Buchmarkt Indien 2015

Transcription

Buchmarkt Indien 2015
Perspektiven des Publishing
in Indien 2014-2015
Trends im indischen Verlagswesen:
Ein Überblick der aktuellen Entwicklungen und
Chancen im indischen Verlagsmarkt
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Inhaltsverzeichnis
1) Einleitung: Indien
03
2) Infos zur Verlagsbranche in Indien
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- Self-Publishing
- Digital Publishing in Indien
- Distribution und Einzelhandel
- Buchpreise
- Mehrwertsteuer
- Urheberschutzrechte
- Große Buchhändler (traditionell)
3) Großverteiler in Indien
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4) Buchumsätze
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5) E-Commerce
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6) Große Buchhändler (online)
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7) Kurzinfos aus der Indischen Publishing Pulse Befragung
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8) Piraterie und andere Herausforderungen
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9) Große Buchmessen und Vereinigungen
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- New Delhi World Book Fair (Internationale Buchmesse Neu Delhi)
- Kolkata Book Fair (Buchmesse Kalkutta)
- Delhi Book Fair (Buchmesse Delhi)
- Chennai Book Fair (Buchmesse Chennai (Madras)
10) Literaturfestivals in Indien
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- Chandigarh Literati (Literaten Chandigarh)
- Hyderabad Literary Festival (Literaturfestival Hyderabad)
- Jaipur Literary Festival (Literaturfestival Jaipur)
- Kochi International Book Festival (Internationales Buch Festival Kochi)
- Lit for Life
- Pune International Literary Festival (Internationales Literaturfestival Pune)
11) Fusionen und Übernahmen: Die indische Verlagswelt
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INDIEN: Wichtige wirtschaftliche und demografische Indikatoren
(2012 und 2013 in Vorausschätzung) 1
Fläche: 3,29 Millionen km2
Bevölkerung: 1.236.344.631
Hauptstadt: Neu Delhi
Bevölkerungswachstumsrate: 1.51%
Alphabetisierungsrate: 74.04% 2
Sprachenanzahl: Es gibt 24 offiziell anerkannte Sprachen. Englisch hat den Status einer
zweiten, untergeordneten Amtssprache, ist aber die wichtigste Sprache zur landesweiten,
politischen und kommerziellen Kommunikation. Hindi ist die am meisten gesprochene
Sprache und ist die designierte Landessprache.
BIP (PPP): USD 4.077 Billionen
BIP (offizieller Umrechnungskurs): USD 1.996 Billionen
BIP (reale Wachstumsrate): 4.7%
Inflationsrate: 8.00%
Arbeitslosigkeit: 8.8%
Währung: Indische Rupie (INR); 1 USD= 60.65 INR
Indischer Export: 442.4 Mrd. USD
Hauptexportpartner: USA, Vereinigte Arabische Emirate, China, Singapur, Hong Kong
Indischer Import: 616.7 Mrd. USD
Hauptlieferanten: China, Vereinigte Arabische Emirate, Saudi Arabien, Schweiz, USA
Mobiltelefone: 933 Mio. Anschlüsse (2013)
“Der allgemeine Markt, um mit einer Zahl zu beginnen, liegt bei 122 Millionen USD ab
2014. Dieser 122 Mio. Markt wird voraussichtlich auf 128 Millionen USD bis 2018 wachsen.
Das elektronische Verbraucherverlagswesen wächst gegenwärtig mit 17 Prozent. Gegenüber
der globalen Wachstumsrate von 1 Prozent wächst Indien sogar mit 6 Prozent. Das
Marktvolumen in Indien liegt bei rund ` 14,000 Crore, wovon etwa ` 4000 Crore auf das
Verbraucherverlagswesen und etwa ` 9000 Crore auf das Bildungswesen entfallen.”
- Smita Jha, Leiter Entertainment & Media Practice, PwC Indien
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/in.html
http://ibnlive.in.com/news/tripura-tops-literacy-rate-with-with-9465-per-cent-leaves-behindkerala/420560-3-224.html
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Informationen zur Verlagsbranche in Indien
Der indische Buchmarkt
Die indische Verlagsbranche wächst mit beeindruckender Geschwindigkeit und Indien ist
einer der wenigen (wenn überhaupt vorhandenen) Hauptmärkte der Welt, die immer noch
ein Wachstum in beiden Bereichen, Print und Digital Publishing, verzeichnen. Was den stark
zersplitterten und hart umkämpften Markt überdies noch unberechenbarer macht, ist die
Tatsache, dass er von der Regierung nicht als Branche anerkannt wird. Eine finanzielle
Berichterstattung ist auch für die Baumwollbranche nicht vorgeschrieben und daher wird mit
Publishing auch so verfahren, dass die Nettowert-Schätzungen die realistischsten Schätzwerte
der erhobenen Daten sind. Der Verband Indischer Verleger (Federation of Indian Publishers)
macht geltend, dass es ungefähr 19.000 Verlagsunternehmen in Indien gibt, von denen 12.400
das ISBN System verwenden, und die etwa 90000 Titel jährlich veröffentlichen. 50% der Titel
sind in Hindi und Englisch, während die übrigen in einer der 24 offiziell anerkannten,
regionalen Landessprachen Indiens sind. Der Wert der Verlagsbranche im Jahr 2012 wurde
auf 2 Mrd. USD 3 geschätzt, mit einer Gesamtwachstumsrate von rund 15% nach konservativer
Schätzung. Davon entfallen wertmäßig 30% der Produktion auf Literatur- und Sachbücher,
und etwa 70% der in Indien veröffentlichten Bücher dienen zur Ausbildung. Das sog. K-12
Segment, also der Bildungsbereich vom Kindergarten bis zum 12. Schuljahr, verzeichnet mehr
als 12% Wachstum im Print und die gedruckten Schulbücher erzielen eine Auflage von ca. 2
Mrd. Stück jährlich.
Eine landesweite Umfrage, die vom Indischen National Book Trust, der Regierungsstelle für
Bücherförderung, im Jahre 2010 durchgeführt wurde, ergab, dass sich ein Viertel der
jugendlichen Bevölkerung, eine gewaltige Zahl von 83 Millionen, als Bücherleser bezeichnet.
Seit dem Jahr 2000 sind 100% ausländische Direktinvestitionen in diesem Bereich zugelassen,
was zu dem Eintritt und der Etablierung der meisten multinationalen Marktteilnehmer wie
Harper Collins, Penguin Random House, Hachette, Simon & Schuster etc. geführt hat.
Einheimische Unternehmen sind meist Familienunternehmen. Weil sie von einer Generation
zur nächsten weitergegeben worden sind, gibt es immer noch gewisse Lücken bezüglich ihrer
privatrechtlichen Organisation.
Der indische Markt bietet großes Potential für den Europäischen Wirtschaftsmarkt. Indien
belegt Platz zwei hinter China unter den attraktivsten Investitionsstandorten der Welt.
Indiens Potenzial liegt in seinen exzellent ausgebildeten Fachkräften, seiner jungen
Bevölkerung und einer relativ stabilen Regierung, zusammen mit überdurchschnittlichen
Profitmargen für ausländische Unternehmen. Was seine Stärken im Hinblick auf seine junge
Bevölkerung angeht, hat Indien nicht nur großes Potenzial im Bildungsbereich, sondern auch
enorme Kaufkraft. Deutschland hat bereits eine exzellente Reputation in den Bereichen
Bildung, Wissenschaft und Technologie. Deutsch gehört nach wie vor zu den meist gelernten
Fremdsprachen und genießt große Popularität im Land.
Mehr als die Hälfte aller Titel, die in Indien veröffentlicht werden, sind in Hindi und Englisch,
wobei der Anteil Hindi rund 26% und Englisch rund 24% ausmacht. 4 Indien liegt auf dem
dritten Platz, hinter den USA und Großbritannien, bei Veröffentlichungen englischsprachiger
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http://www.businessworld.in/businessworld/businessworld/content/Printing-Revolution.html
http://www.ficci.com/sector/86/Project_docs/Publishing-sector-profile.pdf
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Bücher. Es besteht eine riesige Nachfrage nach indischer Gegenwartsliteratur auf Englisch
sowie anderen Sprachen und indische Autoren haben große Erfolgsquoten. 90% der
multinationalen Publisher verzeichnen größeres Wachstum im regionalen Verlagsprogramm,
hauptsächlich vorangetrieben durch eine stärkere Nachfrage nach regionalen Inhalten.
Akteure der indischen Verlagsbranche bewerten Sammelangebote im Bücherverkauf, den
Mangel an soliden, zuverlässigen Vertriebskanälen und Piraterie sowie E-Bücher, die Print
kannibalisieren, als die entscheidenden Herausforderungen, die die Branche zur Zeit
beschäftigen.
Der indische Verlagshandel in geschätzten Anteilen
- Literatur & Bildbände
- Lehrbücher für Schule und Universität
- Andere Lehrbücher
- Kinder- und Jugendbücher
- Wörterbücher und Nachschlagewerke
“Eine weitere Innovation, für die Flipkart bekannt geworden ist und für die wir den
Weg bereitet haben, ist die Zahlung bei Lieferung. Dies hat wirklich die Art
revolutioniert, wie die Leute Online-Shopping als einen Beschaffungsweg
betrachten.“
-
Vivek R, Leiter – Kategorie Bücher, Flipkart, Indien
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Wertaufteilung für ein 100 Rupien Buch
y-Achse: Prozentwerte
x-Achse: Autor Verlag
Vertrieb
Farblegende:
- Händler
- Vertriebspartner
- Verlage
- Autoren
- Verwaltungskosten
- Betriebskosten
- Rohstoffkosten
- Profit
- Lizenzen
Händler
Total
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Self-Publishing
In den vergangenen zwei Jahren hat Self-Publishing in Indien an Fahrt aufgenommen, mit einem
Anstieg von Akteuren wie NotionPress.com, ebooksutra.com, Quills Ink, Zorba Books und
AuthorsUpfront. Amazon launchte sein Self-Publishing Segment in Indien im August 2012, aber
Akteure wie pothi.com und Cinnamon Teal sind in Indien seit 2008 am Werk. Im Moment ist der
Markt stark zersplittert und abgeschlagen, weil Marketing und Vertriebsunterstützung für selbst
publizierende Autoren fehlen. Bei Amazon Indien befinden sich unter den Top 100 Kindle Books
20 Kindle Direct Publishing Titel von indischen oder indisch-stämmigen Autoren.
Digital Publishing in Indien
Digital Publishing in Indien ist ein aufstrebender Markt. Derzeit ist der Markt für E-Bücher klein,
aber er wächst. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass E-Reader momentan noch sehr teuer für
die meisten Konsumenten in Indien sind, was die Einführungsraten für E-Bücher beeinflusst. Auf
der anderen Seite glauben die Verleger, dass der Markt für Digital Publishing in Indien
substantiell wachsen wird, nimmt man die steigenden Verkaufszahlen von Geräten wie
Smartphones oder Tablets, die E-Bücher unterstützen. Amazon’s Kindle hatte seinen
Markteintritt in Indien im August 2012. Im Juli 2012 launchte Penguin India, der größte
Publikumsverlag des Landes, 240 Titel als E-Buch Ausgaben. 5 Der größte Markt für E-Bücher in
Indien ist derzeit der Hochschulsektor. Das Aufkommen des Onlinehandels ist für die Verleger
wie für die Kunden ein Segen gewesen. Es hat Verlegern ermöglicht, unzuverlässige Lieferketten
zu umgehen, und Buchkäufer haben leichteren Zugang zu Büchern zu niedrigeren Preisen.
Die Gesetzgebung zu Auslandsdirektinvestitionen, die ausländische Unternehmen davon abhält,
die Mehrheit der Interessenträger im E-Commerce Handel in Indien darzustellen, hat früher
Amazon in Schach gehalten; jedoch hat Amazon die aktuelle Version seines indischen
Marketplace 2013 gelaunched. In seiner aktuellen Version verhält sich Amazon als eine
Plattform für Händler, die ihnen einfacheren Zugang zum Markt gestattet.
Jeder vierte Verleger, der von dem Wirtschaftsgremium FICCI (Federation of Indian Chambers of
Commerce and Industry) befragt wurde, sagte, das Wachstum bei der Nutzung von E-Content
beträgt mehr als 20% jährlich. Bei Lehrbuch-Verlagen wurde “E-Bücher kannibalisieren Print”
als eine der Top 3 Herausforderungen aufgeführt. Unter den Verlegern, die sich auf Literatur
und Kinderbücher konzentrieren, waren die meisten Zuversichtlichen für E-Bücher, wie die
Umfrage zeigte. “Es ist früh für E-Bücher in Indien. Auf lange Sicht jedoch gibt es eine Menge
Wachstum,“ sagt Jaya Jha, Mitbegründerin von InstaScribe, eine Lösung, die Autoren dabei hilft,
E-Bücher für unterschiedliche Plattformen wie Amazon's Kindle, Kobo oder Apple's iBooks zu
schaffen.
http://www.tarabooks.com/blog/profiting-by-managing-a-propensity-for-chaos/
http://publishingperspectives.com/2012/07/penguin-india-launches-e-books-expects-15-digital-rev-in3-yrs/
http://timesofindia.indiatimes.com/tech/computing/Ebooks-rekindle-love-for-oldtimes/articleshow/42113205.cms
http://www.thehindu.com/business/Industry/amazon-now-in-india/article4783615.ece
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Distribution und Einzelhandel
Die Distribution ist eine größere Herausforderung für Verleger, ob kleines Unternehmen oder
multinationaler Verlag. Um die stetige Lieferbereitschaft bei allen betreffenden Verkaufsstellen
sicherzustellen, gibt es im Wesentlichen zwei Distributionsmodelle im Land:
a) Bücher werden dem Geschäft auf 100% Rückgabe-Basis angeboten oder
b) Bücher können von den Shops auf deren individuelle Nachfrage bestellt werden
Buchpreise
Die gesetzlich geregelte Preisbindung existiert mit vielen möglichen Ausnahmen. Verleger legen
Buchpreise fest. Das Gesetz für den maximalen Einzelhandelspreis schreibt vor, dass ein
Höchstpreis auf jedes Buch gedruckt sein muss.
Mehrwertsteuer
Es wird keine Mehrwertsteuer auf Bücher erhoben und es gibt keine Zollkosten für den Import
von Büchern.
Urheberschutzrechte
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Berner Übereinkunft
Welturheberrechtsabkommen
Große Buchhändler (traditionell)
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Crossword Bookstores
Oxford Bookstore
D. C. Books
Landmark Bookstores
OM Books International
WH Smith India
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Großverteiler in Indien
International Book House
Sie haben mehr als neunzig Verleger als Kunden und distribuieren Bücher an alle größeren und
lokalen Buchläden in Mumbai, Delhi, Bengaluru, Pune, Nagpur, Ahmedabad und Bhubaneshwar.
Sie haben außerdem Kooperationen mit internationalen Verlagen in Großbritannien, USA und
anderen Teilen der Welt. 6
India Book House
Einer der größten Verteiler von Büchern und Magazinen in Indien. IBH ist der Vertriebsarm von
Amar Chitra Katha Pvt. Ltd., dem Verleger der Kultmarken Amar Chitra Katha & Tinkle. Es
repräsentiert und distribuiert außerdem rund 50 nationale/internationale Buchverlage. Es hat
Zentralen in Mumbai, Delhi, Chennai, Bangalore, Hyderabad, Kolkata, Ahmedabad, Pune,
Chandigarh und Trivandrum. 7
India Book Distributors (IBD)
Sie sind über sieben Städte verteilt, nämlich Mumbai, Pune, Bangalore, Hyderabad, Chennai, Neu
Delhi und Kalkutta. 8
Obwohl der organisierte Handel in Indien jährlich um 15% wächst, findet er aber nur bei 7% des
Buchumsatzes in Indien Anwendung. 9 Dies stellt die Distribution und Verfügbarkeit von Titeln
vor eine Herausforderung, insbesondere in kleineren Orten und Städten. Allerdings ist der ECommerce dabei, die Handels- und Vertriebslandschaft in Indien rasch zu verändern. Online
Stores haben sich der Buchauslieferung angenommen und sind in der Lage, Kunden in allen
Winkeln und Ecken des Landes zu erreichen, auch wenn es in manchen Teilen des Landes an
Buchgeschäften mangelt. Darüberhinaus sind Online Stores dank reduzierter Betriebskosten
gegenüber stationären Ladengeschäften in der Lage, Bücher billiger an die Kunden zu verkaufen,
was den Umsätzen bei einzelnen Buchgeschäften und -geschäftsketten empfindlich geschadet
und viele unabhängige Buchläden zum Schließen gezwungen hat. Ein großer Online-Händler
behauptet, er verkauft 150.000 Bücher jeden Monat und prahlt mit 6 Millionen Titeln.
“In Indien kommt es entscheidend auf die Frage an: ‘Wie erwecken wir unsere multikulturellen,
mehrsprachigen Fähigkeiten zum Leben. Englisches Publishing frisst sich sicher ins Publishing
in anderen Sprachen ein. Die Leute werden ins Lesen hineingezogen und machen es zu ihrer
Erstsprache, aus ganz praktischen Gründen. Es gibt aber nur sehr wenig Anregung zum Lesen
in der Muttersprache, in ihr zu lernen oder schreiben, und dies irgendwie attraktiv oder
glanzvoll zu machen, es als etwas erscheinen zu lassen, das junge Leute machen sollten, (ist
wichtig).“
-
Karthika VK, Verleger & Chefredakteur, HarperCollins, Indien
http://www.ibhbookstore.com/
http://www.ibhworld.com/index.htm
8 http://www.ibdwebstore.com/
9http://www.tarabooks.com/blog/profiting-by-managing-a-propensity-for-chaos/
http://publishingperspectives.com/2011/04/the-indian-invitation-publishing/
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Buchumsätze
Bedenkt man, dass fast die Hälfte der indischen Bevölkerung unter 25 Jahre alt ist, so
verwundert es nicht, dass ein großer Teil des Buchhandels durch akademische Bücher und
Kinderbücher beherrscht wird, die jeweils 40% und 30% des Marktes ausmachen. Die übrigen
30% stellen den Verlagsbuchhandel dar. Was die gedruckten Sprachen angeht, gehen 20% des
Umsatzvolumens aus englischsprachigen Büchern hervor, was Indien auch zum drittgrößten
Markt für die englische Büchernachfrage macht, nach den Märkten USA und Großbritannien. Das
größte Umsatzvolumen unter den indischen Sprachen haben die Bücher auf Hindi, die 25% des
Marktes repräsentieren, während der Rest des Marktes sich unter anderen indischen Sprachen
aufteilt. 10 Abgesehen von ein paar Ausnahme-Erfolgen, übersteigen die Druckauflagen nichtakademischer Bücher selten 2.000 Exemplare bei der ersten Auflage und ein Bestseller ist häufig
ein Buch, von dem nur so viele wie 10.000 Exemplare verkauft wurden. Eine Handvoll Titel, wie
zum Beispiel die des indischen Unterhaltungsliteratur-Schriftstellers Chetan Bhagat, Gregory
David Robert’s Shantaram, die Harry Potter and Twilight Serien sowie Freakonomics haben
mehr als 100.000 Exemplare verkauft.
E-Commerce
Amazon.com berichtete vor einiger Zeit, mehr E-Bücher als Papier zu verkaufen. Es gibt eine
Vielzahl von ausgereiften E-Buch-Readern wie den Kindle, den Reader von Sony, Apple und viele
andere Mobile Devices, die auch schon im Rampenlicht waren. Außerdem gibt es viele
Handhelds und Tablets wie iPad, Galaxy Tab, Android Tab etc., die E-Bücher unterstützen. EBuch-Reader werden stetig upgegradet und verbessert.
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Der E-Commerce in Indien übersteigt wahrscheinlich $6 Milliarden Umsatz in 2015,
verzeichnet ein 70-prozentiges Wachstum und mehr als 30 Prozent des Traffic auf ECommerce Plattformen kommen jetzt von Mobiltelefonen und Tablets (Forbes, 31. Okt.
2014).
Als größte Anbieter konkurrieren Amazon and Flipkart.
Indische E-Buch Leser teilen sich auf E-Reader, Smartphones und Tablets auf und
unternehmen im Allgemeinen Transaktionen auf einem Mobile Device.
Kobo Indien launchte offiziell im September 2013 und hatte es sich zum Ziel gesetzt, fast
250.000 seiner E-Reader bis Dezember 2014 zu verkaufen; exakte Verkaufszahlen sind
jedoch nicht veröffentlicht worden.
Amazon, das seine indische Webseite im August 2013 gelauncht hat, hat die Kindle
Verkaufszahlen auch nicht veröffentlicht, hatte aber aggressive Verkaufsförderung und
Schnupperangebote laufen, um den Absatz von Kindle Geräten in Indien anzuheizen.
http://www.business-standard.com/article/opinion/shri-nath-sahai-publishing-industry-on-a-roll109051700025_1.html
http://www.ibtimes.co.uk/kobo-doubles-ereader-sales-424740
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Große Buchhändler (online)
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Amazon.com
Flipkart.com
Infibeam.com
E-Buch Verkäufe machen 2-5% des Gesamtumsatzes (BS, 1. Feb. 2014) aus gegenüber 1% in
2013. Der E-Buch Markt soll in den nächsten 3 Jahren um das 3- bis 5-Fache wachsen, und
akademische Publikationen fokussieren sich ebenfalls auf das E-Buch Segment. Verlage für
Wissenschaft, Technologie und Medizin wie Springer, Wiley und Reed Elsevier geben an, 60%
des Umsatzes stammen von digitalen Inhalten.
Kurzinfos aus der Indischen Publishing Pulse Befragung
Die Indische Publishing Pulse Befragung, die das Wirtschaftsgremium FICCI (Federation of
Indian Chambers of Commerce and Industry) bei 100 Verlagsunternehmen als Befragte
durchgeführt hat, ergab, dass Digital Publishing noch nicht Mainstream in Indien geworden ist,
bei nur 5 Prozent Anteil von E-Buch Anwendungen, während Print langfristig nicht
wegzudenken ist.
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55% der Verleger publizieren in Englisch, während 45% sowohl auf Englisch, als auch in
der Landessprache publizieren.
33% der Verleger sind gleichzeitig auch Distributoren.
66% der Distributoren/Händler glauben, dass die Print-Nachfrage wächst.
44% der multinationalen Unternehmen bemerkten eine geringere Nachfrage bei allen
landesfremd ausgepreisten Titeln.
Verleger und Distributoren wählten den direkten Zugang zum Endkunden, sowie hohe
Marketinginvestitionen zu den wichtigsten Umsatztreibern in Indien. 11 65% der
Befragten behaupteten, mit ihren Kunden über Social Media zu kommunizieren.
62% der Verleger publizieren derzeit E-Bücher, 16% publizieren Online-Tools/Videos und nur
5% bringen Apps heraus. 69% der Verleger haben ihre E-Bücher niedriger bepreist als die
Printversion.
Piraterie
Buchpiraterie hat im indischen Buchmarkt zugenommen und ist dabei, die Verlagsbranche im
In- und Ausland zu paralysieren. Statistisch wurde ermittelt, dass rund ein Viertel des gesamten
indischen Buchmarktes (wobei es sich schätzungsweise um `5000 bis `7000 Crore handelt,
ausgenommen Schul- und Fachbücher) von raubkopierten Büchern beherrscht wird und dass
die Bestseller die Hauptlast der geschätzten 50 bis 60% Piraterie tragen. Die Buchpiraterie ist in
Indien sehr weit verbreitet, ungeachtet der Tatsache, dass Indien als Entwicklungsland den
Kunden etwas niedrigere Preise im Vergleich zu anderen Ländern bietet.
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Seminar on Emerging Trends in book Publishing: FICCI
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Die Piraterie von Druckerzeugnissen in Indien beruht im Wesentlichen auf drei
Vorgehensweisen:
I) Preiswertes Nachdrucken von Literatur- und Sachbüchern in hoher Auflage
ii) Nicht autorisierte Übertragungen
iii) Kommerzielles Fotokopieren von Büchern und Journalen
All diese Faktoren tragen zu dem steigenden Grad von Buchpiraterie in Indien bei. Das
Fotokopieren von Büchern, besonders Lehrbüchern, ist in Indien auch sehr weit verbreitet, da
sie zu einem erschwinglichen Preis für Schüler in Indien zugänglich sind, weswegen die
Verleger/Urheberrechtsinhaber immense Verluste erleiden. Internet-Buchpiraterie ist eine
weitere aufkommende Gefahr, die ebenfalls in unschätzbaren Verlusten resultiert. Bei der
Internet-Buchpiraterie werden die Dateien der Verleger gescannt oder kopiert und dann werden
diese Dateien auf unzähligen Webseiten hochgeladen.
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66% der Verleger meinen, der Versuch, die Internet Piraterie zu bekämpfen, erfordert
eine „Gemeinschaftsleistung von Verlegern“, gefolgt von stärkeren Regulierungen für
Distributoren und das Internet ebenso, wie eine stärkere Regulierung zur Verhinderung
von Raubkopien.
Eine Umfrage, die vom Indischen Ministerium für Humanressourcenentwicklung
unternommen worden ist, zeigt, dass drei Arten von Druck-Piraterie im Land weit
verbreitet sind und die üblichste Art ist der illegale Nachdruck eines Buches.
Die zweite Art besteht in der Veröffentlichung von Büchern unter Verwendung von
Namen berühmter Autoren, die tatsächlich aber von Imitatoren verfasst worden sind.
Die Produktion übersetzter Versionen fremdsprachiger Bücher ist die dritte Art der
Piraterie. Dies führt zu Steuerhinterziehung und außerdem ermöglicht es denjenigen, die
diese Piraterie begehen, die Zahlung von Autorenhonoraren zu umgehen.
Die Piraterie ist dabei, den Menschenhandel zu übertreffen!
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Es hat zu einem Verlust von 74 Millionen USD (IND 400 Crores) für die Verleger in Indien
geführt.
Die indische Piraterie hat einen Verlust von 36 Millionen USD für die weltweite
Verlagsindustrie zur Folge (PWI, Mai 2014).
Das Nachdrucken und das Veröffentlichen von Büchern durch Nachahmer im Namen von
berühmten Autoren sind die meistverbreiteten Formen der Piraterie in Indien (Indisches
Ministerium für Humanressourcenentwicklung).
Kopierrechte – eine Beschwerde wurde von Verlegern gegen einen Kopiershop und die
Universität Delhi eingebracht, da kompilierte, photokopierte Datenbestände von
urheberrechtlich geschützten Büchern den Studenten vorgeschlagen bzw. zur Verfügung
gestellt werden.
Die Rolle von IRRO – IRRO wurde vom Verband der indischen Verleger („Federation of
Indian Publishers“) und der Autorenvereinigung Indiens („Authors Guild of India“)
eingerichtet und wird von der indischen Verlegervereinigung („Association of Publishers
in India“) aktiv unterstützt. IRRO ist die alleinige Lizensierungsautorität in Indien auf
dem Gebiet literarischer Werke und gewährt Lizenzen auf jährlicher Basis, was Bücher,
Zeitungen, Magazine, Journale und andere Publikationen etc. zur Vervielfältigung gemäß
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Gesetz beeinhaltet. Die Lizensierungsgebühren sind sehr gering gehalten und von der
Abteilung Urheberrecht der indischen Regierung gebilligt worden.
Andere Herausforderungen
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Bewusstseinsbildung für Piraterie
Bestandsmanagement
Buchentdeckungen
Mangelnde Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit von neuen Titeln, insbesondere solche
kleinerer Akteure.
Eine der größten Herausforderungen ist das Fehlen einer angemessenen
Lernbereitschaft bei korporativen Institutionen ebenso wie bei Bildungseinrichtungen.
Kürzlich haben große Geschäftsbanken und staatliche Aufsichtsbehörden wegen
Platzmangels Bibliotheken geschlossen, ungeachtet der Tatsache, dass sie eigentlich
unbedingt Zugang zu ihnen haben müssten. In zunehmendem Maße ignorieren viele
erstklassige Bildungseinrichtungen den Referenzteil ihrer Bibliotheken und sperren sich
dagegen, Titel auf Lager zu halten; stattdessen konzentrieren sie sich auf den Einkauf
von Lehrbüchern für ihre Schüler, en gros, und verkaufen sie mit Profit. Dies sind einige
der größten Herausforderungen im indischen Verlagsmarkt.
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Große Buchmessen und Vereinigungen
Vereinigungen
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National Book Trust (NBT)
Independent Publishers Group (IPG) – Unabhängiger Verlegerverbund
Federation of Indian Publishers (FIP) – Verband der indischen Verleger
Federation of Booksellers and Publishers Association – Buchhändlerverband und
Verlegervereinigung
Federation of Educational Publishers – Verband der Lehrbuch-Verleger
Association of Publishers in India (API) – Vereinigung der Verleger in Indien
New Delhi World Book Fair
Internationale Buchmesse Neu Delhi
Die New Delhi World Book Fair (NDWBF) ist Indiens größte internationale Buchmesse und ist
ein wichtiges Ereignis im Kalender der Verlagsbranche. Sie wird seit ihrer Einführung 1972 im
Pragati Maidan Exhibition Centre veranstaltet. Sie gilt als die führende Handelsmesse für
Aussteller und Messebesucher aus Indien und den Nachbarländern der Region Südasiens. Die
Messe zieht in der Regel mehr als eine Million Besucher aus Indien und seinen Nachbarländern
an. Die Messe wird von dem indischen National Book Trust organisiert, einer
Spitzenorganisation der indischen Regierung innerhalb des Ministeriums für
Humanressourcenentwicklung.
Die India Trade Promotion Organisation (ITPO), die zentrale Agentur der indischen Regierung
innerhalb des Handelsministeriums und verantwortlich für die Förderung des Außenhandels
des Landes, ist der Mitorganisator der Messe. 2013 zog die Messe mehr als 1.200 indische und
31 ausländische Aussteller an. Für das Jahr 2015 war Singapur der Ehrengast und Südkorea
der Marktfokus auf der Messe, die vom 14.-22. Februar 2015 dauerte.
Kolkata Book Fair
Buchmesse Kalkutta
Die Kolkata Book Fair ist eine Verkaufsmesse für die allgemeine Öffentlichkeit, die jährlich
Ende Januar, Anfang Februar in Kalkutta stattfindet. Die Messe ist vor allem eine
Verkaufsveranstaltung, aber auch eine populäre Kulturveranstaltung, weswegen sie von
besonderer Bedeutung für den indischen Buchmarkt ist. In diesem Jahr wurde die Messe vom
27. Januar bis 8. Februar 2015 veranstaltet.
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Delhi Book Fair
Buchmesse Delhi
Die Delhi Book Fair findet jedes Jahr im August/September statt. Die 19. Delhi Book Fair wurde
für neun Tage, vom 22. bis 31. August 2014, auf dem Pragati Maidan Messegelände veranstaltet.
Diese Messe ist besonders als eine Verkaufsveranstaltung beliebt, die nicht nur Informationen
bietet, sondern auch Bücher zu stark reduzierten Preisen offeriert. Das Rahmenprogramm der
Messe 2013 umfasste verschiedene Seminare und interaktive Programme, bei einigen standen
auf Kinder ausgerichtete Inhalte im Mittelpunkt. Die Messe wird von der Federation of Indian
Publishers in Zusammenarbeit mit der India Trade Promotion Organization (ITPO) organisiert.
2012 zog die Messe mehr als 300.000 Besucher aus Indien und Übersee an. Bei dieser Messe
wird nicht zwischen Fachbesucher- und Publikumstagen unterschieden.
Chennai Book Fair
Buchmesse Chennai (Madras)
Die Chennai Book Fair wird von der Booksellers’ and Publishers’ Association of South India
(BAPASI) veranstaltet und wurde 1977 eingeführt. Sie findet für ungefähr 10 Tage zwischen
Ende Dezember und Mitte Januar statt. Die 36. Chennai Book Fair lief vom 11.-22. Januar 2015.
Die Chennai Book Fair ist ein kleines Verkaufsevent mit regionalem Charakter. Aussteller sind
vorwiegend Verleger, aber auch IT Unternehmen und Zeitungen. Dabei handelt es sich um eine
der größten kulturellen Veranstaltungen in Chennai. Zu den Teilnehmern in 2013 gehörten
unter anderem die Oxford University Press, Cambridge University Press, Pustak Mahal,
Higginbotham's und Orient BlackSwan.
Literaturfestivals in Indien
Chandigarh Literati:
Literaten Chandigarh
Der Vorsitzenden von Chandigarh Literati, Mrs. Sumita Mishra, zufolge waren die
Chandigarh Literati ursprünglich als Versuch gedacht, die literarischen Künste in der Stadt
zu fördern, eine Plattform für talentierte Schriftsteller und Denker der Region zu bieten und
international bekannte Schriftsteller der Öffentlichkeit nahezubringen. Das Festival
präsentiert Dichtkunst, Haiku und Mundart-Autoren ebenso wie Belletristik- und
Sachbuchautoren in Englisch und in Regionalsprachen wie Punjabi, Hindi etc.
"Das Chandigarh Literati Festival soll das Allerbeste der Gegenwartsliteratur von etablierten
und aufstrebenden Schriftstellern ins Rampenlicht bringen und Kinder ebenso inspirieren
wie diejenigen, die an der Beschäftigung mit kreativem Lesen und Schreiben beteiligt sind.”
Hyderabad Literary Festival:
Literaturfestival Hyderabad
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Das Hyderabad Literary Festival ist ein jährliches Drei-Tage-Event, das Kreativität in all
ihren Formen feiert. In jedem Jahr ist das Festival Gastgeber für ein Gastland und hat eine
indische Sprache im Fokus.
Das Festival hat sich zu einer wichtigen Veranstaltung im Kulturkalender des Landes
entwickelt, wobei es sowohl die reiche und kosmopolitische Gesinnung der Partnerstädte
Hyderabad und Secunderabad repräsentiert, als auch die lebhafte Kultur des modernen
Cyberabad. HLF ist ein Festival für alle. Sein Programm umfasst Autorengespräche,
Lesungen, Podiumsdiskussionen, Workshops, Buchpräsentationen und Kulturprogramm
ebenso wie Veranstaltungen für College-Studenten und Schulkinder.
Jaipur Literature Festival:
Literaturfestival Jaipur
Das Jaipur Literature Festival ist ein jährliches Literaturfest, das seit 2006 in der indischen
Stadt Jaipur stattfindet. Asiens größtes Literaturfestival – beschrieben von Miranda Seymour
in einer Mail (Sonntag, 10. August 2008) als "Das großartigste Literaturfestival von allen”.
Das Diggi Palace Hotel dient als Hauptveranstaltungsort des Festivals. Es wird jedes Jahr in
Jaipur, Rajasthan im Laufe des Monats Januar veranstaltet, üblicherweise in der
Zuschauerhalle und den weitläufigen Gärten des Diggi Palace im Stadtzentrum, und es feiert
Meisterleistungen der rajasthanischen, indischen und internationalen Schriftstellerei.
Kochi International Book Festival:
Internationales Buch Festival Kochi
Das Kochi International Book Festival ist eine jährliche Veranstaltung in der Küstenstadt
Kochi im indischen Bundesstaat Kerala. Das Fest wird organisiert durch Antharashtra
Pusthakotsava Samithi, Kochi, ein eingetragener Wohltätigkeitsverein, der eingerichtet
wurde, um das Lesen zu fördern, zum Schreiben zu ermuntern und mehr Bewusstsein für
Alphabetisierung und literarische Künste im Bundesstaat Kerala zu schaffen.
Lit for Life:
Lit for Life ist ein jährliches Literaturfestival, organisiert von der englischen Tageszeitung
The Hindu, die vom indischen Chennai aus publiziert wird. Das Festival wurde eingeführt,
um den 20. Geburtstag der Literaturschau von The Hindu zu feiern. Das erste Mal wurde das
Festival 2011 in Chennai veranstaltet, daran teil nahmen die Dichter Arvind Krishna
Mehrotra und Jeet Thayil, die Autoren Jerry Pinto, Nilanjana Roy, Devdutt Pattanaik, Gopal
Krishna Gandhi, Ashok Ferrey sowie der Modedesigner und Autor Wendell Rodricks.
Pune International Literary Festival:
Internationales Literaturfestival Pune
PILF ist ein jährliches Literaturfestival im indischen Pune. PILF wurde von zwei in Pune
lebenden Autoren, Manjiri Prabhu und Sonja Chandrachud, in Zusammenarbeit mit der
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MAEER's MIT Group of Institutions organisiert und auf dem MIT Kothrud Campus
ausgerichtet.
Fusionen und Übernahmen: Die indische Verlagswelt
Die S. Chand Group ist in den letzten drei Jahren bei Fusionen und Übernahmen sehr aktiv
gewesen. Nach der Übernahme etablierter Unternehmen wie Vikas Publishing House &
Madhubun, hielt S. Chand es für notwendig, sein Portfolio durch die Übernahme eines
etablierten Verlagshauses weiter zu stärken, welches über einen beträchtlichen Marktanteil auf
nationalem Level und wachsende Marktanteile in regionalen Sprachen verfügt.
Infomedia India hat International Typesetting and Composition (ITC) für den Gesamtpreis von
12 Millionen USD übernommen. ITC, ein in Noida ansässiges Unternehmen mit einem Front-end
in Fort Lauderdale, USA, ist im Bereich Verlagsdienstleistungen als Anbieter für Buchverleger
auf der ganzen Welt tätig.
Die Norm im indischen Verlagswesen war bisher, strategische Allianzen oder Arrangements zur
Ko-Edition einzugehen, so wie John Wiley & Sons mit Ratna Sagar, Zubaan-Penguin, Ravi DayalPenguin, Black Kite (Permanent Black) -Hachette; HarperCollins-Mapin (speziell für das
Kinderbuchprogramm, aber es wurde eingestellt); Westland-Blaft und Taylor and Francis mit
Anamaya für Wissenschaft, Technik und Medizin-Zeitschriften. Laut Deepak Kapoor, CEO bei
Manupatra, "gibt es vier Gründe, weshalb Mergers & Acquisitions hier nicht vorgekommen sind.
Erstens die Akquisitionsrisiken des Verlags. Zweitens ist der Umfang gering für einen
ausländischen Verlag, um Zeit und Geld zu investieren und drittens entspricht die Buchhaltung
nicht den Anforderungen einer Zusammenarbeit. Zu guter Letzt sind die meisten indischen
Verlage im Familienbesitz und daher sind einige Mitglieder nicht auf ein M&A aus.” 12
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http://www.businessworld.in/news/b-school/columns/it-s-good-to-buy/369954/page-1.html
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