Freunde im Gespräch - Freunde der Jesuiten eV

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Freunde im Gespräch - Freunde der Jesuiten eV
Freunde im Gespräch
Newsletter der Freunde der Gesellschaft Jesu e.V.
Ausgabe 63 - Juli 2016
Editorial
Liebe Freundinnen und Freunde von uns Jesuiten,
mit diesem Newsletter verabschiedet sich das Newsletter-Team in seiner alten Zusammensetzung. Wir danken allen unseren Leserinnen und Lesern, die uns über fünf Jahre trotz
mancher vermeidbarer Tipp- und Inhaltsfehler die Treue gehalten haben. Aus vielen Ihrer
Reaktionen wissen wir, dass wir immer Geschichten gefunden haben, die lesenswert waren und dass die Hinweise auf Termine und Personalveränderungen gerne angenommen
wurden.
Anfang September startet ein neuer Provinz-Newsletter mit einem modernen Layout und
dem Ziel, Sie noch eingehender am Einsatz der Jesuiten in Deutschland und darüber hinaus teilhaben zu lassen. Interviews, Portraits, Insider-Geschichten warten ebenso auf Sie
wie ein übersichtlicher Terminkalender, Medien-Tipps und natürlich ein förderungswürdiges Projekt, das Sie gerne unterstützen dürfen. Aus diesem Grund haben wir auch unsere Webseite für Online-Spenden aufgerüstet. Wir
hoffen, damit das Helfen für Sie noch einfacher gemacht zu haben. Für Ihre Rückmeldungen sind wir dankbar.
Ihr Pater Benedikt Lautenbacher SJ
Poet und Jesuit, und das seit 70 Jahren!
Hungergefühle wecken, und sie dann mit seinen Werken stillen, das will Pater Walter Rupp SJ, der „Unruheständler“, der im Herbst seinen 90. Geburtstag
und sein 70. Ordensjubiläum feiert. Während seiner
aktiven Zeit im Orden kümmerte er sich jahrzehntelang um die Jugend, später baute er in der Erzdiözese
München-Freising die Akademikerseelsorge auf. In St.
Michael in München engagierte er sich für das Sprechzimmer. Doch seine Begabung war das Schreiben. In
unzähligen Werken, vom kleinen Büchlein „Mails aus
dem Jenseits“, bis hin zu Theaterstücken über Pater Rupert
Mayer, Ignatius von Loyola,
oder Pater Alfred Delp legte er
tiefgehende Gedanken wie Satire nieder – die Feder von Pater
Rupp kannte keine Ruhe. Heute
liest er mit Wonne aus seinen
Stücken. Am 27. September haben unsere Leser im Anschluss an die Freunde-Messe
in St. Michael, München, Gelegenheit, ihm um 19 Uhr
im Michaelssaal, Maxburgstraße 1, zuzuhören. Bitte
melden Sie sich hier an. Lesen Sie unser Interview hier
Termine
Mut zu Neuem
Am 2. Oktober beginnt in Rom die 36. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu. Vorab teilt Pater General Adolfo Nicolás SJ mit, was er erwartet: konkrete Vorstellungen vom Tun der Jesuiten und den Mut
zur Umsetzung. Er hoffe, dass die Versammlung neue
Vorschläge bringe, wie die Gesellschaft Jesu angesichts
der Herausforderungen dieser Zeit ihrem Auftrag gemäß wirken könne. Mehr hier
Marathon-Läufer schwitzen
Pascal Meyer SJ (Foto re.) aus
der Schweizer Provinz studiert
Philosophie in München. Auch
er läuft sich warm für die Teilnahme am München Marathon
am 9. Oktober. Wer sich durch
Anfeuern oder mehr beteiligen,
will, ist herzlich eingeladen.
Ignatiuswallfahrt: Am 31. Juli leitet Peter Linster SJ
aus München die diesjährige Ignatiuswallfahrt in Wingerode (Eichsfeld). Informationen hier.
Ein Tag zum Atemholen der Seele: Im Exerzitienhaus in Elten können Sie am 20.August 2016 von 10
bis 16 Uhr ignatianisches Beten kennenlernen. Keine
Anmeldung - Mittagessen selbst mitbringen.
Priesterweihe: Am 17. September 2016 empfangen
sechs Jesuiten in der Innsbrucker Jesuitenkirche durch
Bischof Manfred Scheuer die Priesterweihe. Herzliche
Einladung!
Arm in der Stadt: In der Stadt kann man Wohlstand erreichen - sie lässt aber arme Menschen schnell
durchs soziale Netz fallen. Macht also Stadtluft reich
oder arm? Mit dieser Frage beschäftigt sich die interdisziplinäre Tagung, die die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen am 22./23.9.2016
beherbergt. Mehr hier
Freunde-Messe: Am 27. September laden wir wieder
um 18 Uhr nach St. Michael, München. Anschließend
Autorenlesung mit Pater Walter Rupp.
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Ausgabe 63 - Juli 2016
Jugend aus der „Komfortzone“ gelockt
MAGIS-Pilger in guter Stimmung zum Weltjugendtag.
Lesen Sie unseren Bericht hier
Jesuit Volonteers freuen sich auf die Welt
Sie kommen aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz und wagen den Perspektivwechsel: 25 Neugierige im Alter zwischen 18 und gehen als Freiwillige
in eines der Projekte der Jesuitenmission. Am Sonntag, 17. Juli, wurden sie in Nürnberg mit einer Aussendungsfeier und einem Gottesdienst verabschiedet. Hier
stellen sich einige mit ihren Beweggründen vor.
Pater Benedikt Lautenbacher im Kreis der Organisatoren des Impulstages v.l.n.r.. Rudi Meilinger, Markus Krause und Josef Waiß
Der Skandal des Geldes
18 Entscheidungsträger hatten Pater Benedikt Lautenbacher SJ zu einem Impulstag nach St. Michael, München gebeten. Das Dilemma zwischen der Verpflichtung zu wirtschaftlichem Erfolg (Gewinn) und dem
moralischen Gewissen bewegt viele. Wichtig sei, so
Lautenbacher, auf die innere Stimme zu hören und mit
Mut und Gottvertrauen eine Entscheidung zu treffen.
Die Teilnehmer gingen „mit neuen Erkenntnissen und
tiefen Einblicken zu Bekanntem“ auseinander. Meinte
einer: „Gott zwingt mich nicht, er öffnet neue Wege.“
China in Ingolstadt
Mitten in Peking gibt es - hinter
den Mauern einer Kaderschule
der Kommunistischen Partei einen Friedhof mit 63 hohen
Grabsteinen: Es sind die Gräber der Jesuitenmissionare aus
dem 17. und 18. Jahrhundert.
Eine Ausstellung im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt beleuchtet jetzt dieses faszinierende Kapitel der
europäisch-chinesischen Geschichte. Mehr hier
Der Kaiserversteher
Am 15. August vor 350 Jahren starb der China-Missionar und Naturwissenschaftler Adam Schall von Bell
SJ. Der aus dem Raum Köln stammende Jesuit kam
mit 26 Jahren nach Asien und fand bereits 1630 Zugang zum kaiserlichen Hof: Er wurde mit der Reform
des chinesischen Kalenders beauftragt. Der Respekt
des Jesuiten vor der gastgebenden Kultur brachte ihn
in Konflikt mit Rom und nach dem Tod des chinesischen Kaisers auch mit den örtlichen Führern. Er
wurde von christenfeindlichen Chinesen und eifersüchtigen Astronomen wegen Hochverrats angeklagt
und zum Tode verurteilt. Dank Intervention von Unterstützern kam er wieder frei. Über die Brücke der
Naturwissenschaft gelang ihm der Zugang zu einer bis
dahin abgeschotteten Kultur. Sein Grab in Peking ist
noch immer erhalten.
Impuls
Der vor zwei Jahren in Homs, Syrien, erschossene Jesuit Frans van der Lugt SJ tröstete seine resignierten Gemeindemitglieder: „Gott wird sich um uns kümmern; wir sind starr vor Schock, aber wir glauben, dass Gott mit
uns ist, gerade in diesen schwierigen Zeiten. Gott wird uns nie aufgeben, er kennt uns und unser Leid, er wollte
nie Böses. Sein ganzes Mitgefühl gilt seinem geliebten Volk. Unser Glaube hilft uns, diese kritische Situation
zu überwinden, mit Hoffnung und Geduld. Trotz der Gefahr für unser Leben überleben wir. Mehr noch, wir
erleben die Güte unserer Mitmenschen.“
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Medien
Gott und Philosophie gehören zusammen. Wirklich?
Ist das eine nicht dem anderen aufgepfropft? In dem
nicht nur wegen seiner über 600 Seiten gewichtigen
Werk „Die Frage nach dem Unbedingten“ gehen Autoren wie der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard
Marx, Provinzial Stefan Kiechle SJ und renommierte
Professoren der Philosophischen Hochschule in München u.a. das Thema mit unterschiedlicher Sichtweise
an. Eine herausfordernde, aber spannende Lektüre, zu
bestellen bei INIGO Medien.
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Nach fünf Jahren und 63 Ausgaben des Newsletters
für die Freunde sind wir etwas neugierig. Erlauben Sie
uns, Sie in dieser letzten Ausgabe der FreundeskreisNews um Ihre Meinung zu bitten. Schenken Sie uns
fünf Minuten Ihrer Zeit. Hier geht es zur Umfrage
Unsere Toten
Der aus einer wolgadeutschen Familie stammende Jesuit
und spätere Bischof und Apostolische Administrator
von Kirgisistan, Pater Nikolaus Messmer SJ, ist am
18. Juli in Bischkek im Alter von 61 Jahren kurz vor
einem operativen Eingriff gestorben.
Nikolaus Messmer trat 1975 in
den Orden ein und wurde am 28.
Mai 1989 zum Priester geweiht.
Von 1997 bis 2006 war er – unterbrochen von einem Promotionsstudium an der Gregoriana in
Rom – Rektor des Kleinen Seminars in Nowosibirsk (Russland).
Am 18. März 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI.
zum Apostolischen Administrator von Kirgisistan ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 2. Juni 2006
Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano.
Aus der Familie Messmer haben neben Nikolaus zwei
weitere Brüder den Weg in den Jesuitenorden gefunden:
Otto Messmer SJ (* 1961) wurde am 27. Oktober 2008
in Moskau ermordet. Er war zu diesem Zeitpunkt Oberer des Ordens in Russland. Sein Bruder Hieronymus
Messmer gehört zur Deutschen Provinz der Jesuiten.
Ausgabe 63 - Juli 2016
Personalien
P. Clemens Maaß SJ (Foto
re.), zuletzt Leiter der katholischen Akademie Dresden,
wird seine neue Stelle in der
Orientierung Leipzig antreten.
Er freue sich, „neue Menschen
zu entdecken“ und Ihnen vielleicht dabei zu helfen, „dass die
Gottesbeziehung ihrem Leben
eine gute Dimension gibt“. Seine Aufgabe sieht er darin, „den vom Bischof angestoßenen Kooperationsrat
verschiedener kirchlicher Institutionen zu formen helfen“, so Maaß.
Ebenfalls im September startet die Willkommenskommunität Essen mit den Patres Ludger Hillebrand SJ und Lutz Müller SJ. Es wird einige Monate
dauern, bis organisatorisch alles so gerichtet ist, dass
Flüchtlinge einziehen können,
erklären die beiden. Doch sind
sie freudig gespannt auf die
neue Aufgabe.
P. Holger Adler SJ (Foto re.)
wird nach Rückkehr aus dem
Tertiat in Australien Seelsorger
der katholischen Hochschulgemeinde der Ludwig Maximilians Universität in München.
Zukunft dänischer Jesuiten-Werke geregelt
Die Neuordnung des Apostolats der deutschen Jesuiten in Dänemark ist abgeschlossen. Ab Herbst ist die
nordpolnische Provinz verantwortlich. Die vier Mitbrüder in Dänemark, die zur deutschen Provinz gehören – P. Adolf Meister SJ, P. Gerhard Sanders SJ,
P. Herbert Krawczyk SJ und P. The Ngoc Nguyen SJ
– werden bis auf weiteres in Dänemark bleiben. Hier
lesen Sie Einzelheiten.
Am 21. Juli starb der 93-jährige Pater Werner Knetsch
SJ im Altenheim Katharina Labouré in München/Unterhaching. Der gebürtige Schlesier war lange Jahre in
der Indonesien-Mission tätig. Nach seiner Rückkehr
nach Deutschland 1984 wurde er mit verschiedenen
Seelsorgsarbeiten betraut, die ihn in den Schwarzwald,
und auch bis nach Hamburg führten. Er wurde auf dem
Ordensfriedhof in Pullach bei München beigesetzt.
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Verantwortlich: Benedikt Lautenbacher SJ, Redaktion:
Brigitte Schmitt, Kontakt Tel. 089-38185-230
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