Presseheft DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR

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Presseheft DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR
Regie ........................................................................................................................ ERIC DARNELL
..................................................................................................................................SIMON J. SMITH
Produktion .................................................................................................... LARA BREAY, p.g.a.
.......................................................................................................................... MARK SWIFT, p.g.a.
Ausführende Produktion................................................................................ TOM McGRATH
................................................................................................................................ MIREILLE SORIA
................................................................................................................................... ERIC DARNELL
Ko-Produktion .................................................................................................... TRIPP HUDSON
Drehbuch .................................................................................................... MICHAEL COLTON &
....................................................................................................................................... JOHN ABOUD
................................................................................................................. and BRANDON SAWYER
Story ....................................................................................................... ALAN SCHOOLCRAFT &
.................................................................................................................................. BRENT SIMONS
............................................................................................................... and MICHAEL COLTON &
....................................................................................................................................... JOHN ABOUD
Musik......................................................................................................................... LORNE BALFE
Originalstimmen
Skipper .................................................................................................................. TOM McGRATH
Kowalski ................................................................................................................. CHRIS MILLER
Private .................................................................................................CHRISTOPHER KNIGHTS
Rico .................................................................................................................... CONRAD VERNON
Geheimsache ............................................................................... BENEDICT CUMBERBATCH
Kurze Lunte .................................................................................................................. KEN JEONG
Eva ................................................................................................................. ANNET MAHENDRU
Corporal ......................................................................................................... PETER STORMARE
Dave .................................................................................................................. JOHN MALKOVICH
Schnitt......................................................................................................................NICK KENWAY
Heads of Story ................................................................................................ ROBERT PORTER
............................................................................................................................... DEREK DRYMON
Produktionsdesign .................................................................................. SHANNON JEFFRIES
Visual Effects Supervisor .................................................................. PHILIPPE GLUCKMAN
Head of Layout ......................................................................................................... CONAN LOW
Head of Character Animation ..............................................................OLIVER STAPHYLAS
Art Director ............................................................................................................RUBEN PEREZ
Associate Producers .......................................................................... JENNIFER DAHLMANN
............................................................................................................ DAMIEN de FROBERVILLE
Production Managers ...................................................................... DINESH KRISHNA NAIR
................................................................................................. MICHELLE JURADO STAPHYLAS
Animation Supervisor ............................................................................... JAMAAL BRADLEY
Head of Lighting...................................................................................... JONATHAN HARMAN
Lighting Supervisors ............................................................ RAJARAJAN RAMAKRISHNAN
........................................................................................................ MURALI BABU KODIPARTHI
........................................................................................................................ GREGORY JENNINGS
...................................................................................................................................... RAJU VAIDYA
...................................................................................................................VIMAL SUBRAMANIAM
Modelling Supervisor ...............................................................................................JOSH WEST
Surfacing Supervisors ...................................................................... PREMA BABAN PARAB
..................................................................................................................................... DAVID DOEPP
Character Technical Director Supervisor ..................................................................... JJ JAY
Character Technical Director Co-Supervisor ............................ NATHANIEL DIRKSEN
Character Effects Supervisor ................................................................. SOMESH QUARDOS
Head of Effects.................................................................................................... ERIK MATTSON
Supervising Technical Director ........................................................ MICHAEL BRAINERD
Matte Painting Supervisor ....................................................................... PETE BILLINGTON
Stereography..................................................................................................WILLEM V. DREES
Sound Design and Sound Supervisor ............................................ PAUL N. J. OTTOSSON
Re-Recording Mixer ............................................................................. PAUL N. J. OTTOSSON
Casting ............................................................................................................. LESLEE FELDMAN
....................................................................................................................... CHRISTI SOPER HILT
Deutsche Stimmen
........................................................................................................... DIE FANTASTISCHEN VIER
Skipper ..................................................................................................................................................
Kowalski ...............................................................................................................................................
Private ...................................................................................................................................................
Rico .........................................................................................................................................................
Geheimsache .......................................................................................................... HEINO FERCH
Eva ................................................................................................................... CONCHITA WURST
Laufzeit: 85 Minuten
Kinostart: 27.11.2014
Die Pinguine aus Madagascar
Superagenten-Teams werden nicht geboren, sie werden ausgebrütet.
Entdecke die geheimsten Geheimnisse der berühmtesten und schrägsten
Undercover-Vögel des globalen Spionage-Business: Skipper, Kowalski, Rico und
Private. In einer geheimen Mission müssen sich die vier Pinguine, die Oberelite der
Elite, mit dem coolen Elite-Undercover-Interspezial-Sonderkommando „Nordwind“
verbünden. Das wird angeführt von dem gutaussehenden, bärenstarken Agenten
Geheimsache (wir könnten dir seinen Namen zwar verraten, aber dann... du weißt
schon…). Gemeinsam versuchen sie den durchtriebenen Bösewicht Dr. Octavius
Brine daran zu hindern, die Welt zu zerstören.
Die Shooting-Stars und heimlichen Publikumslieblinge der drei MADAGASCAR-Filme
bekommen jetzt ihr erstes eigenes, großes und komisches Kinoabenteuer. Und dabei
steht für die vier Pinguine so viel auf dem Spiel wie noch nie. Ihre Abenteuer führen
sie rund um den Globus – in die Antarktis, nach Venedig, in die Wüste, nach
Shanghai, New York und schließlich auch nach … Kentucky. Noch kein Pinguin vor
ihnen hat so eine ruhmreiche Abenteuerreise erlebt, sie engagieren sich in
geheimsten Geheimdienstoperationen, durchkreuzen die niederträchtigen Pläne
eines bösen Wissenschaftlers/Oktopus – und verschlingen Käsesnacks.
Wie das Team ausgebrütet wurde
Die Beförderung der Pinguine von populären Nebenfiguren in MADAGASCAR
(„Madagascar“, 2005) zu selbstbewussten Stars ihres eigenen großen
Leinwandabenteuers, war ein kreativer Selbstläufer. Verantwortlich dafür waren nicht
zuletzt ihre auffälligen Charakterzüge, die man so leicht nicht vergisst, wie Regisseur
Eric Darnell erläutert. „Was die Pinguine in all ihren Filmauftritten antreibt, sind ihre
sehr unterschiedlichen und ausgeprägten starken Persönlichkeiten.“
Und Simon J. Smith, Darnells Ko-Regisseur bei DIE PINGUINE AUS
MADAGASCAR, ergänzt: „Sie sind wie Brüder, ein verschworener Haufen. Am
wichtigsten sind ihnen ihre Freundschaft, die Regeln, denen sie folgen, und die
Liebe, die sie füreinander empfinden.“ Und doch gibt es noch etwas Wichtigeres, wie
Produzent Mark Swift erklärt. „Sie sorgen wirklich für Spaß und gute Laune: „Das
Aufregendste an diesem Filmprojekt war der Humor, den die Geschichte und die
Figuren transportieren und zeigen. Man fühlt sich so angezogen von diesen
Charakteren, weil sie einfach urkomisch sind.“
Da ist zunächst einmal Skipper. In der englischen Originalfassung wird er von Tom
McGrath gesprochen, der zusammen mit Eric Darnell den Blockbuster
MADAGASCAR inszeniert hatte. In McGraths ursprünglicher kreativer Vision sollte
Skipper von einer echten Hollywood-Ikone gesprochen werden, einer die große
Autorität ausstrahlt – „mit einer bedeutungsschweren, abgeklärt-nüchternen Attitüde.“
Als sich dieser Wunsch aber nicht verwirklichen ließ, übernahm McGrath am Ende
selbst diese Rolle. „Nun ja, ich war billig zu haben“, blickt er scherzend zurück.
Skipper ist der furchtlose Anführer des Teams und der Hüter des Pinguinkodex. Von
seiner straff organisierten Schar fordert er Loyalität, Gehorsam und Ordnungssinn. Er
würde von seinen Männern nie mehr verlangen, als das, wozu er selbst bereit ist.
Kowalski, den im englischen Original Chris Miller spricht, der als Regisseur und
Animator für DreamWorks Animation arbeitet, ist die rechte Hand, oder besser, die
rechte Flosse von Skipper. Er ist der große Denker und Planer – auch bei dieser
Mission. Wenn die Pinguine eine schnelle lebensrettende Lösung brauchen, dann
wenden sie sich an ihn.
Der Dritte im Pinguin-Bunde ist Rico. Er wird in der englischen Originalfassung von
einem weiteren DreamWorks-Kreativen gesprochen, von Conrad Vernon, der für das
Studio als Animator und Regisseur arbeitet und zuletzt MADAGASCAR 3:
EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3: Flucht durch Europa“, 2012)
mitinszenierte. Ricos Lebensinhalt besteht darin Dinge in die Luft zu jagen. Hält man
ihn an der kurzen Leine, ist Rico eine sehr effektive Waffe. Wenn er aber auf sich
allein gestellt ist, dann ist er ein unkontrollierbares, wandelndes Pulverfass. Das
polare Geheimagentenquartett wird komplettiert von Private. Ihn spricht in der
Originalfassung Christopher Knights, der bei vielen Animationshits von DreamWorks
Animation zum Cutter-Team gehörte. Private ist der Kleinste im Team, aber er hat
das größte Herz. Er ist immer bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, bleibt
aber bei den Missionen der Pinguine oft ausgegrenzt und eine Randfigur, weil die
anderen in ihm immer noch „das Baby“ sehen.
Jeder Einzelne der vier Pinguine hinterlässt großen Eindruck, aber erst zusammen
zeigen sie eine Stärke, die man sehr ernst nehmen muss. Eric Darnell erläutert das
näher: „Als Team sind die Pinguine viel stärker, als wenn nur ihre individuellen
Qualitäten zum Tragen kämen. Diese Jungs arbeiten wirklich unglaublich gut als
Gruppe zusammen, viel besser, als sie das als Einzelkämpfer tun würden. Wenn
man so will, repräsentieren sie die vier Einzelteile eines kompletten Gehirns: Skipper
ist der Anführer, Private das Herz, Kowalski ist der smarte Problemlöser, und Rico
bringt seinen Mut ein. Zu viert machen sie also das große Ganze aus, und das ist es,
was an ihnen so viel Spaß und Vergnügen bereitet.“
Tatsächlich stehen die Pinguine laut Tom McGrath in vielerlei Hinsicht in der
Tradition großartiger Filmteams. Dazu gehören etwa das A-Team, das dreckige
Dutzend oder Kirk und Spock von der Enterprise, sogar die Marx Brothers lassen
sich dazu zählen. „Die Pinguine sind große Persönlichkeiten in kleiner Verpackung
oder Hülle“, erläutert McGrath. „Wie viele großartige Filmteams, die ihnen
vorausgingen, müssen auch sie ihre Komfortzone verlassen. Sie begeben sich auf
ein Abenteuer, das sie rund um den Globus führt und treffen dabei auf Figuren, die
sie dazu bringen, wirklich besser zu werden.“
Ihre untrennbare Bindung wie auch ihre unvergesslichen Eskapaden zeigen sich
bereits in der Anfangssequenz des Films, wenn wir in der eisigen Öde der Antarktis
entdecken, wo unsere Helden eigentlich herkommen. Sofort wird uns als Zuschauer
klar, dass es sich hier nicht um typische Pinguine handelt. Skipper, Kowalski und
Rico unterscheiden sich in ihrem Verhalten von ihren Artgenossen, vermeiden die
aus Dokumentarfilmen bekannten visuellen Klischees von Pinguinen, die über die
eisige Tundra watscheln und die Zuschauer zu verzückten Äußerungen animieren
wie: „Sind sie nicht niedlich?“.
In seinen ersten Bildern macht sich der Film über solche Aufnahmen lustig. Zu sehen
ist ein Filmemacher, der einer aufgereihten Schar von Pinguinen folgt und filmt, was
Pinguine eben in einer solchen Situation tun.
Der Clou daran ist, dass dieser Regisseur in der englischen Originalfassung vom
legendären deutschen Regisseur Werner Herzog gesprochen wird, der mit
ENCOUNTERS AT THE END OF THE WORLD („Begegnungen am Ende der Welt“,
2007) selbst einen Dokumentarfilm über die Antarktis inszeniert hat. Natürlich genügt
es unserem Trio, das bald ein Quartett sein wird, nicht, nur über das Eis zu
marschieren. „Sie fühlen sich zu Größerem berufen, und das treibt sie an“,
kommentiert Chris Miller. „Skipper, Kowalski und Rico wollen nicht wie die anderen
Pinguine sein und sich damit begnügen, Schlange zu stehen und in der Antarktis
herumzustolzieren. Sie wissen, dass es da draußen mehr als das für sie geben
muss.“
Und so sind sie erstmal ausgiebig damit beschäftigt, sich auf Pinguin-Art mit
anständigen Flügel-Abklatschen (High Ones) zu feiern. Nach einer atemlosen
Abfolge von abenteuerlichen Eskapaden, in denen sie Gefahren ausweichen und vor
ihnen wegtauchen, heißen sie schließlich ein neues Mitglied in ihrem Team
willkommen. Und das ist Private, der gerade erst geschlüpft ist. Die Szenen, die
Privates Geburt zeigen, sorgen nicht nur für wunderbar witzige Momente voller
Action und Abenteuer, sie sind auch ein herzerwärmendes Intermezzo, bei dem die
vier Pinguine ihre Familienbande festigen.
Mit der Geburt von Private und seiner Aufnahme in das Team beginnt für die
Pinguine ein episches Abenteuer, aber auch eine vergnügliche und berührende
Reise für den jungen Neuzugang. Dieser sehnt sich, so Christopher Knights,
„danach, ein wertvolles und akzeptiertes Mitglied dieses Teams zu werden. Und am
Ende dieser Reise erreicht er das auch - und darüber hinaus so vieles mehr. Aber so
sehr Private auch danach strebt, ein Actionheld zu werden, den niemand auf der
Rechnung hat, bleibt er dabei doch immer niedlich und knuddelig.“
„Die Eröffnungssequenz des Films war für uns eine großartige Gelegenheit, die
Wurzeln und die Herkunft der Pinguine zu erforschen und dabei die Klischees über
diese Vögel, die aus Dokumentarfilmen hinlänglich bekannt sind, auf den Kopf zu
stellen“, erläutert Eric Darnell näher. „Wir fragten uns, wie es wohl wäre, wenn wir
unsere Pinguine in diese [dokumentarisch wirkende] Welt hineinsetzen würden.
Welche Gefühle würden sie wohl entwickeln, wenn sie mit solchen Stereotypen
konfrontiert wären?“
Ein weiterer Klischeebruch ist die Tatsache, dass die südpolaren Jungs von einem
wohlschmeckenden, aber gefährlichen Snack namens Cheesy Dibbles besessen
sind. Für die Pinguine ist dieser Snack der Geschmackshimmel – und der ist ihnen
mehr wert als sein in Gold aufgewogenes Gewicht. Und das darf man wörtlich
nehmen, wie ihr Abstecher nach Fort Knox, der am besten gesicherten (militärischen)
Anlage in Nord Amerika, unter Beweis stellt. Dort wollen sie Privates Geburtstag auf
eine ganz besondere Art und Weise begehen. Und ihr ihr Ziel ist dabei nicht, die
Milliarden von Dollar, die auf diesem Stützpunkt in Goldbarren lagern, zu stehlen.
Tatsächlich geht es ihnen nur um die Cheesy Dibbles, die dort in einem SnackAutomaten auf ihre Befreiung warten.
Wie Simon J. Smith andeutet, steckt hinter dem Snack mit den chemisch zugefügten
Geschmacksnuancen mehr als ein kulinarischer Genuss.
„Tatsächlich ist dieser Snack fast eine Art McGuffin“, eine Anspielung auf den von
Alfred Hitchcock kreierten Terminus für ein Objekt oder einen erzählerischen
Kunstgriff, mit dem die Handlung vorangetrieben und der Zuschauer oftmals
irregeführt wird. „Am Ende besitzen die Cheesy Dibbles für die Pinguine tatsächlich
einen Wert, denn die Snacks tun oder bewirken etwas.“
Wir stellen vor: Dave, Tentakel-Titan und Erzfeind der Pinguine.
Wegen einer Leckerei in Fort Knox einzubrechen, erweist sich aber als Kinderspiel in
Vergleich zu den Herausforderungen, denen sich die Pinguine in ihrem Kampf gegen
Dr. Octavius Brine stellen müssen. Brine ist ein renommierter Genetiker und ein
begeisterter Käseliebhaber (wenigstens eine Gemeinsamkeit mit den Pinguinen). Er
unterstützt Spendenaktionen bei Radiostationen großzügig und dass er seine
Gliedmaßen geradezu unglaublich verdrehen kann, ist im Grunde keine echte
Überraschung, schließlich ist Dr. Brine eigentlich ein Oktopus, der auf den Namen
Dave hört. Und dieser hegt großen Groll gegen die Pinguine. Früher war Dave eine
große Attraktion vieler rund um den Globus verteilter Zoos. Dann drängten ihn die
hinreißenden, superniedlichen Pinguine aus dem Rampenlicht und reduzierten ihn zu
einer Randfigur, die eben auch in diesen Zoos zu sehen war. „Ihr habt mir alles
genommen!“, brüllt er den Pinguinen entgegen - bereit und entschlossen, extreme
Maßnahmen einzuleiten, um wieder ein Star und eine echte Attraktion zu werden.
Den Filmemachern lag sehr daran, Dave zu einem Bösewicht zu machen, den man
so leicht nicht vergessen würde. Produzent Mark Swift führt das näher aus: „Dave
steht ganz in der Tradition klassischer Bösewichte, wie man sie aus den JamesBond-Filmen kennt. Er hat einen großen Masterplan und will die Welt verändern.“
Und dabei seinen Spaß haben, wie Eric Darnell hinzufügt. „Dave gehört nicht zu
diesen düsteren, grübelnden Bösewichten. Er ist ständig am Feiern, Tanzen und
Lachen, er hat immer eine gute Zeit.“
Dave sollte eine überlebensgroße komische Präsenz haben. Um diese zu
verwirklichen, dachten die Filmemacher in der Besetzung dieser Rolle wirklich
unkonventionell. „Wir wollten einen Darsteller, der noch an keinem Animationsfilm
mitgewirkt hatte, der mit seiner Bühnenkompetenz eine gewisse Würde und
natürliche Seriosität einbringen könnte. So bekäme diese Figur dramatisches
Gewicht und würde darüber hinaus auch Spaß machen.“
Schließlich wandten sich die Filmemacher an den zweimal für den Oscar®
nominierten Charakterdarsteller John Malkovich, der sich sowohl in Film und
Fernsehen als auch auf der Bühne ausgezeichnet hatte. Malkovich, der mit DIE
PINGUINE AUS MADAGASCAR erstmals an einem Animationsfilm mitarbeitete,
verstand die Beweggründe für Daves Rachegefühle sehr schnell. „Dave hat das
Gefühl, dass die Pinguine sein Leben in jedem Zoo und in jedem Wasserpark kaputt
gemacht haben. All die Plätze, die er seine Heimat nannte, haben sich verändert“,
erläutert Malkovich. „Die Pinguine sind niedlich, deshalb waren die Besucher sofort
begeistert und verzückt von ihnen. Zwangsläufig schenkte man Dave keine
Aufmerksamkeit mehr.“
Für Dave sind die Pinguine die eigentlichen Bösewichte in dieser Geschichte.
Malkovich erklärt: „Diese Pinguine haben sein Leben ruiniert, indem sie alle
Aufmerksamkeit auf sich zogen. Obwohl sie im Grunde nur herumstanden oder
herumwatschelten während er Tricks und akrobatische Kunststücke zeigte. Die
Pinguine lösen bei ihm also sehr starke Emotionen aus, während sie nicht einmal
wissen, dass es ihn überhaupt gibt. Und gerade das verstärkt seinen Ärger über sie
noch mehr.“
Malkovich ließ sich schnell auf sein neues Inneres, auf das Weichtier in ihm ein,
wollte aber auch unbedingt Daves Rachedurst mit dramatischen Subtext unterfüttern.
„Wir entwarfen mit John eine Strategie“, erläutert Ko-Regisseur Smith, „und
schließlich kam uns die Idee, dass dieser Film sozusagen der dritte Akt von Daves
Leben sei. Daves Vorhaben ist die Krönung einer zehnjährigen Planungszeit,
umfasst die Entführung der Pinguine, die Entwicklung einer transformativen
Technologie, die die Pinguinwelt für immer verändern wird, und eine Tarnung, die
ihm ein menschliches Äußeres gibt. Dieser ganze Subtext vergrößerte Johns
Vergnügen an dieser Rolle ungemein.“
Daves Lösung für das Pinguin-Problem ist ein Serum, das die liebenswerten
Geschöpfe in groteske, Smoking tragende Kreaturen verwandelt. Ein niederträchtiger
Plan, der aber für einen Superbösewicht absolut angemessen ist. Allerdings hat
Daves Niedertracht und Gemeinheit mehrere Dimensionen, wie Malkovich im Detail
erläutert. „Er ist ziemlich versponnen, seine Launen und Ansichten können sich fast
von einer Minute auf die andere ändern. Er ist also in jeder Hinsicht eine schlüpfrige
Figur – körperlich und emotional.“
Malkovich setzte Körper und Mimik bei der Aufnahme seiner Dialoge im Studio
intensiv ein. Das beeindruckte das Team von DreamWorks Animation so stark, dass
es auch die Animation dieser Figur beeinflusste und dass man sich kreativ teilweise
von diesen Eindrücken leiten ließ. „John und Benedict [Cumberbatch, der den
Agenten Geheimsache spricht] liehen diesen Charakteren nicht nur ihre Stimmen“,
erzählt Eric Darnell. „Vielmehr spielten sie die betreffenden Szenen komplett aus,
hier war ihr Bühnenhintergrund stark spürbar.“
„Irgendwie war das für mich ganz natürlich, dass ich mich in der Kabine beim
Einsprechen meines Textes ständig bewegte“, fügt John Malkovich hinzu.
„Schließlich ist Dave so schlüpfrig und gallertartig. Ich bewegte meine Arme und im
Grunde auch den Rest meines Körpers. Diese körperliche Manifestation meiner Rolle
fand ich wirklich hilfreich.“
Das Bemühen von Malkovich, eins mit seiner Figur zu werden, wurde vielleicht auch
von seiner Ähnlichkeit mit seinem filmischen Alter Ego unterstützt. „In der Tat sieht
Dave ein bisschen aus wie ich – aber noch größer ist die Ähnlichkeit mit meiner
jüngsten Schwester“, enthüllt der Schauspieler mit einem Lachen.
Dave wird bei seinen niederträchtigen Plänen von seinen Oktopus-Schergen
unterstützt, die seinen Anweisungen mit Ninja-artigen Bewegungen folgen. Mit ihren
angeborenen Qualitäten, zu der unter anderem ihre Tarnfähigkeit, ihre Flexibilität und
ein schraubstockartiger Tentakelgriff gehören, stellen sie für unsere Helden eine
vielgliedrige Bedrohung dar.
Ihre Interaktionen mit Dave bieten auch reichlich Gelegenheit für verbales Geplänkel,
das die vielen physischen Gags des Films ergänzt. Daves Anweisungen für sein
Team münden in urkomische Promi-Wortspiele, darunter auch mit Nicolas Cage.
Dutzende dieser verbalen Gags mit Celebrity-Bezügen dachten sich die Filmemacher
aus und die besten schafften es dann auch in den Film.
Niemand spuckt gegen den Wind!
Die Pinguine haben stets großes Vertrauen in ihre Fähigkeit, die richtige Antwort auf
Daves heimtückische Pläne zu finden. Doch eine Gruppe von verdeckt operierenden
Geheimagenten, die als Organisation „Nordwind“ (Motto: Niemand bricht den Wind!)
bekannt sind, glaubt nicht, dass die südpolaren Helden der Aufgabe gewachsen sind.
Tatsächlich versuchen die Mitglieder von „Nordwind“ alles, um die Operation gegen
Dave zu übernehmen - sehr zum Ärger von Skipper und seiner Gang.
„Oberflächlich betrachtet, wirken die Mitglieder von „Nordwind“ wie Superprofis, es
sieht so aus, als sollte Skipper vielleicht seinen Platz für sie räumen“, erläutert
Produzentin Lara Breay. „Als Vergleich könnte man sagen, die ‚Erwachsenen’ sind
jetzt eingetroffen und die ‚Kinder’ können deshalb jetzt nach Hause gehen. Im
Verlauf dieses großen Abenteuers lernen wir aber die Stärken der Pinguine kennen
und schätzen. Sie haben zwar nicht diese glanzvolle professionelle Ausstrahlung
oder dieses Training absolviert, dafür aber etwas anderes, das noch viel wichtiger
ist.“
Anführer von „Nordwind“ ist Agent Geheimsache. Das Erste, was man über ihn
wissen sollte, ist, dass sein Name tatsächlich eine geheime Sache und nicht
Geheimsache ist. Er ist bestens ausgebildet und trainiert, aber auch ein eingebildeter
Geheimagent, der die Pinguine und ihre Operation unterschätzt. Geheimsache ist
das Alphatier seines technisch sehr beschlagenen Teams und ein Totalkontrast zu
Skipper. Wenn Skippers Erst-wägen-dann-wagen-Haltung an John Wayne erinnert
(oder, so sieht es Tom McGrath, an Charlton Heston zur Zeit von PLANET OF THE
APES [„Planet der Affen“, 1968]), dann würde das aalglatte weltmännische Auftreten
und die meisterliche Geheimagentenkompetenz von Geheimsache wohl James Bond
aufhorchen lassen.
Benedict Cumberbatch ist ein sehr gefragter und international gefeierter
Schauspieler, nicht zuletzt dank seiner Titelrolle in der unglaublich populären BBCSerie „Sherlock“ („Sherlock“). Für DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR wurde er
fast vor drei Jahren als Sprecher besetzt, kurz bevor die Serie erstmals über
amerikanische Bildschirme flimmerte. Wie das zustande kam, erklärt Simon J. Smith:
„Eines unserer Crewmitglieder kam aus Australien, wo die Serie bereits ausgestrahlt
worden war. Er wies uns darauf hin, dass wir uns diesen Typen namens Benedict
Cumberbatch und seine Arbeit einmal näher ansehen sollten. Und das taten wir, als
‚Sherlock’ in den USA gesendet wurde. Wir erkannten dann sofort, was für ein
außergewöhnliches Talent er war, dass er der perfekte Kontrast zu Skipper sein
würde. Benedict ist so eloquent und er hat eine fantastische Stimme, die für Agent
Geheimsache einfach perfekt war.“
„Wir lieben Benedicts Stimme, sie klingt wie ein Cello“, schwärmt auch Produzentin
Lara Breay. „Dieser Stimme zuzuhören, ist einfach wunderschön, darüber hinaus
strahlt sie auf besondere Weise Autorität aus.
Außerdem versteht es Benedict sehr gut, Gags an den Mann zu bringen, sie richtig
wirken zu lassen. Bei einer Figur wie Geheimsache entfaltet ein Witz oder ein Gag
eine umso größere Wirkung, je schnörkelloser und seriöser man ihn spielt. Und
darauf versteht sich Benedict einfach perfekt.“
Cumberbatch enthüllt die letzten Geheimnisse um Agent Geheimsache. „Er ist ein
Wolf mit großer Actionkompetenz und der Anführer der Organisation ‚Nordwind’, die
sich um das Wohl von Tieren kümmert, wann immer das nötig ist. Er ist über Daves
Pläne informiert und versucht die Pinguine zu täuschen, damit sie ihm alles verraten,
was sie über ihren gemeinsamen Feind wissen.“
Als die Pinguine eine größere Rolle im Kampf gegen Dave und seine
niederträchtigen Handlungen spielen und mehr Verantwortung übernehmen wollen,
versucht Geheimsache, sie auszuschalten und zurück nach Madagascar zu bringen.
„Geheimsache hat die Pinguine mit ‚Nordwind’ zusammengebracht, um
Informationen von ihnen zu erhalten“, erläutert Cumberbatch die Motivation seiner
Figur. „Aber er will, dass ausschließlich sein Team die Außeneinsätze und
verdeckten Operationen übernimmt.“
Natürlich wollen die Jungs davon nichts wissen. Nach einer Reihe wagemutiger und
abenteuerlicher Eskapaden glauben die Pinguine, dass sie wieder auf dem richtigen
Kurs sind, um Dave aufzuspüren. Tatsächlich finden sie sich überraschend in einem
Flugzeug wieder, das in die falsche Richtung fliegt. Dass sie erst handeln und dann
nachdenken, ist typisch für die Pinguine. So verwundert es nicht, dass sie aus dem
Flugzeug springen, ohne sich Fallschirme anzulegen. Glücklicherweise besitzen sie
großes Improvisationstalent und Fähigkeiten wie einst der große McGyver, um mit
solchen Situationen umzugehen. So entdecken sie unter der Ladung, die mit ihnen
aus dem Flugzeug katapultiert wird, eine zusammengelegte Hüpfburg, die sie im
Sturzflug nach unten aufblasen und legen damit schließlich eine federnde Landung
auf festem Boden hin.
„Diese Szene verdeutlicht die großen Unterschiede zwischen den Pinguinen und
den Agenten von ‚Nordwind’“, erläutert Ko-Regisseur Simon J. Smith. „Die einen sind
sehr draufgängerisch und fackeln nicht lange, die anderen sind geprägt von ihren
coolen Gadgets, ihrer Planung, ihren gesammelten Daten und den daraus
entwickelten Strategien.“ Und Eric Darnell fügt hinzu: „Die Pinguine haben absolutes
Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeiten, selbst wenn die Hindernisse, die sie
überwinden müssen, gewaltig sind. Sie zucken nicht mal mit der Wimper und zögern
keine Sekunde. Sie sind so offen und aufrichtig und handeln stets nach einem
ausgeprägten moralischen Kodex, dass sich die Kräfte im Universum immer
irgendwie zusammenschließen, damit am Ende alles gut für sie ausgeht.“
„Das Team von ‚Nordwind’ ist überzeugt, dass es alle Trümpfe in der Hand hält“,
fährt Darnell in seinen Ausführungen fort. „Warum auch nicht, schließlich sind sie
bestens trainiert, ausgebildet und ausgerüstet. Wie sollte sie da jemand je schlagen
können? Verglichen mit ihnen sind die Pinguine die Außenseiter.“
Aber bald haben Geheimsache und sein Nordwind-Team die Lektion gelernt und
erkennen, dass sie Skipper & Co unterschätzt haben.
Tatsächlich sind die beiden gegensätzlichen Teams zwei Seiten einer Medaille, wie
Benedict Cumberbatch näher ausführt: „Bei Team ‚Nordwind’ ist alles stilvoll,
professionell, durchgeplant und exakt ausgeführt, beim Pinguin-Team aber ist alles
planlos und von draufgängerischem Machismo geprägt. Aus diesem Grund ergänzen
sich die beiden Teams eigentlich gut. Zum Ende des Films hin braucht jedes Team
wirklich die Hilfe des anderen, denn als Kräfte bündelnde Eliteeinheit sind sie sogar
noch stärker.“
DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR ist Cumberbatchs erster Film mit John
Malkovich, den der britische Schauspieler schlicht eine „Legende“ nennt. Wenn man
allerdings einer animierten Figur seine Stimme leiht, ist es leider in der Regel so,
dass man für sich arbeitet und den Kollegen gar nicht zu Gesicht bekommt. So trafen
sich die beiden Titanen der Schauspielkunst tatsächlich erst bei einer PR-Aktion auf
der Comic-Con in San Diego, einem Gipfeltreffen aller Fans der internationalen
Popkultur. „Ich bin John bei dieser Convention begegnet, und das Erste, was ich ihn
fragte, ging in die Richtung: ‚Wie ist das, wenn man einen bösen Oktopus spielt?’“,
erinnert sich Cumberbatch. Nach diesem Erstkontakt erzählten sich die beiden
Schauspieler gegenseitig von ihren Erfahrungen, die sie im Land der Pinguine
gemacht hatten.
Cumberbatch und sein amerikanischer Kollege Malkovich sind bekannt dafür, dass
sie sich auf ihre Rollen sorgfältig und akribisch vorbereiten. Für DIE PINGUINE AUS
MADAGASCAR machten sie da keine Ausnahme, wie Cumberbatch erläutert: „Die
Vorbereitung auf diese Rolle war die reine Hölle für mich“, scherzt der Brite. „Ich
musste lange Zeit undercover leben, trieb mich im Yellowstone Nationalpark als Wolf
rum. Glücklicherweise wurde ich schnell von einem Rudel aufgenommen. Es gab
schon haarige Situationen - kein Wortspiel beabsichtigt – als ich Leitwolf des Rudels
wurde.“
Nach eigener Aussage genoss es Cumberbatch, seine Rolle ohne jegliche
Hemmungen recherchieren und dann spielen zu können. Darüber hinaus nahm er
die Fähigkeiten und das routiniert-raffinierte Vorgehen von Agent Geheimsache für
sich an – wie auch die verborgenen, aber wichtigen Schwächen und verletzlichen
Facetten der Figur. „Geheimsache muss lernen, sich manchmal von seinen exakten,
auf viele Gadgets vertrauende Planungen zu lösen und ein Problem einfach
anzupacken, wie es eben die Pinguine machen. Mir gefällt die Vorstellung, einen
Geheimagenten zu ‚entpacken’, ihn etwas menschlicher zu machen, selbst wenn er
ein Wolf ist. Auf der Leinwand habe ich so etwas noch nie gespielt.“
Geheimsache ist aber nicht der einzige Geheimagent, der im Film „entpackt“ wird.
Gleiches geschieht bei „Nordwind“ mit Kurze Lunte, Eva und dem Corporal. Kurze
Lunte, in der englischen Originalfassung von Ken Jeong gesprochen, ist ein kleiner
Seehund, der wie ein Plüschtier aussieht, aber genauso hart wie jeder andere in
seinem Team ist. Kurze Lunte ist der Sprengstoffexperte von „Nordwind“, und sein
explosives Temperament passt genau zu dem, was er mit großer Kompetenz tut. Eva
ist ein weiteres Mitglied von „Nordwind“, in der Originalfassung leiht ihr Annet
Mahendru ihre Stimme. Eva ist die Nachrichten- und Datenanalystin des Teams, eine
kluge und schöne Eule mit tollem Instinkt, die immer nach einem neuen AdrenalinKick sucht.
Und schließlich gibt es da noch den Corporal, einen Eisbären, der mit seiner Größe
von 2,50 Metern und seinen muskulösen gut 500 Kilo die natürliche körperliche
Waffe des Teams ist. Er wird in der Originalfassung von Peter Stormare gesprochen.
Von allen Mitgliedern des „Nordwind“-Teams ist Kurze Lunte wohl den Pinguinen am
ähnlichsten. Ken Jeong erläutert das näher: „Wie die Pinguine verlässt sich Kurze
Lunte auf seine Cleverness und seine Fähigkeiten, um ein Problem zu lösen oder
jemand zu retten. Er ist niedlich, aber auch eindrucksvoll.“
Ähnlich verhält es sich mit Eva, die voll und ganz in ihrer Arbeit, dem Schutz von
Tieren, aufgeht und dabei ein anbetungswürdiges Äußeres mit eindrucksvollen
analytischen Fähigkeiten verbindet. Nach außen wirkt sie knallhart, aber in ihrem
Herzen hat sie eine Schwäche für Kowalski, der ebenfalls verknallt ist in sie, dies
aber wie Eva verbirgt. In der englischen Originalfassung wird Eva von Annet
Mahendru gesprochen, die in der von Kritikern und Publikum gleichermaßen
geschätzten TV-Serie „The Americans“ („The Americans“) eine russische
Geheimagentin darstellt. Doch wie Mahendru bemerkt, gibt es, abgesehen vom
russischen Akzent und dem ausgeübten Beruf, nur wenige Gemeinsamkeiten
zwischen beiden Figuren: „Zunächst einmal, Eva kann fliegen“, markiert die
Schauspielerin lachend einen ersten, nicht unwesentlichen Unterschied.
Bei der Rollenbesetzung immer in die gleiche Schublade gesteckt werden, will auch
der schwedische Schauspieler Peter Stormare nicht, auch wenn er in DIE PINGUINE
AUS MADAGASCAR eine Figur mit ähnlicher nordischer Herkunft spielt: den
Corporal, einen Eisbären aus Norwegen. Auch bei dieser Figur verbirgt sich hinter
einer harten Schale ein sanftes und verspieltes Herz. Corporals Liebe zu Pinguinen
ist dafür der beste Beweis. „Er ist sehr cool“, beschreibt Stormare sein bäriges Alter
Ego. „Und er hat ein sehr großes und großzügiges Herz - allerdings mit einem
norwegischen Einschlag.“
DIE KRÄFTE WERDEN GEBÜNDELT
Man kann darauf wetten, dass im Verlauf der Handlung von DIE PINGUINE AUS
MADAGASCAR die Superagenten vom Team „Nordwind“ einlenken werden und sich
die Methoden der Pinguine aneignen. Und noch logischer ist es, darauf zu setzen,
dass der Zusammenschluss beider Teams und ihr gemeinsamer Kampf gegen Dave
viele urkomische Momente, aber auch einige Momente mit großen Gefühlen zur
Folge haben wird.
Eric Darnell ist davon überzeugt, dass die Pinguine, ob nun einzeln oder als Team,
für jeden Zuschauer etwas zu bieten haben: „Als Zuschauer findet jeder einen Weg
ins Team und einen Pinguin der zur eigenen Persönlichkeit und den eigenen
Ansichten passt.“
Und Ko-Regisseur Simon J. Smith fügt hinzu: „Die Pinguine zeigen immer
hundertprozentigen Einsatz bei allem, was sie tun. Sie sind davon überzeugt, das
absolut Richtige zu tun. Und wenn sich das einmal als falsch erweist, ist es ihnen
auch egal. Dann versuchen sie eben etwas anderes und werden davon in gleicher
Weise überzeugt sein. Von den Auffassungen anderer lassen sich die Pinguine nie
stören oder gar abhalten.
Stattdessen beweisen sie, dass jeder ein Held sein und alles möglich machen kann,
wenn er sich nur darauf konzentriert. Und genau das liebe ich so an ihnen.“
Tom McGrath, der zusammen mit Eric Darnell vor neun Jahren die Geburtsstunde
des komischen Quartetts einleitete, findet abschließende Worte für das erste eigene
Abenteuer der Publikumslieblinge: „Müsste ich DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR
mit drei Worten beschreiben, wären das ‚Witz’, ‚Witz’ und ‚Herz’. Natürlich ist es eine
Komödie, die mit ihrem Humor das große Publikum anspricht. Aber es gibt auch
Momente, in denen diese Komödie unser Herz anspricht. Und darüber hinaus
vermittelt sie eine großartige Botschaft für uns alle: ‚Urteile nie nach dem ersten
Eindruck!’“
DIE FILMEMACHER
Eric Darnell (Regie)
Eric Darnell zählt als Autor und Regisseur zu den renommiertesten Kreativkräften
des Animationsfilms und kann bereits auf eine Reihe von Welthits zurückblicken. So
inzenierte er zusammen mit Tom McGrath MADAGASCAR („Madagascar“, 2005),
MADAGASCAR: ESCAPE 2 AFRICA („Madagascar 2“, 2008) und schließlich mit
McGrath und Conrad Vernon auch MADAGASCAR 3: EUROPE’S MOST WANTED
(„Madagascar 3: Flucht durch Europa“, 2012). Darnell schrieb bei diesen Projekten
auch am Drehbuch mit. Vor diesem Erfolgsfranchise führte er zusammen mit Tim
Johnson beim witzigen Ameisenabenteuer ANTZ („Antz“, 1998) Regie. Dieser erste
computeranimierte Film von DreamWorks entstand in Zusammenarbeit mit Pacific
Data Images.
Ursprünglich hatte der im US-Bundesstaat Kansas geborene Animationsspezialist
Radio- und TV-Journalismus studiert und seinen Bachelorabschluss an der
University of Colorado gemacht. Es folgte ein Studium in Experimenteller Animation
am renommierten California Institute of the Arts (CalArts). Während er dort an
seinem Masterabschluss arbeitete, erhielt er Filmstipendien von der Ahmanson
Foundation sowie von der Princess Grace Foundation. Nach seinem Abschluss
arbeitete er als selbständiger Animator und inszenierte für die Kultband R.E.M. Ende
der 1980er Jahre das animierte Video zu ihrem Hit „Get Up“.
1991 schloss er sich der auf Computeranimation spezialisierten Company Pacific
Data Images an und führte für das in Nordkalifornien gelegene Studio Regie bei
zahllosen Film- und Werbeprojekten. Er konnte sich dabei auf seine vielen Talente in
den Bereichen Animation, Visuelle Effekte und Ausstattung stützen. Während seiner
Zeit bei PDI inszenierte er den animierten Kurzfilm GAS PLANET (1992), der
international Aufmerksamkeit erregte und Anerkennung fand und unter anderem mit
dem Spezialpreis der Jury beim Ottawa Animation Festival ausgezeichnet wurde.
Nachdem PDI einen Kooperationsvertrag mit DreamWorks eingegangen war,
inszenierte Darnell nicht nur „Antz“, sondern war auch in die Produktion von Brenda
Chapmans, Steve Hickners und Simon Wells’ THE PRINCE OF EGYPT („Der Prinz
von Ägypten“, 1998) involviert.
Dabei arbeitete er für den ersten traditionell animierten Langfilm von DreamWorks,
das später mit PDI zu DreamWorks Animation fusionierte, an der Datenrecherche
und Entwicklung von Computeranimationen mit.
Simon J. Smith (Regie)
Vor DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR inszenierte Simon J. Smith zusammen mit
Steve Hickner den Animationshit BEE MOVIE („Bee Movie - Das Honigkomplott“,
2007), der die aufregenden Abenteuer von Honigbiene Barry B. Benson, in der
englischen Originalfassung von Comedystar Jerry Seinfeld gesprochen, beobachtete
und begleitete.
Darüber hinaus führte Smith Regie beim Kurzfilm SHREK 4-D, der als Attraktion für
die Universal Studio Tour realisiert wurde. Außerdem leitete er das LayoutDepartment bei Andrew Adamsons und Vicky Jensons mit dem Oscar® prämierten
Animationshit SHREK („Shrek - Der tollkühne Held“, 2001) wie auch auch bei Tim
Johnsons und Eric Darnells ANTZ („Antz“, 1998). Dieser Kinoerfolg war der erste
computeranimierte Spielfilm von DreamWorks, dessen Animationsabteilung sich
Smith 1997 angeschlossen hatte.
Seine Karriere hatte Smith, ein Branchenveteran im Bereich Postproduktion, in
London begonnen. Dort arbeitete er für SVC Television, eine auf Spezialeffekte und
Filmschnitt spezialisierte Company, sowie für die Postproduktionsfirma VTR, wo er
seine eigene 3D-Abteilung aufbaute. Ebenfalls in London war er als Supervisor für
Digitalanimation für die Effektschmiede The Framestore sowie für deren
Konkurrenten The Mill tätig. In dieser Zeit arbeitete er an zahlreichen Werbespots,
darunter für Nike, Honda, Volvo und VW, sowie an einigen Filmen mit, wie etwa an
Tony Scotts Thriller THE FAN („Der Fan“, 1996) und an Ridley Scotts Militärdrama
G.I.JANE („Die Akte Jane“, 1997).
Smith war auch an der Realisierung von Howard Greenhalghs preisgekröntem
Musikvideo „Go West“ für die Pet Shop Boys beteiligt, das auch für den Grammy®
vorgeschlagen wurde. Darüber hinaus führte er Regie bei den 3D-Sequenzen für den
Werbespot „West Lites“, der ihm schließlich den erstmals vergebenen Gold Leaf
Award einbrachte.
Lara Breay (Produktion)
Vor DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR produzierte Lara Breay für DreamWorks
Animation Tom McGraths computeranimierten Spaß MEGAMIND („Megamind“,
2010).
Bevor sie sich DreamWorks Animation anschloss, hatte sie einige Jahre als Vice
President of Production & Development für Ben Stillers Produktionsgesellschaft Red
Hour Films gearbeitet. In dieser Zeit war sie in die Produktion vieler Erfolgskomödien
und anderer Genrefilme involviert.
Darunter fallen Rawson Marshall Thurbers Komödie DODGEBALL: A TRUE
UNDERDOG STORY („Voll auf die Nüsse“, 2004), Josh Gordons und Will Specks
Komödie BLADES OF GLORY („Die Eisprinzen“, 2007), Ben Stiller Satire TROPIC
THUNDER („Tropic Thunder“, 2008) sowie Carter Smiths Horrorthriller RUINS
(„Ruinen“, 2008).
Die Absolventin der renommierten Cambridge University war zunächst als
Regisseurin und Produzentin für die BBC in London tätig und arbeitete unter
anderem an der lange ausgestrahlten Dokumentarreihe „Horizon“ mit, die mit dem
Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) sowie mit dem
Emmy® ausgezeichnet wurde. Den Einstieg in die Filmbranche ermöglichte ihr dann
Regisseur Sydney Pollack, für dessen Produktionsgesellschaft sie tätig war.
Mark Swift (Produktion)
Mark Swift ist mit dem MADAGASCAR-Franchise schon seit vielen Jahren
verbunden. Er produzierte Eric Darnells und Tom McGraths MADAGASCAR:
ESCAPE 2 AFRICA („Madagascar 2“, 2008) und Darnells, McGraths und Conrad
Vernons MADAGASCAR 3: EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3: Flucht
aus Europa“, 2012) sowie Gary Trousdales Kurzfilm THE MADAGASCAR
PENGUINS IN: THE CHRISTMAS CAPER („Die Madagascar Pinguine in
vorweihnachtlicher Tradition“, 2005), einen ersten Ableger in diesem Hit-Franchise.
Darüber hinaus war er Ko-Produzent von Simon J. Smiths und Steve Hickners
Animationserfolg BEE MOVIE („Bee Movie - Das Honigkomplott“, 2007) und
Assoziierter Produzent von Bibi Bergerons, Vicky Jensons und Rob Lettermans
SHARK TALE („Große Haie - Kleine Fische“, 2004), der in der Kategorie „Bester
Animationsfilm“ für den Oscar® vorgeschlagen wurde.
Swift hatte sich der Animationsabteilung von DreamWorks bereits 1995
angeschlossen und war in den ersten Jahren des neu gegründeten Studios eine
wichtige, zentrale Kreativkraft in der Produktionsüberwachung animierter Projekte.
Diese Aufgabe füllte er auch bei Brenda Chapmans, Steve Hickners und Simon
Wells’ THE PRINCE OF EGYPT („Der Prinz von Ägypten“, 1998) aus, mit dem
DreamWorks seinen ersten traditionell animierten Langfilm vorlegte. Später arbeitete
Swift als Produktionsleiter an Bibi Bergerons, Will Finns und Don Pauls
Animationsabenteuer THE ROAD TO EL DORADO („Der Weg nach El Dorado“,
2000) sowie an Patrick Gilmores und Tim Johnsons Actionabenteuer SINBAD:
LEGEND OF THE SEVEN SEAS („Sinbad - Der Herr der sieben Meere“, 2003).
Mark Swift wuchs in der britischen Metropole Birmingham auf und studierte an der
Manchester University mit einem volkswirtschaftlichen Schwerpunkt. Seine ersten
beruflichen Schritte in der Animation unternahm er aber in London, als Set-Runner
für Steven Spielbergs dort gegründetes Amblimation Studio. In dieser Zeit arbeitete
er mit an Phil Nibbelinks und Simon Wells’ AN AMERICAN TAIL: FIEVEL GOES
WEST („Feivel, der Mauswanderer im Wilden Westen“, 1991), an Nibbelinks und
Wells’ WE’RE BACK! A DINOSAUR’S STORY („4 Dinos in New York“, 1993) sowie
an BALTO („Balto - Ein Hund mit dem Herzen eines Helden“, 1995), inszeniert von
Simon Wells.
John Aboud & Michael Colton (Drehbuch)
John Aboud und Michael Colton sind ein eingespieltes Autorenteam, das Drehbücher
für Film- und Fernsehen entwickelt. DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR ist ihr
bisher größtes Filmprojekt, nachdem sie zuvor am Drehbuch von Tom Bradys
Sportkomödie THE COMEBACK mitschrieben. Derzeit arbeiten sie an Skripts unter
anderem für 20th Century Fox, Paramount und DreamWorks. Zu den aktuellen
Drehbüchern, die sich in verschiedenen Entwicklungs- und Produktionsphasen
befinden, zählen FOR RICHER AND POORER für Warner Bros., THE BENDER
sowie PUBERTY für New Line und OVER MY DEAD BODY für Ivan Reitmans
Produktionsgesellschaft Montecito Picture Company.
Drehbücher fürs Fernsehen schrieben sie unter anderem für die witzigen
Animationsserien „Allen Gregory“ und „Sit Down Shut Up“, für „Children’s Hospital“,
eine Komödien-Kurzfilmserie, für „Newsreaders“, eine parodistische KomödienKurzfilmreihe über das TV-Nachrichtengeschäft, sowie für die Actionserie „Leverage“
(„Leverage“). Darüber hinaus verfassten sie Skripts für diverse Pilotfilme großer
Sender, darunter im Auftrag von ABC, CBS, NBC, Fox und Comedy Central,
entwickelten zudem Beiträge für spezielle Shows von Comedy Central und VH1.
Im vergangenen Jahrzehnt waren Aboud und Colton gern gesehene Gäste in VH1Shows, in denen sie über die Popkultur und die Entertainmentbranche lästerten,
ohne aber je im Ton bösartig zu werden. Zu diesen Shows zählten „Best Week Ever“
und viele Shows mit der übergreifenden Rubrik „I Love…“, wie etwa „I Love the
70s/80s/90s“, „I Love Holidays“ oder „I Love The New Millennium“. Außerdem waren
sie in Comedy-Shows zu sehen wie z.B. „Black to the Future”, „Undateable”,
„Gaming Gurus” und „The Great Decade Debate“. Des Weiteren waren sie einzeln
oder gemeinsam Studiogäste in Nachrichtensendungen für CNN, Fox oder ABC, in
Shows für Country Music Television (CMT) oder National Public Radio (NPR) und
traten auch in der „Today Show“ von NBC auf. Darüber hinaus schrieben sie Artikel
und Kolumnen für Magazine wie Esquire, Cosmopolitan, Fortune, TV Guide, Time
Magazine, New York Magazine und Radar.
Während des Autorenstreiks in Hollywood (2007/2008) lancierten sie mit
AMPTP.com eine parodistische Website, die sich über AMPTP.org, den offiziellen
Internetauftritt der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP),
lustig machte. Die Marketing- und Media-Zeitschrift Advertising Age nannte die
Website ein absolutes „Lesemuss“, während der Boston Globe die Seite als „profan
und inspiriert“ lobte. Darüber hinaus gehörte Aboud während des Autorenstreiks zu
den Gründern und leitenden Redakteuren der einflussreichen Website „United
Hollywood“.
Bevor Aboud und Colton nach Los Angeles zogen, hatten sie TalkMagazine.net
gegründet, eine sehr populäre Online-Parodie von Tina Browns und Harvey
Weinsteins Magazin Talk. Nach dieser ersten Zusammenarbeit lancierten sie 1999
Modern Humorist, ein Kollektiv von aufstrebenden Comedians, das witzige Beiträge
für Film, Fernsehen, Radio, Theater und Printmedien lieferte. Modern Humorist war
vor allem für sein preisgekröntes Webzine bekannt, das bis 2003 neue Beiträge im
Netz veröffentlichte und von aktiv involvierter Prominenz unterstützt wurde, darunter
von Star-Satiriker Jon Stewart und von Filmregisseur Frank Marshall.
Die Seite wurde mit Lobeshymnen überschüttet, die sich in großen international
bekannten Magazinen fanden. Dazu zählen das Time Magazine, Newsweek,
Entertainment Weekly, The Wall Street Journal, The New York Times und Salon.
Auch die Tageszeitung USA Today schwärmte von Modern Humorist.
Das Kollektiv veröffentlichte auch drei Bücher, darunter den Bestseller „My First
Presidentiary: A Scrapbook by George W. Bush“. Daneben half Modern Humorist
auch bei der Entwicklung von Werbekampagnen für Microsoft, Time Warner Cable
und Amazon.
Vor seiner Tätigkeit für Modern Humorist war Colton Redaktionsmitglied bei der
Washington Post und schrieb für die Style-Rubrik. Außerdem verfasste er Artikel für
das New York Times Magazine, für die Los Angeles Times, den Boston Globe, den
New York Oberver, für Newsweek, Washington City Paper, Brill’s Content und Mc
Sweeney’s. Während er in New York lebte und arbeitete, studierte Colton
Improvisation am Upright Citizens Brigade Theatre. Mit dem Schreiben begann das
kreative Multitalent bereits an der Highschool – als Ko-Autor des Buchs „Up Your
Score: The Underground Guide to the SAT“.
Bevor John Aboud mit Michael Colton ein Team bildete, schrieb er für die Magazine
Mother Jones, Wired, GQ und TV-Guide und war darüber hinaus für die große
Werbe- und Marketing-Agentur Grey Advertising tätig. Für eine seiner
Agenturarbeiten wurde er mit dem One Show Interactive Merit Award ausgezeichnet.
Brandon Sawyer (Drehbuch)
Brandon Sawyer ist zweifacher Emmy®-Preisträger und erhielt seinen ersten Daytime
Emmy® in der Kategorie „Outstanding Writing in Animation“ für eine Folge der
Animationsserie „The Penguins of Madagascar“ („Die Pinguine aus Madagascar“)
und einen zweiten Daytime Emmy® schließlich in der Kategorie „Outstanding Original
Song - Children's and Animation” für den Song „In the Happy Land of Hoboken“, der
in einer weiteren Folge von „Die Pinguine aus Madagascar“ zu hören war.
Darüber hinaus gehörte er neben „Die Pinguine aus Madagascar“ auch zur
Autorencrew der Animationsserien „Monsters vs. Aliens“ und „El Tigre: The
Adventures of Manny Rivera“. Als Story Editor arbeitete er mit an den
Animationsserien „The Secret Saturdays“, „American Dragon: Jake Long“, „Brandy &
Mr. Whiskers“ sowie an „The Buzz on Maggie“.
Aktuell sind mehrere neue Projekte Sawyers in Vorbereitung, darunter Drehbücher
für DreamWorks Television, Porchlight/Cartoon Network und für Warner Bros.
DIE ORIGINALSTIMMEN
John Malkovich (Dave)
Über 30 Jahre umspannt die Karriere des multitalentierten Schauspielers, den man
guten Gewissens zu den faszinierendsten Kreativköpfen der Entertainmentbranche
zählen kann. John Malkovich hat in nahezu allen Filmgenres großen Eindruck
hinterlassen und wurde für seine Darstellungen in nachdenklich stimmenden
Independent-Filmen genauso gefeiert wie für seine Auftritte in Big-Budget-Erfolgen.
Dabei stand Malkovich nicht nur vor, sondern als Regisseur und Produzent
gelegentlich auch hinter der Kamera. Darüber hinaus hat er als Designer auch die
Modebranche erobert.
In den deutschen Kinos sah man Malkovich zuletzt in Dean Parisots Actionkomödie
RED 2 („R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser“, 2013), in der er, wie schon in Robert
Schwentkes Hit-Vorgänger RED („R.E.D. - Älter. Härter. Besser“, 2010), einen
verschroben-verrückten CIA-Agenten und Regierungskiller im Ruhestand spielte – an
der Seite von Bruce Willis, Helen Mirren und Morgan Freeman. Darüber hinaus
gehörte er mit Peter Stormare, seinem ebenfalls für DIE PINGUINE AUS
MADAGASCAR als Sprecher aktiven Kollegen aus Schweden, zur Besetzung von
Gabriele Salvatores Drama EDUCAZIONE SIBERIANA („Sibirische Erziehung“,
2013). Zudem ist er 2014 in seiner ersten Dramaserie zu sehen gewesen, spielte er
den legendären und gefürchteten Piraten Edward „Blackbeard“ Teach. Die nach
neun Folgen vom produzierenden US-Sender NBC eingestellte, auf den Bahamas
angesiedelte Abenteuerserie basiert auf Colin Woodwards Buch „The Republic of
Pirates“ und erzählt in einer Mischung aus Fakt und Fiktion von Blackbeards Leben
und der Gründung einer Piratenrepublik auf der Insel New Providence.
Malkovich übernahm auch eine zentrale Rolle in Michael Bays Welthit
TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON („Transformers 3“, 2011) und spielte
einen Pferdetrainer in Randall Wallaces mit Diane Lane besetztem Drama
SECRETARIAT („Secretariat - Ein Pferd wird zur Legende“, 2010). Als Ex-CIA-Agent
gehörte Malkovich zum prominenten Ensemble der bei den Internationalen
Filmfestspielen von Venedig uraufgeführten Komödie BURN AFTER READING
(„Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?“, 2008), die Joel und
Ethan Coen mit Brad Pitt, George Clooney, Frances McDormand und Tilda Swinton
inszenierten. Darüber hinaus spielte er an der Seite von Angelina Jolie und Amy
Ryan in THE CHANGELING („Der fremde Sohn“, 2008) einen Geistlichen, der sich in
den ausgehenden 1920er Jahren für die Armen und Entrechteten der
amerikanischen Gesellschaft einsetzt. Das packende von Ron Howards und Brian
Grazers Company Imagine Entertainment produzierte Drama führte Malkovich ein
zweites Mal mit Clint Eastwood, seinem Schauspielpartner aus Wolfgang Petersens
Thriller IN THE LINE OF FIRE („In the Line of Fire - Die zweite Chance“, 1993)
zusammen – nun aber unter der Regie Eastwoods.
Unter seinen weiteren wichtigen Filmen finden sich Sean McGinlys beim Sundance
Film Festival uraufgeführte Dramödie THE GREAT BUCK HOWARD („Der große
Buck Howard“, 2008) und Steve Jacobs’ Drama DISGRACE („Schande“, 2008) - mit
Malkovich in der Rolle eines Literaturprofessors aus Kapstadt, der kurz nach dem
Ende von Apartheid und einer skandalösen Affäre mit einer jungen Studentin in eine
Tragödie um seine Tochter verwickelt wird.
Außerdem wirkte er mit in Robert Zemeckis’ animiertem Fantasy-Abenteuer
BEOWULF („Die Legende von Beowulf“, 2007), in der Titelrolle von Raoul Ruiz’
biografischem Drama KLIMT („Klimt“, 2006), in Liliana Cavanis Patricia-HighsmithAdaption RIPLEY’S GAME („Ripley’s Game“, 2002), in Spike Jonzes Kultkomödie
BEING JOHN MALKOVICH („Being John Malkovich“, 1999), Jane Campions
Literaturverfilmung THE PORTRAIT OF A LADY („Portrait of a Lady“, 1996), Gary
Sinises Drama OF MICE AND MEN („Von Mäusen und Menschen“, 1992) und in
Bernardo Bertoluccis Literaturverfilmung THE SHELTERING SKY („Himmel über der
Wüste“, 1990). Des Weiteren brillierte er als verliebter Frauenmanipulator in Stephen
Frears’ Verführungsdrama DANGEROUS LIAISONS („Gefährliche Liebschaften“,
1988), in Steven Spielbergs Kriegsdrama EMPIRE OF THE SUN („Das Reich der
Sonne“, 1987), in Paul Newmans Tennessee-Williams-Adaption THE GLASS
MENAGERIE („Die Glasmenagerie“, 1987) und als Reporter in Roland Joffes
Flüchtlingsdrama THE KILLING FIELDS („Killing Fields - Schreiendes Land“, 1984).
Bereits für sein offizielles Filmdebüt als Sally Fields blinder Mieter in Robert Bentons
Drama PLACES IN THE HEART („Ein Platz im Herzen“, 1984) war Malkovich als
„Bester Nebendarsteller“ erstmals für den Oscar® vorgeschlagen worden. Er erhielt
darüber hinaus die Awards der National Society of Film Critics und des National
Board of Review. Seine zweite Oscar®-Nominierung, in der gleichen Kategorie,
erspielte er sich als psychopathischer Gegenspieler Clint Eastwoods in „In the Line of
Fire - Die zweite Chance“. Darüber hinaus wurde er für diese Rolle auch für den
Golden Globe® vorgeschlagen. Schließlich erhielt er den New York Film Critics
Award als „Bester Nebendarsteller“ für „Being John Malkovich“, in dem er sich selbst
auf der Leinwand spielte.
Eine neue Richtung in seiner Karriere schlug Malkovich 1998 ein, als er mit Lianne
Halfon und Russ Smith die Filmproduktionsgesellschaft Mr. Mudd gründete. Gleich
der erste Film der Company, Terry Zwigoffs Comicadaption GHOST WORLD („Ghost
World“, 2001) sorgte für internationale Aufmerksamkeit. Es folgten das Politdrama
THE DANCER UPSTAIRS („Der Obrist und die Tänzerin“, 2003), sein mit Oscar®Preisträger Javier Bardem besetztes Regiedebüt, außerdem Laurence Dunmores mit
Johnny Depp und Samantha Morton besetzte Bühnenadaption THE LIBERTINE
(„The Libertine - Sex, Drugs & Rococo“, 2004) und Terry Zwigoffs Drama ART
SCHOOL CONFIDENTIAL („Art School Confidential“, 2006), zu dem Dan Clowes das
Drehbuch und die Comicvorlage beisteuerte.
Seinen bisher größten Erfolg als Produzent, bei den Zuschauern wie auch den
Kritikern, landete Malkovich mit der Teendramödie JUNO („Juno“, 2007). Jason
Reitmans mit Ellen Page, Jennifer Garner und Jason Bateman besetzter Film brachte
Newcomerin Diablo Cody auf Anhieb den Oscar® in der Kategorie „Bestes
Originaldrehbuch“ ein und wurde überdies für drei weitere Oscars® vorgeschlagen –
in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Darstellerin“ und „Beste Regie“. JUNO gilt als
der sechsterfolgreichste Independent-Film aller Zeiten – knapp hinter dem Fünften,
Daniel Myricks und Edouardo Sanchez’ Horrorhit THE BLAIR WITH PROJECT („Blair
Witch Project“, 1999).
Auch die jüngsten Produktionen von Mr. Mudd unterstreichen die Geschmacks- und
Qualitätssicherheit von Malkovich.
So stand seine Firma hinter Diego Lunas biografischem Drama CESAR CHAVEZ
(2014), in dem auch Malkovich an der Seite von Michael Peña, Rosario Dawson und
America Ferrera zu sehen war, hinter Jasons Reitmans Drama LABOR DAY („Labor
Day“, 2014), eine mit Josh Brolin und Kate Winslet besetzte Adaption eines Romans
von Joyce Maynard, sowie hinter Reitmans Dramödie YOUNG ADULT („Young
Adult“, 2011), zu der Diablo Cody erneut das Drehbuch schrieb. Außerdem
produzierte Mr. Mudd Stephen Chboskys sensibles Coming-of-Age-Drama THE
PERKS OF BEING A WALLFLOWER („Vielleicht lieber morgen“, 2012), besetzt mit
Emma Watson, Logan Lerman und Ezra Miller, und die Dramödie JEFF, WHO LIVES
AT HOME („Jeff, der noch zu Hause lebt“, 2011), die Jay und Mark Duplass mit Ed
Helms und Jason Segel in den Hauptrollen inszenierten.
Als Ausführender Produzent betreute Malkovich außerdem John M. Walters HOW
TO DRAW A BUNNY (2002), eine Dokumentation über den Künstler Ray Johnson,
die 2002 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und schließlich den
Publikumspreis beim renommierten Filmfestival Recontres Internationales
Paris/Berlin/Madrid gewann. Darüber hinaus wurde der Dokumentarfilm auch für
einen Independent Spirit Award vorgeschlagen. Schließlich stand Malkovich als
Ausführender Produzent auch hinter WHICH WAY HOME (2009). Der von Rebecca
Camissa für HBO inszenierte Dokumentarfilm zeigt die Immigrationsproblematik aus
sehr persönlicher Perspektive – aus dem Blickwinkel von mehreren Kindern aus
lateinamerikanischen Staaten, die, nur auf sich gestellt, versuchen, die USA zu
erreichen und die Grenze illegal zu überschreiten. WHICH WAY HOME wurde für
mehrere große Filmpreise vorgeschlagen, darunter für den Oscar® als „Bester
Dokumentarfilm“, für den Independent Spirit Award in der gleichen Kategorie sowie
für Emmys® in den Kategorien „Outstanding Individual Achievement in a Craft:
Research“, „Outstanding Individual Achievement in a Craft: Cinematography - News
Coverage/Documentaries“ und „Outstanding Individual Achievement in a Craft:
Editing“.
Auf dem Bildschirm zeigte sich der Schauspielveteran eher selten, dann aber mit
gewohnter Brillanz. Für seine Darstellung des Biff in Volker Schlöndorffs ArthurMiller-Adaption „Death of a Salesman“ („Tod eines Handlungsreisenden“, 1985)
erhielt er in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Special“
einen Emmy® sowie eine Nominierung für den Golden Globe®. Der mit Dustin
Hoffman in der Titelrolle besetzte Film wurde fürs amerikanische Fernsehen
produziert, lief aber in einigen europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland,
im Kino. In der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Movie“
erhielt Malkovich zwei weitere Emmy®-Nominierungen – zunächst für seine Leistung
als Drehbuchautor Herman Mankiewicz in dem hochgelobten HBO-Drama „RKO
281“ („Citizen Kane - Die Hollywood Legende“), dann auch für seine Darstellung von
Charles Talleyrand in der Miniserie „Napoléon“ („Napoléon“). Eine weitere GoldenGlobe®-Nominierung wurde ihm für Nicolas Roegs Joseph-Conrad-Verfilmung „Heart
of Darkness“ („Herz der Finsternis“) zuteil – in der Kategorie „Best Performance by
an Actor in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for
TV“.
John Malkovich gehört zu den ersten und prominentesten Mitgliedern der berühmten
Steppenwolf Theatre Company. Für über 50 Stücke der amerikanischen
Theatertruppe stand er zwischen 1976 und 1982 auf der Bühne oder war er als
Regisseur oder Setdesigner tätig.
Sein Bühnendebüt in New York feierte er mit einer Steppenwolf-Produktion, einer
Aufführung von Sam Shephards Drama „True West“, die ihm auf Anhieb einen Obie
Award einbrachte. Außerdem war er unter anderem in „Tod eines
Handlungsreisenden“, „Slip of the Tongue“, Sam Shepards Drama „State of Shock“
und in Lanford Wilsons in New York, London und Los Angeles aufgeführtem Drama
„Burn This“ zu sehen. Für die Steppenwolf Theatre Company trat Malkovich bei
zahllosen Stücken auch als Regisseur in Erscheinung. Darunter fallen das
hochgelobte Drama „Balm in Gilead“, das in Chicago und Off-Broadway aufgeführt
wurde, Aufführungen von Harold Pinters Drama „The Caretaker“ („Der Hausmeister“)
in Chicago und am Broadway, sowie das Drama „Libra“, eine von Malkovich selbst
verfasste Bühnenadaption von Don DeLillos Roman „Libra“. Doch damit nicht genug.
Der vielseitige Künstler inszenierte 2003 in Paris auch „Hysteria“, Terry Johnsons
Drama über die Begegnung von Salvador Dali und Sigmund Freud, das fünfmal für
den französischen Theaterpreis Molière vorgeschlagen wurde, darunter auch in der
Kategorie „Beste Regie“.
Neben „Der Obrist und die Tänzerin“ inszenierte Malkovich für die Londoner
Designerin Bella Freud, die Urenkelin Sigmund Freuds, die drei Kurzfilme STRAP
HANGING (1999), LADY BEHAVE (2000) und HIDEOUS MAN (2002). Außerdem
führte er in Paris Regie bei einer Aufführung von Zach Helms Drama „Good Canary“
und wurde dafür mit einem Molière belohnt. Als eines der führenden Mitglieder der
Steppenwolf Theatre Company in Chicago hat John Malkovich die amerikanische
Theaterszene nachhaltig beeinflusst – als Produzent, Regisseur und als
Schauspieler.
Experimentierfreudig zeigt er sich weiterhin. So ging er mit dem Musiktheaterstück
„The Giacomo Variations“ auf Tour, übernahm dabei die Hauptrolle des legendären
italienischen Frauenhelden. Michael Sturmiger, der Malkovich bereits auf der Bühne
inszeniert hatte, führte unlängst auch Regie bei der gleichnamigen Kinofassung des
Stücks, in der neben Malkovich auch Veronica Ferres mitwirkt. Darüber hinaus tourte
Malkovich mit „The Infernal Comedy“ durch Europa. Das Stück, eine monologartige
Mischform aus Musiktheater, Schauspiel und Oper, wurde im Rahmen des 29.
Annual Next Wave Festival auch in der Brooklyn Academy of Music aufgeführt und
zeigte Malkovich in der Hauptrolle des berühmt-berüchtigen österreichischen
Prostituiertenmörders Jack Unterweger.
Malkovich, der auch die treibende Kreativkraft hinter dem Männermode-Label
„Technobohemian“ ist, lebt mit seiner Frau und den zwei gemeinsamen Kindern in
den USA und in seiner Wahlheimat Frankreich.
Benedict Cumberbatch (Geheimsache)
Benedict Cumberbatch ist ein britischer Schauspieler, der durch seine Hauptrolle im
Serien-Phänomen „Sherlock“ („Sherlock“) – einer beeindruckenden Adaption der
Bücher von Sir Arthur Conan Doyle durch Steven Moffat und Mark Gattiss, einem
breiten Publikum bekannt wurde. Die Serie umfasst inzwischen drei Staffeln und
brachte Cumberbatch neben seinem internationalen Durchbruch auch zahlreiche
Auszeichnungen ein, darunter zwei Nominierungen für den Award der British
Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und einen Critic’s Choice Award als
„Bester Darsteller”.
Überdies wurde er für seine Darstellung in der Finalfolge der 3. Staffel in der
Kategorie „Outstanding Lead Actor in a Miniseries or a Movie“ mit dem Emmy®
prämiert.
Darüber hinaus stand Cumberbatch zahllose Male auf der Bühne und trat mit der
New Shakespeare Company zwei Jahre lang in vielen Klassikern beim Regent’s Park
Open Air auf. Er spielte Linsrand in Peter Nunns Inszenierung von Henrik Ibsens
Drama „Die Frau vom Meer“, George Haverstick in einer Wiederaufführung von
Tennessee Williams’ Klassiker „Period of Adjustment“ („Zeit der Anpassung“) und
Teesman in Richard Eyres Inszenierung von Ibsens Drama „Hedda Gabler“ am
Londoner West End. Für letztere Darstellung wurde er sowohl für den Laurence
Olivier Award als auch für den Ian Charleson Award vorgeschlagen.
Außerdem verkörperte er Berenger in einer Aufführung von Eugene Ionescos
„Rhinocéros“ („Die Nashörner“), trat am Royal Court Theatre in London in Max
Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ und in Martin Crimps „The City“ auf. 2010
spielte er David Scott Fowler in einer preisgekrönten Wiederaufführung von Terence
Rattigans „After the Dance“, die Thea Sharrock am National Theatre in London
inszenierte. Am gleichen Ort brillierte er ein Jahr später in „Frankenstein“, übernahm
in Danny Boyles Bühnenadaption des Klassikers von Mary Shelley die Rollen von Dr.
Frankenstein und seiner berühmten Kreatur. Dafür erhielt er schließlich als „Bester
Darsteller“ den begehrten Laurence Olivier Award als auch den Evening Standard
Award.
Mit dem hochgelobten BBC-Drama „Hawking“ („Hawking - Die Suche nach dem
Anfang der Zeit“) erregte er 2004 erstmals internationale Aufmerksamkeit und wurde
für seine fesselnde, intensive Darstellung des berühmten britischen Astrophysikers
mit seiner ersten Nominierung für den Award der British Academy of Film and
Television Arts (BAFTA) belohnt. Eine zweite folgte sechs Jahre später für „Small
Island“, die BBC-Adaption eines Romans von Andrea Levy, in der er Ruth Wilsons
Ehemann Bernard verkörperte. Darüber hinaus spielte er mit Tom Hardy auch im TVDrama „Stuart: A Life Backward“ („Wer war Stuart Shorter?“) und mit Rebecca Hall in
der Miniserie „Parade’s End“ („Parade’s End - Der letzte Gentleman“) und wurde für
seine Darstellung eines unerschütterlich traditionsbewussten Regierungsbürokraten
für den Emmy® vorgeschlagen – in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a
Miniseries or a Movie.“
Im Kino spielte Cumberbatch in J.J. Abrams’ Blockbuster STAR TREK INTO
DARKNESS („Star Trek Into Darkness“, 2013), den umstrittenen WikiLeaks-Gründer
Julian Assange in Bill Condons biografischem Drama THE FIFTH ESTATE („Inside
WikiLeaks - Die fünfte Gewalt“, 2013), einen Baumwollplantagenbesitzer in Steve
McQueens Oscar®-Gewinner 12 YEARS A SLAVE („12 Years a Slave“, 2013) und
Chris Coopers schüchternen Sohn in AUGUST: OSAGE COUNTY („Im August in
Osage County“, 2013).
Neben Gary Oldman, Tom Hardy und Colin Firth war Cumberbatch in der Rolle des
Peter Guillam in Tomas Alfredsons Bestsellerverfilmung TINKER TAILOR SOLDIER
SPY („Dame, König, As, Spion“, 2011) zu sehen und porträtierte darüber hinaus den
Major Stewart in Steven Spielbergs Filmadaption des Bühnenstücks WAR HORSE
(„Gefährten“, 2011).
Zu Cumberbatchs weiteren wichtigen Filmen zählen Joe Wrights Oscar®-nominierte
Romanadaption ATONEMENT („Abbitte“, 2007), in der er als niederträchtiger
Schokoladenfabrikant Paul Marshall zu sehen war, STARTER FOR TEN („Starter For
Ten“, 2006), AMAZING GRACE („Amazing Grace“, 2006), THE OTHER BOLEYN
GIRL („Die Schwester der Königin“, 2008), THIRD STAR (2010) sowie WRECKERS
(2011).
Cumberpatch ist aber in Filmen nicht nur zu sehen, es gibt auch Projekte, in denen er
nur zu hören ist. DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR liefert dafür den aktuellsten
Beweis, aber Cumberbatch sprach auch den Necromancer, hinter dem sich Sauron
verbirgt, in Peter Jacksons THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY („The
Hobbit - Eine unerwartete Reise“, 2012), THE HOBBIT: DESOLATION OF SMAUG
(„The Hobbit - Smaugs Einöde“, 2013) und in THE HOBBIT: THE BATTLE OF THE
FIVE ARMIES („The Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere“, 2014) - außerdem in den
beiden letztgenannten Blockbustern auch den gefährlichen, charismatischen
Drachen Smaug.
Benedict Cumberbatch studierte Schauspiel an der Manchester University und
schließlich auch an der London Academy of Dramatic Art (LAMDA). Sein großes
Talent fiel sofort auf und führte zu ersten Bühnen- und TV-Rollen. Seit 2002 war er
regelmäßig im britischen Fernsehen zu sehen, darunter in der Krimiserie „Silent
Witness“ („Silent Witness“), der Komödienserie „Nathan Barley“, der Agentenserie
„Spooks“ („Spooks - Im Visier des MI5“), in der Dokumentarfilmreihe „Dunkirk“ sowie
in den Miniserien „Tipping the Velvet“, „To the Ends of the Earth“ und „The Last
Enemy“.
Zu seinen aktuellen Filmprojekten zählen Scott Coopers Drama BLACK MASS, in
dem er US-Senator William Bulger, den Bruder des berüchtigten und gefährlichen
Gangsters Whitey Bulger, dargestellt von Johnny Depp, verkörpert. Der Kinostart in
Deutschland ist für Herbst 2015 geplant. Wesentlich früher, ab Ende Januar
nächsten Jahres, wird Cumberbatch in Morten Tyldums Agententhriller THE
IMITATION GAME (2014) zu sehen sein. Darüber hinaus verkörpert der Brite
Shakespeares Richard III in einer neuen TV-Adaption der BBC und wird zudem im
Sommer nächsten Jahres in London als Hamlet auf der Bühne stehen.
Tom McGrath (Skipper/Ausführender Produzent)
Tom McGrath gehört zu den führenden Kreativköpfen von DreamWorks Animation
und arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Animationsfilm – als Regisseur, Animator,
Storyboardzeichner oder Sprecher.
Skipper, dem Anführer der Pinguin-Einheit, leiht er seit der Einführung des
MADAGASCAR-Franchises seine Stimme. In den Kinohits MADAGASCAR
(„Madagascar“, 2005) und MADAGASCAR: ESCAPE 2 AFRICA („Madagascar 2“,
2008), die er zusammen mit Eric Darnell auch inszenierte, wie auch bei der bisher
letzten Fortsetzung MADAGASCAR 3: EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3:
Flucht durch Europa“, 2012), bei der er erneut mit Darnell, unterstützt von Conrad
Vernon, Regie führte. Darüber hinaus war er auch Skippers Stimme in der TVAnimationsreihe „The Penguins of Madagascar“ („Die Pinguine aus Madagascar“)
sowie bei einigen Kurzfilmen, die das Franchise begleiteten.
Darunter fallen Gary Trousdales THE MADAGASCAR PENGUINS IN A CHRISTMAS
CAPER („Die Madagascar Pinguine in vorweihnachtlicher Tradition“, 2005) sowie die
von David Soren inszenierten MERRY MADAGASCAR („Fröhliches Madagascar“,
2009) und MADLY MADAGASCAR („Verrücktes Madagascar“, 2013).
Außerdem inszenierte McGrath das animierte Superheldenabenteuer MEGAMIND
(„Megamind“, 2010). Derzeit arbeitet er an seiner jüngsten Inszenierung, der
animierten Kinderbuchverfilmung BOSS BABY, die 2016 in die Kinos kommen soll.
Bevor er sich DreamWorks Animation anschloss, war Tom McGrath als
Storyboardzeichner und Konzeptdesigner tätig, darunter für Lawrence Gutermans
CATS & DOGS („Cats & Dogs - Wie Hund und Katz’“, 2001) und Ron Howards HOW
THE GRINCH STOLE CHRISTMAS („Der Grinch“, 2000) – beides Hits, die Realfilm
mit Animationssequenzen harmonisch vereinten. Außerdem arbeitete er als Animator
und Storyboard-Zeichner an innovativen Animationsprojekten wie Joe Pytkas SPACE
JAM („Space Jam“, 1996) oder Ralph Bakshis COOL WORLD („Cool World“, 1992),
war als Animator involviert in David Wassons Kurzfilm THE THING WHAT LURKED
IN THE TUB (1988) und als Darsteller in Mike Mitchells schrägem Science-FictionKurzfilm HERD (1999). Darüber hinaus wirkte er an Werbefilmen für Coors Light und
Suabru mit.
Tom McGrath, der als Zeichner und Designer auch an der Animationsserie „The Ren
& Stimpy Show („Die Ren & Stimpy Show“) mitarbeitete und zwei Folgen auch selbst
inszenierte, studierte zunächst Industriedesign an der University of Washington. Es
folgte ein Studium am renommierten California Institute of the Arts (CalArts), das er
mit Schwerpunkt Charakteranimation erfolgreich abschloss.
Christopher Knights (Private)
Christopher Knights wurde in London geboren und verließ seine britische Heimat
1996, um an Brenda Chapmans, Steve Hickners und Simon Wells’ für DreamWorks
realisierten Animationsfilm PRINCE OF EGYPT („Der Prince von Ägypten“, 1998)
mitarbeiten zu können.
In den folgenden Jahren war er in viele populäre Animationsprojekte involviert –
sowohl als Mitglied der Cutter-Crew als auch als Sprecher. Fünf Jahre arbeitete er in
beiden Funktionen an Andrew Adamsons und Vicky Jensons Welthit SHREK („Shrek
- Der tollkühne Held“, 2001) und lieh dabei der blinden Maus und Thelonius, dem
Handlanger von Lord Farquaad, seine Stimme. Als Cutter und Sprecher folgten
Andrew Adamsons und Kelly Asburys SHREK 2 („Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt
zurück“, 2004), Chris Millers und Raman Huis SHREK THE THIRD („Shrek der
Dritte“, 2007) und Mike Mitchells SHREK FOREVER AFTER („Für immer Shrek“,
2010).
Beide Funktionen füllte Knights auch bei Eric Darnells und Tom McGraths Welthit
MADAGASCAR („Madagascar“, 2005) aus, in dem er Pinguin Private erstmals die
Stimme lieh.
In den Fortsetzungen, Darnells und McGraths MADAGASCAR: ESCAPE 2 AFRICA
(„Madagascar 2“, 2004) sowie Darnells, McGraths und Conrad Vernons
MADAGASCAR 3: EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3: Flucht durch
Europa“, 2012), begnügte er sich damit, Private als Sprecher mit Leben zu erfüllen.
Aktuell arbeitet der Brite, der mit seiner Stimme auch in Tom McGraths Animationshit
MEGAMIND („Megamind“, 2010) präsent war, an Kevin Limas neuem
Animationsprojekt BOLLYWOOD SUPERSTAR MONKEY, das 2017 in die Kinos
kommen soll.
Chris Miller (Kowalski)
Chris Miller feierte sein Regiedebüt mit dem dritten Abenteuer des bisher
erfolgreichsten Animations-Franchises und inszenierte gemeinsam mit Raman Hui
SHREK THE THIRD („Shrek der Dritte“, 2007). Alleinverantwortlich führte er dann
Regie bei einem Ableger aus diesem Franchise und machte PUSS IN BOOTS („Der
gestiefelte Kater“, 2011) zu einem Welthit, der in der Kategorie „Bester
Animationsfilm“ für den Oscar® vorgeschlagen wurde. Derzeit bereitet Miller, der bei
beiden Filmen auch als Sprecher mehrerer Figuren tätig war, die mit Spannung
erwartete Fortsetzung PUSS IN BOOTS 2: NINE LIVES & 40 THIEVES vor.
Miller ist seit 1998 für DreamWorks tätig und begann seine Arbeit für das Studio als
Storyboard-Zeichner bei Eric Darnells und Tim Johnsons Animationshit ANTZ
(„Antz“, 1998), der in Kooperation mit Pacific Data Images entstand. Als
Storyboardzeichner wirkte er auch an Andrew Adamsons und Vicky Jensons Welthit
SHREK („Shrek - Der tollkühne Held“, 2001) mit. Darüber hinaus schrieb er für den
mit dem Oscar® ausgezeichneten Animationsfilm auch zusätzliche Dialoge und lieh
dem urkomischen Magischen Spiegel wie auch Holzschnitzer und Puppenvater
Gepetto seine Stimme. In der von Adamson und Kelly Asbury inszenierten
Fortsetzung SHREK 2 („Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück“, 2004)
überwachte er die Storyentwicklung und war erneut auch als Sprecher involviert.
Seitdem war er in zahllosen Animationsfilmen mit seiner Stimme präsent, natürlich
auch als Pinguin Kowalski, den er seit Eric Darnells und Tom McGraths Hit
MADAGASCAR („Madagascar“, 2005) in den Fortsetzungen, Kurzfilmen und
Ablegern des Franchises spricht.
Wie Tom McGrath ist Chris Miller Absolvent des renommierten California Institute of
the Arts (CalArts) und studierte dort Film und Animation. Seit vielen Jahren
unterstützt er auch das in Los Angeles ansässige Helios Dance Theater und hat für
viele Projekte dieses Theaters Sets, Bild-Projektionen und Filme kreiert. Zu Millers
kreativem Spektrum, das Spielfilme, Werbespots, Videos und Internetprojekte
umfasst, gehört auch der Kurzfilm STEVEN’S DREAM, der in Auftrag von Steven
Spielberg realisiert wurde. Zu seinen bekanntesten Arbeiten für die Werbebranche
zählen Spots für Coca-Cola, Canon und den TV-Sender The Comedy Channel. Ein
Werbespot für den Sportartikelhersteller FILA brachte ihm in der Kategorie „Bester
animierter Werbespot“ einen Clio Award ein.
Als Produzent war Miller in verschiedene unabhängig realisierte Animationsprojekte
involviert, die auf MTV ausgestrahlt und auf Festivals in den USA und Europa gezeigt
wurden.
Conrad Vernon (Rico)
Conrad Vernons erste Regiearbeit, die er im Team mit Andrew Adamson und Kelly
Asbury stemmte, war SHREK 2 („Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück“, 2004).
Auf diesen für den Oscar® vorgeschlagenen Animationshit folgten der Blockbuster
MONSTERS VS. ALIENS („Monsters vs. Aliens“, 2009) sowie MADAGASCAR 3:
EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3: Flucht durch Europa“, 2012). Bei all
diesen Erfolgen war Vernon auch als Sprecher involviert. So lieh er etwa dem
Pfefferkuchenmann in allen vier SHREK-Filmen seine Stimme – wie auch dem Affen
Mason in bisher drei MADAGASCAR-Abenteuern.
Bereits 1996 hatte sich Vernon DreamWorks angeschlossen und arbeitete als
Storyboardzeichner mit an Eric Darnells und Tim Johnsons ANTZ („Antz“, 1998),
dem ersten, gemeinsam mit Pacific Data Images realisierten Computeranimationsfilm
von DreamWorks. Er folgte das traditionell realisierte Zeichentrickabenteuer THE
ROAD TO EL DORADO („Der Weg nach El Dorado“, 2000), bei dem Bibi Bergeron,
Will Finn und Don Paul Regie führten. Darüber hinaus war er als Storyboardzeichner
auch in Andrew Adamsons und Vicky Jensons SHREK („Shrek - Der tollkühne Held“,
2001) involviert und schrieb für diesen Oscar®-gekrönten Animationshit auch einige
zusätzliche Dialoge.
Vor seiner Tätigkeit für DreamWorks arbeitete Vernon als Storyboard-Zeichner für
Film Roman, eine auf Animationsprojekte spezialisierte Produktionsgesellschaft, am
Kultserienhit „The Simpsons“ („Die Simpsons“) mit. Darüber hinaus inszenierte er für
die Zeichentrickserie „Itsy Bitsy Spider“ („Itsy Bitsy - Einer spinnt immer“) und war als
Autor und Storyboard-Zeichner in Hanna-Barberas TV-Serie „2 Stupid Dogs“ („Zwei
dumme Hunde“) und in die für Nickelodeon realisierte Serie „Rocko’s Modern Life“
(„Rockos mordernes Leben“) involviert.
Seine ersten Erfahrungen im Filmbusiness sammelte Vernon bei COOL WORLD
(„Cool World“, 1991), einem innovativen Mix aus Real- und Animationsfilm und war
hier als Animator, Gag-Schreiber, Layout-Zeichner und als Designer animierter
Figuren beschäftigt.
Conrad Vernons aktuelles Projekt ist SAUSAGE PARTY, eine schräge
Animationskomödie über die existenzielle Suche einer Wurst nach dem Sinn ihres
Lebens, die er mit Greg Tiernan inszeniert.
Peter Stormare (Corporal)
Peter Stormare ist neben Max von Sydow und Stellan Skarsgård der international
wohl bekannteste schwedische Schauspieler. Seit 35 Jahren steht er bereits vor der
Kamera und hat in über 100 Filmen und TV-Serien, in großen und teuren HollywoodBlockbustern wie auch in kleinen Independentfilmen mitgewirkt – in seiner Heimat, in
den USA wie auch in vielen anderen Ländern. Besonders den Amerikanern ist sein
Auftritt in einem Werbespot für Budweiser in Erinnerung geblieben, der 2011
während der Super-Bowl-Übertragung ausgestrahlt wurde. Dabei betrat er als
übelgelaunter Revolverheld einen Saloon, orderte finsteren Blickes ein Bud und
zeigte sich kurz darauf tiefenentspannt, als er eine denkwürdige Interpretation von
Elton Johns Hit „Tiny Dancer“ zum Besten gab.
In den deutschen Kinos war Stormare zuletzt als Drogenboss in Phil Lords und
Christopher Millers Actionkomödie 22 JUMP STREET („22 Jump Street“, 2014), in
Michael Bays Kriminalkomödie PAIN & GAIN („Pain & Gain“), als Kartellboss und
Widersacher von Arnold Schwarzenegger in Kim Jee-woons Actiondrama THE LAST
STAND („The Last Stand“, 2013) sowie als skrupelloser, mittelalterlicher Dorfsheriff
in Tommy Wirkolas Fantasykomödie HANSEL & GRETEL: WITCH HUNTER
(„Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, 2013) zu sehen.
Außerdem spielte er neben Eli Roth in Jon Watts’ Horrorfilm THE CLOWN (2014), an
der Seite von John Malkovich in EDUCAZIONE SIBERIANA („Sibirische Erziehung“,
2013), Gabriel Salvatores Drama über einen sibirischen Verbrecherclan, mit Patrick
Warburton in Jacob Vaughans Horrorkomödie BAD MILO! („Bad Milo!“, 2013) und
mit Christoph Waltz in Terry Gilliams Psychotrip THE ZERO THEOREM („The Zero
Theorem“, 2013) - nachdem er bereits in Gilliams THE IMAGINARIUM OF DR.
PARNASSUS („Das Kabinett des Dr. Parnassus“, 2009) mitgewirkt hatte.
Zu seinen weiteren wichtigen Filmen der letzten Jahre zählen James Mathers und
Stephen St. Legers von Luc Besson mitproduzierter Actionthriller LOCKOUT
(„Lockout“, 2012), Brian Fogels mit Jennifer Love Hewitt besetzte romantische
Komödie JEWTOPIA („Finding Ms. Right“, 2012), Jonas Akerlunds mit Billy Crystal
und Juno Temple besetzte Komödie SMALL APARTMENTS („Small Apartments“,
2012), Adrian Grunbergs Gefängnisdrama GET THE GRINGO („Get the Gringo“,
2012), in dem Mel Gibson die Hauptrolle übernahm, Stephen Fungs Martial-ArtsDrama TAI CHI HERO („Tai Chi Hero“, 2012) sowie Dayyan Engs mit Kevin Spacey
besetzte Superheldenparodie INSEPERABLE („Unzertrennlich - Inseparable“, 2011).
Seine Karriere begann der Schwede auf der Bühne, auf der er bereits in seinen
frühen Zwanzigerjahren Erfahrung sammelte. Am Königlich Dramatischen Theater in
Stockholm arbeitete er mit Schwedens Regielegende Ingmar Bergman zusammen
und wurde hochgelobt für seine Hauptrollen in August Strindbergs Tragödie „Fröken
Julie“ („Fräulein Julie“) und in den Shakespeare-Dramen „King Lear“ („König Lear“)
und „Hamlet“ („Hamlet“). In den späten 1980er Jahren trat er in diesen Stücken auch
in New York und Los Angeles auf – unter der Regie von Bergman. Seine
Darstellungen hinterließen Eindruck und führten zu einer Hauptrolle in einer mit dem
berühmten Actor’s Studio realisierten Off-Broadway-Aufführung von „Rasputin“.
Dabei fiel er Sam Cohen, dem legendären Künstleragenten von ICM, auf, der
Stormare erste Türen für eine Filmkarriere in den USA öffnete.
Erste englischsprachige Rollen in Penny Marshalls Drama AWAKENINGS („Zeit des
Erwachens“, 1990) oder Louis Malles Beziehungsdrama DAMAGE („Verhängnis“,
1992) hatten weit weniger Wirkung auf seine Karriereentwicklung als ein
Engagement in der Off-Broadway-Inszenierung von Elizabeth Egloffs Drama „The
Swan“ („Die Nacht des Schwans“). Hier lernte er 1993 seine amerikanische Kollegin
Frances McDormand kennen, die zu einer Freundin wurde und ihn für einen
geplanten Film ihres Ehemanns und Schwagers empfahl. So kam es, dass Stormare
in Joel und Ethan Coens Kulthit FARGO („Fargo - Blutiger Schnee“, 1996) den
wortkargen, skrupellosen blonden Entführer spielte, der tötete, wenn er sich genervt
fühlte, und schließlich seinen von Steve Buscemi dargestellten Komplizen in einer
Häckselmaschine entsorgte. Zwei Jahre später besetzten ihn die Coen-Brüder erneut
für THE BIG LEBOWSKI („The Big Lebowski“, 1998).
Noch vor dieser Kultkomödie jagte er Dinosaurier im Actionabenteuer THE LOST
WORLD: JURASSIC PARK („Vergessene Welt: Jurassic Park“, 1997), dessen
Regisseur Steven Spielberg ihn fünf Jahre später auch für seinen Science-FictionThriller MINORITY REPORT („Minority Report“, 2002) besetzte. Weitere Rollen in
großen Studioprojekten und Independentfilmen folgten, darunter in den Michael-BayHits ARMAGEDDON („Armageddon - Das jüngste Gericht“, 1998) und BAD BOYS II
(„Bad Boys II“, 2003), in Joel Schumachers Thriller 8MM („8MM - Acht Millimeter“,
1999), in Kevin Donovans Actionkomödie THE TUXEDO („The Tuxedo - Gefahr im
Anzug“, 2002), in Francis Lawrences Comicadaption CONSTANTINE („Constantine“,
2005), im Fantasyabenteuer THE BROTHERS GRIMM („Brothers Grimm“, 2005),
seiner ersten Zusammenarbeit mit Regisseur Terry Gilliam, sowie in Jared Hess’
schräger Komödie NACHO LIBRE („Nacho Libre“, 2006).
Neben seinen vielen Filmengagements fand Stormare auch immer wieder Zeit für
TV-Auftritte, die kurze Neben- aber auch Hauptrollen umfassten. So spielte er
Gastrollen in Jerry Seinfelds Hit-Sitcom „Seinfeld“, in der Komödienserie „Wilfred“
(„Wilfred“), in der Agentenserie „Covert Affairs“, in den Krimiserien „Leverage“
(„Leverage“), „NCIS: Los Angeles“ („NCIS: L.A.“) und „Body of Proof“ („Body of
Proof“). Darüber hinaus verkörperte er in mehreren Folgen der 1. Staffel des TV-Hits
„Prison Break“ („Prison Break“) den gefährlichen Mafiaboss John Abruzzi, war in
mehreren Folgen auch in Julia Louis-Dreyfus’ Sitcom „Watching Ellie“ sowie in zwei
Folgen der Kultserie „Entourage“ („Entourage“) zu sehen. Zuletzt wirkte Stormare,
der in der für den Emmy® nominierten Miniserie „Hitler: The Rise of Evil“ („Hitler:
Aufstieg des Bösen“) SA-Leiter Ernst Röhm dargestellt hatte, in mehreren Folgen von
James Spaders Hit-Serie „The Blacklist“ („The Blacklist“) mit.
Stormares Theaterleidenschaft führte nicht nur zu einigen glanzvollen
Bühnenauftritten, sondern Anfang der 1990er Jahre auch ans Globe Theater in
Tokio, wo er acht Jahre lang einen wichtigen Kreativposten in der künstlerischen
Leitung bekleidete. Eine vergleichbare Passion ist auch die Musik, die er selbst
schreibt und mit seiner Band „Blonde From Fargo“, eine Anspielung auf seine
Durchbruchsrolle im Film der Coen-Brüder, auch einspielt – mit ihm selbst an einer
der Gitarren. Zu der fünfköpfigen Rockband, die etwa auf dem jährlich im Herbst
veranstalteten Lebowski Fest auftrat und bereits durch die USA und Europa tourte,
gehören der Gitarrist von Roxette, der Schlagzeuger von Alanis Morisettes Band und
der Bassist von „Slash’s Snakepit“.
Peter Stormare wurde 1953 im kleinen Ort Arbra, knapp 300 Kilometer nördlich von
Stockholm geboren und lebt heute in Los Angeles.
Ken Jeong (Kurze Lunte)
Ken Jeong, der bekannt dafür ist, seinen Kollegen in gemeinsamen Szenen die
Show zu stehlen, hat sich in kürzester Zeit einen Namen als Charakterkomiker
gemacht, auf den Hollywoods Genrespezialisten nicht mehr verzichten wollen.
Bestes Beispiel dafür ist sein Auftritt als durchgeknallter asiatischer Mafiaboss Mr.
Chow, der Bradley Cooper, Ed Helms und Zach Galifianakis in Todd Phillips’
Überraschungshit THE HANGOVER („Hangover“, 2009) in Angst und ungläubiges
Staunen versetzt. Der Film war mit einem globalen Einspiel von über 467 Millionen
Dollar die erfolgreichste Komödie, die je mit einem R-Rating in den USA anlief – bis
er von Phillips’ Fortsetzung, THE HANGOVER PART II („Hangover 2“, 2011)
abgelöst wurde, der weltweit über 581 Million Dollar einspielte.
Gerade mal zwei Jahre vor seinem internationalen Durchbruch lag Jeongs Filmdebüt
als Arzt in KNOCKED UP („Beim ersten Mal“, 2007) zurück. Die von Judd Apatow
geschriebene, inszenierte und produzierte Komödie konnte weltweit 219 Millionen
Dollar einspielen. Es folgte David Wains mit Paul Rudd, Seann William Scott und
Christopher Mintz-Please besetzte Komödie ROLE MODELS („Vorbilder?!“, 2008), in
der Jeong, in seiner ersten größeren Rolle, King Argotron, den Bösewicht in einem
Ritterrollenspiel, verkörperte. Gesamtbilanz dieses Projekts war ein globales Einspiel
von über 90 Millionen Dollar. Noch im gleichen Jahr war Jeong in zwei weiteren
Hitkomödien zu sehen – in David Gordon Greens Kifferfilm PINEAPPLE EXPRESS
(„Ananas Express“, 2008) und in Adam McKays STEP BROTHERS („Die
Stiefbrüder“, 2008).
Ursprünglich hatte Jeong beruflich eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Er
absolvierte ein Undergraduate-Studium an der Duke University, dem er ein
Medizinstudium an der University of North Carolina folgen ließ. Noch während seiner
Assistenzzeit in einem Krankenhaus in New Orleans feilte er an Auftritten als
Komiker. Nachdem er 1995 den Big Easy Laff Off gewann, einen ComedyWettbewerb, in dem EX-NBC-Präsident Brandon Tartikoff und Bud Friedman,
Gründer des Improvisation Comedy Clubs, in der Jury gesessen hatten, wurde er von
den beiden prominenten Juroren gedrängt, nach Los Angeles zu gehen.
Dort angekommen, trat Jeong regelmäßig im Improvisation Comedy Club und in der
Laugh Factory auf und wirkte auch in Fernsehserien wie „The Office“ („Das Büro“),
„Entourage“ („Entourage“), und „MADtv“ („Mad TV“) mit. Doch erst seine Rolle als
übereifriger, nervenaufreibender Dr. Kuni in „Beim ersten Mal“ bewies, dass mit ihm
ein echter Filmkomiker für die Branche gewonnen war. Aufsehen hatte Jeong bereits
2006 mit seinem Kollegen Mike O’ Connell erregt, als beide mit ihrem Clip „Million
Dollar Strong“, einer Parodie auf Rap-Duos, einen riesigen Erfolg auf YouTube
erzielten. Über eine Million Mal wurde das Video seitdem angeklickt, darüber hinaus
hat MTV Films die beiden Komiker angesprochen, eine Filmversion zu schreiben, in
der sie auch die Hauptrollen übernehmen sollen.
Mittlerweile fast 100 Episoden hat Ken Jeong darüber hinaus für die auch in
Deutschland ausgestrahlte Sitcom „Community“ („Community“) gedreht, in der er
neben Joel McHale Senior Chang verkörpert, einen zornigen Spanischlehrer. Die seit
2009 ursprünglich für NBC produzierte Serie wird mit ihrer neuesten Staffel erstmals
von Yahoo Screen, dem Video-Portal von Yahoo, versendet und hat Jeongs
Popularität zusätzlich gesteigert. Diese schlug sich auch in weiteren großen
Filmrollen nieder. Darunter fallen Frank Coracis Komödie THE ZOOKEEPER („Der
Zoowärter“, 2011), in der er einen frechen, schrägen Reptilienexperten mit dem
vielsagenden Namen Venom darstellt, außerdem die Michael-Bay-Inszenierungen
TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON („Transformers 3“, 2011) und PAIN &
GAIN („Pain & Gain“, 2013) sowie Todd Phillips’ Komödienfortsetzung THE
HANGOVER PART III („Hangover 3“, 2013). Letzterer Hit spielte weltweit fast 400
Millionen Dollar ein und bescherte Jeong seine bisher größte Rolle in diesem
Franchise.
Darüber hinaus war der Komiker mit seiner Stimme auch in einigen erfolgreichen
Animationsprojekten präsent. Darunter fallen neben DIE PINGUINE AUS
MADAGASCAR die von Pierre Coffin und Chris Renaud inszenierten Hits
DESPICABLE ME („Ich - Einfach unverbesserlich“, 2010) und DESPICABLE ME 2
(„Ich - Einfach unverbesserlich 2“, 2013) und David Sorens TURBO („Turbo - Kleine
Schnecke, großer Traum“, 2013). Auch in Trevor Walls Animationsfilm NORM OF
THE NORTH, dessen Start für 2016 geplant ist, wird Jeong zu hören sein.
Jeong, der mit Stand-up-Auftritten viele Spendenaktionen für den Kampf gegen
Krebs unterstützt hat und 2011 die Billboard Music Awards moderierte, ist im USBundesstaat North Carolina geboren, lebt heute aber mit seiner Frau und seinen
Zwillingstöchtern in Los Angeles. Zu seinen neuen Filmprojekten zählt Ari Sandels
Komödie THE DUFF sowie Tim Storys Actionkomödie RIDE ALONG 2, eine
Fortsetzung von Storys mit Ice Cube und Kevin Hart besetztem Hit RIDE ALONG
(„Ride Along“, 2014).
Annet Mahendru (Eva)
Annet Mahendru ist TV-Zuschauern aus dem amerikanischen Serienhit „The
Americans“ („The Americans“) bekannt. Hier spielt sie an der Seite von Keri Russell
und Matthew Rhys Nina Sergeevna, eine verletzliche, mysteriöse, im Grunde
undurchschaubare KGB-Agentin der russischen Botschaft in Washington, die von der
CIA zur Mitarbeit erpresst wird und dann als Doppelagentin in Gewissens- und
Loyalitätskonflikte gerät. Für ihre faszinierende Darstellung dieser komplexen Figur
wurde sie in der Kategorie „Best Supporting Actress in a Drama Series“ für den
Critic’s Choice Award nominiert. Eine dritte Staffel der Erfolgsserie ist bereits in
Vorbereitung, soll 2015 ausgestrahlt werden.
Mahendru, Tochter eines indischen Journalisten und Professors und einer russischen
Geschäftsfrau und Künstlerin wurde in Afghanistan geboren, lebte dann sieben Jahre
in Russland und zog mit 13 Jahren in einen kleinen Ort auf Long Island im USBundesstaat New York. Auf Long Island besuchte sie auch die Highschool und
studierte dann Englisch an der St. John’s University.
Nach ihrem Master-Abschluss ließ sie sich von ihrer wachsenden Leidenschaft für
die Schauspielerei führen, nahm Unterricht am HB Studio, der von Herbert Berghof
gegründeten berühmten Schauspielschule und war dann auf der Bühne und in
Independentfilmen zu sehen. Während sie ein weiteres Studium mit Masterabschluss
in Angriff nahm, an der New York University „Global Affairs“ studierte, erreichte sie
schließlich einen Scheideweg in ihrem Leben, musste sich zwischen einer Karriere
als Akademikerin und Schauspielerin entscheiden. So brach sie ihr Studium ab, zog
nach Kalifornien und nahm in Los Angeles Unterricht an der Groundlings School of
Improvisation. Danach wirkte sie in verschiedenen Comedy-Projekten mit, in denen
sie ihre Vorliebe für Improvisation ausleben konnte.
Seit 2006 ist sie regelmäßig in amerikanischen TV-Serien zu sehen, vor „The
Americans“ unter anderem in den Sitcoms „2 Broke Girls“ („2 Broke Girls“) und „Mike
& Molly“ („Mike & Molly“) sowie in der Komödienserie „Big Time Rush“ und im
Pilotfilm zur erfolgreichen Agentenserie „The Blacklist“ („The Blacklist“). Ihr Filmdebüt
feierte sie mit Nick Scowns Kriminalkomödie LOVE, GLORIA (2011), gefolgt von
Randy Moores Fantasy-Horror-Film ESCAPE FROM TOMORROW (2013). Ende
Januar 2015 wird ein weiterer Kinofilm mit Mahendru in den USA anlaufen. Unter der
Regie von Elissa Leonard spielt sie die Titelrolle im biografischen Drama SALLY
POCHOLOK, eine resolute Krankenschwester in der Notaufnahme, die unzählige
Fehldiagnosen in ihrem Krankenhaus entdeckt und dann in den Kampf gegen das
medizinische Establishment zieht.
DIE DEUTSCHEN STIMMEN
Die Fantastischen Vier (Die Pinguine)
Bis heute sind die Fantastischen Vier eine eingeschworene Einheit, können sie auf
Mega-Hits wie „Sie ist weg“ oder „Troy“ und auf mittlerweile neun veröffentlichte
Alben zurückblicken, Best-of-Editionen und Live-Alben nicht mitgezählt. Ihr aktuelles
Album erschien im Oktober 2014 unter dem Titel „Rekord“ und ist als fünftes Album
in Folge auf Platz 1 in die Charts eingestiegen. Besser lässt sich ihre eindrucksvolle
Bilanz nach 25 Jahren nicht beschreiben. Im November wurden sie in der Kategorie
"Musik National" (aus der Jury-Berüdung: "deutscher Hip Hop aus Leidenschaft und
auf höchstem Niveau") mit dem BAMBI 2014 ausgezeichnet, im Dezember 2014
startet ihre bundesweite Rekord Tour.
Heino Ferch (Geheimsache)
Nach seiner Schauspielausbildung am Salzburger Mozarteum begann Heino Ferch
1987 seine Karriere an der Freien Volksbühne Berlin, wo er bis 1990
Ensemblemitglied war. Danach wechselte er zum Schillertheater und gab u.a.
Gastspiele bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und am Wiener
Burgtheater.
Sehr bald war der Charakterschauspieler auch in TV-Filmen zu sehen, darunter in
Uwe Jansons „Gefährliche Verbindung“ (1993), in Roland Suso Richters „Samstags,
wenn Krieg ist“ (1993) und in Nico Hoffmans Klassiker-Remake von „Es geschah am
helllichten Tag“ (1996). Seit seinem Kinodebüt in Heiko Schiers Berlin-Film
„Wedding“ (1989) spielte Heino Ferch in zahlreichen Filmen von deutschen RegieGrößen wie Wim Wenders („In weiter Ferne, so nah“, 1992), Volker Schlöndorff – an
der Seite von John Malkovich – („Der Unhold“, 1995) und Tom Tykwer
(„Winterschläfer“, 1996, „Lola rennt“, 1997). Seinen Durchbruch hatte Heino Ferch
1997 in Joseph Vilsmaiers Ensemblestück „Comedian Harmonists“ als Roman
Cykowski, eine Rolle, für die er mit dem Bayerischen Filmpreis und dem UCI-
Filmpreis ausgezeichnet wurde. Vilsmaier besetzte Ferch zwei Jahre später erneut in
seinem Bio-Pic „Marlene“ (1999).
Zu seiner umfangreichen Filmografie zählen außerdem die TV-Highlights „Der
Tunnel“ (2000) von Roland Suso Richter, wofür Heino Ferch den Bayerischen
Fernsehpreis und die Goldene Kamera bekam, Uli Edels „Julius Caesar“ (2002)
sowie Kaspar Heidelbachs mehrfach ausgezeichnetes Fernsehereignis „Das Wunder
von Lengede“ (2003). In der internationalen TV-Großproduktion „D’Artagnan und die
drei Musketiere“ (2004, Regie: Pierre Aknine) gab Heino Ferch den Athos. Nach
Oliver Hirschbiegels „Der Untergang“ (2004) war er in Helmut Dietls „Vom Suchen
und Finden der Liebe“ im Kino zu sehen. Als Kriminalkommissar Anton Glauberg
spielte er 2005 neben Nadja Uhl in dem preisgekrönten TV-Krimi „Mord am Meer“,
außerdem in „Die Mauer - Berlin '61“ (Regie: Hartmut Schoen), wofür Heino Ferch
den Jupiter als Bester TV-Schauspieler gewann. Unter der Regie von Carlo Rola
stand er 2008 für „Krupp – Eine deutsche Familie“ vor der Kamera; außerdem in dem
Kinofilm „Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (Regie: Margarethe von
Trotta). 2009 spielte er im Kinoerfolg „Vincent will Meer“ (Regie: Ralph Huettner).
2011 war Heino Ferch als George Sullivan im ersten und zweiten Teil von „Hanni und
Nanni“ (Regie: Christine Hartmann, Julia von Heinz) auf der großen Leinwand zu
sehen.
Seit 2010 spielt Heino Ferch als Verhörspezialist Richard Brock die Hauptrolle in der
ZDF / ORF Reihe „Spuren des Bösen“ (Regie: Andreas Prochaska), wofür er auf
dem Siebten Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, zum „Besten
Schauspieler“ gekürt und 2013 als Bester ausländischer Schauspieler für den
International Emmy in New York nominiert wurde. Es folgten: „Das Adlon: Ein Hotel.
Zwei Familien. Drei Schicksale“ (2012, Regie: Uli Edel) und „Der Clan - Die
Geschichte der Familie Wagner“ (2013, Regie: Christiane Balthasar). Aktuelle
Produktionen sind die vierte und fünfte Episode von „Spuren des Bösen“ mit den
Untertiteln „Schande“ und „Liebe“ (2014, Regie: Andreas Prochaska), „Das tote
Mädchen“ (2014, Regie: Thomas Berger), der Tatort „Der sanfte Tod“ (2014, Regie:
Alexander Adolph), „Du, Mädchen“ (2014, Regie: Gregor Schnitzler), sowie der
Kinofilm „Fritz Lang - Der andere in uns“ (2014, Regie: Gordian Maugg).
In DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR spricht er seine erste Animationsrolle.
Conchita Wurst (Eva)
„Zwei Herzen schlagen in meiner Brust.“
Sie sind ein eingespieltes Team, das nur im Duo funktioniert. Und das, obwohl sie
einander nie zu Gesicht bekommen – und im Spiegel regelmäßig um Augenblicke
verpassen: Tom Neuwirth und Conchita Wurst.
Die Privatperson und die Kunstfigur respektieren und schätzen einander. Sie sind
zwei eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Lebensläufen, die gemeinsam ein
starkes Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung setzen.
Conchita verdankt ihre Existenz dem Umstand, dass Tom Zeit seines Lebens mit
Diskriminierung zu kämpfen hatte. Also schuf er eine Frau mit Bart. Als auffälliges
Statement. Als Katalysator für Diskussionen über Begriffe wie „anders“ oder „normal“.
Als Vehikel, mit dem er seine Botschaft unübersehbar und unüberhörbar in alle Welt
tragen will. Aussehen, Geschlecht und Herkunft sind nämlich völlig WURST, also
egal, wenn es um die Würde und Freiheit des Einzelnen geht. „Einzig und allein der
Mensch zählt“, sagen sowohl Tom als auch Conchita: „Jeder Mensch soll sein Leben
so leben dürfen, wie er es für richtig hält, solange niemand zu Schaden kommt.“
Conchitas Bart definiert den Unterschied zur üblichen Travestie. In der Kunstfigur
vermischen sich die Geschlechter, verwischen die Unterschiede. Und der Künstler
Tom Neuwirth legt spätestens in der Garderobe seine Verkleidung ab.
Tom ist am 6.11.1988 in Gmunden geboren und in der kleinen steirischen Gemeinde
Bad Mitterndorf aufgewachsen. 2007 nimmt er an der ORF-Castingshow „Starmania“
teil und wird Zweiter. 2011 schließt er seine Ausbildung an der Modeschule Graz ab,
seither lebt er in Wien.
Conchitas erster öffentlicher TV-Auftritt ist 2011 in der ORF-Castingshow 'Die große
Chance'. 2012 ist sie Kandidatin der österreichischen Vorausscheidung für den
Eurovision Song Contest und wird wieder Zweite. 2014 wird zu ihrem bis dato
erfolgreichsten Jahr: Conchita gewinnt den Eurovision Song Contest in Kopenhagen
und begeistert die Menschen in Europa und der ganzen Welt. Endlich Erste - und
das in ganz Europa!
Ihre Bühnenpräsenz garantiert anspruchsvoll klassische Unterhaltung, sei es als
Sängerin, als Star der internationalen Modeszene oder am politischen Parkett, denn
stets schimmert ihr Engagement für Respekt und Liebe durch. So wird sie für
Designer wie Karl Lagerfeld und Jean Paul Gaultier zur Inspiration, begeistert im
Pariser Crazy Horse mit einer eigenen Show, und reißt dem britischen BBC KultGastgeber Graham Norton zu Lobeshymnen hin: „Du bist die Antwort auf viele
unserer Fragen.“
Im Oktober 2014 besucht sie das Europaparlament und im November 2014 trifft sie
auf UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Besonders lobt Ban ihr Engagement gegen
Intoleranz und Diskriminierung. Ihr Auftritt sei ein „Moment der Lehre über
Menschenrechte.“
„We could be heroes“
Dieser Kernsatz der Single „Heroes“, erschienen im November 2014, zeigt die
Bandbreite der Ausnahmekünstlerin auf: Sie begeistert ihre Fans dafür, Helden des
eigenen Lebens zu werden, selbstbestimmt, ohne Diskriminierung und Gewalt, dafür
mit Liebe und Respekt. Ein erstes umfassendes Album wird im Frühjahr 2015
erscheinen. Conchita wird auch weiterhin drei Standbeine verfolgen – music, fashion,
politics.
Love. Respect. Conchita.
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