Video Schnittplätze HGK
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HGK FHNW Institut Kunst Reinhard Manz Video Schnittplätze HGK Non-linear Editing – der Digitale Video Schnittplatz Linearer Videoschnitt auf Band Non-linear bedingt, dass es auch einmal linear gab. Der Videoschnitt von Band zu Band war technisch bedingt linear. D.h. man musste ganz vorne beginnen, Szene für Szene vom Originalband auf das Masterband überspielen. Einmal gefällte Entscheidungen konnten nicht einfach rückgängig gemacht werden; Schnittsequenzen konnten nicht im Nachhinein umgestellt oder gekürzt werden. Der Begriff non-linear meint im Grunde eine Rückkehr zur Arbeitsweise wie man sie vom Filmschnitt kannte, wo es bereits möglich war, Filmeinstellungen neu zu ordnen, zu verkürzen und umzustellen, durch schneiden und kleben. Nonlinearer Schnitt am Computer Heute hat man es bereits vergessen, dass es einmal Schreibmaschinen mit Korrekturband oder Tip-Ex gab, um Schreibfehler im Nachhinein zu korrigieren, ohne ganze Seiten neu schreiben zu müssen. Wer auf dem Computer Schreibprogramme benutzt, ist sich gewohnt, dass er umstellen und mit Copy Paste neu kombinieren kann. Diese non-lineare Textverarbeitung veränderte auch den Stil des Schreibens gegenüber einem handgeschriebenen Brief, der in einem Fluss geschrieben werden muss. Technische Voraussetzungen Technisch basiert die non-lineare Videonachbearbeitung im Computer auf folgenden Entwicklungen: • Sehr schnelle Harddisks, die in der Lage sind Daten, die an verschiedenen Stellen der HD gespeichert sind, sehr schnell hintereinander auszulesen. • Schnittsoftware: Ein Computerprogramm, das die Videodaten so verwalten kann, dass die Szenen in der Reihenfolge und Länge aus der HD ausgelesen werden, wie sie auf einer Zeitachse angeordnet sind. Die Clips und Sequenzen sind eine Art Alias, die auf die Original-Mediafiles verweisen. Durch den Schnitt werden so nicht die Mediafiles gekürzt, sondern nur der Ausschnitt eines Clips bestimmt, der in der Sequenz, einer Art Playlist, abgespielt werden soll. Ein Schnittplatz verfügt optimalerweise über 2 Computermonitore und 1 Videomonitor, der zB an einer Videokarte angeschlossen ist. Wünschenswert ist auch ein AudioMonitoring über Studioboxen. Dazu braucht es allerdings auch einen separaten Schnittraum. 2 Der Schnittplatz HGK FHNW iMac 27“ Blackmagic SmartView 4K ULtra HD 3840 x 2160 Thunderbolt SDI Rechner Als Rechner dient ein iMac mit 27” Bildschirm. Kopfhörer 1 - Stereojack AES/EBU IN - BNC AES/EBU OUT- BNC Audio L - XLR Audio R - XLR SDI OUT - BNC SDI IN - BNC SDI IN - BNC HDMI IN HDMI OUT USB 3 USB 3 Thunderbolt Thunderbolt Kopfhörer 2 - Stereojack ULTRASTUDIO 4K Video Interface Über das Blackmagic UltraStudio 4K, das über ein Thunderboltkabel mit dem Computer verbunden ist, werden analoge und digitale Video Ein- und Ausgänge gewandelt. Steckfeld Das UltraStudio verfügt über weitere Ein- und Ausgänge, die zum Teil über das Steckfeld zur Verfügung stehen. Insbesondere HDMI - Out ermöglicht zB. den Anschluss eines Beamers. Die USB und Thunderboltstecker sind direkt mit dem Computer verbunden. Monitoring Eine Blackmagic UHD-Monitor (3840 x 2160) ermöglicht die korrekte Bildkontrolle. Er ist über SDI = Serial Digital Interface mit dem Ultrastudio verbunden. Audio Monitoring Aus räumlichen Gründen ist der Ton nur über die Kopfhörer-Anschlüsse abhörbar. Sie sind direkt mit dem Computer verbunden. (Audio integriert). FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 3 Voreinstellungen Voreinstellungen System Unter den Systemeinstellungen des Betriebsystems findet sich Blackmagic Desktop Video Wichtig sind die Einstellungen für Video Output: Output Format = PAL (für europäisches TV System - 25 FpS) SDI: Single Link (ist nur bei 4K Video von Bedeutung) Über die Video-Eingänge SDI, HDMI, Component, Composite können Videos von verschiedenen Formaten digitalisiert werden. Eingangswahl auch über die Tasten am UltraStudio Voreinstellungen Adobe Premiere Unter den Voreinstellungen von Adobe Premiere muss unter Wiedergabe Videogerät Blackmagic Playback angewählt werden. (Diese Option erscheint nur, wenn das Blackmagic Plugin nach der Installation von Premiere geladen wurde.) Der Kopfhörerausgänge sind mit dem iMac direkt verbunden, daher muss als Audiogerät Adobe Desktop-Audio angewählt werden. Die Lautstärke kann somit über die Tastatur gregelt werden. 4 Voreinstellungen Adobe After Effects Auch von Adobe After Effects aus kann das Bild direkt auf den externen Monitor geschickt werden. Dazu muss bei der Voreinstellung Videovorschau sowohl Mercury Transmit als auch Blackmagic Playback angewählt werden, allerdings wird das Video nicht in Originalgeschwindigkeit angezeigt. Die Videosuite innerhalb Adobe CC Um Adobe Premiere als Schnittprogramm reihen sich weiter Programme: AfterEffects als Compositing Programm Audition für die Tonabmischung SpeedGrade für das Color Grading Media Encoder das Export Tool und transcodierungstool für Videopublikation auf Vimeo, Mediaplayer etc. Der Illustrator dient für die Herstellung von vektororientierten Vorlagen, die im AfterEffects animiert werden. Im Photoshop werden Fotos, pixelorientierte Bilder, für Premiere oder AfterEffects vorbereitet. FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 5 Monitor und Bildaufbau Das Flimmern Die Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde ist nicht schnell genug, um für unser Auge ein flimmerfreies Bild zu erzeugen. Vergleichbar mit den Filmprojektoren, die bei 24 Bildern/sek. jedes Filmbild mittels einer Zweiflügelsektorenblende zweimal projizieren, - d.h. es werden 48 Lichtblitze pro Sekunde auf die Leinwand geworfen. Um unserem Auge ein flimmerfreies Bild vorzutäuschen, benutzt auch die Fernsehtechnik eine Verdoppelung der Bildfrequenz, indem der Elektronenstrahl statt 25 Mal pro Sekunde alle Zeilen, 50 Mal pro Sekunde jede zweite Zeile schreibt. Das Auge lässt sich bis zu einer bestimmten Helligkeit täuschen und nimmt den rasend schnellen Lichtpunkt als ruhige Lichtquelle wahr. Bei sehr hellen Flächen ist das 50 Hz-Flimmern jedoch wieder wahrnehmbar. 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 Das interlaced Fernsehbild war eine Notwendigkeit der analogen Fernsehtechnik, um das Flimmern erträglich zu machen. Gleichzeitig hat es gegenüber dem Film den Vorteil, dass Bewegungen statt in 24 Phasenbildern pro Sekunde in 50 Bewegungsphasen dargestellt werden und dadurch fliessender wahrgenommen werden. 6 Das elektrische Netz als Taktgeber Beim europäischen TV Standart PAL wurden die 50Hz von der Frequenz des elektrischen Stromnetzes abgeleitet. Das amerikanische TV-System NTSC arbeitet entsprechend dem amerikanischen Stromnetz mit 60 Halbbildern pro Sekunde. Das Zeilensprungverfahren - i wie interlaced – Halbbilder Der Elektronenstrahl überspringt jede zweite Bildzeile Der Monitor zeigt also Halbbilder, die nur aus jeder zweiten Bildzeile bestehen: ungerade Zeilen 1, 3, 5, 7, 9 etc für das erste (obere) Halbbild und gerade Zeile 2, 4, 6, 8, 10 etc. für das zweite (untere) Halbbild. Vollbild-Halbbild Ein Vollbildfreeze (framefreeze) zeigt bei Videoaufnahmen mit bewegtem Bildmotiv ein Zittern zwischen den beiden Bildpositionen der Halbbilder oder beim Standbildexport eine Kammstruktur an senkrechten Kanten. Um ein ruhiges bzw glattes Standbild zu erhalten, muss eines der beiden Halbbilder (fieldfreeze) benutzt werden oder im Photoshop mit dem Filter Video-deinterlace bearbeitet werden.. Bildfrequenz und Bewegungsdarstellung - 50i PAL-Video wurde analog immer mit 50i d.h. 50 Halbbilder pro Sek. aufgezeichnet. Bewegungen werden dadurch sehr fliessend dargestellt. Progressiv Scan - 24p - 25p - 50p Erst durch die Digitaltechnik können Kameras das Bild auch progressiv abtasten, d.h. Zeile für Zeile. Neben der Filmfrequenz 24p und 25p,geht der Trend heute hin zu 50p. Dies bedeutet aber auch eine Verdoppelung der Bildinformation. FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 7 Bildauflösung und Formate SD SD HD HD Full HD 2K 16:9 ready Standartdefinition SD 4:3 Das elektronische Bild hat sich stark an das Filmbild angelehnt und als erstes das Seitenverhältnis des Stummfilm 35mm Formats übernommen. Die vertikale Auflösung wurde in den 50iger Jahren auf 625 Zeilen festgelegt. (USA - 525Z). 768 x 576 Von diesen 625 Zeilen machen 576 das Bild aus. Der Rest gehört zur analogen Umschaltinformation des Bildes. Die horizontale Auflösung ergibt sich aus dem Verhältnis 4 zu 3 = 768 zu 576. Anamorphotische Speicherung Für Digital Video wurde die Bildbreite statt 768 auf 720 Pixel festgelegt, um die Datenmenge zu reduzieren. D.h. das Bild wird leicht anamorphotisch 720 x 576 gespeichert. 16 : 9 Die Breitwandformate im Kino führten dazu, dass Filme im TV nur mit schwarzen Rändern gezeigt werden konnten - Letterbox. Um dem Kinofeeling wieder näher zu sein, führte die TV Industrie das Breitbild-Format ein im Seitemverhältnis 16 zu 9. Digital blieb es aber bei 720 x 576 Pixel, das Bild wurde auf 1024 Pixel gestretcht = Pal-plus. Das entspricht 1.77 : 1. 8 High Definition HD 1280 x 720 Eine Zwischenlösung im Rennen um höhere Auflösungen ist die HD-ready Auflösung mit 1280 x 720 Pixel. Diese Auflösung wird bei manchen Kameras dafür mit 50p angeboten. (z.B. JVC GY 100, Canon 5D) 1080 anamorph – 1440 x 1080 Das High Definition TV wurde einheitlich auf eine Auflösung von vertikal 1080 Bildpunkten festgelegt. In der Breite wurde das Bild allerdings wegen der Datenreduktion vorerst auf 1440 Pixel reduziert. HD Anamorphotisch. Zum Beispiel die Bandformat HDV und HDCAM benutzten diese Bildgrösse. 1080 square Pixel – 1920 x 1080 Full HD mit quadratischen Pixeln gibt es als 1080i d.h. mit 50 Halbbildern oder als1080p mit 25 Vollbildern, oder gar als 50p mit 50 Vollbildern. Das ergibt eine enorme Datenmenge/Sekunde die durch verschiedene Datenreduktionsverfahren bewältigt wird. 2K, 4K (Ultra HD) Für das digitale Kino werden folgende Auflösungen benutzt: 2K = 2048 x 1150 Pixel (Die meisten Kinoprojektoren in Basel) 4K = 3840 x 2160 Pixel bzw. 4096 x 2304 Pixel Auch höhere Auflösungen wie 8K oder 12K sind bereits im Gespräch. Aber wegen den enormen Datenmenge, die dabei zu verarbeiten sind, wird dies nur für Spezialanwendung benutzt werden. FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 9 CODEC Comprimierung - Decomprimierung Das digitale Video erzeugt schon in der Standart-Auflösung enorme Datenmengen. Um dem Rechnung zu tragen, wurden verschiedene Komprimierungsalgorithmen entwickelt mit dem Ziel, die Datenmenge zu reduzieren, ohne sichtbare Qualitätseinbussen zu bekommen. Solange das Videosignal auf Kassetten gespeichert wurde, war der CODEC Teil des Videoaufzeichnungsformates. Heute stehen bei manchen Kameras verschiedene Bildauflösungen und CODEC´S zur Verfügung. Die Datenreduktion erfolgt meistens in 2 Stufen: 1. Irrelevanzreduktion Die Irrelevanzreduktion zielt darauf ab, diejenige Information bei der Komprimierung auszulassen, die für das menschliche Auge nicht relevant sind. Daher wird die Farbe in kleinerer Abtastrate übertragen als die s/w Information: Color Subsampling. Die Farbkomponenten Y / Y - R / Y - B werden statt 4 : 4 : 4 zB. bei vielen professionellen Formaten nur 4 : 2 : 2, bei semi-professionellen sogar mit 4 : 2 : 0 bzw 4 : 1 : 1 Sampling codiert. 2. Redundanzreduktion Die Redundanzreduktion berücksichtigt die Eigenschaften der Quelle mit dem Ziel, die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren. Im Fall der Videokodierung werden statistische Eigenschaften des Bildsignals, zum Beispiel Korrelation zwischen zeitlich und räumlich benachbarten Bildpunkten, ausgenutzt, um einen möglichst kompakten Code zu erzeugen. Intra-frame Datenreduktion - I Die Intraframe Datenreduktion wird innerhalb eines Bildes angewendet, indem anliegende Bildteile zusammengefasst werden - vergl. JPEG für ein digitales Standbild. Inter-frame Datenreduktion - L Die Interframe Datenreduktion nutzt die Tatsache, dass bei Videobildern häufig die aufeinanderfolgenden Bilder sehr ähnlich sind oder unbewegte Bildteile aufweisen. Über eine Gruppe von Bildern GOP wird die Informationsmenge für gleichbleibende Pixel reduziert. Bei viel Aktion, d.h. viel Veränderung von Frame zu Frame wird die Datenrate erhöht: Das ergibt eine variable Bitrate = VBR. Dagegen CBR bedeutet Constante Bitrate. Grundsätzlich gibt es CODEC´S für die Optimierung von Kameraufnahmen und solche, die in Präsentationsmedien wie DVD, Blurays, Mediaplayer sowie für die Veröffentlichung im Internet verwendet werden und daher die Datenmenge noch stärker reduzieren. 10 Gebräuchliche CODEC´S für Kameraaufnahmen SD Standart Definition 4 : 3 und 16 : 9 25 Mbps Tape DV DVCAM 25 Mbps Tape DigiBetacam 90 Mbps Tape IMX 50 Mbps Tape/Disc Apple Pro Res 12 - 60 Mbps Intraframe MPEG 2VBR Interframe HD High Definition HDV AVCHD XDCAM EX XDCAM HD 422 XAVC 25 Mbps Interframe Mpeg2 Tape 24 Mbps VBR 35 Mbps VBR 50 Mbps 50 Mbps -100 Mbps Mpeg4 / H.264 Mpeg2 Mpeg2 Mpeg4 SD Flashcard SxS SxS / Disc SxS / XQD 4K Digital Cinema Nicht nur die 4 K Auflösung sondern auch die höhere Quantisierung der Bilder (statt 8 Bit Digitalisierung pro Farbkanal ist 10 Bit oder 12 Bit bald Standart) und die höhere Anzahl Bilder pro Sekunde (statt 25p oder 50i werden 50p / 60p angeboten) sind die Herausforderungen an die CODEC Entwickler. Auszug aus der Videoformatliste der Kamera Sony PXW-FS7: XAVC-I-Modus: 4K 4096x2160 50p VBR, Bitrate 500 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC XAVC-I-Modus: 4K 4096x2160 25p VBR, Bitrate 250 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC XAVC-I-Mod.: QFHD 3840x2160 50p CBG, Bitr. 500 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC XAVC-I-Mod.: HD 1920x1080 50p VBR, max. Bitr. 185 Mbit/s, MPEG-4 H.264/AVC XAVC-L HD-50-Mod.: VBR, max. Bitr. 50 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC MPEG HD422-Mod.: CBR, max. Bitr. 50 Mbit/s, MPEG-2 422p bei HL Apple ProRes 422 HQ: VBR, maximale Bitrate 220 Mbit/s 4:2:2 10-Bit Im Vergleich die Kamera JVC GY-100 XDCAM EX 1920 x1080/24p, 25p, 30p, 50i, 60i, 35 MBit/s, MPEG2 Die Formatentscheidung sollte zu Beginn eines Projektes getroffen werden und hängt davon ab, für welche Plattform (TV, Internet, Mediaplayer) produziert wird. FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 11 CODEC und Videonachbearbeitung - Postproduktion Native Auflösung Das digitale Kopieren von Daten ist vom Prinzip her nahezu verlustfrei. Verluste können aber entstehen, wenn Videoclips beim Kopieren von einem CODEC zu einem anderen umgerechnet werden. Die Videoclips sollten daher möglichst im Original-Codec in ein Projekt importiert oder eingelesen werden. Wenn ein neuer CODEC von einer Schnittsoftware nicht unterstützt wird muss dieser durch eine Spezialsoftware des Kameraherstellers (zB KatalystBrowser von Sony) in eine mov Datei gewandelt werden. Die importierten oder eingelesenen Videoclips werden danach in einer Sequenz angeordnet, die wiederum den gleichen CODEC hat. Die fertig bearbeitete Sequenz wir am Schluss im gleichen CODEC exportiert. = Digitales Masterfile. CODEC Kamera = CODEC Videoprojekt = CODEC Videosequenz = CODEC Master Verschiedene CODEC-Formate in einem Projekt Es kommt heute häufig vor, dass in einem Projekt verschiedene Videoformate verarbeitet werden müssen. In diesem Fall entscheidet man sich für den hochwertigsten CODEC zum Beispiel: Apple ProRes HQ der Intraframe Komprimierung verwendet und sich daher für den Schnitt besonders eignet. Auch das Upscaling von Standart Definition auf HD ist kein Problem, wenn die Qualität des Ausgangsmaterials stimmt. Wichtig ist dabei, das Seitenverhältnis richtig einzustellen (4 : 3; 16 : 9) Div. CODEC Kamera > Videoprojekt höherwertiger CODEC zB Apple ProResHQ > CODEC Videosequenz = CODEC Master Neues Projekt - Erster Schritt - Voreinstellungen Bei der Eröffnung eines neuen Projektes soll man gleich die CODEC Voreinstellungen auf die zu bearbeitenden Videoclips einstellen. Premiere fragt im ersten Schritt danach ob mit HDV oder DV gearbeitet werden soll. Damit meint Adobe aber nicht den CODEC HDV oder DV sondern nur Hochauflösend HD oder Standart Definition SD. Sequenzeinstellungen können aber auch später neu eingestellt werden. Speicherort und Media-management Alle Videoclips unbedingt zuerst von der Kameraspeicherkarte in einen Projektordner auf einer geeigneten Harddisk kopieren. Hier kann man sie auch bereits auf thematische Ordner verteilen und sie umbenennen. Diese Ordner können als Ganzes in das Projekt importiert werden und werden in Premiere zu Ablagen. Ordnungssystem Bei grösseren Projekten ist diese Vorarbeit des Ordnens und Benennens bereits auf Finderebene sehr wichtig. Sind die Files einmal in ein Projekt importiert, sollen sie nicht mehr umbenannt werden, da es viel schwieriger wird, die Verbindung zwischen dem Clip im Projekt und dem Mediafiles wieder herzustellen. 12 Externe Festplatten und ihre Schnittstellen zum Computer: Die Anforderungen an die Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer Harddisk und die Übertragungsgeschwindigkeit zum Computer wird durch die neuen Videoformate immer grösser. Für Video geeignete Schnittsstellen: Thunderbolt (5 Gbit/s), UBS 3 (2.5 Gbit/s), E-Sata (2,4 Gbit/s) Firewire 800.(800 Mbit/s) FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz Heute werden die Harddisk HDD durch SolidStateDrives SDD verdrängt. Sie sind schneller und kaum erschütterungsempfindlich. 13 Projektorganisation Video-Schnitt bedeutet Ordnung schaffen Aus den einzelnen Kameraeinstellungen entsteht im Schnitt ein neuer Sinnzusammenhang. Clips aus derselben Szene, Clips mit inhaltlichen Verbindungen etc. sollen im Schnittprogramm in entsprechende Ablagen geordnet werden. Erster Schritt: Neues Projekt. Für ein neuse Videoprojekt sollte immer ein neuer Ordner auf einer externen Harddisk geschaffen werden, wo zuerst die Projektdatei gespeichert wird. Premiere macht in diesem Ordner automatisch zwei neue Ordner: • Adobe Premiere Pro Auto-Save für die automat. Speicherung der Projektdatei. • Adobe Premiere Pro Preview Files für die Renderfiles Clips vorordnen Vor allem, wenn man mit Originalaufnahmen von Speicherkarten arbeitet, muss man darauf achten, dass diese am richtigen Ort gespeichert werden, nämlich ebenfalls in einem neuen Ordner im Projektordner. Es können auch mehrere Ordner mit entsprechender Beschriftung gemacht werden. Die einzelnen Clips können bereits im Finder beschriftet werden. Clips importieren Vom Premiere Projektfenster aus können nun die Ordner mit den Originalfiles importiert werden. Viele Eigenschaften und Darstellungsformen non-linearer Videoschnittprogramme sind aus der Logik des Filmschnitts und den Monitoring-Gewohnheiten der Linearen Schnittsysteme übernommen. 14 Neue Sequenz erstellen Im Projektfenster kann nun eine neue Sequenz erzeugt werden. Macht man dies vom Menubalken neu aus, erhält man eine riesige Auswahl an CODECS, von denen nun der richtige ausgewählt werden soll. Wenn man unsicher ist, welchen CODEC die Files haben, kann man am unteren Rand des Projektfensters einen Clip auf das Icon neues Objekt ziehen. So wird eine Sequenz mit den gleichen Kompressionseigenschaften wie das Originalclip erstellt. Eine Sequenz kann „beliebig“ viele Spuren übereinander haben. Bei den Videospuren wird jeweils die oberste sichtbar, wenn nicht ein anderer Überlagerungsmodus angewählt ist. Die Audiospuren werden gemischt abgespielt, d.h. soviele Spuren wie der Computer gleichzeitig zur Verfügung stellen kann. FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz 15 CODEC für die Veröffentlichung Der fertige Schnitt wird aus der Mastersequenz exportiert. Oft hat vorher eine separate Bearbeitung des Bildes (Colorgrading in Speed Grade oder DaVinci Resolve) und eine Abmischung der Tonspuren im Audition stattgefunden. Master export > Export Medien > Sequenzeintellunge verwenden anwählen. Export aus Adobe Premiere über «Warteliste» Wählt man diese Option, so öffnet sich der Adobe Media Encoder in dem ein Fülle von Voreinstellungen zur Verfügung stehen, aber auch eigene Einstellungen kreiert werden können. (Export aus FinalCutX über Compressor) Die gebräuchlichsten CODEC´S für die Veröffentlichung: SD Standart Definition 4 : 3 und 16 : 9 DVD 25p/50i Mediaplayer 25p/50i Youtube 480p 25p Vimeo 480p 25p Apple TV 5-10 Mbps 5-10 Mbps 8 Mbps 4 Mbps 0.75 Mbps MPEG2/VOB MPEG2/VOB MPEG4/H264 MPEG4/H264 H264 Disc 4.7GB CF Card Internet Internet iPhone/iPad 15 Mbps 25 Mbps 10 Mbps 15 Mbps 10 Mbps 16 Mbps H264/mp4 H264/mp4 H264/mp4 H264/mp4 H264/mp4 H264/mp4 Disc 25GB Disc 25GB HD High Definition 16 : 9 Bluray 720p 50i/25p/50p Bluray 1080i 25p/50i Youtube 720p 25p Youtube 1080p 25p Vimeo 720p 25p Vimeo 1080p 25p etc.... 16 Internet Internet