Trojaner, Viren und Würmer
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Trojaner, Viren und Würmer
Das Wirtschaftsmagazin OBERBERGISCHE impulse OBERBERGISCHE impulse III/2014 III/2014 Trojaner, Viren und Würmer Wie schützen Sie Ihr Unternehmen sinnvoll? Abschied von der Currywurst Mittags im Betriebsrestaurant Segelfliegen Aufsteigen in Oberberg 1 2 OBERBERGISCHE impulse III/2014 Titel Foto: Konica Minolta Mit Sicherheit in guten Händen! Minolta steht Datensicherheit an oberster Stelle. Der IT-Service Provider bietet hierzu umfassende Konzepte und Lösungen, damit Informationen, auch wenn sie auf Multifunktionssystemen gedruckt werden, vor Datendiebstahl geschützt und IT-Netzwerke gesichert sind. Die neuesten Systeme verfügen daher bereits standardmäßig Sind meine vertraulichen Daten wirk- über umfangreichste Sicherheits- lich geschützt? Diese Frage stellen sich funktionen. Das reicht von der Zu- immer mehr Unternehmen. Denn IT-Si- griffssteuerung u.a. über PIN Code cherheit ist heute eine Schlüsselfrage oder ID Karte bis zur Festplatten- und reicht von der Hardware bis zum sicherung durch Kennwortschutz, Ver- Mitarbeiterverhalten. Multifunktion- schlüsselung und Überschreibung. systeme werden mit sensiblen Daten Mehr zum Security-Angebot des IT- gefüttert und benötigen besonderen Service Providers erfahren Sie bei Schutz. Auch wenn die Systeme sich den Experten von Konica Minolta im äußerlich vom Titelbild unterscheiden - Office Gummersbach, Vollmerhauser im Inneren sind Ihre Daten so si- Straße 34, Telefon 02261 701350 cher wie in einem Tresor. Für Konica oder unter www.km-security.de. IMPRESSUM Herausgeber: Gründer- u. TechnologieCentrum Gummersbach GmbH (GTC) Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungs-GmbH Gemeinde Lindlar Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Reichshof BEG Bau- und Entwicklungsgesellschaft Nümbrecht mbH BEW Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wiehl mbH EGE Entwicklungsgesellschaft Engelskirchen mbH EGG Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbH HEG Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG WEG mbH Wipperfürther Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Redaktion: GTC Gummersbach GmbH, Bunsenstraße 5, 51647 Gummersbach T: 02261 814509, E: [email protected] V.i.S.d.P.: Susanne Roll, GF GTC Gummersbach GmbH Redaktion: Petra Tournay (pt), Peter Schmidt (psch), Volker Dick (vd), Bernd Vorländer (bv) Anzeigenleitung: GTC Gummersbach GmbH, Bunsenstraße 5, 51647 Gummersbach T: 02261 814500, F: 02261 814900, E: [email protected] Layout & Satz: CE Grafik-Design, 51643 Gummersbach, I: www.ce-grafik-design.de Druck: Gronenberg GmbH & Co. KG, 51674 Wiehl Druckauflage/Erscheinungsweise: 10.000 Exemplare/4 x pro Jahr OBERBERGISCHE impulse III/2014 Gute Stimmung bei Unternehmen Die Sommer-Konjunkturumfrage der IHK bei mittleren und kleinen Unternehmen zeigt: Die Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs. Die IHK fasst die Trends so zusammen: Die Zufriedenheit mit der derzeitigen Geschäftslage sowie die Erwartungen an die zukünftige konjunkturelle Entwicklung haben zugenommen. Die Investitionsdynamik in der Region hat sich verbessert. Die Beschäftigungsaussichten sind stabil. Dass im Oberbergischen investiert wird, ist deutlich zu sehen: Baukräne auf dem Steinmüllergelände oder der Erweiterungsbau von Eschmann Stahl in Reichshof-Wehnrath sowie Infrastrukturprojekte wie in Nümbrecht „die neue Mitte“. Fachkräfte und Hochschulabsolventen sind gefragt. Wer Personal gewinnen und binden möchte, rüstet auf. Doch die Attraktivität eines Unternehmens hängt nicht nur ab von der Höhe der Löhne und Gehälter. Wer als Arbeitgeber seinen Mitarbeitern Wertschätzung entgegenbringt, hat bessere Chancen im Wettbewerb um die besten Köpfe. Ein Betriebskindergarten, ein professionelles Gesundheitsmanagement und eine gute Betriebskantine signalisieren das. Für letzteres gibt es gelungene Beispiele im Kreis, die wir Ihnen in der vorliegenden Ausgabe vorstellen möchten. Das Wissen in der Region halten und binden. Da geht es nicht nur um kluge Köpfe, da geht es um Wirtschaftsspionage und Datenklau. Daher lesen Sie in der Titelgeschichte wie Sie Ihr Unternehmen schützen. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke und viel Freude beim Lesen. Ihre Susanne Roll für das Team der Herausgeber 3 INHALT III/2014 05 Titel Trojaner, Viren und Würmer: Wie schützen Sie Ihr Unternehmen sinnvoll? 09 Blickpunkt Einmalig in Oberberg: Kindertagesstätte zieht ins Industriegebiet 10 Unternehmen Oberberg Online: Drei Firmen unter einem Dach 12 Blickpunkt Neuwahlen zum Parlament der Wirtschaft: Oberbergische Unternehmen verschaffen sich Gehör 14 Unternehmen Mahi Degenring Couture: Mode aus der Papierfabrik 17 Porträt Bernhard Opitz: Software, Rinder und Traktoren 18 Online Marketing Facebook für Unternehmen: Besser als sein Ruf - viel besser 20 Service Abschied von der Currywurst: Mittags im Betriebsrestaurant 22 Freizeit Segelfliegen: Aufsteigen in Oberberg Information ist kein Zufall – Abo unter www.oberbergische-impulse.de 4 OBERBERGISCHE impulse III/2014 Foto: pixabay.com TITEL Trojaner, Viren und Würmer Wie schützen Sie Ihr Unternehmen sinnvoll? Nur mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen können sich Firmen gegen Netz-Piraterie wappnen, doch bei vielen Unternehmen braucht es noch Aufklärung. Von Bernd Vorländer Was hat Edward Snowden mit Oberberg Entwicklungen als Plagiat angeboten Zwar ist das Internet inzwischen von den zu tun? Auf den ersten Blick herzlich werden. All dies geschieht nicht zu- meisten Mittelständlern als wichtiges wenig, aber schaut man genauer hin, fällig, sondern ist in vielen Fällen dem Medium zur Kommunikation akzeptiert, dann eben doch sehr viel. Schließlich Leichtsinn geschuldet und selbst verur- doch sehen Fachleute noch erheblichen hat Snowden die Praktiken des ameri- sacht, weil Unternehmen immer noch Nachholbedarf bei der Bereitstellung kanischen NSA bekannt gemacht. Es den Schutz ihrer Firmendaten auf die von Sicherheitselementen. „Es gibt oft wird aber nicht nur geheimdienstlich ge- leichte Schulter nehmen. „Man kann genug noch viel zu wenig Wissen. Die lauscht, sondern auch im Wirtschafts- es sich kaum vorstellen, aber es ist so: Firmen müssen sich als erstes verge- leben gestohlen und kopiert. Nur kann Während im Oberbergischen zahlreiche genwärtigen, über welche Werte sie man die Täter nicht sehen, bemerkt den Firmen hochkomplexe Technik für den eigentlich verfügen“, sagt Wolfgang Verlust oft erst, wenn es zu spät ist. Weltmarkt entwickeln, sitzen in Asien Straßer, der als Geschäftsführer der Ähnlich entgeistert wie mancher Politi- Arbeitsgruppen, um dieses Know-how Firma „@-yet“ seit mehr als zehn Jahren ker schaut nämlich der eine oder andere auf nicht legalem Weg abzugreifen“, Unternehmen bei dem Aufbau eines Firmenchef hierzulande, wenn plötzlich sagt Dirk Ritter-Dausend vom NRW- ganzheitlichen IT-Risikomanagements die unternehmenseigenen Computer Innenministerium. Die Zahlen sprechen berät. Wer einerseits in seiner Firma ausfallen, weil sie ein Virus lahmgelegt indes für sich: Durch Wirtschaftsspio- bei der Kommunikation mit Kunden hat. Das ist allerdings noch die harm- nage entstehen in Deutschland jährlich oder der Bestellung und Auslieferung losere Variante, die schon erhebliche Schäden in Höhe von rund 50 Milliarden von Ware voll und ganz auf das Internet Kosten entstehen lässt. Weil Computer Euro. Jedes dritte Unternehmen wurde angewiesen sei, andererseits jedoch bei streiken, werden Aufträge nicht abge- bereits Opfer eines Spionageversuchs, der IT-Sicherheit sparen wolle, handele arbeitet, stockt die Produktion. Dies und das wären im Oberbergischen alleine fahrlässig. Straßer beobachtet jedoch, die Arbeit von IT-Fachleuten, die als Ret- rund 5.000. Gerade kleinere Firmen dass die Sensibilisierung für dieses The- ter in der Not den „Black Out“ möglichst sollten also Datenschutz und -sicherheit ma allmählich zunimmt. „Viele werden rasch beseitigen sollen, verschlingen ernst nehmen. langsam wach.“ Verantwortlichen die Schweißperlen auf Nach einer Umfrage des IT-Forums Die Sicherheit von Daten hat außer- die Stirn treiben. Oberberg hat die NSA-Affäre bei der dem einen nicht zu unterschätzenden IT-Sicherheit für merklich zusätzliche weiteren Aspekt: „Kunden, die einer Schlimmer noch ist es, wenn wichtige Fahrt gesorgt, Schlupflöcher werden Unternehmensseite nicht vertrauen, Firmendaten entwendet werden und gestopft und (versuchter) Datenklau kaufen eher nicht“, ist sich Timo Mal- plötzlich im Ausland und bei der Kon- wird häufiger auffällig. derle, der für seine Bachelor Arbeit schnell hohe Summen, die den Firmen- kurrenz auftauchen oder gar eigene OBERBERGISCHE impulse III/2014 den Opitz-Innovationspreis für Informatik 5 TITEL terschätzt. Eine Studie des Bundesam- Internetseiten basiert zwar hauptsäch- tes für Informationstechnik hat gezeigt, lich auf Psychologie und Elementen wie dass es zwar in den meisten Unterneh- Aufbau, Struktur der Seite und dem men eine Sicherheitsbasis gibt, diese guten Ruf des Unternehmens. Doch jedoch oft nicht neuen Gefahren und wer zeigt, dass die personenbezogenen den komplexeren Firmenstrukturen an- Daten bei ihm sicher aufbewahrt und gepasst wird. Und es beginnt schon bei gehandhabt werden, verfügt über die eigentlich Grundsätzlichem. 25 Prozent besseren Marktchancen. der kleinen und mittleren Unternehmen Foto: fotolia.com erhielt, recht sicher. Das Vertrauen in Ein effektives IT-Risikomanagement beinhaltet daher nicht nur Schutz vor Spionage sondern genauso Schutz vor Rechtsverstößen, zum Beispiel beim Verbraucherschutz oder Arbeitsrecht und sichert Kunden- und Lieferantenver- Unternehmensdaten sind heute oftmals auf mobilen Geräten verfügbar. träge. „Unsere Kunden verlangen einen in Deutschland sichern ihre Daten nicht oder nur sehr unregelmäßig. Das ergab eine Auswertung des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr. Doch ein Datenverlust passiert oft schneller als gedacht - nicht nur durch Viren, Würmer und Trojanische Pferde, sondern durch Hard- und Softwarefehler oder hohen Sicherheitsstandard von uns. So das Unternehmen nach der DIN 27001 manch einer hätte am liebsten all seine zertifizieren lassen. Daten separat“, so Marc Kaiser, IT-Lei- ein einfaches Versehen des Anwenders. Bei Oni-Wärmetrafo in Lindlar sind alle ter bei Opitz Consulting, Projektspezialist Den Satz „Das kann mir doch nicht pas- gewarnt. „Wir nehmen das Thema für ganzheitliche IT-Lösungen. Um den sieren“ haben die meisten Experten auf sehr ernst und wissen um die Risiken, eigenen hohen Standard für die Kunden dem Gebiet der IT-Sicherheit schon oft wenn man da zu nachlässig ist“, so noch sichtbarer zu machen, wird sich gehört. Regelmäßig wird das Risiko un- Firmensprecher Rüdiger Dzuban. Zwei SPAM FILTER, ANTI-VIRUS UND DOCH NOCH NICHT SICHER? SCHÜTZEN SIE IHRE SYSTEME VOR UNBEFUGTEM ZUGRIFF! WWW.CYBERARMS.DE 6 Europe, Middle East & Africa (EMEA) Cyberarms Partner in Ihrer Region Cyberarms Limited Speditionstrasse 21, 5th & 6th floor 40221 Duesseldorf Deutschland isiCore GmbH Königsberger Str. 36 51688 Wipperfürth Deutschland +49 (211) 936 76 29-0 [email protected] +49 (0) 2267/696969-0 [email protected] | www.isicore.de OBERBERGISCHE impulse III/2014 TITEL ausgebildete IT-Fachleute sorgen dafür, Nachrichtendienste und professionelle immer noch Zettel mit Passwörtern an dass man bei Oni immer auf dem neue- Hacker versuchen, diese Werte illegal Computern kleben. Das Personal muss sten Stand ist. Mehr noch, die Vorsicht abzuschöpfen. Ob Konstruktionspläne, daher fortwährend geschult und darauf beim Datenverkehr ist zu einem Teil der Fotos und Rezepturen, ob Strategien, vorbereitet werden, wie man sich und Unternehmensphilosophie geworden. Lieferanten-, Kunden- und Bankdaten das Unternehmen vor Informationsver- Eigene USB-Sticks sind verboten, exter- von Unternehmen - nichts ist sicher vor lust schützt. Schon manches Telefon- ne Programme können nur mit einem dem Zugriff von außen, wenn es kein ab- gespräch wird von findigen „Spionen“ Kennwort auf den Rechner geladen gestimmtes IT-Sicherheitskonzept gibt. genutzt, um Informationen abzufragen. nicht ohne Weiteres geöffnet werden. Ein Angriff muss nicht von staatlichen Was ist zu tun? Ergebnis ist, dass es in den vergange- Geheimdiensten oder dem Wettbewer- nen zwei Jahren nicht ein Leck oder ein ber kommen, um gefährlich zu sein. Zahlreiche Unternehmensdaten sind digitales Sicherheitsproblem gab. Rachsüchtige, enttäuschte ehemalige heute auf mobilen Geräten und Spei- Mitarbeiter oder einfach Menschen, chermedien unterwegs. Schnell ist aber Wirtschaftsspionage - das klingt ein die Spaß am Hacken haben, können im Hotelzimmer oder in Besprechungs- wenig nach James Bond, Agentenfilm enormen Schaden anrichten und hohe pausen eine Festplatte oder ein Da- und Phantasie. Doch die Bedrohung Kosten verursachen. Allerdings werden tenträger kopiert. Sicherheitsexperten ist real und betrifft alle Unternehmen. die Angriffe auf Unternehmensdaten empfehlen daher den Einsatz einer Ver- Die Gefahr des Know-how-Abflusses nicht nur von außen gestartet. Leicht- schlüsselungssoftware, die Daten auf durch Spionage wird immer noch un- sinn oder gezielte Manipulation von Laptops, USB-Sticks, CDs oder DVDs terschätzt. Im Mittelstand wird Spit- Beschäftigten sind Gefahrenpunkte, vor unberechtigtem Zugriff schützt. zentechnologie erforscht, entwickelt die beachtet werden müssen. Investi- und produziert. Es ist längst kein tionen in technische IT-Sicherheit sind Dr. Gerhard Schönnenbeck, bei August Geheimnis mehr, dass ausländische nämlich nutzlos, solange in den Büros Rüggeberg zuständig für IT-Manage- werden. Sogenannte zip-Dateien dürfen OBERBERGISCHE impulse III/2014 7 TITEL ment und Projekte, bringt es auf den fließender Prozess, der nie aufhört“, ist anmutet wie Science-Fiktion, soll bald Punkt: „Wie bei einer Kette ist der Dirk Ritter-Dausend überzeugt. schon Realität sein. Produkte, die Schutz allerdings nur so stark, wie das aufgrund von Programmierung selbst schwächste Glied. Von einer verläss- Die Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Be- wissen, welchen Teil der Fertigung sie lichen Sicherung der Daten und der reich beschränken sich vielerorts auf die bereits durchlaufen haben und welche ausreichend hohen Verfügbarkeit der Erstellung von Firewalls und komplexen Schritte noch fehlen. Anlagen stimmen IT-Systeme in verteilten Rechenzentren, Passwörtern. Diese stellen für Hacker in ihre Arbeitsschritte miteinander ab über ein restriktives Zugriffskonzept, bis der Regel aber kein nennenswertes Pro- und tauschen Informationen aus. Das hin zur regelmäßigen, auch externen blem dar. Bei der Datensicherung muss System der intelligenten Anlagen und Überprüfung unserer Systeme, verste- ein besonders hoher Sorgfaltsmaßstab Produkte ist natürlich auf Datennetze hen wir IT-Sicherheit dabei als kontinu- zugrunde gelegt werden. Empfohlen angewiesen. Nachvollziehbar, dass ge- ierlichen Prozess.“ Das Personal wird wird, den aktuellen Datenbestand min- rade hier IT-Sicherheit Voraussetzung außerdem durch leicht verständliche destens einmal täglich zu sichern und dafür ist, dass Prozesse nicht unter- Informationen – z.B. zur Nutzung von ein wöchentliches Gesamtbackup durch- brochen werden. Selbst Laien können Internet und Email oder zum Verhalten zuführen. Am besten richten Firmen rasch ermessen, welche Folgen dann in sozialen Netzwerken – dafür sensibi- eine automatische Softwarelösung ein, ein Sicherheitsleck hat: „Ein Ausfall der lisiert, dass Datensicherheit ein Thema damit die Sicherungen nicht vergessen Sicherheitselemente im firmeneigenen für jeden im Unternehmen ist, egal ob werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass Internet hat genauso große Auswir- in der Produktion, in der Verwaltung die Datenträger, auf denen die Siche- kungen wie ein Stromausfall“, so Dirk oder Zuhause. rungen erfolgen, von der üblicherweise Ritter-Dausend. genutzten Infrastruktur abgekoppelt Wer noch ganz am Anfang seiner Über- sind. Physische Datenträger können Ansprechpartner legungen steht, sollte sich zunächst klar bereits nach einigen Jahren defekt IT-Forum Oberberg machen, dass Sicherheit Werterhalt be- sein und müssen daher regelmäßig T: 02262 7524661 deutet und Ausgaben dafür gut angelegt ausgetauscht werden. Datenträger, auf E: [email protected] sind. In der Folge gilt es zu klären, ob denen vertrauliche oder andere wichtige I: www.it-forum-oberberg.com man selbst IT-Spezialisten beschäftigt Daten gespeichert sind, sollten in einem oder es sinnvoller ist, externe Spezia- verschließbaren Schrank oder Safe auf- listen zu beauftragen. Eine Definition bewahrt werden. des schützenswerten Kernbereichs ist Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) T: 0228 9995820 E: [email protected] Grundlage für ein umfassendes Sicher- Die digitale Verletzlichkeit von Produk- heitskonzept. Die Beschäftigten benöti- tionsbetrieben ist die Kehrseite eines gen Aufklärung und Schulung. Zudem Trends, der die Unternehmen effizien- bedarf es einer klaren Festlegung, in ter und leistungsfähiger machen soll. T: 0211 8712847 welchem zeitlichen Ablauf das Konzept Industrie 4.0 heißt das Stichwort, das E: [email protected] überprüft werden soll und des regelmä- für eine zunehmende Vernetzung von I: www.mik.nrw.de ßigen Austauschs. „IT-Sicherheit ist ein Maschinen und Anlagen steht. Was 8 I: www.bsi.bund.de Innenministerium NRW Dirk Ritter-Dausend OBERBERGISCHE impulse III/2014 Foto: Kindertagesstätte „Klause Entdecker“ BLICKPUNKT Einmalig in Oberberg Kindertagesstätte zieht ins Industriegebiet Geht das überhaupt und passt das zusammen? Eine Einrichtung zur Kinderbetreuung in einem Industriegebiet? Ja, das geht im Industriegebiet Klause in Lindlar und der Bedarf ist da, darüber waren sich Werner Hütt von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Lindlar und Elmar Kordt, Teamleiter Tageseinrichtungen für Kinder beim Oberbergischen Kreis, schnell einig. Ein leerstehendes Bürogebäude am hier Kinder betreut werden. Das ist Entdecker“ auf die Lage im Industriege- Waldrand in einer Straße, die emmis- unser Beitrag zum Thema Familie und biet. In zwei Gruppen ist Platz für 40 sionsbeschränkt ist, wurde für die Beruf. Wir sind am Anfang eines neuen Mädchen und Jungs zwischen einem neue Nutzung umgebaut. „Die Lage Weges“, erklärt Rolf Braun, Kreisge- und sechs Jahren, die die Welt und die am Waldrand ist ideal und Krach darf schäftsführer des DRK Kreisverbandes, Firmen nebenan entdecken wollen. hier nicht gemacht werden – außer von der die Trägerschaft übernommen hat. den Kindern“, weiß Hütt über die erste Und das ist noch ausbaufähig, wenn Tagesstätte in einem Industriegebiet. entsprechende Vereinbarungen mit den ansässigen Unternehmen geschlossen Die 160 Firmen mit ihren 2.000 Mit- werden und der Bedarf da ist. arbeitern und Mitarbeiterinnen dürfen sich demnächst über kurze Wege zu Trotz der Lage am Waldrand wird die ihrem Nachwuchs freuen. „Einmalig im Kindertagesstätte nicht Waldwichtel Kreis sind auch die langen Öffnungszei- oder ähnlich heißen. Nein, ganz selbst- ten. Von 7:00 bis 17:00 Uhr können bewusst bezieht sich der Name „Klause Wir begleiten Ihr Unternehmen in eine gesunde Zukunft: ƣ Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement ƣ Angebote wie Bewegung, Ernährung und Entspannung ƣ Arbeitsplatzanalysen und Evaluationen zum Gesundheitsmanagement ƣ Maßgeschneiderte Programme für Ihren Betrieb pt Kontakt DRK-Kreisverband Oberbergischer Kreis e.V. Eckhard Kreimendahl Industriestr. 2 51643 Gummersbach T: 02261 30926 E: [email protected] t managemen Gesundheits Betriebliches FÜR E I N G EW I N N EN UN D UNTERN EH M R M ITAR B E IT E SPRECHEN SIE UNS AN: Tel.: 0 22 61.17 4000 Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum Am Hüttenberg 1, 51643 Gummersbach www.rpp-gummersbach.de OBERBERGISCHE impulse III/2014 9 Foto: Oberberg Online UNTERNEHMEN Oberberg-Online, Oberberg-Aktuell, obis-Concept Drei Firmen unter einem Dach Oberberg-Online – das ist die erfolgreiche Gründungsgeschichte eines IT-Unternehmens im Oberbergischen Kreis. Seit fast 20 Jahren passt sich das ehemalige Start-Up mit seinen 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen immer wieder veränderten Marktbedingungen an und entdeckt konsequent neue Geschäftsfelder. Die aktuellste Veränderung: Die drei Erfolgreich und preisgekrönt von hier nicht so intensiv wie notwendig betreuen, da funktioniert das Netz- Geschäftsbereiche werden neu ausgerichtet und sollen sich zukünftig frei im Dabei wird die Neugründung von den werk mit den deutschlandweit und Markt bewegen. Oberberg-Aktuell ist die Erfolgen der vergangenen Jahre profitie- weltweit aktiven Partnern“, berichtet Online-Zeitung der Region, Oberberg- ren – bundesweit und in der heimischen Sczepurek. Online das Systemhaus und unter obis Region. Die strategischen Ziele sind klar Concept firmiert seit dem 1. August auf Wandel ausgelegt: Dass eine solche Partnerschaft erfolgreich funktionieren kann, zeigen regional das Agenturgeschäft. „Damit wird in der Außenwirkung für die Kundschaft Das Kerngeschäft liegt zwar weiterhin wie national sichtbare Arbeiten. Im ver- klar und deutlich erkennbar, wie breit vor der eigenen Haustür. Aber gerade gangenen Jahr beispielsweise wurden unser Angebotsprofil ist – und wer je- für diese Kundschaft wird obis-Concept zwei Kampagnen mit Beteiligung der weils zuständig ist“, so Frank Sczepurek, neu ausgerichtet. Individuelle Konzepti- Oberberg-Online Agentur-Abteilung einer der beiden Gesellschafter des on von Werbe- und Internetdienstleis- durch den Art Directors Club ausge- Gummersbacher Unternehmens. tungen bilden den Kern. Hier werden zeichnet: die Markenkampagne der Zei- technische und kommunikative Pro- tung „Die Welt“ und die Werbekam- Die Neu-Firmierung des Agentur-Ge- bleme gelöst. Zahlreiche Betriebe aus pagne für das Musik-Magazin „Rolling schäftes als erster Schritt war eine logi- dem Oberbergischen wie beispielsweise Stone“. sche Konsequenz. Als Internet-Provider die Wiehler Unitechnik Systems GmbH gestartet, haben sich Oberberg-Online oder die AggerEnergie GmbH haben den Die Gummersbacher Experten sind ge- und seine Kernbereiche weiter entwi- Ausschlag zur Unternehmensgründung fragt. Die Basis für weiteres Wachstum ckelt. Heute gilt: „Die drei sehr unter- gegeben. Sie wünschen sich nicht nur in allen drei Geschäftsbereichen wurde schiedlichen Märkte erfordern jeweils den umsetzenden Dienstleister, sondern Anfang des Jahres gelegt. Zu Jahres- Dienstleister, die auf die Anforderungen den Partner auf Augenhöhe, der bera- beginn zogen Systemhaus, Agentur und der Kunden flexibel reagieren können tend zur Seite steht. Online-Zeitung gemeinsam aus der Gummersbacher Innenstadt ein wenig nach und die in ihrem jeweiligen Fachgebiet spezialisiert sind. Dennoch hat man als Auch das überregionale Geschäft wird Süden in ein ehemaliges Fitnessstudio. Kunde weiterhin die Möglichkeit, von obis-Concept erweitern. Hier konzentrie- Dort wird noch einige Wochen gebaut den Synergien der Geschäftsbereiche zu ren sich die Gummersbacher auf die Zu- und gewerkelt. Der neue Standort bietet profitieren“, berichtet Sczepurek. sammenarbeit mit anderen Agenturen. Perspektiven. Statt 700 Quadratmetern „Wir können diese Großunternehmen gemieteter Fläche verfügt Oberberg-On- 10 OBERBERGISCHE impulse III/2014 UNTERNEHMEN line jetzt über 2.000 Quadratmeter. Das Damit macht das Systemhaus einen ge- reinklicken. Während am Haus der ist ausreichend Platz für neue Ideen. waltigen technologischen Sprung nach Kommunikation nur noch einige Wochen vorn, zu Gunsten der Unternehmen in gearbeitet wird, arbeiten Program- Aber das Gebäude hat auch noch einen Oberberg. Denn es leistet seine Dienste mierer und Kreative kontinuierlich an großen strategischen Vorteil - den ide- besonders häufig für hiesige Betriebe. neuen Online-Angeboten, mit denen die alen Standort an der Eisenbahn. Denn Doch gilt es, bei Tochterunternehmen Agentur weltweit Geschäft generieren hier zählen die versteckten Qualitäten. außerhalb Deutschlands IT- oder Tele- will. So entstehen gerade Gewinnspiele, Entlang der Eisenbahn verläuft ein fontechnik zu installieren, dann fahren die im Marketingbereich der Business- Glasfaserkabel bis nach Köln, daran die Techniker eben nach Finnland oder kunden eingesetzt werden. Dies wurde hat sich das Systemhaus anschließen wo immer die Kundschaft es benötigt. bereits mehrmals erfolgreich realisiert, lassen. Das hat Vorteile, betont der so dass „wir jetzt daran denken, daraus Gesellschafter: „Als IT-Dienstleister sind Mit Oberberg-Aktuell, dem dritten Un- ein neues Geschäftsfeld zu entwickeln“, wir jetzt absolut ausfallsicher – sind wir ternehmensteil, betreiben die Gum- so Frank Sczepurek. doch über Siegen einerseits und über mersbach die älteste und umfassendste Köln andererseits ans weltweite Netz Online-Zeitung der Region. Immerhin angeschlossen.“ Wenn es dann in einer kommen täglich rund 40 - 60 neue oft- Oberberg-Online GmbH Region mal Probleme gibt, dann werden mals selbst recherchierte Nachrichten Dr.-Ottmar-Kohler-Straße 1 die Daten halt umgeleitet. Der Kunde und Berichte ins Netz. Für viele Ober- 51643 Gummersbach spürt nichts von diesen technischen berginnen und Oberberger ist dies eine T: 02261 91550-0 Problemen. Während andere oberbergi- echte Alternative zu den Printmedien E: [email protected] sche Betriebe, die nur auf einem Wege geworden – monatlich registriert die I: www.oberberg-online.de die Daten in die Welt schicken, dann Statistik immer bis zu sechs Millionen www.oberberg-aktuell.de zeitweise vom Internet abgeschnitten Seitenzugriffe und täglich 20.000 www.obis-concept.de sind. und mehr Menschen, die einfach mal OBERBERGISCHE impulse III/2014 psch 11 BLICKPUNKT Foto: fotolia.com Neuwahlen zum Parlament der Wirtschaft Oberbergische Unternehmen verschaffen sich Gehör vom 21. Oktober bis 07. November 2014 die Mitglieder der IHK Vollversammlung Köln wählen können. Das Wahlverfahren ist aufwändig, doch Um 92 Sitze bewerben sich 199 Kan- Die Vollversammlung ist das wichtigste es lohnt sich. Als Parlament der Wirt- didatinnen und Kandidaten. Bei den Gremium der IHK, wählt die Präsidentin schaft ist dieses Gremium und die IHK vergangenen Wahlen lag die Beteiligung / den Präsidenten, bestellt die Hauptge- als solche als Sprachrohr der Unterneh- bei circa 10 Prozent, das entspricht den schäftsführerin / den Hauptgeschäfts- men unverzichtbar. Werten anderer Kammern. führer, bestimmt Richtlinien der IHK-Arbeit und entscheidet über Finanzen. Michael Pfeiffer, Präsidiumsmitglied der I h möchte ö ht d i l jjungen und noch „Ich den vielen IHK-Vollversammlung und persönlich haf- kleinen Unternehmen mit Wachstums- Wi h i ist i mir, i di i „Wichtig die S Stimme Oberbergs tender Gesellschafter der BPW Bergi- und Innovationspotenzial Gehör ver- in der Vollversammlung zu verstärken“, schen Achsen: „Die IHK-Vollversamm- schaffen. Hier nehmen die Arbeitsplätze erklärt Großhändler Dieter Flosbach von lung vertritt die Interessen des Mittel- von morgen Gestalt an. Diese jungen der Werner Flosbach GmbH & Co. KG. stands und legt gegenüber Politik und Pflänzchen brauchen Rahmenbedingun- Dass ihm dies gelingt, daran besteht Verwaltung immer wieder den Finger gen in denen sie wachsen können. Im- wenig Zweifel. Flosbach engagiert sich in die Wunde, z.B. wenn es um die mobilienverwaltungen, Projektentwickler auch in Wipperfürth, ist Mitglied der Themen Aus- und Weiterbildung sowie und Finanzdienstleister haben engen Beratenden Versammlung Oberberg Infrastrukturpolitik geht. So können wir Kontakt zu dieser Gruppe und tragen und des Wirtschaftsgremiums Nord Fehlentwicklungen proaktiv entgegenwir- entscheidend zu deren Wachstum der IHK. ken. Ich wünsche mir eine hohe Wahlbe- bei“, so die Kandidatin Susanne Roll, teiligung, damit die IHK-Vollversammlung Geschäftsführerin des Gründer- und ihre Position weiter stärkt.“ TechnologieCentrums Gummersbach. 12 OBERBERGISCHE impulse III/2014 Foto: BPW AG 155.000 Briefe mit Wahlunterlagen müssen verschickt werden, damit die gleiche Anzahl an Unternehmen in der Zeit BLICKPUNKT Die D i Mit Mitgliedschaft li d h ft iin d der V Vollversamm- Prof. Michael Schwertel von power- A hO t Zi li vom Steinmüller Auch Ortrun Zipperlin lung ist ein Ehrenamt. Wer sich enga- toons liegt das Thema Breitbandaus- Bildungszentrum in Gummersbach hat gieren möchte, nimmt nicht nur an bau im ländlichen Raum besonders am die Probleme Oberbergs bei ihrer Kan- den 4 Sitzungen des „Parlaments der Herzen: „Der fehlende flächendeckende didatur im Blick. „Die demographische Wirtschaft“ teil, sondern setzt sich in Breitbandausbau im Oberbergischen Entwicklung wird uns viel heftiger treffen Fachausschüssen für bestimmte The- bringt uns Medienschaffende große als die Großstadt Köln und die Rhein- men ein. „Bei Wiederwahl möchte ich wirtschaftliche Nachteile. Der Wald- schiene. Fachkräfte gewinnen und hal- mich im Finanz- und Steuerausschuss en- bröler setzte sich daher schon in der ten wird zu einer Frage der allgemeinen gagieren. Hier werden finanz- und steu- letzten Wahlperiode für den Ausbau ein. Wettbewerbsfähigkeit. Für das Thema erpolitische Stellungnahmen der IHK ge- Als Animationsgestalter für Film, TV, In- und unsere regionalen Besonderheiten benüber dem Land NRW und den Kom- ternet, Werbung, Games arbeitet er mit werde ich mich einsetzen.“ munen vorbereitet. So haben wir die verschiedensten Medienschaffenden im Chance proaktiv tätig zu werden“, er- Raum Köln und Umgebung zusammen. pt klärt Andreas Stamm, Partner der DHPG Dr. Harzen & Partner KG die Straßen - Daten - Fachkräfte Außerdem erhalten wirtschafts- und ge- Chancen für ein schnelles sellschaftspolitische Forderungen mehr Oberberg: Podiumsdiskussion Nachdruck. 155.000 Mitgliedsunter- Wo: Gründer- und Technologie- Gewählt wird in 32 Wahlgruppen, die nehmen vertritt die Vollversammlung. Centrum Gummersbach eine Branche und meistens eine Region Und das hat Gewicht in der Region, im Wann: Montag, 29.9.2014, innerhalb der IHK vertreten. Das heißt, Land und im Bund. Die Kammer wünscht 18 bis 20 Uhr der Banker wählt den Banker, der Gast- sich eine hohe Wahlbeteiligung, das gibt Info: www.gtc-gm.de ronom den Gastronom. der Stimme der Wirtschaft mehr Kraft. Aufgabe der Ausschüsse. Deine berufliche Zukunft beginnt hier. Bewirb Dich jetzt bei PFERD. Du bist engagiert und an abwechslungsreichen Tätigkeiten und Projekten während Deiner Ausbildung interessiert? Als innovatives, weltweit erfolgreiches Unternehmen mit über 1.750 Mitarbeitern bietet Dir PFERD attraktive Voraussetzungen für Deinen Start ins Berufsleben. Bei PFERD lernst Du im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Wir vertrauen Dir, fördern Deine Begabungen und eröffnen Dir interessante Perspektiven. Willst Du dabei sein? Dann bewirb Dich ab sofort schriftlich. Wir freuen uns auf Dich und sind gespannt auf Deine Talente! VERTRAU BLAU OBERBERGISCHE impulse III/2014 13 Fotos: Degering Couture UNTERNEHMEN Mahi Degenring Couture Mode aus der Papierfabrik Die Frau ist ein Glücksgriff für Oberberg. Sie kreiert seit 30 Jahren Mode vom tierten ihre Marke. Doch auch dies ist Feinsten, schuf rund 40 Arbeitsplätze und gehört zu denen, die die lange Tex- seit wenigen Monaten Vergangenheit. tiltradition der Region in die Zukunft führt. Düsseldorf und Berlin wurden geschlossen – aus gleich mehreren Gründen: Mahi Degenring ahnt, was Frauen wün- die drei die erste Kollektion, die dann „Nach Berlin fährt heute keiner, um schen. Das ist ihr Geschäft – und das im August 1984 im Düsseldorfer Hotel Mode zu kaufen – da sind Mailand und beherrscht sie. Die gebürtige Perserin, Interconti vorgestellt wurde. Auch da Paris die wichtigen Zentren.“ Zudem die mit ihren Eltern 1963 als Zwölfjäh- hat man es der jungen oberbergischen sucht die Kundschaft gezielt die Bera- rige in die Bundesrepublik einwanderte, Modeschöpferin nicht leicht gemacht. tung der Chefin. Also konzentriert sich die Unternehmerin auf Köln, ist dort hat sich konsequent weiter entwickelt in der Modebranche. Seit 30 Jahren kre- Seitdem macht Mahi Degenring Mode, nahezu täglich im Geschäft und macht iert sie Textilien so erfolgreich, dass ihre hochwertig zu fairen Preisen. Aber das so an einem Standort den Umsatz, den Kundschaft auch aus mehreren hundert Vertriebskonzept musste sie ständig an- ehemals drei generierten. Kilometern Entfernung anreist, um in passen. In den ersten Jahren arbeitete Nümbrecht oder im Kölner Ladenlokal sie für Boutiquen in den Städten. Doch Maß nehmen zu lassen. die Kundschaft beklagte sich, dass ihre Kollektionen und Maßarbeit Produkte gar nicht erhältlich waren. Ihr Zwei Mal im Jahr werden dort die Dabei zeigten die Wege in den 1970er Konzept damals war, statt Überproduk- neuesten Kollektionen vorgestellt – Jahren zuerst in andere Richtungen. tion immer nach Auftrag Kleider, Blazer und dann auch verkauft. Dabei ist der Die spätere Modeschöpferin arbeitete und mehr zu fertigen – doch die Shops Verkauf ein echtes Wohlfühl-Erlebnis: als Fotografin in einer Agentur, lernte verkauften ihre einmal gelieferten Pro- „Wir fertigen speziell für die Damen, nebenbei das Modell stehen, blieb dann dukte aus, bestellten aber nicht nach. jede erhält ein individuelles Kleidungs- mehrere Jahre unter anderem als Ver- „Damit war klar: Wir müssen auch den stück.“ Echte Maßarbeit, das bedeutet kaufsleiterin bei einem Textilunterneh- Verkauf in eigene Hände nehmen“, so tagelange Arbeit. Denn für jede Kundin men. Doch das Unternehmen ließ im die Modeschöpferin. werden individuelle Schnitte gefertigt, bei nicht so einfachen Figuren gibt es Ausland fertigen, die Qualität stimmte 1987 eröffnete sie das erste eige- dann eine erste Anprobe. Dabei werden ne Geschäft in Bonn, damals noch die Problembereiche, falls vorhanden, Während manch eine Mitarbeiterin Bundeshauptstadt. Dort wohnte die neu gestaltet. So kann es geschehen, jetzt traurig in die Arbeitslosigkeit ge- Kundschaft, die sich für die gehobene dass Neukunden auch aus der Ferne gangen wäre, entschloss sie sich: „Ich Schneiderei aus Oberberg interessierte. mehr als einmal vor den Spiegeln in mach es selber.“ Im Nümbrechter Dorf Mit dem Gang der Prominenz an die Nümbrecht oder Köln stehen. Dann Göpringhausen mietete sie eine Etage Spree wechselte die Modeschöpferin aber sitzt der Blazer, das Kleid, die Hose an, startete im Mai 1984 mit zwei die Ladenstandorte: Drei Geschäfte in wie angegossen. Mitarbeiterinnen – gemeinsam fertigten Köln, Düsseldorf und Berlin repräsen- nicht und die Zukunft war ungewiss. 14 OBERBERGISCHE impulse III/2014 UNTERNEHMEN angenehmer, familiärer und kollegialer Das alles nutzen Damen nicht nur Arbeitsatmosphäre, die belohnt wird aus dem Rheinland. „Wenn es sein mit dauerhafter Betriebszugehörigkeit, muss, fahr ich auch nach London zur die meisten Mitarbeiterinnen sind zehn Anprobe“, so die Unternehmerin. Die Jahre und mehr dabei. Für die Chefin ein Kundschaft kommt aus Deutschland echtes Plus, sind doch hochqualifizierte und dem europäischen Ausland und wird Schneiderinnen nur schwierig zu finden. mit einer Mode belohnt, die preiswerter ist als beispielsweise die von Chanel – Als großes Plus mögen einige Damen „aber besser“, so Degenring selbstbe- auch die spezielle Schnitt-Technik wusst. Denn sie lässt eben konsequent empfinden. Denn dank dieser Technik in Oberberg fertigen, spart sich teure verlieren die Kundinnen zwar real keine Werbung und weiß, dass sie sich auf Pfunde, aber optisch: „Ab Größe 44 Empfehlungen verlassen kann. psch sehen unsere Kundinnen zwei KleiderIm Stofflager stapelt sich edelste Ware, damit auch nach langer Zeit die Modestücke der Vorjahre bei Bedarf verändert werden können. größen schlanker aus.“ Ist das erste Kontakt Mal gründlich Maß genommen, kann Mahi Degenring Couture sich die Kundin auf höchsten Service Brückenstraße 17, 50667 Köln verlassen. Die Schnitte werden archi- T: 0221 2575661 Neben Stil und Geschmack setzt die viert, bei der nächsten Bestellung ist Designerin auf beste Qualitäten. Seide, dann keine Anprobe notwendig. Weil Mahi Degenring Wolle, Brokat zum Beispiel stammen die Oberbergische Mode lange hält und Homburger Papiermühle 7 von ausgesuchten Lieferanten, gefertigt einen echten Wert darstellt, werden 51588 Nümbrecht wird vom ersten bis zum letzten Moment auch die verwendeten Stoffe lange T: 02293 3366 in Nümbrecht. Hier entsteht Qualität in aufbewahrt. Ob mit Qualifizierungsprogrammen, Aus- oder Weiterbildungen – investieren Sie in das Know-how Ihrer Mitarbeiter und damit in die Zukunft Ihres Unternehmens. Denn so sichern Sie sich schon heute Ihre Fachkräfte von morgen. Das bringt Sie weiter! Informieren Sie sich unter www.dasbringtmichweiter.de OBERBERGISCHE impulse III/2014 15 Auch in der Saison 2014/15 stehen wir voll hinter dem VFL GUMMERSBACH! Zudem unterstützt Schmidt + Clemens als Pate die Spieler MAGNUS PERSSON und CARSTEN LICHTLEIN s0wie Co-Trainer JÖRG LÜTZELBERGER. Schmidt + Clemens Gruppe 51789 Lindlar · Deutschland [email protected] www.schmidt-clemens.de Stadt Wiehl schafft Platz für junges Wohnen Die stadteigene Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wiehl mbH hat mit der Sanierung und dem Einbau von sieben Wohnungen für Studenten und Auszubildende im Ober- und Dachgeschoss des Bahnhofgebäudes Wiehl begonnen. Ziel der Sanierung ist, jungen Menschen im Studium oder in der Ausbildung zentrumsnah attraktiven Wohnraum anzubieten. Daher werden kleine Wohneinheiten geschaffen, die entweder als Zweier-Wohngemeinschaften oder als Einzelappartements genutzt werden können. Bereits in Vorgesprächen mit Firmen, Studenten und Auszubildenden wurde das Angebot von sogenannten „Mikro-Appartements“ sehr begrüßt. Der Wiehlpark, die Sportstätten mit Eishalle und Schwimmbad, Gastronomie und kulturelle Angebote sind fußläufig zu erreichen. Die Nähe zum Busbahnhof Wiehl und die gute Anbindung an die Autobahn A4 sind weitere Vorteile. Das Interesse an dieser – in unserer Region eher noch weniger bekannten – jungen Art des Wohnens – besteht; erste Anfragen von Wiehler Firmen und jungen Mietern liegen bereits vor. Die Gaststätte im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes wurde bereits grundlegend saniert und wird im kommenden Jahr noch durch einen attraktiven Biergarten mit ansprechender Beleuchtung und Bepflanzung ergänzt. Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wiehl mbH Bahnhofstraße 1 · 51674 Wiehl · Maik Adomeit · Telefon 02262 99151 · eMail [email protected] 16 OBERBERGISCHE impulse III/2014 PORTRÄT BLICKPUNKT Bernhard Opitz Software, Rinder und Traktoren Foto: Volker Dick Er führt ein deutschlandweit tätiges IT-Beratungsunternehmen mit 350 Beschäftigten – genügend Arbeit für Bernhard Opitz. Wären da nicht noch die Highland-Rinder auf der Wiese und der Porsche-Diesel im Schuppen! Von Volker Dick Zur Person Könnte man ihn als Nebenerwerbs- lich immer gebaut“, bemerkt Bernhard Landwirt bezeichnen? Im Grunde schon. Opitz, „wir hätten natürlich auch alles Bernhard Opitz, 1953 in Saar- Denn Bernhard Opitz betreibt als Ge- abreißen und ganz neu bauen können, louis geboren. Nach Abschluss der schäftsführer der Opitz Consulting aber uns ging es darum, das Alte so Volksschule Ausbildung zum Indu- GmbH auch eine Landwirtschaft – mit weit wie möglich zu erhalten und nutzbar striekaufmann bei Stahlproduzent derzeit rund 60 Highland-Rindern. „Der zu machen für die Zukunft.“ Opitz spricht Röchling in Völklingen. Abitur auf Hof bietet einen sichtbaren Ausgleich im Plural, weil er in die Rückschau im- dem zweiten Bildungsweg, danach zur unsichtbaren Software“, sagt er mer seine Partner Rolf Scheuch und Studium der Betriebswirtschaftsleh- und blickt zurück auf die Zeit 1996, Peter Dix einschließt, mit denen er das re in Saarbrücken. 1982 Software- als das Unternehmen das Gehöft in Unternehmen gegründet hat: „Das war entwickler und Vertriebsmitarbeiter Gummersbach-Nochen gekauft hat. Die und ist bis heute reines Teamwork.“ beim Software-Unternehmen „Info- Firma wuchs damals rasant, gerade Und die ungewöhnliche Gestaltung des plan“ in Rösrath-Hoffnungsthal, ab erst hatte Opitz ein Fachwerkhaus mit Firmensitzes mit Hofladen und Bio-Kan- 1985 dort Vertriebsleiter für Soft- Scheune auf der anderen Straßenseite tine passt zu seinem Anspruch an die warelösungen. 1990 gemeinsam bezogen – in der einen Hälfte saßen Arbeit. „Wir möchten unseren Kunden mit Infoplan-Kollegen Rolf Scheuch auf 200 Quadratmetern die damals 21 genau passende, individuelle Lösungen und Peter Dix Gründung der „Trigon Beschäftigten, in die andere Hälfte zog anbieten“, unterstreicht der 60-Jährige. Gesellschaft für Organisationsberatung und Projektabwicklung mbH“; er mit Ehefrau, Sohn und Tochter ein. „Denkfabrik im Grünen“ 1995 Umbenennung in „Opitz & Partner GmbH“. Dort Geschäfts- Per Zeitungsanzeige war er auf das Anwesen mit großem Grundstück und Das Alleinstellungsmerkmal der Firma führer, zuständig für Marketing und altem Baumbestand gestoßen – genau beschreibt er mit „Denkfabrik im Grü- Vertriebsstrategie. 2001 Grün- das, was er und die seinerzeit in Bens- nen“ – ein Credo, das Bernhard Opitz dung der Holding „Opitz Consulting berg ansässige Firma suchten, günstig gern nach außen vermittelt und das GmbH“. Das Unternehmen berät und erweiterbar. So kam der gebürtige hilft, qualifiziertes Personal zu gewinnen: deutschlandweit Kunden von der Saarländer ins Oberbergische. In der auf dem Arbeitsmarkt, aber auch unter IT-Strategie bis hin zum IT-System- Heimat hatte das Kind einer Arbeiter- Studierenden, etwa jenen des Campus betrieb. familie im Stahlwerk Industriekaufmann Gummersbach der Fachhochschule gelernt und als Student am Hochofen Köln. Der FH weist er große Bedeutung für Oldtimer. Besonders die roten Trak- gearbeitet. Nun, Mitte der 1990er, für die gesamte Wirtschaft im Oberber- toren der Firma Porsche haben es ihm lebte er mitten im Grünen und besaß gischen zu; nicht umsonst sitzt er dem angetan, von denen zwei im Schuppen einen Bauernhof mit Viehhaltung. Förderverein des Campus vor. stehen. Beim Sommerfest der Firma freuen sich jedes Mal die Kinder der Der ursprüngliche Hof wurde in einer Ausgleich findet Bernhard Opitz unter Beschäftigten auf die Schlepper und jahrelangen Umbauphase zum heutigen anderem in der Kölner Philharmonie den Chef: „Die sind hellauf begeistert, Hauptsitz der Opitz Consulting gestaltet. oder im Schauspiel. Vor allem aber wenn ich mit ihnen ein paar Runden auf „Von 1996 bis 2005 haben wir eigent- folgt der Autofan seiner Leidenschaft dem Hof drehe.“ OBERBERGISCHE impulse III/2014 17 ONLINE MARKETING BLICKPUNKT Facebook für Unternehmen Besser als sein Ruf - viel besser Teenies mit Smartphone, Katzenvideos, Freunde, die man gar nicht kennt, inhaltsleere Konversationen, Datenschutz und nicht zuletzt ein milliardenschwerer Chef: Das Image von Facebook ist – zumindest bei Unternehmen – noch aus- Trotzdem: Schaut man sich an, was Alleine in Deutschland nutzen weit Facebook als kommunikative Plattform über 25 Millionen Menschen die social kann und bietet, dann sieht die Sache – media Plattform Nummer eins. Wie gerade für Werbung, Marketing und Ziel- nutzen Unternehmen das ungeheure gruppenansprache – ganz anders aus. Kommunikationspotential von Facebook Foto: fotolia.com baufähig. am besten? Die Anzahl der weltweiten Nutzer ist beeindruckend: Mehr als 1 Milliarde 1.500 Freunde oder 254 Fans? Menschen sind bei Facebook registriert Das Wichtigste gleich vorweg: Der Einsatz von social media-Plattformen und somit – rein rechnerisch betrachtet Vertrieblich gesprochen: Man hat lieber wie Facebook dient vor allem anderen – ist so ziemlich jede denkbare Inter- 30 Kunden als 1.000 Interessenten! der Kommunikation und nicht dem Ver- essens- oder Zielgruppe repräsentiert Die Frage ist nur: Wie komme ich an kauf! Im Idealfall gelingt es, Menschen und zumindest theoretisch erreichbar. meine 254 Fans? für bestimmte Inhalte nachhaltig zu Konzerne reden von Globalisierung. Wir reden von Regionalisierung. 18 OBERBERGISCHE impulse III/2014 ONLINE MARKETING interessieren und immer wieder neu zu Ziel: Markenaufbau, Kundenfindung, mit der Fanpage ein bestimmtes Ziel begeistern. Und wenn ein Interessent Kundenbindung, Imagetransfer. Diese erreichen. Auf der anderen Seite möch- dann mehr über das Unternehmen, über vier Worte machen auf Anhieb deutlich, ten die Facebook-Nutzer sich auf der das Produkt oder die Person erfahren dass es ohne Zielgruppenkenntnis, ohne Plattform informieren, unterhalten oder möchte, dann wird er früher oder später Fleiß, Geduld, Empathie und vor allem auch austauschen. (per Klick) auf die Aktionen reagieren ohne Planung und Strategie keine Erfol- und die Internetpräsenz (Homepage) ge geben wird. Salopp gesagt reicht es Der Zweck der Fanpage und die damit besuchen. nicht, ein paar Katzenvideos online zu verbundenen oder ausgelösten Hand- stellen und sich an elf likes und einem lungen der Community werden – bildlich Und um diesen Prozess schlank und share zu erfreuen, wenn man einen gesprochen – durch den Content wie zielsicher einleiten zu können, ist derzeit Fliesenfachhandel betreibt. durch Klebstoff miteinander verbunden. Darum ist Inhalt so wichtig und absolut nichts besser geeignet, als eine Fanpage bei Facebook einzurichten und vor Es kommt also auf die richtigen Maß- allem konsequent zu pflegen. Direkter, nahmen an. Und das sind gar nicht so schneller, günstiger und „bunter“ können viele. Allem voran muss die Zielgrup- Unternehmen nicht zu Ihrer Zielgruppe penansprache richtig sein. Es kommt vordringen. also auf die richtigen Inhalte an, auf die Kontakt passende Strategie und das perfekt YeGoo - c/o CE Grafik-Design Der Plan macht das Ziel durchgeführte Content-Marketing. Zum Würmel 6 Neuesten Zahlen zufolge betreiben Bei der Entwicklung des richtigen Plans T: 02261 29966 mehr als 25 Millionen KMUs (kleine stehen sich immer zwei Seiten gegen- E: [email protected] und mittlere Unternehmen) weltweit über, die es zu verbinden gilt. Auf der I: www.yegoo.de eine oder mehrere Fanpages. Das einen Seite möchte das Unternehmen unverzichtbar. David Odenthal 51643 Gummersbach Entsorgungsservice mit Erfahrung sicher sauber schnell Die RELOGA GmbH bietet maßgeschneiderte Lösungen rund um das Thema Abfallentsorgung. Ob Bauschutt, Erdaushub und Grünschnitt oder Wertstoffe wie Verpackungen, Glas, Papier oder Holz: Die RELOGA hat auf jeden Fall den passenden Container. loga e r . www .de RELOGA GmbH Braunswerth 1-3 51766 Engelskirchen 0800 600 2003 (kostenfrei aus dt. Festnetz) OBERBERGISCHE impulse III/2014 19 SERVICE Foto: S+C Abschied von der Currywurst? Mittags im Betriebsrestaurant Zumindest im Oberbergischen dürfen sich Belegschaften über gutes Kantinenessen freuen. Frisch zubereitet, ausgewogen und lecker: Oberbergische Impulse machte den Geschmackstest und gibt gute Beispiele wie Gemeinschaftsverpflegung zu einem gesunden Genuss werden kann. Laut einer in der Wirtschaftswoche „Als wir unsere Kantine neu gebaut und BGF Teamleiterin Anita Zilliken: „Wir veröffentlichten Umfrage landete 2013 konzipiert haben, war uns wichtig zu bringen frischen Wind in die Kantinen. Currywurst mit Pommes wieder auf zeigen: Wir kümmern uns um unsere Unser Ziel ist es, mehr gesunde und Platz eins der beliebtesten Kantinen- Mitarbeiter und bringen ihnen Wert- ausgewogene Kost auf die Speisepläne essen. Eine fettige Kalorienbombe und schätzung entgegen“, erklärt Manfred zu setzen.“ Um das zu erreichen, wer- alles andere als gesund. Die Arbeitgeber Flemm, Mitglied der Geschäftsleitung den zunächst Bedarfe und Ziele mit den dürfte dies wenig freuen. Führt doch bei PFERD-Werkzeuge August Rügge- Unternehmensverantwortlichen vor Ort eine solch deftige Mahlzeit zu einem berg. geklärt. Daraus ergibt sich das weitere Leistungstief am Nachmittag, von den Vorgehen wie zum Beispiel die Befra- möglichen negativen gesundheitlichen Schmackhafte, ausgewogene Verpfle- gung der Belegschaft zur gewünschten Folgen wie Übergewicht, Herz-Kreislau- gung in einem ansprechenden Ambien- Verpflegung, Informationen des Perso- ferkrankungen und Diabetes ganz zu te: Die Kantine kann heute ein Baustein nals zur Qualitätssicherung oder der schweigen. der Unternehmensattraktivität sein wie Optimierung der Abläufe in Kantinen. Bei das Gesundheitsmanagement und der allen Umsetzungsschritten unterstützen Die Techniker Krankenkasse nahm Betriebskindergarten. Ein großes Plus die Experten vom BGF. 2013 das Ernährungsverhalten am im Wettbewerb um Fachkräfte. Arbeitsplatz unter die Lupe. Ergebnis: Zu tun ist genug. Sicherlich auch in Jeder Dritte ist mit dem Essensangebot Beratung und professionelle Unter- oberbergischen Kantinen. Denn nur an der Arbeitsstelle unzufrieden und stützung für Betriebskantinen gibt es. wenige können so wie Anne Rolland, beklagt mangelnde Möglichkeiten sich Zum Beispiel durch das BGF – Institut Mitarbeiterin der Opitz Consulting gesund zu ernähren. Für ein gutes Drit- für Betriebliche Gesundheitsförderung schwärmen: „Currywurst Pommes gibt tel der Befragten ist ein Mangel an Zeit – in Köln. Diese Einrichtung der AOK es gefühlte drei Mal im Jahr. Dann sind ein großes Problem und jeder Zehnte Rheinland/Hamburg kümmert sich die Pommes genauso selbstgemacht greift regelmäßig zu Süßigkeiten. ganzheitlich um die Gesundheit von Be- wie die Sauce. Und das Fleisch für die legschaften. Die richtige Ernährung am Wurst kommt von unseren eigenen Doch mit ein wenig Engagement und Arbeitsplatz gehört selbstverständlich Rindern.“ Das ist geradezu paradiesisch Mut zu Veränderung können Beschäf- dazu. In Absprache mit der AOK kann und kein wirkliches Vorbild für Kantinen, tigte und Arbeitgeber viel erreichen. diese die Beratung mitfinanzieren. die große Belegschaften zu versorgen 20 OBERBERGISCHE impulse III/2014 SERVICE Foto: Klinikum Oberberg haben. Doch es ist eine Anregung einmal über den Tellerrand hinaus zu schauen, so wie bei Opitz Consulting Die Denkfabrik im Grünen. Die Großküche des Klinikums Oberberg kämpft mit anderen Dimensionen. Nicht 30 Essen wie bei Opitz sondern täglich früher 35 Personen in die Kantine sind es nun nahezu 160, die hier mittags essen. Täglich kaufen circa 500 MitarbeiterInnen Getränke, Frühstück und Snacks. Auf Vorschlag der Belegschaft wurde die Kantine in PFERD-Bistro umbenannt, das Ambiente ist modern und freundlich und das Essen vorzüg- 1200 werden zubereitet. Wenn es lich. „Wir haben zwar einen Caterer Kartoffeln als Beilage gibt, müssen 120 beauftragt, doch die Rechnungen laufen Kilo gekocht werden. Monatlich haben über uns. So können wir darauf achten, Patienten, Mitarbeiter und Besucher die dass heimische Produkte z.B. „bergisch Wahl zwischen 84 Menüs. Eine enorme pur“ gekauft werden sowie Qualität und Leistung, vor allem weil noch Rück- Koch Jörg Wendscheck serviert den Weltmeisterteller sicht genommen wird auf bestimmte zu einem großzügigen Mitarbeiterres- Flemm. Das Angebot ist vielfältig, kann Krankheitsbilder. Hygiene, Frische und taurant auf zwei Ebenen umgebaut. individuell zusammen gestellt werden ausgewogene gesunde Kost sind ein „Mit dem Wechsel des Betreibers und wer täglich die grüne Linie „PFERD Muss. Küchenmeister Norbert Niebo- haben wir nun Gerichte, von denen wir VITAL“ wählt, kann sicher sein, dass er rowski ist seit 30 Jahren dabei: „Es hat früher nur träumen konnten“, schwärmt sich ausgewogen ernährt hat. Eine tolle sich viel verändert. Viel Administration, Lars Niemczewski, Pressesprecher bei Sache zu wissen: Hier stimmen Kalori- viele Vorschriften und Standards sind Schmidt + Clemens. Die Spätschicht enzahl, Vitalstoffe und Geschmack. einzuhalten.“ darf sich ebenfalls freuen. Abends wird für sie nochmals warm aufgetischt. Aktionswochen wie „Bella Italia“ oder Frische stimmen“, empfiehlt Manfred pt Institut für Betriebliche „Regional und lecker“ verwöhnen die täg- Die Deutsche Gesellschaft für Ernäh- Gesundheitsförderung BGF GmbH lich rund 300 Gäste des Betriebsrestau- rung bietet viele Anregungen, Tipps und Neumarkt 35-37, 50667 Köln rants der BPW Bergische Achsen. „Im Hilfestellungen für Unternehmen, die T: 0221 27180-127 Sommer gibt es Eiskugeln im Hörnchen. das Angebot ihrer Kantine verbessern E:[email protected] Das ist ein richtiger Renner“, erklärt wollen. Von der Rezeptdatenbank, über Uwe Jung von der Personalabteilung die Seminare bis hin zum DGE Qualitäts- Beliebtheit des Angebots. standard für Betriebsverpflegung. Für den Bereich der Gemeinschaftsverpfle- Ganz frisch ist alles bei Schmidt und Cle- gung hat die DGE eigens die Initiative mens. Nicht nur das was auf den Teller „JOB&FIT“ ins Leben gerufen. kommt, sondern genauso die Kantine, I: www.bfg-institut.de Deutsche Gesellsch. f. Ernährung e. V. Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung Godesberger Allee 18, 53175 Bonn T: 0228 3776-873 E: info@jobundfit.de die im Mai neu eröffnet wurde. Ein nicht Der Neubau der Rüggeberg-Kantine mehr genutztes Werksgebäude wurde hat sich auf jeden Fall gelohnt. Gingen I: www.jobundfit.de imagecopter.de Harald Söhngen Hofweg 19 z 51766 Engelskirchen Telefon: 02263 9299945 E-Mail: [email protected] Web: www.imagecopter.de ΖPDJHXQG:HUEHȴOPH Industrie- und Immobilienaufnahmen z Film- und Fernsehproduktionen z Luftaufnahmen z z OBERBERGISCHE impulse III/2014 21 Fotos: Peter FLosbach/Luftsportverein Wipperfürth FREIZEIT Segelfliegen Aufsteigen in Oberberg Jürgen Salewsky kommt ins Schwärmen, wenn er von der Segelfliegerei im Oberbergischen spricht. Der zweite Vorsitzende des Luftsportclubs Dümpel e.V. weiß, warum es so schön ist, hier zu starten: „Tolle Thermik, die Mittelgebirge unter uns, diese schönen Landschaften – das ist einfach ein Genuss.“ Salewskys Heimat-Startplatz ist „Auf Sonne den Tau aus den Gräsern zieht, vor allen Dingen: Die lange Ausbildung dem Dümpel“ in Bergneustadt. Dies ist dann entsteht eine Thermik, die reizvoll verschafft mehr Sicherheit und trainiert einer von drei Plätzen in Oberberg. Der ist.“ Es entwickeln sich dank der hü- einfach besser. Mindestens 50 Starts in Wipperfürth ist allein auf Grund der geligen Landschaft unter den Flügeln in Begleitung sind in den meisten Fällen Lage der Bekannteste, kann man den Aufwinde, die die Flugzeuge nach oben notwendig. Vor der Prüfung werden Freunden der Lüfte doch schon von der treiben bis zu den Wolken. Von hier dann die ersten Alleinflüge vorsichtig Bundesstraße 237 bei den Starts und bieten sich Blicke auf das Bergische und ausprobiert. Das alles dauert einige Landungen zuschauen. Besonders ver- das Sauerland, auf Talsperren, Wiesen, Monate. steckt liegt der Lindlarer Platz, während Weiden, Wälder, Weiler und Städte, der Bergneustädter „Auf dem Dümpel“ die man im Ferienflieger nicht genießen durch die zahlreichen Flugplatzfeste kann, ist man doch viel zu schnell viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit be- zu weit oben. Teamsport am Boden Segelfliegen ist sicherlich nicht gerade ein Hobby, das man für kleines Geld kommt. Wer fliegen will, muss zunächst einmal ausüben kann. Doch einen Segler muss fliegen lernen. Während es auch mal man sich nicht kaufen. Vereinsmitglieder möglich ist, bei einem versierten Pilo- können auf Leihgeräte zurückgreifen. Segelflieger sind echte Wetterfüchse. ten probehalber einzusteigen, sollten Und während man meist allein durch Sonne allein reicht allerdings nicht, es Flugschüler Mitglied in dem jeweiligen die Lüfte zieht, am Boden unterstützt braucht Aufwinde, die einen nach oben Verein werden. Dann geht es los – ein Team. Wer aufsteigen will, braucht tragen. Wer im Bergischen und im zunächst mit Gesundheits-Check und Helfer – meist andere Pilotinnen und angrenzenden Sauerland fliegt, lebt in Führungszeugnis. Zeitaufwändig sind Piloten, die dann beim nächsten Mal einer für motorlose Luftsportler bevor- die Übungsstunden. Wer selbst steuern unterstützt werden. Ein Motorflugzeug zugten Gegend, schwärmt auch Peter will, kann im Verein meist deutlich güns- oder eine Winde bringen den Flieger in Flosbach, Referent des Luftsportvereins tiger als in der Flugschule lernen, wie die Luft. Ein bis zwei Personen helfen Wipperfürth e.V: „Wenn morgens die man abhebt und die Winde nutzt. Und direkt am Flugzeug, der Flugleiter muss In den Sonnenaufgang 22 OBERBERGISCHE impulse III/2014 FREIZEIT Kontakte Luftsportverein Bergische Rhön, Lindlar e.V. Eichenweg 9 51789 Lindlar I: www.lsv-lindlar.de E: [email protected] Luftsport-Club Dümpel e.V. Kölner Str. 197 51702 Bergneustadt Segelflug-Tradition in Wipperfürth - und wer richtig gut drauf ist, lernt im Bergischen, um dann die Alpen zu überqueren (hier das Matterhorn in der Schweiz). I: www.lsc-duempel.de E: [email protected] auf dem Platz anwesend sein und letzt- genießen 20 Kilometer rund um den lich sogar der Startschreiber. Platz, die anderen machen komplizierte Wipperfürth e.V. Routen mit 400 Kilometern und mehr Postfach 1343 Das ist schon aufwändig. Doch der – und trainieren so für Wettbewerbe. 51677 Wipperfürth Sport fasziniert. So finden sich in den Alle aber wissen: Unter den Wolken, I: www.edkn.de drei Vereinen Oberbergs mehrere hun- da muss die Freiheit grenzenlos sein E: [email protected] dert Enthusiasten. Die einen widmen – zumindest soweit die Winde tragen. sich der reinen Freizeitfliegerei und OBERBERGISCHE impulse III/2014 Luftsportverein psch 23 www.ksk-koeln.de www.sparkasse-gm.de www.sparkasse-wiehl.de www.sk-rade.de Gut. 2.500.000 Euro Förderung von Sport, Kultur und Sozialem in Oberberg. S-Die Sparkassen in Oberberg Eine Erfolgsbilanz für die Region Oberberg. Mit rund 2,5 Millionen Euro aus Spenden, Stiftungen, Sponsoring und Gewinnausschüttungen unterstützen die oberbergischen Sparkassen jährlich 1.000 Vereine und Institutionen im Oberbergischen Kreis. Wenn’s um Geld geht – Kreissparkasse Köln, Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt, Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen – Fair. Menschlich. Nah. 24 OBERBERGISCHE impulse III/2014