El Modernismo - Fondation de l`Hermitage

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El Modernismo - Fondation de l`Hermitage
PRESSEDOSSIER
El Modernismo
De Sorolla à Picasso
1880-1918
Du 28 janvier
au 29 mai 2011
MARDI À DIMANCHE DE 10H À 18H
JEUDI JUSQU’À 21H
2, ROUTE DU SIGNAL LAUSANNE
WWW.FONDATION-HERMITAGE.CH
Fondation de l’Hermitage
Donation Famille Bugnion
Inhalt:
Pressemitteilung
Praktische Hinweise
Auszug aus dem Katalog
Chronologie
Liste der Lenders
Werkliste
Biografien der Künstler
Veranstaltungen
Illustrationen
Joaquín Sorolla, María en costume de paysanne valencienne (détail), 1906, huile sur toile, 189 x 95 cm, collection privée © photo Gonzalo de la Serna Arenillas/Charlie Peel, Archives BPS, Madrid
Graphisme Laurent Cocchi Photolitho Images 3 Impression PCL
S. 2
S. 3
S. 4
S. 8
S. 10
S. 11
S. 15
S. 20
S. 23
Kontaktperson für die Presse: Emmanuelle Boss – [email protected]
Fondation de l’Hermitage
2, route du Signal, case postale 38
CH - 1000 LAUSANNE 8 Bellevaux
www.fondation-hermitage.ch
Direktion:
Tel.
Fax
E-Mail
Juliane Cosandier
+41 (0)21 320 50 01
+41 (0)21 320 50 71
[email protected]
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El Modernismo
PRESSEMITTEILUNG
El Modernismo
Von Sorolla bis Picasso, 1880-1918
28. JANUAR BIS 29. MAI 2011
Die Lausanner Fondation de l!Hermitage bereitet für Januar 2011 eine bedeutende Ausstellung zur
spanischen Kunst zu Anbeginn des 20. Jahrhunderts vor. Die rund um die Maler der «Generation
von 1898» aufgebaute Schau zeigt die Entwicklung von Künstlern auf, die aus einem für Spanien
äusserst turbulenten 19. Jahrhundert hervorgegangen sind. Ihre Werke, die zwischen der
Respektierung spanischer Traditionen und der Modernität schwanken, sind im Kontext der Öffnung
angesiedelt, die von der spanischen Avantgarde ausging.
Das ausserordentlich reichhaltige und vielfältige Kunstschaffen im Spanien der Jahrhundertwende
ist im Ausland noch wenig bekannt. Zwischen Goyas Tod und der kubistischen Periode Picassos
liegen einige faszinierende Jahrzehnte, in denen die moderne spanische Kunst ihren Anfang
nimmt. Mit dieser Ausstellung ermöglicht die Fondation de l’Hermitage ihren Besuchern, einen
Teil der verborgenen Kunstschätze Spaniens zu entdecken, von denen viele erstmals in der
Schweiz zu sehen sind.
Die rund hundert Bilder umfassende Ausstellung vereint die bedeutendsten Künstler der
damaligen Zeit (Anglada, Beruete, Casas, Mir, Picasso, Pinazo, Regoyos, Rusiñol, Sorolla und
Zuloaga). Die Exponate stammen überwiegend aus öffentlichen spanischen Museen (Prado,
Museo Sorolla, Museo Thyssen-Bornemisza, Kunstmuseen von Valencia und Barcelona) sowie
aus spanischen Privatsammlungen. Einige herausragende Gemälde aus dem Musée d’Orsay und
dem Musée Rodin runden die akkurate, hochkarätige Auswahl ab.
Projektleitung: Juliane Cosandier, Direktorin der Fondation de l’Hermitage
Kuratorium: William Hauptman, Kunsthistoriker, Autor des Catalogue raisonné Charles Gleyre,
der bereits mehrere wichtige Ausstellungen in der Fondation de l’Hermitage kuratierte wie L’âge
d’or de l’aquarelle anglaise (1999), L’impressionnisme américain (2003), Impressions du Nord, La
peinture scandinave (2005) oder auch La Belgique dévoilée (2007).
Katalog: Koedition mit den Editions 5 Continents in Mailand. Mit einem Vorwort von Juliane
Cosandier, Farbreproduktionen aller ausgestellten Werke und Texten von William Hauptman und
Blanca Pons-Sorolla, der Urenkelin des Malers Joachín Sorolla. Eine Biografie jedes Künstlers
und eine umfassende Bibliografie vervollständigen den Katalog.
Ausstellung und Katalog profitierten bisher von der grosszügigen Unterstützung von
und der Fondation pour L’Art et la Culture.
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El Modernismo
PRAKTISCHE HINWEISE
PRAKTISCHE HINWEISE
Titel der Ausstellung
Ort
El Modernismo
Von Sorolla bis Picasso, 1880-1918
Fondation de l’Hermitage
2, route du Signal
CH – 1000 Lausanne 8 Bellevaux
Tel. +41 (0)21 320 50 01
www.fondation-hermitage.ch
[email protected]
Direktion
Juliane Cosandier
Daten
28. Januar – 29. Mai 2011
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr, Montag geschlossen
Ostermontag (25. April) 10 bis 18 Uhr
Eintritt
Erwachsene: CHF 18.Rentner: CHF 15.Studenten und Lehrlinge ab 19 Jahren, Arbeitslose: CHF 7.Behinderte (mit IV-Karte): CHF 13.Jugendliche bis 18 Jahre: gratis
Ermässigungen für Gruppen ab 10 Personen
Möglichkeit mit Euro zu bezahlen
Anzahl Werke
100
Generalkuratorin
Juliane Cosandier, mit Unterstützung von Florence Friedrich
Kurator
William Hauptman
Katalog
Herausgeber
160 Seiten, 22 x 27 cm, 100 ganzseitige Farbillustrationen
Fondation de l’Hermitage, Koedition mit Cinq Continents Editions, Mailand
Veranstaltungen
Führungen
Abende Kunst & Gastronomie
Sonntage Kunst & Brunch
Vorträge und Konzert
Für Kinder
und Schulen
Führungen und Workshops für Kinder, Führungen und Workshops für Kinder &
Erwachsene, Spielparcours , Unterrichtsdossier und Spezialführung für Lehrkräfte
Café-restaurant L’esquisse
+41 (0)21 320 50 07 oder www.lesquisse.ch
Anfahrt mit dem Bus
Bus Nr. 3, 8, 22 oder 60: Haltestelle Motte, oder Bus Nr. 16: Haltestelle Hermitage
Anfahrt mit dem Auto
Nach den Autobahnausfahrten Lausanne-Blécherette (Nr. 9) oder LausanneVennes (Nr. 10) der Ausschilderung folgen, Parkplatz: Place des Fêtes de
Sauvabelin
Nächste Ausstellung
Van Gogh, Bonnard, Vallotton…
Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser
24. Juni – 23. Oktober 2011
Kontaktperson für die Presse
Emmanuelle Boss, [email protected]
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El Modernismo
AUSZUG AUS DEM KATALOG
AUSZUG AUS DEM KATALOG
Eine bestimmte Vision Spaniens
«Eine Reise kreuz und quer durch Spanien wäre eine Entdeckungsreise.»
Victor Hugo, En voyage, Alpes et Pyrénées, 1890
Mehr noch als andere europäische Länder bekundete Frankreich schon immer ein besonderes Interesse an
der Kultur und Exotik seines südlichen Nachbarlandes, betrachtete es aber nicht immer aus dem
vorteilhaftesten Blickwinkel. Lange Zeit hielt sich in der öffentlichen Meinung das unergründbare Bild von
Spanien als einem ausserordentlich vielschichtigen Land, das zugleich den vornehmen Idealismus eines
Don Quijote und die naive Unwissenheit eines Sancho Panza besass. Trotz der anziehenden Fremdartigkeit
dieses ebenso aristokratischen wie armen und mystischen wie erdverbundenen Landes hielten die
Franzosen, und mit ihnen wahrscheinlich viele andere, Spanien bis Mitte des 19. Jahrhunderts für ein
zurückgebliebenes Königreich, abseits der europäischen Aufklärung. Montesquieu spricht in
Zusammenhang mit Spanien von müssiger Noblesse, einem unwissenden Volk und einer Gesellschaft im
Niedergang, von furchtbarer Grausamkeit und religiösem Fanatismus. Voltaire findet, dass Spanien für die
Zeit der Finsternis, die der Aufklärung vorausgegangen war, typisch sei, da es der Neuen Welt brutal und
gierig seine Herrschaft aufgedrängt habe, allein mit dem Ziel, einen unmoralischen Profit daraus zu ziehen,
und «es nicht lohnt, gekannt zu werden». Victor Hugo seinerseits empfindet diesem kontrastreichen Land
gegenüber eine mysteriöse Mischung aus Anziehung und Abscheu: «Oh gebrechliches Spanien! Oh ganz
neues Volk! Mit grosser Geschichte, grosser Vergangenheit! Grosser Zukunft! Grauenhafter und
kümmerlicher Gegenwart! Oh Elend! Oh Wunder! Man ist angewidert, angezogen […] es ist unerklärlich.»
Sehr oft hatten die Autoren, die sich derart ausdrückten, nie einen Fuss auf die Iberische Halbinsel gesetzt,
die hinter der von den Pyrenäen gebildeten Schranke ziemlich isoliert war und entschieden an ihrer
Autonomie festhielt. Ausser Victor Hugo, George Sand und Stendhal sind selbst von den romantischen
Schriftstellern, die ihre Themen sehr gerne aus der Geschichte und den Legenden Spaniens schöpften, nur
wenige ins Nachbarland gereist. In Ermangelung authentischer Reiseberichte tauchten in unzähligen
wunderlichen Erzählungen Zigeuner, Räuber, urwüchsige Halunken und weitere stereotype Figuren auf, von
denen sich die Volksseele begeistern liess.
Um sich ein einigermassen genaues, wenn auch romantisiertes Bild von den Landschaften, Sitten
und der Kultur des Landes zu machen, verfügte das französische Publikum damals nur über Voyage en
Espagne von Théophile Gautier. Dieser Bericht über einen fünfmonatigen Spanienaufenthalt im Jahr 1840
erschien zunächst in Fortsetzungen in der Presse, 1843 auch in Buchform unter dem Titel Tra los montes.
Vor seiner Abreise war Gautiers Vorstellung von Spanien durch die Lektüre von Balzac, Hugo, Musset,
Vigny, Nodier und anderen geprägt, und er trat die Reise nicht ganz unbesorgt an. Beim Grenzübertritt
erinnerte er sich an die neckische Frage, die ihm Heinrich Heine einst während eines Konzertes von Franz
Liszt gestellt hatte: «Wie werden Sie von Spanien sprechen, wenn Sie erst einmal dort gewesen sind?»
Dass Gautier schliesslich mit viel Leichtigkeit und Poesie von Spanien sprach, ist ein Beweis für sein
Erzähltalent, mit dem er wie mit einer «literarischen Daguerreotypie» ein ebenso lebendiges wie reizvolles
Bild eines Landes zeichnete, das nördlich der Pyrenäen noch kaum bekannt war. Théophile Gautier
zerstreute Vorurteile: «Was wir in Frankreich unter spanischem Typus verstehen, gibt es in Spanien gar
nicht, oder zumindest bin ich ihm nicht begegnet.» Sein überaus malerischer Bericht fand im Laufe der
Jahre zahlreiche Nachahmer und ermutigte andere Reisende, eine Region zu erkunden, die in ihren Augen
nicht wirklich zu Europa gehörte, da doch «Afrika bei den Pyrenäen beginnt».
Trotz aller Fremdartigkeit nehmen in der französischen Literatur Helden, die aus einem spanischen
Kontext stammen, seit Jahrhunderten einen wichtigen Platz ein. Rodrigue (Le Cid), Don Juan, Gil Blas de
Santillane, der Barbier von Sevilla und Graf Almaviva sind alles spanische Figuren, die sich französische
Autoren zu eigen gemacht haben. Diese grossen Klassiker der Literatur sind heute ein integraler Bestandteil
unserer Kultur, selbst wenn manche von uns Spanien eher mit dem Kolorit gewisser «spanischer» Partituren
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El Modernismo
AUSZUG AUS DEM KATALOG
französischer Komponisten in Zusammenhang bringen. Allen voran sei hier die zeitlose Carmen von
Georges Bizet genannt, die seit ihrer missglückten Erstaufführung im Jahr 1875 immerfort auf dem
Programm aller grossen Opernhäuser dieser Welt steht, aber auch der überaus beliebte Boléro von Ravel
(1928), dessen einprägsame Melodie ebenso sehr von Fabrikgeräuschen wie vom spanischen
Sprechgesang inspiriert ist und weltweit jede Viertelstunde mindestens einmal gespielt wird. Intrigen aus
der spanischen Geschichte finden häufig Eingang in die französische Oper des 19. Jahrhunderts und
entsprechen einer eigentlichen Pariser Mode. Dies gilt auch für die italienische Oper von Rossini und seinen
berühmten Barbier von Sevilla bis zu Verdi, dem wir fünf «spanische» Opern verdanken: Ernani nach Victor
Hugo (deren Handlung hauptsächlich in Aragonien spielt), Alzira (in Peru), Der Troubadour nach Antonio
Garcia Gutiérrez (in Aragonien), Die Macht des Schicksals (im Dorf Hornachuelos und in Sevilla) sowie Don
Carlos (im Kloster San Yuste und in Madrid).
All dies weist auf die Anziehungskraft hin, die von der typischen Musik dieses Landes ausging, aber
auch auf eine bestimmte Vorstellung dessen, was abgesehen von seinen ständigen Metamorphosen unter
spanischem Temperament verstanden wurde. Die spanische Kultur, vollkommen anders als die der
Nachbarnationen und dennoch seltsam vertraut, stellte in Europa einen Sonderfall dar. Genau dieser
besondere Charakter war es, der französische Dichter, Schriftsteller, Maler und vor allem auch
Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezauberte. Obwohl kein anderes
pseudospanisches Werk unsere Vision Spaniens so dauerhaft geprägt hat wie Bizets Carmen, hatten
bereits Dutzende anderer Musiker begonnen, die Rhythmen, Themen, Melodien und Orchestrierungen
dieses Landes zu erforschen, einschliesslich des Klangs der Kastagnetten, der hier und da des
Lokalkolorits wegen eingeführt wurde. Davon zeugen insbesondere die Symphonie espagnole von Édouard
Lalo (1874), España von Emmanuel Chabrier (1883), das von Anfang an viel Erfolg hat, und Iberia (19051908), der zweite Teil der Images pour orchestre von Debussy, der selbst nie in Spanien gewesen ist, dem
es aber gelingt, mit seiner eindringlichen musikalischen Poesie in unserem Geist ein Spanien entstehen zu
lassen, so wie man es gerne sehen oder zumindest hören würde. Im Gegensatz dazu hielt sich der
russische Komponist Michail Glinka und Verfasser zweier spanischer Ouvertüren von 1845 bis 1847
tatsächlich in Spanien auf; seinem Landsmann Nikolai Rimski-Korsakow verdanken wir ein Capriccio
espagnol (1887), das seither ständig gespielt wird. All diese Partituren haben ein geistiges Bild von Spanien
verbreitet, in einem viel grösseren Ausmass als dies Gemälde je vermocht hätten.
Eine kaum bekannte Malerei
«Das Schweigen der Schriftsteller zur Spanischen Schule scheint zudem ziemlich ungerechtfertigt.»
Jacques-Nicolas Paillot de Montabert, Traité complet de la peinture, 1829-1851
Es mag erstaunen, dass die bildende Kunst nicht die gleiche Rolle spielte wie die Musik, die – ob
authentisch oder erfunden, gegen Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts manchmal auch nach
Komponisten wie Isaac Albéniz, Enrique Granados, Joaquín Turina und vor allem Manuel de Falla
transkribiert – fortlaufend eine besondere Vorstellung von Spanien verbreitet hat. Wie kommt es, dass wir
viel eher in der Lage sind, eine Arie aus Bizets Carmen zu summen (einschliesslich der Simpsons in der
verrückten Episode «Bart wird ein Genie») oder sofort das anhaltende Ostinato von Ravels Boléro zu
erkennen (selbst wenn es von Frank Zappa verändert wurde) als einen einzigen spanischen Maler aus der
Zeit von Goyas Tod 1828 bis Picassos Geburt ein halbes Jahrhundert später zu nennen? Dies ist natürlich
auf die weltweite Verbreitung – manchmal auch in extravaganten Formen – von Schlüsselwerken wie
Carmen oder den Boléro zurückzuführen, an denen als Teil unseres kulturellen Unterbewusstseins kein Weg
vorbeiführt. Die «Hollywoodisierung» spanischer Musik, die in alle möglichen und erdenklichen Situationen
Eingang findet, holte sie aus dem elitären Milieu der Konzert- und Opernsäle, um sie zum kulturellen
Symbol Spaniens zu machen, das allgemein bekannt und überall auf der Welt greifbar ist, sei es im Kino,
Fernsehen, Radio oder Internet. Ausstellungen oder Monografien zur spanischen Malerei können natürlich
niemals ein so breites Publikum erreichen. Es erstaunt deshalb nicht, dass Spanien in der Weltgeschichte
der Malerei des 19. Jahrhunderts oft vergessen wird, insbesondere die Vertreter des Modernismo, mit
Picasso als grosser Ausnahme. Picasso ist so sehr zu einer Ikone geworden, dass es kaum einen
vernünftigen Menschen auf dieser Welt gibt, der nicht eines seiner Werke zu nennen vermag und bei der
Erwähnung seines Namens nicht Bewunderung für seine revolutionäre Vision oder aber – wegen seiner
Ablehnung jeglicher Dogmen in der Malerei – Abneigung ausdrücken würde. Doch wer bleibt, wenn man
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El Modernismo
AUSZUG AUS DEM KATALOG
Picasso aus dem Referenzrahmen der spanischen Kunst von Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zeit des
Ersten Weltkrieges nimmt? Werke welcher Künstler der Iberischen Halbinsel vor Picasso, Dalí oder Miró, die
alle zum 20. Jahrhundert gehören, kennen wir wirklich?
Die Gründe für diese Unkenntnis hatte Gabriel Rouchès, stellvertretender Konservator im Louvre
und Professor an der École du Louvre, in einem unerwarteten Kontext untersucht. 1929 veröffentlichte er
ein Lehrmittel zur Kunstgeschichte mit dem Titel La peinture espagnole. I – le Moyen-Âge «für all diejenigen,
die sich mit dem Studium der spanischen Malerei auseinandersetzen möchten». Rouchès ruft zunächst
geografische und historische Daten in Erinnerung, die einen Einfluss auf die spanische Kunst des
Mittelalters haben und in der Zeit, in der er schreibt, noch relevant sind. Der Hauptgrund für diese
Unkenntnis liegt seiner Ansicht nach in «der Isolation dieses Volkes am äussersten Ende Europas».
Aufgrund der klimatischen und geografischen Bedingungen «musste das von den anderen Nationen
abgesonderte Spanien auf sich zurückgezogen leben», fügt Rouchès an. Tatsache ist, dass diese Isolation
dazu beitrug, dass es keinen künstlerischen Austausch zwischen der Iberischen Halbinsel und dem
restlichen Europa gab, vor allem im 19. Jahrhundert und trotz der Bemühungen einiger spanischer
Kunsthistoriker. In einem 1864 erschienenen Reiseführer kann man lesen: «Europa vergass Spanien, aber
Europa war Spanien gleichgültig und als die schnellen, kurzzeitigen Eroberungen Karls V. nur noch eine
flüchtige Erinnerung der Geschichte waren, befand sich Spanien vollkommen abgeschottet auf seiner
Halbinsel am äussersten Ende des europäischen Kontinents isoliert.» Diese Bemerkung erhellt nicht nur den
spanischen Sonderfall, sondern auch die Erschütterungen, die das Land in dieser Periode seiner
Geschichte erlebte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sorgt unter den Intellektuellen sogar die
geografische Distanz der Halbinsel für Gesprächsstoff. Miguel de Unamuno stellt die Frage einer Öffnung
Spaniens und seiner Kunst und hält fest, dass es nicht darum gehe, sich mit den anderen Ländern auf die
gleiche Stufe zu stellen, sondern vielmehr die spanische Eigenart unter dem Schutz einer vereinten
nationalen Identität zu bewahren.
Nicht nur in Frankreich schenkt man der spanischen Kunst der damaligen Zeit keine Beachtung.
Noch in den 1970er Jahren, als Kunsthistoriker die Rollen der Avantgarde und der Tradition neu
bewerteten, interessierte sich ausserhalb der Landesgrenzen kaum jemand für die spanische Malerei des
19. Jahrhunderts. Betrachtet man den von Robert Rosenblum und Horst Woldemar Janson erstellten
Überblick zur Kunst des 19. Jahrhunderts, so fällt auf, dass sie erstaunlich wenige spanische Künstler
erwähnen, obwohl sie sich bemühen, viele mehr oder weniger bedeutende Künstler in ihren jeweiligen
kulturellen Kontext einzuordnen. In den ersten Jahren des Jahrhunderts präsentiert Rosenblum Goya zu
Recht als einen wichtigen Vorreiter verschiedener Stile und Ideen, die für das kommende Jahrhundert von
Bedeutung sein werden. Seine furchterregenden Schwarzen Bilder ordnet er der allgemeinen romantischen
Strömung zu und zeigt, dass es sich um eigentliche Produkte der Gesellschaft, Kultur und Politik Spaniens
handelt. Für die Zeit von 1815-1848 werden Maler aus Frankreich, England, Deutschland, Österreich,
Russland, Amerika, Belgien, Holland, der Schweiz und sogar Portugal (Domingos Antonio de Sequiera)
vorgestellt, aber kein einziger Spanier. Während es für den Zeitraum von 1848-1870 Abbildungen
verschiedener Werke mit spanischen Szenen von Künstlern wie Édouard Manet gibt, findet nur ein Spanier
Erwähnung: Pérez Villaamil, ein zweitrangiger galicischer Maler, der vor allem für seine grandiosen
Gebirgslandschaften und religiösen Prozessionen bekannt ist. Im letzten Teil, der von 1870 bis 1900 geht,
findet man Mariano Fortuny, einen international bekannten, aber von Grund auf traditionellen Maler, sowie
Fernand Pelez, einen in Paris geborenen, spanischen Maler mit sozialistischen Neigungen. In den Kapiteln,
die H. W. Janson der Plastik widmet, wird kein einziger spanischer Künstler erwähnt.
Was ist von dieser merkwürdigen Sachlage zu halten? Muss man davon ausgehen, dass kein
einziger spanischer Maler aus der Zeit zwischen Goya und Picasso es verdient, in eine Kunstgeschichte des
19. Jahrhunderts aufgenommen zu werden? Es bedarf keiner vertieften Kenntnisse, um instinktiv zu spüren,
dass dies sicherlich nicht der Fall ist. Wirft man einen Blick in Werke zur spanischen Kunstgeschichte,
erfährt man, dass es in Barcelona und Madrid eine blühende Schule der Malerei gab, die sehr vielfältig,
produktiv und manchmal auch erstaunlich originell war. Die Maler, die Spanien in die künstlerische Moderne
eintreten liessen, kennt man bei uns hingegen kaum. Aureliano de Beruete, Santiago Rusiñol, Ramón
Casas, Hermenegildo Anglada-Camarasa, Ignacio Pinazo, Joaquim Mir und Darío de Regoyos sind
ausserhalb ihres Heimatlandes nahezu alle in Vergessenheit geraten, obwohl sie den einzigartigen
Charakter der spanischen Malerei des beginnenden 20. Jahrhunderts geprägt haben. Neben Picasso hatten
nur zwei spanische Maler internationales Format: Joaquín Sorolla und Ignacio Zuloaga, um deren Werke
sich die Sammler stritten, und die Preise erzielten, die sich mit ihrer grenzüberschreitenden Bekanntheit
erklären lassen. Trotzdem sind auch sie heute nur wenig bekannt, obwohl einige insbesondere Sorolla
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El Modernismo
AUSZUG AUS DEM KATALOG
gewidmete Ausstellungen sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten in letzter Zeit etwas Licht in
das Dunkel gebracht haben. Zuloaga hingegen wird ausserhalb seines Landes fast nie erwähnt. Die
Zeitgenossen dieser beiden Maler sahen in ihnen aber wahre Vertreter des espíritu del alma española, mehr
noch als in den «spanischen» Kreationen von Georges Bizet, Maurice Ravel und anderen.
1805 schrieb Pierre-Louis-Auguste de Crusy, Marquis de Marcillac, in seiner Nouveau voyage en
Espagne, dass kaum sechs Minuten notwendig seien, um die Brücke über den Bidasoa zu überqueren und
von dort nach Irún, der ersten spanischen Stadt hinter der Grenze, zu gelangen, man aber bereits «tausend
Meilen» zurückgelegt habe, weil nichts an das erinnere, was der Reisende zurückgelassen habe, weder die
Sitten, die Bräuche noch die Sprache. Die Maler von Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts
versuchten, ihren so andersartigen kulturellen Kontext in eine von ihren nationalen Traditionen geprägte
Ausdrucksform zu bringen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Ausstellung der Fondation de l’Hermitage
konzipiert, die den wichtigsten Tendenzen der spanischen Kunst dieser Zeit gewidmet ist, in der die Erben
von Vélasquez und Goya nach einer kurzen Zeit der Leere das Zepter übernommen haben. Die in Schweizer
Sammlungen nur spärlich vertretene spanische Generation der Vorkriegszeit bietet in ihrer einzigartigen
Beziehung zu den grossen europäischen Strömungen äusserst spannende Entdeckungen. Indem sie uns
die originelle, innovative und vielfältige spanische Malerei von Ende des 19. Jahrhunderts offenbart, die
einem ebenso unbekannt wie seltsam vertraut vorkommt, hat diese Ausstellung zudem das Verdienst, den
Nährboden deutlich zu machen, auf dem einige grosse Maler des 20. Jahrhunderts wie Picasso, Miró und
Dalí gewachsen sind.
William Hauptman
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El Modernismo
CHRONOLOGIE
CHRONOLOGIE
1808
Karl IV. (1788-1808) wird von Napoleon abgesetzt, der in Spanien eingefallen ist; Letzterer setzt
seinen Bruder Joseph Bonaparte, König von Neapel, auf den Thron. Beginn des FranzösischSpanischen Krieges.
1813
Englisch-spanische Allianz und Befreiung Spaniens. Die französische Armee verlässt das Land.
Ferdinand VII. (1814-1833) wird König und verkündet die Rückkehr zum Absolutismus.
1819
Der Prado öffnet in Madrid seine Tore.
1820
Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Liberalen.
1828
Tod von Goya (geb. 1746) im Exil in Bordeaux.
1833
Tod von Ferdinand VII. Infolge der von ihm verordneten Abschaffung des Salischen Gesetzes wird
seine Tochter Isabella II. Königin. Die Ankunft einer Frau auf dem Thron führt zum ersten
Carlistenkrieg: Es bekämpfen sich die Anhänger von Don Carlos, Infant von Spanien und Bruder
von Ferdinand VII., der einen Thronanspruch stellt, und die Anhänger von Königin Isabella II.
1840
Théophile Gautier bereist Spanien; Sein Buch Voyage en Espagne, das anfänglich den Titel Tra los
Montes trug, wird drei Jahre später veröffentlicht.
1845
Veröffentlichung von Carmen von Prosper Mérimée in der Revue des deux-mondes. Geburt von
Aureliano de Beruete y Moret.
1846
Zweiter Carlistenkrieg.
1849
Geburt von Ignacio Pinazo Camarlench.
1857
Geburt von Darío de Regoyos y Valdés.
1861
Geburt von Santiago Rusiñol y Prats.
1863
Geburt von Joaquín Sorolla y Bastida.
1865
Manet bereist Spanien.
1866
Geburt von Ramon Casas i Carbó.
1867
Geburt des Komponisten Manuel de Falla.
1868
Staatsstreich durch General Prim, dem es gelingt, Königin Isabella II. vom Thron zu verdrängen. Die
Cortes proklamieren das Ende der Bourbonenmonarchie.
1870
Geburt von Ignacio Zuloaga y Zabaleta.
1871
Geburt von Hermenegildo Anglada-Camarasa. Amadeus von Savoyen wird zum König von Spanien
ernannt und verzichtet zwei Jahre später auf den Thron.
1872
Dritter Carlistenkrieg.
1873
Ausrufung der Ersten Republik.
1874
Wiedereinsetzung der Bourbonen mit Alfons XII.
1875
Premiere von Carmen von Bizet in Paris. Neue Verfassung Spaniens nach dem dritten
Carlistenkrieg.
1877
Eröffnung der Sala Parés, der ersten Galerie für moderne Kunst in Barcelona.
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El Modernismo
CHRONOLOGIE
1878
Beginn der Karriere von Gaudí.
1881
Geburt von Pablo Ruiz Picasso. Casas studiert in Paris.
1882
Miquel Utrillo y Morlius begibt sich nach Paris.
1884
Rusiñol stellt in Barcelona aus.
1885
Tod von Alfons XII. im Alter von 28 Jahren.
1888
Eröffnung der Weltausstellung in Barcelona. Triumph des Modernismo. Regoyos stellt mit der
Société des Vingt in Brüssel.
1889
Casas und Rusiñol stellen in der Sala Parés aus.
1890
Casas, Rusiñol und Utrillo teilen sich eine Wohnung in der Nähe der Moulin de la Galette in Paris.
1892
Erste «Festiva modernista» in Sitges, von Rusiñol organisiert.
1893
Bildung in Barcelona der Künstlergruppe Colla del Safrá, der insbesondere die Maler Isidre Nonell i
Monturiol und Joaquim Mir i Trinxet angehören. In der katalanischen Stadt herrscht nach einem
Terroristenangriff auf das Gran Teatre del Liceu die Anarchie. Geburt von Juan Miró. Sorolla wird an
der Weltausstellung von Chicago ausgezeichnet.
1895
Veröffentlichung von El torno al casticismo von Miguel Unamuno, der die spanischen Künstler dazu
ermahnt, wieder bei den Traditionen ihres Landes anzuknüpfen.
1897
Gründung der Brasserie Els Quatre Gats in Barcelona, die zur Drehscheibe des Modernismo wird.
1898
Veröffentlichung von España negra von Émile Verhaeren mit Illustrationen von Regoyos. Spanien
wird von den Vereinigten Staaten besiegt und verliert seine letzten Kolonien. Es ist das Ende eines
Niedergangs, der im 17. Jahrhundert begonnen hatte: Die Kriegsniederlage und der Verlust der
Kolonien haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Intellektuellenmilieus, die nach den Gründen für
diese langsame Agonie Spaniens suchen und beschliessen, der Kunstwelt einen neuen Impuls zu
geben: Es entsteht die Generación del 98.
1900
Erste Ausstellung von Picasso in der Brasserie Els Quatre Gats und erste Reise nach Paris. Erste
Ausstellung moderner Kunst in Bilbao. Sorolla erhält den Grand Prix der Weltausstellung von Paris.
1902
Nonell stellt in der Sala Parés aus. Anglada stellt mit La Libre Esthétique in Brüssel aus. Alfons XIII.
besteigt den spanischen Thron.
1904
José de Echegary y Eizaguirre teilt sich mit Frédéric Mistral den Nobelpreis für Literatur und ist der
erste Spanier, der diese Auszeichnung erhält. Geburt von Salvador Dalí. Anglada stellt mit Klimt in
der Wiener Secession aus.
1905
Zuloaga reist mit Rodin nach Madrid.
1906
Gaudí beendet die Casa Batlló in Barcelona.
1907
Picasso malt Les demoiselles d’Avignon.
1909
Rückkehr der Anarchie in Barcelona.
1911
Tod von Nonell in Barcelona.
1913
Tod von Regoyos in Barcelona.
1914
Beginn des Ersten Weltkrieges. Neutralität Spaniens.
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El Modernismo
LISTE DER LENDER
LISTE DES LENDERS
Barcelone
Fundación Francisco Godia
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya
Bilbao
Museo de Bellas Artes de Bilbao
Castres
Musée Goya, Musée d'art hispanique
Godella
Casa Museo Pinazo
Madrid
Fundación Banco Santander
Museo Nacional del Prado
Museo Sorolla
Fundación Colección Thyssen-Bornemisza
Oviedo
Colección Masaveu
Paris
Centre Pompidou, Musée national d'art moderne/Centre de création industrielle
Musée d’Orsay
Musée Rodin
Pau
Musée des beaux-arts de Pau
Sitges
Museu Cau Ferrat
Valence
Museo de Bellas Artes de Valencia
Vevey
Musée Jenisch Vevey
Zurich
Fondation Collection E. G. Bührle
und zahlreiche private Sammler.
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El Modernismo
WERKLISTE
WERKLISTE
Die Künstler sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.
Joaquín Agrasot y Juan (1836–1919)
Un jardín valenciano (Un jardin à Valence), sans date
huile sur toile, 61 x 116 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, n° inv. 2581
Hermenegildo Anglada-Camarasa (1871–1959)
Paris la nuit, 1900
huile sur bois, 22,7 x 35 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 302
Flamenco, 1901
huile sur bois, 43,5 x 81 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 307
El Palco (Le balcon), 1901-1902
huile sur bois, 23,3 x 33 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 348
Ricardo Canals y Llambí (1876–1931)
En el bar (Dans le bar), vers 1910
huile sur toile, 73 x 61 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 10943
Ramon Casas i Carbó (1866–1923) et Maurice Lobre
(1862–1951)
Retrato en el espejo, París (Portrait dans le miroir,
Paris), 1882
huile sur toile, 60,7 x 73,3 cm
Colección Carmen Thyssen–Bornemisza,
en depósito en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid,
n° inv. CTB.1997.27
Gitanas con perros (Gitanes avec chiens), 1904
huile sur toile, 114 x 147 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 340
Ramon Casas i Carbó (1866–1923)
Interior (Intérieur), vers 1890
huile sur toile, 100,5 x 81,5 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 4042
Mur céramique, 1904
huile sur toile, 32,5 x 41 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 365
Chula (L’effrontée), 1897-1898
huile sur toile, 67,2 x 55 cm
Colección Masaveu, n° inv. C/TV. 178
Aureliano de Beruete y Moret (1845–1912)
El rio Isole (Quimperlé) (La rivière Isole à Quimperlé)
1901
huile sur toile, 50 x 38 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 04/1
Lavaderos del Manzanares (Lavandières du
Manzanares), 1904
huile sur toile, 57,5 x 81 cm
Museo Sorolla, Madrid, n° inv. 01297
Los Cigarrales (Les Cigarrales), vers 1905
huile sur toile, 67,3 x 100,6 cm
Musée d’Orsay, Paris, en dépôt au Musée Goya de
Castres, n° inv. D 49-1-3
Convento Santo Espiritu, Segovia (Le couvent SaintEsprit, Ségovie), 1908
huile sur toile, 67 x 100,5 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, colección de la
Real Academia de San Carlos, n° inv. 829
El Tajo, Toledo (Le Tage, Tolède), 1908
huile sur toile, 53 x 48 cm
Museo Sorolla, Madrid, n° inv. 01298
Vue de Tolède, sans date
huile sur toile, 57 x 80 cm
Musée des beaux-arts de Pau, n° inv. 04.8.1
Montserrat Casas de Nieto, en traje de noche
(Montserrat Casas de Nieto en robe de soirée), 1904
huile sur toile, 198 x 101 cm
Colección Santander
Antonio Fillol Granell (1870–1930)
Después de la refriega (Après l’escarmouche), 1904
huile sur toile, 111 x 186 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, n° inv. 829
Eliseo Meifrén y Roig (1859–1940)
Contraluz (Contre-jour), vers 1921
huile sur toile, 80 x 85 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 10826
Nocturno (Palma de Mallorca) (Nocturne, Palma de
Majorque), sans date
huile sur toile, 81 x 100 cm
Colección Carmen Thyssen-Bornemisza, en depósito
en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid,
n° inv. CTB.1997.76
Paisaje nocturno (Paysage nocturne), sans date
huile sur toile, 60,5 x 80,5 cm
Colección Carmen Thyssen-Bornemisza, en depósito
en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid,
n° inv. CTB.2000.33
11
El Modernismo
Joaquim Mir i Trinxet (1873–1940)
L’arbre gran. Sa Calobra (Le grand arbre. Sa Calobra)
vers 1903
huile sur toile, 98,5 x 174 cm
Colección Santander
Fragmento de la decoración del comedor grande de la
casa Trinxet (Fragment de la décoration de la grande
salle à manger de la maison Trinxet), vers 1903
huile sur toile, 142 x 174 cm
Fundación Francisco Godia, Barcelone
Vista de l’Aleixar (Vue de l’Aleixar), 1915
huile sur toile, 62,5 x 96,5 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 04/2
Isidre Nonell i Monturiol (1872–1911)
La Pelona, 1904
huile sur carton, 67 x 54 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 10928
Pura, la gitana (Pura, la gitane), 1906
huile sur toile, 81 x 65,5 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 82/21
Francisco Oller y Cestero (1833–1917)
Bords de Seine, 1875
huile sur carton, 25 x 24 cm
Musée d’Orsay, Paris, don du Dr R. J. Martinez, 1953,
n° inv. RF 1953-19
Pablo Ruiz Picasso (1881–1973)
Le bassin ou La fontaine dans le cloître de la cathédrale
de Barcelone, 1899
huile sur toile, 61 x 51 cm
Musée Jenisch Vevey, legs d’Alain Ollivier, 1994,
n° inv. P 833
WERKLISTE
El molino, Godella (Le moulin, Godella), 1875
huile sur bois, 10,5 x 18 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 268
Paisaje con río (Paysage avec rivière), 1878
huile sur bois, 10 x 18 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 2
Pantéon de Agripa (Le Panthéon d’Agrippa), 1880
huile sur bois, 33 x 19,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 160
Niña (Fillette), 1882-1883
huile sur toile, 31 x 54 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid, n° inv. P04581
Ermita de Godella (L’ermitage de Godella), 1883
huile sur toile, 30 x 58 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 243
Mi familia en el campo (Ma famille dans les champs)
vers 1885
huile sur bois, 10,5 x 18,3 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 70
Nieve en Valencia (Neige à Valence), vers 1885
huile sur bois, 40 x 33,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 116
Valencia nevada (Valence enneigée), vers 1885
huile sur bois, 23,5 x 28 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 13
Mujer con pavos (Femme avec dindons), 1888
huile sur bois, 13,5 x 19,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 117
Calle de Godella (Ruelle de Godella), 1890
huile sur bois, 14 x 21,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 59
Le french cancan, automne 1900
huile sure toile, 46 x 61 cm
collection privée
Alameda de Valencia (Peupleraie de Valence), 1895
huile sur toile, 70 x 99 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 212
Les courses à Auteuil, 1901
huile sur bois, 46,8 x 62 cm
collection privée, Europe
Ofrenda de flores (Offrande de fleurs), 1898
huile sur bois, 30 x 24 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid, n° inv. P04570
Portrait de Gustave Coquiot, vers 1901
huile sur carton, 46 x 37 cm
Fondation Collection E. G. Bührle, Zurich, n° inv. 79
Autorretrato con sombrero (Autoportrait au chapeau)
1901
huile sur toile, 58 x 45 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid, n° inv. P04572
Devant l’église, 1901-1902
huile sur toile, 45,5 x 54 cm
Fondation Collection E. G. Bührle, Zurich, n° inv. 80
Ignacio Pinazo Camarlench (1849–1916)
Pintando en el jardín (Peignant dans le jardin), 1874
huile sur bois, 29,5 x 17,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 596
La cruz del molino en Godella (La croix du moulin à
Godella), 1916
huile sur toile, 44 x 62 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, colección de la
Real Academia de San Carlos, n° inv. 742
Almendros en flor (Amandiers en fleur), sans date
huile sur bois, 9,5 x 21 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 111
Pintando en el parque (Peignant au parc), 1874
huile sur bois, 10,5 x 18,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 369
12
El Modernismo
Autorretrato en el espejo (Autoportrait dans le miroir)
sans date
huile sur toile, 33,5 x 27 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 902
Campamento de gitanos (Campement de gitans)
sans date
huile sur bois, 9,5 x 21 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 131
Cazando mariposas (À la chasse aux papillons)
sans date
huile sur toile, 89 x 51 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 345
Domingo de Ramos en Godella. Calle en fiesta
(Dimanche des Rameaux à Godella. Ruelle en fête)
sans date
huile sur bois, 43 x 22,5 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 936
Escena de playa (Scène de plage), sans date
huile sur bois, 10,5 x 18 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 254
Fuegos artificiales (Feux d’artifice), sans date
huile sur bois, 17 x 19 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, colección de la
Real Academia de San Carlos, n° inv. 734
Jardín (Jardin), sans date
huile sur bois, 10 x 18 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 935
Las calderas de Borbotó (Les chaudrons de Borbotó),
sans date
huile sur bois, 9,7 x 21 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 536
Marina. Paisaje con luna (Marine. Paysage avec lune)
sans date
huile sur bois, 10 x 21 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 449
Mastiles y velas (Mâts et voiles), sans date
huile sur bois, 20,3 x 11,4 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 383
Paisaje con figuras (Paysage avec personnages)
sans date
huile sur bois, 10 x 18 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 338
Romería (Pèlerinage), sans date
huile sur bois, 9,7 x 21 cm
Casa Museo Pinazo, Godella, n° inv. 461
Cecilio Pla Gallardo (1859–1934)
La Mosca, vers 1897
huile sur toile, 135 x 77 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, colección de la
Real Academia de San Carlos, n° inv. 1250
La esposa del pintor (L’épouse du peintre), sans date
huile sur toile, 122 x 151 cm
Museo de Bellas Artes de Valencia, n° inv. 1269
WERKLISTE
Darío de Regoyos y Valdés (1857–1913)
Paisaje nocturno nevado (Haarlem) (Paysage nocturne
enneigé, Haarlem), 1886
huile sur toile, 87 x 119 cm
Colección Carmen Thyssen-Bornemisza,
en depósito en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
n° inv. CTB.1995.27
Toros en Pasajes (Taureaux à Passages), 1898
huile sur toile, 61 x 50 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 82/129
Santiago Rusiñol y Prats (1861–1931)
Patio (Cour), vers 1887
huile sur toile, 47,5 x 73,5 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 82/2437
Casa de préstamos, Paris (Mont-de-piété, Paris), 1889
huile sur toile, 95 x 128 cm
Museu Cau Ferrat, Sitges, n° inv. 30.772
Barcas en el Sena (Bateaux sur la Seine), vers 1894
huile sur toile, 44 x 54 cm
Colección Santander
Señorita Nantas (Mademoiselle Nantas), vers 1895
huile sur toile, 100 x 81 cm
Museu Cau Ferrat, Sitges, n° inv. 32.0033
Retrato de Modesto Sánchez Ortiz (Portrait de Modesto
Sánchez Ortiz), 1897
huile sur toile, 50 x 52,7 cm
Museu Cau Ferrat, Sitges, n° inv. 32.0032
La Glorieta (Aranjuez), avant 1909
huile sur toile, 102,8 x 110 cm
Musée d’Orsay, Paris, n° inv. RF 1980-22
El embarcadero, Aranjuez (L’embarcadère, Aranjuez)
1911
huile sur toile, 79,5 x 97 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv 4049
Joaquín Sorolla y Bastida (1863–1923)
El niño Jaime García Banús (Le petit Jaime García
Banús), 1892
huile sur toile, 85,5 x 110 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid, n° inv. P07653
María Clotilde, 1900
huile sur toile, 110 x 80 cm
collection privée
Jacinto Felipe Picón y Pardiñas, 1904
huile sur toile, 65 x 98 cm
Museo Nacional del Prado, Madrid, n° inv. P04654
María enferma en El Pardo (María malade au Pardo)
1906
huile sur toile, 74 x 115 cm
collection privée
13
El Modernismo
María en la playa de Zarauz (María sur la plage de
Zarauz), 1906
huile sur toile, 64 x 92 cm
collection privée
María vestida de labradora valenciana (María en
costume de paysanne valencienne), 1906
huile sur toile, 189 x 95 cm
collection privée
Sol poniente, Biarritz (Soleil couchant, Biarritz), 1906
huile sur toile, 62 x 94 cm
Colección Masaveu, n° inv. F/M. 332
Jardines de La Granja (Jardins de La Granja), 1907
huile sur toile, 81 x 106 cm
collection privée
María en los jardines de La Granja (María dans les
jardins de La Granja), 1907
huile sur toile, 56 x 89 cm
Museo Sorolla, Madrid, n° inv. 00796
Maria mirando los peces. Granja
(Maria regardant les poissons. Granja), 1907
huile sur toile, 81 x 105,8 cm
collection privée, Europe
Jardines del Alcázar de Sevilla en invierno
(Jardins de l’Alcázar de Séville en hiver), 1908
huile sur toile, 104 x 73 cm
collection privée
Pescadora con su hijo, Valencia
(Pêcheuse avec son fils, Valence), 1908
huile sur toile, 90,5 x 128,5 cm
Museo Sorolla, Madrid, n° inv. 00814
María con blusa rosa (María en blouse rouge), 1910
huile sur toile, 63,5 x 43 cm
collection privée
Mi mujer y mis hijas en el jardín (Mon épouse et mes
filles au jardin), 1910
huile sur toile, 166 x 206 cm
Colección Masaveu, n° inv. C/TV. 230
Traineras. Puerto de Zarauz (Bateaux de pêche. Port de
Zarauz), 1910
huile sur toile, 68 x79 cm
Colección Masaveu, n° inv. C/TV. 143
María la guapa (La belle María), 1914
huile sur toile, 125 x 100 cm
Fundación Museo Sorolla, Madrid, n° inv. 01039
Madre e hija. Playa de Valencia (Mère et fille. Plage de
Valence), 1916
huile sur toile, 100 x 70 cm
collection privée
WERKLISTE
Adelfas en el patio de la casa Sorolla
(Lauriers roses dans la cour de la maison Sorolla)
vers 1918
huile sur toile, 52 x 71 cm
collection privée
Retrato de Unamuno (Portrait de Unamuno), vers 1920
huile sur toile, 143 x 105 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao, n° inv. 82/14
Joaquim Sunyer i de Miró (1874–1956)
Place Pigalle, París, 1904
huile sur carton, 35 x 47 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 3842
Pablo Uranga Dias de Arkaia (1861–1934)
Portrait d’Ignacio Zuloaga, 1893
huile sur toile, 67,5 x 54,5 cm
Musée d’Orsay, Paris, en dépôt au Musée Goya de
Castres, n° inv. D 49-1-6
Pere Ysern Alié (1875–1946)
Bohemia, París (Bohème, Paris), 1901
huile sur toile, 147 x 197 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone, n° inv. 11619
Ignacio Zuloaga y Zabaleta (1870–1945)
La partición del vino (La distribution du vin), vers 1900
huile sur toile, 207 x 162 cm
Museu Cau Ferrat, Sitges, n° inv. 32.017
Las tres primas (boceto)
(esquisse pour Les trois cousines), vers 1903
huile sur carton, 24,5 x 31 cm
Colección Santander
Le maire de Torquemada (El alcalde de Torquemada)
1905
huile sur toile, 197 x 185 cm
Musée Rodin, Paris ; donation Auguste Rodin, 1916
n° inv. P 7346
Le palais des rois d’Aragon à Tarassone, avant 1926
huile sur toile, 97,5 x x76,6 cm
Centre Pompidou, Musée national d’art moderne,
Paris, en dépôt au Musée des beaux-arts de Pau, legs
M. Cosson, 1926, n° inv. JP 417 P
Portrait de jeune fille, sans date
huile sur toile, 105,7 x 113,5 cm
Musée Jenisch Vevey, legs de Barbara Daelen, 1998
N° inv. P908
Niños en la playa, Valencia (Enfants à la plage,
Valence), 1916
huile sur toile, 70 x 100 cm
collection privée
14
El Modernismo
BIOGRAFIEN DER KÜNSTLER
BIOGRAPHIEN DER KÜNSTLER
Joaquín Agrasot y Juan (1836–1919)
Joaquín Agrasot y Juan beginnt seine Kunstausbildung zunächst in seiner Heimatstadt Orihuela bei Murcia
und setzt sie dank eines Stipendiums in Valencia fort. 1860 stellt er erstmals aus, wird prämiert und erhält
1861 ein zweites Stipendium für einen Rom-Aufenthalt. In Italien unterliegt er dem Einfluss seines
Landsmannes Marià Fortuny, der berühmt ist für seine Historienbilder und Kostümszenen in leuchtenden
Farben. Nach Fortunys Tod 1874 kehrt Agrasot nach Spanien zurück und lebt bis an sein Lebensende in
Valencia. Das Erbe von Fortuny setzt er mit Porträts, Genrebildern und fein detaillierten Historienbildern fort.
In der Folge wendet er sich der Landschaftsmalerei zu. Zur Abgrenzung von Licht und Schatten übernimmt
er die impressionistische Malweise, in einem Stil, der dem von Sorolla und Pinazo verwandt ist. Nach seiner
Teilnahme an den Weltausstellungen 1888 in Barcelona und 1889 in Paris interessieren sich zahlreiche
massgebende Sammler in Spanien und den Vereinigten Staaten für Agrasot.
Hermenegildo Anglada-Camarasa (1871–1959)
Hermenegildo («Hermén») Anglada-Camarasa wird in Barcelona geboren. Wie viele andere katalanische
Maler des Modernismo ist er zunächst Schüler von Modest Urgell an der Kunstakademie Llotja. 1894 begibt
er sich nach Paris, um bei Jean-Paul Laurens und Benjamin Constant zu studieren. Er schliesst sich
mehreren, meist spanischen Maler- und Schriftstellergruppen an und malt die Freuden des Pariser
Nachtlebens in einem sehr lebhaften Stil. Einige seiner Gemälde, die vor allem den Einfluss ToulouseLautrecs erkennen lassen, scheinen auch den jungen Picasso und Kandinsky geprägt zu haben. Seine 1900
in Barcelona ausgestellten Bilder führen dem spanischen Publikum zum ersten Mal die neuen
postimpressionistischen Tendenzen aus Paris vor. Ab 1901 nimmt Anglada-Camarasa an verschiedenen
bedeutenden Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Spanien und Südamerika teil. Seine Vorliebe für die
spanische Folklore, die ihm fern von jeglichem Nationalgefühl als bevorzugte Inspirationsquelle für sein
Spätwerk dient, liefert ihm den Vorwand für eine wirkungsvolle Gestaltung von Licht, Farbe und Rhythmus.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich Anglada-Camarasa in Russland, wo auch Maxim Gorki zu seinen
Bewunderern zählt, und Wsewolod Meyerhold seine Skizzen für die in Sankt Petersburg aufgeführte
Pantomime Les amoureux nach einer Musik von Debussy verwendet. Nach 1914 konzentriert er sich auf
mallorquinische Landschaften und macht sich eine traditionellere Bildsprache zu eigen.
Aureliano de Beruete y Moret (1845–1912)
Der in Madrid geborene Aureliano de Beruete y Moret studiert zunächst Rechtswissenschaften. Nach einer
kurzen politischen Karriere wendet er sich der Malerei und wissenschaftlichen Arbeiten zu. Wie die meisten
spanischen Landschaftsmaler seiner Generation lässt er sich bei dem aus Belgien stammenden Künstler
Carlos de Haes ausbilden, der seine Schüler dazu anregt, nach der Natur zu malen. 1878 kommt Beruete
als einer der ersten spanischen Künstler nach Paris. Er freundet sich mit Malern der Schule von Barbizon
an, bevor er sich der impressionistischen Bewegung anschliesst. Er ist vielleicht der einzige
Landschaftsmaler seiner Generation, der die Prinzipien des Impressionismus bis zum Ende seiner Karriere
kontinuierlich anwendet. Beruete ist auch ein grosser Kunsthistoriker. So gibt er beispielsweise 1898 in
Paris eine bemerkenswerte Vélasquez-Monografie auf Französisch heraus. Wenige Monate nach seinem
Tod führt sein treuer Freund Sorolla die erste ihm gewidmete Retrospektive durch. Sein Sohn, ein GoyaSpezialist, leitete von 1918 bis 1922 das Prado-Museum.
Ricardo Canals y Llambí (1876–1931)
Ricardo Canals, in Barcelona geboren, malt mit den anderen Mitgliedern der Colla del Safrá wie Nonell und
Mir im Freien. Er gehört zu den Stammgästen des Els Quatre Gats, wo er des öfteren Nonell und Picasso
begegnet, mit denen er mehrmals längere Zeit in Paris weilt. Die Szenen des Pariser Nachtlebens von
Toulouse-Lautrec und Anglada-Camarasa inspirieren ihn zu vielen Bildern mit tanzenden Zigeunerinnen in
einem eigenwilligen Stil. Als erfahrener Radierkünstler unterweist er Picasso 1899 in der Ätzradierung. In
Paris fotografieren sich die beiden Männer später gegenseitig in ihren Ateliers. Die Originalität Canals’
kommt in den Café-Szenen zum Ausdruck, wo der Einfluss Picassos weniger spürbar ist.
15
El Modernismo
BIOGRAFIEN DER KÜNSTLER
Ramon Casas i Carbó (1866–1923)
Ramon Casas wird in Barcelona geboren. Sein Vater macht in Kuba Vermögen, während seine Mutter einer
reichen katalanischen Textilfabrikantenfamilie angehört. Zusammen mit Miquel Utrillo und Santiago Rusiñol
ist er einer der Gründer des Cafés Els Quatre Gats. Casas und Rusiñol sind die ersten katalanischen
Modernisten, die sich nach Paris begeben, um den damaligen Zeitgeist auf sich einwirken zu lassen. Casas
studiert 1882-1883 bei Carolus-Duran und lässt sich 1890 mit Rusiñol und Miquel Utrillo in der Nähe der
Moulin de la Galette auf dem Montmartre nieder. Während dieser Zeit malt er, beeinflusst von seinen
Freunden Toulouse-Lautrec und Steinlen, Szenen des Pariser Nachtlebens. Ab 1883 schickt er der Sala
Parés in Barcelona Gemälde in einem Stil zwischen Realismus und Impressionismus. 1899 stellt er hier
mehr als 200 Werke aus, darunter 132 Kohle-Porträts der bedeutendsten Künstler und Intellektuellen
Barcelonas. Casas entwirft auch Plakate und schafft modernistische Illustrationen. Künstler wie Mir und
Nonell, die er wie auch den jungen Picasso materiell unterstützt, sind stark von seinem Stil beeinflusst.
1904 lässt er sich in Madrid nieder, wo er Stammgast im Atelier von Sorolla wird. Gleichzeitig nimmt er an
hochkarätigen Ausstellungen im Ausland teil. Casas macht sich einen Namen in den Vereinigten Staaten,
als er das Interesse des Mäzens Charles Deering weckt, der ihn in seinen Kreisen bekannt macht. Daraufhin
erhält er eine Vielzahl von Auftragsarbeiten für mondäne Porträts, deren akademischer Stil ihn ab den
1920er Jahren restlos vom spanischen Modernismo wegführt.
Antonio Fillol Granell (1870–1930)
Antonio Fillol Granell, Schüler von Pinazo an der Kunstakademie seiner Heimatstadt Valencia, zeigt eine
Begabung für fast alle Malstile. Seine Stärken liegen jedoch im Malen von spanischen Trachtenporträts und
Sujets mit Aktualitätsbezug. Sein Sozialrealismus lässt zwar keinen Raum für moderne Experimente, hat
aber auch nichts Akademisches. Er steht eher Sorolla nahe, einem Maler, den er sehr bewundert. Fillol
bevorzugt politische und patriotische Themen, die er während dieser Zeit in einem ganz eigenen Stil
behandelt.
Eliseo Meifrén y Roig (1859–1940)
Der in Barcelona geborene Meifrén beginnt mit einem Medizinstudium, bevor er sich der Kunst zuwendet.
Er schreibt sich an Kunstakademie Llotja ein, und geht nach Paris, wo er sich Rusiñol und Casas
anschliesst. Er malt Kabarettsängerinnen und spanische Balletttänzerinnen, wobei er sich den Malern der
Schule von Barbizon annähert. Wie viele andere Künstler dieser Zeit weilt er in Italien, wo er sich mehr für
die Landschaften interessiert als für griechisch-römische Ruinen. Meifrén stellt 1880 zum ersten Mal aus.
Anschliessend nimmt er an verschiedenen Veranstaltungen in Barcelona und Paris teil, insbesondere am
Salon des Indépendants. In den 1890er Jahren sind seine Bilder bei Sammlern in Europa und Amerika sehr
gefragt. Dort malt er die Landschaften New Yorks, New Jerseys und Paraguays, was seine internationale
Bekanntheit noch steigert. In Katalonien bleibt Meifrén eng mit Rusiñol in Sitges verbunden. Insbesondere
in den zahlreichen Strandszenen, die er in Cadaques anfertigt, wird sein Stil immer impressionistischer,
indem er sich mehr auf Licht und Farbe als das Zeichnen von Umrissen konzentriert.
Joaquim Mir i Trinxet (1873–1940)
Joaquim Mir wird in Barcelona geboren, wo er an der Llotja Kunst studiert, bevor er sich an der Seite von
Canals, Nonell, Pichot und anderen Malern der Colla del Safrá der Freilichtmalerei widmet. Er ist einer der
wenigen spanischen Maler dieser Zeit, der nicht nach Paris geht, um seine Ausbildung zu vollenden. 1897
nimmt er mit der Mehrheit der katalanischen Künstler des Modernismo an der ersten Kollektivausstellung im
Café Els Quatre Gats teil. Ende 1899 schifft sich Mir in Begleitung von Rusiñol nach Mallorca ein und trifft
den belgischen Symbolisten William Degouve de Nuncques, dem er sich eng verbunden fühlt. An den
abgelegensten Orten der Insel malt er merkwürdige Landschaftsbilder, in denen Formen und Farben
miteinander verschmelzen. Seine erste Einzelausstellung 1901 in Barcelona wird von der Kritik begrüsst, die
mallorquinischen Bilder verunsichern hingegen das Publikum. 1905-1906 verbringt er in einer
psychiatrischen Anstalt, in die er nach einem Unfall mit neurologischen Störungen eingewiesen wird.
Danach werden die seine Landschaften immer geheimnisvoller und stilisierter, wo sich die Topografie auf
eine farbige Andeutung der Natur reduziert.
16
El Modernismo
BIOGRAFIEN DER KÜNSTLER
Isidre Nonell i Monturiol (1872–1911)
Isidre Nonell, Sohn eines Teigwarenfabrikanten aus Barcelona, zeigt schon sehr früh künstlerische
Neigungen. Der Jugendfreund von Joaquim Mir schliesst sich während seiner Studienzeit in Barcelona den
jungen Künstlern der Colla del Safrá an. Er wendet sich der Landschaftsmalerei zu und illustriert Artikel in
der Zeitschrift La Vanguardia. 1896 verbringt er den Sommer mit Ricardo Canals im Badeort Caldas de Bohi
in den katalanischen Pyrenäen, wo ihn die vielen zwergwüchsigen Menschen zu einer Reihe spektakulärer
Werke inspirieren. Sein Freund Canals begleitet ihn im folgenden Jahr auch nach Paris, wo er sich 1898
eine Wohnung am Montmartre nimmt, die er 1900 Picasso überlässt. Ab 1901 widmet er fast alle seine
Bilder Bettlern, Zigeunern und Landstreichern, die er auf den Strassen von Paris beobachtet. Es entsteht
eine Porträtgalerie, in der man den Einfluss van Goghs spürt. Kunstkritiker beanstanden seine düsteren
Sujets und die ungenaue Technik der Bilder, die wegen ihrer schonungslosen Wiedergabe der Realität
häufig als hässlich bezeichnet werden. Erst nach seiner Retrospektive 1910 in der Galerie Faianç català
verzeichnet er erste Erfolge. Er hat jedoch keine Zeit mehr, davon zu profitieren, da er im Februar 1911 im
Alter von 38 Jahren stirbt.
Francisco Oller y Cestero (1833–1917)
Oller wird in San Juan de Puerto Rico geboren, wo er auch die Schule besucht. 1851 zieht es ihn nach
Madrid, wo er sich an der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando einschreibt. Zur
gleichen Zeit wie Manet ist er 1858 in Paris Schüler von Thomas Couture. Im darauffolgenden Jahr nimmt er
zusammen mit Bazille und Renoir Kurse bei Charles Gleyre. Ab 1861 besucht er auch die Académie Suisse,
wo er sich mit Cézanne anfreundet. Ende der 1860er Jahre ist Oller der erste lateinamerikanische Maler, der
sich dem Impressionismus verschreibt. Als enger Freund von Camille Pissarro und Doktor Gachet ist er
auch Kunde von Père Tanguy, dem Besitzer eines Ladens für Künstlerbedarf. Bei seiner Rückkehr nach
Puerto Rico 1868 eröffnet er in San Juan eine Zeichen- und Malschule, die 1870 von der Stadt
übernommen wird. Von 1873 bis 1883 hält er sich erneut in Paris auf und malt realistische Bilder, die stark
von den Theorien des Impressionismus beeinflusst sind.
Pablo Ruiz Picasso (1881–1973)
Pablo Ruiz Picasso wird in Málaga geboren. Erste Grundkenntnisse in der Malerei erhält er von seinem
Vater, José Ruiz Blasco, einem bekannten Kunstlehrer. 1892 wird er in die Kunstschule von La Coruña
aufgenommen, an die sein Vater als Lehrer berufen wird. 1895 folgt er seinen Eltern nach Barcelona und
schreibt sich in der Llotja ein. 1897 zieht er nach Madrid, doch vom Unterricht an der Königlichen Akademie
der Schönen Künste von San Fernando enttäuscht, kehrt er wieder nach Barcelona zurück. Von da an
signiert er nur noch mit dem Namen seiner Mutter: Picasso. 1899 schliesst er Bekanntschaft mit den
Künstlern, die im Els Quatre Gats verkehren, insbesondere mit Rusiñol und Casas, die ihm 1900
Gelegenheit zu einer ersten Einzelausstellung geben. Im gleichen Jahr unternimmt Picasso eine erste Reise
nach Paris, wo Nonell ihm sein Atelier am Montmartre überlässt. Seine Blaue Periode der Jahre 1901 bis
1904 widerspiegelt zweifellos Nonells Einfluss. 1904 lässt sich Picasso endgültig in Paris nieder und stellt
ab 1906 in der Galerie Vollard aus, wo er schon seit 1901 mit einigen Werken präsent ist. Das 1907 im
radikalen Primitivismus gemalte Bild Les demoiselles d’Avignon wird dem Publikum erst 1918 gezeigt. 1908
ist ein Wendepunkt im Kubismus, dem sich Picasso zusammen mit Georges Braque zuwendet. Im Laufe
seiner langen Karriere wird Picasso nacheinander die wichtigsten Strömungen des 20. Jahrhunderts
interpretieren und alle möglichen Techniken ausprobieren.
Ignacio Pinazo Camarlench (1849–1916)
Pinazo kommt in Valencia in einer bescheidenen Handwerkerfamilie zur Welt. Beim Tod seiner Mutter muss
er neben seiner Vergolderlehre eine Arbeit als Kachelmaler in einer benachbarten Keramikmanufaktur
annehmen. Von der Malerei angezogen, schreibt er sich mit 15 Jahren für die Abendkurse der
Kunstakademie San Carlos in Valencia ein und arbeitet tagsüber bei einem Hutmacher, eine Situation, die
sechs Jahre lang anhält. 1872 nimmt Pinazo am Wettbewerb des Generalrats von Valencia für ein
Stipendium in Rom teil. Da er nicht angenommen wird, reist er 1873 auf eigene Kosten nach Rom, Neapel
und Venedig und finanziert seinen Aufenthalt mit dem Verkauf einiger Bilder. 1876 nimmt Pinazo erneut am
Wettbewerb teil, dieses Mal mit Erfolg. Der zweite Rom-Aufenthalt dauert bis 1881. Seine Historienbilder
finden grossen Anklang und nach seiner Rückkehr nach Spanien wird er ein anerkannter Lehrer. 1885 lässt
sich Pinazo im Dorf Godella ein kleines Haus bauen, wo er die Sommer mit seiner Familie verbringt. Parallel
zu den historischen Sujets malt er auch sehr persönliche Werke, überwiegend auf originelle
impressionistische Weise dargestellte Akte und Landschaften. Im Gegensatz zur Mehrheit seiner
Zeitgenossen versucht Pinazo weder im Ausland auszustellen noch internationale Bekanntheit zu erlangen.
17
El Modernismo
BIOGRAFIEN DER KÜNSTLER
Cecilio Pla Gallardo (1859–1934)
Der als Sohn eines Musiklehrers in Valencia geborene Cecilio Pla beginnt 1876 ein Musikstudium, das er
nach einem Jahr abbricht. 1878 schreibt er sich an der Kunstakademie San Carlos in Valencia ein, wo er
sich mit seinem Studienkollegen Sorolla anfreundet. Er setzt seine Ausbildung zum Maler in Madrid fort, wo
er sich 1880 nach einer Studienreise, die ihn nach Italien und Portugal führt, endgültig niederlässt. Cecilio
Pla führt bedeutende Auftragsarbeiten in der Monumentaldekoration aus, wobei sein Stil flächenhafter und
flüssiger wird. An der Pariser Weltausstellung 1900 erhält er eine Medaille 3. Klasse. Der Einfluss von
Sorolla manifestiert sich in seiner leuchtenden Farbpalette und seiner unruhigen Technik, die er mit eher
traditionellen Elementen zu verbinden weiss. Zu den zahlreichen Schülern Cecilio Plas, der über viele Jahre
hinweg an der Königlichen Akademie von San Fernando in Madrid lehrt, zählt Juan Gris.
Darío de Regoyos y Valdés (1857–1913)
Regoyos ist aus Ribadesella an der kantabrischen Küste gebürtig, verbringt aber seine Jugend in Madrid,
wo sein Vater, Architekt und Ingenieur, auch Abgeordneter und Mitglied der Königlichen Kunstakademie
von San Fernando ist. Schon sehr früh fühlt er sich zur Musik und Malerei hingezogen und schreibt sich
1877 an der Akademie von San Fernando ein, in der von Carlos de Haes geführten Klasse für
Landschaftsmalerei. 1880 zieht er mit seinen Musikerfreunden Enrique Fernández Arbós und Isaac Albéniz
nach Paris und dann weiter nach Brüssel, «eine achttägige Reise, die neun Jahre dauern sollte» wird er
später schreiben. In Belgien beteiligt sich Regoyos an den Aktivitäten der Avantgarde, insbesondere an den
von ihm mitbegründeten «Salons des XX». Er freundet sich mit James Ensor, Fernand Khnopff und Théo
van Rysselberghe an, die ihn in verschiedener Hinsicht beeinflussen. Regoyos ist einer der wenigen
spanischen Maler, die mit dem Pointillismus experimentieren, nachdem er in Paris und Brüssel
verschiedene Beispiele gesehen hat. 1888 begleitet er seinen Freund Émile Verhaeren nach Spanien. Die
Reisetagebücher des Schriftstellers erscheinen 1899 unter dem Titel España negra, von Regoyos illustriert
und von ihm auf Spanisch übersetzt. Regoyos hält sich in den 1890er Jahren mehrmals in Paris auf, trifft
Mallarmé, Degas, Redon, Pissarro, Whistler und begeistert sich für die Kunst von Seurat. Immer bereit, die
spanischen Künstler zu unterstützen, organisiert er aber auch Ausstellungen moderner französischer
Künstler. Er selbst stellt oft in Madrid, Barcelona und Paris aus. Nach einer Zungenkrebsdiagnose 1911
stirbt er zwei Jahre später.
Santiago Rusiñol y Prats (1861–1931)
Der Maler, Dichter, Schriftsteller, Dramaturg und Kunstsammler Rusiñol ist eine herausragende Figur des
spanischen Modernismo, der aus einer reichen Textilfabrikantenfamilie in Barcelona stammt. Gegen den
Willen seiner Eltern studiert er Malerei und Zeichnen und begeistert sich schon sehr früh für katalanisches
Kunsthandwerk, insbesondere für alte Schmiedeeisenarbeiten. 1889 begibt sich Rusiñol mit Miquel Utrillo
nach Paris. Er schickt regelmässig Chroniken an die Zeitschriften La Vanguardia und L’Avens (später
L’Avenç), häufig mit Illustrationen von Ramon Casas, der sich den beiden ein wenig später anschliesst. Als
er 1894 nach Barcelona zurückkehrt, profiliert er sich unumstritten als Wortführer des spanischen
Modernismo. Als grosser Verfechter regionaler Eigenarten verfasst er als Erster Gedichte in katalanischer
Sprache. Diese Zeit ist auch von seiner Morphiumsucht geprägt, die ihn bis in seine Bilder hinein verfolgt.
Diese zeigen oft die dunkle Seite des Künstlerlebens, die Armut, die Drogen, die quälenden Zweifel. Gegen
Ende des Jahrhunderts verleiht das Thema der verlassenen Gärten seinen Gemälden eine neue poetische
Dimension. Mit Zuloaga ist er einer der ersten spanischen Künstler, die die Werke El Grecos bewundern,
von dem er bei seinem Aufenthalt in Paris zwei Gemälde erwirbt. Zu seinen zahlreichen Tätigkeiten gehört
auch das Schreiben von Opernlibretti, unter anderem in Zusammenarbeit mit Manuel de Falla. In seinem
Atelier-Museum Cau Ferrat in Sitges finden von 1892 bis 1897 die «Modernistenfeste» statt.
Joaquín Sorolla y Bastida (1863–1923)
Der in Valencia geborene Sorolla verliert seine Eltern bei einer Cholera-Epidemie im Alter von zwei Jahren.
Schon in seiner Jugend beginnt er zu zeichnen und wird 1878 an der Kunsthochschule von Valencia
aufgenommen. Im darauffolgenden Jahr arbeitet er im Atelier des Fotografen Antonio Garcia Peris, seinem
künftigen Schwiegervater, der ihn bei seinem weiteren Studium unterstützt. 1881 zieht es Sorolla nach
Madrid. Er kopiert die Werke von Vélasquez, dessen virtuoser Pinselstrich ihn sein Leben lang beeinflusst.
1884 erhält er bei der nationalen Kunstausstellung eine Medaille, ein Jahr später ein Stipendium für Rom.
Insgesamt verbringt er knapp fünf Jahre in Italien, darunter auch längere Zeit in Assisi. In dieser Zeit wird er
bei verschiedenen nationalen Ausstellungen ausgezeichnet. 1890 begibt er sich zur Weltausstellung nach
Paris, wo er John Singer Sargent, Giovanni Boldini und Peder Severin Krøyer trifft, und den Grand Prix des
spanischen und portugiesischen Pavillons gewinnt. Bei einer Einzelausstellung 1906 in der Pariser Galerie
18
El Modernismo
BIOGRAFIEN DER KÜNSTLER
Georges Petit zeigt er knapp 500 Landschaftsbilder und Porträts. Eine andere grosse Einzelausstellung in
den Grafton Galleries in London bietet ihm 1908 Gelegenheit, seinen künftigen Mäzen Archer Milton
Huntington kennenzulernen. Von da an stellt Sorolla ebenso häufig in den Vereinigten Staaten wie in seiner
Heimat aus und malt Dutzende von Porträts reicher Amerikaner. 1911 gibt ihm Huntington für die Hispanic
Society of America in New York ein Ensemble von vierzehn grossen Bildern in Auftrag, das die spanischen
Provinzen zum Thema hat. Von der Arbeit erschöpft erleidet er nach der Fertigstellung des
Monumentalwerks einen Herzinfarkt, der ihn halbseitig lähmt. Er stirbt 1923.
Joaquim Sunyer i de Miró (1874–1956)
Sunyer kommt in Sitges zur Welt und beginnt seine künstlerische Ausbildung in den modernistischen
Kreisen Barcelonas, an der Seite von Mir und Nonell. Von Ende 1896 bis 1909 lebt er in Paris. Während
dieses langen Aufenthalts freundet er sich mit der «katalanischen Clique» an, insbesondere mit Miquel
Utrillo und Picasso, aber auch mit Steinlen und Bonnard. Anfänglich widerspiegelt die Malerei Sunyers vor
allem den Einfluss Renoirs – den er persönlich kennt – und Cézannes, dazu gesellen sich aber auch oft
Ähnlichkeiten mit Modigliani und Marquet. Sunyer ist ein begabter Illustrator, der regelmässig für die
Zeitschrift La Vanguardia arbeitet. Wie viele spanische Künstler vor ihm, allen voran Anglada-Camarasa,
liebt er es, das Pariser Nachtleben zu beobachten, das er in Öl- und Pastellbildern abbildet. Ab 1903 nimmt
Sunyer regelmässig am Herbstsalon teil, 1905 stellt er erstmals bei Henri Barbazanges aus. Nach seiner
Rückkehr nach Spanien 1909 konzentriert er sich zwei Jahre lang auf die Landschaften rund um Sitges. Der
plastische, von Cézanne inspirierte Ausdruck seiner vorwiegend in Mittelmeerfarben gemalten Porträts und
Landschaften wird zunehmend nüchterner und prägnanter.
Pablo Uranga Dias de Arkaia (1861–1934)
Nach dem Besuch der Kunsthochschule der Provinz Alava 1878 studiert der in Vitoria geborene Uranga ab
1880 an der Königlichen Akademie von San Fernando in Madrid weiter. Er kopiert Vélasquez und ist ein
grosser Bewunderer Goyas. Mit seinem Freund, dem Bildhauer und Keramiker Francisco («Paco») Durrio,
begibt er sich 1889 nach Paris, wo er die anderen spanischen Künstler und Toulouse-Lautrec kennenlernt.
1893 zieht er zusammen mit Zuloaga und Josep Maria Jordà in die neue Wohnung von Rusiñol auf der Insel
Saint-Louis und wird so einer der «vier Musketiere der Insel» und der Schützling von Zuloaga. Nach seiner
Rückkehr nach Spanien pendelt er zwischen dem Baskenland und dem Atelier von Zuloaga in Segovia.
Seine erste Einzelausstellung 1897 in Paris wird von der Presse begrüsst und auch seine folgenden
Ausstellungen in Spanien und im Ausland werden alle positiv aufgenommen. Sein Stil verbindet traditionelle
sozialrealistische Themen mit einer lockeren Technik und der flimmernden Farbpalette des
Impressionismus.
Père Ysern Alié (1875–1946)
Père Ysern, geboren in Barcelona, wird Schüler von Père Borrell del Caso, in dessen Privatatelier er mit
anderen Schülern die Gruppe El Rovell de l’Ou («Das Eigelb», der Name des Cafés, wo sie sich treffen)
bildet. Nach einer Studienreise nach Rom kehrt er 1898 nach Barcelona zurück, bevor er im folgenden Jahr
mit dem Maler Marià Pidelaserra nach Paris reist. Er schickt sein Gemälde La cour du musée de Cluny zur
internationalen Kunstausstellung nach Sankt Peterburg, das 1901 von Zar Nikolaus II. erworben wird. Mit
Szenen des Pariser Lebens, deren Stil und gewagte Farben eine Sensation sind, nimmt Ysern an den
Ausstellungen der Sala Parés in Barcelona teil. Er arbeitet häufig mit seinem Freund Anglada-Camarasa
zusammen, dessen Einfluss in seinen Bildern spürbar ist.
Ignacio Zuloaga y Zabaleta (1870–1945)
Zuloaga, geboren in Éibar, kommt 1889 nach Paris und ist zunächst Schüler im Atelier von Henri Gervex,
wo er verschiedene Stile ausprobiert. Er ist mit Künstlern der Pariser Avantgarde befreundet und macht
Bekanntschaft mit Degas und Toulouse-Lautrec. 1893 wohnt er zusammen mit Uranga und dem Kritiker
Josep Maria Jordá in der Atelier-Wohnung Rusiñols auf der Insel Saint-Louis. Zuloaga und Rusiñol, beides
Bewunderer El Grecos, verbindet eine enge Freundschaft. Zuloaga verkehrt mit den Postimpressionisten,
insbesondere mit Gauguin, mit dem er an der Kunstakademie La Grande Chaumière arbeitet. Zu seinen
Freunden zählen Rodin, aber auch Rilke, Degas und Émile Bernard. Neben El Greco, der ihm als Inspiration
für eine grosse Anzahl von Porträts dient, bewundert er Goya, dessen Geburtshaus in Fuendetodos er 1916
sogar erwirbt, um daraus ein Museum zu machen. Zuloaga kreiert auch Kostüme und Bühnenbilder für
Opern von Manuel de Falla und Enrique Granados. Seine in der grossen spanischen Tradition verankerten
Werke, vor allem die Porträts, sind bei Sammlern in ganz Europa und Amerika sehr gefragt.
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El Modernismo
VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN
Öffentliche Führungen (auf Französisch)
Donnerstag um 18.30 Uhr und Sonntag um 15 Uhr
Preis: CHF 5.- (zusätzlich zum Eintrittspreis)
Ohne Voranmeldung. Beschränkte Teilnehmerzahl
Führungen für private Gruppen
Auf Anfrage werden Führungen (auf Deutsch, Englisch oder Französisch) organisiert
Preis: CHF 130.- (zusätzlich zu den Eintrittspreisen)
Maximal 25 Personen pro Gruppe
Auf Voranmeldung
Les jeudis de l’Hermitage
Spektakel
Donnerstag, 7. April um 19 Uhr
«De España vengo». Zarzuelas und spanische Melodien
Rezital von Isabelle Henriquez, Mezzosopran
Preis: CHF 30.- (CHF 25.- mit Ermässigung). Auf Voranmeldung
Vorträge (auf Französisch)
Donnerstag, 10. März um 19 Uhr
La ville des prodiges. Barcelone au temps de Gaudí
von Caroline Mathieu, Chefkonservatorin des Musée d’Orsay, Paris
Preis: CHF 15.- (CHF 12.- mit Ermässigung). Auf Voranmeldung
Donnerstag, 19. Mai um 19 Uhr
Picasso, Casas, Rusiñol: les artistes espagnols à Paris
von William Hauptman, Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung
Preis: CHF 15.- (CHF 12.- mit Ermässigung). Auf Voranmeldung
Auskünfte und Anmeldungen auf +41 (0)21 320 50 01
Joaquín Sorolla y Bastida, Mon épouse et mes filles au jardin, 1910
Öl auf Leinwand, 166 x 206 cm
Colección Masaveu © photo Gonzalo de la Serna Arenillas, Madrid
KATALOG
Herausgegeben von der Fondation de l’Hermitage als Koedition mit Editions 5 Continents, Mailand
160 Seiten, 22 x 27 cm, 100 ganzseitige Farbillustrationen
Preis: CHF 54.Möglichkeit, den Katalog auf www.fondation-hermitage.ch oder +41 (0)21 320 50 01 zu bestellen.
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El Modernismo
VERANSTALTUNGEN
ABENDE KUNST & GASTRONOMIE
Der Abend beginnt um 18.45 Uhr mit einer Führung (auf Französisch) durch die Ausstellung, ab 20
Uhr wird im Café-Restaurant L’esquisse ein von Spanien inspiriertes Abendessen serviert.
Amuse-bouche de calamars frits
Œuf cocotte à l’andalouse
Copeaux de chorizo, tomates en dés et basilic
Paella valenciana :
Daurade royale, crevettes géantes et coquillages
Riz safrané et petits pois
Crème catalane au thym citronné
Fruits frais et menthe
Februar: Fr 18., Sa 26.
März: Sa 12., Fr 18.
April: Sa 2., Fr 8., Fr 15.
Mai: Fr 6., Sa 7., Fr 13., Sa 21., Fr 27.
Preis: CHF 89.- einschliesslich Führung durch die Ausstellung und Abendessen ohne Getränke
Anmeldung auf +41 (0)21 320 50 01
Maximal 25 Personen
SONNTAGE KUNST & BRUNCH
Geniessen Sie ab 10 Uhr einen feinen Brunch im Café-Restaurant L’esquisse, mit anschliessender
Führung (auf Französisch) durch die Ausstellung (um 11.15 Uhr).
Panier de viennoiseries
Pains campagnards
Confitures, beurre, miel, Nutella et dulce de leche
Bar à tapas :
Tomates séchées, olives noires et manchego
Poulpe mariné, ail confit
Sardines au citron, échalote
Tostados à la tomate et à l’huile d’olive
Planchette de jambons ibériques et saucisses
Tortilla de huevos y patatas
Jus de fruits frais
Café et thé
Eaux minérales
Februar: So 20.
März: So 20., So 27.
April: So 10., So 17.
Mai: So 1., So 8., So 22.
Preis: CHF 62.- einschliesslich Führung durch die Ausstellung, kompletter Brunch mit Fruchtsaft und
warmen Getränken
Anmeldung auf +41 (0)21 320 50 01
Maximal 25 Personen
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El Modernismo
VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN FÜR KINDER (von 6 bis 12 Jahren)
Workshops für Kinder (auf Französisch)
Entdeckung der Ausstellung und Anfertigung einer Malerei, inspiriert von den ausgestellten Werken, unter
Anleitung einer Animateurin.
Februar: Mi 23. 14 Uhr
März: Mi 2. 14 Uhr, Mi 16. 14 Uhr, Sa 19. 14 Uhr, Mi 30. 14 Uhr
April: Di 6. 14 Uhr, Di 19. 10 Uhr, Mi 20. 14 Uhr, Do 21. 10 Uhr, Di 26. 14 Uhr, Mi 27. 10 Uhr, Do 28.
14 Uhr, Fr 29. 14 Uhr
Mai: Sa 14. 14 Uhr, Mi 25. 14 Uhr
Preis: CHF 10.- einschliesslich Führung und Malmaterial
Dauer: 2 Stunden
Maximal 25 Teilnehmende
Anmeldung obligatorisch auf +41 (0)21 320 50 01
Workshops Kinder & Erwachsene (auf Französisch)
Entdeckung der Ausstellung und Anfertigung einer Malerei, inspiriert von den ausgestellten Werken, unter
Anleitung einer Animateurin.
März: Mi 23. 14 Uhr
April: Di 19. 14 Uhr, Mi 27. 14 Uhr
Mai: Mi 11. 14 Uhr, Sa 21. 14 Uhr
Preis: Kind CHF 10.-, Erwachsener CHF 23.-, einschliesslich Führung und Malmaterial
Dauer: 2 Stunden
Maximal 25 Teilnehmende
Anmeldung obligatorisch auf +41 (0)21 320 50 01
Weitere Workshops können auf Anfrage für private Gruppen, Schulen und Geburtstage organisiert
werden.
Spielparcours (auf Französisch)
Spielerische und lehrreiche Besichtigung der Ausstellung für Kinder von 6 bis 12 Jahren anhand
einer kostenlosen Broschüre, die am Empfang erhältlich ist.
FÜR SCHULEN
Führung für Lehrpersonen – Mittwoch, 2. Februar 2011 um 14 Uhr (auf Französisch)
Für Lehrpersonen wird eine kostenlose Spezialführung organisiert, damit sie einen Besuch der
Ausstellung mit ihren Schülern vorbereiten können.
Auskünfte und Anmeldung auf +41 (0)21 320 50 01 oder auf [email protected]
Unterrichtsdossier für Lehrpersonen (auf Französisch)
Für Lehrpersonen ist ein Unterrichtsdossier für die Vorbereitung eines Ausstellungsbesuchs
erhältlich.
Zum Downloaden auf der Website www.fondation-hermitage.ch
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El Modernismo
ILLUSTRATIONEN
ILLUSTRATIONEN FÜR DIE PRESSE
ZUR BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE AUSSTELLUNG
Zum Downloaden auf www.fondation-hermitage.ch (Passwort erforderlich)
Joaquín Sorolla y Bastida
Enfants à la plage, Valence, 1916
huile sur toile, 70 x 100 cm
collection privée
© photo Gonzalo de la Serna Arenillas/Charlie Peel,
Archives BPS, Madrid
Joaquín Sorolla y Bastida
María en costume de paysanne valencienne, 1906
huile sur toile, 189 x 95 cm
collection privée
© photo Gonzalo de la Serna Arenillas/Charlie Peel,
Archives BPS, Madrid
Joaquín Sorolla y Bastida
Pêcheuse avec son fils, Valence, 1908
huile sur toile, 90,5 x 128,5 cm
Museo Sorolla, Madrid
© photo Museo Sorolla, Madrid
Joaquín Sorolla y Bastida
Soleil couchant, Biarritz, 1906
huile sur toile, 62 x 94 cm
Coleccíon Masaveu
© photo Gonzalo de la Serna Arenillas
Santiago Rusiñol y Prats
Portrait de Modesto Sánchez Ortiz, 1897
huile sur toile, 50 x 52,7 cm
Museu Cau Ferrat, Sitges
© photo Archives photographiques (Consorcio del
Patrimonio de Sitges), Museo Cau Ferrat, Sitges
Ramon Casas i Carbó et Maurice Lobre
Portrait dans le miroir, Paris, 1882
huile sur toile, 60,7 x 73,3 cm
Colección Carmen Thyssen–Bornemisza, en depósito
en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
© photo Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
Eliseo Meifrén y Roig
Paysage nocturne, sans date
huile sur toile, 60,5 x 80,5 cm
Colección Carmen Thyssen-Bornemisza, en depósito
en el Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
© photo Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
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El Modernismo
Pablo Ruiz Picasso
Le French Cancan, automne 1900
huile sur toile, 46 x 61 cm
collection privée
© photo Patrick Goetelen, Genève
© 2011, ProLitteris, Zurich
Ricardo Canals y Llambí
Au bar, vers 1910
huile sur toile, 73 x 61 cm
MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya,
Barcelone
© photo Calveras/Méridas/Sagristà, MNAC, Barcelone
ILLUSTRATIONS
Aureliano de Beruete y Moret
Les Cigarrales, vers 1905
huile sur toile, 67,3 x 100,6 cm
Musée d’Orsay, Paris, en dépôt au Musée Goya de
Castres
© photo P. Bru, Musée Goya, Castres
© 2011, ProLitteris, Zurich
Ignacio Zuloaga y Zabaleta
Le palais des rois d’Aragon à Tarassone, avant 1926
huile sur toile, 97,5 x 76,6 cm
Centre Pompidou, Musée national d’art moderne/Centre
de création industrielle, Paris, en dépôt au Musée des
beaux-arts de Pau, legs M. Cosson, 1926
© photo Jean-Christophe Poumeyrol, Musée des
beaux-arts de Pau
© 2011, ProLitteris, Zurich
Anonyme, Joaquín Sorolla peignant Enfants sur la
plage à Valence, 1916 collection privée
© photo Archives BPS, Madrid
Joaquim Mir i Trinxet
Fragment de la décoration de la grande salle à manger
de la maison Trinxet, vers 1903
huile sur toile, 142 x 174 cm
Fundación Francisco Godia, Barcelone
© photo Fundación Francisco Godia, Barcelone
Anonyme, Picasso à Montmartre, place de Ravignan
1904
© RMN / Jacques Faujour
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