PDF Vorbereitung auf die Radfahrausbildung
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Vorbereitung auf die Radfahrausbildung Seite 1 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Die Radfahrausbildung: Kernstück schulischer Verkehrserziehung • Die Radfahrausbildung (RFA) ist in den Rahmenvorgaben aller Bundesländer fest verankert. • Bundesweit nehmen 95 % aller Schüler Jahr für Jahr daran teil. • Im 3. und 4. Schuljahr findet die theoretische und praktische Radfahrprüfung statt. • Die praktische Ausbildung findet in stationären und mobilen Jugendverkehrsschulen (JVS) sowie im Straßenverkehr statt. • Die Radfahrausbildung schließt mit einer theoretischen und praktischen Lernkontrolle. Seite 2 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Psychomotorische Defizite von Kindern im Grundschulalter und ihre Auswirkungen auf die Radfahrausbildung Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Polizei-Verkehrserzieher im Vergleich mit Befragungsergebnissen aus dem Jahr 1997, Forschungsgruppe Dr. Günther, Reutlingen (2009) Seite 3 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Motorische Probleme bei der Radfahrausbildung Trendeinschätzung zur Zahl der Kinder mit mangelnder Körperbeherrschung/ Radfahrfertigkeit 60 50 in Prozent von n 40 1997 30 2009 20 10 0 erheblich abgenommen Seite 4 leicht abgenommen etwa gleich leicht zugenommen erheblich zugenommen Tabelle 8 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Auswirkungen auf die Radfahrausbildung • Abbiegen (bes.: Einhändigfahren, Spurhalten beim Umschauen) • Anfahren und Bremsen (bes.: Bremsen, Anfahren, Aufsteigen) • Gleichgewicht halten (bes.: Anfahren, sicheres Bremsen) • Mehrfachanforderungen (allg. Koordination, Handzeichen beim Einhändigfahren, Spurhalten beim Umschauen) • generelles Spurhalten (Handzeichen geben, Linksabbiegen) Seite 5 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Unfallursache: motorische Schwächen? • • Die motorische Sicherheit der Kinder hat sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert, besonders in den Städten. Eine wachsende Zahl von Kindern wird den Grundanforderungen des Radfahrens im 4. Schuljahr nicht gerecht. Ihr Erfolg bei der Radfahrausbildung ist gefährdet! Seite 6 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Wie kann diese Entwicklung gestoppt werden? Seite 7 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Unsere Antwort: Velofit Velofit legt die Grundlagen für die Radfahrausbildung in den Klassen 1 bis 3: Screening für 6-bis 7-jährige Kinder Seite 8 Ab Klasse 1: Bewegungsspiele mit Velofit-Materialien Ab Klasse 2: Übungen mit Gleitund Rollgeräten Klasse 3: Übungen mit dem Fahrrad Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Ein Screening für 6- bis 7-jährige Kinder (Klasse 1) Grobmotorik Feinmotorik Akustische Wahrnehmung Körperbewusstsein Taktil-kinästhetische Wahrn. Visuelle Wahrnehmung Flexibilität Der Auswertungsbogen zeigt, ob ein Kind seinem Alter entsprechend motorisch sicher ist oder Förderbedarf hat. Seite 9 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Das Screening – 21 Übungen (7 x 3) Grobmotorik Gleichgewicht, Balance, Ganzkörperkoordination Feinmotorik Rhythmisierung, Auge-Hand-Koordination, Auge-Fuß-Koordination Körperbewusstsein Körperschema, Körper-/Raumorientierung, Lateralintegration Visuelle Wahrnehmung Augenkontrolle, Peripheres Sehen, Figur-Grund-Differenzierung Akustische Wahrnehmung Richtungshören, Lautstärkenunterscheidung, Klangentfernung Taktil-kinästhetische Wahrnehmung Materialbeschaffenheit, Druckwiderstand, Körperkontrolle Flexibilität Reaktion, Anpassungsgeschwindigkeit, Wendigkeit Seite 10 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Bewegungsübungen mit Velofit-Materialien ab Klasse 1 Ziele / Kompetenzerwartungen Kinder verbessern altersgerecht ihre Bewegungskompetenz, entwickeln Körperbewusstsein, Grob- und Feinmotorik, Gleichgewichtssinn und Wahrnehmung (Sehen, Hören, Tasten). Seite 11 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Übungen auf Rollgeräten ab Klasse 2 Ziele / Kompetenzerwartungen Auf unterschiedlichen Fahr- und Rollgeräten beschleunigen und abstoppen, ausweichen und Kurven fahren können. Seite 12 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Velofit-Übungen auf dem Fahrrad in Klasse 3 Ziele / Kompetenzerwartungen Schüler besitzen die motorischen Grundlagen zum Radfahren: geradeaus und langsam fahren, bremsen, ausweichen, Spur wechseln, einhändig fahren und sich beim Fahren umschauen. Seite 13 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Seite 14 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Velofit – Eine Tasche voll Bewegung Inhalt des Velofit-Bags Seite 15 • 1 Velofit-Handbuch • • • • • • • • • • • • • 1 6 2 8 1 2 4 4 2 1 2 1 4 Overball Springseile Mini-Schwungtücher Schaumstoff-Frisbees Super-Softball Kooshbälle x 70 Hüpfzeichen Spielesäckchen Schaumstoffwürfel Glockenball Klangstäbe Fahrradklingel Augenbinden Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Velofit – Das Handbuch Das 112-seitige Velofit-Handbuch gliedert sich in folgende Teile: • Klasse 1: Das Screening für 6- bis 7-jährige Kinder mit Auswertungsbogen • Ab Klasse 1: Basisübungen mit Velofit-Materialien • Ab Klasse 2: Bewegungstraining mit Rollgeräten • Klasse 3: Radfahrübungen auf einem Parcours • Kopiervorlagen Seite 16 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Wann soll ich das auch noch machen? Die Übungen lassen sich problemlos in den Sportunterricht integrieren. • Alle Ziele und Kompetenzen sind Teil der Rahmenvorgaben für den Schulsport. Seite 17 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Hessen – Rahmenplan Grundschule - Sport Aufgaben und Ziele des Sportunterrichts Schüler nehmen sich und ihren Körper wahr; sie entwickeln Verständnis für funktionell richtiges Bewegen. Sie erfahren und begreifen die Veränderbarkeit ihrer koordinativen und konditionellen Möglichkeiten und gewinnen Bewegungssicherheit in vielfältigen alltäglichen Bewegungsgrundformen. Kinder erwerben folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten: • • • • Interesse an Bewegung und Spiel Ausdrucks- und Wahrnehmungsfähigkeit: Körperbewusstsein, Bewegungsgestaltung, Raum- und Partnerwahrnehmung) Koordinative Fähigkeiten: Reaktion, Raumorientierung, Rhythmus, Gleichgewicht und Differenzierung Anwenden gesundheitsfördernder Verhaltensweisen Handlungsbereich „Spielen“ • • Seite 18 Kinder lernen, Bewegungen von Partnern zu beobachten, zu antizipieren und darauf zu reagieren. Freies Spielen mit Materialien und Gegenständen Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Hessen – Rahmenplan Grundschule - Sport Handlungsbereich „Rollen - Gleiten – Fahren“ - Zielerwartungen • • • • • • Die Mädchen und Jungen erproben spielerisch die Möglichkeiten der Fortbewegung mit Roll-, Gleit- und Fahrgeräten. Sie verbessern ihr Gefühl für Balance und Gleichgewicht. Sie erweitern ihre koordinativen Fähigkeiten. Sie entwickeln neue Bewegungsfertigkeiten. Neben Rollen und Fahren gehört Lenken, Steuern und Transportieren dazu. Beispiele: • • • • • Seite 19 Balancieren auf Roller, Pedalo, Rollbrett usw. Geschicklichkeitsparcours Etwas mit dem Fahrrad transportieren Langsam fahren Fahrradtouren unternehmen Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012 Weitere Informationen www.verkehrswacht-medien-service.de/velofit.html Seite 20 Josef Weiß, Hessisches Verkehrssicherheitsforum 2012, Frankfurt, 18.09.2012