Schmuck Magazin - Spektrum Italien - Ausgabe 2.13

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Schmuck Magazin - Spektrum Italien - Ausgabe 2.13
spektrum
italien
Glanz des Südens
Aus Italien strahlt es zu uns herüber: Nicht nur die Sonne bringt SpaSS und
Lebensfreude, auch schöner Schmuck vermittelt einen Hauch DES Dolce Vita.
Weiche Linien, leuchtende FarbeN und viel Flexibilität verführen …
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Macht Lust auf Urlaub und auf Schmuck, der sich jeder Gelegenheit anpasst: Al Coro.
„Die Deutschen können von
den Italienern lernen, ein
wenig mehr Gelassenheit
an den Tag zu legen, sich
des Öfteren von schönen
Dingen am Rande des Alltags
inspirieren zu lassen.“
Birgit Klawitter, PR-Managerin und Italien-Kennerin
88 S
o turbulent kann die politische Lage gar nicht sein, dass eine modische
Frau in Italien ohne Schmuck aus dem Haus gehen würde! Gut so, schließlich bewundern wir die Nachbarn im Süden für ihre extrovertierte Lebensart und ihren leichtfüßigen Umgang auch mit schwergewichtigen Dingen.
Die Italienerin liebt es, sich zu stylen, und komplettiert das Outfit ganz selbstverständlich mit schönen Pretiosen – das bestätigt uns auch die Hamburgerin Birgit
Klawitter, die es in Sachen Schmuck und auch sonst ganz oft gen Süden zieht. „In
Italien muss Schmuck tragbar sein, zu jeder Tages- und Nachtzeit, ob im Restaurant oder in der Oper, und er muss sich wie selbstverständlich anschmiegen, geradezu mit der Trägerin verschmelzen“, so ihre Bewertung. Dabei lassen sich in der
Regel zwei große Linien voneinander unterscheiden. Einmal der eher verspielte
Schmuck, mit Blumen und Ornamenten verziert, mit kleinen Diamanten und Farbsteinen geschmückt – seinen Wert oft erst auf den zweiten Blick offenbarend. Und
dann eine eher geradlinige, moderne Gestaltung, mit großen Steinen, quadratisch
oder rund, das Design plakativ und modern – Schmuck, der auch sehr gut den
Wünschen der Frauen in Deutschland entspricht. Auf jeden Fall haben es italienische Marken geschafft, sich hierzulande einen Namen zu machen!
ANTONINI
CAPOLAVORO
Der sanfte Schwung der Linien, die
feminine Ausstrahlung, der hohe
Anspruch an Qualität und Wertigkeit:
Antonini erweist mit seinem Schmuck
den edlen Materialien und funkelnden
Steinen durch besonders stilvolle und
elegante Designs Respekt. Die Marke
mit Hauptsitz in Mailand ist auf der
ganzen Welt bekannt. Unsere Abbildung zeigt ein Schmuckstück aus der
neuen Linie „Aurea“, inspiriert durch
den lateinischen Namen für Gold. Ohrschmuck aus Weißgold 750 mit asymmetrischem Diamant-Pavé-Besatz.
Der Name bedeutet im Italienischen Meisterstück, die Marke
stammt aber aus München. Doch Capolavoro sieht sich sowohl
der Lebendigkeit südlicher Lebensart als auch der handwerklichen Tradition verpflichtet – produziert wird in Deutschland
und Italien. Alle Schmuckstücke sind Ausdruck von Qualität in
Design, Ästhetik, Material und Verarbeitung, so das Credo der
Marke. Unser Foto zeigt Ringe aus der Kollektion „Colour“ aus
Roségold 750 mit Amethyst- und Rosenquarz-Cabochons.
BULGARI
FOPE
Einer der ganz großen Juweliere dieser Welt: Jeder kennt
Bulgari, dessen Geschichte bis ins Jahr 1905 zurückreicht,
als Sotirio Bulgari von Griechenland
nach Italien kam und ein Geschäft in
Rom eröffnete. Die Marke spielt
perfekt mit den Elementen der
Tradition und setzt dennoch
immer wieder Trends.
Typisch: die Kollektion
„Serpenti“. Hier das
Schlangenarmband in
Gelbgold 750 mit einem
„Kopf“ aus Peridot und
Diamantbesatz.
Man muss diesen Schmuck fühlen,
seine Geschmeidigkeit und Flexibilität erleben! Schließlich ist
die Kombination von Funktionalität und zeitloser Eleganz das Markenzeichen
des familiengeführten Unternehmens. Fope Gioielli
steht seit 1929 für feine
Handwerkskunst und unverkennbare Designs, für luxuriöse
Schmuckstücke und handwerklichen Erfindergeist. Ganz neu
in der Kollektion: der flexible Ring „Flex’it Solo“ Weiß- und Roségold 750 mit Diamanten.
CHIMENTO
GUCCI
Schmuck aus Italien für Frauen, die gleichermaßen klassisches und modernes Design lieben und durch das Tragen
von kostbaren Juwelen jeden Tag zu einem besonderen Tag
machen. Die innovativen und einzigartigen
Stücke ergänzen perfekt die jeweils aktuelle Mode. So auch die flexiblen Armbänder „Stretch“ aus HD-Silber
mit bunten Farbsteinen.
Die „Bamboo“-Damenkollektion von Gucci Jewelry bleibt ein
Favorit! Bamboo ist eines der bekanntesten Motive von
Gucci und reicht zurück in die Zeit
des Zweiten Weltkriegs – als es
angesichts der damaligen Materialknappheit für die Herstellung von Handtaschen-henkeln eingesetzt wurde. Später
ließ sich Creative Director
Frida Giannini von dem Motiv zu
einer Schmucklinie inspirieren. Unsere Abbildung zeigt aktuelle Ringe
und Ohrschmuck aus Weißgold 750
mit Diamanten.
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spektrum
italien
MANGIAROTTI
PONTE VECCHIO
Ideen, Designs, Entwürfe
werden seit über zwanzig
Jahren nach guter Goldschmiedetradition
im
eigenen Unternehmen
umgesetzt. Die Visionen
der Goldschmiede aus
Valenza: die italienische
Formensprache, Farbkombinationen, die Qualität der Materialien und vor allem die Liebe zum Detail in
Einklang zu bringen. Unser Foto zeigt Ohrschmuck aus dem Set „Pensiero“, Rosé- und Weißgold mit
grünem Amethyst und Diamanten.
Florentinische Goldschmiedekunst trifft auf zeitgenössisches
Design. Schmuck von außergewöhnlicher Pracht und mit hohem Wiedererkennungswert findet man bei Ponte Vecchio –
der Marke, die sich ihren Namen von der ältesten Brücke über
den Arno in Florenz leiht. Prächtige Farbsteine, glitzernde Diamanten: Die Kollektion überzeugt mit „Show pieces“ ebenso
wie mit Ringen für jeden Tag. Zum Beispiel die Ringe aus der
Kollektion „Luci“ aus Roségold 750 mit Farbedelsteinen und
Diamanten.
MARCO BICEGO
Zu den international erfolgreichen Marken aus Italien gehört Marco Bicego – mit eigenen Geschäften und Shopin-shops an attraktiven
Plätzen in und außerhalb
von Europa. Der Schmuck
des kreativen Unternehmers
aus der Gegend von Vicenza wird als
ein Stück Luxus für jeden Tag konzipiert,
ist anziehend, originell, aber niemals aufdringlich. Unser Foto: Armband „Africa“ aus
Gelbgold 750.
Italienisch ...
Interview: Paola Cadamuro
für Anfänger!
Das kann man sich merken: Al Coro, die Schmuckmarke aus Köln mit italienischen Wurzeln, hilft
mit beim Vokabellernen!
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REBECCA
Es muss nicht immer teuer sein. Die Marke Rebecca vermittelt italienische Ideenvielfalt zu Preisen, auf die man nicht
hinsparen muss! Mit innovativem Design und ebensolchen
Materialien werden Trends gesetzt – zum Beispiel mit den
Kollektionen aus Bronze, mit Gold
überzogen. Unser Foto zeigt
Schmuckstücke
aus Resin (ein
Gießharz)
mit goldplattierter
Bronze.
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POMELLATO
ROBERTO DEMEGLIO
Das Mailänder Unternehmen,
das 1967 von Pino Rabolini
gegründet wurde, gilt inzwischen als
viertgrößter Schmuckhersteller Europas. Eines der Erfolgsgeheimnisse:
„Prêt-a-porter“-Schmuck, der jeden
Tag und jederzeit mit unbefangener Eleganz getragen
werden kann. Kreativität und
stilistische Innovationen verbinden sich mit solider Goldschmiedetradition. Unser Foto zeigt das Collier
„Capri“ aus Rosegold 750 mit Chalcedonen.
Diesen phantastischen Keramikarmreif entdeckten wir auf
der Schmuckmesse Inhorgenta Mubich und wollten ihn unseren Lesern nicht vorenthalten. Leuchtend bunte Blüten
aus funkelnden Topasen ergeben ein ganzes Blumenbouquet von seltener Kostbarkeit. Dass man den Reif
einfach so über den Arm
streifen kann, ist der besonderen Technik elastischer Verbindungen
zu verdanken, für die
man die Traditionsmarke
kennt und schätzt.
Ohrringe „Mez
zaluna“,
Roségold 750,
Diamanten
Amori
... das ist ja mal
wieder typisch für
die Italiener: Das
Wort Liebe gibt’s in
der Mehrzahl! Für
Monogame heißt’s
„amore“.
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Eine typische Italienerin,
die schönen Schmuck liebt!
Paola Cadamuro trägt Weißgold mit Diamanten, der Ring
mit Aquamarin und Milchquarz, der Ohrschmuck mit
Aquamarin besetzt.
„Nicht ohne
meine Ohrringe!“
Welcher Schmuck gehört zur „Basisgarderobe“?
Nicht ohne meine Ohrringe! Ohrringe komplettieren/schmücken das Gesicht als Ganzes.
Gibt es eine Symbolik in Sachen Schmuck, die
typisch für Italien ist?
Beispielsweise das vierblättrige Glückskleeblatt,
das oft verschenkt wird, da es „fortuna“, also
Glück für das Leben bringt. Außerdem ein Diamant, der für das Leben steht, den gewöhnlich der
Mann (Ehemann) schenkt. Und der Ehering, den
jede Frau trägt, der den Kreis des Lebens sucht
und der sich schließt, wenn man den Weg des Lebens gefunden hat.
Wie muss Schmuck aussehen, um Ihnen zu
gefallen?
Es müssen modische, einfache Stücke sein. Große
Steine, die geradlinig sind und die Farben der Saison zeigen, zum Beispiel Blau, Gelb oder Weiß, je
nach Jahreszeit. Wichtig ist auch immer, dass ein
Wert hinter jedem Schmuckstück steht. Außerdem
sollte der Schmuck das Outfit unterstreichen. Und
es müssen gute Materialien sein.
Lässt sich die Italienerin gerne Schmuck schenken oder kauft sie ihn selbst?
Sie lässt sich Schmuck schenken – von ihrem
Mann oder Freund. Wenn ihr etwas gefällt, was
zu ihrem Outfit passt oder der Jahreszeit zuzuordnen ist, kauft sie es sich aber gern auch
selbst.
Wird Schmuck in Italien als Wertanlage empfunden?
Auf jeden Fall!
Gut zu
kombin
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Ringe „A
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750 mit
Ringe „Amori“ aus Gold
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Diamanten und Farbstein
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spektrum
italien
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Mehr Kreativität
Die italienische Goldschmuckmanufaktur FOPE steht seit ihrer Gründung im
Jahr 1929 für Eleganz, feine Handwerkskunst und kontinuierliche Innovation.
Die Gründerfamilie führt BEREITS IN VIERTER GENERATION die Tradition des Unternehmens in der Schmuckstadt Vicenza fort. Wir sprachen mit der Marketingleiterin Giulia Cazzola
i n te r vi e w p e tr a bäuerl e
fo to s herstel l er
Was macht Schmuck aus Italien für Frauen in Deutschland so
begehrenswert?
Giulia Cazzola: Ich denke, das ist die enge Verbindung zwischen italienischem
Schmuckdesign und modischem Styling. Jeder interessiert sich doch für Mode
und Accessoires – die Trends werden in Italien gemacht, und das sieht man auch
den Schmuckkollektionen an.
Wie schwierig oder wie leicht ist es für italienische Schmuckmarken, deutsche Kunden anzusprechen und zu erreichen?
Man muss ganz einfach das richtige Produkt haben! Dieses darf für den deutschen
Markt modisch, aber nicht zu extrem im Design sein. Auch wird eine konstant gute
Qualität erwartet, und außerdem muss der Kundenservice zuverlässig sein. Es
braucht eine gewisse Zeit, um das notwendige Vertrauen aufzubauen.
Giulia Cazzola, Marketingleiterin Fope
Wie würden Sie den Unterschied beim Schmucktragen zwischen
Italienerinnen und Deutschen beschreiben?
Bei meinen Besuchen in Hamburg habe ich die Frauen in Deutschland als sehr
elegant und klassisch gestylt empfunden. Entsprechend klassisch-elegant ist auch
unser Schmuck, der den Geschmack der deutschen Kundinnen perfekt trifft.
Kann man auch zu viel Schmuck tragen?
Natürlich. Ich persönlich halte mich da sehr zurück. Ich finde generell, dass man
nicht zu viel Schmuck auf einmal tragen sollte – das darf niemals zu auffallend
oder gar aufdringlich wirken.
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Made in Ger
Was sind die neuesten Schmucktrends aus Italien?
In Sachen Design sehe ich eine Rückkehr der klassischen Formen. Auch glaube
ich, ein Comeback von Gold zu erkennen: Die Menschen – nicht nur im derzeit
recht instabilen Italien – wollen etwas, das bleibt und vielleicht sogar an die Vergangenheit erinnert. Ich könnte mir denken, dass der „Back to the Eighties“-Stil
die Trends beeinflussen wird.
Armbänder mit leicht abgerundeten Rauten, neu in
der Linie „Flex’it Vendôme“, Gelb-, Weiß-, Rotgold 750,
Diamanten
Was zeichnet Ihrer Meinung nach Goldschmiede in Italien aus?
Ihre besondere Kreativität. Die deutschen sind präziser – wir beziehen zum Beispiel
unsere Maschinen aus Deutschland –, die Italiener dafür kreativer.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
92 Memoire- und Solitärringe mit Brillanten in Weißgold 585/-
www.bellaluce.de