Hannoveraner Verband eV - sportpferd

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Hannoveraner Verband eV - sportpferd
Hannoveraner Verband e.V.
Hannoveraner Verband e. V.
Im Raum Hoya wurde bereits im 15. Jahrhundert gezüchtet. Den größten Einfluss auf
die Hannoveraner Zucht hatte das Landgestüt Celle, welches 1735 von Georg II., König
von Großbritannien und Herzog zu Braunschweig-Lüneburg , gegründet wurde. 1736
waren erstmals 12 Hengste auf der Station in Celle. Das Gestüt in Celle wurde nicht gegründet
um die Staatskassen zu füllen, sondern zum Wohle der Untertanen. Das hieß die Stuten
der Bauern genossen Vorrang vor denen des Adels und der Offiziere. Bis ca. 1770 standen
in Celle Hengste aus Holstein, Dänemark, Ostpreußen, Andalusier sowie Engländer auf
Station. In der Zeit der napoleonischen Kriege musste die Hannoveraner Zucht jedoch große
Verluste verzeichnen. Trotzdem stieg der Einfluss des Landgestütes in Celle auf die
niedersächsische Pferdezucht weiter an. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren in Celle
überwiegend Hengste aus Mecklenburg stationiert. Später wurden einige Hengste aus England
der Rassen Yorkshire Coach und Cleveland Bay. Zuchtziel in Hannover war zum Einen die
Erzeugung eines kräftigen Warmblutes für die Arbeit in der Landwirtschaft und zum Anderen
leichtere Pferde für das Heer. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die leichten Pferde nicht
mehr gebraucht und es fand ein Umzüchtungsprozess zu einem schwereren Warmblut. Jedoch
brach die Pferdezucht, wie in allen Zuchtgebieten, durch die Mechanisierung der Landwirtschaft
immer mehr ein und die in Celle stationierten Hengste wurden um fast 75% reduziert. Der
Vorteil bestand darin, dass sie Hengste stark selektiert wurden und nur die besten der Besten
blieben, was für die Zucht ein Vorteil war. Jetzt fand ein Umzüchtungsprozess zum Reitpferd
statt. Es wurden Vollblüter, Trakehner und Araber eingekreuzt um das Hannoveraner Pferd
zu veredeln.
Linienbegründer im Hannoveraner Zuchtgebiet
Absatz geb. 1960
Der Hengst abstammend von dem Trakehner Abglanz der auf den berühmten
Hengst Tempelhüter zurück geht, konnte als starker Verbreiter des väterlichen Erbgutes zum
Erhalt dieser Blutlinie beitragen und stellte über Jahrzehnte Spitzenpferde für die Verdener
Auktion. Seine Söhne Akzent I und Akzent II waren vielfach Mutterväter von erfolgreichen
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Pferden. Akzent II schaffte über seinen Sohn Alabaster und dessen Sohn Abanos
hochkarätige Nachkommen die das stark Absatzgeprägte Blut weiterführen. Aber auch im
Springsport konnte das Absatzblut durch den Hengst Arsenik verbreitet werden. Argentan I
(Hengst des Jahres 1994) wurde stärkster Verbreiter des Absatzblutes in der Gegenwart. Heute
ist der bereits leider eingegangene Hengst Argentinus mit seinen hochqualifizierten
Nachkommen in Dressur und Springen der populärste Vererber der Abglanz-Dynastie. 2004
war er laut WBFSH Rangliste weltbester Springvererber.
Bolero geb. 1975 Züchter: Heinrich Behrmann
Der Sohn des Vollblüters Black Sky xx entstand aus einer einst verbotenen Anpaarung mit einer
Mutterstute dessen Vater ebenfalls ein Vollblüter war. Bolero wurde zum Stempelhengst und
vererbte stets sich selbst, vor allem seine schwungvollen Bewegungen und oft seine rotgoldene
Fuchsfarbe. Er stellte Bundeschampions wie Boruschkin, Bini Bo oder Boccaccio. Er kann auf
zahlreiche gekörte Hengste und Siegerhengste zurück blicken wie Buenos Aires oder Brentano
II der 2003 Hannoveraner Hengst des Jahres wurde. Der aus Boleros ersten Fohlenjahrgang
stammende Bismarck, dessen Mutter über Duellant gezogen war, führt wohl eines der
wertvollsten Blutlinien in sich, von ihm stammt zum Beispiel unter anderem der gekörte Grand
Prix Hengst Breitling W von Wolfram Wittig.
Domspatz geb. 1952 Züchter : Hans Meyer
Der in der Mutterlinie auf Goldfisch zurück gehende Rappe Domspatz lieferte
einige leistungsbereite Springpferde und 5 gekörte Hengste. Sein Sohn Diskus trat als einziger
seiner Nachkommen in die Dienste des Celler Landgestütes und brachte Söhne wie Diadem
und Dupont. Trotzdem konnten sich seine Söhne gegenüber anderen Hengsten wenig
profilieren und somit ist dieses Blut in den Männerstämmen wenig geworden. Jedoch ist sein
Blut auf der Mutterseite sehr gefragt und wird auf Seiten der Mutterstämme sehr geschätzt.
Don Carlos geb. 1962 Züchter : Ernst Clüver
Der Sohn des Dominik brachte 23 gekörte Hengste. Bekanntester Nachkomme
war wahrscheinlich Diavolo / Peter Schmitz. Der Rappe Dorian aus einer Domspatz Mutter
war erfolgreich im österreichischen Springsport. Sein Sohn Dynamo zeugte Klassepferde
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wie Dollar Girl und Donna Carara. Sein Sohn Don Juan zeugte Erfolgspferde wie Dulf,
Genesis oder Delon VA. Drosselklang I und II wurden mit Hilfe von TG gezeugt. Drosselklang II
zum Beispiel Donnerlittchen/ Meridith Michaels Beerbaum oder Skyboy und Frechdachs.
Aus Drosselklang II entstanden 9 gekörte Hengste.
Pik König geb. 1968 Züchter : Hans Georg Meyn
Pik König brachte Söhne wie Pik Bube I und II hervor, die als vielseitige Vererber gelten und auf
deren Nachzucht die Hoffnung auf den Fortbestand der Blutlinie ruht. Das Blut von Pik As xx ist
höchst interessant denn seine Töchter und Enkelinnen stellten die Erfolgsbasis für die Hengste
Donnerwetter und dessen Sohn Donnerhall.
Wienerwald geb. 1971
Wienerwald war ein erfolgreicher Springvererber und stellte 11 gekörte Söhne. Zu
seinen erfolgreichen Nachkommen zählen Wiener Domspatz / Ludger Beerbaum, Weiße Dame
/ Franke Sloothaak, Wieland unter Gerd Wiltfang und Winzer unter Hugo Simon. Da nur wenige
seiner Söhne aufgrund des herben Typs gekört wurden, kann der Fortbestand des Blutes nicht
gewährleistet werden.
Wöhler geb. 1950 Züchter : Julius Siltmann
Dieser Hengst ist der Inbegriff für Hannoveraner Dressurpferde. Sein Sohn Wunsch II
wurde Vater des Olympiapferdes Woyceck unter Harry Boldt. Sohn Wohlklang brachte
Springpferde wie Winnetou, Sir Wilhelm, Miss Wüstenfee und Dressurpferde wie Wodka und
Warianda. Wöhlers Sohn Woermann, aus einer Mutter die vom Vollblüter Marabou xx stammte,
war der Spitzenvererber des Wöhlerblutes. Er stellte Nachkommen wie Wenzel I und World Cup
I , welcher 1997 Hannoveraner Hengst des Jahres wurde und sich mit seinem Sohn
Weltmeyer ein Denkmal geschaffen hat. Weltmeyer wurde Hannoveraner Stempelhengst,
war Siegerhengst und HLP-Sieger, er stellte Pferde wie Weltall VA/ Martin Schaudt und
Wie Weltmeyer.
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Von großem Einfluss war die im Jahre 1927 gegründete Hengstprüfungsanstalt in Westercelle,
die 1975 nach Adelheidsdorf umsiedelte . Wichtig für die Zucht war und ist auch das
Hengstaufzüchtungsgestüt Hunnesrück.
Link Hannoveranerverband
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