1. Infektionen mit HPV (human Papillomavirus) im Bereiche von

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1. Infektionen mit HPV (human Papillomavirus) im Bereiche von
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1. Infektionen mit HPV (Kuman 3apillomaYirus) im Bereiche von Scheide und Gebärmutter
sind sehr häufig. Über 80% aller Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens einmal mit
HPV. Die Übertragung erfolgt überwiegend sexuell.
2. Die grosse Mehrzahl aller Infektionen heilt im Laufe weniger Wochen oder Monate spontan
ab. Die wenigsten Frauen haben dabei Symptome. Einige Patientinnen entwickeln
Genitalwarzen (Condylome, spitze Feigwarzen).
3. Es gibt über 100 verschieden HPV-Typen, von denen wenige für die Entstehung von
Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses und gar des Gebärmuterhalskrebses
mitverantwortlich sind, s.g. High-risk Typen.
4. Diese High-risk Typen kommen bei ca. 10 % der gesamten weiblichen Bevölkerung vor,
bei 20-30jährigen Frauen häufiger, ca. 20-30 %, bei Frauen über 35 Jahren, ca. 2-10 %.
Nur ein verschwindend kleiner Anteil dieser Patientinnen wird eine Vorstufe eines
Gebärmutterhalskrebses oder sogar einen Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Der Grossteil
dieser Infektionen heilt spontan und dauerhaft ab.
5. Die Entwicklung eines Karzinomes der Gebärmutter verläuft in der Regel über
verschiedene Stufen und dauert meist über 10 Jahre. Nur eine Persistenz der High-risk
HPV-Infektion ist für die Entstehung mitverantwortlich. Vorstufen lassen sich durch
mehrere Abstriche in jährlichem Abstand zu 95 % erfassen.
6. Therapierbar sind zur Zeit nur sichtbare Folgen der HPV-Infektion (Warzen oder Vorstufen
des Gebärmutterhalskrebses) und nicht die Infektion an sich. Impfungen und
immunologische Therapieformen der Infektion stehen kurz vor der Zulassung durch die
Gesundheitsbehörden (Stand August 2006).
7. Da nur ein verschwindend kleiner Teil der High-risk HPV-Infektionen zu einer Vorstufe des
Gebärmutterhalskrebses oder zu einem Gebärmutterhalskrebs führen, ist es offensichtlich,
dass andere Faktoren (geschwächte Immunabwehr, Rauchen, Virenanzahl oder
Kombination von verschiednen Virustypen) eine wesentliche Rolle spielen.
8. Bei unklaren Ergebnissen im Pap (Krebs)-Abstrich kann die HPV-Bestimmung unter
Umständen unnötige Wiederholungen vermeiden und dadurch auch kostensparend sein.
Die PHLVWHQ Experten auf diesem Gebiet halten es zur Zeit unabhängig der Kostenfrage für nicht
verantwortbar, eine systematische Durchuntersuchung der weiblichen Bevölkerung auf HPV zu
veranlassen. Die dadurch aufgeworfenen Fragen, die psychische Belastung auch der
Partnerbeziehung und das Fehlen einer Behandlungsmöglichkeit machen eventuelle Vorteile im
Rahmen der Früherkennung nicht wett.
September 2006, brs/job
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Es ist heute unbestritten, dass eine persistierende HPV-Infektion vom High-risk Typ
Papillomaviren (am häufigsten Typ 16 und 18) bei Entstehung des Gebärmutterhalskrebses
mitbeteiligt sind. Wir verwenden in unserem Labor die HPV-Bestimmung mit der Hybrid Capture II
Testmethode von Digene. (www.digene.com)
Der Test wird empfohlen bei:
- Unklaren zytologischen Befunden (ASC-H; AGC-FN; ASC-US und AGC) und bei
- Rezidivierenden LSIL Befunden (wiederholt auftretender leichter Veränderungen)
Weitere Indikationen für eine HPV- Bestimmung sind:
- Diskrepanzen zwischen der Zytologie mit eindeutig pathologischen Zellen und einer
normalen Histologie nach Biopsie.
- Bei Status nach Konisation zur Früherfassung von Rezidiven im Abstrich
(Therapiekontrolle) und bei hysterektomierten Patienten, die erneut dysplastisches
Plattenepithel aufweisen.
Nicht zu vergessen:
- Bei Frauen über 30 steigt bei persistierendem High-risk HPV das Risiko für die Entstehung
des Gebärmutterhalskrebses an, die absolute Zahl der infizierten Frauen über 30 sinkt
derweil.
Der HPV Test wird als TRIAGE zu den oben beschriebenen Indikationen empfohlen. Die HPVTypisierung mit der Hybrid-Capture-II Methode hat eine hohe Sensitivität. Der negative
Prädiktionswert ist hoch und liegt bei 99.8 Prozent. Dies bedeutet: ein negativer High-risk HPVTest schliesst ein Vorstadium des Gebärmutterhalskrebses oder gar ein Gebärmutterhalskrebs mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus.
Wichtige Voraussetzung für einen HPV-Test ist die umfassende Information der Patientin. Denn
ein positiver Test bedeutet nicht gleich Krebs, sondern lediglich eine Infektion, die bei Persistenz
ein erhöhtes Risiko bedeutet. 80 bis 90 Prozent der HPV-Infektionen heilen innerhalb einiger
Monate folgenlos ab.
Sie können jederzeit eine kleine Informationsbroschüre für Patientinnen in unserem Labor
anfordern, und zwar unter [email protected], siehe Email-Formular unter Rubrik ‚Kontakte’.
September 2006, brs/job
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