Lent-Kaserne
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Lent-Kaserne
Lent-Kaserne Die Kaserne wurde ursprünglich als Luftzeugamt mit Flugplatz im Jahre 1936 errichtet. Auf diesem war das Nachtjagdgeschwader 3 gegen Ende des Krieges stationiert. Ab 1945 übernahmen die britischen Streitkräfte die Kaserne als Werkstattkaserne für die 31. Panzerwerkstattgruppe und später die 17. Infanteriewerkstattgruppe bis 1958. Danach übernahm die Bundeswehr den Standort als Heeresflugplatz für eine Heeresflugplatzkommandantur, zwei „fliegende Staffeln“, eine Instandsetzungsstaffel und eine Ausbildungsstaffel. Ab Mitte der 1960er Jahre zog das Fernmeldebataillon 120 „Elektronische Kampfführung“ und das Instandsetzungsbataillon 3 in die Kaserne. Ebenfalls war zuvor das 2. Flugabwehrraketenbataillon 31 dorthin eingezogen. Den Namen Lent-Kaserne erhielt die Kaserne am 18. Juli 1964. Durch die Wende verließen Anfang der 1990er die Heeresflieger und Flugabwehrgruppen die Kaserne und der Flugplatz wurde für private Zwecke ausgegliedert. Helmut Lent Lent besuchte das Gymnasium und trat 1936 in die Luftwaffe ein. Am 1. März 1938 wurde er zum Leutnant befördert und kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 dem Zerstörergeschwader 76 zugeteilt. Zu Beginn des deutschen Polenfeldzugs 1939 flog er Zerstörer vom Typ Messerschmitt Bf 110 und erzielte am 2. September seinen ersten Luftsieg. Im Luftgefecht über der Deutschen Bucht am 18. Dezember 1939 gelang ihm der Abschuss zweier britischer Bomber vom Typ „Vickers Wellington“. Im Norwegenfeldzug 1940 schoss Lent weitere vier Maschinen ab und erhöhte seine Abschussbilanz auf insgesamt acht Tagesabschüsse. Anfang September 1940 begann Lent auf Nachtjagd umzuschulen und entwickelte sich hier zu einem Experten. Am 30. August 1941 wurde Lent nach acht Tag- und 13 Nachtabschüssen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, am 8. Juni 1942 nach 41 Abschüssen das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Am 4. August 1943 erhielt der inzwischen zum Major beförderte Lent die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub. Nach seinem 100. Nachtabschuss erhielt er am 31. Juli 1944 als erster Nachtjäger der Luftwaffe das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Am 5. Oktober 1944 startete Oberstleutnant Helmut Lent um 12:46 Uhr in Stade am Steuer einer Junkers Ju 88. Mit an Bord waren der Funker Oberfeldwebel Walter Kubisch, der Kriegsberichterstatter Leutnant Werner Kark in der Funktion eines Bordschützen und Oberleutnant Hermann Klöss als zweiter Funker. Ziel war der nicht weit entfernte Fliegerhorst Paderborn, wo Lent den Kommodore des Nachtjagdgeschwaders 1, Oberstleutnant Hans-Joachim Jabs, aufsuchen wollte, um einsatztechnische Angelegenheiten zu besprechen. Kurz vor der Landung in Paderborn setzte der linke Motor der Maschine aus. Das Flugzeug kippte über die linke Tragfläche, war im Gleitflug nicht mehr zu halten, berührte eine Hochspannungsleitung und stürzte ab. Obwohl alle vier Besatzungsmitglieder noch schwerverletzt geborgen wurden, starben Kubisch und Klöss noch am selben Tag, Kark am nächsten Morgen und Lent zwei Tage nach dem Unfall. Zum Zeitpunkt seines Todes war Helmut Lent der erfolgreichste Nachtjäger mit insgesamt 110 Luftsiegen, davon 102 Nachtabschüssen. Er wurde nur 26 Jahre alt. Lent und seine Besatzung wurden am 12. Oktober 1944 unter großer Anteilnahme der Stader Bevölkerung auf dem Garnisonsfriedhof in Stade beigesetzt. Postum wurde Helmut Lent zum Oberst befördert. Quelle: Wikipedia