Neuer Bezirk Zehn Jahre Röthelheimpark

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Neuer Bezirk Zehn Jahre Röthelheimpark
6/2008
Zehn Jahre Röthelheimpark
Neuer Bezirk
schrieben, welcher die Grundlage für die weiteren
Planungen bildete.
Nachdem das US-amerikanische Verteidigungsministerium im Jahr 1993 entschied, den Militärstandort Erlangen – die „Ferris-Barracks“ - aufzugeben und die amerikanischen Streitkräfte abzogen, wurde im Jahr darauf das etwa 136 Hektar
große frei gewordene Grundstück an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben.
Nachdem die Stadt Erlangen im darauffolgenden
Jahr das Areal vom Bundesfinanzministerium erwarb, konnte mit der Flächenkonversion begonnen
werden. Im neuen Stadtteil „Röthelheimpark“ sollten nutzungsgemischte Flächen für Wohnen, Gewerbe, Handel, Erholung und Hochschule entstehen.
Um die Zukunft des ehemals militärisch genutzten
Areals koordiniert planen zu können, gründete die
Stadt Erlangen die „Projektgruppe Röthelheimpark“. Noch bevor von der Stadt Erlangen die frei
gewordene Fläche erworben werden konnte, wurde ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausge-
Die bestehenden denkmalgeschützten Kasernengebäude wurden ab 1997 saniert und umgenutzt.
Ebenfalls wurde in dieser Zeit mit der Bebauung
des Röthelheimparks begonnen, die bis heute
noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Stadt Erlangen, Abteilung Statistik und Stadtforschung, Postfach 3160, 91051 Erlangen, Tel. (09131) – 86 2563
E-Mail: [email protected]
Internet: www.erlangen.de/statistik
Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.
Zehn Jahre Bautätigkeit
4000
Mehr als zehn Jahre wird auf dem ehemaligen
Militärgelände nun gebaut, gelebt und gearbeitet.
Es ist an der Zeit, den noch immer im Entstehen
begriffenen neuen Stadtteil statistisch genauer
unter die Lupe zu nehmen.
3500
Dieser Bericht widmet sich folgenden Fragen:
1500
Wie ist die Bevölkerungsstruktur beschaffen?
1000
3000
2500
2000
Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung
der Haushalte im Röthelheimpark vom Erlanger Durchschnitt?
500
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
Wer zieht in den Röthelheimpark und wo
kommen diese Zuzüge her?
1996
1995
0
Abb. 1: Entwicklung der Hauptwohnungsbevölkerung im Röthelheimpark
Was kann über zukünftige Entwicklungen ausgesagt werden?
Wenn im Folgenden vom Röthelheimpark die Rede
ist, dann ist damit der gleichnamige statistische
Bezirk 33 (siehe Abb. 9 auf Seite 8) gemeint. Dieser umfasst ein fast rechteckiges Areal, welches
von der Drausnickstraße im Norden, der Hartmannstraße im Westen, der Kurt-SchumacherStraße im Osten, sowie von Sebaldusstraße und
Staudtstraße im Süden begrenzt wird. Im Unterschied dazu umfasst das Planungsgebiet der „Projektgruppe Röthelheimpark“ lediglich das Teilgebiet
südlich der Artilleriestraße.
Die Gebiete rund um Artilleriestraße/Drausnickstraße, sowie Johann-Kalb-Straße/Schenkstraße
(„Housing-Area“) waren bereits vor 1997 bewohnt.
Zum 31.12.1995 waren im Röthelheimpark 1.632
Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Bis zum
31.12.2007 stieg diese Zahl auf 3.943 Personen
erheblich an (s. Abb. 1).
Wie sieht die Altersstruktur dieser heute rund 4.000
Personen im Vergleich zur Gesamtstadtbevölkerung aus?
Junge Familien
Wie in Abb. 2 zu sehen ist, unterscheidet sich die
Alterszusammensetzung der
RöthelheimparkBewohner stark von derjenigen der Gesamtbevölkerung Erlangens.
Die Anteile an Kinder und Jugendlichen sind im
Vergleich deutlich höher als im städtischen Durchschnitt. Gleiches gilt für die Altersspanne von 30
bis 45 Jahren. Dies deutet darauf hin, dass im
Röthelheimpark Familien mit Kindern dominieren.
Betrachtet man die Struktur der Haushalte im
Röthelheimpark (s. Abb. 3), so zeigt sich ganz klar,
dass in mehr als jedem dritten Haushalt im Röthelheimpark minderjährige Kinder leben – dies umfasst Ehepaare oder nichteheliche Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Kind im Haushalt,
sowie Alleinerziehendenhaushalte. Im gesamtstädtischen Vergleich ist dies nur in gut jedem fünften
Haushalt der Fall. Betrachtet man unter den Haushalten mit Kindern lediglich die Ehepaare und
3
2,5
2
Stadt Erlangen
Röthelheim park
1,5
1
0,5
0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Abb. 2: Hauptwohnungsbevölkerung nach Alter in Prozent zum 31.12.2007
2
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
nichtehelichen
Lebensgemeinschaften
mit
minderjährigen
Kindern, so zeigt sich
gar, dass deren Anteil
mit 30,7 Prozent im
Röthelheimpark
fast
doppelt so hoch ist wie
im gesamtstädtischen
Vergleich (15,7 Prozent).
Haushaltstyp
Einpersonenhaushalt
(Ehe-)paar ohne Kind
(Ehe-)paar mit Kind
Alleinerziehendenhaushalt
sonstiger Mehrpersonenhaushalt
Gesamt
Stadt Erlangen
Anzahl
23.092
14.687
7.913
2.233
2.428
50.353
Prozent
45,9
29,2
15,7
4,4
4,8
100,0
Röthelheimpark
Anzahl
603
354
494
94
65
1.610
Prozent
37,5
22,0
30,7
5,8
4,0
100,0
Die Vermutung, dass
es sich bei den Familien mit Kindern im
Röthelheimpark
um
relativ junge Familien
handelt, findet sich in
den Daten bestätigt.
Betrachtet man unter
den Familien die Anteile der Haushalte, in
Abb. 3: Haushalte nach Haushaltstyp zum 31.12.2007
denen Kinder unter 6
Jahren leben (Familien
in der Phase der Expansion), so liegt deren Anteil
Zuzüge in den Röthelheimpark
im Röthelheimpark bei 56,6 Prozent, während der
Aus welchen Regionen stammen die Menschen,
gesamtstädtische Durchschnitt mit 43,2 Prozent
die in den Röthelheimpark ziehen? Um diese Franiedriger ist. Die durchschnittliche Kinderzahl ist
ge zu klären, wurden die Zuzüge der Jahre 2006
mit 1,84 je Familie etwas höher als in der Gesamtund 2007 analysiert.
stadt, wo es im Schnitt 1,64 Kinder sind. Familien
mit Einzelkindern gibt es im Röthelheimpark selteVon den Einwohnern, die in diesen beiden Jahren
ner als in der übrigen Stadt (s. Abb. 4).
in den Röthelheimpark gezogen sind, waren 57
Prozent auch schon vorher Einwohner der Stadt
Unter der Hauptwohnungsbevölkerung des RöthelErlangen (s. Abb. 5). Aus dem Umland, welches
heimparks sind 11,4 Prozent unter 6 Jahre alt –
hier die Städte Fürth, Nürnberg und Schwabach,
damit ist der Anteil an Kindern im Vorschulalter
sowie die Landkreise Erlangen-Höchstadt, Fürth,
mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt
Nürnberger Land und Forchheim umfasst, stam(5,4 Prozent, vgl. auch Abb. 8). Der Röthelheimmen 15 Prozent der Zuzüge in den Röthelheimpark ist hinsichtlich des Anteils der Vorschulkinder
park. 7 Prozent kommen aus dem übrigen Bayern.
Spitzenreiter der statistischen Bezirke, gefolgt von
Jeder Zehnte stammt aus der übrigen BundesreBüchenbach-Nord mit einem Anteil von 8,6 Propublik Deutschland. Die restlichen 11 Prozent ziezent.
hen direkt aus dem Ausland zu.
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
ein Kind
zwei Kinder
Stadt Erlangen
drei und
mehr Kinder
Röthelheimpark
Abb. 4: Familien nach Anzahl der Kinder
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
Abb. 5: Zuzüge in den Röthelheimpark nach Herkunft
3
Betrachtet man den großen Anteil derjenigen näher, die auch schon vor ihrem Zuzug in den Röthelheimpark in Erlangen wohnten, so zeigt sich folgendes Bild (s. Tab. 1):
Der größte Teil der innerhalb Erlangens Umgezogenen war auch vorher schon im oder rund um den
Röthelheimpark ansässig. Die Umzüge, die innerhalb des Bezirks Röthelheimpark stattfanden, kamen vor allem aus dem alten Gebäudebestand,
der schon vorhanden war, als im Röthelheimpark
noch keine Neubebauung stattfand. Unter den
Zuziehenden der Jahre 2006 und 2007 in den
Röthelheimpark finden sich 7,8 Prozent, die inner-
halb des Bezirkes Röthelheimpark umgezogen
sind. Rechnet man zu diesen 7,8 Prozent noch die
Zuzüge aus der unmittelbaren Umgebung des
Röthelheimparks hinzu – das sind die statistischen
Bezirke Sebaldus, Röthelheim, Stubenloh, Loewenich und Buckenhofer Siedlung (s. Abb. 6) sowie
die Gemeinde Buckenhof im Landkreis ErlangenHöchstadt -, so ergeben sich insgesamt 27,5 Prozent. Mehr als jeder vierte Zuzug bzw. Umzug in
den Röthelheimpark kommt also aus den unmittelbar angrenzenden Gebieten bzw. direkt aus dem
Röthelheimpark.
Landkreis
Forchheim
Landkreis
Erlangen-Höchstadt
Landkreis
Erlangen-Höchstadt
Stadt
Nürnberg
Stadt
Fürth
Abb. 6: Zuzugsströme in den Röthelheimpark
4
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
Als weitere innerstädtische Herkunftsgebiete wären
zu nennen: Anger (3,4 Prozent der Zuzüge), Rathenau (3,2 Prozent), Sieglitzhof (3,0 Prozent) und
Bierlach (2,9 Prozent). Aus den Stadtgebieten
westlich der Regnitz stammen 6,8 Prozent der
Zuzüge, darunter allein 2,6 Prozent aus Büchenbach-Nord.
Auf Kosten des Landkreises Erlangen-Höchstadt
gehen 7,3 Prozent der Zuzüge in den Röthelheimpark, wobei ein größerer Teil davon aus dem östlichen Landkreis stammt.
Herkunftsgebiet
Ausland
Prozent
11,0
Stadt Erlangen (Bezirk 33/Röthelheimpark)
7,8
Landkreis Erlangen-Höchstadt
7,3
Stadt Erlangen (Bezirk 30/Röthelheim)
5,0
Stadt Erlangen (Bezirk 24/Buckenhofer Siedl.)
4,3
Stadt Erlangen (Bezirk 32/Sebaldus)
3,8
Stadt Erlangen (Bezirk 25/Stubenloh)
3,5
Stadt Erlangen (Bezirk 40/Anger)
3,4
Stadt Erlangen (Bezirk 41/Rathenau)
3,2
Stadt Erlangen (Bezirk 22Sieglitzhof)
3,0
Stadt Erlangen (Bezirk 45/Bierlach)
2,9
Stadt Nürnberg
2,7
Stadt Erlangen (Bezirk 77/Büchenbach Nord)
Stadt Erlangen (Bezirk 02/Markgrafenstadt)
2,6
2,3
Stadt Erlangen (Bezirk 23/Loewenich)
2,2
Landkreis Forchheim
2,1
Baden-Württemberg
1,9
Stadt Erlangen (Bezirk 44/Bachfeld)
1,6
Stadt Erlangen (Bezirk 01/Altstadt)
1,6
Hessen
1,5
Stadt Fürth
1,5
Stadt Erlangen (Bezirk 20/Burgberg)
1,4
Stadt Erlangen (Bezirk 42/Schönfeld)
1,4
sonstige
22,2
Tab. 1: Zu- bzw. Umzüge in den Röthelheimpark 2006
und 2007 nach Herkunftsgebieten
Junger Bezirk
Wie bereits geschildert, unterscheidet sich die
Alterszusammensetzung der Bevölkerung des
Röthelheimparks deutlich von derjenigen der Gesamtstadt. Diese Besonderheit ist durch den Zuzug
junger Familien bedingt und findet sich in dieser
Ausprägung in Erlangen nur noch in BüchenbachWest, wo ebenfalls große Wohngebiete neu entstanden sind.
Bei einer Typisierung der statistischen Distrikte
nach sozialstrukturellen und sozialräumlichen
Merkmalen (zur Sozialraumanalyse wird ein geStadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
sonderter Bericht erscheinen) sind diese „neueren
Familienwohngebiete“ auch explizit aufgefallen.
Der Anteil an Kindern unter 6 Jahren ist in diesen
Gebieten fast doppelt so hoch wie im städtischen
Durchschnitt, während Einwohner, die 65 Jahre
oder älter sind, weit unterrepräsentiert sind. Die 30bis 50-jährigen – also die Elternjahrgänge - sind
überdurchschnittlich stark vertreten.
Führt die mit jahrelanger kontinuierlicher Neubebauung verbundene Zuwanderung von Einwohnern
im Lauf der Zeit zu Veränderungen im Aufbau der
Bevölkerungsstruktur? Dies kann anhand von Bevölkerungspyramiden analysiert werden (s. Abb.
7).
Die Bevölkerungspyramiden sind so zu lesen, dass
auf der horizontalen Achse jeweils die Anzahl der
Personen dargestellt ist und auf der vertikalen
Achse das Alter. In der linken Hälfte ist die männliche, in der rechten die weibliche Bevölkerung abgebildet, wobei gekennzeichnet ist, wenn die Anzahl der Frauen die der Männer übersteigt und
umgekehrt.
Betrachtet man die Bevölkerungspyramiden für
den Röthelheimpark der Jahre 1995 bis 2007, so
zeigt sich, dass bereits im Jahr 1995, als es noch
keine Neubebauung gab, eine „familiäre Prägung“
im Altersaufbau erkennbar ist. Diese zeigt sich in
den relativ hohen Anteilen bei den Altersjahrgängen der Eltern und Kinder. Dabei sind innerhalb
des Bezirkes Röthelheimpark strukturelle Unterschiede zu erkennen, die sicherlich auch räumliche
Ursachen haben: Im Jahr 1995 waren lediglich im
nördlichen Teil des Röthelheimparks das Gebiet
zwischen Artilleriestraße und Drausnickstraße bewohnt, sowie im Westen die „Housing-Area“. Während die familiäre Prägung in der Housing-Area
bereits 1995 aufzufinden war, waren im nördlichen
Teil vor allem die Studentenjahrgänge stark vertreten. Aber auch die „Ausbuchtung“, die in der Pyramide bei Einwohnern über 65 Jahre zu sehen ist,
geht fast ausschließlich auf die Bevölkerungsstruktur im nördlichen Teil zurück.
Diese Altersverteilung hat sich im Lauf der Jahre
kaum verändert. Im Vergleich der Alterspyramiden
ist zu erkennen, dass der Einwohnerzuwachs vor
allem auf Familien mit Kindern zurückzuführen ist.
Die Form der Pyramide bleibt dabei nahezu unverändert. Lediglich der Anteil der vor allem im Altbaubestand nördlich der Artilleriestraße lebenden
Bevölkerung über 65 Jahre wurde nach und nach
überlagert und dadurch relativ geringer.
Dies hat auch zur Folge, dass der Röthelheimpark
im Zeitraum seiner Bebauung ein ausgesprochen
junger Bezirk geblieben ist:
Das Durchschnittsalter im Röthelheimpark ist im
Zeitraum von 1995 bis 2007 von 31,7 auf 31,3
Jahre gesunken. Damit ist der durchschnittliche
Bewohner des Röthelheimparks fast zehn Jahre
jünger als der „Durchschnitts-Erlanger“. Der Altersdurchschnitt der Gesamtstadt hat sich im gleichen
Zeitraum von 39,1 auf 41,1 um zwei Jahre erhöht.
5
Zukünftige Entwicklung
Wie wird sich die Bevölkerungszusammensetzung
in Zukunft verändern?
Aktuell existieren im Bezirk Röthelheimpark 1.665
Wohneinheiten, darunter etwa jede fünfte in einem
Einfamilienhaus. Diese Mischung aus Einfamilienhäusern und Geschoßwohnungsbauten wird fortgesetzt: Für die Jahre 2008 bis 2015 ist die Fertigstellung von rund 100 Einfamilienhäusern und ca.
350 Wohneinheiten in Geschoßwohnungsbauten
geplant, so dass die Bebauungsphase mit insgesamt etwa 2.100 Wohneinheiten abgeschlossen
sein wird. Die Bevölkerungzahl wird dadurch bis
zum Jahr 2015 auf knapp 5.000 Personen ansteigen und sich auf diesem Niveau dann einpendeln.
Wie bereits erläutert wurde, hat sich die Alters- und
Haushaltestruktur in den letzten zehn Jahren kaum
verändert. Durch die zukünftige Bebauung werden
auch in Zukunft noch einige junge Familien, wie sie
die Struktur des Röthelheimparks bis heute prägen, in den Röthelheimpark ziehen. Diejenigen
Familien jedoch, die mittlerweile schon mehrere
Jahre im Röthelheimpark wohnen, verlassen die
Expansionsphase; Eltern und Kinder werden älter
und die Kinder verlassen die Familie, was eventuell
mit einem Fortzug der mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder aus dem Röthelheimpark verbunden ist.
Betrachtet man den Verlauf, wie er für die nächsten 15 Jahre angenommen werden kann, so zeigt
sich folgendes Bild:
Auch der Röthelheimpark bleibt nicht für immer
jung: Das erwartete Durchschnittsalter im Röthelheimpark wird im Jahr 2023 bei 39,3 Jahren liegen,
was einen Anstieg von 8 Jahren im Vergleich zu
2007 bedeutet. Der gesamtstädtische Altersdurchschnitt wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich
von 41,1 auf 43,1 um zwei Jahre steigen. Dass der
Altersdurchschnitt im Röthelheimpark weitaus stärker ansteigt als in der Gesamtstadt ist nicht verwunderlich, da Einwohner im Seniorenalter im
Röthelheimpark deutlich seltener zu finden sind
und die Fluktuation deshalb vorerst geringer ist. Im
Vergleich zur Gesamtstadt bleibt der Röthelheimpark aber dennoch ein relativ junger Bezirk.
Die Altersstruktur wird sich bis zum Jahr 2023 jedoch der Struktur der Gesamtstadt annähern. Die
extreme Familienprägung, wie sie im Vergleich zur
Gesamtstadt heute unübersehbar ist (s. Abb. 8),
wird kaum mehr zu sehen sein. Lediglich Einwohner im Alter ab 65 Jahren sind auch im Jahr 2023
im Röthelheimpark noch unterrepräsentiert.
Juli 2008 / Plietsch
Abb. 7: Altersstruktur im Röthelheimpark
6
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
100
100
90
90
80
80
Männer
1%
Männer
Frauen
70
60
60
50
50
40
40
30
30
20
20
10
10
0,5%
0,5%
Röthelheimpark
1%
1%
0,5%
0,5%
Anzahl
%
Anzahl
%
Stand: 31.12.2007
mit Hauptwohnsitz
3.944
91,1%
104.290
87,6%
Hauptwohnungsbevölkerung
Geschlecht
männlich
insgesamt
1.958
Anzahl
3.944
49,7%
%
100%
50.997
Anzahl 104.290
%
100%
48,9%
mit Nebenwohnsitz
383
8,9%
14.820
12,4%
Stand: 31.12.2007
weiblich
1.985
50,3%
53.293
51,1%
Nationalität
Deutsche
3.206
81,3%
90.265
86,6%
verheirat
1.598
40,5%
44.528
42,7%
verwitwet
86
2,2%
6.607
6,3%
Ausländer
737
18,7%
14.025
13,4%
Familienstand
Anzahl
%
Anzahl
%
1%
Gesamtstadt
Wohnberechtigte
insgesamt
4.327
100%
119.110
100%
Frauen
70
ledig
2.081
52,8%
46.155
44,3%
insgesamt
3.944
100%
104.290
100%
EU-Ausländer
212
5,4%
5.458
5,2%
Religionszugehörigkeit
geschieden
179
4,5%
6.950
6,7%
röm.-katholisch
1.016
25,8%
33.489
32,1%
evangelisch
1.139
28,9%
35.493
34,0%
sonstige
1.790
45,4%
35.308
33,9%
Hauptwohnungsbevölkerung im Alter von ... bis unter ... Jahren
Anzahl
%
Anzahl
%
insgesamt
3.944
100%
104.290
100%
0-3
224
5,7%
2.826
2,7%
3-6
227
5,8%
2.799
2,7%
6-10
260
6,6%
3.736
3,6%
10-16
284
7,2%
5.556
5,3%
Haushalte Hauptwohnungsbevölkerung
mit ... Personen im Haushalt
insgesamt
Anzahl
%
Anzahl
%
1.610
100%
50.353
100%
1
2
3
602
377
242
37,4% 23,4% 15,0%
23.092 14.347 6.289
45,9% 28,5% 12,5%
4 u.m.
389
24,2%
6.625
13,2%
16-18
92
2,3%
1.906
1,8%
18-21
131
3,3%
3.449
3,3%
21-25
203
5,1%
6.471
6,2%
25-30
317
8,0%
9.102
8,7%
30-45 45-65 65-80 80 u.m.
1.328
662
167
50
33,7% 16,8% 4,2%
1,3%
24.195 24.876 14.144 5.230
23,2% 23,9% 13,6% 5,0%
Stand: 31.12.2007
mit ... minderjährigen Kindern im Haushalt
kein
Kind
1.022
63,4%
40.206
79,8%
1
2
3 u.m.
248
15,4%
5.082
10,1%
236
14,6%
3.906
7,8%
107
6,6%
1.159
2,3%
Abb. 8: Röthelheimpark und Gesamtstadt im Vergleich zum 31.12.2007
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008
7
Luftbild © AEROWEST 2006
Abb. 9: Der statistische Bezirk 33 / Röthelheimpark mit Bebauung im Juni 2008
8
Stadt Erlangen, Statistik aktuell 6/2008