LGV und ARA nutzen sinnvolle Synergien – Biogas aus Abfallstoffen

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LGV und ARA nutzen sinnvolle Synergien – Biogas aus Abfallstoffen
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einblicke
Von Johannes Kaiser
Für den AZV-Präsidenten Reto
Kieber und Geschäftsführer
Hilmar Hasler bedeutete die
Inbetriebnahme der BiogasAufbereitungsanlage der Liechtensteinischen
Gasversorgung
(LGV) auf der ARA in Bendern ein besonderer Höhepunkt.
Im Beisein von Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer,
Gemeindevorstehern aus dem
Ober- und Unterland, LGVVerwaltungsratspräsident
Patrick Kranz und Geschäftsleiter
Dietmar Sartor wurde die erste
Biogasaufbereitungsanlage
in
Liechtenstein am 27. November
2013 feierlich eingeweiht und
der Schalter auf «Grün» gestellt.
Hilmar Hasler bezeichnet diese
ökologische Energiegewinnung
als historischen Meilenstein,
bei dem die zwei Unternehmen
– der AZV und die LGV – auf
vorbildliche Weise gemeinsame
Synergien nutzen: «Die ARA
liefert dazu den ‹Rohstoff› und
die LGV gewinnt daraus ‹grüne
Energie›.» Die aufbereitete Biogasmenge von 7‘000‘000 kWh
ersetzt ca. 3 % der Erdgasimporte Liechtensteins und kann
450 Haushalte mit Heizenergie
versorgen. Bisher wurde das in
der Faulung anfallende Klärgas
über die Blockheizkraftwerke
(Gasmotoren mit Generatoren) und den Biogas Heizkessel
der Schlammtrocknungsanlage
verwertet. «Mit der bisherigen
Verwertungsmethode konnten
LGV und ARA nutzen
sinnvolle Synergien –
Biogas aus Abfallstoffen
:
Der Abwasserzweckverband der Gemeinden Liechtensteins
(AZV) blickte kürzlich im Rahmen der Jahresversammlung mit den Delegierten, Fachleuten und Personal auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2013, in
dem die Inbetriebnahme der LGV-Biogas-Aufbereitungsanlage auf der ARA
im Mittelpunkt stand, zurück.
nur rund 75 % des anfallenden
Klärgases verwertet werden, da
vor allem in den Sommermonaten die in den BHKW anfallende Wärme nicht vollständig genutzt werden konnte», führt der
AZV-Geschäftsführer aus. «Mit
dem neuen Verwertungskonzept
kann», präzisiert Hilmar Hasler,
«nahezu alles Klärgas verwertet
werden. Mit dem neuen Energiekonzept wird einerseits CO2
neutrales, klimafreundliches, aus
Abfallstoffen erzeugtes Biogas
für Heizzwecke erzeugt und die
Nutzung des anfallenden Klärgases massiv gesteigert.»
Abschluss von drei Tiefbauprojekten nach zweijähriger Bauzeit
In den vergangenen zwei Jahren 2012 und 2013 wurden seitens des AZV im Weiteren drei
zentrale Tiefbauprojekte realisiert: die Leitungsverlegung
des Regenbeckens Kirche beim
Hauptsammelkanal
Schellenberg-Ruggell, der Neubau des
Entlastungskanals zum Speckigraben in Schaan sowie Erneuerungen beim Hauptsammelkanal
Schaan-Bendern im Bereich der
Hilcona. Geschäftsführer Hilmar Hasler konnte nach dem
Abschluss der Baukosten sehr erfreut berichten, dass das von den
Verbandsgemeinden genehmigte
Budget von CHF 5.7 Mio. um
16 % unter dieser Kostenlimite
abgeschlossen werden konnte.
Die engagierte und erfoglreiche AZV-Führungscrew vor der neuen BiogasAufbereitungsanlage in der ARA Bendern: v. l. Vizepräsident Arnold Frick,
Klärwerksmeister Philipp Elkuch, Geschäftsführer Hilmar Hasler und Präsident
Reto Kieber.
10.8 Millionen m3 Abwasser flossen
in die ARA
Der Abwasseranfall bei der ARA in Bendern betrug im 2013 insgesamt 10.8 Mio. m3, das ist in anderen Worten ein Volumen eines
Beckens mit einer Länge von 5 km, einer Breite von 2 km und einer Höhe von 1 km. 96 % der Abwassermenge wurden mechanischbiologisch-chemisch gereinigt. Dabei wurde die biologische Klärstufe
mit 28‘500 m3/pro Tag hydraulisch belastet. 4 % der Abwassermenge
entlasteten in die Gewässer.
Insgesamt wurden 28‘400 m3 Klärschlamm mit 1200 Tonnen Trockensubstanz als Granulat an das Zementwerk Untervaz/GR zur
thermischen Verwertung abgegeben.