Video Schnittplätze HGK

Transcription

Video Schnittplätze HGK
HGK FHNW Institut Kunst
Reinhard Manz
Video Schnittplätze HGK
Non-linear Editing – der Digitale Video Schnittplatz
Linearer Videoschnitt auf Band
Non-linear bedingt, dass es auch einmal linear gab. Der Videoschnitt von Band
zu Band war technisch bedingt linear. D.h. man musste ganz vorne beginnen,
Szene für Szene vom Originalband auf das Masterband überspielen. Einmal
gefällte Entscheidungen konnten nicht einfach rückgängig gemacht werden;
Schnittsequenzen konnten nicht im Nachhinein umgestellt oder gekürzt werden. Der
Begriff non-linear meint im Grunde eine Rückkehr zur Arbeitsweise wie man sie vom
Filmschnitt kannte, wo es bereits möglich war, Filmeinstellungen neu zu ordnen, zu
verkürzen und umzustellen, durch schneiden und kleben.
Nonlinearer Schnitt am Computer
Heute hat man es bereits vergessen, dass es einmal Schreibmaschinen mit
Korrekturband oder Tip-Ex gab, um Schreibfehler im Nachhinein zu korrigieren, ohne
ganze Seiten neu schreiben zu müssen. Wer auf dem Computer Schreibprogramme
benutzt, ist sich gewohnt, dass er umstellen und mit Copy Paste neu kombinieren
kann. Diese non-lineare Textverarbeitung veränderte auch den Stil des Schreibens
gegenüber einem handgeschriebenen Brief, der in einem Fluss geschrieben werden
muss.
Technische Voraussetzungen
Technisch basiert die non-lineare Videonachbearbeitung im Computer auf folgenden
Entwicklungen:
• Sehr schnelle Harddisks, die in der Lage sind Daten, die an verschiedenen Stellen der HD gespeichert sind, sehr schnell hintereinander auszulesen.
• Schnittsoftware: Ein Computerprogramm, das die Videodaten so verwalten kann, dass die Szenen in der Reihenfolge und Länge aus der HD ausgelesen
werden, wie sie auf einer Zeitachse angeordnet sind. Die Clips und Sequenzen sind eine Art Alias, die auf die Original-Mediafiles verweisen. Durch den Schnitt werden so nicht die Mediafiles gekürzt, sondern nur der Ausschnitt eines Clips bestimmt, der in der Sequenz, einer Art Playlist, abgespielt werden soll.
Ein Schnittplatz verfügt optimalerweise über 2 Computermonitore
und 1 Videomonitor, der zB an einer
Videokarte angeschlossen ist.
Wünschenswert ist auch ein AudioMonitoring über Studioboxen. Dazu
braucht es allerdings auch einen
separaten Schnittraum.
2
Der Schnittplatz HGK FHNW
iMac 27“
Blackmagic SmartView 4K
ULtra HD 3840 x 2160
Thunderbolt
SDI
Rechner
Als Rechner dient ein iMac mit 27” Bildschirm.
Kopfhörer 1 - Stereojack
AES/EBU IN - BNC
AES/EBU OUT- BNC
Audio L - XLR
Audio R - XLR
SDI OUT - BNC
SDI IN - BNC
SDI IN - BNC
HDMI IN
HDMI OUT
USB 3
USB 3
Thunderbolt
Thunderbolt
Kopfhörer 2 - Stereojack
ULTRASTUDIO 4K
Video Interface
Über das Blackmagic UltraStudio 4K, das über ein Thunderboltkabel mit dem
Computer verbunden ist, werden analoge und digitale Video Ein- und Ausgänge
gewandelt.
Steckfeld
Das UltraStudio verfügt über weitere Ein- und Ausgänge, die zum Teil über das
Steckfeld zur Verfügung stehen. Insbesondere HDMI - Out ermöglicht zB. den
Anschluss eines Beamers. Die USB und Thunderboltstecker sind direkt mit dem
Computer verbunden.
Monitoring
Eine Blackmagic UHD-Monitor (3840 x 2160) ermöglicht die korrekte Bildkontrolle.
Er ist über SDI = Serial Digital Interface mit dem Ultrastudio verbunden.
Audio Monitoring
Aus räumlichen Gründen ist der Ton nur über die Kopfhörer-Anschlüsse abhörbar. Sie
sind direkt mit dem Computer verbunden. (Audio integriert).
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
3
Voreinstellungen
Voreinstellungen System
Unter den Systemeinstellungen des Betriebsystems findet sich
Blackmagic Desktop Video
Wichtig sind die Einstellungen für Video Output:
Output Format = PAL (für europäisches TV System - 25 FpS)
SDI: Single Link (ist nur bei 4K Video von Bedeutung)
Über die Video-Eingänge SDI, HDMI, Component, Composite können Videos von
verschiedenen Formaten digitalisiert werden. Eingangswahl auch über die Tasten
am UltraStudio
Voreinstellungen Adobe Premiere
Unter den Voreinstellungen von Adobe Premiere muss unter Wiedergabe Videogerät
Blackmagic Playback angewählt werden. (Diese Option erscheint nur, wenn das
Blackmagic Plugin nach der Installation von Premiere geladen wurde.)
Der Kopfhörerausgänge sind mit dem iMac direkt verbunden, daher muss als Audiogerät Adobe Desktop-Audio angewählt werden. Die Lautstärke kann somit über die
Tastatur gregelt werden.
4
Voreinstellungen Adobe After Effects
Auch von Adobe After Effects aus kann das Bild direkt auf den externen Monitor geschickt werden.
Dazu muss bei der Voreinstellung Videovorschau sowohl Mercury Transmit als auch
Blackmagic Playback angewählt werden, allerdings wird das Video nicht in Originalgeschwindigkeit angezeigt.
Die Videosuite innerhalb Adobe CC
Um Adobe Premiere als Schnittprogramm
reihen sich weiter Programme:
AfterEffects als Compositing Programm
Audition für die Tonabmischung
SpeedGrade für das Color Grading
Media Encoder das Export Tool und transcodierungstool für Videopublikation auf
Vimeo, Mediaplayer etc.
Der Illustrator dient für die Herstellung
von vektororientierten Vorlagen, die im
AfterEffects animiert werden.
Im Photoshop werden Fotos, pixelorientierte Bilder, für Premiere oder AfterEffects
vorbereitet.
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
5
Monitor und Bildaufbau
Das Flimmern
Die Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde ist nicht schnell genug, um für unser
Auge ein flimmerfreies Bild zu erzeugen. Vergleichbar mit den Filmprojektoren, die
bei 24 Bildern/sek. jedes Filmbild mittels einer Zweiflügelsektorenblende zweimal
projizieren, - d.h. es werden 48 Lichtblitze pro Sekunde auf die Leinwand geworfen. Um unserem Auge ein flimmerfreies Bild vorzutäuschen, benutzt auch die
Fernsehtechnik eine Verdoppelung der Bildfrequenz, indem der Elektronenstrahl
statt 25 Mal pro Sekunde alle Zeilen, 50 Mal pro Sekunde jede zweite Zeile schreibt.
Das Auge lässt sich bis zu einer bestimmten Helligkeit täuschen und nimmt den
rasend schnellen Lichtpunkt als ruhige Lichtquelle wahr. Bei sehr hellen Flächen ist
das 50 Hz-Flimmern jedoch wieder wahrnehmbar.
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
31
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
Das interlaced Fernsehbild war eine Notwendigkeit der analogen Fernsehtechnik,
um das Flimmern erträglich zu machen. Gleichzeitig hat es gegenüber dem
Film den Vorteil, dass Bewegungen statt in 24 Phasenbildern pro Sekunde in 50
Bewegungsphasen dargestellt werden und dadurch fliessender wahrgenommen
werden.
6
Das elektrische Netz als Taktgeber
Beim europäischen TV Standart PAL wurden die 50Hz von der Frequenz des elektrischen Stromnetzes abgeleitet. Das amerikanische TV-System NTSC arbeitet entsprechend dem amerikanischen Stromnetz mit 60 Halbbildern pro Sekunde.
Das Zeilensprungverfahren - i wie interlaced – Halbbilder
Der Elektronenstrahl überspringt jede zweite Bildzeile
Der Monitor zeigt also Halbbilder, die nur aus jeder zweiten Bildzeile bestehen:
ungerade Zeilen 1, 3, 5, 7, 9 etc für das erste (obere) Halbbild und
gerade Zeile 2, 4, 6, 8, 10 etc. für das zweite (untere) Halbbild.
Vollbild-Halbbild
Ein Vollbildfreeze (framefreeze) zeigt bei Videoaufnahmen mit bewegtem Bildmotiv ein
Zittern zwischen den beiden Bildpositionen der Halbbilder oder beim Standbildexport
eine Kammstruktur an senkrechten Kanten. Um ein ruhiges bzw glattes Standbild zu
erhalten, muss eines der beiden Halbbilder (fieldfreeze) benutzt werden oder im
Photoshop mit dem Filter Video-deinterlace bearbeitet werden..
Bildfrequenz und Bewegungsdarstellung - 50i
PAL-Video wurde analog immer mit 50i d.h. 50 Halbbilder pro Sek. aufgezeichnet.
Bewegungen werden dadurch sehr fliessend dargestellt.
Progressiv Scan - 24p - 25p - 50p
Erst durch die Digitaltechnik können Kameras das Bild auch progressiv abtasten, d.h.
Zeile für Zeile.
Neben der Filmfrequenz 24p und 25p,geht der Trend heute hin zu 50p. Dies bedeutet
aber auch eine Verdoppelung der Bildinformation.
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
7
Bildauflösung und Formate
SD
SD
HD HD
Full HD 2K
16:9 ready
Standartdefinition SD
4:3
Das elektronische Bild hat sich stark an das Filmbild angelehnt und als erstes das
Seitenverhältnis des Stummfilm 35mm Formats übernommen. Die vertikale Auflösung
wurde in den 50iger Jahren auf 625 Zeilen festgelegt. (USA - 525Z).
768 x 576
Von diesen 625 Zeilen machen 576 das Bild aus. Der Rest gehört zur analogen
Umschaltinformation des Bildes. Die horizontale Auflösung ergibt sich aus dem
Verhältnis 4 zu 3 = 768 zu 576.
Anamorphotische Speicherung
Für Digital Video wurde die Bildbreite statt 768 auf 720 Pixel festgelegt, um die
Datenmenge zu reduzieren. D.h. das Bild wird leicht anamorphotisch 720 x 576
gespeichert.
16 : 9
Die Breitwandformate im Kino führten dazu, dass Filme im TV nur mit schwarzen
Rändern gezeigt werden konnten - Letterbox. Um dem Kinofeeling wieder näher
zu sein, führte die TV Industrie das Breitbild-Format ein im Seitemverhältnis 16 zu 9.
Digital blieb es aber bei 720 x 576 Pixel, das Bild wurde auf 1024 Pixel gestretcht =
Pal-plus. Das entspricht 1.77 : 1.
8
High Definition HD
1280 x 720
Eine Zwischenlösung im Rennen um höhere Auflösungen ist die HD-ready Auflösung
mit 1280 x 720 Pixel. Diese Auflösung wird bei manchen Kameras dafür mit 50p angeboten. (z.B. JVC GY 100, Canon 5D)
1080 anamorph – 1440 x 1080
Das High Definition TV wurde einheitlich auf eine Auflösung von vertikal 1080
Bildpunkten festgelegt. In der Breite wurde das Bild allerdings wegen der
Datenreduktion vorerst auf 1440 Pixel reduziert. HD Anamorphotisch. Zum Beispiel
die Bandformat HDV und HDCAM benutzten diese Bildgrösse.
1080 square Pixel – 1920 x 1080
Full HD mit quadratischen Pixeln gibt es als 1080i d.h. mit 50 Halbbildern oder
als1080p mit 25 Vollbildern, oder gar als 50p mit 50 Vollbildern.
Das ergibt eine enorme Datenmenge/Sekunde die durch verschiedene
Datenreduktionsverfahren bewältigt wird.
2K, 4K (Ultra HD)
Für das digitale Kino werden folgende Auflösungen benutzt:
2K = 2048 x 1150 Pixel (Die meisten Kinoprojektoren in Basel)
4K = 3840 x 2160 Pixel bzw. 4096 x 2304 Pixel
Auch höhere Auflösungen wie 8K oder 12K sind bereits im Gespräch. Aber wegen
den enormen Datenmenge, die dabei zu verarbeiten sind, wird dies nur für
Spezialanwendung benutzt werden.
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
9
CODEC Comprimierung - Decomprimierung
Das digitale Video erzeugt schon in der Standart-Auflösung enorme Datenmengen.
Um dem Rechnung zu tragen, wurden verschiedene Komprimierungsalgorithmen
entwickelt mit dem Ziel, die Datenmenge zu reduzieren, ohne sichtbare Qualitätseinbussen zu bekommen.
Solange das Videosignal auf Kassetten gespeichert wurde, war der CODEC Teil des
Videoaufzeichnungsformates. Heute stehen bei manchen Kameras verschiedene
Bildauflösungen und CODEC´S zur Verfügung.
Die Datenreduktion erfolgt meistens in 2 Stufen:
1. Irrelevanzreduktion
Die Irrelevanzreduktion zielt darauf ab, diejenige Information bei der Komprimierung
auszulassen, die für das menschliche Auge nicht relevant sind. Daher wird die Farbe
in kleinerer Abtastrate übertragen als die s/w Information:
Color Subsampling.
Die Farbkomponenten Y / Y - R / Y - B werden statt 4 : 4 : 4 zB. bei vielen professionellen Formaten nur 4 : 2 : 2, bei semi-professionellen sogar mit 4 : 2 : 0
bzw 4 : 1 : 1 Sampling codiert.
2. Redundanzreduktion
Die Redundanzreduktion berücksichtigt die Eigenschaften der Quelle mit dem Ziel,
die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren. Im Fall der Videokodierung werden
statistische Eigenschaften des Bildsignals, zum Beispiel Korrelation zwischen zeitlich
und räumlich benachbarten Bildpunkten, ausgenutzt, um einen möglichst kompakten Code zu erzeugen.
Intra-frame Datenreduktion - I
Die Intraframe Datenreduktion wird innerhalb eines Bildes angewendet, indem anliegende Bildteile zusammengefasst werden - vergl. JPEG für ein digitales Standbild.
Inter-frame Datenreduktion - L
Die Interframe Datenreduktion nutzt die Tatsache, dass bei Videobildern häufig die
aufeinanderfolgenden Bilder sehr ähnlich sind oder unbewegte Bildteile aufweisen.
Über eine Gruppe von Bildern GOP wird die Informationsmenge für gleichbleibende
Pixel reduziert. Bei viel Aktion, d.h. viel Veränderung von Frame zu Frame wird die
Datenrate erhöht: Das ergibt eine variable Bitrate = VBR.
Dagegen CBR bedeutet Constante Bitrate.
Grundsätzlich gibt es CODEC´S für die Optimierung von Kameraufnahmen und
solche, die in Präsentationsmedien wie DVD, Blurays, Mediaplayer sowie für die
Veröffentlichung im Internet verwendet werden und daher die Datenmenge noch
stärker reduzieren.
10
Gebräuchliche CODEC´S für Kameraaufnahmen
SD Standart Definition 4 : 3 und 16 : 9
25 Mbps
Tape
DV
DVCAM 25 Mbps
Tape
DigiBetacam
90 Mbps
Tape
IMX
50 Mbps
Tape/Disc
Apple Pro Res
12 - 60 Mbps
Intraframe
MPEG 2VBR
Interframe
HD High Definition
HDV
AVCHD
XDCAM EX
XDCAM HD 422
XAVC
25 Mbps
Interframe Mpeg2
Tape
24 Mbps VBR
35 Mbps VBR
50 Mbps
50 Mbps -100 Mbps
Mpeg4 / H.264
Mpeg2
Mpeg2
Mpeg4
SD Flashcard
SxS
SxS / Disc
SxS / XQD
4K Digital Cinema
Nicht nur die 4 K Auflösung sondern auch die höhere Quantisierung der Bilder
(statt 8 Bit Digitalisierung pro Farbkanal ist 10 Bit oder 12 Bit bald Standart)
und die höhere Anzahl Bilder pro Sekunde (statt 25p oder 50i werden 50p / 60p
angeboten) sind die Herausforderungen an die CODEC Entwickler.
Auszug aus der Videoformatliste der Kamera Sony PXW-FS7:
XAVC-I-Modus: 4K 4096x2160 50p VBR, Bitrate 500 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC
XAVC-I-Modus: 4K 4096x2160 25p VBR, Bitrate 250 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC
XAVC-I-Mod.: QFHD 3840x2160 50p CBG, Bitr. 500 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC
XAVC-I-Mod.: HD 1920x1080 50p VBR, max. Bitr. 185 Mbit/s, MPEG-4 H.264/AVC
XAVC-L HD-50-Mod.: VBR, max. Bitr. 50 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC
MPEG HD422-Mod.: CBR, max. Bitr. 50 Mbit/s, MPEG-2 422p bei HL
Apple ProRes 422 HQ: VBR, maximale Bitrate 220 Mbit/s 4:2:2 10-Bit
Im Vergleich die Kamera JVC GY-100
XDCAM EX 1920 x1080/24p, 25p, 30p, 50i, 60i, 35 MBit/s, MPEG2
Die Formatentscheidung sollte zu Beginn eines Projektes getroffen werden und
hängt davon ab, für welche Plattform (TV, Internet, Mediaplayer) produziert wird.
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
11
CODEC und Videonachbearbeitung - Postproduktion
Native Auflösung
Das digitale Kopieren von Daten ist vom Prinzip her nahezu verlustfrei. Verluste können aber entstehen, wenn Videoclips beim Kopieren von einem CODEC zu einem
anderen umgerechnet werden.
Die Videoclips sollten daher möglichst im Original-Codec in ein Projekt importiert
oder eingelesen werden. Wenn ein neuer CODEC von einer Schnittsoftware nicht
unterstützt wird muss dieser durch eine Spezialsoftware des Kameraherstellers (zB
KatalystBrowser von Sony) in eine mov Datei gewandelt werden.
Die importierten oder eingelesenen Videoclips werden danach in einer Sequenz
angeordnet, die wiederum den gleichen CODEC hat. Die fertig bearbeitete Sequenz
wir am Schluss im gleichen CODEC exportiert. = Digitales Masterfile.
CODEC Kamera = CODEC Videoprojekt = CODEC Videosequenz = CODEC Master
Verschiedene CODEC-Formate in einem Projekt
Es kommt heute häufig vor, dass in einem Projekt verschiedene Videoformate verarbeitet werden müssen. In diesem Fall entscheidet man sich für den hochwertigsten
CODEC zum Beispiel: Apple ProRes HQ der Intraframe Komprimierung verwendet
und sich daher für den Schnitt besonders eignet. Auch das Upscaling von Standart
Definition auf HD ist kein Problem, wenn die Qualität des Ausgangsmaterials stimmt.
Wichtig ist dabei, das Seitenverhältnis richtig einzustellen (4 : 3; 16 : 9)
Div. CODEC Kamera > Videoprojekt höherwertiger CODEC zB Apple ProResHQ
> CODEC Videosequenz = CODEC Master
Neues Projekt - Erster Schritt - Voreinstellungen
Bei der Eröffnung eines neuen Projektes soll man gleich die CODEC Voreinstellungen
auf die zu bearbeitenden Videoclips einstellen. Premiere fragt im ersten Schritt
danach ob mit HDV oder DV gearbeitet werden soll. Damit meint Adobe aber nicht
den CODEC HDV oder DV sondern nur Hochauflösend HD oder Standart Definition
SD. Sequenzeinstellungen können aber auch später neu eingestellt werden.
Speicherort und Media-management
Alle Videoclips unbedingt zuerst von der Kameraspeicherkarte in einen Projektordner
auf einer geeigneten Harddisk kopieren. Hier kann man sie auch bereits auf thematische Ordner verteilen und sie umbenennen. Diese Ordner können als Ganzes in das
Projekt importiert werden und werden in Premiere zu Ablagen.
Ordnungssystem
Bei grösseren Projekten ist diese Vorarbeit des Ordnens und Benennens bereits auf
Finderebene sehr wichtig. Sind die Files einmal in ein Projekt importiert, sollen sie
nicht mehr umbenannt werden, da es viel schwieriger wird, die Verbindung zwischen
dem Clip im Projekt und dem Mediafiles wieder herzustellen.
12
Externe Festplatten und ihre Schnittstellen zum Computer:
Die Anforderungen an die Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer Harddisk und die
Übertragungsgeschwindigkeit zum Computer wird durch die neuen Videoformate immer
grösser.
Für Video geeignete Schnittsstellen:
Thunderbolt (5 Gbit/s),
UBS 3 (2.5 Gbit/s),
E-Sata (2,4 Gbit/s)
Firewire 800.(800 Mbit/s)
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
Heute werden die Harddisk HDD
durch SolidStateDrives SDD verdrängt. Sie sind schneller und kaum erschütterungsempfindlich.
13
Projektorganisation
Video-Schnitt bedeutet Ordnung schaffen
Aus den einzelnen Kameraeinstellungen entsteht im Schnitt ein neuer Sinnzusammenhang. Clips aus derselben Szene, Clips mit inhaltlichen Verbindungen etc. sollen
im Schnittprogramm in entsprechende Ablagen geordnet werden.
Erster Schritt: Neues Projekt.
Für ein neuse Videoprojekt sollte immer ein neuer Ordner auf einer externen Harddisk geschaffen werden, wo zuerst die Projektdatei gespeichert wird. Premiere macht
in diesem Ordner automatisch zwei neue Ordner:
• Adobe Premiere Pro Auto-Save für die automat. Speicherung der Projektdatei. • Adobe Premiere Pro Preview Files für die Renderfiles
Clips vorordnen
Vor allem, wenn man mit Originalaufnahmen von Speicherkarten arbeitet, muss man
darauf achten, dass diese am richtigen Ort gespeichert werden, nämlich ebenfalls in
einem neuen Ordner im Projektordner. Es können auch mehrere Ordner mit entsprechender Beschriftung gemacht werden. Die einzelnen Clips können bereits im Finder
beschriftet werden.
Clips importieren
Vom Premiere Projektfenster aus können nun die Ordner mit den Originalfiles importiert werden.
Viele Eigenschaften und Darstellungsformen non-linearer Videoschnittprogramme
sind aus der Logik des Filmschnitts und den Monitoring-Gewohnheiten der Linearen
Schnittsysteme übernommen.
14
Neue Sequenz erstellen
Im Projektfenster kann nun eine neue Sequenz erzeugt werden. Macht man dies vom
Menubalken neu aus, erhält man eine riesige Auswahl an CODECS, von denen nun
der richtige ausgewählt werden soll. Wenn man unsicher ist, welchen CODEC die
Files haben, kann man am unteren Rand des Projektfensters einen Clip auf das Icon
neues Objekt ziehen. So wird eine Sequenz mit den gleichen Kompressionseigenschaften wie das Originalclip erstellt.
Eine Sequenz kann „beliebig“ viele Spuren übereinander haben. Bei den Videospuren wird jeweils die oberste sichtbar, wenn nicht ein anderer Überlagerungsmodus
angewählt ist.
Die Audiospuren werden gemischt abgespielt, d.h. soviele Spuren wie der Computer
gleichzeitig zur Verfügung stellen kann.
FHNW HGK Institut Kunst | Reinhard Manz
15
CODEC für die Veröffentlichung
Der fertige Schnitt wird aus der Mastersequenz exportiert. Oft hat vorher eine
separate Bearbeitung des Bildes (Colorgrading in Speed Grade oder DaVinci
Resolve) und eine Abmischung der Tonspuren im Audition stattgefunden.
Master export > Export Medien > Sequenzeintellunge verwenden anwählen.
Export aus Adobe Premiere über «Warteliste»
Wählt man diese Option, so öffnet sich der Adobe Media Encoder in dem ein Fülle
von Voreinstellungen zur Verfügung stehen, aber auch eigene Einstellungen kreiert
werden können. (Export aus FinalCutX über Compressor)
Die gebräuchlichsten CODEC´S für die Veröffentlichung:
SD Standart Definition 4 : 3 und 16 : 9
DVD 25p/50i
Mediaplayer 25p/50i
Youtube 480p 25p
Vimeo 480p 25p
Apple TV 5-10 Mbps
5-10 Mbps
8 Mbps
4 Mbps
0.75 Mbps
MPEG2/VOB
MPEG2/VOB
MPEG4/H264
MPEG4/H264
H264
Disc 4.7GB
CF Card
Internet
Internet
iPhone/iPad
15 Mbps
25 Mbps
10 Mbps
15 Mbps
10 Mbps
16 Mbps
H264/mp4
H264/mp4
H264/mp4
H264/mp4
H264/mp4
H264/mp4
Disc 25GB
Disc 25GB
HD High Definition 16 : 9
Bluray 720p 50i/25p/50p
Bluray 1080i 25p/50i
Youtube 720p 25p
Youtube 1080p 25p
Vimeo 720p 25p
Vimeo 1080p 25p
etc....
16
Internet
Internet