Aufgaben der schriftlichen Reifeprüfung
Transcription
Aufgaben der schriftlichen Reifeprüfung
Aufgaben der schriftlichen Reifeprüfung 8a Klasse Deutsch 1. Problembehandlung, ausgehend von einem Text Der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann hat in verschiedenen Publikationen und vor allem in seinem Buch „Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft“ den derzeitigen Umgang der Gesellschaft mit Wissen und Bildung kritisiert. Der folgende Text ist der erste Teil eines Artikels aus der Zeitschrift KULTUR. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Februar 2007 (S. 28). Wissen und Weisheit – Konrad Paul Liessmann über die sogenannte „Wissensgesellschaft“ Im Allgemeinen herrscht Einigkeit darüber, dass sich die klassische Industriegesellschaft gegenwärtig in eine moderne Informations- und Wissenschaftsgesellschaft wandelt. Dass Wissen die wichtigste Ressource der Zukunft ist, die alte materielle Rohstoffe ablöst, dass der rasche Zugriff auf und der schnelle Transfer von Wissen über Marktchancen entscheidet, dass das Konzept von Wissensmanagement alte Vorstellungen von Bildung und Lernen ersetzen muss, dass Wissen überhaupt die Arbeit ablösen wird, gehört zu den Schlagworten unserer Tage. Es dominiert allenthalben ein unbändiger Wille zum Wissen, jedermann ist angehalten, sich pausenlos und lebenslang mit einer Fülle von frei zur Verfügung stehenden Informationen zu versorgen, und nicht zuletzt die modernen Medien suggerieren, dass alte Wissensbarrieren, gegen die Reformpädagogik und Aufklärung lange angekämpft hatten, nun endlich keine Rolle mehr spielen. [...] Der Terminus „Wissensgesellschaft“ zur Charakterisierung der Gegenwart könnte also durchaus Anlass zu Stolz und Freude sein. Eine Gesellschaft, die sich selbst durch das „Wissen“ definiert, könnte als eine Sozietät gedacht werden, in der Vernunft und Einsicht, Abwägen und Vorsicht, langfristiges Denken und kluge Überlegung, wissenschaftliche Neugier und kritische Selbstreflexion, das Sammeln von Argumenten und Überprüfen von Hypothesen endlich die Oberhand über Irrationalität und Ideologie, Aberglaube und Einbildung, Gier und Geistlosigkeit gewonnen haben. Jeder Blick auf die rezente Gesellschaft zeigt, dass das Wissen dieser Gesellschaft nichts oder nur mehr wenig mit dem zu tun hat, was in der europäischen Tradition seit der Antike mit den Tugenden der Einsicht, lebenspraktischen Klugheit, letztlich mit Weisheit assoziiert wurde. Die Wissensgesellschaft ist keine besonders kluge Gesellschaft, die Irrtümer und Fehler, die in ihr gemacht werden, die Kurzsichtigkeit und Aggressivität, die in ihr herrschen, sind offenbar nicht geringer als in anderen Gesellschaften, und ob wenigstens der allgemeine Bildungsstand höher ist, erscheint mitunter durchaus fraglich. Worterklärungen: Reformpädagogik: Pädagogische Ansätze, die sich am Beginn des 20. Jahrhunderts gegen Lebensfremdheit und Autoritätsanspruch der damaligen Schulen wandten. Sozietät: Gesellschaft, Gemeinschaft rezent: hier: gegenwärtig 1. Fassen Sie die Aussagen Konrad Paul Liessmanns in eigenen Worten zusammen! 2. Nehmen Sie zu seinen Thesen Stellung! 3: Fühlen Sie sich am Ende Ihrer Schullaufbahn gebildet? Oder „halbgebildet“? Haben Sie Klugheit erlangt oder nur Wissen angehäuft? Und was erwarten Sie sich von Ihrer Bildungszukunft? 2. Textanalyse und –interpretation a) Joseph von Eichendorff (1788-1857): Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein'n Ring dabei, Sie hat die Treu gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht als Spielmann reisen Weit in die Welt hinaus, Und singen meine Weisen, Und gehn von Haus zu Haus. Ich möcht als Reiter fliegen Wohl in die blut'ge Schlacht, Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht. Hör ich das Mühlrad gehen: Ich weiß nicht, was ich will Ich möcht am liebsten sterben, Da wär's auf einmal still! b) Sven Regener (*1961): Weißes Papier Ich nehm deine Katze und schüttel sie aus Bis alles herausfällt Was sie jemals aus meiner Hand fraß Später klopf ich noch den Teppich aus Und find ich ein Haar von mir darin Dann steck ich es einfach ein Nichts soll dir böse Erinnerung sein Verraten, was ich dir gewesen bin Sag nicht, dass das gar nicht nötig wär Denn schmerzhaft wird es erst hinterher Wenn wieder hochkommt, was früher mal war Dann lieber so rein und so dumm sein wie weißes Papier Auch werd ich in Zukunft ein anderer sein Als der, den du in mir sahst Die Hose, die du mir gehäkelt hast Werf ich in den Container der Heilsarmee rein Ich ess auf dem Fußboden aus der Hand Seh mir jeden Trickfilm im Fernsehen an Alles, was du nicht magst, lobe ich mir Ich werde einfach so rein und so dumm sein wie weißes Papier Nicht mal das Meer darf ich wiedersehen Wo der Wind deine Haare vermisst Wo jede Welle ein Seufzer Und jedes Sandkorn ein Blick von dir ist Am liebsten wär ich ein Astronaut Und flöge auf Sterne, wo gar nichts vertraut Und versaut ist durch eine Berührung von dir Ich werd nie mehr so rein und so dumm sein wie weißes Papier Analysieren und interpretieren Sie das Gedicht von Joseph von Eichendorff und vergleichen Sie es mit dem Songtext von Sven Regener! 3. Werkbesprechung Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder (Textgrundlage: Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder. Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. Suhrkamp Verlag, Berlin, 27. Auflage 1976.) a) Geben Sie einen kurzen Überblick über den Inhalt des Stückes! b) Versuchen Sie eine Charakterisierung der Figur der Mutter Courage und davon ausgehend eine Interpretation des Werkes! c) Arbeiten Sie heraus, inwieweit „Mutter Courage“ als Beispiel für Brechts „episches Theater“ angesehen werden kann! Englisch IMPULSE TEXT – SUBJECT AREA: THE AMERICAN DREAM I thought of Gatsby's wonder when he first picked out the green light at the end of Daisy's dock. He had come a long way to this blue lawn, and his dream must have seemed so close that he could hardly fail to grasp it. He did not know that it was already behind him. F. Scott Fitzgerald, The Great Gatsby 'I have a feeling that you're riding for some kind of a terrible, terrible fall. But I don't honestly know what kind… […] It may be the kind where, at the age of thirty, you sit in some bar hating everybody who comes in looking as if he might have played football in college. Then again, you may pick up just enough education to hate people who say "It's a secret between he and I." Or you might end up in some business office, throwing paper-clips at the nearest stenographer.' J. D. Salinger, The Catcher in the Rye Task: Contrastive Essay (minimum 600 words) "Money can't buy happiness." How far is this traditional proverb true for Jay Gatsby in Fitzgerald's The Great Gatsby and Holden Caulfield in Salinger's The Catcher in the Rye? Compare the two characters and discuss in what way they have lived or failed the American Dream. Consider the following points: the social background of the characters and their aim in life a comparison of this aim with what is traditionally defined as "The American Dream" the means they use to achieve their aim how the pursuit of their dream affects their relationship to other characters why you think their dream is realised or doesn't come true your personal opinion of the characters and their dream LONG TEXT – SUBJECT AREA: VIOLENCE Consuming media, it seems, has far outstripped reading storybooks or playing dress-up as the average American child's favorite pastime. Overall, children between the ages of two and 18 spend an average of almost five-and-a-half hours a day at home watching television, playing video games, surfing the Web or using some other form of media. Often children multitask, engaging in more than one mediarelated activity at the same time. How does all this media use affect children's cognitive, emotional and social development? Researchers are only beginning to search for answers, now that society is taking the question seriously. Although there are still many more questions than answers, one thing is becoming clearer as psychologists continue their research: No electronic medium's effects are all good or all bad; it's the content that makes all the difference. Among the research groups is the Children's Digital Media Center project. Based at Georgetown University in Washington, D.C., the center also has locations at the University of Texas at Austin, the University of California, Los Angeles, and Northwestern University in Evanston, Ill. "We have a whole new media world," says the project's principal investigator, Sandra L. Calvert, PhD, a Georgetown University psychology professor and author of Children in the Digital Age: The Role of Entertainment Technologies in Children's Development (Praeger, 2002). "We're at the beginning stages of sorting out what its impact on children will be." Building on what is known about older media, the center's research focuses on two major questions: How does the interactivity that is a hallmark of the new technologies affect children's ability to learn? And how do the new technologies help children create their identities? Researchers at all the center's sites are tackling various aspects of those questions. Projects range from studying how "chat room" interaction relates to children's real-world social lives to finding ways to put the hero/villain archetypes popular in violent video games to use in engaging, educational programs. "I consider myself a stealth educator", says Calvert. "What I want to do is foster a quality media environment for kids." When it comes to television, much of the research so far has focused on the negative impact it has on children's development. Brian L. Wilcox, PhD, chair of APA's Task Force on Advertising and Children and director of the Center on Children, Families and the Law at the University of NebraskaLincoln, has summarized the literature about the effects that televised violence, sexuality and advertising have on children. The news isn't good. Take violence, for example. While not unanimous, says Wilcox, the consensus is that exposure to violent content has generally negative effects on children's attitudes and behaviors. "Probably the clearest evidence we have that television influences children's thinking and behavior is the fact that advertisers invest literally billions of dollars trying to influence the perceptions, choices and behaviors of children through advertising," says Wilcox. "We know very well that they wouldn't be investing the amount of money they do without clear evidence that those messages are influencing kids." Rebecca A. Clay, American Psychological Association online, February 2003 (adapted) Task 1: Questions on the text (minimum 100 words) Answer the following questions in your own words. 1. What is meant by the term "multitask"? 2. Why does Sandra Calvert call herself a "stealth educator"? 3. What is the relationship between advertising and TV influence? Task 2: Questions beyond the text (minimum 150 words) 1. "It's the content that makes all the difference." What kind of contents could have good respectively bad effects on children? 2. Explain the three common theories of violence. Which of them seems appropriate to what is said in the article? 3. Think back on your experience with media as a child. Do you think much has changed since then? If yes, why? Task 3: Letter (minimum 350 words) Choose one of the situations below. a) Jerry Renault from Cormier's The Chocolate War writes to his father while he is in hospital, explainig what has happened and trying to find a reason behind it. b) Shelter from Swindell's Stone Cold writes to a priest while he is in prison, explaining what has happened and trying to justify his actions. c) Cal from MacLaverty's Cal writes to Marcella while he is in prison, explaining what happened the year before and trying to explain the background. Französisch (Prof. Mangold) I. La francophonie Fin septembre 2006, le XIe sommet de la francophonie s’est tenu à Bucarest. Depuis sa création en 1986, l’Organisation internationale de la francophonie (OIF) n’en finit plus d’accueillir de nouveaux membres. Aujourd’hui, elle compte 53 États et gouvernements ainsi que 10 observateurs membres. Beaucoup y cherchent la défense de leur identité. (…) Plus peut-être que la défense pure et dure de la langue française, la diversité culturelle constitue l’enjeu principal (= Hauptanliegen) du sommet de Bucarest… (Colette Braeckmann, le Soir, 28-9-2006) 1) Qu’est-ce que la francophonie ? Comment est-elle née ? Quelles étaient et sont les relations des pays et régions francophones avec la France ? (Choisissez quelques exemples) Rédigez un texte pour informer des jeunes lecteurs autrichiens ! 2) Présentez brièvement un pays ou une région francophone (pour un site internet) 3) Vous avez fait un voyage avec un groupe de jeunes, dans un pays francophone. Après votre retour, des copains autrichiens vous interrogent sur votre séjour. (dialogue) II. Texte Le Figaro, 23-8-2006 Delphine Chayet et Bruno Jeudy Lutte anti-tabac Le tabac interdit dans les lieux publics Selon le décret anti-tabac annoncé, la cigarette sera totalement interdite à partir de 2007 dans tous les lieux publics, mais aussi dans les lieux de travail et dans les restaurants. La mesure sera appliquée partout sauf dans les bars-tabacs, les discothèques et les casinos. Comme promis, le gouvernement n’abandonne pas son plan de lutte contre le tabac. « Ça va se faire », a confié Xavier Bertrand, ministre de la Santé, au Figaro. Un projet commence même à se dessiner : le scénario privilégié est celui d’un décret posant pour principe l’interdiction totale de fumer dans les lieux publics. Des aménagements (=Sonderregelung) seront cependant consentis aux bars-tabacs, aux discothèques et aux casinos. Le gouvernement se montre notamment favorable au délai que réclame René Le Pape, président de la Confédération des débitants de tabac (=Bund der Tabakwareneinzelhändler), pour permettre aux buralistes (=Tabakwarenhändler) de s’adapter. (…) Au moment où la consommation de tabac repart à la hausse pour la première fois depuis 2002, le ministre de la Santé veut montrer qu’il ne relâche pas ses efforts (…) « Je suis persuadé que l’interdiction est une mesure attendue », avait indiqué lundi Xavier Bertrand, rappelant que 66 000 décès étaient liés à la consommation de tabac chaque année – dont 5000 par tabagisme passif. Avant d’ajouter que la mesure « doit permettre une prise de conscience, faire évoluer les mentalités comme on a su le faire avec la sécurité routière ». Si la décision définitive n’est pas encore prise officiellement, le calendrier est connu. La mission d’information parlementaire sur l’interdiction du tabac dans les lieux publics doit rendre son rapport à la fin du mois de septembre. Le gouvernement annoncera les modalités de son plan dans le courant du mois suivant. L’application du décret pourra alors intervenir en 2007 (…) « Nous ferons avec (= sich arrangieren) l’interdiction totale de fumer dans les restaurants », se résigne désormais Francis Attrazic, vice-président de l’Union des métiers et des industries de l’hôtellerie, après avoir toujours farouchement combattu le plan anti-tabac. Il faut dire que l’obligation de protection des employeurs reconnue aux salariés (=die seitens der Arbeitgeber bestehende Schutzpflicht ihren Angestellten gegenüber) par la Cour de Cassation (= Gericht) en juin 2005 commence à inquiéter les restaurateurs. Pour Francis Attrazic, « C’est la porte ouverte à de nombreuses procédures (=Gerichtsverfahren) dans l’avenir ». Si le projet que se dessine aujourd’hui avec ses aménagements était confirmé, René Le Pape aurait de son côté « la satisfaction d’avoir été entendu », dit-il. Les associations anti-tabac ont au contraire dénoncé (=anprangern) le projet du gouvernement. « Tout aménagement du texte brouillera le message de santé publique », regrette Yves Martinet, président du Comité national de lutte contre le tabagisme. « D’autant que (= zumal) l’exception n’a aucun sens, alors que les barstabac sont les lieux les plus pollués. La santé de leurs employés est-elle moins importante que celle des serveurs de restaurant ? » Satisfait du pas accompli( =der vollzogene Schritt), le président de Droits des non-fumeurs, Gérard Audureau, déplore pour sa part que les discothèques, « des endroits réservés à la jeunesse », ne soient pas soumises d’emblée à une interdiction totale de fumer. (531 mots) Questions: 1) Où est-ce qu’on peut fumer en France, où est-ce interdit ? 2) Pourquoi est-ce que le gouvernement applique cette mesure ? 3) Qui est Francis Attrazic ? Quelle est son opinion à propos de l’interdiction de la fumée ? 4) Quelles sont les réactions des associations anti-tabac et de M. Gérard Audureau ? 5) Interdiction de fumer aussi dans les lieux publics en Autriche ?... Notez la discussion entre 2-4 personnes qui ont des positions différentes! 6) Fumer à l’école : Qu’est-ce que vous en pensez ? Quelle réglementation proposeriez-vous ? Französisch (Prof. Schelling) Themenvorschlag I (Impuls) Voilà des slogans et des graffitis exemplaires du mouvement étudiant de la fin des années 60. 1. 2. 3. Expliquer ce que les étudiants révolutionnaires de l’époque ont voulu exprimer par ces dessins et phrases (150 mots) Caroline Sauton, étudiante à la Sorbonne à l’époque, raconte ses souvenirs de mai 68 dans une lettre à une amie. Elle a 55 ans au moment où elle écrit le texte … (200 mots) Aspects de la société française des décennies suivantes – écrire un texte pour un manuel scolaire expliquant les évolutions de la France des années 80 et 90 jusqu’à nos jours. (250 mots) Themenvorschlag II (Langtext): Pourtant, cela rappelle certaines choses (Extraits d’une émission radiophonique de 1989 produite par Henri Amouroux, historien français) Et on va entrer dans le cercle des lettres de dénonciation, dans le cercle infernal des lettres de dénonciation. Il serait stupide de croire que les lettres de dénonciation sont liées à l'Occupation. Les lettres de dénonciation sont constantes. Elles ont existé de tout temps, elles existent de tout temps; elles sont liées en vérité au caractère humain. Elles existent depuis le début de l'écriture, elles existeront jusqu'à ce que l'écriture n'existe plus. J'en ai reçu pour cette émission. J'ai reçu beaucoup de lettres m' apportant des renseignements utiles et précieux, ou bien des compliments ou des critiques, mais j'ai reçu aussi trois ou quatre lettres de dénonciation me disant que j'étais juif ou communiste ou «collabo» (1). Je ne suis pas juif, je ne suis pas communiste, je ne suis pas «collabo». J'essaie d'expliquer honnêtement cette époque. Mais qu'est-ce qui fait émouvoir un homme, une femme qui envoie une lettre de dénonciation? C'est l'espoir que par cette lettre de dénonciation, elle va vous atteindre, elle va vous blesser. (...) Car, c'est la Gestapo à qui l'on adresse cette lettre de dénonciation. C'est en quelque sorte satanique. Avec 1 franc, car les timbres en 1940 coûtaient 1 franc, avec 1 franc, vous écrivez « Monsieur, le chef de la Gestapo» , et vous dites tout ce que votre jalousie vous pousse à dire. Et à partir de ce moment-là, avec 1 franc vous faites disparaître l'homme ou la famille que vous haïssez. Avec 1 franc vous aboutissez à un résultat prodigieux : Vous faites disparaître l'homme qui est venu s'installer en face de vous dans la rue, qui a ouvert un magasin, qui vous fait concurrence. (...) Et on dénonce en étant pratiquement certain que huit fois sur dix, pas toujours, car il y a eu, Dieu merci, des Allemands assez dégoûtés par ces lettres qui arrivaient par paniers entiers, assez dégoûtés pour les jeter, les déchirer. Mais quand on écrit, on est presque sûr que la lettre de dénonciation sera prise au sérieux, et on voit bien que les gens qu'on a dénoncés disparaissent. (...) Au pilori « Je parlais tout à l'heure de cet hebdomadaire «Au pilori» qui avait fait une spécialité de la lutte antisémite et aussi, qui mettra le comble à l'ignoble (1), lorsqu'il ouvrira en décembre 1940 un concours sur le thème « Où faut-il les fourrer?» (2) -«ils», c'étaient les juifs. Et il a donné des prix. Ce concours s'adresse aux femmes. C'est aux femmes qu'on demande de trouver une solution au problème juif. Voici, quels sont les prix? Trois paires de bas de soie (3), c'est le premier prix, à une époque où il y avait peu effectivement de bas de soie naturelle. Second prix, deux paires de bas de soie et troisième prix une paire de bas de soie. Et les réponses ont été nombreuses, et le journal «Au pilori» a publié les noms des heureux gagnants, puisque c'étaient des heureux gagnants ou plus exactement des heureuses gagnantes. C'est une dame, je ne dis pas son nom, qui habitait Clichy, qui a gagné les trois paires de bas de soie qui constituaient le premier prix. Elle avait inventé trois ordres de mesures: premièrement stérilisation de tous les juifs, car elle disait que c'était un moyen sans douleur d'en finir avec la race. Deuxièmement port d'un brassard(4) et troisièmement installation à Paris d'un ghetto dans lequel on aurait mis tous les juifs français. (586 mots) (1) der Gipfel der Niedertracht (2) fourrer qn = parquer, mettre (3) le bas de soie = der Seidenstrumpf (4) le brassard = Armbinde Travailler ce texte à partir des questions suivantes: 1. De quelle époque M. Amouroux parle-t-il ? Par quelles évolutions la société française était-elle marquée ? 2. Quels sont les objectifs et les victimes des dénonciations ? 3. Quel était le statut des juifs sous Vichy ? A quels événements du 19e siècle cela remonte-t-il ? 4. A partir de tout cela – expliquer l’histoire que Louis Malle a raconté dans son film « Au revoir, les enfants ». Latein I) Text In seiner Abhandlung „De clementia“ legt der römische Philosoph Seneca dar, dass ein Herrscher nicht nur durch Strenge, sondern auch durch Milde Erfolg haben kann. Er gibt damit seinem Schüler, dem Kaiser Nero, der kurz vorher den Thron bestiegen hat, gewissermaßen „Exempla“ politischen Verhaltens mit auf den Weg. Im folgenden Text erzählt Seneca eine Episode aus dem Leben des Kaisers Augustus. Divus Augustus fuit mitis princeps. […] Cum annum sexagesimum transisset et in Gallia moraretur, delatum est ad eum indicium L. Cinnam insidias ei struere; dictum est, et ubi et quando et quemadmodum aggredi vellet; unus ex consciis deferebat. <Augustus> constituit se ab eo vindicare et consilium amicorum advocari iussit. Nox illi inquieta erat, cum cogitaret adulescentem nobilem, hoc detracto integrum, Cn. Pompeii nepotem, sibi damnandum esse. Gemens subinde voces varias emittebat et inter se contrarias: „Quid ergo? Ego percussorem meum securum ambulare patiar me sollicito? Ergo non dabit poenas <ille>, qui caput tot civilibus bellis frustra petitum occidere constituat?“ […] Augustus schwankt weiter hin und her zwischen harter und weniger harter Bestrafung Cinnas … Interpellavit tandem illum Livia uxor et „admittis “, inquit, „muliebre consilium”? “Fac, quod medici solent, qui, ubi usitata remedia non procedunt, temptant contraria. Severitate nihil adhuc profecisti; nunc tempta, quomodo tibi cedat clementia! Ignosce L. Cinnae! Deprehensus est; non iam nocere tibi potest, prodesse famae tuae potest.“ <Augustus> gavisus, quod advocatum invenerat, uxori gratias egit; renuntiari autem extemplo amicis, quos in consilium rogaverat, imperavit et Cinnam unum ad se arcessivit. Ein langes Gespräch mit Cinna endet mit dem Beschluss: „Ex hodierno die inter nos amicitia incipiat!“ II) Erläuterungen admitto 3 – zulassen, hinzuziehen; annehmen advocatus,-i – Anwalt, Beistand, Berater caput – (hier:) meine Person (= mich) cedo 3 + Dat. – (hier:) sich auswirken für Cn. Pompeius – Gnaeus Pompeius (einflussreicher Politiker im 1. Jh. v. Chr.); consilium advocare – einen Rat einberufen hoc detracto integrum – bis dahin unbescholten in consilium rogare – zur Sitzung einladen indicium deferre ad – eine Anzeige erstatten bei L. Cinna – Lucius Cinna Livia – Livia (Gattin des Augustus) peto 3 – (hier:) angreifen poenas dare – eine Strafe bekommen prosum, prodes, prodesse – nützen, dienlich sein renuntiare – <die Sitzung> absagen se vindicare ab – sich rächen an sollicitus 3 – beunruhigt, besorgt voces emittere – Worte ausrufen III) Interpetationsfragen 1. Welche Bedenken hat Augustus gegen ein hartes, welche gegen ein mildes Urteil? 2. Beschreiben und beurteilen Sie die Argumente der Livia. Welches Argument ist Ihrer Meinung nach das stichhaltigste? Begründen Sie Ihre Meinung. 8b-Klasse Deutsch 1. WERKBESCHREIBUNG zu Franz Kafka Günther Anders (1902-1992), ein bedeutender Philosoph des 20. Jahrhunderts, verfasste 1951 den Essay „Kafka pro und contra“. Darin schreibt er unter anderem: „Das Gesicht der Kafkaschen Welt scheint ver-rückt. Aber Kafka ver-rückt das scheinbar normale Aussehen unserer verrückten Welt, um ihre Verrücktheit sichtbar zu machen. Dieses verrückte Aussehen behandelt er aber zugleich als etwas völlig Normales; und beschreibt dadurch [...] die verrückte Tatsache, dass die verrückte Welt als normal gilt.“ „Nicht die Gegenstände und Ereignisse als solche sind bei Kafka beunruhigend, sondern die Tatsache, dass seine Wesen auf sie wie auf normale Gegenstände und Ereignisse – also unerregt – reagieren. [...] In der Tat ist nichts verblüffender, als die Unverblüfftheit und Naivität, mit der Kafka in die erstaunlichsten Geschichten hineinspringt.“ „[...] was Kafka beschreibt, ist nicht so sehr das ‚Seiende’, die Welt, mit der das Individuum ‚mit-ist’, sondern die Tatsache des Nichtdazugehörens, also das Nichtsein. Oder genauer: das Seiende, die Welt, wie es vom Fremdling aus aussieht (nämlich fremd); und die verzweifelte Bemühung des Nichtseienden (nämlich Nichtdazugehörenden), von der Welt akzeptiert zu werden.“ Diskutiere zumindest zwei dieser Aussagen anhand Kafkas „Verwandlung“ und eines weiteren Textes des Autors (ca. 200 Wörter). Gehe des Weiteren auf „klassische“ Aspekte einer Werkbeschreibung ein (Aufbau, Inhalt, Erzählverhalten, Charakterisierungen, Biografie, ...). 2. PROBLEMBEHANDLUNG/ERÖRTERUNG Auf Seite 2 ist ein Teil eines Essays des Politologen, Soziologen und Literaturwissenschaftlers Peter V. Zima (geb. 1946) abgedruckt. Der Text mit dem Titel „Fernsehen als organisierte Sprachlosigkeit“ wurde bereits im Jahr 2001 im Buch „Strategien der Verdummung. Infantilisierung in der Fun-Gesellschaft“ veröffentlicht. Peter V. Zima ist seit 1983 Professor für Literaturwissenschaften an der Uni Klagenfurt. Aufgaben: a) Fasse die Aussagen des Autors in eigenen Worten zusammen (unter Verwendung einzelner wörtlicher Zitate)! (ca. 250 Wörter) b) Setze dich kritisch mit dem Text auseinander, nimm zu den Behauptungen des Autors Stellung und bringe eigene Argumente und Beispiele zu den angesprochenen Themen in deinen Aufsatz ein! Berichte über eigene Erfahrungen mit dem Medium Fernsehen! 3. TEXTINTERPRETATION: Heinrich (Harry) Heine – die Romantik und ihre Überwindung Interpretiere und vergleiche die beiden auf den Seiten 3 und 4 abgedruckten Gedichte von Heinrich (Harry) Heine (geb. 1797, Düsseldorf; gest. 1856, Paris). Zeige unter anderem an Hand des Textes „Donna Clara“ typische Merkmale der Romantik und wie der Autor bereits hier diese Epoche überwindet. Ordne im Zuge deiner Interpretation „Die schlesischen Weber“ einer literarischen Strömung zu und begründe deine Zuordnung! Englisch 1. Impulstext – Blacks in the US - Can I come in? - It's not good for you to be here. - Why? - It's ugly. - This whole thing is so ugly. - Have you any idea what it's like to live with all this? People look at us...and only see bigots and racists. Hatred isn't something you're born with. It gets taught. At school they said segregation is what it said in the Bible. Genesis 9:27. At seven years of age, you get told it enough times, you believe it. You believe the hatred. You live it. You breathe it. You marry it. My husband drove one of the cars that night. 106 words Task 1: Mississippi Burning Tell the story from Agent Anderson’s point of view. Include the historical background of the case and describe the problems the agents encountered when trying to do their job. Work the quote into your essay. Minimum: 325 words Some of the characters in the movie: Agent Anderson – Agent Ward Sheriff Ray Stuckey – Deputy Sheriff Clinton Pell – Mrs. Pell – Mayor Tilman – Clayton Townley, business man and KKK leader Longdale, Mississippi Task 2: A visiting black professor from the United States gives a presentation on “The History of Blacks in the United States” to the 11th and 12th graders of a grammar school in Austria. He/she speaks about important events, legal decisions and important leaders that changed the situation of blacks. Do not only write extensively about black leaders!! Minimum: 325 words Schriftliche Matura aus Englisch Haupttermin 2007 BORG Lauterach, Klasse 8B Prüferin: Mag. Renate Jäger 2. Langtext – American Dream Say it in English Many Americans might assume that English is the official language of the United States. It isn’t. The Founding Fathers evidently believed that a shared political philosophy was more important than linguistic unity – nowhere does the U.S. Constitution provide for an official language, though citizens of the new republic certainly spoke English as well as other languages. Today the melting pot is boiling over with resentment toward non-English speakers. In the last five years, 13 states have passed resolutions making English their official language, bringing the total to 17. Some 20 other states are considering similar measures. This process has brought unease to ethnic minorities. The force behind the campaign is U.S. English, a 250,000-member organisation dedicated to the belief that “English is, and ever must remain, the only official language of the people of the U.S.” Founded in 1983 with the help of conservative former senator S.I. Hayakawa, U.S. English has promoted the idea that the influx of Latin immigrants in recent years has threatened the primacy of English. The group claims that the country risks becoming divided linguistically and culturally, like Canada. In addition to demanding an amendment to the constitution to make English the only official language, the group seeks to restrict bilingualeducation programs, eliminate non-English voting ballots, and better knowledge of the English language for people who want to become citizens. Critics of U.S. English say the movement is a backlash against America’s newest immigrants – Asians and Hispanics. “It is a real cover for racism“, says Frederick Erickson, a sociolinguist at the University of Pennsylvania. “People find it easier to say they support the purity of the English language, than to admit they hate non-white immigrants.” The debate over English as the official language is also a debate about national identity. U.S. English supporters claim that the newest immigrants do not want to enter the American mainstream and assimilate. Not so, say their opponents. It is just a question how assimilation can be achieved. Opponents claim that the English-only movement sends a message that new immigrants have to be forced by law to assimilate, while their ancestors were trusted to learn the language and the values by themselves and assimilate over time. In fact, the process of assimilation appears to be alive and well in many classrooms. In Dade County (Florida), enrolment in adult English classes has jumped 60 percent since 1986. A recent survey of language attitudes in south Florida found that 98.1 percent of Hispanic parents thought it was important for their children to read and write “perfect” English, in contrast with 96,9 percent of non-Latin parents. Most succeed. In some places, adopting English as the official language doesn’t have much significance. States continue to provide services relating to health care, safety and justice in languages other than English. Federal law protects bilingual education. Yet the official-English amendments have the potential to affect daily life and the law. In California, several towns with large Asian populations have passed ordinances restricting foreign-language signs. In Los Angeles, some homeless shelters have refused to accept non-English speaking homeless people. Some teachers have forbidden the use of Spanish among students. U.S. English says there is a desire to return to a white America where everyone speaks the same language. But as a nation of immigrants, America has always spoken in the accents of homeland left behind. 557 words helpful words: the Founding Fathers – the people who founded the United States; the new republic – the US; linguistic unity – sprachliche Einheit; primacy – Vorherrschaft; federal laws – laws that concern the whole of the US; ordinance – Verordnung; Task 1: Write a well-organized summary of the text that includes information on the following topics: (minimum 200 words) a) What does the constitution of the United States say about the official language, and what are some states doing today? b) What are the aims of U.S. English? c) What do critics of U.S. English say? d) What does the text say about assimilation? e) some daily examples of bilingualism Task 2: As a second-generation American you hear about U.S. English’ campaign to keep English the only official language of the U.S. You write a letter to former Senator S.I. Hayakawa, expressing your agreement or disagreement with his position. Support your opinion with reasons. Minimum. 200 words Task 3: Joe Keller in All My Sons is one of Arthur Miller’s typical heroes. Discuss how Joe’s life demonstrates the failure of the American Dream. Minimum 250 words. Französisch siehe 8a-Klasse Latein siehe 8a-Klasse 8c-Klasse Deutsch I. Problemarbeit mit Textbeilage Standard 8./9. 10.2005 Internet: „Fundgrube und Selbstmord“ Mit Büchern wie „Soloalbum“ avancierte Benjamin von Stuckrad-Barre zur Symbolfigur der Popliteratur. Mit der Listensammlung „Was.Wir.Wissen“ thematisiert er Web-Weisheit. Darüber sprach er mit Sebastian Fasthuber. (Ausschnitte aus dem Interview) Standard: In „Was.Wir.Wissen“ gibt es in dem Sinne keine Handlung, das Buch besteht nur aus Listen bzw. Ansammlungen von Informationen aus dem Internet. Wie kam es zu dieser sehr ungewöhnlichen Konstruktion? Stuckrad-Barre: Ich bin notorischer Sammler, immer schon gewesen, und habe das auch schon in allen Büchern gern gemacht. Jetzt eben im Extrem. Die Grundlage beim Anlegen von Listen und beim Archivieren ist die Frage: Wie ordnet man? Das ist ja im Prinzip schon das Archivieren selbst. Für jemanden wie mich, der selbst eigentlich schlecht strukturiert ist, ist da das Internet zugleich Fundgrube und Selbstmord, weil man kein Ende findet. Standard: Was reizt Sie als Autor am Internet? Stuckrad-Barre: Einerseits natürlich die Sprache. Und es interessiert mich als kollektives Gedächtnis, in dem man nicht nur nachschlagen, sondern in das man auch selbst eingreifen kann. Das Nachschauen im Brockhaus früher hat ja dem Brockhaus nichts geschadet. Wenn man heute wo reinschaut, wird das dadurch gleich in den Suchmaschinen höher gesetzt. Oder bei Wikipedia entsteht das Archiv überhaupt erst dadurch, dass die Leute etwas reinschreiben. Das macht die Sache demokratischer, aber auch fehleranfälliger. Es fehlt mir da oft eine Kontrollinstanz. Standard: Das Buch ist also ein Versuch, ein wenig Ordnung in dieses Chaos reinzubringen? Stuckrad-Barre: Ja, so sehr ich das Internet mit all seinen schönen Möglichkeiten schätze, kann es doch nie das Buch ersetzen. Insofern empfinde ich das Buch sogar als Roman. Es ist zwar keine durcherzählte Geschichte, aber es sind doch Geschichten, die erzählt werden. Jede Eintragung, die ich ins Buch aufgenommen habe, sagt doch sehr viel aus über den jeweiligen Menschen. Wie der spricht, warum er spricht. Und weil sich im Internet mittlerweile alle Arten von Menschen tummeln, kriegt man so auch einen guten Ausschnitt aus der sozialen Realität. Unter Nicknames wird ja weniger gelogen. Oder sehr viel mehr gelogen. Aber das entspringt dann halt einem Bedürfnis, wenn da einer schreibt, er habe einen wahnsinnig großen Busen, aber eigentlich ein Junge ist. Man bekommt also durch das Internet einen recht realistischen Wasserstand der Welt, in der wir leben. Wobei natürlich das Ergebnis auch durch den verfälscht wird, der auswählt. Wenn wir jetzt zum Beispiel beide fünf Minuten Zeit hätten, uns im Internet über Wien zu informieren, würden wir zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen, aufgrund unserer Gewohnheit, unserer Bildung oder weil wir schon besoffen sind. (…) Standard: Bei Texten im Internet lässt sich oft die Herkunft bzw. Autorenschaft nicht klar zurückverfolgen. Stuckrad-Barre: Genau, es schwingt eigentlich permanent die Frage mit: Wer spricht da? Oft verrät es sich aber auch ganz schnell, durch das Thema oder die Wortwahl. Nehmen wir nur die ganzen Technikeintragungen: „Der XP-73 ist nicht gut für 5P013.“ Da habe ich keine Ahnung, wovon die Rede ist, habe aber eine Vorstellung davon, wer der ist, der da spricht, und wie dessen Blick auf dieselbe Welt ist, auf der ich auch bin. Oder wenn da einer schreibt, Goethes Faust sei zu lang und StuckradBarres Soloalbum besser, dann finde ich das zwar skurril, aber für den ist das zu dem Zeitpunkt richtig. Zur Person: Benjamin von Stuckrad-Barre, geb. 1975 als Sohn einer Pastorenfamilie, arbeitete als Journalist („taz“, „Rolling stone“-Magazin, „FAZ“), bevor er die Medienwelt und ihre Mechanismen in Romanen beschrieb, die ihn zum Star der deutschen Popliteratur machten: „Soloalbum“ (1998), „Livealbum“ (1999), „Blackbox“ (2000). (578 Wörter) a) Fassen Sie das Interview kurz zusammen. b) Welche wichtigen Unterschiede zwischen Buch und Internet streicht StuckradBarre heraus? c) Manche Experten behaupten, dass junge Leute heute gut über Medien kommunizieren können, aber große Probleme haben, sich im direkten Kontakt auszudrücken. Wie sehen Sie das? d) Welche Medien nutzen Sie in Ihrer freien Zeit und während der Arbeit hauptsächlich, welche Vor- und Nachteile erleben Sie dabei? Könnten Sie sich ein Leben (fast) ohne Medien vorstellen? Untersuchen Sie diese Fragen im Rahmen einer Problemarbeit! II. Textinterpretation und Werkbesprechung Bert Brecht (1898 – 1956): Geschichten vom Herrn Keuner: Der hilflose Knabe Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte: "Einen vor sich hin weinenden Jungen fragte ein Vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. 'Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammen', sagte der Knabe, 'da kam ein Junge und riss mir einen aus der Hand', und er zeigte auf einen Jungen, der in einiger Entfernung zu sehen war. 'Hast du denn nicht um Hilfe geschrien?' fragte der Mann. 'Doch', sagte der Junge und schluchzte ein wenig stärker. ‚Hat dich niemand gehört?' fragte ihn der Mann weiter, ihn liebevoll streichelnd. 'Nein', schluchzte der Junge. 'Kannst du denn nicht lauter schreien?' fragte der Mann. 'Nein', sagte der Junge und blickte ihn mit neuer Hoffnung an. Denn der Mann lächelte. 'Dann gib auch den her', sagte er, nahm ihm den letzten Groschen aus der Hand und ging unbekümmert weiter." a) Interpretieren Sie diese Parabel! b) Leiten Sie über zu Brechts Stück „Der gute Mensch von Sezuan“ (entstanden 1930 – 1942, erschienen 1953). Besprechen Sie es, gehen Sie auch auf die Form ein (episches Theater) und erörtern Sie, ob die Grundaussage dieser beiden Texte auch heute noch aktuell ist. III. Gedichtinterpretation Die folgenden drei Texte wurden – zu verschiedenen Zeiten – in Deutschland zum Thema „Krieg“ geschrieben. a) Interpretieren Sie die drei Gedichte b) Vergleichen Sie sie und beziehen Sie dabei die jeweilige Epoche/Stilrichtung mit ein. Was erscheint Ihnen besonders typisch? August Stramm (1874 – 1915): Sturmangriff Aus allen Winkeln gellen Fürchte Wollen Kreisch Peitscht Das Leben Vor Sich Her Den keuchen Tod Die Himmel fetzen Blind schlächtert wildum das Entsetzen Paul Celan (1920 - 1970): Todesfuge Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts wir trinken und trinken wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei er pfeift seine Juden hervor lässt schaufeln ein Grab in der Erde er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends wir trinken und trinken Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends wir trinken und trinken ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamith Günter Eich (1907 – 1972): Inventur (1945 in einem Kriegsgefangenenlager der Alliierten entstanden) Dies ist meine Mütze, dies ist mein Mantel, hier mein Rasierzeug im Beutel aus Leinen. Konservenbüchse: Mein Teller, mein Becher, ich hab in das Weißblech den Namen geritzt. Geritzt hier mit diesem kostbaren Nagel, den vor begehrlichen Augen ich berge. Im Brotbeutel sind ein Paar wollene Socken und einiges, was ich niemand verrate, so dient es als Kissen nachts meinem Kopf. Die Pappe hier liegt Zwischen mir und der Erde. Die Bleistiftmine lieb ich am meisten: Tags schreibt sie mir Verse, die nachts ich erdacht. Dies ist mein Notizbuch, dies meine Zeltbahn, dies ist mein Handtuch, dies ist mein Zwirn. Englisch 2. Impulse Text: Topic: The American Dream “So, then, to every man his chance – to every man, regardless of his birth, his shining golden opportunity – to every man the right to live, to work, to be himself, and to become whatever thing his manhood and his vision can combine to make him – this, seeker, is the promise of America.” (Thomas Wolfe, 1934) Writing Tasks: 1. Where does the concept of the American Dream derive from? Which historical, religious and social aspect does this notion combine? Write a text of appr. 200 words. 2. Write out an interview with a famous person for whom the American dream has come true. Write the interview in appr. 200 words. 3. Which philosophy of life, character traits and / or core values do you think are needed to advance in the United States? Write appr. 250 words. 3. Langtext: Topic: Education: "The Austrian School System: An Appraisal" In the past, the media have concentrated on negative, sensational aspects like deteriorating buildings, parents' protests, pupils' anger and teachers' despair. And it is unlikely that reforms enacted will please everybody or change the dislike of pupils for sitting in the classroom, doing homework or taking exams. Yet one must avoid critizing the system to death. An American like myself cannot help recognizing the achievements: that there is hardly any illiteracy, that most pupils come away with a fair education, that disciplinary troubles are still rare. For all their weaknesses, Austrian schools are basically healthy and functioning. Remember that schools will always be criticized; after all school politics in Austria rely heavily on compromise and consensus. The concepts and expectations of the various interest groups (teachers, pupils, parents, industry, society) collide and thus agreement must be sought on a wide range of suggested solutions for a given problem. What do many pupils think? They often feel stressed and uncomfortable, required to sit in the classroom for 30 - 40 hours a week. They charge that there is too much material to be swallowed, consequently they feel overburdened. They feel the subject matter and textbooks are uninteresting and irrelevant, that teaching is too formal (i.e. lecturing is all too common), with too little chance to participate. The school authorities have recently made an effort to modernize curricula, to improve the quality of books, to introduce new methods and materials, to encourage project activity, partner and group work and to give increased freedom of choice according to interests, without denying the need for basic subjects. I as an American feel that the value of a general education should not be neglected - even though pupils find this concept hard to understand and are more interested in the immediate usefulness of what they learn. What are the parents' chief concerns? That schools should give weaker pupils a chance, at the same time challenging the talented ones. That their children should achieve effortlessly and finish school with little friction. That the school should provide pupils with the knowledge and the skills to pass exams and to enter a profession or university. What are the parents' chief complaints? That 50,000 pupils face repeat exams every autumn and that 18 million Euros have to be spent annually for private tutor lessons. What about the teachers? For the most part hard-working and devoted, they enjoy long vacations and relative freedom in the classroom, and many receive tenure, which means job security. This protects them from political currents and whims of officials, it is true, yet it also tends to promote passiveness. Teachers gripe about bureaucracy, low prestige, limited chances for promotion and low pay. Many feel teacher authority has been untermined by restrictions in power and increased pupil rights (sometimes justified). For example, it is often difficult to impose discipline, since corporal punishment, extra assignments or detention are all explicitly forbidden. Simply put, teachers complain that teaching has become more difficult and strenuous. But nevertheless, my impression is that Austrian teachers are doing a damn good job. 510 words Writing tasks: 1. Sum up the main information of the article by answering the following questions. Write appr. 150 words. a) Why have Austrian schools always been the target of criticism? b) Which steps have been taken by the Austrian Government to make the learning process more attractive to pupils? c) According to the author, what are the positive and negative aspects about being a teacher in Austria? 2. Comment on the complaints listed in the text that are put forward by parents and teachers. Is your experience the same? Where would you disagree? Write appr. 150 words. 3. "A new generation needs new teaching methods. The times of lecturing expert knowledge are over, what young people need to learn today are flexibility, creativity and confidence in their own skills." Give your personal opinion on this statement in appr. 300 words. Französisch siehe 8a-Klasse Latein 1. Übersetzung Spanische Kolonial- und Missionspolitik: Über die Berechtigung der gewaltsamen Unterwerfung der Indios Juan Ginés de Sepúlveda, großer Befürworter einer harten Kolonialpolitik und einflussreicher Humanist und Theologe am Hof Kaiser Karls V., begründet mit verschiedenen Argumenten seinen Standpunkt: (1) Optimo iure isti barbari a Christianis in dicionem rediguntur: (2) Primum, quia sunt – aut erant certe, antequam in Christianorum dicionem venirent – omnes moribus, plerique etiam natura barbari, sine litteris, sine prudentia, et multis barbaricis vitiis contaminati. (3) Huiusmodi autem gentes iure naturae debent humanioribus et praestantioribus parere, ut melioribus moribus et institutis gubernentur; sed si admoniti imperium recusent, possunt armis cogi, et id bellum erit iustum iure naturae, ut auctor est Aristoteles. (4) Secundo isti barbari implicati erant gravissimis peccatis contra legem naturae. (5) Cuncti enim idolorum cultores (erant) et plerique omnes immolabant victimas humanas. (6) Tertio innocentes homines, ne indigna morte trucidentur, servare omnes homines iubentur lege divina et naturali. (7) Constat enim singulis annis amplius viginti milia immolari solita (esse). (8) Quis dubitet iustissime barbaros potuisse et posse a Christianis in dicionem redigi? (9) Quarto homines periculosissime errantes et ad suam certam perniciem contendentes revocare atque etiam invitos ad salutem retrahere iuris est divini et naturalis. (10) Omnes homines, qui extra Christianam religionem vagantur, aeterna morte perire si quis dubitat, non est Christianus. (11) Iure igitur barbari salutis suae causa ad iustitiam compelluntur. (175 Wörter) Erläuterungen amplius (Adv.) - mehr als auctor, -oris m. - (hier:) - Bürge, Gewährsmann cogo 3 - (hier:) zwingen cultor,-oris m. - Verehrer humanus 3 - (hier:) zivilisiert implicor 1 + Abl. - in etwas verwickelt werden, geraten iuris est divini et naturalis: als Nominativ übersetzen Nach Aristoteles gab es von Natur aus Freie und Sklaven: der kultivierte Teil der Menschen sei zum Herrschen bestimmt, der barbarische Teil zur Sklaverei. natura, -ae f. - (hier:) Charakter omnes homines iubentur – alle Menschen sind dazu angehalten plerique omnes – fast alle retraho,3 (hier:) - zurückholen si quis dubitat: umstellen: si quis dubitat omnes homines (...) perire ut – (hier:) wofür 2. Interpretation Sepúlveda bringt vier Argumente für den gewaltsamen Umgang mit den Bewohnern der Neuen Welt. a) Auf welche zur damaligen Zeit verbreiteten Klischees von den „Wilden“ stützt er sich dabei? b) Mit welchen Argumenten unterstreicht er die Verpflichtung der Christen, nicht untätig zu bleiben? Mathematik math-8c-1.jpg math-8c-2.jpg Biologie 1. Cytologie a) Beschreibe den Bau und die Funktion folgender Zellorganellen: Mitochondrium, Zellkern, Chloroplast, Vakuole, Endoplasmatisches Retikulum und Ribosom. Kennzeichne diese Zellorganellen in der beiliegenden Abbildung einer Zelle auf Seite 3! (7 Punkte) b) Beschreibe die einzelnen Phasen einer Mitose! (5 Punkte) c) Vergleiche die Mitose mit eine Meiose bezüglich Funktion, Anzahl der Teilungsschritte und Ergebnis. Gehe näher auf Besonderheiten der Meiose ein! (6,5 Punkte) d) Anhand welcher Beispiele aus dem Pflanzenreich lässt sich die Entwicklung vom Ein- zum Vielzeller gut beobachten? (5,5 Punkte) 2. Neurobiologie a) Beschrifte die Abbildung einer Nervenzelle auf Seite 3! (4 Punkte) b) Beschreibe mit Hilfe der Abbildung auf Seite 4 die Spannungsänderungen, die durch einen starken Reiz an der Membran einer Nervenzelle auftreten! Verwende die jeweiligen Fachausdrücke! (6,5 Punkte) c) Vergleiche tabellarisch die Informationsübertragung im Nervensystem mit der im Hormonsystem! (5 Punkte) d) Beschrifte die Abbildung des menschlichen Ohrs auf Seite 4 und markiere jene Bereiche in denen sich der Gehörsinn, der Raumlagesinn und der Drehsinn befinden! (7,5 Punkte) 3. Genetik a) Wie lautet das zentrale Dogma der Molekularbiologie? (2 Punkte) b) Eine häufig bei Eingeborenen auftretende Erbkrankheit ist die Sichelzellenanämie. Menschen, die an dieser Krankheit leiden weisen Rote Blutkörperchen mit typischer Sichelform auf. Da die sichelförmigen Blutkörperchen keinen Sauerstoff transportieren können, kommt es besonders bei körperlicher Anstrengung zu Sauerstoffmangel. Im Folgenden siehst du die Aminosäurensequenz bei einem gesunden Menschen und darunter jene eines Erkrankten. 1 2 3 4 5 6 7 Val – His – Leu – Phr – Pro – Glu – Glu - ....... AS-Sequenz: gesunder Mensch Val – His – Leu – Phr – Pro – Val – Glu - .......AS-Sequenz: Mensch mit Sichelzellenanämie 1. Vergleiche die beiden Aminosäurensequenzen und bestimme um welche Art der Mutation es sich handelt! (2 Punkte) 2. Ermittle mit Hilfe der Codesonne auf Seite 5 die möglichen genetischen Codes auf der DNA, die für diese Aminosäuren beim gesunden und beim kranken Menschen codieren! (3 Punkte) 3. Beschreibe weitere Mutationsarten und führe jeweils ein Beispiel an! (3 Punkte) c) Erkläre wie mit Hilfe der Gentechnik wie aus Bakterienzellen Humaninsulin gewonnen werden kann! Welche Vorteile bringt diese Methode mit sich? (14 Punkte) 4. Ökologie a) Die beiliegende Grafik Seite 5 zeigt die Bestandsschwankung zweier Milbenarten in einem Terrarium. Die eine Art (E. sexmaculatus) ernährt sich von bereitgestellten Orangenschalen, die andere Art (T. occidentalis) ist ein Räuber und frisst die erstgenannte Milbenart. 1. Interpretiere die Grafik! (3 Punkte) 2. Erläutere in diesem Zusammenhang die 3 Volterra-Regeln! (4,5 Punkte) b) Erläutere am Beispiel Eisbär und Braunbär die Klimaregeln! (6,5 Punkte) Eisbär Braunbär Verbreitungsgebiet Treibeis/Arktis Eurasien (nördlicher bis gemäßigter Bereich) Gesamtlänge 250-300 cm 170-200 cm Gewicht 350-650 kg 120-200 kg Ohren Kürzere Schnauze Längere Schnauze Schnauze Kleinere Ohren Größere Ohren c) Erläutere den Begriff der ökologischen Nische und nenne verschiedene Formen der Einnischung mit Beispielen! (7 Punkte) Physik