Planungsmappe

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Planungsmappe
Planungsmappe
für KÜNZEL Holzheizungsanlagen
5. März 2010
Wichtig!
Diese Planungsmappe enthält wichtige Informationen für den Betreiber.
Kessel und Lagerraum müssen fachgerecht geplant werden, um mögliche
Unfälle und Betriebsstörungen zu vermeiden.
Beachten Sie unbedingt auch die regionalen behördlichen Vorschriften, sie
können ganz oder teilweise von den in dieser Mappe genannten Vorgaben
abweichen. In diesem Fall gelten immer die behördlichen Vorgaben! Der für
Ihre Region zuständige Schornsteinfegermeister kann auf jeden Fall hierzu
Auskunft erteilen.
Die Firma KÜNZEL bedankt sich für das von Ihnen entgegengebrachte
Vertrauen!
Inhaltsverzeichnis
1 Die Kesseltypen
1.1 Der Holzvergaser–Heizkessel Typ HV . . . . . . . . . . . .
1.1.1 mit Druckgebläse, Typ HV . . . . . . . . . . . . . .
1.1.2 mit Saugzuggebläse, Typ HV–S . . . . . . . . . . .
1.2 Die Schaltfelder für die Holzvergaserkessel HV und HV–S .
1.2.1 Das Elektronikschaltfeld 214 . . . . . . . . . . . . .
1.2.2 Das Elektronikschaltfeld 414 . . . . . . . . . . . . .
1.2.3 Das Mikroprozessor–Schaltfeld TS 614 . . . . . . .
1.3 Der Biturbo 2030 und 2050 mit Lambda–Prozessorsteuerung
1.3.1 Die Leistungsregelung . . . . . . . . . . . . . . . .
1.3.2 Die Verbrennungsregelung . . . . . . . . . . . . . .
1.3.3 Die Pufferüberwachung . . . . . . . . . . . . . . .
1.3.4 Die automatische Zündung . . . . . . . . . . . . . .
1.3.5 Weitere Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4 Der kombinierbare Öl-/Gaskessel Typ RL . . . . . . . . . .
1.5 Der Pellet–Kessel PK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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2 Zubehör
2.1 Das Künzel Thermomix–Ventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Die Zirkulationspumpen- Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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3 Die Holzheizungsanlage
3.1 Auslegung von Holzkessel und Pufferspeicher
3.1.1 Beispielrechnung . . . . . . . . . . .
3.2 Der Heizkesselkreis . . . . . . . . . . . . . .
3.3 Der Pufferspeicher . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Die hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage
3.5 Pumpenauslegung . . . . . . . . . . . . . . .
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4 Richtig heizen mit Holz
4.1 Brennstofflagerung . . . . . . . . . . .
4.2 Der richtige Anlagenbetrieb . . . . . .
4.3 Der Heizungsanschluss . . . . . . . . .
4.3.1 Geschlossene Heizungsanlagen
4.3.2 Offene Heizungsanlagen . . . .
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5 Systemvorschläge für Holzheizungsanlagen
5.1 Holzheizungsanlage mit Kombipufferspeicher nach Systempaket A . . . . . . . . . .
5.1.1 Paket A mit Regelung BD 600 oder BD 600 A . . . . . . . . . . . . . . . .
5.1.2 Paket A mit Regelung BD600 und Hydraulik–Schnellbaugruppe . . . . . . .
5.2 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket C .
5.3 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Kombipuffer nach Systempaket D .
5.4 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket F .
5.5 Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher und Brauchwasserboiler nach Systempaket G
5.5.1 Paket G mit Regelung BD 600 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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6 Sonderanlagen
6.1 Sonderanlage 1: Holzvergaser und Gastherme . . . . . . . . .
6.2 Sonderanlage 2: Holzvergaser und Ölkompaktkessel . . . . . .
6.3 Sonderanlage 4: Holzvergaser und Gaskombitherme . . . . . .
6.4 Sonderanlage 5: Holzvergaser, Gaskombitherme und Automix
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Sonderanlage 6: Holzvergaser, Kombipuffer und Gastherme . . . . . .
Sonderanlagen 8 / 8a und 9: Holzvergaser mit Solarunterstützung . . . .
Sonderanlagen 10 und 11: Holzvergaser und Ölkessel im Parallelbetrieb
Sonderanlage 13: Holzvergaser und Gastherme im Parallelbetrieb . . .
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7 Die Solar–Ergänzungssätze
7.1 Ergänzungssatz Brauchwasser . . . . . . . . . . .
7.2 Ergänzungssatz Heizung . . . . . . . . . . . . . .
7.3 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.3.1 Aufstellungsmöglichkeiten . . . . . . . . .
7.3.2 Belastungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.4 Holzheizungssysteme mit Solar–Ergänzungssätzen
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8 Technische Daten
8.1 Holzvergaser HV, Druckgebläse . .
8.2 Holzvergaser HV-S, Saugzuggebläse
8.3 Holzvergaser, Biturbo . . . . . . . .
8.4 Öl–/ Gas–Kessel Typ RL . . . . . .
8.5 Kombikessel HV(S)–RL und BT–RL
8.6 Auslegung der Kesselkreispumpe . .
8.7 Fühlerwerte . . . . . . . . . . . . .
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Sehr geehrter Kunde,
für Ihre neu zu planende oder zu modernisierende Holzheizungsanlage bieten wir Ihnen eine
große Auswahl an unterschiedlichen Kesseltypen, so dass Sie für jeden Einsatzfall das richtige Produkt
finden. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, stellen wir Ihnen in diesem Kapitel die unterschiedlichen
Typen vor.
1 Die Kesseltypen
1.1 Der Holzvergaser–Heizkessel Typ HV
1.1.1
mit Druckgebläse, Typ HV
Abbildung 1: Der HV
Der KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel Typ HV ist ein seit langem bewährter Spezial–Holzkessel für
stückiges, von der BImSchV zugelassenes Holz. Die Scheitholzlänge beträgt je nach HV- Typ von 1/3
bis über 1/2 m. Er arbeitet nach dem Prinzip des unteren Abbrandes. Hierdurch wird der Brennstoff Holz
besonders umweltschonend und mit sehr hohem Wirkungsgrad in Wärme umgewandelt. Der Brennstoffverbrauch ist damit um ca. 1 / 3 geringer als bei einem Holzkessel herkömmlicher Bauart.
Die Verbrennungsluft wird über ein temperaturgesteuertes Druckgebläse dosiert als Primär- und Sekundärluft zugeführt. Das ergibt feuerungstechnische Wirkungsgrade von bis zu 93%. Der Schadstoffausstoß
ist dabei wesentlich geringer als vom Gesetzgeber gefordert.
KÜNZEL Holzvergaser–Heizkessel sind bei staatlichen Stellen geprüft und erfüllen die Anforderungen
auf Luftreinhaltung der BImSchV, sie sind mit dem Ü–Zeichen gekennzeichnet.
Die Installation des Kessels ist besonders einfach, da keine Einstellarbeiten vorgenommen werden müssen. Lediglich eine nicht einstellbare Rücklaufanhebung mit einer minimalen Rücklauftemperatur von
60◦ C wird vorgeschrieben, z.B. das Thermomix–Ventil von KÜNZEL (Art.Nr.:150218).
Wir empfehlen, den Kessel nach einem der bewährten Vorschläge von KÜNZEL in die Heizungsanlage
zu integrieren. Hydraulik– und Elektroanschlusspläne entnehmen Sie bitte Kapitel 5 auf Seite 28.
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Durch den Wechselrauchstutzen kann der Rauchgasanschluss wahlweise von hinten sowie der rechten
oder linken Seite erfolgen. Umständliche Abgasrohrkonstruktionen entfallen hierdurch weitgehend.
Zum einfacheren Transport ist der Kessel mit einem Staplerboden und vier Tragemuffen ausgestattet.
Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapitel 8.2 auf Seite 71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet
werden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als
der Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.
Die technischen Daten des Kessels entnehmen Sie bitte Kapitel 8.1 auf Seite 70.
Die Bedienung des Kessels erfolgt ausschließlich von vorne. Nur zum Reinigen des hinteren Steigezuges
muss der Kessel von oben oder von einer Seite zugänglich sein.
Der HV kann mit unterschiedlichen Schaltfeldern ausgerüstet werden, lesen Sie hierzu auch Kapitel 1.2
auf Seite 7.
Der HV ist serienmäßig mit einem elektrischen Zünder ausgestattet. Der Zündvorgang läuft automatisch
ab, wahlweise sofort, wenn der Pufferspeicher leer ist oder zu einer vorgewählten Zeit.
1.1.2
mit Saugzuggebläse, Typ HV–S
Abbildung 2: Der HV–S
Der KÜNZEL- Holzvergaser- Heizkessel HV–S ist in allen wesentlichen Teilen baugleich mit dem Typ
HV (siehe vorheriges Kapitel), nur dass anstatt eines Druckgebläses ein Saugzuggebläse verwendet wird.
Das Saugzuggebläse wird wahlweise an einen der drei Abgaszüge montiert und erzeugt einen Unterdruck im Brennerraum, so dass Verbrennungsluft durch Primär- und Sekundärluftdüsen einströmt. Das
angesaugte Abgas wird in den Schornstein geblasen. Diese Ausführung ist bei Problemschornsteinen zu
empfehlen, z.B. mit zu kleinem Querschnitt, zu geringer Höhe, Fallwinden etc.
Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapitel 8.2 auf Seite 71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet
werden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als
der Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.
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1.2 Die Schaltfelder für die Holzvergaserkessel HV und HV–S
1.2.1
Das Elektronikschaltfeld 214
Abbildung 3: Das Schaltfeld 214
Achtung: Das Schaltfeld ist nur für Heizungsanlagen geeignet, in denen eine separate Pufferspeicherüberwachung vorhanden ist!!!
Das Elektronikschaltfeld 214 ist die einfachste und preisgünstigste Form der Steuerung für einen
Holzvergaser–Heizkessel. Es bietet alle Grundfunktionen zur Steuerung eines KÜNZEL-HolzvergaserHeizkessels HV bzw. HV-S. Das Schaltfeld verfügt über eine abgastemperaturgeführte Leistungsregelung, Zünderansteuerung, Kesseltemperaturanzeige, Hauptschalter, Gebläse- und Pumpenbetriebsleuchten sowie Fülltür- und Abgastemperaturanzeige.
Um den Nutzungsgrad des Holzvergaser–Heizkessels zu erhöhen, wird die Teillaststufe bei Überschreiten der für seine Nennleistung notwendigen Abgastemperatur eingeschaltet.
Weiterhin wird die Kesselkreispumpe zur Rücklaufanhebung angesteuert. Die Ansteuerung eines externen Brenners (z.B. Öl) ist nicht möglich. Die Kessel–Soll–Temperatur kann bei diesem Schaltfeld nicht
verändert werden. Sie ist auf 88◦ C fest eingestellt.
Die Überwachung eines Pufferspeichers ist mit dem Elektronikschaltfeld 214 nicht möglich. Es ist daher nur für reine Holzheizungsanlagen geeignet, bei denen eine separate Pufferspeicherüberwachung,
z.B. durch eine Solaranlage oder einen Pelletkessel, vorhanden ist. In allen anderen Holzheizungsanlagen müssen die Holzvergaser–Heizkessel mit einem der folgenden Elektronik– Schaltfelder ausgerüstet
werden.
1.2.2
Das Elektronikschaltfeld 414
Abbildung 4: Das Schaltfeld 414
Das Schaltfeld 414 ist ein vollelektronisches Schaltfeld für die Kesseltypen HV und HV–S. Neben der
Kesselregelung und einer Zünderansteuerung ist in dieses Schaltfeld auch eine Pufferüberwachung integriert.
Die Pufferüberwachung hat zwei Betriebsarten (stetige / bedingte Pufferüberwachung), so dass sie an
die speziellen Erfordernisse der Pufferspeicheranlage angepasst werden kann. Diese Funktion wird in
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Systempaket A und Systempaket G genutzt.
Die Softwarevariante für den Druckgebläsekessel oder für den Saugzugkessel kann über einen DIP–
Schalter gewählt werden.
Über eine integrierte Differenztemperaturregelung wird die Kesselkreispumpe bei geladenem Puffer
abgeschaltet, so dass ein Entladen des Puffers über den Holzkessel ausgeschlossen ist.
Das Schaltfeld 414 enthält alle Relais, die zum Steuern eines externen Brenners und eines Umsteuerventils notwendig sind. Der externe Brenner und das Umsteuerventil werden nicht nur in Abhängigkeit
von der Kesseltemperatur geschaltet, auch die Puffertemperatur wird berücksichtigt. Auch in Anlagen,
in denen kein externer Kessel vorhanden ist, macht das Schaltfeld 414 Sinn, da über seine Ausgänge
z.B. eine Boilerladepumpe bei leerem Pufferspeicher gesperrt werden kann.
Das vollelektronische Schaltfeld 414 verfügt zusätzlich noch über eine Teillastschaltung. Durch
diese Schaltung wird bei Erreichen der Kessel–Soll–Temperatur das Verbrennungsluftgebläse nicht
abgeschaltet, sondern in Teillaststufen weiterbetrieben. Hierdurch werden die Gebläsestillstandzeiten
(Schwelbrand) erheblich reduziert, was zu einem besseren Wirkungsgrad, zu weniger Schadstoffausstoß
und zu einem schonenderen Betrieb des Kessels führt. Wird die Kessel–Soll–Temperatur trotz Teillast
um mehr als 2◦ C überschritten, spätestens aber bei 90◦ C, schaltet sich auch bei diesem Schaltfeld das
Verbrennungsluftgebläse ab.
Um den Nutzungsgrad des Holzvergaser–Heizkessels zu erhöhen, wird die Teillaststufe auch über die
Abgastemperatur aktiviert. Überschreitet der Kessel die für seine Nennleistung notwendige Abgastemperatur, wird die Teillaststufe ebenfalls eingeschaltet, auch wenn die Kesseltemperatur noch unter der
Soll–Temperatur liegt.
Die Ausbranderkennung erfolgt über die Abgastemperatur und damit unabhängig von der Kesseltemperatur.
Updates der Regelsoftware können von unserem autorisieren Kundendienst vorgenommen werden, so
dass aktuelle Softwareänderungen auch älteren Geräten zu Gute kommen können.
1.2.3
Das Mikroprozessor–Schaltfeld TS 614
Abbildung 5: Das Schaltfeld TS 614
Das Schaltfeld TS 614 verfügt über ein Touchscreen- Display mit einem Volltextmenü. Fehlermeldungen, Statusanzeigen und Statistikwerte werden in Klartext ausgegeben, Einstellungen erfolgen über das
benutzerfreundliche Menü.
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Natürlich verfügt das Schaltfeld über alle notwendigen Funktionen wie Pufferüberwachung, automatische Gebläsesteuerung, Ausbranderkennung und Sicherheitsfunktionen bei Kesselübertemperatur.
Mit dem Schaltfeld TS 614 lassen sich Statistikwerte wie z.B. Anzahl der Betriebsstunden, Schwelbrandstunden, Anzahl der Starts und Fehlstarts, Anzahl der Übertemperaturen u.a. abrufen. Das kann
u.U. hilfreich bei Problemen mit der Heizungsanlage sein.
Natürlich kann man mit dem Schaltfeld TS 614 auch einen elektrischen Zünder ansteuern. Der Zünder
ist als Sonderzubehör ( Art.Nr.:150224) für die Kessel der Typen HV und HV–S ab dem Modelljahr
2006 lieferbar, ab Baujahr 2008 ist der elektrische Zünder serienmäßig enthalten.
Das Schaltfeld ist vorbereitet für die Erweiterung mit dem Modul BD 600, einer außentemperaturgesteuerten Heizungselektronik. Nach der Installation wird die Außentemperatursteuerung automatisch
vom Schaltfeld erkannt und das entsprechende Menü freigeschaltet. Updates können einfach und schnell
per eMail und Speicherkarte übertragen werden.
1.3 Der Biturbo 2030 und 2050 mit Lambda–Prozessorsteuerung
Abbildung 6: Der BT2030
Der KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel Biturbo ist eine Weiterentwicklung des seit langem bewährten
KÜNZEL Holzvergaser–Heizkessels. Er nimmt also ebenfalls Holzscheite von über 1/2m Länge auf,
verbrennt diese mit Temperaturen von über 1000◦ C und erreicht dabei sogar Wirkungsgrade von über
93 %.
Die Besonderheit des Biturbo liegt in der geregelten Zuführung von Primär– und Sekundärluft durch
zwei getrennt angesteuerte Gebläse. Geregelt werden die Gebläse durch den speziell für diesen
Kesseltyp konstruierten Lambda–Prozessor. Dieser kleine Computer ist mit insgesamt 5 Messfühlern
verbunden, die ihm die für die Kesselregelung notwendigen Informationen über die Kesselleistung,
die Verbrennungsqualität und den Ladezustand des Pufferspeichers liefern. Gemessen werden die
Kesseltemperatur, die Abgastemperatur, der Restsauerstoffgehalt der Abgase sowie die obere und die
untere Puffertemperatur.
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Lastabhängig regelt der Prozessor die Kesselleistung zwischen 100% und 50% selbsttätig. Die modulierende Betriebsweise erhöht außerdem den Jahresnutzungsgrad und die Brenndauer.
Auch im Teillastbereich werden die vom Gesetzgeber geforderten Grenzwerte eingehalten. Der gesetzlich vorgeschriebene Pufferspeicher ist für den komfortablen und störungsfreien Betrieb der Heizungsanlage trotzdem unverzichtbar.
Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapitel 8.2 auf Seite 71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet
werden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als
der Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.
1.3.1
Die Leistungsregelung
Die Leistungsabgabe eines Holzkessels ist von der Intensität der Holzvergasung abhängig und wird direkt durch die Primärluftmenge beeinflusst. Beim Biturbo wird die Primärgebläsedrehzahl und damit die
Primärluftmenge durch den Lambda–Prozessor geregelt. In Abhängigkeit von der Kesseltemperatur und
der Abgastemperatur wird die Drehzahl des Primärgebläses stufenlos vom Lambda–Prozessor geregelt
und damit die Kesselleistung im Bereich zwischen 100% und 50% an die vom Heizungssystem geforderte Leistung angepasst. Wird nicht die volle Leistung benötigt, arbeitet der Kessel selbstständig im
Teillastbetrieb. Hierdurch wird der mittlere Wirkungsgrad erhöht und die Brenndauer verlängert, so dass
nicht so oft nachgelegt werden muss.
Für die Übergangszeit und den Betrieb zur Warmwasserversorgung im Sommer, wenn nicht die volle
Kesselleistung benötigt wird, steht ein einstellbarer ECONOMY–Betrieb zur Verfügung. In dieser Betriebsart arbeitet der Kessel mit besonders hohem Wirkungsgrad und erreicht eine extrem lange Brenndauer.
Wird trotz reduzierter Leistung die erzeugte Wärme vom Heizungssystem nicht mehr aufgenommen
(z.B. im Sommer), steigt die Kesseltemperatur an. Erreicht sie 90o C, werden die Gebläse aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Der Kessel befindet sich nun im Schwelbrand. In dieser Phase findet keine
Verbrennung mehr statt. Durch den Schornsteinzug gelangen aber immer noch Brenngase in den Kamin und damit in die Umwelt, die Emissionsanforderungen werden nun nicht mehr erfüllt. Durch die
Leistungsregelung kann dieser für Umwelt und Kessel schädliche Zustand zwar weitgehend vermieden
werden, deshalb ist auch bei dem Biturbo ein Pufferspeicher unbedingt vorgeschrieben.
1.3.2
Die Verbrennungsregelung
Für die vollständige Verbrennung des im Füllraum erzeugten Holzgases muss im Wirbelkammerbrenner
noch einmal zusätzliche Luft zugeführt werden. Diese Luft wird als Sekundärluft bezeichnet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Holzvergaser–Kessel wird diese Luft beim Biturbo durch ein zweites Gebläse
zugeführt. Der Lambda–Prozessor misst nun mit einer Lambda–Sonde, wie sie aus dem KFZ–Bereich
bekannt ist, den Sauerstoffgehalt der Abgase und regelt die Drehzahl des Sekundärgebläses so, dass auch
Brennstoffe der unterschiedlichsten Qualität immer optimal verbrannt werden.
Der Sekundärluftregelkreis arbeitet im Normalbetrieb unabhängig von der Leistungsregelung. Nur wenn
die Sekundärluft auch bei voller Gebläsedrehzahl nicht ausreicht und dadurch ein Sauerstoffmangel auftritt, beeinflusst die Sekundärgebläseregelung die Leistungsregelung. In diesem Fall wird die Kesselleistung zwangsweise gedrosselt, bis der Sauerstoffmangel behoben ist.
1.3.3
Die Pufferüberwachung
Der Pufferspeicher wird durch zwei Fühler überwacht, die oben und unten am Puffer zu installieren sind.
Die Fühler gehören zum Lieferumfang. Am Lambda–Prozessor kann man nun den aktuellen Füllungsgrad des Pufferspeichers ablesen.
10
Ist der Puffer zu 85% gefüllt, wird dieses am Schaltfeld angezeigt. Der Kessel darf nun nicht mehr mit
Holz gefüllt werden, da nicht mehr sichergestellt ist, dass das Holz verbrannt wird, ohne dass der Kessel
in den Schwelbrand geht.
Ist der Puffer leer, kann wahlweise die elektrische Zündung für den Neustart des Holzkessels oder eine
externe Heizung z.B. ein Öl– / Gaskessel eingeschaltet werden.
1.3.4
Die automatische Zündung
Der Biturbo ist serienmäßig mit einer elektrischen Zündung ausgestattet. Ohne Papier und Streichholz
kann der Kessel nach dem Beschicken automatisch gezündet werden. Die elektrische Zündung kann
sofort per Knopfdruck oder programmgesteuert über die eingebaute Uhr zu einem vom Betreiber gewünschten Zeitpunkt gestartet werden.
Besonders interessant ist die Möglichkeit, die Zündung in Abhängigkeit von der Pufferfüllung zu starten.
Ist der Puffer leer, wird die Zündung völlig unabhängig von der Uhrzeit gestartet. Sie brauchen sich keine
Gedanken mehr über die Restentladezeit des Puffers zu machen, einfach nur die entsprechende Funktion
einschalten.
1.3.5
Weitere Funktionen
Neben den oben beschriebenen Funktionen bietet der Lambda–Prozessor noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten an. Mit Hilfe von Leuchtdioden und einer vierzeiligen Anzeige werden Sie über alle wichtigen Betriebszustände informiert. Alle wichtigen Betriebsdaten werden in einer Statistik abgespeichert.
Das Gerät verfügt über vielseitige Fehlerdiagnose–Möglichkeiten. Tritt zum Beispiel ein Fehler an den
Fühlern auf, wird dieser angezeigt, so dass nicht lange gesucht werden muss. Alle Relaisausgänge und
Anzeigeelemente können einfach über ein entsprechendes Menü getestet werden.
1.4 Der kombinierbare Öl-/Gaskessel Typ RL
Es besteht die Möglichkeit, einen Öl- / Gasgebläsekessel vom Typ RL auf alle Holzkessel (ausgenommen
der Pelletkessel) zu montieren. Dieses stellt eine platzsparende Kombination zwischen einer Festbrennstoffheizung und einer Öl- / Gasheizung dar. Diese Kombination entspricht DIN 4759 Bauart 5 Betriebsweise Z . Mit den entsprechenden Sicherheitseinrichtungen dürfen beide Kessel zum wechselseitigen
Betrieb an einen Kaminzug angeschlossen werden. Für den Parallelbetrieb von Festbrennstoffkessel und
RL sind immer zwei Kaminzüge notwendig.
Die technischen Daten des RL finden Sie in Kapitel 8.4 auf Seite 74 ff., die der Kombikessel in Kapitel
8.5.
1.5 Der Pellet–Kessel PK
Das KÜNZEL–Sortiment enthält neben den Scheitholzvergaser–Heizkesseln und den FestbrennstoffHeizkesseln auch automatisch arbeitende Pellet–Heizkessel von 10, 15 und 20 kW.
Einzelheiten hierzu finden Sie in unserer Planungsmappe für die Künzel Pellet- Heizungsanlagen.
11
Abbildung 7: Der PK 10
2 Zubehör
2.1 Das Künzel Thermomix–Ventil
Abbildung 8: Thermomix–Ventil Funktionsschema
Das Künzel Thermomix–Ventil ist eine selbsttätig arbeitende Rücklaufanhebung, die keine Fremdenergie
benötigt. Das aus der Heizungsanlage kalt zurückkommende Rücklaufwasser wird mit heißem Vorlaufwasser auf minimal 63◦ C vorgewärmt. Diese Temperatur liegt so hoch, damit die Schwitzwasserbildung
und damit die vorzeitige Schädigung des Kessels durch Korrosion verhindert wird. Die Leistung der
Kesselkreispumpe (15) wird nicht über den Bypass verbraucht, sondern steht auch noch zum Laden des
Pufferspeichers zur Verfügung. Das Thermomix-Ventil ist bis zu einer Kesselleistung von 50kW einsetzbar.
Anschlüsse: Eingang R 1 1/2 Zoll, Ausgang R 1 1/2 Zoll Überwurfmutter passend für Pumpenanschluss.
Montage: Wir empfehlen die Montage mit Flachdichtungen und Absperrventilen an allen drei Eingängen, um eine leichte Wartung ohne Entleerung der gesamten Anlage zu ermöglichen. Die Rückschlagklappe (RK) des Thermomix–Ventils muss in Einbaulage (Anlage kalt) geschlossen sein. Ggf. den
Kunststoffeinsatz in die entsprechende Position drehen. Bitte beachten Sie die Strömungsrichtung! Bei
der Montage des Ventils bitte mit einer Zange gegenhalten.
12
Die Funktion der Rücklaufanhebung ist durch ein fest eingebautes Thermometer zwischen Kessel und
Rücklaufanhebung zu überwachen.
Abbildung 9: Anlagenschema (Beispiel)
Wartung: Einmal im Jahr muss das Ventil geöffnet und gereinigt werden. Die Dehnpatrone sollte nach 5
Jahren vorsorglich erneuert werden. Bei einer Störung können alle beweglichen Teile an der Kappenseite
entnommen werden. Hierdurch ist eine leichte Reinigung oder ein Ersatz der Bauteile möglich, ohne
das gesamte Ventil zu demontieren.
1. Kaltstartphase: Kesselvor– und Heizungsrücklauf sind kalt (weniger als 63◦ C). Das Thermomix
arbeitet im Bypassbetrieb, der Heizungsrücklauf ist geschlossen.
2. Mischphase: Der Kesselvorlauf ist wärmer als 63◦ C. Aus dem Heizungsrücklauf wird soviel kaltes
Wasser beigemischt, bis die Rücklauftemperatur zum Kessel 63◦ C erreicht ist.
3. Der Heizungsrücklauf ist wärmer als 63◦ C. Der Bypass wird geschlossen.
Die Bedeutung der Nummern in den Bildern entnehmen Sie bitte der Legende in Kapitel 5 auf Seite 28
13
2.2 Die Zirkulationspumpen- Steuerung
Abbildung 10: Die Zirkulationspumpensteuerung ZPS (Artikel–Nr. 140018)
Haben Sie auch ein schlechtes Gewissen, wenn Sie an den Energieverlust Ihrer Warmwasserzirkulation
denken, und wünschten sich, die Pumpe nur kurz vorm Händewaschen oder Duschen ein– und danach
wieder auszuschalten? Das ist jetzt möglich! Sogar mit Ihrem Wasserhahn als Fernbedienung – ohne
Installation in Ihrer Wohnung. Die einzigartige patentierte elektronische Steuerung Ihrer Zirkulationspumpe wird am Warmwasserspeicher montiert. Sie schaltet die Pumpe schon bei kurzem Öffnen eines
Warmwasserhahns ein und nach ein paar Minuten wieder aus.
Einfach zu Installieren! Das Sensorteil wird in Nähe des Warmwasserspeichers in die Warmwasserleitung eingebaut. Den Temperaturfühler befestigt man an der Zirkulationsleitung und das Steuerteil wird
wie eine Schaltuhr zwischen Steckdose und Stecker des Pumpenanschlusses gesteckt. Alles kann im
Heizraum erledigt werden. Es sind keine weiteren Montagearbeiten in der Wohnung oder im Haus nötig.
Einzigartig und Intelligent! Die ZPS (Artikel–Nr. 140016) ermöglicht eine sparsame, verbrauchsabhängige Nutzung der Warmwasserzirkulation, ohne den Komfort einzuschränken.
Funktion des ZPS-Systems:
Abbildung 11: Das Funktionsprinzip der ZPS
Der in die Warmwasserleitung eingebaute Sensor (1) reagiert auf die Strömungsbewegung des Wassers
beim Öffnen eines Warmwasserventils (4). Dieses Öffnen kann kurzzeitig vor dem eigentlichen Entnahmevorgang geschehen. Das Steuerteil (2) setzt daraufhin die Zirkulationspumpe (5) in Betrieb, um das
14
warme Wasser vom Speicher (6) durch die Zirkulationsleitung zu schicken. Beim erneuten Öffnen des
Ventils nach ein paar Sekunden kommt warmes Wasser an. Die ZPS schaltet dann, je nach eingestellter
Zeit zwischen 3 und 15 Minuten, die Zirkulationspumpe wieder ab, um das warme Wasser nicht ständig ungenutzt durch die Leitung zu pumpen. Dieser Vorgang wird nun noch durch zwei intelligente,
energiesparende Funktionen unterstützt:
Die Wiedereinschaltsperre verhindert ein wiederholtes Einschalten der Zirkulationspumpe innerhalb
1,5 Minuten, da sich ja noch genügend warmes Wasser in der Leitung befindet.
Die Temperatureinschaltsperre vermeidet das Einschalten der Zirkulationspumpe, so lange die Leitung am Temperatursensor (3) durch ständige Entnahme von Warmwasser, auch nach der Wiedereinschaltsperrzeit, noch ca. 40◦ C warmes Wasser enthält. Das geschieht zum Beispiel beim Füllen der Badewanne oder morgens im Mehrfamilienhaus durch häufige Nutzung mehrerer Entnahmestellen über
einen längeren Zeitraum.
Die Antibakterienschaltung bewirkt, dass das Wasser in der Leitung bei Nichtbenutzung in größeren
Zeitabständen umgewälzt wird, damit es nicht faulen kann.
Technische Daten ZPS
Stromversorgung:
Absicherung:
max. Schaltleistung:
Einschaltdauer:
Wiedereinschaltsperrzeit:
Temperatureinschaltsperre:
Einbauabstand von induktiven
Verbrauchern (Pumpe):
Antibakterienschaltung
gegen Legionellenbildung
Abmessungen (BxTxH)
Sensorteil:
Steuerteil:
Patent-Nr.:
23O V – 50 Hz
T 2,5 A
250 W
3/6/15 min
auf 3 min. voreingestellt
1,5 min fest voreingestellt, aktiv ab ca. 40◦ C
mindestens 50 cm
12/24/64 h
11 Ox65x65 mm
12Ox65x50 mm
DPA-G 94 16 613.7
15
3 Die Holzheizungsanlage
Grundsätzlich arbeitet jede Warmwasserheizung nach dem gleichen Prinzip. Der Heizkessel erwärmt das
Heizungswasser, die Pumpe fördert es durch die Rohre zu den Heizkörpern des Verbrauchers. Und dennoch müssen bei einer Warmwasser– Holzheizung einige grundlegende Besonderheiten beachtet werden,
welche die Holzheizung von Öl– oder Gasheizungen unterscheiden.
Abbildung 12: Kesselkreis
Pufferkreis
Verbraucherkreis
Um diese zu verdeutlichen, wird die Anlage zunächst in die drei wichtigsten Funktionseinheiten Kesselkreis, Pufferspeicher und Verbraucherkreis aufgeteilt, die anschließend wieder zu einer Einheit zusammengefügt werden.
3.1 Auslegung von Holzkessel und Pufferspeicher
Für die Auslegung des Holzvergaser–Heizkessels und des Pufferspeichers empfehlen wir folgendes Berechnungsverfahren.
Da Holzvergaser–Heizkessel nicht wie Öl– oder Gaskessel 24 Stunden am Tag mit voller Leistung brennen können, kann für die Auslegung nicht die Nennwärmeleistung des Kessels herangezogen werden.
Entscheidend ist vielmehr die Nutzwärmemenge, die pro Kesselfüllung abgegeben werden kann.
Als erster Schritt der Auslegung muss der Norm–Wärmebedarf des Gebäudes inklusive des
Brauchwasser–Wärmebedarfs ermittelt werden. Dieser Wert stellt den Gesamtwärmebedarf eines
Gebäudes pro Tag dar, der von dem Holzkessel und den Pufferspeichern bereitgestellt werden muss.
Verbraucher in einer Heizungsanlage sind alle Heizkörper, Fußbodenheizungen, Warmwasserboiler,
Lufterhitzer u.s.w., die am Rohrnetz der Anlage angeschlossen sind. Bei gelegentlichen Verbrauchern,
wie Warmwasserboiler oder Schwimmbäder, muss nicht der volle Wärmebedarf berücksichtigt werden,
wenn sie nur zu verbrauchsschwachen Zeiten dazugeschaltet werden.
Als zweiter Schritt ist mit dem Betreiber der Heizungsanlage zu beraten, wie oft dieser bereit ist, den
Kessel am Tag neu zu befüllen. Üblicherweise geht man von 3 bis 5 Kesselfüllungen pro Tag unter
Auslegungsbedingungen aus. Je weniger Füllungen pro Tag gewünscht werden, desto komfortabler, aber
auch teurer und größer wird eine Holzheizunganlage.
Als dritter Schritt muss abgeklärt werden, welche Brennholzsorte der Betreiber einsetzen möchte. Die
Holzsorte hat entscheidenden Einfluss auf die Nutzwärmemenge, die pro Kesselfüllung abgegeben wird.
Wird überwiegend Mischholz eingesetzt, empfehlen wir die Werte für Nadelholz zu verwenden, um auf
der sicheren Seite zu liegen.
Aus dem Norm–Wärmebedarf des Gebäudes und der Anzahl der Nachlegevorgänge ergibt sich dann die
minimal zu erreichende Nutzwärmeabgabe pro Kesselfüllung. Unter Berücksichtigung des eingesetzten
Brennholzes ist hiernach der Kessel auszuwählen.
16
350
300
Hausgröße in [m²]
250
200
Neubau
ab 1982
Altbau
150
100
50
0
10
15
20
25
30
35
40
Wärmebedarf des Hauses [kW]
15
25
20
40
30
50
Kesselgröße [kW]
Abbildung 13: Auslegung der Kesselgröße
3.1.1
Beispielrechnung
Als Beispiel sollen zwei unterschiedliche Gebäude dargestellt werden.
• Ein Niedrigenergiehaus mit einem Wärmebedarf von 10kW und einem 4 Personen Haushalt.
• Ein älteres Haus in ländlicher Gegend mit einem Wärmebedarf von 25kW und einem 4 Personen
Haushalt.
Beide Gebäude sind mit einer Heizungselektronik mit automatischer Nachtabsenkung ausgerüstet. Hierdurch reduziert sich nachts der Wärmebedarf auf ca. 50%.
Die 4 Personen sollen pro Tag 200 Liter warmes Wasser mit einer Temperatur von 45o C verbrauchen.
Bei einer Wasserzulauftemperatur im Winter von 8o C ergibt das einen zusätzlichen Wärmebedarf von
8,6kWh.
Der Heizbetrieb soll in der Zeit von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr stattfinden. In der restlichen Zeit wird die
Anlage im abgesenkten Betrieb gefahren. Hieraus ergibt sich dann für die Gebäude folgender Norm–
Wärmebedarf:
• Niedrigenergiehaus = 200kWh
• älteres Haus = 500kWh
Rechnet man nun noch den Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung hinzu, ergibt sich folgender
Gesamtwärmebedarf:
• Niedrigenergiehaus = 208,6kWh
• älteres Haus = 508,6kWh
17
Üblicherweise soll der Wärmebedarf mit 3 bis 5 Kesselfüllungen pro Tag gedeckt werden. Hieraus
ergeben sich dann die Nutzwärmemengen, die der Kessel pro Füllung bereitstellen muss.
Füllungen
3
4
5
Niedrigenergiehaus
69,5kWh/Füllung
52,2kWh/Füllung
41,7kWh/Füllung
älteres Haus
169,5kWh/Füllung
127,2kWh/Füllung
101,7kWh/Füllung
Je nach Brennstoffart ergeben sich völlig unterschiedliche Auslegungsergebnisse.
Nutzwärmeinhalt / Kesseltyp
Nennleistung Holz
Nutzwärmeinhalt Buche
Nutzwärmeinhalt Fichte
Nutzwärmeinhalt Bretter
kW
kWh
kWh
kWh
HV15
14,9
57,3
33,9
28.7
HV24
25
89,3
52,9
44,7
HV35
40
122,1
72,4
61,0
HV50
50
168,5
99,8
84,3
Wird rein Buchenholz eingesetzt, kann beim Niedrigenergiehaus mit geringen Komforteinbußen
und 4 Füllungen am Tag im Auslegungsfall noch der HV15 ausreichend sein. Wird Mischholz eingesetzt, ist auf jeden Fall der HV24 vorzusehen. Bei der Verwendung von Brett– oder Abfallholz sollte auf
den HV35 zurückgegriffen werden.
Für das ältere Haus kommt bei Buchenholz und 4 Füllungen am Tag der HV35 in Frage. Sollen 3 Füllungen am Tag ausreichend sein, ist der HV50 vorzusehen. Beim Einsatz von Fichten– oder Mischholz
bleibt nur der HV50 mit 5 Füllungen am Tag.
Um das für den Holzvergaser–Heizkessel notwendige Puffervolumen zu ermitteln, werden zwei extreme
Auslegungszustände betrachtet:
1. Der sehr kalte Wintertag mit Auslegungsbedingungen.
2. Der warme Sommertag, an dem nur Brauchwasser erwärmt werden soll und keine Wärme in die
Heizungsanlage abgegeben wird.
Der kalte Wintertag: An einem kalten Wintertag, an dem die Auslegungsbedingungen der Heizungsanlage erreicht werden, muss der Pufferspeicher mindestens so groß bemessen sein, das er den
Wärmebedarf des Gebäudes während der Nachtabsenkung decken kann. Aus dem obigen Rechenbeispiel ergeben sich für die beiden untersuchten Gebäude folgende Speichervolumina. Hierbei wird
angenommen, das der Pufferspeicher eine nutzbare Temperaturdifferenz von 40o C hat. Bei dieser
Temperaturdifferenz können 46kWh pro 1000 Liter gespeichert werden.
Haustyp
Niedrigenergiehaus
normales Haus
Kesseltyp (Buche)
HV15
HV24
Wärmebedarf pro Nacht
40 kWh
100 kWh
notwendiges Puffervolumen
870 Liter
2174 Liter
Der warme Sommertag: Das andere Extrem bei der Auslegung ist der warme Sommertag. An einem
solchen Tag nimmt die Heizungsanlage keine Wärme ab. Es wird lediglich Brauchwasser erwärmt. Da
die Energiemenge, die zur Erwärmung von Brauchwasser benötigt wird, im Vergleich zur Energiemenge
einer Kesselfüllung gering ist, kann die Annahme getroffen werden, das der Pufferspeicher so groß
bemessen werden muss, das die Energie einer vollen Kesselfüllung bei einer Temperaturdifferenz von
40◦ C gespeichert werden kann. Hierbei ergeben sich dann folgende Puffervolumina.
Kesseltyp
HV15
HV24
HV35
HV50
Energiegehalt pro Füllung (Buche)
57,3 kWh
89,3 kWh
122,1 kWh
168,5kWh
notwendige Puffervolumen
860 Liter
1340 Liter
1832 Liter
2527Liter
18
Empfehlung KÜNZEL
1x1000 = 1000 Liter
2x750 = 1500 Liter
3x750 = 2250 Liter
3x1000 = 3000 Liter
Kesseltyp
HV 15
HV 24
HV 30
HV 40
HV 50
BT 2030
BT 2050
Puffergröße
1000L
1500L – 2000L
1750L – 2250L
2250L – 3000L
3000L – 4000L
2000L
3000L – 4000L
Für die obige Beispielrechnung würden sich die nachstehenden Kombinationen ergeben:
Niedrigenergiehaus
Komfortauslegung mit 3 Füllungen am Tag: HV24 mit 3x750 Liter Pufferspeicher
Normalauslegung mit 4 Füllungen am Tag: HV15 mit 1000 Liter Pufferspeicher
älteres Haus
Komfortauslegung mit 3 Füllungen am Tag: HV50 mit 3x1000 Liter Pufferspeicher
Normalauslegung mit 4 Füllungen am Tag: HV35 mit 3x750 Liter Pufferspeicher
3.2 Der Heizkesselkreis
Abbildung 14: Der Kesselkreis
1
2
HV–Kessel
Kessel–Schaltfeld
6
15
Thermomix–Ventil
Kesselkreispumpe
Im Gegensatz zu modernen Öl– oder Gaskesseln muss ein Holzkessel mit einer Rücklaufanhebung installiert werden, um Schwitzwasserkorrosion, die bei Temperaturen unterhalb 55o C auftritt, zu vermeiden.
Die Temperatur des in den Holzkessel eintretenden Rücklaufwassers muss daher mit warmem Vorlaufwasser über diesen Wert angehoben werden.
Die Gefahr von Schwitzwasserbildung ist bei einem Holzkessel sehr hoch, da durch den hohen Wassergehalt des Brennholzes (20% und mehr) die Rauchgase sehr viel Wasserdampf enthalten, der sich an
kalten Stellen niederschlagen kann.
Das von KÜNZEL angebotene Thermomix–Ventil hält die Rücklauftemperatur konstant über 60o C und
verhindert dadurch Schwitzwasserkorrosion. Der Anschluss der Bypassleitung muss möglichst dicht hinter dem Kessel erfolgen. Es dürfen keine weiteren Zu– oder Abflüsse zwischen der Bypassleitung und
dem Kessel sein! Für den Kesselkreislauf ist eine zusätzliche Umwälzpumpe erforderlich. Vom Schaltfeld des Holzkessels wird sie erst bei Erreichen einer Temperatur von 70o C eingeschaltet und fördert das
Kesselwasser zunächst im Kreis, da das Thermomix–Ventil zu Beginn geschlossen ist. Das Thermomix–
19
Ventil bekommt nun 70o C warmes Vorlaufwasser und beginnt den Heizungsrücklauf zu öffnen. Um
eine Rücklauftemperatur von 60o C einzustellen, mischt es zwei Teile Kesselvorlaufwasser mit einem
Teil Rücklaufwasser, wenn dieses noch eine Temperatur von 30o C hat. Die Pumpe muss also dreimal
soviel Wasser fördern, wie dem Heizungssystem bereitgestellt wird. Im Betriebszustand (80o C Kesselvorlauf, 40o C Heizungsrücklauf) kann mit einem Mischverhältnis von 1 : 1 gerechnet werden. Die
Kesselkreispumpe soll deshalb rund die doppelte Fördermenge der Heizungspumpe (oder der Summe
aller Heizungspumpen zusammen) haben.
3.3 Der Pufferspeicher
Abbildung 15: Pufferspeicher mit Verrohrung
Die benötigte Größe des Pufferspeichers wurde schon im vorigen Kapitel besprochen. In der Praxis hat
sich ein Puffervolumen von 12 Liter je Liter Brennstofffüllraum, mindestens jedoch 55 Liter/kW Kesselleistung als ausreichend bewährt (siehe auch das Berechnungsbeispiel in Kapitel 3.1.1 auf Seite 17).
Der Puffer wird zwischen Vorlauf und Rücklauf installiert und funktioniert wie ein Druckausgleichsbehälter. Die Kesselkreispumpe fördert Rücklaufwasser vom Thermomix–Ventil in den Kessel und eine
vom Mischverhältnis abhängige Menge Vorlaufwasser in Richtung Puffer. Die Heizungspumpe holt sich
die von der Heizung benötigte Wassermenge, abhängig von der Stellung des Heizungsmischers und der
Heizkörperventile. Entscheidend für das Laden oder Entladen des Puffers ist, welche der beiden Pumpen
die größere Wassermenge fördert.
Überwiegt die Wassermenge der Kesselkreispumpe wird der Puffer geladen, überwiegt die Wassermenge
der Heizungspumpe wird der Puffer entladen. Nur, wenn die Pumpenleistungen aufeinander abgestimmt
sind, kann das System funktionieren. Werden Pumpen mit gleicher Fördermenge ausgewählt, wird der
Wasserstrom des Verbrauchers größer sein, als der des Kesselkreises und der Puffer ständig entladen.
Kaltes Rücklaufwasser durchströmt den Puffer und wird dem Vorlauf beigemischt, die volle Vorlauftemperatur vor dem Mischer kann nicht erreicht werden. Zur Auslegung der Pumpen beachten Sie bitte
Kapitel 8.6 auf Seite 76.
3.4 Die hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage
Es ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass eine Heizungsanlage fachgerecht geplant werden muss,
d.h. es ist eine Heizlast-, Rohrnetz- und Heizflächenberechnung durchzuführen. Daraus ergeben sich
Wärmebedarf und Volumenströme.
20
Der sogenannte hydraulische Abgleich bedeutet, dass innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper bei einer festgelegten Vorlauftemperatur genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die für die
gewünschte Raumtemperatur notwendig ist. Das wird durch unterschiedliche Rohrdurchmesser und
Einstellungen an den Strangventilen, Thermostatventilen und Rücklaufverschraubungen der einzelnen
Heizflächen erreicht.
Dies erfordert eine genaue Planung, Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage.
Ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist ebenfalls möglich.
Ist eine Anlage abgeglichen, kann sie mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimal
niedrigen Volumenmenge betrieben werden. Das bedeutet niedrige Anschaffungskosten der Heizungspumpe und niedrige Energiekosten während des Betriebes. Die EnEV in Deutschland schreibt
aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für neue oder zu sanierende Anlagen vor.
Trotzdem wird in der Praxis der hydraulische Abgleich oft nicht durchgeführt oder vom Planer überprüft.
Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich:
• die Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind (hydraulischer Kurzschluss)
• Geräusche im Rohrsystem oder an den Heizkörperventilen
• die Heizkörperventile öffnen und schließen nicht zur gewünschten Innentemperatur
• die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf diesem Wege auszugleichen
• es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch im
Betrieb unnötig hohe Kosten verursachen
• die Vor- und Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch und die Volumenströme schwanken
Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Heizungsenergie und insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder auch bei Wärmepumpen
und Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Wirkungsgrad.
3.5 Pumpenauslegung
Verschiedenartige Verbraucher sind meistens unabhängig voneinander mit eigenen Rohrkreisen und eigenen Pumpen an einem Verteiler oder an Vor– und Rücklauf angeschlossen. Bei gleichzeitig laufenden
Pumpen, wie für die Heizkreise von Erd– und Obergeschoss eines Hauses, müssen die Fördermengen
dieser Pumpen zusammengezählt und danach die Größe der Kesselkreispumpe festgelegt werden.
Die Pumpe des Holzkesselkreislaufes soll dann etwa die zweifache Fördermenge aller gleichzeitig
laufenden Pumpen haben. Siehe hierzu auch Kapitel 8.6 auf Seite 76.
Ein geregelter Warmwasserboiler fordert nur hin und wieder Wärme an. Schaltet die Boilerpumpe ein,
wird die angeforderte Wassermenge größer und es kommt zur Entnahme aus dem Puffer, der vorher
aufgeladen sein sollte. Wegen des geringen Widerstandes im Pufferspeicher darf nur eine sehr schwache
Pumpe als Boilerladepumpe vorgesehen werden.
Ein Fühler im oberen Teil des Puffers gibt dem Schaltfeld von KÜNZEL die Information, ob ausreichend
Energie für einen zusätzlichen Verbraucher gespeichert ist. Ein eingebautes Relais gibt die Pumpe dann
21
bei Bedarf frei.
Bei Anlagen mit knapp ausgelegtem Holzkessel und zu kleinem Puffer kommt es über Nacht zur totalen Auskühlung der Anlage. Wenn am nächsten Morgen angeheizt wird, muss das Thermomix–Ventil
sehr kaltes Heizungsrücklaufwasser auf 60o C mischen und kann nur eine relativ kleine Menge warmes
Vorlaufwasser freigeben. Weil die Heizungsregelung Wärme anfordert, ist der Heizungsmischer ganz
geöffnet und die Wassermenge der Heizungspumpe deutlich größer als das vom Kessel kommende Wasservolumen. Kaltes Rücklaufwasser durchströmt den Puffer und wird dem Vorlauf zugeführt. Hierdurch
kann die Vorlauftemperatur soweit heruntergemischt werden, das sie für eine zügige Aufheizung des Gebäudes nicht mehr ausreicht. Ein großer Puffer hat Energiereserven, um morgens noch über ausreichend
Grundwärme zu verfügen. Ein leistungsstarker Holzkessel garantiert für kurze Aufheizzeiten.
4 Richtig heizen mit Holz
4.1 Brennstofflagerung
Abbildung 16: Das richtige Holzlager
Damit eine Holzheizungsanlage richtig funktioniert, ist es unbedingt notwendig, dass der verwendete
Brennstoff die richtige Qualität hat. Diese wird durch folgende Faktoren bestimmt:
1. Die Holzfeuchte
2. Umfang und Länge der Holzscheite
3. Die Holzart
Der Wirkungsgrad und die Güte der Holzverbrennung hängt sehr stark von der Holzfeuchte ab. Dieses
ist leicht verständlich, da das Wasser im Holz verdampft werden muss, was mit einem großen Energieaufwand verbunden ist. Diese Energie steht dann nicht mehr als Heizenergie zur Verfügung, sondern
entweicht als zusätzlicher Verlust durch den Schornstein. Sie verbrauchen also mehr Holz. Ein Brennwertsystem wäre bei einer Holzheizung technisch zwar realisierbar, aber wirtschaftlich nicht zu vertreten.
Mit dem steigenden Verbrauch steigen aber auch die Schadstoffemissionen an. Mit zunehmender
Brennstofffeuchte sinkt die Temperatur der Holzgasflamme, welche entscheidend für die Güte der
Verbrennung ist. Nach dem momentanen Stand der Technik darf Brennholz eine Restfeuchte zwischen
22
18% und 22% haben.
Auch zu trockenes Holz wirkt sich negativ auf die Verbrennung aus. Dieses ist im ersten Moment
zwar wenig einsichtig, ist aber technisch fundiert begründet. Sollten Sie zu trockenes Holz haben,
weil Sie z.B. getrocknete Abfallholzreste verfeuern wollen, muss der Brennstoff vor der Verbrennung
„befeuchtet“ werden. Dieses geschieht in der Regel dadurch, dass der Brennstoff eine Zeit an einem
regengeschützten Ort im Freien gelagert wird.
Die richtige Lagerung: Holz mit der richtigen Feuchte ist also eine Grundvoraussetzung für schadstoffarme und wirtschaftliche Verbrennung. Sinnvoll ist es daher, zur Trocknung des Holzes die Energie der
Sonne zu nutzen und das Holz im Freien über mehrere Jahre zu lagern. Es genügt schon ein einfacher
Stapel, der mit einer Plane gegen Regen von oben geschützt ist. Das Bild 16 auf Seite 22 zeigt einen
optimalen Lagerschuppen für Feuerholz.In dem Schuppen ist das Holz sehr gut vor Regen geschützt.
Durch die vielen Luftspalte in den Wänden und im Boden kann aber ausreichend viel Luft zirkulieren,
um eine schnelle und gründliche Trocknung des Brennholzes sicher zu stellen.
Gespaltenes Holz trocknet wegen seiner größeren Oberfläche erheblich besser als Rundholz. Am Ende
des letzten Sommers vor dem Verheizen sollte das Holz dann im Schuppen gelagert werden, damit es
im Herbst durch die steigende Luftfeuchtigkeit nicht wieder Wasser aufnimmt. Üblicherweise reichen
zwei Jahre zur Trocknung aus. Hieraus ergibt sich dann die Lagerkapazität, die für eine durchgehende
3
Brennstoffversorgung erforderlich ist. Bei einem Brennholzverbrauch von 10 ma ergibt sich eine
notwendige Lagerkapazität von 30m3 .
Neben der Holzfeuchte sind auch Umfang und Länge der Holzscheite ein wichtiger Aspekt. Die
Holzscheite sollten möglichst alle gleich lang sein, je nach Kesseltyp sind das 30cm bzw. 50cm.
Auch der Umfang der Scheite sollte sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Dieser
variiert allerdings je nach Trocknungsgrad und Holzart. Es gilt die Regel: je trockener und
länger abgelagert das Holz ist, desto größer dürfen die Stücke sein. Bewährt hat sich i.d.R. eine
Kantenhöhe von 10 - 15 cm. Die Scheite müssen mindestens einmal gespalten sein!
Der Verbrennungsvorgang im Holzvergaser–Heizkessel ist darauf aufgebaut, dass das im Holz entstehende Holzgas möglichst ungehindert aus dem Holzscheit austreten kann. Hierfür ist eine große
Oberfläche des Holzscheites wichtig. Eine ausreichend große Oberfläche wird durch das Spalten der
Holzscheite erzeugt.
Ungespaltenes Rundholz ist für die Verbrennung in einem Holzvergaser–Heizkessel nur sehr bedingt
geeignet, da es im Verhältnis zu seinem Volumen die kleinste Oberfläche hat. Auch kleine Rundhölzer
sollten daher immer mindestens einmal gespalten werden. Vielfach wird Nadelholz gröber aufgespalten
als Laubholz, da durch das geringere spezifische Gewicht auch große Nadelholzscheite einfach zu
handhaben sind. Durch die gröberen Stücke wird die Gasbildung beeinträchtigt und dadurch die
Leistung vermindert. Nadelholz sollte daher genauso fein aufgespalten werden wie Laubholz.
Für die Verbrennungsqualität und den Kesselwirkungsgrad spielt die verwendete Holzart keine große
Rolle. Der Energiegehalt einer Kesselfüllung wird aber erheblich von der Holzart beeinflusst. Aufgrund
der geringeren Dichte hat eine Füllung mit Nadelholz einen wesentlich geringeren Energiegehalt als
eine Brennstofffüllung Hartholz. Bei der Auslegung des Kessels ist dieser Sachverhalt unbedingt zu
berücksichtigen.
4.2 Der richtige Anlagenbetrieb
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Gebäude nur dann ausreichend mit Wärme versorgt
wird, wenn der Holzvergaser–Heizkessel in Betrieb ist. Von dieser Vorstellung, die für Öl– Gaskessel,
23
Kokskessel sowie alte Obere–Abbrandkessel ohne Pufferspeicher zutreffend ist, muss man sich bei
einer modernen Holzvergaserheizung unbedingt trennen. Nicht etwa der Holzkessel, sondern der
Pufferspeicher versorgt das Gebäude mit Wärme.
Es ist erforderlich zu erkennen, dass die Kesselleistung bei einem Festbrennstoffkessel nicht die
wichtigste Angabe ist. Viel entscheidender für den Anlagenbetrieb ist die Energiemenge, die in einer
Kesselfüllung Brennholz vorhanden ist. Die Kesselleistung sagt dann nur etwas darüber aus, wie schnell
dem Gebäude diese Energiemenge zur Verfügung gestellt wird.
Leider ist die Angabe der in einer Holzfüllung gespeicherten Energiemenge von sehr vielen Faktoren
(Kesseltyp, Holzart, Scheitgröße, Holzfeuchte etc.) abhängig. In dem Kapitel 8 auf Seite 69 werden
Anhaltswerte für die Energiemenge einer Brennstofffüllung angegeben.
Der Holzvergaser–Heizkessel hat in einer modernen Holzheizungsanlage „nur“ die Funktion eines
Ladegerätes, das den Pufferspeicher bei Bedarf neu auflädt. Er muss also nicht ständig in Betrieb sein.
Wie oft der Holzvergaser–Heizkessel an einem bestimmten Tag im Jahr in Betrieb sein muss, richtet
sich zum einen nach der Auslegung von Pufferspeicher und Holzvergaser–Heizkessel und zum anderen
nach dem aktuellen Wärmebedarf. Dieser ist von der Außentemperatur und dem Brauchwasserbedarf
abhängig und kann über das Jahr sehr stark schwanken.
Die richtige Auslegung von Heizkessel und Pufferspeicher wird in Kapitel 3.1.1 auf Seite 17 beschrieben.
An dieser Stelle soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass wir in unseren Gewährleistungsbedingungen für den Betrieb von Holzvergaser–Heizkesseln ein Puffervolumen von mindestens 55 ltr. pro
kW Kesselleistung vorschreiben!
Damit ist der Puffer so ausreichend dimensioniert, dass die Energie von etwa einer Brennstofffüllung in
dem Pufferspeicher gelagert werden kann. Die elektronischen Schaltfelder ermöglichen die Abfrage der
Puffertemperaturen. Weiterhin wird über eine Warnleuchte angezeigt, wann der Pufferspeicher geladen
ist.
Wenn die Heizungsanlage nur sehr wenig Wärme abnimmt und auch der Pufferspeicher keine Kapazität
mehr hat, kann der Kessel die erzeugte Leistung nicht mehr abgeben. Als natürliche Folge hiervon
steigt die Kesseltemperatur an und das Gebläse schaltet bei Erreichen der eingestellten Kessel–Soll–
Temperatur ab.
Auch wenn das Gebläse (z.B. wegen Übertemperatur) abschaltet, geht der Ausgasungsprozess im Holz,
wenn auch mit stark verminderter Leistung, weiter. Das bedeutet, dass auch bei abgeschaltetem Gebläse
erhebliche Mengen Schwelgase und damit auch Teer gebildet werden (Schwelbrand). Bei stehendem
Gebläse findet aber keine kontrollierte Verbrennung der Gase mehr statt, so dass der Teer an den
kalten Kesselwänden nahezu ungehindert kondensieren kann. Es baut sich eine Teerschicht auf, die
weit über das im Normalbetrieb vorhandene Maß hinauswächst. Hierdurch wird dann der Betrieb des
Holzvergaser–Heizkessels erheblich behindert und es kommt zu gravierenden Leistungseinbußen oder
Betriebsstörungen.
Es gilt daher so zu heizen, dass das Abschalten des Gebläses unter allen Umständen vermieden wird.
Wichtig: Die Gebläseabschaltung bei Erreichen der Kessel–Soll–Temperatur ist keine Regelfunktion sondern eine Sicherheitsfunktion!
Es ist daher vom Betreiber sicherzustellen, dass während des Betriebes des Holzvergaser–Heizkessels
immer die volle Kesselleistung abgenommen werden kann. Hierfür ist ein ausreichend dimensionierter
Pufferspeicher mit einem Volumen von 55 –75 l / kW Kesselleistung notwendig.
24
Heizen Sie nur, wenn Sie wirklich Wärme benötigen. Bevor Sie also den Holzkessel neu mit Brennstoff
befüllen, müssen Sie kontrollieren, wie voll ihr Pufferspeicher geladen ist. Die Brennstoffmenge, die im
konkreten Fall nachgelegt werden darf, ist je nach Tages–, Jahreszeit und Witterung sehr stark unterschiedlich. Wir empfehlen daher, im Zweifelsfall lieber etwas zu wenig Brennstoff aufzulegen als zuviel.
Teilen Sie die Heizperioden über den Tag so ein, dass der Pufferspeicher abends vollständig entleert ist.
Heizen Sie den Kessel am Abend neu an, so kann der Kessel auch bei eingeschalteter Nachtabsenkung
mit voller Leistung betrieben werden und die Puffer sind morgens noch gut geladen. Hierdurch wird
dann das Aufheizen des Gebäudes nach der Nachtabsenkung erheblich beschleunigt.
4.3 Der Heizungsanschluss
Um Betriebsstörungen zu vermeiden, wird empfohlen, den Heizungsanschluss nach einem der von KÜNZEL herausgegebenen Anlagenschaubilder zu gestalten. Beachten Sie hierfür bitte Kapitel 5 auf Seite 28.
Die KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel der Baureihen HV, HV–S und BT sind nach DIN 4702 und
4751 Bl.2 geprüft. Diese Kessel dürfen in offenen und geschlossenen Heizungsanlagen eingebaut
werden. Es sind die im jeweiligen Bundesland gültigen Vorschriften zu beachten, wie z.B. die Feuerungsverordnung, die DIN 4751, die BImSchV und die VDE–Richtlinien.
In Heizungsanlagen mit Pufferspeicher(n) dürfen Holzkessel nur mit einer Rücklaufanhebung (min
60◦ C) betrieben werden (Thermomix–Ventil von KÜNZEL Art. Nr. 150218).
Es dürfen keine Rückschlagklappen zwischen Holzkessel und Rücklaufanhebung bzw. Kesselkreispumpe verbaut werden, es besteht sonst die Gefahr von Überhitzung und Schwelbrand im Kessel!
Der Holzvergaser–Heizkessel HV darf nur mit einem Pufferspeicher von mindestens 12 Litern pro
Liter Füllraum bzw. mindestens 55 Litern pro Kilowatt Kesselleistung betrieben werden.
Wenn die Heizungsanlage mit mehr als 100◦ C Vorlauftemperatur betrieben wird, ist die Kesselanlage
bei der zuständigen Gewerbeaufsicht gemäß Dampfk.V. anzeigepflichtig.
4.3.1
Geschlossene Heizungsanlagen
Es muss nach DIN 4751 BI. 2 eine bauteilgeprüfte Thermische Ablaufsicherung mit einer Ansprechtemperatur von 95◦ C eingebaut werden (z.B. Art. Nr. 150312 von KÜNZEL). Die thermische
Ablaufsicherung muss nach DIN EN 303–5 Absatz 4.1.5.11.3 in die Kaltwasserleitung zum Sicherheitswärmetauscher eingebaut werden. Es muss sichergestellt sein, dass ständig ein Wasserdruck von
mindestens 2 bar gegeben ist. Die Zu– und Ablaufleitungen dürfen nicht absperrbar sein. Der Leitungsquerschnitt muss minimal NW 20 betragen.
Das Ventil der Thermischen Ablaufsicherung [1] wird wahlweise auf den rechten oder linken Stutzen
montiert. Die Fühlerleitung wird dann unter der Kesselverkleidung zur linken Kesselseite geführt. Hier
wird sie unter dem Auflager für die Seitenverkleidung nach hinten verlegt und wie dargestellt mit
Kabelbindern fixiert. Die Tauchhülse (max. 150 mm) wird in die Muffe [2] geschraubt.
Der Heizkessel ist mit einem zugelassenen Sicherheitsventil mit einem Ansprechdruck von max. 3bar
abzusichern. Der Querschnitt des Sicherheitsventils bei Heizungen bis 50 kW Leistung muss mindestens
NW 20 betragen. Die Sicherheitsleitung muss mindestens NW 25 haben und von der höchsten Stelle des
Kessels abgehen. Den Abfluss muss man frei beobachten können. Die Sicherheitsleitung sollte möglichst
kurz sein.
25
Abbildung 17: Thermische Ablaufsicherung, Montage im Kessel
Abbildung 18: Sicherheitseinrichtungen einer geschlossenen Heizungsanlage
Das Ausdehnungsgefäß wird nach dem Wasserinhalt der ganzen Heizungsanlage berechnet. Der Inhalt
des Pufferspeichers muss hierbei unbedingt berücksichtigt werden.
4.3.2
Offene Heizungsanlagen
Bei einer offenen Heizungsanlage nach DIN 4751 ist das Ausdehnungsgefäß nach DIN 4806 an der
höchsten Stelle der Anlage zu montieren. Es soll möglichst senkrecht über dem Heizkessel mit kürzester
Leitung angeordnet werden. Diese Leitung muss selbstentlüftend sein.
Das Ausdehnungsgefäß muss je eine nicht absperrbare Entlüftungs– und Überlaufleitung haben. Die
lichte Weite der Ausdehnungs–, Entlüftungs– und Überlaufleitung muss mindestens NW 25 betragen.
26
Abbildung 19: Anlage mit offenem Ausdehnungsgefäß
Das Ausdehnungsgefäß sowie alle Leitungen zum Gefäß sind gegen Einfrieren zu schützen.
Für die erforderliche Mindestgröße des Ausdehnungsgefäßes für offene und geschlossene Anlagen
gelten folgende Werte. Es wurde der Wasserinhalt einer einfachen Normalheizung und ein Pufferspeicherinhalt von 50 Liter / kW bis 75 Liter / kW Kesselleistung angenommen.
Die Tabelle dient als Richtwert und ist unverbindlich. Eine genaue Auslegung ist unbedingt erforderlich.
Bitte beachten Sie hierbei die bei Holzheizungsanlagen höhere Vorlauftemperatur.
Kesselleistung
[kW]
15
24
35
50
Liter Ausdehnungsgefäß
bei Pufferspeichergrößen
bis 50 l / kW bis 75 l / kW
85
105
135
200
200
285
275
355
27
5 Systemvorschläge für Holzheizungsanlagen
Im Folgenden werden sieben Systempakete für bewährte Holzheizungsanlagen vorgestellt. Je nach Anlagentyp ergeben sich unterschiedliche Funktionalitäten, insbesondere bei der Brauchwasserbereitung
und bei Sommer– und Winterbetrieb. Dieses ist bei der Auswahl zu beachten.
Technische Änderungen an den Systemvorschlägen behalten wir uns vor.
Für Funktionsprobleme, die aus der Verwendung von nicht Orginal KÜNZEL–Bauteilen resultieren,
übernehmen wir keine Haftung. Dieses gilt im besonderen für Steuerungen anderer Hersteller. Ebenfalls
übernehmen wir für Hydraulikprobleme, die sich aus den bauseitigen Verhältnissen ergeben, keine
Haftung.
• Systempaket A: Holzheizungsanlage mit Hygienekombipuffer
• Systempakete C, E, F: kombinierte Holz–/ Öl–/Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher
• Systempaket D: kombinierte Holz–/ Öl–/Gasheizungsanlage mit Hygienekombipuffer
• Systempaket G: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher und nebenstehendem Brauchwasserboiler
Legende für die Systempakete:
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
10
11
12
13
15
16
18
20
21
22
Bauteil
HV–Kessel
Kessel–Schaltfeld
Öl–/ Gas–Kessel 1
Hydraulik-Schnellbaugruppe
Regelgerät(e)
Thermomix–Ventil
Pufferspeicher PS
Hygienekombipuffer PSD
Warmwasser–Boiler HSR
Umschaltventil 2
3–Wege–Heizungsmischer 2
Armaturensatz
Kesselkreispumpe 3
Ölkesselpumpe
Heizungspumpe
Boilerladepumpe
Rückschlagklappe
Anlegethermostat
1
Nur zwei hydraulische Anschlüsse belegen, da sonst wegen der Durchmischung keine ausreichenden Temperaturen erreicht
werden können
2
Bei nicht original KÜNZEL-Ventilen kann die Einbaulage variieren
3
Im Kesselkreis dürfen keine Rückschlagklappen verbaut werden!
28
Nr.
23
25
26
27
30
31
32
33
34
35
36
37
38
40
41
Bauteil
Ölkessel–Sockel
Gastherme
Automix
Boilerthermostat
Thermostat 1x Umschaltkontakt
Sonnenkollektor
Hygienekombipuffer PSW
Solar–Brauchwasserspeicher
Solarregelung
Solarstation
PK Pelletkessel
4–Weg–Heizungsmischer
Anlegethermostat
Pumpen–/ Umschaltregelung
Frischwasser–Mischventil
5.1 Holzheizungsanlage mit Kombipufferspeicher nach Systempaket A
Die Anlagenvorschläge nach Bild A1 und Bild A2 ermöglichen den Bau einer günstigen und platzsparenden Holzheizungsanlage mit ungeregelter Brauchwasserbereitung.
Funktionsbeschreibung:
Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschützt
wird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstemperatur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von mehr
als 63o C. Die Kesselkreispumpe schaltet je nach Einstellung am Schaltfeld bei einer Kesseltemperatur
von 70o C oder bei einer Abgastemperatur von 90o C ein.
Jetzt lädt der Holzkessel den Kombipufferspeicher solange auf, bis am oberen Pufferfühler die Umschalttemperatur überschritten wird. Erst jetzt wird vom Holzkesselschaltfeld die Heizungspumpe freigeschaltet.
Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob der
Pufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entweder
die Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführte Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis einstellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–
Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in der
Ausbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.
Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, wird ein Ausbrand erkannt. Dieses geschieht je nach
Einstellung am Schaltfeld entweder dadurch, das die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–
Temperatur, oder das die Abgastemperatur unter 90o C sinkt. Wenn nun die Einschaltparameter innerhalb
der „Ausbrandzeit“ nicht wieder überschritten werden, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über. Die Heizungspumpe bleibt nun solange freigeschaltet, bis die obere Puffertemperatur unter
die Umschalttemperatur sinkt. Erst jetzt wird auch die Heizungspumpe ausgeschaltet. Hierdurch wird
sichergestellt, dass der obere Teil des Pufferspeichers nicht weiter entladen wird und sich damit noch
ausreichend warmes Brauchwasser in ihm befindet.
Einstellungen:
29
Die Kesselminimaltemperaturbegrenzung des Automix (26) wird auf Minimum gestellt. Der Elektroanschluss erfolgt über eine normale Steckdose.
Am Holzkesselschaltfeld ist die Pufferüberwachung auf den Modus „Bedingt“ zu stellen.
Die Heizungspumpe wird an den Anschluss „Umschaltventil“ des Holzkessel–Schaltfeldes (2) angeschlossen. Der Anschluss muss so erfolgen, dass die Heizungspumpe Strom hat, wenn der Holzkessel
warm ist. Die Umschalttemperatur sollte auf die gewünschte minimale Brauchwassertemperatur eingestellt werden.
Um eine Art der Boilervorrangschaltung zu realisieren, stellen Sie für diese Anlagen an dem Holzkessel–
Schaltfeld neben der bedingten Pufferüberwachung noch den Parameter für das Ausschalten der externen
Heizung auf „Schaltung nach oberer Puffertemperatur“. Die Heizungspumpe wird nun erst freigeschaltet,
wenn die gewünschte Brauchwassertemperatur im Kombipuffer erreicht ist.
Für den Warmwasseranschluss an den Kombipufferspeicher (8) muss das Frischwasser–Mischventil
von KÜNZEL (41) benutzt werden. Er enthält alle notwendigen Bauteile. Das Brauchwasser aus
dem Kombipuffer wird mit Kaltwasser gemischt, so dass die Wassertemperatur in der Leitung auf
bis zu 60o C eingestellt werden kann. Temperaturen über 60o C sind nicht zulässig! Auch bei niedrigen Brauchwassertemperaturen besteht nicht die Gefahr der Legionellenbildung im Boiler, da die
Brauchwassertemperatur im Kombipuffer der Temperatur des Heizungswassers entspricht und je nach
Ladezustand bis zu 90o C betragen kann.
Allgemeine Informationen:
Achtung: Bei Anlagen nach Bild A2 kann der zusätzliche Pufferspeicher im Sommerbetrieb nicht für
die Brauchwasserbereitung genutzt werden.
Vergewissern Sie sich, ob die Kesselkreispumpe (15) und die Heizungspumpe (18) richtig aufeinander
abgestimmt sind. Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterlagen.
Wir empfehlen, das Thermomix–Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eine
einfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.
Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte. Achten Sie darauf,
dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denen der Heizungselektronik vertauscht werden.
Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine PVC–
Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.
5.1.1
Paket A mit Regelung BD 600 oder BD 600 A
Anstelle des Automix-Ventils kann auch eine witterungsgeführte Heizungsregelung BD 600 (nur in Verbindung mit dem Schaltfeld TS 614) gewählt werden. Für andere Kesselschaltfelder wird die Heizungsregelung BD 600 A verwendet. Der Kesselfühler der DB600 A wird in den Pufferspeicher und nicht in
den Holz–Vergaser–Heizkessel gesteckt.
Eine solche Schaltung zeigt Bild A3.
Der Einsatz einer Heizungsregelung empfiehlt sich, wenn mehrere Heizkreise angesteuert werden sollen,
oder wenn der größere Regelungskomfort der Heizungsregelung gefordert wird.
Wir empfehlen die Boilervorrangschaltung der Heizungsregelung nicht abzuschalten.
5.1.2
Paket A mit Regelung BD600 und Hydraulik–Schnellbaugruppe
Das Systempaket A wird auch mit der neuen Hydraulik–Schnellbaugruppe angeboten. Je nach Kesselleistung und Anzahl der Heizkreise gibt es unterschiedliche Schnellbaugruppen. Bitte informieren Sie sich
hierüber in der Preisliste. Beachten Sie vor der Montage die Anleitung der Schnellbaugruppe, die dieser
gesondert beiliegt.
Es wird empfohlen die Schnellbaugruppe zusammen mit einem Schaltfeld TS 614 und dem Regelgerät
BD 600 zu betreiben. Es sind keine zusätzlichen Einstellungen am BD 600 notwendig. Die Stecker der
30
Schnellbaugruppe passen auf die entsprechenden Plätze am Schaltfeld TS 614 und dem Regelgerät BD
600.
Wird die Schnellbaugruppe mit einem anderen Schaltfeld als dem TS 614 betrieben, muss eine andere
Heizungsregelung eingesetzt werden. Die Stecker am Boilerlademodul und am Heizkreismodul müssen
dann durch der benutzen Regelung entsprechende Komponenten ersetzt werden.
Eine solche Schaltung zeigt Bild A4.
Anlagenvorschläge:
Anlagenvorschlag
Paket
Art.-Nr.
Holzvergaser Typ
notwendige Pufferspeicher
Bild A1
Bild A2
ohne Bild
A15
A2030
A17
A24
A30
A40
A50
A2050
190001
190005
190000
190002
190029
190039
190004
190006
HV 15
BT 2030
HV 17
HV 24
HV 30
HV 40
HV 50
BT 3050
PSD800
PSD1000+PS1000
PSD1000
PSD800 + PS750
PSD1000 + PS1000
PSD800 + 2xPS750
PSD1000 + 2xPS1000
PSD1000 + 2xPS1000
Hydraulikpläne:
Abbildung 20: Paket A Bild 1: Holzheizungsanlage mit Kombipuffer
31
Abbildung 21: Paket A Bild 2: Holzheizungsanlage mit Pufferreihenschaltung
Abbildung 22: Paket A Bild 3: Holzheizungsanlage mit Pufferreihenschaltung und Heizungsregelung
Abbildung 23: Paket A Bild 4: Holzheizungsanlage nach Systempaket A mit Hydraulik–
Schnellbaugruppe
32
Elektroplan:
Abbildung 24: Elektroplan Paket A
5.2 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket C
Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–
/ Gasheizungsanlage mit separater, gesteuerter Brauchwasserbereitung. Mit diesem Systemvorschlag
kann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden. Weiterhin wird durch die räumliche Trennung von
Brauchwasserspeicher und Pufferspeicher ein höherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetrieb
können bei einer Pufferreihenschaltung alle Puffer problemlos für die Brauchwasserbereitung genutzt
werden.
Funktionsbeschreibung:
Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschützt
wird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstemperatur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von
mehr als 63o C.
Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu das Umschaltventil in Stellung
„Holz“ und der ext. Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.
Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob der
Pufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entweder
die Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführte Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis einstellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–
33
Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in der
Ausbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.
Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetrieb
unterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.
Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–
Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über die
Pumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.
Das Umschaltventil bleibt nun solange in der Stellung „Holz“ bis die obere Puffertemperatur unter die
Umschalttemperatur gesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.
Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, fährt das Umschaltventil in
Stellung „Extern“ und der externe Brenner wird freigegeben. Jetzt arbeitet die Heizungsanlage wie eine
normale Öl–/ Gasheizung.
Einstellungen:
Die Pufferüberwachung des Holzkesselschaltfeldes muss auf „Stetig“ stehen. Dies ist bei allen Schaltfeldern die Standardeinstellung.
Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb
so, dass die Umschalttemperatur 5o C über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauchwasser 55o C, Umschalttemperatur 60o C). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! Bei dem
Holzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.
Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss bei der
Heizungsregelung die Kessel– und Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzu
bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik. Der Handregler für die Kesseltemperatur am
Öl– / Gaskessel muss bei Automatikbetrieb auf Maximum (Anschlag rechts) stehen. Die Regelung der
Kesseltemperatur wird dann von der Elektronik übernommen.
Allgemeine Informationen:
Bei allen Vorschlägen nach Paket C ist kein Parallelbetrieb von Holz und Öl– / Gaskessel möglich. Jeder
Kessel muss so ausgelegt werden, dass er den ganzen Wärmebedarf der Anlage decken kann. Sollen
aber Holz– und Ölkessel parallel betrieben werden können oder kann die Elektronik eines fremden Öl–
/Gaskessels nicht mit kaltem Kesselfühler betrieben werden (Anfahrentlastung), muss die Anlage nach
Sonderanlage 10 ausgeführt werden.
Die Boilerladepumpe (20) darf nicht zu groß gewählt werden. Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe
(z.B. Grundfos UPS 25–20). Während der Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durchspült werden, solange der Holzkessel voll in Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann die
Wassermenge auch noch über die Schieberstellung beeinflusst werden. Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unbedingt notwendig.
Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe über
die eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über den
Pufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, das
parallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.
Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat und
dass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Umschaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.
Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe
(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterlagen.
Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, eine
defekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.
34
Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eine
einfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.
Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte. Die Verdrahtung
der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine PVC–Kabel im Kessel
verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.
Anlagenvorschläge:
Anlagenvorschlag
Bild C1
Bild C2
ohne Bild
Paket
Art.Nr.
Holzkessel Typ
C15
C2030
C17
C24
C30
C40
C2050
C50
190011
190015
190010
190012
190049
190059
190016
190015
HV15
BT2030
HV17
HV24
HV30
HV40
BT2050
HV50
notwendige
Pufferspeicher
PS1000 + HSR200
2xPS1000 + HSR200
PS1000 + HSR200
2xPS750 + HSR200
2xPS1000 + HSR200
3xPS750 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
Alternative
2xPS500 + HSR200
2xPS1500 + HSR300
2xPS500 + HSR200
PS1500 +HSR200
2xPS1500 +HSR200
2xPS1500 +HSR200
2xPS1500+ HSR200
2xPS1500+ HSR200
Hydraulikpläne:
Abbildung 25: Paket C Bild 1: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler
35
Abbildung 26: Paket C Bild 2: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler und Pufferreihenschaltung
Elektroplan:
Abbildung 27: Elektroplan Paket C
36
5.3 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Kombipuffer nach Systempaket D
Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–
/ Gasheizungsanlage mit nicht gesteuerter Brauchwasserbereitung. Ein Parallelbetrieb von Holzkessel
und Öl– / Gaskessel ist bei diesen Anlagen grundsätzlich möglich, werksseitig aber nicht vorgesehen.
Funktionsbeschreibung:
Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschützt
wird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstemperatur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von
mehr als 63o C.
Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu die Ölkesselpumpe aus und der
externe Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.
Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob der
Pufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entweder
die Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführte Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis einstellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–
Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in der
Ausbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.
Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetrieb
unterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.
Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–
Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über die
Pumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.
Die Ölkesselpumpe bleibt solange aus, bis die obere Puffertemperatur unter die Umschalttemperatur
gesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.
Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, schaltet sich die Ölkesselpumpe ein und der externe Brenner wird freigegeben.
Damit der Holzkessel den Ölkessel nicht wieder abschaltet, wenn die Temperatur am oberen Pufferfühler
die Umschalttemperatur überschreitet, ist bei dieser Anlage die bedingte Pufferüberwachung auf jeden
Fall zu verwenden.
Einstellungen:
Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb so,
dass die Umschalttemperatur 5o C über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauchwasser 55o C, Umschalttemperatur 60o C). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung!
Am Holzkesselschaltfeld muss die Betriebsart der Pufferüberwachung umgestellt werden. Werksseitig
ist das Schaltfeld auf stetige Pufferüberwachung eingestellt. Für diese Anlagen ist aber die bedingte
Pufferüberwachung zwingend notwendig. Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung!
Bei der bedingten Pufferüberwachung wird bei Unterschreiten der Umschalttemperatur von Holz– / Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb umgeschaltet. Der Öl– / Gasbrenner kann erst wieder vom Schaltfeld
gesperrt werden, nachdem die START –Taste oder der Türkontaktschalter betätigt worden sind.
In Ausnahmefällen kann aber auch der Betrieb der Anlage mit stetiger Pufferüberwachung sinnvoll sein.
In diesem Betriebsmodus wird der externe Brenner abgeschaltet, sobald die Umschalttemperatur im Pufferspeicher wieder überschritten wird. Hiermit wird verhindert, dass der Pufferspeicher bei Öl– Gasbetrieb weiter als bis zur Brauchwassertemperatur erwärmt wird. Diese Einstellung eignet sich für Heizungen mit Fußbodenheizung oder wenn der Öl–/ Gaskessel nur zur Frostfreihaltung eingesetzt werden
soll.
Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss die Kessel– und
37
Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik. Der Speicherfühler der Heizungselektronik muss in die mittlere Tauchhülse des Kombipuffers gesteckt werden, da eine vollständige Boilerladung sonst nicht sichergestellt ist. Der Handregler
für die Kesseltemperatur am Öl– / Gaskessel muss bei Automatikbetrieb auf Maximum (Anschlag rechts)
stehen. Die Regelung der Ölkesseltemperatur wird dann von der Heizungselektronik übernommen.
Bei diesem Systempaket hat die Öl– / Gaskesselpumpe (20) zwei Funktionen, die auch eine unterschiedliche Ansteuerung erfordern. Im Heizbetrieb ist die Pumpe für die Zirkulation durch den Ölkessel zwingend erforderlich. Sowohl Holzkessel als auch Ölkessel sind hydraulisch mit dem Pufferspeicher verbunden. Dieser wirkt also für beide Kessel als hydraulische Weiche. Dies bedeutet, dass die Heizungspumpe
keinen der beiden Kessel durchströmen kann. Jeder Kessel benötigt demnach seine eigene „Ladepumpe“. Im Heizbetrieb muss die Ölkesselpumpe immer dann laufen, wenn der Ölkessel freigeschaltet ist.
Sie wird daher am Holzkesselschaltfeld an den Kontakt „Umschaltventil“ angeschlossen. Es ist die Phase
zu benutzen, die Strom hat, wenn der HV „kalt“ ist.
Soll die Heizungsanlage z.B. im Sommer nur Brauchwasser erwärmen und soll dieses ausschließlich mit
dem Öl–/Gaskessel geschehen, darf die Ölkesselpumpe aus Energiespargründen nur dann laufen, wenn
tatsächlich Wärme für den Brauchwasserbereiter benötigt wird. Sie fungiert dann als Boilerladepumpe
und wird vom entsprechenden Kontakt des Ölkesselschaltfeldes mit Strom versorgt.
Damit nicht von beiden Schaltfeldern gleichzeitig Strom auf die Pumpe gegeben werden kann, empfehlen wir den Einbau eines handbetätigten Wechselschalters, um im Sommerbetrieb wenn nur der Öl–
Gaskessel läuft, die Pumpe (20) als reine Boilerladepumpe zu verwenden.
Allgemeine Informationen:
Achtung: Bei Anlagen nach Bild D2 kann der zusätzliche Pufferspeicher im Sommerbetrieb nicht für
die Brauchwasserbereitung genutzt werden.
Für den Warmwasseranschluss an den Kombipuffer (8) muss das Frischwasser-Mischventil von KÜNZEL (41) benutzt werden, er enthält alle notwendigen Bauteile. Das Brauchwasser aus dem Kombipuffer
wird mit Kaltwasser gemischt, so dass die Wassertemperatur in der Leitung auf bis zu 60o C eingestellt
werden kann. Temperaturen über 60o C sind nicht zulässig! Auch bei niedrigen Brauchwassertemperaturen besteht nicht die Gefahr der Legionellenbildung im Boiler, da die Brauchwassertemperatur im Kombipuffer der Temperatur des Heizungswassers entspricht und je nach Ladezustand bis zu 90o C betragen
kann.
Achten Sie beim Kombipuffer unbedingt auf den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler. Eine verbrauchte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen. Wir empfehlen, die Anode
einmal im Jahr zu überprüfen.
Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe
(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterlagen.
Wir empfehlen das Thermomix–Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eine
einfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.
Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,
dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denen der Heizungselektronik vertauscht werden.
Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine PVC–
Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.
Anlagenvorschläge:
38
Anlagenvorschlag
Bild D1
Bild D2
ohne Bild
Paket
D15
D2030
D17
D24
D30
D40
D2050
D50
Art.Nr.
190021
190025
190020
190022
190027
190028
190026
190024
Holzkessel Typ
HV15
BT2030
HV17
HV24
HV30
HV40
BT2050
HV50
notwendige Pufferspeicher
PSD1000
PSD1000 + PS1000
PSD1000
PSD800 + PS750
PSD1000 + PS1000
PSD800 + 2xPS750
PSD1000 + 2xPS1000
PSD1000 + 2xPS1000
Hydraulikpläne:
Abbildung 28: Paket D Bild 1: Holz–Öl–Heizung mit Kombipuffer
Abbildung 29: Paket D Bild 2: Holz–Öl–Heizung mit Kombipufferreihenschaltung
39
Abbildung 30: Paket D Bild 3: Systemvorschlag D mit Hydraulik-Schnellbaugruppe
Elektroplan:
Abbildung 31: Elektroplan Paket D
40
5.4 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket F
Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–
/ Gasheizungsanlage mit separatem, gesteuertem Brauchwasserbereiter. Mit diesem Systemvorschlag
kann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden. Dieses System empfiehlt sich zum Beispiel bei
niedrigen Kellerdecken. Weiterhin wird durch die räumliche Trennung von Brauchwasserspeicher und
Pufferspeicher ein höherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetrieb können bei einer Pufferreihenschaltung alle Puffer problemlos für die Brauchwasserbereitung genutzt werden.
Funktionsbeschreibung:
Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschützt
wird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstemperatur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von
mehr als 63o C.
Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu das Umschaltventil in Stellung
„Holz“ und der externe Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.
Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob der
Pufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entweder
die Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführte Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis einstellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert, als der Holzvergaser–
Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in der
Ausbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.
Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetrieb
unterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.
Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–
Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über die
Pumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.
Das Umschaltventil bleibt nun solange in der Stellung „Holz“ bis die obere Puffertemperatur unter die
Umschalttemperatur gesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.
Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, fährt das Umschaltventil in
Stellung „Extern“ und der externe Brenner wird freigegeben. Jetzt arbeitet die Heizungsanlage wie eine
normale Öl–/ Gasheizung.
Einstellungen:
Die Pufferüberwachung des Holzkesselschaltfeldes muss auf „Stetig“ stehen. Dies ist bei allen Schaltfeldern die Standardeinstellung.
Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb
so, dass die Umschalttemperatur 5o C über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauchwasser 55o C, Umschalttemperatur 60o C). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! Bei dem
Holzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.
Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss die Kessel–
und Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der
Heizungselektronik. Der Handregler für die Kesseltemperatur am Öl– / Gaskessel muss bei Automatikbetrieb auf Maximum (Anschlag rechts) stehen. Die Regelung der Kesseltemperatur wird dann von der
Elektronik übernommen.
Allgemeine Informationen:
Bei allen Vorschlägen nach Paket F ist kein Parallelbetrieb von Holz und Öl– / Gaskessel möglich. Jeder
41
Kessel muss so ausgelegt werden, dass er den ganzen Wärmebedarf der Anlage decken kann. Sollen
aber Holz– und Ölkessel parallel betrieben werden können oder kann die Elektronik eines fremden Öl–
/Gaskessels nicht mit kaltem Kesselfühler betrieben werden (Anfahrentlastung), muss die Anlage nach
Sonderanlage 10 ausgeführt werden.
Die Boilerladepumpe (20) darf nicht zu groß gewählt werden. Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe
(z.B. Grundfos UPS 25–20). Während der Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durchspült werden, solange der Holzkessel voll in Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann die
Wassermenge auch noch über die Schieberstellung beeinflusst werden. Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unbedingt notwendig.
Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe über
die eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über den
Pufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, das
parallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.
Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat und
dass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Umschaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.
Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe
(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterlagen.
Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, eine
defekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.
Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eine
einfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.
Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,
dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denen der Heizungselektronik vertauscht werden.
Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine
PVC–Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.
Anlagenvorschläge:
Anlagenvorschlag
Bild F1´
Bild F2
ohne Bild
Paket
Art.Nr.
Holzkessel Typ
F15
F2030
F17
F24
F30
F40
F2050
F50
190041
190045
190040
190042
190047
190048
190046
190044
HV15
BT2030
HV17
HV24
HV30
HV40
BT2050
HV50
Hydraulikpläne:
42
notwendige
Pufferspeicher
PS1000 + HSR200
2xPS1000 + HSR300
PS1000 + HSR200
2xPS750 + HSR200
2xPS1000 + HSR200
3xPS750 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
Alternative
2xPS500 + HSR200
2xPS500 + HSR200
PS1500 + HSR200
2xPS1500 + HSR200
2xPS1500 + HSR200
Abbildung 32: Paket F Bild 1: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Ölkessel und separatem
Boiler
Abbildung 33: Paket F Bild 3: Systempaket F mit Hydraulik-Schnellbaugruppe
43
Abbildung 34: Paket F Bild 2: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Ölkessel, Pufferreihenschaltung und separatem Boiler
Elektroplan:
Abbildung 35: Elektroplan Paket F
44
5.5 Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher und Brauchwasserboiler nach Systempaket
G
Mit dem Systemvorschlag nach Systempaket G kann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden als
bei den Anlagen nach Systempaket A.
Weiterhin wird durch die räumliche Trennung von Brauchwasserspeicher und Pufferspeicher ein
höherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetrieb können bei einer Pufferreihenschaltung alle Puffer
problemlos für die Brauchwasserbereitung genutzt werden.
Funktionsbeschreibung:
Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschützt
wird ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstemperatur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von
mehr als 63o C. Die Kesselkreispumpe schaltet sogar erst bei einer Temperatur von 70o C ein.
Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob der
Pufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entweder
die Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführte Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis einstellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–
Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in der
Ausbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.
Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird die Heizungspumpe von dem Boilerthermostat abgeschaltet und die Boilerladepumpe eingeschaltet. Hierdurch ist eine vorrangige Beladung des
Warmwasser–Boilers sicher gestellt.
Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–
Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über die
Pumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über. Die
Heizungspumpe bleibt nun solange freigeschaltet, bis die obere Puffertemperatur unter die Umschalttemperatur sinkt. Erst jetzt wird auch die Heizungspumpe ausgeschaltet. Damit kann aber auch die
Boilerladepumpe nicht mehr anlaufen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Brauchwasserspeicher
immer eine gewisse Restladung behält und nicht über die Boilerladepumpe bei kaltem Pufferspeicher
evtl. sogar noch weiter entladen wird.
Einstellungen:
Die Boilerladepumpe (20) wird über einen zusätzlichen Boilerthermostat (27) geschaltet. Der Boilerthermostat wird mit dem Ausgang „Umschaltventil “ des Holzkesselschaltfeldes (2) verbunden. Der
Anschluss muss so erfolgen, dass die Pumpen bei Holzkesselbetrieb laufen. Die Boilerladepumpe (20)
und die Heizungspumpe (18) werden nun an die beiden Umschaltkontakte des Boilerthermostaten angeschlossen. Auf diese Weise wird ein wechselseitiger Betrieb der beiden Pumpen und damit eine Boilervorrangschaltung realisiert.
Die Umschalttemperatur am Holzkesselschaltfeld muss 5o C höher als die gewünschte Brauchwassertemperatur eingestellt werden.
Die Kesselminimaltemperaturbegrenzung des Automix (26) muss auf Minimum eingestellt werden.
Allgemeine Informationen:
Wichtig: Die Boiler vom Typ HSR verfügen über keine eigene Muffe, in die der Boilerthermostat (27)
eingeschraubt werden kann. Der Thermostat muss daher in die Muffe für den Zirkulationsanschluss
eingeschraubt werden! Soll zudem noch eine Zirkulationsleitung eingesetzt werden, ist bauseits ein TStück zu setzen, so dass Thermostat und Zirkulationsleitung an derselben Muffe angebracht werden
45
können.
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unbedingt notwendig. Die Boilerladepumpe darf nicht zu
groß gewählt werden. Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe (z.B. Grundfos UPS 25-20). Während
der Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durchspült werden, solange der Holzkessel voll
in Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann die Wassermenge auch noch über die Schieberstellung beeinflusst werden.
Der Elektroanschluss des Automix erfolgt über eine normale Steckdose.
Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe über
die eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über den
Pufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, das
parallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.
5.5.1
Paket G mit Regelung BD 600
Anstelle des Automix-Ventils kann auch eine witterungsgeführte Heizungsregelung BD 600 in einem
Wandaufbaugehäuse eingesetzt werden.
Eine solche Schaltung zeigt Bild G3.
Der Einsatz einer Heizungsregelung empfiehlt sich, wenn zwei Heizkreise angesteuert werden sollen,
oder wenn der größere Regelungskomfort der Heizungsregelung gefordert wird.
Ein zusätzlicher Boilerthermostat (27) ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich, die Ansteuerung der
Boilerladepumpe erfolgt über die Heizungselektronik.
Der Kesselfühler der Heizungsregelung muss am Pufferspeicher montiert werden. Wenn der Fühler
in den Tauchhülsen keinen Platz mehr hat, ist er als gut isolierter Anliegefühler an den Vorlauf des
Pufferspeichers zu montieren. Ist der Kesselfühler nicht am Pufferspeicher montiert, ist eine Entladung
des Puffers nicht möglich.
Bei der BD600 ist die Speicheranfahrentlastung einzuschalten, um ein versehentliches Entladen des
Warmwasserboilers bei kaltem Pufferspeicher zu verhindern.
Anlagenvorschläge:
Anlagenvorschlag
Bild 1
Bild 2
ohne Bild
Paket
Art.Nr.
Holzkessel Typ
G15
G2030
G17
G24
G30
G40
G50
G2050
190051
190055
190050
190052
190057
190058
190056
190055
HV15
BT2030
HV17
HV24
HV30
HV40
HV50
BT2050
46
notwendige
Pufferspeicher
PS1000 + HSR200
2xPS1000 + HSR200
PS1000 + HSR200
2xPS750 + HSR200
2xPS1000 + HSR200
3xPS750 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
3xPS1000 + HSR200
Alternative
2xPS500 + HSR200
2xPS500 + HSR200
PS1500 + HSR200
2xPS1500 + HSR200
2xPS1500 + HSR200
Hydraulikpläne:
Abbildung 36: Paket G Bild 1: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher, Brauchwasserbereiter und Kompaktregler Automix
Abbildung 37: Paket G Bild 2: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicherreihenschaltung, Brauchwasserbereiter und Kompaktregler Automix
47
Abbildung 38: Paket G Bild 3: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicherreihenschaltung, Brauchwasserbereiter und Heizungsregelung BD600
Abbildung 39: Bild G Bild 4: wie Bild 3, nur mit hydraulischer Schnellbaugruppe
48
Abbildung 40: Bild G Bild 5: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher, Brauchwasserbereiter, hydraulischer Schnellbaugruppe und Regelgerät BD600
Elektropläne:
Abbildung 41: Elektroplan Paket G mit Automix
49
Abbildung 42: Elektroplan Paket G mit Regelung BD 600
6 Sonderanlagen
Die im Folgenden beschriebenen Anlagen sind häufig gebaute Sonderanlagen, in denen Komponenten,
die nicht von KÜNZEL stammen, verwendet werden. Für ein reibungsloses Zusammenspiel können
wir daher keine Garantie übernehmen. Bei Problemen mit Fremdteilen wenden Sie sich bitte an den
entsprechenden Hersteller.
Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb
so, dass die Umschalttemperatur 5o C über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauchwasser 50o C, Umschalttemperatur 55o C). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! Bei dem
Holzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.
Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat und
dass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Umschaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.
Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (17) und der Heizkreispumpe
(18). Lesen sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterlagen.
Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, eine
defekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.
Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eine
einfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.
Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,
dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denen der Heizungselektronik vertauscht werden.
Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden.
50
6.1 Sonderanlage 1: Holzvergaser und Gastherme
Die Sonderanlage 1 stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Holzheizung mit einer Gastherme zu
kombinieren.
Neben den Hinweisen und der Funktionsbeschreibung, die für die Anlagen zum Systempaket C gelten,
ist bei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:
Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für
die Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit
einem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwasserbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpe
angesteuert werden können.
Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf
eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichten
und unsere Heizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäuse zu verwenden.
Die Verriegelung der Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das
Microprozessor–Schaltfeld TS 614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt. Die Steuerphase wird zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.
Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzu
bitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontakt nicht zur Verfügung, ist die Therme für die
Kombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.
Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischer
angebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastung
und die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronik müssen auf „AUS“ gestellt werden, damit die
Regelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik.
Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für die
Kombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar. Die Einbindung der Gastherme ist mit einer
hydraulischen Weiche vorzunehmen.
Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendig sein, in die Steuerleitung zur Therme
eine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch das
Holzkesselschaltfeld zu verhindern.
Abbildung 43: Sonderanlage 1: Wechselseitige Holz–Gasheizung mit Therme und nebenstehendem Boiler
51
Abbildung 44: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 1
6.2 Sonderanlage 2: Holzvergaser und Ölkompaktkessel
Die Sonderanlage 2 zeigt eine Möglichkeit, einen Holzkessel mit einem evtl. vorhandenen Ölkompaktkessel (mit integriertem Boiler) zu kombinieren.
Solche Kombinationen stellen immer Kompromisslösungen dar, so dass unter Umständen nicht alle
Funktionen der Holzkessel– und der Ölkesselsteuerung optimal genutzt werden können. Neben den Hinweisen und der Funktionsbeschreibung, die für die Anlagen zum Systempaket C gelten, ist bei diesen
Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:
Der Einbau der Rückschlagklappen (21) ist unverzichtbar.
Achten Sie bei dieser Anlage besonders auf die richtige Stellung der Mischerküken und auf den richtigen Anschluss der Mischer an das Holzkesselschaltfeld. Beide Umschaltventile werden parallel an das
Holzkesselschaltfeld angeschlossen.
52
Abbildung 45: Sonderanlage 2: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher sowie ext. Ölkessel und geschaltetem Boiler
Abbildung 46: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 2
53
6.3 Sonderanlage 4: Holzvergaser und Gaskombitherme
Die Sonderanlage 4 stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Holzheizung mit einer Gaskombitherme
zu kombinieren.
Neben den Hinweisen und Funktionsbeschreibungen, die für die Anlagen zum Systempaket C gelten, ist
bei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:
Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für
die Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit
einem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Es muss eine Boilerladepumpe angesteuert werden können. Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen
nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in
der Therme möglichst zu verzichten und unsere Heizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäuse
zu verwenden.
Die Verriegelung der Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das
Microprozessor–Schaltfeld TS 614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext.
Brenner“ genutzt. Die Steuerphase wird zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.
Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzu
bitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontakt nicht zur Verfügung, ist die Therme für die
Kombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.
Wichtig: Die an der Heizungsregelung eingestellte Brauchwasser–Soll–Temperatur, muss um 2o C
bis 3o C niedriger eingestellt werden, als die Brauchwasser–Soll–Temperatur an der Kombitherme.
Wird dies nicht gemacht, kommt es zu Funktionsproblemen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich
beide Brauchwasserfühler möglichst in der gleichen Tauchhülse befinden.
Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischer
angebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastung
und die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronik müssen abgeschaltet werden, damit die
Regelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik.
Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für die
Kombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar. Die Einbindung der Gastherme ist mit einer
hydraulischen Weiche vorzunehmen.
Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendig sein, in die Steuerleitung zur Therme
eine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch das
Holzkesselschaltfeld zu verhindern.
54
Abbildung 47: Sonderanlage 4: Holzheizungsanlage mit Kombitherme und Heizungselektronik
Abbildung 48: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 4
55
6.4 Sonderanlage 5: Holzvergaser, Gaskombitherme und Automix
Die Sonderanlage 5 stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Holzheizung mit einer Gaskombitherme
zu kombinieren.
Neben den Hinweisen, die für die Anlagen zum Systempaket C gelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlich
noch folgendes zu beachten:
Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für die
Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit einem
kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Es muss eine Boilerladepumpe angesteuert werden können.
Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf
eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichten
und unseren Kompaktregler Automix zu verwenden. Die Verriegelung der Gastherme gegenüber dem
Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das Microprozessor–Schaltfeld 412 des Holzkessels. Hier wird der
potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt.
Wichtig: Die an dem Boilerthermostat eingestellte Brauchwasser–Soll–Temperatur, muss um 2o C
bis 3o C niedriger eingestellt werden, als die Brauchwasser–Soll–Temperatur an der Kombitherme.
Wird dies nicht gemacht, kommt es zu Funktionsproblemen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich
beide Brauchwasserfühler möglichst in der gleichen Tauchhülse befinden.
Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzu
bitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontakt nicht zur Verfügung, ist die Therme für die
Kombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.
Wir empfehlen, die Heizungspumpe über einen Timer zu steuern, damit diese nachts nicht ständig läuft.
Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für die
Kombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.
Die Einbindung der Gastherme ist mit einer hydraulischen Weiche vorzunehmen.
Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendig sein, in die Steuerleitung zur Therme
eine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch das
Holzkesselschaltfeld zu verhindern.
Abbildung 49: Sonderanlage 5: Holzheizungsanlage mit Kombitherme und Automix
56
Abbildung 50: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 5
6.5 Sonderanlage 6: Holzvergaser, Kombipuffer und Gastherme
Diese Anlage stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Holzheizung mit einer Gastherme zu kombinieren.
Neben den Hinweisen und Funktionsbeschreibungen, die für die anderen Anlagen zum Systempaket D
gelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:
Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für
die Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit
einem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwasserbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpe
angesteuert werden können.
Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf
eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichten
und unsere Heizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäuse zu verwenden. Die Verriegelung der
Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das Microprozessor–Schaltfeld TS 614
des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt. Bei dieser Anlage ist eine
Verriegelung nicht unbedingt erforderlich, da auch der Parallelbetrieb beider Heizquellen möglich ist.
Die Steuerphase wird zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.
Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzu
bitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontakt nicht zur Verfügung, ist die Therme für die
Kombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.
Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischer
angebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastung
57
und die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronik muss auf „AUS“ eingestellt werden, damit die
Regelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik.
Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für die
Kombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.
Abbildung 51: Sonderanlage 6: Holzheizung mit Kombipuffer und Gastherme
Abbildung 52: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 6
58
6.6 Sonderanlagen 8 / 8a und 9: Holzvergaser mit Solarunterstützung
Sonderanlage 8: Sonderanlage 8a: Diese Anlagen stellen eine Möglichkeit dar, eine Holz–
/Ölheizungsanlage mit solarer Brauchwasserbereitung zu realisieren.
Sonderanlage 8a eignet sich besonders für den Parallelbetrieb von Holzkessel und Ölkessel. Lesen Sie
hierzu auch den Abschnitt zu Sonderanlage 10.
Der Elektroanschluss der Anlagen 8 und 8a erfolgt weitgehend nach Systempaket F. Die Solarregelung
ist bauseits zu stellen.
Abbildung 53: Sonderanlage 8: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Boiler und solarer
Brauchwasserbereitung
59
Abbildung 54: Sonderanlage 8a: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Boiler und solarer
Brauchwasserbereitung
Sonderanlage 9: Diese Anlage stellt eine Möglichkeit dar, eine Holz–/Ölheizungsanlage mit solarer
Zusatzheizung zu realisieren. Die Kombipuffer PSW haben 1.5m2 Solarheizfläche. Die Solaranlage
muss dahingehend ausgelegt werden.
Abbildung 55: Sonderanlage 9: Holz–Öl–Heizungsanlage mit Kombipuffer und Solar–Zusatzheizung
Der Elektroanschluss erfolgt weitgehend nach Systempaket D. Die Solarregelung ist bauseits zu stellen.
60
6.7 Sonderanlagen 10 und 11: Holzvergaser und Ölkessel im Parallelbetrieb
Diese Sonderanlagen entsprechen weitgehend den Systempaketen C und F. Der Elektroanschluss erfolgt
nach dem Schaltplan zu den Sonderanlagen 10 und 11.
Anders als in den oben genannten Paketen ist bei diesen Anlagen aber ein Parallelbetrieb von Holz–
und Ölanlage möglich, wenn zwei unabhängige Schornsteinzüge vorhanden sind. Diese Anlagen eignen
sich besonders für Auslegungsfälle, in denen die Holzheizung nur als Zusatzheizung dienen soll.
Ein weiter Vorteil besteht darin, dass die Summe der Leistungen beider Kessel der Anlage zur Verfügung
steht. Es ist hiermit möglich, mit den Produkten von KÜNZEL Anlagen mit bis zu 80kW zu versorgen,
ohne auf die Vorteile der Systempakete Cund F zu verzichten.
Wir empfehlen allerdings nicht, Anlagen zu bauen, bei denen der Betrieb beider Kessel zwingend erforderlich ist, um den Wärmebedarf des Gebäudes zu decken. Die sollte nur im Sonderfall und nur nach
enger Absprache zwischen dem Heizungsbauer und dem Kunden erfolgen.
Abbildung 56: Sonderanlage 10: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Boiler für Parallelbetrieb
61
Abbildung 57: Sonderanlage 11: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler, für Parallelbetrieb geeignet
Abbildung 58: Elektroschaltplan zu den Sonderanlagen 10 und 11
62
6.8 Sonderanlage 13: Holzvergaser und Gastherme im Parallelbetrieb
Die Sonderanlage 13 stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Holzheizung mit einer Gastherme zu
kombinieren.
Neben den Hinweisen, die für die Anlagen zum Systempaket C gelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlich
noch folgendes zu beachten:
Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für
die Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit
einem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwasserbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpe
angesteuert werden können.
Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf
eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichten
und unsere Heizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäuse zu verwenden. Die Verriegelung
der Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das Microprozessor–Schaltfeld TS
614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt. Die Steuerphase wird
zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.
Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzu
bitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontakt nicht zur Verfügung, ist die Therme für die
Kombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.
Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler an der hydraulischen Weiche angebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastung
und die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronik müssen auf „AUS“ gestellt werden, damit die
Regelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik.
Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für die
Kombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!
Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar. Die Einbindung der Gastherme ist mit einer
hydraulischen Weiche vorzunehmen.
Abbildung 59: Sonderanlage 13: Holz–Gas–Heizungsanlage mit separatem Boiler, für Parallelbetrieb
geeignet
Der Elektroanschluss erfolgt nach dem gleichen Schaltplan wie Sonderanlage 1.
63
7 Die Solar–Ergänzungssätze
Zu den bewährten Systempaketen von KÜNZEL gibt es jeweils einen Solar-Ergänzungssatz für die
Brauchwasserbereitung sowie einen für Heizungsunterstützung und Brauchwasserbereitung. Die Ergänzungssätze sind so bemessen, dass sie in einem 3 - 4 Personen Haushalt optimal eingesetzt werden
können.
7.1 Ergänzungssatz Brauchwasser
Der Solar–Ergänzungssatz Brauchwasser beinhaltet folgende Komponenten:
Bezeichnung
Hochleistungsflachkollektor
Aufdachmontageset für 3 Koll.
Einkreisregler inkl. 2 Fühler
Einstrangsolarstation
Solarflüssigkeit 11kg
Anzahl
3 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
Abbildung 60: Anlage A3 mit Solarergänzungssatz Brauchwasser
Zu diesem Ergänzungssatz passt der Solar–WW–Standspeicher HSR 300/2. Neben der hier vorgestellten
Standardzusammenstellung sind auch noch andere individuelle Kombinationen möglich. Insbesondere
kann es notwendig sein, die Kollektorfläche an die im Aufstellungsgebiet herrschenden Sonnenverhältnisse oder an individuelle Bedürfnisse anzupassen.
Bei der Zusammenstellung der Pakete ist von einem Brauchwasserbedarf von 50 Liter mit einer Temperatur von 45o C pro Tag und Person ausgegangen worden. Wird dieser Wert überschritten, kann eine
Vergrößerung der Kollektorfläche sowie des Brauchwasserspeichers notwendig sein.
64
7.2 Ergänzungssatz Heizung
Der Solar–Ergänzungssatz Heizung beinhaltet folgende Komponenten:
Bezeichnung
Hochleistungsflachkollektor
Aufdachmontageset für 3 Koll.
Einkreisregler inkl. 2 Fühler
Einstrangsolarstation
Solarflüssigkeit 11kg
Anzahl
2x3 Stk.
2 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
2 Stk.
Zu diesem Ergänzungssatz passen die Schichtladungsspeicher PSW800 oder PSW1000.
Abbildung 61: Anlage A2 mit Solarergänzungssatz Heizung
7.3 Aufstellung
7.3.1
Aufstellungsmöglichkeiten
Für die Aufstellung der Sonnenkollektoren auf dem Dach gibt es mehrere Möglichkeiten. Standardmäßig
ist die Aufdachmontage vorgesehen. Soll eine andere Montageform gewählt werden, ist dieses bei der
Bestellung anzugeben, damit die passenden Montagesets bereitgestellt werden können.
Aufdachmontage
Bei der Aufdachmontage werden die Kollektoren ohne Teile des Daches abzudecken, waagerecht oder
senkrecht über Montageschienen und Sparrenanker am Dachstuhl befestigt. Drei Sparrenankertypen bieten wir für die unterschiedlichen Dacheindeckungen an. So können Sie bis zu vier Kollektoren in Reihe
schalten. Kurze, gut gedämmte Flexleitungen, dienen als Verbindung und als Kompensation für die thermische Ausdehnung der Kollektoren. Verbindungsleitungen auf dem Dach werden hierdurch überflüssig.
Indachmontage
Ab einer Dachneigung von 27o steht die Indachmontage zur Wahl. Hierbei werden die Kollektoren
65
senkrecht mit den Anschlüssen nach oben installiert. Die Eindeckbleche aus Titanzink und plissiertem
Bleiblech können ohne Lötarbeiten zusammengefügt werden.
Freiaufstellung
Bei der Freiaufstellung werden die Kollektoren waagerecht mit den Anschlüssen zur Seite in verschiedenen Neigungswinkeln installiert. Betonsteine oder beschwerte Aluminium–Bleche bilden das Fundament.
7.3.2
Belastungen
Je nach Aufstellungsort sind folgende maximale Aufstellungshöhen einzuhalten. Die maximale Belastung für die Kollektoren beträgt 2250N/m2 .
Kollektor–
neigung
bis 35o
bis 45o
bis 50o
bis 55o
1
800 müNN
800 müNN
800 müNN
800 müNN
Schneelastzone
2
3
900 müNN 700 müNN
900 müNN 800 müNN
900 müNN 900 müNN
900 müNN 1000 müNN
4
500 müNN
600 müNN
700 müNN
700 müNN
Schneelastzonen–Einteilung
1. Niederrhein, Nordseeküste
2. Rheinthal, z.T. Bayern
3. Mittelgebirge, östl. norddt. Tiefebene, neue Bundesländer
4. Hochalpen, Harz
Bei kombinierter Schnee– und Windlast ist der Einsatz der Kollektoren bis zu einer Gebäudehöhe von
20m zulässig.
7.4 Holzheizungssysteme mit Solar–Ergänzungssätzen
Systempaket A (Holzheizung mit Kombipuffer, s. Kap. 5.1)
zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:
Systempaket
A15
entfällt
PSD 800
A17
PSD 1000
A24
PSD 800
A30
PSD 1000
A40
PSD 800
kommt dazu
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 750
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 1000
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 750
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 1000
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 750
HSR–Solar300/2
66
A50
PSD 1000
A2030
PSD 1000
A2050
PSD 1000
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 1000
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 1000
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
PS 1000
HSR–Solar300/2
Systempaket A (Holzheizung mit Kombipuffer, s. Kap. 5.1)
zusätzlich mit solarer Heizungsunterstützung:
Systempaket
A15
entfällt
PSD 800
A17
PSD 1000
A24
PSD 800
A30
PSD 1000
A40
PSD 800
A50
PSD 1000
A2030
PSD 1000
A2050
PSD 1000
kommt dazu
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 1000
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Systempaket C (Holz–Öl-/Gasheizung mit Pufferspeicher, s. Kap. 5.2)
zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:
Systempaket
C15
entfällt
HSR150
C17
HSR150
C24
HSR150
C30
HSR200
C40
HSR200
C50
HSR200
C2030
HSR200
kommt dazu
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
67
C2050
HSR200
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Systempaket D (Holz–Öl-/Gasheizung mit Kombipuffer, s. Kap. 5.3)
zusätzlich mit solarer Heizungsunterstützung:
Systempaket
D15
entfällt
PSD 800
D17
PSD 1000
D24
PSD 800
D30
PSD 1000
D40
PSD 800
D50
PSD 1000
D2030
PSD 1000
D2050
PSD 1000
kommt dazu
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 800
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 1000
Ergänzungssatz
PSW 1000
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Heizung
Systempaket F (Holz–Öl-/Gasheizung mit Pufferspeicher, s. Kap. 5.4)
zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:
Systempaket
F15
entfällt
HSR150
F17
HSR150
F24
HSR150
F30
HSR200
F40
HSR200
F50
HSR200
F2030
HSR200
F2050
HSR200
kommt dazu
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
Ergänzungssatz Brauchwasser
HSR–Solar300/2
68
8 Technische Daten
8.1 Holzvergaser HV, Druckgebläse
Typ
Feuerungsleistung [kW]
Nennleistung [kW]
Leistung max. [kW]
Leistung min. [kW]
Brennstoff
- verbrauch bei Nennleistung [kg/h]
Luftbedarf [m3 /h]
Brenndauer (mit Buche, Nennlast) [h]
Energiege. pro Füllung Buche [kWh]
Brenndauer mit Nadelholz [h]
Energiege. pro Füllung Nadelh. [kWh]
Brenndauer bei Teillast mit Buche [h]
zul. Kesseltemperatur [o C]
erreichbare Kesseltemp. [o C]
zul. Betriebsüberdruck [bar]
Gewicht [kg]
Wasserinhalt [l]
Füllraum [l]
Gasinhalt (o. Füllraum) [l]
Wasserseitiger Widerstand [mWs]
notwendiger Förderdruck 4 [Pa]
max zulässiger Förderdruck [Pa]
Abgasmassenstrom b. Nennlast 5 [kg/s]
Abgasmassenstrom b. Anheizen [kg/s]
Abgastemperatur bei Nennlast [o C]
Abgastemperatur beim Anheizen [o C]
CO2 ca. bei Nennlast [%]
Staubemiss.(bez. auf 13% O2) [mg/m3 ]
Rauchgasstutzendurchmesser [mm]
Gesamtwirkungsgrad [%]
mittl. Hilfenergiebedarf [Watt]
Elektroanschluss Kessel
HV 15 HV 17 HV 24
17
18
27
14,9
17
24
14,9
16,5
24
—
14,9
23
Holz
Holz
Holz
4,8
5,3
7,7
38
41,8
60
3,8
3,4
3,7
57,3
57,3
89,3
2,3
2,0
2,5
33,9
33,9
52,9
—
3,8
4,0
95
95
95
90
90
90
3
3
3
270
270
330
67
67
90
95
95
122
64
64
72
0,04
0,04
0,06
10
10
10
15
18
18
0,011
0,012
0,018
0,022
0,024
0,036
165
170
166
150
150
150
12
14
12
–
11
11
150
150
180
91
91
92
40
40
42
240V AC, 10A, 50Hz
HV30
32
30
30
26
Holz
8,3
79
3,5
122,1
2,1
72,4
4,3
95
90
3
420
128
162
100
0,09
10
18
0,023
0,047
169
150
13,5
19
180
92
50
HV 40
41
37,5
37,5
34
Holz
9,3
97
3,5
122,1
2,1
72,4
4,3
95
90
3
420
128
162
100
0,09
10
18
0,028
0,057
175
150
16
19
180
92
55
HV50
51
47
47
40
Holz
11,6
120
3,8
179
2,5
118
4,0
95
90
3
490
180
210
118
0,13
10
18
0,035
0,070
180
150
15
18
200
92
60
BT2030
34
23-31
31
23
Holz
9,6
75
3,5
103,3
2,1
62,9
4,4
95
90
3
320
90
136
85
0,08
10
18
0,022
0,045
170
150
13,5
9
180
91
55
BT2050
51
40-47
47
40
Holz
11,6
120
3,8
179
2,5
118
4,0
95
90
3
420
180
210
118
0,13
10
18
0,035
0,070
180
150
15
18
200
92
65
Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet werden muss, sondern
auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als der Rauchstutzen des
Kessels, sind nicht zulässig.
4
5
Auch in der Anheizphase
Alle Holzvergaserkessel mit Druckgebläse sind serienmäßig mit einer Nebenluftvorrichtung ausgerüstet.
69
Abbildung 62: Ansicht HV
1
2
3
4
Vorlauf 1 12 “a
Rücklauf 1 12 “a
Wärmetauscher 2 x 34 “a
Muffe 12 “für KFE–Hahn
Typ
Füllvolumen
Füllraumtiefe
Füllöffnung B x H
Gebläseleistung
A Breite
B Tiefe
C Höhe
D Abgasstutzenhöhe
E Abgasstutzendurchm.
Gewicht
Liter
mm
mm
Watt
mm
mm
mm
mm
mm
Kg
5
6
7
8
HV 15/ HV 17
95
415
380 x 255
35
620
740
1245
1065
150
270
70
2 Muffen 12 “für Fühler
4 Transportmuffen 1“
Kranöse unter Deckel
Kabelmuffe
HV 24
122
565
380 x 255
35
620
890
1245
1065
180
330
HV 30/40
162
615
450 x 300
88
690
950
1405
1210
180
420
HV50
210
600
450 x 350
88
680
1000
1630
1430
200
490
8.2 Holzvergaser HV-S, Saugzuggebläse
Typ
Feuerungsleistung
Nennleistung
Leistung max.
Leistung min.
Brennstoff
- verbrauch bei Nennleistung
Luftbedarf
Brenndauer (mit Buche, Nennlast)
Energiege. pro Füllung Buche
Brenndauer mit Nadelholz
Energiege. pro Füllung Nadelholz
Brenndauer bei Teillast mit Buche
zul. Kesseltemperatur
erreichbare Kesseltemp.
zul. Betriebsüberdruck
Gewicht
Wasserinhalt
Füllraum
Gasinhalt (o. Füllraum)
Wasserseitiger Widerstand
notwendiger Förderdruck 6
max zulässiger Förderdruck
Abgasmassenstrom b. Nennlast 7
Abgasmassenstrom b. Anheizen
Abgastemperatur bei Nennlast
Abgastemperatur beim Anheizen
CO2 ca. bei Nennlast
Staubemission (bez. auf 13% O2)
Rauchgasstutzendurchmesser
Gesamtwirkungsgrad
mittl. Hilfenergiebedarf
Elektroanschluss Kessel
kW
kW
kW
kW
kg/h
m3 /h
h
kWh
h
kWh
h
o
C
o
C
bar
kg
l
l
l
mWs
Pa
Pa
kg/s
kg/s
o
C
o
C
%
mg/m3
mm
%
Watt
HV15(S) HV17(S)
17
18
14,9
17
14,9
16,5
—
14,9
Holz
Holz
4,8
5,3
38
41,8
3,8
3,4
57,3
57,3
2,3
2,0
33,9
33,9
—
3,8
95
95
90
90
3
3
270
270
67
67
95
95
64
64
0,04
0,04
5
5
20
20
0,011
0,012
0,022
0,024
165
170
150
150
12
14
–
11
150
150
91
91
50
50
240V AC, 10A, 50Hz
HV24(S)
27
24
24
23
Holz
7,7
60
3,7
89,3
2,5
52,9
4,0
95
90
3
330
90
122
72
0,06
5
20
0,018
0,036
166
150
12
11
150
92
52
HV30(S)
32
30
30
26
Holz
8,3
79
3,5
122,1
2,1
72,4
4,3
95
90
3
420
128
162
100
0,09
5
20
0,023
0,047
169
150
13,5
19
150
92
60
HV40(S)
41
37,5
37,5
34
Holz
9,3
97
3,5
122,1
2,1
72,4
4,3
95
90
3
420
128
162
100
0,09
5
20
0,028
0,057
175
150
16
19
150
92
65
HV50(S)
51
47
47
40
Holz
11,6
120
3,8
179
2,5
118
4,0
95
90
3
490
180
210
118
0,13
5
20
0,035
0,070
180
150
15
18
150
92
70
Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet werden muss, sondern
auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als der Rauchstutzen des
Kessels, sind nicht zulässig.
6
7
In der Anheizphase reicht ein Förderdruck von 1Pa
Bei höherem Zug ist ein Zugregler vorgeschrieben.
71
Abbildung 63: Ansicht HV-S
1
2
3
4
Vorlauf 1 12 “a
Rücklauf 1 12 “a
Wärmetauscher 2 x 34 “a
Muffe 12 “für KFE–Hahn
Typ
Füllvolumen
Füllraumtiefe
Füllöffnung B x H
Gebläseleistung
A Breite
B Tiefe
C Höhe
D Abgasstutzenhöhe
E Abgasstutzenhöhe
F Gebläsetiefe hinten
G Gebläsetiefe seitlich
Abgasstutzendurchm.
Gewicht
Liter
mm
mm
Watt
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
Kg
5
6
7
8
HV–S 15 / 17
95
415
380 x 255
73
560
720
1240
1200
1000
365
320
150
275
72
Muffe 12 “für Fühler
4 Transportmuffen 1“
Kranöse unter Deckel
Kabelmuffe
HV–S 24
122
565
380 x 255
73
560
870
1240
1200
1000
365
320
150
335
HV–S 30/40
162
615
450 x 300
73
650
930
1400
1310
1110
385
340
150
425
HV–S 50
210
600
450 x 350
73
680
1000
1630
1530
1330
385
340
150
495
8.3 Holzvergaser, Biturbo
Abbildung 64: Ansicht BT
1
2
3
4
5
Vorlauf 1 12 “a
Rücklauf 1 12 “a
Wärmetauscher 2 x 34 “a
Muffe 12 „für KFE–Hahn
Muffe 12 “für Fühler (Länge 150 mm)
Typ
Nennleistung Holz
Füllvolumen
Füllraumtiefe
Füllöffnung B x H
Wasserinhalt
Gebläseleistung
A Breite
B Tiefe
C Höhe
D Abgasstutzenhöhe
E Abgasstutzendurchm.
Gewicht
6
7
8
9
kW
Liter
mm
mm
Liter
Watt
mm
mm
mm
mm
mm
Kg
73
4 Transportmuffen 1“
Kranöse unter Deckel
Ausgang der Kabelkanäle
Lambda–Sonde / Abgasfühler hinter Deckel
BT2030
23 – 31
136
550
380 x 300
90
2x21
600
910
1355
1170
180
320
BT2050
40 – 47
210
600
450 x 350
180
2x21
680
1000
1630
1430
200 (seitl.180)
420
8.4 Öl–/ Gas–Kessel Typ RL
Abbildung 65: Abmessungen des RL
Kesseltyp
Nennleistung
min. Leistung
zul. Kesseltemp.
max. Kesseltemp.
zul. Betriebsüberdruck
Wasserinhalt
Gasinhalt
Wasserseitiger Widerstand
Notwendiger Förderdruck
Rauchgasseitiger Widerstand
Abgasmassenstrom
Abgastemperatur
Brennraumlänge
Brennraumdurchmesser
Turbolatoren
kW
kW
oC
oC
bar
Liter
Liter
Pa
Pa
Pa
kg/s
oC
mm
mm
Stück
CO2
Kesselwirkungsgrad
Bereitschaftsverluste
Gewicht
%
%
Watt
kg
74
RL20
22
17
0,01
190
4
12,5
150
RL27 RL35
27
35
22
25
95
90
3
75
54
12
5 – 20
7
0,013 0,016
170
180
520
290
7
7
12,5
94
128
150
12,5
170
8.5 Kombikessel HV(S)–RL und BT–RL
Abbildung 66: Ansicht HV(S)-RL
Typ
A Breite
B Tiefe
C Höhe
D Abgasstutzen Holz
E Abgasstutzen Öl
Abgasstutzendurchm. HV
Abgasstutzendurchm. HV-S
Abgasstutzendurchm. Öl
Typ
A Breite
B Tiefe
C Höhe
D Abgasstutzen Holz
E Abgasstutzen Öl
Abgasstutzendurchm. Holz
Abgasstutzendurchm. Öl
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
HV(S)15/17+RL
620
740
2105
1105
1905
150
150
HV(S)24+RL HV(S)30/40+RL
620
690
890
950
2105
2260
1105
1215
1905
2060
180
180
150
150
130
BT2030 + RL BT2050 + RL
600
680
910
1000
2240
2485
1170
1430
2040
2285
180
200
130
75
HV(S)50+RL
680
1000
2485
1430
2285
200
150
8.6 Auslegung der Kesselkreispumpe
1
Kesseltyp
2
Leistung
PK 10,15
PK 20
HV 15
HV 17
HV 24
HV 30
HV 40
HV 50
BT 2030
BT 2050
[kW]
15
20
15
17
25
30
40
50
30
50
Kesseltyp
Leistung
PK 10,15
PK 20
HV 15
HV 17
HV 24
HV 30
HV 40
HV 50
BT 2030
BT 2050
[kW]
15
20
15
17
25
30
40
50
30
50
3
theo. Durchfluss
80o C /60o C
[m3 /h]
0,64
1,07
0,64
0,73
1,07
1,29
1,72
2,15
1,29
2,15
4
Wasserwiderstand
[Pa]
1600
2400
1600
1700
2400
3100
4300
8200
3500
8200
theo. Durchfluss
80o C /60o C
[m3 /h]
0,64
1,07
0,64
0,73
1,07
1,29
1,72
2,15
1,29
2,15
Wasser
widerstand
[Pa]
1600
2400
1600
1700
2400
3100
4300
8200
3500
8200
5
Pumpentyp
Grundfos
6
Stufe
UPS 25–40
UPS 25–40
UPS 25–40
UPS 25–40
UPS 25–60
UPS 25–60
UPS 25–60
UPS 25–60
UPS 25–60
UPS 25–60
1
2
1
1
2
2
3
3
2
3
Pumpentyp
Wilo Star
Stufe
RS25/4
RS25/4
RS25/4
RS25/4
RS25/6
RS25/6
RS25/6
RS25/6
RS25/6
RS25/6
1
1
1
1
1
2
2
3
2
3
7
Leistungsaufnahme
el. [W]
28
45
28
29
45
46
65
66
46
66
8
Empf. Rohr–
querschnitt
[mm] / [Zoll]
28mm / 1 “
28mm / 1 “
28mm / 1 “
28mm / 1 “
35mm / 1 1/4 “
35mm / 1 1/4 “
35mm / 1 1/4 “
42mm / 1 1/2 “
35mm / 1 1/4 “
42mm / 1 1/2 “
Leistungsaufnahme
el. [W]
26
27
26
27
48
58
59
68
58
68
Empf. Rohr–
querschnitt
[mm] / [Zoll]
28mm / 1 “
28mm / 1 “
28mm / 1 “
28mm / 1 “
35mm / 1 1/4 “
35mm / 1 1/4 “
35mm / 1 1/4 “
42mm / 1 1/2 “
35mm / 1 1/4 “
42mm / 1 1/2 “
Annahmen: Der Wasserwiderstand im Kesselkreis wird nur vom Thermomix–Ventil verursacht, CU–
Rohr bei einer maximalen Rohrlänge von 10m im Kesselkreis.
• Spalte 5: Werden Pressformstücke verwendet, sind entsprechend größere Pumpen zu verwenden.
Die Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren soll 0,5m/s nicht überschreiten. Die empfohlenen
Pumpen fördern in der Regel mehr Wasser als erforderlich wäre. Die Nennleistung wird vom
Kessel bei erhöhter Wassermenge mit einer kleineren Temperaturdifferenz abgegeben, so dass sich
eine meist niedrigere Vorlauftemperatur einstellt.
• Damit das Thermomixventil den Heizungsrücklauf auf 60◦ C hochmischen kann, wird eine Teilmenge Vorlaufwasser abgenommen. Für die Heizung steht also nicht die Wassermenge aus Spalte
3 zur Verfügung, sondern eine geringere. Die Widerstände der Rohrleitungen sind zu berücksichtigen. Die Fördermengen von Pumpen mehrerer Heizkreise sind zu addieren! Warmwasserbereiter
sind je nach Schaltung zu berücksichtigen.
• Nach der Energiesparverordnung EnEV 2007 ist vor Ort ein hydraulischer Abgleich durchzuführen.
76
8.7 Fühlerwerte
Fühler f. Kessel, Puffer, Brauchwasser, Vorlauf u.a. Niedertemperaturfühler, Fühlertyp = KTY81
T in o C
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
R in Ohm
815
905
996
1086
1177
1267
1357
1448
1538
1629
1719
1809
1900
Abgasfühler, Fühlertyp = PT1000
T in o C
0
25
50
75
100
125
150
175
200
225
250
275
300
325
350
R in Ohm
990
1098
1206
1313
1421
1529
1637
1745
1853
1960
2068
2176
2284
2391
2500
77
Messung der Sondenspannung am grauen und dem schwarzen Kabel. Die weißen Kabel sind für die
Sondenheizung. Die Sondenheizung muss während der Messung in Betrieb sein!
Lamda–Sonde
O2 –Gehalt
0,0%
0,1%
0,2%
0,3%
0,4%
0,5%
0,6%
0,7%
0,8%
0,9%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
8%
9%
10%
11%
12%
13%
14%
15%
16%
17%
18%
19%
20%
20,9%
Lamda
1
1,005
1,01
1,016
1,021
1,026
1,031
1,037
1,042
1,048
1,053
1,113
1,178
1,252
1,334
1,428
1,535
1,658
1,802
1,972
2,176
2,425
2,737
3,137
3,671
4,418
5,538
7,402
11,123
22,222
207,3
.
Künzel-Heiztechnik GmbH
Oststraße 71
22844 Norderstedt
Tel. 04101/7000-0
Fax 04101/7000-40
[email protected]
www.kuenzel.de
78
Sondenspannung
186,3 mV
115,8 mV
99,5 mV
89,9 mV
83,1 mV
77,9 mV
73,6 mV
70,0 mV
66,1 mV
64,1 mV
61,6 mV
45,3 mV
35,7 mV
28,9 mV
23,7 mV
19,4 mV
15,8 mV
12,6 mV
9,8 mV
7,4 mV
5,1 mV
3,1 mV
1,2 mV
-0,6 mV
-2,2 mV
-3,7 mV
-5,1 mV
-6,5 mV
-7,8 mV
-9,0 mV
-10,0 mV