Vorwort - H.e.p. Verlag AG
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Vorwort - H.e.p. Verlag AG
Vorwort Der allgemeinbildende Unterricht in der schweizerischen Berufsbildung sieht eine enge Verknüpfung von inhaltlichem und sprachlichem Lernen vor. Das Verarbeiten von Lerninhalten geht somit einher mit dem Aufbau sprachlicher Kompetenzen. Diese Forderung entspricht dem internationalen Diskurs zur Förderung der Schulsprachen (auch Bildungssprache genannt oder language of school education). Tatsächlich unterscheidet sich der schulische Sprachgebrauch von der Alltagsprache. Alltagssprache und alltägliche Kommunikation lernen alle Menschen im sozialen Kontakt auch ohne Schulunterricht. Der Umgang mit komplexen Inhalten, die in komplexen Sprachprodukten enthalten sind, bedarf dagegen einer höheren Sprachkompetenz. Für ein Lernen, das auch über die Schulzeit hinaus andauern soll, ist diese höhere Sprachkompetenz somit unabdingbar. Mit den vorliegenden handlungsorientierten Aufgabenstellungen werden von den Lernenden nicht nur Sprachleistungen gefordert (rezeptiv durch Hörverstehen, Leseverstehen; produktiv durch Sprechen und Schreiben). Die Lernenden werden auch systematisch unterstützt, die geforderten Sprachleistungen erfolgversprechend zu erbringen. In der englischsprachigen Didaktik wird diesbezüglich von scaffolding gesprochen. Den Lernenden wird zur Lösung eines komplexen Sprachauftrags ein Gerüst, eine Unterstützung geboten. Die Lernenden erhalten nicht nur den Auftrag, zum Beispiel zu einem Thema einen Text zu schreiben. Sie bekommen auch Anregungen, wie sie den Text planen und welche Formulierungen sie verwenden können. Dadurch schreiben die Lernenden Texte, die sie ohne diese Unterstützung nicht schreiben könnten. Ausserdem machen die Lernenden Erfahrungen auf einem höheren sprachlichen Niveau, was Voraussetzung für die Entwicklung der Sprachkompetenz ist. Erst wenn das Lernen von Fachinhalten gekoppelt wird mit sprachlichen Leistungen, die konsequent und adäquat unterstützt werden, bietet der Unterricht die idealen Voraussetzungen für die erfolgreiche persönliche und beruliche Entwicklung auch nach der abgeschlossenen berulichen Grundbildung. Mögen die Sprachhandlungsaufgaben dieser Sammlung Schule machen. Claudio Nodari im Februar 2010 5 Sprache und Gesellschaft Sprachhandlungsaufgaben «Wer spricht, baut Sätze und errichtet Gebäude der Sprache, einfache oder weitläuige, schlichte wie prunkvolle. Doch diese Sprachgebilde gehen weit über das hinaus, was der einzelne Sprechende ergründen kann. Denn über die Struktur dessen, was wir da gebaut haben, können wir nur höchst unvollkommen Auskunft geben. Das Produkt ist viel klüger als der Produzent.» W. Butzkamm Das vorliegende Werk ist eine Sammlung von Sprachhandlungsaufgaben für die allgemeinbildenden Fächer in der Berufsbildung. Das Buch will Lehrpersonen an ausgearbeiteten und kommentierten Aufgaben zeigen, wie Sprachkompetenzen trainiert und gefördert werden können. Die Lehrperson kann sich dabei der vorliegenden Materialien bedienen und sie auf die Bedürfnisse und Anforderungen der eigenen Klassen zuschneiden. Sie kann aber auch einfach die Konzepte der Aufgabenstellungen übernehmen und sie mit eigenen Lerninhalten und Materialien füllen. Didaktischer Ansatz «Sprache und Gesellschaft» will in erster Linie die Textkompetenz, wie sie Paul Portmann formulierte, fördern: «Textkompetenz ermöglicht es, Texte selbständig zu lesen, das Gelesene mit den eigenen Kenntnissen in Beziehung zu setzen und die dabei gewonnenen Informationen und Erkenntnisse für das weitere Denken, Sprechen und Handeln zu nutzen. Textkompetenz schliesst die Fähigkeit ein, Texte für andere herzustellen und damit Gedanken, Wertungen und Absichten verständlich und adäquat mitzuteilen.»1 Um dieses Ziel zu erreichen, verlangen die Aufgaben in «Sprache und Gesellschaft» komplexe Sprachprodukte rund um die Unterrichtsgegenstände, d.h., Sprache wird in Verbindung mit den Lerngegenständen der allgemeinbildenden Fächer geübt. Dabei wollen wir unbedingt auch den lustvollen und kreativen Umgang mit Sprache fördern, damit die Liebe zu ihr nicht erlischt beziehungsweise wiedererweckt werden kann. So sind in dieser Sammlung einige Aufgaben enthalten, in welchen Lernende viel Phantasie einbringen können. Die Lernenden werden in den Aufgaben auf die Sprachprodukte fachlich und sprachlich vorbereitet. Das bedeutet, dass das Vorwissen aktiviert wird und die sprachlichen Ausdrucksmittel erarbeitet oder zur Verfügung gestellt werden. 1 Nach Paul R. Portmann (2006): Was ist Textkompetenz? (http://elbanet.ethz.ch/wikifarm/textkompetenz/uploads/Main/Portmann Textkompetenz) 7 Die Sprachverwendung wird angeleitet und begleitet. Zwischenschritte werden regelmässig eingefordert, damit die Lernenden die Teilschritte auch wirklich ausführen und mit der Zeit darin eine Gewohnheit und Routine entwickeln. Checklisten, Feedbackinstrumente, Kriterienkataloge etc. können zur Selbst- und Fremdeinschätzung eingesetzt werden. Die Auswertung von Sprachleistungen erfolgt häuig auch im Dialog mit den Mitlernenden. Dadurch entsteht einerseits eine motivationssteigernde Öffentlichkeit für eigene Sprachprodukte, und andererseits werden die Lernenden in der Einschätzung ihrer eigenen Sprachleistungen angeleitet und trainiert. Nur wer eigene Leistungen realistisch und gezielt einschätzen kann, verfügt über die notwendigen Voraussetzungen, um eigenverantwortlich zu üben und zu lernen. Kurzum: Wir wollen zeigen, wie die Textkompetenzförderung gelingen kann und wie Sprachunterricht Deutsch lebendig werden lässt, Freude an der Sprache vermittelt und auch effektiven Fachunterricht unterstützt. «Sprache und Gesellschaft» im Unterricht Die vorliegenden Unterrichtseinheiten setzen einen Schwerpunkt in Themen der Identität und Sozialisation, Ethik und Kultur. Wir haben diese Inhalte gewählt, weil sie in den bestehenden allgemeinbildenden Lehrmitteln für die Berufsbildung im Gegensatz zu anderen Inhalten eher noch ein Schattendasein fristen. Die Themen und Aufgaben können den eigenen Lehrplänen entsprechend in beliebiger Reihenfolge eingesetzt werden. Sie sind so aufgebaut, dass Konzepte von Übungen oder ganzen Einheiten übernommen werden können, die Inhalte und Arbeitsmaterialien aber individuell durch eigene Materialien und an eigene Bedürfnisse angepasst werden können. Wer also Einheiten oder einzelne Aufgaben aus dieser Sammlung verwendet, überprüft die Anspruchsstufe, die Lerninhalte, den Lebensbezug und die Alltagsbedeutung für die Lernenden, die Angemessenheit der Instrumente etc. und passt die Aufgaben entsprechend den Lerngruppen an. Wir wünschen Lehrpersonen und Berufslernenden viel Freude und Erfolg mit den hier vorgelegten Sprachhandlungsaufgaben. Janine Allimann Erika Langhans 8 Inhaltsverzeichnis 1 1.1 Vorwort ................................................................................................................ Sprache und Gesellschaft Sprachhandlungsaufgaben ................................................................................ Inhaltsverzeichnis .............................................................................................. 7 9 Ich und meine Lehre ....................................................................... 21 Wir lernen uns kennen ..................................................................................... Aufgabentyp Verortungsspiel Produkt – 1.2 Seit diesem Sommer .......................................................................................... Aufgabentyp Satzanfänge vervollständigen Produkt Text 1.3 Mein Spiegelbild ................................................................................................ Aufgabentyp Anhand einer Schreibanleitung einen positiven Text über sich verfassen Produkt Kurztext 1.4 Wenn ich ... wäre, dann ..................................................................................... Aufgabentyp Unterbegriffe korrekt zuordnen; Metaphern entwickeln Produkt Liste von Metaphern 1.5 Ich stelle mich vor ............................................................................................. Aufgabentyp Nebensätze mit «weil» bilden und Satzzeichen sowie Verb korrekt setzen; Metaphern in Wort, Schrift und Bild darstellen Produkt Plakat mit Text 1.6 Meine Herkunft ................................................................................................. Aufgabentyp Adjektive erkennen / Assoziationen zu einem bestehenden Text schriftlich festhalten Produkt Vollständige Sätze mit anderen Adjektiven 1.7 Vorbereitungen zu einer Feier mit der Familie ............................................ Aufgabentyp Einen fantasievollen Text mit iktiven Elementen verfassen Produkt Ideensammlung auf Zetteln, Text 1.8 Wie ich gerne wäre ............................................................................................ Aufgabentyp Eine Tabelle zu Stärken eines Idols ausfüllen Produkt Ausgefüllte Tabelle, schriftlich beantwortete Fragen, Diskussion im Plenum 1.9 Porträts von Jugendlichen aus aller Welt ...................................................... Aufgabentyp Einen Text lesen und bearbeiten Produkt Analyse von Porträts aus der Zeitung nach Inhalt und Stil 1.10 Jugendliche in meiner Klasse .......................................................................... Aufgabentyp Ein Mind-Map/Cluster erstellen, ein Interview mit einer Mitschülerin, einem Mitschüler führen. Aufgrund des Interviews ein Portrait verfassen Produkt Mind-Map/Cluster u.a. 5 22 24 26 29 31 34 37 40 43 55 9 2 Geld und Konsum ............................................................................. 57 2.1 Begriffe rund ums Geld .................................................................................... Aufgabentyp Mundartausdrücke in Standardsprache erklären Produkt Schriftliche Worterklärungen Andere Wörter für «Geld» ................................................................................ Aufgabentyp Synonyme für «Geld» notieren Produkt Bearbeitete Wortliste, eigene Begriffe Was man mit Geld machen kann ..................................................................... Aufgabentyp Verben notieren Produkt Vollständiges «Spinnennetz» Redewendungen ................................................................................................ Aufgabentyp Redewendungen verstehen und umschreiben Produkt Vollständige Sätze, die die Redewendungen umschreiben/erklären Alte Ausdrücke mit Geld .................................................................................. Aufgabentyp Eigene Assoziationen zu Redewendungen schriftlich festhalten Produkt Umschreibung der Redewendungen in vollständigen Sätzen Ein Porträt erinden .......................................................................................... Aufgabentyp Einen Text zu einem vorgegebenen Titel verfassen Produkt Erfundenes Porträt Stilebenen – Wörter machen Leute ................................................................ Aufgabentyp Formellen und informellen Stil unterscheiden (Tabelle ausfüllen) Produkt Bearbeitetes Arbeitsblatt und vervollständigte Tabelle Von der gehobenen Sprache zur Gassensprache .......................................... Aufgabentyp Eine Tabelle (Stilebenen) bearbeiten Produkt Vervollständigte Tabelle Kommunikationssituationen ........................................................................... Aufgabentyp Verschiedene Stilebenen anwenden (schriftlich) Produkt Vervollständigte Tabelle Der Postraub (1) ................................................................................................. Aufgabentyp Verschiedene Texte lesen und bearbeiten Produkt Bearbeitete Texte Der Postraub (2) ................................................................................................. Aufgabentyp Texte gemäss einer Schreibanleitung verfassen Produkt Texte auf verschiedenen Stilebenen Der Postraub (3) ................................................................................................. Aufgabentyp Ein gehörtes Hörspiel in einer anderen Erzählperspektive aufschreiben / Zusammenfassung schreiben Produkt Inhaltsangabe eines Hörspielkrimis Wie viel Geld macht (noch) glücklich? ............................................................ Aufgabentyp Folgen von übermässigem Konsum in einem Cluster notieren Produkt Ausgefüllter Cluster 58 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12 2.13 10 60 62 64 66 68 70 74 77 79 83 85 87 2.14 Eine Jeans fürs ganze Leben ............................................................................ 89 Aufgabentyp Den durchschnittlichen Konsum der Weltbevölkerung schätzen Produkt Ausgefüllte Tabelle 2.15 Mehr Geld, weniger Glück ................................................................................ 92 Aufgabentyp Vermutungen über die Zusammenhänge zwischen Reichtum und Glück anstellen Produkt Ausgefülltes Arbeitsblatt 2.16 Vom Bild zum Text ............................................................................................. 94 Aufgabentyp Von einem Bild ausgehend einen Text verfassen Produkt Fiktive Geschichte 2.17 Wie geil ist Geiz wirklich? ................................................................................ 101 Aufgabentyp Einen Text zu Wal-Mart lesen und bearbeiten Produkt Bearbeiteter Text mit Markierungen 2.18 Und in der Schweiz? .......................................................................................... 106 Aufgabentyp Blog-Beiträge lesen und selber einen Beitrag verfassen Produkt Blogbeitrag 2.19 Geldspiele ........................................................................................................... 109 Aufgabentyp Das eigene Verhalten in Tauschverhältnissen mit ungleichen Ausgangsbedingungen analysieren Produkt Analyse eines kleinen Planspiels 3 Risiko und Sicherheit ...................................................................... 111 3.1 Risiko in der Alltagssprache ............................................................................ Aufgabentyp Wortschatz zu Risiko und Sicherheit aktivieren, sich über das Thema austauschen Produkt Vervollständigte Sätze zu Risiko und Sicherheit No risk – no fun No security – no life ............................................................. Aufgabentyp Positive und negative Aspekte von Risiko und Sicherheit benennen Produkt Vervollständigte Tabellen Risiko als Fachbegriff ........................................................................................ Aufgabentyp Deinitionen in Alltagssprache umschreiben Produkt Ausformulierte Erklärungsvarianten Begriffsliste ........................................................................................................ Aufgabentyp Deinitionen schreiben Produkt Ausgefüllte Begriffsliste u.a. Risiko und Sicherheit in Extremsituationen – Textpuzzle........................... Aufgabentyp Einen gelesenen Text mündlich wiedergeben Produkt Schriftliche Antworten Mein Risikoverhalten ........................................................................................ Aufgabentyp Das eigene Risikoverhalten einschätzen Produkt Begründungen für die Grenzen der eigenen Risikobereitschaft u.a. Rasen ist ein männliches Problem .................................................................. Aufgabentyp Ausgehend von Aussagen eine Stellungnahme verfassen Produkt Kurze Stellungnahme 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 112 115 117 119 122 136 139 11 3.8 Die Freude am Risiko ........................................................................................ Aufgabentyp Sechs Sätze zum Thema «Rasen» schreiben Produkt Beschreibende und beurteilende zusammengesetzte Sätze 3.9 Raserplakate ....................................................................................................... Aufgabentyp Raserplakate bearbeiten und dazu assoziieren Produkt Ausgewählte Bilder auf den Plakaten u.a. 3.10 Schlagzeilen formulieren ................................................................................. Aufgabentyp Verschiedene Werthaltungen von Risikoverhalten in Schlagzeilen formulieren Produkt Schlagzeilen 3.11 Mischmasch zu Risiko und Sicherheit ........................................................... Aufgabentyp Absichtlich vermischt geschriebene Wörter entziffern Produkt Ausgefüllte Tabelle 3.12 Baukastengeschichte ........................................................................................ Aufgabentyp Eine iktive Geschichte mit einem festgelegten Rahmen verfassen Produkt Geschichte 141 143 147 151 153 4 Ich und die Schweiz ......................................................................... 155 4.1 Wie gut kenne ich die Schweiz? Schweizer-Lotto ........................................ Aufgabentyp Verschiedene Fragen zur Schweiz beantworten Produkt Richtig gelöste Lottovorlagen Was ist die Schweiz für mich? ......................................................................... Aufgabentyp Das eigene Bild von der Schweiz visualisieren Produkt Frei gestaltetes Plakat mit Collageelementen Wo es keine Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gibt ................................ Aufgabentyp Totalitäre Systeme recherchieren und Menschenrechtsverletzungen beschreiben Produkt Bearbeitete Tabelle Demokratie und Rechtsstaat Diktatur und Willkür .................................... Aufgabentyp Merkmale von Demokratie und Diktatur korrekt zuordnen Produkt Korrekt zugeordnete Merkmale Es geschieht nicht hier, aber jetzt .................................................................. Aufgabentyp Amnesty International einen Brief schreiben Produkt Brief Was haben Sie sich dabei gedacht, Herr Mugabe? ........................................ Aufgabentyp Einen Brief an einen Diktator verfassen Produkt Brief In der Schweiz kann ich ................................................................................... Aufgabentyp Aufschreiben, welche Möglichkeiten die Schweiz bietet Produkt Vervollständigte Tabelle Die Nachrichten, die ich schon immer hören wollte ................................... Aufgabentyp Einen Text fürs Radio verfassen Produkt Text für «Echo der Zeit» Die guten Nachrichten aus der Schweiz am Radio ...................................... Aufgabentyp Mit einer mündlichen Textpräsentation eine bestimmte Wirkung erzielen Produkt Mündliche Textpräsentation u.a. 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 12 156 167 169 171 175 177 180 182 186 4.10 Reklame für die Schweiz .................................................................................. 189 Aufgabentyp Aufschreiben, welches Bild der Schweiz im Ausland vermittelt werden sollte Produkt Appellativer Kurztext u.a. 4.11 Heimat in der Schweiz ...................................................................................... 191 Aufgabentyp Anhand eines Bildes zu Heimat und der Schweiz assoziieren Produkt Ausgefüllte ABC-Liste 4.12 Was ist Heimat? ................................................................................................. 194 Aufgabentyp Heimat deinieren Produkt Synonyme und eine eigene Deinition von Heimat 4.13 Heimat, Heimatliebe, Vaterland, Patriotismus und Nationalismus ........... 196 Aufgabentyp Zitate lesen und Stichworte notieren Produkt 5 Unterscheidungsmerkmale zu Heimat und Nationalismus 4.14 Heimat ist dort, wo die Seele wohnt .............................................................. 198 Aufgabentyp Eigene Vorstellungen von Heimat in einer Collage sichtbar machen Produkt Collage 4.15 Die Heimat meiner Eltern ................................................................................ 199 Aufgabentyp Sich in eine andere Heimat hineindenken Produkt Fragenkatalog u.a. 5 Tatsachen und Meinungen ............................................................. 201 5.1 Argumentieren im Alltag ................................................................................. Aufgabentyp Die Bedeutung von «Argumentieren» deinieren Produkt Schriftliche Deinition u.a. Wie wahr ist unsere Wahrnehmung? ............................................................. Aufgabentyp Über Objektivität, Wahrheit und Sachlichkeit nachdenken Produkt Schriftlich festgehaltene Ergebnisse Tatsache oder Meinung? ................................................................................... Aufgabentyp Tatsachen und Meinungen unterscheiden Produkt Zugeordnete Beispiele Tatsachen und Meinungen in der Zeitung .................................................... Aufgabentyp Tatsachen und Meinungen in der Tagespresse begründet unterscheiden Produkt Begründete Antworten Tatsachen und Meinungen in der Politik – Mörgelis Kampf für den Bundesbrief ........................................................................................................ Aufgabentyp Eine Kurzargumentation verfassen Produkt Korrekte, gemeinsam verhandelte Formulierungen Fakten oder Fiktion? Was stimmt hier? ......................................................... Aufgabentyp Fremdwörter mit iktiven Bedeutungen versehen Produkt Fingierte Deinitionen Was ist ein Argument? ...................................................................................... Aufgabentyp Typen von Argumenten unterscheiden Produkt Analysierte und typologisierte Argumente Ein Argument aufbauen ................................................................................... Aufgabentyp Argumente zu Behauptungen formulieren Produkt Vervollständigte, nachvollziehbare Argumente 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 202 204 206 208 212 217 220 223 13 5.9 5.10 5.11 5.12 5.13 5.14 5.15 5.16 5.17 5.18 5.19 5.20 Eine Stellungnahme schreiben ....................................................................... Aufgabentyp Einen komplexen argumentativen Text verfassen Produkt Stellungnahme Fair und konstruktiv diskutieren ................................................................... Aufgabentyp Eine Liste erstellen mit Verhaltensweisen, die Verständigung erschweren Produkt Liste mit Kommunikationsgiften Faires und unfaires Gesprächsverhalten ....................................................... Aufgabentyp Verständnisförderndes und verständnishemmendes Gesprächsverhalten unterscheiden Produkt Bearbeitete Tabelle zum Gesprächsverhalten Der rhetorische Giftschrank ............................................................................ Aufgabentyp Verständnishemmende Verhaltensweisen kategorisieren Produkt Aufgefüllter Giftschrank der Kommunikation Grundregeln des konstruktiven Dialogs ........................................................ Aufgabentyp Fünf Regeln für eine konstruktive Debatte kennenlernen Produkt – Amerikanische Debatte .................................................................................... Aufgabentyp Mündlich argumentieren Produkt Schriftliche Diskussionsvorbereitung u.a. Zahlen, Daten, Graiken, Statistiken ............................................................... Aufgabentyp Gründe zusammentragen, die für das Sammeln von Zahlen sprechen Produkt Stichwortliste Die verschiedenen Arten von Diagrammen ................................................... Aufgabentyp Merkmale und Anwendungsbereiche verschiedener Diagrammarten kennenlernen Produkt Angestrichene Merkmale Graiken erstellen .............................................................................................. Aufgabentyp Graiken korrekt erstellen Produkt Selbst erstellte Graiken Graiken lesen und interpretieren .................................................................. Aufgabentyp Interpretation von Beobachtung unterscheiden Produkt – Graiken lesen .................................................................................................... Aufgabentyp Beobachtungen zu Graiken formulieren Produkt Beschreibung von Graiken Graiken interpretieren .................................................................................... Aufgabentyp Graiken mithilfe von Redemitteln interpretieren Produkt Interpretationen 225 229 231 234 237 239 246 248 253 257 259 262 6 Ich und die Umwelt .......................................................................... 265 6.1 Lebe ich ökologisch? .......................................................................................... 266 Aufgabentyp Das eigene Umweltverhalten relektieren Produkt Sichtbar gemachtes Klassenverhalten Was weiss ich schon über Ökologie? ............................................................... 268 Aufgabentyp Begriffe zum Thema Ökologie erklären Produkt Vervollständigte Begriffsliste 6.2 14 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 6.10 6.11 6.12 6.13 6.14 6.15 6.16 6.17 Klimafreundliche Zukunft? ............................................................................. Aufgabentyp Einen Text über Klimapolitik in Japan lesen Produkt Ausgefülltes Leseprotokoll Ein Partner-Interview zu Biodiversität /Artenvielfalt ................................ Aufgabentyp Über Ökosysteme nachdenken und sprechen Produkt Stichwortartig ausgefüllter Fragebogen Der Wert der Biodiversität /Artenvielfalt ...................................................... Aufgabentyp Hypothesen zur Preisberechnung von Tier- und Planzenarten aufstellen Produkt Schriftliche Hypothesen Der monetäre Wert der Natur ......................................................................... Aufgabentyp Einen Zeitungsartikel lesen und bearbeiten Produkt Schriftlich bearbeitete Aufgaben Vom Wert der Artenvielfalt in der Landwirtschaft ...................................... Aufgabentyp Hypothesen zu den Folgen der Verarmung der Artenvielfalt aufstellen Produkt Schriftliche Hypothesen «Rückbesinnung – ein Weg in die Zukunft» .................................................. Aufgabentyp Ein Interview mit einem Biodiversitäts-Fachmann lesen und zusammenfassen Produkt Zusammenfassung u.a. Reichtum der Erde ............................................................................................ Aufgabentyp Von einem Bild ausgehend einen Kurztext verfassen Produkt Fingierter E-Mail-Kurzbericht aus den Ferien Bedrohte Sprachen ............................................................................................ Aufgabentyp Eine Geschichte ingieren Produkt Fiktiver Text u.a. Was mit dem Verlust einer Sprache alles verloren geht ............................. Aufgabentyp Eine ingierte Heilplanze beschreiben Produkt Fingierter Handbucheintrag zu einer Planze Globaler Fischfang – ein Beispiel unserer komplexen Welt ........................ Aufgabentyp Den eigenen Fischkonsum beobachten und protokollieren Produkt Protokoll der Aussen- und Innensicht Die Zukunft der Weltmeere ............................................................................. Aufgabentyp Veränderungen im Konsumverhalten untersuchen Produkt Ausgefüllte Tabellen Überischung der Weltmeere ........................................................................... Aufgabentyp Einen Text zur Hochseeischerei bearbeiten Produkt Schriftlich bearbeitete Aufgaben Kostenwahrheit – Beispiel Krevetten ............................................................. Aufgabentyp Den Herstellungsvorgang und die Kosten von Krevetten untersuchen Produkt Kostenberechnung zur Kostenwahrheit bei Krevetten Fischprodukte geniessen .................................................................................. Aufgabentyp Eine Stellungnahme zu verschiedenen Fisch-Labels verfassen Produkt Stellungnahme Unsere Welt ist komplex ................................................................................... Aufgabentyp Komplexe Zusammenhänge der globalisierten Welt herstellen Produkt Schriftlich beschriebene globale Zusammenhänge 274 281 283 286 291 293 296 298 302 304 306 308 313 315 318 15 6.18 Mein eigener Beitrag ......................................................................................... 320 Aufgabentyp Die eigenen ökologischen Verhaltensweisen überdenken und einen Vorsatz fassen Produkt Schriftliche Vorsatzformulierung u.a. 6.19 Über ökologische Fragen streiten ................................................................... 323 Aufgabentyp Pro- und Kontra-Haltungen mündlich vertreten Produkt Ausformulierte Argumente u.a. 6.20 Meine Vision einer gesunden Welt .................................................................. 325 Aufgabentyp Eine ökologische Zukunftsvision entwickeln Produkt Plakate 7 Ich und meine Familie ..................................................................... 327 7.1 Rund um den Familientisch ............................................................................. Aufgabentyp Sich über die Essgewohnheiten der eigenen Familien austauschen Produkt Schriftlich bearbeitete Aufträge und ausformulierte Schlussfolgerung So isst meine Familie ........................................................................................ Aufgabentyp Einen satirischen Text zum Thema «Familienessen» verfassen Produkt Satirischer Text Männer und Frauen .......................................................................................... Aufgabentyp Wortbilder zu den Begriffen «Frauen» und «Männer» erstellen Produkt Zwei Wortbilder Vom Anbaggern zum Kompliment .................................................................. Aufgabentyp Unangenehme Anmache und angenehme Komplimente formulieren und analysieren Produkt Kurzbericht einer unangenehmen Situation u.a. Herz reimt sich auf Schmerz ........................................................................... Aufgabentyp Liebesgedichte lesen und anschliessend selber dichten Produkt Eigene Gedichte Partnerschaft: Beziehung und Aufgabenteilung im Alltag ......................... Aufgabentyp Eigene Ansicht über Aufgabenteilung zwischen Mann und Frau relektieren Produkt Zeiteinteilung einer normalen Arbeitswoche Aufgabenteilung im Haushalt: Die gesellschaftliche Realität .................... Aufgabentyp Idealvorstellung und gesellschaftliche Realität der Aufgabenteilung im Haushalt vergleichen Produkt Schriftlicher Vergleich der persönlichen Idealvorstellung mit der gesellschaftlichen Realität u.a. Gleichstellung in der Realität ......................................................................... Aufgabentyp Eigene Ansicht und Realität der Gleichstellung von Mann und Frau relektieren Produkt Bearbeiteter Text u.a. Familienleben anderswo: Die Mosuo in China .............................................. Aufgabentyp Einen Artikel zu einem fremden Familienkonzept lesen und zusammenfassen Produkt Zusammenfassung 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 7.9 16 328 332 335 337 340 343 346 348 352 7.10 Mein Zuhause, Meine Traumwohnung ........................................................... Aufgabentyp Sich auf dem dem Immobilienmarkt umsehen und eigene Traumwohnung inden Produkt Beschreibung der eigenen Vorlieben beim Wohnen 7.11 Wohnqualität ...................................................................................................... Aufgabentyp Traumwohnungen auf Kriterien für Wohnqualität untersuchen Produkt Persönliche Rangliste der Kriterien für Wohnqualität 7.12 Was Wohnen kostet ........................................................................................... Aufgabentyp Wohnungsmarkt analysieren und eigene Wohnsituation mit Durchschnittswerten vergleichen Produkt Zwei ausgefüllte Tabellen u.a. 7.13 Wohnräume ........................................................................................................ Aufgabentyp Eine Textstelle aus Franz Kafkas «Die Verwandlung» lesen und das eigene Zimmer beschreiben Produkt Beschreibung des eigenen Zimmers 7.14 Leben und Sterben – Früher und heute ........................................................ Aufgabentyp Eine Kurzgeschichte lesen und diese an die eigene Tradition anpassen Produkt Fingierte Karte an einen Protagonisten der Kurzgeschichte u.a. 7.15 Baukastengeschichte ........................................................................................ Aufgabentyp Fiktive Familiengeschichte anhand eines imaginären Estrichrundgangs schreiben Produkt Fiktive Familiengeschichte 358 360 362 365 370 378 8 Ich und meine Arbeit ...................................................................... 383 8.1 Arbeiten, um zu leben? Leben, um zu arbeiten? .......................................... Aufgabentyp Zitate zum Thema Arbeit lesen und dazu je zwei Fragen beantworten Produkt Kurzkommentare zu Zitaten zur Arbeit Ordnung meiner Gedanken zur Arbeit ........................................................... Aufgabentyp Gedanken aus der letzten Übung zusammenfassen Produkt Geordnete Gedanken zum Stichwort «Arbeit» Meine Einstellung zur Arbeit .......................................................................... Aufgabentyp Eigene Grundsätze und Einstellungen formulieren und analysieren Produkt Ausformulierte persönliche Antworten Mit fünf Millionen nicht mehr arbeiten? ...................................................... Aufgabentyp Überlegen, was ein glückliches und erfülltes Leben ausmacht Produkt Text zu einem Gedankenspiel Meine Arbeitszufriedenheit ............................................................................ Aufgabentyp Eigene Vorlieben für einen erfüllten Arbeitsalltag mit Faktoren der Arbeitspsychologie vergleichen Produkt Ausgefülltes Arbeitsblatt 8.2 8.3 8.4 8.5 384 388 390 394 396 17 8.6 8.7 8.8 8.9 8.10 8.11 8.12 8.13 8.14 8.15 Meine Arbeitszufriedenheitsanalyse ............................................................. Aufgabentyp Eigene Arbeitszufriedenheit anhand eines Diagramms analysieren Produkt Arbeitszufriedenheitsanalyse u.a. Mein Arbeitszeugnis – Leitprogramm ............................................................ Aufgabentyp Eigene Leistung und Verhalten am Arbeitsplatz analysieren Produkt Entwurf eines Arbeitszeugnisses in Tabellenform u.a. Ausgestorbene Berufe ....................................................................................... Aufgabentyp Über einen untergegangenen Beruf eine iktive Berufsbeschreibung verfassen Produkt Fiktiver Text Berufe der Zukunft ........................................................................................... Aufgabentyp Einen iktiven Stellenbeschrieb verfassen Produkt Fiktiver Stellenbeschrieb und Inserat Gerechter Lohn: Vom Wert der Arbeit ............................................................ Aufgabentyp Relektieren, wie Löhne zustande kommen Produkt Bearbeiteter Text Knochenjobs: Drei aktuelle Beispiele ............................................................. Aufgabentyp Lohn für einzelne sehr anstrengende Tätigkeiten bestimmen und begründen Produkt Schriftliche Begründungen Lohnunterschiede ............................................................................................. Aufgabentyp Verschiedene Faktoren markieren, welche den Lohn beeinlussen könnten Produkt Markierter Text Mein Berufs- und Lohnproil ........................................................................... Aufgabentyp Ein zukünftiges Lohnproil erstellen und Fazit für beruliche Laufbahn festhalten Produkt Berufs- und Lohnproil Lohnverhältnisse in der Schweiz .................................................................... Aufgabentyp Lohnunterschiede in der Schweiz kritisch betrachten und beurteilen Produkt Schriftliche Begründung zur eigenen Haltung bezüglich Lohnunterschiede in einer Firma Lohngerechtigkeit ............................................................................................. Aufgabentyp Ein Prinzip für die gerechte Verteilung von Einkommen und Besitz auswählen und kommentieren Produkt Drei Argumente für die Wahl eines Prinzips der Verteilungsgerechtigkeit 398 400 404 407 411 417 421 425 427 429 9 Ich und die globalisierte Welt ........................................................ 433 9.1 Ungleiche Weltwirtschaft ................................................................................ 434 Aufgabentyp Verhältnis zwischen ungleicher Verteilung und Entwicklungshemmnissen verstehen Produkt Hypothesensätze zur Verteilung auf der Welt Zahlen und Fakten aus der Weltwirtschaft ................................................... 436 Aufgabentyp Graiken zur Weltwirtschaft lesen und interpretieren Produkt Schriftliche Ergebnisse: Aussageziele u.a. 9.2 18 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 9.8 9.9 9.10 9.11 9.12 9.13 9.14 Wir haben nur eine Welt .................................................................................. Aufgabentyp Persönlicher Appell zu zentralen Problemen an die UNO verfassen und vortragen Produkt Schriftliche und vorgetragene Kurzrede Kindheit und Jugend – anderswo ................................................................... Aufgabentyp Eine aussergewöhnliche und fremde Lebensgeschichte lesen Produkt Literarische Analyse u.a. Wunderwelten (1): Erfolgsgeschichten aus aller Welt ................................. Aufgabentyp Funktionsweise und Wirkungen der Mikrokredite anhand eines Dokumentarilms analysieren Produkt Schriftliche Überlegungen zu Finanzdienstleistungen Wissen zum Mikroinanzwesen erweitern und vertiefen ........................... Aufgabentyp Anhand von Texten das Wissen zum Mikroinanzwesen erweitern Produkt Plakate u.a. Kontrolle und Festigung der neuen Kenntnisse ........................................... Aufgabentyp Neu erworbenes Wissen überprüfen und festigen Produkt Schriftliche Ergebnisse zu den Aufgaben Wunderwelten (2): Erfolgsgeschichten aus aller Welt ................................. Aufgabentyp Vorwissen zum Fairen Handel aktivieren und Werbespot von Max Havelaar diskutieren Produkt Stellungnahme zu Blumen aus dem Fairen Handel Produkte des Fairen Handels auf dem Prüfstand ......................................... Aufgabentyp Eigenes Konsumverhalten in Bezug auf Fairen Handel analysieren Produkt Analyse und Auswertung u.a. Was ist fair für die Produzenten? ................................................................... Aufgabentyp Fair-Trade-Standards auf Nutzen überprüfen und Vorteile herausarbeiten Produkt Fingierter Text eines Menschen, der fair gehandelte Produkte herstellt Wasser – das Blaue Gold ................................................................................... Aufgabentyp Zugang zu sauberem Wasser betrachten und in Zusammenhang mit globalem Wassermarkt bringen Produkt Klassengespräch Grundwasser für Softdrinks? .......................................................................... Aufgabentyp Text über lokales Absinken des Grundwassers und der Cola-Produktion in Indien lesen Produkt Gespielte Szene Migration und Flucht – Leben mit Krieg ........................................................ Aufgabentyp Wochenzeitung während einer Woche gezielt nach Berichten aus Konliktgebieten lesen Produkt Bearbeitete Karte Flüchtlinge und Vertriebene im 21. Jahrhundert ........................................ Aufgabentyp Situation der Flüchtlinge auf der Welt anhand einer Graik analysieren Produkt Schriftlich formulierte Beobachtungen 440 442 448 456 463 466 469 471 475 477 480 483 19 9.15 Ein Flüchtlingsschicksal aus den Augen der anderen ................................. Aufgabentyp Tagebucheintrag eines durch Bürgerkrieg vertriebenen Menschen ingieren Produkt Fingierter Tagebucheintrag 9.16 Das kann ich tun ................................................................................................ Aufgabentyp Kenntnisse zu Handlungsmöglichkeiten gegen Ungerechtigkeit erweitern Produkt Bearbeitete Checkliste gegen die Ohnmacht 9.17 Das will ich tun .................................................................................................. Aufgabentyp Vorsatz verfassen, zu dem die Lernenden später Rechenschaft ablegen müssen Produkt Schriftlich formulierter Vorsatz mit Vereinbarung u.a. 9.18 Sprichwörter der Welt ...................................................................................... Aufgabentyp Sprichwörter interpretieren Produkt Erklärte Sprichwörter 9.19 Meine Sprichwörter der Welt .......................................................................... Aufgabentyp Sprachbilder vervollständigen und entwerfen Produkt Vervollständigte Sprichwörter 484 486 489 491 494 Textnachweis ....................................................................................................... 497 Bildnachweis ....................................................................................................... 499 20 Ich und meine Lehre Materialien für die Lehrperson Didaktische und methodische Anregungen Materialien für Lernende Kopiervorlagen 1 21 Für die Lehrperson 1.1 Wir lernen uns kennen ... Ziele 1 › Die Lernenden tauschen erste Informationen von Interesse über sich aus. › Die Lernenden ordnen sich in der neuen Klasse räumlich unterschiedlich grossen Gruppen mit identischen Merkmalen zu (Mehrfachzugehörigkeit). › Die Lernenden beobachten ihre Empindungen in den unterschiedlichen Situationen und formulieren diese mündlich. Vorgehen Die Lehrperson bezeichnet vier Orte im Raum mit A, B, C, D. Die Lernenden befolgen die Anweisungen aus den Verortungsfragen. Wo angegeben, werden die Lernenden aufgefordert, sich kurz (mit einem Satz!) zu äussern. Hinweise Die Fragen müssen vor der Anwendung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Es sollen keine Peinlichkeiten entstehen und am Anfang nicht schon sehr persönliche Fragen gestellt werden. Was angemessen ist, muss die Lehrperson aufgrund ihrer Erfahrungen mit den Lerngruppen selber entscheiden und verantworten. Die Lernenden übernehmen in der Regel die Verantwortung für sich ohne den speziellen Hinweis. In gewissen Gruppen kann der Hinweis vertrauensbildend sein, dass nichts überprüft wird, d. h. keine Plicht besteht, etwas preiszugeben, was man nicht mitteilen möchte. Die meisten Lernenden jedoch sind gespannt auf die neuen Menschen, sie sind neugierig und teilen sich gerne mit. Grade für jene, die oft in Minderheiten sind, bietet dieser Einstieg die Möglichkeit für eine gegenteilige Erfahrung, denn sie werden nicht immer in der kleinsten Gruppe sein. Bei jenen Merkmalen, die oft für Ausgrenzungen missbraucht werden, kann es angenehm sein, zu sehen, dass man nicht alleine ist. Es sind bewusst auch Fragen drin, bei denen zum Beispiel Jugendliche mit Migrationshintergrund Stärken zeigen können. Produkt – Material Verortungsfragen Auswertung 1. Rückfragen oder Zusatzfragen stellen lassen. 2. Wie war es in kleinen Gruppen, wie war es in grossen Gruppen? 22 Verortungsfragen Für die Lehrperson Wer im Sommer gar nicht in den Ferien war, geht nach A. Wer in der Schweiz in den Ferien war, geht nach B. Wer innerhalb von Europa in den Ferien war, geht nach C. Wer ausserhalb von Europa war, geht nach D. Alle sagen kurz, wo sie waren. 1 Wer für die Lehrstelle keine Bewerbung geschrieben hat, geht nach A. Wer 1 – 10 Bewerbungen geschrieben hat, geht nach B. Wer 11 – 20 Bewerbungen geschrieben hat, geht nach C. Wer mehr als 20 Bewerbungen geschrieben hat, geht nach D. Alle in C sagen kurz, wie es ihnen ergangen ist. Wer in der Schweiz geboren wurde, geht nach D. Alle anderen gehen nach C. Wer 17 oder älter ist, geht nach A. Alle anderen gehen nach B. Wer in einem Sportverein ist, geht nach C. Alle anderen gehen nach D. Alle in C sagen kurz, was sie machen. Wer im Sommer an mindestens einem Open Air war, geht nach A. Alle anderen nach B. Wer die Lehrstelle im Beruf der ersten Wahl gefunden hat, geht nach C. Wer auf die zweite oder dritte Wahl ausweichen musste, geht nach D. Alle in D sagen kurz, was sie gerne gemacht hätten. Wer frisch von der Oberstufe kommt, geht nach A. Wer vom 10. Schuljahr kommt, geht nach B. Alle anderen gehen nach C. Alle in C sagen kurz, was sie vorher gemacht haben. Wer keine Geschwister hat, geht nach A. Wer ein Geschwister hat, geht nach B. Wer zwei Geschwister hat, geht nach C. Wer drei oder mehr Geschwister hat, geht nach D. Wer eine Sprache liessend spricht, geht nach D. Wer zwei Sprachen liessend spricht, geht nach C. Wer mehr als zwei Sprachen liessend spricht, geht nach B. Alle in B und C sagen kurz, welche Sprachen sie können. Wer mindestens einmal die Woche bei McDonald’s isst, geht nach A. Alle anderen gehen nach B. Wer im Kanton XY (Standort der Schule) wohnt, geht nach C. Alle anderen gehen nach D. Alle in D sagen kurz, wo sie wohnen. Wer selber eine solche Frage stellen möchte, geht nach A. Alle anderen gehen nach B. Fragen der Schüler / innen … 23 Für die Lehrperson 1.2 Seit diesem Sommer Ziele 1 › Die Lernenden nehmen Veränderungen im eigenen Leben mit dem Beginn der Lehre wahr. Sie halten ihre Beobachtungen und Wahrnehmungen schriftlich fest. › Die Lernenden vervollständigen Satzanfänge zu korrekten Sätzen, die in ihrer Aussage und Bedeutung verständlich und eindeutig sind. Vorgehen Die Lehrperson erklärt den Sinn und Ablauf der Übung. Sie weist darauf hin, dass im Schlussteil die Struktur des Textes beibehalten oder abgeändert werden kann. Hinweise Als Einstieg können die Lernenden im Plenum oder in Kleingruppen kurz mündlich assoziieren und austauschen, was sich alles verändert hat. Die Lehrperson kann ergänzen, falls einschneidende, augenfällige Veränderungen nicht genannt werden: › einen gültigen Lehrvertrag unterschreiben › zur Arbeit gehen › die Berufsschule besuchen › überbetriebliche Kurse absolvieren › weniger Freizeit, andere Menschen im Alltag › neue Anforderungen an sich › neue eigene Wünsche, Ziele und Erwartungen › etc. Produkt Text Material Satzanfänge, Arbeitsanleitung Auswertung Die Lernenden lesen ihre Texte vor (im Klassenverband oder in Kleingruppen). Eine stille Lektüre im Rotationsprinzip ist auch möglich. Sie geben einander Rückmeldungen: Sie würdigen kreative Leistungen und heben Positives hervor. Dabei beziehen sie sich auf konkrete Textstellen, Ausdrücke, Formulierungen etc. und beschreiben, was ihnen daran gut gefällt. 24 Kopiervorlage Seit diesem Sommer Seit diesem Sommer hat sich wahrscheinlich viel in Ihrem Leben verändert. Was ist heute anders im Vergleich zum letzten (Schul-)Jahr? 1 ✎ Vervollständigen Sie die Satzanfänge. Auf den leeren Linien im Schlussteil können Sie die Struktur des Textes weiterführen oder dem Text eine neue Richtung geben. Seit diesem Sommer bin ich Seit diesem Sommer muss ich Seit diesem Sommer habe ich Seit diesem Sommer bin ich für meine Kollegen / Kolleginnen Seit diesem Sommer bin ich für meine Eltern Seit diesem Sommer bin ich für meine Lehrer / innen Seit diesem Sommer Seit diesem Sommer Ich bin Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 25 Für die Lehrperson 1.3 Mein Spiegelbild Ziele 1 › Die Lernenden halten eine vorgegebene Schreibanleitung (Schreibhilfe) ein. Sie trainieren eine Strategie der Vorstrukturierung beim Erstellen von Texten. › Die Lernenden bauen Redemittel fehlerfrei in einen eigenen Text ein. › Die Lernenden setzen sich mit ihrem Selbstbild auseinander, indem sie Gedanken zu sich schriftlich festhalten. › Die Lernenden schreiben Aussagen über sich möglichst fehlerfrei auf. › Die Lernenden notieren ausschliesslich positive Aussagen. Vorgehen Die Lehrperson betont beim Erklären der Übung, dass nur positive, angenehme Aspekte aufgeschrieben werden dürfen. Die Jugendlichen tun sich mit dieser Übung häuig schwer, da ihnen zuerst alles Negative / Störende einfällt. Es werden hier sehr persönliche Dinge angesprochen, ausserdem fällt es einigen Jugendlichen schwer, sich selber vor andern in ein gutes Licht zu rücken (schüchterne, zurückhaltende Reaktion oder die Übung wird durch Übertreibungen lächerlich gemacht und nicht ernst genommen …). Es muss daher unbedingt am Anfang geklärt werden, was mit den Texten passiert. Verschiedene Varianten: › nur Freiwillige lesen vor › alle Texte sind öffentlich › nur die Lehrperson liest die Texte › niemand darf die Texte lesen … Jede Variante ist denkbar und hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wenn alle Texte öffentlich sind, entstehen keine Geheimnisse, die Lernenden beschäftigen sich schwerpunktmässig damit, wie es ist, vor andern positiv über sich zu sprechen. Wenn nur Freiwillige ihre Texte veröffentlichen, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass die Lernenden Positives notieren, das sie so nicht vor andern herausheben würden. Hinweise Da es sehr persönliche Texte sind, muss die Frage der Öffentlichkeit unbedingt am Anfang geklärt werden. Produkt Kurztext Material Schreibhilfe (Redemittel) 26 Für die Lehrperson Auswertung Relexion der Schreiberfahrung: Strategisch Welche Erfahrungen wurden gemacht mit der Schreibanleitung? Was war angenehm? Was unangenehm? Gewohnt? Ungewohnt? Sinnvoll? Nicht sinnvoll? Relexion der Schreiberfahrung: Inhaltlich War es schwierig oder einfach, nur Positives über sich zu schreiben? Weshalb? Warum fällt einem zuerst häuig das Negative und erst später das Positive ein? Wie fühlt man sich, wenn man Positives über sich schreiben und sagen kann? Wie fühlte man sich vor und nach der Übung? 27 1 Kopiervorlage Mein Spiegelbild Stellen Sie sich vor, das Bild sei ein Spiegel, der vor Ihnen auf dem Tisch liegt. Wen sehen Sie im Spiegel? Was sehen Sie? 1 ✎ Schreiben Sie alles auf, was Ihnen an sich selbst gefällt (und nur was Ihnen gefällt): › › › › › › Eigenschaften Fähigkeiten Können Aussehen Ausstrahlung etc. Schreiben Sie auf einem separaten Blatt vollständige Sätze. Bauen Sie die Satzanfänge aus der Schreibhilfe ein und setzen Sie einen persönlichen Titel. p Schreibhilfe Ich sehe … Ich mag an mir … Stolz bin ich auf … An mir gefällt mir … Besonders gut kann ich … Positiv inde ich an mir … Speziell hinweisen will ich … Einzigartig macht mich … 28 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Für die Lehrperson 1.4 Wenn ich ... wäre, dann ... Ziele 1 › Die Lernenden ordnen Ober- und Unterbegriffe einander korrekt zu. › Die Lernenden wissen, was eine Metapher ist, und benutzen treffende Metaphern für sich. › Die Lernenden aktivieren präzise Begriffe und erweitern ihren Wortschatz. Vorgehen Die Lehrperson erklärt, was eine Metapher ist. Sie weist darauf hin, dass es um Metaphern für sich selber geht und nicht um die Vorlieben der einzelnen Lernenden. Metapher In einer Metapher wird etwas sprachlich beschrieben, ohne das Beschriebene selbst zu benennen. Es wird also etwas im übertragenen Sinne umschrieben. Die Metapher will in der Regel den Ausdruck einer Aussage verstärken. Hinweise Die Lernenden füllen die Liste mit den Metaphern möglichst spontan, ohne lange zu überlegen, aus. Jede Metapher ist richtig. Einigen Lernenden fällt es schwer, sich von den eigenen Vorlieben zu lösen und stattdessen Bilder für eigene Eigenschaften, Merkmale, Charakter- oder Wesenzüge zu entwickeln. Sie müssen daher unbedingt angeleitet und begleitet werden. Die Lehrperson wird die Idee während der Arbeit mit Einzelnen anhand von Beispielen erneut erklären und veranschaulichen müssen. Produkt Liste von Metaphern Material Arbeitsblatt «Wenn ich ... wäre, dann ...» Auswertung Erfolgt im nächsten Schritt: Erstellen eines Plakates 29 Kopiervorlage Wenn ich ... wäre, dann ... Sie inden hier eine Liste mit Oberbegriffen. Stellen Sie sich die Frage: «Wenn ich (ein Tier) wäre, dann wäre ich (was)?» Es geht dabei um die Symbolik und die Bilder. Welches Tier, Metall etc. entspricht am ehesten Ihrem Wesen, Charakter, Ihren Eigenschaften? Gefragt ist nicht, welches Tier, Metall etc. Ihnen persönlich am besten gefällt. 1 ✎ Schreiben Sie Ihre Wahl auf die leeren Zeilen. Ein Tier Ein Metall Eine Farbe Ein Kleidungsstück Ein Beruf Ein Baum Eine Frucht Ein Klang / ein Geräusch Ein Werkzeug Ein Duft Ein Gericht Ein Fahrzeug Ein Gebäude Ein Getränk Eine Blume Ein Gewässer Ein Möbelstück Eine Sportart Ein Kunstwerk Ein Musikinstrument Ein Körperteil … … 30 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Für die Lehrperson 1.5 Ich stelle mich vor Ziele 1 › Die Lernenden bilden Nebensätze mit «weil» korrekt und setzen auch die Satzzeichen fehlerfrei. › Die Lernenden gestalten ein Plakat, das aus einer Entfernung von 2 – 3 Metern lesbar und attraktiv gestaltet ist (Platzausnutzung, Zeichnungen, graische Elemente, Farben etc.). Vorgehen Die Lernenden wählen aus der in 1.4 erstellten Liste («Wenn ich ... wäre, dann ...») eine bestimmte Anzahl (5 – 10) Begriffe aus und schreiben dazu je einen Satz nach dem vorgegebenen Muster: «Ich bin ein(e) …, weil …» Die Lehrperson überprüft noch einmal, ob die Idee der Metapher umgesetzt wurde. Anschliessend gestalten die Lernenden ein Plakat, auf dem diese Sätze aufgeschrieben werden. Die Plakate werden ausgestellt und in Partnerarbeit ausgewertet (vgl. unten). Hinweise Auch in dieser Umsetzung brauchen einige Lernende viel Anleitung und Begleitung. Sie fragen zum Teil auch nach dem Sinn dieser Übung. Häuig tauchen Unsicherheiten auf, sich so emotional und in sehr ungewohnter Weise zu äussern. Die Lehrperson sollte diesen Widerständen nicht mit Druck, sondern mit viel Verständnis, aber Verbindlichkeit begegnen. Die Übung dient natürlich dem Nachdenken und Schreiben über sich. Später kommt auch der Aspekt des Austausches und der Empathie für andere dazu. Das soll den Jugendlichen neben den normativen Anforderungen auch erklärt werden. Die Lehrperson wählt dazu die für die Lerngruppe angemessene Sprache. Bei Klassen mit Lernenden, die sich auf diese Übung einlassen, entstehen enorm kreative Resultate, die die Lernenden gerne austauschen. Sie sind durch diese Übung dann oft sehr angeregt, weil sie sich stark öffnen und einander nahekommen. Das kann gut und gerne zur Sprache gebracht und damit die Wirkung der Metapher relektiert werden: Mit welcher Sprache gestalten wir Beziehungen? Welche Sprache ist ausdrucks- und wirkungsvoll? Als Illustration kann hier der Ausschnitt aus dem Film «Il postino» gezeigt werden, wo er das Geheimnis lüftet, wie der unscheinbare Pöstler das Herz der schönsten Frau der Insel für sich gewinnen konnte: mit Metaphern. 31 Für die Lehrperson 1 Produkt Plakat mit Text Material Arbeitsanleitung Zusätzlich benötigtes Material: Fotograie, Plakat, Filzstifte, Schere, Leim etc. Korrektur Die Lehrperson oder die Lernenden beachten die Satzstruktur mit «weil». Steht das Verb an der richtigen Stelle? Sind die Zeichen korrekt gesetzt? Sind die Satzenden markiert? Auswertung Die Plakate werden ausgestellt und gesichtet. Die Lernenden bekommen Zeit, in engerem Kreise Fragen zu den Plakaten zu stellen. Sie tauschen in Partnerarbeit die Plakate aus und schreiben der Partnerin / dem Partner ein schriftliches Feedback nach diesen Vorgaben: Form › Sind es zehn Sätze? › Ist die Satzstruktur der Beispiele eingehalten? › Wie gefällt mir die Gestaltung? › Platznutzung › Schriftgrösse › Farben › Illustrationen Ja / Nein Ja / Nein Inhalt Die Lernenden schreiben zu diesen drei Punkten je zwei vollständige Sätze. Davon beinhalten mindestens drei Sätze eine positive Aussage. › Symbolik, Bildhaftigkeit: Sehe ich, wenn ich die Sätze lese, Bilder vor meinem inneren Auge? › Aussagekraft: Kann ich mir unter den gewählten Metaphern und mithilfe der formulierten Sätze Eigenschaften und Charakterzüge vorstellen? › Inspiration: Weckt das Plakat mein Interesse an der Person? Regt es mich an, über mich selber nachzudenken? 32 Kopiervorlage Ich stelle mich vor Sie haben sich intensiv mit sich selber beschäftigt und Sprachbilder für sich ausgesucht. Aufgrund dieser Vorarbeit gestalten Sie ein Plakat. Befolgen Sie die Arbeitsanleitung. p 1 Arbeitsanleitung › Wählen Sie 10 Begriffe aus der Liste «Wenn ich ... wäre, dann ...» aus. › Schreiben Sie dazu im Entwurf je einen Satz nach dem Muster «Ich bin …, weil …» Beispiele dazu sind: Ich bin eine Katze, weil ich meine Freiheit liebe und gleichzeitig sehr anschmiegsam bin. Ich bin Platin, weil ich unscheinbar ausehe, aber sehr kostbar bin. › Bringen Sie ein typisches und / oder spezielles Foto von sich mit. Kleben Sie das Bild auf ein Plakat und schreiben Sie als Titel Ihren Namen. › Gestalten Sie nun das Plakat, indem Sie Ihre Sätze daraufschreiben. Sie sind dabei frei in der Gestaltung (Liste, Wolken, kreuz und quer etc.). Wenn Sie Lust haben, dürfen Sie auch zeichnen, Bilder aufkleben etc. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 33 Für die Lehrperson 1.6 Meine Herkunft Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier der Familie McCourt 1 Ziele › Die Lernenden erkennen Adjektive und markieren diese in einem Text. › Die Lernenden assoziieren zu einem Text und formulieren ihre Assoziationen schriftlich. › Die Lernenden unterscheiden humoristische, realistische und romantische Aussagen und wenden entsprechende Adjektive korrekt an. Vorgehen Die Lernenden lesen den Text. Sie formulieren ihre Gedanken zum Inhalt spontan schriftlich. Produkt Vollständige Sätze mit anderen Adjektiven Material Textauszug aus Frank McCourts «Die Asche meiner Mutter»; Arbeitsanleitungen Auswertung Die Lernenden lesen sich ihre Texte zu zweit vor. Sie geben einander eine Rückmeldung zu den Fragen: › › › › › › 34 Welche Textvariante wurde gewählt? Wie gut ist die Umsetzung gelungen? Wirkt der Text immer noch packend? Wird beim Zuhören die damalige Zeit gut vorstellbar? Was geiel ihnen besonders gut? Wo sehen sie Verbesserungsmöglichkeiten? Kopiervorlage Meine Herkunft Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier der Familie McCourt Lesen Sie den Text über die Weihnachtsfeier der Familie McCourt. Frank, der Erzähler dieser Geschichte, wuchs in New York auf. Aber nach einigen Jahren in Amerika musste die Familie aus inanziellen Gründen ins irische Limerick zurückkehren. Hier versucht die Mutter mit ihren zwei ältesten Söhnen Frank und Malachy ein Weihnachtsessen für die Familie aufzutreiben. Als Erstes wenden sie sich an die Kirche. «Mam nimmt Malachy und mich mit in die Gesellschaft vom Hl. Vincent de Paul, damit wir mit Schlange stehen und sehen, ob vielleicht die Möglichkeit besteht, dass man was fürs Weihnachtsessen kriegt, eine Gans oder einen Schinken, aber der Mann sagt, diese Weihnachten geht es in Limerick allen verzweifelt schlecht. Er gibt ihr einen Bezugsschein für Lebensmittel bei McGrath und einen für den Schlachter. Keine Gans, sagt der Schlachter, und keinen Schinken. Überhaupt nichts Schickes mit einer Bescheinigung vom Hl. Vincent de Paul. Was Sie haben können, Missis, ist Blutwurst und Kutteln oder ein Hammelkopf oder ein schöner Schweinskopf, Missis, jede Menge Fleisch dran, und Kinder lieben das, schneiden Sie die Backe auf, klatschen Sie ordentlich Senf dran, und Kinder lieben das, was Besseres gibt’s gar nicht, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass es so was in Amerika gar nicht gibt, wo sie verrückt sind nach dem Steak und allen Klassen von Gelügel, liegend, zu Fuss oder sogar schwimmend. Er sagt Mam, nein, sie kann keinen gekochten Speck haben, und auch keine Würste, und wenn sie einen Funken gesunden Menschenverstand hat, nimmt sie den Schweinskopf, bevor der auch noch weg ist, denn die armen Leute von Limerick sind ganz wild danach. (…) Der Schlachter nimmt den Schweinskopf von einem Regal, und als Malachy sagt, ooh, kuckt mal, der tote Hund, müssen der Schlachter und Mam lachen. Er wickelt den Kopf in Zeitungspapier und gibt ihn Mam und sagt, fröhliche Weihnachten. Dann wickelt er ein paar Würstchen ein und sagt ihr, hier, die Würstchen sind für euer Frühstück am ersten Weihnachtstag. Mam sagt, aber Würstchen kann ich mir nicht leisten, und er sagt, verlang ich denn Geld? Haben Sie was gehört? Nehmen Sie diese Würstchen. Vielleicht trösten die Sie ja über den Mangel an Gans oder Schinken hinweg. Das müssen Sie doch nicht, sagt Mam. Das weiss ich auch, Missis. Wenn ich müsste, würde ich’s nämlich nicht machen. Mam sagt, sie hat Rückenschmerzen, ich soll den Schweinskopf tragen. Ich drücke ihn gegen meine Brust, aber er ist feucht, und als das Zeitungspapier anfängt abzugehen, kann jeder den Kopf sehen. Mam sagt, ich schäme mich in Grund und Boden; die ganze Welt erfährt, dass es bei uns zu Weihnachten Schweinskopf gibt. (…) Mam schickt mich zu Oma, um herauszuinden, ob wir einen Topf für den Schweinskopf borgen können. Oma sagt, was habts ihr denn als Weihnachtsschmaus?, und als ich es ihr sage, sagt sie, Jesus, Maria und Joseph, tiefer kann man ja gar nicht sinken. Kann dein Vater denn nicht mal losziehen und allermindestens einen Schinken oder eine Gans auftreiben? Was ist das für ein Mann überhaupt? Mam stopft den Kopf in den Topf, eben so mit Wasser bedeckt, und während das Schwein so vor sich hin kocht, nimmt Dad Malachy und mich zur Messe in die Erlöserkirche. In der Kirche ist es warm, und es riecht süss von den Blumen und dem WeihLanghans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 35 1 Kopiervorlage rauch und den Kerzen. Er geht mit uns zum Jesulein in der Krippe. Der ist ein grosses, fettes Baby mit blonden Locken wie Malachy. Dad erzählt uns, das da ist seine Mutter Maria, die mit dem blauen Kleid, und sein Vater, der heilige Joseph, das ist der alte Mann mit dem Bart.» 1 Frank McCourt, Die Asche meiner Mutter, Luchterhand, München 1996 (S. 121 ff.) ✎ Notieren Sie die Gedanken, die Ihnen beim Lesen des Textes spontan eingefallen sind. ✎ Verändern Sie den Text nach folgendem Muster: a. Unterstreichen Sie im letzten Abschnitt die Adjektive (= Wiewörter). b. Entscheiden Sie sich für eine Variante und kreuzen Sie an: P humorvoller Text P romantischer Text P realistischer Text c. Bauen Sie viele Adjektive in einen beliebigen Abschnitt des Textes ein, sodass er eine humorvolle, romantische oder realistische Stimmung erzeugt. Wer möchte, kann die Verben und Nomen so ersetzen, dass der Sinn stimmt. 36 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Vorbereitungen zu einer Feier mit der Familie Für die Lehrperson 1.7 Ziele 1 › Die Lernenden verfassen einen fantasievollen Text mit iktiven Elementen. Sie lassen sich dabei von einer literarischen Vorlage inspirieren. › Die Lernenden denken und fühlen sich in eine bestimmte Situation ein, die sie als Vorbereitung fürs Schreiben in Stichworten erfassen. › Die Lernenden achten beim Schreiben besonders auf den Einsatz der Adjektive (Bedeutung und Schreibweise: klein, dekliniert etc.). Vorgehen Die Lehrperson instruiert gemäss der Schreibanleitung. Hinweise Die Lernenden geben und empfangen kriterienorientierte Rückmeldungen. Sie hören andere Ideen und haben Gelegenheit, sich in einem kreativen «Sprachtanz» zu begegnen. Produkt Ideensammlung auf Zetteln, Text Material Schreibanleitung, Rückmeldungsschema Korrektur Die Lehrperson oder die Lernenden beachten den Einsatz der Adjektive – Bedeutung und grammatikalische Formen (Kleinschreibung, Deklination etc.). Auswertung Kugellager mit dem Rückmeldungs-Schema. Die Lernenden bilden einen Innen- und einen Aussenkreis, sodass sich immer zwei Personen gegenübersitzen: › Die Person im Innenkreis liest ihrem Gegenüber im Aussenkreis den Text vor. › Der Zuhörer / die Zuhörerin füllt den Rückmeldebogen aus und teilt dem Vorleser / der Vorleserin das begründete Feedback mit. › Rollenwechsel und erneutes Ausführen der ersten zwei Schritte. › Die Personen im Innenkreis rutschen zwei Plätze nach rechts. Sie befolgen erneut die ersten zwei Schritte. › Die Personen im Innenkreis wechseln erneut um zwei Plätze nach rechts. Sie befolgen erneut die ersten zwei Schritte. › Nach drei Durchgängen kann aufgehört werden. 37 Kopiervorlage Vorbereitungen zu einer Feier mit der Familie ✎ 1 Verfassen Sie einen eigenen fantasievollen Text zu einer Familienfeier, die Ihnen in Erinnerung geblieben ist. Den Text schmücken Sie mit Wahrem und Erfundenem aus. Ort, Atmosphäre und Ereignisse zum Zeitpunkt dieser Feier dürfen Sie abändern. Befolgen Sie die Schreibanleitung. p Schreibanleitung a. Schreiben Sie zu den folgenden drei Punkten alle Ideen auf Zettel: Nur eine Idee pro Zettel! – Zählen Sie möglichst viele Orte (1) auf, an welchen Sie schon gefeiert haben. – Stellen Sie sich vor, wie es an diesen Orten riecht, welche Atmosphäre (2) dort herrscht und wie es dort aussieht. – Suchen Sie passende, andere Feiern mit den dazugehörigen Ereignissen (3) zu diesen Orten (z. B. Neujahrsfeier, Siegerehrung mit Feier, Weihnachtsfeier etc.). b. Gruppieren Sie die Zettel: Ordnen Sie jedem Ort die entsprechende Atmosphäre sowie die passenden Feiern und Ereignisse zu. Wählen Sie diejenige Variante aus, die Ihnen am besten gefällt. c. Verfassen Sie nun die fantastische Geschichte zu einer Feier mit Ihrer Familie. Bauen Sie den gewählten Ort, die Atmosphäre und die Ereignisse ein. Achten Sie besonders auf den Einsatz der Adjektive (treffender Sinn, korrekte Schreibweise, richtige Form etc.). d. Ihre Geschichte beginnt mit «Zu der Zeit, von der wir reden, …». 38 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage Kriterien Aufbau › Der Text ist verständlich › Der Text ist logisch aufgebaut › Die Ereignisse sind nachvollziehbar Erzählrahmen › Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist glaubhaft geschildert › Ort, Atmosphäre und Ereignisse sind passend gewählt und beschrieben › Der Text ist P humorvoll P romantisch P realistisch Voll und ganz erfüllt Gut erfüllt genügend ungenügend 1 Wortschatz › Schriftsprache › abwechslungsreich › Es wurden viele Adjektive eingebaut Inhalt › Der Inhalt ist informativ › Der Inhalt ist spannend und packend › Der Text ist umfassend, ich habe keine Fragen mehr Gesamtresultat Was ich auch noch sagen wollte: › Besonders gut geiel mir › Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich › Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 39 Für die Lehrperson 1.8 Wie ich gerne wäre Meine Idole und ihre Stärken Ziele 1 › Die Lernenden decken ihnen nicht bewusste unbekannte Stärken oder Seiten an sich selber auf und halten diese schriftlich fest. › Die Lernenden entwickeln Strategien, um erwünschte Eigenschaften zu stärken und zu plegen. Vorgehen Die Tabelle wird in stiller Einzelarbeit ausgefüllt. Für den Austausch / die Diskussion gilt, dass niemand etwas über sich mitteilen muss, das er / sie lieber für sich behält. Wenn andere Regeln gelten sollen, dann muss das unbedingt vor der Bearbeitung geklärt werden. Die fertig ausgefüllten Tabellen werden auf die Tische gelegt. Die Lernenden gehen herum, lesen die ausgefüllten Tabellen, gehen an ihren Platz zurück und beantworten die Auswertungsfragen. Hinweise Die Schlussfrage wird erst nach der Diskussion beantwortet (siehe Auswertung). Produkt Ausgefüllte Tabelle Schriftlich beantwortete Fragen Material Tabelle zu den Idolen / Vorbildern, Arbeitsanleitungen Auswertung Diskussion im Plenum unter Einhaltung der Diskussionsregeln und des «Schweigerechts». › Wir lassen einander aussprechen. › Wir hören einander zu. › Niemand muss etwas über sich mitteilen, was er lieber für sich behält. Nach der Diskussion wird die Schlussfrage beantwortet. 40 Kopiervorlage Wie ich gerne wäre Meine Idole und ihre Stärken Mit dieser Übung versuchen wir herauszuinden, was wir an unseren Idolen schätzen und wie wir erwünschte Eigenschaften selber stärken können. Für einmal wollen wir die Bewunderung für unsere Idole nicht kritisch betrachten, sondern diese für uns selber nutzbar machen. ✎ Füllen Sie die Tabelle aus und beantworten Sie anschliessend die Fragen schriftlich. Sportler/in Schauspieler/in Musiker/in Andere Personen, die ich schätze Namen der Personen, die ich besonders schätze Fähigkeiten … Taten ... Eigenschaften ... ... die ich an diesen Personen besonders schätze Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 41 1 Kopiervorlage ✎ 1 Alle aus der Klasse legen ihre Lösungen offen auf den Schreibtisch, gehen dann in der Klasse herum, lesen, was andere geschrieben haben, kehren an ihren Platz zurück und füllen dann die folgende Seite aus: Häuig aufgezählte Fähigkeiten: Häuig aufgezählte Taten: Häuig aufgezählte Eigenschaften: Was bedeutet es in unserer Gesellschaft, über diese Fähigkeiten, Eigenschaften zu verfügen? Welche Vorteile oder Nachteile haben Menschen mit diesen Fähigkeiten und Eigenschaften? Wie kann ich in meinem Alltag die erwähnten Fähigkeiten und Eigenschaften stärken? Wie kann ich in meinem Leben erwünschte Taten umsetzen? Schlussfrage: Die folgende Frage beantworten Sie erst nach der abschliessenden Diskussion. Was habe ich aus dieser Übung gelernt? 42 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Porträts von Jugendlichen aus aller Welt Für die Lehrperson 1.9 Ziel 1 › Die Lernenden denken und fühlen sich in Lebensrealitäten von anderen Jugendlichen ein. Sie befassen sich mit Jugendlichen in fernen, fremden Ländern / Kulturen. Vorgehen Gemäss den Vorgaben auf dem Arbeitsblatt Hinweise Die Ergebnisse zum Schreibstil sollen irgendwo festgehalten werden, sodass sie für die Bearbeitung der nächsten Aufgabe griffbereit sind. Produkt Bearbeitete Porträts aus der Zeitung Material Arbeitsanleitungen, Zeitungsartikel Auswertung Gemäss den Vorgaben der Lehrperson 43 Kopiervorlage Porträts von Jugendlichen aus aller Welt Die «Tages-Anzeiger»-Auslandredaktion porträtiert fünf Jugendliche und Regionen der Welt. Sie geht dabei den folgenden Fragen nach: › Wie erfahren Jugendliche heute die Gesellschaft? › Wie gestalten sie ihr Leben? › Wie nehmen sie die Welt wahr angesichts des Kriegs gegen Terrorismus und von Naturkatastrophen? › Wovon träumen Menschen unter zwanzig, welche Projekte verfolgen sie? 1 Wenn Sie heute eine Reise Ihrer Wahl unternehmen könnten, welche der folgenden Städte würden Sie gerne besuchen? Kreuzen Sie an: P P Rom (Italien) P Kuala Lumpur (Malaysia) P Vancouver (Kanada) Buenos Aires (Argentinien) P Kapstadt (Südafrika) Lesen Sie das Porträt von dem / der Jugendlichen aus der Stadt, die Sie im Moment am liebsten besuchen würden. ✎ Streichen Sie jene Sätze und Textpassagen an, die Sie am meisten faszinieren, erstaunen oder sonst wie berühren. Schreiben Sie hier eine Begründung dazu, warum Sie diese Sätze angestrichen haben. Stellen Sie bei jeder Begründung einen Bezug zum Textinhalt her. Setzen Sie sich jetzt mit einer Person zusammen, die denselben Text gelesen hat wie Sie. Erzählen Sie sich gegenseitig die Ergebnisse der Aufgabe ✎. Tauschen Sie sich über ihre eigenen Weltanschauungen, Lebensweisheiten, Einsichten, Haltungen, Vorlieben etc. aus. Überliegen Sie den Text noch einmal und achten Sie diesmal auf die Art und Weise, wie der Text geschrieben ist: P indirekte Rede P direkte Rede P wenige Adjektive P viele Adjektive lange Sätze P kurze Sätze P P gefühlvoll schildernder Stil P sachlich berichtender Stil etc. P 44 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage Akhonas Heimatliebe siegt über die Gewalt TA, 26. Juli 2003, Susanne Bittorf, Kapstadt 1 Akhona Quotyiwe träumt von einem Medizinstudium in den USA. Dort will der 18-jährige Südafrikaner lernen, wie man Gewehrkugeln herausoperiert. Eigentlich könnte man sagen: Akhona Quotyiwe lebt am Meer. Ein paar Strassen hinunter, dann über die wilden Dünen, und schon ist der Junge am Strand. Romantische Bilder von hübschen Häusern, salziger Seeluft und dem entfernten Kreischen der Möwen entstehen in unseren europäischen Köpfen. Doch das passt so überhaupt nicht zu der Gegend, in der Akhona wohnt. Dort ist es laut und eng. Es stinkt nach verkohltem Holz und fauligen Abfällen. Kinder kreischen in den staubigen Strassen zwischen abgemagerten Hunden und aufgeschreckten Hühnern. So sieht die wirkliche Kulisse für Akhonas Leben aus. Der 18-Jährige wohnt in Khayelitsha, der grössten Township von Kapstadt, einer Mega-Hüttenstadt, in der über eine halbe Million Schwarze leben. Akhona hat noch Glück. Er hat ein richtiges Dach über dem Kopf. Mit ihrem spärlichen Lohn als Haushälterin kaufte die Mutter ein winziges gemauertes Haus. Die zwei schmalen Betten passen gerade in Akhonas Zimmer, das er sich mit seinem zehn Jahre jüngeren Bruder teilt, für mehr ist nicht Platz. Im Wohnzimmer steht eine plastikbezogene rote Couch, im Wandschrank ein Fernseher und ein Kassettenrecorder. Der dröhnt über die ganze Strasse, als wir nachmittags an die Türe klopfen. Der Junge soll es mal besser haben Es ist nicht irgendein Tag. Nelson Mandela feiert seinen 85. Geburtstag, und ganz Südafrika feiert mit. Als der Held des Kampfes gegen die Apartheid nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde, beschloss Akhonas Mutter, die Transkei zu verlassen und im tausend Kilometer entfernten Kapstadt Arbeit zu suchen. Ihr Junge sollte zur Schule gehen und es später mal besser haben als sie und ihre Eltern, die kaum lesen und schreiben konnten. Die Rassenherrschaft der Weissen ging zu Ende, Südafrika wurde eine Demokratie und Nelson Mandela ihr erster Präsident. Khayelitsha bekam Strom- und Wasseranschlüsse sowie geteerte Hauptstrassen, und zwischen den Bretterbuden und Wellblechhütten entstanden neue Siedlungen aus gemauerten Häuschen. Akhona ist inzwischen fast erwachsen geworden, ein schmaler Junge mit freundlichen Augen. Mandela ist auch für seine Generation noch ein Held. «Weil er keine Kriege mag», sagt Akhona. Nächstes Jahr wird er zum ersten Mal wählen gehen, «natürlich den ANC», die Partei von Nelson Mandela und des jetzigen Präsidenten Thabo Mbeki. Schwarze würden immer noch diskriminiert, meint er, vor allem die Weissen auf dem Land könnten sich schlecht daran gewöhnen, dass sich die Verhältnisse geändert haben. Andere Helden teilt der Südafrikaner mit Jugendlichen auf der ganzen Welt: Ein Poster des britischen Fussballstars David Beckham hängt über seinem Bett neben den Kayser Chiefs, dem beliebtesten Fussballklub Südafrikas. Daneben klebt eine Zeitungsseite mit dem Foto von Rap Rocker Ja Rule, der auch schon am Kap auf Tournee war, und ein Plakat des indischen Films Lagaan, den Akhona mal auf Video gesehen hat. Und natürlich steht der Teenager auf hübsche Mädchen, was die paar Quadratzentimeter über seinem Bett verraten. Sex ist in Südafrika ein gefährliches Thema. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 45 Kopiervorlage 1 Erst recht in den Zeiten von Aids. Jeder neunte Erwachsene ist iniziert, immer mehr Lehrer fallen aus, auch unter den Schülern verbreitet sich die verheerende Immunschwächekrankheit. In Kapstadts Schulen gehören Aids und Aufklärung inzwischen zum Stundenplan, und deshalb fällt es Akhona nicht mehr schwer, über das Tabuthema zu reden. Auch mit seiner Freundin kann er offen sprechen. Akhona ist ein guter Schüler. Seine Mutter kann stolz auf ihn sein. Und dabei hat er am Wochenende noch Zeit, als DJ auf Partys in der Nachbarschaft Geld zu verdienen. Medizin möchte er studieren, und Elektroingenieur, damit er seine Soundausrüstung besser in den Griff bekommt. Und wie alle schwarzen Jugendlichen am Kap hofft er auf eine Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. Akhona wünscht sich ein Stipendium für ein Medizinsemester in den USA. «Dort lernt man, wie man Gewehrkugeln aus dem Brustkorb operiert», gibt er als Begründung an, «bei uns lässt man sie einfach im Körper.» Mit Waffen und Gewalt wächst jeder Jugendliche in den Townships von Kapstadt auf. Bandenkriege toben in den Siedlungen der Schwarzen, immer wieder sterben Unschuldige im Kugelhagel. Trotzdem 46 möchte Akhona nicht aus Khayelitsha wegziehen, selbst wenn er einmal viel Geld verdienen sollte. In die Wohnviertel der reichen Weissen, wo seine Mutter als Haushaltshilfe arbeitet, wo die Strassen sauber sind und der frische Meerwind das Kreischen der Möwen herüberweht, dorthin zieht es den schwarzen Jungen jedenfalls nicht. Da sei es langweilig, indet Akhona, da sei kein Leben und kein «vibe». Zwischen Steinzeit und Cyberspace Ausserdem möchte der dankbare Sohn später für seine alte Mutter sorgen und in ihrer Nähe sein, um ihr alle Wünsche zu erfüllen. Familie bedeutet den jungen Südafrikanern viel. Ein Studium in den USA und die Traditionen des Familienclans zu Hause in der Transkei, das ist für Akhona kein Widerspruch. Und so freut er sich schon auf das nächste Familienfest in der Heimat, wenn ein Schaf geschlachtet wird und alle um das grosse Feuer sitzen. Dann geht er auch mit seinen älteren Verwandten auf die Jagd, wie in alten Zeiten. «Eine Generation zwischen Steinzeitalter und Cyberspace», schrieb neulich ein Soziologe über die junge Generation der Schwarzen am Kap. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage Auswandern ist keine Alternative TA, 5. August 2003, Hans Moser, Buenos Aires 1 Auch wenn Nestor Ribet nicht weiss, was im derzeit krisengeschüttelten Argentinien auf ihn zukommen wird, kann sich der 18-Jährige nicht vorstellen, anderswo zu leben. Den Ribets geht es vergleichsweise gut. Die achtköpige Familie gehört nicht zu den rund 18 Millionen Argentiniern, die heute unter der Armutsgrenze leben. Die Eltern haben ein festes Einkommen, der Vater lehrt als Professor an der katholischen Universität von Buenos Aires, die Mutter arbeitet im Bildungsministerium. Die Rezession und die politischen und sozialen Turbulenzen der letzten Jahre sind allerdings auch an ihnen nicht spurlos vorübergegangen. «Wir hatten ebenfalls schwierige Augenblicke zu überstehen», erinnert sich Nestor, der 18-jährige Student, «und wir sind auch jetzt nicht auf Rosen gebettet, obwohl heute neben mir nur noch ein Bruder und eine Schwester zu Hause bei den Eltern leben. Eine Zeitung kaufen wir uns beispielsweise nur am Sonntag, weil wir uns nicht jeden Tag eine leisten können.» Nestor, der recht selbstsicher wirkt und beinahe ein bisschen zu vernünftig für sein Alter, hat klare Vorstellungen von seiner Zukunft. Vor einem Vierteljahr begann er an einem privaten Institut seine vierjährige Ausbildung zum Geschichtslehrer. Später will er an einer Mittelschule unterrichten, irgendwann heiraten und höchstens zwei Kinder haben. Gute Schulbildung ist wichtig Hat er keine Angst, dass die Krise in seinem Land noch längere Zeit andauern und ihm einen Strich durch seine Pläne machen könnte? Nestors Gesichtsausdruck wird nachdenklich, er zögert einen Augenblick, fährt mit der Hand durch sein noch schütteres Bärtchen. Die Ungewissheit sei tatsächlich gross, räumt er ein. «Manchmal mache ich mir schon Sorgen, nicht nur um Argentinien, sondern um die ganze Welt. Es ist überall viel zu viel Hass vorhanden und viel zu wenig Bereitschaft, Konlikte anständig zu lösen.» Seiner Meinung nach müssten die Politiker die wirtschaftlichen und sozialen Probleme viel entschlossener anpacken, um den Argentiniern wieder Hoffnungen und eine Perspektive zu geben. «Wichtig ist vor allem, dass nicht immer mehr Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden», sagt er. «Diese verhängnisvolle Entwicklung lässt sich aber nur stoppen, wenn sich die Regierung endlich dazu aufraffen kann, allen Kindern eine anständige Schulbildung zu garantieren.» Nestor ist selbstkritisch genug, um einzusehen, dass nicht alles Heil von oben kommt, er ebenfalls etwas beitragen muss, damit es mit Argentinien wieder aufwärtsgeht. Im Unterschied zu vielen seiner Altersgenossen kann er sich durchaus vorstellen, eines Tages in eine Partei einzutreten. Aber nicht in eine der bestehenden, präzisiert er, die verträten alle zu sehr Sonderinteressen und politisierten an den Bedürfnissen des Volkes vorbei. Zudem hätten dort junge Leute in der Regel wenig bis gar keinen Einluss. Die Partei, die seinen Vorstellungen entsprechen würde, dürfte auf jeden Fall keine extremen Positionen einnehmen, betont er. «Ich stehe politisch eher in der Mitte.» Obschon Nestor von den etablierten Machtverwaltern nicht allzu viel hält und mit Staatschef Kirchner ausser dem Vornamen nichts gemein hat: An den Cazerolazos, den lautstarken Bürgerprotesten mit Pfannendeckeln und Kochlöffeln, die Ende 2001 zum Sturz der Regierung De la Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 47 Kopiervorlage 1 Rua führten und auch danach noch monatelang weitergingen, hat er nicht teilgenommen. Bei jenen Manifestationen habe der materielle Aspekt zu stark im Vordergrund gestanden, indet er. «Die Leute gingen auf die Strasse, weil die Regierung ihre Bankkonten gesperrt hatte. Für mich muss schon etwas mehr dahinterstecken, damit ich bei einer Demonstration mitmache.» Vorläuig engagiert sich der angehende Historiker, der seit zwei Jahren eine feste Freundin hat, in seiner Freizeit viel liest und in einer Band Gitarre spielt, hauptsächlich im sozialen Bereich. Jeden Donnerstag hilft er in der Gemeinschaftsküche einer Pfarrei bei der unentgeltlichen Verplegung von Bedürftigen. Nestor hält den Dienst am Nächsten für etwas Selbstverständliches, und es erfüllt ihn mit Genugtuung, dass Millionen Argentinier gleich denken und handeln wie er. So gesehen, habe die Krise auch etwas Gutes an sich, die Solidarität unter den Menschen sei viel grösser geworden. 48 Bleiben und helfen In den vergangenen zwei Jahren haben sich unzählige junge Leute in Südamerikas zweitgrösstem Land plötzlich ihrer europäischen Wurzeln erinnert und sind ausgewandert, weil sie die Situation im Heimatland als hoffnungslos ansahen. Auch Nestor hat französische, spanische und italienische Vorfahren, und er fühlt sich – wie so mancher Argentinier – einem Europäer näher als beispielsweise einem Brasilianer oder einem Peruaner. Die Möglichkeit, auf dem Alten Kontinent ein neues Leben zu beginnen, schliesst er für sich dennoch kategorisch aus. «In meinen Augen ist das eine sehr egoistische Lösung», sagt er, und für einen Augenblick nimmt sein offenes, freundliches Gesicht einen fast kämpferischen Ausdruck an. «Ich halte es für richtiger, zu bleiben und zu helfen, als wegzugehen und zu vergessen.» Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage «Einfach nur böse kann ein Land nicht sein» TA, 12. August 2003, Bernadette Calonego, Vancouver 1 Die Wildnis im dünn besiedelten Kanada liebt Emma Miller-Tansley über alles. Die 17-Jährige demonstriert gegen Krieg und für Menschenrechte – und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Emma ist auf dem Weg zum Supermarkt, wo sie während der Ferien arbeitet, um Geld für das College zu verdienen. Die 17-Jährige hat sich übers Internet um den Job beworben und ihn gleich bekommen, aber die Arbeit gefällt ihr nicht. Sie möchte lieber reisen. Oder mit Freunden ein Zelt am Meer aufstellen; mit dem Kajak die Küste entlangpaddeln und abends am Strand ums Lagerfeuer sitzen. Ein Lehrer kommt der jungen Frau entgegen und ruft ihr zu: «Hübsches Foto in der Zeitung.» Er meint das Bild Emmas von der Feier des Schulabschlusses, der Graduation, im Juni. Emma Miller-Tansley lächelt ironisch. Das lokale Fernsehen übertrug die Feier. Während sich ihre Freundinnen in pompöse Abendroben warfen, wie es in Kanada üblich ist, wählte Emma ein schlichtes dunkles Kleid. Sie wollte ein Zeichen setzen, auch wenn sie nicht genau erklären kann, warum. Der grosse Tag «Man sagt, dass die Graduation nach 13 Jahren Schule der zweitwichtigste Tag im Leben sei – nach der Hochzeit», sagt sie und schüttelt den Kopf. So ein Quatsch. Unter einem grossen Tag stellt sie sich etwas anderes vor – etwa die Friedensdemonstration in Vancouver gegen den Krieg im Irak. Emma ist mitmarschiert. Das fand sie aufregend – Tausende von Menschen, die leidenschaftlichen Reden, die bunten Transparente. «Dass der Krieg dann doch kam, hat mich nicht schockiert, das war zu erwarten», sagt sie. «Hauptsache, Kanada hielt sich heraus.» Emma trägt Treckingsandalen und hat die Zehennägel violett lackiert. In der Schule gehörte sie einer Gruppe an, die im Namen von Amnesty International Protestbriefe an Regierungen in Ländern mit politischen Häftlingen schrieb. Aber mit der Zeit langweilte sie dieser Einsatz. Die junge Kanadierin möchte bei allem, was sie tut, Spass haben. Sie sammelt lieber Occasionsvelos für ein Kinderheim in Tansania. Das ist cool. Emma lebt mit ihren Eltern und dem 14-jährigen Bruder Joel auf einem riesigen Grundstück, das grösstenteils bewaldet ist. Ihre Eltern, die beide arbeiten, sind Normalverdiener, aber Land ist noch erschwinglich im Fischerdorf Gibsons, etwa zwei Stunden Fahrzeit von der westkanadischen Hafenstadt Vancouver entfernt. Gleich hinter dem Haus fängt die Wildnis an. Kürzlich tauchte im Garten eine Bärenmutter mit ihrem Jungen auf. Eine kleine Schlucht in einem Waldstück ist der Lieblingsort Emmas. Den will sie gleich zeigen. mit ihren drei Hunden streift sie durchs Gebüsch, schwingt sich über morsche Baumstämme und bückt sich beim Gehen unter Spinnweben. Sie liebt lange Spaziergänge. Und sie liebt ihre Heimat, «weil das Land so gross ist, weil es überall Wildnis gibt und weil hier nicht zu viele Menschen leben». Die Freiheit, die ihr Kanada bietet, schätzt Emma über alles. Dieses Privileg sollten alle Menschen haben, indet sie. «Menschenrechte sind ganz wichtig», sagt sie mit einem ernsthafteren Tonfall, als ihre 17 Jahre erwarten liessen. Die Angst vieler Amerikaner vor fremden Kulturen geht ihr ab. «Ich glaube nicht, dass ein bestimmtes Land einfach nur böse ist.» Ihr Sicherheitsgefühl haben die Terrorangriffe vom 11. September und der Krieg im Irak nicht Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 49 Kopiervorlage erschüttern können. Wenigstens nicht sichtbar. ben», sagt sie. Und im selben Atemzug: «In Kanada bin ich als Frau gleichberechtigt.» «Veränderung kann gut sein» Emma versucht, auch mit familiären Turbulenzen souverän umzugehen. Am anderen Ende des Grundstücks wird ihre Mutter Janet einen Wohnwagen hinstellen, in dem sie ohne Blick auf das Haus leben will. Die Mutter möchte sich von Emmas Vater, dem Künstler John, trennen, aber immer noch für ihre beiden Kinder da sein. Diese Entscheidung kam für Emma unerwartet. Aber sie versucht, nonchalant zu wirken. «Ich vertraue meinen Eltern, dass sie das Beste für sich tun», sagt sie. «Ich möchte nur, dass sie glücklich sind.» Später, auf dem Rückweg zum Haus, kommt Emma nochmals darauf zurück. Sie habe nichts gegen Veränderung, versichert sie: «Veränderung kann gut sein.» Vielleicht hält sich die junge Frau in bewegten Zeiten an diese oft gehörte Maxime. Denn nach vorsichtigem Nachfragen räumt sie ein, dass die neue Familiensituation «irgendwie schon hart» sei. Hat Emma nicht manchmal Lust, zu rebellieren gegen ihre Eltern, gegen die Gesellschaft? Sie lacht. Wozu? «Ich habe viele Möglichkeiten in meinem Leben, die Jugendliche in anderen Ländern nicht ha- Locker und optimistisch In Kanada werden Jugendliche dazu erzogen, locker und selbstbewusst aufzutreten, selbstbewusster als junge Menschen in der Schweiz. Der Optimismus, den sie zur Schau stellen, ist Teil der im Land verbreiteten Lebensanschauung. An der Südwestküste Kanadas kommt noch ein hedonistischer Zug dazu, denn im warmen Meeresklima lebt es sich beschaulicher. In ihrem Zimmer holt Emma die Tonbüste eines Mannes heraus, die sie selber modelliert hat: ein markantes Gesicht, Entschlossenheit im Ausdruck. Ein Kontrast zu Emmas sanften Zügen. Sie möchte eines Tages Psychologie studieren, «um das Verhalten von Menschen zu erforschen». Auf das College in North Vancouver, das sie im Herbst besuchen wird, freut sie sich sehr. Denn trotz der Liebe zur Wildnis reizt es sie, in der Stadt zu leben. Dass sie später keine Stelle inden könnte, glaubt Emma nicht. So wie sie ihren Eltern vertraut, baut sie auf die Stabilität ihres Landes. Keine Regierung sei perfekt, sagt sie, aber für die Menschen in Kanada sei gesorgt. «Ich glaube, ich werde glücklich sein.» 1 50 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage Natrah führt ein Leben auf der Überholspur TA, 12. August 2003, Manuela Kessler, Kuala Lumpur 1 Malaysier, die es sich leisten können, geben sich in Kuala Lumpur dem Konsumrausch hin. Die 18-jährige Natrah Omar ist da keine Ausnahme. Die Kamera läuft. Natrah Omar wartet auf ihren Auftritt im Musikvideo. Sie ist nur ein dekoratives Element. Die Produktion dreht sich um Siti Nurhaliza, den Popstar, der in Malaysia alle anderen überstrahlt. Mehr als ein Dutzend CDs hat die beste Sängerin ihres Heimatlandes eingespielt und mehr als 80 Preise eingeheimst. Der Frauenarm der Regierungspartei (United Malays National Organization) erkor sie unlängst zur Teenagerprinzessin des südostasiatischen Landes. Ganz so jung ist der Star mit dem Engelsgesicht und der Samtstimme zwar nicht mehr. Siti Nurhaliza, deren herzzerreissende Balladen alle Generationen und Gesellschaftsschichten bewegen, zählt 24 Jahre – und ihr Erfolg ist eine Familienproduktion. Kaum aus den Windeln, ist das fünfte von acht Kindern bereits aufgetreten, an der Seite eines Onkels. Der Clan aus der Provinz wacht noch heute mit Argusaugen darüber, dass das Mitglied, das allen zu Wohlstand verholfen hat, keinen Fehltritt tut. Die Familie ist malaysisch und muslimisch wie gut die Hälfte der 25 Millionen Menschen, die Malaysia ihre Heimat nennen. Chinesen und Inder bilden den Rest des Vielvölkerstaats, der für sich in Anspruch nimmt, die guten Seiten von ganz Asien zu vereinen. Eine Tochter aus bestem Haus Gleich drei Anstandswauwaus verfolgen, wie Siti Nurhaliza in Szene gesetzt wird als Fussballerin. Das Video soll eines ihrer Liebeslieder optisch unterstreichen. Ein Schönling mit Löwenmähne ziert die Trainerbank. Die Sängerin bewegt sich auf unbekanntem Terrain, und Natrah spielt hart gegen sie auf. So will es der Regisseur. Die Sympathien der Zuschauer haben auf der Seite des Stars zu liegen. Die 18-jährige Statistin fügt sich in ihre Rolle und erträgt geduldig die nicht enden wollenden Wiederholungen. Natrah Omar ist eine Tochter aus so genannt bestem Haus und weiss sich zu benehmen. Eine exklusive Ausbildung in Privatschulen und Internaten – gemischten, wohlgemerkt – hat sie genossen. Die Mädchen hatten jeweils frei, wenn die jungen Männer am Freitagmittag in die Moschee verfrachtet wurden. «Religion ist Privatsache», meint Natrah. «Meine Mutter, die Hausfrau ist, trägt ein Kopftuch, aber die Gattin des Premierministers, eine Ärztin, verzichtet darauf. Ich kann es mir vorstellen, den Kopf zu bedecken, wenn ich mir die Hörner einmal abgestossen habe – und es mein Ehemann wünscht.» Natrah streicht über ihr langes, glänzendes Haar. Dass sie heiratet «mit Mitte zwanzig» und Kinder bekommt, «drei sind mehr als genug», steht für sie ausser Zweifel. Derzeit ist ihr Blick aber noch auf Ausbildung und Vergnügen gerichtet. Sie will Graikerin werden, ihr älterer Bruder Tontechniker. In Malaysia, wo ein guter Name und ein akademischer Titel viele Türen öffnen, sind beide Ausbildungen ein Studium. Der Rektor der Universität erkor Natrah, kaum hatte sie sich immatrikuliert, zur ‹Botschafterin›. Sie sieht gut aus, und ihr Vater ist ein hohes Tier in der Stadtverwaltung von Kuala Lumpur, der malaysischen Kapitale. So wirbt die 18-Jährige nun in Zeitungsanzeigen lächelnd für die Hochschule – «ganz in Schwarz gekleidet», wie sie sagt, «um einen altklugen Eindruck zu erwecken» – und streicht dafür monatlich gut 100 Franken ein. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 51 Kopiervorlage 1 Das leicht verdiente Geld hat die Studentin auf den Geschmack gebracht. Zuvor hatte sie sich in den Semesterferien die Stöckelschuhe in den Bauch gestanden, als sie in einem der glitzernden Einkaufszentren mit der Parfümlasche in der Hand Passanten fragte: «Möchten Sie probieren?» Das brachte ihr umgerechnet 1.75 Franken ein und drei Prozent des Umsatzes. Das war wenig Ansporn zur Arbeit angesichts der Tatsache, dass die Eltern ihr neun Franken Sackgeld pro Tag gewähren. Die Summe reicht nicht aus, Natrahs Konsumhunger zu stillen. «Ich habe politisch keine Ahnung» Premier Mahathir hat Kuala Lumpur in 22 Jahren an der Macht zu einer Boomtown verwandelt. «Er muss gut sein», beindet Natrah lapidar. Dass der Doktor Malaysia Modernisierung verschrieben hat, gegen den Westen zu wettern plegt, um die muslimische Klientel bei der Stange zu halten, ist ihr entgangen. «Ich lese keine Tageszeitung», räumt sie ein, «und habe politisch keine Ahnung.» Langfädige Propaganda mit wenig Informationsgehalt prägt den malaysischen Blätterwald – und das Volk hat zum Gang der Dinge ohnedies wenig zu sagen. Natrah zündet sich eine Zigarette an. Sie raucht, seit sie 14 ist, ungefähr ein Päckchen pro Tag. Das wissen die Eltern frei- 52 lich nicht. Die 18-Jährige ist auf der Höhe dessen, was als hip gilt unter den jugendlichen von KL, wie sie Kuala Lumpur nennen. Sie trägt den Bauchnabel gern zur Schau zwischen T-Shirt und Jeans, die sich eng an den schlanken Körper schmiegen. Das gefällt ihrem Freund Hasymee, der Marketing studiert und ebenfalls Modell steht, um seine Finanzen aufzubessern. «Meine Mutter ist mit der Verbindung einverstanden», sagt Natrah. «Die Grossmütter kennen einander.» Im Klartext: Der 20-Jährige stammt aus bestem Haus. Der Vater allerdings weiss nichts von seinem Glück. «Er ist konservativer, mehr auf das Ansehen bedacht – und zudem selten zu Hause.» Rund um den Paziik jettet er, um Renn- und Polopferde einzukaufen für den Reitstall der Stadtverwaltung. Seine Tochter spielt derweil Fussball, für einmal nicht zum eigenen Zeitvertreib und in kurzen Hosen. Siti Nurhaliza, der Star aus der Provinz, ist auf ein blütenweisses Image bedacht. Das erschwert es dem Regisseur, ein Knistern vor der Kamera zu erzeugen. Die Mädchen auf dem Feld tragen Trainerhosen und Tücher um den Kopf. Der Beau auf der Trainerbank darf der Sängerin nur schmachtende Blicke zuwerfen – und Natrah anfahren für ein grobes Foul. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Kopiervorlage Das Kind einer mondlosen Nacht liebt Marx und «Matrix» 1 TA, 22. Juli 2003, Oliver Meiler, Rom Luna Todaro, Designstudentin in Rom, liest Philosophen und hört Heavy Metal. Die 19-Jährige misstraut den Politikern – und träumt. Luna ist das Kind einer mondlosen Römer Nacht. Dass sie mondlos war, die Nacht ihrer Geburt, 1984, das erfuhr sie von ihrer Mutter, als sie sich einmal nach dem Sinn ihres Namens erkundigte: «Luna», Mond. «Du musst wissen, meine Mutter war eine Hippie», sagt Luna Todaro, «ich bin ihr Mond.» Sie schlägt die Beine übereinander und zieht belustigt die Augenbrauen hoch. Über unseren Köpfen kreisen Tauben, im Dachgewölbe des früheren Römer Gefängnisses für Minderjährige, des San Michele. Sechzig kleine Zellen. «Beängstigend», meint Luna. Heute ist das San Michele ein Kulturhaus, die Zellen dienen als Ausstellungsräume. Auch Luna stellt aus: Modelle und Zeichnungen aus ihrem ersten Studienjahr am Institut Quasar, einer Römer Designschule. Die Schule gehört Lunas Eltern. Vater Benedetto Todaro, ein berühmter Architekt und Professor, hat sie gegründet, als Luna drei Jahre alt war. Und Luna wuchs sozusagen darin auf, mit den Studierenden. Nun ist sie selber eine, wider Erwarten. Eigentlich wollte sie Philosophie studieren, unbedingt. Weil Philosophie die einzige ganzheitliche Disziplin, weil Philosophie Leben sei. Sie hat die alten Griechen gelesen, vieles von Sokrates, Aristoteles und Platon. Das allein interessierte sie am klassischen Gymnasium in Bracciano, einem malerischen Römer Vorort für Bessergestellte, wo Lunas Vater sein Haus gebaut hatte. Dann las sie Schopenhauer, Nietzsche, Kierkegaard, Popper. Weil die Dinge schrieben, in denen sie sich wiedererkenne. Sie zitiert, vergleicht, sie schwärmt, verwirft, sie redet schnell. Irgendwann, wenn sie ihr Designstudium abgeschlossen habe und unabhängig sei, ja, dann werde sie das brotlose Philosophiestudium nachholen. Das müsse einfach sein, das habe sie in sich drin. Wie die Musik. Luna hört klassische, lieber noch experimentelle Musik, von Stockhausen etwa und von «noch wagemutigeren» Komponisten. Doch am liebsten hört sie Heavy Metal, harten, härtesten Rock: «An Konzerten habe ich schon geweint, vor Rührung.» «Wir sind doch alle einmalig» Luna trägt Schwarz, immer, wie in ihrer Szene üblich. Das fällt auf in einer Kultur wie der italienischen, die den hochmodischen Kleiderkodex geradezu verinnerlicht hat. Mit dem äusserlichen Anderssein hat sie kein Problem: «Wir sind doch alle einmalig», sagt sie, «auch der Stromlinienförmige nimmt für sich in Anspruch, einzigartig zu sein.» Und zu Recht. Als rebellisch will Luna diese Lebensphase nicht verstanden wissen. Das greife zu kurz, das sei ein bequemer Gemeinplatz. Natürlich hätten ihre Eltern gelitten, als sie ausriss, Freiheit einforderte, sich querstellte. Natürlich verstünden sie ihre Musik nicht. «Meine Mutter sagt: Die singen nicht, die rülpsen.» Ein kleiner Generationenkonlikt. «Aber ich hatte eine schöne Kindheit.» Religion spielte in ihrem säkularen Elternhaus keine Rolle, und sie ist froh darüber. Luna erinnert sich, wie eine Mitschülerin einmal fragte: «Wie schaffst du das, ohne Gott zu leben?» Da war sie zwölf Jahre alt und fand, sie müsse einmal gründlich über diese Frage nachden- Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 53 Kopiervorlage 1 ken. Heute sagt Luna, Religion hindere die Leute nur am Denken. Manchmal beneidet sie die Dogmatiker, weil die zwar blind und gefangen seien in ihrer Lehre, es aber nicht merkten und deshalb wohl auch ein sorgloseres, vielleicht sogar ein glücklicheres Leben führten. «Was, du hast den Film Matrix nicht gesehen?», fragt sie dann, als sei ich von einem anderen Planeten. In diesem HollywoodFilm, einem Science-Fiction-Streifen aus dem Jahr 1999, wird die Welt als Computerprogramm dargestellt, in dem die Menschen lediglich Instrumente von intelligenten Maschinen sind. Dreissigmal, «mindestens», hat sich Luna den Film angeschaut, weil da alles drin sei. Wenn schon, dann sei der ihr Dogma, so etwas wie ihre Bibel. Bei unserer zweiten Begegnung habe ich den Film gesehen. Das freut sie: «Ein grosses Werk, nicht wahr?» Ich merke an, dass die Geschichte doch viele christliche und biblische Gedanken transportiere: von der Apokalypse, über die Propheten, die Erlösungstheorie, bis hin zum Messianischen. «Jaja», sagt Luna, in vielem widerspreche der Film ihrem Credo, aber das Rätselhafte sei es, das sie fasziniere, das Mystische. Sie arbeite an ihrer Lebensphilosophie. «Nenne den momentanen Zustand, wie du willst: Konfusion zum Beispiel.» «Es war nie besser als heute» Luna hat begonnen, Gitarre zu spielen. Das könne man nur mit dem Herzen. Wie alles idealerweise Herz und Liebe sei. Liebe als metaphysisches Konzept freilich, als das Gute, das Übergeordnete, das Luna nicht Gott nennen will. Es nervt sie, wenn etwa George W. Bush und Silvio Berlusconi diese Kategorien missbrauchten, wie sie das 54 Gute dem Bösen gegenüberstellten, die Liebe dem Hass. Aus politischen Gründen. Luna nahm an allen Demos gegen den Irak-Krieg teil. Da habe sie in einer Zeitung gelesen, wie ein Jugendlicher den Krieg rechtfertigte: Es gehe nicht an, dass den Irakern das ganze Öl gehöre, habe der gesagt. «Stell dir mal diesen Idioten vor! Das musst du schreiben!» Sie wählt kommunistisch. «Die gemässigte Linke widert mich an, die hat ihre Seele verkauft.» Luna meint die marxistischen Ideale und lacht über sich selbst: «Wir sind im 21. Jahrhundert, und ich predige Theorien aus dem 19.» Selbst die Kommunisten gefallen ihr nicht wirklich. Sie zählt Namen auf. Aber Luna wählt, obwohl sie der Politik misstraut und obschon die Medien immer nur eine Seite aufzeigten. Sie wählt, weil es sich viele Junge zu einfach machten, wenn sie sich auf den allgemeinen Politikverdruss berufen und abwinken. «Alles ist Politik», sagt Luna, «solange es eine Gesellschaft gibt, gibt es Regeln.» Ihr wären weniger Regeln lieber, ein bisschen Anarchie würde nicht schaden, sagt sie. Luna träumt von der Zukunft. Das Schwarz ihrer Kleidung kaschiert nur vordergründig eine bunte innere Lebenslust. Sie sieht die Zukunft als Herausforderung, «etwas Unsterbliches» zu schaffen. In der Kunst, im Sozialen, im Leben, wie sie sagt. «Kindermachen macht uns auch unsterblich, nicht wahr?» Aber daran denke sie noch nicht: «Wieso soll gerade ich die richtige Person inden da draussen, unter sechs Milliarden Menschen?» Die Rentenfrage sorgt sie nicht: «Frag mich in fünfzig Jahren!» Und zu den Pessimisten sagt sie: «Es war nie besser als heute.» Trotz allem. Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010 Jugendliche in meiner Klasse Für die Lehrperson 1.10 Ziele 1 › Die Lernenden formulieren eigene Träume, Wünsche und Lebenswirklichkeiten und halten diese in einem Mind-Map fest. › Sie verfassen ein Porträt von einer Mitschülerin oder einem Mitschüler, das sich in Stil und Themen an die Textvorlage anlehnt. Vorgehen Gemäss der Schreibanleitung Hinweise Der Austausch über sich, das Schreiben über jemand anderen und die Rückmeldungen zu den Texten über sich bilden einen herausfordernden, vielleicht auch zähen Entstehungsprozess beim Schreiben. Hier ist besonders wichtig, dass ein erster Entwurf beim Schreiben nie das Endprodukt ist. Texte entstehen in mehreren Arbeitsschritten, an guten Texten wird «gefeilt». Diesen Prozess muten wir den Lernenden hier zu und begleiten sie mit den verschiedenen Feedbackelementen entsprechend. Um das zu verdeutlichen, hilft vielleicht die Veranschaulichung über den Bildhauer: Vom Rohling zum Kunstwerk. Produkt Mind-Map / Cluster Porträt einer Mitschülerin oder eines Mitschülers für die Regionalzeitung Klassenbroschüre mit den Porträts aller Lernenden Material Schreibanleitung Korrektur Da diese Texte für alle in einer Broschüre (und iktiv für eine Zeitung) verfasst werden, sollten sie absolut fehlerfrei sein. Die Lernenden sollen in der Phase des inhaltlichen Feedbacks auch die Sprache korrigieren. Die Lehrperson korrigiert hier systematisch nach und lässt die Texte verbessern, bis sie fehlerfrei sind. Auswertung Die Lernenden lesen die Porträts der andern. Hier wird eine Inszenierungen vorgeschlagen, die auf die Klassenstimmung, die Arbeitsphasen etc. zugeschnitten ist: Vom lockeren Feiern (eine bestimmte Zeit schmökern und austauschen lassen) bis zu einem gezielten Leseauftrag mit strukturiertem Austausch kann alles passen. 55 Kopiervorlage Jugendliche in meiner Klasse ✎ Sie schreiben ein Porträt von einer Mitschülerin / einem Mitschüler aus der Klasse. Befolgen Sie die Schreibanleitung. 1 p Schreibanleitung a Machen Sie auf einem separaten Blatt ein Mind-Map / einen Cluster «Mein Leben – meine Träume» (10 Minuten). b Wählen Sie eine Person aus der Klasse, die Sie porträtieren / von der Sie gerne porträtiert werden möchten. Vergleichen Sie Ihre Mind-Maps / Cluster, fragen Sie nach, tauschen Sie sich während zehn Minuten aus. c Schreiben Sie ein Porträt von Ihrer Partnerin / Ihrem Partner. Sie stellen sich vor, Sie schreiben den Text für eine Regionalzeitung. Sie haben 150 bis 200 Wörter zur Verfügung. Erinnern Sie sich an den Schreibstil der Porträts «unter zwanzig». Falls Sie sich nicht mehr erinnern, schauen Sie Ihre Notizen dazu noch einmal an. d Tauschen Sie die Texte aus. Lesen Sie das Porträt von sich und überlegen Sie: › Wäre ich so mit der Publikation in der Regionalzeitung einverstanden? › Stimmt der Inhalt? › Entsprechen die Aussagen dem, was ich erzählt habe? e Markieren Sie alle Stellen, die Sie für die Regionalzeitung ändern möchten. f Geben Sie den Text zurück und erklären Sie einander gegenseitig, was Sie warum und wie anders möchten. g Schreiben Sie den Text gemäss den Wünschen Ihrer Partnerin / Ihres Partners um. Setzen Sie diesen Vorgang fort, bis Ihre Partnerin / Ihr Partner mit der Publikation im Regionalblatt einverstanden wäre. Falls Sie heute nicht fertig werden, passiert das als Hausaufgabe für die nächste Woche. h Schicken Sie den Text in digitaler Form (Word-Datei) an die Lehrperson. Senden Sie ebenso ein digitales Bild von sich selbst, das Sie gerne mit Ihrem Porträt in der Regionalzeitung veröffentlichen würden. i Die Lehrperson wird aus diesen Dateien ein Klassenheft erstellen. 56 Langhans / Allimann, Sprache und Gesellschaft, ISBN 978-3-03905-526-5, © hep verlag ag, Bern 2010