Fluggästen um 11,4 %, der alle
Urlaubsregionen betraf.
Der Zuwachs im Luftfrachtgeschäft um 47,1 % beruht auf der zusätzlich abgefertigten Fracht im Zusammenhang mit dem Besuch des
US-Präsidenten in Dresden im Mai/Juni 2009. Ohne dieses zusätzliche Aufkommen hätte es beim Luftfrachtaufkommen 2009 einen
Rückgang um 30 % gegeben.
Ertragslage
Wie stark die Ertragskraft des Flughafens von der wirtschaftlichen Entwicklung in dessen Einzugsgebiet abhängt, zeigte sich im
konjunkturell schwierigen Jahr 2009 besonders deutlich.
Den Einschätzungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge ging das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen 2009 gegenüber
1
2008 ca. 4 % zurück . Hierfür ist vor allem die Schwächung des verarbeitenden Gewerbes und schwerpunktmäßig der
Investitionsgüterindustrie in den Ballungsräumen verantwortlich. Von diesen negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise
war im besonderen Maße das wirtschaftliche Umfeld im Einzugsbereich der Flughafen Dresden GmbH betroffen.
Die Gesellschaft erreichte mit EUR 39,5 Mio. die Umsatzerlöse des Vorjahres (EUR 40,2 Mio.) nicht (-1,9 %).
Die Erlöse aus Verkehrsleistungen sanken gegenüber 2008 um 3,8 % auf EUR 23,7 Mio. Deren Rückgang vollzog sich gegenüber der
Verkehrsentwicklung in abgeschwächter Form. Anteil daran hatten die zusätzlichen Erlöse für Flugzeugenteisungen aufgrund der
Winterbedingungen (bis März 2009 und ab Oktober 2009) sowie Zusatzerlöse aus einem in Umsetzung der Verordnung EG 1107/2006
per Oktober 2008 neu eingeführten Entgelt für die Unterstützung von Passagieren mit Behinderungen bzw. eingeschränkter Mobilität
("PRM-Entgelt").
Die Erlöse aus Vermietung/Verpachtung stiegen gegenüber 2008 um 0,7 % auf EUR 13,2 Mio. Die Entwicklung der vom
Passagieraufkommen abhängigen Parkplatzerlöse (-10,8 % zum Vorjahr) konnte weitgehend durch zusätzliche Erlöse aus der
Vermietung/Verpachtung (Erweiterung der Büromietflächen durch Kauf des "Airport-Center") kompensiert werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge wurden im Vorjahr einmalig durch die Realisierung von Vertragsstrafen wegen nicht fristgerechter
Fertigstellungstermine einzelner Bauabschnitte der 2007 neu errichteten Start- und Landebahn beeinflusst. Dennoch stiegen die
sonstigen betrieblichen Erträge 2009 im Vergleich zu 2008 um 3,2 % auf EUR 1,8 Mio. Entwicklungsbestimmend waren dabei die
ganzjährige erlösseitige Wirkung des Mitte 2008 abgeschlossenen Energie-Effizienz-Contractings und die Erträge aus der
Inanspruchnahme von Versicherungen.
Der Materialaufwand stieg um 5,3 % auf EUR 19,2 Mio. - hauptsächlich wegen zusätzlicher Materialverbräuche (Enteisungsmittel) und
Fremdleistungen, die zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes während der Frostperioden erforderlich waren. Aufwandserhöhend
wirkten außerdem nachfragebedingt starke Preissteigerungen bei Enteisungsfluiden sowie Tarifanpassungen beim Dienstleister für
Bewachungsleistungen. Zudem stiegen mit der Übernahme des "Airport-Center" die Kosten für Elektroenergie und
Gebäudeunterhaltung im Vorjahresvergleich.
Der Personalaufwand lag 6,1 % über dem Vorjahreswert. Hier fielen die tariflichen Entwicklungen, erhöhte Vergütungen für den
Winterdienst sowie zusätzliche Personalkosten wegen notwendiger Personalmehrungen (Feuerwehr) ins Gewicht.
Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 2009 EUR 14,1 Mio., was in etwa dem Volumen des Vorjahres entspricht (-0,4 %).
Zusätzliche Abschreibungen aus Neu-/ Ersatzinvestitionen und rückläufige Abschreibungen aus dem Anlagenbestand hielten sich somit
die Waage. Weiterhin wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 0,1 Mio. vorgenommen.
1
Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen 2009/2010, Pressemitteilung des Ifo-Instituts NL Dresden, 15.12.2009
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich 2009 gegenüber 2008 um 10,1 % auf EUR 6,5 Mio. Diese Entwicklung wurde
durch Kosten der juristischen Begleitung im EU-Beihilfeverfahren, durch Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Einordnung des neu
erworbenen "Airport-Center" in das Gebäudemanagement und durch die ganzjährige aufwandsseitige Wirkung des Mitte 2008
abgeschlossenen Energie-Effizienz-Contractings beeinflusst, allerdings durch geringere Marketingkosten (Basiseffekt aus der
Markteinführung der London-Strecke 2008) teilweise wieder ausgeglichen.
Infolge der beschriebenen Entwicklungen verschlechterte sich das Betriebsergebnis zum Vorjahr um 53,8 % bzw. EUR 2,9 Mio. auf
EUR -8,2 Mio.
Im Vordergrund der Finanzierungstätigkeit stand 2009 die Sicherstellung der Finanzierung der Start- und Landebahn durch
Eigenkapitalzuführungen. Am 24. März 2009 entschied die Kommission, gegen die Finanzierung des Start- und Landebahnprojektes
durch die Eigentümer des Flughafens Dresden keine Einwände zu erheben, da diese mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar sei.
Damit bejahte die Kommission allerdings auch den Beihilfecharakter der staatlichen Infrastrukturfinanzierung.
Weil die MFAG und die FHD - wie auch der Freistaat Sachsen - der Auffassung sind, dass es sich bei den betreffenden Maßnahmen
nicht um "staatliche Beihilfen" handelt, erhoben die Gesellschaften einerseits und der Freistaat Sachsen andererseits Klage beim
Europäischen Gerichtshof.
Aus der Qualifizierung der Eigentümerfinanzierung als Beihilfe ergab sich das Risiko der Nichtigkeit der gefassten
Kapitalzuführungsbeschlüsse von 2006 und 2007 mit der Folge des zwischenzeitlichen Fremdkapitalausweises für die erhaltenen
Finanzmittel und der Notwendigkeit, für die Kapitalzuführungen eine neue und EG-rechtskonforme Rechtsgrundlage zu schaffen.
Dies gelang noch im Jahr 2009 mit dem Abschluss neuer und EG-rechtskonformer Finanzierungsvereinbarungen über ein
Gesamtvolumen von EUR 60 Mio.
Damit konnten die bereits erhaltenen Finanzmittel wieder ins Eigenkapital zurückgeführt und die Zinsbelastungen auf den Zeitraum
der Mittelausreichung bis zur Beihilfegenehmigung durch die Kommission (bis 23. März 2009) zuzüglich Stundungszinsen beschränkt
werden.
Sollten die Klagen beim EuGH gegen die Beihilfequalifizierung der staatlichen Infrastrukturmaßnahmen Erfolg haben, würden auch
noch diese restlichen Zinspflichten entfallen.
Die Finanzierung des Erwerbs des "Airport-Center" wurde durch die MFAG sichergestellt und trug wesentlich zum Anstieg des
Darlehensbestandes gegenüber der MFAG um EUR 10,2 Mio. gegenüber dem Bilanzstichtag 2008 bei.
Insgesamt verbesserte sich das Finanzergebnis gegenüber 2008 deutlich, und zwar um 60,1 % auf EUR -2,1 Mio. Dies ist im
Wesentlichen zurückzuführen auf die Lösung der beihilferechtlichen Finanzierungsrisiken für die Start- und Landebahn sowie auf das
insgesamt niedrige Zinsniveau 2009.
Der Jahresfehlbetrag, der im Rahmen des Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages mit der MFAG durch die Muttergesellschaft
auszugleichen ist, betrug 2009 EUR 10,9 Mio. und fiel damit EUR 0,2 Mio. geringer aus als 2008.
Ausblick auf das operative Geschäft 2010
Die Flughafen Dresden GmbH geht davon aus, dass der Tiefpunkt der Rezession und damit die Verschlechterung des Geschäftsklimas
überwunden ist. Dies deutete sich bereits in der Verkehrsentwicklung der beiden letzten Monate des Geschäftsjahres 2009 an, in
denen leichte Zuwächse von jeweils 1 % gegenüber November und Dezember 2008 erreicht werden konnten. Für das Geschäftsjahr
2010 wird dementsprechend mit einer zunächst noch gering ausfallenden Erholung im Aviation-Geschäft gerechnet. Dabei ist jedoch
noch ungewiss, ob die Erlöse aus Flugzeugenteisungen einen ähnlich starken Einfluss auf die Gesamtentwicklung haben werden wie
2009.
Im Geschäftsfeld Non Aviation wird neben der leicht positiven Impulse aus der Verkehrsentwicklung auf die verkehrsabhängigen
Erlöse (Parkplätze, Konzessionen im Einzelhandel und der Gastronomie) mit weiter wachsenden Erlösen gerechnet, da ab Juni 2010
die Parkhauserweiterung mit ca. 1.300 zusätzlichen, attraktiven PKW-Stellplätzen in unmittelbarer Nähe zum Terminal in Betrieb
genommen wird.
Für das Geschäftsjahr 2010 werden gegenüber 2009 steigende Materialaufwendungen geplant, die im Wesentlichen durch
Einmaleffekte aus nicht aktivierungsfähigen Leistungen im Zusammenhang mit Infrastrukturinvestitionen verursacht werden.
Außerdem wird die Aufwandsentwicklung durch steigende Energiekosten (EEG-Umlage), steigende Personalaufwendungen aufgrund
tariflicher Entwicklungen und im Zusammenhang mit der schrittweise Besetzung von in den Vorjahren zurückgestellter Stellen und
steigende Marketingkosten zur Akquisition zusätzlichen Verkehrs beeinflusst werden.
Ergebnisschmälernd wird sich das Auslaufen des bislang sowohl erlös- als auch aufwandswirksam abgebildeten Energie-EffizienzContracting per Juli 2010 auswirken.
Mit der Aktivierung wichtiger Infrastrukturprojekte in 2010 werden auch die planmäßigen Abschreibungen gegenüber 2009 anwachsen
und könnten den Substanzverlust aus den Abschreibungen des Anlagebestandes in etwa ausgleichen.
Bis zum Abschluss der erforderlichen Notifizierungsverfahren für die noch durch Eigentümerfinanzierung vorgesehenen weiteren
Infrastrukturvorhaben sind diese beihilfefrei als verzinsliche Gesellschafterdarlehen auszugestalten. Dies und möglicherweise
steigende Kosten für die Liquiditätssicherung im laufenden Geschäftsbetrieb könnten das Zinsergebnis 2010 belasten und zu dessen
Verschlechterung gegenüber 2009 beitragen.
Aufgrund der für 2010 wahrscheinlich eintretenden Entwicklungen muss insbesondere aufgrund von Einmaleffekten mit einer
Verschlechterung des Unternehmensergebnisses und damit mit einer Erhöhung des Jahresfehlbetrages vor Verlustausgleich um EUR 2
-3 Mio. gegenüber 2009 gerechnet werden. Das operative Ergebnis sollte sich mit der Erholung des Verkehrs 2010 und 2011 jeweils
leicht verbessern.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme der Flughafen Dresden GmbH stieg gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,9 Mio. auf EUR 255,2 Mio.
Das Anlagevermögen der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 4,5 Mio. auf EUR 246,5 Mio.
Das Umlaufvermögen verringerte sich gegenüber dem Jahr 2008 um EUR 1,9 Mio. auf EUR 8,2 Mio.
Die Eigenkapitalausstattung der FHD verbesserte sich um EUR 42,4 Mio. auf EUR 197,2 Mio. und entspricht zum Bilanzstichtag 77,3 %
(Vorjahr 61,4 %) der Bilanzsumme. Die bislang durch die Eigentümer gewährten Finanzmittel der Start- und LandebahnFinanzierung
waren im Vorjahr als Verbindlichkeiten auszuweisen. Mit der Lösung der beihilferechtlichen Fragestellungen konnten die
Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr wieder der Kapitalrücklage zugeführt werden.
Das Fremdkapital reduzierte sich demzufolge um EUR 39,5 Mio. auf EUR 58,0 Mio. (Vorjahr EUR 97,4 Mio.).
Die Liquidität des Unternehmens war im Berichtsjahr jederzeit sichergestellt.
Investitionen
Die Investitionen (Zugänge AV) der Gesellschaft beliefen sich im Jahr 2009 auf insgesamt EUR 18,8 Mio.
Investitionsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2009 waren
―
der Erwerb des "Airport Centers" (Gebäude 216) mit einer zusätzlichen Bruttogeschossfläche von 14.000 m und einem
Investitionsvolumen von EUR 6,0 Mio.;
―
die Errichtung des Erweiterungsbaus für das Parkhaus, in dem 1.313 zusätzliche Stellplätze und ein innovatives
Vermarktungssystem geschaffen werden; Gesamtinvestitionsvolumen: EUR 10,0 Mio. bis 2010, davon 2009 EUR 5,0 Mio.;
―
die Realisierung der Infrastrukturellen Zusatzmaßnahmen (I) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 5,0 Mio. bis
2010, darunter 2009 EUR 2,7 Mio. (insb. Sanierung Ramp 2);
―
die schrittweise Erneuerung der Winterdiensttechnik zur Beräumung der Flugbetriebsflächen mit einem
Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 5,0 Mio. bis 2012, darunter 2009 EUR 3,2 Mio.;
―
der Systemwechsel beim kaufmännischen Softwaresystem SAP (Gesamtinvestitionsvolumen: EUR 0,2 Mio. im Zeitraum 2008
-2009, darunter 2009 EUR 0,1 Mio.).
Ausblick auf die Investitionstätigkeit 2010:
Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit werden, bezogen auf das Jahr 2010, folgende Projekte stehen:
―
die Fertigstellung der Parkhauserweiterung, EUR 4,7 Mio.;
―
die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Parkhauses mit dem Ziel, einen Teil des Energiebedarfs aus
erneuerbaren Energien zu decken, EUR 0,3 Mio.;
―
die Realisierung Infrastruktureller Zusatzmaßnahmen, EUR 6,9 Mio.;
―
die Umsetzung von Auflagen aus dem Planfeststellungsbeschluss zur Erneuerung der Start- und Landebahn, EUR 2,4 Mio.;
―
die Erneuerung des Bündelfunksystems, EUR 1,5 Mio.;
―
die schrittweise Erneuerung der Winterdiensttechnik, EUR 1,4 Mio.;
―
die Ersatzbeschaffung von Feuerlöschtechnik, EUR 1,2 Mio.
Personalentwicklung
Die Flughafen Dresden GmbH beschäftigte im Jahresmittel 224 Mitarbeiter-/innen (Vorjahr 220) einschließlich 8 (Vorjahr 7)
Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem geringfügigen
Beschäftigungsverhältnis und Mitarbeiter/-innen in Altersteilzeit.
Im Januar 2009 erhielten die Mitarbeiter/-innen eine tarifvertraglich vereinbarte Einmalzahlung und im April 2009 eine Tarifsteigerung
in Höhe von 1,5 %.
Ausdruck der arbeitsmarktpolitischen Bedeutung des Standortes Flughafen Dresden ist die Beschäftigung von gegenwärtig insgesamt
2.934 Arbeitnehmern/-innen (Vorjahr 2.910 Arbeitnehmer/-innen) bei der Unternehmensgruppe der Mitteldeutschen Flughafen AG,
bei Luftverkehrsgesellschaften, Restaurant - und Cateringbetrieben, Luftfahrtindustrie sowie sonstigen Dienstleistern und Behörden.
Umweltschutz
Lärmschutz
Am 8. September 2009 trat die "2. FlugLSV - Flugplatz-Schallschutzmaßnahmenverordnung Zweite Verordnung zur Durchführung des
Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm" in Kraft.
Die Stabsstelle Umweltschutz beteiligte sich an der Begleitung der Erarbeitung dieses untergesetzlichen Regelwerkes im Rahmen einer
Task Force der ADV. Die nunmehr verabschiedeten Anforderungen bedingen für die Flughafen Dresden GmbH keine höheren
Anforderungen, als sie aus den Schallschutzauflagen des Planfeststellungsbeschlusses schon bisher resultieren.
Für die Schallschutzmaßnahmen, welche aus den Auflagen des Planfeststellungsbeschlusses zur Sanierung der Start- und Landebahn
resultieren, lief am 31. August 2009 die Frist für die Antragstellung aus. Es wurden fristgemäß insgesamt 480 Anträge auf
Schallschutz gestellt. Diese betreffen ca. 2.070 Wohnungen im Nahbereich des Flughafens.
Derzeit läuft die Dimensionierung und Realisierung der Schallschutzmaßnahmen in der Reihenfolge der Antragstellung. Der Abschluss
der Dimensionierung als Voraussetzung für eine weitere Präzisierung der Gesamtkostenschätzung der Schallschutzmaßnahmen wird
im ersten Halbjahr 2010 erwartet. Die endgültig zu erwartenden Aufwendungen werden erst nach Abschluss der bautechnischen
Beurteilung der je Antrag erforderlichen Maßnahmen und der Ermittlung des entsprechenden Kostenvolumens vorliegen. Es kann
derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden, ob die gebildeten Rückstellungen für Schallschutzmaßnahmen ausreichend sein
werden.
Für das Krankenhaus Dresden Neustadt wurde die mit dem Planfeststellungsbeschluss beauflagte separate schallschutztechnische
Untersuchung durchgeführt und der Planfeststellungsbehörde zur Bestätigung übersandt. In Auswertung der Untersuchung ist der
gebotene Schallschutz nur dadurch zu erreichen, dass die Fenster geschlossen gehalten werden. Somit hat die Flughafen Dresden
GmbH für Lüftungseinrichtungen zu sorgen.
Derzeit läuft die Ermittlung der Lage und Anzahl der anspruchsberechtigten Räume. Nachfolgend sind entsprechende technische
Planungen und der Abschluss einer Vereinbarung zwischen dem Krankenhaus und der Flughafen Dresden GmbH zur organisatorischen
Abwicklung des Einbaus der Lüftungseinrichtungen vorgesehen.
Altlasten
Das Grundwassermonitoring im Zentralbereich des Flughafens wurde als längerfristige Überwachung der Grundwasserqualität
fortgeführt. Im Ergebnis einer erneuten Gefährdungsbewertung im Jahre 2009 wurde durch die zuständige Behörde die Fortführung
des Monitorings für den Zeitraum von drei Jahren verfügt. Die angestrebte Beendigung des Monitorings konnte auf Grund der
vorgefundenen Parameter nicht erreicht werden.
ÖKOPROFIT-Projekt
Die Flughafen Dresden GmbH beteiligt sich seit Januar 2008 an dem Projekt "ÖKOPROFIT", welches durch die Landeshauptstadt
Dresden und die IHK getragen wird. "ÖKOPROFIT" heißt "ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik" und beinhaltet ein
betriebliches Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm. Im Laufe des Projektes erfolgte eine systematische Untersuchung zu
thematischen Schwerpunkten wie Rechtssicherheit, Energieverbrauch, Abfallentsorgung, Gewässerschutz und Gefahrstoffen.
Zielstellung war es, betriebliche Maßnahmen zu erarbeiten, welche ökonomische und ökologische Verbesserungen erzielen können und
diese nachfolgend über ein Umweltprogramm zu realisieren.
Nach im Frühjahr 2009 erfolgreich bestandener Prüfung erfolgte die Auszeichnung der Flughafen Dresden GmbH als "Ökoprofitbetrieb"
durch den sächsischen Umweltminister auf einer Festveranstaltung der Landeshauptstadt Dresden im Juli 2009.
Der "ÖKOPROFIT-Prozess" wird kontinuierlich fortgeführt. In diesem Zusammenhang wird derzeit unter anderem ein
Genehmigungsmanagement zur Erhöhung der Rechtssicherheit eingeführt.
Gesellschaftsrechtliche Entwicklung
Die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse haben sich im Berichtsjahr nicht verändert. Die Leistungen und Beziehungen zwischen den
Gesellschaften der Unternehmensgruppe haben sich weiter gefestigt. Die Leistungsverträge werden jährlich hinsichtlich Mengen und
Preisen überprüft und bei Bedarf neu definiert.
Risikofrüherkennungssystem
Die Unternehmensgruppe der Mitteldeutschen Flughafen AG verfügt über ein umfangreiches Risikomanagementsystem, um gemäß
§91 Abs. 2 AktG bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu überwachen und notwendige Steuerungsmaßnahmen
einleiten zu können. Allen erkennbaren Risiken ist während des Geschäftsjahres 2009 durch entsprechende Risikovorsorge Rechnung
getragen worden. Für wesentliche Haftungsrisiken sind zur Verringerung möglicher finanzieller Auswirkungen Versicherungen mit
angemessenen Haftungsbeträgen abgeschlossen worden.
Die aktuelle Risikosituation der Unternehmensgruppe wird innerhalb einer Risikoportfoliomatrix dokumentiert. Ein Risikohandbuch legt
Definitionen für innerhalb des Früherkennungsprozesses zu eruierende Risiken fest. Mittels vorgegebener Wertgrenzen ist unter
Einschätzung möglicher Schadenshöhen und Eintrittswahrscheinlichkeiten eine Risikoquantifizierung ableitbar.
Spezieller Fokus lag im Berichtsjahr krisenbedingt auf Themen wie die Auswertung der Nachfragesituation, die Auslastung bedienter
Fluglinien, die Kapazitätsauslastungen im Infrastruktur- und Non-Aviation-Bereich sowie die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung.
Im Rahmen der feststehenden Beobachtungsbereiche, Zuständigkeiten und Gremien der Risikokommunikation werden entsprechende
Maßnahmen zur Risikosteuerung eingeleitet.
Chancen und Risiken
Im Gleichklang mit der wirtschaftlichen Entwicklung hat der Verkehr am Flughafen Dresden im Laufe des Jahres 2009 seinen Boden
gefunden. Auf Basis des schwachen Jahres hat sich gegen Jahresende der Verkehr stabilisiert und beginnt wieder zu wachsen.
Aviation
Seit November 2009 weisen die Veränderungen der Verkehrszahlen wieder ein positives Vorzeichen aus. Der Trend hat sich im ersten
Quartal 2010 verfestigt und wird sich im Jahresverlauf fortsetzen. Dies lässt sich an einer Vielzahl positiver Faktoren festmachen.
Im Winterflugplan 2009/10 zeigt sich im Linienbereich noch ein differenziertes Bild. Während die neue Strecke nach Moskau weiterhin
positiv zur Verkehrsentwicklung beiträgt trifft dies für innerdeutsche Strecken wie Düsseldorf oder Stuttgart noch nicht in
ausreichendem Maße zu. Hier sind weitere Marketingaktivitäten in Zusammenarbeit mit der Dresden Marketing GmbH sowie den
Airlines geplant.
Im Charterbereich weist vor allem der Verkehr nach Antalya eine hohe Dynamik auf. Diese Region hat sich inzwischen zu einem
Ganzjahresziel entwickelt und wird insbesondere von türkischen Airlines gut bedient.
Der Sommerflugplan weist eine Reihe von chancenreichen Veränderungen auf. Die Lufthansa nimmt außerhalb der Ferienzeiten die
siebten täglichen Frequenzen nach Frankfurt und München wieder in das Programm auf, was die Anbindung an die Drehkreuze durch
eine Verminderung der Umsteigezeiten deutlich attraktiver macht. Dauerhaft werden diese Frequenzen aber nur bei ausreichender
Auslastung zu halten sein.
Ab März startet die Air Dolomiti eine tägliche Flugverbindung nach Mailand (außer samstags). Dies ist eine sehr interessante Strecke
für den Business- und den touristischen Bereich. Die Airline, eine 100%-Tochter der Deutschen Lufthansa AG, hat in Italien einen
hervorragenden Namen. Der Flughafen beteiligt sich am Risiko des Streckenaufbaus. Die Möglichkeit der Nutzung dieses Flugzeugs ist
bislang nur für ein halbes Jahr gesichert. Ab Mitte April gibt es eine tägliche Verbindung der britischen Lufthansa-Tochter bmi nach
London Heathrow mit einer A319. Die Kommunikation beider Strecken wird durch den regionalen Lufthansa-Vertrieb sehr gut
unterstützt.
Die Bedienung der Moskau-Strecke wird ab Juni 2010 um eine Frequenz auf dann drei pro Woche aufgestockt. Dadurch entsteht ein
verbessertes Angebot für Dienstreisen. Alle Strecken werden aber erst in den Folgejahren signifikante positive Ergebnisbeiträge
generieren. Positive Auswirkungen haben diese Strecken auf Einzelhandel und Gastronomie, woran der Flughafen in Form von
Umsatzabgaben partizipiert.
Die Cirrus Airlines wird ab Beginn des Sommerflugplans ein in Hamburg stationiertes Flugzeug für die Bedienung der Strecke DresdenHamburg nach Dresden umpositionieren. Dadurch ergeben sich zusätzliche Abfertigungs- und Abstellentgelte. Mittelfristig steigen
damit auch die Chancen, die Standzeiten der Flugzeuge für zusätzliche Frequenzen oder neue Strecken zu nutzen.
Nach drei Jahren stellt InterSky die Strecke nach Friedrichshafen zum Sommerflugplan 2010 ein. Die Sitzladefaktoren auf dieser
Strecke konnten sich nicht in einer Weise entwickeln, die zu einem wirtschaftlichen Betrieb ausgereicht hätten. Wirtschaftlich entsteht
dem Flughafen hieraus kein nennenswerter Nachteil.
Im touristischen Bereich wird nach zwei Jahren Pause Split durch die Croatia Airlines im Sommer 2010 wieder angeflogen. Die Airlines
Hamburg International und TUIfly werden im Auftrag von Neckermann und der ITS zusätzliche Kapazitäten für Mallorca, Türkei und
Griechenland bereitstellen, so dass sich das Angebot im Vergleich zum Jahr 2009 verbessern wird. Bei entsprechender Nachfrage
sollte auch dies einen Beitrag zu einer positiven Verkehrsentwicklung im Sommer leisten.
Da die Airlines die zusätzlichen Kapazitäten nur über attraktive Preise am Markt absetzen können, sieht der Flughafen aktuell keine
Chance, das Preisniveau der Entgelte nach oben anzupassen. Eine Steigerung der Verkehrserlöse muss aus einem Mengenwachstum
generiert werden. Aufgrund der zusätzlich verfügbaren Kapazitäten erscheint dies realistisch.
Non Aviation
Die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind ebenfalls zu einem bedeutenden Teil durch die Passagierentwicklung und die
wirtschaftliche Entwicklung des näheren Umfelds geprägt.
Durch die Insolvenz von Qimonda fiel z. B. ein wichtiger Ankermieter im neu erworbenen Airport Center (Geb. 216) weg. Die von
Qimonda betriebene Dresden Chip Academy wird auf kleinerer Fläche weiterbetrieben, wobei keine zwangsläufige Bindung an die
Lokalität vorhanden ist und es bereits Verzögerungen bei der Mietzahlung gab. Durch zusätzliche Vermietungen an EADS, IABG und
Agility konnte der Mietstand in dem Gebäude aber gehalten werden. Mittelfristig sollte das Objekt aufgrund der Infrastrukturvorteile
gut ausgelastet bleiben.
Infolge der Schwäche der Halbleiterindustrie kündigte Schenker die Lagerfläche im Terminal T2a, die nunmehr leer steht. An einer
Nachnutzung wird gearbeitet, um einen anderen Kunden langfristig am Standort zu halten.
Zunehmende Schwierigkeiten bestehen bei der Vermietung von Reisebüro-Countern im FDT. Durch verändertes Buchungsverhalten
(Internet) und die zuletzt geringen ab Dresden verfügbare Charterkapazitäten haben sich deren Umsätze zum Teil erheblich
verringert. Viele Mietverträge laufen 2011 (10 Jahre nach Terminaleröffnung) aus. FHD versucht, durch frühzeitige Neuabschlüsse,
durch monetäre und nichtmonetäre Anreize den Übergang fließend zu gestalten. Durch den möglicherweise Ende 2010 anstehenden
Umbau der Röntgentechnik durch die Bundespolizei wird dieser Prozess deutlich erschwert.
Mit dem erweiterten Parkhaus und dem damit möglichen Preiskonzept sowie neuen Buchungs- und Reservierungsmöglichkeiten, einer
leicht wachsenden Passagierentwicklung sowie den Veranstaltungen in und um das Flughafenterminal sollten sich die 2009 stark
rückläufigen Parkerlöse 2010 wieder positiv entwickeln.
Neben den bereits etablierten Veranstaltungen (Dixieland-Festival, Reisetag, Abibälle, ...) stehen Aktivitäten wie das Flughafenfest zur
75-Jahr-Feier, die darin integrierte lange Flughafennacht oder ein Zukunftsworkshop auf dem Programm. Die ImmoFinanz-Messe war
erfolgreich und soll wieder durchgeführt werden.
Aufwand allgemein
Aufgrund des schneereichen Winters werden die Kosten für die Flächenenteisung wiederum überdurchschnittlich ausfallen. Da die
Flugzeugenteisung durch die PortGround GmbH durchgeführt wird, ist diese Dienstleistung auf FHD-Ebene ein durchlaufender Posten
und führt nicht zu mehr Ertrag.
Trotz erfolgreicher Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs sind die Stromkosten in den letzten Jahren preisbedingt
kontinuierlich gestiegen. Mithilfe preisgebundener Stromkontingenteinkäufe bis 2012 sollte diese Preisentwicklung planbarer gestaltet
und ein weiterer Anstieg vermieden werden. Die ab Januar 2010 wirksamen, signifikanten Preissteigerungen aus der durch die
Bundesnetzagentur genehmigten Weitergabe gestiegener Kosten für den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien an
Endverbraucher sind ein deutliches Anzeichen dafür, dass auch künftig mit unerwarteten Preissteigerungen im Energiesektor zu
rechnen sein wird.
Der Vergütungstarifvertrag des Konzerns wurde durch ver.di fristgerecht mit Wirkung zum 31. März 2010 gekündigt. Durch die
anstehenden Tarifverhandlungen sind die Personalaufwendungen für 2010 von Unsicherheiten geprägt.
Durch die Landesdirektion Dresden wurde der Anerkennungsbescheid für die Flughafenfeuerwehr als Werksfeuerwehr überprüft.
Aufgrund der statistischen Auswertung der Einsätze wurde festgestellt, dass die bestehende Schichtstärke nicht ausreicht, den
tatsächlichen Anforderungen gerecht zu werden, sondern laut letztem Bescheid von 9 Mitarbeitern pro Schicht (plus
Leitstellenbesetzung) auf 12 Mitarbeiter steigen muss. FHD ist es gelungen, durch das Aushandeln einer Übergangsregelung die
Stellen- und damit verbundene Personalaufwandssteigerung für 2010 zu vermeiden. Spätestens 2011 wird dieser Effekt jedoch
eintreten.
Ansonsten werden weiterhin nur zeitlich gestreckte, aber notwendige Ausbildungs- und Einarbeitungszeiten berücksichtigende
Wiederbesetzungen frei werdender Stellen vorgenommen. Hierbei wird sich das Instrument der Altersteilzeit noch mehrere Jahre
ergebnisbelastend für FHD auswirken.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass die erkennbare Belebung von Angebot und Nachfrage ausreichen wird, die Kostensteigerungen
(Personal, Energie, Winterdienst) zu kompensieren und zu einem verbesserten operativen Ergebnis zu führen. Dieser Trend wird sich
2011 fortsetzen, wenn die zusätzlichen Ziele angenommen und weiter ausgebaut werden. Vor allem wegen der mit den geplanten
bzw. schon begonnenen Baumaßnahmen einhergehenden Aufwendungen (nicht aktivierbare Positionen, insbesondere Rückbau
Terminal 1, Sanierung Ramp 1, Umbau Röntgentechnik FDT) ist 2010 mit einer Verschlechterung des Unternehmensergebnisses zu
rechnen. Für einen positiven Schub in der Außenkommunikation und der Außenwahrnehmung werden die 2009 und 2010 neu oder
erneut in das Streckennetz aufgenommenen Verbindungen beitragen.
Dresden, den 31. März 2010
Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer
Bilanz
AKTIVA
31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software
2. Geleistete Anzahlungen
288.444,81
286.245,99
5.168,00
293.612,81
89.804,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
180.064.469,64
178.467.238,10
54.393.957,09
57.118.213,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.241.988,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
5.453.630,30
3.759.410,25
246.154.045,88
2.258.624,63
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
25.564,59
25.564,59
246.473.223,28
242.005.100,56
447.117,93
429.320,25
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
447.117,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.545.539,51
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
2.754.353,38
3. Sonstige Vermögensgegenstände
401.933,22
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
3.324.907,32
4.889.041,30
5.701.826,11
317.624,27
2.078.068,38
1.196.379,09
8.227.012,42
10.157.272,23
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
476.101,73
126.656,74
255.176.337,43
252.289.029,53
PASSIVA
31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklage
3.065.706,12
3.065.706,12
189.811.223,59
147.456.990,50
4.327.747,89
4.327.747,89
197.204.677,60
154.850.444,51
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
27.617,31
26.662,85
5.168.253,60
5.544.520,82
5.195.870,91
5.571.183,67
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.307.504,65
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern
3.505.705,79
6.584.561,46
3. Verbindlichkeiten aus Übertragung
11.166.104,25
11.166.104,25
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
33.152.252,92
70.801.703,69
1.382.941,05
732.529,46
5. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: EUR 96.449,75 (Vj.: EUR 125.194,25)
2.381.616,84
31.12.2009
31.12.2008
EUR
EUR
EUR
52.514.508,66
91.666.515,70
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 18.499,00 (Vj.: EUR
16.386,95)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
261.280,26
200.885,65
255.176.337,43
252.289.029,53
2009
EUR
2008
EUR
39.458.090,80
40.211.088,87
Gewinn- und Verlustrechnung
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
1.798.959,17
1.742.405,92
41.257.049,97
41.953.494,79
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
1.195.355,77
916.045,97
17.983.931,04
17.300.105,57
19.179.286,81
18.216.151,54
22.077.763,16
23.737.343,25
a) Löhne und Gehälter
7.933.605,12
7.455.320,20
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
1.643.649,05
1.567.590,16
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
- davon für Altersversorgung: EUR 187.317,06 (Vj.: EUR 189.289,51)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9.577.254,17
9.022.910,36
14.215.033,31
14.157.144,08
6.480.113,88
5.885.243,72
126.795,20
120.149,72
2.202.259,83
5.323.539,73
-10.270.102,83
-10.531.344,92
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 112.034,41 (Vj.: EUR 40.300,72)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.975.382,24 (Vj.: EUR 4.845.846,52)
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
10. Sonstige Steuern
11. Erträge aus Verlustübernahme
660.165,98
632.828,51
10.930.268,81
11.164.173,43
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
0,00
0,00
-13.206.173,43
-7.626.954,25
14. Ausschüttung
13.206.173,43
7.626.954,25
15. Bilanzgewinn
0,00
0,00
13. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Anhang
I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
Der Jahresabschluss der Gesellschaft ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für Kapitalgesellschaften (§ 264 ff. HGB)
erstellt worden.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die Gesellschaft ist nach den Größenmerkmalen des § 267 HGB als große Kapitalgesellschaft einzuordnen.
Die Gliederung der Bilanz entspricht den Vorschriften des § 266 HGB.
Als gesonderter Posten werden Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern und Verbindlichkeiten aus Übertragung
ausgewiesen.
Bei der Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde vom § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
1. Anlagevermögen
Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung der
Anschaffungsnebenkosten und -Preisminderungen bewertet worden.
Die planmäßigen linearen Abschreibungen beruhen auf den betriebsüblichen Nutzungsdauerfestlegungen. Dabei legt die Gesellschaft
für die Festsetzung der Nutzungsdauer neben den steuerlichen AfA-Tabellen auch die Branchenempfehlung der Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Verkehrsflughäfen (Stand Februar 2003) zugrunde.
Bei abnutzbaren, beweglichen Wirtschaftsgütern, die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bis zu EUR 150,00 netto haben, wird
gemäß § 6 Abs. 2 EStG ein Abgang im Jahre des Zuganges unterstellt. Für abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter mit Anschaffungsoder Herstellungskosten über EUR 150,00 netto bis EUR 1.000,00 netto wird nach § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten eingerichtet.
Dieser Sammelposten wird im Jahr des Zugangs und den darauffolgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel
gewinnmindernd aufgelöst.
2. Umlaufvermögen
Die Bewertung der Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zum gewogenen Durchschnittswert i. S. v. § 240 Abs. 4
HGB bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 HGB.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit Nennwerten angesetzt.
Wertberichtigungen wurden in angemessener Höhe für alle erkennbaren Risiken vorgenommen.
Die flüssigen Mittel sind zum Nominalbetrag bilanziert.
3. Rückstellungen / Verbindlichkeiten
Rückstellungen sind in Höhe des Betrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Deckung der
erkennbaren ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken notwendig ist.
Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens mit dem Teilwert unter
Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und eines Zinssatzes von 5,5 % p. a. ermittelt.
Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Die Bewertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgte - sofern der Geldkurs am Bilanztag über dem Anschaffungskurs lag - zum
höheren Geldkurs.
III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
1. Anlagevermögen
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und die Entwicklung im Berichtszeitraum (Anlagenspiegel -Bruttodarstellung) sind in der
Anlage zum Anhang dargestellt.
Die Finanzanlagen beinhalten in voller Höhe Anteile am verbundenen Unternehmen Flughafen Dresden Service GmbH.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände nach ihrer Fälligkeit enthält folgende Übersicht:
Restlaufzeit
Bestand am
31.12.2009
TEUR
bis zu 1 Jahr
TEUR
von 1 bis zu
5 Jahren
TEUR
aus Lieferungen und Leistungen
2.546
2.546
0
gegen verbundene Unternehmen
2.754
2.754
0
Sonstige Vermögensgegenstände
402
171
231
Forderungen
5.702
5.471
231
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen die Mitteldeutsche Flughafen AG mit TEUR 2.666
(Vorjahr: TEUR 4.831) enthalten. Davon betreffen TEUR 1.930 (Vorjahr: TEUR 4.206) Forderungen aus der Verlustübernahme des
Geschäftsjahres 2009. Bei Nichteinbeziehung in die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wären TEUR 726 (Vorjahr: TEUR
369) unter den sonstigen Vermögensgegenständen auszuweisen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen besitzt die Forderung aus der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitguthaben in Höhe von
TEUR 231 mittelfristigen Charakter.
3. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Es ist voll erbracht. Die Gesellschafter halten zum
Bilanzstichtag folgende Stammeinlagen:
Mitteldeutsche Flughafen AG
EUR
%
2.881.641,04
93,9960
Freistaat Sachsen
148.274,65
4,8366
Landkreis Meißen
17.895,22
0,5837
Landkreis Bautzen
17.895,21
0,5837
3.065.706,12
100,0000
Die Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt:
EUR
Stand 1. Januar 2009
Umwandlung von Gesellschafterdarlehen aus der Finanzierung des Projektes Start- und Landebahn in
Kapitalrücklage
Zuzahlungen der Gesellschafter gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB
Entnahmen zur Vorwegausschüttung 2009 und Ausschüttung 2008
147.456.990,50
54.691.961,13
868.445,39
-13.206.173,43
EUR
Stand 31. Dezember 2009
189.811.223,59
In der Gesellschafterversammlung vom 17. November 2009 ist eine disquotale Vorwegausschüttung in Höhe von EUR 9.000.000 an
die Gesellschafter entsprechend § 17 Abs. 4 der Satzung der Flughafen Dresden GmbH mit Fälligkeit zum 1. Januar 2010 beschlossen
worden.
Weiterhin minderte die Entnahme zum verbliebenen Verlustausgleichsanspruch aus 2008 in Höhe von EUR 4.206.173,43 die
Kapitalrücklage.
Mit dem Neuabschluss der EG-rechtskonformen Finanzierungsvereinbarung des Neubaus der Start- und Landebahn konnten die in
2008 in die Verbindlichkeiten umgebuchten Gesellschaftereinzahlungen im Geschäftsjahr 2009 wieder der Kapitalrücklage zugeführt
werden.
4. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen
Die Rückstellung beinhaltet Grundsteuer für die Jahre 2001 bis 2007.
b) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Lärmschutz und Hindernisbeseitigung aufgrund von
Schallschutzauflagen aus dem Planfeststellungsbeschluss (TEUR 2.374). Weiterhin sind Rückstellungen für ausstehende Rechnungen
(TEUR 1.139), Altersteilzeitansprüche (TEUR 824), sonstige Personalverpflichtungen (TEUR 457), Entschädigungen für die
Beeinträchtigung durch den Nachtflugverkehr (TEUR 200), Rechtsstreitigkeiten (TEUR 92) und unterlassene Instandhaltungen (TEUR
43) enthalten.
5. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind in Höhe ihrer Rückzahlungsbeträge angesetzt. Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten und ihre
Fälligkeit enthält folgende Übersicht:
Restlaufzeit
Bestand am
31.12.2009
TEUR
bis zu 1 Jahr
TEUR
von 1 bis zu
5 Jahren
TEUR
mehr als 5 Jahre
TEUR
aus Lieferungen und Leistungen
3.308
gegenüber anderen Gesellschaftern
3.505
3.308
0
0
463
3.042
aus Übertragung
0
11.166
0
0
11.166
gegenüber verbundenen Unternehmen
33.152
27.451
875
4.826
1.383
1.338
43
2
52.514
32.560
3.960
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen im Berichtsjahr TEUR 36.054 (Vorjahr: TEUR 76.810).
15.994
Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Übertragung betreffen die Übertragung einer Kaufpreisforderung der Treuhandanstalt aus dem Vermögen
der Interflug im Jahre 1991 auf die Gesellschafter. Infolge der Veränderung der Gesellschafterstruktur im Geschäftsjahr 2000 und der
noch nicht getroffenen Entscheidung zu dieser Verbindlichkeit erfolgte ein gesonderter Ausweis.
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 33.152 (Vorjahr: TEUR 70.802) sind TEUR 32.548
gegenüber der Mitteldeutschen Flughafen AG enthalten; davon TEUR 32.545 aus Darlehen.
6. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB
Die Flughafen Dresden GmbH hat insgesamt drei Erbbaurechtsverträge als Erbbaurechtsgeber abgeschlossen, auf deren Grundlage
Investitionen in luftverkehrs- bzw. logistikaffinem Gewerbe realisiert wurden. Die Erbbaurechtsverträge haben Laufzeiten von 40 bzw.
99 Jahren und beinhalten bei vertragsgemäßer Beendigung der Verträge eine Entschädigung in Höhe des Verkehrswertes bzw. zwei
Drittel des Verkehrswertes für Gebäude und bauliche Anlagen. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Verträge (Heimfall) sehen
die Verträge eine Entschädigung in Höhe des Verkehrswertes bzw. von zwei Drittel des Verkehrswertes für Gebäude und bauliche
Anlagen vor.
Die Flughafen Dresden GmbH geht derzeit von einer vertragsgemäßen Erfüllung der Erbbaurechtsverträge aus.
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB
bis zu 1 Jahr
TEUR
Investobligo
Mietverpflichtungen
Leasingverpflichtungen
Sonstige Verpflichtungen
Im Investobligo sind TEUR 4.575 für Bauinvestitionen sowie TEUR 2.899 für Ausrüstungen enthalten.
Die Mietverpflichtungen resultieren aus Fahrzeugmieten.
über 1 bis zu 5
Jahren
TEUR
7.474
0
50
59
26
12
3.030
4.492
10.580
4.563
Die Leasingraten beinhalten ausschließlich Fahrzeugleasing.
Die sonstigen Verpflichtungen betreffen Sicherheitsdienstleistungen (TEUR 6.712), Gebäudereinigung (TEUR 470) sowie
Wartungsverträge (TEUR 340).
Als Sicherheitsleistungen wurden seitens der Gesellschaft Bürgschaften in Höhe von TEUR 16 hinterlegt.
IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
2009
TEUR
Vorjahr
TEUR
Verkehrsleistungen
23.680
24.609
Vermietung und Verpachtung
13.213
13.124
1.893
1.790
Innenumsätze
Sonstige Entgelte
672
688
39.458
40.211
2. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Wesentlichen Erträge aus dem Energie-Effizienz-Contracting (TEUR 650), Erträge aus
Weiterberechnungen (TEUR 436), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 283) sowie Erträge aus der Inanspruchnahme
von Versicherungen (TEUR 131).
3. Personalaufwand
Im Personalaufwand sind Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von TEUR 305 enthalten.
4. Abschreibungen
Die Abschreibungen setzen sich zusammen aus den planmäßigen Abschreibungen (TEUR 14.106) sowie außerplanmäßigen
Abschreibungen (TEUR 109).
Durch die in früheren Jahren vorgenommenen Sonderabschreibungen ergibt sich in 2009 eine Ergebnisverbesserung um TEUR 1.691.
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit/Marketing (TEUR
2.572), allgemeine Verwaltungsleistungen (TEUR 1.192), Aufwendungen aus dem Energie-Effizienz-Contracting (TEUR 650),
Personalnebenkosten (TEUR 471), Versicherungen (TEUR 439) sowie Aufwendungen aus Weiterberechnungen (TEUR 435).
Angaben zum Abschlussprüferhonorar gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernabschluss der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig,
enthalten.
V. SONSTIGE ANGABEN
1. Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer
Die Anzahl der im Durchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt:
Angestellte
Gewerbliche Mitarbeiter
2009
Vorjahr
185
180
31
33
Auszubildende
8
7
224
220
2. Gesellschaftsorgane
Geschäftsführung
Als alleiniger Geschäftsführer der Flughafen Dresden GmbH war im Geschäftsjahr Herr Dr. Michael Hupe, Radebeul bestellt.
Aufsichtsrat
Im Geschäftsjahr gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mitglieder an:
Mitteldeutsche Flughafen AG
Vorstand
Markus Kopp
Vorsitzender
Staatsministerium für Wirtschaft und
Arbeit, Freistaat Sachsen
Ministerialdirigent
Dr. Bernd
Rohde
stellv. Vorsitzender
Landeshauptstadt Dresden
Stadtrat
Dr. Albrecht
Leonhardt
(stellv. Vorsitzender bis 16.11.2009)
Landeshauptstadt Dresden
Stadtrat
Lothar Klein
stellv. Vorsitzender ab 17.11.2009
(Mitglied bis 17.11.2009)
Staatsministerium für Wirtschaft und
Arbeit, Freistaat Sachsen
Ministerialdirigent
Dr. Michael
Antoni
Landeshauptstadt Dresden
Stadträtin
Anja Apel
Landkreis Bautzen
Beigeordneter
Steffen
Domschke
Mitteldeutsche Flughafen AG
Leiter Konzernfinanzen/ controlling
Dieter Köhler
Landkreis Meißen
Landrat
Arndt Steinbach
Flughafen Dresden GmbH
Anlagentechnik,
Sachbearbeiter
Uwe Hauswald
(Mitglied ab 17.11.2009)
Flughafen Dresden GmbH
Flughafenfeuerwehr,
Wolfgang
Feuerwehrmann
Kadura
Für den Aufsichtsrat wurden EUR 1.537,50 für pauschale Vergütungen aufgewendet.
Arbeitnehmervertreter (ab 23.06.2009)
Arbeitnehmervertreter (bis 22.06.2009)
3. Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Flughafen Dresden GmbH ist zu 100 % an der Flughafen Dresden Service GmbH, Dresden, (vormals: ASD Air Service Dresden
GmbH) beteiligt. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.564,59 und das Eigenkapital zum 31. Dezember 2009 EUR
25.623,06.
Nach dem ungeprüften Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 weist die Flughafen Dresden Service GmbH einen Jahresüberschuss
von EUR 4.156,92 aus.
4. Angaben der Muttergesellschaft
Die Flughafen Dresden GmbH ist in den Konzernabschluss der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig, einbezogen.
Die Veröffentlichung und Hinterlegung des Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
5. Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag
Auf der Grundlage des zwischen der Gesellschaft und der Mitteldeutschen Flughafen AG abgeschlossenen Beherrschungs- und
Ergebnisabführungsvertrages wird der im Geschäftsjahr 2009 sonst eingetretene Jahresfehlbetrag in voller Höhe durch die
Konzernmutter übernommen.
Dresden, den 31. März 2010
Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2009
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
Stand am
31.12.2009
EUR
1.852.830,33
80.707,02
188.537,19
725.923,48
1.396.151,06
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
89.804,00
5.168,00
-89.804,00
0,00
5.168,00
1.942.634,33
85.875,02
98.733,19
725.923,48
1.401.319,06
64.398.233,27
4.096,97
295.318,94
214,20
64.697.434,98
226.891.908,97
7.124.676,80
223.056,83
782.394,28
233.457.248,32
291.290.142,24
7.128.773,77
518.375,77
782.608,48
298.154.683,30
131.342.612,75
2.856.424,02
1.288.892,39
554.426,14
134.933.503,02
21.360.861,66
3.625.355,91
7.498,85
1.178.420,08
23.815.296,34
2.258.624,63
5.155.153,47
-1.913.500,20
46.647,60
5.453.630,30
446.252.241,28
18.765.707,17
-98.733,19
2.562.102,30
462.357.112,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte
b) Gebäude und Bauten
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
0,00
0,00
0,00
25.564,59
448.220.440,20
18.851.582,19
0,00
3.288.025,78
463.783.996,61
Abschreibungen
Zugange
Stand am
1.1.2009
EUR
planmäßig außerplanmäßig
EUR
EUR
Umbuchung
EUR
Abgänge
EUR
Stand am
31.12.2009
EUR
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und
Werten
1.566.584,34
267.023,53
0,00
9,86
725.911,48
1.107.706,25
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.566.584,34
267.023,53
0,00
9,86
725.911,48
1.107.706,25
458.190,63
0,00
0,00
0,00
0,00
458.190,63
112.364.713,51
6.182.225,88
109.132,72
-357.160,16
666.888,92
117.632.023,03
112.822.904,14
6.182.225,88
109.132,72
-357.160,16
666.888,92
118.090.213,66
2. Technische Anlagen
und Maschinen
74.224.399,75
6.507.768,55
0,00
357.150,30
549.772,67
80.539.545,93
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
17.601.451,41
1.148.882,63
0,00
0,00
1.177.026,55
17.573.307,49
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
204.648.755,30 13.838.877,06
109.132,72
-9,86
2.393.688,14
216.203.067,08
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
206.215.339,64 14.105.900,59
109.132,72
0,00
3.119.599,62
217.310.773,33
2. Geleistete
Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden
Grundstücken
a) Grundstücke und
grundstücksgleiche
Rechte
b) Gebäude und Bauten
4. Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
0,00
Buchwerte
Stand am
31.12.2009
EUR
Vorjahr
EUR
288.444,81
286.245,99
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
5.168,00
89.804,00
293.612,81
376.049,99
64.239.244,35
63.940.042,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
b) Gebäude und Bauten
115.825.225,29 114.527.195,46
180.064.469,64 178.467.238,10
2. Technische Anlagen und Maschinen
54.393.957,09
57.118.213,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.241.988,85
3.759.410,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
5.453.630,30
2.258.624,63
246.154.045,88 241.603.485,98
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
25.564,59
246.473.223,28 242.005.100,56
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht der Flughafen Dresden GmbH, Dresden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31.
Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Dresden, 31. März 2010
BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Rauscher, Wirtschaftsprüfer
gez. ppa. Dr. Przyborowski, Wirtschaftsprüfer