Christian Scholz Die Folien zu meiner Vorlesung - ORGA.UNI
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Christian Scholz Die Folien zu meiner Vorlesung - ORGA.UNI
Christian Scholz Die Folien zu meiner Vorlesung Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 1 Gliederung der Vorlesung • Grundsystematik • Personalführung • Unternehmenskultur • Personalmarketing • Personalcontrolling • Personalorganisation Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 2 1. Grundsystematik Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 3 Kernkompetenzfokus Grundsystematik: Der virt.cube li a i ed m l ti u M ng u r sie Fokus auf Weiche Integration Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 4 Grundsystematik: Darwiportunismus Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 5 Grundsystematik: Darwiportunismus Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 6 Grundsystematik: Darwiportunismus Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 7 Grundsystematik: PMG-System Verhaltensorientierung! Informationsorientierung! Personaleinsatz PersonalPersonalbedarfsbeveränderung stimmung Personalentwicklung Personalfreisetzung Personalbestandsanalyse Personalbeschaffung Personalführung Personalkosten Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 8 Grundsystematik: PMG-System Personalmanagementebenen operativ strategisch Personalplanungsfelder Personalbedarfsbestimmung Personalbestandsanalyse Personalbeschaffung Personalentwicklung Personalfreisetzung Personaleinsatz Personalkostenmanagement Personalführung Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 9 2. Personalführung Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 10 Das traditionelle Konzept der Führung ist überholt! Das Internet raubt den Managern die Macht! Gerade im Internet-Zeitalter ist persönliche Führung gefragt! Als Führungskraft soll man vor allem als neutraler Coach den Mitarbeitern zur Seite stehen! Im modernen Management zählt primär, Teamwork umzusetzen! Erfolgreiche Führung bedeutet authentische Führung! Knock-out für Teamarbeit: Einzelkämpfer haben mehr Erfolg als Team-Arbeiter! Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 11 Menschenbilder als zentrale Grundlage Führungskraft Mitarbeiter Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 12 Menschenbilder: Die Extremtheorien von McGregor als Klassiker! Theorie X Der “normale” Mensch hat eine angeborene Abneigung gegen Arbeit und wird sie deshalb soweit wie möglich – vermeiden. Deshalb müssen Mitarbeiter gezwungen, kontrolliert, geführt und mit Strafandrohung bedroht werden. Erst dann leisten sie positive Beiträge zur Erfüllung der Organisationsziele. Der “normale” Mensch zieht es vor, geführt zu werden, Verantwortung zu vermeiden und strebt nach Sicherheit. Theorie Y Physische und geistige Anstrengungen bei der Arbeit sind natürlich wie Spielen oder Schlafen. Daher lehnt der “normale” Mensch Arbeit nicht prinzipiell ab. Überwachung und Strafe stellen nicht die einzigen Möglichkeiten dar, die Realisation von Organisationszielen zu erreichen. Der “normale” Mensch wird vielmehr Eigeninitiative und Selbstkontrolle zugunsten von Zielen praktizieren, denen er sich verpflichtet fühlt. Die Identifikation des Individuums mit den Zielen der Organisation ist eine Funktion der damit erreichbaren Belohnungen. Die wichtigste Belohnung ist die Befriedigung der Ich-Bedürfnisse und des Bedürfnisses nach Selbstverwirklichung. Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 13 Die Gerechtigkeitstheorie von Adams Op Ip ? Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Ov Iv © [email protected] / 14 Führungstheorien: Motivatoren und Frustratoren (Herzberg) in % Häufigkeit Häufigkeit in % 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60 Leistung Anerkennung Arbeit selbst Verantwortung Beförderung Wachstum Unternehmenspolitik/Verwaltung Überwachung Beziehung zu Vorgesetzten Arbeitsbedingungen Lohn Beziehungen zu Kollegen 69% Hygienefaktoren eigenes Leben Beziehung zu Untergebenen Status Sicherheit alle Faktoren, die zur Arbeitsunzufriedenheit führen Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien 81% Motivatoren alle Faktoren, die zur Arbeitszufriedenheit führen © [email protected] / 15 Führungstheorien: Das Führungskontinuum Die Führungskraft entscheidet und gibt ihre Entscheidung bekannt. Führerzentriert („ autoritär“ ) Die Führungskraft entscheidet, „ verkauft“ ihre Entscheidung sehr diplomatisch. Die Führungskraft präsentiert ihre Ideen und bittet um weitere Vorschläge. Die Führungskraft präsentiert vage Vorschläge und ermuntert zu Veränderungsvorschlägen. Die Führungskraft präsentiert Probleme, sucht Vorschläge, trifft dann aber trotzdem die Entscheidung. Die Führungskraft setzt Rahmenbedingungen, die Gruppe löst das (vorgegebene) Problem. Die Führungskraft fungiert als Koordinator („ partizipativ“ ) für Problemdefinition, Alternativensuche und Gruppenzentriert Entscheidung. Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 16 Führungstheorien: Das “Coach-Modell” C Conviction-Driven Überzeugungsgeleitet O Overlearning Überlernen A Audible-Ready Planänderungsbereitschaft C Consistency Konsistenz (Stimmigkeit) H Honestybased Ehrlichkeit D. Shula / Miami Dolphins Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 17 Situative Führung: Fiedler + 1,00 + + 0,80 ++ + + ++ + + + + ++ + + + +++ -0,60 + + + + -0,80 + + ++ + + + ++ + -0,40 + + + + -0,20 ++ + + 0,00 + + + +++ + + 0,20 + + + ++ + 0,40 + + Orginaldaten Validierungsdaten Studie von Graen + Korrelation zwischen Führungsstil und Leistung 0,60 -1,00 1 2 Positionsmacht 4 5 strukturiert stark 7 6 gut FührungskraftMitarbeiterBeziehung Aufgabenstruktur 3 8 schlecht unstrukturiert schwach stark Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien strukturiert schwach stark schwach unstrukturiert stark schwach © [email protected] / 18 Situative Führung: Blake / Mouton Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 19 Situative hoch Führung: Hersey / Blanchard Beziehungsorientierung partizipativer Führungsstil integrierender Führungsstil S3 S2 S4 S1 Führungsstil der Führungskraft autoritärer Führungsstil Delegationsstil niedrig niedrig hoch Aufgabenorientierung hoch M4 mittel M3 Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien niedrig M2 M1 aufgabenrelevanter Reifegrad der Mitarbeiter © [email protected] / 20 beziehungsorientiert Situative Führung: Reddin Beziehungsstil Integrationsstil Verfahrensstil Aufgabenstil Förderer Integrierer Bürokrat Macher Effektivität hoch Gefälligkeitsapostel Kompromißler aufgabenorientiert Kneifer Autokrat Effektivität niedrig Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 21 3. Unternehmenskultur Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 22 Dualitätsprinzip r ba t h sic Organisationsverhalten Organisationskultur ist das implizite Bewußtsein einer Organisation, das sich zum einen aus dem Verhalten der Organisationsmitglieder ergibt und das zum anderen als gemeinsames Denkmuster das Verhalten der Organisationsmitglieder beeinflußt. s un tb h ic ar Organisationskultur Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 23 Hierarchieprinzip • Kein Bild Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 24 Pathologieprinzip Unternehmenspathologien Gruppenbezogene Pathologien Individuelle Pathologien Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 25 FOSI-Prinzip Objektiv Kulturparadigmen Interpretativ Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Kulturanalyse Kulturbeeinflussung Funktional Subjektiv © [email protected] / 26 Kultur-Strategie-Fit Fit mte ys -S gie te ra St Managementsysteme Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Organisationskultur Kultur -Umwe lt-Fit Strategie Ku ltu r-S ys te m -F it • S it Intra - Stimmigkeitsprinzip trategie-F Umwelt © [email protected] / 27 4. Personalmarketing Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 28 Der Möglichkeitsraum Techniken Communities Customizing (1:1) ERM Ideenmanagement Netzrobots Self-Service INTERNET Video-Conferencing Video-Streaming INTRANET Personalbeschaffung Personalverantwortung Personalentwicklung Personalführung Personalkompetenzen Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 29 Web-Seiten • Fast 100% aller Firmen sind in irgendeiner Form im Internet vertreten (z.B. E-Mail, eigene Website) • mehr als 80% der Webauftritte werden als langweilig / austauschbar / übertechnitisiert empfunden (dementsprechend völlig unwirksam) Informationen + Emotion Soll Ist Informationen Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Emotionen © [email protected] / 30 Die CUBE - Formel content emotion usability branding Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 31 Selektion/Akquisition • Bewerber werden mit einer Flut von Impulsen konfrontiert. Konsequenz: Multimediale, aber selektive Ansprache • Bewerber beklagen unprofessionelles Recruitment-Verhalten. Konsequenz: Persönliche Ansprache durch kulturgeprägte Professionals • Bei sich vermischenden Unternehmenskulturen wird die Differenzierungswirkung von Unternehmenskultur etc immer geringer. Deshalb werden Entgeltsysteme für solche Unternehmen immer wichtiger. Konsequenz: Marktbeobachtung!! • Aber: Entgelt ist primär ein Argument für die Erstentscheidung (falls andere Argumente nicht differenzieren) und vor allem leicht kopierbar. Konsequenz: employee value proposition Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 32 Akquisition: Motivationsfaktoren zur Imagebildung Great company (brand) Values and culture 58 Well managed 50 Company has exciting challenges 38 Strong performance 29 Industry leader 21 Many talented people 20 Good at development 17 Inspring mission Great jobs (products) Freedom and autonomy 56 Job has exciting challenges 51 Career advancement 39 and growth Fit with boss I admire 29 16 Fun with colleagues 11 Great company (price) Job security Differentiated compensation 29 8 Quelle: McKinsey Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien High total compensation 23 Geographic location 19 Respect for lifestyle 14 Acceptable pace and stress 1 © [email protected] / 33 Compensation: Generelle Aussagen • Stock options: Vorteil: Wirken gegen Konkurrenz im Team Nachteil: In Krisenphasen verlassen Mitarbeiter erst recht das Unternehmen, ebenso in Phasen, wo die Optionen einlösbar sind. Aber Faktum: Sie sind (auch als Schattenaktien) unvermeidbar! • Hot Skills Premium: Vorteil: Läßt sich gezielt auf den Markt anpassen; in den USA üblich Nachteil: In Deutschland unüblich! • Antrittsbonus: Vorteil: Kurzfristig einsetzbar. Aber: Besser bei Verteilung auf Zeit! • Generelles Problem: Geldbasierte Anreizsysteme lassen sich leicht kopieren! Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 34 Ergebnisthesen Personalmarketing muß sich explizit auf den neuen Typ von Mitarbeiter und das neue Umfeld einstellen (Darwiportunismus)! Es wird viel Geld in Kampangen gesteckt, aber wenig personalwirtschaftlich “nachgedacht”! Personalmarketing ist mehr als Schalten von Anzeigen und Buchen von Werbeagenturen! Personalmarketing ist eine strategische Aufgabe und verlangt eine Strategie und eine klare Konzeption! Wenn die Produkteigenschaften nicht klar sind, kann auch die Kommunikation langfristig nichts ausrichten! Erfolgreiches Personalmarketing erfordert Professionalisierung der externen Kommunikation! Unternehmen mit einem solchen integrierten Personalmarketing erzielen einen dauerhaften Wettbewerbsvorsprung! Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 35 5. Personalcontrolling Exakt nach Personalmanagement-Buch 5. Auflage, Abschnitt 2.3.2.3 Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 36 6. Personalorganisation Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien © [email protected] / 37 Organisationsveränderung Personal Verlagerung Versickerung Deprofessionalisierung Synergie-Verlust Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Interner (devoter) Dienstleister Neutral-vermittelnder Begleiter von Veränderungsprozessen Unmündiger Kostenkiller © [email protected] / 38 Personalorganisation (1): Fraktalisierung Kernkompetenzfokus Personalarbeit: - zersplittert, - neu erfundene Räder - dilettantisch -qualitätsverlust -Synergieverlust g un r e isi ++ + ial d e im t l Mu Fokus auf Weiche Integration Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Informationstechnologie: - eingeschüchterte Nutzer - irritierte Akteuere - überteuerte Lösungen - verspätete Antworten Personalabteilung - reaktiv & reduziert - administrativ - im Rückzug befindlich © [email protected] / 39 Personalorganisation (2): Virtualisierung Kernkompetenzfokus Personalarbeit: - kernkompetenzbasiert, - verteilt - professionalisiert -qualitätskontrolliert Informationstechnologie: - offensiv eingesetzt - effizient genutzt ial d e im t l Mu g un r e isi Fokus auf Weiche Integration Vorlesung PMG SS2001 Universität Wien Personalabteilung - visionär - kulturell - "klammernd" © [email protected] / 40