Elan 3-2013 - Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg
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Elan 3-2013 - Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg
ELAN Evangelisch-Lutherische Ansichten und Nachrichten Zeitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe • Herbst 2013 • • Ausgabe 3 / 2013 Landwirtschaft Fair Trade - Peru Aus der Landeskirche Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, pünktlich zum Erntedankfest widmet sich diese Ausgabe des ELAN insbesondere den unterschiedlichen Prägungen landwirtschaftlicher Betriebe in unserer Region. Unverkennbar ist die Landwirtschaft in Schaumburg auch ein Kulturträger, denn das Landschaftsbild ist maßgeblich durch sie bestimmt – Veränderungen einbegriffen! Der nur ausschnitthafte Blick auf wenige Bauernhöfe versteht sich als Beitrag zum besseren Verständnis der heutigen Situation bäuerlicher Existenz mit ihren Herausforderungen. Kritische Beiträge zur Nahrungsmittelerzeugung sowie zur Gewinnung von Ackerland erinnern an die Mitverantwortung der Verbraucher für Entwicklungen im Bereich der Nahrungsproduktion. Aktuelle Zahlen der Welternährungsorganisation FAO belegen, dass ein Drittel der Nahrungsmittel auf der Welt weggeworfen werden oder verfaulen. Ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, unsere Lebensmittel wieder angemessen wert zu schätzen, was im wahrsten Sinne des Wortes auch mit dem Preis zu tun hat, den wir bereit sind für Tomaten, Milch oder Brot zu zahlen. Die Vorstellung des „Tierschutzlabels“ stellt dabei exemplarisch nur eine von vielen Möglichkeiten dar, wie man als Verbraucher aktiv mitwirken kann. Aus christlicher Perspektive wird dieses Thema in Zusammenhang mit der dem Menschen von Gott verliehenen Schöpfungsverantwortung betrachtet. Mit dem Rückblick auf landeskirchliche Veranstaltungen wie den 3. Jahresempfang, das Jahrestreffen der Gehörlosenseelsorge sowie den „Tag des Gottesdienstes“ soll all denen stellvertretend Dank gesagt werden, die zum Gelingen beigetragen haben und die den Einladungen gefolgt sind. Wir hoffen, dass diese Ausgabe Ihr Interesse weckt und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Foto: (c) kd Ulrich Hinz, Redaktion ELAN www.LKSL.de Ulrich Hinz, Karin Droste Redaktionsteam ELAN Geistliches Wort Andacht Erntedank Lukas 12,16-21 Jesus vertelle en Geschichte: „Dor was eis en rieken Kierl. Den seine Koppeln harren en groote Aarn ebrocht. Un hei leit sick dat dür den Kopp gahn un sä bi sick sülm: ‚Wat schall ek bloß maken? Eck hewe keinen Platz. Wua schall ek bloß all mien Kurn laaten?’ ‚Teuw!“ sä hei. ‚dat well ek daun: Ek riete miene Schünens daal un bue doafer gröttere wier up. Doa kriege ek denn all dat Kurn ünner Dack un Fack un wat mi süs noch sau gehürn daat. Un denn segge ek tau miener Seele: So, nu sette di tau Ruhe! Et un drink und holt di munter!’ Awer wat sä Gott tau ühne: ‚Du Narr! Noch in düsser Nacht wiered se diene Seele van di föddern. Un wen werd dat denn taufalln, wast du doa upespiekert hest?’ Sau gaht et jeden, de fer sick nich genauch ekriegen kann un den sien ein un alles nich de Herrgott is.“ Wi stönnen mit den Kinnern in den Feele. Et was kort ver der Aarn. Links en Schlach Weiten, rechts en Schlach Roggen. De Roggen sau gaue twintich Zentimeter länger anse de Weiten. „Wuaher weit de Weiten eigentliek, dat hei uphüren mott te wassen?“, frage eine van den Lüttgen. Ja, doa stahst du denn un fragest di: Wat schasst du doaup antern? Ek weit nich mihr wat ek eantert hewwe. Awer faaken bringet Kinner einen jo in’t Grübeln: Nich bloß dat Kuarn, ok de Blaumen un de Bööme, de Deier un ok de minschliche Liew weit dat, wuaneiern dat hei uphürn mott te wassen. Bloß in den minschlichen Koppe doa het sick de Gedanke faste esettet: Dat watt wi Minschen anstellt, dat mott jümmer mihr wassen. Dat Bruttosozialprodukt un de Weltwirtschaft un ok dat wat wi in der Aarn infeuert, dat mott jedes Jahr mihr wirn. Wua et de Bodden is, in den wi dat Kurn saaet, wua et de Kaahe sind, de wi melket, oder de Schwiene oder Heuner de wi meestet: Doa mott jedes Jahr mihr Erdrach herut kuamen. Wi giewet üsch nich dormie tefrie anse dat de Buer in der Bibel daat: Wi hei siene nien Schüünens trechte harre, do sä hei tau siener Seele: „So nu sette di tau Ruhe! Et un drink und holt di munter!“ Doa hewwe wi keine Tied mihr tau, denn kuum dat de Schünens fertig Hartmut Ahrens sind, bruuke wi all wier gröttere, denn et mot jo alles jümmer wassen, jümmer mihr und jümmer grötter wiern. Un et schinnt, als heere de ganze Minschhaat einen Glooben un de leite sick in twei Sätzen utdrücken: 1. Dat mott sau sien, dat alles jümmer grötter wasset. 2. Dat gaht ok. Awer in der lesten Tied hüre ek mihr un mihr dat sick Lüe doa ower Gedanken maaket, wua dat nich en Irrglooben is. Doa gifft et wecke de segget: „Wi glööwet nich mihr doran dat alles wat wi fer Fortschritt hoolt, doatau deint, dat et usen Kinnern beter gaht“. Annere segget: „Nu hewwe wi Jahr fer Jahr erliewet, datt alles jümmer grötter un beter wird, awer wi wieret nich glücklicher dorbie.“ Oder Minschen fraget: „Wuahen het üsch dat Ganze ebrocht? Doa hen dat wi alles in en poar Generationen upebruuket hewwet, wat eine taun Lieben bruuket: Dat Öl un dat Gas, dat Water, un saugar de Tied werd knappe. Wecke Lüe hewwet gar keine mihr.“ In der Geschichte van den Buern doa staht an den Enne, dat van ühne te lest de Seele eföddert werd. Jesus het dat eis üsch alle efraget: „Wat helpet et den Minschen, wenn hei de ganze Welt gewinnt un nimmt doch Schaden an siener Seele?“ „Wuaher weit de Weiten eigentliek, dat hei uphüren mott te wassen?“ fraget de Kinner. Wer secht üsch eigentliek, dat wi uphürn müüt te wassen? Jümmer mihr, jümmer Grötteret te wollen? Erntedankfest dat is nich bloß en Dach an dene wie danken kühnt ver alles watt e wossen is, et kann ook en Dach taun Nadenken doa ower sien, wua wi bi all usen Daun nich bades kapuut maket : De ganze Welt un use Seele. Ihr Hartmut Ahrens Übersetzung im Internet 3 Tierschutz Tierschutz: Politik mit dem Einkaufskorb D as Thema Tierschutz rückt immer stärker in den Blick der Öffentlichkeit, obgleich Deutschland im internationalen Vergleich mit die höchsten Tierschutzstandards hat. Auch innerhalb der evangelischen Kirche wird das Thema Tierschutz diskutiert. Dabei tritt die gesellschaftliche Diskrepanz offen zutage: während einerseits das Tier eine hochmütig über das Tier zu erheben. Tiere haben unabhängig von ihrem Nutzwert ihren eigenen Sinn und Wert. In diesem Kontext ist die Beauftragung des Menschen zur Herrschaft über die Tiere und über die Erde insgesamt (1. Moses 1, 27 f; Psalm 8, 7-9) zu deuten: eine besondere Verantwortung gegenüber dem Tier. Dabei sind bei dessen Nutzung Grenzen zu setzen, ab derer das Tier im Hinblick auf seine Anpassungsfähigkeit an Haltungsbedingungen Schmerzen und Leiden empfindet und sein Wohlbefinden erheblich eingeschränkt wird, was an physiologischen, pathologischen und ethologischen Indikatoren zu messen ist. Verbraucherverantwortung Dr. Clemens Dirscherl EKD-Ratsbeauftragter für Agrarfragen sehr emotionale Zuwendung erfährt („Kuscheltierperspektive“), sucht man beim Einkauf „sündhaft“ billige Produkte tierischen Ursprungs: Milch und Molkereierzeugnisse, Eier, Fleisch und Wurstwaren. Das Tier als „Mitgeschöpf“ Mensch und Tier verdanken ihre Lebensmöglichkeiten Gott, dem Schöpfer und Erhalter. Das schließt sie zusammen in Abhängigkeit und Angewiesensein (Psalm 104, 27-30) und verwehrt den Menschen, sich 4 Auch das Verbraucherverhalten steht beim Tierschutz in christlichethischer Verantwortung. Seit diesem Jahr kann Tierschutz mit dem Einkaufskorb betrieben werden. Unter der Lizenzvergabe des Deutschen Tierschutzbundes ist ein „Tierschutzlabel“ entwickelt worden. Ziel ist es, für Fleisch- und Wurstwaren zunächst von Schweinen und Hähnchen mit einem blauen Logo für mehr Tierschutz zu werben. Erhöhte Standards bei Zucht, Haltung, Transport und Schlachtung sollen einen Mehrwert an Tierschutz gewährleisten. Zwar gibt es bereits heute ein Angebot am Markt aus ökologischer Haltung oder von Neuland. Das fristet jedoch mit einem Prozent Marktanteil ein Nischendasein und ist durch die höheren Fütterungskosten aus ökologischem Anbau bis doppelt so teuer wie marktgängige, konventionelle Ware. Deshalb startet das Tierschutzlabel als zweistufiges System mit „Einstiegsstufe“ und „Premiumstufe“, um einen möglichst breiten Marktzugang und damit Verbesserung für eine möglichst große Anzahl von Tieren zu erreichen. Tierschutzlabel Konkret betreffen die erhöhten Tierschutzstandards bei Schweinen das generelle Verbot des Kupierens von Schwänzen oder die Kastration männlicher Ferkel ohne Schmerzausschaltung. Für die Haltung umfassen die Kriterien ein größeres Platzangebot sowie Strukturen zur Beschäftigung und zur Ausübung des arteigenen Verhaltens. Auch für die Masthühner gibt es entsprechende Vorgaben. Mit der Premiumstufe sind noch anspruchsvollere Tierschutzstandards verbunden, welche den Bewegungsradius, die Ausstattung der Stallungen und den Tierkomfort betreffen. Für die Landwirte sind somit innerhalb der Einstiegs- und erst recht in der Premiumstufe höhere Anforderungen verbunden: für Investitionen in die Stallungen sowie arbeitswirtschaftlich mit intensiverer Tierbetreuung. Mit dem Tierschutzlabel soll der Mehraufwand durch einen Mehrwert vergütet werden. Damit steht nun auch der Handel in der Verantwortung, tiergerechtere Haltungsformen am Markt zu platzieren und den Erzeugern zu bezahlen. Und wir Verbraucher können an der Fleischtheke Tierschutz konkret praktizieren, statt nur zu diskutieren. Christliche Schöpfungsverantwortung heißt Verbraucherverantwortung. Wenn Erzeugnisse mit dem Tierschutzlabel vermehrt nachgefragt werden, zieht ein ethisch verantwortlicher Umgang mit den Tieren auch beim Fleischkonsum in die reale Lebenswirklichkeit ein. Dr. Clemens Dirscherl ist Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und EKD-Ratsbeauftragter für Agrarfragen. Er vertritt die EKD in der Deutschen Tierschutzkommission und ist Mitglied im Beirat zum Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes. Brot für die Welt „Mutig gegen den Landraub“ Im argentinischen Chaco machen skrupellose Vertreter des Agrobusiness den indigenen Völkern ihr Land streitig. Mit Hilfe moderner Geoinformationssysteme und engagierter Lobbyarbeit verhilft die Organisation ASOCIANA den Indigenen zu ihrem Recht. „Da! Halt drauf!“, ruft Ana Alvarez dem Fotografen von der Rückbank des Kleinflugzeugs aus zu. Der reagiert sofort, zoomt lodernde Flammen und verbrannte Mondlandschaft heran, drückt ab. Zeitgleich hält Alvarez mithilfe eines GPS-Gerätes die Koordinaten der Orte fest, an denen illegal brandgerodet wird. der Region. Informiert wird auch der Oberste Gerichtshof, der damals auf die Verfügung drang – seinerzeit ein großer Erfolg für ASOCIANA. Als wäre der Kampf gegen das Agrobusiness nicht schwer genug, müssen sich die indigenen Völker auch mit den Kleinbauern auseinandersetzen. Dabei treffen zwei Welten aufeinander: Die indigenen Völker leben vom Jagen und Fischen, vom Früchte- und Honigsammeln im Wald. Die rer Honigsammelstellen, Fisch- und Jagdgründe fest. Und die Kleinbauern kartographierten jene Gebiete, die sie bis dahin für ihr Vieh genutzt hatten. Das gemeinsame Vorgehen zeitigte Erfolg: 2007 unterzeichnete der damalige Gouverneur ein Dekret, in dem die Übergabe des Landes an die indigenen Gemeinden und die Kleinbauern angekündigt wird. Zwar Mit den kartographierten GPS-Daten und den Luftaufnahmen sollen dem Umweltministerium Verstöße gegen eine einstweilige Verfügung aus dem Jahr 2008 bewiesen werden. Diese verbietet jegliche Rodung in Foto: Florian Kopp A na Alvarez, Projektkoordinatorin des „Brot für die Welt“-Partners ASOCIANA, einer Organisation der Anglikanischen Kirche, erklärt das Prinzip der Zerstörung: „Es ist einfach: Sie roden mit schweren Maschinen, holen alle wertvollen Hölzer aus dem Wald und verarbeiten minderwertige zu Kohle.“ Alles Übrige scharren Bulldozer zu großen Haufen zusammen, Feuer erledigen den Rest. So wird Platz für Monokulturen wie Soja, Zuckerrohr oder die ölhaltige Färberdistel geschaffen – Erzeugnisse, die in den Industrieländern begehrt sind und satte Gewinne versprechen. Auch Europa ist ein guter Abnehmer. Hier landet Soja als Futtermittel in den Trögen von Schweinen und Rindern – während im argentinischen Chaco jene hungern, denen das Land eigentlich gehört: die indigene Bevölkerung. Sozialarbeiterin Claudia Lungu hilft den Wichi dabei, ihre Ansprüche geltend zu machen. Nachkommen europäischer Einwanderer hingegen betreiben extensive Viehzucht. Ihre Rinder, Ziegen und Schafe dringen in die Wälder ein und zerstören die Lebensgrundlage der Indigenen. Bereits 2001 nahm ASOCIANA daher Kontakt mit FUNDAPAZ auf, einem Partner von „Brot für die Welt“, der die Kleinbauernfamilien berät. Man einigte sich darauf, bei der Provinzregierung die Vergabe von Landtiteln einzufordern. Um zu klären, wer das Land wie nutzt, hielten die Indigenen mit GPS-Geräten die Koordinaten ih- ziert sich sein Nachfolger noch, das Dekret tatsächlich umzusetzen, doch scheint eine friedliche Lösung des Landkonflikts greifbar nah. (Ingvild Mathe-Anglas) Was kostet wie viel? Farbdruck einer Satellitenkarte: € 10,Kosten für eine Busfahrt zur Provinzregierung: € 20,Druck von 200 Broschüren: € 100,Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie im Internet unter www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/ asociana 5 Landwirtschaft Das stinkt nicht zum Himmel Auf dem Hof Runge fühlen sich die Schweine wohl Neugierde herrscht vor in der Familienbucht. Mit sichtlicher Anstrengung stemmt sich ein Ferkel an der hölzernen Wand hoch und versucht, Tuchfühlung zu der Kamera aufzunehmen. Den beiden Säuen, die hier mit ihrem Nachwuchs stehen, ist das herzlich egal – sie kratzen lieber ausgiebig mit dem Rücken an der Wand entlang und lassen dazu ein zufriedenes Grunzen ertönen. „Das ist die Peep-Show für unseren Hof“, sagt Thilo Runge. F reitags, wenn der Laden auf seinem Bauernhof in Nordsehl geöffnet habe, dann werde die Familienbucht immer von Kindern umlagert. Das schaffe Sympathien, meint der Landwirt, und auch mehr Verständnis für seine Art der Schweinehaltung. Denn was Schweinen ansonsten nachgesagt wird, das trifft auf Runges Hof nicht zu: auch dicht an der Box stinkt es nicht zum Himmel. Ein Mitarbeiter beginne an jedem Morgen um 3 Uhr damit, die Ställe auszumisten, erzählt Runge. Frisches Stroh an jedem Tag für die 6 350 Sauen, Eber und Ferkel – das ist ein kleiner Teil dessen, was Runges Schweinehaltung zu einer artgerechten macht. Mitglied bei ‚Neuland’ sei er, berichtet der 48-Jährige weiter. Das mache seinen Hof aber nicht zu einem Biohof. Spritzen und Düngen würde er wie in allen konventionellen Betrieben. Das Konzept von Neuland sehe jedoch eine andere Art der Tierhaltung vor. Dazu gehört das frische Stroh, dazu gehört der Auslauf für die Schweine, die frei zwischen dem Stall und einem Plätzchen im Freien wählen können, und dazu gehört auch, dass das Fleisch, das von seinem Hof kommt, keine Antibiotika enthält. Seit 1995 bewirtschaftet er den Hof gemeinsam mit seiner Frau Katharina, die hier aufgewachsen ist. Das war nicht immer leicht. Auch wenn die Gebäude und die Ställe vorhanden waren und keine der fünf Schwestern von Katharina Runge den Hof bewirtschaften wollte, musste das Paar doch viel Zeit und Geld investieren. Manches Mal sah es finanziell nicht rosig aus, dann blieb fast nichts für die Familie mit den drei Kindern übrig, wenn die Mitarbeiter zum M o n at s e n d e erst einmal bezahlt waren. Der Markt für Schweinefleisch, wie es das Ehepaar produziert, musste 1995 erst noch aufgebaut und Kunden gefunden werden, die bereit waren, für gute Qualität auch etwas mehr zu bezahlen. Hinzu kam, dass Thilo Runge vor einigen Jahren krank wurde. Viele Monate fiel seine Arbeitskraft aus. Das hätte gut das Ende des Hofes bedeuten können, sagt Runge. Mancher habe schon spekuliert, an wen welches Stück Land gehen solle. Und doch kam es anders: seine Frau, seine Kinder, die Mitarbeiter, die Banken und auch so manche Mitarbeiter der Landeskirche hätten ihn gerettet. Mit viel Zuspruch und viel tatkräftiger Arbeit hätten viele dazu beigetragen, dass diese Krise überwunden werden konnte. In jenen Jahren, sagt Thilo Runge, in denen ihm die Arbeit mit dem Aufbau des Hofes manchmal schier über den Kopf zu wachsen schien und in denen dann noch seine Krankheit dazu gekommen sei – da habe er seinen Weg zu Gott gefunden. Dass alles glücklich ausgegangen sei, seine Familie heute von dem leben könne, was der Hof abwerfe, dass der Hofladen gut laufe und zwei Verkaufswagen vor der Tür stünden, die auf fünf Wochenmärkten der Region vertreten sind, das habe er zum einen den Menschen zu verdanken, die ihn unterstützen, und zum anderen Gott. Der sei es schließlich, der alles gestalte. Er selbst, sagt Runge, könne nur an dieser Gestaltung mitwirken. (bnj) Wer allgemeine Informationen zu dem Hof von Katharina und Thilo Runge haben und sich über ihre Produkte informieren möchte, wird im Internet www.neuland-hof.de fündig. Landwirtschaft Wichtig ist, diesen Beruf zu lieben Manches, das die neue Landesregierung umsetzen will, empfindet Heiko Wilkening als ganz gut – beispielsweise, dass kleinere Familienbetriebe mehr unterstützt werden sollen. Seiner Frau Anke und ihm kann das nur zugute kommen, denn genau solch einen Betrieb leiten sie in Winzlar. Direkt an die Naturschutzgebiete am Steinhuder Meer angrenzend, führen sie einen konventionellen Bauernhof. sagt Anke Wilkening – die meisten Tiere würden ihr ganzes Leben im Stall verbringen. „Wir leben noch mit unseren Tieren“, begründen die beiden diese Entscheidung – auch wenn das Zeit kostet und den Milchertrag nicht steigert. Über eine Vergrößerung des Betriebes haben sie wohl nachgedacht, es aber verworfen. Die Größe, die sie jetzt bewirtschaften, sagen beide, kommen pro Jahr rund 20 Kindergruppen auf den Hof. Denen zeigt sie, wie Kühe gefüttert und gemolken werden, sammelt mit ihnen Eier im Hühnerstall ein und erklärt, wie Getreide wächst, geerntet und gemahlen wird – und dass daraus Brot wird. „Transparenz schaffen“ heißt das Projekt, das in Betrieben in Niedersachsen und Bremen durchgeführt, vom Land und der EU unterstützt können sie zu zweit schaffen. Und weshalb sollten sie expandieren, wenn keines ihrer Kinder den Hof übernehmen will? Um auf einbrechende Milchpreise vorbereitet zu sein, die einen kleinen Hof leicht die Existenz kosten können, hat Anke Wilkening eine Zusatzausbildung als Hauswirtschafterin abgeschlossen. Eine weitere Nische hat sie sich mit ihrem „grünen Klassenzimmer“ geschaffen. Als ihre Tochter 1999 im Kindergarten war, kam die Anfrage, ob die Kindergartengruppe wohl den Bauernhof besichtigen könne. Das konnte sie und daraus ist ein Projekt entstanden, das Anke Wilkening mit Leidenschaft betreibt. Mittlerweile wird und Kindern Nahrungsmittelproduktion erlebbar macht. Von der Hofbesichtigung bis zum Frühstück im Schulungsraum – dem grünen Klassenzimmer – zeigt Anke Wilkening Stadt- und Landkindern, woher das kommt, was sie täglich essen. Damit kommt sie dem nahe, was sie ursprünglich machen wollte: auf Lehramt studieren. Damals kam ihr die Liebe dazwischen und so wurde sie Ehefrau eines Landwirts. Auch wenn sie mit ihrem Mann 1992 zuletzt Urlaub gemacht hat, ist sie damit zufrieden. Wichtig sei allein, sagt sie, diesen Beruf zu lieben. (bnj) A uch wenn die Öko-Schiene in der Landwirtschaft in aller Munde ist, hat sich das Ehepaar schon vor Jahren entschieden, nicht auf diesen Zug aufzuspringen. Düngen und spritzen gehören für sie zum Alltag auf ihrem Hof, auf dem sie Getreide anbauen und 40 Kühe im Stall stehen haben. Ob sie sich dafür manches Mal rechtfertigen müssen? Nein, sagt Anke Wilkening. Das werde allgemein akzeptiert, da gebe es auch keine Diskussionen mit denjenigen, die auf dem Rundwanderweg um das Steinhuder Meer mit dem Fahrrad direkt an ihrem Stall vorbei kommen. Und außerdem arbeiteten die meisten landwirtschaftlichen Betriebe doch so wie sie. In manchem unterscheiden die Wilkenings sich aber doch von anderen Landwirten. So treiben sie zum Beispiel ihre Kühe morgens aus dem Stall, damit diese auf einer Weide den Tag verbringen können. Früher haben sie diesen Viehtrieb in das Naturschutzgebiet unternommen. Seit der Tourismus dort immer mehr geworden ist, hat sich das aber als zu schwierig erwiesen. Eine Touristenattraktion sind die Kühe auf der Weide allerdings immer noch. „Es sind nur noch wenige Landwirte, die ihr Milchvieh auf die Weide bringen“, 7 Landwirtschaft Wasserbüffel zum Naturschutz Eine heimische Tierart sind Wasserbüffel eigentlich nicht. Und doch sind die Rinder mit den markanten großen Hörnern in der Bückeburger Niederung zu sehen. Ihr Einsatz dort ist die Bewirtschaftung eines Naturschutzgebietes. loria blubbert – wenn sie nicht gerade wiederkäut. Mitten in einem kleinen Tümpel steht sie bis zum Maul im Wasser und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Ein Bild der Ruhe und Gelassenheit bietet die Wasserbüffelkuh. Ebenso ruhig „Damit wir immer einen Rückzugsort haben“, sagt Corinna Loose. An diesem Tag, an dem Gloria sich suhlt, ist die Herde jedoch einfach nur ein wenig neugierig. Dicht kommt sie an den Trecker heran – streicheln lässt sich aber keiner der sieben Büffel. Stattdessen läuft die kleine Greta zwischen den erwachsenen Tieren auf staksigen Beinen herum. Büffelkuh Greta ist erst eine Woche alt und schon eine richtige Schönheit. Obwohl sie offensichtlich auch schon die Vorzüge der Bäder in dem Tümpel entdeckt hat: eine Schlammschicht überzieht ihr schwarzes Fell. Diese Liebe der Büffel zum Wasser und gelassen wirken auch Corinna und Heinz Loose, während sie Gloria zuschauen - und warnen doch davor, dass Gloria und ihre kleine Herde auch ganz anders können: Widerspenstig seien sie, wenn es darum gehe, die Hufe zu beschneiden. Oder auch nachtragend - etwa dem Tierarzt gegenüber. So zahm und kuschelig wie die Herde mit Angus-Rindern, die zwei Weiden weiter grast, seien die Wasserbüffel jedenfalls nicht. Auf die Weide fährt das Ehepaar nur mit dem Trecker. war vor rund zehn Jahren der entscheidende Grund, weshalb der Landkreis Schaumburg dem Ehepaar Loose den Vorschlag machte, es mit solch einer Herde zu versuchen. Looses haben ihren Hof in BückeburgScheie direkt neben der Bückeburger Niederung, die schon seit den 1990er Jahren Naturschutzgebiet ist. Extensive Landwirtschaft ist dort gefragt und mit dem Anlegen von kleinen Tümpeln sollen Lebensräume neu geschaffen werden, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft G 8 einst zerstört wurden. Gepflegt und vor dem Verlanden geschützt werden sollten diese Tümpel auf möglichst natürliche Art. Da lagen Wasserbüffel nahe: im Wasser stehen, sich darin suhlen und knabbern, was an den Rändern wächst – was anderen Rindern eher fern liegt, machen sie mit Vorliebe und halten so die Tümpel frei. Also holte sich das Ehepaar die ersten Tiere, da sie ohnehin ökologisch wirtschaften, auf ihrem Bauernhof. Zu dem passten auch die Büffel gut in das Konzept. Nach zehn Jahren überlegen die beiden nun jedoch, ob sie die Herde aufgeben sollen. Die Handhabung der Tiere ist eben nicht so einfach. Den Winter im Stall mögen die Büffel überhaupt nicht – da die Weide dann aber meistens großflächig überschwemmt wird, ist dieser Stall die einzige Alternative. Und dass andere Rinder wasserscheu sind, das stimme auch nicht, sagt Corinna Loose. Nach und nach seien ihre Angus-Rinder auch in einen der Tümpel gegangen. „Reine Gewöhnungssache“, meint sie. Sicher sind sie sich aber noch nicht, ob sie sich von ihren Wasserbüffeln trennen mögen. Denn eigentlich mögen sie die Tiere doch sehr gern. Und eigentlich passen sie auch gut zu der Idylle des Hofes, auf dem das Ehepaar Rinder und Schweine hält, wo Hühner im Altenteil frei auf den Wegen laufen dürfen, ein Esel bei den Pferden steht, und Corinna Loose erzählt, dass der Hund, der so zutraulich angelaufen kommt und um Streicheleinheiten bittet, vor Jahren als echter Problemfall bei ihnen landete. Was erst einmal auf jeden Fall sicher ist, erzählen Corinna und Heinz Loose, das ist der Nachwuchs, der in wenigen Tagen kommen wird, denn eine Tante von Kälbchen Greta ist hochschwanger. Und was dann kommt, das wird sich schon finden. (bnj) Gedanken zum Erntedankfest Was ist für Sie das Erntedankfest? Katharina Runge Corinna Loose „Zu Erntedank mache ich mir einmal mehr bewusst, was wir eigentlich alles haben, wofür wir dankbar sein können. Diese Dankbarkeit kommt aber auch immer dann auf, wenn unsere Kunden uns sagen, dass sie froh darüber sind, bei uns kaufen zu können. Diese gesteigerte Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln, die unsere Arbeit mit sich bringt – das ist für mich ein weiterer Grund, dankbar zu sein.“ Katharina Runge, 47 Jahre, betreibt gemeinsam mit ihrem Mann einen Neuland-Hof mit Schweinehaltung und einem Hofladen in Nordsehl. „Wenn die Ernte eingefahren ist und wir anfangen, neu einzusäen, und wenn die Tiere zu fressen haben, dann kommt bei mir solch eine leichte Zufriedenheit auf. Dann kann ich durchatmen und dann bin ich dankbar für das, was wir haben und wieder einmal geschafft haben.“ Corinna Loose, 40 Jahre, betreibt gemeinsam mit ihrem Mann einen Bauernhof in Bückeburg-Scheie. Katrin Baciulis „Das Erntedankfest ist in unserer Kita ein fester Bestandteil des Jahreskreises Durch das Kennenlernen von Säen, Wachsen und Ernten vermitteln wir den Kindern Wertschätzung und Dankbarkeit für die Gaben. In unserem Teil der Welt ist es selbstverständlich genug Essen und Trinken zu haben, leider gilt das aber nicht überall.“ Katrin Baciulis, St. Thomas Kindergarten in Großenheidorn Heiko Tomsic „Was fällt mir zu Erntedank ein? Zuerst jenes Erntedankfest vor einigen Jahren, bei dem es nach dem Gottesdienst eine große Tafel mit Früchten der Erde als Kaltes Büffett im Gemeindehaus geben sollte. Da habe ich darauf bestanden, dass es auch ein Würstchen für mich gibt, da die Schweine auch Früchte der Erde gefressen haben, bevor sie ihr Fleisch gaben, und das habe ich auch bekommen. Und dann natürlich der Ernteschmuck in der Kirche und draußen vor der Tür, vor allem die Sonnenblumen, sie kündigen für mich immer das Ende des Sommers an.“ Heiko Tomsic, Küster in Hagenburg Tabea Aldag, Maren Bergmann, Sarah Strottmann Sarah: „Na, da wird doch die Kirche mit Früchten geschmückt, um Gott für die Ernte zu danken.“ Tabea: „Aber eigentlich geht es doch um alles, was wir zu essen haben. Das ist schließlich nicht selbstverständlich.“ Maren: „Und nicht nur ums Essen. Uns geht es doch überhaupt gut. Da kann man ruhig mal Danke sagen.“ Sarah: „Und auch wenn die Ernte mal nicht so gut ist, kriegen wir hier noch genug auf den Tisch.“ Tabea: „Und wenn es mal gar nichts gibt?“ Sarah: „Dann wird es eben ein „ErnteBitt-Tag“!“ Tabea Aldag, Maren Bergmann und Sarah Strottmann aus Steinbergen 9 Landfrauen Schaumburger Landleben Frauen die stärkste Frauenorganisation vor Ort. Das Vereinsleben wird ehrenamtlich organisiert. Zu Beginn der Vereinsarbeit kamen fast alle Mitglieder aus landwirtschaftlichen Bezügen. Das ist heute anders. LandFrau werden kann jede Frau, die im ländlichen Raum zuhause ist. Alter, Beruf oder Familienstand spielen dabei keine Rolle. (ih) Mehr Infos gibt es im Internet auf: www.landfrauen-schaumburg.de Fot o : (c I dyllisch, ruhig und ein bisschen schick ist es, das HochglanzLandleben. Im Zeitschriftenregal boomen Titel wie Landlust, Landkind, mein geliebtes Land. Karierte Blusen, Jeans und immer eine kreative Idee, so sieht das Bild der Frauen auf dem Land in den Magazinen aus. Vielleicht etwas weniger glitzernd dafür aber deutlich vielschichtiger zeigen sich die Schaumburgerinnen im Alltag. Am Beispiel der LandFrauen lässt sich zeigen, wie das Leben im Schaumburger Land ist. Christiane Eggelmann ist 33 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Obwohl sie auf einem Hof groß geworden ist, hat sie die LandFrauen-Mitgliedschaft nicht automatisch in die Wiege gelegt bekommen. Als Geburtstagsgeschenk für die damalige Vorsitzende sei die Schwiegertochter auf Mitgliederfang gegangen. Christiane Eggelmann unterschrieb. „Geblieben bin ich, weil ich denke, dass ich einiges bewegen kann“. Das Kursangebot hat vor 18 Jahren Marlies Hasemann überzeugt. „Nach den ersten Kontakten fühlte ich mich in die Gemeinschaft aufgenommen“, 10 Foto: (c) kd Ehrenamt ) kd sagt die 54-Jährige. „Die Achtsamkeit zwischen Jung und Alt ist für mich ein wichtiger Faktor.“ Mittlerweile ist sie die Vorsitzende des Kreisverbandes. Das kirchliche Erntedank-Fest sei für die LandFrauen ein wichtiger Eckpfeiler im Kalenderjahr. „Es ist Lob und Würdigung der Arbeit, die hinter jedem Erntejahr stehen, damit wir Lebensmittel, also Mittel zum Leben, haben“, so Hasemann. Die LandFrauen setzen sich auch für diejenigen ein, die nur begrenzten oder keinen Zugang zu Lebensmitteln haben. Im Großen beispielsweise durch die Unterstützung von Brot für die Welt. Im Kleinen organisieren die LandFrauen erfolgreich das Projekt „Kochen mit Kindern“ an Schulen. „Alltags- und Lebensökonomie“ an allen Schulen ist eine Forderung, die die LandFrauen aus Schaumburg im Bundesverband unterstützen. Ergänzt durch ein weiteres Projekt „Transparenz schaffen, von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ vermitteln ausgebildete LandFrauen die Landwirtschaft von heute. Seit rund 60 Jahren gibt es zehn Ortsvereine im Landkreis. Mit mehr als 2200 Mitgliedern sind die Land- Foto: (c) kd „Fluthilfe...“ Mit den Bergkirchner Konfirmanden haben wir auf unserer Paddeltour eine ungewöhnliche Erfahrung gemacht. Wir hatten in Stiepelse an der Elbe gemeinsam einen ganzen Tag Sandsäcke vom Deich geräumt. Bis zur Erschöpfung ging das, aber es war eine ganz besondere Gemeinschaft entstanden. Ehrenamtlich tätig sein, etwas für andere tun, verbindet mehr als es Worte vermögen. Sechs ältere Helfer und Leiter, 14 Konfirmandinnen und Konfirmanden und der Pastor räumten in Menschenketten ca. 10 Tonnen Sand, etwa 4.000 nasse Sandsäcke. Verschwitzt und dreckig war am frühen Abend noch so viel Lebensfreude und Übermut vorhanden, dass der leichteste Konfirmand und die leichteste Konfirmandin durch die Kette getragen und geworfen wurden. Wir denken beim „Ehrenamt“ an Pflichtgefühl und Opfer. Dabei ist es spürbar ein gutes Gefühl, gemeinsam gebraucht zu werden und miteinander Gutes zu tun. (hs) Hoffest Adventszeit Hoffest spricht Sinne an Winzlarer Schutzstation an einem Sonntag im Juni erleben D ie Wiese gemäht, die Stände aufgebaut, Kaffeeduft aus den Seminarräumen, Rauchfäden aus dem Lehmofen und leise Musik unter alten Obstbäumen – beim Hoffest der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) werden in jedem Jahr an einem Sonntag im Juni die Sinne angesprochen. Das Fest mit angegliedertem Ökologischem Markt ist immer ein Garant dafür, dass viele Menschen nach Winzlar kommen. Im Anfang ist das Wort, wenn im Garten der ÖSSM das Hoffest auf dem Plan steht. Auch das gehört dazu. Dann wird im Garten ein Altar aufgebaut und Gottesdienst gefeiert. Erst danach, wenn der Segen gespro- chen und die Gemeinde entlassen ist, beginnt der Trubel. Rund 30 Anbieter sind es üblicherweise, die dann auf der Wiese und dem Hof Leckeres und Nützliches, Dekoratives und Pflanzliches in Kombination mit Informationen anbieten. Waren, deren Produktion die Umwelt schont und die der Gesundheit auch ansonsten zugute kommen, liegen dann auf den Tischen. Dazu gibt es, wie gesagt, Musik, die sacht über den Hof schallt, Brot aus dem Lehmofen, das noch warm serviert wird, Spiele für Kinder, damit keine Langeweile aufkommt, und selbstverständlich ist die Ausstellung zum Naturschutz am Steinhuder Meer in dem Stationsgebäude geöffnet. Dass Naturschutz beispielsweise dazu geführt hat, dass Laubfrösche am Meer wieder heimisch sind und dass Seeadler wieder brüten, erzählen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter den Gästen und beschreiben auch, wie der Umweltschutz und der Tourismus an Norddeutschlands größtem Binnensee Hand in Hand gehen. Auch wenn die Schutzstation sich in der Sommersaison nicht über mangelndes Interesse beklagen muss und häufig Interessierte durch die Ausstellung gehen und auch die zahlreichen Seminare gern gebucht werden, so kommen doch an keinem anderen Tag im Jahr so viele Menschen dorthin, wie zu diesem Hoffest. Wer das Fest selbst einmal erleben möchte, muss bis zum Juni 2014 warten. Wer sich jedoch in der Station umsehen möchte, kann das von Oktober bis März jeweils dienstags bis freitags, 10 bis 16 Uhr, tun. In der Sommersaison von April bis September ist zudem an den Wochenenden, 11 bis 17 Uhr, geöffnet. (bnj) Infos sind auch auf der Website: www.oessm.org hinterlegt. 11 Naturschutz Nie das Handtuch werfen D Karl-Heinz Garberding initiiert Ökologische Märkte er verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur fängt bei Karl-Heinz Garberding mit dem Naturschutz am Steinhuder Meer an – und hört dort lange noch nicht auf. Umweltschutz möchte er nah an die Menschen bringen und ihnen zeigen, dass jeder Einzelne verhältnismäßig leicht einen eigenen Beitrag dazu leisten kann. Das ist einer der Gründe, weshalb er vor mehr als zehn Jahren die Ökologischen Märkte am Steinhuder Meer initiiert hat. kraft tatsächlich eines Tages nach Winzlar gekommen, hätte er nicht verfrüht das Handtuch geworfen. Das Handtuch werfen - das ist eine Eigenschaft, mit der Garberding nicht viel anfangen kann. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass der 76-Jährige sich seit seiner Jugend für den Naturschutz am Steinhuder Meer einsetzt, maßgeblich an der Gründung der Schutzstation beteiligt war, die Station 22 Jahre lang geleitet und zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht hat. Initiiert, organisiert und betreut die Ökoklogischen Märkte: Karl-Heinz Garberding. „Dieser Mann kann richtig begeistern!“ – Der spontane Ausruf von Horst Köhler, als er 2007 noch in Amt und Würden als Bundespräsident war, galt Karl-Heinz Garberding. Der hatte seine Chance genutzt und von Köhler nicht nur gerne das Bundesverdienstkreuz angenommen, sondern ihm sogleich auch die Projekte der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar vorgestellt. Vielleicht wäre Köhler wegen Garberdings Überzeugungs12 Eines seiner Projekte sind die Ökologischen Märkte. In Mardorf, in Winzlar und in Steinhude sind sie ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Um interessierte Kunden macht sich der Markt-Organisator mittlerweile keine Sorgen mehr und hat auch einen festen Stamm an Marktbeschickern, den er über die Jahre nach und nach aufgebaut hat. Wer dabei sein will, der muss allerdings mehr machen, als sich nur anmelden und die Gebühren zahlen. Denn Garberding lässt nur diejenigen ausstellen, die seinen strengen Kriterien genügen – das Etikett „Bio“ allein hilft da wenig, handfeste Beweise müssen ihm vorgelegt werden. Und längst geht „ökologisch“ auf den Märkten weit über Lebensmittel hinaus. Umweltverträgliche Baustoffe, Spielzeug, das Kindern mit gutem Gewissen in die Hand gegeben werden kann, Dekoratives von Türkränzen bis zu Drechselarbeiten, Kleidung aus Stoffen, die nicht nur Fair Trade sind, sondern bei deren Rohstoffen schon auf den schonenden Umgang mit der Natur geachtet wurde, gehören ebenfalls dazu. Was die Ökologischen Märkte im Bewusstsein der Besucher bewirken sollen, begründet Garberding so: „Wir wollen Landschaft bewahren in Verantwortung für die Natur. Das bedeutet, dass Landwirtschaft extensiviert werden muss, um biologische Stoffkreisläufe wieder in Funktion zu setzen. Das wiederum müssen wir unterstützen, indem wir mithelfen, Vermarktungsstrukturen zu schaffen. Der zweite Grund für die Ökologischen Märkte ist, dass wir auf diese Weise Menschen auf ganz andere Weise für ihre Umwelt mobilisieren. Wir öffnen sie für Naturprodukte. Wenn sie dadurch beginnen, über ihre Ernährung nachzudenken, richtet sich ihr Augenmerk auch auf die biologischen Stoffkreisläufe. Vielleicht schauen sie dann in den Supermärkten auch einmal auf das Kleingedruckte der Verpackungen und denken darüber nach, was sie Tag für Tag ihrem Körper zuführen.“ Angesichts der Vielzahl der Kunden, die jedes Mal die Märkte gerne besuchen, sich informieren und auch kaufen dürfte die Arbeit von Garberding auf fruchtbaren Boden gefallen sein. (bnj) Honigbienen Von der Bienenwabe ins Honigglas W dessen viel Sonne und wenig Wind. Die Bienen kehren schwer beladen in ihren Stock zurück. Dicke, gelbe Pollenhöschen kleben an ihren Hinterbeinen. Die jungen Ammenbienen nehmen ihn ab und verfüttern ihn an die Brut. 30 kg Pollen und mehr kommen im Laufe des Jahres zusammen- unzählige Blüten werden besucht! Zelle um Zelle füllt sich mit dem flüssigen Gold der Pflanzenwelt. Die Bienen treiben die Weisel, Luft, zehntausende Bienen kreisen in einer wilden Wolke durcheinander. Bis sich der Schwarm an einem geschützen Ort, vielleicht in Ihrem Apfelbaum, niederläßt und wieder ganz ruhig wird. Will er hier bleiben, beginnen die Bienen bald mit dem Wabenbau, die Königin legt ihr erstes Ei und alles beginnt von vorn… Und wo bleibt der Mensch? Er darf an dem Schauspiel teilhaben. Ja, dem Imker obliegt es sogar, das ein oder andere zu lenken. Erfolgreich mit seiner Arbeit wird er sein, Foto: (c) kd ie kommt der Honig ins Glas? Warum braucht der Mensch die Bienen? Worin besteht der Unterschied zwischen Honig und Zucker? Das sind nur einige mögliche Fragen, die wir gern beantworten. Wir geben Ihnen Einblicke in unsere Bienenstöcke und die Honigverarbeitung. Wir lassen Sie teilhaben an unserer so anderen Arbeitswelt: die unmittelbare Begegnung von Mensch und Natur. Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl und Förster Henning Böger -Bienenweide-Ausstellung auf der Ährensache in Bückeburg- So manchen packte im April schon die Sommerlust. Strahlender Glanz auf dem frischen Blattwerk, intensiv leuchtende Farben wohin man auch schaut. Die Vögel singen wieder, aus den Nestern recken die hilflosen Küken ihre Schnäbel. Mit der Natur sind auch die Bienenvölker aus ihrer Winterruhe erwacht. Trotz der Kälteperiode hatten sie optimale Entwicklungsbedingungen: keine für den April typischen Wetterumschwünge, die den Völkern wertvolle Flugbienen kosten. Statt ihre Stockmutter, zu Höchstleistungen: bis zu 2000 Eier legt sie nun täglich. Findet sie nicht mehr genügend leere Zellen, und werden die vielen frisch geschlüpften Bienen, die noch lange nicht ausfliegen, sondern in den ersten Wochen im Innendienst tätig sind ihren Futtersaft nicht los, dann bereitet sich das Volk auf die Teilung vor. Ein Bienenschwarm ist ein ergreifendes Naturerlebniss: plötzlich verdunkelt sich der Himmel, ein tiefes Summen erfüllt die wenn er die Sprache der Honigbienen versteht, die schon seit über 40 Millionen Jahren im Einklang mit der Natur leben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Reinsdorf. (r/kd) Anna-Lisa Giehl Schaumburger Waldimkerei Zum Forsthaus 21, 31552 Apelern/Reinsdorf Tel.: (050 43) 40 17 76 www.wald-imkerei.de 13 Reisebericht Peru 2013 – Eine Reise zum Äquator M it Spannung und Neugierde starten wir Anfang Juli unsere Reise in eine andere Welt und Jahreszeit: Winter in Peru. Nach 20 Std. erreichen wir Lima, die Hauptstadt Perus (9 Mio. Einwohner), wo Slum- und Wellblecharchitektur auf Paläste der Kolonialzeit stoßen. Dort besuchen wir die Töpfer Huasacca. Die 5 Brüder sind wie viele Andere aus dem Bergland Ayacucho in die Elendsgebiete der Stadt geflohen, als die Guerillagruppe „Sendero Luminoso“ viele Menschen bedrohte. Agapito von APTEC PERU fährt uns in die Borderlines von Lima; Lehmstraßen, Mauern, Wellblech, Müll und Schutt prägen das Bild. Wir treffen die Töpfer, die hier wohnen, arbeiten, ausstellen und einen Gemüsegarten haben. Wir werden begrüßt und herumgeführt. Alles wird unter einfachsten Bedingungen von der ganzen Familie in Handarbeit gefertigt. Stolz zeigen uns die Brüder ihre großen und kleinen Kunstwerke. Mit den gegensätzlichsten Eindrücken der Wüstenstadt Lima fliegen wir über die Anden nach Arequipa. Die Landschaft am Colca–Canyon 14 wird beherscht von den Vulkanen Misti (5822m), Chachani (6075m) und Pichu Pichu (5571m). Hier werden die Berge als Götter verehrt, denen unter gestapelten Steinen Opfer (Cocabblätter o.ä.) gebracht werden. Bei einer Bustour durch den Canyon erleben wir Wahnsinnsausblicke, Lamas, Alpakas, heiße Quellen, Kondore und einen kleinen Geschmack von Höhenkrankheit. Bei 4.900 m schwächeln wir etwas und der Kreislauf spielt verrückt. Das Klima ist anders als in Lima: tagsüber herrschen Temperaturen um 20 °C, nachts kann es -10° C werden. Unser nächster Flug bringt uns ins Hochland nach Juliaca. Pedro Surca, wortkarg und düster, holt uns dort am Flughafen ab. Wir fahren in die Randgebiete: karge Landschaft, vereinzelt verlassene Gebäude. Hier in der Einöde steigen wir aus und wandern über die Steppe, sehen Fel- der, die noch per Hand mit Ochsen gepflügt werden. Pedros Ziel ist ein Mann, der Lehm für Ziegel stampft. Die Ziegel liegen neben einem Brennofen zum Trocknen. Er erzählt stolz, dass die Gemeinschaft die fertigen Ziegel in der Stadt verkauft. Aus dem Umland kommen Frauen in Tracht, mit bunten Röcken und hohen Hüten, die Spindel, das Strickzeug in der Hand. Sie setzten sich im Kreis auf den Betonboden des kahlen Hofes, zeigen uns ihre Alpakawolle, das Spinnen und Stricken. Der Bazar wird eröffnet: jede Frau packt bergeweise Strickwaren aus, pult die alten Preise herunter, es gibt Gekicher und Getratsche. Unsere Soles reichen für einen Alpakaschal. Mittags kommt eine Frau mit Tragetuch, aus dem sie einen Tontopf und mehrere Schalen zaubert. Vor uns werden Zupa (typ. Gemüsesuppe mit Quinoa), Brot, Käse, Obst, heißes Wasser und Teeblätter aufgebaut. Nach dem Essen fahren wir in einem Minibus (in den irgendwie wir, unsere Koffer u. weitere 20 Personen passen) in die Slums von Juliaca, wo eine der Frauen wohnt. Vor den Mauern begrüßt uns die ganze Familie. Im Hof ist ein Dach für den Herd, hier steht auch das Fahrzeug der Familie, ein reisebericht Motorrad mit Anhänger, mit dem die Alpakawaren in die Stadt gebracht werden. Eine Toilette, davor ein Bottich, fließend Wasser gibt es nicht. Eine Betontreppe führt nach oben, hier hängen Tücher vor den Fenstern, Alpakadecken auf den Betten–nachts ist es sicher sehr kalt. Wir sind froh, in Puno (1 Std. entfernt) im Hotel zu schlafen, dort gibt es Glasscheiben vor den Fenstern und einen Elektroheizer. Die Hafenstadt Puno liegt am Titicaca See; hat eine Fußgängerzone mit Bazaren, Wechselstuben, Restaurants und einer Markthalle. Über 2 Geschosse gibt es dort säckeweise Nudeln und Maiswaren, Obst, Gemüse, Fisch, Geflügel, halbe Schweine… In der kargen Hochebene der Anden ist der Titicaca See Trinkwasser- und Nahrungsquelle. Sein günstiges Mikroklima ermöglicht den Anbau von Kartoffeln und Getreide (Gerste, Mais, Quinoa) und die Haltung von Alpakas, Lamas, Schafen und Rindern. In einem kleinen Motorboot fahren wir über den See nach Taquile, besuchen die Uros (schwimmende Schilfinseln) und genießen den Anblick der schneebedeckten Berge Boliviens. Der See liegt wunderbar ruhig und spiegelglatt; man sieht ihm seine Umweltprobleme wie Fischsterben und Verschmutzung nicht an. Am nächsten Tag begehen wir die Chullpas (Grabtürme) von Sillustani und fliegen dann weiter in die Touristenstadt Cuzco mit einer schönen Altstadt, die zum Bummeln einlädt und viel Kultur bietet. Viel Zeit für Cuzco bleibt nicht, denn ein weiteres Ziel sind die Pisacruinen, ein Besuch der dortigen Töpfer und des Macchu Pichu. Macario von Pisac-Community fährt mit uns über die Ruinen in sein Dorf, wo wir mit ihm essen und seine Töpferwerkstatt ansehen. Seine Familie lebt in einem Haus mit Innenhof, Werkstatt, Küche, Bad mit fließend Wasser und einem Garten. Durch die feste Abnahme der Töpferwaren und den eigenen Gemüseanbau hat die Familie ihr sicheres Einkommen. Die älteste Tochter studiert. Nach einem Familienfoto fahren wir mit „Peru Rail“ nach Aguas Calientes, dem Ort am Fuße des Machu Picchu. Hier am Rand des Regenwaldes ist alles grün, wir staunen über die verschiedensten Blüten und Pflanzen. In Serpentinen geht es mit dem Bus zum Machu Picchu, wo wir am Eingang sowohl die schon vor Monaten gebuchten Eintrittskarten als auch unsere Reisepässe vorzeigen müssen. Wie überall in Peru wird hier scharf kontrolliert und in der ganzen Ruinenstadt sind Wächter verteilt, die die Touristen im Auge behalten. Das Bergpanorama ist beeindruckend, Nebel steigt aus dem Regenwald auf. Wetterbedingt kommt es auf unserer Rückreise zu vielen Flugverzögerungen und wir verbringen die letzten 3 Tage auf Flughäfen, in Taxis oder Hotels und sind froh als wir sicher wieder zu Hause ankommen! Henrike und Ursula Biesemeier Fotos: © U. Biesemeier Fotos und mehr: am 29.09.13, ab 11.15 Uhr im Weltladen hinter St. Martini, Stadthagen 15 Eine Weltladen „Wenn Ihr uns gerechte Preise zahlt, könnt Ihr Eure Almosen behalten“ D er Welthandel ist vor allem eins nicht: Fair. Wenige bekommen viel und viele wenig. Globalisierung ist das Zauberwort. Immer schneller, immer billiger, immer besser—nicht immer fairer. Der Faire Handel versucht, die Verteilung gerechter zu gestalten. Seine Grundregeln sind Demokratie, feste Zusagen, hohe Qualität, gegenseitiger Respekt und Solidarität. In der Bewegung des Fairen Handels haben sich mehr als 500 Weltläden in Deutschland zum Weltladendachverband (www.weltladen.de) zusammengefunden und sich der „Konvention der Weltläden“ verpflichtet, die die inhaltliche Grundlage der Weltladenarbeit bildet. Fairer Handel heißt: • Verbesserung der Lebens- u. Arbeitsbedingungen für Kleinbauern u. Arbeiter • Sicherung der Rechte von Kindern, Förderung benachteiligter Gruppen/Geschlechter • transparente u. partnerschaftliche Handelsbeziehungen • langfristige Verträge, die Sicherheit für die Kleinproduzenten bieten • Förderung bei Projekten • kein unfairer Zwischenhandel • Förderung der Umstellung auf biologische Landwirtschaft • menschenwürdige Arbeitsbedingungen • entwicklungspolitische Bildungsarbeit 16 (Dom Helder Camara) Faire Preise sind nicht selbstverständlich: im Welthandel sind die Erlöse für viele Produkte so niedrig, dass Produzenten kaum davon leben können. Weltläden bieten dagegen ein breites Angebot von Produkten, die dazu beitragen, die Existenz der Erzeuger zu sichern. Sie sind fair gehandelt, viele aus ökologischer Produktion. Die Idee der nachhaltigen Entwick- lung und die Sicherung der Lebensgrundlage für künftige Generationen ist nicht nur etwas für die Weltpolitik—sondern auch für unseren Frühstückstisch und Kleiderschrank… Auf unserer Perureise haben wir die Produzenten von APTEC und MINKA in Lima, Juliaca und Pisac besucht und freuen uns, dass wir zum Winter eine große Auswahl der dort hergestellten Waren anbieten können. Unsere Fairhändler Globo und Mariposa vertreiben ausschließlich fair gehandelte Produkte und sind zudem anerkannte Lieferanten des Weltladendachverbandes. Hauptprodukt sind hochwertige Alpaka- und Töpferwaren von APTEC und MINKA aus Peru, Organisationen von Kleinproduzenten, die gemeinsam die Entwicklung in abgelegenen Gebieten zum Ziel haben. Sicherung des Lebensunterhaltes der Mitglieder und Schutz der Umwelt stehen an höchster Stelle. Durch die Arbeit mit Kunsthandwerkern und Alpakahirten in entlegendsten Gebieten wird den Menschen eine Zukunftsperspektive vor Ort gegeben und verhindert, dass sie in die Randgebiete der großen Städte abwandern müssen. Die Herstellung der Alpakawaren erfolgt zum größten Teil durch Frauenarbeit, welche so ein eigenes Einkommen erzielen und gleichzeitig die alten Spinn- und S t r i c kte c h n i ke n weiterleben lassen. Die verwendete Alpakawolle stammt aus biologischer Haltung, wird weder chemisch behandelt noch gefärbt. Neben „Zauberkleidern“, „Wolkenschals“, Pullovern, Ponchos, Pulswärmern bieten wir eine Auswahl an Handwerksartikeln wie Handpuppen, Spardosen, Ocarinos, Kerzenständer und Schalen. Einen ersten Eindruck der Vielfalt können Sie beim bilderreichen Perureisebericht von Agapito (APTEC Peru), Manfred Winkler (Globo), Henrike und Ursula Biesemeier (Weltladen Stadthagen) erhalten. Wir laden Sie ein, bei Kaffee, Tee und Gebäck am Sonntag, den 29.09., ab 11.15 Uhr im Chorraum der Alten Lateinschule (hinter der St. Martini) einzutauchen in die fremde Welt am Äquator… Schöpfung Adventszeit Schöpfungsverantwortung S Machet euch die Erde untertan! – o steht es im ersten Schöpfungsbericht der Bibel. Man könnte diesen Satz als Freibrief für eine hemmungslose Ausbeutung der Natur verstehen. Aber der „Herrschaftsauftrag“ Gottes muss im Zusammenhang gelesen werden. Gott schuf den Menschen am sechsten Tag, nachdem er alle „Tiere des Feldes und alles Gewürm des Erdbodens“ gemacht hatte. Gott gab den Tieren „alles grüne Kraut“ zur Nahrung und dem Menschen Pflanzen mit Samen und Bäume mit Früchten. Gott verteilt die Nahrung so, dass es keine Konkurrenz gibt zwischen Menschen und Tieren und auch nicht unter den Tieren. Ein „Veggie-Day“ war damals überflüssig. Immerhin hat die Technisierung der Landwirtschaft bis zu einem bestimmten Punkt auch dazu beigetragen, dass Nahrung für eine steigende Bevölkerung erwirtschaftet werden konnte. Günstige Nahrungsmittel sind für viele Mensche mit materiell geringen Mög- Foto: (c)kd In diese Schöpfungssituation ist der Mensch eingeordnet. Er ist nicht die Krone der Schöpfung, die beziehungslos über allen anderen Kreaturen steht. Erst die Ansprache Gottes an ihn als Ebenbild gibt ihm den besonderen Auftrag. Er ist in Verantwortung vor dem zu erfüllen, der alles gut gemacht hat. Das Ziel des Auftrags ist die Friedensordnung Gottes, in der Mensch und Tier ihre Würde haben und allem Leben Gerechtigkeit widerfährt. Rücksichtslose Ausbeutung der Natur ist damit nicht zu rechtfertigen. Allerdings gehört es auch zur Geschichte des Menschen mit Gott, dass die Schöpfung nicht mehr so gut ist, wie sie am Anfang beschrieben wird. Der Mensch hat die ihm von Gott gegebene Freiheit, sich selbst für ein Leben mit Gott zu entscheiden, missbraucht. Er nimmt gegen Gottes Gebot die Frucht, die „Erkenntnis des Guten und Bösen“ bewirkt. Damit aber ist der Mensch überfordert, wie die Geschichte ausreichend belegt. Und so stehen wir auch heute noch vor Widersprüchen, die nicht einfach in „Gut“ und „Böse“ aufzulösen sind. Industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung, Qualzucht und Zerstörung von Ökosystemen steht gegen regionale Landwirtschaft und ökologischer Landbau. Dieser Widerspruch ist nicht einfach zu lösen. Auf gar keinen Fall ist es angemessen, einzelne Landwirte je nach Art ihres Wirtschaftens zu Bösen oder Guten zu machen. lichkeiten eine wichtige Voraussetzung. Der Mensch hat sich eine gewisse Unabhängigkeit von der wechselhaften Natur geschaffen und damit auch die Gefahr von Missernten und daraus folgenden Hungersnöten, die auch unserer Vergangenheit normal waren, verringern können. Auf der anderen Seite haben sich in dieser Entwicklung wirtschaftliche Mechanismen zu Zwängen entwickelt, denen der Einzelne nur schwer entkommen kann. Der einzelne Landwirt ist abhängig von politischen Entschei- dungen und wirtschaftlichen Gegebenheiten, die seinen Handlungsspielraum auch begrenzen. Zu Recht wird betont, dass wir als Verbraucher Verantwortung für die Entwicklung der Zukunft tragen. Wir sind außerdem in unserer Demokratie auch politisch handelnde Personen – und nicht nur immer „Opfer“ von angeblich undurchschaubarem Handeln der Politiker. Hier kommt die Kirche wieder ins Spiel. Wenn unser Glaube an Gott den Schöpfer beinhaltet, dass unser Handeln in dieser Schöpfung durch Gerechtigkeit geprägt sein soll, dann haben wir diesen Aspekt auch in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen. Dabei hat Kirche als immer noch bedeutsame organisierte Gemeinschaft von Christen die Chance, die Stimmen Einzelner zu bündeln und damit mehr Gewicht in die politische Debatte zu bringen. Insofern ist es sinnvoll, dass Kirche ihre Stimme für einen nachhaltigen und achtsamen Umgang mit der Schöpfung durch Erzeuger und Verbraucher erhebt. Allerdings muss sie auch selbst entsprechend handeln und selbstkritisch reden. Man kann nicht artgerechte Tierhaltung fordern und beim Gemeindefest die Billigwürstchen auf den Rost legen. Dabei wird schnell deutlich, dass wir auch als Kirche in die Widersprüche der Welt verstrickt sind. Denn ökologische Produkte und energetische Maßnahmen kosten Geld, das dann an anderer Stelle fehlt. Diakonisches Handeln und seelsorgliche Begleitung sind auch wichtig und sollen nicht zu kurz kommen. Auch Christen scheitern immer wieder an diesen Widersprüchen. Glaube an die Rechtfertigung aus Gnade bewahrt aber vor Resignation und motiviert, am Ziel einer gerechten Welt für alle festzuhalten und dafür tätige Verantwortung zu übernehmen. Jan Peter Hoth 17 Gehörlosentag „Wie im Himmel“ Jahrestreffen der Gehörlosenseelsorge Niedersachsen in Bückeburg E Dank den umsichtigen Schlossführern und dem Team der gebärdensprachlichen Seelsorge in Niedersachsen lief alles reibungslos. An der ersten Station erzählte Pastorin Sandau einige historische Informationen zum Schloss. Im Weißen Saal verteilte Pastorin Neukirch Spiegelfliesen an die Besucher. Hier sollte der Blick in den Himmel geöffnet werden. Im Goldenen Saal malte Pastor Korsen jedem ein goldenes Kreuz auf die Hand und erzählte vom „neuem Jerusalem“, der Stadt Gottes auf der Erde. In der Kapelle verteilte Pastor Klein Teelichter und ließ diese anzünden. Hier ging es um die Bitten: „Vater unser im Himmel… Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe…wie im Himmel, so auf Erden.“ Zum Schluss trafen sich wieder alle Gruppen zum Segen im Schlossinnenhof. 18 Zufrieden und mit neuen Erfahrungen schlenderten wir ins Parkcafé. Dort stärkten wir uns bei Kaffee und Kuchen und plauderten. Ein letzter Höhepunkt war der Einblick in die Handwerkskunst. Frau Gewers erklärte uns die Bückeburger Festtagstracht und zeigte uns die Handwerkskunst „Perlenstrickerei“. Bei diesem schönen Fest war schon ein Stück Himmel auf Erden spürbar. Das Gottesdienstfest war eine gelungene Kooperation der drei Landeskirchen Braunschweig, Hannover und Schaumburg-Lippe. (Bärbel Sandau) Ein Fotoheft zu dieser Veranstaltung „Wie im Himmel...“ erhalten Sie bei Frau Sandau: Tel.: 05724 – 39 27 47 Fax: 05724 – 39 71 64 E-Mail: [email protected] Fotos: © Karin Droste ine bunte gebärdende Menschenmenge versammelte sich im Juni 2013 auf der Schlossbrücke und bestaunte die schöne Bückeburger Festtagstracht. Jeder wollte gern ein Erinnerungsfoto haben. Vor dem Schloss kam die nächste Überraschung. Die Kindertrachtengruppe aus Gelldorf unter der Leitung von Heidi Klaus tanzten vor dem Schloss. Viele Schaulustige gesellten sich dazu. Im Innenhof des Schlosses begrüßte uns Pastorin Neukirch zum Gottesdienst. Auch der Landesbischof Dr. Manzke hieß alle herzlich willkommen in der „größten Landeskirche“ Niedersachsens. Dann feierten wir in vier Gruppen an vier Stationen unseren Gottesdienst. Jede Station wurde von jeder Gruppe versetzt besucht. Jahresempfang Jahresempfang 2013 Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast beim 3. Jahresempfang der Schaumburg-Lippischen Landeskirche am 19. Juni in der Bückeburger Stadtkirche L andesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke konnte mehr als 700 Gäste aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft und als besonderen Gast den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider begrüßen. In seinem Vortrag zum Thema „Reformation und Toleranz“ sprach Nikolaus Schneider von einer Lerngeschichte der christlichen Kirchen in Sachen Toleranz auf dem Hintergrund einer langen und schuldhaften „Geschichte der Intoleranz“, die die christlichen Kirchen hinter sich hätten. Hierbei äußerte er sich auch kritisch zu den Schriften Martin Luthers, die als „Belege einer Todbringenden Intoleranz und als „dunkle Schatten“ der Reformation erkannt“ worden seien. Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 hin sei es unumgänglich, „sich auch der Ursachen und Wirkungen dieser dunklen Schatten unserer Tradition bewusst zu werden.“ Heute sei eine Respekt-Toleranz notwendig, „um eine moderne Gesellschaft zu befrieden, um Spaltungen zu überwinden und um Abwege in die Intoleranz zu verhindern.“ Nach Grußworten des Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, des Vertreters der islamischen DITIB Gemeinde Stadthagen, Dr. Ali Ihsan Ünlü, und des geistlichen Vizepräsident Arend de Vries (Landeskirche Hannover) wurden im Rahmen des Jahresempfangs 140 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt, die sich in Besuchsdiensten und in der Hospizarbeit engagieren. Der Präsident der Landessynode, Klaus Dieter Kiefer hob hervor, dass das kirchliche Ehrenamt mithelfe, „eine Kultur der sozialen Wärme und Fürsorge mit zu gestalten.“ Pastor Reinhard Zoske (Bergkirchen) sprach in seiner Funktion als landeskirchlicher Beauftragter für die Hospizarbeit den Geehrten seinen Respekt und den Dank für diesen Dienst aus, in dem sie „die Kirche zu den Menschen tragen mit Herz und Hand und Wort“. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Blechbläser-Ensemble sowie der „BüschingStreet Big Band“ des Ratsgymnasiums Stadthagen unter Leitung von Andreas Meyer sowie vom Chor „Kreuz und Quer“ unter Leitung von Matthias Goedecke. Als musikalischen Überraschungsgast kündigte Landesbischof Dr. Manzke die 12-jährige Geigerin Dorothea Gehrke aus Stadthagen an, die begleitet von Kantor Siebelt Meier (Klavier) mit dem „Sommer“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ begeisterte. (uh) Fotos: © kd 19 „Gott sei Dank, es ist Sonntag“ Konfirmandinnen aus Großenheidorn Lindhorst singt Wunschlieder „Zehn Stunden Gottesdienst – das gibt es nur in der Landeskirche Schaumburg-Lippe!“ N un, zehn Stunden, wie sie Prädikant Holger Kipp zum Auftakt des „Tages des Gottesdienstes“ in der St. Thomas Gemeinde in Großenheidorn angekündigt hat, sind tatsächlich nur dort zu erleben gewesen. Welche Impulse solch ein Tag setzen kann, der Gottesdienst in vielerlei Form erfahrbar machen soll, hat aber nicht nur die Großenheidorner Gemeinde erlebt. 16 Gemeinden innerhalb unserer Landeskirche haben sich beteiligt, haben Neues ausprobiert oder Bewährtes in den Mittelpunkt gerückt. „Den ‚Gottesdienst zwischen den Gemeindehäusern’ hatten wir ohnehin für diesen Tag geplant“, sagt Kipp. Als der 25. August dann zum „Tag des Gottesdienstes“ werden sollte, hätten sich Gruppen aus der Gemeinde gemeldet, die gerne auch einen Beitrag dazu leisten wollten. Eins kam zum anderen und schließlich hatte Großenheidorn sieben Andachten an einem Tag. „Und immer waren Leute da“, freut sich Kipp. Erste Rückmeldungen sind bereits bei ihm eingegangen – die Konfirmanden etwa, die die erste Andacht gestalteten, wollen gerne häufiger mitmachen, wollen wieder vor dem Altar stehen oder auch auf die Kanzel gehen dürfen, um vorzulesen was sie vorbereitet haben. Tauferinnerung und Taufen in Meinsen In Lindhorst hat Pastor Wilfried Vauth ein Wunschkonzert in den Gottesdienst integriert. ‚Bewahre uns Gott’ und ‚Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer’ gehörten zu den am meisten gewünschten Liedern – zur Begleitung vom Posaunenchor sang die Gemeinde nach Herzens20 Gespräche und Austausch in Meerbeck Zukunftskonferenz Tag des Gottesdienstes liefert viele neue Impulse lust mit. Genauso gehörte aber die Verabschiedung von Karin Müller in die sonntägliche Stunde, die zu einer Sponsoren-Fahrradtour aufbrechen wollte, um die kleine Kirchengemeinde Nachterstedt mit dem erradelten Geld zu unterstützen – vor dem Altar dankte sie allen, die ihr geholfen haben. In Meinsens Kirche hingegen wurde gebadet. Zur Tauferinnerung führten Grundschüler ein Theaterstück auf und dazu gehörte, dass Kevin Eigenbrod vor dem Altar in einer Wanne saß und freudestrahlend verkündete: „Ich fühle mich wie neu geboren.“ Künftige Ereignisse solcher Art sind nahezu vorprogrammiert. Für Pastor Ulrich Hinz standen auch noch sechs weitere Taufen auf dem Plan. Plaudern mit Gott in Bückeburg Nahezu die gesamte Gemeinde hat sich in Meerbeck zum Gottesdienst eingefunden. Deren Hilfe ist im Anschluss besonders gefragt gewesen, denn zum 1.000-jährigen Bestehen des Ortes wurden die Menschen gebeten, sich in Form dieser runden Zahl unter freiem Himmel aufzustellen. Fotografisch ist dieser historische Moment aus dem Flugzeug dokumentiert worden. Mit Gebärden- und Lautsprache haben Gehörlose wie auch Hörende einen Gottesdienst in Bückeburg erlebt und sich mit Problemen wie auch Wünschen im Alter auseinander gesetzt. Tierisch gut in Sachsenhagen In Sachsenhagen hingegen gestaltete Pastor Josef Kalkusch einen „tierisch guten“ Gottesdienst unter freiem Himmel in der Wildtierstation. Die Verantwortung der Menschheit für die gesamte Schöpfung stellte er in den Mittelpunkt seiner Predigt, also auch die Verantwortung für die Tiere – was an diesem Ort mit krähenden Hähnen, kriechenden Schildkröten und anderem Getier umso leichter nachzuvollziehen war. Das Gespräch mit der Gemeinde hat wiederum in Sülbeck im Mittelpunkt gestanden. „Alles jetzt. Nichts später.“ - Ist das so? Oder ist das Leben anders besser? Diese und viele andere Fragen haben Gottesdienstbesucher gestellt und sich im Dialog auf die Suche nach Antworten gemacht. Wenn der Tag des Gottesdienstes auch etwas Besonderes gewesen ist, so gilt dieses „Alles jetzt. Nichts später.“ für Gottesdienste sicherlich nicht. Denn – wohlgemerkt – an jedem siebten Tag können die Menschen in unserer Landeskirche sagen: „Gott sei Dank, es ist Sonntag!“ Und in jeder Gemeinde ist ihnen dann auch ein Gottesdienst gewiss. (uh/bnj/kd) Ein Stück Himmel in Sülbeck 21 Herzlichen Glückwunsch! Jubiläum Jahre im kleinsten Schloss der Welt Gäste, die nicht abreisen wollen, sind für Heimleiter Klaus Harms das Schönste D as kleinste Schloss der Welt ist für Klaus Harms seit einem viertel Jahrhundert der Lebensmittelpunkt. Seitdem leitet er die Freizeit- und Tagungsstätte ‚Schloß Baum’ des Evangelischen Jugendwerks Schaumburg-Lippe. Das Schönste für Klaus Harms ist es, wenn die Abreise einer Gruppe bevorsteht - und die Kinder und Jugendlichen nicht wieder wegfahren wollen. Dann haben er und sein Team wieder einmal ihr Ziel erreicht: die klare Zufriedenheit der jungen Gäste mit dem, was ihnen in dem Schloss und auf dem Gelände angeboten wird. Was dazu beiträgt, diese Zufriedenheit zu schaffen, ist an vielen Punkten festzumachen. Die einmalige Atmosphäre in dem 1759 von Fürst Wilhelm erbauten Schloss mit dem Tagungsraum, an dessen dunkel vertäfelten Wänden ringsum die Geweihe von Hirschen und Rehen hängen, ist sicherlich ein Punkt. Der fürstliche Wald ringsum mit seinen vielen Erlebnismöglichkeiten ein weiterer. Und auch der Garten ist wichtig. Der Teich hinter dem Schloss, in dem die jungen Gäste im Sommer baden können. Die Adlerpforte und die beiden Portale mit ihren fein gemeißelten Figuren hinter dem Teich, die manches Mal als Theaterkulisse dienen. Und die Parkanlage vor dem Schloss, auf der jetzt Fußballtore und Lagerfeuerplatz stehen. 22 Wenn Klaus Harms erzählt, wie einst Fürst Wilhelm in seiner Kutsche durch das Tor gezockelt kam, sein Schloss in den Blick bekam und sich auf die Ruhe freute, die er hier genießen wollte, dann meint man förmlich, den Kutscher schnalzen zu hören. Die Architektur von Schloss und Garten erklärt er mit den Achsen, die der Fürst anlegen ließ und aus denen er Ruhe und Kraft schöpfte. Diese Achsen mitten im Wald, sind für Klaus Harms immer noch der Dreh- und Angelpunkt dessen, was die Atmosphäre des Schlosses ausmacht. Das – und die Gäste, die den Ort mit Leben füllen. täter, kommen Jahr für Jahr, weil sie wissen, wie gut sie im Schloß Baum aufgehoben sind und weil sie die Umgebung genießen. Nicht zuletzt kommen sie aber immer wieder, weil der Heimleiter und sein Team es schaffen, jeden von ihnen wahrzunehmen und auf alle Bedürfnisse einzugehen. Und weil sie auch nach 25 Jahren immer noch ihre Arbeit gerne und mit Liebe machen. (bnj) www.ejw-shg.de Kirchliche Gruppen, Kindergartengruppen, Klassenverbände und viele andere haben sich auch in diesem Jahr bei ihm angemeldet. Von einer Übernachtung bis zu zehn Tagen in dem Schloss wollen sie kommen. 110 Gruppen stehen bereits in seinem Kalender - solche aus der Landeskirche und andere, die weite Wege fahren, wie etwa eine Gruppe aus Darmstadt. Viele sind Wiederholungs- Foto: © kd 25 Herzlichen Glückwunsch! Jubiläum A m 29. Mai 1988 wurde der Pfarrhof Bergkirchen vom damaligen Landesbischof Dr. Joachim Heubach und Herrn Ministerialrat i. R. HansHelmut Reese seiner Bestimmung als Tagungsstätte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe übergeben. Die Restaurierung und Modernisierung der über 200 Jahre alten Pfarre mit ihrem Wohn- und Wirtschaftsgebäude hatte fast zwei Jahre in Anspruch genommen. Den Startimpuls zur Sanierung hatte der damaligen Gemeindepastor Bergkirchens Hans Redenius gegeben. Heute kann der Pfarrhof bereits auf einen 25-jährigen Betrieb zurückblicken, der zahllose Gäste aus der eigenen Landeskirche und ganz Deutschland beherbergt hat und ein ideales Tagungszentrum zum konzentrierten Arbeiten, Fortbilden und Entspannen bietet. Knapp die Hälfte der Gäste kommen aus der „Nachbarschaft“ zu SchaumburgLippe, insbesondere auch aus der Hannoverschen Landeskirche. Die gute abwechslungsreiche Küche, die individuelle Betreuung durch das Mitarbeiterteam und die Überschaubarkeit des Pfarrhofs wird von vielen Gruppen sehr geschätzt. In seinem langjährigen Bestehen hat sich der Pfarrhof einen weithin bekannten Namen als Ort der Besinnung, des Lernens und der Gastfreundschaft gemacht. (r) 25 Jahre Das 25-jährige Bestehen wird am Freitagabend, den 25. Oktober 2013 mit einer Andacht und einem Empfang im Pfarrhof gefeiert werden. Im Anschluss daran gibt die Gruppe „mixed voices“ aus Hannover, die bereits seit Jahren zwecks Chorproben im Pfarrhof Bergkirchen tagt, ein Konzert um 20 Uhr in der St. Katharinen Kirche Bergkirchen. Der Eintritt ist frei. Foto: © kd Foto: © kd „Pfarrhof Bergkirchen“ feiert Dienstjubiläum Reinhard Berger Reinhard Berger hat am 01.05.2013 sein 25-jähriges Dienstjubiläum im Pfarrhof Bergkirchen gefeiert. Als dienstältester Mitarbeiter geht er dort nunmehr seit einem Vierteljahrhundert seiner Tätigkeit als Hausmeister nach. Nach seiner Arbeit gefragt, gefallen ihm insbesondere die Vielfältigkeit der anliegenden Tätigkeiten und die täglich neuen Herausforderungen, die ein Tagungsbetrieb wie der Pfarrhof mit seinen 29 Gästezimmern, 4 Tagungsräumen und dem riesigen Gartenareal mit sich bringt. Besonders schätzt er die vielen Arbeitsstunden an der frischen Luft und die Kollegialität innerhalb des Mitarbeiterteams. So erinnert er sich z.B. an eine Aktion im Jahr 2005, bei der man die gesamte 700 m² große Parkfläche des Pfarrhofs mit viel Engagement gemeinsam gepflastert habe. Der Platz, so Reinhard Berger, sei auch heute noch absolut im Lot. (r) Foto: © jb 23 Landei Ein echtes Landei Biogas - oder das ging früher auch einfacher... 24 Foto: ih D as Landei wird gnadenlos unterschätzt. Geht es nach den Städtern, kommt das Landei eher langsam daher. Geistig wie körperlich kann es offenbar nicht mithalten mit den Stadtpflanzen. Vorsichtig, aber freundlich, bewegt es sich durch den Dschungel der Großstadt. Das Leben rast am Ei vorbei. Meist verlässt das Landei zum Arbeiten die Ruhe und den Frieden der unberührten Natur. Lässt das dörfliche Miteinander hinter sich, um beruflich nach vorn zu kommen. Auch Landeier wollen sich verwirklichen. Das tun sie auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie bringen zunächst einmal die Grundentspannung mit, nach denen der Städter so dringend sucht. LachYoga oder Work-Out nach Feierabend braucht das Landei nicht. Es geht eben in Ruhe nach Hause. Abendbrot, Tagesschau, ein Buch und die Welt ist in Ordnung. Dann findet der Stadtmensch beim Landei die Agrarromantik, die er sonst nur aus Hochglanz-Magazinen kennt. Einweckgläser mit Bohnen, Kirschen oder Zwetschgen stehen im Eckschrank der gemieteten Einbauküche. Alle paar Wochen nämlich fährt das Landei los und versorgt sich bei der Verwandtschaft auf dem Dorf mit Lebensmitteln. Unbelastet, versteht sich. Mittlerweile hat sich eine besondere Spezies herausgebildet: Das „urban egg“. Diese Stadt-Landeier sind die Jungen, die ganz wunderbar zwischen Dorf und Metropole pendeln. Zum Studieren hier, zum Arbeiten dort, zum Leben eben auf dem Land. Für eine gewisse Zeit, allein, gemeinsam. Wenn sie in die Heimat fahren, um sich einzudecken mit Marmelade, Mettwurst und mehr, dann sammeln sie Eindrücke, Augenblicke und Momente, mit denen sie zu Hause wieder zufrieden in den Alltag starten. Diese Landeier sind bei weitem nicht langsam oder gar dumm. Ganz im Gegenteil, diese Landeier fühlen sich da wohl, wo sie gerade sind. Einfach weil sie wissen, wo sie herkommen. (ih) Rezept Reh trifft Kürbis Rehhackbällchen am Spieß 500 g Gehacktes Rehfleisch Salz und Pfeffer, gemahlener Wacholder und Piment 4 EL Feine Zwiebelwürfel etwas Paniermehl oder eingeweichtes Weißbrot, Milch oder Wasser 1 Ei Aus der Masse Bällchen (wie Tischtennisbälle) formen. In gesalzenem Wasser mit einer gespickten Zwiebel gar ziehen. Immer drei Bällchen auf Schaschlikspieße stecken. Später in einer Pfanne in Butter nachbraten. (Die Brühe kann für das Risotto genommen werden) Kürbis-Weizen-Risotto für 4 Personen 20 g Butter Zwiebel fein geschnitten ½ 1 TL Currypulver 1 EL Heller Balsamico-Essig 2 EL Apfelsaft 200 g Ebly-Weizen ca. 500-600 ml Reh- oder Gemüsebrühe 500 g Kürbisfleisch gewürfelt (z.B. ½ Hokkaido) Salz und Pfeffer, Chili, Zucker 1 El geschlagene Sahne oder Schmand, 2 El gehackte glatte Petersilie Zwiebeln in Butter anschwitzen, mit Curry bestäuben. Essig und Apfelsaft dazu und fast verdampfen lassen. Restliche Zutaten dazu geben und 20 min. leicht kochen. Am Schluss Petersilie und Sahne dazugeben. Respektvoll handeln und danken T radition, kurze Wege, toller Geschmack und Freude: So sieht die regionale Küche von Martin Parno, Küchenchef im Restaurant „Zum Dicken Heinrich“ aus. „Regionale und saisonale Lebensmittel werden für mich immer wichtiger“, sagt Martin Parno. Als junger Koch gehe es einem hauptsächlich darum, neue Dinge auszuprobieren und ausgefallen anzurichten. Mittlerweile ist er seit 14 Jahren hauptberuflich in der Küche und denkt weiter. Er legt mehr Wert auf scheinbar einfache Dinge. Weniger Zutaten bei der Zubereitung der einzelnen Gerichte, sowie der Eigengeschmack der Zutaten sind ihm wichtig. „In eine Kräuterbutter gehören für mich nur Butter, Kräuter und Salz. Eine Rehsoße muss nach Reh schmecken.“ Gemüsegerichte haben mit der Zeit einen immer höheren Stellenwert für Parno bekommen. Gerade da gehe man am besten mit der Saison. „Wichtig ist mir auch die komplette Verwertung der Lebensmittel. Gewaschene Gemüseschalen und Knochen nehme ich für Brühen und Soßen“, so Parno. Darüber hinaus soll das Kochen Spaß machen. Man brauche die nötige Zeit, die Stimmung in der Küche müsse gut sein und die Gäste sollten sich freuen. „Ich finde, dass man so respektvoll handelt und gleichzeitig Dank zeigt“, sagt Martin Parno über seine Kochphilosophie. Jetzt findet sich in der Küche des Lüdersfelder Familienbetriebes neben Äpfeln, Birnen und Trauben, Nüsse, Kartoffeln, Mais, Lauch und Sellerie natürlich der Kürbis. Für die Leser des ELAN hat Martin Parno das Gemüse mal ganz anders auf den Teller gebracht. (ih) Eingelegter Kürbis: ½ Hokkaido-Kürbis entkernt und in Spalten geschnitten in folgender Marinade ca. 15 Min. leicht kochen: 0,25 l Kräuteressig 5% 0,25 l Wasser 300 g Zucker 1 EL Curry Salz Anrichten: Rehspieße in Butter nachbraten. Risotto auf Teller anrichten, mit den Kürbisspalten garnieren. Wer Lust hat, kann noch geröstete Kürbiskerne und Preiselbeeren dazugeben. Guten Appetit wünscht Martin Parno Foto: ih Gute Stimmung in der Küche: Martin Parno (v.re.), Sven Diekmann und Stephan Dietrich. 25 ... und sonst Zum letzten Mal. Pastors Garten. Kein Nachruf! Das wird jetzt kein Nachruf. Kein Abgesang. Es wird auch keine Aufzählung von Begebenheiten, die mal waren. Doch ein persönliches Bekenntnis. Das erste Mal, als ich über Josef Kalkusch´s Idee stolperte, war, als ich vor ein paar Jahren seine Einladung zu Himmelfahrt las: Fälschlicherweise – aber traditionskonform - gilt der sogenannte Vatertag als ein Freibrief für bestimmte Unternehmungen. Anders in Sachsenhagen: Pastor Kalkusch lädt nach dem Gottesdienst zum alkoholfreien Bier. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern: einfach so. Bitte kommt vorbei. Setzt euch hin, trinkt ein Bier mit mir. Bei mir. Mehr nicht. Ich werde neugierig und erfahre: Es gibt einen Biergarten im Haus des Pastors. Dazu: großes Medienecho mit Radio & TV, viele Besucher, viele Helfer, aktive facebook- und Internet-Präsenz, QR-code an der Kirche. Also mache ich mich mit dem Fahrrad auf nach Sachsenhagen und finde vor dem Pfarrhaus den Garten mit schönem alten Baumbestand, darunter verteilt Biertischgarnituren, darauf mit Steinen beschwerte Liederzettel, den Posaunenchor vorm Haus, ein Kreuz, eine improvisierte Kanzel. Und als der Gottesdienst draußen beginnt, finden sich an den Tischen wenig freie Plätze, viele sind mit dem Rad gekommen – nicht nur aus Sachsenhagen. Nach dem Gottesdienst finde ich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Pfarrer Kalkusch. Bei einem Bier. Er erzählt über viele Jahre *Pastors Garten* mit vielen Mühen und viel Hilfe. Über die Schankerlaubnis, die er brauchte, über Kamerateams, die ewig gleichen Fragen nach dem Konzept, nach seinem Konzept. Es gibt keins, sagt er. Die Leute kommen und sitzen hier. Sie können miteinander sprechen. Auch mit mir. In meinem Garten. Auch über Kirche, auch über Glauben. Die Gemeinden entwickeln rastlos neue Kreise, Angebote und vervolkshochschulen zunehmend. Sagt er. Die Gemeinden müssen wieder mehr zur Ruhe kommen. Es nutzt nichts, mit ökologisch selbst-gebatikten Schals Tanzkreise um die Dorfeiche anzubieten. Sagt er. Es nutzt nichts, sich mit immer wiederkehrenden wir-wollen-Euchirgendwo-Abholen-Botschaften auf die Leute einzustürmen. Lasst die Kirche wieder im Dorf. Im Zentrum, im Leben der Gemeindemitglieder. Sagt er. Einfach da zu sein. Präsent und authentisch. Nicht mehr und nicht weniger: Dann kommen die Leute in die Kirche. Und vielleicht auch nachher zum Bier. Um zu reden. Recht hat er. Zum Festgottestdienst anlässlich der letzten Saison 2013 von Pastors Garten steht Josef Kalkusch auf der Kanzel seiner Kirche, schenkt sich mit den Worten *Gott gibt einen aus* ein Glas (alkoholfreies) Bier ein und predigt darüber, dass bei Gott Hopfen und Malz nicht verloren sind. Die Kirche ist voll. Und sicher nicht nur, weil der Landesbischof ein Grußwort spricht. Josef Kalkusch verabschiedet alle Gottesdienstbesucher mit Handschlag, mit einem manchmal leicht spitzbübischen Blick und einem freundlichen Wort. Eine Viertelstunde später öffent *Pastors Garten* vorerst zum letzten Mal: Landesbischof Dr. Manzke ist mit im Team und bringt den Gästen auf Wunsch Kaffee, Kuchen und Getränke an den Tisch. Das nenne ich ein Statement.... Christoph Hübener Hütchenspiel statt Klingelbeutel Neue Wege gehen, um den Klingelbeutel wirklich klimpern zu lassen – das erwägt die Kirchengemeinde Bergkirchen. In der Winzlarer Kapelle hat Pastor Reinhard Zoske sich aus diesem Grund eine neuartige Idee vorführen lassen. Matthias Schlicht, Pastor einer Gemeinde in Buxtehude, praktiziert die von ihm entwickelte Methode seit einiger Zeit und erzielt damit nach eigenem Bekunden eine Vervierfachung dessen, was ansonsten nach sonntäglichen Gottesdiensten gezählt werden konnte. Statt Klingelbeutel durch die Reihen gehen zu lassen, bittet Schlicht vor dem Altar um Wetteinsätze zu einem Hütchenspiel. Neben der Bereitschaft der Gemeinde, tief in die Tasche zu greifen, um sich an dem Spiel zu beteiligen, sei ihm durch dieses Spiel auch die Aufmerksamkeit der Konfirmanden gewiss. „Sie hören auf, ihre elfte SMS unter der Kirchenbank zu schreiben und lauschen stattdessen meinen Worten“, sagt Schlicht. Zoske assistierte Schlicht bei einer Demonstration des Hütchenspiels – und war ebenso begeistert wie die Gemeinde, die zum Probelauf erschienen war. (bnj) Anmerkung: die Demonstration des Hütchenspiels in der Winzlarer Kapelle ist tatsächlich über die Bühne gegangen – allerdings als Teil des Kabarett-Programms, das Pastor Matthias Schlicht dort präsentiert hat. Die Gemeinde wird also auch in Zukunft auf herkömmlichem Weg um Spenden in den Klingelbeutel gebeten. 26 e! r ti a S : g Achtun Vermischtes St. Martini-Kirche Stadthagen • Samstag, 26. Oktober 2013, 19 Uhr „Der Golem“ - Stummfilm und Orgel - in Zusammenarbeit mit „Kultur Stadthagen“ Orgelimprovisation: Prof. Emmanuel Le Divellec (Basel/Hannover) • Sonntag, 10. November, 17 Uhr Konzert der St. Martini Brass Band, Ltg.: Michael Mensching Sonntag, 24. November 2013, 17 Uhr Schütz: Musikalische Exequien - Distler: Totentanz Vokalensemble Stadthagen, Penalosa-Ensemble, Instrumentalisten, Ltg.: Christian Richter • Sonntag, 01. Dezember, 17 Uhr Offenes Singen zum Advent mit Bläsern und Orgel • Sonntag, 22. Dezember, 16 und 18 Uhr Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I - III 16 Uhr Kinderkonzert, 18 Uhr Konzert Claudia Reinhard, Nicole Pieper, Manuel König, Samuel Hasselhorn St. Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Kinderund Jugendchor St. Martini Barockorchester L‘arco Hannover, Leitung: Christian Richter • Freitag, 27. Dezember, 19 Uhr Weihnachtskonzert der St. Martini Brass Band, Ltg.: Michael Mensching • im Jakob-Dammann-Haus, Marienburger Str. 10 Sonntag, 08. Dezember, 17 Uhr Adventskonzert des Posaunenchores Fortbildung für Gemeindekirchenräte Die Arbeitsgemeinschaft „Gemeinschaft stärken“ lädt am 23. Oktober 2013 von 18:30 bis 21:15 Uhr im Marie-AnnaStift (Gemeindehaus St. Martini) in Stadthagen zu einer Fortbildungsveranstaltung für Kirchenvorsteher/innen und Gemeindekirchenräte ein. Thema: Konflikte wertschätzend bearbeiten - Der KV/GKR als Arbeitgeber. Ein Referent der Gemeindeberatung aus der Landeskirche Hannovers wird Informationen geben und zum Gespräch zur Verfügung stehen. Stadtkirche Bückeburg Jazz, Pop and more mit dem Chor „mixed voices“ aus Hannover Freitag, den 25.10.2013 | 20 Uhr St. Katharinen Kirche Bergkirchen Konzert zum 25-jährigen Jubiläum des Pfarrhofs Bergkirchen Schloß Baum Sonntag, 27.10.2013 | 18 Uhr Sedaán - Mongolische Ober-und Untertonmusik Sonntag, 17.11.2013 | 18 Uhr Two of us - Kleinste Band der Welt Montag, 9.12.2013 | 19 Uhr Julvisor - Skandinavische Weihnachten für Genießer Schloß Baum - Tel.: 05702/791 www.ejw-shg.de 02.11.2013 „Ein Tag für Frauen“ 10-17 Uhr Ev. Gemeindehaus Meerbeck Vortrag: Engel im Alten Testament Dr. Michaela Geiger, Uni Marburg - Musik „Aufleben“ Workshops: Malen, Singen, Massage, Meditation, Tierisch gut, Bibliodrama, Engel in Kinderbüchern, Tanz, Biblisch Kochen, Engelskirchgang Andacht - und vieles mehr. Anmeldeformulare und nähere Informationen in Ihrem Pfarramt. TIPP: Kirchenkabarett in Großenheidorn Kirche und Kabarett – passt das zusammen? Pfarrer Maybach meint: Unbedingt! Wie beides eine gelingende Einheit bilden kann, zeigt der bundesweit erfolgreiche Kirchenkabarettist in seiner Christlich Satirischen Unterhaltung, mit der er am 17. Nov. 2013 um 18:00 Uhr in der Thomaskirche gastiert. Einige kennen den Künstler vom Kirchentag 2013 in Hamburg. Man muss ihn erleben!! Karten sind im Vorverkauf im Pfarrbüro zum Preis von 13,00 €, ermäßigt 10,00 € (Schüler u. Studenten) und an der Abendkasse für 15,00 € erhältlich. Foto: © kd • Sonnabend, 5. Oktober 11.00 Uhr, Stadtkirche „Chormusik zur Einkehr“ Der Kammerchor „JPS“ (Leitung: Siebelt Meier) singt Werke von John Rutter. Eintritt frei ! • Sonntag, 13. Oktober 16.00 Uhr, Stadtkirche „3. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach Orgel: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei ! • Sonnabend, 2. November 11.00 Uhr, Stadtkirche „Orgel & Oboe“ Ulrike Köhler (Oboe) und Siebelt Meier (Orgel) Eintritt frei ! • Sonntag, 10. November 16.00 Uhr, Stadtkirche „4. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach Cembalo: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei ! Diaspora - Vortrag Der Martin-Luther-Bund lädt ein zu einem Vortrag - mit Bischofsvikar Norbert Hintz aus Hannover als Referenten - zum Thema: „Entwicklung der Evangelischen-Lutherischen Kirche in Russland (Europa)“. Am 2. Oktober 2013 um 15.00 Uhr im Pfarrhof Bergkirchen. Im Anschluss Kaffee- und Tee mit Andacht in St. Katharinen Kirche Bergkirchen. Festliches Weihnachtskonzert mit Harmonic Brass in Steinhude Der Posaunenchor Großenheidorn lädt für Mittwoch, den 18. Dezember 2013 um 19.00 Uhr in die Petruskirche zu Steinhude ein und präsentiert in diesem Jahr das professionelle Blechbläserensemble Harmonic Brass aus München in einem festlichen Weihnachtskonzert. Karten sind im Vorverkauf in den Pfarrämtern Großenheidorn und Steinhude sowie unter den Rufnummern 05033-8836 (S. Gleue) oder 0163-1683854 (J. Nickel) erhältlich bzw. zu reservieren. Hospizidee weiterentwickeln „Es ist nicht mehr zeitgemäß, Tod und Sterben aus dem Leben zu verbannen!“ Wie das Wasser sich von der Quelle ins Tal einen Weg sucht, sucht sich die Lebensbegleitung über Kopf, Herz und Seele den Weg ins Leben, wo sie hingehört. Kein Gewehr kann die „Denke“ daran erschießen. Kein Zaun davor versperren. Keine Tür schützen. Vortrag von dem Hospizbeauftragten am 06.11.2013, 19.30 Uhr im Gemeindehaus Steinhude. 27 Aus der Landeskirche Neue Krankenhausseelsorgerin A den Gifhorn, Vöhrum, Heemsen und Drakenburg tätig. Seit 2011 hatte sie die Pfarrstelle der fusionierten Kirchengemeinde Drakenburg-Heemsen inne. m 1. August 2013 hat Frau Pastorin Elisabeth GarnerLischka ihren Dienst als neue Krankenhausseelsorgerin der Schaumburg-Lippischen Landeskirche mit Dienstsitz im Evangelischen Krankenhaus Bethel in Bückeburg aufgenommen. Während ihrer pfarramtlichen Tätigkeit hat Pastorin Garner-Lischka berufsbegleitend eine Krankenhausseelsorgeausbildung (KSA) absolviert und sich u.a. für die Begleitung ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter weitergebildet. Sie tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Bückeburger Krankenhausseelsorgers Pastor Andreas Wömpner an, der in den pfarramtlichen Gemeindedienst zurückgekehrt ist. Die 57-jährige Seelsorgerin war bisher Gemeindepfarrerin in der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers. Dort war sie in den Kirchengemein- Pastorin Elisabeth Garner-Lischka vor dem Kruzifix in der Kapelle im Krankenhaus Bethel (Bückeburg) Am 16. August 2013 ist Herr Willi Meier, langjähriger Verwaltungsleiter im Landeskirchenamt unserer Landeskirche, auf dem Weg in eine Urlaubsreise plötzlich verstorben. Herr Meier hat von 1992 bis 2009 in seiner Aufgabe im Landeskirchesamt die Geschicke unserer Landeskirche wesentlich mitbestimmt und gelenkt. Die Landeskirche Schaumburg-Lippe hat Herrn Meier sehr viel zu verdanken! Bei der Trauerfeier für Herrn Meier, die von Landesbischof i.R. Jürgen Johannesdotter geleitet wurde, würdigte Herr Harald Weidenmüller, Mitglied des Landeskirchenrates und stellvertretender Präsident im Landeskirchenamt, in folgenden Worten das Wirken von Willi Meier. Die möchten wir Ihnen an dieser Stelle auch zur Kenntnis geben. „Die Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe und ihr Landeskirchenamt in Bückeburg trauern um ihren früheren Verwaltungsleiter Willi Meier. Seit 1992 führte sein täglicher Weg von Aerzen nach Bückeburg in die Herderstraße. Statt ins Landeskirchenamt Hannover fuhr er nun ins Landeskirchenamt nach Bückeburg. Hier war seine neue Wirkungsstätte, hier war er mehr als 18 Jahre lang der kompetente Ansprechpartner in den vielfältigsten Verwaltungsfragen der Kirchengemeinden und Einrichtungen der Landeskirche, Probleme und Anliegen wurden hier von ihm mit seinen Mitarbeitern gelöst. Stets bestens vorbereitet steuerte er maßgeblich die Entscheidungen im Landeskirchenamt, insbesondere Landesbischof und Präsident konnten sich auf den umfassenden Sachverstand ihres Büroleitenden Beamten verlassen, auch in der Zeit der Vakanz der Juristenstelle im Landeskirchenamt. Im August 2012 durfte ich ihm seine Ruhestandsurkunde aushändigen und ihn gleichzeitig von seinen Aufgaben als Datenschutzbeauftragten der Landeskirche entbinden; diese sensible Aufgabe hat Willi Meier über seine beginnende Altersteilzeit hinaus mit Augenmaß und Respekt für die gesamte Landeskirche wahrgenommen. Dies war sein letzter Dienst für den von ihm geschätzten Dienstherrn. Hohes Pflichtbewusstsein und Freundlichkeit waren ihm selbstverständlich, auch mit diesen Eigenschaften wollen wir Herrn Willi Meier in unseren Herzen bewahren.“ Willi Meier 28 Pastorin Garner-Lischka wird zusätzlich zu ihrem Dienst im Krankenhaus Bethel (Bückeburg) auch die Krankenhäuser des Klinikums Schaumburg seelsorgerlich mitbetreuen. (uh) Am 25. August starb Anna Kaiser im Alter von 93 Jahren. „Ich habe immer auf Gott ver traut und bin nie ent täuscht worden“ berichtet Frau Kaiser, auch liebevoll Tante Anni genannt, auf einem ihrer letzten Geburtstage. Vom Elternhaus in der Kleinen Schweiz in Engern, über die Rübensaftfabrik in Banttorf, kommt sie im Herbst 1974 zurück in ihr Geburtshaus. „Bis hierher hat mich Gott gebracht“. Als junger Diakon besuche ich zusammen mit Pastor Redenius und Pastor Zierke Anni Kaiser in der Kleinen Schweiz. Sie möchte ihr Elternhaus und ihre Kraft Gott ganz zur Verfügung stellen. Dieser missionarische Dienst in Wort und Tat ist ihre Berufung. Lasst uns dafür beten, sagt Tante Anni und wir falten die Hände. Die Geschichte der Waldhütte beginnt. Tausende von Kindern und Jugendlichen sind bei Tante Anni zu Gast und werden von Ihr bekocht und bemuttert. In der Küche gibt es frisches Quellwasser direkt aus dem Brunnen hinter dem Haus. Aus ihren Worten und ihrem Leben für Jesus Christus sprudelte lebendiges Wasser. Danke Tante Anni. Klaus-Dieter Kiefer, Ev. Luth. Jugendwerk Anna Kaiser Freud und Leid Adventszeit Markus Bilke und Geraldine, geb. Frank (getraut in Alt-Tegel); Sascha Wesselmann und Gabriele, geb. Klein; Sergej Hoffmann und Swetlana, geb. Giesbrecht. Beerdigungen: Klaus Paulke, 71 Jahre; Egon Kielreiter, 73 Jahre; Erna Brandt, geb. Sümening, 87 Jahre; Walter Vergau, 57 Jahre; Kurt Eichholz, 98 Jahre; Manfred Richter, 90 Jahre; Heinrich Loddewig, 81 Jahre; Margarete Bruchmann, geb. Precht ,80 Jahre; Hanna Kölling, geb. Everding, 69 Jahre;Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre; Mirko Hartmann, 34 Jahre; Hans Georg Steinke, 71 Jahre; Hildegard Buzmann, geb. Nagel, 82 Jahre; Helga Freitag, geb. Burwitz, 81 Jahre; Wolfgang Büngel, 81 Jahre; Else Hollmann, geb. Tusel, 92 Jahre; Wolfgang Jahrmann, 54 Jahre; Siegfried Bokeloh, 93 Jahre; Ilse Klöpper, 92 Jahre. Kirchspiel Altenhagen-Hagenburg Taufen: Henry Louis Wiebe, Emma Louise Wiebe, Maddox Benkler (Sachsenhagen), Nele Kuckuck, Frieda Stintat, Anna van Echten, Robin Feuerriegel, Pauline Röh, Marla Grabe, Laura Schneider, Jaron Geist. Trauungen: Christoph Rüter und Felicitas, geb. Bruns (Wunstorf); Martin Katzmark und Janet Eberhardt (Wunstorf); Roman-Jörn Franke und Jessika, geb. Adler (Wunstorf); Christoph Helwich, geb. Geßner und Olga (Gifhorn); David Paul Simon und Anne Karoline Süß (Wunstorf). Beerdigungen: Erika Konitzer, geb. Thielking, 82 Jahre; Gertrud Meuter, geb. Rust, 84 Jahre; Walter Hermann, 70 Jahre; Elfriede Gieseke, geb. Türnau, 85 Jahre; Waltraut Freche, geb. Suhr, 82 Jahre; Marie Reimers, geb. Rust, 91 Jahre; Friedrich Rust, 91 Jahre. Kirchspiel Grossenheidorn Taufen: Liam Tebs, Milo Tebs, Dustin Tyler Knölke, Jonas Frederik Thiem, Lucie Kästle. Trauungen: Marcel Dunkel und Malin, geb. Gentemann; Dennis Kentrat, geb. Rhode, und Katharina; Tobias Bender, geb. Möller, und Kerstin; Bastian Büsselberg und Jennifer, geb. Becker; Sebastian Link und Frauke, geb. Lübber. Beerdigungen: Olga Kuhn, 92 Jahre; Johanna Gailer, geb. Priggemeier, 97 Jahre; Gerda Wagner, geb. Engewald, 87 Jahre; Erika Freier, geb. Heuer, 76 Jahre; Else Lindemann, geb. Pickert, 90 Jahre; Waltraut Freche, geb. Suhr, 84 Jahre; Siegfried Zimmermann, 83 Jahre. Kirchspiel Bad Eilsen Taufen: Niklas Blietzsch, Laura-Milane Decker, Robin Hanke, Taylor Raven Hesse, Fabienne Daphne Korpack, Lukas Lemke, Kaytlyn Brooke Schrader, Annabelle Focke,Josy Lou Winkelhake, Amy Nehrmann, Flora Zimmermann. Trauungen: Klaus Samaritter und Karina Samaritter, geb. Seydlitz; Daniel Bölsing und Kerstin Elisabeth Bölsing, geb. Kastning; Dr. Sebastian Muschinsky und Dr. Anne-Christin Muschinsky, geb. Hüser. Beerdigungen: Martina Pfitzner, geb. Rosenau, 51 Jahre; Anna Scheper, geb. Kettwig, 90 Jahre; Sabine Braun, 54 Jahre; Wilhelm Prasuhn, 94 Jahre; Minna Büscher, geb. Pape, 85 Jahre; Inge Sigrid Rohde, geb. Rybicki, 75 Jahre; Erna Laußmann, 91 Jahre; Elisabeth Mohrmann, geb. Kölling, 86 Jahre; Gertrud Richter, 97 Jahre;Heinrich Beckmann, 75 Jahre; Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre; Emilie Hillmann, geb. Koch, 95 Jahre; Karoline Michalik, geb. Hugo, 92 Jahre; Manfred Hinz 79 Jahre; Else Hensellek, geb. Hoff, 88 Jahre; Sophie Büscher, geb. Kirchhoff, 89 Jahre; Kurt Müller-Sander, 83 Jahre. Kirchspiel Heuerssen Taufe: Ben Luca Groß. Beerdigungen: Edith Scholz 81 Jahre, Karoline Werder 85 Jahre, Anneliese Stahlhut 81 Jahre. Kirchspiel Frille Taufen: Florian Seele, Luise Reinhold, Emily Feilbach, Moritz Feilbach, Max Heinrich Windheim. Trauungen: Roman und Raissa Weber, geb. Kubrak; Andrè Windheim und Wiebke Fehring. Goldene Hochzeiten: Walter und Magdalene Deerberg, geb. Klaffei; Friedrich und Giesela Schäkel, geb. Prange. Beerdigungen: Alfred Israel, 92 Jahre; Waltraut Kellermeier, geb. Boll, 84 Jahre; Brigitte Prange, geb. Dumke, 65 Jahre; Anton Wassermann, 94 Jahre; Wilhelm Meier, 83 Jahre; Alfred Rubin, 85 Jahre; Erna Müller, geb. Nahrwold, 90 Jahre; Alfred Jensen, 70 Jahre. Kirchspiel Bergkirchen Taufen: Joline Linke, Auhagen; Paul Linke, Auhagen; Mila Kristina Teschner, Köln; Jule Matthias, Stadt Rehburg. Trauungen: Karl-Heinz Bremer und Ilona, geb. Koch, Lindhorst; Stephan Schwidlinski und Sina, geb. Rohlf, Wölpinghausen; Mark Lampe und Susanne Krüger-Lampe, geb. Krüger, Hannover; Frank Stachowski und Jennifer, geb. Grote, Porta Westfalica. Beerdigungen: Bernd Habelmann, Wölpinghausen, 59 Jahre; Sophie Vogt, geb. Kauke, Wiedenbrügge, 89 Jahre; Erna Suhr, geb. Wodarz, Bergkirchen, 88 Jahre; Monika Meyer geb. Büthe, Winzlar, 51 Jahre; Angelika Fröhlke, geb. Bock, Winzlar, 56 Jahre; Ilse Hensel, geb. Bode, Wölpinghausen, 71 Jahre; Karl-Heinz Stege, Wölpinghausen, 83 Jahre; Lina Reumke, geb. Bothe, Wölpinghausen, 92 Jahre. Kirchspiel Lauenhagen Taufen: Jannes Bethge, Lauenhagen; Ben Schulz, Nordsehl; Emma Kubba, Hombrechtikon/Schweiz. Trauungen: Eugen Trippel u. Olga, geb. Schuster, Lauenhagen; Christof Friedel u. Karolin, geb. Bock, Meerbeck; Mike Meier u. Iris, geb. Kenserski, Lauenhagen. Goldene Hochzeiten: Heinz Dollweber u. Renate, geb. Maskus, Lauenhagen; Friedrich Mensching u. Antonia, geb. Clodek, Lauenhagen; Helmut Fahlbusch u. Christa, geb. Meier, Lauenhagen. Beerdigungen: Karoline Böse, geb. Meier, Lauenhagen, 85 Jahre; Sophie Schlabe, geb. Reineking, Pollhagen, 89 Jahre; Wilhelm Langhorst, Nienbrügge, 82 Jahre. Kirchspiel Bückeburg Taufen: Marieke Engelke, Alina Becker, Liana Becker, Anni Feindt, Samuel Porcello, Mayla Güttlein, Chiara Bianga, Anna Lattwesen, Shirly-Chilem Yard, Charlotte Harting, Frederik Harting, Aiden Siewert, Jerome Hesse, Angelie-Marie Hesse, Elias Erdmann, Emma Herber, Jolina Keisler, Ylvie Schramme, Ben Becker, Jonas Langer, Leon Bothe, Jonathan Kopelke, Davinia Mertin, Finnja Beherzig, Canay Dursun, Tim Schimpf, Tom Jonas Bergmeier, Clara Garrelfs, Lenja Wessel. Trauungen: André Kerkmann und Kim, geb. Klinger; Bernd Trettin-Hamacher und Cordula Hamacher; Daniel Kilzer und Anca Maria, geb. Capov; Biagio Porcello und Kirsten, geb. Fromme; Kirchspiel Lindhorst Foto: (c) kd Taufen: Logan Brandts, Düsseldorf; Bryan Joel Bormann, Lindhorst; Isabella Bormann, Lindhorst; Lars Simon Grone, Lindhorst; Melissa Graue, Leese; Charleen Fuchs, Beckedorf; Kaylaigh Fuchs, Beckedorf; Titus Mahler, Lindhorst; Lisa Huth, Ottensen; Anna Huth, Ottensen; Jan Huth, Ottensen; Sara Huth, Ottensen. Trauung: Antonia und Sven Krome, geb. Schneider, Heuerßen. 29 Adventszeit Freud und Leid Goldene Hochzeiten: Friedrich und Helga Dammeier, geb. Habenicht, Lindhorst; Heinrich und Anni Dühlmeier geb. Schweer, Lindhorst. Diamantene Hochzeit: Erich und Anna Seidel, geb. Wille, Lindhorst. Beerdigungen: Karoline Meinhard, geb. Hitzemann, 85 Jahre; Marie Knedel, geb. Meier, 81 Jahre; Wilhelm Ritter, 72 Jahre; Gerhard Heinze, 87 Jahre; Rudolpf Siebert, 79 Jahre; Hans Georg Ehlke, 80 Jahre; Uwe Lunk, 62 Jahre; Emilie Selig, geb. Dietz, 83 Jahre; Marie Meier, geb. Molthan, 91 Jahre; Elisabeth Mundt, 86 Jahre; Cord Busche, 71 Jahre; Bruno Reddel, 73 Jahre. Gerda, geb. Schmöe, Nordholz;Willi Noack und Elfriede, geb. Huy, Evesen. Beerdigungen: Caroline Alfmeier, 91 Jahre, Evesen; Lothar Weikinnes, 63 Jahre, Evesen; Anna Förster, geb. Friebe, 90 Jahre, Ahnsen; Ernestine Schaer, geb. Deerberg, 92 Jahre, Berenbusch; Ilse Klöpper, geb. Wild, 83 Jahre, Petzen. Kirchspiel Pollhagen Trauungen: Michael Bolte und Anne, geb. Gerland, Lauenhagen; Carsten Frederich und Claudia, geb. Schulz, Bad Nenndorf; Arne Lutter und Nicole, geb. Duda, Pollhagen. Goldene Hochzeit: Wilfried Könnecke und Hannelore, geb. Möller, Pollhagen. Beerdigungen: Sophie Schlabe, geb. Reineking, Pollhagen, 89 Jahre; Heinz Wilkening, Pollhagen, 78 Jahre. Kirchspiel Meerbeck Taufen: Enya Hecht, Karl Oskar Janson Olsowski, Tale Mia Charlotte Olsowski, Luca Paul, Amelie Oelke, Paul-Lukas Bredemeier, Laurenz Theodor Rudolf, Alessio Calvo, Len Marlo Fiedler, Lana Kachel, Emilia Sophia Richter, Elias Richter, Janna Kiel, Eros Di Prima, Julius Hamelberg, Mattis Krechlok, Christian Hübner. Trauungen: Rainer Breuer-Wiebke und Sabine, geb. Breuer; Torsten Rudolf und Nadine, geb. Krabbe; Bastian Sellmann und Kathrin, geb. Schulze; Igor Boss, geb. Funk und Inna Boss; Daniel Gerke und Jessica, geb. Mensching; Sören Fischer und Britta, geb. Tegtmeier; Henning Bredemeier und Scarlett, geb. Gottschalk; Dirk Stendel und Corina Stendel-Paul. Beerdigungen: Claus-Dieter Berg, 68 Jahre; Karlheinz Krebs, 77 Jahre; Edeltraut Bielzer geb. Tschersich, 74 Jahre; Anni Güsewelle geb. Möller, 64 Jahre; Gertrud Seeger geb. Ott, 73 Jahre; Brunhilde Wilharm geb. Machalke, 79 Jahre; Hete Lausmohr geb. Wiechmann, 84 Jahre; Helene Görlitzer geb. Insinger, 86 Jahre; Günther Blaaß, 67 Jahre; Anneliese Mauelshagen geb. Klusmann, 88 Jahre; Rudolf Giske, 79 Jahre; Gerhard Gümmer, 71 Jahre; Ernst Bartels, 76 Jahre; Fritz Wilkening, 73 Jahre; Günter Heine, 82 Jahre; Wolfgang Jahrmann, 54 Jahre; Walter Meyer, 65 Jahre. Kirchspiel Probsthagen Taufen: Jolina Kappmeier, Probsthagen, Nia Linn Böhm, Düsseldorf. Goldene Hochzeiten: Heinz und Gisela Hansing, Probsthagen. Friedrich und Hannelore Schäfer, Lüdersfeld. Walter und Anneliese Gümmer, Lüdersfeld. Diamantene Hochzeiten: Heinrich und Marie Harmening, Lüdersfeld; Alfried und Hildegard Trepczik, Vornhagen. Beerdigungen: Marie Wilkening, geb. Strohmeier, Lüdersfeld, 85 Jahre; Marie Wieggrefe, geb. Dühlmeier, Lüdersfeld, zuletzt Altes Forsthaus, 92 Jahre; Winfried Böhm, Habichhorst, 74 Jahre; Alfred Bergmann, Probsthagen, 88 Jahre; Elfriede Mauruschat, geb. Ganske, Lüdersfeld, 84 Jahre; Günter Lange, Hannover (Beerdigung in Lüdersfeld), 79 Jahre; Gisela Rebert, geb. Konze, Probsthagen, 62 Jahre. Kirchspiel Sachsenhagen Taufen: Sebastian Naumann, Porta Westfalica; Marille Jolie Heine, Pollhagen; Joshua Schütze, Auhagen; Jens Battermann, Auhagen; Emma Riesen, Sachsenhagen. Trauungen: Marc und Julia Kolles, geb. Langer, Auhagen; Stefan und Veronique Blaurock ,geb. Thomas, Garbsen; Sebastian und Nicole Naumann, geb. Nemeth, Porta Westfalica; Jens und Melanie Battermann, geb. Werner, Auhagen. Beerdigungen: Edith Nitschke, Sachsenhagen, 79 Jahre, Karl Meier, Auhagen; Rudi Klein, Auhagen; Werner Teichert, Sachsenhagen, 78 Jahre; Karin Langerwisch, Sachsenhagen, 73 Jahre; Ernst Geweke, Sachsenhagen, 76 Jahre; Karl Schlüter, Sachsenhagen, 80 Jahre. Kirchspiel Meinsen Taufen: Simone Hartmann, Stemmen; Matti Schwiezer, Warber; Louis Fiedler, Meinsen; Arthur Samuel Winther, Rusbend; Paul Heinrich Connemann, Warber; Emma Pia Giere, Extertal; Petter Bilges, Warber; Greta Bartling, Meinsen; Laurenz Bartling, Meinsen; Carlotta Thom, Meinsen. Goldene Hochzeiten: Ernst Spannuth und Ursula, geb. Mensching, Rusbend; Heinrich Bicknese und Inge, geb. Schering, Rusbend; Edwin Gutz und Siegrid, geb. Feldmann, Warber; Heinz Borck und Ella, geb. Melitz, Warber. Beerdigungen: Elfriede Kelle, 81 Jahre, Meinsen; Josef Flöring, 87 Jahre, Meinsen; Hildegard Schubert, 81 Jahre, Meinsen; Karl Bruns, 84 Jahre, Meinsen; Ilse Aldag, 79 Jahre, Meinsen; Manfred Hinz, 79 Jahre, Bad Eilsen. Kirchspiel Stadthagen Kirchspiel Petzen Taufen: Emma-Louise Kleinau, Röcke; Jasper Rothmann, Petzen; Isabell Busche, Obernkirchen; Mara Talia Schmalkoch, Petzen; Milena Splitt, Röcke. Trauung: Andreas Prasuhn und Stefanie, geb. Erksmeier, Petzen. Gottesdienst anlässlich Eheschließung: Marcel Zander und Jessica, geb. Holla, Extertal; Daniel Dekarski und Christine, geb. Harmening, St. Augustin. Goldene Hochzeiten: Jürgen Beuthan und Helga, geb. Fock, Nordholz; Felix Vogel und Margret, geb. Engelke, Petzen; Ernst Kemenah und Hilde, geb. Windheim, Petzen; Rolf Dehne und Rita, geb. Knaup, Petzen; Hans-Joachim Krause und Gisela, geb. Heumann, Petzen; Helmut Henning und Ingrid, geb. Olschenka, Berenbusch. Diamantene Hochzeiten: Siegfried Hunkert und 30 Foto: (c) kd Taufen: Leon Maurice, Elias Mathias und Pia Sofie Rebentisch, Stadthagen; Jonas Wegele, Stadthagen; Matilda Thais Freymuth, Stadthagen; Mats Birk Stahlhut, Stadthagen; Charlotte Orthlieb, Stadthagen; Leon und Collin Diekmann, Stadthagen; Annamaria Herbst, Stadthagen; Marlon Bartels, Stadthagen; Emilian Gutow, Stadthagen; Emil Nerge, Nienstädt; Filina Kauffeldt, Stadthagen; Eric Salmen, Stadthagen. Trauungen: Kamil Wischniowski und Jennifer geb. Ulit, Stadthagen; Jurij Motusow und Lydia geb. Beitler, Stadthagen; Dennis Goergens und Jenny geb. Nickel, Helpsen; Thomas Grüner und Nadja geb. Vyskocil, Meerbeck; Johannes Kerner und Véronique Orthlieb, Stadthagen; Karsten Bredemeier und Ina geb. Gansel, Auetal; Dr. Volker Buddensiek und Dorothee Wohlers-Buddensiek, Stadthagen; Jens Wagener und Heike geb. Spindler, Stadthagen. Goldene Hochzeit: Karl-Heinz Grage und Monika, geb. Pasch. Diamantene Hochzeit: Wilhelm Gellermann und Hildegard, geb. Barsch. Freud und Leid Adventszeit Waltraud, geb. Söchting und Heinz-Dieter Salge; Helga, geb. Dormann und Werner Rusche. Beerdigungen: Ute Reineke, geb. Schwenk, 69 Jahre; Emma Springhorn, geb. Nowakowski, 93 Jahre; Barbara Faulhaber, geb. Meyer, 65 Jahre; Heinrich Branning, 86 Jahre; Horst Köpping, 79 Jahre; Werner Sperling, 55 Jahre; Delchen Rogge, geb. Mindermann, 90 Jahre; Hannelore Kirschke, geb. Meuter, 67 Jahre; Margret Bühmann, geb. Büßelberg, 83 Jahre; Elfriede Skopp, geb. Bredthauer, 83 Jahre; Horst Röpke, 74 Jahre; Paschen Kaßbaum, 89 Jahre; Herta Birth, geb. Keller, 91 Jahre; Helmut Perschau, 95 Jahre; Willi Meßmann, 86 Jahre. Beerdigungen: Jutta Fischer geb. Lühr, 85 Jahre; Karl Hasse, 86 Jahre; Armin Medel, 88 Jahre; Holger Furchheim, Hannover, 59 Jahre; Monika Roesner geb. Thomczyk, 63 Jahre; Elfriede Kahlert geb. Müller, 83 Jahre; Heinrich Schwiering, 73 Jahre; Dorothee Krömer geb. Lührsen, 91 Jahre; Hannelore Bendkowski geb. Förster, 75 Jahre; Brigitte Steffens geb. Panknin, 80 Jahre; Lina Wischhöfer geb. Everding, 81 Jahre; Horst Beckmann, 86 Jahre; Andreas Köhler, Verl, 45 Jahre; Ernst Heine, 88 Jahre; Dr. Peter Dörge, 81 Jahre; Ellen Hartmann geb. Faßbender, Ansbach, 81 Jahre; Prof. Dr. Fred Hartmann, Ansbach, 81 Jahre; Gerhard Albrecht, 79 Jahre; Margarethe Hilke geb. Schmidt, 82 Jahre; Elfriede Lube geb. Kerkmann, 75 Jahre; Irma Kilian geb. Keßler, 90 Jahre; Ernst Köpper, Helpsen, 78 Jahre; Rosemarie Möke-Stratmann geb. Tegtmeier, Nienstädt, 80 Jahre; Hildegard Witt geb. Galinski, 93 Jahre; Helmut Wegener, 84 Jahre; Friedrich Iburg, 88 Jahre; Wilhelm Drewes, 74 Jahre; Gertrud Hericks geb. Schäpsmeyer, 82 Jahre; Rainer Watermann, 50 Jahre; Karsten Nowak, 51 Jahre; Günter Bobenrieth, 71 Jahre; Meta Anke geb. Eckelt, Wunstorf, 92 Jahre; Hilde Löffelbein geb. Schäfer, 87 Jahre; Otto Hasse, 85 Jahre; Manfred Oxen, Hannover, 56 Jahre; Wolfgang Wilhelmy, 72 Jahre; Wolfgang Stabenow, Pattensen, 74 Jahre; Horst Sodtke, 81 Jahre; Kurt Villwock, 84 Jahre; Eva-Maria Künnecke geb. Erasmi, 87 Jahre; Ernst Läseke, 68 Jahre; Lina Gutsmann geb. Zichos, 96 Jahre; Wilma Möller geb. Thonke, 79 Jahre; Ilse Scharping geb. Meyer, 90 Jahre; Helga von der Brüggen geb. Wilkening, 74 Jahre; Wolfgang Nord, 70 Jahre; Wolfgang Franz, 62 Jahre. Kirchspiel Wendthagen Taufen: Jayden Fisco Wäsch, Wendthagen; Fine Schroeder, Wendthagen. Beerdigungen: Edith Scholz, geb. Haverland, Obernwöhren, 82 Jahre; Wilhelm Gellermann, Wendthagen, 84 Jahre; Kurt Hasse, HörkampLangenbruch, 73 Jahre. Kirchspiel Steinbergen Taufen: Thea Lieselotte Niederdorf, Engern; Emily Zoltziar, Rinteln; Fabio Koppelberg, Steinbergen; Larissa Hüllen, Hameln; Flavio Bernotti, Buchholz; Niko Röhrs, Engern. Trauungen: Bernd und Birgit Kurok, geb. Pacholek, Steinbergen; Matthias und Manuela Lossie, geb. Klein, Buchholz. Goldene Hochzeiten: Gerda und Friedrich Fromme, Engern; Ursula und Helmut Diekmann, Engern; Renate und Kurt Kölling, Engern. Beerdigungen: Marianne Murl, Steinbergen, 71 Jahre; Ilona Riesner, Buchholz, 71 Jahre; Marga Hoppenstock, Engern, 80 Jahre; Reinhard Biedermann, Steinbergen,70 Jahre; Erwin Ossenkopp, Steinbergen, 79 Jahre; Hermann Wessel, Ahe, 84 Jahre; Ernst Olthoff, Engern, 90 Jahre; Heinrich Schuler, Steinbergen, 78 Jahre; Helene Rogel, Bad Eilsen, 94 Jahre; Rolf Miede, Buchholz, 72 Jahre; Gabriele Theuerkauf, Engern, 69 Jahre; Veronika Jürgens, Rinteln, 80 Jahre; Werner Lange, Engern, 78 Jahre; Anna Kaiser, Steinbergen, 93 Jahre. ELAN Kirchspiel Steinhude Taufen: Luisa Marie Fürstenwerth, Steinhude; Julian Dohrmann, Steinhude; Celina Opitz, Steinhude; Steven Opitz, Steinhude; Nele Kuckuck, Hagenburg; Frieda Stintat, Hagenburg; Anna van Echten, Hagenburg; Robin Feuerriegel, Hagenburg; Pauline Röh, Hagenburg; Joric Luca Matthies, Hannover; Yrsa Emmi Schröder, Steinhude; Mirco Vargović, Wunstorf; Mia-Sophie Weber, Steinhude; Jaron Geist, Hagenburg; Mania Keuwel, Landesbergen; Laura Schneider, Hagenburg; Sarah Schramm, Algermissen. Trauungen: Inken, geb. Kerwat und Thomas Röhrig, Steinhude; Michaela geb. Tatje und JanHenning Ranke, Hagen; Birgit Thiemann-Kästle und Edwin Thiemann, Steinhude. Silberne Hochzeiten: Elke, geb. Thiele und Thorsten Fischer. Marion, geb. Hoyer und Heinrich Grages. Goldene Hochzeiten: Erika, geb. Schwabe und Helmut Klemm; Margrit, geb. Lempfer und Heinrich Engelmann; Karin, geb. Röver und Wilhelm Pickert; Zeitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe -Landeskirchenamt- Herderstr. 27 | 31675 Bückeburg w w w. l k s l . d e E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Ulrich Hinz Layout/Design: Karin Droste Cover Titel: Landleben pur! © Karin Droste (kd) Umschlag: © Beate Ney-Janßen (bnj) Foto: (c) kd 31 Das Samenkorn Ein Samenkorn lag auf dem Rücken, die Amsel wollte es zerpicken. Aus Mitleid hat sie es verschont und wurde dafür reich belohnt. Das Korn, das auf der Erde lag, das wuchs und wuchs von Tag zu Tag. Jetzt ist es schon ein hoher Baum und trägt ein Nest aus weichem Flaum. Die Amsel hat das Nest erbaut; dort sitzt sie nun und zwitschert laut. Joachim Ringelnatz (1883-1934) Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe