“Mein Pferd”, Thema: Turbo-Tuning für aktive Hinterhand
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“Mein Pferd”, Thema: Turbo-Tuning für aktive Hinterhand
TITELTHEMA -pferd.de www.mein -Video of gin Ein Mak emas des Titelth r auf unsere Homepage Warum eine aktive Hinterhand so wichtig für feines Reiten ist und welche Übungen den „Motor“ des Pferdes in Wallung bringen, erklären unsere Experten Dr. Gerd Heuschmann, Pferdewirtschaftsmeister Rolf Grebe und Ausbilderin Babette Teschen Text: Inga Dora Meyer | Fotos: Holger Schupp robier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit …“ Die berühmten Zeilen von Balu, dem Bären aus dem Zeichentrickfilm „Das Dschungelbuch“, nehmen einige Pferde wörtlich. Sie pflügen mit ihren Hinterbeinen regelrecht den Boden und ziehen lange Furchen hinter sich her. Dabei sollen doch gerade die Hinterbeine den Pferdekörper in Fahrt bringen. Schlurfende Hinterbeine hat ein Pferd nicht von Natur aus. Es braucht sie ja, um als Fluchttier in der Steppe sofort und jederzeit Gas geben zu können. Sie sollten für den Reiter also immer ein ernst zu nehmendes Alarmsignal sein. Läuft der Antriebsmotor Ihres Vierbeiners nicht rund, ist meist in der Ausbildung – häufig bereits in ganz jungen Jahren – etwas schiefgelaufen. Ist das Pferd vielleicht mental überfordert worden und hat keine Lust mehr zu arbeiten? Ist es lange Zeit in einer falschen Haltung gelaufen und dadurch sehr verspannt? Oder ist der Vierbeiner abgestumpft auf die treibenden Hilfen? Finden Sie zunächst die Ursache der inaktiven Hinterhand heraus, bevor Sie den 1-PS-Motor wieder mit unseren tollen Übungen am Boden und im Sattel aktivieren und stärken! 12 www.mein-pferd.de 12/2012 12/2012 www.mein-pferd.de 13 TITELTHEMA DAS EINMALEINS DER HINTERHAND Jeder Reiter ist gleichzeitig auch der Trainer seines Pferdes. Bevor es also an das Bodybuilding für unsere vierbeinigen Partner geht, ist ein wenig Theorie über den Aufbau und die Funktionsweise der Hinterhand vorab nützlich. Sie wissen ja auch, warum Sie Sit-ups machen und was Sie damit in Ihrem Körper auslösen. „Die Hinterhand bewegt das gesamte Pferd vorwärts. Sie hat im Vergleich zur Vorhand des Pferdes mehr Kraft, da die Gliedmaßen der Hinterhand fest mit dem Skelett des Pferdes verbunden sind. Die Vorhand besteht dagegen nur aus Weichteilen, die zwischen den Vorderbeinen und den Schulterblättern hängen. Es sind lediglich Verbindungen aus Muskeln und Bändern vorhanden. Daher hat sie im Gegensatz zur Hinterhand, die aktiv agiert, eher eine passive Funktion“, erklärt Dr. Gerd Heuschmann, Tierarzt und Buchautor aus dem nordrhein-westfälischen Dülmen (www.gerdheuschmann.com). Bewegen sich die Hinterbeine des Pferdes, spielen, PFERDEMOTOR Zwei Kräfte walten in der Hinterhand des Pferdes: die Schubund die Tragkraft. Da Pferde von Natur aus Lauftiere sind, ist die schiebende Kraft der Hinterbeine die wichtigere von beiden. Sie ist daher, bei jedem Schritt, Tritt oder Sprung, den das Pferd macht, zugegen. Doch auch die Tragkraft ist eine natürliche Veranlagung beim Pferd. „Wenn ein Hengst beispielsweise beim Kampf um die Rangordnung steigt oder einen schnellen Stopp auf der Hinterhand hinlegt, um seinem Rivalen zu entkommen, lastet für kurze Zeit sein gesamtes Gewicht auf den Hinterbeinen. Diese ungeheure Tragkraft wird hauptsächlich von den Gliedmaßenstreckern geleistet, die, aufs Reiten übertragen, insbesondere beim Springen und in der Versammlung eine starke Arbeit verrichten müssen. Es wird aber leider oft zu wenig Wert auf die Schubkraft gelegt. Zu sehr fokussieren sich Reiter auf die Tragkraft. Das Problem: Das Pferd wird zu viel und zu früh ‚rückwärts‘ geritten“, ärgert sich der Tierarzt. Eine nicht reelle Versammlung ist die Folge. Denken Sie immer daran: Die Schubkraft, die aus den Hinterbeinen des Pferdes kommt, ist die Mutter allen guten Reitens. Sie muss immer (!) zuerst aufgebaut werden, erst dann kann die Tragkraft gelingen. „Alles andere ist eine falsch verstandene Art der Ausbildung“, gibt der Experte zu bedenken. 14 www.mein-pferd.de 12/2012 grob gesagt, die Gliedmaßenstrecker, die großen Kruppen- (1) und Sitzbeinmuskeln (2) sowie die Zehenstrecker (3) muskulär zusammen. Im Skelett findet die Bewegung über die Hintergliedmaßen und das Becken statt, das wiederum über das Ilio-Sacral-Gelenk direkt mit der Wirbelsäule des Pferdes verbunden ist. Das bedeutet: Eine aktive Hinterhand des Pferdes und ein schwingender Rücken greifen wie Zahnräder ineinander. Das eine bedingt stets das andere. 1 RHYTHMUS-GEFÜHL „Mit einer aktiven Hinterhand beginnt quasi gutes Reiten. Sie erkennen dies daran, dass das Pferd Sie als Reiter mit einem natürlich schwingenden Rücken vorwärtsträgt. Sie wirken nicht wie ein mit Ziegelsteinen gefüllter Rucksack auf dem Pferd, sondern fügen sich harmonisch in dessen rhythmische Bewegungen ein. Das Pferd ist stets vor Ihren treibenden Hilfen“, so Heuschmann. Dabei gleitet die Schubkraft geschmeidig über den Rücken durch den gesamten Pferdekörper. Es ergibt sich so ganz automatisch eine feine Anlehnung, die das Pferd sucht und die der Reiter gestattet. Wenn Sie die Anlehnung mit der Hand erzwingen müssen, fehlt die nötige Schubkraft der Hinterhand. Verwech- seln Sie Schubkraft aber nicht mit hoher Geschwindigkeit! „Diese hat nichts mit dem im reiterlichen Sinne verstandenen Vorwärts zu tun“, so der Experte. Aktiv ist die Hinterhand dann, wenn das Pferd rhythmisch läuft, nicht schnell. „Die Hinterbeine können in einem versammelten Trab sogar aktiver auf- und abfußen als beispielsweise im Mitteltrab. Der Reiter muss dafür den erzeugten Schwung aus den Hinterbeinen gefühlvoll durchs Pferd fließen lassen. Ein quetschender und schiebender Sitz, wie er vielfach zu sehen ist, ist völlig kontraproduktiv. Beine dran und vorne gegenhalten – da befindet sich das Pferd regelrecht in einem Schraubstock. Eine aktive Hinterhand bekommt es so nicht“, mahnt der Buchautor. SCHLURFENDE HINTERBEINE 5 2 4 3 „Ein Pferd, das mit den Hinterbeinen durch den Sand schlurft, tut dies nur, weil es falsch ausgebildet worden ist“, ist sich Heuschmann sicher. Die vermeintlich schöne Seiten-Silhouette, die Reiter sich wünschen, sieht er dabei als Wurzel allen Übels. Lässt man ein junges Pferd nicht in einer Remonte-Haltung (offener Ganaschenwinkel, langer Hals, lange Nase) gehen, in der es sich im Gleichgewicht halten kann, um Schubkraft zu entwickeln, wird es bald den Hals einrollen. Die Folge: Der Rücken schwingt nicht mehr. Jetzt hat es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder es rennt, oder es geht kaum noch einen Schritt vorwärts. Dazu eine bildliche Veranschaulichung: „Stellen Sie sich vor, der Pferdekörper besteht aus einem Wasserschlauch. Die Hinterhand pumpt das Wasser (Schubkraft) von hinten nach vorne durch den Körper. Schwingt der Rücken, kann das Wasser durch den gesamten Pferdekörper durchfließen. Machen Sie aber einen Knick in den Schlauch (u. a. falsche Kopf-Hals-Position), kann das Wasser nicht bis nach vorne durchdringen. Doch die Wasserpumpe pumpt unaufhörlich weiter.“ Die Folge: eine inaktive Hinterhand oder, noch schlimmer, ein gesundheitlicher Schaden. In der Turnierszene zeigt sich das Bild einer inaktiven Hinterhand wie folgt: gestörte Fußfolge, hohe Kruppe, kurz und eng im Hals, vorne strampeln die Vorderbeine, und hinten ziehen die Hinterbeine nicht nach. Ein anderes Bild zeigt sich im Freizeitreiterbereich: Pferde ziehen mit ihren Hinterbeinen Furchen in den Sand. Sie sind faul und sehr triebig. „Beide Bilder sind unterschiedlich und entstehen entweder aus falschem Ehrgeiz oder aus Unwissenheit, die Ursache aber ist dieselbe“, so Heuschmann. 1. Kruppenmuskeln 2. Sitzbeinmuskeln 3. Zehenstrecker und -beuger 4. Kniegelenkstrecker 5. Hüftbeuger Die Hinterhand des Pferdes besteht aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen 12/2012 www.mein-pferd.de 15 KRÄFTIG MUCKIS IM GELÄNDE Klettern: „Nutzen Sie Hügel im Gelände, um Kraft in der Hinterhand Ihres Pferdes aufzubauen“, rät Pferdewirtschaftsmeister Rolf Grebe (www.rolf-grebe.de). Besonders anstrengend ist das Bergaufgehen im Schritt. Vielfach machen es sich die Pferde einfach und traben lieber an. Aber richtige Muckis gibt es nur im Viertakt. Erhöhte Schwierigkeit: Halten Sie Ihr Pferd am Berg an und lassen Sie es dann wieder antreten. Es muss seinen ganzen Körper, ohne Schwung holen zu können, nach vorne bringen. Auch das Bergabreiten stärkt die Hinterhand. Denn der Vierbeiner Pferd muss mit seinen Hinterbeinen Last aufnehmen. Halten Sie dabei stets eine leichte Anlehnung. Äste: Auf Wegen liegen immer mal wieder Äste herum. „Nutzen Sie die natürlichen Gegebenheiten, um die Hinterbeine zu aktivieren“, so der Experte. Auch ein kleiner Baumstamm kann im Schritt überwunden werden. Dabei winkelt das Pferd seine Beine sehr stark an. FIT MIT STANGEN Stangen: Um die Hinterhand zu stärken, können Sie Ihrem Pferd auch mal mehr als die üblichen vier Stangen auf den Boden legen. „Probieren Sie es mit sechs oder acht Stangen“, empfiehlt Grebe. Erhöhte Aufmerksamkeit und damit eine vermehrte Hinterhandaktivität erreichen Sie auch durch unterschiedlich hohe Stangen. Achten Sie auf korrekte Abstände (Schritt: ca. 80 cm, Trab: ca. 1,30 Meter)! In-Outs: Hindernisse, die das Pferd überwindet, ohne einen Galoppsprung dazwischen zu machen, gymnastizieren die Hinterhand. Das Pferd muss für jeden erweiterten Galoppsprung viel Energie aufwenden. Abstand: ca. 3 bis 3,50 Meter. Freispringen: Anfänger-Reihe: Bauen Sie an der langen Seite ein Cavaletto auf. Nach 3 bis 3,50 Metern ein Kreuz und nach 6 bis 6,50 Metern einen Steilsprung. Erweitert: 16 www.mein-pferd.de 12/2012 Nach dem Steilsprung kann in 6,20 bis 6,80 Metern Entfernung ein Oxer folgen. Um Ihr Pferd gleichmäßig zu gymnastizieren, ist es sinnvoll, es von beiden Händen aus springen zu lassen. Der Oxer muss dann aber andersherum aufgebaut werden. Übergänge: Jeder Übergang bedeutet Kraftarbeit für die Muskeln des Pferdes. „Reiter können allein mit vielen SchrittTrab- und Trab-Galopp-Übergängen die Hinterhand ihres Pferdes aktivieren“, so der Ausbilder. Versuchen Sie, drei Übergänge auf einer Zirkellinie anzulegen. Sie werden sehen, die Gangartenwechsel folgen sehr schnell aufeinander. Fortgeschrittene Reiter können die Hinterhand des Pferdes mit SchrittGalopp- und Galopp-Schritt-Übergängen (einfache Galoppwechsel) stärken. Tempowechsel: Eine tolle Übung, um die Hinterbeine zu einem kraftvollen Abfußen zu bewegen, sind Unterschiede im Tempo. Dabei sollten Sie darauf achten, nicht zu lange Strecken zurückzulegen, sondern immer mal wieder kurze Impulse in die Hinterbeine zu setzen. Tempounterschiede können Sie nicht nur im Trab und Galopp, sondern auch im Schritt reiten. Das gerät leider sehr häufig in Vergessenheit. Dabei legt ein guter, raumgreifender Schritt den Grundstein für die Qualität der nächsthöheren Gangarten. Seitengänge: „Jegliche Art von Seitengängen gymnastiziert die Hinterhand Ihres Pferdes“, sagt Grebe. Dabei ist es in erster Linie egal, ob Sie Schulterherein, Konter-Schulterherein, Travers, Renvers etc. reiten. Wichtig ist nur, dass Ihr Pferd die Seitengänge stets in einer ruhigen, vom Reiter kontrollierten Bewegung ausführt. Denken Sie dabei an das menschliche Bodybuilding: Zehn langsame Klimmzüge sind anstrengender und effektiver als zehn schnelle. Zudem bilden sich die richtigen Muskeln nur bei einer korrekten Ausführung von Lektionen. MIT FREUDE DABEI „Bei aller Technik, die Reiter an die Hand gelegt bekommen, um die Hinterhand zu aktivieren, sollten Sie den mentalen Aspekt im Training nicht außer Acht lassen“, mahnt Ausbilderin Babette Teschen (www.wegezum-pferd.de). „Denn ein motiviertes Pferd müssen Sie nicht dazu bringen, seine Hinterbeine aktiv nach vorne zu setzen. Es tut dies automatisch, weil es Spaß bei der Arbeit hat. Das zeigt sich in seiner Lauffreude und seinen ausdrucksstarken Körperbewegungen“, weiß die Expertin aus Erfah- rung. Eine gute Arbeitseinstellung des Pferdes wirkt sich also auf die Biomechanik und damit die Aktivität der Hinterhand aus. „Sie sollten daher – egal ob an der Hand, an der Longe oder unter dem Sattel – immer positive Energie in Ihr Pferd bringen. Dafür müssen aber auch Sie als Reiter Lust und Freude verspüren, mit dem Vierbeiner zu arbeiten“, so Teschen. „Sie werden sehen, der Effekt aufs Pferd ist oft sogar noch größer als die korrekt angewandte Technik“, sagt die Ausbilderin. 12/2012 www.mein-pferd.de 17 TITELTHEMA TREIBEN -pferd.de www.mein s zu fo In re Weite Hilfen treibenden rtrebe und dem Ü tenlassen im Netz! Schenkel: „Reiter müssen im richtigen Moment treiben, damit ihr Pferd auf die Schenkelhilfe korrekt reagieren kann, sonst stumpft es ab“, sagt Babette Teschen. Mit der Schenkelhilfe wird ein Reflex ausgelöst, der den Bauchmuskel anregt, sich zusammenzuziehen. Durch diese Kontraktion wird das Hinterbein aktiviert. Dieser Reflex funktioniert nur in dem Moment, in dem das Hinterbein im Begriff ist, sich nach vorne zu bewegen. Weiterer Tipp: Treiben Sie nur bei Bedarf. Gerte: Reagiert Ihr Pferd zu wenig auf die Schenkelhilfe, kann die Gerte als weiteres Kommunikationsmittel dienen. „Tippen Sie das Pferd leicht an der Schenkellage an, bis es mehr vorwärts geht. Dabei steigern Sie, falls nötig, die Intensität des Touchierens. Stellen Sie sich eine Skala von 1 bis 10 vor (1 = federleichtes Tippen, 10 = stärkste Hilfe)“, so die Ausbilderin. Reagiert Ihr Pferd, heißt es: Hilfe aussetzen, loben! Wichtig: Bei jeder Wiederholung mit der geringsten Gertenhilfe starten. Peitsche: Um die Hinterhand an der Longe zu aktivieren, schwingen Sie den Peitschenschlag in Richtung derselben und berühren Sie diese leicht. „Lassen Sie den Peitschenschlag anfallen und wiederholen Sie das Anfallenlassen, bis das Pferd mit mehr Vorwärts reagiert. Dann beenden Sie die Hilfe und loben es mit Ihrer Stimme.“ STARKE BODENARBEIT Kreuzen: Beim Übertretenlassen tritt das Pferd mit seinem inneren Hinterbein in einer möglichst weiträumigen Bewegung in Richtung äußeres Vorderbein. Dadurch senkt sich die innere Hüfte des Pferdes ab, das innere Hinterbein nimmt Last auf. „Um das Hinterbein gezielt zu fördern, können Sie es auch in dem Augenblick mit der Gerte antippen, in dem das Bein hinten abfußt. Aber bitte ganz vorsichtig! Sobald das Pferd reagiert, nehmen Sie die Gerte weg“, so Babette Teschen. Schaukel: Bei der Schaukel tritt das Pferd eine bestimmte Anzahl an Tritten zurück, geht daraus ein paar Schritte vor und dann wieder zurück, bevor es im Schritt, Trab oder Galopp erneut antritt. Die Übergänge aus der Rück- in die Vorwärtsbewegung und umgekehrt sollen fließend und zwanglos erfolgen. Beim Zurückgehen verlagert es sein Gewicht vermehrt auf die Hinterhand, beim Antreten muss es sein Gewicht prompt wieder nach vorne bringen. Das kostet Kraft. 18 www.mein-pferd.de 12/2012 Podest: Bei der spielerischen Arbeit mit dem Podest klettert das Pferd mit seinen Vorderbeinen auf eine Erhöhung, die Hinterbeine bleiben am Boden und tragen fast das gesamte Gewicht. „Lassen Sie Ihr Pferd zunächst nur kurze Zeit auf dem Podest stehen, da es bei dieser Übung schnell ermüden kann“, so die Expertin. Bein hoch: Tippen Sie mit einer Gerte das Röhrbein des Pferdes an und geben Sie ein Stimmkommando. Reagiert Ihr Pferd, indem es kurz das Bein anhebt, belohnen Sie es. Bleibt es auf dem Bein stehen, helfen Sie ihm, indem Sie es mit der freien Hand zum Hufgeben auffordern. Tippen Sie dabei weiter. Wenn das Anheben des Beines klappt, arbeiten Sie an der Dauer. Möchte das Tier sein Bein wieder abstellen, beginnen Sie wieder zu tippen, bis es das Bein wieder anhebt. Nun geben Sie rechtzeitig – bevor Ihr Pferd das Bein abstellt – das Kommando „Ab!“ und nehmen die Gerte weg. Belohnt wird jetzt erst, wenn das Bein wieder auf der Erde ist.