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MAGAZIN FÜR NACHHALTIGES DESIGN & LEBENSSTIL AUSGABE NO 7 SOMMER 2010 STRANDLÄUFER 01 02 RUBRIK EDITORIAL Die neue Ausgabe des slowmags steht unter dem Thema »Strandläufer« und zeigt neben der gleichnamigen Frühjahr|Sommer Kollektion 2010 wieder spannende Beiträge zu verschiedensten Themenbereichen. The title and topic of this issue of the slowmag is »Strandläufer« (sandpiper). The issue shows the Spring/Summer Collection 2010 as well as interesting articles about other topics. Für uns liegt der Reiz unterschiedliche Themen im slowmag anzusprechen darin, die Vielseitigkeit nachhaltigen Denkens wiederzuspiegeln und auch die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Ansätze zu betonen. By presenting different themes in the slowmag we not only want to reflect the variety of sustainable thinking but also stress the common ground of the many different approaches. Das Thema Nachhaltigkeit ist Begleiter, Leitfaden und Motivation dieses kostenlosen Magazins. Wir möchten damit inspirieren und anregen, Verantwortung gegenüber sich selbst, für seine Mitmenschen und für die Natur zu übernehmen. The subject »sustainability« is the companion, guideline and motivation of this free magazine. With it, we wish to inspire and encourage to take responsibility for yourself, for your global neighbors and for nature. 01 Frau 200x125 mm-2_weil_42 x 73 cm 01.03.10 17:49 Seite 1 ökologisch konsequent Was Sie waschen tragen Sie auf der Haut. äußerst Womit Sie waschen hautfreundlich Enzymen und Gentechnik frei von geht unter die Haut. Rohstoffe aus Bioanbau im Oloid rhythmisierte balsamische Zusätze Wir freuen uns über das beständig wachsende Interesse an kontrolliert biologischen Produkten und dem steigenden Bewusstsein für Herstellungsmethoden. Dies ist eine positive und wichtige Entwicklung für jeden von uns. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die uns auf ganz unterschiedliche Weise unterstützen und inspirieren. Wir wünschen nun viel Freude mit dieser Ausgabe des slowmags. We are glad about the constantly growing interest in organic products and the developing awareness of production methods. This is a positive and important movement for all of us. At this point we would like to thank all those who have been supporting and motivating us in all kinds of different ways. We hope you will enjoy this issue of the slowmag. The slowmo‘s Die slowmo‘s Mittel für Waschen und Reinigen ® certified by CERTISYS www.ecogarantie.com certified SONETT quality www.eco-control.com www.vegansociety.com www.sonett.eu www.sonett.eu SONETT OHG · Ziegeleiweg 5 · D-88693 Deggenhausen · Tel. +49 (0)7555 92950 ERSTE SEITE INHALT INHALT EDITORIAL STRANDLÄUFER SEITE 01 keiner ist ein kÜnstler DENKEN SEITE 04 ATLANTIS SEHEN SEITE 10 ICKE ZWISCHENSTOP SEITE 12 weinen GEDANKENTREIBGUT SEITE 14 MEERESFRÜCHTE PAELLA KOCHEN SEITE 16 NACHHALTIG NACHDENKEN NACHDENKEN SEITE 18 SUSTAINABLE REFLECTION REFLECTION SEITE 20 STRANDLÄUFER KOLLEKTION STRANDLÄUFER SEITE 22 STRANDLÄUFER PRODUKTE STRANDLÄUFER SEITE 42 Läden | SHOPS WWW.SLOWMO.EU SEITE 44 STEP LIGHT BUT STAND TALL. TOM WEGENER SURFBOARDS SEITE 46 STARFISH THE STAR THROWER SEITE 52 AUTARK HÖREN SEITE 56 THE SEA IS MY HOME MY HOME SEITE 58 IMPRESSUM WER SEITE 60 02 03 INHALT KEINER IST EIN KÜNSTLER TEXT: Thomas Ramge Kreativität finden alle toll. Solange man sie als hübsche Spielerei disqualifizieren kann. Wenn wir Individuen weiter systematisch daran hindern, ihr kreatives Potenzial auszuleben, werden wir als Gemeinschaft scheitern. Unter Designern kreist seit Jahren eine hübsche Anekdote von Gordon MacKenzie, lange Zeit Senior Creative Director bei Hallmark Cards und engagierter US-Bürger. MacKenzie spricht oft in Grundschulen über seinen Beruf, um den Nachwuchs für Gestaltung zu begeistern. Zu Beginn seiner Auftritte stellt er immer dieselbe Frage: »Wie viele Künstler haben wir hier im Raum?« In der ersten Klasse reißen alle Kinder begeistert die Arme in die Luft. In der zweiten Klasse sind es noch drei Viertel. In der dritten Klasse gehen noch ein paar Hände hoch und in der sechsten meist keine mehr. Die Elf - bis Zwölfjährigen schauen misstrauisch in die Runde. Sie prüfen, ob ein Mitschüler sich traut zu zeigen: Ich bin einer von denen, die keine berufliche Zukunft haben. Das Neue muss ins System Es ist schwer vorstellbar, dass in Deutschland das Experiment zu einem grundsätzlich anderen Ergebnis käme. Deutschland ist ein Land, das sich nach wie vor als »führende Industrienation« versteht. Industrienationen brauchen traditionell Ingenieure und heutzutage auch Programmierer. Sie brauchen qualifizierte Facharbeiter für den Teil der Produktion, der sich nicht automatisieren lässt. Sie brauchen Betriebswirte für die Prozesse und Juristen für die Verträge und gute Vertriebsleute natürlich auch, damit wir unsere Industriegüter in aller Welt loswerden. Die meisten Unternehmer, Geschäftsführer und Vertriebsvorstände produzierender Industrien haben ebenfalls gemerkt, dass Design verkaufsfördernd sein kann. Die gesellschaftlichen Schlussfolgerungen haben wir daraus leider noch nicht gezogen. Das Design, die Fähigkeit der Formgebung, ist hier nur ein Platzhalter für Kreativität insgesamt, also die Fähigkeit, das Neue ins System zu bringen. Die Kreativität hat es schwer, denn sie ist wahnsinnig beliebt. In Sonntagsreden – ob auf politischer Bühne, im Unternehmenskontext oder im Kindergarten – wird »das schöpferische Denken als wichtige Ressource des 21. Jahrhunderts« umgarnt, geherzt und gedrückt. Richard Floridas »kreative Klasse« – getrieben von Talent, Toleranz und Technik – ist in diesen Sonntagsreden ein gedanklicher Allgemeinplatz geworden. Die Europäische Union feiert das »Jahr der Kreativität« und es soll Bundesländer geben, die den Förderetat für musische Vorschulbildung ein bisschen erhöht haben. Aber wehe, jemand meint es in der Politik, im Unternehmen oder in der Bildung mal ernst mit radikal neuen oder quer liegenden Ansätzen. Die Außenseiterposition ist ihm so sicher wie dem Elfjährigen, der sagt: »Ich bin ein Künstler.« Wolf Lotter Die kreative Revolution. Was kommt nach dem Industriekapitalismus, Murrmann 2009. Thomas Ramge ist fester Autor beim Magazin brand eins und Fellow des Berliner Think Tanks »Stiftung Neue Verantwortung«. Sein Buch »Marke Eigenbau« (zusammen mit Holm Friebe) stand auf der Shortlist für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis. www.marke-eigenbau.org DENKEN 04 05 »Die Flausen ausreden« Ein guter Bekannter, Patenonkel eines blitzgescheiten 17-Jährigen, erzählte mir kürzlich folgende, ebenfalls sehr hübsche Anekdote: Der Junge spielt mit großer Leidenschaft Saxofon und will Musik studieren. Der Vater, promovierter Physiker, bat den Patenonkel, dem Nachwuchskreativen diese Flause auszureden. Das ist gelungen. Er will jetzt Philosophie studieren. Der Patenonkel, er selbst sehr erfolgreicher Unternehmer, fragt sich, ob man damit Unternehmensberater werden kann. Das geht vermutlich. Zumindest wenn der Junge hinter seinen kreativen Möglichkeiten zurückbleiben möchte. In den USA ist die Zahl der Berufsmusiker – Komponisten eingerechnet – in den letzten drei Jahrzehnten um 50 Prozent gestiegen. Ihr Einkommen liegt deutlich über dem Durchschnitt. DENKEN ATLANTIS FOTOS: Dieter Wendland|Französische Atlantikküste 06 07 SEHEN SEHEN SEHEN SEHEN SEHEN SEHEN ILLUSTRATION: www.steffenseeger.com TEXT: Ed Krane Wie der Zufall es so will. Die Sonne geht unter und mein Herz erstrahlt, in den feurigsten Formen. Der Himmel schreit nach dem Winter. Mein Shirt ist klatsch nass. Ich sitze mit meinen Gedanken im Sturm. Meine Augen glühen, meine Finger kribbeln. Ich sehe jede einzelne Pore deines Körpers. Er ist warm. Ich glühe und würde am liebsten ins tobende Meer springen. 12 13 ZWISCHENSTOP RUBRIK ZWISCHENSTOP WEINEN Weinen ILLUSTRATION: Britta Zwarg TEXT: Ion Jonas Text: Ion Jonas Illustration: Britta Zwarg 14 15 Im Meer ist Salz. Dieses Salz stammt aus Tränen. Die Lebewesen auf dieser Erde haben viel geweint, solange es sie gibt. So kam diese unendliche Menge materialisierter Traurigkeit zusammen. Wir spüren das, wenn wir am Strand sind und hinausschauen in die Weite. Wir werden ruhig, klar, konzentriert angesichts dieser übermächtigen Erinnerung an unser Leid und das Leid derer, die vor uns waren. Die größten Tränen entlassen die Wale aus ihren Augen. Kein Forscher hat dies je gesehen, da ihre neuen Tränen nicht von den alten zu unterscheiden sind. Doch gibt es auch Tränen der Freude, der Rührung. Auch diese Tränen sind das Meer. Wenn Fische in großen Schwärmen wirbelnde Wolken bilden, dann lachen sie laut dabei und geben ein paar kleine Tränen für diese Freude. Aber auch die Landtiere und die Menschen füllen das riesige Reservoir. Nur scheinbar trocknen Tränen an Land. In Wirklichkeit werden sie zu Wolken und gelangen durch den Regen in Flüsse, die unweigerlich ins Meer führen. Wenn also die Sonne verdeckt wird, dann nur durch unsere Tränen. Die Gegenwart ist nur eine Illusion. Wenn wir denken, wir sind hier und jetzt, dann denken wir auch, wir könnten den Moment festhalten. Aber das gelingt uns nicht. Die Zeit vergeht weiter. Unser Kopf, der sich sehr konzentrieren muss, um den Moment des Jetzt zu würdigen, spielt uns sehr bald einen Streich und lässt unsere Aufmerksamkeit durch Gedanken bewölken, die außerhalb des Momentanen liegen. Schon ist der Moment weg, und wiederkommen wird er nicht. Manchmal fehlt uns die Überzeugung, dass das Wünschenswerte, das Gute, das Schöne doch noch kommt. Manchmal ist der Tunnel so lang, dass wir unsere Seele zusammenschnüren müssen, ihr ständig vor Sehnsucht wachsendes Volumen mit Strippen einengen, damit nicht der ganze Tunnel verstopft und wir festsitzen mit dieser Klumpenseele. Uns weder vor- noch zurückbewegen können, weil die Tunnelwände und die fleischige Seele sich gegeneinander drücken wie fröstelnde Tiere. GEDANKENTREIBGUT RUBRIK GEDANKENTREIBGUT GEDANKENTREIBGUT RUBRIK Bitte verwenden Sie nur Meerestiere aus nachhaltiger und ökologischer Produktion. Mehr Informationen finden Sie bei www.greenpeace.de oder www. montereybayaquarium.org SEAFOOD WATCH. Bewußt genießen. MEERESFRÜCHTE PAELLA Für 4 Portionen: ILLUSTRATION: Britta Zwarg Illustration: Britta Zwarg 300 g 2 2 250 g 2 1 1 4 EL 300 g 600 ml 150 ml 0,1 g 300 g 150 g 2-3 Fischfilet z.B. Rotbarsch und Lachs Zwiebel(n), gehackt Zehe/n Knoblauch, gehackt Kirschtomaten Möhren in Scheiben kleine Zucchini in Scheiben kleine Chilischote in Scheiben Olivenöl spanischer Rundkornreis Gemüsebrühe trockener Weißwein Safranfäden Meeresfrüchte Erbsen (frisch oder TK) Zweige Thymian Salz und Pfeffer 16 17 1. Fisch abbrausen, trockentupfen, grob würfeln. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Tomaten halbieren. Möhren schälen, Zucchini und Chili waschen. Alles in dünne Scheiben schneiden. 2. Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Reis zugeben, unter Rühren glasig dünsten. Möhren zugeben, mitdünsten. Brühe mit Wein und Safran vermischen, 1/3 davon angießen. 3. Ein weiteres Drittel der Flüssigkeit angießen, aufkochen. Meeresfrüchte, Thymian, Chili, Tomaten, Zucchini und Erbsen darunter mischen. 10 Minuten bei kleiner Hitze köcheln. Restliche Flüssigkeit angießen, Fisch zugeben und die Paella in etwa 10 Minuten fertig garen. Nach Belieben salzen und pfeffern. KOCHEN KOCHEN NACHHALTIG NACHDENKEN 18 19 In letzter Zeit wurde häufig über gentechnisch verändertes Saatgut bei Biobaumwolle berichtet. Es wurde viel Kritik laut und auch wir sind der Meinung: Das ist ein Skandal! Zudem wurde häufig nur einseitig oder ohne Zusammenhänge darüber berichtet. Das hat die fatale und logische Folge, dass die Verbraucher den Eindruck bekommen, getäuscht zu werden. So schwindet ihr Vertrauen in Bioprodukte und ökologischen Anbau. Außerdem wurde dabei die Tatsache nicht beleuchtet, dass das Saatgut nur der Anfang einer langen Kette ist und dass es vor allem bei Anbau und Weiterverarbeitung von Baumwolle im konventionellen Verfahren zu einer unglaublichen Verschmutzung und Bedrohung unserer Umwelt kommt, ganz zu schweigen davon, dass dieses gentechnisch veränderte Saatgut nicht von Biobauern entwickelt wurde… Wir von SLOWMO setzen uns für ein weltweites Verbot von gentechnisch verändertem Saatgut ein, wie es z.B. in der Türkei bereits gilt. Wir setzen uns auch dafür ein, dass der gesamte Herstellungsprozess strengen Kriterien zum Schutz von Mensch und Natur folgt und Zertifizierungen nur dann vergeben werden, wenn das Produkt auch den Ansprüchen dieses Siegels gerecht wird. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den gesamten Prozess und die Entwicklung eines Produktes zu betrachten und zu überprüfen, sowohl als Hersteller als auch als Verbraucher, ob die einzelnen Schritte in sich stimmig und schlüssig sind. Wir müssen den Wert eines Produktes wieder in den Vordergrund stellen, und somit stellt sich für uns alle die Herausforderung: nachhaltig nachdenken, nachhaltig handeln. NAChDENKEN NACHDENKEN SUSTAINABLE REFLECTION There have been a lot of reports about genetically modified crops of organic cotton lately. There has been lots of criticism which we share: it is a scandal! Besides, a lot of statements were one-sided or without any context. This has the fatal and logical consequence that consumers get the impression of being fooled. Their confidence about organic products and ecological cultivation decreases. Another point is that nobody talked about the fact that the crops are only the beginning of a long chain. Especially cultivation and further processing of cotton in its conventional way brings the unbelievable pollution and threat of our environment with it, not to mention that these genetically modified crops weren’t developed by organic farmers... 20 21 We speak up for a worldwide prohibition of genetically modified crops as for example is already the case in Turkey. We also speak up for a production chain with strict criteria to protect humans and nature. It is important that certifications are only given to those products which follow their demands. This shows how important it is to look at the whole process and development of a product and to check as a manufacturer as well as a consumer if all steps are coherent and harmonious. We have to put the value of a product back into the spotlight. Therefore the challenge for us all now is: sustainable reflection, sustainable action. REFLECTION REFLECTION STRAND LÄUFER FOTOS: Basti Arlt SPRING - SUMMER 2010 Die slowmo Frühjahr/Sommer 2010 steht unter dem Thema »Strandläufer«. Neben der Vogelart werden auch Europäer als Strandläufer bezeichnet, die vor allem im 19. Jahrhundert in Ozeanien auf den Inseln im Südpazifik lebten. Sie waren oft Aussteiger oder Flüchtige die dort neue Lebensformen fanden ohne ihre Wurzeln zu verlieren. So ist die Kollektion von Strand und Meer inspiriert ohne ausschließlich eine Strandkollektion zu sein. Sie passt zum Strand, behält aber ihren urbanen Charme. Die Farben variieren von sandigen Weiß- und Beigetönen, über zartes Rosé zu Meeresblau und kräftigem Smaragd. Neu im Sortiment sind Oberteile aus weichem, dünnen Leinenstrick. The motto of the slowmo spring/summer collection 2010 is »Strandläufer« (sandpiper). Not only the type of bird also Europeans who lived on islands of the south pacific, in Oceania, in the 19th century were called »Strandläufer«. A lot of them were dropouts or absconders who found a new way of living without losing their roots. This is therefore a collection inspired by the beach and the ocean without being a pure beach collection. It fits to the beach but it remains its urban charm. The colors vary from sandy white and beige, to delicate rosé, ocean blue and powerful emerald. For the first time you will find tops out of soft, thin knitted linen in this collection. STRANDLÄUFER 22 23 STRANDLÄUFER 24 25 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 26 27 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 28 29 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 30 31 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 32 33 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 34 35 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER 36 37 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER FOTOS: Basti Arlt HAIR | MAKE UP: Anna Evenkamp MODELS: Karla, Sandra, Ed, Josa Ostsee 40 41 STRANDLÄUFER STRANDLÄUFER SPRING | SUMMER 2010 BALUNA 101F-1C1 MELAN FEDO 101F-1C2 101F-1C3 101F-2C1 101F-2C2 101F-2C3 101M-1C1 NOBILIS CHIBA 101M-1C2 101M-2C1 101M-2C3 SANDO HOODIE 42 43 101F-19C1 101F-19C2 101F-19C3 101F-7C1 101F-7C2 101M-5HC1 101M-5HC2 LINOSA 101F-13C2 101F-13C3 101F-11C2 EFADU 101F-10C1 101M-4C2 101M-4C3 101F-11C3 101M-17C1 GINEA 101M-17C2 TENU 101F-10C2 101F-10C3 101M-11C1 101M-7C2 PRODUCTS GENTLEMEN PRODUCTS LADIES 101F-13C1 101M-4C1 LIMICO BALENI STRANDLÄUFER STRAND LÄUFER MINIMUS 101M-11C2 STRANDLÄUFER LÄDENLISTE SHOPS OLDENBURG berlinomat Frankfurter Allee 89 10247 Berlin Friedrichshain Con Sequenzen wear fair Alexanderstraße 21 26121 Oldenburg BERLIN Wertvoll Marienburger Straße 39 10405 Berlin Prenzlauer Berg MÜNSTER ONLINESHOP: www.slowmo.eu FLAGSHIPSTORE Oderbergerstraße 53 10435 Berlin Prenzlauer Berg GrünWest Bio. Fair. Fashion. Friesenstraße 6 10965 Berlin Kreuzberg 8 1/2 Wochen www.achteinhalbwochen.de Grüne Wiese Jüdefelderstraße 39 48143 Münster TRIER NÜRNBERG Flax Naturtextil Neustraße 76 54290 Trier Glore Karl-Grillenberger-Straße 24 90402 Nürnberg MÜNCHEN 44 45 REGENSBURG WENDELSTEIN Ludwig 3 Ludwigstraße 3 93047 Regensburg Natural Outfitters Talstraße 2A 90530 Wendelstein WIEN FREIBURG Zündstoff Global Streetwear Adlerstraße 12 79098 Freiburg SHOPS KONSTANZ Wollheim Brotlaube 1 78462 Konstanz Beauty & Nature Westenriederstraße 35 1.Stock 80331 München Glore Fashion & Baby Baaderstraße 55 80469 München TRAUNSTEIN Ebenberg Neubaugasse 4 Wien 1070 Österreich Natur-Haus e. K. Klosterstraße 1 83278 Traunstein SHOPS STEP LIGHT BUT STAND TALL Tom Wegener Surfboards 46 47 www.tomwegenersurfboards.com info|AT|tomwegenersurfboards.com STEP LIGHT BUT STAND TALL 1 STEP LIGHT BUT STAND TALL Surfing draws a very clear picture of the relationship between man and nature. It can be seen as a metaphor for life with all its ups and downs, in all its shades. There are infinite waves that can be surfed, there are all kinds of surfers around the world surfing in very different styles and there is a huge variety of surfboard shapes on this planet. Most modern shapers have adapted, enhanced and modified the original surf board almost beyond recognition. But one man in Noosa, Australia has made himself a name over 2 1 Tom shaping Alaia Heywood 2 Ancient Surfer Waikiki 3 Tom & Alaia quiver 4 CRUSADER Logo 5 Alaia 6 Paulownia Tree 7 Family 4 the last 10 years by going back to the roots of surfing. His name is Tom Wegener and we asked him about surfing, his company Tom Wegener Surfboards and what is a truly green surfboard. 48 49 He remembered how he was working very hard in 2002 making foam and fibreglass surf- 5 boards to support his family. Although he knew that he was injuring himself because of the toxic materials he took it as part of the job until that moment, when his son said that his breath smelled like resin. He knew now that he had had enough. »I had found a plantation timber«, the fast-growing paulownia, »that had not been used in surfboards but was absolutely fantastic. It had all the properties a surfboard builder wants: light, plentiful, easy to work, and does not soak up salt water. I made a promise to myself to find a way to make surfboards from this wood or else leave the surf industry. Soon I was making wood surfboards.« »In 2004 we went on a family holiday to Hawaii. We celebrated the success of the wood surfboards by riding them at Waikiki just as the Duke and Tom Blake had many years before. That was a very good time!« He visited the few surfboards from ancient times in the Bishop Museum and saw that the ancient boards, alaia and olos, were beautifully crafted by master surfboard shapers. The olo was a surfboard made for the chiefs, the alaia was made for everybody else. The alaia is a thin, finless wooden board that moves across the wave very quickly. It is as light as possible so it accelerates quickly and the wood is sealed with oil which is slippery in the water. The shape is so simple that it is hard to see how it works, but each curve is of maximum importance. Each millimeter of roll, concave, thickness and curve makes a big difference to how the board rides. Tom Wegener continued to say how extremely impressed he was and how he came home from Hawaii with a new purpose: »to find how far the ancients had advanced at surfing«. After three years of riding the ancient style boards and studying all the legends and history of Polynesian surfing, a group of alaia enthusiasts and »I found that the alaias are the best boards on the planet.« At that time the concept of the alaia was impossible to the modern surfer. It was a surFboard that nobody had ridden because it was obviously impossible to ride. STEP LIGHT 3 7 BUT STAND TALL Besides Tom, five other surfers were really turned on to the alaia. Jacob Stuth, Toms brother Jon Wegener, pro surfer David Rastovich, 2x world champion Tom Carroll and TWS apprentice Matt Williams. They were good enough to appreciate the board and open minded enough to try it. Tom had made one improvement: »The wood that I use, paulownia, is better than the woods available to the Hawaiians. With paulownia we do not have the many issues of sealing the wood from salt water that the Hawaiians faced.« Paulownia is extremely fast growing and once the trees are harvested, they regenerate from their existing root systems. It has the ability to reclaim ecologically stressed and degenerated patches of land relatively quickly. Tom even started to grow his own paulownias on his farm in Noosa to use them for his boards. »By 2005 I was making a many wood surfboards and I had a lot of sawdust and I wondered if I could utilize it for making garden soils. I studied composting and found that if I add sawdust to my lawn clippings and then mix in cow or horse manure, I would get a very hot batch of compost. After a few months I would have a cubic meter of great soil. 50 51 I had achieved my goal of making a very green surfboard factory. There is nothing toxic and there is minimal waste. And the best surfboards come from this factory. I have come to a new conclusion: The alaia surfboard and the green methods for producing it are the true benchmarks for surfboards. The alaia is the cornerstone surfboard and green practices are the cornerstone way to make things. The feel of riding a wood alaia surfboard is really very nice. The wood is very light and alive in the water. They are very fast and challenging to ride.« The Hawaiians had a special word for how to surf the alaia: lala. It describes the controlled sidewise slide in the wave. »You feel a connection with the ancient surfers that designed the board and mastered it thousands of years ago. You feel good because the board came from plantation timbers that were lovingly grown and milled specifically for this surfboard. Although the board is from the distant past, it is also the path to a greener future.« It is from an environmental consciousness that Tom Wegener continues to develop his business remaining true to himself and his ethics. He gives an example as a truly ‘green’ shaper paving the way for a new breed of surfboard manufacturer. Tom’s motives are far more holistic, his thinking is on a planetary scale rather than merely about his own business. The price for an alaia is between $ 590-820. You can also get prone models, raw wood blanks and custom made boards. Tom Wegener’s boards are crafted with an admirable attention to detail and will last very long, but will eventually disappear without a trace in the end. FOTO: David Rastovich; Jacob Stuth by onsurfari STEP LIGHT BUT STAND TALL A traveller was walking along a beach when he saw a woman scooping up starfish off the sand and tossing them into the waves. Curious, he asked her what she was doing. The woman replied »When the tide goes out it leaves these starfish stranded on the beach. They will dry up and die before the tide comes back in, so I am throwing them back into the sea where they can live.« THE STAR THROWER 52 53 THE STAR THROWER The traveller then asked her »But this beach is miles long and there are hundreds of stranded starfish, many will die before you reach them - do you really think throwing back a few starfish is really going to make a difference?« 54 55 The woman picked up a starfish and looked at it, then she threw it into the waves. »It makes a difference to this one« she said. Inspiration from »The Star Thrower« by Loren Eiseley (1907–1977) THE STAR THROWER THE STAR THROWER AUTARK IN BERLIN CHRONIK 1987 - 1988 die Kindband 1989 - 1991 »Embryonal Subconscious« Industrial / Wave 1992 - 2000 »Illuminati« Electro / Experimental 1998 - 2000 »MALATESTA« Skunkbeat / Punk / Ska / Reggae 1998 - 2003 »ComboBeat« Experimental / Funk 2004 - 2007 »SAY (Someones After You)« StonerRock seit 2005 »fine« POP www.thisisfine.de www.myspace.com/thisisfine seit 2008 »auTark« HIPHOPBlues www.myspace.com/autark DDR - 1984 in Berlin. Bärbel Bohley und Ulrike Poppe sind im Hungerstreik. Mein Freund Ben und ich beschließen Musiker zu werden. Tagelang übten wir vor dem Spiegel mit unseren Tennisschlägern. Bens Bruder spielte damals Schlagzeug, er und unsere Musiklehrerin der Schule waren die Einzigen, die wir kannten, die Musik machten. Das war so, 1984. Bens Eltern und meine Eltern kannten sich. Ich war oft bei ihm zu Hause. Sein großer Bruder Ole spielte Schlagzeug in einem Proberaum in Grünau, mit zwei Sets. Dort begann ich meine ersten Beats zu üben. Ole war damals 18 Jahre alt und kurz vor der Einberufung zur NVA. Ein abgefahrener Typ. Nach vier Probestunden war ich sicher: Ich wollte Schlagzeuger werden - doch Ole verschwand in den Westen. Eines Tages - ich kam von der Schule nach Hause - es war nicht Weihnachten, ich hatte nicht Geburtstag und Ostern war lange vorbei, standen meine Eltern grinsend im Flur unserer Wohnung in Köpenick, Ole daneben. Kurz bevor er in den Westen abgehauen ist, hat er mir, gemeinsam mit meinen Eltern ein Schlagzeug organisiert, für 50 Mark Ost. Ich zählte bis zehn und öffnete meine Augen: Da stand tatsächlich ein Schlagzeug! Ein Jazz-Schlagzeug von Armati, in Gold, Baujahr 1965. Wo Ole es erworben hat, weiß ich bis heute nicht und ihn sah ich seit diesem Tag auch nie wieder. So, nun besaß ich mein eigenes Schlagzeug, doch niemanden, der mich unterrichtete, denn Ole war nicht mehr da. Aber es gab MUSIK ja das Instrument und ich konnte jederzeit trommeln, wann und wie ich wollte. Ich brachte mir alles alleine bei. Mit meinem Freund Ben hatten wir Großes vor. Endlich konnten wir unsere Band gründen. Jetzt brauchten wir nur noch das Instrument für ihn, er wollte Keyboard spielen. Gerade hatte Giorgio Moroder einen Oscar gewonnen, mit einem Synthesizer. Ben erhielt ab und zu von seiner Oma aus Westdeutschland das eigentlich unerreichbare Geld - die begehrten D-Mark-Scheine. Mit diesem »Schatz« sind wir - zwei Jung‘s der vierten Klasse - in einer ,Nacht und Nebel Aktion‘ in den Intershop nach AltGlienecke gefahren, um dort ein Keyboard zu kaufen. Natürlich konnte das nicht funktionieren und wir waren froh, dass uns der Verkäufer nicht die harte Währung abnahm. Mein zweiter vergeblicher Versuch: Ich schrieb auf meiner Schreibmaschine, auf der ich sonst meine kleinen Lucky-Luke-Geschichten erdachte, eine Erlaubnis für uns, die mein Vater, ja nur unter das zugedeckte Blatt Papier mit seiner Unterschrift versehen sollte. Dies schlug natürlich genauso fehl. Was tun? Wochen vergingen, unsere Nerven waren zum Zerreißen. Letztendlich erstand mein Vater auf seiner ersten WestReise ein Keyboard. Stolz überreichte er uns eine Bontempi-Kinderorgel aus rotem Plastik. Das war zwar in unseren Augen Kinderspielzeug, aber wir wollten doch endlich unsere Band gründen. Also fingen wir mit einem Armati-Jazz-Schlagzeug und einer Bontempi-Kinderorgel an, Musik zu komponieren. Ab und zu sang ein Mädchen aus meiner Klasse, in die ich schwer verknallt war, unsere Lieder. des Schreiben von der Schulbehörde. Aber unsere Klassenlehrerin verstand unsere Enttäuschung und unseren Ärger. Sie fand einen Ausweg. 1984 traten wir in dem Bootshaus ihrer Eltern auf und spielten die »verbotenen« Songs. Später gab ich ihrer Tochter SchlagzeugUnterricht. Das Armati-Schlagzeug besaß ich bis zum Beginn der 90er Jahre, verkaufte es dann im »Goldenen Westen« und erstand ein Pearl. Ich spielte in verschiedenen Bands - einer Funk-, einer Ska- und einer Pop-Band -, unter anderem mit selbstgebauten Instrumenten. Später erfuhr ich durch einen Kumpel, dass mein Armati in neue Hände gehen sollte. Sofort kaufte ich es zurück. Nach all‘ den Jahren hatte es allerdings einige Blessuren und mehrere neue Farbschichten über sich ergehen lassen müssen. Ich habe es in wochenlanger Arbeit restauriert. 56 57 Seit 1984 - damals als Schüler einer vierten Klasse - spiele ich Schlagzeug. Wenn Ole wüsste, wie er mein Leben so beeinflusst hat! Wir sollten auf dem Pionierfest der Schule unser musikalisches Können zum Besten geben. Der Einspruch des Zensur-Komitees der Schule verhinderte unseren Auftritt und unsere Eltern erhielten einen entsprechenMUSIK 58 59 MY HOME IS THE SEA MY HOME IS THE SEA HERAUSGEBER slowmo, moss&moss gbr FASHION SLOWMO »Strandläufer« Spring/Summer 2010 www.slowmo.eu CHEFREDAKTEUR Melchior Moss [email protected] MODELS Karla, Sandra, Ed, Josa HAIR|MAKE UP Anna Evenkamp GRAFIK / ILLUSTRATION Eike Wendland www.graphicenvironment.com COPYRIGHTS /SCHUTZFAKTOR Das SLOWMAG und alle darin veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung oder Verwertung bedarf der schriftzlichen Genehmigung der Herausgeber. TEXTBEITRÄGE Ion Jonas, Felicia Kraus, Thomas Ramge ILLUSTRATION Steffen Seeger www.steffenseeger.com Britta Zwarg www.quasigrafik.de SLOWMAG slowmo, moss&moss GbR, Libauerstraße 16, 10245 Berlin, Europe INTERNET www.slowmo.eu IMPRESSUM TYPOGRAPHIE Zwo URW Grotesk DRUCK Druckerei Lokay, Reinheim www.lokay.de Dieses SLOWMAG wurde mit Druckfarben aus nachwachsenden Rohstoffen und Papier aus vorbildlicher Forstwirtschaft gedruckt. LokayDRUCK arbeitet klimaneutral, verwendet ausschließlich umweltfreundliche Materialien und ist mit EMAS zertifiziert. (D -115 - 0036) France 2010 - Crédit photo : Ben Stockley BILDBEITRÄGE Basti Arlt www.bastiarlt.de, Dieter Wendland, Birgit Kaulfuß www.birgitkaulfuss.com