2007 - Psychiatrisches Zentrum Nordbaden

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2007 - Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Report 2006
2007
Jahre der Gründungen
Vorwort
Ziele, Aufgaben,
Rahmenbedingungen
Liebe Leserinnen und Leser,
Hermann J. Fliß
Geschäftsführer
bereits in der Weihnachtsausgabe der Umschau
Kompakt habe ich darüber berichtet, dass das
Jahr 2006 als Jahr der Gründungen in die Geschichte des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden
(PZN) eingehen wird. Ich kann heute mit Stolz
berichten, dass dank des großen Engagements
aller Mitarbeiter die Gründungen erfolgreich
umgesetzt wurden.
Die beiden Stationen für psychosomatische Medizin an den Standorten Bruchsal und Mosbach
werden bestens angenommen. Die Tagesklinik
und die Fachambulanz am Kreiskrankenhaus
Mosbach erfreuen sich einer hohen Auslastung.
Diese neuen Angebote haben zweifelsohne die
Versorgungsqualität in der Region weiter gesteigert.
Am 5. September 2006 wurde in Wiesloch die
Hospiz Agape gGmbH gegründet. Im ehemaligen
„Bierkeller“ wird im westlichen Eingangsbereich
des Psychiatrischen Zentrums ein stationäres
Hospiz errichtet. Der Bau ist in vollem Gange,
so dass mit dem Einzug erster Patienten im
Januar 2008 gerechnet werden kann.
Die neu gegründete Servicegesellschaft Nordbaden mbH (SGN), die Speise- und Wäschereileistungen erbringt, hat ihren Betrieb am
1. November 2006 aufgenommen. Es konnten
nahezu alle Mitarbeiter in die neue Gesellschaft
übernommen werden. Die SGN erbringt weiterhin die Leistungen für das PZN und für externe
Kunden.
Besonders hervorheben möchte ich heute auch
die weiter reifende Binnen- bzw. innere Differenzierung der Abteilung Forensische Psychiatrie.
Jahr für Jahr werden hier die Angebote im
Rahmen der Zukunftswerkstatt Forensische
Psychiatrie den allgemeinen Entwicklungen
angepasst. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle
dem Ministerium für Arbeit und Soziales, das
die Entwicklung im Maßregelvollzug am Standort
Wiesloch durch Investitionsmittel in Millionenhöhe möglich macht. So nahmen im vergangenen Jahr die Station 07 und in diesem Jahr die
neue Station 18 ihren Betrieb auf.
Von ganz besonderer Bedeutung in diesem Jahr
war die 5. Baden-Württembergische Tagung der
psychiatrischen Institutsambulanzen im PZN.
Professor Andreas Spengler, Ärztlicher Direktor
des Wunstorfer Landeskrankenhauses gab einen
hervorragenden Überblick über den aktuellen
Stand der PIA-Entwicklung landes- und bundesweit. Er beglückwünschte die baden-württembergischen Kliniken, dass sie bereits nach fünf
Jahren effektive Strukturen und eine hervorragende Versorgungsqualität aufgebaut haben.
Er zeigte dabei auch Anknüpfungspunkte für
neue Versorgungsformen wie Medizinische
Versorgungszentren und Modelle integrierter
Versorgung auf. Als Geschäftsführer dreier
Fachkrankenhäuser für Psychiatrie gehe ich
davon aus, dass trotz der mitunter schwierigen
finanziellen Rahmenbedingungen die Entwicklung der psychiatrischen Versorgungslandschaft
entscheidend durch die psychiatrischen Institutsambulanzen mitgestaltet wird. Dass hierbei das
partnerschaftliche Miteinander mit den niedergelassenen Psychiatern einen hohen Stellenwert
hat, versteht sich von selbst.
Da die Patienten jedoch am meisten von den
bedarfsgerecht arbeitenden Ambulanzen und
differenzierten Versorgungsstrukturen profitieren,
werden wir den Weg zu integrierteren Versorgungsformen weiter beschreiten. Unseren Partnern und Mitanbietern psychiatrischer Leistungen
bieten wir an, die Zukunft gemeinsam mit uns
patientenorientiert zu gestalten.
Ihr
Hermann J. Fliß
Geschäftsführer
Inhaltsverzeichnis
Die allgemeinpsychiatrische
Behandlung
2
Zwischen Spezialisierung
und Sektorisierung
4
Die Versorgung psychisch
kranker Straftäter
6
Psychiatrische Behandlung
älterer Menschen
8
Die Versorgung Suchtkranker
10
Aktivierung, Förderung
und Wiedereingliederung
12
Strategie und Wirtschaft
14
Das PZN im Internet
18
Die neue Hauszeitung
19
Das Hospiz Agape
20
Die Servicegesellschaft SGN
21
Akademie im Park
22
Statistiken
24
Organigramm
25
Kontakt, Impressum
Anfahrt
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie I
Die allgemeinpsychiatrische
Behandlung
Umfassende und wohnortnahe
Versorgungssicherung
Ärztlicher Direktor;
Chefarzt
Dr. Markus Schwarz
Pflegedienstleiterin
Maria-Theresia Wald
Die Abteilung Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie I sichert die voll- und teilstationäre
sowie die ambulante Versorgung der Bevölkerung
des Rhein-Neckar-Kreises, der Stadt Heidelberg
und des Neckar-Odenwald-Kreises. Der Funktionsbereich Psychosomatik und Psychotherapie,
mit 24 vollstationären Betten und integrierten,
Tagesplätzen versorgt seit dem 1. Januar 2005
das Einzugsgebiet des PZN Wiesloch. Das Ziel
der wohnortnahen Versorgung wird durch die
für 2008 geplante Inbetriebnahme einer allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik am Kreiskrankenhaus Schwetzingen weiter gefördert. In den
gemeindepsychiatrischen Zentren Wiesloch,
Weinheim und Schwetzingen werden überdies
die Angebote der sozialpsychiatrischen Dienste,
Tagesstätten und unserer allgemein-psychiatrischen Fachambulanz vernetzt.
Spezialisierte Behandlungsprogramme /
Behandlungsstation für affektive
Erkrankungen – Station 02
Den innovativen Charakter der Station 02
kennzeichnet, dass – im Gegensatz zu „reinen“
Depressionsstationen – manische und depressive
Patienten in einem gemeinsamen, offenen
Setting behandelt werden. Die Subspezialisierung
für bipolar Erkrankte wird unter anderem deutlich
anhand des auf der Station entwickelten und
publizierten Programms der „Handlungsorientierten Psychoedukation (HOPE) von Jelley &
Elmer, mit dessen Evaluation 2006 begonnen
wurde.
Da den beiden PZN-Autoren der wissenschaftliche Austausch wichtig ist, organisierten sie
unter anderem das Symposium „Psychotherapie
affektiver Störungen“ auf dem 16. Berliner
Kongress für Klinische Psychologie und Beratung.
2-3
Die bundesweite Vernetzung mit anderen
Schwerpunkteinrichtungen ist für die Station 02
von hervorgehobener Bedeutung. Daher wird
großen Wert darauf gelegt, die Zusammenarbeit
mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare
Störungen fortzusetzen, beispielsweise durch
die Beteilung von Dr. Olivier Elmer an der Jury
des DGBS-Zukunftspreises oder die Kooperation
im Arbeitskreis Depressionsstationen, deren
Sprecher für die Region Süddeutschland
Dr. Elmer ist.
Während des Entspannungstrainings auf Station 02
Arbeitstherapie und ambulante
Ergotherapie – Haus 38
Das Angebot ambulanter ergotherapeutischer
Leistungen wurde im Jahr 2006 deutlich öfter
von externen Patienten angenommen.
Lichttherapie hilft depressiven Patienten
Das Training sozialer und beruflicher Kompetenzen, in Anlehnung an „Hinsch und Pfingsten“
wurde erstmalig in diesem Jahr auch den ambulanten Patienten angeboten.
Mutter-Kind-Behandlung – Station 43
Das Mutter-Kind-Behandlungsprogramm ist auf
der Station gut implementiert und wird - wie
eine Zufriedenheitsstudie unter Patientinnen und
Mitarbeitern gezeigt hat – hoch akzeptiert und
geschätzt. Das Ergebnis verdeutlicht auch, wie
wir finden, das auf hervorragende Kompetenz
basierende Engagement und die Identifikation
des multiprofessionellen Teams mit den spezifischen Aufgaben der Mutter-Kind-Behandlung.
Von der Mutter-Kind-Einheit sind insbesondere
durch zahlreiche Veröffentlichungen aus dem
Förderprojekt wissenschaftliche und praxisrelevante Impulse ausgegangen, welche über
die psychiatrisch-psychotherapeutische Fachöffentlichkeit hinaus auf großes Interesse in der
Familien- und Jugendhilfe gestoßen sind.
Zusätzliche Angebote sowohl für stationäre als
auch ambulante Patienten runden das arbeitsund ergotherapeutische Spektrum ab.
Ziele 2007
■ Das in der Familien- und Jugendhilfe entstandene Interesse – basierend auf der MutterKind-Behandlung in der Abteilung – führte
zu dem Auftrag „Aufbau eines perinatalen
Präventionsnetzes im Rhein-Neckar-Kreis
zur Früherkennung von Risikokonstellationen
und therapeutischen Unterstützung von
psychisch belasteten sowie jugendlichen
Müttern“. Das Projekt wird über die Christian
Roller Stiftung und den Rhein-Neckar-Kreis
gefördert.
■ Die Generalsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes 42 auf dem Gelände des PZN
läuft derzeit auf Hochtouren. Im Jahr 2008
soll die psychosomatische Station dort einziehen. Überdies wird die Station das vollstationäre Angebot um sechs tagesklinische
Plätze erweitern.
■ Der Neubau der Psychiatrischen Klinik am
Kreiskrankenhaus Schwetzingen – mit Tagesklinik, psychiatrischer Fachambulanz und der
psychosomatischen Station mit 18 Betten
im Auftrag des Kreiskrankenhauses – wird
weiterer Arbeitsschwerpunkt im Jahr 2007 sein.
■ Die vollständige Übergabe der Versorgungsverpflichtung für den Neckar-Odenwald-Kreis
an die Abteilung Allgemeinpsychiatrie II findet
im Juli 2007 statt und ist mit einem Gebäudeund Personaltransfer verbunden.
■ Für das zweite Halbjahr stehen der Abteilung
155 vollstationäre Betten und insgesamt 30
tagesklinische Plätze (davon sechs Plätze für
die Psychosomatik) im Einzugsgebiet zur Verfügung.
Vollstat.
Teilstat.
178
24
Belegte Betten und
Tagesklinikplätze
179,189
26,755
Nutzungsgrad der
budgetierten Betten
100,67
111,71
Fallzahl (Aufnahmen
und Entlassungen :2)
1774,5
265,5
65404,0
6662,0
36,86
25,09
Budgetierte Betten
und Tagesklinikplätze
Belegungstage
Verweildauer in Tagen
Jahresstatistik 2006
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie II
Zwischen Spezialisierung
und Sektorisierung
Gemeindenahe Psychiatrie im peripheren
Versorgungsgebiet des PZN
Chefarzt
Prof. Dr. Helmut Vedder
Pflegedienstleiterin
Barbara Schilmann
Mitte 2007 übernahm die Abteilung Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie II (AP II) die Versorgung des Neckar-Odenwald-Kreises von der
AP I. Damit betreut die AP II den größten Teil
des peripheren Versorgungsgebiets des PZN,
d. h. die Regionen, die zu einem großen Teil an
den Rhein-Neckar-Kreis angrenzen. Diese Regionen sind strukturell sehr heterogen. Sie umfassen
sowohl sehr städtische Bereiche wie Mannheim
als auch gemischte Gebiete wie den nördlichen
Landkreis Karlsruhe. Auch sehr ländliche, im
Vergleich dünn besiedelte Gebiete wie der
Neckar-Odenwald-Kreis gehören dazu. Dabei
wird von der AP II das gesamte Spektrum des
psychiatrischen Behandlungsangebotes von der
intensivpsychiatrischen Behandlung auf geschützten geschlossenen Stationen bis hin zum ambulanten Angebot abgedeckt. Zwei psychosomatisch-psychotherapeutische Einheiten erweitern
nochmals das Therapiespektrum. Durch die Mitarbeit in den verschiedensten Gremien des Versorgungsgebietes werden sozialpsychiatrische Aspekte weiter vertieft. Innovative Kooperationskonzepte runden das Angebotsspektrum weiter ab.
genommenen Patienten leisten, vier offenen
Stationen an den Standorten Wiesloch und
Bruchsal sowie zwei akuttagesklinischen Angeboten in Bruchsal und Mosbach. Hinzu kommen
noch insgesamt drei Fachambulanzen sowie
zwei Bereiche für Psychosomatik und Psychotherapie am Fürst-Stirum-Klinikum in Bruchsal
und den Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach,
die in Kooperationsmodellen betrieben werden.
Außenstellen sind wichtige Leistungsträger
Die Außenstellen der AP II, die Psychiatrische
Klinik Bruchsal (PKB) und die Psychiatrische Klinik
Mosbach (PKM), sehen sich als wichtige Leistungsträger einer für den Patienten vorteilhaften
wohnortnahen psychiatrischen Versorgung. Über
das teilstationäre und stationäre Angebot hinaus
stehen die Außenstellen in engem Kontakt mit
den komplementären Leistungserbringern, den
Vertretern der Politik und den niedergelassenen
Behandlern in den Regionen. Obwohl die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Gremien
und Fachleuten in Karlsruhe und insbesondere
Mannheim gut funktioniert, werden hier die
Angebote zur primären Behandlung und Weiterbetreuung zum großen Teil von anderen
Einrichtungen und Kliniken wahrgenommen.
Im Ergotherapieraum der Psychiatrischen Klinik Mosbach
Gleichzeitig wurde mit zwei Kooperationsmodellen zur Versorgung psychosomatisch Erkrankter und psychotherapeutisch zu behandelnder Patienten begonnen. Die Station für Psychosomatik
und Psychotherapie an der Fürst-Stirum-Klinik
in Bruchsal nahm ihre Arbeit zum 1. Februar
2006 auf, die Abteilung für Psychosomatik und
Psychotherapie an den Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach folgte ihr zum 1. Juli 2006.
All diese Herausforderungen wurden von der
Abteilung mit sehr großem Engagement, viel
Kooperationsbereitschaft und auch Freude gelöst.
Zuständigkeitsbereich wurde vergrößert
Mutter-Kind-Station
Regional versorgt die AP II eine Vielzahl von Gebieten: Der Stadtbereich Mannheim wird gemeinsam mit dem Zentralinstitut für seelische Gesundheit betreut. In Ergänzung zur Psychiatrischen
Klinik Karlsruhe ist die AP II für den Stadtbereich
Karlsruhe sowie allein für den nördlichen Landkreis Karlsruhe zuständig. Seit Juli 2007 gehört
auch der Neckar-Odenwald-Kreis zum Zuständigkeitsgebiet. Damit ist die AP II für die psychiatrische und in Teilen auch psychosomatisch/psychotherapeutische Versorgung von mehr als einer
Million Menschen zuständig.
Die AP II behandelt weiterhin Mütter mit psychischen Störungen und seelischen Erkrankungen,
deren Kinder älter als zwei Jahre sind und die
auch aufgrund der Eltern-Kind-Beziehung besonderer Unterstützung bedürfen. Als eine der
ersten Kliniken in der Bundesrepublik bot das
PZN diese Form der Behandlung an. Zwischenzeitlich stellt sie in vielen Kliniken einen besonderen Bereich der psychiatrischen Behandlung
dar, der auf großes allgemeines Interesse trifft.
Rückblick 2006
Das Angebotsspektrum der AP II besteht aus
zwei intensivpsychiatrischen Stationen, die die
Akutversorgung für einen großen Teil der auf-
4-5
Das Jahr 2006 war wesentlich durch die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme der Psychiatrischen
Klinik Mosbach (PKM) geprägt. Sämtliche Bereiche, einschließlich des neuen Chefarztes, waren
in diese Aufgabe eingebunden.
Ein Sommerfest machte dann vielen Mitarbeitern
erstmals den geänderten Charakter der Abteilung
mit nun drei Standorten deutlich. Es zeigte sich,
dass viele neue Gesichter hinzugekommen waren. Die drei Standorte bedeuten für alle Mitarbeiter geänderte Kommunikationsstrukturen
und neue Herausforderungen, um die hinzugekommenen Bereiche zu integrieren und in die
bestehenden Informations- und Entscheidungsabläufe einzugliedern.
Aufgaben und Ziele 2007
Die geschilderten Entwicklungen prägten auch
das Jahr 2007: Weitere Aufbauarbeiten im Bereich der Psychosomatik und Psychotherapie
wurden geleistet, die neu gebildeten Teams
mussten in restrukturierte Abläufe integriert
werden.
Im Bereich Mannheim war es möglich, neue
Kontakte aufzubauen und so die Kommunikationswege weiter zu verbessern. 2007 kam noch
die Intensivversorgung für den Neckar-OdenwaldKreis und damit auch die Akutaufnahmen für
diesen Bereich hinzu, was eine wachsende Verantwortung und eine erneute Vergrößerung des
Teams mit sich brachte. Die Abteilung verfügt
damit nun über insgesamt 160 psychiatrische
Betten und 40 akuttagesklinische Plätze sowie
28 psychosomatisch-psychotherapeutische
Betten, die in Kooperationsmodellen versorgt
werden. Zusätzlich wurden die internen Strukturen nochmals angepasst.
Die Abteilung ist in Zeiten zunehmend geringerer
Ressourcen bei stetig wachsenden Anforderungen und verminderten Kompensationsmöglichkeiten gefordert, die Qualitätsstandards nicht
nur zu halten, sondern sie, da, wo es möglich
ist, auch zu verbessern. Dies ist das erklärte Ziel
für das Jahr 2007.
Darüber hinaus stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter einen wesentlichen Faktor dar, den die
gesamte Abteilung weiter verbessern möchte,
um die schwierigen Aufgaben der Gegenwart
und Zukunft effektiv und in gutem Miteinander
zu lösen.
Vollstat.
Teilstat.
135
30
Belegte Betten und
Tagesklinikplätze
136,537
28,373
Nutzungsgrad der
budgetierten Betten
101,14
94,44
Fallzahl (Aufnahmen
und Entlassungen :2)
1224,5
219,0
Belegungstage
49836
7065
Verweildauer in Tagen
40,70
32,26
Budgetierte Betten
und Tagesklinikplätze
Jahresstatistik 2006
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Die Versorgung psychisch
kranker Straftäter
Zwischenbericht zur Binnendifferenzierung
Chefarzt
Dr. Rolf-Dieter Splitthoff
Stv. Pflegedirketorin;
Pflegedienstleiterin
Ulrike Bienhaus
Pflegedienstleiterin
Alice Stumpf
Ausgangspunkt der Neustrukturierung war das
Jahr 2002 mit einer katastrophalen Überbelegung
der Abteilung und einem kurzzeitigem Aufnahmestopp. Daraus wuchs die Erkenntnis, dass wir
als Fachleute für unsere Strukturen, Behandlungsabläufe und Entscheidungswege am Besten geeignet sind, die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit
von Veränderungen aufzuzeigen und damit
Wege zur Ressourcennutzung zu finden. Seit
dem Frühjahr 2003 arbeiten wir an dem Prozess
der Reorganisation. Ein wesentlicher Baustein
dieser so genannten „Zukunftswerkstatt Forensische Psychiatrie“ war und ist die Binnen- oder
Innere Differenzierung: die Entwicklung einer
Stationslandschaft mit Angeboten für spezifische
Patientengruppen und flexiblen Konzepten, die
dem unterschiedlichen sozialen Funktionsniveau
der Patienten Rechnung tragen.
Entwicklung der Patientenzahlen
Wir behandelten im Jahre 2003 insgesamt 252
stationäre Patienten bei 228 Planbetten. Trotz
stetiger Zunahme der Zugänge – von 60 (2003)
auf 77 (2006) – und durch drastische Steigerung
der Entlassungen (ohne das Risiko von gefährlichen Rückfällen zu provozieren) konnten wir
unsere Gesamtbelegung auf 245 stationäre
Patienten, (254 in 2005) senken. Die Anzahl
unserer Stationen blieb mit elf unverändert.
Bereits 2005 hatten wir in der Sitzung der Koordinierungsgruppe zwischen Geschäftsführern
und Sozialministerium (KOG) unsere Planung
vorgestellt. Diese sah vor, die für Wiesloch benötigte Gesamtbettenzahl nach Eröffnung der
Weinsberger 63er Einheit im Frühjahr 2006 auf
eine Gesamtzahl von 226 schrittweise zu reduzieren, dies unter dem Aspekt der Versorgungspflicht für die vier Landgerichtsbezirke Heidelberg,
Mannheim, Mosbach und Karlsruhe. Der Landgerichtsbezirk Heilbronn war zu diesem Zeitpunkt
bereits an Weinsberg übergegangen.
6-7
In einem ersten Schritt – nach Eröffnung des
Neubaus in Wiesloch und der Räumung einer
Altbaustation – sollte auf diese Weise die vom
Ministerium definierte Bettenzahl erreicht werden.
Strukturierte und planvolle
Vorgehensweise
Im Juni 2006 wurden, Schritt für Schritt in kleinen
Gruppen, 23 intensiv vorbereitete Patienten aller
in Frage kommenden Stationen nach einem genau definierten Ablaufschema nach Weinsberg
verlegt. Zuvor waren die Weinsberger Mitarbeiter
des gemeinsamen Modellprojekts von der Station 23 in ihr Heimatzentrum zurückgekehrt.
Am 3. Juli 2006 nahm in Wiesloch – nach einer
großen, öffentlich beachteten und eindrucksvollen Einweihungsfeier – der forensische Neubau
07 aus dem Stand heraus seinen einhundertprozentigen Betrieb auf. Gleichzeitig wurde zu
diesem Termin die Station 12 aufgelöst. Zuvor
standen alle Mitarbeiter der elf Stationen auf
dem Prüfstand und wurden – entsprechend den
Bedürfnissen und in beiderseitigem Einvernehmen – auf die für sie nach der neuen Binnenstruktur passenden Station ein- beziehungsweise umgesetzt. Es folgte die Verlegung der
Patienten entsprechend der neuen Schwerpunkte
der Stationen. Diese umfassende Neuorientierung verlief dank der intensiven Vorbereitungsarbeiten durch Informationsveranstaltungen
nahezu störungsfrei. Kleinere Krisen der Patienten
konnten gut bewältigt werden.
Die Aufgaben der Abteilungsstationen
Die Abteilung „Forensische Psychiatrie und
Psychotherapie“ verfügte im Jahr 2006 über
insgesamt 178 Betten in sieben geschlossenen
Stationen und 67 Betten in drei offenen Stationen
sowie einer Außenwohngruppe.
Durch interne Umstrukturierung wurden die
Stationen 15 und 16 (geschlossener Bereich) zu
einer gemeinsamen Einheit für die Neuaufnahme
von Frauen und Männern zusammengeführt.
Zu ihrem Aufgabengebiet gehört nun die Diag-
nostik, das Erstellen des Behandlungsplans und
die zugehörige Motivation. Die Behandlung der
„Sekundärpatienten“, der besonders akut und
gewaltbereiten Männer aus sämtlichen Maßregeleinrichtungen in Baden-Württemberg, wird
schwerpunktmäßig auf der Station 13 durchgeführt. Eine Aufgabe, die anteilig auch der Station
14 zugeordnet ist. Diese Station wird weiterhin
primär für Sexualstraftäter zuständig sein, neu
hinzugekommen ist aber auch die Krisenintervention für Frauen und Männer.
Für die Behandlung von Frauen wie auch von
Männern mit niedrigem sozialem Funktionsniveau und mangelnder Fähigkeit zur Absprache
wird der Neubau (Station 07) genutzt. Sein hoch
strukturierter Rahmen entlastet den Sicherheitsbereich und bietet bis zu fünf Einzelzimmer pro
Wohneinheit. Drei dieser Einheiten können auf
Station 07 für je zehn Patienten genutzt werden.
Die halboffene Station 10 behandelt hingegen
Patienten mit einem niedrigen sozialen Funktionsniveau, arbeitet aber vorwiegend stützendtherapeutisch nach einem fordernd-fördernden
Konzept. Menschen mit einem mittleren sozialen
Funktionsniveau können auf der halboffenen
Station 11, wie auch in allen anderen Stationen,
betreut werden. Das verhaltenstherapeutisch
ausgerichtete Konzept unterstützt die Arbeit mit
Patienten beiden Geschlechts und unterschiedlichen Diagnosen – von Psychosen bis zu Persönlichkeitsstörungen.
Als offene Station begreift sich eine stationsübergreifende Außenwohngruppe, welche sich
in direktem Wohnkontakt zum Stadtgebiet
befindet. Auch Station 22, welche mit flexiblen
und individuellen psycho-soziotherapeutischen
Konzepten arbeitet gehört zu den offenen Bereichen und ergänzt so Station 12, die ebenfalls
in individueller Therapiegestaltung mit diagnostisch durchmischtem Klientel arbeitet. Persönlichkeitsgestörte Patienten finden einen Platz in der
Station 58, welche ihren Schwerpunkt in der
tiefenpsychologisch orientierten Arbeit setzt.
Arbeitstherapie ist ein zentraler Baustein der forensischen Behandlung
Der Blick in die Zukunft
Kein Blick in die Kristallkugel, sondern in die
Realität der Zukunft: Bis zum Jahr 2011 wird die
Zahl der Betten auf 226 reduziert. Damit wird
auch die Anzahl der Betten in den sieben geschlossenen Stationen auf 161 schrumpfen.
Zugleich geht das Angebot in den drei offenen
Stationen auf 65 zurück. Die Außenwohngruppe
bleibt bestehen. Die halboffene Station 11 zieht
im Mai 2007 in den sanierten Altbau (Haus 18).
Gegen Ende des Jahres 2008 kann voraussichtlich
Station 10 (halboffen) in den sanierten Altbau 05
übersiedeln.
Ein Projekt der Zukunft ist sicherlich die dringend
notwendige, von der Menschenrechtskommision
angemahnte, Verbesserung der sehr problematischen räumlichen Lebensbedingungen der
„Sekundärpatienten“. In sondierenden Gesprächen wird von den Geschäftsführern der badenwürttembergischen Zentren für Psychiatrie und
dem baden-württembergischen Sozialministerium aktuell untersucht, ob weitere Mittel aus
dem Landesbudget der Abeilung im Rahmen
des Vorwegabzugs zur Verfügung gestellt werden
können.
Vollstat.
Budgetierte Betten
und Tagesklinikplätze
280
Belegte Betten und
Tagesklinikplätze
280,699
Nutzungsgrad der
budgetierten Betten
100,25
Fallzahl (Aufnahmen
und Entlassungen :2)
Belegungstage
Jahresstatistik 2006
91,0
102455
Gerontopsychiatrisches Zentrum am PZN
Psychiatrische Behandlung
älterer Menschen
Demographische Entwicklungen contra
schwindende finanzielle Ressourcen
Chefärztin
Dr. Angelika Abrams-Polster
Pflegedienstleiterin
Sabine Said
Gleichbleibend hohe Aufnahmezahlen, ständig
sich verkürzende Verweildauern und eine stetig
zunehmende Anzahl immer älterer und immer
schwerer erkrankter Menschen mit psychischen
Störungen (Stichwort: Multimorbidität) kennzeichnen die Arbeit des Gerontopsychiatrischen
Zentrums am PZN (GZ). Auch wenn die zunehmenden Belastungen auf Grund der demographischen Entwicklung allgemein bekannt sind,
stehen den noch steigenden, hohen stationären
Versorgungsbedürfnissen in der Gerontopsychiatrie immer knapper werdende finanzielle
Ressourcen gegenüber. Gleichzeitig steigende
Ansprüche an die Versorgungsqualität und die
Dokumentation sowie Wahrnehmung patientenferner Tätigkeiten verstärken das Dilemma,
zumal die fast 20 Jahre alte „PsychPV“ den Erfordernissen einer modernen Gerontopsychiatrie keinesfalls mehr gerecht wird. Inzwischen
hat sich die Alterspsychiatrie weitgehend zu
einer Akut- und Notfallmedizin entwickelt,
welche den eigentlichen psychiatrischen Versorgungsauftrag nur noch begrenzt erfüllen
kann.
Rückblick 2006
2006 stellte ein erfolgreiches Jahr für das Gerontopsychiatrische Zentrum dar. Mit viel Energie
wurde der 2005 erarbeitete, multiprofessionelle
Standard „Sturzprophylaxe“ umgesetzt. Darüber
hinaus wurden Ärzte und Pflegepersonal zur
praxisbezogenen Einführung und Umsetzung
der „Dienstanweisung Zwangsmaßnahmen“
und des „Pflegestandards Fixierung von Patienten
des Gerontopsychiatrischen Zentrums“ geschult.
Zusätzlich wurde eine Leitlinie „Sterbebegleitung“
erarbeitet.
Auf den Stationen 20, 36 und 40 wurden zusätzliche Betten aufgestellt. Dies bot die Chance,
die dementiell erkrankten Patienten der Station
40 aus dem Ober- in das Erdgeschoss umziehen
zu lassen, so dass diese nun auch den Garten
besser nutzen können. Zusätzlich wurden zwei
weitere Planbetten eingerichtet und die Tagesklinik um vier Plätze erweitert.
Im Hinblick auf die Möglichkeit, einen Neubau
für das Gerontopsychiatrische Zentrum über ein
Sonderförderungsprogramm zu finanzieren,
wurde das schon bestehende Konzept komplett
überarbeitet und aktualisiert.
Im Sportraum der Tagesklinik
Die Internetplattform des GZ sowie das Seitenangebot im Intranet Wissman wurden komplett
neu gestaltet.
Neues auch aus der multiprofessionellen Therapieplanung: Sie wurde verfeinert und erweitert.
Begleitend zu den Standards „Sturzprophylaxe“
und „Dekubitusprophylaxe“ wurden für Angehörige und Patienten ergänzende Informationsprospekte entworfen und an diese Zielgruppe
ausgegeben.
Gleich vier Mitarbeiter aus der Pflege erlangten
erfolgreich einen Abschluss in der „Fachweiterbildung Gerontopsychiatrie“. Dabei handelt
es sich um ein übergreifendes Projekt der drei
„WWW-Zentren (Wiesloch, Weinsberg, Winnenden)“, deren Absolventen erstmalig eine „Staatliche Anerkennung“ erlangen. Die Mitarbeiter
der Stationen 20 und 37 nahmen an einem
Teamentwicklungsprogramm teil. In einer gemeinsamen Fortbildung der gerontopsychiatrischen Abteilungen der WWW-Kliniken wurde
der Umgang mit auffälligem Verhalten und
schwierigen Patienten thematisiert.
Mario Sölter wurde als Validationstrainer ausgebildet. Sabine Said erwarb die Zusatzqualifikation
„Qualitätsmanagerin“. Andreas Niestroj erwarb
eine zusätzliche mittlere palliativ-medizinische
Qualifikation. Er beteiligte sich in der Folge an
palliativ-medizinischen Netzwerktreffen mit
Haus- und Klinikärzten.
8-9
Im Rahmen des „Welttags der Seelischen Gesundheit“ veranstaltete das GZ die Aufführung
des Theaterstücks „Du bist meine Mutter“ in
der Festhalle des PZN. Das rege Interesse und
die hohe Besucherzahl in der vollbesetzten Festhalle verdeutlichten die Brisanz des Themas
„Demenz“.
Tiere helfen Menschen
Projekt „Rauchfreie Abteilung“
Auch die Erarbeitung eines Entlassmanagements gehört zu den Aufgaben. Hierzu wurden
zunächst eine pflegerische und eine ärztlichsozialarbeiterische Arbeitsgruppe gebildet.
Geplant ist überdies für August 2007 – ein Jahr
nach Implementierung des multiprofessionellen
Standards „Sturzprophylaxe“ – die Erfassung
und Auswertung sämtlicher Sturzbögen.
Im Herbst 2006 hatte das GZ beschlossen, ein
generelles Rauchverbot in seinen Räumen einzuführen. Informations- und Motivationsgespräche erzielten einen breiten Konsens unter
den Mitarbeitern. Ihnen wurde zudem die Möglichkeit geboten, an einem Raucherentwöhnungsprogramm durch die AOK teilzunehmen.
Die besondere Rolle von Krankenhäusern hinsichtlich des Umgangs mit tabakbedingten Gesundheitsschäden motiviert das GZ auf diesem
Gebiet Vorreiter und Motivator für das gesamte
PZN zu sein. Umgesetzt wurde das generelle
Rauchverbot im GZ zum 1. Januar 2007.
Das GZ beteiligte sich im Mai an den 1. Generations- und Gesundheitstagen „Wiesloch/Walldorf lebt gesund“. Auf dem Programm stand
eine musikalische Lesung in der wiederum vollbesetzten Festhalle des PZN. Mit dem Titel „Ich
fleh‘ Euch an, holt mich hier raus“ griff die Veranstaltung den Hilferuf der 1943 verstorbenen,
psychisch kranken Bildhauerin Camille Claudel
auf.
Aufgaben und Ziele 2007
Monika Napravnik wird eine Weiterbildung zur
Wundmanagerin absolvieren.
Anfang 2007 wurde die Erweiterung der Tagesklinik sowie der vollstationären Betten realisiert.
Gleichzeitig wurde in Station 40 der Bereichstausch von Ober- und Untergeschoss vollzogen
und der Gartenbereich saniert. Breiten Raum
nehmen die Vorarbeiten für die Rezertifizierung
im Jahr 2008 ein. Überdies arbeiten die Qualitätsbeauftragten des GZ an der standardisierten
Beschreibung der Kernprozesse der Abteilung.
Geplant ist die Umsetzung des Projektes „Fingerfood“ für kognitiv beeinträchtigte Patienten auf
allen Stationen.
Die ärztliche Leitung des GZ plant ein Programm
zur Einarbeitung neuer ärztlicher Mitarbeiter.
Vollstat.
Teilstat.
98
10
Belegte Betten und
Tagesklinikplätze
99,025
10,333
Nutzungsgrad der
budgetierten Betten
101,05
103,33
Fallzahl (Aufnahmen
und Entlassungen :2)
1207,5
83,5
Belegungstage
36144
2573
Verweildauer in Tagen
29,93
30,81
Budgetierte Betten
und Tagesklinikplätze
Jahresstatistik 2006
Suchttherapie und Entw hnung
Die Versorgung
Suchtkranker
Zahl der Abh ngigen und Art des Konsums
unterliegen Ver nderungen
R ckblick 2006
Stv. rztliche Direktorin;
Chef rztin
Dr. Barbara Richter
Pflegedirektor;
Pflegedienstleiter
Walter Rei§
Es waren nur minimale Ver nderungen, welchen
die Struktur der Abteilung im Jahr 2006 unterlag.
Mittels einer Erh hung der tagesklinischen Kapazit ten und der entsprechenden Reduzierung
der Stationsbetten konnte das Ziel weiter verfolgt
werden, die Eigenverantwortung der Patienten
zum Ende der Behandlung zu st rken und das
h usliche Umfeld in die Behandlung st rker einzubinden. Auf diese Weise gelang es, die tagesklinische Auslastung insgesamt zu verbessern,
die durchschnittliche Auslastung aller 14 Pl tze
aber wurde nicht erreicht.
Im vollstation ren Bereich der Abteilung wurden
auch im Jahr 2006 etwa 75 Prozent aller Patienten unter der Diagnose Alkohol- und Medikamentenabh ngigkeit behandelt. Zu beobachten
war, dass die Anzahl medikamentenabh ngiger
Frauen und M nner anstieg. Auch das Muster
des Konsums illegaler Drogen ver nderte sich:
Unter der Diagnose ªPolytoxikomanie wurden
mehr Patienten mit einer Abh ngigkeit von Ecstasy und Cannabis behandelt als in den Vorjahren. Auch Subutex als missbr uchlich eingenommene Substanz fand sich zunehmend in den
Eingangsscreenings. Dies auch bei Patienten,
die nicht zum Beigebrauchentzug bei Substitutionsbehandlung kamen.
Zunehmend wurden auch Patienten mit akuten
Krankheitsverl ufen, mit schweren somatischen
Erkrankungen und mit schweren psychischen
Begleit- und Folgeerkrankungen — auch Selbstverletzungstendenzen — aufgenommen.
Zertifizierung eine der Kernaufgaben
Eine der Kernaufgaben der Abteilung war im
Jahr 2006 die Fertigstellung des Handbuchs
deQus sowie die interne Auditierung aller Prozesse und Handbuchbeschreibungen. Damit
erf llte die Abteilung die Voraussetzung f r eine
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 mit
Hilfe der deQus (Deutschen Gesellschaft f r
Qualit tsmanagement in der Suchttherapie e.V).
Die eigentliche Zertifizierung musste aus Termingr nden verschoben werden und ist inzwischen
am 14. Februar 2007 erfolgt.
Um die Sensibilisierung der sinnlichen Wahrnehmung geht es Arbeitstherapeutin Andrea Uhde (rechts), Leiterin der Gr nanlagenpflege Suchttherapie
Schulung und Teamentwicklung
Auch die inhaltliche, stationsbezogene Arbeit
wurde intensiv vorangebracht: So wurde die
Schulung des gesamten Teams der Station 09
in ªMotivational Interviewing abgeschlossen
und durch einen Supervisor mit entsprechender
Ausbildung fest in den Alltag der Patientenbehandlung eingebunden.
Der Kontakt zur ffentlichkeit wurde auch im
Jahr 2006 gro§ geschrieben: Sch ler, Eltern und
Fachleute wurden ber die Arbeit der Abteilung
informiert. So nahmen Mitarbeiter am Pr ventionsprojekt f r Jugendliche ªFit ohne Sprit der
Stadt Wiesloch teil und unterst tzten die Sicherheitspr ventionswochen der Polizei Wiesloch.
Der Teamentwicklungsprozess der Station QuaDro
wurde fortgef hrt und sorgte f r eine verbesserte
Haltequote der Patienten auf der Station.
Ziele 2007
Die tagesklinische Behandlung wurde bei einigen
Patienten bereits am Ende des qualifizierten
k rperlichen Entzugs begonnen, was ihnen den
bergang in eine weiterf hrende Behandlung
erleichtert und die Behandlungszeiten insgesamt
nachweislich verk rzt.
Um mit alternativen Methoden die Entzugssymptome zu lindern, wurden die Mitarbeiter erneut
in der Akupunktur geschult. Jene, die bereits
langj hrig akupunktieren, konnten ihr Wissen
auffrischen.
Die Anzahl der in der Ambulanz behandelten
Patienten stieg moderat. Dies war m glich durch
einen von der Abteilung Suchttherapie mitgetragenen Konsiliar- und Liaisondienst im Kreiskrankenhaus Schwetzingen.
10 - 11
Die Abteilung Suchttherapie und Entw hnung hat sich als
erste Einrichtung bundesweit nach DIN EN ISO 9001:2000
und deQus zertifiziert
Im Oktober 2006 wurde die Datenerhebung f r
eine Multi-Center-Studie des ZISG Mannheim
zur ªIndividuell adaptierten Therapie der Alkoholabh ngigkeit beendet. F r diese Studie
wurden zwischen November 2002 und Oktober
2006 auf der offenen Entzugsstation f r alkohol- und medikamentenabh ngige Patienten
Screeningdaten bei insgesamt 1697 Patienten
erhoben.
Budgetierte Betten
und Tagesklinikpl tze
Vollstat.
Teilstat.
145
14
143,803
10,301
■ Multiprofessionelle Therapieplanung
(Zielsetzung und Ma§nahmenverfolgung)
Belegte Betten und
Tagesklinikpl tze
■ Sicherung des Fortbestands des Landhauses
zur Reha-Behandlung von alkohol- und
medikamentenabh ngigen Patienten
Nutzungsgrad der
budgetierten Betten
99,17
73,67
Fallzahl (Aufnahmen
und Entlassungen :2)
2820,0
146,5
Belegungstage
52488
2565
Verweildauer in Tagen
18,61
17,51
■ Schlie§ung der Station 21
Jahresstatistik 2006
Psychiatrisches Wohn- und Pflegeheim
Aktivierung, Förderung
und Wiedereingliederung
Ein Denkmal für die „IRO“-Patienten
Heimleiter
Wilhelm Kneis
Stv. Heimleiter
Frank Morawietz
Während des 2. Weltkrieges verschleppte die
deutsche Wehrmacht junge, arbeitsfähige Menschen vorwiegend aus osteuropäischen Ländern
nach Deutschland, wo sie zur Zwangsarbeit
genötigt wurden. Ein Teil von ihnen erkrankte
und konnte auch nach Kriegsende nicht in seine
Herkunftsländer zurückkehren. Von den über
700 Verschleppten, die bis 1949 in Wiesloch
waren, wurden 135 als „voraussichtlich zeitlebens
anstaltsbedürftig“ eingestuft. Die sogenannten
„IRO-Patienten“ (IRO = International Refugee-/Flüchtlings-Organisation) – verschleppt,
geknechtet und entwurzelt – verbrachten in
Wiesloch den Rest ihres Lebens. Die letzte
IRO-Patientin, Alexandra Ivanowa, wurde am
4. März 2007 auf dem Friedhof des PZN beigesetzt.
Auf Initiative von Mitarbeitern des psychiatrischen
Wohn- und Pflegeheims und zur Erinnerung an
das schwere Lebensschicksal dieser Bewohner,
ist das „Kunstwerk der doppelten Heimat“ entstanden.
Es wurde am 27. Januar 2007 unter großer
Beteiligung der Bevölkerung, Vertretern der
Presse sowie des Fernsehenders SWR enthüllt.
Die Künstlerin Elke Weickelt erklärt zum Denkmal:
„Das Doppel der Häuser thematisiert die zweifache Heimat der Patienten. Der Spalt zeigt die
Trennung dieser beiden Lebensbereiche, deren
Einheit durch die gemeinsame Basis dargestellt
wird. Die Gleichheit der Häuser symbolisiert die
Identität der Patienten.“
Regionales Netzwerk intensiviert
Mit der Einweihung der gemeindepsychiatrischen
Zentren in Wiesloch, Weinheim und Schwetzingen erreichte die Zusammenarbeit des regionalen
Netzwerkes im Rhein-Neckar-Kreis eine neue
Qualität. Zusätzlich fanden im Jahr 2006 Gespräche zwischen Vertretern der Kreispflegen Sinsheim und Weinheim sowie dem Wohn- und
Pflegeheim des PZN statt. Ziel war die weitere
Abstimmung der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen diesen Einrichtungen. Geplant
ist die Erweiterung der Angebotsstruktur im
Rhein-Neckar-Kreis für „geschlossene“ Wohnheimplätze. Die künftige Kooperation zwischen
den Kreispflegen und dem PZN sieht vor, dass
auch die Behandlungsbereiche des PZN eng mit
den Einrichtungen zusammenarbeiten.
Beschwerdemanagement eingeführt
„IRO“-Denkmal am Rondell
12 - 13
Zufriedenheit und Wohlbefinden haben oberste
Priorität im Wohn- und Pflegeheim. Daher hat
sich das Leitungsteam entschlossen, im Dezember
2006 ein Beschwerdemanagement einzuführen.
In Absprache mit dem Heimbeirat wurden Briefkästen angebracht. Kritik, Anregungen oder
Verbesserungsvorschläge können auf einem
Formular vermerkt werden, welches in jedem
Haus ausliegt. Die Briefkästen werden einmal
wöchentlich vom Heimbeirat geleert, die Post
anschließend an die Heimleitung weitergereicht.
Diese ist für die Bearbeitung der Beschwerden
zuständig. Innerhalb von zehn Werktagen erhalten die Heimbewohner eine Bestätigung,
dass ihre Notiz angekommen ist. Maximal vier
Wochen später bekommen sie schriftlich einen
Lösungsvorschlag zu ihrem Problem mitgeteilt.
Eine bereichsübergreifende Projektgruppe übt im Tagesstruktur- und Kommunikationszentrum (TuK)
Vorbereitung auf EDV-gestützte
Bewohnerdokumentation
Zu Beginn des Jahres 2006 beschloss das Leitungsteam des Wohn- und Pflegeheims eine
elektronisch gestützte Bewohnerdokumentation
einzuführen. Nach Sichtung mehrerer Alternativen sprach man sich für die Einführung einer
modifizierten Version von OMED, der elektronischen Krankenakte des PZN, aus. In einem ersten
Schritt fand eine Besprechung mit Mitarbeitern
der Abteilung EDV statt. Dabei wurde geklärt,
ob sich die Dokumentationsstrukturen der Bereiche Wiedereingliederung und Pflegeheim
sowie die auf Papier festgehaltenen Daten in
die elektronische Dokumentation übertragen
lassen. Eine Überprüfung gab grünes Licht. Für
die Zeit ab Mitte September 2007 ist geplant,
die Mitarbeiter zur Einführung der elektronischen
Bewohnerdokumentation OmiH (OMED im Heim)
zu schulen, so dass ab November 2007 mit dem
Echtbetrieb begonnen werden kann.
Ambulanter Psychiatrischer
Pflegedienst (APP)
Der Fachpflegedienst besteht seit 1996. Er ist in
einem festgelegten Versorgungsgebiet rund um
Wiesloch tätig und betreut in der ambulanten
Pflege psychisch kranke Menschen in ihrem
häuslichen Umfeld.
Der Aufbau einer Beziehung und das Überwachen der Medikamenteneinnahme stehen mit
hoher Priorität im Mittelpunkt der Arbeit. Durch
den Einsatz des APP können Krankenhausaufenthalte verkürzt oder gar vermieden werden.
Chronisch kranke Klienten können durch die
kontinuierliche Betreuung über Jahre hinweg in
ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden.
Unsere Mitarbeiter sind ausnahmslos Fachpflegekräfte mit langjähriger Erfahrung in der psychiatrischen Pflege.
Platzzahl
193
Belegte Plätze
181
Nutzungsgrad
94%
Fallzahl
Ziele 2007
■ Einführung der elektronischen Bewohnerakte
(OmiH)
■ Planung und Finanzierung eines Ersatzes
für das Haus 52.1
■ Qualifizierung nichtpflegerischer Fachkräfte
Fordern Sie unseren
Heimprospekt bitte über
unser Sekretariat an:
Telefon 0 62 22 / 55 25 84
www.pzn-wiesloch.de
Belegungstage
Jahresstatistik 2006
26,5
66069
Strategie und Wirtschaft
Strategische Planung ...
Peter Aenis
Stv. Betriebsdirektor
Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden plant
und realisiert auch weiterhin im Rahmen seiner
strategischen Unternehmensplanung Maßnahmen zur besseren Verzahnung von stationären,
teilstationären, ambulanten und komplementären psychiatrischen Versorgungsstrukturen im
Sinne eines Gemeindepsychiatrischen Verbundsystems (GPV). Es versteht sich als Versorger mit
hohem Spezialisierungsgrad in der Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik.
Weiterentwicklung des Krankenhaussektors
Für den Krankenhaussektor gilt mehr als je zuvor,
dass reine stationäre Angebote zugunsten von
teilstationären und ambulanten Leistungen weiter
abgebaut werden müssen. Die Krankenkassen
drängen in der Psychiatrie auf eine weitere Absenkung der individuellen Verweildauer. Der
Grundsatz, dass so viele Patienten wie möglich
ambulant und nur so viele wie nötig stationär
behandelt werden sollen, hat oberste Priorität.
Es wird zu einer weiteren Veränderung in der
Versorgungsstruktur kommen. So werden die
psychiatrischen Fachkrankenhäuser Spezialisierungsangebote sowie Kooperations- und Vernetzungsformen mit komplementären Anbietern
und niedergelassenen Ärzten prüfen und umsetzen. Das PZN bietet zahlreiche Spezialisierungsangebote an, die immer mehr mit den
niedergelassenen Ärzten und den komplementären Anbietern abgestimmt werden.
Im Krankenhausbereich des PZN wird die Umstrukturierung fortgeführt: aus stationären Betten
werden weitere tagesklinische Plätze. Im Jahr
2006 wurde die Tagesklinik und Ambulanz am
Kreiskrankenhaus Mosbach eröffnet. Im Jahr
2007 werden, neben Veränderungen im vollstationären Bereich, interne teilstationäre Angebote weiter entwickelt. Bereits im Frühjahr 2008
werden im Kreiskrankenhaus Schwetzingen eine
Tagesklinik sowie eine Ambulanz in Betrieb
genommen.
14 - 15
Das PZN verfügt dann über 109 Tagesklinikplätze
und drei externe Fachambulanzstandorte (PIAs).
Noch im Jahr 2001 zählte das PZN 15 Tagesklinikplätze. Ambulanzen konnten erst ab dem
Jahr 2002 errichtet werden.
Gemeindenahe Patientenorientierung
Eine der wichtigsten Errungenschaften der vergangenen Jahre bestand in der Öffnung der
psychiatrischen Krankenhäuser den Gemeinden
gegenüber. Besondere Behandlungsangebote
haben diese Öffnung ermöglicht. Sie wurde den
Kliniken von der Landesregierung schon im
Landespsychiatrieplan 2000 auf die Fahnen
geschrieben. „Gemeindenah, patientenorientiert
und differenziert“ lautete der Versorgungsauftrag, den das Errichtungsgesetz 1996 den
Zentren für Psychiatrie auf den Weg gab.
Die Aktionen haben erfreulicherweise zu dem
Ergebnis geführt, dass die psychiatrischen
Fachkrankenhäuser keinen Sanierungsbeitrag
erbringen müssen.
In den vergangenen Monaten haben die Zentren
für Psychiatrie einen Vorschlag zur Änderung
der Bundespflegesatzverordnung erarbeitet, um
den Bundestagsabgeordneten konkrete Ansatzpunkte zur Änderung der aktuellen Gesetzeslage
an die Hand zu geben. Ziel der neuerlichen Initiative ist es, die Finanzierung der tatsächlich
anfallenden Personalkosten sowie die Fallzahlsteigerungen zu sichern. Das Anliegen wurde
sowohl in der Landes-, als auch der Bundespolitik
vorgetragen. Die Zentren für Psychiatrie erhoffen
sich durch diese Aktion eine bessere Personalausstattung.
Entwicklungen im Maßregelvollzug
In diesem Sinne betreibt das PZN seit dem Jahr
2006 je eine psychosomatische Station mit dem
Kreiskrankenhaus Mosbach und der Fürst-StirumKlinik in Bruchsal. Im Frühjahr 2008 wird eine
Station für psychotherapeutische Medizin (PTM)
im Kreiskrankenhaus Schwetzingen in Betrieb
genommen. Die Vertragspartner im Bereich
der psychotherapeutischen/psychosomatischen
Medizin verpflichten sich zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit in enger Abstimmung
und zu gegenseitiger medizinischer Unterstützung. Das PZN übernimmt am Standort
Schwetzingen die medizinische Leitung und
die Verantwortung für den Betrieb der PTMStation. Das gesamte PsychPV-Personal wird
vom PZN gestellt.
Gesetzesinitiative im Bereich
des Krankenhauses
Die Zentren für Psychiatrie haben sich in den
Wochen vor der Verabschiedung des Gesetzes
zur Wettbewerbsstärkung vehement für die
Streichung des Sanierungsbeitrages in Höhe von
0,5 Prozent eingesetzt. Im Rahmen von Terminen
vor Ort wurden Bundestagsabgeordnete über
die negativen Auswirkungen der Gesundheitsreform im Hinblick auf eine qualitativ hochwertige
Versorgung psychisch kranker Menschen informiert.
Die Budgetverhandlung zum Maßregelvollzug
mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales für
das Jahr 2007 haben ergeben, dass die Leistungen auf 242 vollstationäre Betten und 30 Plätze
für Probewohner festgeschrieben wurden. Der
dramatische Belegungsanstieg der letzten Jahre
im Maßregelvollzug wurde gestoppt. Die konzeptionelle Arbeit im Sinne der Zukunftswerkstatt für Forensische Psychiatrie und damit verbundene strukturelle Entscheidungen tragen
Früchte. Das Budget konnte gegenüber dem
Vorjahr gesteigert werden. Durch den Bezug der
Station 07 im Jahr 2006 verbesserten sich die
räumlichen Verhältnisse. Im Mai 2007 zog die
Station 11 in das Haus 18 ein, die Generalsanierung der Station 05 lief zeitgleich an.
Entwicklungen in der Entwöhnung
Bereits Ende 2003 wurde für den Bereich Entwöhnung mit der LVA Baden ein Konsens für
den dauerhaften Betrieb der Wieslocher Einheit
erzielt. Die Entwöhnung stellt einen wichtigen
Baustein in der Kette der Behandlungsangebote
der Suchttherapie dar.
Der Aufsichtsrat des PZN tagt: (v.l.n.r.) Wolfgang Wilhelm, Hermann J. Fliß, Dr. Gisbert Schumacher,
Silke Hansen, Prof. Dr. Martin Klett, Volker Kischlat, Dr. Joachim Kohler, Lessli Eismann, Dr. Lothar Güntert
Im Jahr 2006 wurde zum ersten Mal ein positives
Betriebsergebnis erzielt. Der Grund lag in einem
Anstieg der Belegung. Ein Antrag auf Erhöhung
des Pflegesatzes bei der Deutschen Rentenversicherung wurde aufgrund der sehr guten Qualitäts- und Leistungsentwicklung positiv entschieden. Damit sind die Rahmenbedingungen für
einen dauerhaften Bestand der Entwöhnungsstation geschaffen worden.
Entwicklungen im Wohn- und Pflegeheim
Nach dem Willen des Landes Baden-Württemberg sollten in den letzten Jahren in weiteren
Schritten regionale gemeindepsychiatrische
Zentren (GPZ) aufgebaut werden: psychiatrische
Institutsambulanzen, Anbieter von Soziotherapien, Tagesstätten und die Sozialpsychiatrischen
Dienste (SPDI) sollten sich in einem Verbund zusammen schließen und darin institutionalisiert
wirken. Seit dem 1. Januar 2007 ist die bisher
personalstellenorientierte Förderung der SPDI
auf eine leistungsorientierte Förderung umgestellt
worden. Im Jahr 2006 wurden die notwendigen
Verträge mit den zuständigen Stadt- und Landkreisen abgeschlossen, um die Finanzierung der
SPDI und vor allem die für die Patienten wichtigen
Leistungen weiterhin garantieren zu können.
Strategie und Wirtschaft
... und wirtschaftliche Sicherung
Der Wohn- und Pflegeheimbereich des PZN wird
als überregionaler Anbieter Spezialangebote
offerieren, da die Klientel eines besonderen
Betreuungsangebotes bedarf. Nach der jetzt
abgeschlossenen Kommunalisierung werden
die Verhandlungen mit den Stadt- und Landkreisen aufgenommen. Dabei werden dezentrale
Angebote nicht außer Acht gelassen. Für den
Rhein-Neckar-Kreis sind Planungen für eine geschlossene Einheit im Gespräch.
Juli 2007 – Baubegehung der PSM-Station
am Kreiskrankenhaus Schwetzingen
Die Heimleitung hat beschlossen, die Bewohner
des Hauses 52.1 in einen Neubau von zwei Doppelhäusern umziehen zu lassen.
Die Geschäftsleitung hat ihren Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2002, den Gebäudekomplex 52 komplett aufzugeben, bestätigt und den
strukturellen Veränderungen im Wohn- und
Pflegeheim zugestimmt. Durch die Errichtung
der Doppelhäuser mit je vier Kleingruppen
wird für die Bewohner ein zeitgemäßes Milieu
geschaffen.
Der Ambulante Psychiatrische Pflegedienst (APP)
erbringt seine Leistungen nach wie vor auf dem
Niveau der Vorjahre. Der Medizinische Dienst
hat im April 2007 dem APP bestätigt, dass alle
Qualitätsanforderungen entsprechend den Kriterien des Sozialgesetzbuches erfüllt werden.
Städtebauliche Weiterentwicklungen
Mit dem Konzept zur städtebaulichen Weiterentwicklung hat das PZN zukunftsfähige Grundlagen geschaffen, für nicht mehr benötigte Gebäude und Grundstücksflächen alternative Nutzungsmöglichkeiten und kompatible Vermarktungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Die Einnahmen hieraus sollen sowohl für die
bauliche Weiterentwicklung und Verbesserung
der Kernleistungsbereiche als auch für den Aufbau neuer Dienstleistungsangebote verwendet
werden. Derzeit werden zwei Projekte auf ihre
Realisierungschancen hin geprüft. Es wird dabei
in Betracht gezogen, Betriebseinrichtungen zu
vermieten oder zu verpachten.
Servicegesellschaft Nordbaden mbH
gegründet
Zum 1. November 2006 nahm das PZN die Servicegesellschaft Nordbaden mbH (SGN) in Betrieb
(S. 21). Gegenstand des Unternehmens sind
Dienstleistungen für das PZN und andere ZfP,
insbesondere die Speise- und Wäscheversorgung.
Aber auch Dienstleistungen für Dritte können
erbracht werden. Die Reduktion von Betten und
die Umwandlung von stationären Leistungsangeboten in ambulante und/oder teilstationäre
Leistungsformen des PZN werden bewirken, dass
der SGN in den kommenden Jahren anteilig
Aufträge entfallen. Die daraus resultierenden
Umsatzrückgänge sollen durch eine Erhöhung
der externen Umsätze, beispielsweise durch verstärkte Akquise im Bereich Schulverpflegung,
kompensiert werden.
Die wirtschaftliche Entwicklung des PZN
Rund 80 Prozent des Gesamtaufwandes des PZN
machen die seit 1993 gestiegenen Personalkosten aus. Der Anstieg ist dabei stärker als die
an die Einnahmenveränderungsrate der Krankenkassen gebundenen Erlöse. Dies führt dazu, dass
die Personalausstattung der Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV) in den letzten Jahren
immer stärker ausgehöhlt wurde.
Durch den TV-L Abschluss und den Abschluss
der Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund
für die Ärzte steigen die Personalkosten in den
Jahren 2007 bis 2008 weiter an. Aufgrund dieser
Kostenentwicklung hat die Geschäftsleitung
beschlossen, die Budgets für die Personalvollkräfte des Jahres 2006 ab dem Jahr 2007 um
zwei Prozent zu senken.
16 - 17
Im PZN wurden bisher insgesamt 21 Stellen abgebaut. Die Personalkosten können somit in
einem ersten Schritt um circa eine Million Euro
gesenkt werden.
Einzelmaßnahmen auf dem Prüfstand
Für die allgemeine Sachkostenentwicklung,
welche circa 20 Prozent der Gesamtkosten des
Zentrums ausmachen, wird von einer zwei- bis
dreiprozentigen Steigerung für das Jahr 2007
ausgegangen. Dabei wurde die zum 1. Januar
2007 eingetretene Erhöhung der Mehrwertsteuer
sowie die prognostizierten Steigerungen der
Energiekosten berücksichtigt.
■ Verbesserung des Energiekostenmanagements und des Nutzerverhaltens
Weiterentwicklung des Leistungsangebots
trotz Konsolidierungskurs
Diese Pläne sollen nach Kenntnisnahme durch
den Aufsichtsrat hausintern kommuniziert werden. Entsprechende Arbeitsgruppen zur Bewertung und Umsetzung einzelner Maßnahmen
stehen anschließend auf der Agenda. Die Personalvertretung wird im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit in diesen Prozess eingebunden. Zustimmungspflichtige Maßnahmen
werden dem Personalrat zugeleitet. Maßnahmen,
die der Beschlussfassung des Aufsichtsrates
unterliegen, werden diesem nach interner
Vorbereitung vorgelegt.
Die Zukunftsperspektiven fordern vom PZN,
Maßnahmen für die wirtschaftliche Sicherung
und einen Konsolidierungskurs zu erarbeiten.
In diesem Sinne ist zu prüfen, welches Leistungsangebot in welcher Qualität angesichts der
äußeren Vorgaben möglich ist. Das Zentrum
wird dabei seine Chancen nutzen, durch Umstrukturierungen und die Weiterentwicklungen
des Leistungsangebotes in allen Kostenträgerbereichen handlungsfähig zu bleiben.
Zahlreiche Einzelmaßnahmen wurden bereits
auf den monetären Prüfstand gestellt. So wurde
die Neuorganisation des Bereitschaftsdienstes
im ärztlichen Bereich genauso geprüft wie eine
Umstrukturierung des Bereitschaftsdienstes im
Wohn- und Pflegeheimbereich. Als zusätzliche
Alternative zur Servicegesellschaft wird die Vergabe von Fahrdienstleistungen bei Ausscheiden
von Mitarbeitern gesehen. Gemeinsam mit befreundeten Krankenhäusern steht die Erwägung
im Raum, die Krankenpflegeschulen gemeinsam
zu betreiben.
Im Jahr 2007 wird die Geschäftsleitung folgende
Kosteneinsparmaßnahmen prüfen lassen:
■ Reduktion des Fuhrparks mit dem Ziel der
Einsparung von Betriebskosten
■ Senkung der Abfallentsorgungskosten
■ Abschluss neuer Verträge im Bereich der
Wartung von Betriebsanlagen
Das PZN im Internet
Susann Roßberg
Leiterin Marketing,
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Informations-Schnittmengen
Schnittstellenmanagement
(Database Integration)
Import / Export
Benutzer- und Zugriffsverwaltung
Workflow-Management
Interne
Abteilungsdaten –
geschützter
Bereich
Intranet Daten
Internet Daten
Extranet
Daten –
geschützter
Bereich
Die neue Hauszeitung
„Wissman“ bringt
das PZN ins Internet
Vier mal im Jahr:
die neue Hauszeitung
PZN geht mit neuem Internetauftritt online
- ca. 700 Webseiten bauen sich aus dem
Intranet „Wissman“ auf
Die in HTML geschriebenen Seiten galt es nicht
nur abzulösen, es ging insbesondere darum, die
Verantwortung für die Aktualität der Webinhalte
den Lektoren in den Abteilungen zu übertragen.
Denn die ursächlich vernünftige Arbeitsteilung
zwischen Lektoren (inhaltliche Aufbereitung und
Datenaktualisierung) und Webmaster (technisches Einpflegen von Webinhalten) führte zu
zunehmend veralterten Seiteninhalten. Nach
dem neuen Konzept waren die Inhalte komplett
zu überdenken. Eine ausgeklügelte Rechtematrix
wurde für Lektoren angelegt und Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit tatsächlich auch
nur Internetinhalte ins Web gelangen. Erneut
wurden Lektoren geschult. Bei der Navigation
wurde Wert auf Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit gelegt. Besuchern stehen in fast
jedem Bereich herunterladbare Detailinformationen in Form von PDF-Dateien zur Verfügung.
Das PZN hat sich diesen Schritt einige Euro und
Mannstunden kosten lassen.
Hauszeitung
kommt in neuer,
frischer Aufmachung daher
Die folgenden Buchstaben sind schneller in die
Adresszeile des Browsers getippt: www.pznwiesloch.de – noch ein mal die Enter-Taste gedrückt und die neue Homepage des PZN öffnet
sich – schauen Sie selbst ...
Im Laufe der Jahre haben sich die Rahmenbedingungen für die Printmedien verändert:
Das Intranet Wissman bietet eine Fülle von Informationen.
Das Internet ist ein wichtiges Medium für die
Öffentlichkeitsarbeit. Die Vorteile gegenüber
anderen Medien liegen auf der Hand: Webnutzer
schätzen die uneingeschränkte zeitliche und
räumliche Zugänglichkeit. Gesucht werden im
Web vor allem aktuelle Informationen wie News
und Termine, die Printmedien wegen ihrer langen
Druckvorlaufzeiten schlecht liefern können.
Nachgefragt werden aber auch Detailinformationen, die als Printmedien von den Produktionskosten her unwirtschaftlich wären.
Mit dem Intranet „Wissman“, einem modernen
Content-Management-System auf Basis der
Open Source Software Typo3, hatte das PZN im
Jubiläumsjahr 2005 einen Quantensprung der
Technik realisiert: seither werden Inhalte von
den Mitarbeitern direkt und dezentral in das
Wissensportal mit nunmehr 2.200 Seiten Umfang
eingepflegt.
Schon zu Beginn der Projektierung in 2003 wurde ein zweites Ziel beschrieben: internetrelevante
Inhalte sollen, nach Einführung und Beseitigung
der Kinderkrankheiten des neuen Intranets, über
selbiges automatisiert ins weltweite Web exportiert werden. Der bestechende Gedanke war
dabei: Die Lektoren müssen die Inhalte nur an
einer Stelle pflegen und bedienen mit diesem
Datenpool zwei Netze.
Für die Verantwortlichen wurde das Projekt
„Wissman“ mit diesem zweiten Ziel zu einer
riesigen Herausforderung an Konzeption,
Technik, Struktur und Inhalt.
Wir wünschen Ihnen beim Surfen viel Spaß auf
unseren neuen Seiten:
http://www.pzn-wiesloch.de
http.//www.pk-bruchsal.de
http://www.pk-mosbach.de
http://www.akademie-im-park.de
http://www.sgn-wiesloch.de
18 - 19
Die Kommunikation des PZN mit der interessierten Öffentlichkeit fußt seit 1998 auf einem
mehrstufigen Konzept, dessen Bausteine bislang
waren:
■ der Jahresbericht REPORT (1x p.a.)
■ die Hauszeitung Umschau Kompakt (3x p.a.)
gazin-Charakter. Als Hauszeitung ersetzt sie die
„Umschau Kompakt“, bedient aber externe
Kunden und Mitarbeiter zugleich. Die gedruckte
Mitarbeiterzeitung wurde eingestellt. Die Belegschaft muss jedoch auf die gewohnten PZNArtikel nicht verzichten: interne Meldungen
werden künftig in der „Umschau Online“ im
Intranet veröffentlicht. Neben der Steigerung
der Zeitungsqualität senken wir so ganz nebenbei unsere Druckkosten um 5.000 Euro jährlich.
■ die Mitarbeiterzeitung Umschau (12x p.a.)
■ die Pressearbeit
■ der Internetauftritt
■ und ca. 75 Stations-/Infoblätter
Diese Bausteine ergänzen sich und sind zeitlich
und inhaltlich aufeinander abgestimmt. Sie bedienen mit einem differenzierten Verteilerkreis
die sehr heterogene Zielgruppe der Klinik.
Der Ausbau unserer Pressekontakte trägt Früchte:
Seit 2001 steigt die Anzahl der über das PZN
erschienenen Artikel, die im Pressespiegel von
Inter- und Intranet veröffentlicht werden. Die
Mitarbeiterzeitung erhielt dadurch immer weniger Beiträge. Layout und Aufbereitung der
Zeitung bedurften einer zeitgemäßen Überarbeitung und die Kosten im Druckereigewerbe
sanken.
So nutzten wir die Gelegenheit, das Konzept
der Hauszeitung auf moderne Füße zu stellen:
ab sofort geben wir vier Mal pro Jahr die
heraus. Die Zeitung kommt frisch und
in weitaus übersichtlicherer Aufmachung daher.
Sie hat mit ihrem erhöhten Farbanteil und dem
neuen redaktionellen Konzept schon fast Ma-
Layoutentwicklung 1994 bis 2007
Das Hospiz Agape
Die Servicegesellschaft SGN
Ein neuer PZN-Nachbar
Wolfgang Wilhelm
Geschäftsführer
An der Peripherie des PZN, unmittelbar an der
Heidelberger Straße, zeigen rege Bauarbeiten
am bestehenden „Bierkeller“, dass sich hier ein
neuer Nachbar niederlassen wird. Der landeseigene Bierkeller wurde von der Dietmar-HoppStiftung angekauft und soll bis Januar 2008 zum
stationären Hospiz saniert und umgebaut werden. Damit entsteht hier ein Haus und Zuhause
für schwerkranke Menschen auf dem letzten
Teil ihrer Lebensreise.
Diesen Arbeiten vorausgegangen war die Gründung der Hospiz Agape gGmbH, einem gemeinsamen Projekt der beiden Städte Wiesloch und
Walldorf (sie halten jeweils 25,5 Prozent der Anteile), der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche
Bergstrasse e.V. (40 Prozent Anteil) und dem
PZN (neun Prozent Anteil). Die Dietmar-HoppStiftung wird das komplett sanierte und ausgestattete Gebäude großzügig an die HospizGesellschaft übertragen.
Dr. Gerd Grossmann
1. Vorsitzender des
Fördervereins
Nach der Übergabe werden das evangelische
Dekanat und die ambulante Hospizhilfe im Erdgeschoss einziehen. Im Ober- und Dachgeschoss,
zu erreichen über einen neuen Erschließungsbau, soll das stationäre Hospiz mit acht Plätzen
und zwei Gästezimmern eingerichtet werden.
Förderverein trägt mit an den Kosten
für das Hospiz
Der Aufenthalt in einer Hospizeinrichtung wird
anteilig durch die Krankenkassen sowie die
Träger der Pflegeversicherung finanziert. Einen
geringen Teil leisten außerdem die Gäste,
beziehungsweise deren Angehörige. Um die
Führung von Hospizen durch kommerzielle
Unternehmen zu verhindern, dürfen – so der
Gesetzgeber – die Gesamteinnahmen des Hauses
maximal 90 Prozent des eigenen Aufwandes
ausmachen. Die Träger haben damit mindestens
zehn Prozent aus eigenen Mitteln zu tragen.
Aus diesem Grund wurde im Frühjahr 2007 ein
Förderverein gegründet, der mit Spenden und
Zuwendungen die Finanzierung der Betriebskosten abdecken wird. Neben den beiden Städten Wiesloch und Walldorf haben bereits weitere
umliegende Gemeinden ihre finanzielle Unterstützung zugesagt.
Das Infoblatt und weitere Informationen finden
Sie im Internet unter www.hospiz-agape.de
Die Projektorganisation bis zur Inbetriebnahme
mit Aufnahme der ersten Patienten haben die
Gesellschafter einem Team des PZN übertragen.
Der Betriebsdirektor des PZN hat zeitgleich die
Geschäftsführung der gGmbH inne.
Angesichts des anhaltenden Kostendrucks im
Gesundheitswesen muss sich die wirtschaftliche
Effizienz der Dienst- und Versorgungsleistungen
wie beispielsweise die Speise- und Wäscheversorgung zunehmend dem wirtschaftlichen Vergleich mit externen Anbietern stellen. Die im
PZN von den Eigenbetrieben Küche und Wäscherei erbrachten Dienstleistungen erfolgen zweifellos in hoher Qualität und optimal abgestimmt
auf den psychiatrietypisch sehr komplexen Versorgungsbedarf. Der Vergleich mit externen gewerblichen Anbietern aber zeigt, dass die Personalkosten dort erheblich niedriger sind. Bei
einer reinen Kostenbetrachtung ist die Fremdvergabe dieser Leistungen auf Dauer also fast
unumgänglich, trotz der dann anfallenden Mehrwertsteuer. Das PZN würde dabei zusätzlich den
Einfluss auf die Art und Qualität der Leistung
verlieren.
Daher wurde bereits im Jahr 2004, gemeinsam
mit den ZfP Weinsberg und Winnenden, in einer
Arbeitsgruppe nach Möglichkeiten gesucht, die
Kosten für die sogenannten „Hoteldienstleistungen“ in diesen Häusern bei gleichzeitiger
Wahrung des vollen Einflusses zu senken. Die
besten Chancen hierfür räumte die Arbeitsgruppe
schließlich einer Tochtergesellschaft in GmbHForm sowie der hundertprozentigen Trägerschaft
der einzelnen Kliniken ein.
Erfolgreicher Start unter Leitung
und Verwaltung des PZN
Das Hospiz Agape
20 - 21
Neue Servicegesellschaft
ins Leben gerufen
Zum 1. November 2006 nahm das PZN die Servicegesellschaft Nordbaden mbH (SGN) in Betrieb
– als Pilot und erste Servicegesellschaft eines
ZfP in Baden-Württemberg. Das PZN hat die
Geschäftsleitung und Verwaltung für die SGN
übernommen. Geschäftsführer der SGN ist der
Betriebsdirektor des PZN, Dipl. Kfm. Wolfgang
Wilhelm. Stellvertretende Geschäftsführerin
und Prokuristin der SGN ist die Leiterin der Wirtschaftsabteilung des PZN, Dipl. Ing. Petra Stang.
Leise, still und unproblematisch: Die Inbetriebnahme der SGN und der Übergang der Aufgaben
Speise- und Wäscheversorgung an die neue
Firma verlief für manchen Kollegen oder Kunden
fast unbemerkt.
Dies lag nicht nur an der guten Vorbereitung
des Projekts und dem großen Engagement aller
Beteiligten, sondern auch daran, dass an den
Betriebsabläufen keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden mussten. Die Küche
und die Wäscherei des PZN wurden bereits seit
1997 als „Profit-Center“ mit interner Verrechnung ihrer Leistungen geführt und damit als
eigenständige Wirtschaftsbetriebe innerhalb
der Klinik. Die Ausgliederung in eine andere
Rechtsform stellte damit einen konsequenten
Schritt in einer langjährigen, unternehmerisch
ausgerichteten Entwicklung dar, hin zu mehr
wirtschaftlichem Erfolg und noch besserem
Service.
Catering läßt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Angebot der Servicegesellschaft umfasst neben der Versorgung des PZN
das Catering für Schulen und Kindergärten,
einen Partyservice und Eventcatering für private
Kunden und soziale Institutionen. Hinzu kommt
ein Textilservice für externe Klinikkunden sowie
eine Unternehmensberatung (Consulting) für
die Themenbereiche Speise- und Wäscheversorgung im sozialen Bereich. Die teils langjährigen
Stammkunden der PZN-Küche und -Wäscherei
sind erfreulicher Weise zur SGN gewechselt. Dadurch wurden die Umsätze gehalten. In diesem
Sektor, vor allem bei der Schulverpflegung, bietet
sich der SGN noch weiteres Expansionspotential,
welches in den kommenden Jahren sukzessive
erschlossen werden soll. Die nächsten Aufgaben
warten also schon!
Servicegesellschaft Nordbaden mbH
Anzahl Mitarbeiter
111
Anzahl Vollkräfte
75
Jahresumsatz (in Mio. Euro)
5,4
Verpflegungs-/Beköstigungstage (Jahr)
323.000
Bearbeitetes Wäscheaufkommen (Jahr/kg)
900.000
Das Leitungsteam der SGN (v.l.n.r.)
Wolfgang Wilhelm, Petra Stang,
Berta Kislik, Bertold Kohm
Weitere Informationen:
Petra Stang
Telefon 0 62 22 / 55 21 00
[email protected]
www.sgn-wiesloch.de
Akademie im Park
Seminare, Tagungen,
Vermietungen
Leiterin
Daniela Spring
Programmhöhepunkte 2007
■ 4. Psychotherapie-Forum Wiesloch:
Paare und Paartherapie
■ 4. Mediationsausbildung
■ EMDR-Einführungsseminar mit
Praxistag
■ Therapie bei chronischen
Depressionen
■ „Ich bin doch nicht seine Mutter!“
– Übertragungsprozesse auf der
Station
■ Leitung des Gruppentrainings
„Soziale Kompetenz“
■ ZukunftsManagement im Gesundheitswesen
■ „Plötzlich Führungskraft“
– Vom Kollegen zum Chef
■ Ausbildung „Gewaltfreie
Kommunikation“
22 - 23
Rückblick 2006
Vorreiter für Coaching im Krankenhaus
Ein Glanzlicht im Veranstaltungskalender der
Akademie stellten sicherlich die „1. Wieslocher
Therapietage – Behandlungskonzepte im Dialog:
Schizophrene Psychosen“ dar. Bei dieser Tagung,
die im Frühjahr 2006 in Kooperation mit dem
Wieslocher Institut für systemische Lösungen
statt fand, wurden unterschiedliche Therapiekonzepte für ambulante und stationäre Behandlung vorgestellt. Auch deren Verhältnis zur
psycho-pharmakologischen Therapie und Möglichkeiten einer integrierten Versorgung standen
zur Diskussion. Erklärtes Ziel war es, zum einen
die Vielfalt neuer Entwicklungen zu erläutern
und gleichzeitig Gräben der Spezialisierung zu
überwinden. Zum anderen sollten namhafte
Vertreter verschiedener Behandlungsmodelle
wie Prof. Dr. Mentzos, Prof. Dr. Finzen, Prof. Dr.
Kruckenberg und Dr. Bäuml untereinander sowie
mit den Teilnehmern in einen kreativen Diskurs
treten. Die positive Rückmeldung aller Beteiligten,
insbesondere der 150 Teilnehmer, bestärkte uns,
dieses Symposium in Zukunft alle zwei Jahre zu
unterschiedlichen (psychiatrischen) Diagnosen
stattfinden zu lassen. Thema und Termin für die
Folgeveranstaltung stehen fest: die „2. Wieslocher Therapietage“ werden sich vom 7. bis
8. März 2008 dem Thema „Extreme Gefühle:
Depressionen, Manien, schizoaffektive Störungen“ widmen.
Der professionelle Einsatz von Führungsinstrumenten wird im Gesundheitswesen zunehmend
wichtiger, nicht zuletzt angesichts wachsender
ökonomischer Zwänge. Führungsverantwortliche
müssen sich immer mehr durch qualifizierte
Führungsmethoden und Sozialkompetenz auszeichnen. Vor diesem Hintergrund führt das PZN
seit 2002 eine umfangreiche interne Führungskräfteschulung durch. Um die Nachhaltigkeit
dieser Personalentwicklungsmaßnahme zu gewährleisten, wurde 2006 ein Coaching-Angebot
für interne Führungskräfte konzipiert und 2007
fest implementiert. Die Akademie im Park stellt
dabei eine Anlauf- und Clearingstelle für alle
Coaching-Interessenten dar, indem sie Anliegen,
Maßnahme und Coachwahl mit den Anfragern
klärt. Mit diesem mitarbeiterorientierten Angebot
nimmt das PZN eine innovative Vorreiterrolle in
der bundesdeutschen Kliniklandschaft ein. Das
Wissen der internen Führungskräfteschulung ist
in die Konzeption der „Trainingsreihe für Führungskräfte“ eingeflossen, die mittlerweile einen
festen Platz im Seminarprogramm der Akademie
im Park einnimmt. Sie bietet sowohl etablierten
als auch angehenden Führungskräften professionelle Hilfe bei der Vorbereitung, Ausführung
und Weiterentwicklung ihrer Führungsrolle. Auch
hier belegen die wachsenden externen Teilnehmerzahlen, dass die Akademie ein marktgerechtes Angebot im Gesundheitsbereich platzieren
konnte.
Bewährtes und Neues im
Seminarprogramm 2006
Kulturprogramm und Vermietungen
Das Seminarprogramm 2006 bestand aus einer
ausgewogenen Mischung von Bewährtem und
Neuem. Unseren Veranstaltungen wird ein hohes
Niveau nachgesagt – entsprechend schnell waren
zahlreiche Seminare ausgebucht. Auch 2007
stehen wieder neue Themen auf dem Programm.
Neben dem klassischen Seminargeschäft gehört
es zum Selbstverständnis der Akademie, in der
Verbindung von Bildung und Kultur einen Beitrag
zur Öffnung der Psychiatrie nach außen zu leisten. Zum Kulturprogramm gehören Kunstausstellungen und Abendvorträge zu gesellschaftlich
relevanten Fragestellungen. Rund 400 Besucher
nahmen allein 2006 an diesen Kulturveranstaltungen teil.
Im Jahr 2007 stehen Vorträge zu den Themen
„Angststörungen“, „Traumatisierungen“ und
„Paare“ auf dem Programm. Abgerundet wird
das Leistungsspektrum der Akademie im Park
durch das Vermietungsangebot. Zu unseren
Stammkunden zählen Organisationen aus den
unterschiedlichsten Branchen: vom mittelständischen Softwareunternehmen bis hin zu großen
sozialen Einrichtungen. Neben dem Jugendstilambiente und der weitläufigen Parklandschaft,
in der sich die Akademie befindet, gehören der
persönliche Kontakt und die hohe Servicebereitschaft zu den Erfolgsfaktoren dieser Geschäftsentwicklung.
Die Zahl der Veranstaltungen zeigt, dass sich die
Akademie als attraktiver Seminaranbieter im
Gesundheitswesen überregional etabliert hat.
Durchgeführte Veranstaltungen
Seminare
Vermietungen
2004
209
249
2005
249
298
2006
278
335
Das Programm 2007
Zu einem der Höhepunkte 2007 zählt wiederum
eine Kooperationsveranstaltung mit dem Wieslocher Institut für systemische Lösungen. Das
„4. Psychotherapie-Forum Wiesloch – Paare und
Paartherapie“ (September 2007 bis Juni 2008)
stellt eine Fortsetzung der gleichnamigen Veranstaltungsreihe der Jahre 2004 bis 2006 dar.
Ziel des Forums ist es, über den Stand paartherapeutischen Denkens und Handelns möglichst
repräsentativ zu informieren.
Die Seminare sind geeignet für Personen, die
Paartherapie professionell lernen wollen, für
erfahrene Praktiker, die sich über den Wissensstand austauschen möchten, aber auch für diejenigen, die sich über die Möglichkeiten und
Grenzen dieser Beratungsform informieren
wollen.
Die Räume der Akademie bieten optimale Lern- und Arbeitsbedingungen
Die Einbindung namhafter Referenten (u.a. Dr.
Jellouschek, Prof. Dr. Clement; Prof. Dr. Revenstorf) garantiert, dass in den Seminaren differenzierte theoretische und methodische Grundlagen
sowie Praxisorientierung im Vordergrund stehen.
Darüber hinaus bietet das aktuelle Programm
für das multiprofessionelle Team ein breites
Seminarspektrum, zum Beispiel:
■ Klientzentrierte Körpertherapie
■ Prä-Therapie bei Menschen mit schweren
psychischen Beeinträchtigungen
■ Euthyme Behandlungsverfahren in der
Psychiatrie
Abgerundet wird das Programm 2007 durch
verschiedene Aus- und Weiterbildungen. Neu
im Programm: Gewaltfreie Kommunikation nach
Marshall B. Rosenberg. Weiterhin im Angebot:
Mediation (BM), Fachkraft Gerontopsychiatrie
und Fachkraft Psychiatrie (beide mit staatlicher
Anerkennung), EMDR-Einführungsseminar mit
Praxistag und die lizenzierten KTQ®-Trainings
für Krankenhausmitarbeiter und Mitarbeiter in
Pflegeeinrichtungen und alternativen Wohnformen.
Weitere Informationen:
Karin Nagy
Telefon 0 62 22 / 55 27 53
[email protected]
www.akademie-im-park.de
Statistiken
Leistungsdaten
Krankenhaus
2005
Heim
Maßregelvollzug
Entwöhnung
2006
2005
2006
2005
2006
2005
616,84
634,53
66,16
75,98
7.433,00 7.745,00
29,47
29,01
180,40
181,01
285,16
280,70
16,94
0,82
81,00
80,00
Aufnahmen nach Einzugsgebiet
7.395
7.792
Rhein-Neckar-Kreis
Heidelberg
Mannheim
Landkreis Karlsruhe
Karlsruhe
Neckar-Odenwald-Kreis
Überregionale
Ohne festen Wohnsitz
2.980
802
1.064
1.311
253
444
508
33
2.958
815
1.071
1.457
290
482
685
34
durchschnittlich belegte Betten
davon Tagesklinikplätze
Fallzahl
Verweildauer in Tagen
Finanzdaten (in T€)
PZN Gesamt
2005
2006
57.082
18.833
154.880
104.235
5.596
57.284
20.019
153.251
104.314
5.960
2006
19,40 1.099,34 1.115,64
1,21
66,98
77,19
90,00
86,80
Belegung und Mitarbeiter seit dem Rechtsformwechsel
1.087
1.107
866
905
221
202
1997
2006
Betten/Vollkräfte
2006
2005
2006
1.116,56 1.106,50
0,98
0,99
9,88
1,77
6,55
5,11
10,05
1,78
6,59
5,53
2005
Vollkräfte gesamt
davon
Ärzte
Pflegedienst
Therapeutisches Personal
Verwaltung, Wirtschaft
und sonstige Bereiche
2005
PZN Gesamt
Personalaufwand
Sachaufwand
Bilanzsumme
Anlagevermögen
Investitionen
Personaldaten
Gesamt
2006
111,28
622,37
167,78
215,13
111,00
627,00
166,89
201,61
■ Gesamt
■ Ärzte, Pflegedienst, Therapeuten
■ Wirtschafts- und Verwaltungspersonal
Erläuterungen zur Statistik
Belegung
Die tatsächliche Belegung des Jahres 2006
lag im Krankenhausbereich mit 558 vollstationären Betten und 76 Tagesklinikplätzen
genau auf Plan. Im Vorjahresvergleich waren
sowohl die vollstationären Betten (+8), als
auch die tagesklinischen Plätze (+10) besser
ausgelastet. Beachtenswert ist, dass die in
der zweiten Jahreshälfte 2006 in Betrieb genommene Tagesklinik in Mosbach bereits im
ersten Jahr einen Nutzungsgrad von 84 %
aufwies. Die Fallzahlen stiegen gegenüber
dem Vorjahr um 4 % auf insgesamt 7.745
Fälle. Aufgrund des Anstieges und der beschränkt aufstellbaren Betten sank die Verweildauer.
Im Wohn- und Pflegeheim wurden für das
Jahr 2006 insgesamt 178 belegte Plätze
einkalkuliert. Die Planbelegung wurde um
drei Plätze übertroffen. Die Analyse der
letzten fünf Jahre zeigt, dass der Platzbedarf
24
für das überregional aufnehmende Wohnund Pflegeheim dauerhaft gegeben ist. Im
Maßregelvollzug wurde eine durchschnittliche Belegung von 245 Betten und 36 extramuralen Plätzen erzielt. Dies entsprach exakt
den Werten der Planbelegung. Die Aufnahmen nahmen gegenüber den Vorjahren
zwar zu, es wurden aber auch mehr Patienten entlassen. Mitte des Jahres 2006 wurden
über 20 Patienten in die neu eröffnete Maßregelvollzugseinrichtung am Klinikum Weissenhof in Weinsberg verlegt.
Die durchschnittliche Istbelegung in der Entwöhnung lag mit 19,4 Betten zwar noch
unter dem Planwert. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Belegung jedoch um fast drei
Betten. Die Entwöhnungsstation führte im
zurückliegenden Jahr viele Gespräche mit
potentiellen, benachbarten Kliniken und
Verbundpartnern. Dadurch wurden zusätzliche Patienten gewonnen.
Personal
Seit dem Rechtsformwechsel im Jahr 1996
verfügt das PZN über eine Beschäftigtenzahl
von 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In Vollzeitstellen umgerechnet werden
jährlich über 1.100 Vollkräfte beschäftigt.
Mit Gründung der Servicegesellschaft wurden zum 1.11.2006 insgesamt 111 Mitarbeiter des PZN in die SGN übergeleitet. In
den ärztlich, pflegerischen und therapeutischen Berufsgruppen wurden die Vollkräfte
gegenüber dem Vorjahr leicht angehoben.
Auf der einen Seite wurden aufgrund der
Kostensteigerungen durch die Einführung
der neuen Tarifwerke Stellen abgebaut.
Auf der anderen Seite wurden durch die
Etablierung neuer Angebote (Tagesklinik
Mosbach), die Erhöhung von Leistungen
(Psychiatrische Institutsambulanz) und der
Erhöhung der Budgets (Maßregelvollzug)
neue Stellen geschaffen.
Organigramm und Einzugsgebiet
Land Baden-Württemberg SOZIALMINISTERIUM
Aufsichtsrat
Herr
Dr. Kohler
Sozialministerium
(Vorsitzender)
Herr
Dr. Güntert
Sozialministerium
Frau
Eismann
Finanzministerium
(Stv. Vorsitzende)
Herr
Prof. Dr. Klett
Gesundheitsamt
Rhein-Neckar-Kreis
Frau
Hansen
Personalrat
PZN
Herr
Prof. Dr. Schumacher
Patientenfürsprecher
(beratend)
Herr Fliß – Geschäftsführer
Geschäftsleitung
Herr
Dr. Schwarz
Ärztlicher
Direktor
Frau
Dr. Richter
Stv. Ärztliche
Direktorin
Herr
Reiß
Pflegedirektor
Frau
Bienhaus
Stv. Pflegedirektorin
Krankenhaus, Psychosomatische Medizin, Institutsambulanz,
Tageskliniken, Maßregelvollzug, Rehabilitation
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie I
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie II
(einschließlich Psychiatrische Klinik Bruchsal und
Psychiatrische Klinik Mosbach)
Herr
Kneis
Heimleiter
Herr
Fliß
Geschäftsführer
Herr
Wilhelm
Betriebsdirektor
Herr
Aenis
Stv. Betriebsdirektor
Akademie im Park
Heim
Ambulanter Psychiatrischer
Pflegedienst (APP)
Fort- und Weiterbildung
Psychiatrisches
Altenpflegeheim
Tagungen und Räume
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrisches Pflegeheim
Gerontopsychiatrisches Zentrum am PZN
Wiedereingliederungsbereich
Seminare
Suchttherapie und Entwöhnung
Stand: 6/07
Einwohner im Einzugsgebiet des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden
Rhein-Neckar-Kreis
Neckar-Odenwald-Kreis
533.998 Einwohner (32%)
150.287 Einwohner (9%)
Stadt Mannheim
308.070 Einwohner (19%)
Stadt Schwetzingen
Stadt Mosbach
24.990 Einwohner (2%)
22.343 Einwohner
Stadt Heidelberg
143.750 Einwohner (9%)
Regierungsbezirk Nordbaden
Stadt Wiesloch
25.931 Einwohner (2%)
Weinheim
Nördl. Landkreis Karlsruhe
Mannheim
NeckarOdenwaldKreis
244.990 Einwohner (15%)
Heidelberg
Stadt Bruchsal
43.194 Einwohner (3%)
Stadt Karlsruhe
285.812 Einwohner (17%)
Statistisches Landesamt, Stand: 30.9.2006
Mosbach
Sinsheim
Rhein-NeckarKreis
Nördl.
Landkreis
Karlsruhe
Karlsruhe
Einwohner gesamt: 1.663.114 = 100% (+0,3% zu VJ.)
Im vorliegenden Report wurde aus Gründen des besseren Leseverständnisses hauptsächlich die männliche Anrede,
wie etwa „Mitarbeiter“, „Beschäftigter“, Patient“ oder „Bewohner“ gewählt. Diese Formulierung bezieht sich
selbstverständlich auf beide Geschlechter.
Rufen Sie uns an
Name
Funktion
Sekretariat
Telefon
Telefax
Isabella Weber
Isabella Weber
Sonja Kehrer
0 62 22 / 55 22 02
0 62 22 / 55 20 02
0 62 22 / 55 22 01
0 62 22 / 55 21 98
0 62 22 / 55 21 98
0 62 22 / 55 21 98
0 62 22 / 55 26 54
0 62 22 / 55 26 28
0 62 22 / 55 20 06
0 62 22 / 55 26 47
0 62 22 / 55 25 93
0 62 22 / 55 28 21
0 62 22 / 55 18 93
0 62 22 / 55 20 06
0 62 22 / 55 28 21
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Heidelberger Str. 1a, 69168 Wiesloch
Hermann J. Fliß
Geschäftsführer
Wolfgang Wilhelm
BD/Stv. Geschäftsführer
Peter Aenis
Stv. BD
Zentrale Aufnahme
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie I
Dr. Markus Schwarz
Chefarzt/ÄD
Maria-Theresia Wald
Pflegedienstleiterin
Fachambulanz AP I
Psychosomatische Medizin
Dr. Thomas Starzinski
Leitender Arzt
Ursula Ketterer
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie II
Prof. Dr. Helmut Vedder
Chefarzt
Barbara Schilmann
Pflegedienstleiterin
Fachambulanz AP II
Gabriele Laier
0 62 22 / 55 20 01
0 62 22 / 55 20 27
0 62 22 / 55 21 20
0 62 22 / 55 28 23
Gerontopsychiatrisches Zentrum am PZN
Dr. Angelika Abrams-Polster
Chefärztin
Sabine Said
Pflegedienstleiterin
Fachambulanz GZ
Michaela Augspurger
0 62 22 / 55 26 50
0 62 22 / 55 26 48
0 62 22 / 55 22 87
0 62 22 / 55 26 12
0 62 22 / 55 18 87
Suchttherapie
Dr. Barbara Richter
Walter Reiß
Fachambulanz Sucht
Doris Wirtz
Birgit Huber
0 62 22 / 55 27 90
0 62 22 / 55 20 32
0 62 22 / 55 25 93
0 62 22 / 55 28 90
0 62 22 / 55 28 22
0 62 22 / 55 18 93
Eva-Maria Sauer
0 62 22 / 55 20 08
0 62 22 / 55 20 23
0 62 22 / 55 20 24
0 62 22 / 55 23 25
0 62 22 / 55 28 22
0 62 22 / 55 18 19
0 62 22 / 55 25 84
0 62 22 / 55 26 52
0 62 22 / 55 22 22
0 62 22 / 55 28 28
0 62 22 / 55 20 65
0 62 22 / 55 23 52
0 62 22 / 55 28 25
0 62 22 / 55 20 71
0 62 22 / 55 27 50
0 62 22 / 55 27 55
Psychiatrische Klinik Bruchsal
Heidelberger Str. 19, 76646 Bruchsal
Dr. Gitta Dorn
Leitende Ärztin
Sabine Weißflog
Pflegerische Leitung PKB/Stellv. PDL APII
Psychosomatische Medizin am Fürst-Stirum-Klinikum Bruchsal
Gutleutstr. 1-14, 76646 Bruchsal
0 72 51 / 5 05 90
0 72 51 / 5 05 91 00
0 72 51 / 7 08 57 00
0 72 51 / 7 08 57 49
Psychiatrische Klinik Mosbach am Kreiskrankenhaus Mosbach
Knopfweg 1, 74821 Mosbach
Tagesklinik und Fachambulanz
Tobias Link
Leitender Arzt
Marianne Kirsch
Pflegerische Leitung TKL
Monika Boroffka
Pflegerische Leitung PSM
Psychosomatische Medizin
0 62 61 / 8 32 45
0 62 61 / 8 32 47
0 62 61 / 8 32 52
0 62 61 / 83 52 52
Internet
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden: www.pzn-wiesloch.de
Akademie im Park: www.akademie-im-park.de
Servicegesellschaft Nordbaden mbH: www.sgn-wiesloch.de
ÄD = Ärztlicher Direktor
BD = Betriebsdirektor
PD = Pflegedirektor
Chefärztin/Stv. ÄD
Pflegedienstleiter/PD
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Dr. Rolf-Dieter Splitthoff
Chefarzt
Ulrike Bienhaus
Pflegedienstleiterin/Stellv. PD
Alice Stumpf
Stv. Pflegedienstleiterin
Fachambulanz
Psychiatrisches Wohn- und Pflegeheim
Wilhelm Kneis
Heimleiter
Frank Morawietz
Stv. Heimleiter
Jürgen Rave
Leiter APP
Service Centers
Dr. Dietrich Wallem
Prof. Dr. Stefan Biedert
Innere Medizin
Neurophysiologie
Akademie im Park
Daniela Spring
Leiterin
Monika Schmitt
Karin Nagy
Impressum
© 2007 Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Susann Roßberg, Tel. 0 62 22 / 55 20 22, E-Mail: [email protected]
Herstellung: Bitter Agentur GmbH, Heidelberg; Fotos: PZN; Kissel, Wilhelmsfeld
10/001-07.07/3.500
Die Außenstellen des PZN
Auf der Innenseite dieser Klappe finden Sie wichtige Ansprechpartner
und Telefonnummern.
Und so finden Sie uns ...
en
ad
Frankfurt
b
ies
W
/
nz s
ai m
M or
W
Viernheim
67
Heidelberg
6
Kaiserslautern
Mannheim
Ludwigshfn.
3
39
6
61
39
A6-Ausfahrt
Wiesloch/Rauenberg
A5-Ausfahrt
Walldorf/Wiesloch
32
Kar
6
lsru
he
Heilbronn/Stuttgart
Wiesloch ist aus allen Richtungen hervorragend zu erreichen.
Folgen Sie in Wiesloch der Beschilderung „Psychiatrisches Krankenhaus“.
In Wiesloch: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie vom S-Bahnhof
Wiesloch-Walldorf, mit den Bussen 702/707 bis Ringstraße, umsteigen in
die 709 bis PZN.
Von Heidelberg: Von Heidelberg kommend steigen Sie in die StraßenbahnLinie 23 und fahren bis Kurpfalzzentrum/Leimen. Dort steigen Sie um in die
Buslinie 723 und fahren bis zur Haltestelle 'Krankenhaus'. Diese Bushaltestelle
ermöglicht den Ausstieg direkt an der Festhalle des PZN, nur wenige Meter
Fußweg entfernt vom zentralen Behandlungsgebäude und der Aufnahme.
Hauptzufahrt und Eingang West über die Heidelberger Straße.
An der Pforte zeigt man Ihnen gern den Rest des Weges.
Besucher der Akademie im Park und der Lieferverkehr
kommen am besten über die Römerstraße (Eingang Ost) zu uns.
Im Internet stellen wir Ihnen für unsere Außenstellen in Bruchsal
und Mosbach eine Anfahrtsbeschreibung zur Verfügung.