Schüleraustausch mit Granada/Spanien

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Schüleraustausch mit Granada/Spanien
Schüleraustausch mit Granada/Spanien
„Quien no ha visto Granada, no ha visto nada“ – „Wer Granada nicht gesehen hat,
hat gar nichts gesehen“
Und so machte sich in der Woche nach den Osterferien eine
Gruppe von 16 Spanischschülern aus der 10. Klasse in Begleitung von Frau Krätschmer und Herrn Huber auf die Reise
nach Granada am Fuße der Sierra Nevada in Andalusien.
Zunächst flogen wir jedoch von Nürnberg nach Málaga, von
wo aus uns ein Bus nach Granada brachte. Dort erwarteten
uns bereits die spanischen Gastfamilien und begrüßten uns
sehr herzlich. Nun war es so weit: Alle Schüler lernten nun
ihre Austauschpartner endlich persönlich kennen, nachdem
im Vorhinein schon via Skype und Email erste Kontakte geknüpft worden waren, und ließen den Anreisetag in den Familien ausklingen.
Der für Samstag organisierte Ausflug führte uns in die nähere
Umgebung Granadas, in die Gebirgsregion Alpujarras. Die
Busfahrt wird wegen der Serpentinen wohl nicht allen in guter
Erinnerung bleiben, umso mehr dafür die schönen Ausblicke
und Sparziergänge durch die idyllischen Dörfer Capileira, Bubión und Pampaneira mit ihren weiß getünchten Häusern. Die
beste Nachricht für manche Schüler war wohl die, dass sie
nicht – wie befürchtet – von Dorf zu Dorf wandern mussten.
Und wieder gab es ausreichend Gelegenheit, Andenken oder
Mitbringsel für zu Hause zu kaufen. Zu guter Letzt kamen wir
in den Genuss eines für die Region typischen Gerichts, des
sogenannten Plato Alpujarreño.
Unser Aufenthalt begann am Mittwoch mit der Besichtigung
der weltbekannten Alhambra, welche auf den Hügeln der
Stadt thront, die es zunächst zu ‘erklimmen’ galt, bevor wir
in einer rund dreistündigen Führung – freilich in spanischer
Sprache – die beeindruckenden maurischen Paläste und
umliegenden Gärten bestaunten. Am Nachmittag stand der
Besuch des Garcia-Lorca-Parks und des dazugehörigen Garcia-Lorca-Museums auf dem Programm. Dieses Mal wurden
die Füße glücklicherweise geschont, da die Führung nur eine
knappe halbe Stunde dauerte und sich auf wenige Zimmer
beschränkte. Ein Eis aus der besten Eisdiele Granadas rundete
diesen eindrucksvollen Tag ab.
Das restliche Wochenende verbrachten die Schüler mit ihren
Gastfamilien und so bekamen am Sonntag alle noch die Gelegenheit, einen wunderschönen Tag am Strand zu verbringen.
Gleich am nächsten Tag bekamen die Schüler einen Einblick
in das spanische Schulleben und den Unterricht. In der Pause
bewirtete man uns mit einem spanischen Gericht, das man
einfach mal probiert haben muss: Churros con chocolate.
So konnten sich alle für die sich anschließende Projektarbeit
stärken. Zusammen mit ihren spanischen Austauschpartnern
arbeiteten die Schüler an einem „Erste-Hilfe-Kit für Austauschmaßnahmen“ in drei Sprachen. Am späten Nachmittag besichtigten wir unter Führung eines spanischen Geschichtslehrers das Stadtzentrum mit Kathedrale und der Capilla Real.
Am Freitagvormittag konnte die deutsche Austauschgruppe
ihr Wissen im Parque de las Ciencias erweitern: Eine äußerst
interessante und interaktiv gestaltete Ausstellung zum menschlichen Körper fand bei den Schülern großen Anklang. Darüber hinaus gab es jedoch noch vieles mehr zu sehen und zu
erfahren, so zum Beispiel in einer Raubvögel-Vorführung, dem
Schmetterlingsgarten und in einem Workshop zu Al-andalus.
Am Nachmittag nutzten viele die freie Zeit zum Shoppen und
ließen sich im Anschluss daran die eine oder andere Tapa
schmecken.
Am Montag wurden wir durch das älteste Stadtviertel Granadas, den Albayzín, geführt. Dieses zählt nicht nur wegen der
wunderschönen Aussicht auf die Alhambra und Teile Granadas, sondern auch wegen der vielen kleinen pittoresken Gassen zwischen den überwiegend weiß getünchten Häusern zu
den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am Abend hatten die spanischen Schüler mit ihrer Lehrerin Mammem eine Abschiedsfeier mit vielen verschiedenen Darbietungen vorbereitet, darunter eine äußerst eindrucksvolle Flamencovorführung.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf, denn wir mussten um
5 Uhr Richtung Flughafen aufbrechen, verabschiedeten wir uns
um vielerlei Eindrücke reicher von unseren Gastgebern.
Ein berühmtes Zitat lässt vielleicht erahnen, welchen Zauber
man in Granada sehen und verspüren mag. „Dale limosna,
mujer, que no hay en la vida nada como la pena de ser ciego
en Granada.“, was übersetzt bedeutet: „Gib ihm ein Almosen,
Frau, gibt es doch im Leben kein schlimmeres Unglück, als
blind in Granada zu sein.“
Wir hoffen, dass durch die erste Austauschmaßnahme, die im
Juni mit dem Besuch der Spanier in Schrobenhausen zum Abschluss gebracht wurde, der Grundstein für eine langjährige
Partnerschaft zwischen der IES Alhambra und dem Gymnasium Schrobenhausen gelegt werden konnte.
Elke Krätschmer