ISSN 1868-582X - Das Hörbuch-Journal, EXTRA
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1 Impressum: Das Hörbuch-Journal ISSN 1868-582X Herausgeber: MetaGIS-Systems Inh.: Matthias Werner Enzianstraße 62 D-68309 Mannheim Postanschrift: Postfach 410233 D-68276 Mannheim Telefon: 0621/72 73 91 20 Fax: 0621/72 73 91 22 Steuer PID: 68150/2837 E-Mail: [email protected] Web: www.metagis.de *Versandkostenpauschale Lieferungen innerhalb Deutschlands mit einem Gesamtbestellvolumen unter dem Grenzwert von 20,00 EUR werden mit 4,00 EUR Kostenpauschale belegt, es sei denn, es kann als Briefsendung verschickt werden, dann halbiert sich diese Pauschale. Für Lieferungen innerhalb Deutschlands mit einem Gesamtbestellvolumen über 20,00 EUR wird aus Versicherungsgründen als Versandart »Paket« gewählt und als Pauschale 2,00 EUR berechnet. Damit ist eine Lieferung bis zu einem Wert von 500,00 EUR versichert gegen Verlust und Diebstahl. Auslandslieferungen in die EU werden grundsätzlich mit 8,00 EUR Kostenpauschale belegt. 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Verantwortlicher Redakteur: Matthias Werner Auflage: 700 Abonnements + freier Download 2 Das DOWNLOAD-Hörbuch des Monats Ende Mai begann Bastei Lübbe die neue eBook- und Hörbuchreihe »Horror Factory«. Dabei handelt es sich um eine Download-Serie von in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten verschiedener Genres, vom modernen Psychothriller bis hin zur Dark Fantasy. An der Reihe »Horror Factory« beteiligen sich bisher nur deutsche Newcomer und Bestsellerautoren mit unveröffentlichten Kurzgeschichten. Alle 14 Tage dürfen sich Leser und Hörer über neuen Stoff freuen – eine moderne Variante des ebenso populären wie literarisch verpönten Heftchenromans früherer Zeiten. Leider hat die Serie mit Wolfgang Hohlbeins »PAKT MIT DEM TOD«, der am 29.05.2013 erschienenen ersten Folge, einen geradezu phänomenalen Fehlstart hingelegt, der alle alten Vorurteile gegenüber der literarischen Gattung »Horror« und der Erscheinungsform zu bestätigen schien. Nun liegt mit Christian Endres’ »CRAZY WOLF – Die Bestie in mir« die zweite Folge vor. ENTZÜCKEND! Ja, ich weiß! »Entzückend« ist ein nicht gerade gebräuchliches Adjektiv, wenn es um Horror geht. Aber es ist durchaus angemessen, wenn man die literarische Qualität dieser Geschichte betrachtet. Doch bevor ich darauf ausführlicher eingehen werde, möchte ich Ihnen den Autor gerne etwas ausführlicher vorstellen. Christian Endres, Jahrgang 1986, lebt als freier Autor in der Nähe von Würzburg und schreibt regelmäßig für die »Zitty Berlin«, den »Tagesspiegel«, »Geek!«, »Zack«, »deadline«, »Das Science Fiction Jahr«, »phantastisch!« und viele mehr. Im Comic-Bereich betreut er als Redakteur für Panini, Cross Cult u.a. die deutschen Ausgaben von Spider-Man, Batman, den Avengers, Hellboy, Conan und George R. R. Martins Game of Thrones. Vor- und Nachworte von ihm erschienen in Werken von James M. Cain, Robert Asprin, Fritz Leiber, Robert E. Howard, Jack Ketchum, Brian Keene, Philip José Farmer und anderen. Seine Crossover-Kurzgeschichtensammlung »SHERLOCK HOLMES UND DAS UHRWERK DES TODES« wurde ebenso wie seine Kurzgeschichte »FEUERTEUFEL« mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Seine Holmes-Pastiches und übrigen Erzählungen erschienen in zahlreichen Anthologien, im »Sherlock Holmes Magazin«, als Abo-Beilage der »Nautilus – Abenteuer & Phantastik«, in »Omen – Das Horror-Journal« und in englischer Übersetzung sogar in »Weird Tales«. Trotz seiner Umtriebigkeit und zweier DPP-Auszeichnungen wird Christian Endres noch immer als »Nachwuchsautor« angesehen. In diese Schublade passt er jedoch längst nicht mehr – zum einen wegen seiner Professionalität, zum anderen 3 und wichtigeren jedoch wegen seiner herausragenden stilistischen Fähigkeiten und seines Einfallsreichtums. Und mit CRAZY WOLF zeigt er nicht nur was er kann, sondern liefert zugleich eines der besten deutschen Horrorwerke des Jahres ab – und das ausgerechnet mit einem »Werwolf-Roman«, einem Genrevertreter, der Vielen als längst »auserzählt« gilt. In seiner stilistisch originellen und inhaltlich originären Lykanthrophen-Geschichte lässt Endres seinen Protagonisten und Erzähler Jackson Ellis die besonderen Umstände seiner »Co-Existenz« mit der Bestie in ihm offenbaren. Ein lästiger »Mitbewohner«, dieser Wolf, haarig, gewaltig, blutlüstern, brutal, – nicht animalisch, sondern hinterhältig und mordlüstern wie ein Serienkiller. Die Lykanthrophie verdankt Jackson einer Liaison seiner Mutter mit einem ebenso namen- wie gesichtslosen Erzeuger, einer amour fou, die abrupt endete und damit letztlich dafür sorgte, dass Jackson keine sorgenfreie Kindheit beschert war. Seine erste fatale Werwolf-Verwandlung, macht Jackson zu einem mehrfachen Mörder. Eine Tatsache, die seine Mutter mit ihrem Selbstmord quittiert – und den verwirrten Teenager allein zurücklässt. Aus Jackson wird ein Landstreicher, ein hobo, dessen Domizile Güterzüge und dessen Opfer mitreisende Vagabunden sind, die das Pech haben, in Vollmondnächten als Wolfsfutter zu enden. Nach einigen – nun ja, gewissermaßen – Lehrjahren, verschlägt es ihn nach Las Vegas. Dort lernt er Dead Crow kennen, einen grauhaarigen Indianer, der ihm Freund und Seelenverwandter wird und ihm effektive Mittel und Wege aufzeigt, wie er die Bestie im Zaum halten kann. Nach Dead Crows Tod und einer ihm angemessenen indianischen Bestattung, lässt sich Jackson in Seattle nieder und verdient fortan seine Brötchen als Türsteher in einem Nachtclub. Kein Zuckerschlecken, dieser Job, aber dank des Nachschubs an schönen und durchaus willigen Frauen nicht zu verachten. Auch Sierra, ein scharfes Weibsbild, scheint Jackson mit ihren sehr eindeutigen Blicken ihre Lust auf ein sexuelles Abenteuer zu signalisieren … bis Jackson am nächsten Morgen in einem dreckigen Verließ aufwacht. Nackt und mit schweren Ketten gefesselt. Ist das der Preis, wenn das Blut vom Hirn zum »Südpol« wandert? Aber wie hätte Jackson denn auch ahnen können, dass Sierra bestens über seine geheime Natur informiert ist – und Unglaubliches mit ihm vorhat? Wie es mit der Geschichte weitergeht, verrate ich Ihnen natürlich nicht – nur, dass es gänzlich anders endet, als Sie es wahrscheinlich erwarten werden. Christian Endres kleidet »CRAZY WOLF« in das Outfit eines Hard Boiled-Krimis: Schmutzige Orte, kein Mangel an Gewalt und vor allem ein herrlich selbstironischer Anti-Held von bestem Schrot und Korn, der seine temporeiche Geschichte in lakonischen aber knackigen Sätzen formuliert. 4 »CRAZY WOLF – Die Bestie in mir« ist eine rasante, gemeine, düstere und authentische Verquickung von Hard Boiled und Horror, auf ganzer Linie überzeugend – einfach meisterhaft! Oder eben »entzückend«, wenn man von hoher literarischer Qualität begeistert ist. Für die – selbstverständlich ungekürzte – Lesung wurde Uve Teschner verpflichtet. Teschner (geboren 1973 in Leipzig) studierte in Potsdam Musik mit den Schwerpunkten Gesang und Gitarre und arbeitete als Technikassistent im Nikolaisaal Potsdam. Ab 2007 nahm er, zeitgleich zum Aufbau eines eigenen Studios, Unterricht bei namhaften Sprecherziehern und arbeitet seither als freiberuflicher Sprecher, unter anderem für die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, Audible, Edel, John Media und andere Labels. Hörspiele, live oder auf Tonträger, sowie Lesungen sind Bestandteil seiner Arbeit. Zudem spricht er Features und Voice Over für Radio und Fernsehen, ist in regionalen und nationalen Werbekampagnen zu hören oder ist im Synchronstudio zu finden. Heute ist Uve Teschner vor allem Liebhabern von Hörbüchern bekannt – diese machen einen großen Teil seiner Tätigkeit als Sprecher aus. Egal, ob Thriller oder Sachbuch, Krimi oder Kinderbuch, zeitgenössische oder klassische Belletristik – sowohl die einzelnen Genres, als auch deren Vielfalt reizen ihn. Zu seinen zahlreichen Hörbüchern gehören u.a. »SCHATTENSTILL« von Tana French, »DIE LARVE« von Jo Nesbo oder »DAS LUFER-HAUS« von Kai Schwind. Seine Interpretation des Textes darf man ruhig als kongenial bezeichnen. Teschner trifft mit seiner einprägsamen, dunklen Stimme – mit perfektem Timing – immer den absolut richtigen Ton und liefert eine atmosphärisch dichte, hoch spannende Lesung, die mich in Tonlage und Sprechstil an Christian Brückners Aufsprache von Raymond Chandlers DER GROSSE SCHLAF erinnert. Auch in technischer Hinsicht ist an diesem Hörbuch nichts auszusetzen: Der Download wird, statt in der geläufigen 128-kbitDownloadgröße, in exquisiter 320Kbit-Qualität angeboten, und keiner der siebzehn Tracks ist länger als neuneinhalb Minuten, was den Wiedereinstieg nach einer Unterbrechung – falls es im Sog dieser Erzählung überhaupt zu so etwas kommen sollte – leicht macht. Online-Hörprobe [http://www.metagis.de/fb7/extra.mp3] So bietet »CRAZY WOLF – Die Bestie in mir« knapp zweieinhalb Stunden absolut ungetrübtes Hörvergnügen – nicht nur für eingefleischte Horrorfans ein »must hear«! 5 Christian Endres: CRAZY WOLF – Die Bestie in mir Lübbe Audio, AUDIO-Download, ungekürzte Lesung Ersterscheinungstermin: 12.06.2013 ISBN: 978-3-8387-7210-3 320 kbit, 17 Tracks, ca. 145 min. Christian Endres: CRAZY WOLF – Die Bestie in mir Lübbe Digital, eBOOK-Download Ersterscheinungstermin: 12.06.2013 ISBN: 978-3-8387-4646-3 Jeweils 1,49 EUR inkl. Mehrwertsteuer. 6 7 http://www.facebook.com/pages/Hörbuch-Journal/330349860358280 http://www.facebook.com/hoerbuchladen 8