Das Lichte Dunkel - Michael A. Brugger

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Das Lichte Dunkel - Michael A. Brugger
Michael Brugger - Das Lichte Dunkel
Das Lichte Dunkel
Meine Welten der Nacht
Diplomarbeit
DAS LICHTE DUNKEL – MEINE WELTEN DER NACHT
eingereicht von MICHAEL BRUGGER
durchgeführt an der Fachhochschule Vorarlberg (www.fhv.at), Studiengang InterMedia,
betreut von MAG. ARNO GISINGER und DR. HERMANN FETZ.
Dornbirn, im Juli 2007
Das Urheberrecht liegt bei dem Autor. Analoge oder digitale Vervielfältigung der Diplomarbeit oder Teile daraus ist jedenfalls für wissenschaftliche und Lehrzwecke gestattet. Der Fachhochschule Vorarlberg ist es ausdrücklich gestattet, die Diplomarbeit oder
Auszüge daraus in ihren Medien, einschließlich dem Internet, zu veröffentlichen.
© 2007 by Michael Brugger
Eidesstattliche Erklärung
Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen
Hilfsmittel angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Stellen sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit
wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht.
Dornbirn, am 25. Juli 2007
Abstract
Diese Arbeit befasst sich mit der fotografischen Visualisierung meiner Emotionen die Nacht sowie die Dunkelheit
betreffend und verwendet Langzeitbelichtung als Fototechnik. Mein Hauptanliegen ist, durch meine Bilder eine
gewisse Stimmung und eine damit verbundene Gefühlswelt zu erzeugen, die meine emotionale Verbundenheit
mit der Nacht widerspiegelt. Die entstanden Fotografien werden in einer fiktiven Ausstellung präsentiert, die
ebenfalls Teil dieses Buches ist. Zusätzlich gestaltete ich einen Ausstellungskatalog, der einige Gedanken und
eine Auswahl der ausgestellten Bilder beinhaltet und als eigenständiges, gedrucktes Exemplar erhältlich ist.
This present work deals with the photographic visualisation of my individual emotions relating to the night and
the darkness. Methodically, time exposure was utilised as leading technique. Showing selected photographs
my main ambition was to create a certain mood and feeling, referring to which my emotional solidarity with
the night shall be reflected. Being a part of this book, these pictures will also be presented in a fictional exhibition. In addition an exhibition catalogue containing some complementary thoughts as well as a selection of
my exposed pictures is separately available in the form of a printed copy.
Vorwort
Nacht und Dunkelheit. Diese zwei Worte lösen in mir schon seit langer Zeit eine gewisse Faszination und Neugierde aus. Wenn ich mich entspannt zurücklehne und in die dunkle Nacht hinausblicke, spüre ich, wie das
Leben im Alltag sich langsam von mir löst und Platz für eine neue, oft unbekannte Art des Erlebens schafft. Ich
nehme mein Umfeld anders wahr, meine Empfindungen ändern sich und selbst mich erlebe ich neu. Durch die
Dunkelheit und Ruhe erfahre ich eine gedankliche wie gefühlsmäßige Ebene, die untertags niemals entstehen
könnte. Die Nacht öffnet meinem zweiten Ich die Pforten.
Die Idee, diesem Erleben und Empfinden meiner nächtlichen Seite fotografisch Ausdruck zu verleihen, habe ich
zum Thema meiner Diplomarbeit gemacht. Weder klassische Fotografien noch narrative Momentaufnahmen,
sondern Bilder als Ausdruck meiner emotionalen Verbundenheit mit der Nacht sind Inhalt dieser Arbeit. Durch
experimentelles Fotografieren, das Ausprobieren und Ausreizen der Grenzen des standardisierten (digitalen)
Fotoequipments, lasse ich Stimmungen entstehen, die mein Empfinden der Nacht widerspiegeln.
Dabei war es mir ein Anliegen, die Bilder weder durch technische Hilfsmittel, wie beispielsweise Fotofilter, noch
durch nachträgliche Interventionen über ein Bildbearbeitungsprogramm zu verändern. Alle in diesem Buch und
in meiner geplanten Ausstellung präsentierten Beispiele sind rein digitale Fotografien.
In allen Bildern verwendete ich die Langzeitbelichtung als gestalterische Technik. Die Möglichkeiten, die ich fotografisch dadurch erhalte, spiegeln für mich in gewisser Weise die Möglichkeiten meines nächtlichen Erlebens
wider. Obwohl sie unter einer Thematik verstanden werden können, gibt es zahlreiche verschiedene Facetten,
die es zu entdecken gibt.
Die nun folgende Arbeit setzt sich aus zwei wesentlichen Punkten zusammen: die Dokumentation und die
Ausstellung. Ersteres beinhaltet meine Erfahrungen im Umgang mit der digitalen Fotografie, die Phasen und
Erlebnisse der Langzeitfotografie und ein Kapitel, das die Ausstellungsbilder und deren Werdegang beleuchtet.
Der zweite Punkt zeigt die Konzeption und meine Intention der Ausstellung.
Inhaltsverzeichnis
1 Die Dokumentation
1-1 Das Experiment
1-2 Von „A“ zu „M“
1-2-1 Entwicklung der Fotografie
1-2-2 Trial and Error
1-2-3 Experiment
1-2-4 Glücksschuss
1-3 Meine Erfahrung
1-3-1 Die digitale Fotografie
1-3-2 Die Technik
1-3-2-1 Begriffserklärung
1-3-3 Die Langzeitspielwiese
1-4 Die Ausstellungsbilder
1-4-1 Werdegang der Bilder
1-4-1-1 Llort
1-4-1-2 Guideline
1-4-1-3 Who
1-4-1-4 RLD
2 Die Ausstellung
2-1 Bezug zur Nacht
2.-2 Skizzen
2-3 Die Ausstellung: Form und Erleben
3 Literaturverzeichnis
1 Die Dokumentation
1-1 Das Experiment
Das Wort „Experiment“ leitet sich vom lateinischen Wort experimentum ab und kann mit „Versuch, Beweis,
Prüfung, Probe“ übersetzt werden. Es ist eine methodisch angelegte Untersuchungsanordnung mit dem Ziel,
kausale Zusammenhänge, die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, begreifen und erklären zu können (in
der Technik hat das Experiment die Beziehung zwischen Zweck und Mittel als Ziel). Daraus entstehen entweder
neue Erkenntnisse, oder es werden Hypothesen (eine begründbare Aussage, deren Gültigkeit vermutet wird)
bestätigt oder widerlegt.
Das Experiment ist eine besondere Art der Beobachtung. Dabei werden in einem System unabhängige
Variablen systematisch verändert und beobachtet, um zu erkennen, welche Auswirkungen sich auf die abhängigen Variablen ergeben. Dieser Eingriff wird beobachtet, dokumentiert und die Ergebnisse ausgewertet.
Die Vorraussetzungen für ein wissenschaftliches Experiment sind: es muss wiederhol- und nachvollziehbar sein;
die Ergebnisse müssen messbar sein; Objektivität (unterschiedliche Personen müssen zu verschiedenen Zeiten
und Orten auf dasselbe Ergebnis kommen können).
Bei einem Experiment wird eine genau definierte Situation bzw. ein System erstellt, das betrachtet, gegebenenfalls verändert, dokumentiert und ausgewertet wird. Dadurch ist es möglich, eine in der Theorie erstellte
Annahme oder Aussage zu beweisen oder zu widerlegen.
In Bezug auf meine Diplomarbeit verstehe ich das fotografische Experiment als Folge von unterschiedlichen
Versuchen. Zu Beginn steht das „Was geschieht, wenn…?“, eine auf Interesse und Neugier basierende Methode. In dieser Phase ist mir nicht klar, was das Endresultat zeigen wird. Ich wähle die Einstellungen meiner
Kamera intuitiv und positioniere mich dadurch. Ich kann erkennen, ob das Bild unter- oder überbelichtet ist, ob
der Schärfebereich korrekt gewählt ist, ob Bewegungsunschärfen vorhanden sind, etc. Durch diese Positionierung entsteht ein Ausgangspunkt, von dem aus ich mich immer weiter auf das von mir gewünschte Ergebnis
hin bewege, bis ich es schließlich erreicht habe.
In diesem Prozess des„Trial-and-Error“ werden Erfahrungen gesammelt, die es mir in weiterer Folge ermöglichen, von der Phase der Versuche weg zu kommen. Es ist ein Basiswissen entstanden. Auf diesem aufbauend
ist es möglich, unter Berücksichtigung der gewählten Kameraeinstellungen, das schlussendliche Bild zu „prä-
Die Dokumentation // Das Experiment
1-1
visualisieren“. Ich weiß, welche Lichtverhältnisse problematisch werden könnten und wie ich diesen entgegenwirken kann, ab welcher Belichtungszeit ich mit Bewegungsunschärfen rechnen muss, dass die ISO-Zahl mit
Vorsicht zu wählen ist, etc. Mit jeder Fotografie erweitert sich dieser Wissenspool, wodurch es möglich wird,
immer präzisere Aussagen und Prognosen zu treffen. In dieser Phase wären wir beim Experiment angelangt.
Das Wissen ist vorhanden, um ein System mit unterschiedlichen Faktoren zu schaffen und Hypothesen zu formulieren. Das „Was geschieht, wenn…?“ wird durch ein „Wenn, dann…!“ abgelöst. Die gemachten Fotografien
bestätigen oder widerlegen diese Hypothesen.
Quelle:
Wikimedia Foundation Inc. (2007): Experiment. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Experiment (Zugriff am:
07.07.2007)
1-1
Die Dokumentation // Das Experiment
1-2 Von „A(utomatik)“ zu „M(anuell)“
1-2-1 Entwicklung der Fotografie (von Nièpce bis Kodak)
Als J. N. Niépce in den 1820er Jahren seine ersten fotografischen Experimente durchführte, benötigte er
dafür eine Belichtungszeit von 8 Stunden. Dies bedeutet zwar die Geburtsstunde der Fotografie, jedoch
waren die Fotografen zu dieser Zeit in der Wahl ihrer Motive sehr eingeschränkt. Es war beispielsweise unmöglich, bewegte Objekte festzuhalten. Es entstand deshalb der Wunsch, die Belichtungszeit zu verkürzen. In
den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Verbesserungen in verschiedenen Bereichen der Fotografie
gemacht. Die Aufnahmeplatten, damals ein spezieller Asphaltlack, wurden verändert und lichtempfindlicher.
Objektive und Linsen, die die Lichtintensität erhöhten, wurden entwickelt und Schlitzverschlüsse erfunden, die
in heutigen Kameras noch immer Verwendung finden. Durch all diese Errungenschaften war es möglich, am
Ende des 19.Jh. Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde zu erreichen. Wenn man die Geschichte der Fotografie
von diesem Standpunkt aus betrachtet, könnte man sagen, dass ein Prozess, weg von der Langzeit-, hin zur
Kurzzeitbelichtung stattgefunden hat.
Neben dieser Entwicklung setzte die Eastman Dry Plate Company (das heutige Kodak-Unternehmen) einen
weiteren Meilenstein: die Standardisierung der Fotografie. Mit dem legendären Slogan „You press the button,
we do the rest“ („Sie drücken auf den Knopf, wir machen den Rest“) ermöglichten sie jedem zu fotografieren.
Die damals erhältliche Box-Kamera enthielt einen Film für 100 Fotos. Waren diese verschossen, wurde die
Kamera an das Unternehmen geschickt und die neu gefüllte Kamera sowie die fertig entwickelten Fotografien
an den Kunden zurückgeschickt. Die Voraussetzung für ein solches System war die Standardisierung und
Normierung der Fotografie, wie wir sie heute kennen. Um akzeptable Bilder zu erstellen, ist heute im alltäglichen
Gebrauch einer Fotokamera kein spezielles Wissen über deren Funktionsweise mehr notwendig.
In meiner Arbeit gehe ich diesen geschichtlichen Weg sozusagen zurück. Ich verabschiede mich von der
automatischen Fotografie und bestimme selbst, wenn auch begrenzt durch die technischen Möglichkeiten der
Kamera, auf welche Art und Weise mein Bild entstehen soll. Ich entwickle meinen eigenen „Standard“, um
Bilder zu erstellen.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Entwicklung der Fotografie
1-2-1
Quellen:
Haberkorn, Heinz: Anfänge der Fotografie. Entstehungsbedingungen eines neuen Mediums. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag
GmbH, 1981, St. 15ff
Wikimedia Foundation Inc. (2007): Joseph Nicèphore Nièpce. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_
Nic%C3%A9phore_Ni%C3%A9pce (Zugriff am: 09.07.2007)
1-2-2 Trial and Error
Vereinfacht formuliert könnte man sagen: „Nimm deine Kamera und schieß drauf los! Fotografiere, was auch
immer dir in den Sinn kommt!“ Meiner Meinung und Erfahrung nach ist diese Phase äußerst wichtig und bildet
eine Basis für das weitere Arbeiten. Mir ging es dabei hauptsächlich darum, von der automatisierten Fotografie weg zu kommen, um mit den „manuellen“ Möglichkeiten „spielen“ zu können. Die automatisierte Fotografie
bedient sich nur einer kleinen Bandbreite dessen, was mit einer Kamera möglich ist. Das ist nicht weiter
tragisch, da sie ein einziges Ziel verfolgt: jedem soll es möglich sein, unabhängig von fachlichen Kenntnissen,
„korrekte“ Fotografien machen zu können. Sämtliche technische Faktoren werden von der Kamera selbst gesetzt, frei nach dem Slogan von Kodak am Ende des 19. Jh.: „You press the button – we do the rest“
Als ich meine ersten „manuellen“ Fotos machte, stellte ich sehr schnell fest, dass es noch viel zu lernen gab. Es
ist vergleichbar mit den ersten Autofahrten. Man muss sich mit der Technik auseinandersetzen, die wichtigsten
Faktoren erkennen und lernen, wie man damit umgeht.
Damals beschäftigte ich mich noch nicht mit der Langzeitfotografie. Mein Ziel war es, die Arbeit der Automatik
in der Kamera zu übernehmen. Ich wollte meine persönliche Automatik sein. Die ersten Versuche machte ich
untertags. Wenn ich ein Motiv gefunden hatte, machte ich zuerst ein Bild mithilfe der Automatik. Anschließend
versuchte ich, dieses Foto manuell zu reproduzieren. Ich merkte mir die von der Automatik gewählten Einstellungen, übernahm sie und beobachtete was geschah, wenn ich diese Werte veränderte. Ich erkannte, dass
Unterbelichtungen nicht nur über die Belichtungszeit zu vermeiden sind, dass die Erhöhung der Lichtempfindlichkeit eine meist unangenehme Körnung bzw. ein Rauschen mit sich bringt oder dass ein „falsch geschossenes“ Foto durchaus seinen Reiz hat. Ich begann, die einzelnen Faktoren zu begreifen und zu verstehen.
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
Wofür ist die Blende da? Warum ändert sich die Tiefenschärfe, wenn ich die Blende verändere? Eine große
Blendenzahl soll eine kleine Blendenöffnung bedeuten? Warum ist ISO nicht die ultimative Lösung gegen Unterbelichtungen? Ich fand nach und nach Antworten auf diese Fragen.
Meiner Meinung nach ist es ungeheuer wichtig, sich diese Antworten nach der „learning by doing“-Methode zu
geben. Der theoretische Ansatz ist natürlich nicht außer Acht zu lassen, jedoch nützt keine Theorie, wenn man
sie in der Praxis nicht umsetzen kann. Ich brauchte den Vorgang des Fotografierens, um die Zusammenhänge
zwischen den einzelnen Faktoren zu verstehen. Zudem sind gelungene, wenn auch oft vom Zufall geprägte
Fotografien oft eine schöne Motivation.
In dieser Zeit entstand ein Sammelsurium an Fotografien. Nebst vielen unter- und überbelichteten Fotos befanden sich auch Bilder mit einer Bewegungsunschärfe aufgrund zu langer Belichtungsdauer. Damals entdeckte
ich zum ersten Mal mein Interesse an der Langzeitbelichtung und begann meine Versuche in diese Richtung zu
lenken. Ich entdeckte die Vielzahl an Möglichkeiten, die ich zur Verfügung habe, wenn ich statt einem Bruchteil
einer Sekunde mehrere Sekunden belichte. Es ergibt sich ein Zeitfenster in dem viele verschiedene Faktoren
beeinflusst und verändert werden können. Doppelbelichtung während einer Aufnahme, die völlige Abstraktion
des Objektes oder das Festhalten von dunklen Situationen und Stimmungen sind nur ein kleiner Teil der sich
ergebenden Möglichkeiten. Selbst die problematische Bewegungsunschärfe, bedingt durch die lange Belichtungsdauer, kann als interessanter Aspekt in das Foto einfließen.
Quelle:
Haberkorn, Heinz: Anfänge der Fotografie. Entstehungsbedingungen eines neuen Mediums. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag
GmbH, 1981, St. 160ff
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
Parameter T1a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
5 Sekunden
F/10
100
Bremen
2005
T1a
Parameter T1b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
T1b
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
5 Sekunden
F/10
100
Bremen
2005
Dies sind zwei der früheren Fotografien, in denen ich sehen wollte, was die Bewegung der Kamera bei statischen Objekten für eine Wirkung erzielen kann. Hier wurde eine Discokugel, die an der Außenwand eines
Hauses hing, als Objekt gewählt. Wie unschwer zu erkennen ist, zeichnen die Teile der Kugel, die das Licht
reflektieren, eine Linie, in Abhängigkeit von der Bewegung der Kamera. Auf der rechten Seite des Bildes
wirkt der Scheinwerfer, der die Kugel anstrahlt, wie ein Schleier, da er nicht so klar strukturierte Reflexionen
beinhaltet, wie die Kugel.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
Parameter T2:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
T2
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
4 Sekunden
F/6,7
100
Bregenz
2004
Dieses Foto entstand während einer Autofahrt durch Bregenz. Ich wollte herausfinden, wie sich das Straßenbild
verändert, wenn ich es bei Nacht langzeitbelichte. Ich stellte die Kamera auf das Armaturenbrett, um sie so
statisch wie möglich zu halten. Die perspektivischen Verlängerungen der Lichter wurden durch die Fahrt und
die Belichtungsdauer erzeugt. Die Schwankungen in der Vertikalen, gut erkennbar an den Straßenlaternen
links oben im Bild, entstehen durch das nicht zu vermeidende Verändern der Kameraposition, da sich ein fahrendes Auto relativ unruhig verhält. Zu erwähnen wäre hier noch der Regen, der das Bild ebenfalls, aufgrund
der Brechung des Lichts durch das Wasser, verändert.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
Parameter T3:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
T3
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1 Sekunde
F/5,6
200
Wien
2006
Ich wollte herausfinden, ob es möglich ist, das helle, zum Teil stechende Licht von Schweißarbeiten festzuhalten.
Das grelle Licht kann zwar eingefangen werden, jedoch, aufgrund der längeren Belichtungszeit von 1 Sekunde, kommt es in bestimmten Bereichen zu Überlagerungen. Gut zu sehen ist dieses Phänomen beim rechten
Arbeiter, dessen Kopf nicht mehr sichtbar ist. Hier wäre auch noch anzumerken, dass die dunkle Umgebung
wesentlich dazu beiträgt, dass das Licht als grell empfunden wird.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
Parameter T4:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
T4
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
3 Sekunden
F/20
100
Wien
2007
Was geschieht, wenn ich das Objekt während der Belichtung bewege? Dieser Frage bin ich in diesem Bild
nachgegangen. Ich hatte während der Belichtung den Kopf hin und her bewegt. Die Unschärfe des Objekts
ist auf diese Bewegung zurück zu führen. Der Hintergrund allerdings könnte auch, mit Hilfe eines Stativs,
scharf abgebildet werden. Da ich die Kamera jedoch in der Hand hielt, ist auch dieser unscharf. Die neu
entstandene Form meines Kopfes lässt sich folgendermaßen erklären: Je länger das Objekt während der
Belichtungsdauer abgelichtet wird, desto sichtbarer ist es. Bei einer Belichtungsdauer von 3 Sekunden (wie
in diesem Bild) ist das Objekt zu 100% sichtbar, wenn es sich während dieser 3 Sekunden an der gleichen
Stelle befindet. Ist dies nicht der Fall, reicht das Spektrum der Resultate von leicht verschwommenen über
geisterhafte Abbildungen bis hin zur fast völligen Unsichtbarkeit. In diesem Bild können wir nun erkennen,
dass der mittlere Bereich meines Gesichtes am meisten belichtet wurde. Daher ist er gut sichtbar, wenn auch
verschwommen. Links und rechts davon sehen wir nur einen leichten Umriss, bedingt durch die im Verhältnis
wesentlich kürzere Belichtungsdauer.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
Parameter T5:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
T5
1-2-2
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
6 Sekunden
F/5,6
1600
Dornbirn
2007
Durch das stetige Verlängern der Belichtungszeit bzw. Erhöhen der ISO-Zahlen gelangte ich zu diesem Ergebnis. Durch die von mir gewählten Einstellungen ist es möglich, den Mond als äußerst helles, sonnenähnliches
Objekt darzustellen. Selbst der Himmel wird derart stark erhellt, dass der Eindruck entstehen könnte, es sei
Tag. Die Stadt hingegen zeigt eine klare Nachtsituation. Ich fand es äußerst spannend zu erkennen, dass bei
richtiger Einstellung der Parameter, eine unnatürliche Kombination erzeugt werden kann. Das Gefühl von Tag
und Nacht in ein- und demselben Bild.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Trial and Error
1-2-2
1-2-3 Das Experiment
Ich sehe das Experiment als Folge der Trial-and-Error-Phase. Durch das Spielen mit der Kamera wurden
Erkenntnisse über die Funktionsweisen und Auswirkungen der einzelnen Parameter gewonnen. Auch wenn
dieses Wissen absolut notwendig ist, so ist deren Zusammenspiel wesentlich wichtiger. Die wichtigsten drei
Faktoren (Blende, Belichtungszeit, ISO) stehen in einer Beziehung zueinander. Nehmen wir an, es ist Abend,
die Stimmung dämmrig, wir stehen auf einem Gehsteig und möchten ein Auto fotografieren, das an einem
schönen Haus vorbeifährt. Um eine Unterbelichtung, aufgrund der herrschenden, etwas zu dunklen Lichtverhältnisse, zu vermeiden gibt es nun mehrere Möglichkeiten:
relativ nahe liegend wäre, dass wir die Blende vergrößern. Dadurch fällt mehr Licht ein und das Bild wird
korrekt belichtet. Was wir dann aber feststellen werden, ist, dass das hinter dem Auto liegende Haus nicht
mehr scharf abgebildet wird, da die Blende sowohl für die Menge des einfallenden Lichtes, als auch für die
Tiefenschärfe verantwortlich ist. Diese gibt den Bereich im dreidimensionalen Raum an, der auf dem Foto
scharf abgebildet werden kann. Vergrößert man nun den Blendendurchmesser, so verringert sich die Tiefenschärfe. Daher sehen wir zwar ein scharfes Auto, aber einen unscharfen Hintergrund. Hier wäre noch etwas
hinzuzufügen, das oft zu Verwirrung führt. Eine große Blendenzahl bedeutet eine kleine Blendenöffnung. Dies
lässt sich folgendermaßen erklären: die Blendenzahl ist eine Verhältniszahl zwischen der Größe der Blendenöffnung und dem Objektiv, in dem sie sich befindet. Die Blende F/10 (korrekt müsste es F/1:1 0 lauten) bedeutet,
dass 10 mal der Durchmesser der Blendenöffnung die Länge des Objektivs ergibt. Durch diese Art der
Blendenangabe ist es möglich, die unterschiedlichsten Objektive miteinander zu vergleichen. Ob ein Makro-,
Tele- oder Weitwinkelobjektiv verwendet wird, ob von Nikon, Olympus oder Canon, bei Blende F/10 fällt bei
allen Objektiven die gleiche Menge Licht in die Kamera. Doch zurück zu unserem Foto. Eine weitere Möglichkeit
wäre, die Lichtempfindlichkeit des Chips zu erhöhen (angegeben in ISO-Werten). Dadurch benötigt der Chip
weniger Licht, um eine korrekte Belichtung des Fotos zu garantieren. Nun sehen wir zwar ein scharfes Auto
und auch das Haus dahinter ist gut zu erkennen, jedoch hat sich die Qualität des Bildes verschlechtert. Denn
je höher wir die ISO-Zahl wählen, desto stärker beeinflussen sich die einzelnen Fotodioden (diese messen das
einfallende Licht elektrisch und geben diese Informationen weiter), die sich auf dem Aufnahmechip befinden.
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
Das hat ein so genanntes Rauschen zur Folge (in der analogen Fotografie spricht man hier von Körnung). Eine
schwarze Fläche beispielsweise erscheint uns nicht mehr rein schwarz. Sie wirkt unruhig, körnig und pixelig.
Um unser Auto und das Haus dennoch korrekt abzulichten gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Eine längere
Belichtungszeit. Dadurch fällt insgesamt mehr Licht auf den Aufnahmechip und das Foto wird zu unserer Zufriedenheit belichtet. Hier stehen wir jedoch wieder vor einem anderen Problem. Aufgrund der langen Belichtungsdauer ist das Auto nicht mehr scharf abgebildet. Grund dafür ist die Bewegungsunschärfe. Je länger
ich das Foto belichte, desto ruhiger müssen die Objekte sein. Je länger die Belichtungszeit oder je schneller
die Bewegung des Objekts, desto deutlicher ist die Bewegungsunschärfe zu sehen. In der Langzeitfotografie
ist dieser Fakt eine von vielen Möglichkeiten, mit denen gearbeitet und die gestalterisch eingesetzt werden
können..
Wir sehen also, dass jeder dieser drei Parameter das Problem der Unterbelichtung prinzipiell lösen könnte.
Allerdings bringt dies jedes Mal einen „Fehler“ mit sich. Erst das Zusammenspiel dieser Faktoren ermöglicht es,
das Bild wie gewünscht abzulichten. Die Kunst besteht darin, zu wissen oder zu erkennen, in welcher Art und
Weise jeder einzelne Parameter verändert werden muss. Wenn alle drei Faktoren „richtig“ geändert werden,
können die vorher erwähnten Probleme eliminiert werden und das Foto wird dennoch korrekt belichtet.
In dieser Experimentierphase geht es nicht mehr um das „Was passiert, wenn…?“, sondern um das „Wenn,
dann!“. Hier fanden die ersten Überlegungen statt, wie bestimmte Bilder erzeugt werden können. Ich wusste,
was realisierbar ist und was dafür benötigt ist. Diese Tatsache ermöglicht es mir, Ideen von Bildern tatsächlich
umzusetzen. Das Bild orientiert sich hier nicht mehr an den Kameraeinstellungen, sondern die Einstellungen am
Bild. In den nun folgenden Beispielen hatte ich jeweils einen bestimmten Bild- und Aussagewunsch. Auch wenn
die im vorherigen Kapitel beschriebenen Versuche noch immer eine kleine Rolle spielen, so unterscheidet sich
die Phase des Experiments durch ein klar definiertes Ziel, der Vorstellung eines Bildes, von der zu Beginn
beschriebenen Phase des Trail-and-Error.
Quellen:
Braun, Werner (2007): Basiswissen manuelle Belichtung. Online im Internet: URL: http://fotografie.at/misc/manuelle_belichtung.pdf
(Zugriff am: 19.07.2007)
Kraus, Helmut: Digitale Fotografie. Mit Digitalkameras und Bildbearbeitung zum perfekten Bild. Bonn: Galileo Press GmbH, 2003
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E1a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
20 Sekunden
F/5
800
Wien
5. 2. 2007, 15:05
E1a
Parameter E1b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E1b
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
30 Sekunden
F/9
100
Wien
5. 2. 2007, 16:43
Meine Intention war es, der wörtlichen Übersetzung des Wortes Fotografie (aus dem Griechischen: „mit Licht
zeichnen / schreiben“) nach zu gehen. Als „Stift“ verwendete ich einen roten Laserpointer. Da dieser nicht
allzu viel Licht abgibt, musste ich sowohl die Belichtungszeit, als auch die ISO Zahl relativ hoch ansetzen, da,
im Gegensatz zum „klassischen Schreiben“, hier das Geschriebene nur auf dem Foto erhalten bleibt. In der
Realität ist nur der Punkt des Lasers sichtbar. Dies waren die ersten Experimente mit Hilfe eines Laserpointers.
In Hinblick auf meine Ausstellung blieb ich zwar bei der Verwendung des Pointers, zweckentfremdete ihn
jedoch etwas (siehe 1.4.1 .4.RLD).
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E2:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E2
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
3 Sekunden
F/5,6
1600
Dornbirn
12. 3. 2007, 23:31
Hier habe ich den Mond als „Zeichenstift“ verwendet. Durch eine einfache vertikale Bewegung kann ein
solches Bild bei richtiger Einstellung von Blende, Zeit und Empfindlichkeit erzielt werden. Klarerweise wird
bei solchen Versuchen die Bewegung bzw. die Linie des Lichts nicht nur beim Mond, sondern auch an den
Straßenlaternen, beleuchteten Fenstern und anderen Lichtern sichtbar. Ich wirkte diesen ungewollten Strichen
entgegen, indem ich den Bildausschnitt zu Beginn der Belichtung über der Stadt ansetzte. Als zweites bewegte
ich die Kamera etwas schneller als gewohnt, damit die Streifen der Stadt etwas heller und unkenntlicher abgebildet werden. Dadurch erreichte ich, dass die Striche sowohl kürzer als auch dunkler ausfielen, während
der Mondstrich klar zu erkennen ist.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E3:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E3
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
5 Sekunden
F/22
100
Bregenz
11. 4. 2007, 2:13
Bevor ich dieses Bild machte, wusste ich, dass es möglich ist, durch Bewegung der Kamera zu „zeichnen“.
Die Lichtquelle, hier die Scheinwerfer eines Autos, kann mit der Mine eines Kugelschreibers oder Bleistifts
auf einem Blatt Papier verglichen werden, die so lange zeichnet, wie man belichtet. Die Zeichenbewegung
der Hand ist in dieser Fotografie das Bewegen der Kamera. Ich habe versucht, die typische Form eines
Wirbelsturms zu suggerieren. Der schwarze Hintergrund lässt sich durch die zu schwache Lichtintensität, die
auf den Kamerachip fällt, erklären. Die Scheinwerfer des Autos sind die einzigen Objekte, die genügend Licht
abwerfen, um fotografisch festgehalten werden zu können.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E4a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
2 Sekunden
F/3
200
Wien
16. 4. 2006, 23:01
E4a
Parameter E4b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E4b
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
2 Sekunden
F/5,3
200
Wien
16. 4. 2006, 23:27
Ein Klassiker der Langzeitbelichtung. Eine Nachtstimmung der Straße, auf der die Autos mit ihren Scheinwerfern
Striche zeichnen. Ein interessanter Aspekt ist, dass die Striche der Scheinwerfer die Belichtungszeit in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit widerspiegeln. Man könnte sagen, die Zeit wird visualisiert. Zudem ist diese
Art von Bildern meist recht interessant, da sie auch die farbliche Stimmung der Straße zeigen. Obwohl die
Farblichkeit nicht wirklich der Realität entspricht und mehr eine Annäherung an diese ist, so sind die Stimmungen doch recht ansehnlich und ansprechend.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E5a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
10 Sekunden
F/10
100
Bregenz
23. 3. 2007, 22:05
E5a
Parameter E5b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E5b
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
10 Sekunden
F/4
200
Bregenz
23. 3. 2007, 22:41
Dies ist ein weiteres Experiment in dem ich, mithilfe von bewegten Lichtquellen, in diesem Fall Autos auf der
Autobahn, neue Strukturen erzeugte. Durch Kombination von Langzeitbelichtung und Drehung der Kamera
können die Lichtstreifen der Autos geknickt und in neue Richtungen gelenkt werden. Bei diesen zwei Bildern ist
ein interessanter und wichtiger Fakt zu beobachten. Die Belichtungszeit beträgt in beiden Fällen 10 Sekunden,
da sonst die Striche der Autos zu kurz ausfallen könnten. Der ISO-Wert wurde allerdings verdoppelt und die
Blende um fast drei volle Stufen vergrößert. Als Resultat erkennt man, dass im Bild E5b die Lichtstreifen zwar
heller sind, jedoch auch die Autobahn sichtbar wird, was eigentlich nicht in meinem Interesse lag.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E6:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E6
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
10 Sekunden
F/29
100
Bregenz
4. 12. 2006, 18:57
Da ich schon etwas Erfahrung mit Doppelbildern sammeln konnte, wusste ich, dass es möglich war, diese zwei
Szenarien übereinander zu legen. Da ich nur eine Lichtquelle zur Verfügung hatte, das Raumlicht, verwendete
ich zur Beleuchtung der Flasche den internen Blitz. Ich wählte die korrekten Parameter, wählte den passenden
Bildausschnitt und merkte mir die Kamerabewegung. Was ich im Vorfeld allerdings nicht bedacht hatte, war,
dass es äußerst schwierig werden würde, beide Abbildungen scharf darzustellen. Hierfür wäre es notwendig,
auch den Fokus während der Belichtung auf die richtige Position zu drehen. Im Grunde verhält es sich gleich
wie beim Verändern des Bildausschnittes durch das Zoom. Die Ausgangsposition wird gewählt, während man
sich die zweite vorerst im Kopf behält und erst während der Belichtung entsprechend korrigiert. Das Problem
ist, dass während dieser Zeit die Veränderung nicht kontrolliert werden kann. Bei der Drehung der Kamera
und des Zooms kann dies, mit etwas Übung, sehr gut funktionieren, da Abweichungen vom Optimalzustand
meist nicht auffallen. Der Spielraum zwischen scharf und unscharf ist jedoch dermaßen gering, dass es
außerordentlich schwierig ist, den korrekten Schärfebereich „blind“ zu treffen. Diese Problematik könnte umgangen werden, indem beide Motive im selben Abstand zur Kamera positioniert werden, wodurch sie den
gleichen Schärfebereich haben und somit der Fokus erst gar nicht betätigt werden muss.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E7:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E7
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
10 Sekunden
F/5,6
100
Bregenz
23. 3. 2007, 23:29
Hier habe ich zusätzlich zur „Lichtzeichnung“ die Idee des Doppelbildes aufgegriffen. Die Vorgangsweise war
ähnlich wie schon beim Bild E6. Durch Drehung der Kamera und des Zooms werden zwei verschieden Bildausschnitte in einem zusammengefasst. In diesem Bild habe ich den Fokus auf das Brückengeländer gelegt und
nicht mehr verändert. Ich wählte den Autobahnausschnitt, fotografierte ihn und drehte während der Belichtung
die Kamera sowohl um 180% horizontal sowie etwas nach unten, um den gewünschten Ausschnitt des Geländers zu erhalten. Hier ergibt sich das gleiche „Problem“ wie in Bild E6 und E8. Da die Veränderungen „blind“
vorgenommen werden, bedarf es viel an Erfahrung und Wissen, um diese Bilder zu erzeugen.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E8:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E8
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
30 Sekunden
F/36
100
Bregenz
24. 3. 2007, 22:55
In diesem Bild habe ich mich erneut mit der Thematik Doppelbild auseinandergesetzt. Ich wollte zwei völlig
unterschiedliche Objekte in einem Bild auf ungewöhnliche Weise kombinieren. Zuerst wählte ich eine für meine
Kamera sehr hohe Blendenzahl von F/36, wodurch sich die Tiefenschärfe erhöht. Da nun um einiges weniger
Licht in die Kamera fällt, musste ich auch eine längere Belichtungszeit wählen (30 Sekunden). Diese relativ
lange Zeitspanne stellt hier aber kein Problem dar, da sich mein erstes Motiv, das Autobahnkreuz, nicht bewegt und dadurch keine Unschärfe erzeugen kann und mein zweites Motiv, die Funken eines Feuerzeugs, hell
genug sind, sodass im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Funke notwendig ist, um diesen abzulichten. Eine
andere Möglichkeit wäre, die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen, was allerdings ein unangenehmes Rauschen
mit sich bringt. Daher wählte ich den niedrigsten Wert von ISO 100. Nun drehte ich den Fokus bis ganz zum
Anschlag und merkte mir den Abstand den das Feuerzeug zur Kamera haben muss, um im Schärfebereich
zu liegen. Anschließend fokussierte ich das Autobahnkreuz und betätigte den Auslöser. Nach einer gewissen
Zeit drehte ich den Fokus an die zuvor gewählte Position und zündete das Feuerzeug in dem Abstand, den
ich mir gemerkt hatte.
Bei dieser Serie besteht das gleiche Problem wie in den zwei zuvor beschriebenen Bildern. Da der Sucher
während der Belichtung kein Bild zeigt, können die Veränderung auch nicht mitverfolgt werden.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E9a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
15 Sekunden
F/18
100
Bregenz
19. 4. 2007, 15:34
E9a
Parameter E9b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E9b
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
30 Sekunden
F/18
100
Bregenz
19. 4. 2007, 17:03
In diesem Experiment wollte ich das Unsichtbare sichtbar machen. Zum einen eine Hand mit 6 Fingern, zum
anderen ein Gespräch mit mir selbst. Am Bild E9a ist die Problematik sehr schön zu sehen. Es ist mit der
Mengenlehre als Metapher gut zu erklären:
Ich habe im Bild E9a zwei Objekte. Meine rechte Hand (Menge 1) und mein linker Daumen (Menge 2). Beide
werden 50% der Zeit belichtet. Dort, wo sich diese Mengen schneiden, ergibt sich eine Belichtung von 100%.
Daher ist dieser Bereich viel intensiver dargestellt als der Rest.
Dasselbe Problem besteht bei Bild E9b. Da hier die Körper halb so lange belichtet werden wie der Hintergrund (in diesem Falle Couch und Wand) erscheinen sie halbtransparent und erinnern mehr an Geister als
an menschliche Gestalten, was nicht mein Ziel war. Dieses Problem wäre mit einem glatten, monochromen
Hintergrund zu lösen. Dadurch, dass dieser keine Strukturen und andere Unregelmäßigkeiten besitzt, würde es
auch nicht auffallen, dass die Körper „unterbelichtet“ sind. Ich wollte jedoch keine Körper, die im „Nichts“ sitzen
ablichten, sondern ein Gespräch von exakt dem gleichen Menschen mit sich selbst in einer unveränderten
Umgebung. Um das Bild zu erstellen wählte ich eine relativ lange Belichtungszeit und betätigte den Auslöser
via Infrarot Fernbedienung. Die erste Hälfte der Zeit machte ich die erste Pose (links), änderte anschließend
so schnell als möglich meinen Sitzplatz, um sofort die zweite Pose (rechts) einzunehmen. Im Bild E9a war die
Herangehensweise dieselbe. Allerdings musste ich dort nur meine Hand bzw. Finger bewegen.
Leider brachten diese Experimente nicht den gewünschten Erfolg. In Bezug zu meiner Diplomarbeit verwarf ich
diese Idee jedoch wieder, da ich leider feststellen musste, dass meine Vorstellung nicht realisierbar ist.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E10:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E10
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
8 Sekunden
F/4,2
100
Bregenz
29. 8. 2005, 20:37
Aufgrund der Erfahrung, dass während eines Belichtungsvorganges dasselbe Objekt, durch Veränderung der
Position, mehrmals abgebildet werden kann, erstellte ich eine Art Kopie meines Gesichtes. Die Schwierigkeit in
diesem Foto ist, dass man die korrekte Belichtungszeit für jede Position einhalten muss. Ansonsten würden die
3 Köpfe unterschiedlich gut erkennbar sein. Bei der Belichtungsdauer von 8 Sekunden ergibt sich, rein mathematisch, eine jeweilige Belichtungszeit von 2,7 Sekunden pro Position. Dies kann man jedoch nicht einfach
übernehmen, da verschiedene Faktoren mit eine Rolle spielen, wie zum Beispiel die Bewegungsdauer von Position 1 zu Position 2 oder der Stand der Lichtquelle. Es ist ein Richtwert, an dem man sich orientieren kann.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E11a:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
8 Sekunden
F/8
100
Dornbirn
10. 10. 2005, 18:15
E11a
Parameter E11b:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E11b
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
8 Sekunden
F/7,1
100
Dornbirn
10. 10. 2005, 17: 37
Diesen Bildern liegt ebenfalls die Objektbewegung zugrunde, die sich allerdings auf meine Augen reduziert. Im
Bild E11a wählte ich zwei Blickrichtungen, wodurch in jedem Auge zweimal Iris und Pupille zu sehen sind. Im Bild
E11b bewegte ich die Augen während der gesamten Belichtungszeit hin und her. Dadurch wird die Iris zu einem
undefinierbaren Schleier und ist nicht mehr erkennbar. Da die Abstraktion der Augen jedoch eine bestimmte
Belichtungsdauer voraussetzt, muss währenddessen der Kopf so ruhig als irgend möglich gehalten werden.
Bei einer Belichtungsdauer von 8 Sekunden, wie in diesen Bildern gewählt, ist dies praktisch unmöglich, was
eine Unschärfe des Kopfes zur Folge hat. Im Bild E11a ist diese Problematik sehr gut zu erkennen.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter E12:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
E12
1-2-3
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
5 Sekunden
F/5
100
Bregenz
20. 4. 2007, 21:05
Bei diesem Bild visualisierte ich die Wirkung, die das Drehen des Zooms während der Belichtung mit sich
bringt. Ähnlich wie bei der Bewegung der Kamera während des Aufnahmevorgangs wird hier eine Art von
Strichen gezeichnet. Der große Unterschied ist, dass sie hier perspektivisch verlaufen. Sie haben einen Mittelpunkt, von dem aus sie sich in alle Richtungen fortbewegen. Dadurch ergibt sich das Gefühl, als würde man
sich darauf zu bewegen. An den Zähnen und dem Punkt im linken Auge sind die perspektivischen Linien gut
zu erkennen.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Das Experiment
1-2-3
Parameter G1:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
2 Sekunden
F/7,1
400
Dornbirn
2007
G1
Parameter G2:
Belichtungszeit
Blende
ISO
Ort
Datum
G2
1-2-4
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Der Glücksschuss
4,2 Sekunden
F/7,5
200
Wien
2006
1-2-4 Glücksschuss
Meiner Erfahrung nach spielt der Zufall in der Fotografie der Langzeitbelichtung eine größere Rolle, als man
vermuten würde. Neben den nun folgenden Beispielen ist es mir auch des Öfteren passiert, dass, beim Versuch eine bestimmte Idee abzulichten, ein völlig unerwartetes Resultat entstand, das ich als neue Idee aufgriff
und weiterentwickelte.
Das Zufällige ist in der Langzeitfotografie ein kaum zu eliminierender und meiner Meinung nach interessanter
und spannender Faktor.
G1
In diesem Foto wollte ich das Feuerwerk über Dornbirn an Silvester festhalten. Ich stand im 10ten Stock auf
einer Dachterrasse als ich dieses Foto machte. In der Zeit der Belichtung explodierte eine Feuerwerksrakete,
die auf der gegenüberliegenden Straßenseite gezündet wurde, direkt vor meinem Objektiv. Es ist praktisch
unmöglich dieses Foto noch einmal zu erstellen, da die Voraussetzungen dafür weder steuerbar noch kontrollierbar sind.
G2
Eine etwas andere Art des zufälligen Fotos: Auch wenn man früher oder später, während eines Gewitters,
einen Blitz festhalten kann, so ist das Endresultat immer vom Zufall bestimmt. Weder die Form und Größe des
Blitzes noch sein Einschlagsort sind vorherzusagen.
Die Dokumentation // Von „A“ zu „M“ // Der Glücksschuss
1-2-4
1-3 Meine Erfahrungen
1-3-1 Die digitale Fotografie
Der wesentliche Unterschied zur analogen Kamera ist die Art der Speicherung des Bildes. Anstelle eines Films
bedient sich die Digitalkamera eines Sensor Chips, der die Bildinformationen erfassen und weiterleiten kann.
Dieser Chip besteht aus winzigen Fotodioden, die die Helligkeit des einfallenden Lichts elektrisch messen können. Diese elektrisch gespeicherte, analoge Information wird an einen Analog-Digital-Wandler weitergeleitet,
der diese in Farbwerte einzelner Bildpunkte umrechnet, aus denen das Foto aufgebaut wird. Dieser Vorgang
ermöglicht es, das Bild digital zu speichern.
Ich fotografiere seit vielen Jahren nur noch digital. Das hat mehrere Gründe:
Einer der wichtigsten für mich ist, dass das Foto sofort nach seiner Erstellung betrachtet werden kann. Ich muss
nicht erst warten, bis das Bild entwickelt ist, sondern kann Sekunden nach der Ablichtung erkennen, ob mir
das Foto gefällt oder ob es neu gemacht werden muss. Hier wäre auch der finanzielle Aspekt anzuführen.
Auch wenn die Erstanschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera wesentlich teurer ist als der Erwerb einer
analogen, so rechnet es sich bei häufiger Fotografie relativ schnell wieder auf, da ich weder Geld für Filme
noch für die Entwicklung ausgeben muss.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem Prozess der Weiterverarbeitung. Während bei der analogen Fotografie das
Bild erst eingescannt werden muss, um es in Programmen wie beispielsweise Adobe Photoshop weiter bearbeiten zu können, können die Daten der Digitalkamera direkt in den Computer geladen werden. Dadurch
sind einerseits mögliche Fehlerquellen im Prozess des Scannens ausgeschlossen und andererseits ist der
zeitliche Aufwand stark reduziert.
Es gibt noch eine Vielzahl von Vor- aber auch Nachteilen der digitalen Fotografie, auf die ich hier aber nicht
weiter eingehen möchte. Im Endeffekt ist bei der Kaufentscheidung der Kamera ausschlaggebend, wofür die
gemachten Fotos verwendet werden und bei welcher Methode man sich beim Arbeiten wohler fühlt.
Mein Interesse an der Fotografie hatte seine Wurzeln zwar in der analogen Fotografie, begann sich allerdings
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die digitale Fotografie
1-3-1
erst mit der Digitalkamera richtig zu entwickeln. Mich störten an der analogen Fotografie mehrere Dinge: zum
einen die maximale Anzahl von 36 Fotos pro Film, zum anderen die Entwicklungskosten, da ich die Bilder nicht
selbst entwickeln konnte. Ich hatte immer die Kosten für die Bilder im Hinterkopf und sperrte mich dadurch
selbst. Anstatt einfach zu fotografieren, versuchte ich, mit möglichst wenigen Bildern das gewünschte Ergebnis
zu erzielen, was in den meisten Fällen nicht funktionierte. Nicht nur, dass ich Fotos zur Entwicklung brachte, die
ich schlussendlich gar nicht wollte; ich hatte auch meistens meine Ideen nicht zu meiner Zufriedenheit verbildlicht. Der Grund dafür war, dass ich während des Fotografierens keine sofortige Kontrolle des Bildes hatte.
Seit der Verwendung einer Digitalkamera haben sich die wesentlichsten Probleme der analogen Fotografie
für mich gelöst. Ich konnte so viele Bilder machen, wie ich wollte, ohne den geringsten Gedanken an die
finanziellen Folgen. Hier wäre zu erwähnen, dass ich in der Regel relativ viele Fotos von einem Objekt oder
Setting mache. Ich mag die Auswahl, die sich mir dadurch bietet. Für mich öffnet sich damit die Türe zur
„zufälligen“ Fotografie. Es war schon öfters der Fall, dass ich ein Shooting machte und im Zuge dessen durch
„misslungene“ Bilder eine neue Idee entstand, die ich ein anderes Mal wieder aufgriff und verfeinerte. Mit der
analogen Fotografie geschah das höchst selten. Der Hauptgrund jedoch, warum ich mich mit der digitalen
Fotografie wohl fühle, ist, dass man die Bilder, sobald sie gemacht wurden, betrachten kann. Wenn mir ein
Foto nicht gefällt, ist es mir nun sofort möglich, die störenden Elemente zu beseitigen oder zu ändern. Dadurch
entwickelte sich für mich eine Freude am Fotografieren, die ich früher nicht verspürt habe. Meiner Meinung
nach liegt der Grund dafür darin, dass die Erfolgsquote, was das Erreichen der gewünschten Bilder betrifft,
wesentlich höher ist, als früher. Auch wenn ich, rein theoretisch, die Ausstellungsbilder auch analog gemacht
haben können, so wären sie niemals dieselben. Die Freude am Schaffen und die positiv fröhliche Haltung
während des Fotografierens, die bei mir aus der Digitalfotografie gewachsen ist, werden meiner Meinung
nach auch in den Bildern gespiegelt. Auch wenn man sie nicht direkt sieht, kann man sie fühlen.
Quellen:
Kraus, Helmur: Digitale Fotografie. Mit Digitalkameras und Bildbearbeitung zum perfekten Bild. Bonn: Galileo Press GmbH, 2003
Wikimedia Foundation Inc. (2007): Vergleich mit analoger Fotografie. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_
Fotografie#Vergleich_mit_analoger_Fotografie
(Zugriff am: 012.07.2007)
1-3-1
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die digitale Fotografie
1-3-2 Die Technik
Um mit der Technik der Langzeitbelichtung fotografieren zu können, sind gewisse Kenntnisse erforderlich, die
bei der Verwendung der Fotoautomatik nicht weiter beachtet werden müssen.
Es gibt drei wichtige Faktoren: die Blende, die Lichtempfindlichkeit des Aufnahmechips und die Belichtungszeit.
Sie bestimmen letztendlich, ob das Bild unter-, über- oder korrekt belichtet ist.
Die Belichtungszeit ist einfach zu erklären. Sie bestimmt, wie lange der Aufnahmechip im Inneren der Kamera
belichtet wird. Je kürzer diese Zeit, desto weniger Licht fällt ein und desto dunkler wird das Bild.
Die Lichtempfindlichkeit, angegeben in ISO-Werten, bestimmt, wie stark der Aufnahmechip auf das einfallende
Licht reagiert. Das bedeutet, dass bei einem niedrigen Wert von beispielsweise 100 doppelt so viel Licht benötigt wird, als bei dem nächst höheren Wert von 200, um das gleiche Resultat zu erzielen. Je höher dieser
Wert, desto höher die Lichtempfindlichkeit. Allerdings muss hier beachtet werden, dass, je höher dieser Wert
angesetzt wird, desto „körniger“ auch das Bild wird. In der digitalen Fotografie spricht man von Rauschen. Um
dies zu vermeiden, ist es ratsam, den ISO Wert so niedrig als möglich zu halten.
Die Blende wiederum ist ein ringförmiger Verschluss im Objektiv, der die Größe der Öffnung vorgibt, durch
die das Licht in die Kamera fällt. Etwas verwirrend ist, dass eine große Blendenzahl eine kleine Blendenöffnung
bedeutet. Dies lässt sich folgendermaßen erklären: Die Zahlenwerte sind Verhältniszahlen und geben an, wie
oft sich der Blendendurchmesser auf die Länge des Objektivs legen lässt. Blende 2 bedeutet also, dass die
Öffnung zweimal auf die Objektivlänge passt. Bei Blende 22 ergeben 22 Öffnungen die Länge des Objektivs,
folglich ist diese Öffnung kleiner. Daher entspricht eine große Blendenzahl einer kleinen Blendenöffnung.
Nun beeinflusst die Blende allerdings nicht nur die Menge des einfallenden Lichtes sondern auch die so genannte Tiefenschärfe, die den Bereich im Raum angibt, der auf dem Foto scharf dargestellt werden kann. Eine
hohe Blendenzahl steht für eine hohe Tiefenschärfe. Je höher die Tiefenschärfe, desto mehr Bereiche können
scharf abgebildet werden.
Diese drei Komponenten stehen in einem Verhältnis zueinander. Wird beispielsweise die Blendenzahl erhöht,
um eine möglichst große Tiefenschärfe zu erzielen, muss dementsprechend entweder die Belichtungszeit oder
der ISO-Wert erhöht werden, um ein korrekt belichtetes Bild zu erhalten. Sollen hingegen bewegte Objekte
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die Technik
1-3-2
fotografiert werden, wird eine möglichst kurze Belichtungszeit benötigt, um einer Bewegungsunschärfe entgegenwirken zu können. Dies hat zur Folge, dass eine größere Blende gewählt werden muss, damit mehr Licht
in die Kamera fallen kann. Das Wissen und die Fähigkeit mit diesen Werten und Verhältnissen umzugehen, ist
die Basis für die manuelle Fotografie.
1-3-2-1 Begriffserklärung
Belichtungszeit:
Die Belichtungszeit gibt den Zeitraum an, in dem der Verschluss geöffnet ist und dadurch der Aufnahmechip
belichtet wird.
Blende:
Die Blende besteht aus lamellenförmig angeordneten Blechen, die kreisförmig angebracht sind und sich so
ineinander verschieben lassen, dass die einfallende Lichtmenge erhöht oder verringert werden kann. Zusätzlich bestimmt sie die Tiefenschärfe.
Bildrauschen:
Ein Effekt, der bei zu hoher Lichtempfindlichkeit des Chips auftritt. Die Qualität des Bildes wird dadurch herabgesetzt. Es wirkt unruhig und körnig. Das Rauschen ist mit dem Korn in der analogen Fotografie vergleichbar.
Lichtempfindlichkeit:
Die Lichtempfindlichkeit, auch ISO genannt (früher ASA), gibt an, wie stark der Aufnahmechip auf Licht reagiert.
Je höher die ISO-Zahl desto lichtempfindlicher der Chip; desto höher allerdings auch das Bildrauschen.
1-3-2-1
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die Technik // Begriffserklärung
Verschluss:
Der Verschluss ist ein lichtundurchlässiges, mechanisch bewegliches Element vor dem Aufnahmechip. Er schützt
den Chip vor dem einfallenden Licht und öffnet sich nur während der Belichtung für die angegebene Verschlusszeit.
Tiefenschärfe:
Die Tiefenschärfe, oder Schärfentiefe, bezeichnet den Bereich im dreidimensionalen Raum, der auf dem Bild
scharf dargestellt werden kann.
Quellen:
Braun, Werner (2007): Basiswissen manuelle Belichtung. Online im Internet: URL: http://fotografie.at/misc/manuelle_belichtung.pdf
(Zugriff am: 19.07.2007)
Striewisch, Tom (2007): Die Belichtung. Blende. Online im Internet: URL:
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/wohin.htm?3_4 (Zugriff am: 19.07.2007)
Tillmanns, Urs: Fotolexikon. Schaffhausen: Verlag Photographie AG, 1991
Freier, Felix: DuMont’s Lexikon der Fotografie. Kunst, Technik, Geschichte. Köln: DuMont Buchverlag Köln, 1992
1-3-3 Die Langzeitspielwiese
Durch die lange Belichtungsdauer ergibt sich ein gewisses Zeitfenster, in dem Bewegungen oder Veränderungen aufgezeichnet werden können, ähnlich wie bei einem Video. Der Unterschied ist, dass diese Veränderungen in der Fotografie in einem einzigen Bild wiedergegeben werden. Dies ermöglicht dem Fotografen
nicht nur die Inszenierung des Settings, der Motive, des Lichts, etc., sondern auch die Inszenierung von Veränderungen.
Zu Beginn waren es meist Versuche, die sich mit dem „Was geschieht, wenn…?“ beschäftigten. Was wird
abgebildet, wenn ich ein Lagerfeuer 5 Sekunden lang belichte? Sehe ich einen laufenden Hund bei 10 Se-
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die Langzeitspielwiese
1-3-3
kunden Belichtungszeit? Wie verändert sich der Mond bei Langzeitbelichtung? Durch das Versuchen und
Ausprobieren werden auf all diese Fragen Antworten gefunden. Nach einer gewissen Zeit hatte sich bei mir
ein Grundwissen etabliert, das es ermöglichte, einen Schritt weiter zu gehen und zu versuchen, Bilder, die in
meinem Kopf waren, fotografisch herzustellen. Nach weiteren Versuchen und vielen, vielen Bildern entstand ein
gewisses Verständnis für die Langzeitbelichtung. Mittlerweile weiß ich in den meisten Fällen bereits im Vorfeld,
ob es überhaupt möglich ist und wenn ja, was dazu benötigt wird. Wenn ich dann ein Shooting ansetze und
beginne, meine Idee umzusetzen, kommt es immer wieder zu einer Art Trance. Durch das dunkle Umfeld, in
dem ich mich befinde, die herrschende Stille der Nacht, die vereinzelten, meist farbigen, Lichtquellen, die den
Raum leicht erhellen, eine fixe Idee im Kopf und meine Kamera als Instrument kann ich die gewohnte Welt
hinter mir lassen und in die Langzeitfotografie abtauchen. Nicht zuletzt diese Tatsache ist Grund für meine
Freude an der Fotografie.
Eine für mich recht interessante Herausforderung ist die Tatsache, dass man praktisch „blind“ fotografiert.
Während der Belichtungsdauer kann der Bildausschnitt nicht betrachtet werden, da das einfallende Licht
zur Gänze auf den Chip fällt. Ich denke, dass dies auch der Grund dafür ist, dass der Zufall in der Langzeitbelichtung eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Auch wenn im Vorfeld schon bekannt ist, was, in welcher
Reihenfolge und wie etwas verändert wird, so kann der Ausgang nie zu 100% vorhergesagt werden. In den
meisten Fällen ist es ein „ungefährer Volltreffer“ des gewünschten Ergebnisses. Das bedeute aber nicht, dass
die Langzeitbelichtung vom Zufall bestimmt wird. Es ist immer noch das Wissen und Können des Fotografen,
das ausschlaggebend für das Bild ist.
1-3-3
Die Dokumentation // Meine Erfahrung // Die Langzeitspielwiese
1-4 Die Ausstellungsbilder
Sie bringen meine emotionale Verbundenheit mit der Nacht zum Ausdruck. Es ist in gewisser Weise die Visualisierung dessen, was ich in der Nacht erlebe. Die Stille und Ruhe, das „Schlafen der Stadt“, der nächtliche
Himmel, das angenehme Alleinsein und meine Gedanken bringen verschiedene Gefühle hervor, von denen
ich mich tragen lasse. Obgleich die Emotionen scheinbar unendlich viele Facetten haben können, gibt es für
mich dennoch eine bestimmte Grundtendenz. Eine gewisse Tiefe ins Unbekannte, ängstlich und gleichzeitig
zuversichtlich, eine vorsichtige und doch fordernde Neugier. Es ist schwer, diese Emotionen in Worte zu fassen,
zumal auch jeder Mensch diese Dinge unterschiedlich erlebt. Daher mein Versuch der Visualisierung. Es sind
Gefühle, die die Ideen für meine Bilder entstehen lassen, Gefühle, die mich während des Fotografierens leiten,
und Gefühle, die mich wissen lassen, dass die Bilder stimmig sind.
Mir ging es nicht darum, fotografisch korrekte Bilder zu erzeugen, auch wenn sich die Kriterien dafür mit
meinen Überlegungen oft kreuzten. Es ist mir wichtiger, eine gewisse Stimmung zu vermitteln, ein Gefühl zu
erzeugen, das emotional mit meinem Erleben der Nacht übereinstimmt. Es ist mir durchaus klar, dass meine
Arbeit auf äußerst subjektiven Pfeilern steht Es war jedoch nie mein Anliegen, eine für alle Menschen geltende Gefühlswelt zu schaffen, sofern es so etwas überhaupt gibt, oder Bilder zu erzeugen, die für jeden
verständlich und nachvollziehbar sind. Ich sehe meine Fotografien ohnehin nicht als Werke, die verstanden
werden müssen. Sie wirken. Ohne Vorwissen oder Information.
In meiner geplanten Ausstellung werden die Bilder auf Stoff gedruckt. Sie werden so über einen Holzrahmen
gespannt, dass dieser nicht mehr zu sehen sein wird. Das Format der einzelnen Bilder beträgt 1,3 x 2 Meter.
Die Ausstellungsbilder
1-4
Llort
1-4
Die Ausstellungsbilder // Llort
Die Ausstellungsbilder // Llort
1-4
Guideline
1-4
Die Ausstellungsbilder // Guideline
Die Ausstellungsbilder // Guideline
1-4
Who
1-4
Die Ausstellungsbilder // Who
Die Ausstellungsbilder // Who
1-4
RLD
1-4
Die Ausstellungsbilder // RLD
Die Ausstellungsbilder // RLD
1-4
1-4-1-1
Der Werdegang der Ausstellungsbilder // Llort
L1
L2
L3
L4
L5
L6
1-4-1 Werdegang der Ausstellungsbilder
1-4-1-1 Llort
Ursprünglich wollte ich ein Bild mit einem einzelnen Motiv und einer geisterhaften Komponente erzeugen. Ich
wählte einen Troll als Objekt und versuchte, durch Bewegen meiner Hand, eine Art mystischen Schleier zu
legen (Abb. L1). Während dieser Versuche entstand unter anderem ein unerwartetes Bild (Abb. L2). Dies weckte mein Interesse für eine neue Idee. Ich wollte den Blick des Trolls visualisieren. Zuerst hielt ich mich an die
Vorgehensweise aus dem ersten Shooting, die Bewegung der Hand, und versuchte das gewünschte Ergebnis
erneut zu erzielen.
Es war mir jedoch nicht mehr möglich, dieses Bild zu meiner Zufriedenheit zu reproduzieren. Aufgrund dessen
suchte ich nach einer anderen Methode, den Blick festzuhalten. Anstelle der Hand wählte ich nun ein Stück
Alufolie, die ich zu einem langen Zylinder formte. Die raue und kantig-spitze Oberfläche der zusammengepressten Folie bot eine Vielzahl an verschiedenen Reflexionsstellen, die durch das Vor- und Zurückbewegen
mehrere Linien erzeugte, die in sich stimmig erschienen. Durch weitere Abstimmungen der Bewegung mit den
kameraspezifischen Einstellungen entstand unter anderem auch dieses Bild, das ich ausstelle (Abb. L3).
Um dem unnatürlichen Charakter noch auf andere Art und Weise Ausdruck zu verleihen, wollte ich den Troll
in einen Schein hüllen. Hierfür verwendete ich das Zoom. Wie schon in Kapitel 1.2.3. V12 erklärt, breiten sich
die beleuchteten Stellen des Motivs perspektivisch aus. Im Fall des Trolls bedeutete dies, dass ich ihn zentral
im Bild positionieren und so frontal als möglich beleuchten musste, um einen symmetrischen Schein zu erzeugen (Abb. L4). Störend an diesem Bild ist, dass der Eindruck eines Doppelbildes entsteht. Dies kann dadurch
verhindert werden, dass das Zoom bis Ende der Belichtungsdauer gedreht wird. Somit wird eine zu lange
Belichtung der Zoomendposition vermieden und somit auch das Doppelbild (Abb. L5). Stattdessen verlaufen
die Linien ins Dunkle.
Das letzte Ausstellungsbild der Serie „Llort“ entstand durch das Verändern des Fokus. Durch kleine Veränderungen des Schärfebereichs wirkt das Bild verschwommen aber nicht gänzlich unscharf (Abb. L6). Es entsteht
ein weichgezeichneter, fast märchenhafter Eindruck.
Werdegang der Ausstellungsbilder // Llort
1-4-1-1
1-4-1-2
Der Werdegang der Ausstellungsbilder // Guideline
G1
G2
G3
G4
G5
G6
1-4-1-2 Guideline
Im Zuge meiner Fotoserien, die die Scheinwerfer der Autos als „Zeicheninstrument“ verwendeten, erkannte ich
die Möglichkeit der völligen Abstraktion und Schaffung einer neuen Bildkomposition. Dadurch, dass die Autobahn nicht beleuchtet wird, stellen die Scheinwerfer die einzigen wahrnehmbaren Lichtquellen dar, wodurch
ein komplett natürlich-schwarzer Hintergrund entsteht, auf dessen Farblosigkeit eben diese wunderbar zur
Geltung kommen können. Grundsätzlich gibt es hier drei verschiedene Farbtöne, mit denen gearbeitet werden
kann. Das Weiß der Scheinwerfer, das Rot der Rückleuchten und das Gelb des Blinkers. In der angefügten
Bildserie (G1-G5) ist der Prozess schön zu sehen. Zu Beginn abstrahierte ich die sichtbaren Lichter der Autos zu
einem unkoordinierten Zusammenspiel von Farben. Ich versuchte dann dieses Chaos immer mehr zu ordnen
und gezielt bestimmte Lichter auszuwählen und zu einem in sich stimmigen Gesamtbild zusammenzufassen. Mit
dem letzten Bild (G5) entdeckte ich eine lebendig-organische, aber geordnete Form, die ich immer wieder
reproduzieren konnte. Dieses und auch die Bilder, die ich für meine Ausstellung wählte, zeigen das Überholen
eines Kraftfahrzeuges auf der Autobahn. Durch gefühlvolle Bewegungen der Kamera wird die leichte Wellenform der Lichtstreifen erzeugt. Da der Blinker eines Pkw auf der Autobahn nur selten verwendet wird, wählte
ich einen Lkw als Motiv, da dieser auf den Seiten von gelben Lichtern begrenzt wird. Damit können alle drei
Farben zur Bildkomposition verwendet werden.
Diese Fotografien bedienen sich ausschließlich der Kamerabewegung als gestalterisches Element während
des Ablichtens. Ich finde es recht interessant, dass, obwohl sich Objekt und Fotograf bewegen, sehr ruhige
und angenehme Bilder entstehen können. Auch wenn sie zu Beginn eher chaotisch und unruhig waren, konnte
ich die Formen schlussendlich beruhigen. Abgesehen von den typischen Bewegungen, die ein Auto während
der Fahrt macht, ist die Bewegung auf der Autobahn sehr gleichmäßig und ruhig. Sowohl vom überholten
als auch vom überholenden Auto. Alles was ich machte, war, mich auf diese Gleichmäßigkeit einzulassen und
zu versuchen, alle Bewegungen, die ich gezielt setzte, darauf abzustimmen. Grundsätzlich macht es keinen
Unterschied welche Bewegung man macht, solange sie im selben „Rhythmus“ sind. Eine kleine Schwierigkeit
ist, dass der Schärfebereich im Vorfeld richtig definiert werden muss. Durch die Tatsache, dass sich sowohl
Fotograf als auch Objekt bewegen und das Umfeld überwiegend schwarz ist, bedarf es einiger Übung, vor
dem Auslösen den richtigen Schärfebereich festzulegen. 4 Sekunden Belichtungszeit, eine Blende von F/8 und
der ISO-Wert 200 schienen mir die optimalen Einstellungen, um diese Art von Bildern zu erzeugen. Ich verwendete diese auch für alle ausgestellten Bilder (Abb. G6).
Werdegang der Ausstellungsbilder // Guideline
1-4-1-2
1-4-1-3
Der Werdegang der Ausstellungsbilder // Who
W1
W2
W3
W4
W5
W6
1-4-1-3 Who
Meine ersten Ansätze, aus denen die Bildreihe „Who“ entstand, waren der Versuch, meinem Portrait durch
gezielt gesetztes Licht einen speziellen Charakter zu verleihen. Ich wählte zum einen grünes Licht, zum anderen
mehrere Teelichter (W1, W2). Nachdem mich diese Fotografien nicht weiter reizten, versuchte ich Doppelbilder
meiner Portraits zu erzeugen. Für die frühern Fotos verwendete ich als erste Lichtquelle den internen Kamerablitz, als zweite eine Lampe mit grünem Licht. Ich musste die Belichtungszeit relativ lange wählen, da ansonsten
das geblitzte Portrait um ein vielfaches heller gewesen wäre, als das, das von der Lampe angestrahlt wurde.
Da der Blitz allerdings den Nachteil hat, ein kaltes und hartes Licht zu werfen, entschied ich mich für eine
andere Lichtquelle und verwendete, wie zuvor beim Portrait W2, Kerzenlicht. In dieser Phase entstand ein Bild,
dass mich überzeugte (W4).
Im Zuge der Diplomarbeit kam mir dieses Bild wieder in den Sinn und ich beschloss es erneut aufzugreifen. Ich
entschied mich allerdings für die Farbe Blau anstelle von Grün, wodurch das Bild mehr Tiefe erhält. In Hinblick
auf die Thematik meiner Diplomarbeit schien mir diese Farbwahl passender.
Die Vorgehensweise, während der Belichtung bestimmte Veränderungen vorzunehmen, war in diesen Serien
sehr schwierig. Da ich alleine fotografierte, ergab sich für mich folgender Ablauf: Ich nahm meine erste Position ein und versuchte mich nicht mehr zu bewegen, während ich den Fernauslöser betätigte. Nach einer
gewissen Belichtungsdauer blies ich die Kerzen aus, änderte meine Position, „fror ein“, schaltete die Lampe
ein und wartete, bis die Kamera fertig belichtet hatte. Während dieses Prozesses ist die Möglichkeit einer
Bewegungsunschärfe enorm hoch, da zum einen die Belichtungszeit relativ hoch ist und Bewegung und Starre
eng beieinander liegen.
Zu Beginn war es mir wichtig, klare und scharfe Portraits zu erhalten. Je länger die Belichtungszeiten und je
unruhiger die Motive, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Bild unscharf wird. Genau diese Problematik hat mich gereizt. Ich wollte es trotz
8 Sekunden Belichtung und zwei Portraits als Motiv schaffen, ein scharfes Bild zu erzeugen. Auch wenn die
Unschärfen in diesen Versuchsreihen natürlich nicht zu 100% auszumerzen sind, war ich mit meinen Ergebnissen
durchaus zufrieden (W5). Nachdem ich dieses Ziel erreicht hatte, konnte ich mich auch den unscharfen Bildern
widmen. So entstand beispielsweise das Bild W6, das ebenfalls ausgestellt wird.
Werdegang der Ausstellungsbilder // Who
1-4-1-3
1-4-1-4
Der Werdegang der Ausstellungsbilder // RLD
R1
R2
R3
R4
R5
R6
1-4-1-4 RLD
Die Ausgangsbasis für diese Bildreihe war die Verwendung eines Laserpointer. Der erste Ansatz war das
Schreiben bzw. Zeichnen auf einem schwarzen Untergrund (siehe Kapitel 1.2.3. V1; R1). Ich positionierte die Kamera und meine Hand mit dem Pointer, schaltete das Licht aus und begann im Stockdunkeln zu schreiben. Ich
merkte allerdings sehr schnell, dass das „blinde“ Schreiben, da die Bewegungen des Pointer nur auf dem Bild
zu sehen sind, sehr mühsam ist. Ich konnte während dessen lediglich den Punkt des Laserstrahls erkennen.
Daher war es mir praktisch unmöglich, meine Ideen nach meinen Vorstellungen abzulichten. Die zweite Idee
bzw. ein Versuch war, ein Objekt abzuscannen. Ich wollte herausfinden, ob es möglich ist, mein Motiv, in diesem
Fall eine Radioente, sichtbar zu machen, indem ich den Laserpointer wie einen Scanner darüber bewege. Die
Ente wurde zwar sichtbar, jedoch konnte deren Dreidimensionalität nur durch geringe Unterschiede in der
Schärfe erahnt werden. Zudem ist es praktisch unmöglich, die Ente gleichmäßig „abzutasten“. Die Bewegungen
des Pointer mit der Hand sind viel zu ungenau und führen zu einer Streifenbildung an der Oberfläche des
Objekts. Aus diesen Gründen verwarf ich diese Idee wieder (R2).
Als nächstes wollte ich die Reflexionen des Pointer an Glasobjekten testen und gelangte somit zu meinen Ausstellungsbildern. Mir gefiel die Reduktion auf Schwarz und Rot und die Abstraktion des ursprünglichen Motivs
durch die Lichtbrechungen an diesem. Die größte Hürde lag hier im Scharfstellen der Reflexionen, da das
einfallende Licht in der Regel nicht sehr hell war. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (R3) gelang es mir, diese
Idee zu meiner Zufriedenheit umzusetzen (R4, R6). Die Fotos wurden in absoluter Dunkelheit gemacht. Lediglich
die Positionierung von Kamera, Objekt und Pointer erfolgten im Hellen (R5).
1-4-1-4
Werdegang der Ausstellungsbilder // RLD
2 Die Ausstellung
2-1 Bezug zur Nacht
Mir scheint, als wäre die Nacht der treibende Motor in meiner Arbeit. Auch wenn ich mich nicht direkt mit ihr
beschäftige oder explizit über sie spreche, so ist sie doch ein wesentlicher Bestandteil. Ich sehe sie als Bindeglied zwischen meinen Gedanken und Emotionen, den Fotografien und der Ausstellung. Die meisten meiner
Bilder, die die Langzeitbelichtung als Technik verwenden, entstehen in der Nacht. Nicht nur, weil mein Zimmer
auf natürliche Weise verdunkelt wird, sondern hauptsächlich wegen der damit verbundenen Stimmung. Die
Ruhe, die die Nacht mit sich bringt, die Dunkelheit, die überall herrscht, die vereinzelten Lichter von Autos oder
Fenstern. All dies trägt dazu bei. Ich tauche regelrecht in eine Welt meiner fotografischen Ideen ab. Meist vergesse ich alles rund um mich herum und lebe nur noch in diesem Moment. Eine Idee im Kopf, die Kamera in
der Hand und die Nacht rund um mich herum. So sind die meisten meiner Bilder entstanden.
Um meinen Fotografien ein ähnliches Umfeld zu geben, wie das, in dem sie entstanden sind, habe ich mich
für die Konzeption einer Ausstellung entschieden. Diese wird in den nächsten Kapiteln behandelt.
Die Ausstellung // Bezug zur Nacht
2-1
2-2 Skizzen
Die Mondidee:
Zu Beginn hatte ich die Idee, die klassischen Formen des Mondes, Kreis und Sichel, als Gestaltungsobjekte zu verwenden. Ich hatte mehrere Sicheln
übereinander gelegt, zu einer Form verschmolzen
und diese so zusammengefügt, dass sie die Grundform eines Kreises ergeben.
Wie man aus dieser Skizze erkennen kann, ist die
Bilder
Form zwar symmetrisch, jedoch der Weg, den der Betrachter gehen soll, äußerst unruhig. Ein Raumgefühl
kann hier nicht entstehen. Zudem ist ihm ein gerader Blick auf die Ausstellungsobjekte verwehrt. Er müsste
sie leicht schräg betrachten und wäre zudem auch von den anderen Besuchern gestört, da sich Blick- und
Gehrichtung zwangsläufig kreuzen. Des Weiteren würde, auf die Grundfläche bezogen, der meiste Platz ungenützt bleiben.
Ich entschied mich also gegen diese Skizze und auch gegen die Idee, Vollmond und Sichelmond als Basisobjekte zu verwenden. Mir war es wichtiger, die Aufmerksamkeit des Besuchers auf meine Bilder zu lenken. Er
sollte die Fotografien und die Stimmung des Raums erleben und nicht dessen Form.
2-2
Skizzen // Mondidee
Die Kreisidee:
r3
r2
r4
r1
r5
s
zentrum
r6
r9
r8
r7
In dieser Skizze wählte ich den Kreis als Grundform. Ich vermittle dadurch den Eindruck eines klar definierten
Zentrums. Es kann als Mittel- bzw. Ursprung meiner Gedanken und Gefühle, die Nacht betreffend, verstanden
werden. Dem Besucher sollte es möglich sein, von dort aus in die unterschiedlichen Räume, die meine Gefühle
in Form der Bilder widerspiegeln, zu gelangen. Um ihm nicht zuzumuten, immer wieder ins Zentrum zurückkehren zu müssen, um einen neuen Raum zu betreten, sind die einzelnen Räume auch untereinander verbunden.
In der Mitte soll sich eine große, kreisrunde Sitzgelegenheit befinden, auf der die Ausstellungskataloge platziert
werden. Die Größe der Aussenräume ist identisch, jedoch variiert die Anzahl der Bilder darin. Es soll Räume
mit einem, zwei oder maximal drei Bildern geben.
Skizzen // Die Kreisidee
2-2
Die rechteckige Idee:
Tisch
Meine Intention war es, etwas komplett Konträres
zur vorherigen Idee zu schaffen. Ich löste mich vom
Gedanken an den Kreis und das Zentrum und
nahm eine klassische Raumform als Basis. Es sollte
zwei verschiedene Größen geben, abhängig von
der Anzahl der Bilder, die aufgehängt werden. Wird
ein einziges ausgestellt, sollte der Raum rechteckig
sein. Bei zwei oder maximal drei Bildern wird dieses
Rechteck zu einem Quadrat verdoppelt. Am Ende
der Ausstellung, im letzten Raum, soll der Ausstellungskatalog aufliegen.
Es gab zwei Grundgedanken in dieser Skizze. Zum
einen wollte ich klar definierte und bekannte Raumstrukturen, damit die Form nicht selbst zu einem Betrachtungsobjekt wird, zum anderen dem Besucher einen
von mir gewählten Weg vorgeben. Ich würde ihn, im übertragenen Sinne, an der Hand nehmen und durch
die Ausstellung leiten. So schön ich diesen Gedanken auch fand, ich musste ihn aus folgendem Grund wieder
verwerfen: Die Dunkelheit ist ein wesentlicher Bestandteil in meiner Arbeit. Sowohl in den Bildern, als auch in
der Ausstellung selbst. Man bewegt sich von einem dunklen Raum in den nächsten und betrachtet Bilder, deren
Basis schwarz ist. Die einzigen Lichtquellen sind LED-Leuchten an den Bodenkanten und die Spots, die die
Bilder beleuchten. Mir graute bei dem Gedanken, dass ein Besucher sich inmitten der Ausstellung, aufgrund
der Fülle an Dunkelheit, nicht mehr wohl fühlt und keinen schnellen Weg nach draußen finden kann. Er müsste
die gesamte Ausstellung durchlaufen, oder durch die Räume, die er schon durchschritten hat, wieder zum
Eingang zurückkehren. Deshalb beschloss ich, diese Überlegung zu streichen.
r1
r10
r9
r2
r6
r3
r5
r4
r7
r8
2-2
Skizzen // Die rechteckige Idee
2.3. Die Ausstellung: Form und Erleben
Die Ausstellung: Form und Erleben
2-3
Diese Form ist im Wesentlichen eine Kombination aus den zwei vorher angesprochenen Ideen. Zum einen
der Kreis, der ein klares Zentrum definiert, zum anderen eine bekannte Raumform, die den Besucher nicht
ablenkt (A1). Der Kreis steht für das Zentrum bzw. das Zentrum meines Erlebens. Von dort aus können die
verschiedenen Emotionen „besucht“ werden. In der Mitte des Zentrums habe ich eine Sitzgelegenheit geplant
(S), auf der auch der Ausstellungskatalog aufliegen soll (A2a, A2b). Dieser Platz ist der einzige, der, abgesehen
von den Bildern, direkt beleuchtet wird. Das betont zum einen die Idee des Zentrums und zum anderen bietet
es dem Besucher genügend Licht, um den Katalog lesen zu können.
Ich möchte in dieser Ausstellung ein Gefühl für die Nacht und Dunkelheit entstehen lassen. Der Besucher soll,
sobald er die Ausstellung betritt, in eine Welt eintauchen können, die von mir geschaffen wurde. Er soll von
Dunkelheit umgeben sein, jedoch sich weder fürchten noch in irgendeiner Art und Weise unwohl fühlen, sondern sie angenehm auf sich wirken lassen können.
Ursprünglich hatte ich ein komplett schwarzes Umfeld geplant. Ich erkannte allerdings, dass dies sehr bedrückend wirken könnte und beschloss daher, die Wände in einem dunklen Anthrazitgrau zu halten. Obwohl
es heller als Schwarz ist, widerspricht es dem Gedanken der Dunkelheit nicht und hebt nebenbei die Bilder
hervor. Der Boden soll mit einem Teppich ausgekleidet werden, der die Farbe der Wände hat. Er bietet den
Vorteil, dass das Raumecho etwas gedämpft wird und er trägt dazu bei, den Raum mehr als solchen und
weniger als Saal oder Halle wahrzunehmen.
Die Durchgänge D1-D3 werden mit etwas helleren Vorhängen verkleidet. Diese trennen das Zentrum von den
Ausstellungsräumen, was dazu führt, dass das Zentrum als eine Art Vorraum empfunden werden kann, von
dem aus die Ausstellung „gestartet“ wird.
Die Ausstellungsräume haben eine quadratische Grundfläche. Sie werden zwar an einer Ecke durch das
Zentrum beschnitten, allerdings denke ich, dass diese Art der Raumgestaltung den Besucher nicht von meinen
Bildern ablenken wird. Jeder Raum trägt ein Thema bzw. eine Emotion. Es sind sozusagen vier meiner nächtlichen Gefühlswelten, widergespiegelt durch die Fotografien.
2-3
Die Ausstellung: Form und Erleben
In den Ausstellungsräumen gibt es zwei Lichtquellen. Zum einen sind es die Spots, die die Fotografien anstrahlen. Sie werden in einem Abstand von 100 cm zum Bild an die Decke gehängt (A3). Dadurch wird vermieden,
dass der Schatten des Betrachters zu sehr auf das Bild fällt. Der Lichtkegel soll exakt so groß sein, wie das
Bild, damit möglichst nur dieses beleuchtet wird. Zum anderen werden blau leuchtende LED-Lichtketten an der
Kante zwischen Wand und Boden angebracht (A4). Sie dienen in erster Linie der Orientierung im Raum, hellen
diesen aber auch leicht auf. Sollten diese zwei Lichtquellen nicht ausreichen, den Ausstellungsraum genügend
zu erhellen, um sich darin bewegen zu können, werden Deckenleuchten angebracht, die ein regulierbares,
indirektes, weißes Licht in den Raum werfen. Die Frage der korrekten Beleuchtung ist theoretisch schwer zu
beantworten. Da jeder Raum in etwa eine Fläche von 100 qm misst, sind die Lichtverhältnisse unter den von
mir gewählten Umständen nur schwer zu inszenieren und zu überprüfen. Der Besucher soll sind problemlos
den Bilder widmen können, ohne Gefahr zu laufen, sich aufgrund zu extremer Dunkelheit zu verletzten. Allerdings muss der Raum auch lichtarm genug sein, um die Dunkelheit erlebbar zu machen. Wie oben schon
erwähnt bin ich der Ansicht, dass die korrekte Beleuchtung der Räume nur vor Ort festgelegt werden kann.
Es wird ein kostenloser Ausstellungskatalog auf der Sitzgelegenheit aufliegen. Das Format des Katalogs und
die Abmessungen der Grundfläche der Ausstellung sind identisch, nur in einem anderen Maßstab. Die Dunkelheit spielt auch im Katalog eine wesentliche Rolle. Elemente, die in der Ausstellung vorkommen, werden
übernommen. So sind die verschiedenen Kapitel mit blauen Strichen, ähnlich der LED-Ketten, erkennbar gemacht und, in Anlehnung an die Ausstellung, eine dunkle Farbe als Hintergrund gewählt. Der Inhalt ist relativ
schlicht. Ein Gedicht von mir über die Nacht, einige Zeilen über die Ausstellung und deren Bilder, eine Auswahl
der ausgestellten Fotografien und mein Kontakt. Meiner Diplomarbeit liegt ein solcher Ausstellungskatalog als
eigenes Exemplar bei.
Ich verwendete das Programm Cinema4D, um die Ausstellung zu visualisieren. Diese Arbeit im Bereich 3DModelling ist jedoch nicht Bestandteil meiner Diplomarbeit und dient lediglich der bildlichen Veranschaulichung
der Ausstellung.
Die Ausstellung: Form und Erleben
2-3
A1
2-3
Die Ausstellung: Form und Erleben
A2a
A2b
A3
A4
Die Ausstellung: Form und Erleben
2-3
2-3
Die Ausstellung: Form und Erleben
A5
A6
A7
A8
3 Literaturverzeichnis
- Adams, Ansel: Die Kamera. 8.Auflage. München: Christian Verlag GmbH, 2000
- Bachler, Thomas: Arbeiten mit der Camera obscura/ Pinhole Exhibits. Kassel: Lindemanns Verlag, 2001
- Blume, Eugen/ Mark, Gisbourne: Michael Wesely – Die Erfindung des Unsichtbaren. Salzburg / Berlin: Fahnemann Projekte, Fotohof edition, Guardini Galerie, 2005 (=Fotohof edition, Band 55)
- Evans, Duncan: Digitale Porträt Fotografie. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 2004
- Freier, Felix: DuMont’s Lexikon der Fotografie. Kunst, Technik, Geschichte. Köln: DuMont Buchverlag Köln, 1992
- Haberkorn, Heinz: Anfänge der Fotografie. Entstehungsbedingungen eines neuen Mediums. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 1981
- Kraus, Helmut: Digitale Fotografie. Mit Digitalkameras und Bildbearbeitung zum perfekten Bild. Bonn: Galileo
Press GmbH, 2003
- Kutsch, Axel: Der Mond ist aufgegangen. Weilerswist: Verlag Landpresse, 1995
- Newhall, Beaumont: Geschichte der Photographie. München: Schirmer/Mosel, 1984
- Sigrist, Martin / Stolt, Matthiast: Gestalten mit Licht in der Fotografie. Lichtführung, Tageslichtaufnahmen, Blitztechnik. München: Augustus Verlag, 2002
- Steinmüller, Bettina / Steinmüller, Uwe: Die digitale Dunkelkammer. Vom Kamera-File zum perfekten Print: Arbeitsschritte, Techniken, Werkzeuge. 2. überarb. u. akt. Aufl. Heidelberg: dpunkt.verlag GmbH, 2007
- Tillmanns, Urs: Fotolexikon. Schaffhausen: Verlag Photographie AG, 1991
- Volk, Marc: Aus der Dunkelheit. Tübingen/Berlin: Edition J.J. Heckenhauser, 2002
Literaturverzeichnis
3
Im Internet:
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- Striewisch, Tom (2007): Die Belichtung. Blende. Online im Internet: URL:
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/wohin.htm?3_4 (Zugriff am: 19.07.2007)
- Wikimedia Foundation Inc. (2007): Experiment. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Experiment
(Zugriff am: 07.07.2007)
- Wikimedia Foundation Inc. (2007): Vergleich mit analoger Fotografie. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.
org/wiki/Digitale_Fotografie#Vergleich_mit_analoger_Fotografie
(Zugriff am: 012.07.2007)
3
Literaturverzeichnis
Und da war noch was...
Franz und Barbara Brugger (ihr habts des alls möglich gmacht), Christina Geiger (13 rules! du bisch die Beste),
Arno Gisinger und Hermann Fetz (we did it), Antigone und Argon (ohne euch wärs nit gangen), Tina und Anna
Gundolf, Fhv, Hubert Matt, Edith Mangeng, Markus Dressel, Ylene Dona, Fhv Bibliothek, Mayr Record Scan,
Thomas Pawlica, Keckeisen Buchbinderei GesmbH, Mäser Das Haus, Flo und Marlene, Role, die letzten Intermedianer (finally…), Vince, Carlo, Tschaggy, XXL Pizzaservice, meine Klampfn, meine D80, Van Nelle, Nespresso,
John Petrucci, Andy McKee, NIN, Tool, Biffy Clyro, Chevelle, Helmet, Isis, Camibruso, alle, die i vergessen hab
und natürlich die Nacht mit ihrer dunklen Schönheit.
Dankeschön…