Bosco Boys Kuwinda

Transcription

Bosco Boys Kuwinda
PROJEKTBESCHREIBUNG
Bosco Boys Kuwinda
Ein Zuhause für Nairobis Straßenkinder
Nairobi, Kenia
JUGEND EINE WELT
Don Bosco Aktion Österreich
St. Veit-Gasse 21 • 1130 Wien
Tel. 01/879 07 07-0
Fax 01/879 07 07-15
[email protected]
www.jugendeinewelt.at
AFE-06-7163 Bosco Boys Kuwinda Nairobi/Kenia
Jugend Eine Welt
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PROJEKTANTRAG
Bosco Boys Kuwinda
Nairobi, Kenia
1. Beantragte Finanzierung:
EUR 40.000,- jährlich
2. Projektverantwortlicher:
Fr. Sebastian Chirayath SDB, Direktor
3. Projektumfeld
In Kenias Hauptstadt Nairobi leben
etwa 60.000 Kinder auf der Straße. Sie
schlagen sich mit Gelegenheitsjobs,
Betteln und Stehlen durch, sind meist
unterernährt, leiden an Krankheiten
oder
sind
drogenoder
alkoholabhängig. Einige von ihnen sind Waisen, die ihre Eltern durch AIDS verloren
haben. Viele Straßenkinder haben zwar Familien, sind aber von zu Hause weggelaufen,
weil sie dort misshandelt, vernachlässigt oder ausgebeutet wurden.
Die Kinder in den Slums (etwa 60 Prozent von Nairobis Einwohnern leben in Slums, auf
einer Fläche die nur fünf Prozent des Stadtgebiets ausmacht) müssen schon sehr bald
lernen sich auf ihre eigenen Füße zu stellen. Schon auf dem Land werden sie zu schweren
körperlichen Arbeiten herangezogen. In den Slums gehen sie für ihre Familie betteln,
stehlen, oder arbeiten. Kinderarbeit ist öffentlich verboten aber selbst die Polizei bricht
ständig die Gesetze. Wenn die Kinder von der Polizei aufgegriffen werden, werden sie ins
Gefängnis gesteckt. Meistens kommt es zu einer Verurteilung vor dem
Jugendstrafgericht, anschließend werden sie ihn Kinder- und Jugendheime gesteckt,
wovon sie meistens wieder weglaufen, weil eine entsprechende psycho-soziale Begleitung
fehlt.
Viele Slumkinder sind "Halbstraßenkinder", sie versuchen am Tag auf der Strasse Geld zu
machen und kommen in der Nacht zum Schlafen zurück. Viele der Straßenkinder waren
mindestens einmal im Kinder - oder Jugendgefängnis. Die Polizei möchte die Strassen
„sauber halten“, die Kinder werden stark geprügelt und können auch ohne Delikte
eingesperrt werden. Das Leben in den Gefängnissen ist noch schlechter als das Leben auf
der Strasse.
Die Arbeit der Straßenkinder geht von Auto putzen, Parkwächter, Schuhputzer über
Prostitution, Müll sammeln bis zu stehlen und betteln.
4. Projektdetails
Seit fast zwei Jahrzehnten ist die Hilfe für Straßenkinder in Nairobi ein Schwerpunkt der
Jugendarbeit der Salesianer Don Boscos in Kenia. Inzwischen betreuen die Salesianer
circa 270 Kinder und Jugendliche in drei Wohnheimen. Eine bescheidene
Gesundheitsfürsorge ist gewährleistet, Freizeitaktivitäten werden angeboten, die Kinder
erhalten Mahlzeiten und einen Schlafplatz. In einem der Wohnheime besteht die
Möglichkeit
einer
technischen
Berufsausbildung
in
Metallverarbeitung,
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Kraftfahrzeugmechanik, Schneidern etc. Ziel ist die Reintegration der Kinder in Schulen
und ihre Familien.
Das Don Bosco Rehabilitationsprogramm ist in 5 Phasen unterteilt:
•
Erstaufnahme auf der Straße
•
Aufnahme ins
Straßenkinderzentrum Langata
(informaler Unterricht, Versuch
der Zusammenführung mit
Familien)
•
Reintegration (Formaler
Unterricht in Bosco Boys Kuwinda
oder anderen Schulen)
•
Bildung/Erziehung/Vermitteln
von Werten
•
Stabilisierung (Erlernen eines
Handwerks oder Besuch
weiterführender Schulen,
Begleitung bei Jobsuche)
Es gibt in Kuwinda verschiedene „Klubs“ in den Bereichen:
- Journalismus
- Gärtnerei
- Schauspielerei
- Pfadfinder
- Musik
- Sport
- Kultur
Eine kleine Farm wird bewirtschaftet. In den Ferien werden Camps veranstaltet, deren
Ziel es ist Disziplin, Pünktlichkeit und v.a.Gemeinschaft zu fördern.
Da sich in Kenia die Bevölkerung häufig nach ihrer Abstammung einteilt und sich so auch
anderen gegenüber abgrenzt wird immer wieder versucht, die Kinder der verschiedenen
Stämme zu mischen. Deshalb sollen die Kinder Kiswahili oder Englisch sprechen.
4.1.Die Ziele des Projektes:
•
•
•
•
•
die Kinder von der Strasse wegzubringen, sie zu rehabilitieren, und ihnen
eine Schulbildung zu ermöglichen
die Kinder mit ihren Eltern, mit Gott und sich selbst zu versöhnen
eine Ansprechstelle und ein „zu Hause“ für die Straßenkinder zu sein.
Möglichkeit geben, sich zu selbständigen Erwachsenen zu entwickeln.
Die Kinder in eine Gemeinschaft zu integrieren und sie ihre eigene Kultur
schätzen zu lehren
5. Projektkosten
Kuwinda ist von Spenden abhängig. Die laufenden Kosten für die Erhaltung der
Projektaktivitäten im Straßenkinderzentrum Bosco Boys Kuwinda betragen 40.000,Euro jährlich. Diese werden für die Deckung der Kosten für Schulbücher, -geld und –
uniform, Fußbälle, Medikamente, Matratzen und Kleidung, Bettzeug, Transportkosten und
Büromaterial benötigt. Durch den Verkauf von selbst erzeugten Produkten wird ein
lokaler Beitrag zum Erhalt des Zentrums geleistet.
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6. Fotos vom Projekt
Interne Siebdruckerei
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7.
Kontakt
Ing. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer
Mag. Anita Leutgeb, Projektreferat
Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich
St. Veit-Gasse 21
1130 Wien
Tel.: 01/879 0707-28
Fax: 01/879 0707-15
[email protected]
[email protected]
www.jugendeinewelt.at
Bankverbindung
Kontoinhaber: Jugend Eine Welt
Kto. Nr.: PSK 92.083.767
BLZ: 60.000
Kennwort: Bosco Boys Kuwinda, Kenia
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
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ANHANG
Annex 1
a) Das Leben der Straßenkinder in Kenia
The Life of Street Children in Kenya
The situation of street children in Kenya closely mirrors that of Ethiopian street
children. The majority of children visible on the streets are boys. However, the
number of female children is increasingly rapidly.
The boys, popularly known as "parking boys", survive from undertaking a range of
activities including garbage collection for sale, begging, pick-pocketing and
assisting motorists with parking. The girls' survival activities are usually limited to
begging and prostitution- A study on street girls in Nairobi found that close to 90 per
cent of these girls came from households suffering from physical and verbal abuse
and alcoholism. More than half of the girls originated from single-parent households
in low income settlements
(Ochola 1995, Ochola 1996)
Once on the streets, some children stay in makeshift dwelling units popularly
known as "chuom"- These are usually located in dark alleys and backstreetsHowever, the majority of children come on the streets for sometime and return back
to their families in the evenings. In the "chuom", street boys tend to take the
responsibility for security of the girls by acting the role of "husbands" to them- They
provide their "wife" with protection and make sure that they have sufficient food and
medicines. The girls must in return accord the boys emotional and sexual favoursThis "marriage" is restricted to the "chuoms" The cases of victimization by city
police are also common. The police arrest street children for cases of vagrancy or
other petty crimes. After arrest they are usually brought before the juvenile courts
where sentences of being remanded in juvenile homes are usually the normHowever, even after being implicated these children still run back to the streets.
Source: Dzikus & Ochola 1996.
b) Gründe für die steigende Zahl von Straßenkindern
There are a number of reasons behind the increasing numbers of street children in Africa with the
disintegrating nature of the urban family and the breakdown or the weakening of the African kinship
systems in the urban setting possibly being the main contributing factor to the problem. Others include
the increased poverty level in urban areas, dysfunctional parenting styles resulting in an
environment where parents become physically and emotionally abusive to their children or towards
each other, Overcrowding forcing children to stay without food and other basic amenities, abusive work
and the growing HIV/AIDS scourge.
The absence of bathing and toilet facilities, exposure to unsanitary and unhygienic
surroundings, climate variations and various health hazards means their nutritional and health status is
pathetic. Inadequate food, both quantitatively and qualitatively and very limited medical care also affects
their health adversely. Street children are also exposed to physical abuse and extortion by the older
children, adults and local "daddies" (bullies/dons). Sometimes there is violence over territorial rights
and local toughs demarcate the right to operate in choice spots for which they receive a share.
Rounding up by police on suspicion of being involved in theft or other illegal activities is yet another
hazard when they not only land in a police cell but also lose their money.
To the general public, these children are considered a nuisance. Commonly held stereotypes tend to
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associate them with criminal activities such as pick-pocketing, car thefts, robberies etc. Whereas these
incidents happen some of the time, it is wrong to assume that all street children engage in suc h
activities all the time. When such crimes happen, it is often because of opportunity rather than
disposition. However, little evidence exists to suggest that street children actively or deliberately plan
criminal activities. When street children have been caught stealing or pick-pocketing, the public has
not been hesitant to subject them to abuses such as mob justice or being lynched in public- When
police physically assault these children, they receive the public's blessings, as this is presumed to deter
criminal tendencies among street children.
Annex 2
Das Don Bosco Rehabilitationsprogramme
Don Bosco Rehabilitation Programme
PHASE 1 – Encounter
in this phase we meet the street children on an informal basis. We develop acquaintance
and c om e t o k no w t he s t r eet c hil d a s a per s on i n his o wn s et t ing. W e giv e s pec i a l
consideration to those children freshly released from Juvenile Prisons. We liaise with other
institutions and NGO's to sort out and direct the children to homes to begin the next phase.
PHASE 2 – Admission
Bosco Boys – Langata, situated along Langata road, is our admission unit and rehabilitation
centr e. Her e we offer t he street c hild saf e acc ommodation with thr ee m eals a day,
rehabilitation and studies. If possible we reunite those who can be reunited with their
families. A file is opened for each child- We prepare the children by giving basic coaching in
English, Kiswahili, Math, Science and religion. When they are sufficiently prepared, we enrol
them in the nearby primary schools.
PHASE 3 – Re-integration
By now the child has identified and embraced the warmth of belonging to a 'family'. So the
identified parentless and abandoned children are given the opportunity to belong to our
home.
At Bosco Boys – Kuwinda most of them attend formal education at St. Mary's Karen and
Ngong Forest primary schools.
In our Don Bosco-Kariva centre, which is in the heart of the city, we have boys attending the
Murang'a and Parklands Primary schools. We also cater to girls and boys in the nursery
here.
PHASE 4 – Preliminary Training
This phase is based at Bosco Boys – Kuwinda- We have an informal school for our children
and children from the nearby slum of Kuwinda- We teach them up to standard 4 and then
enrol them in the nearby primary schools- The children also receive character formation
education and are nurtured to live interdependently and as a community.
PHASE 5– Establishment
We integrate the street child into formal professional training e.g. at Don Bosco Boys Town,
our technical institute for both girls and boys, in Karen- Those who are intellectually gifted are
enrolled in our Don Bosco Secondary School in Embu or in another secondary schools
depending upon their admission.
Those in vocational schools sit for the Government trade test exam after finishing a two-year
course- They are assisted in getting employment and to settle down independently on their
own.
Source: Bosco Boys
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Annex 3
Öffentliche Wahrnehmung von Straßenkindern in Kenia
Perceptions about Street Children
About their families:
About their futures:
About the children:
• They have been abandoned
by their families;
• They have been displaced
because of ethnic conflicts;
• They have been orphaned;
• They have run away from
home because of sexual
abuse;
• They are the result of the
breakdown of family;
• Their families have
disintegrated because of
poverty;
• Their fathers are abusive
alcoholics;
• They come from motherheaded families;
• They have no contact with
their families• they will grow up to be
criminals;
• They will not survive to
adulthood
• They cannot be
rehabilitated
• They turn into terrorists,
revolutionaries or
criminals
• They are starving
• They are sick;
• They are thieves
• They perceive themselves as
discriminated, hated;
• They have no choice but to be
prostitutes;
• They are uncontrollably violent;
• They have lost all ability to feel
emotions such as love;
• They do not know how to play;
• They have no morals;
• They are drug addicts;
• They have AIDS
Source: Ennew, 1997, pp. 13-14
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Jugend Eine Welt –
Don Bosco Aktion Österreich
ist ein internationales Hilfswerk und wurde 1997 gegründet. Wir unterstützen
Entwicklungsprojekte, leisten Bewusstseinsbildung und ermöglichen jungen Leuten aus
Österreich Volontariats-Einsätze.
Die Ziele von Jugend Eine Welt lassen sich so zusammenfassen:
1. Wir schenken benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine lebenswerte Zukunft.
Dadurch leisten wir einen Beitrag für eine friedliche und menschliche Zukunft in
unserer Welt.
2. Wir investieren in gute Ausbildung, die Armut überwindet. Die Erfahrung zeigt:
Bildung ist das Herz einer nachhaltigen Entwicklungs-Zusammenarbeit und Basis
einer „Hilfe zur Selbsthilfe“.
3. Wir handeln aus christlicher Motivation im Geist des großen Jugendheiligen Don
Bosco: Damit das Leben junger Menschen gelingen kann, brauchen sie ein
Zuhause, Ausbildung und Menschen, die für sie Zeit haben. Die ganzheitliche
Begleitung von Kindern und Jugendlichen ist oberstes Ziel der Salesianer Don
Boscos, deren Projekte wir unterstützen.
Wir wissen, dass durch unsere Arbeit Tausenden jungen Menschen geholfen
wird. Wir laden Sie ein: Helfen Sie mit! Gerne informieren wir Sie weiter über
konkrete Projekte, für die wir dringend finanzielle Mittel brauchen.
Danke, wenn wir mit Ihrer Unterstützung rechnen dürfen.
Wir sind für Sie erreichbar:
Jugend Eine Welt –
Don Bosco Aktion Österreich
St. Veit-Gasse 21
1130 Wien
Tel.: +43-1-8790707-0
Fax: +43-1-8790707-15
[email protected]
www.jugendeinewelt.at
Projektkonto: PSK, 92.083.767, BLZ 60000
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