PRESSEINFORMATIONEN Festival >Hand
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PRESSEINFORMATIONEN Festival >Hand
PRESSEINFORMATIONEN Festival >Hand anlegen< SEPTEMBER 2015 Auftakt der Spielzeit 2015/16 Festival >Hand anlegen< SA 12. bis SO. 27. SEPTEMBER 2015 Schwankhalle, KreativZeit Messe Bremen, Theater Bremen, Koch & Bergfeld - Neustädter Schlösschen Angesichts der allgegenwärtigen Forderung nach Nachhaltigkeit, des Booms von Share Economy und Do it yourself sowie im Wissen um die Geschichte des Gewerbes in der Bremer Neustadt eröffnet die Schwankhalle unter dem Motto >Hand anlegen< mit einem zweiwöchigen Festival. Lokale, nationale und internationale Tanzund Theatermacher_innen präsentieren Produktionen, in denen sortiert und geschraubt, präpariert und manipuliert wird. Das Programm befasst sich mit der Performativität von Handwerk und Handarbeit sowie der Rolle von Laien- und Expertentum in der Kunst. Implizit steht auch die Frage im Raum, welches eigentlich das >Handwerk< von jenen Performer_innen ist, die zukünftig das Programm an der Schwankhalle bestreiten werden und die sich selbst nicht unbedingt als Schauspieler_innen oder Tänzer_innen bezeichnen würden. Ein Auftakt mit akustischen Katastrophen (Eva Meyer-Keller mit BremerSchüler_innen) und einem vorweg genommenen >Ende< (She She Pop) eröffnet die Spielzeit 2015/16 unter neuer Leitung. Im Anschluss werden Felix M. Ott den Bau des Trojanischen Pferdes choreografieren und Marijs Boulogne einen gestrickten Embryo obduzieren. Am zweiten Festivalwochenende schwärmt die Schwankhalle aus. Das Programm verlagert sich auf die KreativZeit-Messe, zum Tag der offenen Tür des Theater Bremen und mit einem Stadtspaziergang ins Buntentorviertel. Hier gilt es, nach uns Ausschau zu halten während Jacques Palminger die heilenden Frequenzen der Goldberg-Variationen zur Gruppenhypnose nutzt. Dann wird der als Katze verkleidete Hendrik Quast eine tote Maus zum Musicalstar herrichten und Lajos Talamonti gibt mit >Bad Baking Bremen< Einblick in seine Recherche zum Handwerk des Backens. Zum Abschluss des Festivals feiern wir die Premiere der Tanzproduktion von Tina Havers im >Neustädter Schlösschen< der Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld und lassen Jared Gradinger & Angela Schubot sich so lange halten und stützen, schubsen und werfen, bis man als Zuschauer_in nicht mehr sagen kann, in welcher Beziehung die beiden Körper zueinander stehen. Die jeweils zweite Vorstellung von >Ende< und > Raum zwischen Erinnerung< werden gefolgt von ›Kopfsprünge‹ des Zentrums für Performance Studies/Theater der Versammlung der Uni Bremen, einem Nach(t) Gespräch als Performance. >Hand anlegen< u.a. SheShePop, Eva Meyer-Keller, Felix M. Ott, Marijs Boulogne, Hendrik Quast, Lajos Talamonti, Jacques Palminger, Jared Gradinger/Angela Schubot, Tina Havers. Gastspiele von She She Pop und Eva Meyer-Keller ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. Produktion von Tina Havers gefördert vom Senator für Kultur Bremen, Waldemar Koch Stiftung, Zwischen Zeit Zentrale Bremen, Bundesministerium Österreich. ! "! Eva Meyer-Keller (Berlin) Katastrophenkompositionen (Präsentation) anschl. Von Menschen gemacht (Film) SA 12. + SO 13. SEPTEMBER 19 uhr alter Saal - freier Eintritt >Katastrophenkompositionen< ist eine Performance mit Kindern für Erwachsene. Die Choreografen Eva Meyer-Keller und Kay Grothusen und der Musiker Rico Repotente betreiben mit einer Gruppe von Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren intuitive Katastrophenforschung. Mit Hilfe von Alltagsgegenständen wie Streichhölzern, Zuckerwürfeln, Salz, Bohnen und Papier orchestrieren die Kinder Katastrophen und Unfälle. Das erwachsene Publikum kann die Klangerzeugung auf der Bühne mitverfolgen, die >Katastrophenkompositionen< im Dunklen anhören und diese um eigene Assoziationen erweitern. Es entsteht eine rührende Diskrepanz zwischen der Herstellung des unvorstellbar Schrecklichen und der sorgsamen und spielerischen Weise, in der es erzeugt wird. Im Anschluss an die Vorstellung präsentieren wir den Film >Von Menschen gemacht<, eine Dokumentation des Vorläuferprojekts >Bauen nach Katastrophen<. In einem Workshop, der den Vorstellungen vorangeht, werden spielerisch grundlegende physikalische und soundtechnische Kenntnisse vermittelt, vor allem aber werden die Kinder ihr Wissen über die Folgen des Klimawandels austauschen und für den Umgang mit Medien sensibilisiert. ! #! Eva Meyer-Keller (Deutschland/Schweden, 1972) arbeitet an der Schnittstelle von Darstellender und Bildender Kunst und tritt im Kontext von Festivals, Museen und Theatern weltweit auf. Bevor sie in Amsterdam das vierjährige Studium für Tanz und Choreographie an der School for New Dance Development (SNDO) abschloss, studierte sie Photographie und Bildende Kunst in Berlin (Hdk) und London (Central Saint Martins, Kings College). Sie lebt und arbeitet in Berlin. Eva Meyer-Kellers Aktivitäten sind vielseitig: sie präsentiert auf internationaler Ebene ihre Performances, entwickelt Projekte zusammen mit anderen Künstlern und Gruppen, tanzt für andere Choreographen und realisiert Videoarbeiten. Sie hat mit Uta Eisenreich, Sybille Müller und Kate McIntosh zusammengearbeitet. Neben ihrer eigenen Arbeiten war sie an Projekten von Baktruppen, Jérôme Bel und Christine De Smedt/ les Ballets C de la B beteiligt. Kay Grothusen lebt und arbeitet in Berlin. Neben der Tätigkeit im Bereich Tanz ist Grothusen ein qualifizierter Handwerker und Ko-Gründer des Ponderosa e.V.. 1997 hat er an der SNDO Amsterdam einen BA in Choreographie erworben und arbeitet seitdem als Choreograph und Performer in ganz Europa. Bisherige Zusammenarbeiten u.a. mit Martin Nachbar, Felix Marchand, Ajara Hernández, Stephanie Maher, Eva Meyer-Keller und Carlos Pez. Recently he is doing an MA in dance science. Rico Repotente ist Gitarist und Sänger aus Berlin. Sein Sound ist Spartenübergreifend: von Avantagarde über Improvisierte Solo-Gitarre über Textlastige Kompositionen. In letzter Zeit orientiert er sich zunehmend an Pop Musik. Rico spielt gemeinsam mit Eva MeyerKeller in der Band Ochsa und war neben Tony Buck und Joe Williamson Teil der Band Tripper Gore. ! $! She She Pop (Berlin) Ende SA 12. + SO 13. SEPTEMBER 20:30 uhr neuer Saal nur SA anschl. >Kopfsprünge< des Zentrums für Performance Studies und dem Theater der Versammlung der Uni Bremen, einem Nach(t) Gespräch als Performance. >Ende< ist eine Schöpfungsgeschichte in sieben Szenen und She She Pop übernehmen darin die vorgegebenen Rollen von Gott, dem Menschen, Eva, den Tieren und den Cherubim. Auf der Bühne, dem Paradies, probieren sie verschiedene Strategien des Beendens. Aufräumen, anhalten, abbrechen, Schnitt, Stille, Schluss. Eine wird sich aller (Selbst-)Bilder entledigen, welche sich die herrschende Ordnung (zu der sie gehört) von ihrem Geschlecht macht. Einer wird alle sich bietenden Ausblicke, alle Handlungsmöglichkeiten in einem schwindelerregenden Akt der Selbstfesselung ersticken und sich dabei in einen Zustand vegetativer Hingabe zwingen. Eine dritte sucht nach einer endgültigen Ordnung für alle Dinge, dem perfekten Muster - um dann hinter sich die Türe für immer zu schließen. She She Pop nähern sich dem Ende, diesem kostbaren Moment, an dem etwas anderes möglich scheint: ein neues Buch, ein anderer Partner, ein neues Gesellschaftsmodell, ein besserer Drink. Die himmlischen Heerscharen gestalten dazu einen Abgesang aus Meat Loafs Album >Bat Out of Hell<. Credits Konzept: She She Pop Von und mit: Sebastian Bark, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou Bühne und Kostüme: Sandra Fox Choreographie: Minako Seki Musik: She She Pop und Max Knoth Lichtdesign: Benjamin Schälike Dramaturgische Beratung: Nina Tecklenburg Assistenz: Veronika Steininger Hospitanz: Marielle Schavan Produktion und PR: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Geschäftsführung She She Pop: Elke Weber Eine Koproduktion von She She Pop mit dem HAU Hebbel am Ufer und dem Forum Freies Theater Düsseldorf. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und den Fonds Darstellende Künste. Dank an: Heike Freiburg, Maria Goeres, Rike Kochta, Isa Ott, Damian Rebgetz, S.T.I.F.F. PREMIERE 8. OKTOBER 2013 ! %! She She Pop ist ein Performance-Kollektiv, das Ende der 1990er Jahre von Absolvent_innen des Gießener Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft gegründet wurde. Mitglieder sind Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou und Berit Stumpf. Die Bühne ist für She She Pop ein Ort, an dem Entscheidungen getroffen werden, an dem Gesprächsweisen und Gesellschaftssysteme ausprobiert, große Gesten und soziale Rituale einstudiert oder verworfen werden. She She Pop sehen ihre Aufgabe in der Suche nach den gesellschaftlichen Grenzen der Kommunikation - und in deren gezielter und kunstvoller Überschreitung im Schutzraum des Theaters. She She Pop haben ein spezielles ästhetisches und ideologisches Profil. Wir erarbeiten unsere Shows im Kollektiv. Es gibt keine Regisseurin – aber auch keinen Autor und keine Schauspieler. Texte und Konzepte werden gemeinsam entwickelt. Zugleich stellt unser Verständnis von Performance die künstlerische Verantwortung der einzelnen Performerin ins Zentrum. Insofern ist Autorschaft bei uns weniger eine individuelle Leistung, eher die Antwort auf eine Frage: Wer kann diesen Text, diese Handlung jetzt auf der Bühne verantworten. Vor diesem Hintergrund, so hoffen wir, werden individuelle Entscheidungen sowie Glanz und Scheitern auf der Bühne nachvollziehbar und thematisch. Jenseits der einzelnen Show – aber ebenso in den besten Szenen jeder Aufführung – begreifen wir die künstlerische Arbeit im Kollektiv als unsere fatale und großartige Herausforderung. Wir sind keine Darstellerinnen. Vielmehr stellen wir uns selbst und gegenseitig Aufgaben und lösen sie auf offener Bühne. Aus dem eigenen Erfahrungshorizont entwickeln sich unterschiedliche Perspektiven auf eine Frage. Das wird mitunter als autobiografisches Theater gedeutet. Tatsächlich ist der Bezug zum eigenen Leben eine Methode, nicht das Thema. Durch Verdichtung entsteht aus dem persönlichen Material eine erkennbare künstlerische Strategie und eine ins Beispielhafte stilisierte Position. Das Eigene ist dabei das Fremde, Monströse. Das gilt neuerdings auch umgekehrt: In einigen unserer neueren Shows bearbeiten wir bekannte monströse Texte aus dem literarischen Kanon mit eben dieser autobiografischen Methode. She She Pop ist ein Frauen-Kollektiv. Daran ändern männliche Mitglieder und Kollaborateure nur wenig. Vielleicht sind deshalb die Fragen nach Blick-Konstellationen und Machtstrukturen, von Handlungsfähigkeit und Ohnmacht untrennbar mit unserer Arbeit verbunden. Sich ausgerechnet als Gruppe von (vornehmlich) Frauen dem Publikum zu präsentieren, ist immer wieder Gegenstand unserer Beobachtung und Reflexion auf und hinter der Bühne. Unsere Theaterform ist experimentell. Das heißt: sie operiert an den Grundlagen der theatralen Kommunikation. Die Verabredungen zwischen PerformerInnen und Publikum werden in jeder Show neu getroffen – gerade darin sehen wir unsere Kunst. Dafür rekonstruieren She She Pop auf der Bühne oft bekannte, alltägliche Szenarien, in denen Unterhaltung und Aufklärung oft erschreckend nah beieinander liegen. Unser Publikum begegnet uns z. B. im hellerleuchteten Stuhlkreis einer Encounter-Group, im Ballsaal, am Lagerfeuer, bei einem Blind Date im Kerzenlicht, am Catwalk oder in einer improvisierten Sportarena. Der Wechsel aus Teilnahme und Rückzug, Kontrolle und Eskalation, Verweigerung und Hingabe prägt oft die Dramaturgie eines Abends mit She She Pop. In den letzten Arbeiten von She She Pop spielt die individualisierende Interaktion mit den ZuschauerInnen allerdings keine Rolle mehr. Das schützt das Publikum aber nicht vor einer konkreten Zuschreibung und einer besonderen Funktion: Sämtliche Arbeiten von She She Pop sind auf ihre Weise Experimente oder Beweisführungen, die ohne Zeugenschaft ungültig würden. ! &! Sebastian Bark wurde 1972 in Redwood City, Kalifornien geboren und lebt in Berlin. Er studierte an der Humboldt-Universität Kulturwissenschaft, Musik- und Theaterwissenschaft. 1999 stieß er als Sound-Designer zu She She Pop. Seit 2003 ist er Performer und festes Mitglied der Gruppe. Seit 2001 arbeitet er als Sound-Designer mit der Live-Art-Gruppe Gob Squad, u.a. >Super Night Shot< (2003) und >Saving the World< (2008). 2002 bis 2010 arbeitete er als Dramaturg mit dem Opern-Regisseur Sven Holm unter dem Label >Novoflot< an diversen freien Projekten, etwa an der dreiteiligen Opernsaga >Kommander Kobayashi< (2003–2006) und, als Regisseur, an der experimentellen Opernreihe >Was wir fühlen< (2009-2010). Johanna Freiburg wurde 1971 in Hamburg geboren und lebt in Berlin. Von 1991-1997 studierte sie am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop. Seit 1994 ist sie außerdem Mitglied der deutsch-britischen Künstler-Kollektivs Gob Squad. Fanni Halmburger wurde 1971 in Stuttgart geboren und lebt in Berlin. Von 1991 – 1994 ließ sie sich im Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf zur Krankenschwester ausbilden. Von 1994 – 1999 arbeitete sie als Krankenschwester im Krankenhaus und in der Ambulanten Krankenpflege. Nebenher begann sie eine Karriere als Off-Filmemacherin. 1999 kam sie als Video-Künstlerin und Bühnenbildnerin zu She She Pop. Seit 2003 ist sie Performerin und festes Mitglied der Gruppe. Sie ist Mitbegründerin des Landesverbands freie darstellende Künste (LAFT) Berlin. Lisa Lucassen wurde 1969 in Düsseldorf geboren und lebt in Berlin. Sie studierte von 1990 bis1995 am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop. Außerdem war sie Gastperformerin bei Labor für Kontrafaktisches Denken und andcompany&Co. Sie ist Vorstandsmitglied des Landesverbands freie darstellende Künste (LAFT) Berlin. Mieke Matzke wurde 1972 in Braunschweig geboren und lebt in Berlin. Sie studierte von 1992 bis 1997 am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop. Im Graduiertenkolleg der Universität Hildesheim verfasste sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel >Testen Spielen Tricksen Scheitern. Formen szenischer Selbst-Inszenierung im zeitgenössischen Performance-Theater.< Von 2004 bis 2009 war sie am neu gegründeten Studiengang für Tanzwissenschaft an der FU Berlin tätig. 2008 legte sie ihre Habilitationsschrift >Arbeit am Theater. Eine Diskursgeschichte der Probe< vor. Seit Winter 2009 hat sie eine W3-Professur für experimentelle Formen des Gegenwartstheaters an der Universität Hildesheim inne. Ilia Papatheodorou wurde 1971 in Stuttgart geboren und lebt in Berlin. Sie studierte von 1992 bis 1997 am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop. Sie arbeitete auch als Gastperformerin in Produktionen von Haug/Wetzel und Gob Squad. Berit Stumpf wurde 1969 in Lich geboren und lebt in Berlin. 1988 bis 1991 studierte sie am Institut für Theaterwissenschaften in Frankfurt/Main. Von 1988 bis 1995 trat sie als Schauspielerin in diversen Produktionen von Einar Schleef am Frankfurter Schauspielhaus auf, außerdem in Produktionen von Frank Moritz. Von 1995 bis 1997 war sie in den ersten Produktionen von Stefan Pucher zu sehen und in René Polleschs Fernsehfassung von >Ich schneide schneller< für das Kleine Fernsehspiel des ZDF. Von 1991 bis 1997 studierte sie am Giessener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Seit 1994 ist sie Mitglied des deutschbritischen Künstler-Kollektivs Gob Squad. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop. ! '! Marijs Boulogne (Brüssel) The Anatomy Lesson (Performance) MI 16. + DO 16. SEPTEMBER 19 uhr in englischer Sprache alter Saal Im Foyer präsentieren wir bis zum Ende des Festivals Boulognes Installation >The Origin of Things<, eine überdimensionale pinkfarbene Strickvulva, deren Ableger während des Festivals in Form von Miniaturen auf Wanderschaft gehen. The Origin of Things (Installation) MI 16. + DO 16., SA 19. + SO 20., DI 22. + MI 23., FR-SO 25.-27. SEPTEMBER ab 18 uhr - Eintritt frei FR 18. SEPTEMBER Aufklärungs-Workshop bei der KreativZeit, Messe Bremen Eintritt Messe: 9€, erm. 7€ SA 19. SEPTEMBER Aufklärungs-Workshop Workshop beim Tag der offenen Tür des Theater Bremen - Eintritt frei - Credits: The Anatomy Lesson (Performance) Text, Stickerei, Performance: Marijs Boulogne Live-Endoscopie, Performance: Hadewych Cocquyt Technik: Tom De Roy Gesponsort von Storz Endoscope Mit Unterstützung von Flemish Community PREMIERE 18. OKTOBER 2007 (engl. Version) Origin of Things (Installation) Konzept und Design: Marijs Boulogne Häkelarbeiten: Marijs Boulogne, Laura Verlinden, Eva Weerts Kutter: Bembo Davies Gesponsert von Bekaert Textiles International Group Mit Unterstützung von DeSingel, Antwerp & Buelens Paulina vzw ! (! The Anatomy Lesson (Performance) Als Mutter und Expertin für Gerichtsmedizin häkelte und stickte die belgische Theatermacherin Marijs Boulogne aus baumwollenen und seidenen Fäden in zehnmonatiger Arbeit ein neugeborenes Baby mit allem drum und dran: Haut, Gedärme, Muskeln an Knochen aus Salz und Mehl. Die Kreation gelingt perfekt, aber das Baby lebt nicht. Mit einem medizinischen Endoskop untersucht Boulogne in >The Anatomy Lesson< ihre Puppe, um die Todesursache des Babys herauszufinden. Die Zuschauer_innen erleben eine faszinierende Reise ins Innere eines Neugeborenen, die die Themen Leben und Tod in liebevoller und zugleich bizarrer Weise behandelt und das Wunder des Lebens mittels eines gestrickten, totgeborenen Kindes aufzeigt. Marijs Boulogne 1978 in Hasselt (Belgien) geboren, ist Künstlerin, Theatermacherin und Autorin. Regieabschluss 2002 am Rits (Brüssel). Ihre Arbeiten wurden in mehr als sieben Sprachen übersetzt und kamen in zehn Ländern unter eigener Regie zur Aufführung. Text und Regie bei >Voulez-vous poeper avec moi<, >Resist Herzschmerz<, >Picknick!<, >Love Zero Control<, >Endless Medication<, >Good Habits<, >Excavations<, >The Anatomy Lesson< und >Marzipan or Plexi<. Immer wiederkehrende Themen sind die weibliche Sexualität, die unterschiedlichen Formen von Ekstase, Freundschaft und Betrug, sowie weibliche Befreiungsstrategien im geschichtlichen Entwicklungskontext. ! )! Felix M. Ott (Berlin) The Illiad MI 16. + DO 16. SEPTEMBER 20:30 uhr neuer Saal >The Iliad< ist eine Choreografie für zwei Performer und ein modulares Bühnenbild, welches während der Vorstellung vor den Augen des Publikums kontinuierlich auf-, umund abgebaut wird. Inspiriert von Homers Epos >Illias<, das vom Bauen des trojanischen Pferdes und den damit verbundenen Anstrengungen handelt, ist das knapp einstündige Duett eine ungewöhnliche Choreografie für zwei Handwerker. Ausgerüstet mit AkkuSchrauber und Kreissäge, stellen sich zwei Männer ganz in den Dienst des zu vollbringenden Werks. Der Versuch, die De-/Montage von Anfang bis Ende synchron durchzuführen, scheitert von vorne herein an der Tücke des Objekts. Denn es geht schneller, einen Baumstamm längs mit der Axt zu spalten, als einen Holzblock per Hand zu zersägen. Und selbst der Umgang mit dem Akku-Schrauber lässt sich kaum unisono bewältigen, wenn dabei ein paar wichtige Schrauben zu Boden fallen. Die Musik zum Duett gibt mal den Rhythmus vor, mal wird sie aus den Nebengeräuschen der Montage generiert und wieder eingespielt. Credits Performer: Ante Pavic, Maik Riebort Künstlerische Beratung: Helga Wretman Sound: Alex Kassian Lightdesign: Martin Pilz Produktion: Inge Zysk Besonderer Dank an Falko Purner Sponsoring: Holz Possling, Baubühne GmbH Produktion: Felix Mathias Ott Koproduktion: Tanzfabrik Berlin, Student Centre Zagreb (University of Zagreb) - Culture of Change, MCA Amiens Unterstützt von Apap - Performing Europe 2011-2016 Gefördert durch den Haupstadtkulturfonds Berlin PREMIERE 17. JULI 2014 ! *! Felix Mathias Ott geboren in Reutlingen 1983, absolvierte eine Ausbildung zum Bühnenplastiker und im Anschluss ein Studium am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin für zeitgenössischen Tanz, Kontext und Choreografie. Seitdem arbeitet Felix Mathias Ott von Berlin aus als Bühnenbildner, Video Künstler, Interpret (Tanz/Theater/Film), Autor und vor allem als Choreograf. Er entwickelt eigene Projekte und kooperiert mit anderen Künstlern wie Mathilde Monnier, Boris Charmatz, Björn Melhus, Krzysztof Warlikowski, Yves Noel Genod, Clement Layes, Maud le Pladec u.a. www.felixmathiasott.com Maik Riebort arbeitet als Bootsbauer in Norwegen und ist Tänzer, Performer und Lehrer in Berlin. Er unterrichtete an der UDK/HZT Berlin und der Tanzfabrik Berlin. Er arbeitete mit Tino Sehgal, Ismael Ivo, Ingo Reulecke und setzte bereits eigene Stücke in Berlin um. www.maikriebort.de Ante Pavic ist Tänzer, Performer und Lehrer in Berlin. Er studierte zeitgenössischen Bühnentanz an der Folkwang Hochschule für Tanz in Essen. Er hat u.a. mit Xavier le Roy, Mathieu Burner und Nabih Amaraoui, Keren Cytter, Volker März, Tino Sehgal, Clement Layes, Jasna Vinovrski und Elena Alonso gearbeitet. Seit 2008 arbeitet er für TanzZeit- Zeit für Tanz in Schulen in Berlin. ! "+! Jacques Palminger & Lieven Brunckhorst (Hamburg) Gould für alle SA 19. SEPTEMBER 21 uhr neuer Saal Die Goldberg-Variationen wurden geschrieben, um in eine tiefere Entspannung zu gelangen. Sie tragen eine wirkmächtige, hypnotische Kraft in sich. Jacques Palminger wird diese Energie freisetzen. In einer konzertanten Séance macht er die heilenden Frequenzen, die magisch reale Schönheit und die alles durchdringenden Wahrhaftigkeit der GoldbergVariationen zu einer bewusstseinserweiternden Erfahrung. In einem luftigen, sich immer weiter verdichtenden Netz aus Einflüsterungen, Wachträumen und assoziativen Gedichten aktiviert er das suggestive Potential dieser Jahrhundert-Komposition. Nach dem Vorbild der jamaikanischen Dub-Musik werden die Variationen in Echtzeit verlangsamt und mit psychoakustischen Effekten belegt, um so ihre psychedelische Wirkung voll zu entfalten. Erwarten Sie nicht weniger als eine mentalpositivistische Gruppenhypnose mit surrealistischem Mehrwert und maximalem Glücksversprechen. Diese musikalische Lesung hat den Anspruch, der zauberhafteste Abend des Jahres zu werden. Die Fallhöhe ist enorm, die Chancen stehen gut. Lernen Sie, Ihre innere Katze zu streicheln und Ihre Leber zur Sonne zu drehen! Kommen Sie mit auf den Goldberg! Unterstützt wird Palminger durch den Jazz-Musiker, Bach-Intimus und Multi-Instrumentalist Lieven Brunckhorst. ! ""! Jacques Palminger wurde als Mitglied des Künstlertrios Studio Braun aus Hamburg bekannt. Seine Karriere begann als Schlagzeuger der Band The Waltons in und später Dackelblut. Er schrieb Texte und Musik für die Band Universal González. Er wirkt als Schauspieler beim Film wie auf der Bühne, und anderem bei vielen Theaterstücken von Studio Braun und dem Kinofilm >Fraktus<. Mit The Kings of Dub Rock hat Jacques Palminger zwei Alben veröffentlicht und ein Album mit dem 440 Hz Trio und tourt mit beiden Formationen. Lieven Brunckhorst ist in Hamburg und Antwerpen aufgewachsen, studierte Illustration und Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Hamburg, ist Gründungsmitglied des Cartoon-Kollektivs Rattelschneck. CD-Produktionen und Auftritte mit u.a. Rocko Schamoni, Blumfeld, Jan Delay, Naked Navy, United Colors of Jazz, Tätärä, weitere Zusammenarbeit mit Fettes Brot, Fünf Sterne Deluxe, Patrice, Denyo, Sisters Keepers, Echt, hat in vielen verschiedene Theaterproduktionen mitgewirkt, u.a. mit Studio Braun. ! "#! Lajos Talamonti (Berlin) Baking Bad Bremen (Showing) DI 22. + MI 23. SEPTEMBER 18:30 uhr Foyer - freier Eintritt Für das Jahr 2016 plant Lajos Talamonti eine neue Produktion, in der ein Performer und ein Bäckerlehrling zusammentreffen, um sich über ihr jeweiliges handwerkliches Können (Brot und Spiele) auszutauschen. Im Rahmen von >Hand anlegen< lädt Talamonti zu einem informellen Showing ein, um die ersten Ergebnisse seiner Recherche in Bremen vorzustellen. Lajos Talamonti ist Darsteller, Regisseur und Autor. 1999 gründete er in Berlin die Produktionsplattform ersatzverkehr / urban lies, für die er mehrere Produktionen realisierte. Seit der Produktion >Ersatzverkehr 2002... rechts die malmenden Irrfelsen< für Theater der Welt , arbeitet er an den Übergängen von urbaner Wirklichkeit und fiktionalen Situationen im städtischen Raum. >Superposition - Eine Wissensgesellschaft< entstand in Zusammenarbeit mit der Humboldt Universität Berlin an den sophiensaelen Berlin als Selbstexperiment repräsentativer Laien. Weitere Arbeiten wie >Oh Weser, Du Schicksalsstrom< und >Vorsicht mit der Axt, Eugen!< entstanden in Koproduktion mit dem Jungen Theater Bremen. 2007 entstand >Sphären-Versammlung<, eine begehbare theatrale Installation in Koproduktion mit dem Donaufestival. Für das Theater an der Parkaue in Berlin inszenierte und schrieb er das Jugendstück >Alkohol!< und führt Regie bei >Borderlines<, in Zusammenarbeit mit dem West Yorkshire Playhouse in Leeds (UK). Lajos Talamonti ist seit 2000 Ensemblemitglied von Nico and the Navigators. Als Darsteller arbeitete er mit zahlreichen RegisseurInnen wie Hans- Werner Kroesinger, Jacob Wren (PME), den Gruppen Forced Entertainment und Two Fish sowie mit Robin Arthur/Gesine Danckwart zusammen. Seit 2010 inszenierte er drei Stücke am Nationaltheater Mannheim. In der Schwankhalle war er in den Eigenproduktion >Rausch< (2014) nach Falk Richter/ August Strindberg und in dem Gastspiel >Reenacting Euroe< (2014) von Interrobang. ! "$! Hendrik Quast (Berlin) Mohrle DI 22. + MI 23. SEPTEMBER 20 uhr alter Saal In >Mohrle< wird die Live-Präparation einer Maus in ihren einzelnen Arbeitsschritten gezeigt: von der Häutung des Tieres bis zum Ausstopfen und der >Inszenierung<. Diese technische Rekonstruktion wird durch das theatrale Register des Bühnen- und Musicalgesangs von Hendrik Quast begleitet und bildet den eigenwilligen und ritualhaften Reanimationsversuch, dem bereits toten Tier seine Stimme (wieder) zurückzugeben. Hierfür bedient er sich der Lieder aus dem Bühnenmusicals >Cats<. Diese stellen unterschiedliche anthropomorphe Katzencharaktere vor, darunter pensionierte Bühnentiere wie >Gus, den Theaterkater< oder >Mister Macavity, den Kater, der zaubern kann<. Die von Quast live gesungenen Katzentexte begleiten die Tierpräparation der Maus und stellen so eine virtuose Verbindung beider Techniken des Handwerks her: der Taxidermie und des Gesangs. Credits Konzept, Text und Gesang: Hendrik Quast Dramaturgie, Lichtrdesign: Maika Knoblich Kostüm- und Maskenbild: Christina Neuss Gesangscoaching: Dorothee Dalg Regieassistent: Philipp Urrutia Sound: Milena Kipfmüller Gestaltung Mondleuchte: Julia Viebranz, Kenneth Wiatrek Dank an Margot Magpie, Siegmar Zacharias, Tobias Klette, Andreas Schmidt, JHT Supplies PREMIERE 17. OKTOBER 2014 ! "%! Hendrik Quast beschäftigt sich mit der Theatralisierung von Prozessen des Wachstums oder der Verwesung. Gestalterische und handwerkliche Techniken werden in Raum und Zeit des Theaters gestellt und provozieren so den Blick auf gewohnte Naturperspektiven. All seine Arbeiten sind geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Materialität des gewählten Untersuchungsgegenstandes und der ausgewählten Objekte. Künstlerische Arbeit und ihr Prozess werden stets als Aus- bzw. Weiterbildung definiert. Für die Solo-Performance >Mohrle< erlernte Hendrik Quast die handwerkliche Technik der anthropomorphen und naturalistischen Taxidermie und wurde im Rahmen einer gesanglichen Stimmweiterbildung gecoacht. Er studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und arbeitet als Performer, Regisseur und Sprecher. ! "&! Tina Havers (Bremen) Raum zwischen Erinnerung (Premiere) DO-SO 24.-27. SEPTEMBER 18:30 uhr nur SA anschl. >Kopfsprünge< des Zentrums für Performance Studies/Theater der Versammlung der Uni Bremen, einem Nach(t) Gespräch als Performance. Koch & Bergfeld, Kirchweg 200, 28201 Bremen Der Tanz findet den Raum. Das Ungestaltige des Raums wird nun geformt, wird auf einmal Leib: im Streicheln der Hände durch die Luft, im Gleiten des Raums durch die Finger, im verhaltenen Schreiten oder im Wiegen der Hüfte. (Max Bense, Raum und Tanz, 1934) Was bleibt zurück, wenn ein Raum seinen Zweck verliert? Wenn er ausgeräumt, abgeschlossen und scheinbar unbrauchbar wird? Die Alte Korpuswerkstatt der Bremer Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld steht leer – hier arbeitet schon lange niemand mehr. Und doch scheint etwas hängengeblieben zu sein, ein Gedanke, eine Erinnerung, ein Nachbild, das sich bis ins Jetzt eingebrannt hat und darauf wartet, dass wir die Türen öffnen. 3 Performerinnen begegnen der irritierenden Zeitlosigkeit des Raums, indem sie ihn mit seismographischer Sensibilität erkunden. In ihrer ortsspezifischen Performance setzten sich Bewegung, Blick, (Live-) Videodokument und Soundinstallation zu einer Idee der Korpuswerkstatt zusammen, die sich nur im unmittelbaren gemeinsamen Erleben zu einem flüchtigen Jetzt verdichtet. Neben ihrer körperlich-sinnlichen Auseinandersetzung mit dem Ort bauen Tina Havers, Magali Sander Fett und Rotraud Kern ihre ortsspezifische Arbeit auf audiovisuellen FieldRecordings, historischen Fragmenten und teilnehmenden Beobachtungen in den heutigen Produktionsstätten des tradierten Handwerksbetriebs auf. In der Konfrontation von eigener und fremder Erinnerung, Faktum und Imagination entsteht ein neuer Zugang zu einem Raum, der längst vergessen scheint. Credits: Choreographie und Tanz: Tina Havers, Magali Sander Fett, Rotraud Kern Sounddesign: Peter Knight Videokonzept: Thorsten Bauer Gefördert durch Senator für Kultur Bremen, Waldemar Koch Stiftung, Zwischen Zeit Zentrale Bremen, Bundesministerium Österreich Unterstützt von Schwankhalle Bremen, Koch & Bergfeld, Urbanscreen ! "'! Tina Havers, geboren in München, studierte von 2001 bis 2004 zeitgenössischen Tanz und Choreographie an der Salzburg Experimeltal Academy of Dance (SEAD). Seit dem arbeitet sie national und international als freischaffende Tänzerin mit verschiedenen Choreographen und Regisseuren wie u.a. Jürgen Flimm, Ori Flomin, Hubert Lepka, Wilfried van Poppel und Georg Blaschke. In Anschluss an ihre choreographische Assistenz bei dem Choreographen Royston Maldoom und der Umsetzung diverser Jugendtanzprojekte in Deutschland, hat sie von 2008 bis 2012 die Leitung des internationalen Projektes >dance4life< übernommen. Sie unterrichtet zeitgenössischen Tanz und Improvisation und ist seit 2011 ausgebildete Yogalehrerin und Mitglied des internationalen Verbandes Jyotim (Dona Hollemann). www.dance4life.com Rotraud Kern, geb. in Oberösterreich, lebt und arbeitet in Wien. Sie hat von 2000 bis 2003 eine Tanzausbildung am SEAD (Salzburg experimental academy of dance) gemacht und arbeitet seither als freischaffende Künstlerin im Bereich der darstellenden Kunst. Eigene Projekte und Kollaborationen im In -und Ausland führte sie u.a. mit Lisa Hinterreithner, Eva Musil, Daniel Zimmermann, Amanda Pina, TWof2 durch. Sie arbeitete u.a. für Paul Wenninger/Kabinett ad Co , Saskia Hölbling, Zoe Knights, Lucie Strecker u. Klaus Spieß, Anne Juren und Georg Blaschke. Seit 10 Jahren praktiziert sie Tai Chi und ist seit einigen Jahren Schülerin von Dr. Ming Wong. Sie ist Gründungsmitglied der >Cowbirds<, die sich mit traditionellem polyphonem Liedgut beschäftigen. www.cowbirds.wordpress.com Magali Sander Fett, geboren in Brasilien, studierte nach einer Ballettausbildung in Brasilien an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie arbeitete mit verschiedenen Choreografen u.a. mit Rodolpho Leoni, Susanne Linke, Emanuel Gat und Tero Saarinen. Seit 1999 entwickelt sie eigene, auch preisgekrönte Choreografien. Von 2000 bis 2012 war sie Ensemblemitglied des Bremer Tanztheaters (Urs Dietrich). Seit 2013 ist sie Performerin bei Gintersdorfer/Klaßen und Jochen Roller und Dozentin für Tanz und gründete mit Tomas Bürger und Miroslaw Żydowicz das >TanzKollektiv Bremen<. Ihre letzten eigenen Produktionen waren >Small Stories, „Gros Frou Frou< und >Street Art Project<. Im November 2014 hatte sie mit ihrem Stück <Corvus – Second Nature< am Bremer Theater Premiere, wo sie aktuell außerdem in der Schauspiel-Produktion >Faust 10<mitwirkt. Janna Schmidt ist in Rees und Delmenhorst aufgewachsen. Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaften und Germanistik an der Universität Bremen forschte von 2012-2013 im Rahmen eines einjährigen Stipendiums der Universität Bremen zum Thema Erinnerungskultur mit dem Schwerpunkt virtueller und materieller Gedächtnisorte und deren Schnittstellen. Seit 2013 arbeitet Janna Schmidt hauptberuflich in den Bereichen Projektleitung und Öffentlichkeitsarbeit für die Bremer Künstlergruppe >Urbanscreen<. Parallel unterstützt sie die Programmgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit des Bremer Kommunalkinos City 46. Thorsten Bauer, geboren in Elmshorn, studierte Soziologie und Musikwissenschaften an der Universität Hamburg. Nach jahrelanger Arbeit als freischaffender Videokünstler und Musiker gründete er 2008 das Kreativunternehmen >Urbanscreen<, wo er seither als geschäftsführender Gesellschafter und Creativ Director tätig ist. Als Hauptaufgabenfeld hat sich >Urbanscreen< auf die temporäre Inszenierung von Architektur und öffentlichen Räumen spezialisiert. Neben der Leitung der künstlerischen Projekte von >Urbanscreen< hat sich Thorsten Bauer intensiv mit der Frage nach Medien und deren Wechselwirkung zum öffentlichen Raum befasst und seine Thesen auf nationalen und internationalen Symposien und Kongressen wie zuletzt der OECD in Paris vertreten. ! "(! Peter Knight lebt und arbeitet in Melbourne, Australien. Der australische Trompeter und Komponist hat für seine elektronischen Experimente, in denen er Jazz, experimentelles Sounddesign und Weltmusik-Traditionen integriert, großen internationalen Beifall gewonnen. Er leitet mehrere eigene Projekte und taucht in verschiedenen Settings als Solist auf, dann unter dem Namen >Allotropes<. Außerdem komponiert er für Theater und Film, und hat sich intensiv mit Raum-Klang-Installationen befasst. Fortwährend neugierig setzt sich die Praxis von Peter King über Kategorisierung hinweg; tatsächlich arbeitet er in den Räumen zwischen Kategorien, zwischen Genres, und zwischen Kulturen: >Wenn die Trompete ein Element wäre, dann wäre Knight ein Alchimist<. Peter Knight ist der künstlerische Leiter des >Australian Art Orchestras<, mit dem er bereits 2014 in Bremen auf der Jazzahead! war. Peter hat zahlreiche internationale Auszeichnungen und Preise gewonnen, darunter den >Australia Council Music Fellowship<, den >Bell Jazz Award<, den >APRA/AMC Art Music Award<, Green Room Theatre (sound design)’. Außerdem hält er einen Doktortitel des Queensland Conservatorium Griffith University, welches ihn 2013 als >Alumnus of the year< ausgezeichnet hat. ! ")! Jared Gradinger & Angela Schubot What they are instead of FR 25. + SA 26. SEPTEMBER 20 uhr alter Saal >What they are instead of< ist ein Duett von Angela Schubot und Jared Gradinger, das 2009 Premiere hatte, ihre seitdem andauernde Zusammenarbeit begründete und bis heute international erfolgreich auf Tour ist. Es präsentiert zwei Körper in einem kahlen Bühnenraum. Stille. Dann beginnt ein ambivalentes Treiben, das von lautem Atmen, Keuchen und Hecheln begleitet wird. Gradinger und Schubot halten, stützen und berühren sich. Sie schubsen, werfen und schlagen sich. Ihr Schnauben evoziert dabei vor allem sexuelle, aber auch zärtliche, latent gewalttätige und in jedem Fall komische Momente. Nachdem in der ersten Hälfte des Stückes die Frau vom Mann manipuliert wird, verkehrt sich das Machtverhältnis im zweiten Teil (zur selben Choreografie). So schlicht diese Beschreibung einer formal strengen Choreografie auch klingen mag, so reich an Assoziationen und Bedeutungspotenzial ist das Ganze. Credits Konzept, Performance und Produktion: Jared Gradinger und Angela Schubot/Two Fish Licht: Andreas Harder Koproduktion: Les Grandes Traversées (Bordeaux), dem Haus der Kulturen der Welt und Schwelle7, in Zusammenarbeit mit Pictoplasma. PREMIERE 2009 ! "*! Jared Gradinger ist Performer, Regisseur und Kurator und lebt seit 2002 in Berlin. Er gehört zu den Gründern von Constanza Macras/Dorky Park und war unter anderem an den Produktionen >Mir 3<, >Back to the Present<, >Scratch<, >Big in Bombay<, >I'm Not The Only One< und >Brickland< beteiligt. Er pflegt eine enge Beziehung zu Pictoplasma (Contemporary Character Design), für die er 2006 >Get into Character< im Haus der Berliner Festspiele auf die Bühne brachte, mit Angela Schubot/Two Fish beim Pictopia Festival am Haus der Kulturen der Welt das Stück >What they are instead of< schuf und an der Volksbühne >Missing Link Show< (2011) choreografierte. 2008 begann eine Zusammenarbeit mit Les Grandes Traversees in Bordeaux. 2009 entstand das dreiteilige Festival >How Do You Are<, >How Do You Are Beach< sowie >How Do You Are: There Goes The Neighborhood<. Ebenfalls 2009 begann die Zusammenarbeit mit Jeremy Wade; es entstand das Solo >There is no end to more<. 2011 wurde er von der Zeitschrif >tanz< zum Performer des Jahres ernannt. 2012 begann er als Künstler in Residenz in einem neuen Raum namens REMEDY. Seine Videoarbeiten sind in Kanada, Israel, Südkorea und Europa gezeigt worden. Aktuell ist Gardinger in Meg Stuart/Damaged Goods Produktion >Until our hearts stops> (Münchner Kammerspiele, Juni 2015) zu sehen. Angela Schubot, Künstlerin, Choreografin und Tänzerin, gründete 2000 zusammen mit Martin Clausen Two Fish und erarbeitete in den zehn Jahren ihres Bestehens sechzehn Stücke in unterschiedlichen Konstellationen: internationale Besetzungen von Tänzern und Schauspielern, Kollaborationen wie Regiearbeiten, Soloarbeiten und Gruppenstücke, die regelmäßig in Deutschland und international gezeigt werden. 2004 erhielt sie ein Impulstanz-Stipendium im Tanzquartier Wien. Sie arbeitete unter anderem mit dem Theatercombinat Wien, Constanza Macras/Dorky Park, Rosalind Crisp, Benoît Lachambre, Pictoplasma, Andreas Müller und Rahel de Joode. 2009 begann die Zusammenarbeit mit Jared Gradinger. Nach dem Duett >What they are instead of<, das national und international tourte, kam im Juni 2011 die zweite Arbeit >is maybe< am Hebbel am Ufer/Berlin zur Premiere. 2011 tanzte sie das Stück >Soft Target< von Margret Sara Gudjonsdottir bei der Tanzoffensive in Leipzig und setzte die Zusammenarbeit mit Gudjonsdottir in dem Projekt >Variations on Closer< 2012 fort. Angela Schubot unterrichtet seit kurzem unter anderem an der Justus Liebig Universiät Gießen. ! #+!