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T E S T:
versenkten Messinghülsen. Die Kopfplatte ver-
MARLEAUX
fügt über eine gesunde Dicke, wenngleich die
schmalen Schaller-Mechaniken natürlich einige
Vo t a n
Gewichtsersparnis mit sich bringen dürften. Als
Griffbrettmaterial verlässt sich Gerald Marleaux
Gerald Marleaux auf neuen Wegen: Auf der Messe in Frankfurt war der Votan
eines der am heißesten diskutierten Modelle überhaupt. Und das lag nicht nur an
auf Kingwood, was eine sehr harte Palisanderart
ist, die zudem mit einer schicken Maserung daherkommt. Dots befinden sich an der Griffbrett-
den Blickfänger-Qualitäten der ovalen Delano Xtender-Pickups. Auf den ersten
zarge, das Blatt selber besitzt keine Markierungen
Blick vergleichsweise traditionell konzipiert, unterlag das neue Lieblingskind der
oder Inlays, die aber optional erhältlich sind.
Harzer Bassschmiede bereits in seiner Planungsphase etlichen Modernisierungen
und gänzlich neuen Gedankengängen.
Der Dibetoubody des Votan ist in verschiedenen Farben erhältlich; unser Testmodell kommt in
einem strahlenden Weiß mit einem mintfarbenen
Schlagbrett daher, was ihm sehr sauberes, feines
Technische Merkmale
Äußeres beschert. Die ebenfalls auf der Messe
■ einteiliger Ahornhals, sechsfach verschraubt
Konstruktion/
Verarbeitung
■ Kingwoodgriffbrett
Auf den ersten Blick wirkt der Votan recht tradi-
wirken ungleich rockiger – jeder bekommt also
■ 22 Bünde + Nullbund
tionell konzipiert. Freunde von Lakland-Bässen
das, was er mag.
■ Body: Dibetou
werden sofort auf das Design ansprechen: Der
Mit dem neuen Bass-Design beschreitet die
■ mintes Pickguard
Body erinnert leicht an Leos zweiten Klassiker,
Clausthaler Bassschmiede auch bei der Wahl
■ Pickups: Delano Xtender, customized für
wenngleich das untere Cutaway deutlich nach
der Pickups neue Wege. Wie auch andere De-
hinten verlagert wurde, um die Erreichbarkeit der
lano-User lässt sich Gerald Marleaux seine ganz
hohen Bünde zu erleichtern. Halsseitig hat Gerald
eigenen Xtender-Pickups für diesen Bass bauen.
Marleaux seinem neuen Zögling einen einteiligen
Die Formgebung ist dabei kein Effekt heischender
■ Brücke, Hardware: ETS
Ahornhals mit liegenden Jahren gestiftet, der mit
Modegag, sondern vielmehr ein bautechnisches
■ Mechaniken: Schaller, customized für
dem Korpus sechsfach (und somit bombenfest)
Merkmal, welches es diesem vierspuligen Tonab-
verschraubt wurde. Die Schrauben stecken in
nehmer ermöglicht, eine Magnetfeldform zu er-
Marleaux
■ Elektronik: 2-Band mit konzentrischen Bässen
und Höhen, passive Höhen
Marleaux
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vorgestellten Versionen in Schwarz und Silber
Schick und elegant: der neue
Zögling aus dem Hause Marleaux
ist aber nicht nur optisch etwas
Besonderes
BASS PROFESSOR
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zeugen, wie sie zuvor in konventionellen Gehäu-
typisch für die Harzer Bassschmiede ist.
stärkt weisen die Zeichen demzufolge eindeutig
Und siehe da: Die Xtenders erfüllen sogar in
in die Leo-Richtung. Interessant wird es, wenn
Aber nicht nur der Aufbau dieser Pickups sorgt
Sachen Bespielbarkeit eine Funktion, ermögli-
man die klanglichen Eigenschaften der Xtender-
für Flexibilität, sondern man hat darüber hinaus
chen sie doch mit ihren breiten Kappen einen
Tonabnehmer mit einbezieht, denn hier offenbart
mittels zweier Kippschalter die Möglichkeit, die
Ramp-ähnlichen Einsatz der Schlaghand, bei dem
Quadcoils als so genannte Singlecoils (mehr dazu
die Finger über die Kappen flutschen und quasi
später), aber auch als Humbucker seriell oder par-
nebenbei die Saiten anschlagen – das ist wirklich
allel zu schalten, wodurch sich nochmals gänzlich
angenehm!
sen nicht möglich war.
neue Variationen des Sounds abrufen lassen.
Der Korpus bietet aufgrund seiner traditionellen Bauweise die wichtigen Shapings an der
Fazit
Traditionelles
richtigen Stelle, sodass sich auch hier im HandumDesign
und
zukunftsweisende
drehen ein vertrautes Handling einstellt.
Technik sind die Zutaten des neuen Marleaux-
Die oberen der 22. Bünde sind – dem großzü-
Zöglings. Die Verarbeitung ist einmal mehr
gigen Cutaway sei Dank – bis zum 20./21. noch
vorbildlich.
sehr gut zu erreichen. Solistischen Ausflügen
steht somit auch nichts im Wege.
Handling/
Bespielbarkeit/
Service
Fazit
Trotz des nicht allzu flachen D-Profils liegt der
wenn ein waschechter Marleaux in dieser Rubrik
Hals bestens in der Hand. Von Kopflastigkeit
nicht punkten könnte, oder? Na also…
Mal im Ernst: Man wäre doch schon überrascht,
ist ob dieser Bauart fast nichts zu spüren. Die
Bundierung des Votan ist einmal mehr derart
Sound
vorbildlich gelungen, dass es eine helle Freude ist.
Die Holzauswahl und die traditionelle Schraub-
Auch der Nullbund trägt das seine dazu bei, um
hals-Konstruktion tragen zu einer knalligen An-
eine Flitzer-Bespielbarkeit zu gewährleisten, die
sprache des trocken gespielten Votan bei. Unver-
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sich Ungehörtes. Technisch gesehen handelt es
Bridge-PU „parallel“ und „seriell“: Hier tritt
Interessant wird es aber auch, wenn man die
sich bei den Xtenders um Humbucker, die aber
mit den entsprechenden Abstufungen der
beiden Tonabnehmer miteinander kombiniert.
dennoch in der Lage sind, einen authentischen
klanglichen Dichte und des Bassschubes der
Witzigerweise empfinde ich die beiden „Single-
(aber gänzlich brummfreien) Singlecoil-Sound
Humbuckersound unverkennbar hervor. Die
coils“ zusammen als gar nicht so Miller-haft, wie
zu erzeugen. Bei den so genannten Humbucker-
MusicMan angelehnte klangliche Färbung ist
ich es zunächst erwartet hatte. Hier entsteht viel-
Schaltungen kommen dann genau genommen
perfekt um sich mit einem kleinen Griff zum
mehr ein leicht nökiger Sound, der mich in Ansät-
gleich zwei mal zwei Spulen zum Einsatz. Die
Kippschalter noch mehr Gehör zu verschaffen!
zen an Rickenbacker erinnert. Dafür wartet der
Folge: Durch den aufwendigen Aufbau ergibt
sich ein ungewohnt großes und äußerst flexibles
Abtastfeld im Vergleich zu herkömmlichen Tonabnehmern. Aber hören wir uns die unterschiedlichen Klangcharakteristika doch einmal an:
O
Hals-PU „Singlecoil“: luftig, knurrig, warm
– Leos Erstling lässt sich in dieser Einstellung
glaubwürdig repräsentieren. Toller PlekSound!
O
Hals-PU „parallel“: weniger luftig, dichterer
Mittenbereich und schiebenderes Bassfundament.
O
Hals-PU „seriell“: Die Luftigkeit tritt noch
mehr als bei der Parallelschaltung in den
Hintergrund, fast Gibson-mäßig. Die Mitten
werden abermals dichter, der Bassbereich
noch packender. Diese Einstellung schiebt
richtig.
O
Bridge-PU „Singlecoil“: ähnlich luftig wie
beim Hals-PU, knurrig und knarzig: Jaco hätte
seine Freude gehabt.
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O
Votan im parallelen Betrieb mit einem Miller-Ton
Stromverbrauch verleiht die rauscharme Elektro-
sein dürfte. Mittlerweile schwören auch bereits
auf, der sich gewaschen hat, ich muss gestehen:
nik dem ohnehin schon kraftvollen Bass zusätzlich
viele namhafte Bassisten auf den Votan – ein An-
Mit dieser Wandlung hätte ich nicht gerechnet!
eine gehörige Portion Power.
checken lohnt sich also!
Und auch im „seriellen“ Betrieb hält der „Jott“-
Lars Lehmann
Sound, was er verspricht, wobei hier die seidigen
Fazit
Höhen zugunsten eines kräftigen Mitten- und
Wer das Bass-Professor-TV-Filmchen von der
Bassschubes nach hinten treten.
Musikmesse auf www.bassprofessor.de bereits
Natürlich kann man auch die Einstellungen
gesehen hat, hat sicherlich schon einen kleinen
nach Belieben miteinander kombinieren und da-
Eindruck davon bekommen, wie wandelbar dieser
durch einzelne Bereiche featuren oder cutten.
neue Zögling aus dem Hause Marleaux ist. Dabei
Was bleibt, ist der Eindruck, dass dieser Bass zwar
fällt es leicht, zwischen altbewährten Sounds und
viele vertraute, aber auch viele gänzlich neue
gänzlich eigenständigen Klängen hin und her zu
klangliche Aspekte mit sich bringt.
switchen. Und das Gute: Ob seiner gesunden
Bis hierhin haben wir uns nur im passiv Modus
Holzauswahl und der gelungenen Konstruktion
bewegt. Kommt die aktive Zwei-Band zum Ein-
erntet man hier stets nur brauchbare, kraftvoll
satz fällt auf, dass bei Nullstellung der Klangregler
durchsetzungsstarke Sounds.
kein Pegelunterschied merkbar ist, also kein Boost
von vornherein. So kann man den passiven und
Kommentar
aktiven Sound gleichberechtigt nebeneinander
Der Marleaux Votan verfügt über ein gewohnt
betreiben. Die Bass- und Höhenabstimmung ist
traditionelles Handling und ist klanglich ein
dem Instrument auf den Leib geschnitten. Hier
Wandler zwischen den Welten. Die Resonanz,
können Anhebung und Absenkung geschmackvoll den Ton formen, ohne jedoch eine Charakterveränderung herbei zu führen. Mit geringem
die Gerald Marleaux auf sein neues Modell in
Maße/Daten
Hersteller/Made in
Marleaux/Deutschland
Modell
Votan
Mensur
864 mm
Halsbreite
Sattel
47 mm
12. Bund 68 mm
Stringspacing
Sattel
Steg
Halsdicke
1. Bund 21 mm
12. Bund 25 mm
Gewicht
4,3 kg
Regler
Volume (Pull: aktiv), Panorama, passive Höhenblende,
konzentrisch Bässe und
Höhen
Schalter
2 x Pickup-Spulen-Selector
Batterie
9 Volt
10 mm
19 mm
Frankfurt erfahren hat, ließ bereits erahnen,
Zubehör
Werkzeug
dass diesem Bass ein toller Erfolg beschieden
Preis
ca. EUR 2.300,–
lady
on
bass
Ingrid Peeler
Bass rules!
Hallo, liebe Leute!
vorschlug, anstatt einer Midlife-Krise doch
Mein Name ist Ingrid Peeler, ich bin 44 Jahre
lieber einen Bass in die Hand zu nehmen, lässt
und wohne in Untersteinbach/Hohenlohekreis,
mich das Teil nicht mehr los. Als Späteinsteiger
Baden-Württemberg. Seit acht Jahren spielt der
der Musik habe ich natürlich einiges aufzuholen
Bass eher mit mir! Nachdem ein lieber Freund
und stehe deshalb oft morgens bereits eine
Stunde früher auf, damit ich noch
ein paar Riffs und Licks üben kann.
Selbst während den Haushaltsarbeiten habe ich oft den Bass auf dem
Rücken und schwinge nebenbei den
Staubwedel.
Kurz und gut, meine dennoch
verständnisvolle
schüttelt
(www.witchesbrew.de), bestehend aus fünf
tonliebe, und seitdem ein Sandberg-
Frauen, zusammengefunden. Seitdem verun-
Bullet-Bass bei uns Einzug hielt, hat
sichern wir die Musikszene unter dem Motto
selbst mein Ehemann nicht mehr
„girls rock’n’risk“.
so viel von mir. Eifersucht spielt da
Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als
schon manchmal eine Rolle. Trotz-
am Bass zu stehen und während eines Gigs die
dem kauft er mir immer wieder
Subwoofer-Boxen zum Bersten zu bringen. Vie-
mal einen neuen Bass, die sollten ja
len Dank an K.C. für den Tipp mit dem Bass! Ich
schließlich farblich zum Outfit pas-
mag mir gar nicht vorstellen, wo ich heute ohne
sen – oder nicht?
Bass und Band wäre – wahrscheinlich auf der
Im
sere
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Familie
oft nur den Kopf über so viel Tief-
Jahr
Band
2000
hat
WITCHES
sich
un-
BREW
Couch eines teuren Gehirnverdrehers. Deshalb
glaubt einer alternden Frau: Bass rules!