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Hinweis Bei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmen des Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besseren Durchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter das eingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, die Texterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichen Dateien mit Fehlern behaftet. Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seite http://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html eingesehen und heruntergeladen werden. Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel und Staatsexamensarbeiten bereit. Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007 Vortrag im Rahmen des Lehramtsstudienganges "Chemie" an der Philipps-Universität Marburg Chemie des Haares gehalten von: Claudia Katthagen Lutherstr. 4 35037 Marburg am 08.02.1995 Chemie in der Schule: www.chids.de 2 Gliederuna;, o. Begüßung und Vorstellung der Gliederung 1. Der Aufbau des Haares 2. Chemie der Aminosäuren Versuch 1: Aminosäurechromatogramm 3. Dauerwelle Versuch 2: Baumannscher Versuch Versuch 3: Dauerhafte Haarumformung Versuch 4: Bestimmung des Reduktionsmittels in Dauerwellflüssigkeit 4. Blondieren Versuch 5: Blondierung 5. Die Farbe der Haare Versuch 6: Diffusion an einer semipermeablen Membran Versuch 7: Färben einer Haarsträhne Chemie in der Schule: www.chids.de 3 Chemie des Haares "Das Haar in der Suppe mißfällt uns sehr selbst wenn es vom Haupte der Geliebten wär." Wilhelm Busch (1832-1908) Die folgenden Haarspaltereien sind nicht an den Haaren herbeigezogen, Haare auf den Zähnen brauchen sie auch nicht und in diesem haarigen Vortrag soll niemandem ein Haar gekrümmt werden. Lexikon: Haare, (pili) ein- oder mehrzellige, meist fadenförmige Bildung aus Keratin der Epidermis mancher Tiere und des Menschen. Unter den Wirbeltieren haben nur die Säugetiere Haare. Sie dienen vor allem der Temperaturregulation und als Strahlenschutz, haben aber auch Tastsinnesfunktion und stellen einen Schmuckwert oder Tamschutz dar. Man unterscheidet den frei aus der Haut herausragenden Haarschaft und die in einer grubenförmigen Einsenkung steckende Haarwurzel, die ist an ihrem Ende zur Haarzwiebel verdickt ist. In diese ragt von unten her eine zapfenförmige, bindegewebige Lederhautpapille (Haarpapille) hinein. Sie enthält ein Blutgefäßnetz sowie Pigmentzellen und versorgt die die teilungsfähigen Zellen der Haarzwiebel. Von dieser Haarmatrix aus wächst und regeneriert sich das Haar (bei Zerstörung der Matrix oder der Papille ist keine Haarbildung mehr möglich). Das heißt Zellteilung und biologische Veränderungen finden nur in der Haarwurzel statt, der Haarschaft hingegen ist verhornt und nicht mehr lebend. Nach oben zu sterben die Haarzellen ab und verhornen. Aus unvollständig verhornten und eingetrockneten Zellen bildet sich das Haarmark. Um das Mark herum liegt die Haarrinde, in deren Zellen Farbstoffe abgelagert sind, die die Haarfarbe bedingen. Außen umgeben verhornte Zellen eines einfachen Plattenepithels das Haar dachziegelartig (Schuppenschicht). Chemie in der Schule: www.chids.de 4 Einleitung Haare, der schönste Schmuck des Menschen Der Menschlicher Körper ist auch ein "Zeichen und Informationssystem": Durch Mimik, Gestik, durch bestimmte Körperhaltungen, durch sein Aussehen, Make-up, Frisur, Haarbeschaffenheit und Farbe kann der Mensch verschiednen Botschaften an andere Menschen übermitteln. Auslöser-Reize helfen die Beziehung der Geschlechter herzustellen. Es gibt typische Merkmale, die mit dem Erscheinungsbild der Frau und des Mannes verbunden sind. Auch das Haar gehört in die Gruppe der Auslöser-Reize. Weiches, glänzendes, helles, feines Haar erinnert unbewußt an Babyhaar und ruft Beschützerinstinkte beim Mann auf den Plan. Bestimmte Haarfarben werden als "erotisch" angesehen und wirken attraktiv auf den Partner. Schönes gepflegtes Haar ist ein wesentliches Element der äußeren Erscheinung. Unser Haar ist eine Art biochemisches Tagebuch. Es registriert - und zwar haargenau - den Mineralien- und Spurenelementehaushalt des Menschen. In den USA wird seit Jahren durch genaue Haaranalyse versucht Pannen im Körper aufzuspüren, wenn andere Untersuchungsmethoden erfolglos waren. Besonderheiten: Am menschlichen Körper können sich bis zu 2.000.000 Haare wachsen. Auf einem Quadratmeter Haut sind das bis zu 500 Haare. Ein einzelnes Haar kann ein Gewicht von 80g tragen, bevor es reißt. Auf die Anzahl von rund 100.000 Kopfhaaren umgerechnet, können an diese theoretisch ein Gewicht von zehn Autos (10 Tonnen) gehängt werden. Die Reißfestigkeit der Haare erklärt auch die Haarakrobatik im Zirkus. Chemie in der Schule: www.chids.de 5 Wachstum und Aufbau des Haares [Folie 1: "Der Aufbau des Haares"] [Dias '] Haare und Nägel gehören zu den Anhangsgebilden der Haut. Es werden verschiedene Arten von Haar unterschieden: Langhaare wachsen auf dem Kopf Borstenhaare sind die Wimpern, Augenbrauen, Barthaare und die Haare in Nase und Ohren. Sie sind wesentlich dicker, borstiger und kürzer als Langhaare, im Prinzip aber gleich aufgebaut. Alle Haare werden periodisch ersetzt und erneuert. Man unterscheidet zwischen Anagen- (=Wachstums-), Katagen- (=Übergangs-) und Telogenstadium (=Ruhestadium). Die Dauer der einzelnen Phasen für Haare unterschiedlicher Körperregionen ergibt sich aus der folgenden Tabelle: Tab. 1.: Wachstums- und Ruhephasen von Humanhaaren (nach Stüttgen, G., Schaefer, H., 1974) Kopfhaut Augenbrauen Handrücken Barthaare Anagen Katagen Telegen Anagen Telogen Anagen Telogen Anagen Telegen 2-6 Jahre 2 Wochen 3-4 Monate 4-8 Wochen 3 Monate 10 Wochen 7 Wochen 10 Monate 2 Monate 85-90 % der Haare 1 0/0 " 9-14 0/0 " Das Haarwachstum erfolgt zyklisch. Jeder Haarfolikel besitzt einen autonomen, von umgebenen Folikeln unabhängigen Zyklus. Die Anagenphase ist der Beginn eines jeden Wachstumszyklus und dauert beim Kopfhaar drei bis sechs Jahre. Im Anschluß folgt die ein- bis zweiwöchige Übergangsphase. In der etwa zweimonatigen Ruhephase wird das alte Haar durch ein neues Anagenhaar aus der Kopfhaut herausgeschoben. Der Rhytmus des Haarwechsels eines Menschen ist abhängig von Faktoren wie dem Lebensalter und davon abhängiger Hormonversorgung sowie allgemeiner Ernährung des Kopfhaarbereiches. Chemie in der Schule: www.chids.de 6 Das Haar als Polypeptidkette [Folie 2: "Im Haar enthaltene Aminosäuren"] Das Haar ist hauptsächlich aus Keratin aufbebaut. (Säugetiere .o-Keratm, Vögel und Reptilien: ß-Keratin) Ein einzelnes Haar ist im Durchschnitt 20 p,m dick und aus abgestorbenen Zellen entstanden. Diese werden von dicht gepackten Makrofibrillen (0=200 nm) autqebaut, welche sich wiederum aus 8-nm-Mikrofibrillen aufbaut, die duch eine amorphe Proteinmatrix mit hohem Schwefelgehalt zusammengehalten wird. Ein Muster von 9+2 Protofibrillen (2 nm) bildet die Mikrofibrille. Die Protofilamente bestehen aus zwei eng assoziierten Paaren von a-Helices, die linksgängig umeinander gewunden sind. Hierdurch erfolgt eine Verkürzung der Ganghöhe der normalen a-Helix von 0,54 nm auf 0,51 nm. Man nennt diese Struktur auch Doppelwendel-Dimer, Superhelix oder coiled coil. Die Doppelwendel-Konfiguration ist eine Folge der Primästruktur der AminosäureKette. Versuch 1.: Aminosäure-Chromatogramm Versuchsvorschrift analog Skript zum Organischen Praktikum für Lehramtskandidaten, Ninhydrin-Detektion und Hydrolyse eines AS-Gemisches Chemikalien : 6 M Salzsäure 0,1 M Salzsäure Butanol Eisessig dest. Wasser Ninhydrin-Lösung Geräte: Chromatographie-Kammer Reagenzgläser (schmelzbar) Chromatographiepapier Trockenschrank (100° C) Gebläsebrenner Zerstäuber Abdampfschale Kapillaren Man gibt ein Büschel der zu untersuchenden Haare (evt. verschiedenen Proben: blond, schwarz, glatt oder kraus) in ein Reagenzglas und schiebt es bis zu dessen Boden. Dann versetzt man es mit 3-4 ml6 M (=1/2 konz.) Salzsäure und schmilzt zur Ampulle ab. Die Ampullen werden 24 Stunden bei 100 0 C im Trockenschrank inkubiertl Dadurch werden die Haare in die Aminosäuren zerlegt. Die entstandene Lösung wird vorsichitig abgedampft und dann in 0,1 M Salzsäure aufgenommen. Auf dem Chromatographiepapier zeichnet man eine Startlinie ein und trägt die Lösungen mit Hilfe von Kapillaren auf. Parallel wird ein Aminosäure-Gemisch bekannter Zusammensetzung aufgetragen. Die Rf-Werte der einzelnen AS sind voher zu ermitteln. Chemie in der Schule: www.chids.de 7 Als Laufmittel dient eine Mischung aus Butanol, Eisessig und Wasser im Verhältnis 4 : 1 : 1. Die Laufzeit beträgt 4 Stunden. Das fertige Chromatogramm wird trocken gefönt und mit einer Ninhydrin-Lösung besprüht. Dann wird mit dem Fön so lange gleichmäßig erhitzt (einige Min.), bis die farbigen Banden sichtbar werden. [Rf-Werte siehe Kopie des Chromatogramms] Es läuft folgende Reaktion ab: Im ersten Reaktionsschritt bildet die Aminosäure mit Ninhydrin eine Schiff'sche Base, die dann unter Bildung des Aldimins oxidativ decarboxyliert. Das Aldimin reagiert direkt mit einem zweiten Ninhydrin-Molekül zu dem intensiv gefärbten Produkt (Ruhemanns Violett). Der Frabton kann je nach Aminosäure von Blau bis Rotviolett divergieren. Chemie der Aminosäuren: Die Chemie der Aminosäuren wird bestimmt durch die Peptidbindung. [Folie3] In den 30'er Jahren endeckte William Astbury, daß das Röntgenbeugungsmuster von Wolle eine repetitive strukturelle Einheit zeigte, die sich in Abständen von 0,54 nm entlang der Richtung des Wollfaserverlaufs erstreckte. Durch Behandlung mit Wasserdampf konnte eine reversible Dehnung erfolgen. Linus Pauling und Robert Corey sagten 1951, einige Jahre vor der vollständigen Aufklärung der ersten Proeinstrukur, die Existenz von Sekundärstrukturen in Form von o-Helix und ß-Faltblatt voraus. Durch Röntgenbeugungsuntersuchungen an kristallinen Peptiden erhielten sie folgende Informationen: Die Länge der C-NBindung liegt mit 0,132 nm zwischen einer typischen C-N-Einfachbindung (0,149 nm) und einer C=N-Doppelbindung (0,127 nm). Die Peptidbindung ist planar (alle vier mit der C-N-Gruppe verbundenen Atome liegen in derselben Ebene), die (XKohlenstoffatome immer in trans-Position zu einander. Das heißt es liegt ein teilweiser Doppelbindungs-Charakter (und teilweiser Dipol-Charakter) vor! Da um die C-N-Bindungsachse keine Rotation möglich ist, kann das Rückrat einer Polypeptidkette also als eine Reihe starrer Ebenen angesehen werden, die durch substituierte Methylengruppen -CH(R)- von einander getrennt sind. Die starren Peptidbindungen schränken die Zahl der Konformationen ein, die eine Polypeptidkette einnehmen kann. Pauling und Corey wußten um die Bedeutung der H-Brücken für die Ausrichtung polarer chemischer Gruppen bzw. der -C=Q und der -N-H-Gruppen von Peptidbindungen. Die einfachste Anordnung einer Peptidkette mit starren Peptidbindungen aber rotationsfähigen N-Ca und C-Ca -Bindungen ist eine helicale Struktur. Pauling und Corey bezeichneten sie als a-Helix. Die Seitenketten der Aminosäurereste weisen vom helicalen Rückrat nach außen. Ein Grund für die besondere Stabilität der a-Helix gegenüber anderen möglichen Konformationen ist die optimale Nutzung der Möglichkeiten zur Bildung von Wasserstoffbrücken. Diese entstehen zwischen dem Wasserstoff jeder Peptidbindung und dem Carbonylsauerstoffatom der Aminosäure, die sich in linearer Sequenz jeweils 4 Reste weiter in Richtung des N-Terminus befindet. Alle Peptidbindungen der Kette sind also an derartigen H-Brückenbindungen beteiligt. Chemie in der Schule: www.chids.de 8 Jede Windung der a-Helix ist über mehrere H-Brücken mit dem benachbarten Windungen verbunden, was der Struktur insgesamt eine beträchtliche Stabilität verleiht. Bestimmt wird die Stabilität der a-Helix vor allem durch die AminosäureSequenz. Eine besondere Rolle spielen hier die Cystein-Reste, da sie die Möglichkeit zur Bildung von Disulfidbrücken bieten. Im Keratin des Haares ist Cystein daher auch die häufigste Aminosäure (siehe Folie 2). Die Bildung und Lösung von Disulfidbrücken beruht auf einem Redox-System das vom Friseur zur Haarumformung genutzt wird. Dies kann experimentell durch den Baumannschen Versuch [Folie 6] gezeigt werden: Dauerwelle Versuch 2: Baumannscher Versuch [Folie 6] Versuchsvorschrift analog Praxis-Magazin in PdN-Ch. 2/43. Jg. 1994, "Potenzialdifferenzen beim Friseur" Th. M. Braun (verändert) und Skript zum Organischen Praktikum, J. Butenuth, Versuch 10.21.10 Chemikalien: Cystein-Lösung (0,5g Cystein in 100 ml wäßriger Natriumacetat-Lösung, c=1 mol/I, auflösen Eisen(II)-sulfat (FeS04 * 7 H20) Geräte: Demonstrationsreagenzgläser Man füllt ein Reagenzglas 2-3 cm (nicht mehr) mit der Cystein-Lösung, gibt 0,2 g Eisen(II)-sulfat dazu (Noch besser eine verdünnte Lösung von Eisen(I)-sulfat) und schüttelt kräftig. Die Lösung färbt sich Blau-Violett und entfärbt sich von selber nach 2-3 Minuten. Bei erneuten Schütteln tritt dei Färbung wieder auf und verschwindet wiederum nach einigen Minuten. Dies kann so lange forgeführt werden, bis daß das Cystein vollständig verbraucht ist. Reaktionsgleichungen siehe Folien 6+7! Cystein bildet mit Eisen-Ionen Komplexe. Dabei ist der Eisen (III)-Cystein-Kompiex blau/violett gefärbt, während der Eisen(II)-Cystein-Komplex farblos ist. Die Eisen(III)Ionen entstehen durch Oxidation mit dem gelösten Sauerstoff. Sie können dann bei der Oxidation des Cystein die freiwerdenden Elektronen aufnehmen. Durch das Schütteln wird neuer Sauerstoff in die Lösung gebracht. Die Reaktion endet, wenn kein Cystein in der reduzierten Form mehr vorliegt. Chemie in der Schule: www.chids.de 9 Dauerwellen beruhen auf chemischen Reaktionen [Folie8] Die natürliche Haarkrause wird duch eine Krümmung des Haarfolikels hervorgerufen. Um eine kurzfristige Umformung zu erreichen, werden bei der "Wasserwelle" die H-Brückenbindungen aufgebrochen und neu geknüpft. Will man jedoch eine dauerhafte Umformung des natürlichen Haares erreichen, indem man entweder krauses Haar glatt ziehen oder glattes Haar in Locken legen will, muß man zur "chemischen Keule" greifen: Die Dauerwelle, früher Kaltwelle genannt im Gegensatz zur HeißweIle des Brennstabes, beruht auf der chemischen Öffnung und teilweisen Wiederherstellung der Disulfidbrücken. Im ersten Schritt werden die Disulfidbrücken mit einem Reduktionsmittel, in den meisten Fällen handelt es sich um Thioglykolsäure, gespalten. Es entstehen zwei Cystein- bzw. CysteinsäureReste. Hat der Friseur auf diese Weise ca. 15-20% der Disulfidbrücken gelöst, werden die Haare in die neue gewünschte Form gebracht. Dann erfolgt die Fixierung, das heißt die Wiederherstellung der Disulfidbrücken durch Oxidation. Als Oxidationsmittel kommt heute zum überwiegenden Teil Wasserstoffperoxid zum Einsatz. Im nächsten Versuch wird die Konzentration des Reduktionsmittels in einem gängigen Dauerwellpräparat (LOREAL) untersucht. Versuch 3: Bestimmung der Reduktionsmittelkonzentzration in Dauerwellflüssigkeit [Folie 9] Direkte Iodometrie Versuchsdurchführung nach Vorschrift im Skriptum zum Anorganisch-Chemischen Praktikum für Lehramtskandidaten, E. Gerstner, 1989, Vorschrift Nr. 37, S. 178. Chemikalien: Dauerwellflüssigkeit (=Entwicklerflüssigkeit) lodlösung (ceq= 0,1mallt) H2 S0 4 (C=1 moili) NaHC0 3 (fest) p.a. Stärkelösung Maßlösung bekannter Konzentration zur Titerberechnung Geräte: Meßkolben Erlenmeyerkolben Meßpipetten Vollpipetten Peleusball Bürette Magnetrührer Rührfisch Zur Titration werden eine bestimmte Anzahl Tropfen der Weelflüssigkeit in einen kleinen Erlenmeyerkolben vorgelegt und mit einigen Tropfen Schwefelsäure, destiliertem Wasser und etwas festem NaHC03 versetzt. Vor Beginn der Titration muß die Schaumauflösung abgewartet werden. Die Stöärkelösung wird möglichst spät zugegeben und titriert bis zum Bestehnbleiben iner schwachen Blaufärbung. Berechnung und Reaktionsgleichung siehe Folie 9' Chemie in der Schule: www.chids.de 10 Versuch 4: Dauerhafte Haarumformung Chemikalien: mind. 2 lange unbehandelte Haarsträhnen Dauerwellflüssigkeit Fixiermittel (ersatzweise H2 0 2-Lösung (18 % Geräte: )) Demonstrationsreagenzgläser Dauerwellwickler (ersatzweise dünnes RG) Durchführung gemäß Beschreibung in der Packungsbeilage, eventuell zur Beschleunigung der Reaktion erwärmen. Reaktionen wie oben beschrieben [Folien 8+9]. Melanin Zwischen den Zellen des Haarbalges sitzen die Melanocyten. Diese spezialisierten Zellen geben proteingebundene Pigmente, die Melanine, an das entstehende Haar ab. Diese werden in die Haarstruktur eingebaut, bevor die äußere Kutikula entsteht. Es gibt zwei Arten von Pigmente Eumelanine und Phaeomelanine. Eumelanine besitzen eine relativ große ovale Granula und ergibt braune bis schwarze Farbtöne. Die zahlreichen chinoiden Gruppen machen das Molekül leichter angreifbar für Oxidationsmittet Phaeomelanine haben eine kleine geschichtete Granula, sind für gelbe bis rote Töne zuständig und erweisen sich als relativ beständig gegenüber Oxidationsmitteln. Je dunkler das Haar ist, um so mehr Pigmente enthält es. Beim Blondieren oder Hellerfärben werden die Pigmente verringert, dadurch das sie chemisch abgebaut werden. Eine Blondierung verändert auch dei Frabrichtung des Haares. Bei einer Blondierung werden durch die oxidierende Wirkung der Blondiermittel die zwei Pigment-Arten unterschiedlich schnell angegriffen. Durch die Verschiebung des Mischungsverhältnisses der Pigemnte erfolgt eine Belebung der Farbe. Z. B. erhält aschblondes Haar einen Goldton durch Hervorhebung der Phaeomelanine. Blondieren = Abbau der Naturpigmente Blondiermittel bestehen aus zwei Komponenten: Dem Blondierpulver (-greme oder gel) und einer H202-Lösung als Oxidationsmittel. Die konzentrationen der H2 0 2 Lösung variiert von 6 % - 18 % und ist meistens durch Zusatzstoffe stabilisiert. Das Blondierpulver enthält Ammoniumsalze und Quell- und Verdickungsmittel. Zur Verstärkung sind Peroxodisulfate oder Peroxide zugesetzt, die die Wirkungsdauer verlängern: Sie geben auch dann noch Sauerstoff ab, wenn das H202 kaum noch wirkt. Außerdem wirken sie einem Rot- oder Gelbstich entgegen, durch verstärkten Abbau des Phaeomelanins. Wasserstoffperoxid als alleiniges Oxidationsmittel wäre zu schwach um die Naturpigmente aufzuhellen, erst durch Zugabe des NH3 erfolgt die pH-Einstellung im alkalischen und die Oxidationswirkung wird verstärkt (Gleichgewichtsverschiebung). Der Ammoniak hat aber noch eine zweite sehr wichtige Funktion in dem er die Quellung des Haares fördert Im alkalischen Milieu werden die Wasserstoffbrückenbindung aufgehoben. Hierin besteht aber auch die Gefahrt der Chemie in der Schule: www.chids.de 11 unerwünschten "Neben"-wirkungen, nämlich Veränderungen an Salz- Wasserstoffund Disulfidbrückenbindungen. Versuch 5: Blondierung Chemikalien: Blondierpulver Wasserstoffperoxidlösung unbehandelte (dunkel-)braune Haarsträhnen Geräte: Porzellanschale Pinsel Wasserbad große Petrischale Magnetrührer mit Thermometersteuerung Kurz vor dem Auftragen auf die trockenen Haarbündel wird das Blondierpulver mit der Wasserstoffperoxid-Lösung zu einer geschmeidigen Masse angerührt (Kein Metall verwenden! Katalysator!). Die Haarsträhnen werden reichlich mit der Blondiermasse bestrichen und im Wasserbad bei 37° C 10 Minuten einwirken gelassen. Die Oxidationswirkung wird durch die Konzentration der ~02-Lösung und Dauer der Behandlung bestimmt. Unter normalen Bedingungen wird auf Wärmezufuhr auf jeden Fall verzichtet, da sie zur Haarschädigung führen und die Wärmeentwicklung durch die Reaktion ausreichend ist. Im Versuch muß die Reaktion jedoch beschleunigt werden. Zur Veranschaulichung können verschieden behandelte Haarsträhnen auf einem Schaubild aufgeklebt, durch die im Vortrag blondierte Strähne ergänzt und im Auditorium durchgereicht werden Die Farbe des Haares Die Farbe der Haare wird neben dem natürlichen Pigmentgehalt durch die Beschaffenheit der Kutikula beeinflußt. Hormonelle Einflüssse bestimmen das Wachstum der Haare. Durch Gaseinschlüsse kann es zum Beispiel zur Ergrauung kommen. Der Friseur unterscheidet drei Arten der Veränderungen der Haarfarbe: Temporäre, semipermanente und permante Haarfärbemittel Die temporären Färbemittel haben eine schwache Affinität zum Haar-Keratin und werden daher mit der Zeit wieder ausgewaschen. Verlangt werden jedoch Abriebfestigkeit und Lichtbeständigkeit. Bei den semipermanenten Färbemitteln liegt eine größere Eindringtiefe zu Grunde, die zusammen mit einer hohen Affinität zum Keratin des Haares zu einer schwer sehr haltbaren Färbung verhelfen. Meist sind hier Nitrophenylendiamin- oder Nitroanilin-Derivate im Einsatz. Man nennt semipermanente Färbemittel auch direkt-ziehende Färbemittel, da sie bereits als fertige Farbstoffe auf das Haar aufgetragen werden. Im Gegensatz dazu werden die Farbstoffpigmente der permanenten Haarfärbemittel erst im Haar durch eine chemische Reaktion gebildet. Die permanenten Färbemittel haben einen Marktanteilvon 80 %. Sie zeichnen sich durch besonders hohe Licht- und Witterungsbeständigkeit aus und sind auch gegen andere Haarbehandlungsmittel beständig! Chemie in der Schule: www.chids.de 12 Das Problem des "Haarchemikers" besteht beim Färben also darin, die Pigmente möglichst tief in das Haar eindringen zu lassen, um eine haltbare Färbung zu erreichen. Die im folgenden Versuch vorgeführte Diffusion an einer semipermeablen Membran veranschaulicht den dabei ablaufenden Vorgang: Versuch 6: Diffusion an einer semipermeablen Membran [Folie 14] Chemikalien: Kaliumpermanganat raumgreifendes organisches Pigment z.B. Kongorot (muß wasserlöslich sein) Wasser Geräte: zwei große Standzylinder mit glattgeschliffenem Rand Cellophan (=Einmachfolie) Über zwei randvoll mit Waser gefüllte Standzylinder spannt man je ein Stück Cellophan so, daß es die Wasseroberfläche berührt und gibt eine kleine Menge Kaliumpermanganat bzw. Kongorot auf die Folie. Beide Chemikalien nehmen Wasser auf, welches frei durch die Membran wandern kann. Das gelöste Kaliumpermanganat kann durch die Membran diffundieren und verteilt sich unter Schlierenbildung in der Wassersäule. Das Kongorot dagegen ist zu groß für die Passage der Membran und bildet einen farbigen Wassertropfen auf der Oberfläche des Cellophans. Im nächsten Versuch wird die Funktionsweise von Oxidationshaarfärbemittel gezeigt: Zwei an sich farblose niedermolekulare Stoffe werden zu gefärbten Kettenmolekülen oxidiert. Versuch 7: Funktionsweise von Oxidationshaarfärbungen: [Folie 15] Chemikalien: p-Phenylendiamin Wasserstoffperoxid Geräte: Demonstrationsreagenzgläser Reagenzglasständer Man löst je eine Spatelspitze p-Phenylendiamin in einem RG und löst es in Wasser. Nun gibt man zu den Lösungen unterschiedliche Konzentrationen an H20 2 und schüttelt kurz. Nach einiger Zeit tritt eine Braunfärbung auf, die mit zunehmender Konzentration des H202 schneller und verstärkt eintritt. Durch das Wasserstoffperoxid wird das farblose Phenylendiamin zum Chinondiimin oxidiert. Dieses kann elektrophil an einem Phenylendiamin-Molekül angreifen und wird addiert. Es kommt zur Kettenbildung, die durch die braune Färbung angezeigt wird. Reaktionen siehe Folie 15! Chemie in der Schule: www.chids.de 13 Auf der nächsten Folie sind die verschiedenen Kupplungskomponenten für zahlreiche Farbnuancen gezeigt. Allen Reaktionen liegt den allgemeines Prinzip zu Grunde: 1. Oxidation des Phenylendiamins zum Chinondiimin 2. Kupplung zu Diphenylaminen 3a. Oxidation der Diphenylamine zu Farbstoffen 3b. Kupplung von Diphenylamin mit Indaminen mit 3 Ringen 4. evt. weitere Kondensationen zu höhermolekularen Farbpigmenten. Auf den folgenden Folien [Folie 10 + 11] wird ein natürliches blondes und ein braunes Haar im Querschnitt gezeigt und im Gegensatz dazu gefärbte bzw. getönte Haarquerschnitte. Im natürlichen Haar liegen die Pigmente in der Matrix verteilt, die Kutikula ist ungefärbt. Beim gefärbten Haar sieht man wie weit der Farbstoff in die Matrix eindringen konnte und daß der Markkanal gefärbt ist. Bei der Tönung ist besonders stark die Kutikula gefärbt. Die Folien 18 - 20 zeigen rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen von gesunden abgebrochenen Haar und der Haarmatrix. sowie Haarspliß und Ablösung der Kutikulaschuppen durch chemische Behandlungsmittel inclusive wieder anliegende Kutikulaschuppen nach Behandlung mit Pfelgemitteln. Ende: Kosmetik hat zu tun mit der Pflege und der Verschönerung des Menschen. Was ihr im Laufe der Geschichte nicht gelungen ist, was ihr auch in Zukunft nicht gelingen wird, ist die Aufhebung menschlicher Begrenztheit. "Du bist am Ende - was Du bist. Setz dir Perücken auf von Millionen Locken, Setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken, Du blieibst doch immer was du bist." Johann Wolfgang v. Goethe in Faust Chemie in der Schule: www.chids.de 14 Literaturliste: Braun, Th. M., "Potentialdifferenzen beim Friseur", in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie, 2/43. Jg. 1994 Chemie heute, Sekundarbereich 11, "Der Friseur als Proteinchemiker" , Schroedel Schulbuchverlag GmbH, Hannover, 1988 (mit Vorsicht zu genießen !) Greß, P., D. Hoch, M. Schmock, D. Wanke, "Das Färben des Haares", WELLA AG, Darmstadt 1984 Lehninger/Nelson/Cox, "Prinzipien der Biochemie", 2. Auflage, Kapitel 7 "Die dreidimensionale Struktur von Proteinen", Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Oxford, 1994 Peters, Imke Barabara, "Es wächst auf Dir" , Werbedruck Köhler & Voltmer, Oldenburg, 1989 Römpp, Chemie Lexikon, Thieme Verlag, Stuttgart, 9. Aufl. 1990 Rook, Arthur , Rodney Dawber, "Diseases of the Hair and Scalp", Blackwell Scientific Publications, Oxford Ullmans: Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, 10. Band S. 727-760, "Haarbehandlungsmittel", H. Freytag Umbach, Wilfried, "KOSMETIK, Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel", Thieme Verlag, Stuttgart, 1988 Vogel, Friedrich, "Kosmetik aus der Sicht des Chemikers" in: Chemie in unserer Zeit, 20. Jahrg. 1986, Nr. 5, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim Vollhardt, K. Peter C., "Organische Chemie", Kapitel 27.3. "Oligomere und Polymere von Aminosäuren: Die Struktur von Peptiden und Proteinen", VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1990 Vollmer, Günter, Manfred Franz, "Chemische Produkte im Alltag", Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York 1985 Zahn, Helmut, "Das Haar aus der Sicht des Chemikers" in: Chemie in unserer Zeit, 23. Jahrg. 1989, Nr. 5, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim FACHDIASERlE "Das Haar", WELLA Friseurservice Chemie in der Schule: www.chids.de Der Aufbau des Haares: Doppelwendel aus I' ~~i zwe i a-Helices Mikrofibriile ,, t:')iI Makr ofibrille -> b . ,~'_JJ , I I t Protofilament (ein Paar von I I I Doppelwendeln ) f I r i Mikfrofibrille \9 + 2-Anordnung) Chemie in der Schule: www.chids.de -"-' . _...._ .. .- ..... --~_._._~._",..- - ...-_--- • • • c _ .. Im Haar enthaltene Aminosäuren: Seitenkette Name Konz.0 Rf-Wert [Mol-%] Cystein Cysteinsäure Cystin -CH2-SH -CH2SO:# -CH2-S-S-CH2- } 16,7 10 09 Glutamin Glutaminsäure -(CHV2-CONH2 Serin -CH2-OH Asparagin Asparaginsäure -CH2-CONH2 -CH2-COOH Arginin -(CH2)3- NH -c-NH 2 NB 6,2 17 06 Alanin -eH3 4,6 22 -(CHV2-COOH 11,8 " .. R = Seitenkette Chemie in der Schule: www.chids.de } 12,1 } 5,3 24 20 c n * R L~I~ R 0 ~N-C-C-N--t-~* I 'H n H'IH H 1l R I?I R 0 +N-C-C=N~-~1:I H H ' I' H H n 3O'ger Jahre: WlI.lam Astbury Repetetive strukturelle Einheiten reversible Dehnung 1951 - Unus Paullng u, Roben Corey Bedeutung der H-Brückenbindungen Existenz einer Sekundarstruktur ~ die a-Helix Chemie in der Schule: www.chids.de .~ '1 " 11 11 11 I' 11 11 c) Chemie in der Schule: www.chids.de .. lAS) LAU.,NöttE CfIM _ LAu~HöHE 'e M tI • cy s T e. I N . - ~- - - _- -~ .. 1U E A S T I A G S A M , N Chemie in der Schule: www.chids.de .•.. -.... .•- -_ R N . ~ ~ A G I ,!o.~~~ . • -li _ . - .. N A A • _ ~. Wasserstoffbindung ®I )~, o 0 :0 ® H· I. H-N-H ® I Salzbindungen I Schwefelbindung e-Helix Querverbindung zur Helix od. Matrix Schwefelbindung Wasserstoffbindung Salzbindung Chemie in der Schule: www.chids.de ,0- ~C-O -\ 9 Fe 2+ • / \ tiN-C-H \ 2+ Fe // HC-S 2 \ H ,0- ,0- ~C-O -\ 9 4 • / \ ~N-C-H 2+ Fe \ // Hc-S 2 + O2 + 4 t-t ~ ~C-O -\ a • / \ \ // 4 ~N-C-H Fe + 2 H.zO 3+ Hc-s 2 \ \ H H 10 ~ C-O <B / 4 tiN-C-H \ Fe // HC-S 2 e /0' 3+ \ -----. 4 Fe 2+ + 2 " H , H Chemie in der Schule: www.chids.de H 1-- I H I /0' /1 C-c-C-S-6-C-C-C /0// I I - - I I ~O\ H-N-H H H H-N-H I \ H H. I .H 9 "8aumannecher V....uch" , --------------------------------------------------------------------------------~ I I I 2 Fe3+ : -1: \:~~ ~-:~- ~-(~:" ~ 1/2 EO = + 0.,08 V EO=+O,77V EO = + 1,23 V Cystein bildet mit Eisen-Ionen Komplexe: Fe2+(Cystein)-Komplex farblos Fe3 +(Cystein)-Komplex =blauviolett = Chemie in der Schule: www.chids.de 0" .. _ .~ - - __ .- -. , '- " _ .--- - - _.. .. _~._ .- - -'..---_ - ... -.- _. To&-·c t Dauerwellen beruhen auf chemischen Reaktionen Natürliche Krause ~ Krümmung der Haarfolikel Kurzfristige Umformung ~ "Wasserwelle" Dauerhafte Umformunq-s Chemische Veränderung 1. Schritt: Spaltung der Disulfidbrücken 2. Schritt: Neubildung von Disulfidbrücken schematisch: . . . .,, . .... \.,j -- , \ ~l . ". ....... i.i - "' \ ' ~ OJC. .!> "'~, ~\~/ 5.t1 Chemie in der Schule: www.chids.de s-, . ,.-.- - - - - - - - - - - - - - - - - -., i I Reduktion : I" + 2 e =4 =- 2 r Vort8g8: 0,2 ml WeIIflO••igkeit Verbrauch (1 2 ) : Ceq (12) ). l rc .5- 1.-'- • =0,2 mol", Meq(Red.) =92,114 mglmmol I m (Red.) =Ceq (12) * t * V (12) * Meq (Red.) t = 0(9"1 Dichte (J = 1, 19 gJml " 0,2 ml = 0,238 9 = 238 mg I Z2 I '5 :::. mg * 100 I 238 mg = Chemie in der Schule: www.chids.de A2. % Eumelanlne: - braune bis schwarze Töne - große ovale Granula - chinoide Gruppen - leichter angreifbar von Oxidationsmitteln Phaeome la n i ne: - gelbe bis rote Töne - kleine geschichtete Granula - relativ bestandig gegenOber Oxld.tionsmltteln o R = eH:! CH NH:! COOH R Eumelanin Phaeomelanin (postuüerte Struktur der Untereinheiten. -, Atthur Rook and Rodney Oawber) 8US : "Otseases of the hafr anct Chemie in der Schule: www.chids.de =Oxidative Zerstörung der Melanin-Pigmente - Oxidationsmittel: H202 -Lösung (6 - 18 %) BIondIerpulver: - Ammoniumsalze - Peroxodisulfate oder Peroxide - Quellmittel und Verdickungsmittel neutrales \,1 il ieu: H 202 + 2 H 20 - • Cl=(nasc.) + 2 H 30+ + 2 e (EO = + 1,68 V) alkalisches Milieu: EO = - 008 , V ~elte Funktion des NH3~ - pH-Einstellung - Quellung des Haares "Nebenwirkungen": - Veränderungen an Salz-, Wasserstoff- und DisulfidbrOcken Chemie in der Schule: www.chids.de ~o ~'-'. I o.,..,~ . .. \Ji,(W- \ ~or~T~ (~ ..",,~e ) Chemie in der Schule: www.chids.de · --_.._--- ---_._._--- ..... -~- _._-- .--..- .. __.._.- ------~--~ ..................... : - Pigmentgehalt - Beschaffenheit der Kutikula - hormonelle Einflüsse - Gasgehalt Temporäre Flrb.mlttel - schwlIChe AtfinttAat zum H••r-Ker-.tln - Lichtbestandigkeit - Abriebfestigkeit - auswaschbar Semipermanente Flrben,ittel - hohe Affinitat zum Haar-Keratin - große Eindringtiefe - Nitrophenylendiamin- oder Nitr08nilin-Derivate direkt-ziehende FArbemittel -= Permanente Haarflrbemlttel - Marktanteil 80 0/0 - Farbstoffbildg. im Haar - Licht- u. Witterungsbestandigkeit - beständig gg. andere Haarbehandlungsmittel Chemie in der Schule: www.chids.de .. -- - " . - -. - - --_ ._ - - - .~ -.. .. " .__- >~ _- -_.-_.- -._.- "'--'- --'- .,._-.-_..• _--.._-- -~e -_. - .~. Das Färben des Haares - Pigmente müssen möglichst tief eindringen, um eine haltbare Färbung zu erreichen . Versuch: Diffusion an einer semipermeablen Membran Vor her: . ' ... ~1l - , •••• ....... •••• • .# . ,' . . "\ ,~::. -~----- ------UlLoh '/;~ß :I//J~I/ß~~U1 Chemie in der Schule: www.chids.de Funktionsweise von Oxidationshaarfärbungen: NH2 Ox. Phenylendiamin Chinondiimin (farblos) ,...., NH + -- NH ..elektrophil" 1 HN 1 braun Chemie in der Schule: www.chids.de HN=:::r NH Chinondiimin (COf) h:~' anilinrot anilinrot H ~NyyN~ H~~~~NIbraun grün ..poIymerbraU"l" Mechanismus der Farbstoffbildung bei Oxidationsfarbstoffen Chemie in der Schule: www.chids.de -------_.- '- - - -'-- .. • ~ .. ", . ....... .' . -.; ...... " ~ . ' " s ; ... . ... , •:I .t'- . _. I . ,. , .,. i ",4Il - ." • • . r- • J..'. : .' ~_._ L' ~ y ' i . " . . . . .'" . :. ~:; ~ ",.fI~r,_ _ ..,.· .'~ ' #I -_ _ • .z . • • ~ 11'. • • ' z. • -. . . / •• .- •• ~ ~ - --.r., .- . ~./ •.J::.'. -~ • . ~_ ~... <, Chemie in der Schule: www.chids.de GOLDWELL. • I ! 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