Genua und SeIne Schätze

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Genua und SeIne Schätze
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den Rolli-Paläste, Weltkulturerbe uneScO
Jedes Wochenende ist es möglich die
Altstadt Genuas zu besichtigen und die
Faszination von einigen den Rolli-Palästen zu
bewundern.
Für weitere Informationen über die Preise der
Stadtführung, wenden Sie sich bitte an das
Tourismus Büro.
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die Strada nuova und die Palazzi dei Rolli
Weltkulturerbe unesco
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Genua und SeIne Schätze
OutdOOR
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Genua IM taSchenFORMat
nützliche Informationen:
KunSt und KuLtuR
de
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Die Strade Nuove und das
Ensemble der Palazzi dei Rolli
sind Teil des UNESCO
Weltkulturerbes
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• Das Ensemble umfasst eine
Reihe von Renaissance- und
Barockpalästen entlang der
Strade Nuove (wörtlich der
neuen Straßen).
Die Palazzi dei Rolli bieten
• Sie stellen darüber hinaus
ein originelles Beispiel
eines
Unterbringungssystems in
Privatresidenzen dar, das
von vornehmen
Persönlichkeiten auf Besuch
genutzt wurde.
Die Besitzer der Paläste
waren verpflichtet, die
Besucher unterzubringen
und trugen somit zur
Verbreitung eines
architektonischen und
kulturellen Modells bei, das
Künstler und Reisende
anzog, die dieses wiederum
durch ihre Schriften und
Werke im Ausland bekannt
machten.
30 STEFANO BALBI
†
(Museum Palazzo Reale)
via Balbi, 10
31 GIORGIO
CENTURIONE
(Durazzo Pallavicini)
via Lomellini, 8
32 COSMA CENTURIONE
via Lomellini, 5
33 GIO. BATTISTA
CENTURIONE
(Cambiaso)
†
via del Campo, 1
34 CIPRIANO PALLAVICINI
(Rayper)
p.zza Fossatello, 2
35 NICOLÒ SPINOLA
via San Luca, 14
36 FRANCESCO
GRIMALDI
(Nationalgalerie der Palazzo
Spinola)
p.zza Pellicceria, 1
37 GIO. BATTA
GRIMALDI
(Cattaneo di Belforte)
vico S. Luca, 4
38 GIO. BATTISTA
GRIMALDI
p.zza S. Luca, 2
39 STEFANO DE MARI
via S. Luca, 5
40 AMBROGIO DI NEGRO
via S. Luca, 2
41 EMANUELE FILIBERTO
DI NEGRO
via Ponte Reale, 2
42 DE MARINI-CROCE
piazza De Marini, 1
VE
• Es ist das erste Beispiel für
ein Stadtentwicklungsprojekt
in Europa, bei dem eine
öffentliche Behörde eine
Parzellierung gemäß eines
einheitlichen Bauplanes
vorgenommen hatte. In
Verbindung damit wurde1576
ein Dekret des Senats
verabschiedet, das ein
spezifisches System zur
„öffentlichen Unterbringung”
in den privaten Haushalten
der reichsten und
mächtigsten aristokratischen
Familien der Genuesischen
Republik beinhaltete.
eine außergewöhnliche
Vielfalt an verschiedenen
Baulösungen und zeichnen
sich durch die
herausragende Qualität
ihrer Treppen, Höfe und
Loggien aus, die den Blick
auf Gärten freigeben, die
wegen des relativ
begrenzten Raumes auf
verschiedenen Ebenen
angelegt wurden.
†
• Das Ensemble ist seit 2006
Teil des UNESCO
Weltkulturerbes.
†
D
†
ie Strade Nuove und
das Ensemble der
Palazzi dei Rolli im
historischen Stadtzentrum
von Genua gehen auf das
späte sechzehnte und frühe
siebzehnte Jahrhundert
zurück, als Genua auf dem
Höhepunkt seiner
wirtschaftlichen und
maritimen Macht stand.
19 RODOLFO E
FRANCESCO BRIGNOLE
SALE
(Museen der Strada Nuova,
Palazzo Rosso)
via Garibaldi, 18
20 GEROLAMO GRIMALDI
(della Meridiana)
sal. S. Francesco, 4
21 GIO. CARLO
BRIGNOLE
(Durazzo)
p.zza Meridiana, 2
22 BARTOLOMEO
LOMELLINO
largo Zecca, 4
23 STEFANO LOMELLINI
(Balbi Piovera)
via Cairoli, 18
24 GIACOMO LOMELLINI
(Patrone)
largo Zecca, 2
25 ANTONIOTTO
CATTANEO
(Belimbau)
p.zza della Nunziata, 2
26 G. AGOSTINO BALBI
(Cattaneo Adorno)
via Balbi, 1
27 GIO. FRANCESCO
BALBI
via Balbi, 2
28 GIACOMO E
PANTALEO BALBI
via Balbi, 4
29 FRANCESCO BALBI
†
PIOVERA
(Raggio)
via Balbi, 6
9 PANTALEO SPINOLA
(Banco di Chiavari e della
Riviera Ligure)
via Garibaldi, 2
10 FRANCO LERCARI
(Lercari Parodi)
via Garibaldi, 3
11 TOBIA PALLAVICINO
(Camera di Commercio)
via Garibaldi, 4
12 ANGELO GIOVANNI
SPINOLA
(Deutsche Bank)
via Garibaldi, 5
13 GIO. BATTISTA
SPINOLA
(Doria)
via Garibaldi, 6
14 NICOLOSIO
LOMELLINI
(Podestà)
via Garibaldi, 7
15 LAZZARO E GIACOMO
SPINOLA
(Cattaneo Adorno)
via Garibaldi, 8-10
16 NICOLÒ GRIMALDI
(Museen der Strada Nuova,
PalazzoTursi)
via Garibaldi, 9
17 BALDASSARRE
LOMELLINI
(Campanella)
via Garibaldi, 12
18 LUCA GRIMALDI
(Museen der Strada Nuova,
Palazzo Bianco)
via Garibaldi, 11
LARGO
E. LANFRANCO
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IV NOVEMBRE
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© 2011 Sagep Editori
Herausgegeben von der Comune di Genova
Amt für Entwicklung und Förderung des Tourismus
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LARGO
S. PERTINI
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PIAZZA
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DAS SOLLTEN SIE NICHT VERSÄUMEN
Die Rundgänge, die wir Ihnen hier vorschlagen,
führen Sie durch Straßen und Palazzi, deren
Prächtigkeit man weltweit vergebens sucht. Lassen
Sie sich entführen zu einer Reise in die
Vergangenheit. Sollten Sie nur wenig Zeit haben,
empfehlen wir Ihnen die Besichtigung des Palazzo
Lomellino, der durch seine Fassadengestaltung und
das bezaubernde Flair seines Nymphäums aus dem
18. Jahrhundert einmalig ist. Können Sie sich aber
etwas mehr Zeit nehmen, dann sind die Museen im
Palazzo Rosso, Palazzo Bianco und Palazzo Tursi ein
wahres Muss, denn hier sind Kunstschätze von
außerordentlichem Wert ausgestellt. An schönen
Tagen lohnt es sich auch, auf das Aussichtsplateau
des Palazzo Rosso zu steigen, von dem man einen
reizvollen Blick über die Dächer der Altstadt
genießt.
DAS SOLLTEN SIE NICHT VERSÄUMEN
1
Goldene Galerie des
Palazzo Pallavicino [12]
2
Palazzo
Lomellino
[17]
3
Museen der
Strada Nuova
[27]
Palazzo Reale und
4 Teatro del Falcone [33]
Nationalgalerie
5 Palazzo Spinola
[37]
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GENUA, „STADT DER PALAZZI”
Die zweiundvierzig Palazzi dei Rolli, die
nunmehr seit 2006 zum Weltkulturerbe
der UNESCO gehören, sind in
Wirklichkeit Teil eines noch viel reicheren
Erbes. Mindestens 120 Palazzi standen
insgesamt auf der Liste, italienisch
„Rollo“, der für die Aufnahme von
renommierten Gästen zugelassenen
Paläste von Genua, das zwischen dem
Ende des 16. Jahrhunderts und der
Mitte des 17. Jahrhunderts innerhalb
Europas eine große wirtschaftliche und
politische Macht innehatte. „Il Rollo“
bestand aus drei Kategorien, in welche
die Palazzi je nach Größe und Schönheit
eingeordnet waren. Die jeweilige
Residenz wurde nach Losentscheid unter
Berücksichtigung des Ranges des
Gastes vergeben: die erste “Urne” war
für Kardinäle, Fürsten und Vizekönige
bestimmt, die zweite für Feudalherren
und Gouverneure, die dritte für Fürsten
von niedrigerem Stand und Botschafter.
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GENUA UND IHRE SCHÄTZE
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
Ein Spaziergang durch die “neuen“ Straßen im
historischen Zentrum gestaltet sich als
besonders eindrucksvoll und prachtvoll, denn
das sind die elegantesten Straßen aus dem 16.
und 17. Jahrhundert Genuas, die sich im Laufe
dieser goldenen Jahrhunderte dank ihrer
wirtschaftlichen Stärke den Namen „La
Superba“ (Die Stolze) verdienen sollte.
Der gesamte Rundgang verläuft in 20 Metern
Höhe über dem Meeresspiegel in einem
Randgebiet, das jahrhundertelang nur spärlich
besiedelt war. Hier befanden sich lediglich ein
paar große Klöster, bevor dann prächtige
Stadtviertel mit Adelssitzen entstanden. Heute
sind die großen Palazzi Sitz von öffentlichen
Einrichtungen, Museen, Unternehmen, Banken
und reichen Antiquaren. Der erste Palast, dem
unser Besuch gelten soll, ist der Palazzo Doria
Spinola [1], heutiger Sitz der Präfektur im Largo
Eros Lanfranco 1. Zwischen 1541 und 1543 für
Antonio Doria errichtet, ging er 1624 an die
Spinola über, die ihn um eine Etage
aufstockten. Man nimmt an, dass dieser Palazzo
die Handschrift von Bernardino Cantone trägt.
Vom mit Fresken verzierten Atrium gelangt man
in den Hof und zu einer Marmortreppe, die in
die Beletage führt. Die Loggia wurde 1584 von
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Details einer Lünette im
Salon des Palazzo DoriaSpinola mit Fresken von
Giovanni und Luca
Cambiaso und Detail
der Fassade.
Palazzo Giacomo
Spinola dei Marmi.
Aurelio und Felice Calvi mit Fresken verziert. Im
Inneren des Palazzo kann man Fresken von
Giovanni und Luca Cambiaso bewundern.
Nachdem Sie diesen Palazzo verlassen haben,
gehen Sie die Salita Santa Caterina hinunter, wo
Sie links auf der Piazza Rovere den Palazzo
Clemente della Rovere [2] (16. Jahrundert)
erblicken. Die Salita weiter nach unten gehend,
finden Sie gegenüber des Palazzo Giorgio
Spinola [3] (Hausnummer 4, 16. Jahrundert) und
Palazzo Tommaso Spinola [4] (Hausnummer 3,
erbaut 1558), die mythologische Fresken von
Luca Cambiaso und Andrea Semino zieren.
Von der unregelmäßigen Piazza delle Fontane
Marose mit ihren schwarz-weiß gestreiften
Palazzi – Palazzo Giacomo Spinola dei Marmi
[5] (Hausnummer 6, erbaut 1445) – ebenso mit
erlesenen Fresken versehen wie Palazzo
Agostino Ayrolo [6] (Hausnummer 3-4, 16.
Jahrundert), und Palazzo Paolo e Nicolò
Interiano [7] (Hausnummer 2, erbaut 1565) –
erblickt man sogleich die schnurgerade
verlaufende Via Garibaldi: ein Wohnviertel, wie
es in der Stadt kein zweites gibt, oder auch, wie
man sagt, auf der ganzen Welt. Mitte des 16.
Jahrhunderts erschlossen ein paar Familien der
Finanzaristokratie dieses unbewohnte
Randgebiet und errichteten darauf Bauwerke
nach der Vorlage von Zeichnungen von Peter
Paul Rubens. Die Straße wurde als 250 Meter
lange und 7,5 Meter breite gerade Strecke
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
PETER PAUL RUBENS
Rubens kam im Sommer 1600 als junger Mann
nach Italien, einer Einladung an den Hof von
Vincenzo Gonzaga folgend. Hier begegnete
er einigen Genueser Adligen, mit denen er
durch Arbeit und Freundschaft das ganze
Leben verbunden blieb. 1604 kam er auf dem
Rückweg von einer seiner Reisen zu König
Philipp III. von Spanien durch Genua, wo er
die Beziehungen zu Nicolò Pallavicino, Enkel
von Tobia, verstärkte. Dieser beauftragte
Rubens mit der Schaffung des Altarbilds
Beschneidung für die Kirche del Gesù. Nicolò
und seine Gattin Maria Serra Pallavicino
gehörten auch zu den ersten Genueser
Adligen, die von Rubens porträtiert wurden,
gefolgt 1606 von dem Reiterbildnis von Gio.
Carlo Doria, während seiner Auszeichnung mit
den Ehrenzeichen des Ordens des Heiligen
Jakob durch Philipp III. Seine Aufenthalte in
den Villen und Palazzi der Genueser Adligen
veranlassten ihn, Zeichnungen von den
Fassaden dieser Palazzi in einem einzigen
Band zu sammeln, den er 1622 in Antwerpen
veröffentlichte, um seinen Landsleuten das
Wohnmodell der Genueser Palazzi als
“geschmackvoll und bequem” vorzustellen. Er
war der erste, der ein Haus im flämischen Stil
kaufte und “umstrukturierte”, indem er einen
Gebäudeblock, einen Hof und einen Garten
nach Genueser Art hinzufügte.
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Detail eines Freskos von
Domenico Parodi im Palazzo
von Agostino Ayrolo.
Fassade des Palazzo Paolo
e Niccolò Interiano.
Detail eines Freskos im
Palazzo PallaviciniCambiaso.
unten:
Palazzo Franco Lercari
Parodi: Detail der Fassade
und mit Fresken
geschmücktes
Treppengewölbe.
konzipiert. Die Palazzi wurden ab 1558 von
einer Gruppe von Architekten (Bernardino
Cantone, Bernardo Spazio, Giovanni Ponzello,
Pietro Antonio Corradi) projektiert, inspiriert von
den Modellen, die Galeazzo Alessi der Stadt
hinterlassen hatte. Die Via Garibaldi beginnt mit
dem Palazzo Agostino Pallavicini-Cambiaso
[8] (Hausnummer 1). Das Grundstück des
Bauwerks wurde von Tobia Pallavicino gekauft,
der es an seinen Bruder Agostino, Senator der
Republik und Botschafter bei Kaiser Karl V.,
weiterverkaufte. Die Bauarbeiten fanden
zwischen 1558 und 1560 unter der Leitung von
Bernardino Cantone statt. Dieser Palazzo war
der erste der Strada Nuova. Um 1776 ging er in
den Besitz der Familie Cambiaso über, deren
Wappen am Eingangstor und am Kamin im
Salon zu sehen ist. Sein Interieur ist mit Fresken
von Andrea und Ottavio Semino geschmückt.
Gegenüber erhebt sich der Palazzo Pantaleo
Spinola-Gambaro [9], Hausnummer 2. Dieser
wurde von Bernardo Spazio für Pantaleo
Spinola entworfen, der jedoch im Jahr 1563
starb, ohne das fertige Gebäude je gesehen zu
haben. 1609 wurde der Palazzo an Andrea
Spinola verkauft, und erst 1780 ging er von der
Familie Spinola an die Cambiaso über, die bis
1798 die Eigentümer blieben. Nachdem er
später den Giustiniani und dann den Gambaro
gehört hatte, wurde er 1923 vom
Bankunternehmen Banco di Chiavari e della
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TOBIA PALLAVICINO
Der Marquis Tobia Pallavicino war einer der
reichsten Genueser Aristokraten des 16.
Jahrhunderts. Er handelte in ganz Europa mit
Alaun aus Tolfa; er und seine Familie hielten
praktisch das Monopol auf dieses kostbare
Mineral, das als Farbfixierer für Stoffe verwendet
wurde. Ab 1541 kontrollierte er gemeinsam mit
dem Bruder Agostino den Import von Alaun, und
seine Söhne Alessandro, Fabrizio und Orazio, die
sich klugerweise in London, Rom und Antwerpen
niedergelassen hatten, sorgten von dort für die
Wahrung der Interessen der Familie. 1560 wurde
er dank seiner weitreichenden Bekanntschaften in
Europa gemeinsam mit Gerolamo Lomellino als
Botschafter an den französischen Hof entsandt,
um sich die Gunst von Katharina Medici zu
sichern. Als er 1581 starb, hinterließ er seinen
Söhnen ein riesiges Vermögen im Wert von etwa
400.000 Scudi.
LORENZO DE FERRARI
UND DIE GOLDENE GALERIE
Er wurde am 14. November 1680 in Genua
geboren. Sein Vater Gregorio vermittelte ihm
Kenntnisse im Bereich der Malerei, und als er
1726 starb, arbeitete Lorenzo De Ferrari mit Paolo
Gerolamo Piola zusammen. In Genua widmete er
sich der Freskenmalerei und wirkte in vielen
Kirchen und Palazzi. 1734 ging er für zwei Monate
nach Rom. Nach seiner Rückkehr schuf er
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zahlreiche Fresken, bevor er sich seinem letzten
und wichtigsten dekorativen Werk widmete: der
Goldenen Galerie im Palazzo Tobia Pallavicino. Er
starb 1744 in Genua.
EL SIGLO DE LOS GENOVESES
Der Genueser Adel, angeführt von
Persönlichkeiten wie Nicolò Grimaldi, der so reich
war, dass er “der Monarch” genannt wurde, Tobia
Pallavicino, dem “König des Alauns”, oder Franco
Lercari, “dem Reichen”, unterhielt einen regen
Handel mit Spanien und der neu eroberten Welt,
und dies in einem Maße, dass ein geflügeltes
Wort entstand, welches besagte, das Silber
entstünde in Amerika, glänze in Sevilla, begraben
aber werde es in Genua. Diese Adligen
unterstützten die europäischen Herrscher, ob nun
Karl V. oder Philipp II., und sie riefen die
berühmtesten Künstler, Architekten, Maler und
Trompe-l’oeil-Maler herbei, um sich porträtieren
und ihre prächtigen Palazzi verschönern zu lassen:
von Bernardino Cantone zu Antonio Ricca, von
Peter Paul Rubens zu Anton Van Dyck und von
Lorenzo De Ferrari zu Valerio Castello.
auf den vorhergehenden Seiten:
Palazzo Pantaleo Spinola-Gambaro, Allegorie des Friedens
von Domenico Piola.
Oben:
Palazzo Tobia Pallavicino: Pierre Puget, Madonna und Kind,
Giovanni Battista Castello, Detail eines Freskos im Vestibül.
rechts:
Goldene Galerie des Palazzo Tobia Pallavicino.
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Riviera Ligure übernommen. Am sehr schlicht
gehaltenen Äußeren des Palazzo stechen die
beiden Allegorien der Vorsicht und der
Wachsamkeit hervor, die das Giebelfeld des
Eingangsportals schmücken. In seinen Sälen
sind Fresken von Giovanni Carlone und
Domenico Piola erhalten geblieben.
Unter der Hausnummer 3 folgt der Palazzo
Franco Lercari Parodi [10], mit dessen Bau
Taddeo Carlone im Jahr 1571 von Franco
Lercari, einem wohlhabenden und
einflussreichen Bankier mit zahlreichen
öffentlichen Ämtern, beauftragt wurde. Die
Telamonen mit ihren gestutzten Nasen an den
Türpfosten spielen auf die Legende um Megollo
Lercari an, die auch in einem Fresko von Luca
Cambiaso auftaucht und nach welcher der
Genueser Kaufmann sich in den Kolonien des
Orients dadurch Respekt und Ansehen
verschaffte, dass er Betrügern Nase und Ohren
abschnitt. Das Innere ist mit Fresken von Luca
Cambiaso verziert.
Auf der anderen Straßenseite, unter der
Hausnummer 4, erhebt sich der Palazzo Tobia
Pallavicino-Carrega Cataldi [11], heutiger Sitz
der Handelskammer. Er wurde zwischen 1558
und 1561 von Giovanni Battista Castello, “il
Bergamasco” genannt, für Tobia Pallavicino,
einen der einflussreichsten und wohlhabendsten
Genueser jener Zeit, errichtet. Von Lorenzo De
Ferrari stammen die Kapelle und die berühmte
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goldene Galerie, ein erlesenes Beispiel für
Genueser Rokoko.
Mit der Projektierung des Palazzo Angelo
Giovanni Spinola [12], Hausnummer 5, wurde
der Architekt Giovanni Ponzello im Jahr 1558
beauftragt. Die Fassade ziert ein Fresko von
Calvi und Lazzaro Tavarone. Im Inneren sind
Fresken von Bernardo Castello, Andrea Semino
und Lazzaro Tavarone zu bewundern. Der
Palazzo ist heute Eigentum und Sitz der
Deutschen Bank. Auf der anderen Straßenseite,
unter der Hausnummer 6, erhebt sich der
Palazzo Gio. Battista Spinola-Doria [13], mit
dessen Errichtung Bernardino Cantone im Jahr
1563 beauftragt worden war. Bis 1723 im Besitz
der Spinola, wurde der Palazzo dann von der
Familie Doria erworben. Im Hof ist eine Lampe
zu sehen, die vom Adler, dem Wahrzeichen des
Adelsgeschlechts, gekrönt ist. In den Salons
finden sich Fresken von Andrea und Ottavio
Semino sowie Luca Cambiaso. Der Palazzo ist
ein privater Wohnsitz und kann nicht besichtigt
werden. Hier ist der Kulturverein „Tunnel“
untergebracht.
Die Hausnummer 7 bildet der Palazzo
Nicolosio Lomellino-Podestà [14], erbaut ab
1563, dessen reich mit Stuck verzierte Fassade Büsten, Rüstungen, Maskarone und Festons aus
der Hand des Bildhauers Marcello Sparzo – ihn
unter den Palazzi der Strada Nuova einzigartig
macht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging der
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links:
Fassade des Palazzo
Angelo Giovanni
Spinola und Fresko im
Atrium.
unten:
Palazzo Gio. Battista
Spinola-Doria: Gewölbe
eines Saales mit dem
Fall von Phaethon von
Luca Cambiaso, Hof und
Detail des Gartens.
Palazzo an die Familie Raggio und 1865 an den
Baron Andrea Podestà über, dessen
Nachkommen auch die heutigen Eigentümer
sind. Kürzliche Restaurierungsarbeiten haben
Fresken von Bernardo Strozzi ans Licht gebracht,
auf denen Christoph Kolumbus in Ostasien
abgebildet ist. In den Sälen sind Gemälde von
Giacomo Antonio Boni, Domenico Parodi und
Lorenzo De Ferrari zu sehen. Der Palazzo kann
besichtigt werden.
Das einzige Beispiel für einen Zwei-FamilienPalazzo ist der Palazzo Lazzaro e Giacomo
Spinola-Cattaneo Adorno [15] unter den
Hausnummern 8 und 10. Der westliche Teil, der
drei Jahrhunderte lang Eigentum der Familie
Adorno war, wurde von Lazzaro Tavarone reich
verziert; die sparsamere Dekoration an der
Ostseite stammt aus dem 19. Jahrhundert und
geht auf die Familie Cattaneo, die letzte
Besitzerin des Palazzo, zurück.
Palazzo Nicolò Grimaldi-Doria Duca di Tursi
[16] (Hausnummer 9) ist Amtssitz der Stadt
Genua (Comune di Genova) und gehört zu den
Museen der Strada Nuova. Der Palazzo wurde
von Giovanni und Domenico Ponzello für
Nicolò Grimaldi ab dem Jahr 1564 errichtet, den
man wegen seines riesigen Vermögens und der
Handelsbeziehungen, die er zu Philipp II.
unterhielt, von dem er zahlreiche Titel verliehen
bekam, auch “den Monarchen” nannte. Die
engen Handelsbeziehungen zu Spanien
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Palazzo Nicolosio
Lomellino-Podestà:
Detail der mit Stuck
verzierten Fassade.
auf den folgenden
Seiten:
Detail des Nymphäums.
schlugen sich zum Zeitpunkt des zweiten
Bankrotts des Königs aber auch in
beträchtlichem Maße auf die Geschäfte des
Genueser Adeligen nieder, so dass 1596
Giovanni Andrea Doria, Fürst von Melfi, in den
Besitz des Wohnsitzes kam. Dieser beauftragte
Taddeo und Battista Carlone sowie Battista
Orsolino mit dem Bau der seitlichen Loggien
und dann, 1598, mit der Anlage des oberen
Gartens. 1820 erwarb Vittorio Emanuele I. von
Savoyen den Palazzo. Nach dem Abriss der
Kirche San Francesco ließ er ihn an der
Bergseite erweitern und den Uhrenturm
errichten. Von 1838 bis 1848 war der Palazzo Sitz
des Jesuitenkollegiums und ging dann an die
Gemeinde über. Ihren besonderen Reiz erhält
die eindrucksvolle Fassade auch durch einen
langen Wandsockel aus Bossenwerk an der
Stirnseite, den Giovanni Ponzello aus rosa Stein
aus Finale schuf. Von Taddeo Carlone stammen
die Maskarone oberhalb der Fenster und des
monumentalen Portals. Der anfangs
schmucklose Palazzo wurde von Giovanni
Andrea Doria mit Friesen und künstlerischen
Manufakten aus England und Flandern
geschmückt. Erst in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts wurden die Säle mit Fresken von
Francesco Gandolfi und Nicolò Barabino
verziert. Im Palazzo befindet sich nicht nur der
Amtssitz des Bürgermeisters, sondern auch die
Erweiterung der Galerie des Palazzo Bianco; in
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
EIN “VERBORGENES” FRESKO
Der 1563 für Nicolosio Lomellino errichtete
Palazzo wurde an Luigi Centurione verkauft,
der 1623 Bernardo Strozzi mit der Ausführung
der Fresken beauftragte. 1625 kam es
zwischen dem Auftraggeber und dem Künstler
zu Streitigkeiten, möglicherweise, da sich die
Arbeiten länger als vorhergesehen
hinauszogen. Strozzi musste nämlich den
Auftrag innerhalb von achtzehn Monaten zu
Ende führen. In einem Schreiben an den Senat
der Republik beklagte der Künstler, er habe
härter gearbeitet als abgesprochen und sei
nicht angemessen bezahlt worden. Centurione
ließ nicht einen Tag verstreichen, um auf die
Provokation zu reagieren: Er beschuldigte den
Künstler, den Vertrag nicht eingehalten zu
haben. So entstand ein reichlich
dokumentierter Rechtsstreit, der zum abrupten
Abbruch der Arbeiten führte, so dass die
Freskendekoration auf die ersten drei Säle
beschränkt blieb. In den beiden Seitensälen
wurden die Deckenverzierungen
abgeschlagen und übermalt, vermutlich auf
Geheiß von Centurione, während die Fresken
im zentralen Saal dem Auftraggeber doch so
gefallen haben müssen, dass er sie behalten
wollte. Im 18. Jahrhundert jedoch wurde hier
eine Zwischendecke eingezogen, so dass das
Fresko in seinen leuchtenden Farben erst 2002
wieder zum Vorschein kam.
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links:
Palazzo Spinola
Cattaneo-Adorno, eines
Salons, Detail eines
Freskos von Lazzaro
Tavarone.
unten:
die Fassade.
seinen Sälen sind Attraktionen wie die
berühmte Guarneri del Gesù, Paganinis Violine,
Gemälde von Alessandro Magnasco sowie eine
einzigartige Sammlung von Werken der
dekorativen Kunst (Friese, Möbel, ligurische
Keramiken, Stoffe) ausgestellt.
Der Palazzo Baldassarre LomelliniCampanella [17] (Hausnummer 12), wurde 1562
von Giovanni Ponzello für Baldassarre Lomellini
errichtet. 1770 erwarb ihn Cristoforo Spinola,
italienischer Botschafter in Frankreich, der 1780
Andrea Tagliafichi mit der baulichen
Umstrukturierung in neoklassischem Stil
beauftragte, während das Innere des Palazzo
von Charles de Wailly, Hofarchitekt in Versailles,
erneuert wurde. 1778 wurde er von Domenico
Serra erworben, dessen Wappen den Leuchter
im Atrium schmückt, während der
Wappenspruch der Familie - Venturi non
immemor aevi (Die Nachkommen mögen ihre
Ahnen nicht vergessen) – noch heute am Portal
zu lesen ist. Nachdem der Palazzo 1917 an den
Reeder Tito Campanella übergegangen war,
wurde er teilweise für Büroräume genutzt.
Schwere Schäden richteten die Bombenangriffe
von 1942 an, bei denen auch der Salone del
Sole, der zu den besonderen Glanzstücken der
Stadt gehört hatte, zerstört wurde. Noch zu
sehen sind die Fresken von Gio. Batta Castello
an der Decke des zweiten Stocks, die
Stuckarbeiten an der Westseite und ein kleiner
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
Salon aus dem 18. Jahrhundert. Im ersten
Stock schmücken Fresken von Andrea Semino
den Saal, der wegen des Glanzes seiner von
De Wailly gefertigten goldenen Stuckarbeiten
„Sala degli zecchini“ genannt wird. Im ersten
Stock des Palazzo befindet sich „Via Garibaldi
12”, eine Boutique für Interior Design, deren
Ausstattung 2001 vom Architekten William
Sawaya geschaffen wurde.
Die Hausnummer 11 ist der Palazzo Luca
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links:
Palazzo Tursi: Freitreppe
und Saal.
unten:
Palazzo Baldassarre
Lomellini-Campanella:
Fresko von Andrea
Semino im „Sala degli
zecchini”.
Grimaldi [18], der einen Kontrast zum
gegenüberliegenden Palazzo Rosso bildet und
wegen der hellen Farbe seines mit Stuck
dekorierten Putzes „Palazzo Bianco” genannt
wird. Hier befindet sich eines der wichtigsten
Museen der Stadt. Mittlerweile um neue Säle
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
erweitert, bietet er ein umfassendes und
vielseitiges Panorama der italienischen,
flämischen und Genueser Malerei des 15. bis 18.
Jahrhunderts. Im ersten Zwischengeschoss
befindet sich das Istituto per lo Studio del
Tessuto e della Moda. In der ersten Hälfte des
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links:
Palazzo Rosso, vom
Garten aus gesehen.
Palazzo Luca Grimaldi,
Museo di Palazzo
Bianco: die Freitreppe
und die Statuen von
Janus und Jupiter.
16. Jahrhunderts von Girolamo Grimaldi für
seinen Sohn Luca errichtet, ging sein Eingang
ursprünglich zur Salita San Francesco. 1580
wurde er durch die Erben von Luca Grimaldi
durch den Anbau eines äußeren Flügels aus
übereinander angeordneten Laubengängen im
Garten erweitert. Aus dieser Zeit stammen auch
die beiden Statuen von Pierre Franqueville, die
Janus und Jupiter darstellen, im Bogengang
des Hofs. 1711 erwarb die Familie De Franchi
das Haus, die es wiederum an Maria Durazzo
Brignole Sale, welcher bereits der Palazzo Rosso
gehörte, weitergab. Der Palazzo wurde nach
Plänen von Architekt Giacomo Viano umgebaut.
Dabei wurde auch ein neuer Eingang von der
Strada Nuova aus geschaffen. 1884 vermachte
Maria Brignole Sale De Ferrari, Witwe von
Raffaele, Herzog von Galliera, den Palazzo
testamentarisch der Gemeinde, mit der Auflage
der Schaffung einer öffentlichen Galerie. Nach
ersten entsprechenden Maßnahmen im Jahr
1889 wurden weitere teilweise Neuordnungen
vorgenommen, bevor der Palazzo 1942 bei den
Luftangriffen zerstört wurde. Er wurde wieder
aufgebaut und konnte 1950 eröffnet werden.
Seine neue Struktur geht auf Caterina
Marcenaro zurück, die Ausstattung entwarf
Franco Albini.
Wenn Sie von hier aus die Straße überqueren,
können Sie sogleich in den Palazzo Rosso,
(Hausnummer 18), Palazzo Ridolfo e Gio
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
Francesco M. Brignole Sale [19], eintreten.
Er wurde zwischen 1671 und 1677 von Pier
Antonio Corradi für Ridolfo und Gio
Francesco Brignole Sale geschaffen und
verdankt seinen Namen dem dunkelroten
Putz. So wie beim Palazzo Balbi Senarega in
der Strada Balbi wurde die Nutzung durch die
beiden Brüder dadurch gelöst, dass man eine
doppelte Beletage schuf. Der Hauptblock
umschließt einen Hof und ist von
Bogengängen zur Gartenseite hin bereichert.
Ein prächtiger Freskenzyklus ziert die
Gewölbe und Wände (Gregorio De Ferrari,
Domenico Piola, Andrea Carlone, Carlo
Antonio Tavella und Bartolomeo Guidobono).
1871 hinterließ Maria Brignole Sale den
Palazzo der Stadt. Nach den
Bombenangriffen von 1943, welche die fast
vollständige Zerstörung des oberen
Zwischengeschosses und den Verlust der
Dekoration des Gewölbes im Salon der
zweiten Beletage verursacht hatten, bewirkte
Caterina Marcenaro, die damalige Direktorin
des Ufficio Belle Arti, gemeinsam mit dem
Architekten Franco Albini die Restaurierung
und Neuausstattung des Palazzo. Im Museum
sind die historischen Einrichtungen und
Kunstsammlungen der Familie Brignole Sale
zu sehen, ebenso wie Werke von Van Dyck,
Dürer, Guercino, Veronese, Reni, Preti und
Strozzi sowie, in wechselnden Ausstellungen,
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links:
Palazzo Rosso: die
Loggia di Diana und
Fresko von Gregorio De
Ferrari L’Estate.
unten:
Palazzo Tursi, die Violine
von Paganini.
Zeichnungen und Drucke. Zudem befinden
sich im Palazzo Rosso die Bibliothek für
Kunstgeschichte, das Fotoarchiv und die
topografischen und kartografischen
Sammlungen. Für die Öffentlichkeit
zugänglich ist auch die große Terrasse, die
zur Via Garibaldi blickt und das
Aussichtsplateau am höchsten Punkt des
Daches.
MUSEEN DER STRADA NUOVA
Palazzo Tursi
Via Garibaldi 9
Tel. 010 557219 - Fax 010 5572269
Palazzo Bianco
Via Garibaldi 11
Tel. 010 5572193 - Fax 010 5572269
Palazzo Rosso
Via Garibaldi 18
Tel. 010 5574972 - Fax 010 5574973
Dienstag bis Freitag 9.00-19.00 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00-19.00 Uhr
Montag geschlossen
www.museidigenova.it
[email protected]
Dokumentationszentrum
für Geschichte, Kunst und Bild in Genua
Nebenstelle im Palazzo Rosso
Via ai Quattro Canti di San Francesco 49/51
Bibliothek für Kunstgeschichte
Tel. 010 5574956 - 010 5574957 - 010 5574958
Fax 010 5574970
[email protected]
Dienstag-Donnerstag 8.30-12.30 Uhr
13.45-16.30 Uhr, Freitag 8.30-13.00 Uhr
Fotoarchiv
Tel. 010 5574963 - 010 5574962
Fax 010 5574970
[email protected]
Konsultation nach Vereinbarung
Dienstag bis Freitag
Kartografische und topografische Sammlung
Tel. 010 554961 - Fax 010 5574971
[email protected]
Konsultation nach Vereinbarung
Dienstag bis Freitag
STRADA NUOVA, DIE “RUE DES ROIS”
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STRADA NUOVISSIMA
Wenn Sie der prachtvollen Strada Nuova
den Rücken zuwenden, blicken Sie auf einen
kleinen Platz, der nach der Sonnenuhr
benannt wurde, welche die Fassade des
Palazzo Gerolamo e Battista Grimaldi
della Meridiana [20] (Piazza della
Meridiana 1) ziert. Der Palazzo wurde von
Gerolamo Grimaldi in Auftrag gegeben. Der
Bau begann 1541 auf einem Grundstück mit
starkem Gefälle, das von Castelletto bis zu
der Fläche reichte, wo der Platz zur
Verbindung von Strada Nuova (Via
Garibaldi) und Strada Nuovissima (Via
Cairoli) entstehen sollte. Der Palazzo hatte
seinen Eingang in der Salita San Francesco
und war durch verlängerte Seitenfassaden
an den beiden Gartenseiten geprägt. In der
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde im
Bestreben, die Anzahl der Räume zu
vergrößern, der Eingangshof überdacht. Der
Palazzo wurde Ende des 18. Jahrhunderts
umgebaut. Um die Schaffung des Platzes zu
ermöglichen, wurden der kleinere Garten
geopfert und die Südansicht verändert,
indem man sie mit einer Sonnenuhr versah.
Im Palazzo sind Fresken von Luca Cambiaso
und Lazzaro Calvi zu sehen. Im 19.
Jahrhundert ging der Palazzo an die Lloyd
Italico über, die den Architekten Gino
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links:
Zwei Ansichten des
Palazzo Grimaldi della
Meridiana.
Via Cairoli.
unten:
Luca Cambiaso
Odysseus erschießt die
Freier.
Palazzo di Gio. Carlo
Brignole.
STRADA NUOVISSIMA
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Coppedè mit den Anpassungsarbeiten zur
Schaffung von Büros beauftragte. Der
Palazzo wurde im Jahre 2010 vollständig
restauriert. Dort, wo die Strada Nuova
endete, kaufte Gio. Carlo Brignole in der
Zeit von 1623 bis 1626 einige Häuser von
Gio. Luca de Franchi und beauftragte
Bartolomeo Bianco mit dem Bau seines
Wohnsitzes (Piazza della Meridiana 2). Der
Palazzo [21] hatte ursprünglich einen
Eingang von der Salita Quattro Canti di San
Francesco und dort, wo sich heute die
Piazza della Meridiana befindet, einen
Garten. Mit der Eröffnung der Strada Nuova
wurde der Eingang an seine heutige Stelle
versetzt und mit zwei Telamonen von Filippo
Parodi verziert. Die Beletage ist mit Fresken
von Gregorio und Lorenzo De Ferrari
geschmückt. 1820 ging der Palazzo in den
Besitz der Familie Durazzo über, die
Giuseppe Isola den Portikus und Federico
Leopardi das obere Atrium dekorieren ließ.
Nachdem Sie durch die Via Cairoli
gegangen sind, befinden Sie sich auf dem
Largo Zecca, wo sich direkt vor Ihnen der
Palazzo di Bartolomeo Lomellino [22]
(Hausnummer 4) erhebt. Errichtet wurde
dieser zwischen 1565 und 1570 durch
Bartolomeo Lomellino, Bruder von
Nicolosio, dem Eigentümer eines Palazzo in
der Strada Nuova. Der Palazzo blieb bis
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1575 im Besitz der Lomellino, bevor er an
die Familie Rostan Reggio und 1820 an die
Familie Raggio überging.
Die vielen Arbeiten, die zur Anpassung an
wechselnde Zweckbestimmungen und für
die beiden Abschrägungen im Zuge des
Baus der Strada Nuovissima sowie wegen
der Erschließung vor der Öffnung des
Tunnels vorgenommen werden mussten,
führten dazu, dass dieser Adelswohnsitz
ausschließlich dank der acht von Peter Paul
Rubens eigens geschaffenen Tafelbilder als
„Palazzo dei Rolli” anerkannt wurde.
Am Ende der Via Cairoli (Hausnummer 18)
erhebt sich der Palazzo Stefano
Lomellini [23], dessen Geschichte mit der
Ausschreibung von 1777 für die Errichtung
der „Strada Nuovissima” (Via Cairoli)
verflochten ist, die als natürlicher Übergang
der Strada Nuova in die Piazza del Guastato
dienen sollte.
Gregorio Pettondi gewann die
Ausschreibung, nicht zuletzt auch dank der
Unterstützung durch Giuseppe Lomellini,
den Dogen von Genua und Eigentümer der
Immobilien. Später ging das Eigentum an
die Familie Balbi über, die Pettondi mit der
Umstrukturierung beauftragte. Diese
Arbeiten betrafen zwei Häuser in der
„Strada Lomellina” (Via Lomellini), die durch
eine Gasse (Vico Molini) voneinander
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links:
Palazzo di Stefano
Lomellini: Fassade zur
Via Cairoli.
Das Atrium des Palazzo
Lomellini-Patrone.
Palazzo di Antoniotto
Cattaneo Belimbau,
vom Eingangsbereich
der Kirche
dell’Annunziata
gesehen.
getrennt und durch den Vico dell’Argento
und die Salita de’ Forni (heutige Piazza della
Zecca) eingerahmt waren. Um diese beiden
Gebäude miteinander zu verbinden, fand
Pettondi eine Lösung aus Höfen und einem
Atrium mit einer doppelten Marmortreppe
und einem monumentalen Eingangsportal
zur „Via Nuovissima”. Bei der
Wiederherstellung der Fassaden (1775 1788) wirkte auch Gaetano Carbone mit, der
für die Rekonstruktion der Säle des Großen
und Kleinen Rats im Dogenpalast
verantwortlich zeichnete.
Am Largo della Zecca (Hausnummer 2) liegt
der Palazzo Giacomo LomelliniPatrone [24]: 1617 für den Dogen
Giacomo Lomellino errichtet, ist er
vollständig mit Fresken von Domenico
Fiasella verziert, einem Bilderzyklus nach
dem Poem La regina Ester von Ansaldo
Cebà aus dem 17. Jahrhundert.
An diesen Fresken haben auch Giovanni
und Giovanni Battista Carlone mitgewirkt.
1927 wurde das Bauwerk an die Gemeinde
abgetreten, die, um die Straße zwischen
Largo Zecca und Piazza della Nunziata zu
vergrößern, eine Ecke des Palazzo abriss
und in jeder Etage einen Salon und ein
zugehöriges Bad wegnahm.
Das Atrium und der kleine Hof mit
Bogengang befinden sich auf derselben
STRADA NUOVISSIMA
Etage. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
wurde der Hof mit einem Kreuzgewölbe
überdacht, wodurch er seinen Sinn als
luftiger, heller Bereich verlor. Seit 1945
beherbergt der Palazzo das Comando
Militare Regionale Liguria.
Wenn Sie weiter in Richtung Piazza della
Nunziata gehen, sehen Sie genau
gegenüber der majestätischen Kirche den
Palazzo di Antoniotto CattaneoBelimbau [25] (Hausnummer 2).
Der 1594 erbaute Palazzo wurde 1611 von
Francesco De Ferrari an einen
benachbarten, ihm gehörenden Palazzo
angegliedert. Lazzaro Tavarone freskierte in
der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts das
Gewölbe des Vestibüls und des Salons in
der Beletage mit einem Bilderzyklus über
Christoph Kolumbus. 1785 leitete der
Architekt G.B. Pellegrini den Umbau des
Gebäudes auf Geheiß des neuen
Eigentümers, Senator Andrea Cambiaso.
Eine Inschrift am Eingangsportal erinnert
daran, dass sich Papst Pius VII. als
Gefangener von Napoleon Bonaparte im
Jahr 1815 hier aufhielt. 1890 ging der
Palazzo in den Besitz der Familie Belimbau
über; heute gehört er der Universität, die
die Fassade restaurieren ließ, und
beherbergt die Büros und Institute der
Universität.
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VIA BALBI
Der erste Palazzo, der in der Strada dei Balbi
entstand, war der Palazzo Gio Agostino Balbi Cattaneo Adorno [26] (Hausnummer 1).
1618 nach einem Entwurf von Bartolomeo
Bianco errichtet, ist er in der Längsrichtung mit
seitlichen Loggien und Hängegärten versehen.
1710 ging der Palazzo von den Balbi an
Marcello Durazzo über. 1774 beauftragte
Marcello Durazzo Andrea Tagliafichi mit den
Erneuerungsarbeiten. Dieser veränderte das
Atrium und schuf eine quer verlaufende Treppe
als Anbindung an den Hof. Verziert wird sie
durch zwei sich an die ersten Säulen lehnenden
Statuen. Außerdem nahm er eine radikale
Veränderung an der Form der Treppe zum
Obergeschoss vor. Er verwandelte sie in eine
Treppe ohne Stützsäulen, was eine Lösung von
hohem technischen Niveau und großer
Raffinesse war. In den herrlichen Salons wird
eine der wichtigsten und größten privaten
Kunstsammlungen Genuas verwahrt. Der
Palazzo ist der Privatwohnsitz des Grafen
Cattaneo Adorno und kann nicht besichtigt
werden.
Auf der anderen Straßenseite stoßen Sie auf
den Palazzo Gio. Francesco Balbi [27]
(Hausnummer 2, 16.Jahrhundert) und Giacomo
e Pantaleo Balbi – Balbi Senarega [28]
(Hausnummer 4, erbaut 1618), den ersten
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Genueser Palazzo, der als Doppelwohnsitz für
zwei Adelsfamilien bestimmt war, mit
Wohnungen, die in der Größe und Höhe ihrer
Räume identisch waren. Der Ruhm dieser ganz
besonderen Adelsresidenz verbreitete sich
rasch und lockte Besucher aus ganz Europa an.
Von der Etage des Portikus, einem
Gemeinschaftsbereich, wo die Balbi ihre
Geschäftsverhandlungen durchführten, gelangt
man zur imposanten Treppe, die zu den
oberen Etagen führt. Der interne
Dekorationszyklus, der zwischen dem 16. und
17. Jahrhundert geschaffen wurde, trägt die
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links und unten:
Palazzo Reale: die
Spiegelgalerie und der
Ehrenhof.
auf dieser Seite:
Zwei Ansichten der
Via Balbi.
auf den folgenden
Seiten:
Details eines Freskos im
Palazzo Balbi-Senarega.
Signatur der besten im Genua jener Zeit
arbeitenden Künstler: Valerio Castello,
Domenico Piola und Gregorio De Ferrari. Und
schließlich ist auf derselben Seite auch der
Palazzo von Francesco M. Balbi Piovera [29]
(Hausnummer 6) zu finden. Alle drei Gebäude
beherbergen heute Universitätsinstitute.
[30] Palazzo Stefano e Gio. Battista BalbiPalazzo Reale: 1643 beauftragte Stefano Balbi
die Architekten Pier Francesco Cantone und
Michele Moncino mit dem Bau des Palazzo, der
dann ab 1677 den Durazzo gehörte, die ihn
beträchtlich erweiterten. Die Arbeiten dazu
übertrugen sie Carlo Fontana.
1823 wurde er von den Savoyern erworben und
damit zum Königssitz. Seit 1925 ist er
Staatsbesitz und beherbergt das Museo di
Palazzo Reale.
Die Fresken der beiden Hauptgeschosse
stammen von einigen der bedeutendsten
Vertreter der großen Dekorativen Kunstepoche
Genuas: Domenico Parodi, Lorenzo De Ferrari,
Valerio Castello, Giovanni Battista und Giovanni
Andrea Carlone; Parodi verdanken wir die
reizvolle Spiegelgalerie. Im Museum sind über
einhundert Meisterwerke ausgestellt, darunter
auch das Bildnis von Caterina Durazzo von
Anton van Dyck, Die Almosenspende des hl.
Laurentius von Bernardo Strozzi, Der
Menschenraub von Proserpina von Valerio
Castello und die Samische Sibylle von Guercino.
VIA BALBI
Museo di Palazzo Reale
Via Balbi 10 Tel. 010 2710236
Fax 010 2710272
www.palazzorealegenova.it
[email protected]
Dienstag und Mittwoch 9.00-13.00 Uhr
Donnerstag bis Sonntag 9.00-19.00 Uhr
Montag geschlossen
Teatro del Falcone
1602 kaufte Gabriele Adorno die damalige
hostaria, die mit den Aktivitäten des Gasthauses
auf der Strada di Prè verknüpft war, wo man sich
einquartieren konnte, bevor man sich ins
Zentrum der Stadt begab. Vor allem aber konnte
man den Vorführungen im Garten beiwohnen,
die zumeist von Wandertheatern gegeben
wurden. Adorno machte daraus ein echtes
Theater, während der spätere Käufer, Eugenio
Durazzo, dieses umbauen ließ.
Mit dem Übergang des gesamten Besitzes der
Durazzo an die Savoyer im Jahr 1824 und der
Eröffnung des neuen Teatro Carlo Felice im Jahr
1828 begann für das alte Falcone ein allmählicher
Niedergang. 1944 zerstörte eine Splitterbombe
das Dach und mit ihm einen Großteil der
Bühnen. 1953 wurde das Theater neu errichtet,
das 2004 nach erneuten Restaurierungsarbeiten
nunmehr als Ausstellungsstätte der Öffentlichkeit
wieder zugänglich gemacht wurde.
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HISTORISCHES ZENTRUM
Wenn Sie in Richtung Largo della Zecca und
dann in die Via Lomellini gehen, sehen Sie
neben der Kirche und dem Oratorio di San
Filippo Neri einen bedeutenden Komplex,
welche der Familie Centurione gehörte: den
Palazzo Giorgio Centurione-Durazzo
Pallavicini [31] (Hausnummer 8, 16.
Jahrhundert). Der Palazzo ging später an die
Familie Pallavicini über, die ihn zum Wohnsitz
nahm und den Architekten Giacomo Viano mit
einer Kompletterneuerung beauftragte, welche
von 1718 bis 1724 stattfand. Zu diesen Arbeiten
gehörte auch die Schaffung einer Galerie, die
mit Fresken von Domenico Parodi – auf denen
die Landung von Christoph Kolumbus
dargestellt ist – verziert wurde. Von 1756 bis 1763
wurde der Palazzo erweitert und mit einem
Hängegarten versehen.
Etwas weiter erhebt sich der Palazzo Cosma
Centurione [32] (Hausnummer 5, 16.
Jahrhundert), welcher der Familie Centurione
gehörte, bis er im 18. Jahrhundert von der
Familie Doria gekauft wurde. Der Palazzo erhebt
sich gemeinsam mit zwei weiteren Bauwerken
am Vico dell’Oro. Die Fenster der Fassade sind
mit bemalten Rahmen, halbrunden Giebeln,
Säulenbalken und Spiegelungen verziert. Im
Giebel über dem Portal ist die Thronende Maria
mit dem Kinde zu sehen. Der Palazzo
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beherbergt heute Privatwohnungen, Büros und
Geschäfte. Wenn man die Via del Campo
(Hausnummer 1) weitergeht, stößt man auf den
Palazzo von Gio. Battista Centurione-Cambiaso
[33].
Die Errichtung dieses Palazzo, mit der Gio.
Battista Centurione die Baumeister Battista und
Pier Filippo Cantone beauftragt hatte, begann
1612. 1798 ging das Bauwerk in den Besitz der
Saluzzo-Brignole über, bevor es 1874 von den
Cambiaso gekauft wurde, die es noch heute
besitzen. Die Salons im zweiten Hauptgeschoss
sind mit Fresken von Domenico Piola (Bacchus
und Ariadne), Gregorio De Ferrari (Triumpf eines
Kriegers) und Bartolomeo Guidobono (Wagen
der Juno, Metamorphose und Venus und
Adonis) versehen. Giovanni Carlone dagegen
verdanken wir die herrlichen Fresken in der
Kapelle. Der gut erhaltene Palazzo ist ein
Privatwohnsitz. Auf der Piazza del Fossatello
(Hausnummer 2) befindet sich der Palazzo
Cipriano Pallavicini [34], dessen von Michele
und Antonio Carlone geschaffenes Portal heute
im Victoria and Albert Museum ausgestellt ist.
Der Palazzo wurde am Ende des 15.
Jahrhunderts, zeitgleich mit der Entstehung der
Piazza Fossatello errichtet.
Palazzo di Nicolò Spinola [35], in Via San Luca
(Hausnummer 14, 16. – 17.Jahrhundert)
wurde auf drei bereits existierende
mittelalterliche Gebäude der Familien
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links:
Nationalgalerie Palazzo
Spinola: die Fassade.
Palazzo Cosma
Centurione.
Palazzo Cipriano
Pallavicini.
unten:
Nationalgalerie Palazzo
Spinola: Innenansicht
des Palazzo.
Centurione und Gentile erbaut, von denen man
heute noch die Loggien im Erdgeschoss
erkennen kann. Das Gebäude zeichnete sich vor
allem durch seine mit Fresken verzierte
eindrucksvolle Fassade aus, die Semino (1560)
und Ansaldo (1610) mit episch-allegorischen
Motiven versahen, die heute leider verloren
gegangen sind. Sehr wertvoll ist das mit Büsten
und Voluten versehene Marmorportal von
Valsoldo. Auf der kleinen Piazza di Pellicceria,
(Hausnummer 1) treten Sie nun in den Palazzo di
Francesco Grimaldi-Spinola di Pellicceria [36],
heute Nationalgalerie, ein. Der Ende des 16.
Jahrhunderts errichtete Palazzo wurde im Jahr
1958 von Paolo Spinola dem Staat vermacht. Er
enthält noch heute die historischen
Einrichtungen und die herrliche
Gemäldesammlung, welche seine illustren
Eigentümer, von den Grimaldi über die
Pallavicino und Doria bis hin zu den Spinola, im
Laufe der Jahrhunderte zusammengetragen
haben. Auf diese Weise erhalten die Besucher
einen genauen Eindruck von der prunkvollen
Atmosphäre des Patrizierhauses aus dem 17-18.
Jahrhundert. Die Fresken in den Salons der
beiden Hauptgeschosse stammen von Lazzaro
Tavarone, während in der Gemäldesammlung
berühmte Meisterwerke wie das Ecce Homo von
Antonello da Messina und das Reiterbildnis von
Gio Carlo Doria von Peter Paul Rubens sowie
Werke von Genueser Künstlern zu bewundern
HISTORISCHES ZENTRUM
Nationalgalerie Palazzo Spinola
Piazza Pellicceria 1
Tel. +39 010 2705300
Fax +39 010 2705322
www.palazzospinola.it
[email protected]
Dienstag bis Samstag 8.30 - 19.30
Sonntag und an Feiertagen 13.30 -19.30
Montag geschlossen
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GENUA UND IHRE SCHÄTZE
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links:
Palazzo di Ambrogio Di
Negro, die Fassade zur
Piazza Banchi und der
Hof.
Palazzo De Marini-Croce.
sind. In der nahegelegenen Vico San Luca
(Hausnummer 4) zwischen der Kirche San Luca
und der Nationalgalerie Spinola, bewundern wir
Palazzo Gio. Batta Grimaldi [37], der im Jahre
1610 auf vier bereits existierende Mauern gebaut
und mit einem Arkadengang versehen wurde,
die sogenannten „Gewölbe der Grimaldi“. Der
Palazzo, der bis heute seine aus dem 16.
Jahrhundert stammende Bauweise bewahrt, ist
im Inneren mit Fresken geschmückt, die Lorenzo
De Ferrari zugeschrieben werden. In Piazza San
Luca (Hausnummer 2) sehen wir Palazzo
Gio.Battista Grimaldi [38], dessen
gegenwärtige Struktur auf das 16. Jahrhundert
zurückgeht, aber auf mittelalterliche
Konstruktionen der Familien Spinola und
Grimaldi, die sich als Besitzer abwechselten,
erbaut wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts kaufte
ihn Filippo Penco, der die Fassade erneuerte.
Sehr bedeutend sind die von Tavarone
ausgeschmückten Räume und das Portal aus
dem 18. Jahrhundert mit der Inschrift
Parvo bene. Der benachbarte Palazzo
(Hausnummer 5, 16. Jahrhundert) gehörte
Stefano De Mari [39], der 1663 Doge wurde.
In seinem Inneren gibt es ein Fresko, das G.B.
Carlone zugeschrieben wird.
An der Piazza Banchi erhebt sich der Palazzo di
Ambrogio Di Negro [40], der 1568 für den
gleichnamigen steinreichen Bankier und Dogen
errichtet wurde. Seine Fassaden sind mit
HISTORISCHES ZENTRUM
architektonischen Motiven bemalt. Der viereckige
Hof ist mit drei Reihen übereinander
angeordneten Arkaden und einer monumentalen
Freitreppe versehen, die zu den beiden
Hauptgeschossen führt, von denen das zweite mit
mythologischen Fresken reich verziert ist, die man
dem Künstlerkreis um Andrea Semino zuschreibt.
Sowohl im Band von Rubens über die Genueser
Palazzi als auch in allen „Rolli” enthalten, war er
mehr als zweihundert Jahre lang Schauplatz der
regen Handelsaktivitäten der Familie Di Negro.
Die Restaurierung von 1991 hat der Piazza zu
ihrem heutigen Glanz verholfen. Der Palazzo di
Emanuele Filiberto Di Negro [41] in der Via
Ponte Reale (Hausnummer 2) wurde im 17.
Jahrhundert nach Abriss der mittelalterlichen
Häuser, die den Di Negro gehörten, errichtet.
1614 tauchte er in den „Rolli” auf und fand später
wegen seiner kostbaren Gemäldegalerie, zu der
Werke von Reni, Tizian und Rubens gehörten,
mehrfach Erwähnung. Die Fassaden sind reich mit
Stuck verziert. Im 19. Jahrhundert etablierte sich
hier das Hotel Feder, wo viele berühmte
Persönlichkeiten bei ihren Aufenthalten in Genua
besonders gern logierten. An der Piazza De
Marini (Hausnummer 1) befindet sich der Palazzo
De Marini-Croce [42] mit einer monumentalen
Freitreppe mit drei Bögen und einem
Marmorportal von Gian Giacomo della Porta. In
seinem Inneren sind Fresken von Jacopo Boni
und Agostino Ratti zu sehen.
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I Palazzi dei Rolli
1 ANTONIO DORIA
(Präfektur)
largo Lanfranco, 1
2 CLEMENTE DELLA
ROVERE
p.zza Rovere, 1
3 GIORGIO SPINOLA
VI
sal. S. Caterina,
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4 TOMMASO SPINOLA
(Pessagno)
sal. S. Caterina, 3
5 GIACOMO SPINOLA
(Spinola “dei Marmi”)
p.zza Fontane Marose, 6
6 AGOSTINO AYROLO
(Negrone)
p.zza Fontane Marose, 3-4
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7 PAOLO E NICOLÒ
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(Pallavicino)
p.zza Fontane Marose, 2
8 AGOSTINO PALLAVICINI
(Banca Popolare di Brescia)
via Garibaldi, 1
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PALAZZI DEI ROLLI
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WELKULTURERBE
UNESCO ZONE
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Die Strade Nuove und das
Ensemble der Palazzi dei Rolli
sind Teil des UNESCO
Weltkulturerbes
†
18
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• Das Ensemble umfasst eine
Reihe von Renaissance- und
Barockpalästen entlang der
Strade Nuove (wörtlich der
neuen Straßen).
Die Palazzi dei Rolli bieten
• Sie stellen darüber hinaus
ein originelles Beispiel
eines
Unterbringungssystems in
Privatresidenzen dar, das
von vornehmen
Persönlichkeiten auf Besuch
genutzt wurde.
Die Besitzer der Paläste
waren verpflichtet, die
Besucher unterzubringen
und trugen somit zur
Verbreitung eines
architektonischen und
kulturellen Modells bei, das
Künstler und Reisende
anzog, die dieses wiederum
durch ihre Schriften und
Werke im Ausland bekannt
machten.
30 STEFANO BALBI
†
(Museum Palazzo Reale)
via Balbi, 10
31 GIORGIO
CENTURIONE
(Durazzo Pallavicini)
via Lomellini, 8
32 COSMA CENTURIONE
via Lomellini, 5
33 GIO. BATTISTA
CENTURIONE
(Cambiaso)
†
via del Campo, 1
34 CIPRIANO PALLAVICINI
(Rayper)
p.zza Fossatello, 2
35 NICOLÒ SPINOLA
via San Luca, 14
36 FRANCESCO
GRIMALDI
(Nationalgalerie der Palazzo
Spinola)
p.zza Pellicceria, 1
37 GIO. BATTA
GRIMALDI
(Cattaneo di Belforte)
vico S. Luca, 4
38 GIO. BATTISTA
GRIMALDI
p.zza S. Luca, 2
39 STEFANO DE MARI
via S. Luca, 5
40 AMBROGIO DI NEGRO
via S. Luca, 2
41 EMANUELE FILIBERTO
DI NEGRO
via Ponte Reale, 2
42 DE MARINI-CROCE
piazza De Marini, 1
VE
• Es ist das erste Beispiel für
ein Stadtentwicklungsprojekt
in Europa, bei dem eine
öffentliche Behörde eine
Parzellierung gemäß eines
einheitlichen Bauplanes
vorgenommen hatte. In
Verbindung damit wurde1576
ein Dekret des Senats
verabschiedet, das ein
spezifisches System zur
„öffentlichen Unterbringung”
in den privaten Haushalten
der reichsten und
mächtigsten aristokratischen
Familien der Genuesischen
Republik beinhaltete.
eine außergewöhnliche
Vielfalt an verschiedenen
Baulösungen und zeichnen
sich durch die
herausragende Qualität
ihrer Treppen, Höfe und
Loggien aus, die den Blick
auf Gärten freigeben, die
wegen des relativ
begrenzten Raumes auf
verschiedenen Ebenen
angelegt wurden.
†
• Das Ensemble ist seit 2006
Teil des UNESCO
Weltkulturerbes.
†
D
†
ie Strade Nuove und
das Ensemble der
Palazzi dei Rolli im
historischen Stadtzentrum
von Genua gehen auf das
späte sechzehnte und frühe
siebzehnte Jahrhundert
zurück, als Genua auf dem
Höhepunkt seiner
wirtschaftlichen und
maritimen Macht stand.
19 RODOLFO E
FRANCESCO BRIGNOLE
SALE
(Museen der Strada Nuova,
Palazzo Rosso)
via Garibaldi, 18
20 GEROLAMO GRIMALDI
(della Meridiana)
sal. S. Francesco, 4
21 GIO. CARLO
BRIGNOLE
(Durazzo)
p.zza Meridiana, 2
22 BARTOLOMEO
LOMELLINO
largo Zecca, 4
23 STEFANO LOMELLINI
(Balbi Piovera)
via Cairoli, 18
24 GIACOMO LOMELLINI
(Patrone)
largo Zecca, 2
25 ANTONIOTTO
CATTANEO
(Belimbau)
p.zza della Nunziata, 2
26 G. AGOSTINO BALBI
(Cattaneo Adorno)
via Balbi, 1
27 GIO. FRANCESCO
BALBI
via Balbi, 2
28 GIACOMO E
PANTALEO BALBI
via Balbi, 4
29 FRANCESCO BALBI
†
PIOVERA
(Raggio)
via Balbi, 6
9 PANTALEO SPINOLA
(Banco di Chiavari e della
Riviera Ligure)
via Garibaldi, 2
10 FRANCO LERCARI
(Lercari Parodi)
via Garibaldi, 3
11 TOBIA PALLAVICINO
(Camera di Commercio)
via Garibaldi, 4
12 ANGELO GIOVANNI
SPINOLA
(Deutsche Bank)
via Garibaldi, 5
13 GIO. BATTISTA
SPINOLA
(Doria)
via Garibaldi, 6
14 NICOLOSIO
LOMELLINI
(Podestà)
via Garibaldi, 7
15 LAZZARO E GIACOMO
SPINOLA
(Cattaneo Adorno)
via Garibaldi, 8-10
16 NICOLÒ GRIMALDI
(Museen der Strada Nuova,
PalazzoTursi)
via Garibaldi, 9
17 BALDASSARRE
LOMELLINI
(Campanella)
via Garibaldi, 12
18 LUCA GRIMALDI
(Museen der Strada Nuova,
Palazzo Bianco)
via Garibaldi, 11
LARGO
E. LANFRANCO
V IA
MA
RO
VI
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IV NOVEMBRE
†
†
© 2011 Sagep Editori
Herausgegeben von der Comune di Genova
Amt für Entwicklung und Förderung des Tourismus
FREIEXEMPLAR
LARGO
S. PERTINI
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PIAZZA
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Palazzo delle Torrette - Via Garibaldi, 12r
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Büro (t.I.c.)
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Tel. +39 010 55 72 903/ 751
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