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MAGAZIN FÜR NACHHALTIGES DESIGN & LEBENSSTIL
AUSGABE NO 7 SOMMER 2010 STRANDLÄUFER
01 02
RUBRIK
EDITORIAL
Die neue Ausgabe des slowmags steht unter
dem Thema »Strandläufer« und zeigt neben
der gleichnamigen Frühjahr|Sommer Kollektion 2010 wieder spannende Beiträge zu
verschiedensten Themenbereichen.
The title and topic of this issue of the slowmag is »Strandläufer« (sandpiper). The issue
shows the Spring/Summer Collection 2010
as well as interesting articles about other
topics.
Für uns liegt der Reiz unterschiedliche Themen im slowmag anzusprechen darin, die
Vielseitigkeit nachhaltigen Denkens wiederzuspiegeln und auch die Gemeinsamkeiten
der verschiedenen Ansätze zu betonen.
By presenting different themes in the slowmag we not only want to reflect the variety of sustainable thinking but also stress
the common ground of the many different
approaches.
Das Thema Nachhaltigkeit ist Begleiter,
Leitfaden und Motivation dieses kostenlosen Magazins. Wir möchten damit inspirieren und anregen, Verantwortung gegenüber sich selbst, für seine Mitmenschen und
für die Natur zu übernehmen.
The subject »sustainability« is the companion, guideline and motivation of this free
magazine. With it, we wish to inspire and
encourage to take responsibility for yourself,
for your global neighbors and for nature.
01
Frau 200x125 mm-2_weil_42 x 73 cm 01.03.10 17:49 Seite 1
ökologisch
konsequent
Was Sie waschen
tragen Sie auf der Haut.
äußerst
Womit Sie waschen
hautfreundlich
Enzymen und
Gentechnik
frei von
geht unter die Haut.
Rohstoffe aus
Bioanbau
im Oloid rhythmisierte
balsamische Zusätze
Wir freuen uns über das beständig wachsende Interesse an kontrolliert biologischen
Produkten und dem steigenden Bewusstsein für Herstellungsmethoden. Dies ist
eine positive und wichtige Entwicklung für
jeden von uns.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen
bedanken, die uns auf ganz unterschiedliche Weise unterstützen und inspirieren.
Wir wünschen nun viel Freude mit dieser
Ausgabe des slowmags.
We are glad about the constantly growing
interest in organic products and the developing awareness of production methods.
This is a positive and important movement
for all of us.
At this point we would like to thank all those
who have been supporting and motivating
us in all kinds of different ways.
We hope you will enjoy this issue of the
slowmag.
The slowmo‘s
Die slowmo‘s
Mittel für Waschen und Reinigen
®
certified by CERTISYS
www.ecogarantie.com
certified SONETT quality
www.eco-control.com
www.vegansociety.com
www.sonett.eu
www.sonett.eu
SONETT OHG · Ziegeleiweg 5 · D-88693 Deggenhausen · Tel. +49 (0)7555 92950
ERSTE SEITE
INHALT
INHALT
EDITORIAL
STRANDLÄUFER
SEITE 01
keiner ist ein kÜnstler
DENKEN
SEITE 04
ATLANTIS
SEHEN
SEITE 10
ICKE
ZWISCHENSTOP
SEITE 12
weinen
GEDANKENTREIBGUT
SEITE 14
MEERESFRÜCHTE PAELLA
KOCHEN
SEITE 16
NACHHALTIG NACHDENKEN
NACHDENKEN
SEITE 18
SUSTAINABLE REFLECTION
REFLECTION
SEITE 20
STRANDLÄUFER KOLLEKTION
STRANDLÄUFER
SEITE 22
STRANDLÄUFER PRODUKTE
STRANDLÄUFER
SEITE 42
Läden | SHOPS
WWW.SLOWMO.EU
SEITE 44
STEP LIGHT BUT STAND TALL.
TOM WEGENER SURFBOARDS
SEITE 46
STARFISH
THE STAR THROWER
SEITE 52
AUTARK
HÖREN
SEITE 56
THE SEA IS MY HOME
MY HOME
SEITE 58
IMPRESSUM
WER
SEITE 60
02 03
INHALT
KEINER IST EIN KÜNSTLER
TEXT: Thomas Ramge
Kreativität finden alle toll. Solange man sie als hübsche Spielerei disqualifizieren kann.
Wenn wir Individuen weiter systematisch daran hindern, ihr kreatives Potenzial auszuleben,
werden wir als Gemeinschaft scheitern.
Unter Designern kreist seit Jahren eine hübsche Anekdote von Gordon MacKenzie, lange
Zeit Senior Creative Director bei Hallmark Cards und engagierter US-Bürger. MacKenzie
spricht oft in Grundschulen über seinen Beruf, um den Nachwuchs für Gestaltung zu begeistern. Zu Beginn seiner Auftritte stellt er immer dieselbe Frage: »Wie viele Künstler haben wir
hier im Raum?« In der ersten Klasse reißen alle Kinder begeistert die Arme in die Luft. In der
zweiten Klasse sind es noch drei Viertel. In der dritten Klasse gehen noch ein paar Hände
hoch und in der sechsten meist keine mehr. Die Elf - bis Zwölfjährigen schauen misstrauisch
in die Runde. Sie prüfen, ob ein Mitschüler sich traut zu zeigen: Ich bin einer von denen, die
keine berufliche Zukunft haben.
Das Neue muss ins System
Es ist schwer vorstellbar, dass in Deutschland das Experiment zu einem grundsätzlich anderen Ergebnis käme. Deutschland ist ein Land, das sich nach wie vor als »führende Industrienation« versteht. Industrienationen brauchen traditionell Ingenieure und heutzutage auch
Programmierer. Sie brauchen qualifizierte Facharbeiter für den Teil der Produktion, der sich
nicht automatisieren lässt. Sie brauchen Betriebswirte für die Prozesse und Juristen für die
Verträge und gute Vertriebsleute natürlich auch, damit wir unsere Industriegüter in aller
Welt loswerden. Die meisten Unternehmer, Geschäftsführer und Vertriebsvorstände produzierender Industrien haben ebenfalls gemerkt, dass Design verkaufsfördernd sein kann.
Die gesellschaftlichen Schlussfolgerungen haben wir daraus leider noch nicht gezogen. Das
Design, die Fähigkeit der Formgebung, ist hier nur ein Platzhalter für Kreativität insgesamt,
also die Fähigkeit, das Neue ins System zu bringen.
Die Kreativität hat es schwer, denn sie ist wahnsinnig beliebt. In Sonntagsreden – ob auf
politischer Bühne, im Unternehmenskontext oder im Kindergarten – wird »das schöpferische Denken als wichtige Ressource des 21. Jahrhunderts« umgarnt, geherzt und gedrückt.
Richard Floridas »kreative Klasse« – getrieben von Talent, Toleranz und Technik – ist in
diesen Sonntagsreden ein gedanklicher Allgemeinplatz geworden. Die Europäische Union
feiert das »Jahr der Kreativität« und es soll Bundesländer geben, die den Förderetat für
musische Vorschulbildung ein bisschen erhöht haben. Aber wehe, jemand meint es in der
Politik, im Unternehmen oder in der Bildung mal ernst mit radikal neuen oder quer liegenden Ansätzen. Die Außenseiterposition ist ihm so sicher wie dem Elfjährigen, der sagt: »Ich
bin ein Künstler.«
Wolf Lotter
Die kreative Revolution. Was kommt nach dem Industriekapitalismus, Murrmann 2009.
Thomas Ramge ist fester Autor beim Magazin brand eins und Fellow des Berliner Think Tanks »Stiftung Neue Verantwortung«. Sein Buch
»Marke Eigenbau« (zusammen mit Holm Friebe) stand auf der Shortlist für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis. www.marke-eigenbau.org
DENKEN
04 05
»Die Flausen ausreden«
Ein guter Bekannter, Patenonkel eines blitzgescheiten 17-Jährigen, erzählte mir kürzlich
folgende, ebenfalls sehr hübsche Anekdote: Der Junge spielt mit großer Leidenschaft Saxofon und will Musik studieren. Der Vater, promovierter Physiker, bat den Patenonkel, dem
Nachwuchskreativen diese Flause auszureden. Das ist gelungen. Er will jetzt Philosophie
studieren. Der Patenonkel, er selbst sehr erfolgreicher Unternehmer, fragt sich, ob man
damit Unternehmensberater werden kann. Das geht vermutlich. Zumindest wenn der Junge
hinter seinen kreativen Möglichkeiten zurückbleiben möchte. In den USA ist die Zahl der
Berufsmusiker – Komponisten eingerechnet – in den letzten drei Jahrzehnten um 50 Prozent
gestiegen. Ihr Einkommen liegt deutlich über dem Durchschnitt.
DENKEN
ATLANTIS
FOTOS: Dieter Wendland|Französische Atlantikküste
06 07
SEHEN
SEHEN
SEHEN
SEHEN
SEHEN
SEHEN
ILLUSTRATION: www.steffenseeger.com
TEXT: Ed Krane
Wie der Zufall es so will. Die Sonne geht unter und mein Herz erstrahlt, in den feurigsten Formen. Der Himmel schreit nach dem
Winter. Mein Shirt ist klatsch nass. Ich sitze mit meinen Gedanken
im Sturm. Meine Augen glühen, meine Finger kribbeln. Ich sehe jede
einzelne Pore deines Körpers. Er ist warm. Ich glühe und würde am
liebsten ins tobende Meer springen.
12 13
ZWISCHENSTOP
RUBRIK
ZWISCHENSTOP
WEINEN
Weinen
ILLUSTRATION: Britta Zwarg
TEXT: Ion Jonas
Text: Ion Jonas Illustration: Britta Zwarg
14 15
Im Meer ist Salz. Dieses Salz stammt aus Tränen. Die Lebewesen auf dieser Erde haben viel
geweint, solange es sie gibt. So kam diese unendliche Menge materialisierter Traurigkeit
zusammen. Wir spüren das, wenn wir am Strand sind und hinausschauen in die Weite. Wir
werden ruhig, klar, konzentriert angesichts dieser übermächtigen Erinnerung an unser Leid
und das Leid derer, die vor uns waren. Die größten Tränen entlassen die Wale aus ihren
Augen. Kein Forscher hat dies je gesehen, da ihre neuen Tränen nicht von den alten zu
unterscheiden sind.
Doch gibt es auch Tränen der Freude, der Rührung. Auch diese Tränen sind das Meer.
Wenn Fische in großen Schwärmen wirbelnde Wolken bilden, dann lachen sie laut dabei und
geben ein paar kleine Tränen für diese Freude. Aber auch die Landtiere und die Menschen
füllen das riesige Reservoir. Nur scheinbar trocknen Tränen an Land. In Wirklichkeit werden
sie zu Wolken und gelangen durch den Regen in Flüsse, die unweigerlich ins Meer führen.
Wenn also die Sonne verdeckt wird, dann nur durch unsere Tränen.
Die Gegenwart ist nur eine Illusion. Wenn wir denken, wir sind hier und jetzt, dann
denken wir auch, wir könnten den Moment festhalten. Aber das gelingt uns nicht. Die Zeit
vergeht weiter. Unser Kopf, der sich sehr konzentrieren muss, um den Moment des Jetzt
zu würdigen, spielt uns sehr bald einen Streich und lässt unsere Aufmerksamkeit durch
Gedanken bewölken, die außerhalb des Momentanen liegen. Schon ist der Moment weg,
und wiederkommen wird er nicht.
Manchmal fehlt uns die Überzeugung, dass das Wünschenswerte, das Gute, das Schöne doch
noch kommt. Manchmal ist der Tunnel so lang, dass wir unsere Seele zusammenschnüren
müssen, ihr ständig vor Sehnsucht wachsendes Volumen mit Strippen einengen, damit nicht
der ganze Tunnel verstopft und wir festsitzen mit dieser Klumpenseele. Uns weder vor- noch
zurückbewegen können, weil die Tunnelwände und die fleischige Seele sich gegeneinander
drücken wie fröstelnde Tiere.
GEDANKENTREIBGUT
RUBRIK
GEDANKENTREIBGUT
GEDANKENTREIBGUT
RUBRIK
Bitte verwenden Sie nur Meerestiere aus nachhaltiger und ökologischer Produktion. Mehr Informationen finden Sie bei www.greenpeace.de
oder www. montereybayaquarium.org SEAFOOD WATCH. Bewußt genießen.
MEERESFRÜCHTE PAELLA
Für 4 Portionen:
ILLUSTRATION: Britta Zwarg
Illustration: Britta Zwarg
300 g
2
2
250 g
2
1
1
4 EL
300 g
600 ml
150 ml
0,1 g
300 g
150 g
2-3
Fischfilet
z.B. Rotbarsch und Lachs
Zwiebel(n), gehackt
Zehe/n Knoblauch, gehackt
Kirschtomaten
Möhren in Scheiben
kleine Zucchini in Scheiben
kleine Chilischote in Scheiben
Olivenöl
spanischer Rundkornreis
Gemüsebrühe
trockener Weißwein
Safranfäden
Meeresfrüchte
Erbsen (frisch oder TK)
Zweige Thymian
Salz und Pfeffer
16 17
1. Fisch abbrausen, trockentupfen, grob
würfeln. Zwiebeln und Knoblauch abziehen
und fein würfeln. Tomaten halbieren. Möhren
schälen, Zucchini und Chili waschen. Alles
in dünne Scheiben schneiden.
2. Öl in einer großen Pfanne erhitzen,
Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Reis
zugeben, unter Rühren glasig dünsten.
Möhren zugeben, mitdünsten. Brühe mit
Wein und Safran vermischen, 1/3 davon
angießen.
3. Ein weiteres Drittel der Flüssigkeit
angießen, aufkochen. Meeresfrüchte,
Thymian, Chili, Tomaten, Zucchini und
Erbsen darunter mischen. 10 Minuten
bei kleiner Hitze köcheln. Restliche
Flüssigkeit angießen, Fisch zugeben und
die Paella in etwa 10 Minuten fertig garen.
Nach Belieben salzen und pfeffern.
KOCHEN
KOCHEN
NACHHALTIG
NACHDENKEN
18 19
In letzter Zeit wurde häufig über gentechnisch verändertes Saatgut bei Biobaumwolle
berichtet. Es wurde viel Kritik laut und auch wir sind der Meinung: Das ist ein Skandal!
Zudem wurde häufig nur einseitig oder ohne Zusammenhänge darüber berichtet. Das hat
die fatale und logische Folge, dass die Verbraucher den Eindruck bekommen, getäuscht zu
werden. So schwindet ihr Vertrauen in Bioprodukte und ökologischen Anbau.
Außerdem wurde dabei die Tatsache nicht beleuchtet, dass das Saatgut nur der Anfang
einer langen Kette ist und dass es vor allem bei Anbau und Weiterverarbeitung von Baumwolle im konventionellen Verfahren zu einer unglaublichen Verschmutzung und Bedrohung
unserer Umwelt kommt, ganz zu schweigen davon, dass dieses gentechnisch veränderte
Saatgut nicht von Biobauern entwickelt wurde…
Wir von SLOWMO setzen uns für ein weltweites Verbot von gentechnisch verändertem
Saatgut ein, wie es z.B. in der Türkei bereits gilt.
Wir setzen uns auch dafür ein, dass der gesamte Herstellungsprozess strengen Kriterien
zum Schutz von Mensch und Natur folgt und Zertifizierungen nur dann vergeben werden,
wenn das Produkt auch den Ansprüchen dieses Siegels gerecht wird.
Dies zeigt, wie wichtig es ist, den gesamten Prozess und die Entwicklung eines Produktes
zu betrachten und zu überprüfen, sowohl als Hersteller als auch als Verbraucher, ob die
einzelnen Schritte in sich stimmig und schlüssig sind.
Wir müssen den Wert eines Produktes wieder in den Vordergrund stellen, und somit stellt
sich für uns alle die Herausforderung: nachhaltig nachdenken, nachhaltig handeln.
NAChDENKEN
NACHDENKEN
SUSTAINABLE REFLECTION
There have been a lot of reports about genetically modified crops of organic cotton lately.
There has been lots of criticism which we share: it is a scandal!
Besides, a lot of statements were one-sided or without any context. This has the fatal and
logical consequence that consumers get the impression of being fooled. Their confidence
about organic products and ecological cultivation decreases.
Another point is that nobody talked about the fact that the crops are only the beginning of
a long chain. Especially cultivation and further processing of cotton in its conventional way
brings the unbelievable pollution and threat of our environment with it, not to mention that
these genetically modified crops weren’t developed by organic farmers...
20 21
We speak up for a worldwide prohibition of genetically modified crops as for example is
already the case in Turkey. We also speak up for a production chain with strict criteria to protect humans and nature. It is important that certifications are only given to those products
which follow their demands. This shows how important it is to look at the whole process and
development of a product and to check as a manufacturer as well as a consumer if all steps
are coherent and harmonious.
We have to put the value of a product back into the spotlight. Therefore the challenge for us
all now is: sustainable reflection, sustainable action.
REFLECTION
REFLECTION
STRAND
LÄUFER
FOTOS: Basti Arlt
SPRING - SUMMER 2010
Die slowmo Frühjahr/Sommer 2010 steht unter dem Thema »Strandläufer«. Neben der Vogelart werden auch Europäer als Strandläufer
bezeichnet, die vor allem im 19. Jahrhundert in Ozeanien auf den
Inseln im Südpazifik lebten. Sie waren oft Aussteiger oder Flüchtige die dort neue Lebensformen fanden ohne ihre Wurzeln zu
verlieren.
So ist die Kollektion von Strand und Meer inspiriert ohne ausschließlich eine Strandkollektion zu sein. Sie passt zum Strand, behält aber
ihren urbanen Charme.
Die Farben variieren von sandigen Weiß- und Beigetönen, über zartes Rosé zu Meeresblau und kräftigem Smaragd. Neu im Sortiment
sind Oberteile aus weichem, dünnen Leinenstrick.
The motto of the slowmo spring/summer collection 2010 is »Strandläufer« (sandpiper). Not only the type of bird also Europeans who
lived on islands of the south pacific, in Oceania, in the 19th century
were called »Strandläufer«. A lot of them were dropouts or absconders who found a new way of living without losing their roots.
This is therefore a collection inspired by the beach and the ocean
without being a pure beach collection. It fits to the beach but it
remains its urban charm.
The colors vary from sandy white and beige, to delicate rosé, ocean
blue and powerful emerald. For the first time you will find tops out
of soft, thin knitted linen in this collection.
STRANDLÄUFER
22 23
STRANDLÄUFER
24 25
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
26 27
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
28 29
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
30 31
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
32 33
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
34 35
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
36 37
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
FOTOS: Basti Arlt
HAIR | MAKE UP: Anna Evenkamp
MODELS: Karla, Sandra, Ed, Josa
Ostsee
40 41
STRANDLÄUFER
STRANDLÄUFER
SPRING | SUMMER 2010
BALUNA
101F-1C1
MELAN
FEDO
101F-1C2
101F-1C3
101F-2C1
101F-2C2
101F-2C3
101M-1C1
NOBILIS
CHIBA
101M-1C2
101M-2C1
101M-2C3
SANDO
HOODIE
42 43
101F-19C1
101F-19C2
101F-19C3
101F-7C1
101F-7C2
101M-5HC1
101M-5HC2
LINOSA
101F-13C2
101F-13C3
101F-11C2
EFADU
101F-10C1
101M-4C2
101M-4C3
101F-11C3
101M-17C1 GINEA
101M-17C2
TENU
101F-10C2
101F-10C3
101M-11C1
101M-7C2
PRODUCTS GENTLEMEN
PRODUCTS LADIES
101F-13C1
101M-4C1
LIMICO
BALENI
STRANDLÄUFER
STRAND
LÄUFER
MINIMUS
101M-11C2
STRANDLÄUFER
LÄDENLISTE SHOPS
OLDENBURG
berlinomat
Frankfurter Allee 89
10247 Berlin
Friedrichshain
Con Sequenzen
wear fair
Alexanderstraße 21
26121 Oldenburg
BERLIN
Wertvoll
Marienburger Straße 39
10405 Berlin
Prenzlauer Berg
MÜNSTER
ONLINESHOP: www.slowmo.eu
FLAGSHIPSTORE
Oderbergerstraße 53
10435 Berlin
Prenzlauer Berg
GrünWest Bio. Fair. Fashion.
Friesenstraße 6
10965 Berlin
Kreuzberg
8 1/2 Wochen
www.achteinhalbwochen.de
Grüne Wiese
Jüdefelderstraße 39
48143 Münster
TRIER
NÜRNBERG
Flax Naturtextil
Neustraße 76
54290 Trier
Glore
Karl-Grillenberger-Straße 24
90402 Nürnberg
MÜNCHEN
44 45
REGENSBURG
WENDELSTEIN
Ludwig 3
Ludwigstraße 3
93047 Regensburg
Natural Outfitters
Talstraße 2A
90530 Wendelstein
WIEN
FREIBURG
Zündstoff
Global Streetwear
Adlerstraße 12
79098 Freiburg
SHOPS
KONSTANZ
Wollheim
Brotlaube 1
78462 Konstanz
Beauty & Nature
Westenriederstraße 35
1.Stock
80331 München
Glore Fashion & Baby
Baaderstraße 55
80469 München
TRAUNSTEIN
Ebenberg
Neubaugasse 4
Wien 1070
Österreich
Natur-Haus e. K.
Klosterstraße 1
83278 Traunstein
SHOPS
STEP LIGHT BUT STAND TALL
Tom Wegener Surfboards
46 47
www.tomwegenersurfboards.com
info|AT|tomwegenersurfboards.com
STEP LIGHT
BUT STAND TALL
1
STEP LIGHT BUT STAND TALL
Surfing draws a very clear picture of the relationship between man and nature. It can be
seen as a metaphor for life with all its ups and downs, in all its shades. There are infinite
waves that can be surfed, there are all kinds of surfers around the world surfing in very
different styles and there is a huge variety of surfboard shapes on this planet.
Most modern shapers have adapted, enhanced and modified the original surf board almost beyond recognition. But one man in Noosa, Australia has made himself a name over
2
1 Tom shaping Alaia
Heywood
2 Ancient Surfer Waikiki
3 Tom & Alaia quiver
4 CRUSADER Logo
5 Alaia
6 Paulownia Tree
7 Family
4
the last 10 years by going back to the roots of surfing. His name is Tom Wegener and we
asked him about surfing, his company Tom Wegener Surfboards and what is a truly green
surfboard.
48 49
He remembered how he was working very hard in 2002 making foam and fibreglass surf-
5
boards to support his family. Although he knew that he was injuring himself because of the
toxic materials he took it as part of the job until that moment, when his son said that his
breath smelled like resin. He knew now that he had had enough.
»I had found a plantation timber«, the fast-growing paulownia, »that had not been used in
surfboards but was absolutely fantastic. It had all the properties a surfboard builder wants:
light, plentiful, easy to work, and does not soak up salt water. I made a promise to myself
to find a way to make surfboards from this wood or else leave the surf industry. Soon I was
making wood surfboards.«
»In 2004 we went on a family holiday to Hawaii. We celebrated the success of the wood
surfboards by riding them at Waikiki just as the Duke and Tom Blake had many years before. That was a very good time!«
He visited the few surfboards from ancient times in the Bishop Museum and saw that the
ancient boards, alaia and olos, were beautifully crafted by master surfboard shapers.
The olo was a surfboard made for the chiefs, the alaia was made for everybody else.
The alaia is a thin, finless wooden board that moves across the wave very quickly. It is as
light as possible so it accelerates quickly and the wood is sealed with oil which is slippery
in the water. The shape is so simple that it is hard to see how it works, but each curve is of
maximum importance. Each millimeter of roll, concave, thickness and curve makes a big
difference to how the board rides.
Tom Wegener continued to say how extremely impressed he was and how he came home
from Hawaii with a new purpose: »to find how far the ancients had advanced at surfing«.
After three years of riding the ancient style boards and studying all the legends and history
of Polynesian surfing, a group of alaia enthusiasts and »I found that the alaias are the best
boards on the planet.«
At that time the concept of the alaia was impossible to the modern surfer. It was a surFboard that nobody had ridden because it was obviously impossible to ride.
STEP LIGHT
3
7
BUT STAND TALL
Besides Tom, five other surfers were really turned on to the alaia. Jacob Stuth, Toms brother
Jon Wegener, pro surfer David Rastovich, 2x world champion Tom Carroll and TWS apprentice Matt Williams. They were good enough to appreciate the board and open minded
enough to try it. Tom had made one improvement: »The wood that I use, paulownia, is better
than the woods available to the Hawaiians. With paulownia we do not have the many issues
of sealing the wood from salt water that the Hawaiians faced.«
Paulownia is extremely fast growing and once the trees are harvested, they regenerate from
their existing root systems. It has the ability to reclaim ecologically stressed and degenerated patches of land relatively quickly. Tom even started to grow his own paulownias on his
farm in Noosa to use them for his boards.
»By 2005 I was making a many wood surfboards and I had a lot of sawdust and I wondered
if I could utilize it for making garden soils. I studied composting and found that if I add sawdust to my lawn clippings and then mix in cow or horse manure, I would get a very hot batch
of compost. After a few months I would have a cubic meter of great soil.
50 51
I had achieved my goal of making a very green surfboard factory. There is nothing toxic and
there is minimal waste. And the best surfboards come from this factory.
I have come to a new conclusion: The alaia surfboard and the green methods for producing
it are the true benchmarks for surfboards. The alaia is the cornerstone surfboard and green
practices are the cornerstone way to make things.
The feel of riding a wood alaia surfboard is really very nice. The wood is very light and alive
in the water. They are very fast and challenging to ride.«
The Hawaiians had a special word for how to surf the alaia: lala. It describes the controlled
sidewise slide in the wave.
»You feel a connection with the ancient surfers that designed the board and mastered it
thousands of years ago. You feel good because the board came from plantation timbers that
were lovingly grown and milled specifically for this surfboard. Although the board is from the
distant past, it is also the path to a greener future.«
It is from an environmental consciousness that Tom Wegener continues to develop his business remaining true to himself and his ethics. He gives an example as a truly ‘green’ shaper
paving the way for a new breed of surfboard manufacturer. Tom’s motives are far more
holistic, his thinking is on a planetary scale rather than merely about his own business.
The price for an alaia is between $ 590-820. You can also get prone models, raw wood
blanks and custom made boards. Tom Wegener’s boards are crafted with an admirable
attention to detail and will last very long, but will eventually disappear without a trace in
the end.
FOTO: David Rastovich; Jacob Stuth by onsurfari
STEP LIGHT
BUT STAND TALL
A traveller was walking along
a beach when he saw a woman
scooping up starfish off the
sand and tossing them into the
waves. Curious, he asked her
what she was doing. The woman
replied »When the tide goes
out it leaves these starfish
stranded on the beach. They
will dry up and die before the
tide comes back in, so I am
throwing them back into the
sea where they can live.«
THE STAR THROWER
52 53
THE STAR THROWER
The traveller then asked her
»But this beach is miles long
and there are hundreds of
stranded starfish, many will
die before you reach them - do
you really think throwing
back a few starfish is really
going to make a difference?«
54 55
The woman picked up a starfish
and looked at it, then she threw
it into the waves. »It makes a
difference to this one« she said.
Inspiration from »The Star Thrower« by Loren Eiseley (1907–1977)
THE STAR THROWER
THE STAR THROWER
AUTARK IN BERLIN
CHRONIK
1987 - 1988
die Kindband
1989 - 1991
»Embryonal Subconscious«
Industrial / Wave
1992 - 2000
»Illuminati«
Electro / Experimental
1998 - 2000
»MALATESTA«
Skunkbeat / Punk /
Ska / Reggae
1998 - 2003
»ComboBeat«
Experimental / Funk
2004 - 2007
»SAY (Someones After
You)« StonerRock
seit 2005
»fine« POP
www.thisisfine.de
www.myspace.com/thisisfine
seit 2008
»auTark«
HIPHOPBlues
www.myspace.com/autark
DDR - 1984 in Berlin.
Bärbel Bohley und Ulrike Poppe sind im
Hungerstreik.
Mein Freund Ben und ich beschließen Musiker zu werden. Tagelang übten wir vor
dem Spiegel mit unseren Tennisschlägern.
Bens Bruder spielte damals Schlagzeug, er
und unsere Musiklehrerin der Schule waren
die Einzigen, die wir kannten, die Musik
machten.
Das war so, 1984.
Bens Eltern und meine Eltern kannten sich.
Ich war oft bei ihm zu Hause. Sein großer
Bruder Ole spielte Schlagzeug in einem
Proberaum in Grünau, mit zwei Sets. Dort
begann ich meine ersten Beats zu üben.
Ole war damals 18 Jahre alt und kurz vor
der Einberufung zur NVA. Ein abgefahrener
Typ. Nach vier Probestunden war ich sicher:
Ich wollte Schlagzeuger werden - doch Ole
verschwand in den Westen.
Eines Tages - ich kam von der Schule nach
Hause - es war nicht Weihnachten, ich hatte nicht Geburtstag und Ostern war lange
vorbei, standen meine Eltern grinsend im
Flur unserer Wohnung in Köpenick, Ole
daneben. Kurz bevor er in den Westen
abgehauen ist, hat er mir, gemeinsam mit
meinen Eltern ein Schlagzeug organisiert,
für 50 Mark Ost. Ich zählte bis zehn und
öffnete meine Augen: Da stand tatsächlich
ein Schlagzeug! Ein Jazz-Schlagzeug von
Armati, in Gold, Baujahr 1965. Wo Ole
es erworben hat, weiß ich bis heute nicht
und ihn sah ich seit diesem Tag auch nie
wieder.
So, nun besaß ich mein eigenes Schlagzeug,
doch niemanden, der mich unterrichtete,
denn Ole war nicht mehr da. Aber es gab
MUSIK
ja das Instrument und ich konnte jederzeit
trommeln, wann und wie ich wollte. Ich
brachte mir alles alleine bei. Mit meinem
Freund Ben hatten wir Großes vor. Endlich
konnten wir unsere Band gründen. Jetzt
brauchten wir nur noch das Instrument für
ihn, er wollte Keyboard spielen. Gerade
hatte Giorgio Moroder einen Oscar gewonnen, mit einem Synthesizer.
Ben erhielt ab und zu von seiner Oma aus
Westdeutschland das eigentlich unerreichbare Geld - die begehrten D-Mark-Scheine.
Mit diesem »Schatz« sind wir - zwei Jung‘s
der vierten Klasse - in einer ,Nacht und
Nebel Aktion‘ in den Intershop nach AltGlienecke gefahren, um dort ein Keyboard
zu kaufen. Natürlich konnte das nicht
funktionieren und wir waren froh, dass uns
der Verkäufer nicht die harte Währung abnahm. Mein zweiter vergeblicher Versuch:
Ich schrieb auf meiner Schreibmaschine, auf
der ich sonst meine kleinen Lucky-Luke-Geschichten erdachte, eine Erlaubnis für uns,
die mein Vater, ja nur unter das zugedeckte
Blatt Papier mit seiner Unterschrift versehen sollte. Dies schlug natürlich genauso
fehl. Was tun? Wochen vergingen, unsere
Nerven waren zum Zerreißen. Letztendlich
erstand mein Vater auf seiner ersten WestReise ein Keyboard. Stolz überreichte er uns
eine Bontempi-Kinderorgel aus rotem Plastik. Das war zwar in unseren Augen Kinderspielzeug, aber wir wollten doch endlich
unsere Band gründen. Also fingen wir mit
einem Armati-Jazz-Schlagzeug und einer
Bontempi-Kinderorgel an, Musik zu komponieren. Ab und zu sang ein Mädchen aus
meiner Klasse, in die ich schwer verknallt
war, unsere Lieder.
des Schreiben von der Schulbehörde. Aber unsere Klassenlehrerin verstand unsere Enttäuschung und unseren Ärger. Sie fand einen Ausweg. 1984 traten wir in dem Bootshaus ihrer
Eltern auf und spielten die »verbotenen« Songs. Später gab ich ihrer Tochter SchlagzeugUnterricht.
Das Armati-Schlagzeug besaß ich bis zum Beginn der 90er Jahre, verkaufte es dann im
»Goldenen Westen« und erstand ein Pearl. Ich spielte in verschiedenen Bands - einer Funk-,
einer Ska- und einer Pop-Band -, unter anderem mit selbstgebauten Instrumenten. Später
erfuhr ich durch einen Kumpel, dass mein Armati in neue Hände gehen sollte. Sofort kaufte ich es zurück. Nach all‘ den Jahren hatte es allerdings einige Blessuren und mehrere
neue Farbschichten über sich ergehen lassen müssen. Ich habe es in wochenlanger Arbeit
restauriert.
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Seit 1984 - damals als Schüler einer vierten Klasse - spiele ich Schlagzeug. Wenn Ole wüsste,
wie er mein Leben so beeinflusst hat!
Wir sollten auf dem Pionierfest der Schule
unser musikalisches Können zum Besten
geben. Der Einspruch des Zensur-Komitees
der Schule verhinderte unseren Auftritt und
unsere Eltern erhielten einen entsprechenMUSIK
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MY HOME IS THE SEA
MY HOME IS THE SEA
HERAUSGEBER slowmo, moss&moss gbr
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CHEFREDAKTEUR Melchior Moss
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ausschließlich umweltfreundliche Materialien und ist mit EMAS zertifiziert.
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France 2010 - Crédit photo : Ben Stockley
BILDBEITRÄGE Basti Arlt www.bastiarlt.de,
Dieter Wendland, Birgit Kaulfuß www.birgitkaulfuss.com