Tipps zur Bewerbung

Transcription

Tipps zur Bewerbung
Tipps zur Bewerbung
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
Kreuzertalgasse 5
72202 Nagold
Telefon 07452 68091-33 oder -39
Telefax 07452 68091-35
Ein Wort vorweg…
Einen Ausbildungsplatz zu finden ist nicht ganz einfach.
Auf dem Weg dahin gibt es viele Hürden zu nehmen
und Prüfungen zu bestehen.
Als Faustregel gilt: Vorbereitung ist alles!
Wenn es um deinen Beruf und somit um deine Zukunft geht:
überlass nichts dem Zufall!
Eine gute Bewerbung kostet Zeit, Geduld und Arbeit.
Also: LEG LOS!!
In diesem Heft erhältst du zu den folgenden Themen Tipps und Hinweise:
1. Ausbildungsplatzsuche.......................................................................................................3
2. Telefonische Kontaktaufnahme ........................................................................................5
3. Die Schriftliche Bewerbung ...............................................................................................6
4. Der Lebenslauf ......................................................................................................................8
5. Das Bewerbungsfoto ........................................................................................................ 11
6. Das Deckblatt ..................................................................................................................... 12
7. Einstellungstests................................................................................................................ 13
8. Das Vorstellungsgespräch ............................................................................................... 14
9. Online-Bewerbung ............................................................................................................ 20
10. Anhang: Zeitplan ............................................................................................................... 21
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
2
1. Ausbildungsplatzsuche
Wo und wie du an Ausbildungsplätze „rankommst“…
Ö Eltern, Lehrer, Bekannte, Freunde fragen
Ö Berufsberater/in (nach einem Beratungsgespräch)
Ö Tageszeitungen, Wochenblätter, Fachzeitschriften
Ö Gelbe Seiten/ Telefonbuch
Ö Nachfrage direkt bei den Betrieben (beim Arzt, beim Einkaufen,
im Industriegebiet)
Ö Nutze das INTERNET!
Die Stellensuche im Internet ist heutzutage üblich und wichtig.
Wenn du keinen Internet-Zugang zu Hause hast, nutze die PCs in der Arbeitsagentur oder besuche ein Internet-Café.
Es lohnt sich!
Ö Durchforsche die Internetseiten mit Stellenangeboten
Ö Suche nach Informationen über mögliche Arbeitgeber
Ö Suche nach Ausbildungsplatzangeboten auf den Seiten der Firmen
Auf der folgenden Seite findest du eine Auswahl an Internet-Adressen.
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
3
Internet-Adressen für Ausbildungsplatzsuchende
ƒ www.arbeitsagentur.de
www.berufenet.de
Link: BerufeNET
Æ allgemeine Informationen zu einzelnen
Berufen
(Inhalte, Zugangsvoraussetzungen…)
ƒ www.machs-richtig.de
Allgemeine Informationen zu Berufswahl,
Bewerbung….
ƒ www.was-werden.de
Allgemeine Informationen zur Berufswahl….
ƒ www.bibb.de
Bundesinstitut für Berufsbildung
Link: Berufe mit Ausbildungsprofilen….
Allgemeine Informationen zu einzelnen
Berufen
ƒ www.aubiplus.de
Link: Ausbildung(sbörse)
Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze
ƒ www.azubitage.de
Link: Ausbildungsplatzbörse
Freie Ausbildungsplätze
ƒ www.nordschwarzwald.ihk24.de
Link: Lehrstellen
Freie Lehrstellen
ƒ www.ihk-lehrstellenboerse.de
Freie Lehrstellen
ƒ www.meinestadt.de
Lehrstellensuche nach (Wohn)ort
ƒ www.perspektive-plus.de
Link: Berufswahl
Allgemeine Informationen zu einzelnen
Berufen
ƒ www.azubi-topline.de
Link: Ausbildungsplatzangebote
Freie Ausbildungsplätze
ƒ www.schule-beruf.de
Allgemeine Informationen zur Berufswahl
Informationen über Ausbildungsberufe
ƒ www.zeit-zum-bewerben.de
Infos über Berufe, freie Ausbildungsplätze
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
4
2. Telefonische Kontaktaufnahme
Trau dich, auch zum Telefon zu greifen!
So kannst du….
Ö …. einen ersten Kontakt zu einer Firma herstellen.
Ö …. dir Informationen holen und offene Fragen klären.
Ö …. dich schon ein wenig vorstellen.
Auch hierbei gilt: Sei gut vorbereitet!
1. Schritt: vor dem Telefonat
Ö Informiere dich über das Unternehmen, bei dem du anrufen willst. Schon
beim ersten Anruf können Fragen wie „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ oder „Warum bewerben Sie sich bei uns?“ gestellt werden.
Ö Achte darauf, dass es keine lauten Hintergrundgeräusche gibt.
Ö Bereite Papier und Stift vor, damit du Namen, Ansprechpartner/in und
wichtige Informationen notieren kannst.
Ö Telefoniere im Stehen und lächle.
2. Schritt: der Anruf
Ö Nenne immer deinen Vor- und Familiennamen, auch wenn du zum x-ten
Mal verbunden wirst.
Ö Nenne kurz den Grund deines Anrufes.
Ö Sprich langsam und deutlich.
Ö Versuche, ungezwungen und selbstbewusst zu sein.
Ö Wenn du etwas nicht verstanden hast, frag ruhig noch mal nach.
Ö Bleib höflich.
Ö Hör gut zu, und lass deine/n Gesprächspartner/in ausreden.
Ö Wenn du dich bewerben kannst, frage nach, an wen du die Bewerbung
richten kannst.
Ö Bleib auch bei einer Ablehnung freundlich.
Ö Verabschiede und bedanke dich.
3. Schritt: nach dem Anruf
Ö Schicke deine Bewerbung an den/ die dir mitgeteilte/n Ansprechpartner/in und Adresse.
oder
Ö Probier es beim nächsten.
Nicht den Mut verlieren! Weitermachen!
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
5
3. Die Schriftliche Bewerbung
Deine Bewerbung ist deine Visitenkarte!
Investiere Zeit und Mühe in sie! Es lohnt sich!!
Beachte folgende 3 Punkte 1 :
1.
2.
3.
Schreibe deine Bewerbung speziell für das Unternehmen, bei dem du
dich bewirbst!
Hebe deine Stärken, Qualitäten und Fähigkeiten hervor!
Bleib du selbst. Erzähl über dich!
Achte auf folgende Formalitäten:
Ö Deine Bewerbung muss auf einer DIN-A4 –Seite übersichtlich, sorgfältig
und sauber gestaltet sein.
Ö Verfasse deine Bewerbung am PC. Verwende eine schnörkellose, gut lesbare Schriftart (z.B. Arial) in Größe 11-13.
Ö Verwende weißes, hochwertiges Papier. Bedrucke es nur einseitig.
Ö Hefte deine Unterlagen in einer (Bewerbungs-)Mappe ab.
Das Anschreiben kommt lose oben drauf.
Ö Knicke niemals deine Unterlagen, sondern versende sie in einem mindestens DIN-A4 großen Umschlag (wenn möglich mit Kartonrücken) und
frankiere ihn ausreichend. (Ein Einschreiben ist nicht nötig.)
Ö Achte auf Vollständigkeit. (Adresse, Ansprechpartner/in, Datum…)
Ö Achte darauf, dass deine Bewerbung keine Rechtschreibfehler, Grammatikfehler oder Zeichensetzungsfehler enthält.
Ö Vergiss deine Unterschrift nicht.
Ö Vergiss keine Unterlagen oder geforderten Angaben.
Ö Lass deine Bewerbungsunterlagen von anderen noch mal überprüfen.
Reihenfolge der Unterlagen in der Bewerbungsmappe von oben nach unten:
1.
2.
3.
4.
5.
Bewerbungsanschreiben
Lebenslauf
Die beiden letzten Zeugnisse
Praktikumsbeurteilungen (sofern vorhanden)
Andere Nachweise (z.B. über einen Computer-Kurs o. ä.)
Vgl. PÜTTJER, Christian, SCHNIERDA, Uwe: Die Bewerbungsmappe mit Profil für die Ausbildungsplatzsuche,
Frankfurt a.M., 2005, S.7
1
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
6
Vorname Name
Straße Hausnummer
PLZ Ort
Telefonnummer
Name der Firma
Name des Empfängers (Ansprechpartner/in)
Straße Hausnummer
PLZ Ort
Datum
Bewerbung um…/ als…
Anrede,
Guter Einleitungssatz: Wie hast du von diesem Ausbildungsplatz/ von dieser Stelle
erfahren?
Warum interessierst du dich für die Ausbildung?
Hast du dich über die Ausbildung informiert? Wenn ja, wo und wie?
Warum bist du für diesen Beruf geeignet?/ Hast du bereits Erfahrungen damit/ darin gesammelt?
Erzähle von eventuellen Praktika.
Nenne zwei bis drei Stärken von dir und beschreibe, bei welchen Gelegenheiten
du diese anwenden kannst.
Was machst du zurzeit? (Schulbesuch, Praktikum, Arbeit)
Zeige Interesse an einem Termin für ein Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift
Anlagen
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
7
4. Der Lebenslauf
Ö Auch für den Lebenslauf gilt: er muss klar gegliedert, übersichtlich
und sauber sein.
Ö Er darf keine Rechtschreib- oder Formfehler enthalten.
Ö Der Lebenslauf muss chronologisch, nachvollziehbar und lückenlos
sein. Er endet mit dem Tag der Bewerbung.
Ö Der Lebenslauf wird tabellarisch und (soweit nicht anders erwünscht)
am PC erstellt.
Ö Folgende Inhalte gibt der Lebenslauf wieder:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Persönliche Daten
Schulbildung
Berufstätigkeit/ berufspraktische Tätigkeiten oder Erfahrungen
[z.B. Praktika, Ferienjobs, Aushilfstätigkeiten…]
Besondere Kenntnisse
Hobbys/ Interessen
Ort, Datum, Unterschrift
(Foto – wenn du es möchtest)
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
8
Name
Straße
PLZ Ort
Wenn du möchtest,
kannst du an dieser
Stelle ein Foto
aufkleben.
Lebenslauf
Persönliche Daten
Geburtsdatum
Geburtsort
(Staatsangehörigkeit)
Eltern
Vater, Beruf
Mutter, Beruf
Geschwister
Name, Alter (evtl. Beruf)
Schulbildung
1997 - 2001
Grundschule in …
2001 - 2006
Haupt- und Werkrealschule in …
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
2006 - 2007
Berufsvorbereitungsjahr an der … -Schule in …
Berufspraktische Erfahrungen
Monat + Jahr
Praktikum als… bei… in…
Monat + Jahr
Praktikum als… bei… in…
Monat + Jahr
… Wochen/ Monate Ferienjob als … bei … in …
oder: seit …
Ferienjob als… bei… in…
Besondere Kenntnisse
z.B. EDV-Kenntnisse
…
Hobbys
…
Datum, Unterschrift
BBQ Berufliche Bildung gGmbH
9
BEISPIELLEBENSLAUF
Matthias Roth
Bahnhofstraße 17
72160 Horb a.N.
Wenn du möchtest,
kannst du an dieser
Stelle ein Foto
aufkleben.
Lebenslauf
Persönliche Daten
Geburtsdatum
13. Oktober 1991
Geburtsort
Stuttgart
(Staatsangehörigkeit)
(Deutsch)
Eltern
Klaus Roth, Tierarzt
Sabine Roth, Krankenschwester
Geschwister
Natascha, 20, Auszubildende als Physiotherapeutin
Sebastian, 13, Schüler
Schulbildung
1998 - 2002
Grundschule in Stuttgart
Seit 2002
Haupt- und Werkrealschule in Horb
Schulabschluss
Hauptschulabschluss im Sommer 2007
Berufspraktische Erfahrungen
März 2005
1-wöchiges Schulpraktikum als Kfz-Mechatroniker
beim Autohaus Schneider in Horb
Februar 2006
2-wöchiges Praktikum als Schreiner in der Schreinerei Schwarz in Bildechingen
Seit 2005
Zeitungen austragen in Horb
Besondere Kenntnisse
EDV-Kenntnisse
Grundkenntnisse in Word und Excel
Hobbys
Fußball, seit 2000 beim SV Horb in der Jugendmannschaft, Kino, kochen
01.02.2007, Unterschrift
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 10
5. Das Bewerbungsfoto
Ein Bewerbungsfoto sollte bei deinen Bewerbungsunterlagen
nicht fehlen, ist aber nicht (mehr) zwingend erforderlich.
Bedenke aber, dass du über ein Foto einen ersten guten Eindruck machen kannst,
denn:
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte…“
Beachte bei einem Bewerbungsfoto bitte folgende Punkte:
Ö Suche dein Foto sorgfältig aus!
Ö Nimm kein altes Foto, kein Urlaubsbild, keinen Schnappschuss von der
letzten Familienfeier und kein Bild, auf dem noch andere zu sehen sind.
Ö Geh zum Fotografen, sende kein Automatenfoto.
Ö Du solltest ausgeschlafen und freundlich aussehen und eine positive
Ausstrahlung vermitteln.
Ö Wähle deine Kleidung sorgfältig aus. Sie muss sauber und ordentlich und
berufsangemessen sein.
Ö Zeige dich von deiner Schokoladenseite!
Ö Schreibe auf die Rückseite des Fotos deinen Namen.
(Achtung: Kugelschreiber kann durchdrücken.)
Ö Klebe das Foto (rechts oben) auf den Lebenslauf oder auf das separate
Deckblatt deiner Bewerbung. (Verwende keine Büroklammern.)
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 11
6. Das Deckblatt
Du kannst deiner Bewerbung auch ein Deckblatt hinzufügen.
Es dient dem besseren Gesamteindruck deiner ganzen Bewerbungsunterlagen.
Wenn du dich für ein Deckblatt entscheidest, dann bildet es die erste Seite deiner Unterlagen.
Auf das Deckblatt gehören folgende Punkte:
Ö Dein Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
Ö Dein Anliegen, z.B. „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als…“
Ö Dein Foto
Darüber hinaus darfst du das Deckblatt so gestalten, wie du es gerne möchtest.
Überlege dir im Vorfeld gut, welche Form einen guten Eindruck bei dem Unternehmen
machen könnte, bei dem du dich bewirbst.
Als Anregung hier zwei Beispiele:
Name
Name
Straße
Ort
Telefon
Bewerbungsunterlagen
für eine Ausbildung als …
bei ….
Name
Straße
Ort
Telefon
E-Mail
Bewerbung
als
…
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 12
7. Einstellungstests
Viele Firmen führen mit ihren zukünftigen Azubis so genannte Einstellungstests
durch.
Diese werden zum Teil auch Assessment-Center (abgekürzt AC) genannt.
(Assessment bedeutet Einschätzung/ Beurteilung.)
Mit dieser Methode möchte man dich „auf Herz und Nieren“ prüfen.
Doch auch auf diese Tests kannst du dich vorbereiten!!
Typische Testverfahren sind 2 :
Ö Intelligenz- und Leistungstests
- Schulwissen/ Allgemeinbildung
- Konzentrationsfähigkeit
- Bearbeitungskapazität und –geschwindigkeit
- Sprachliche Logik
- Mechanisch-technisches Verständnis
Ö Individuell auszuführende Arbeitsproben / Aufgabensimulationen
Ö Gruppendiskussionen
Ö Vorträge und Präsentationen
Ö Rollenspiele
Ö Einzel-/ Gruppen-Interviews
Ö Persönlichkeits- und Interessentests
Ö ….
Einen sehr umfangreichen Überblick zum Thema Eignungstests bietet das Buch:
Ö „Testtraining 2000plus“ von Hesse/ Schrader im Eichborn-Verlag.
Bei den folgenden Internetadressen kannst du einige ausgewählte Testverfahren
selber mal ausprobieren bzw. üben:
Ö http://www.berufsstrategie-hesseschrader.de
Link: Themenübersicht Æ Tests und Trainings
Ö http://www.focus.de
Link: Jobs Æ Bewerbung Æ Einstellungstest Æ Trainingslauf
Ö http://www.fitforfinance2.de/fit_fuer_d_job/rund_onlinetesttrain.htm
2
Vgl. HESSE/ SCHRADER: Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende, Frankfurt a.M., 1/2005, S.88
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 13
8. Das Vorstellungsgespräch
Herzlichen Glückwunsch!
Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, hast du eine wichtige
Hürde schon genommen, und das Unternehmen in einem ersten Schritt überzeugt.
Nun gilt auch für das Vorstellungsgespräch:
Bereite dich gut darauf vor!
Bei einem Vorstellungsgespräch kommt es deiner/ deinem Gesprächspartner/in
vor allem auf 3 Dinge an 3 :
1.
2.
3.
Was kannst du?
Welche Fähigkeiten und Qualitäten bringst du mit?
Wie groß ist deine Motivation?
Wie wichtig ist dir die Stelle?
Wer und wie bist du?
Passt du gut in den Betrieb?
Dein/e Gesprächspartner/in wird bei einem Vorstellungsgespräch bei dir auf dein
Verhalten achten, auf deine Umgangsformen, auf dein Äußeres, deine Kommunikationsfähigkeit und deine Körpersprache.
Er/ sie möchte sehen, ob du weißt, wo du in deinem Leben hin willst, ob du dich
gut vorbereitet hast und gut informiert bist.
Zeige dich also bei so einem Gespräch von deiner besten Seite!
3
Vgl. HESSE/ SCHRADER: Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende, Frankfurt a.M., 1/2005, S.28
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 14
Ablauf eines Vorstellungsgesprächs
1. Schritt: vor dem Gespräch
Ö Sieh dir deine Bewerbung und die Einladung noch einmal an.
Ö Bereite eigene Fragen vor.
Ö Nimm die Telefonnummer des Betriebes, eventuell noch fehlende Unterlagen, Papier und Stifte mit.
Ö Achte auf dein Äußeres. Zieh saubere, frische Sachen an.
Übertreibe es nicht mit Schminke oder Parfüms/ Düften.
Wie sieht es mit Frisur und Fingernägeln aus?
Ö Sei pünktlich. Kalkuliere die Zeit für die Anfahrt und das Durchfragen bis
zum/ zur Gesprächspartner/in großzügig mit ein, so dass du ca. 5-10 min
vor dem Termin im Unternehmen eintriffst. Atme noch einmal tief durch
und geh mit positiven Gedanken ins Gespräch.
2. Schritt: Gesprächsverlauf
Ö Stell dich mit Vor- und Zunamen vor.
Achte auf die Namen deiner Gesprächspartner/innen.
Ö Sei freundlich. - Lächle.
Ö Achte auf deinen Händedruck.
Er sollte nicht zu hart und nicht zu weich sein.
Ö Nimm erst Platz, wenn du dazu aufgefordert wirst.
Ö Bleib ruhig und entspannt. - Halte Blickkontakt.
Ö Vermeide es, mit Gegenständen zu spielen, mit dem Fuß zu wippen oder
auf der Lippe herumzukauen.
Ö Sprich langsam und deutlich. Bleib konzentriert, und frag nach, wenn du
etwas nicht verstanden hast.
Ö Bedanke dich am Ende für das Gespräch.
3. Schritt: nach dem Gespräch
Ö Wie ist das Gespräch verlaufen? Was war gut, was weniger gut?
Ö Hast du alle Informationen erhalten, die du wolltest?
Ö Worauf musst du das nächste Mal besser achten?
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 15
Ziel eines Vorstellungsgespräches
Der Betrieb sucht den/ die beste/n Mitarbeiter/in für sich.
Wer der/ die Beste ist, soll durch Fragen herausgefunden werden.
Ö Leistungsbereitschaft, Motivation, Zielstrebigkeit
Æ Hast du Interesse am Beruf?
Warum ist dir gerade dieser Ausbildungsplatz wichtig?
Æ Wirst du dich in der Ausbildung genügend einsetzen, um nach der
Ausbildung ein/e gute/r Mitarbeiter/in zu sein?
Ö Berufseignung
Æ Bist du dem Arbeitsalltag der Ausbildung/ des Berufes von den körperlichen und geistigen Anforderungen her gesehen gewachsen?
Ö Zuverlässigkeit und Disziplin
Æ Kann man sich auf dich als Mitarbeiter/in verlassen?
Ö Anpassungsfähigkeit und Passung
Æ Kann man gut mit dir zusammenarbeiten?
Æ Passt du mit deinem Wesen/ Auftreten… zum Betrieb, zu seinen Mitarbeiter/innen und Kund/innen?
Ö Eigenverantwortlichkeit
Æ Kannst du selbstständig denken? Siehst du, wo Arbeit anfällt, was als
nächstes zu tun ist?
Æ Kannst und willst du Verantwortung übernehmen?
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 16
Konkrete Fragebeispiele bei einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz
Frage
•
Hintergrund
Warum haben Sie sich für diesen
Ausbildungsberuf entschieden?
Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?
⇒ Sind deine Motive für die Berufswahl plausibel?
⇒ Kannst du deine Motive überzeugend erklären?
Was wissen Sie über diesen Beruf
und die Ausbildung?
Können Sie sich vorstellen, welche
Tätigkeiten auf Sie zukommen?
⇒ Weißt du konkret, wie die Ausbildung/ der Berufsalltag aussieht?
⇒ Hast du realistische Vorstellungen
vom Berufsalltag?
Warum bewerben Sie sich gerade
bei uns?
Was wissen Sie über unser Unternehmen?
Wo haben Sie sich über unser Unternehmen informiert?
⇒ Bist du genügend über deinen vielleicht zukünftigen Ausbildungsbetrieb informiert?
•
Haben Sie sich auch bei anderen
Betrieben beworben?
⇒ Tust du „alles“, um deinen Wunschberuf zu erlangen?
⇒ Schätzt du deine Chancen realistisch ein?
⇒ Antwortest du ehrlich?
•
Welche Schulfächer liegen Ihnen am
meisten und warum?
Was sind Ihre Stärken?
Welche anderen Berufe würden Ihnen noch zusagen?
⇒ Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie du deine Interessen beruflich sinnvoll einsetzen kannst?
•
Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?
⇒ Bist du dir deiner Stärken/ Schwächen bewusst?
•
Welche Schulfächer fielen Ihnen am
schwersten und warum?
Was sind Ihre Schwächen?
⇒ (Wie) könnten sich deine Schwächen
auf die Ausbildung auswirken?
Welche Vor- und Nachteile des Berufes sehen Sie?
Wie wollen Sie mit den Nachteilen
zurechtkommen?
⇒ Welche Faktoren beeinflussen deine
Leistungsfähigkeit?
⇒ (Wie) möchtest du sie überwinden?
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Welche beruflichen Pläne haben
⇒ Bist du ein vorausschauender
Sie?
Mensch?
Wo glauben Sie in 5 Jahren beruflich ⇒ Bringst du die Bereitschaft zu berufBBQ Berufliche Bildung gGmbH 17
zu stehen?
•
•
•
•
•
•
•
•
licher Entwicklung mit?
Wie ist das Verhältnis zu Ihren El⇒ Wie ist dein Sozialverhalten?
tern/ Geschwistern?
⇒ Bist du konfliktfreudig?
Erzählen Sie uns etwas über Ihre
Freunde.
Wie kamen Sie im Praktikum mit den
Kolleg/innen, dem Chef zurecht?
Haben Sie zu Hause bestimmte
Pflichten?
Welche Sonderaufgaben haben Sie
in der Schule?
⇒ Bist du bereit, Verantwortung zu
übernehmen?
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Was sind Ihre Hobbys?
Sind Sie in einem Verein?
⇒ Bist du engagiert und teamfähig?
Fragen, die du stellen kannst
Überlege dir für jedes Vorstellungsgespräch ein paar Fragen, die du an das Unternehmen bzw. deine Gesprächspartner/innen stellen kannst.
Signalisiere Interesse!
Mögliche Fragen sind:
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Wie ist die Ausbildung organisiert?
Wie viele Auszubildende hat der Betrieb?
Wie sieht mein Arbeitsplatz konkret aus?
Wo ist die Berufsschule?
Findet der Unterricht wöchentlich oder in Blockform statt?
Wie lange dauert die Probezeit?
Wie hoch ist die Chance, nach erfolgreichem Abschluss übernommen zu
werden?
Wie geht es jetzt mit dem Auswahlverfahren weiter?
Bis wann kann ich mit einer Nachricht von Ihnen rechnen?
Was wünschen Sie sich von einem neuen Azubi?
….
Achtung!
Stell’ keine Fragen, die du bereits im vorangegangenen Gespräch geklärt hast!
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 18
Achtung: Körpersprache
Zum Gesamteindruck des Gesprächs trägt auch deine Körpersprache bei.
Beobachtet werden vor allem:
deine Körperhaltung – Gestik – Mimik – Sprechweise – Blickverhalten
Mit der Körpersprache drücken wir unbewusst unseren Gefühlszustand aus.
Mögliche Interpretationen sind:
Körperzeichen
Deutung
Hände
Kräftiger Händedruck
Schlaffer Händedruck
Aufrichtigkeit, Sicherheit
Unsicherheit
Augen
Häufiger Blickkontakt
Häufiges Wegsehen
Sympathie
Mangelnde Sympathie, Verlegenheit
Arme/Hände
Verschränkte Arme
Hand vor dem Mund während des Sprechens
Spielende Hände
Stimme
Leise, flüsternde Stimme
Lautstarke Stimme
Körper
Oberkörper nach vorne gelehnt
Oberkörper weit nach hinten gelehnt
Ablehnung, Verschlossenheit, Selbstschutz, Angst
Unsicherheit
Erregung, Nervosität, Befangenheit,
Angst, Verwirrung
Schwäche, mangelndes Selbstbewusstsein
Selbstbewusstsein, Vitalität, Kontaktfreude
Interesse, Sympathie
Desinteresse, Ablehnung
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 19
9. Online-Bewerbung
Eine Bewerbung im Online-Verfahren ist heutzutage immer mehr im Kommen.
Und viele Jugendliche stellen sich die Frage, ob sie sich lieber per Post oder lieber online
bewerben sollen.
Prinzipiell gilt: Achte auf die Stellenausschreibung bzw. auf die Homepage der Firma!
In der Regel wird dort ganz genau gesagt, welche Form der Bewerbung erwünscht ist.
Halte dich bitte an diese Vorgaben!!
Gibt es keine Vorgaben, ist die „normale“ Bewerbung in Papierform und per Post üblich.
Eine Besonderheit gilt es zu beachten:
Ö Das Bewerbungsformular
Große Firmen und Konzerne stellen oftmals ein Bewerbungsformular auf ihre
Homepage, über das man sich bewerben muss. Schriftliche Bewerbungen werden hierbei üblicherweise nicht mehr gelesen.
Bei diesem Verfahren wird vor allem auf die Inhalte, Daten und Fakten deiner
Bewerbung Wert gelegt.
Dabei hat jedes Unternehmen ein eigenes Bewerbungsformular, auf das du
dich als Bewerber einstellen und das du ausfüllen musst.
Oftmals erhältst du hier schnell und zuverlässig eine Antwort.
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 20
10. Anhang: Zeitplan
Klasse 8 (Hauptschule) oder Klasse 9 (Realschule)
- jeweils zwei Jahre vor Ausbildungsbeginn
AB JETZT…
WICHTIGE TERMINE
Sep
Überlege dir:
Bewerbe dich für dein SchulWas kann ich?
praktikum.
Was will ich?
Welchen Beruf möchte ich ergreifen?
Ð
Okt
Sammle Informationen über
Berufe und Ausbildungen, die
dich interessieren.
Sprich mit deinen Eltern,
Freunden und Bekannten über
deine Berufswünsche.
Informiere dich im Internet über
Ausbildungsmöglichkeiten. Ð
Nov
Nimm Kontakt zur Berufsberatung
der Arbeitsagentur auf.
Besuche das Berufsinformationszentrum (BIZ).
Jahreswechsel
Jan/Feb Überlege dir die Möglichkeit, ein
freiwilliges Praktikum zu machen.
März
Besorge dir Adressen von
möglichen Ausbildungsbetrieben.
Apr
Schulpraktikum
Mai
Freiwilliges Praktikum?
Juni/
Juli
ERSTELLE DEINE BEWERBUNGSUN- Bewerbungsbeginn in GroßTERLAGEN!! Ð
betrieben, Banken und Versicherungen.
Ð = Führe deine Überlegungen fort! Mach weiter!
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 21
Klasse 9 (Hauptschule) oder Klasse 10 (Realschule)
- jeweils ein Jahr vor Ausbildungsbeginn Æ der Countdown läuft!!
AB JETZT…
Aug
BEWERBE DICH FÜR EINEN AUSBILDUNGSPLATZ!! Ð
Sep
BEWERBE DICH FÜR EINEN AUSBILDUNGSPLATZ!! Ð
Okt
WICHTIGE TERMINE
Bewerbungsschluss in größeren Unternehmen.
Bewerbungsschluss in größeren Unternehmen.
Nov
Jahreswechsel
Jan
Feb
März
Überlege dir Alternativen oder Ausweichmöglichkeiten. Ð
Bewerbungsschluss in kleinen
und mittleren Betrieben.
Bewerbungsschluss für schulische Ausbildungen.
Bewerbe dich mit deinem
Halbjahreszeugnis für eine
weiterführende Schule.
Bemühe dich weiterhin um ein gutes 1. März: Anmeldeschluss für
Abschlusszeugnis! Ð
weiterführende Schulen.
Juli
Hauptschulabschluss
Realschulabschluss
Sep
AUSBILDUNGSBEGINN
Ð = Führe deine Überlegungen fort! Mach weiter!
BBQ Berufliche Bildung gGmbH 22