71-Tonnen-Koloss auf Umwegen ans Ziel

Naturschutz
am Lippesee
Auch der Biber ist da
Guten Morgen
Ansteckend
Da ist der aus Paderborn stammenden Autorin Hedwig KochMünch doch ein gehöriger Schrecken in die Glieder gefahren: Die
komplette Auflage ihres ersten Buches ist bei ihr nicht angekommen.
Auf dem Weg von der Druckerei zu
ihr schien die Fuhre spurlos verloren
gegangen zu sein – bis sich die
Fracht dann in Köln wiederfand. Die
verirrte Büchersendung hatte dort
die Karnevalstage verbracht. Ob da
vielleicht doch die berechnende
Hand des Fuhrunternehmers im
Spiel war? Immerhin handelt es sich
bei dem vorübergehend verschwundenen Werk um ein Buch über das
Lachen. Das könnte ja zur närrischen Zeit am Rhein durchaus
ansteckende Wirkung gehabt und
den Kölner Frohsinn beflügelt haben. Am kommenden Dienstag um
17.30 Uhr stellt die Autorin ihr Buch
bei Thalia in Paderborn vor. Dann
können sich die heimischen Bücherfreunde von der Wirkung überzeugen.
Manfred S t i e n e c k e
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Der Lippesee lädt zum Spaziergang ein. Andre Schneider und Andrea
Zupalla haben gestern die Märzsonne genossen. Im neuen Naturschutz-
gebiet im Bereich der Lippeseeumflut (Hintergrund) dürfen nur noch
gekennzeichnete Wege genutzt werden.
Foto: Jörn Hannemann
71-Tonnen-Koloss auf
Umwegen ans Ziel
Schwertransport führt in Paderborn auch über eine Werksmauer
Von Karl P i c k h a r d t
Einer geht
durch die Stadt
. . . und hört, dass in Schloß
Neuhaus am alten Eingang der
Landesgartenschau die Spielgeräte
abgebaut wurden. Wenn Familien
an den ersten frühlingshaften Tagen wieder Ausflüge unternehmen, wäre es wünschenswert,
dass sie dort bald wieder Geräte
zum Spielen vorfinden, meint
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P a d e r b o r n (WV). Eine
71 Tonnen schwere Schiebebühne für Eisenbahnwaggons
ist vergangene Nacht unter
Polizeischutz über die A 33
nach Paderborn gerollt. Der 20
Meter lange und fast sieben
Meter breite Koloss passt nicht
durch die Zufahrt des BahnAusbesserungswerkes:
Ein
Spezialkran soll den Riesen
heute Morgen über die Werksmauer auf das Werksgelände
setzen.
Die Bahn hatte für rund 800 000
Euro in Dresden die Schiebebühne
bestellt und herstellen lassen, mit
der bis zu 80 Tonnen schwere
Güterwagen im Paderborner Ausbesserungswerk bewegt werden
können. Werksleiter Uwe Reyer
sieht in der Investition auch ein
Bekenntnis der Bahn Fahrzeuginstandhaltung zum Standort Paderborn. Das Paderborner Werk beschäftigt 620 Mitarbeiter.
Ein solcher Schwertransport ist
auch für ein Spezialisten-Unternehmen wie »Universal Transporte« (Paderborn) eine besondere
Herausforderung. So darf LkwFahrer Ronny Knoblauch (38) aus
Paderborn nicht über die A 33 aus
Richtung Bielefeld nach Paderborn
fahren, weil der 120 Tonnen
schwere Lastwagen und die 71
die neun Kilometer lange Baustelle
Tonnen schwere Bühne den Asauf der A 33 zwischen Bielefeld
phalt im Bereich der Baustelle
und Schloß Neuhaus macht einen
zerstören könnten.
Strich durch die Rechnung: Der 30
Drei Monate lang hat Universal
Meter lange und 5,50 Meter breite
(535 Mitarbeiter, 140 Millionen
Lastwagen mit seinen zwölf AchEuro Jahresumsatz) nach eigenen
sen (kostet nach Firmenangaben
Angaben den Großraum- und
450 000 Euro) muss einen 160
Schwertransport vorbereitet. »Das
Kilometer langen Umweg in Kauf
Zusammenspiel zwischen Spedinehmen. Es geht zunächst bis zum
teur, Behörden, Polizei, KranunterKamener Kreuz und dann über die
nehmen und Bahn muss klappen
A 44 und das Autobahnkreuz Bad
wie bei einem Orchester«, sagt
Wünnenberg-Haaren über die A
Holger Dechant aus der Universal33 zurück nach Paderborn. »Dies
Geschäftsleitung: »Alle müssen
ist derzeit leider kein
den passenden Ton
Einzelfall
auf
treffen und jeder sein
»Das Zusammen- Deutschlands StraInstrument
beherrßen und kostet die
schen.«
spiel muss klapIndustrie sehr viel
Berufskraftfahrer
pen wie bei eiGeld«, beklagt UniRonny
Knoblauch
nem Orchester.«
versal-Sprecher Holund sein Begleiter
Andreas
Backhaus
Holger D e c h a n t ger Dechant. Ein Lkw
dieser
Größenordsind am späten Mittnung »frisst« nach
wochabend in DresUnternehmensangaben bis zu 100
den gestartet. Solche SchwertransLiter auf 100 Kilometern. Univerporte, die auf der Autobahn zwei
sal Transporte hat einen Fuhrpark
bis zweieinhalb Spuren in Anvon 300 Schwerlastfahrzeugen
spruch nehmen, dürfen nur nachts
Heute am Freitag wartet die
zwischen 22 und 6 Uhr von
nächste Herausforderung: Die gemontags bis freitags fahren.
waltige Schiebebühne passt nicht
Allein in Dresden benötigte das
durch die zu schmale Zufahrt am
Paderborner Team zwei Stunden,
Ausbesserungswerk,
Deshalb
um den Koloss aus der Elbestadt
nimmt ein Spezialkran der Firma
herauszumanövrieren. Der TransHofmann (Paderborn) die 71-Tonport schaffte es über Autobahnen
nen-Last vom Lkw, hievt von der
über Leipzig, Magdeburg und HanHermann-Kirchhof-Straße
den
nover in der ersten Nacht bis zu
stählernen Giganten über die Maueinem abgesperrten Parkplatz in
er und setzt die Bühne wieder auf
Bad Nenndorf.
den Lastwagen zur Weiterfahrt in
Die schnellste Verbindung hätte
die Werkshalle. In den folgenden
in der Schlussetappe von Bad
zwei Wochen erfolgen Montage
Nenndorf über die A 2 und dann A
und Inbetriebnahme der Bühne.
33 nach Paderborn geführt. Aber
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im BEST WESTERN PREMIER Arosa Hotel Paderborn
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384 Einbrüche
in Wohnungen
So is(s)t
ein Veganer
Paderborn (WV). Im Kreis Paderborn hat die Polizei im Vorjahr
384 Wohnungseinbrüche registriert. In unserem Bericht gestern
über die Kriminalstatistik des Vorjahres war irrtümlich von 529
Einbrüchen berichtet worden. In
den 384 Wohnungseinbrüchen
sind 132 Tageswohnungseinbrüche enthalten. Die Polizei hat etwa
100 Verdächtige ermittelt, die für
die Einbrüche verantwortlich sein
sollen. Die Aufklärungsquote bei
Wohnungseinbrüchen liege bei
16,4 Prozent.
Paderborn (WV). Ein informativer Abend mit veganen Kostproben beginnt am Dienstag, 17.
März, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek. Für eine vegane Ernährung
sprechen viele Gründe. Tierethik
und Klimaschutz zum Beispiel.
Gesundheitlich gibt es – die richtige Zusammenstellung vorausgesetzt – ebenfalls Vorteile. Aus dem
Leben eines Veganers erzählt Patrick Bolk, Autor und Mitbegründer
von »Deutschland is(s)t vegan«.
Karten für sechs Euro gibt es im
Vorverkauf in der Stadtbibliothek.
Mit Tempo 170 unterwegs
Polizei zieht Raser auf der B 1 aus dem Verkehr
Kreis Paderborn (WV). Das ist
deutlich schneller als die Polizei
erlaubt: Ein Autofahrer wurde auf
der Bundesstraße 1 in der Nähe
von Salzkotten mit Tempo 170
gemessen. Erlaubt sind auf dem
Streckenabschnitt 70 Stundenkilometer.
Bei Geschwindigkeitskontrollen
von Polizei und Kreis haben die
Ordnungshüter am Mittwochnachmittag und am frühen Abend
zahlreiche weitere Verstöße festgestellt. Die Beamten hatten an
verschiedenen Strecken das Tempo der Autofahrer kontrolliert.
Dabei waren 190 Autofahrer so
schnell, dass sie mit einem Verwarnungsgeld rechnen müssen.
Zudem werden 72 Fahrzeugführer
in den nächsten Tagen einen
Bußgeldbescheid erhalten, weil ihre Tempoüberschreitungen so
hoch waren, dass sie nicht mehr
mit einem Verwarnungsgeld beglichen, sondern mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige geahndet werden müssen. Der Raser von
der B 1 muss mit zwei Punkten,
einem Fahrverbot von drei Monaten und einer Geldbuße in Höhe
von 600 Euro rechnen.
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Paderborn (WV). Der östliche
Teil der Lippeseeumflut in Sande
ist dauerhaft als Naturschutzgebiet
ausgewiesen. Das hat jetzt der
Paderborner Kreistag beschlossen.
Ein rund 1,6 Kilometer langer
Abschnitt der neuen Lippe war
bereits 2004 vom Lippesee abgetrennt und 2010 zunächst als
Schutzgebiet sichergestellt worden. Seitdem schlängelt sich die
Lippe wieder um den Freizeitsee
herum. Schon kurze Zeit später
entwickelte sich das rund zehn
Hektar große Gebiet zu Lebensraum auch für gefährdete Tierund Pflanzenarten. Dass sich Ende
2014 nun auch ein Biber in die
Lebensgemeinschaft an der neuen
Lippe eingefunden hat, unterstreicht aus Sicht der Fachleute
die besondere ökologische Wertigkeit des Gebietes.
Die Ausweisung der Lippeseeumflut als Naturschutzgebiet
bedeutet Einschränkungen sowohl
für Spaziergänger als auch Kanufahrer. So dürfen in dem Gebiet
nur gekennzeichnete Wege benutzt werden. Hunde müssen angeleint werden. Östlich des Holthofs kann die Lippe nicht mit
Booten befahren werden.
Zurzeit laufen noch Gespräche,
wo
neue
dauerhafte
Kanueinstiegsstellen für den befahrbaren Abschnitt der Lippe geschaffen
werden.
www.holiday-messe.de
MIt einer 20 Meter langen, fast sieben Meter breiten
und 71 Tonnen schweren Waggon-Bühne erreicht
der Transporter über Umwegen das Bahnausbesserungswerk in Paderborn.
Foto: WV