Eine Einstellung zur Arbeit - Haus der Kulturen der Welt
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Eine Einstellung zur Arbeit - Haus der Kulturen der Welt
EINE EINSTELLUNG ZUR ARBEIT Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki Ausstellung 27.2.-6.4.2015 Konferenz 26.2.-28.2. 2015 Eröffnung: 26.2., 18h Haus der Kulturen der Welt Stand: 26.2.2015 Änderungen vorbehalten Inhalt o Factsheet o Pressemitteilung o Filmliste / Ausstellungscredits o Alice Creischer und Andreas Siekmann zu den Piktogrammen o Kuehn Malvezzi zur Ausstellungsarchitektur o Vollständiges Konferenzprogramm o 26.2.2015: Eröffnung und Konferenzauftakt o 27.2.2015: Mit Farocki denken, Teilnehmer o 28.2.2015: Präsentationen und Diskussionen, Teilnehmer o Kuratoren o Ausstellungszeitung: Ein künstlerischer Beitrag von Alice Creischer und Andreas Siekmann o Studiogalerie: Time & Motion: Redefining Working Life Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Factsheet Eine Einstellung zur Arbeit Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki Zeitraum: Ausstellung 27.2.-6.4.2015 Konferenz: 26.2.-28.2.2015 Eröffnung: 26.2.2015, 18h, Eintritt frei Ort: Ein Projekt von: Haus der Kulturen der Welt Antje Ehmann und Harun Farocki Ausstellung: Eine Einstellung zur Arbeit / Labour in a Single Shot Ausstellungshalle, Foyer 6€/4€, Mo + U16 frei Mi-Mo und feiertags 11h-19h Konferenz: 26.2., 19h Konferenzauftakt (Eintritt frei) 27.2.,11-22h Mit Farocki denken 28.2.,11-22.30h Präsentationen und Diskussionen Tagesticket (inkl. Ausstellung) 8€/6€ Begleitprogramm: kids&teens Workshops 7.-8.3., 15.3., 22.3., 5€-15€ Erwachsenenworkshop 60€ Führungen 3€ zzgl. Ausstellungsticket Filme mit Gesprächen 6€, Expertinnengespräche Eintritt frei Vollständiges Programm unter: Pressefotos: Videomitschnitt der Konferenz: Folgen Sie dem HKW: Parallel in der Studiogalerie: www.hkw.de/arbeit www.hkw.de/pressefotos zum Download tagesaktuelle Bilder ab 27.2. www.hkw.de/medien Voraussichtlich ab 5.3.2015 www.facebook.com/hkw.de und www.twitter.com/hkw_berlin Time&Motion: Redefining Working Life Mit Tuur Van Balen & Revital Cohen, Oliver Walker u. a. Eine Kooperation zwischen transmediale, Haus der Kulturen der Welt, FACT, Royal College of Art / Creative Exchange Hub und der Schering Stiftung Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Pressemitteilung Eine Einstellung zur Arbeit. Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki Ausstellung, Konferenz, Workshops Ausstellung 27.2.-6.4.2015 Konferenz: 26.2.-28.2.2015 Eröffnung: 26.2.2015, 18h Pressekonferenz: 26.2.2015, 11h (Akkreditierung: [email protected]) Berlin, 26.2.2015 Gearbeitet wird überall – in den industriellen urbanen Zentren, den Großstädten der Welt, ebenso wie im Dorf oder der Kleinstadt. Und doch kommt Arbeit in der Filmkultur nur am Rande vor. Diese Leerstelle hat den im Juli 2014 verstorbenen Künstler und Filmemacher Harun Farocki beständig umgetrieben. Arbeit als Sujet, Film als Medium und Ausdrucksmittel – in diesem Spannungsfeld bewegen sich Ausstellung, dreitägige internationale Konferenz und ein begleitendes Workshop-Programm. Entstanden als ein Projekt des Goethe-Instituts mit 15 involvierten Standorten auf 5 Kontinenten, präsentiert Eine Einstellung zur Arbeit im Haus der Kulturen der Welt vom 26.2. bis 6.4. 2015 eine Enzyklopädie der globalen Arbeitsverhältnisse im 21. Jahrhundert. Gemeinsam mit Filmemacherinnen und Filmemachern haben Harun Farocki und die Kuratorin und Künstlerin Antje Ehmann in Workshops auf fünf Kontinenten erforscht, was man heute unter Arbeit versteht. Entstanden sind über 400 ein- bis zweiminütige Filme, angelehnt an den Filmklassiker Arbeiter verlassen die Lumière-Werke von 1895. Die Vorgaben an die Workshopteilnehmer: Jeder Film darf nicht länger als zwei Minuten sein. Er muss von Arbeit handeln. Er darf keinen Schnitt enthalten. In der Ausstellung im HKW kommen die Filmminiaturen in eine räumliche Form. Das Nebeneinander der bewegten Bilder ermöglicht es dabei, feinste Fäden der Beziehung zu spinnen, verdeutlicht aber auch Brüche und Unterschiede. Rhythmisierendes Element des Raumkonzepts der Architekten Kuehn Malvezzi ist der Halbkreis. Ein Vorhang trennt die großflächigen Projektionen der Workshopfilme in der Ausstellungshalle von den Aktualisierungen des Lumière-Films: Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15 Städten, gedreht in 15 Städten der Welt. Dazu bieten hintersinnige Piktogramme von Alice Creischer und Andreas Siekmann Informationen zu den 15 Produktionsorten. Die Künstler wurden eingeladen, mit ihren Arbeiten die Stationen des Projekts zu begleiten. Sie entwarfen mit Bezug auf die bildstatistische Methode, die von Gerd Arntz und Otto Neurath Ende der 20er Jahre in Wien entwickelt wurde, Piktogramme und Statistiken, die in Form einer Ausstellungszeitung die Filme ergänzen. Der Halbkreis als ordnendes Element setzt sich im Foyer des HKW fort. Dort entfalten sich Farockis Studien über die Veränderungen von Arbeit im Lauf der Zeit Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten (2006) in einer Videoinstallation. Die Konferenz nimmt die Ausstellung zum Anlass, um anhand der Filme den Such- und Denkbewegungen Ehmanns und Farockis zu folgen und Assoziations- und Analyseräume zum Begriff und zum Phänomen Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Flexibilisierung neu zu behandeln. Diskutiert wird u.a. wie Praktiken des Arbeitens das Leben strukturieren, inwieweit Produktionsbedingungen Lebensformen bestimmen. Wie lassen sich globale Ausprägungen von Arbeit und „Inwertsetzung“ diskutieren in einer Zeit, in der Arbeit zunehmend unsichtbar wird? Welches diskursive Potenzial, welche Möglichkeiten der Kritik birgt das Mittel filmischer Verdichtung? Und wie verändert sich der Blick, wenn er um global-historische Perspektiven erweitert wird? Eröffnet wird die Konferenz am Donnerstag, 26.2. mit einer Keynote von Thomas Elsaesser, Filmwissenschaftler an der Universität Amsterdam. Unter dem Motto Mit Farocki denken zeichnen am Freitag, 27.2. Weggefährten und Begleiter wie Hito Steyerl, Filipa César, Tom Holert und Anselm Franke sein Wirken als Filmemacher, Mentor und Lehrmeister nach. Am Samstag, 28.2. eröffnet eine Auswahl spezifischer Filme Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Pressemitteilung den Einstieg in die Panels und dient als gemeinsame Wissensbasis für Präsentationen und Diskussionen. John Akomfrah, Gadi Algazi, Diedrich Diederichsen, Rahel Jaeggi, Gertrud Koch, Prabhu Mohapatra u.a. sind Teilnehmer der Runden, die sich nach den thematischen und assoziativen Begriffsfeldern Hände/Werkzeug/Gesten, Kreis/Rhythmus/Ritual, Hingabe/Genauigkeit/Berufung und Inwertsetzung sortieren. Die Vermittlung und Öffnung seiner Arbeit für junge Menschen und über das klassische Kunst- und Filmpublikum hinaus war Harun Farocki ein wichtiges Anliegen, weshalb auch das Begleitprogramm zur Ausstellung gemeinsam mit ihm und Ehmann entwickelt wurde. An drei Sonntagen im März können Kinder ab 6 Jahren ausprobieren, wie Filme entstehen und funktionieren. Wie gehen Bilder arbeiten? Was bewirkt die Einstellung? Wie lässt sich ein Film kleben? Mit Christian Sonntag (VJ und Medienkünstler), Stefanie Schlüter (Filmvermittlerin), Maria Mohr (Dokumentarfilmerin) und Ute Aurand (Experimentalfimerin). Expertinnengespräche mit der ver.di-Gewerkschaftlerin Susanne Stumpenhusen (8.3.), der Juristin Miriam Saage-Maaß, Business and Human Rights Program, ECCHR (15.3.) und der Migrationsforscherin Manuela Bojadzijev (22.3.) greifen Themen der Ausstellung auf. Über ausgewählte Filme von Harun Farocki wird mit den Filmkritikern und –wissenschaftlern Michael Baute, Volker Pantenburg und Bert Rebhandl diskutiert. Harun Farockis Arbeiten haben das HKW in den vergangenen Jahren begleitet und bereichert: Wiederholt beim Berlin Documentary Forum und im Rahmen der Ausstellung Das Potosí-Prinzip, kuratiert von Alice Creischer, Andreas Siekmann und Max Jorge Hinderer. Eine Einstellung zur Arbeit war unter anderem 2014 im Rahmen der Ruhrtriennale im Museum Folkwang in Essen und in der Mills Gallery/Boston Center for the Arts zu sehen. Weitere Orte sind in Planung. Das Raumkonzept der Berliner Ausstellung wurde vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi entworfen, 2015 Gewinner der Ausschreibung für die Einheitskirche am Berliner Alexanderplatz. Konferenz mit John Akomfrah, Alexander Alberro, Gadi Algazi, Nora M. Alter, Dirk Baecker, Michael Baute, Wolfgang Beilenhoff, Raymond Bellour, Christa Blümlinger, Filipa César, Diedrich Diederichsen, Thomas Elsaesser, Kodwo Eshun, Anselm Franke, Detlef Gericke-Schönhagen, Maren Grimm, Roy Grundmann, Ayesha Hameed, Tom Holert, Rahel Jaeggi, Gertrud Koch, Christine Lang, Isabell Lorey, Doreen Mende, Prabhu Mohapatra, Christine Noll Brinckmann, Volker Pantenburg, Birger Priddat, Constanze Ruhm, Anjalika Sagar, Peter Schwartz, Bernhard Siegert, Hito Steyerl, Gregory Williams, Klaus Wyborny. Pressekonferenz, 26.2.2015, 11h mit Antje Ehmann, Katrin Klingan, Detlef Gericke-Schönhagen und Bernd Scherer Eröffnung, 26.2.2015, 18h mit Bernd Scherer, Intendant HKW, Johannes Ebert, Generalsekretär GoetheInstitut, Andreas Eckert, Direktor Forschungskolleg re:work, und Detlef Gericke-Schönhagen, Leiter GoetheInstitut Boston/Vilnius. Das gesamte Programm zu Ausstellung, Konferenz und Begleitprogramm: www.hkw.de/arbeit Akkreditierung, Interviewwünsche und weitere Informationen: [email protected], tel. 030.39787-196/153, fax 030.3948679 Pressebilder: www.hkw.de/pressefotos > Eine Einstellung zur Arbeit Netkatalog: www.eine-einstellung-zur-arbeit.net „Eine Einstellung zur Arbeit“ ist eine Produktion des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit Harun Farocki Filmproduktion und dem Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ (re:work) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Das Exzellenzprojekt „Labour in a Single Shot/Eine Einstellung zur Arbeit“ ist eine Koproduktion der Harun Farocki Filmproduktion mit dem Goethe-Institut. Gesamtleitung: Detlef Gericke-Schönhagen, Goethe-Institut Boston/Goethe-Institut Vilnius. Workshops, Filme und Gespräche in Zusammenarbeit mit ver.di, dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg, ver.di Jugendbildungsstätte Berlin-Konradshöhe e. V. und der filmArche e. V. Das Haus der Kulturen der Welt wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Auswärtige Amt gefördert. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Eine Einstellung zur Arbeit Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki 90 Videos aus 15 Städten Lissabon Gabriel Barbi, Ernte an der Autobahn | Harvest from a Motorway Junction, 2013 James Newitt, Platzanweiser | Usher, 2013 Sofia Costa Pinto, Zopf | Braid, 2013 Rui Silveira, (ohne Titel | Untitled), 2011 Mariana Gonçalves, Arendse Krabbe, Thea van der Maase, Unsichtbare Gefängnisarbeit | Invisible Penal Labour, 2013 Ana Rebordão, (ohne Titel | Untitled), 2011 Bangalore Verena Buttmann, Vijayakumar Seethappa, Katze und Fleisch | Cat and Meat, 2012 Pooja Gupta, Sindhu Thirumalaisamy, Schuhladen | Shoe Shop, 2012 Suresh Kumar Gopalreddy, Ochse | Ox, 2012 Shrikar Marur, Kinshuk Surjan, Gautam Vishwanath, Karren Straße | Cart Avenue, 2012 Nikhil Patil, Arav Narang, Wasserflaschenlieferung | Watercan Delivery, 2012 Nehar Shrestha, Trommel | Drum, 2012 Genf Mélanie Badoud, Nallini Menamkat, Zaq Chojecki, Akten | Files, 2012 Gerard Bochaton, Chloé Malcotti, Rot | Red, 2012 Pauline Cazorla, Joseph Favre, Baumschneider | Cutting Trees, 2012 Gabriel Dutrait, Hyunji Lee, Camille De Pietro, Grand Théatre, 2012 Nina Kennel, Manon Vila, Thomas Amman, Venusia, 2012 Mykyta Kryvosheiev, Uhrwerk | Clockwork, 2012 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Tel Aviv Yakov Afuta, Brot und Wasser | Bread and Water, 2012 Inbal Herstig, Die Druckmaschine | The Printing Machine, 2012 Hadas Emma Kedar, Kontrollraum | Control Room, 2012 Efrat Merin, Straße | Street, 2012 Tamar Nissim, Destillation, 2012 Liron Shalev, Diamanten | Diamonds, 2012 Berlin Markus Bauer, Susanne Dzeik, Rene Paulokat, Rechenzentrum | Data Centre, 2012 Achim Burkart, Krankenpfleger | Male Nurse, 2012 Susanne Dzeik, Notariat | Notary’s Office, 2012 Antje Freitag, Haustierkrematorium | Pet Crematorium, 2012 Katja Henssler, Gabor Ehlers, Kurier | Messenger, 2012 Zara Zandieh, Im Aufbau | Under Construction, 2012 Kairo Kaya Behkalam, Reisen | Travelling, 2012 Katrine Dirckinck-Holmfel, Rosa Plüsch | Pink Plush, 2012 Anupama Ramdas, Roh | Raw, 2012 Mena el Shazly, Colaflaschen | Coke Bottles, 2012 Nadah el Shazly, Warten Arbeiten | Wait Work, 2012 Nadah el Shazly, Brücke | Bridge, 2012 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Rio de Janeiro Fred Benevides, Felipe Ribiero, Luiz Garcia, Heilige Fabrik | Holy Factory, 2012 Fred Benevides, Cezar Miglorin, Die Stadt wird gebaut | Building the City, 2012 Lucas Ferraço Nassif, Verstärkter Beton | Reinforced Concrete, 2012 Roberto Robalinho, Orfeu Negro, 2012 Cristián Silva-Avária, Bewegung im Kreis | Circular Movement, 2012 Cristián Silva-Avária, Die Stadt, die Läufer und der Fischer | The City, The Runners, The Fisherman, 2012 Buenos Aires Luisa Cavanagh, Operation | Surgery, 2013 Máximo Ciambella, Mate und Leder | Mate and Leather, 2013 Edén Bastida Kullick, Die Polizei beaufsichtigen | To Police the Police, 2013 Florencia Percia, Wäscherei | Dry Cleaner, 2013 Paloma Schnitzer, Still, 2013 Darío Schvartzstein, Ultraviolett | Ultraviolet, 2013 Łódź Aleksandra Chciuk, The Tram Dome, 2013 Aleksandra Chciuk, Sirenen | Sirens, 2013 Paweł Fabjański, Zahnarzt | Dentist, 2013 Magda Kulak, Naturkundemuseum | Natural History Museum, 2013 Filip Gabriel Pudło, Automotive, 2013 Filip Gabriel Pudło, Operationsbesteck | Surgical Instruments, 2013 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Moskau Tatiana Efrussi, Hubschrauberfabrik | Helicopter Plant, 2013 Elena Koptyaeva, Zwei Mädchen an der Bushaltestelle | Two Girls at the Bus Stop, 2013 Victoria Marchenkova, Eisenbahn | Railroad, 2013 Oleksiy Radynski, Säubern | Cleaning, 2013 Oleksiy Radynski, Putin, 2013 Aleksei Taruts, Messerkampftraining | Knife Fight Training, 2013 Hanoi Dhong Phoung Thao, Die Brücke | The Bridge, 2013 Mai Trung Kien, Kleidung | Garment, 2013 Nguyen Huong Mai, Holzarbeit | Wood Cutter, 2013 Nguyen Trinh Thi, Der Eismann | The Iceman, 2013 Tran Xuang Quang, Kanal | Canal, 2013 Tran Xuang Quang, Hut | Hat, 2013 Boston Beyza Boyacioglu, Der U-Bahn Musiker | The Subway Musician, 2013 Sarah Childress, Phil Gray’s Blue Dragon Mussel Wagon, 2013 Paul Foley, Hand Out, 2013 Lea Khayata, Elletra Fiumi, Das Büro | The Office, 2013 Harsha Menon, Bhagavati, 2013 Nicole Teeny, Die Schriftstellerin | The Writer, 2013 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Mexico-Stadt Maira Bautista Neumann, Kreis | Circle, 2014 Sandra Calvo, Pedro Antoranz, Mary, 2014 Melissa Elízondo, Mais pflücken lernen | How to Pick Corn, 2014 Bani Khoshnoudi, Frida Kallejera, 2014 Enrique Méndez, Cowboy, 2014 Alberto Reséndiz, La via va, 2014 Hangzhou Liu Menzi, Abbruchgelände | Demolishing Site, 2014 Mingshen Group, Schattenspiel | Shadow Play, 2014 Mingshen Group, Wollbezug für Ikea | Wool quilt for Ikea, 2014 Mingshen Group, Chemische Faser | Chemical Fibre, 2014 Mingshen Group, Straßenkünstler | Street Artist, 2014 Yang Ke, Spezielles Restaurant | Special Restaurant, 2014 Johannesburg Katulo Hadebe, Gebäudeinspekteur | Building Inspector, 2014 Amy van Houten, Langweilige Maschine | Boring Machine, 2014 Amy van Houten, Geschickte Finger | Nimble Fingers, 2014 Amanda Lunga, Die interessante Schaufel | The Interesting Shovel, 2014 Nicola Pilkington, Psychologin | Psychologist, 2014 Jason Janse von Rensburg, Perlenarbeit | Bead Work, 2014 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15 Städten Auguste Lumière, La Sortie de l’usine Lumière à Lyon, Lyon1895 Prerna Bishop, Rusha Dhayarkar, Arbeiter verlassen die Textilfabrik | Workers Leaving the Textile Factory, Bangalore 2012 Aline Bonvin, Arbeiter verlassen die Blindenfabrik | Workers Leaving the Factory for the Blind, Berlin 2012 Lucas Peñafort, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz | Workers Leaving their Workplace, Buenos Aires 2012 Bahaa Talis, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz, einen Fahrradfahrer ignorierend | Workers Leaving their Workplace while Ignoring a Bicycle Man, Cairo 2012 Mélanie Badoud, Nallini Menamka, Zaq Chojecki, Arbeiter verlassen die ILO | Workers Leaving the ILO, Geneva 2012 Ana Rebordão, Arbeiter verlassen die Kaugummifabrik | Workers Leaving the Chewing Gum Factory, Lisbon 2011 Wojciech Domachowski, Arbeiter verlassen die Mine | Workers Leaving the Mine, Łódź 2013 Christian Manzutto, Arbeiter verlassen die Saftfabrik | Workers Leaving the Juice Factory, Mexico City 2014 Tatiana Efrussi, Arbeiter verlassen die Brauerei | Workers Leaving the Brewery, Moscow 2013 Beny Wagner, Arbeiter verlassen die Textilfabrik | Workers Leaving the Textile Factory, Rio de Janeiro 2012 Orit Ishay, Und wieder ein Tag | Just another Day, Tel Aviv 2012 Nhlanhla Mngadi, Arbeiter verlassen die Fabrik | Workers leaving the Factory, Johannesburg 2014 Pham Tra My, Arbeiter verlassen die Fabrik | Workers Leaving the Factory, Hanoi 2013 The Tourists, Arbeiter verlassen die Intime Mall | Workers Leaving the Intime Mall, Hangzhou 2014 Olga Pikalova, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz | Workers Leaving their Workplace, Boston 2013 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Filmliste / Ausstellungscredits Harun Farocki: Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten, 2006 Auguste Lumière, Louis Lumière, La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895 Gabriel Veyre, Sortie de la briqueterie Meffre et Bourgoin à Hanoi, 1899 [Regisseur] unbekannt | [Director] unknown, [Moscow National Film Archive], Ohne Titel | Untitled, 1912 D. W. Griffith, Intolerance, 1916 Fritz Lang, Metropolis, 1926 Charles S. Chaplin, Modern Times, 1936 Slátan Dudow, Frauenschicksale, 1952 Michelangelo Antonioni, Il Deserto Rosso, 1964 Jacques Willemont, La reprise du travail aux usines Wonder, 1968 Jean-Marie Straub, Danièle Huillet, Trop tôt, trop tard, 1981 elkosta, Durchfahrtssperre DSP, 1987 Lars von Trier, Dancer in the Dark, 2000 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Piktogramme von Alice Creischer und Andreas Siekmann Statement von Alice Creischer und Andreas Siekmann: „Im Dezember 2012 luden Harun Farocki und Antje Ehmann uns ein, Logos und Grafiken zu entwerfen, die kontinuierlich jede Station ihres Projektes begleiten und konterkarieren sollten. Dabei war uns die Präsenz der klassischen politischen Kriterien von Arbeit wichtig, d.h. Streiks, Gewerkschaften, Ausbeutung, prekarisierte Arbeit und Arbeitslosigkeit. Die Internationalisierung der Arbeitsteilung, die Verlagerung und ihre permanenten Suche nach noch günstigeren unternehmerischen Konditionen auf Kosten von Arbeitsrechten bilden die Verbindungen von Arbeitssituationen in den Städten der verschiedenen Weltregionen ab und lassen Kausalzusammenhänge zu. Die Grafiken haben ihren historischen Bezugspunkt in der bildstatistischen Methode, wie sie von Gerd Arntz und Otto Neurath Ende der 20er Jahre in Wien entwickelt wurde. Die Methode galt der Vermittlung von politischen Tatsachen und Zusammenhängen an Arbeiter. Was uns besonders an dieser Methode faszinierte, war, dass sie sich als eine Aufforderung verstand, die Verhältnisse, die sie beschrieb, umzukehren. In der damaligen Zeit war das eine Widmung an die Räterevolutionen und ihre Fabrik- und Kasernenbesetzungen. Wir denken, dass diese Aufforderung nichts von ihrer Aktualität verloren hat.“ Alice Creischer (*1960 in Gerolstein) studierte Philosophie, Deutsche Literatur und Bildende Kunst in Düsseldorf. Als eine der Schlüsselfiguren der politischen Kunstbewegungen im Deutschland der 90er Jahre wirkte sie bei zahlreichen Projekten, Publikationen und Ausstellungen mit. Gegenwärtig fokussiert sich ihre künstlerische und theoretische Agenda auf die frühe Geschichte des Kapitalismus und der Globalisierung. Gemeinsam mit Andreas Siekmann entstanden die folgenden Projekte: Messe 2ok (1995), Die Gewalt ist der Rand aller Dinge (2002) in der Generali Foundation, Wien, ExArgentina (2004) im Museum Ludwig, Köln. Im Haus der Kulturen der Welt kuratierten sie zusammen mit Max Jorge Hinderer Cruz Das Potosí-Prinzip (2010). Alice Creischer hat einen spezifischen kuratorischen Ansatz entwickelt, der ihrem Arbeiten und Wirken als Künstlerin und Theoretiker entspricht, indem umfangreiche Archivrecherche in die kuratorische Praxis miteinbezogen wird. Als Autorin trägt Creischer zu Publikationen, Magazinen und Fanmagazinen bei. Andreas Siekmann (*1961 in Hamm, Deutschland) lebt als Künstler und Autor in Berlin. Er beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Privatisierung des öffentlichen Raums und der Restrukturierung von Arbeitsverhältnissen unter den Bedingungen der Globalisierung. Mit Alice Creischer kuratierte er 2002 die Ausstellung Die Gewalt ist der Rand aller Dinge in der Generali Foundation, Wien und 2004 das Projekt Ex Argentina im Museum Ludwig, Köln. Im Haus der Kulturen der Welt kuratierten die beiden zusammen mit Max Jorge Hinderer Cruz Das Potosí-Prinzip. 2013 folgte Zur Aktualisierung des Atlasses von Arntz und Neurath (mit Alice Creischer) im K' Zentrum Aktuelle Kunst (Bremen) sowie Liebe ist kälter als das Kapital im Kunsthaus Bregenz, Bregenz, Österreich und 2014 In the Stomach of the Predators, Galerie Barbara Weiss, Berlin und BAK Utrecht, Niederlande. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Ausstellungsarchitektur von Kuehn Malvezzi Statement von Kuehn Malvezzi: „Die Gleichzeitigkeit von Nähe und Distanz zur gegebenen Situation in Harun Farockis Arbeiten erstreckt sich in unserer Zusammenarbeit auf das Display, in dem sich das raumlos-immersive Moment der Filmbetrachtung mit dem selbstbestimmten Raum-Parcours des Ausstellungsbesuchers konfrontiert und der Zwischenraum einer Oszillation zwischen dunkel und hell, theatral und kinästhetisch, teilnehmend und beobachtend, erfahrbar wird. Mit Antje und Harun verbindet uns eine Zusammenarbeit, die von der Ausstellung ‚Vergleich über ein Drittes‘ im Mumok Wien 2007 über ‚Ernste Spiele‘ im Hamburger Bahnhof bis zur jetzigen Ausstellung ‚Eine Einstellung zur Arbeit‘ im HKW reicht und auch ein Projekt mit unseren Studierenden der HfG Karlsruhe und der Kuratorin Doreen Mende im Jahr 2008 für die Publikation ‚Displayer’ einschließt. Wir haben für diese Raumpraxis innerhalb unserer Architektur den Begriff Curatorial Design entwickelt. Die Ausstellungsinstallation folgt, einer urbanistischen Konzeption gleich, einem Entwurf, der verschiedene Maßstäbe und Erfahrungsebenen miteinander strukturell verbindet. Eine Ausstellung ist eine Übersetzung: die Filmmontage erweitert sich in der Raummontage der zueinander in Beziehung gebrachten Screens und sie erweitert sich noch einmal in der subjektiven Zeitmontage des Besuchers.“ Kuehn Malvezzi wurde 2002 von den Architekten Simona Malvezzi, Wilfried Kuehn und Joahnnes Kuehn in Berlin gegründet. Eine Projektauswahl: - - - Documenta 11 Ausstellungsarchitektur und Adaptierung der Binding Brauerei Kassel 2002 Erweiterung Museum der Gegenwart Hamburger Bahnhof Berlin in den Rieckhallen für die F.C. Flick Collection 2004 Berlinische Galerie Vorplatz und Eingang 2004 Julia Stoschek Collection Düsseldorf 2007 Manifesta 7, Trento, 2008 Skulpturensammlung Liebieghaus, Frankfurt 2008 Sonderpreis Wettbewerb Humboldt-Forum Berlin 2008 Erweiterung Museum Belvedere in Zusammenarbeit mit Heimo Zobernig Wien 2009 Wettbewerbsgewinn Museum Weltkulturen Frankfurt 2010 Architektur-Biennale Venedig 2012 Wettbewerbsgewinn House of One Berlin 2012 Sammlungsdisplay Staedel Museum Frankfurt 2012 Erweiterung Museum Berggruen Berlin 2013 Beauftragung Erweiterung Moderne Galerie Saarlandmuseum in Zusammenarbeit mit Michael Riedel Saarbrücken 2013 MMK2 im Taunusturm Frankfurt 2014 Umbau Kunstgewerbemuseum Berlin 2014 Wettbewerbsgewinn Insectarium Montréal 2014 Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm Donnerstag, 26. Februar 2015 Eröffnung 18h Ausstellungseröffnung Ausstellungshalle Ansprache von Bernd Scherer (Intendant, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) Johannes Ebert (Generalsekretär Goethe Institut, München) 19h Konferenzauftakt Auditorium Grußworte von Bernd Scherer (Intendant, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) und Andreas Eckert (re:work, Humboldt-Universität zu Berlin) Einführung von Detlef Gericke-Schönhagen (Goethe Institut Boston / Vilnius) Keynote Manuals for Life: Harun Farocki on Work and Play/ Anleitungen zum Leben: Harun Farocki über Arbeit und Spiel Thomas Elsaesser (Filmwissenschaftler, Universität von Amsterdam): Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm Freitag, 27. Februar 2015 Mit Farocki denken Konferenztag I; 11h – 21h Auditorium Filmemacher, Mentor und Lehrmeister: Dieser Tag ist Harun Farocki gewidmet. Langjährige Weggefährten, Freunde und Begleiter zeichnen in einer Intensivserie von Präsentationen und Betrachtungen sein Wirken nach. Moderation: Michael Baute (Autor, Kurator, Berlin) 11h – 13h Film, Architecture, Movement Alexander Alberro (Kunstkritiker, Professor für Kunstgeschichte, Columbia University, New York) Two or Three Things I know about Harun Farocki Nora M. Alter (Film- und Medienwissenschaftlerin, Temple University, Philadelphia) Pourquoi Harun? Raymond Bellour (Film- und Literaturwissenschaftler, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris) Rhetorik eines unwissenden Lehrmeisters Christa Blümlinger (Filmwissenschaftlerin, Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis) 14h – 16h The Trouble with Palms Filipa César (Künstlerin, Filmemacherin, Berlin) 1978 – 1972 – 1969 Diedrich Diederichsen (Kulturwissenschaftler, Journalist, Berlin) Krieg der Welten Klaus Wyborny (Filmemacher, Schauspieler, Hamburg) Map - Matching Anselm Franke (Kurator, Autor, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm 16.30h – 18.30h „Ein Schiff mit Zähnen, das ist zum Gähnen.“ Harun Farockis Kurzdokumentarfilme für Kinder Detlef Gericke-Schönhagen (Direktor Goethe Institut, Boston / Vilnius) untitled Maren Grimm (Filmemacherin, Künstlerin, Akademie der bildenden Künste Wien) "Mein Einzelarbeitsplatz" Zu Harun Farockis Theorie der Produktion Tom Holert (Kunsthistoriker, Publizist, Künstler, Berlin) Explode Explosion Eye Hito Steyerl (Künstlerin, Autorin, Berlin ) 19.30h – 21h Arbeit an der Natur: Der Wald als Dunkelkammer, die Lichtung als Bühne. Christine Lang (Filmemacherin, Kulturwissenschaftlerin, Berlin) und Constanze Ruhm (Filmemacherin, Kuratorin, Wien/Berlin) Farocki's infinite flights with words in images Doreen Mende (Kuratorin, Theoretikerin, Berlin) untitled Kodwo Eshun und Anjalika Sagar (The Otolith Group, London) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“ Freitag, 27. Februar 2015 Mit Farocki denken 11h – 22h Teilnehmerbiographien Alexander Alberro ist Kunstwissenschaftler und –theoretiker. Er ist Virginia Bloedel Wright Professor für Kunstgeschichte am Barnard College, New York. Zu seinen aktuellen Forschungsprojekten zählen Abstraction in Reverse, eine Studie zur Entstehung und Entwicklung abstrakter Kunst in Lateinamerika, sowie seine Auseinandersetzung mit neuen Formen von Kunst und Betrachter, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten herauskristallisiert haben. Er ist der Autor von Conceptual Art and the Politics of Publicity (2003) und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Zeitgenössischer Kunst, darunter The Ruin of Exchange (2012) und Institutional Critique: An Anthology of Artists’ Writings (2010). Nora M. Alter ist Professorin für Film und Medienkunst an der Temple University. Sie ist Autorin von Vietnam Protest Theatre: The Television War on Stage (1996), Projecting History: Non-Fiction German Film (2002), Chris Marker (2006) und Herausgeberin von Sound Matters: Essays on the Acoustics of Modern German Culture (2004, zusammen mit Lutz Koepnick). Alter hat über Künstler wie Daniel Buren, Maria Eichhorn, Stan Douglas, Dan Eisenberg, Harun Farocki, Renée Green, Hans Haacke, Mathias Poledna und andere geschrieben. Michael Baute ist Autor, Dozent und Medienarbeiter. Seit 1992 schreibt und veröffentlicht er zu Kino in Büchern, Katalogen, Zeitschriften sowie im von ihm 2001 mitgegründeten Weblog newfilmkritik.de. Zusammen mit Volker Pantenburg ist er Mitherausgeber von Minutentexte. The Night of the Hunter (2006) und Co-Autor des auf jenem Buch basierenden Hörspiels Minutentexte (2008). 2008/2009 war er künstlerischer Leiter des Projekts Kunst der Vermittlung. Aus den Archiven des Filmvermittelnden Films (kunst-der-vermittlung.de), welches sich mit der Erforschung, Sammlung und Verbreitung audiovisueller Formen von Film- und Kinovermittlung beschäftigte. Seit 2010 führt er regelmäßig Lehrveranstaltungen und Workshops zu Filmvermittlung und Filmvermittelndem Film durch, inklusive Produktion von VideoEssays. Raymond Bellour ist Autor und emeritierter Forscher am Centre national de la recherche scientifique (Centre de Recherches sur les Arts et le Langage, Paris). Er verantwortete die Edition des Gesamtwerks von Henri Michaux in der Pléiade (1996-2004) und kuratierte 1990 die Ausstellung Passages de l’image am Centre Georges Pompidou mit. Er veröffentlichte unter anderem L’Analyse du film (1979); L’Entre-Images. Photo, Cinéma, Vidéo (1990); L’Entre-Images 2. Mots, Images (1999); Le Corps du cinéma. Hypnoses, Émotions, Animalités (2009); und La Querelle des dispositifs. Cinéma – installations, expositions (2012). Er ist Gründungmitglied der Filmzeitschrift Trafic. Christa Blümlinger ist Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis. Davor lehrte sie u.a. an der Freien Universität Berlin und an der Universität Sorbonne Nouvelle und war 2013 Research Fellow am IKKM Weimar. Sie ist auch als Kritikerin und Kuratorin tätig, u.a. in Wien, Berlin und Paris (Beiratsmitglied des Forum Expanded und von sixpackfilm). Ihre zahlreiche Publikationen sind insbesondere Filmtheorie, Dokumentar- und Avantgarde-Film und Medienkunst gewidmet; z.B. veröffentlichte sie ausgewählte Schriften von Serge Daney und Harun Farocki. Ihr Buch Kino aus zweiter Hand. Formen materieller Aneignung im Film und in der Medienkunst (2009) erschien 2013 auf Französisch (Editions Klincksieck). Blümlingers jüngste Publikation (eng./frz.) ist „Attrait de l’archive“, Cinémas, Vol. 24, no. 2-3, 2014. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“ Filipa César ist Künstlerin und Filmemacherin und lebt in Berlin. In ihrer Arbeit reflektiert sie Themen von politischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Sie untersucht die fiktiven Aspekte des DokumentarfilmGenres und die Politik hinter der Schaffung von bewegten Bildern. Ihre Arbeit umfasst die filmische Sprache des Geschichtenerzählens, der Aufzeichnung, des Dokumentarischen und des Experimentellen. Diedrich Diederichsen ist Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit den 1980er Jahren veröffentlicht er regelmäßig zu Gegenwartskunst, Pop-Musik und zeitgenössischer Musik, Kino, Theater, Design und Politik, u.a. in die tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, theater heute, Texte zur Kunst. Zu seinen letzten Veröffentlichungen zählen Über Pop-Musik (2014), The Sopranos (2012), Psicodelia y readymade (2010) und Utopia of Sound (2010). Gemeinsam mit Anselm Franke kuratierte er 2013 die Ausstellung The Whole Earth im Rahmen des Anthropozän Projektes am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Thomas Elsaesser ist Filmwissenschaftler, Filmkritiker und Professor für Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität von Amsterdam. Er ist ein wichtiger Vertreter der internationalen Filmwissenschaft, dessen Bücher und Essays zu Filmtheorie, Genretheorie, Hollywood, Filmgeschichte, Medienarchäologie und Neuen Medien, Europäischem Autorenkino und Installationskunst in mehr als 20 Sprachen erschienen sind. In Deutschland ist Elsaesser vor allem für seine Studien zu fast allen Epochen der deutschen Filmgeschichte, unter anderem ein Sammelband zu Harun Farocki, bekannt. Kodwo Eshun ist Künstler und Theoretiker. Er studierte Englische Literatur am University College der Oxford University und lehrt Aural and Visual Culture an Goldsmiths, University of London. 2002 gründete er gemeinsam mit Anjalika Sagar die 2010 für den Turner Prize nominierte Künstlergruppe The Otolith Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen Zukünften und Sciencefiction-Szenarien erforscht. Eshun ist Mitherausgeber von The Ghosts of Songs: The Film Art of the Black Audio Film Collective, 2007, mit Anjalika Sagar; Harun Farocki: Against What? Against Whom?, 2009, mit Antje Ehmann; und The Militant Image: A Cine Geography, 2011, mit Ros Gray. Er ist der Autor von Dan Graham: Rock My Religion, 2012. Anselm Franke ist Kurator und Kritiker und seit Januar 2013 Leiter des Bereichs Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt. Dort kuratierte er zusammen mit Diedrich Diederichsen The Whole Earth und mit Annett Busch After Year Zero (beide 2013) und jüngst Forensis zusammen mit Eyal Weizman (2014). Sein Projekt Animismus wurde in verschiedenen Versionen in Antwerpen, Bern (2010), Wien (2011), Berlin und bei e-flux New York (2012) präsentiert. Franke hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Zeitschriften wie Metropolis M, e-flux journal und Cabinet. Zudem war er Kurator der Taipei Biennale 2012 und der Shanghai Biennale 2014. Detlef Gericke-Schönhagen ist seit 2009 Direktor des Goethe-Instituts Boston. Zwischen 1991 und 2002 war er Direktor des Goethe-Instituts Göteborg in Schweden und leitete die Programmabteilung des GoetheInstituts Jakarta in Indonesien. Zwischen 2003 und 2009 war er als Leiter des Bereichs Film in der Zentrale des Goethe-Instituts in München für die Koordinierung der internationalen Filmarbeit zuständig. Er studierte an der Freien Universität Berlin, der Universität Toulouse Le Mirail und der Eberhard Karls Universität Tübingen. In 2015 tritt Gericke-Schönhagen die Leitung des Goethe-Instituts Vilnius an. Maren Grimm ist Filmemacherin und Künstlerin. Sie studierte Visuelle Kommunikation und Film an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seit 2006 ist sie Lehrende an der Akademie der bilden Künste Wien (u.a. ZKF Kunst und Film / Prof. Harun Farocki, bis 2011) und seit Oktober 2013 ist sie in der Klasse für Kunst und Film von Prof. Thomas Heise. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“ Tom Holert ist Kunsthistoriker, Publizist und Künstler. Nach Tätigkeiten als Redakteur (Texte zur Kunst und Spex) und Hochschullehrer (u.a. an der Merz Akademie, Stuttgart und der Akademie der bildenden Künste Wien) forscht und produziert er jetzt unabhängig. Er ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt, Köln. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind spätmoderne und zeitgenössische Kunst sowie die visuellen Kulturen von Krieg, Bildung, Wissensproduktion, Psychometrie, Mobilität, Energie und Glamour. Seine letzte Buchveröffentlichung ist Übergriffe. Zustände und Zuständigkeiten der Gegenwartskunst (2014). Christine Lang ist seit 2009 künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf im Fachbereich Dramaturgie und Ästhetik. Studium Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin (MA 2002 bei Friedrich A. Kittler) und Film- und Fernsehregie an der Kunsthochschule für Medien Köln (Diplom 2006). Neben der filmischen Arbeit (zuletzt 2013 Kalte Probe mit Constanze Ruhm und 2015 As if we were somebody else) Forschungen zu Filmdramaturgie und -ästhetik. Veröffentlichungen: Breaking Down Breaking Bad. Dramaturgie und Ästhetik einer Fernsehserie (mit Christoph Dreher, 2013) und Come and play with us. Dramaturgie und Ästhetik im postmodernen Kino (mit Kerstin Stutterheim, 2013). Doreen Mende ist eine freie Kuratorin und Theoretikerin, lebt in Berlin. Ihre Konzept-bezogenen Projekte gehen oft von archivarischen Erkundungen aus in Bezug auf Ökonomie, anti-kolonialem Denken und historischen Spuren von Blockfreien Politiken (Non-Aligned Movement) sowie paradoxen Formen des socialist internationalism, Solidarität und Geopolitiken in zeitgenössischen Ausstellungsprozessen. Zuletzt kuratierte sie A Triple Timeline für Qalandiya International Encounters 2014 in Ramallah; die Ausstellung und zugehörige Publikation KP Brehmer Real Capital – Production (2014) für Raven Row in London; Travelling Communiqué (2012–14, zusammen mit Armin Linke und Milica Tomić) in Kooperation mit dem Museum für Jugoslawische Geschichte in Belgrad, dem Netsa Art Village in Addis Abeba, dem Dutch Art Institute und dem HKW. 2011 erhielt sie ein Forschungsstipendium der Arab Image Foundation in Beirut während sie ihre Dissertation am Goldsmiths an der University of London ablegte. Constanze Ruhm war von 2003 bis 2006 Professorin für Film und Video an der Merz Akademie Stuttgart, seit 2006 Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und Medien. Ihre filmischen, installativen und kuratorischen Arbeiten und Projekte konzentrieren sich auf zeitgenössische Formen einer feministischen Kunstpraxis unter Berücksichtigung von Fragen der Identität und Repräsentation mit einem Schwerpunkt auf die Beziehung von Film(geschichte), Neuen Medien und Bildender Kunst. Jüngste Produktionen: Invisible Producers / Panoramis Paramount Paranormal (2014/15, mit Emilien Awada); Kalte Probe (2013, mit Christine Lang); My_Never_Ending_Burial_Plot (2010, mit Christine Lang). Veröffentlichungen (Auswahl): Coming Attractions (Herausgegeben von Rike Frank, 2012); Utopia of Sound (mit Diedrich Diederichsen, 2010). Anjalika Sagar ist Künstlerin. Sie studierte Soziale Anthropologie und Hindi am School of Oriental and African Studies, University of London. Sagar ist Mitherausgeberin von The Ghosts of Songs: The Film Art of the Black Audio Film Collective, 2007, gemeinsam mit Kodwo Eshun. Zusammen mit Kodwo Eshun gründete sie 2002 die Künstlergruppe The Otolith Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen Zukünften und Sciencefiction-Szenarien erforscht. Hito Steyerl ist Künstlerin, Filmemacherin und Autorin, die sich in essayistischen Dokumentarfilmen und Texten mit Fragen postkolonialer Kritik und feministischer Repräsentationskritik auseinandersetzt. Im Kunstbereich ist sie als Kommentatorin, Kritikerin und Lehrende tätig, derzeit als Professorin für Medienkunst an der Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Film und Bildender Kunst, sowie von Theorie und Praxis. Zuletzt war sie Teilnehmerin an der documenta 12 in Kassel. 2015 wird ihre Arbeit in dem deutschen Pavillon der Venedig-Biennale zu sehen sein. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“ Klaus Wyborny gehört zu den profiliertesten Vertretern des internationalen Avantgardefilms. Seine Filme sind in den Sammlungen zahlreicher Museen vertreten, darunter dem New Yorker Museum of Modern Art. Er unterrichtete an diversen Universitäten und Kunsthochschulen wie der Ohio State University, Columbus, dem California Institute of the Arts, Valencia, und der Berliner Akademie der Künste. 2009 wurde er Professor an der Hochschule Mannheim. Er hat ein vielschichtiges Werk geschaffen, das die Grenzen zwischen Experimental-, Dokumentar- und Essayfilm auslotet. Seine Arbeiten Elementare Schnitt-Theorie des Spielfilms (2013) und Grundzüge einer Topologie des Narrativen (2014) öffneten filmtheoretisches Neuland. 2013 erhielt er in Frankreich den Prix Walter Benjamin. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm Samstag, 28. Februar 2015 Präsentationen und Diskussionen Konferenztag II; 11h – 22h Auditorium Wie über Praktiken und Modi des Arbeitens, wie über Arbeitsverhältnisse in ihren multiplen gegenwärtigen Ausprägungen diskutieren? Welche Wahrnehmungs- und Analyseräume lassen sich für eine kritische Untersuchung der Koppelungsprozesse von Arbeit und Menschsein aufrufen und öffnen? Was die Ausstellung in einer Auswahl von Kurzfilmen als filmische Enzyklopädie des Arbeitens präsentiert, bildet für die Diskussionen der Konferenz visuellen und reflexiven Ausgangspunkt, um diese Leitfragen zu verhandeln. Ausgewählte Workshop- und Ausstellungsfilme sowie ein Set von Begriffsfeldern sortieren die Themen der vier Panels und eröffnen Assoziationsräume, um unterschiedlichste disziplinäre Wissensbestände mit filmischen und filmtheoretischen Annäherungen zu verbinden und aktuelle politische, ästhetische und ökonomische Debatten zu Fragen der Arbeit in einem umfassenden Bild-Diskurs zu explorieren. Eine Auswahl von Filmen eröffnet jeweils den Einstieg in die Panels und dient Publikum und Beitragenden als gemeinsame Wissensbasis für Präsentationen und Diskussionen. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm 11h – 13.30h Hände/Werkzeug/Gesten Skizziert wird die Produktions- und Transformationsgeschichte(n) von Arbeit im Spannungsfeld von materieller und immaterieller Produktion anhand kulturhistorischer, philosophischer und filmtheoretischer Beobachtung von Arbeitsverrichtungen.. Welche Fertigungs- und Produktionspraktiken, Medien und Techniken des Arbeitens, welche Choreographien und Gesten des Arbeitens werden in den Filmen verhandelt und gezeigt? Welche individuellen und gesellschaftlich wirksamen Regulierungen und Bindungspotentiale werden sicht- oder bleiben unsichtbar bei den Verrichtungen von Arbeit? Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts): Birger Priddat (Ökonom, Philosoph, Universität Witten/Herdecke) Christine N. Brinckmann (Filmwissenschaftlerin, Universität Zürich) gemeinsam mit Wolfgang Beilenhoff (Filmwissenschaftler, Ruhr-Universität Bochum) John Akomfrah (Künstler, Autor, Theoretiker, London) Bernhard Siegert (Medienhistoriker und-theoretiker, Bauhaus-Universität Weimar) Moderation: Gregory Williams (Kunsthistoriker, Universität Boston) Filmauswahl (Workshopfilme) > > > > > Amy Van Houten, Geschickte Finger | Nimble Fingers, Johannesburg (http://player.vimeo.com/video/96804773) Di Hu, U-Bahn | Subway, Hangzhou (http://player.vimeo.com/video/96440462) Melissa Elízondo, Mais pflücken lernen | How to Pick Corn, Mexico City (http://player.vimeo.com/video/96484669) Orit Ishay, Schublade | Drawer, Tel Aviv (http://player.vimeo.com/video/57211269) Filip Gabriel Pudło, Operationsbesteck | Surgical Instruments, Łódź (http://player.vimeo.com/video/74946135) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm 14.30h – 16.45h Kreis/Rhythmus/Ritual Das Panel widmet sich den Organisationsformen von Arbeit in Zeit und Raum in historischer und zeitdiagnostischer Perspektive. Wie werden Arbeits- und Lebensrhythmen im „Takt der Moderne “ zwischen Innovation und Repetition synchronisiert? Welche Rituale und Routinen materieller und immaterieller Reproduktion werden in den filmischen Erfahrungs- und Bedeutungsräumen verarbeitet? Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts): Kodwo Eshun (Künstler, Theoretiker, London) Ayesha Hameed (Künstlerin, Autorin, Goldsmiths, University of London) Moderation: Diedrich Diederichsen (Kulturwissenschaftler, Journalist, Berlin) Filmauswahl (Workshopfilme) > > > > > Nguyen Trinh Thi, Webstuhl | Weaving Loom, Hanoi (http://player.vimeo.com/video/76351590) Dario Schvartzstein, Ultraviolett | Ultra Violet, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/66932166) Mena el Shazly, Colaflaschen | Coke Bottles, Cairo (http://player.vimeo.com/video/58263789) Maximo Ciambella, Mate und Leder | Mate and Leather, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/67087569) Daniel Ulacia, Etiketten anbringen | Stick on Labels, Mexico City (http://player.vimeo.com/video/96478162) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm 17h – 19h Hingabe/Genauigkeit/Berufung Welche Bedeutung haben der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten im Spannungsfeld von Selbstformierung, Bildungstechniken und gesellschaftlicher Anerkennung? Wie wirken Ausbildung, Lehre und Routine, aber auch Talent, Geschick und Zufall? Welche Potentiale und Widersprüche, Handlungs- und Gestaltungsvermögen ergeben sich für das Zusammenspiel von Arbeit und Leben und prägen Individualisierungsstrategien, Unternehmertum und Risikobereitschaft? Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts): Rahel Jaeggi (Philosophin, Humboldt-Universität zu Berlin) Volker Pantenburg (Filmwissenschaftler, Bauhaus-Universität Weimar) Gadi Algazi (Historiker, Aktivist, Universität Tel Aviv) Moderation: Rembert Hüser (Theater-, Film- und Medienwissenschaftler, Goethe-Universität Frankfurt) Filmauswahl (Workshopfilme) > > > > > Gerard Bochaton, Chloé Malcotti, Rot | Red, Geneva (http://player.vimeo.com/video/55850520) Luisa Cavanagh, Operation | Surgery, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/67668974) Fernando Mendez, Schreinerei | Carpentry, Mexico City (http://player.vimeo.com/video/96482521) Julián D'Angiolillo, DVDs kopieren | DVD Copying, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/67085989) Aleksandra Hirszfeld, Philosoph | Philosopher, Łódź (http://player.vimeo.com/video/74945090) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzprogramm 19.30h – 22.30h /Inwertsetzung/ Unter dem Begriff /Inwertsetzung/ wird ideen-, bild- und begriffsgeschichtliche Sortierarbeit geleistet, die aus dem Dreieck von Eigentum, Arbeit und Kapital berichtet. Zugleich stellen sich Fragen, wie aus sozialund transnationaler historischer Perspektive über Erwerbs- und Lohnarbeit gesprochen werden kann. Wie lässt sich Wissen von Ware abgrenzen oder als solche kommodifizieren? Welche ideologischen Parameter setzt die ikonographische Geschichte von Bildern der Arbeit? Wie lassen sich jenseits monotheoretischer Vereinnahmungen transhistorische und –kulturelle Beobachtungen und Zugriffe denken, die erweiterte Analysen des Koppelungsprozesses von Arbeit-Mensch-Gesellschaft-Kapital ermöglichen. Beiträge (In Reihenfolge des Auftritts): Dirk Baecker (Soziologe, Zeppelin Universität, Friedrichshafen) Isabell Lorey (Politische Theoretikerin, European Institute for Progressive Cultural Policies, Berlin) Gertrud Koch (Filmwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin) Prabhu Mohapatra (Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Universität Delhi) Peter J. Schwartz (Literatur- und Filmwissenschaftler, Boston) Moderation: Roy Grundmann (Filmwissenschaftler, Universität Boston) Filmauswahl (Workshopfilme) > > > > > > > > Florencia Percia, Wäscherei | Dry Cleaner, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/67082192) Nguyen Huong Mai, Holzarbeit | Wood Cutter, Hanoi (http://player.vimeo.com/video/76351589) Julián D'Angiolillo, DVDs kopieren | DVD Copying, Buenos Aires (http://player.vimeo.com/video/67085989) Patrick Sonni Cavalier, Chor der Müllabfuhr | Garbage Choir, Rio de Janeiro (http://player.vimeo.com/video/58672827) Bani Khoshnoudi, Zocalo Klempner | Zocalo Plumber, Mexico City (http://player.vimeo.com/video/96477208) Suresh Kumar, Klopfen | Knocking, Bangalore (http://player.vimeo.com/video/59076573) Themba Twala, The Block, Johannesburg (http://player.vimeo.com/video/96892859) Philip Leonhard, Tom 2.0 | Tom 2.0, Boston (http://player.vimeo.com/video/79487094) Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“ Samstag, 28. Februar 2015 | Präsentationen und Diskussionen Konferenztag II; 11h – 22.30h Teilnehmerbiographien John Akomfrah ist Künstler, Autor und Kultur-Aktivist, der bereits mehrere Dokumentar- und Spielfilme gedreht und Installationen in Galerien geschaffen hat, die in Afrika, Asien, Europa und Nordamerika ausgezeichnet wurden und bei Kritikern großen Anklang fanden. Der Pioniere des Black British Cinema und Wegbereiter der digitalen Filmkunst in Großbritannien war Gründungsmitglied des Black Audio Film Collective. Seine jüngsten Arbeiten sind Peripeteia, Psyche, At the Graveside of Andre Tarkovsky und The Stuart Hall Project, eine Videoarbeit, die 2013 beim Sundance Film Festival in der World Documentary Competition Premiere feierte. Gadi Algazi ist Professor für mittelalterliche Geschichte im Fachbereich Geschichte an der Universität Tel Aviv. Er war Herausgeber der Zeitschrift History & Memory (2001-2011) und ist Mitglied des Herausgeberkollektivs der Zeitschriften Past & Present und Historische Anthropologie. Sein Forschungsinteresse gilt besonders der Sozial- und Kulturgeschichte des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, der historischen Anthropologie, der Kolonialgeschichte und der Geschichte der Sozialwissenschaften. Dirk Baecker ist Soziologe und Ökonom und Inhaber des Lehrstuhls für Kulturtheorie und –analyse an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Soziale Systeme: Zeitschrift für Soziologische Theorie (seit 1995), Mitbegründer des Zentrums für Management und Consulting Ausbildung Management Zentrum Witten (2000-2011), Mitherausgeber des Jahrbuchs Revue für Postheroisches Management (2007-2012) und Mitglied des Vorstands der Zeitschrift Cybernetics & Human Knowing. Als Vertreter der Soziologischen Systemtheorie, setzt er sich mit soziologischer Theorie, Kulturtheorie, Wirtschaftssoziologie, Organisationsforschung und Managementlehre auseinander. Wolfgang Beilenhoff ist emeritierter Professor für Filmwissenschaft am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Filmtheorie und Filmästhetik des russischen Formalismus sowie die mediale Differenz von Sehen und Lesen. Von 2002 bis 2008 war er Leiter des Forschungsprojekts Medialität und Körper: Das Gesicht im Film am interuniversitären kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg Medien und kulturelle Kommunikation (Univ. Aachen, Bochum, Bonn und Köln). 2008/2009 war er Senior Fellow am IKKM (Bauhaus-Universität Weimar). Gegenwärtig arbeitet er an dem Forschungsprojekt Masse und Medium: Historische Figurationen filmischer MassenBilder. Christine N. Brinckmann ist Filmkünstlerin und Filmwissenschaftlerin. Als erste Professorin für Filmwissenschaft in der Schweiz (1989 bis 2002) etablierte sie das Fach an der Universität Zürich und legte damit das Fundament für ein Gebiet, das heute zum Fächerkanon der Geisteswissenschaften zählt. Sie publizierte bedeutende Texte zu Filmgeschichte und Erzähltheorie, insbesondere des Hollywoodfilms, zum Dokumentarismus, zur Ästhetik des Experimentalfilms, zur Ästhetik der Farbe und zu feministischen Fragestellungen. Ihre Filme wurden bei zahlreichen Experimentalfilm-Festivals gezeigt. Diedrich Diederichsen ist Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit den 1980er Jahren veröffentlicht er regelmäßig zu Gegenwartskunst, Pop-Musik und zeitgenössischer Musik, Kino, Theater, Design und Politik, u.a. in die tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, theater heute, Texte zur Kunst. Zu seinen letzten Veröffentlichungen zählen Über Pop-Musik (2014), The Sopranos (2012), Psicodelia y readymade (2010) und Utopia of Sound (2010). Gemeinsam mit Anselm Franke kuratierte er 2013 die Ausstellung The Whole Earth im Rahmen des Anthropozän Projektes am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“ Kodwo Eshun ist Künstler und Theoretiker. Er studierte Englische Literatur am University College der Oxford University und lehrt Aural and Visual Culture an Goldsmiths, University of London. 2002 gründete er gemeinsam mit Anjalika Sagar die 2010 für den Turner Prize nominierte Künstlergruppe The Otolith Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen Zukünften und Sciencefiction-Szenarien erforscht. Eshun ist Mitherausgeber von The Ghosts of Songs: The Film Art of the Black Audio Film Collective, 2007, mit Anjalika Sagar; Harun Farocki: Against What? Against Whom?, 2009, mit Antje Ehmann; und The Militant Image: A Cine Geography, 2011, mit Ros Gray. Er ist der Autor von Dan Graham: Rock My Religion, 2012. Roy Grundmann ist Direktor des neu gegründeten Bachelors in Cinema and Media Studies und leitet das Graduiertenkolleg für Film- und Fernsehwissenschaften an der Boston University. Mit einem Forschungsschwerpunkt auf Film an der Schnittstelle von Moderne und Postmoderne veröffentlicht er zu US-amerikanischem und deutschem Autorenkino, internationalem Avantgarde-Film, Film- und Kulturtheorie sowie zur Geschichte des Schwulen- und Lesbenfilms und Queer-Theorie. Sein Buch Andy Warhol’s Blow Job wurde 2003 veröffentlicht. Grundmann ist Herausgeber des Standardwerks über Michael Haneke, A Companion to Michael Haneke, und Mitherausgeber der vierbändigen Wiley-Blackwell History of American Film. Grundmann ist Kurator mehrerer Filmwerkschauen über Andy Warhol, Matthias Müller und Werner Schroeter, sowie der ersten umfassenden Retrospektive des Gesamtfilmwerks von Michael Haneke. Er ist Contributing Editor des Magazins Cineaste. Gemeinsam mit Gregory Williams leitete Grundmann im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit. Ayesha Hameed ist Künstlerin und Autorin. Sie ist Co-Leiterin des Studiengangs Kunst und Kunstgeschichte an der Fakultät für Visual Cultures an Goldsmiths, University of London, wo sie auch wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Forensic Architecture ist. Hameeds Praxis umfasst Performance, Video und Text und beschäftigt sich mit den Themen Grenzen, Migration und Internierung. Ihre Essays sind in zahlreichen Zeitschriften und Sammlungen erschienen, darunter Tate ETC (2010), Photoworks (2011), Place: Location and Belonging in New Media Contexts (2008) und The Sarai Reader (2013). Rembert Hüser ist seit Januar 2014 Professor für Medienwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt. Von 2003 bis 2013 war er Associate Professor für Kultur- und Medienwissenschaft an der University of Minnesota in den Fachbereichen German, Scandinavian & Dutch und Cultural Studies & Comparative Literature. 1992 promovierte er an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit zur Rhetorik der Kritik (Kommissar Lohmann). Von 1992 bis 1998 arbeitete er als Hochschulassistent im Germanistischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg „Medien und kulturelle Kommunikation“ in Köln leitete er von 1999 bis 2001 ein Projekt zum HollywoodFilmvorspann. 2001/2002 vertrat er die Professur für Medienwissenschaft an der HbK Braunschweig, 2008/2009 die Professur für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Rahel Jaeggi ist eine deutsche Philosophin und Professorin für Praktische Philosophie an der HumboldtUniversität zu Berlin mit thematischen Schwerpunkten in den Bereichen der Sozialphilosophie sowie der politischen Philosophie, der philosophischen Ethik, Anthropologie und Sozialontologie. In ihrer Forschung setzt sie sich mit Begriffen der Entfremdung, der Kommodifizierung bzw. Verdinglichung und der Ideologie, Lebensform und Solidarität auseinander. Zusammen mit Daniel Loick war sie 2011 Hauptorganisatorin der internationalen Konferenz Re-thinking Marx an der Humboldt-Universität. Kürzlich erschienen ihre beiden Publikationen Entfremdung (2005), Kritik der Lebensformen (2013) und der Aufsatzband Nach Marx (2013, gemeinsam mit Daniel Loick). Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“ Gertrud Koch ist Professorin für Filmwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie war Fellow an zahlreichen internationalen Forschungseinrichtungen, darunter dem Getty Institute, Los Angeles, an der Columbia University, New York, an der University of California, Berkeley, und an der Freien Universität am Graduierten-Kolleg „Körper-Inszenierungen“. Von 2003-2014 war sie zudem Leiterin des Projekts Die Bedeutung der Illusion in der Filmästhetik im Sonderforschungsbereich 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“, dessen Sprecherin sie auch ist. Sie ist Mitglied des Forschungskollegs „BildEvidenz“ und seit 2006 am Graduierten-Kolleg „InterArt“ der Freien Universität beteiligt. Isabell Lorey ist Politische Theoretikerin am European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp), eine der HerausgeberInnen von transversal texts und der Reihe „es kommt darauf an“ bei Turia+Kant. Sie lehrt als Professorin an verschiedenen europäischen Universitäten in den Sozial- und Kulturwissenschaften Politische Theorie sowie feministische und postkoloniale Theorie. Internationale Publikationen zu Prekarisierung von Arbeit und Leben im Neoliberalismus; aktuellen sozialen Bewegungen, insbes. den Demokratiebewegungen seit 2011; kritischer Demokratietheorie und politischer Immunisierung. Kürzlich erschienen ihre Publikationen Figuren des Immunen (2011), Kognitiver Kapitalismus (2012) mit Klaus Neundlinger. Aktuelle Publikation: Regierung der Prekären (2012), das nun auf Englisch veröffentlicht wird: State of Insecurity. Government of the Precarious, London/New York: Verso 2015. Prabhu Mohapatra unterrichtet Ökonomie- und Sozialgeschichte am Historischen Seminar der Universität Delhi. Er war Forschungsstipendiat und Gastprofessor an der Yale University, der School of Oriental and African Studies in London, den Universitäten von Cambridge, Amsterdam und Leiden sowie am Maison des Sciences de l’Homme in Paris. Seine Forschungsarbeit umfasst Agrargeschichte, transnationale Arbeitsgeschichte, Geschichte der Arbeitsbestimmungen in Südasien, globale Migrationsgeschichte sowie Ökonomie- und Sozialgeschichte im neuzeitlichen Südasien. Volker Pantenburg ist Juniorprofessor für Bildtheorie mit dem Schwerpunkt Bewegtbildforschung an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2010 bis 2012 war er Juniordirektor des IKKM (Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie). Buchpublikationen unter anderem: Film als Theorie. Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard (2006), Ränder des Kinos. Godard – Wiseman – Benning – Costa (2010), Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema (Mitherausgeber, 2012) und Wörterbuch kinematografischer Objekte (Mitherausgeber, 2014). Sein Buch über Harun Farocki und JeanLuc Godard wird im Frühjahr 2015 bei Amsterdam University Press in englischer Übersetzung erscheinen. Birger Priddat ist Professor, Philosoph und Ökonom. Seit 2009 hält er den Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Philosophie an der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten/Herdecke inne und ist außerdem Gastprofessor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen (bis 2014). 2010 - 2012 war er Fellow der Forschungsinstitution Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Basel , Gastprofessor an der Universität Basel 2011 - 2013 und 2011 - 2012 am Exzellenzcenter der Universität Konstanz (Kulturwissenschaften: Subgroup Nichtwissen). Seine Monografie „Akteure, Verträge, Netzwerke. Der kooperative Modus der Ökonomie“ (2012) schließt an seine intensive Forschung zur Theorie der politischen Ökonomie, zur Zukunft der Arbeit und zur Geschichte des ökonomischen Denkens an. Peter J. Schwartz ist Professor für Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft an der Boston University, wo er in den Filmwissenschaften unterrichtet. Er ist der Autor von After Jena: Goethe’s Elective Affinities and the End of the Old Regime (2010) und darüberhinaus zahlreicher Veröffentlichungen zu Goethe und dessen Umfeld, Georg Büchner, Aby M. Warburg, Michael Haneke. In seiner letzten Veröffentlichung widmet sich Schwartz einer ikonografischen Studie des Papiergeldes des kommunistischen Chinas und des sowietischen Stummfilms (2014). Derzeit bereitet er eine vollständige Übersetzung von André Jolles’s maßgelichem Werks zur Genretheorie Simple Forms (1930) vor. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“ Bernhard Siegert ist Kultur- und Medienwissenschaftler. Er ist Gerd-Bucerius-Professor für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar und seit 2008 Direktor des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) in Weimar. Seit 2013 ist er außerdem Sprecher der DFG-Forschergruppe „Medien und Mimesis“. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Das Schiff; Genesis und Grenzen der Repräsentation; Exzessive Mimesis; textile Medien – textile Künste; Geschichte und Theorie der Kulturtechniken. Sein aktuelles Buch Cultural Techniques: Grids, Filters, Doors, and Other Articulations of the Real erscheint 2015 in New York. Er ist Herausgeber der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung und des Archivs für Mediengeschichte. Gregory Williams leitet das Graduiertenkolleg für Kunst- und Architekturgeschichte und ist Professor für Zeitgenössische Kunst an der Boston University. Er ist Editor-at–Large des Brooklyner Magazins Cabinet und hat zahlreiche Kunstkritiken in Zeitschriften veröffentlicht, z.B. in Art Journal, Artforum, frieze, Parkett und Texte zur Kunst. Er hat Katalogbeiträge und Aufsätze über Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Rosemarie Trockel und Cosima von Bonin, u.a geschrieben. Sein Buch Permission to Laugh: Humor and Politics in Contemporary German Art wurde 2012 veröffentlicht. Zusammen mit Roy Grundmann leitete Williams im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Kuratoren Antje Ehmann (Künstlerin, Kuratorin, Berlin) lebt und arbeitet in Berlin als Autorin und Kuratorin. Von ihr kuratierte Ausstellungen: Harun Farocki. First Time in Warsaw, Centre for Contemporary Art, Ujazdowski Castle, Warschau 2012; The Image in Question. War–Media–Art, Carpenter Center for Visual Arts, Cambridge, Massachusetts 2010; und Harun Farocki. 22 Filme 1968–2009 (mit Stuart Comer und Kodwo Eshun), Tate Modern, London 2009. Ihre Veröffentlichungen: Harun Farocki. First Time in Warsaw (mit Artur Liebhart), Warschau 2012; Amos Gitai. News from Home (mit Katharina Fichtner und Anselm Franke), Köln 2006; und Geschichte des Dokumentarischen Films in Deutschland, Vol. 2, Weimarer Republik (mit Jeanpaul Goergen und Klaus Kreimeier), Stuttgart 2005. Harun Farocki (Filmemacher, Künstler, Schriftsteller) lebte und arbeitete in Berlin als Filmemacher, Künstler und Schriftsteller. Seine Essays und beobachtenden Filme stellen die Produktion und Wahrnehmung von Bildern in Frage, versuchen, das Medium Film zu verstehen und untersuchen, wie audiovisuelle Kultur im Zusammenhang steht mit Geschichte, Politik, Technologie und Krieg. Seine Projekte wurden bei Festivals, Einzel- und Gruppenausstellungen und Retrospektiven weltweit gezeigt, wie dem Bienal de São Paulo 2010 oder der documenta 10 und 12 in Kassel, sowie an internationalen Institutionen wie Tate Modern in London, MACBA in Barcelona, Museum Ludwig in Köln und Jeu de Paume in Paris. Harun Farocki starb unerwartet am 30. Juli 2014. Eine Einstellung zur Arbeit ist sein letztes Projekt. Anselm Franke (Kurator, Autor, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) ist Kurator und Kritiker und seit Januar 2013 Leiter des Bereichs Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt. Dort kuratierte er zusammen mit Diedrich Diederichsen The Whole Earth und mit Annett Busch After Year Zero (beide 2013) und jüngst Forensis zusammen mit Eyal Weizman (2014). Sein Projekt Animismus wurde in verschiedenen Versionen in Antwerpen, Bern (2010), Wien (2011), Berlin und bei e-flux New York (2012) präsentiert. Franke hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Zeitschriften wie Metropolis M, e-flux journal und Cabinet. Zudem war er Kurator der Taipei Biennale 2012 und der Shanghai Biennale 2014. Roy Grundmann (Filmwissenschaftler, Boston University) ist Direktor des neu gegründeten Bachelors in Cinema and Media Studies und leitet das Graduiertenkolleg für Film- und Fernsehwissenschaften an der Boston University. Mit einem Forschungsschwerpunkt auf Film an der Schnittstelle von Moderne und Postmoderne veröffentlicht er zu US-amerikanischem und deutschem Autorenkino, internationalem Avantgarde-Film, Film- und Kulturtheorie sowie zur Geschichte des Schwulen- und Lesbenfilms und QueerTheorie. Sein Buch Andy Warhol’s Blow Job wurde 2003 veröffentlicht. Grundmann ist Herausgeber des Standardwerks über Michael Haneke, A Companion to Michael Haneke, und Mitherausgeber der vierbändigen Wiley-Blackwell History of American Film. Grundmann ist Kurator mehrerer Filmwerkschauen über Andy Warhol, Matthias Müller und Werner Schroeter, sowie der ersten umfassenden Retrospektive des Gesamtfilmwerks von Michael Haneke. Er ist Contributing Editor des Magazins Cineaste. Gemeinsam mit Gregory Williams leitete Grundmann im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit. Katrin Klingan (Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) ist Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten. Sie leitet die Abteilung Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Von 2003 bis 2010 war Klingan künstlerische Leitung von relations, einem internationalen Kunst- und Kulturprogramm initiiert von der Kulturstiftung des Bundes. Sie konzipierte und organisierte diverse kulturelle Veranstaltungen in Wien und war von 1998 bis 2001als Dramaturgin bei den Wiener Festwochen tätig. Klingan lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Kuratorin des Anthropozän-Projekts am Haus der Kulturen der Welt. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Kuratoren Gregory Williams (Kunsthistoriker, Boston University) leitet das Graduiertenkolleg für Kunst- und Architekturgeschichte und ist Professor für Zeitgenössische Kunst an der Boston University. Er ist Editorat–Large des Brooklyner Magazins Cabinet und hat zahlreiche Kunstkritiken in Zeitschriften veröffentlicht, z.B. in Art Journal, Artforum, frieze, Parkett und Texte zur Kunst. Er hat Katalogbeiträge und Aufsätze über Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Rosemarie Trockel und Cosima von Bonin, u.a geschrieben. Sein Buch Permission to Laugh: Humor and Politics in Contemporary German Art wurde 2012 veröffentlicht. Zusammen mit Roy Grundmann leitete Williams im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit. Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de Eine Einstellung zur Arbeit Labour in a Single Shot »Eine Einstellung zur Arbeit« ist ein Projekt, das die Künstlerin und Kuratorin Antje Ehmann und der Filmemacher und Künstler Harun Farocki seit 2011 betrieben haben. In 15 Städten weltweit haben sie Workshops und eine Serie von Ausstellungen initiiert. Die Berliner Ausgabe zeigt Resultate aus allen 15 Workshopstädten. Das Projekt »Eine Einstellung zur Arbeit« dreht sich um Videos von 1 bis 2 Minuten Länge, aufgenommen in einer einzigen Einstellung. Die Kamera kann statisch sein, sie kann schwenken oder eine Fahrt machen – nur Schnitte sind nicht erlaubt. Arbeit Der Untersuchungsgegenstand ist die »Arbeit«: bezahlte oder unbezahlte, materielle oder immaterielle, traditionsreiche sowie gänzlich neue Arbeitsformen. Kamera-Arbeit Fast alle Arbeit ist repetitiv. Wie lässt sich ein Anfang, wie ein Ende finden? Wie lässt sich die Choreographie eines Arbeitsablaufs in einer einzigen Einstellung einfangen? Zeigt es sich doch: Eine einzige Einstellung von 1 bis 2 Minuten kann bereits eine Narration erzeugen, Spannung oder Überraschung. Fragen Was sind die spezifischen Charakteristika der jeweiligen 15 Städte und Regionen? »Eine Einstellung zur Arbeit« stellt die Recherche in den Vordergrund. Es gilt, die Augen zu öffnen und sich in Bewegung zu setzen. Wo ist welche Art von Arbeit sichtbar? Was verbirgt sich? Was findet im Zentrum, was an der Peripherie statt? Welche Arbeits vorgänge könnten eine kinematographische Herausforderung sein? Piktogramme Im Dezember 2012 wurden die Künstler Alice Creischer und Andreas Siekmann eingeladen, mit ihren Arbeiten die Stationen des Projekts zu begleiten und zu konterkarieren. Wichtig waren dabei die klassischen politischen Kriterien von Arbeit: Streiks, Gewerkschaften, prekarisierte Arbeit und Arbeitslosigkeit. Ihre Grafiken zeigen die Internationalisierung der Arbeitsteilung auf Kosten von Arbeitsrechten. Historischer Bezugspunkt ist die bildstatistische Methode, die von Gerd Arntz und Otto Neurath Ende der 1920er Jahre in Wien entwickelt wurde. “Labour in a Single Shot” is a long-term project by the artist and curator Antje Ehmann and the filmmaker and artist Harun Farocki. The pair have initiated workshops in 15 cities worldwide and have launched a series of exhibitions. The exhibition in Berlin presents the results from all the 15 cities. The Project “Labour in a Single Shot” revolves around videos of 1 to 2 minutes in length, each taken in a single shot. The camera can be static, panning or travelling – only cuts are not allowed. Labour The subject of investigation is “labour”: paid or unpaid, material or immaterial, rich in tradition or altogether new. Camera Work Almost every form of labour is repetitive. How can one find a beginning and an end when capturing it? How to film the choreography of a workflow? Yet these videos demonstrate that a single shot of 1 or 2 minutes can already create narrative, suspense or surprise. Questions What are the specific characteristics of each of the project’s 15 cities and regions? “Labour in a Single Shot” foregrounds the importance of engaging in research, of opening one’s eyes and setting oneself in motion. Where can we see which kinds of labour? What happens in the center; what occurs at the periphery? What kinds of labour processes set interesting cinematographic challenges? Pictograms In December 2012, the artists Alice Creischer and Andreas Siekmann were invited to design graphic works to accompany and counterpoint the stations of the project. The classic political criteria of labour – strikes, unions, casualization, and unemployment – were to figure prominently in the designs. The graphics show the internationalization of the division of labour at the expense of workersʼ rights. Their historical reference point is the method of picture statistics developed by Gerd Arntz and Otto Neurath in Vienna in the late 1920s. 1 Lissabon / Lisbon Gabriel Barbi Ernte an der Autobahn / Harvest from a Motorway Junction, 2013 James Newitt Platzanweiser / Usher, 2013 Sofia Costa Pinto Zopf / Braid, 2013 Rui Silveira Ohne Titel / untitled, 2011 Mariana Gonçalves, Arendse Krabbe, Thea van der Maase Unsichtbare Gefängnisarbeit / Invisible Penal Labour, 2013 Ana Rebordão Ohne Titel / untitled, 2011 Lisbon 2 Bangalore Verena Buttmann, Vijayakumar Seethappa Katze und Fleisch / Cat and Meat, 2012 Pooja Gupta, Sindhu Thirumalaisamy Schuhladen / Shoe Shop, 2012 Suresh Kumar Gopalreddy Ochse / Ox, 2012 Shrikar Marur, Kinshuk Surjan, Gautam Vishwanath Karren Straße / Cart Avenue, 2012 Nikhil Patil, Arav Narang Wasserflaschenlieferung / Watercan Delivery, 2012 Nehar Shrestha Trommel / Drum, 2012 Bangalore 3 Genf / Geneva Mélanie Badoud, Nallini Menamkat, Zaq Chojecki Akten / Files, 2012 Gerard Bochaton, Chloé Malcotti Rot / Red, 2012 Pauline Cazorla, Joseph Favre Baumschneider / Cutting Trees, 2012 Gabriel Dutrait, Hyunji Lee, Camille De Pietro Grand Théatre, 2012 Nina Kennel, Manon Vila, Thomas Amman Venusia, 2012 Mykyta Kryvosheiev Uhrwerk / Clockwork, 2012 Geneva 4 Tel Aviv Yakov Afuta Brot und Wasser / Bread and Water, 2012 Inbal Herstig Die Druckmaschine / The Printing Machine, 2012 Hadas Emma Kedar Kontrollraum / Control Room, 2012 Efrat Merin Straße / Street, 2012 Tamar Nissim Destillation, 2012 Liron Shalev Diamanten / Diamonds, 2012 Tel Aviv 5 Berlin Markus Bauer, Susanne Dzeik, Rene Paulokat Rechenzentrum / Data Centre, 2012 Achim Burkart Krankenpfleger / Male Nurse, 2012 Susanne Dzeik Notariat / Notary’s Office, 2012 Antje Freitag Haustierkrematorium / Pet Crematorium, 2012 Katja Henssler, Gabor Ehlers Kurier / Messenger, 2012 Zara Zandieh Im Aufbau / Under Construction, 2012 Berlin 6 Kairo / Cairo Kaya Behkalam Reisen / Travelling, 2012 Katrine Dirckinck-Holmfel Rosa Plüsch / Pink Plush, 2012 Anupama Ramdas Roh / Raw, 2012 Mena el Shazly Colaflaschen / Coke Bottles, 2012 Nadah el Shazly Warten Arbeiten / Wait Work, 2012 Nadah el Shazly Brücke / Bridge, 2012 Cairo 7 Rio de Janeiro Fred Benevides, Felipe Ribiero, Luiz Garcia Heilige Fabrik / Holy Factory, 2012 Fred Benevides, Cezar Miglorin Die Stadt wird gebaut / Building the City, 2012 Lucas Ferraço Nassif Verstärkter Beton / Reinforced Concrete, 2012 Roberto Robalinho Orfeu Negro, 2012 Cristián Silva-Avária Bewegung im Kreis / Circular Movement, 2012 Cristián Silva-Avária Die Stadt, die Läufer und der Fischer / The City, The Runners, The Fisherman, 2012 Rio de Janeiro 8 Buenos Aires Luisa Cavanagh Operation / Surgery, 2013 Máximo Ciambella Mate und Leder / Mate and Leather, 2013 Edén Bastida Kullick Die Polizei beaufsichtigen / To Police the Police, 2013 Florencia Percia Wäscherei / Dry Cleaner, 2013 Paloma Schnitzer Still, 2013 Darío Schvartzstein Ultraviolett / Ultraviolet, 2013 Buenos Aires 9 Łódź Aleksandra Chciuk The Tram Dome, 2013 Aleksandra Chciuk Sirenen / Sirens, 2013 Paweł Fabjański Zahnarzt / Dentist, 2013 Magda Kulak Naturkundemuseum / Natural History Museum, 2013 Filip Gabriel Pudło Automotive, 2013 Filip Gabriel Pudło Operationsbesteck / Surgical Instruments, 2013 Łódź Moskau 10 Moskau / Moscow Tatiana Efrussi Hubschrauberfabrik / Helicopter Plant, 2013 Elena Koptyaeva Zwei Mädchen an der Bushaltestelle / Two Girls at the Bus Stop, 2013 Victoria Marchenkova Eisenbahn / Railroad, 2013 Oleksiy Radynski Säubern / Cleaning, 2013 Oleksiy Radynski Putin, 2013 Aleksei Taruts Messerkampftraining / Knife Fight Training, 2013 Moscow 11 Hanoi Dhong Phoung Thao Die Brücke / The Bridge, 2013 Mai Trung Kien Kleidung / Garment, 2013 Nguyen Huong Mai Holzarbeit / Wood Cutter, 2013 Nguyen Trinh Thi Der Eismann / The Iceman, 2013 Tran Xuang Quang Kanal / Canal, 2013 Tran Xuang Quang Hut / Hat, 2013 Hanoi 12 Boston Beyza Boyacioglu Der U-Bahn-Musiker / The Subway Musician, 2013 Sarah Childress Phil Gray’s Blue Dragon Mussel Wagon, 2013 Paul Foley Hand Out, 2013 Lea Khayata, Elletra Fiumi Das Büro / The Office, 2013 Harsha Menon Bhagavati, 2013 Nicole Teeny Die Schriftstellerin / The Writer, 2013 Boston 13 Mexiko-Stadt / Mexico City Maira Bautista Neumann Kreis / Circle, 2014 Sandra Calvo, Pedro Antoranz Mary, 2014 Melissa Elízondo Mais pflücken lernen / How to Pick Corn, 2014 Bani Khoshnoudi Frida Kallejera, 2014 Enrique Méndez Cowboy, 2014 Alberto Reséndiz La via va, 2014 Mexico City 14 Hangzhou Liu Menzi Abbruchgelände / Demolishing Site, 2014 Mingshen Group Schattenspiel / Shadow Play, 2014 Mingshen Group Wollbezug für Ikea / Wool Quilt for Ikea, 2014 Mingshen Group Chemische Faser / Chemical Fibre, 2014 Mingshen Group Straßenkünstler / Street Artist, 2014 Yang Ke Spezielles Restaurant / Special Restaurant, 2014 Hangzhou 15 Johannesburg Katulo Hadebe Gebäudeinspekteur / Building Inspector, 2014 Amy van Houten Langweilige Maschine / Boring Machine, 2014 Amy van Houten Geschickte Finger / Nimble Fingers, 2014 Amanda Lunga Die interessante Schaufel / The Interesting Shovel, 2014 Nicola Pilkington Psychologin / Psychologist, 2014 Jason Janse von Rensburg Perlenarbeit / Bead Work, 2014 Johannesburg 15 14 1–15 Eine Einstellung zur Arbeit Labour in a Single Shot 13 12 3 4 11 5 10 2 6 1 9 7 8 10 7 11 13 6 14 5 12 4 ine Einstellung zur Arbeit E Labour in a Single Shot 9 8 0 La sortie de lʼusine Lumière à Lyon 1 Lissabon / Lisbon 2Bangalore 3 Genf / Geneva 4 Tel Aviv 5Berlin 6 Kairo / Cairo 7 Rio de Janeiro 8 Buenos Aires 9 Łódź 10 Moskau / Moscow 11Hanoi 12Boston 13 Mexiko-Stadt / Mexico City 14Hangzhou 15Johannesburg 0–XI 15 Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten / Workers Leaving the Factory in Eleven Decades, 2006 3 2 1 0 Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15 Städten / Workers Leaving their Workplace in 15 Cities, 2011 – 2014 Illustrationen: Alice Creischer und Andreas Siekmann · Design: NODE Berlin Oslo · Cover: Augustin Tschinkel 1928 »Gang zur Fabrik« Bildnachweis: Sollte trotz intensiver Recherche ein Rechteinhaber nicht berücksichtigt worden sein, so werden berechtigte Ansprüche im Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten. [email protected] Eine Einstellung zur Arbeit Labour in a Single Shot Berlin 27.2.–6.4.15 Haus der Kulturen der Welt Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15 Städten / Workers Leaving their Workplace in 15 Cities, 2011 – 2014 Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten / Workers Leaving the Factory in Eleven Decades, 2006 Video benutzen wie Film –wir greifen auf die Methode der frühen Filme im 19. Jahrhundert zurück, etwa die der Lumière-Brüder (Arbeiter verlassen die Lumière-Fabrik, Einfahrt eines Zuges in La Ciotat), um etwas von der Entschiedenheit der frühen Filme wiederzugewinnen. Die frühen Filme sagten: jedes Detail der bewegten Welt ist es wert, festgehalten und betrachtet zu werden. Und sie hatten einen festen Standpunkt, während der Dokumentarfilm heute all zu oft aus Unentschiedenheit Einstellung auf Einstellung folgen lässt. In der Installation zeigen wir Szenen aus der Filmgeschichte, in denen Arbeiter die Fabrik verlassen, simultan auf 12 Monitoren. In der Kinematographie fallen Erscheinung und Begriff auseinander. Schon der erste Film in der Filmgeschichte, Lumières La sortie de l’usine Lumière à Lyon (1895) zeigte ein Gebäude, das nicht wie eine Fabrik aussieht. Eher wie ein Bauernhof. Wenn es um soziale Auseinander setzungen geht, kommt dem Schauplatz »vor der Fabrik« große Bedeutung zu. Wenn es um das Privatleben der Filmfiguren geht, das erst eigentlich beginnt, wenn die Arbeit vorbei ist, wird die Fabrik eine Sache im Hintergrund. In Fritz Langs Clash by Night (1952) sieht man Marilyn Monroe am Fließband, man sieht sie aus der Fabrik kommen und hört sie davon sprechen. Aber Fabrikexistenz und Filmstarexistenz sind unvereinbar, sieht man einen Star in einer Fabrik, so denkt man an ein Märchen, in dem die Prinzessin Arbeit verrichten muss, bevor sie ihre eigentliche Bestimmung erlangt. Die Fabriken – und das ganze Sujet – sind in der Filmgeschichte eine Randerscheinung. Harun Farocki, 2006 To use video as if it is film –we draw on the method of the earliest films made at the end of the 19th century (such as the Lumière brothers’ Workers Leaving the Lumière Factory, Arrival of a Train at La Ciotat) in order to regain something of their decisiveness. These early films made in a single continuous shot seemed to demonstrate that every detail of the world in motion is worth considering and capturing. They were forced by the immobile camera to have a fixed point of view, whereas the films of today often tend toward indecisive cascades of shots. The single-shot film, in contrast, combines predetermination and openness, concept and contingency. 0 Auguste Lumière, Louis Lumière La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895 1 Ana Rebordão Arbeiter verlassen die Kaugummifabrik / Workers Leaving the Chewing Gum Factory, Lisbon 2011 2 Prerna Bishop, Rusha Dhayarkar Arbeiter verlassen die Textilfabrik / Workers Leaving the Textile Factory, Bangalore 2012 3 Mélanie Badoud, Nallini Menamka, Zaq Chojecki Arbeiter verlassen die ILO / Workers Leaving the ILO, Geneva 2012 4 Orit Ishay Und wieder ein Tag / Just another Day, Tel Aviv 2012 8 Lucas Peñafort Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz / Workers Leaving their Workplace, Buenos Aires 2012 9 Wojciech Domachowski Arbeiter verlassen die Mine / Workers Leaving the Mine, Łódź 2013 10 Tatiana Efrussi Arbeiter verlassen die Brauerei / Workers Leaving the Brewery, Moscow 2013 11 Pham Tra My Arbeiter verlassen die Fabrik / Workers Leaving the Factory, Hanoi 2013 12 Olga Pikalova Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz / Workers Leaving their Workplace, Boston 2013 13 Christian Manzutto Arbeiter verlassen die Saftfabrik / Workers Leaving the Juice Factory, Mexico City 2014 5 Aline Bonvin Arbeiter verlassen die Blindenfabrik / Workers Leaving the Factory for the Blind, Berlin 2012 6 Bahaa Talis Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz, einen Fahrradfahrer ignorierend / Workers Leaving their Workplace while Ignoring a Bicycle Man, Cairo 2012 14 The Tourists Arbeiter verlassen die Intime Mall / Workers Leaving the Intime Mall, Hangzhou 2014 7 Beny Wagner Arbeiter verlassen die Textilfabrik / Workers Leaving the Textile Factory, Rio de Janeiro 2012 15 Nhlanhla Mngadi Arbeiter verlassen die Fabrik / Workers Leaving the Factory, Johannesburg 2014 The installation of scenes from throughout film‘s history of workers leaving the factory is displayed on twelve monitors simultaneously. In cinematography, perception and concept diverge. Indeed historyʼs first film, Lumièreʼs La sortie de l’usine Lumière à Lyon (1895), shows a building that doesnʼt look like a factory at all. It looks more like a farm. When it comes to social conflict, the shown place “in front of a factory” is very significant. When it comes to a private life of a filmʼs character, which really only begins after work, the factory is relegated to the background. In Fritz Lang’s Clash by Night (1952), one sees Marilyn Monroe on the assembly line, coming out of the factory, and one hears her talking about it. But the existence of factories and movie stars are not compatible. A movie star working in a factory evokes associations of a fairy tale in which a princess must work before she attains her true calling. Factories – and the whole subject of labour – are at the fringes of film history. Harun Farocki, 2006 0 Auguste Lumière, Louis Lumière La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895 VI Slátan Dudow Frauenschicksale, 1952 I II VII Michelangelo Antonioni Il Deserto Rosso, 1964 Gabriel Veyre Sortie de la briqueterie Meffre et Bourgoin à Hanoi, 1899 Regisseur unbekannt, Director unknown, Moscow National Film Archive Ohne Titel, Untitled, 1912 III D. W. Griffith Intolerance, 1916 IV Fritz Lang Metropolis, 1926 V Charles S. Chaplin Modern Times, 1936 VIII Jacques Willemont La Reprise du travail aux usines Wonder, 1968 IX Jean-Marie Straub, Danièle Huillet Trop tôt, trop tard, 1981 X elkosta Durchfahrtssperre DSP, 1987 XI Lars von Trier Dancer in the Dark, 2000 »Eine Einstellung zur Arbeit« ist eine Produktion des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit Harun Farocki Filmproduktion und dem Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg »Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive« (re:work) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Das Exzellenzprojekt »Labour in a Single Shot / Eine Einstellung zur Arbeit« ist eine Koproduktion der Harun Farocki Filmproduktion mit dem Goethe-Institut. Gesamtleitung: Detlef Gericke-Schönhagen, Goethe-Institut Boston/Vilnius. “Labour in a Single Shot” is a production of Haus der Kulturen der Welt in cooperation with Harun Farocki Filmproduktion and the Goethe-Institut, and in collaboration with the International Research Center “Work and Human Life Cycle in Global History” (re:work) at Humboldt-Universität zu Berlin. Supported by the Hauptstadtkulturfonds. The excellence project “Labour in aSingle Shot/Eine Einstellung zur Arbeit” is a c oproduction between Harun Farocki Filmproduktion and the Goethe- Institut. Coordinator: Detlef Gericke-Schönhagen, Goethe-Institut Boston/Vilnius. Time & Motion: Redefining Working Life Ausstellung 28.1.-6.4.2015 Studiogalerie (neben dem Bookshop) Time & Motion: Redefining Working Life wurde im Rahmen der transmediale 2015 CAPTURE ALL (28.1.1.2.2015) im Haus der Kulturen der Welt eröffnet. 2013 bei FACT (Foundation for Art and Creative Technology) Liverpool produziert, wurde sie als Sonderedition mit Bezug zum Festivalthema präsentiert und läuft nun parallel zu der Ausstellung Eine Einstellung zur Arbeit. Time & Motion nutzt künstlerische Arbeiten, Forschungsprojekte, Archivmaterialien und Interventionen, um unsere Reise durch die Arbeitswelt nachzuvollziehen – von der Stechuhr am Fabriktor bis zur OnlineAnmeldung im Home Office. In einer Zeit struktureller Veränderungen am Arbeitsmarkt, wachsender Jugendarbeitslosigkeit und radikalen Umbrüchen im Geschäftsleben angesichts eines globalen Konjunkturrückgangs sind die Fragen der Ausstellung brandaktuell – und sollen auch die Besucher_innen dazu anregen, ihr eigenes Arbeitsleben und die damit verbundenen Veränderungen zu überdenken: „Was ist aus dem Acht-Stunden-Tag geworden?”, „Wie sieht Ihre Work-Life-Balance aus?” und „Wie beeinflusst Technologie Ihre Arbeitsweise?” Eine Kooperation zwischen transmediale, Haus der Kulturen der Welt, FACT, Royal College of Art, Creative Exchange Hub und Schering Stiftung. Künstler_innen: Tuur Van Balen, Revital Cohen, Ellie Harrison, Tehching Hsieh, Sam Meech, Oliver Walker Kuratoren: Mike Stubbs and Emily Gee, FACT, Liverpool Pressekontakt: Tabea Hamperl [email protected] tel.:+49 (0)30 24 749 792 www.transmediale.de Siehe auch: Revital Cohen & Tuur Van Balen: assemble | standard | minimal Noch bis 3. Mai 2015 Schering Stiftung Unter den Linden 32-34 | 10117 Berlin Täglich (außer Di und So) 12–19h Geöffnet am Sonntag, 3. Mai 2015! Eintritt frei Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, [email protected], www.hkw.de