Zur 21. Ausgabe vom Social Media und Sport Magazin
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Zur 21. Ausgabe vom Social Media und Sport Magazin
Ausgabe 21 | OKTOBER 2012 SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin ein MAGAZIN VON RESULT Sports DAS FACHMAGAZIN FÜR ALLE ANWENDER DER NEUEN CLUB-MEDIEN AKTUELLE FALLSTUDIE FC Bayern München: myFCB Hertha BSC: Lieferheld Topspieler Liverpool FC: fanpic CONTENT-ANALYSE Schwarz auf weiß: so funktioniert der Content-Mix bei den Top-Clubs der Fußball-Bundesliga RObert BurkhardT Warum alle Sportvereine Social Media Richtlinien verabschieden sollten SOCIAL MEDIA & SPORT EDITOR’S LETTER Magazin Inhaltsverzeichnis 3 5 7 8 9 12 15 16 UNSERE BEOBACHTUNGEN 1 Milliarde für Facebook FACEBOOK Aktuelle Fan-Zahlen der drei ersten deutschen Fußball-Ligen TWITTER Aktuelle Follower-Zahlen der 1. und 2. Fußball-Bundesliga Google+ Aktuelle Fan-Zahlen der 1. und 2. Fußball-Bundesliga FC Bayern München: myfcb Interview rund um die clubeigene Social Media Plattform des Rekordmeisters Das Kreuz mit dem Crossposting Eine kritische Bestandsaufnahme zum redundanten Multichannel Posting Club der Millionäre 18 Die Clubs mit den meisten Fans in Europa 9 Auf der Suche nach dem Helden des Tages Fallstudie über die Einbindung eines Sponsors bei Hertha BSC ALEMANNIA AACHEN Wie der Aachener Traditionsclub trotz Abstieg in die 3. Liga die hohe Fanbindung erhält 21 24 27 29 28 Erfolgsgeheimnis...? Content-Analyse der Facebook Pages in der 1. Fußball Bundesliga Hängende Spitze Wie sich das Facebook Wachstum in den europäischen Top-Ligen entwickelt Liverpool FC Fanpic Fallstudie des Premier League Clubs zur Erhöhung des Fan-Response 16 Metalist kharkiv Expertengespräch mit dem ukrainischen Premjer League Club Social Media Guidelines 31 32 35 37 Robert Burkhardt geht diesmal der Frage nach, warum Sportvereine Social Media Guidelines verabschieden sollten SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Impressum: nacherhebung 2 Update zum Beitrag aus dem letzten Social Media & Sport Magazin Wieder nicht im Kader...! Robert Burkhardt geht in seiner Serie diesmal der Notwendigkeit von Social Media Richtlinien bei Sportvereinen nach. FAcebook FAN-counts Aktuelle Fanzahl-Rankings der deutschen Ligen DEL, HBL und BBL Zu GUTER LETZT Twitter-News 18 EDITORIAL 1 Milliarde für Facebook Mario Leo, Herausgeber Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Auch der Aufbau eigener sozialer Netzwerke kann für Clubs, aber besonders für Ligen und Verbände spannend sein. Wie diese Netzwerke im Dialog mit den Fans optimal angeboten und eingebunden werden, zeigen wir am praktischen Beispiel. Echte Highlights sind die übermittelten Anwendungs- und Fallbeispiele des FC Bayern München („Erfahrungen mit myFCB“), von Hertha BSC („Der Spieler des Tages präsentiert von Lieferheld“) und dem FC Liverpool („FanPic). Auch die aufgeführten Expertengespräche bieten wieder eine Fülle an spannenden Informationen. Mit Metalist Kharkiv (Ukraine) konnten wir zum ersten Mal einen Club aus Ost-Europa ins Magazin integrieren. Die zweite Premiere ist unser Gespräch mit Alemannia Aachen (3. Fußball Liga), dem ersten Verein aus der dritten Fußball Liga, deren Erfahrungen und Strategie wir unter die Lupe nehmen. Abgerundet wird das Magazin mit der Serie von Robert Burkhardt („Der New Media Manager im Sport“), einer Nacherhebung zur Integration des Impressum, einer Übersicht von Cross-Posting Aktivitäten der Clubs sowie vielen Zahlen und Fakten zu den wichtigsten Plattformen der Sozialen Netzwerke. Dies kann man aber bei den Wachstumszahlen der 1. Fußball Bundesliga nicht behaupten, denn hier registrieren die 18 Clubs eine Steigerung von 210.439 neuen Facebook-Freunden. Dies bedeutet aber das geringste Wachstum der vergangenen sechs Monate. Eine Begründung dafür kann sein, dass der emotionale und leidenschaftliche Zuspruch zum Fußball und Magazin Wie von uns vorausgesagt, können wir im Herbst bei vielen Vereinen die Integration von Sponsoren mit speziellen Anwendungen und Applikationen bei Facebook beobachten. Das nehmen wir gerne zum Anlass, über gelungene Fallbeispiele in unserem Magazin zu berichten. Facebook hat in der vergangenen Woche neue Zahlen geliefert. Global kann man nun 1 Milliarde Nutzer zählen, die sich mindestens einmal im Monat im Sozialen Netzwerk anmelden. In Deutschland ist diese Zahl zum 1. Oktober mit 24.596.460 Teilnehmern angegeben worden. Das bedeutet im Vergleich zum Vormonat ein Plus von ca. 1,2% oder gut 300.000 neue Nutzer. Betrachtet man dann einen Zeitraum von sechs Monaten, so liegt das durchschnittliche Wachstum bei Facebook in Deutschland bei 5,8% und einem Zuwachs von 1.345.260 Fans. Entsprechend liegt man im vergangenen Monat etwas über dem Trend. Abb. Steigerungszahlen vom 1.09.2012 zum 1.10.2012 auf FB, Google+ und Twitter SOCIAL MEDIA & SPORT Ausgabe 21 ist aufbereitet und bietet, wie immer, alle wichtigen Entwicklungen und Informationen zum Social Media Sport Business. Diese Ausgabe ist besonders, weil wir immer mehr Inhalte von Clubs und Ligen erhalten, die ihre Erfahrungen in den digitalen ‚Communities’ an uns übermitteln. 3 EDITORIAL dem entsprechenden Lieblingsclub als einer der ersten Schritte bei Facebook gilt. Jetzt steigern sich möglicherweise die Nutzerzahlen in anderen Altersklassen, mit anderen Interessen gegebenenfalls. Und die Fußball Bundesliga ist damit nicht alleine, diese Verlangsamung der Steigerungszahlen sehen wir in England, Spanien, etc. Twitter kann sich im vergangenen Monat mit dem zweitgrößten Wachstum im deutschen Fußball steigern. Nur im Monat August war die Steigerung größer. Die Clubs der 1. Fußball Bundesliga erzielen in den vergangenen sechs Monaten ein durchschnittliches Wachstum von 42.585 pro Monat, im September 2012 konnten sie 56.718 neue Follower erzielen. Bei Google+ verhält es sich ähnlich wie bei Twitter. Immer mehr Clubs nutzen diese Plattform aktiver und erzielen gute bis sehr gute Zuwachszahlen. Einige Vereine, wie zum Beispiel der SV Werder Bremen, registrieren bei Google+ bessere Steigerungszahlen als bei Facebook (siehe Tabelle). Für Sie, liebe Leserinnen und Leser haben wir eine Vergleichsgrafik der Steigerungszahlen vom 1. September zum 1. Oktober innerhalb der drei beliebtesten Plattformen, Facebook, Google+ und Twitter erstellt. In dieser Tabelle sind ausschließlich die Clubs berücksichtigt, die auf allen drei Kanälen mit jeweils einem offiziellen Profil aufgeführt sind. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Die Grafik zeigt, dass sich die Steigerungszahlen weiter annähern und sich wohl letztendlich alle drei Plattformen langfristig etablieren werden, mit jeweils eigenen Inhalten und entsprechendem Nutzungsverhalten. 4 Die Wachstumszahlen innerhalb der wichtigsten Plattformen scheinen sich anzupassen. Das sind interessante Entwicklungen, bestätigen aber, dass die Sozialen Netzwerke und die Online-Stammtische des 21. Jahrhunderts sich fest in Gesellschaft integriert haben. Darauf können sich die Verantwortlichen innerhalb der Clubs, Ligen und Verbände nun einstellen und ihre individuelle Social Media Strategie umsetzen. Dazu wird der mobile Kanal immer wichtiger, denn zum einen steigern sich permanent die Zugriffszahlen der Fans und Interessierten auf die Profile der Clubs in den Sozialen Netzwerken, zum anderen bieten sich dadurch für die Clubs, aber auch ihre Sponsoren völlig neue Geschäftsmodelle. Mit dem mobilen Endgerät können die Angebote geografisch an den Aufenthaltsort des Fans angepasst und somit noch wertvoller oder werthaltiger definiert werden. Damit kann die Wertschöpfungskette erweitert und größere emotionale Mehrwerte geschaffen werden. Das Digital Media Sport Business wird somit eine Stufe komplexer. Die Schwierigkeit für die Verantwortlichen in den Neuen Medien wird sein, diese Entwicklungen und Technologietrends korrekt vorauszusehen, um die Angebote anzupassen bzw. auf die Trends zu setzen, die sich bei den Nutzern mittel- und langfristig durchsetzen werden. Dies haben wir aber als Redaktion bereits erkannt und werden entsprechend in der Zukunft den mobilen Kanal in unser Magazin aufnehmen, um diese Entwicklungen und Trends zu integrieren. Für uns ist es die oberste Priorität, für Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese Entwicklungen in verständlichem und nutzbarem Format darzustellen. Wir möchten Sie dabei unterstützen, die Trial & Error Phase zu reduzieren. Damit genug der Beobachtungen und Vorhersagen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim lesen der OktoberLektüre Ihr RESULT Sports Team RANKINGS Fußball Facebook Fanzahl-Rankings SOCIAL MEDIA & SPORT Bereits zum vierten Mal in Folge ist das Facebook Gesamtwachstum diesen Monat in der 1. Fußball Bundesliga gesunken. Das Wachstum fiel diesen Monat auf 210.439 Fans (Vormonat: 244.266). Denselben Effekt können wir bei den weiteren Top-Ligen in Europa (u.a. Premier League, La Liga) feststellen. Doch dazu später im Magazin ausführlicher. Ein bekanntes Bild finden wir beim Blick auf die 1. Bundesliga. Rekordmeister FC Bayern München wächst mit 126.371 Fans am stärksten vor Meister Borussia Dortmund (37.436 Fans): beide Vereine rutschen diesen Monat unter die Grenze von 3 Prozent Wachstum. Besser macht es diesen Monat Aufsteiger Eintracht Frankfurt: 3,71% bedeuten ein Wachstum von 7.317 neuen Fans für die Frankfurter. Hier schlägt sich vermutlich ABB. 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK der überraschende sportliche Erfolg mit Tabellenrang 2 nieder. In absoluten Zahlen können erneut auch der FC Schalke 04 (7.748 neue Fans) und der HSV (5.010 neue Fans) überzeugen - das prozentuale Wachstum bleibt bei beiden aber mit 1,3% verhältnismäßig gering. Gebremst scheint diesen Monat erstmals das monatelange, überproportionale Wachstum von Borussia Mönchengladbach: diesen Monat reihen sich die Fohlen mit 2.01% Wachstum in das Mittelfeld der Liga ein. Das stärkste prozentuale Wachstum findest sich am Tabellenende: Aufsteiger Greuther Fürth wächst um 6,29% und kann 1.623 neue Fans begrüßen. Der Abstand zum Vorletzten 1899 Hoffenheim beträgt aber noch mehr als 20.000 Fans. Auch der dritte Aufsteiger, Fortuna Düsseldorf, wächst überdurchschnittlich. Mit 2,74% Wachstum und 3.372 neuen Fans befindet sich die Fortuna im guten Mittelfeld. Am unteren Ende der Wachstums-Tabelle können wir diesen Monat immerhin drei Vereine zählen, die weniger als 1 Prozent wachsen. Immerhin 7 Vereine wachsen lediglich zwischen 1 und 2 Prozent. Die große „Facebook-Fan-Rallye“ scheint also vorerst beendet zu sein. Magazin Erste Fußball Bundesliga 5 *Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. Oktober 2012 erhoben. Rankings ABB. 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Zweite Fußball Bundesliga 6 Die zweite Bundeliga kann sich diesen Monat um 2,46% bzw. 26.804 neue Fans steigern. Damit fällt das Wachstum prozentual höher aus als in der 1. Bundesliga. Der größte Teil dieses Wachstums ist auf den FC St. Pauli zurückzuführen. Um 16.941 neue Fans kann sich der Kult-Club aus Hamburg steigern - und übernimmt damit die Führung in unserem Fanranking der 2. Bundesliga. Dies bedeutet eine absolute Steigerung von 5.85% - ein Top-Wert. Lediglich drei weitere Vereine können sich diesen Monat vierstellig steigern. Tabellenführer Eintracht Braunschweig spürt den sportlichen Rückenwind mit 1.511 neuen Fans (=3,97% Wachstum), der sportlichen diese Saison noch ungeschlagene TSV 1860 München besticht vor allem durch sein Konstanz im Wachstum (1.034 neue Fans) und der 1. FC Union Berlin wächst um mit 1.033 neuen Fans sogar um 4,54%. Ein prozentual hohes Wachstum verzeichnen diesen Monat auch die Aufsteiger Jahn Regensburg mit 4,87% Wachstum (512 neue Fans) und vor allem der VfR Aalen mit seiner neuen Seite: Aalen kann seine neue Facebook-Seite um 31,42% bzw. 896 neue Fans steigern. Überraschend: für den absolut Zweitplatzierten, den 1. FC Köln, geht es diesen Monat um 73 Fans bzw. 0,02% nach unten auf 305.463 Fans. Dritte Fußball Liga Für die Clubs der 3. Liga geht es diesen Monat um 3,4% bzw. 7.523 neue Fans nach oben. Das stärkste absolute und prozentuale Wachstum verzeichnet der SC Preußen Münster: 1.823 neue Fans ABB. 3. FUßBALL-LIGA AUF FACEBOOK und 12,74% Wachstum sind diesen Monat der Spitzenwert. Dabei dürften die Münsteraner vom sportlichen Erfolg als Tabellenführer der 3. Liga profitieren. Kein weiterer Verein kann sich vierstellig steigern; das nächstgroße Wachstum zeigt Hansa Rostock auf Tabellenrang 2 mit 950 neuen Fans. Dies entspricht aber lediglich 3,08% Wachstum. Drittplatzierter im absoluten Wachstum ist Rot-WeißErfurt: 665 neue Fans entsprechen 5,77% Wachstum. Wie im Vormonat kann sich die Spielvereinigung Unterhaching auch diesmal wieder enorm steigern: 11,67% Wachstum (entspricht 346 neuen Fans) sind diesen Monat der zweitbeste Wert in unserem Ranking hinter dem SC Preußen Münster. Kann die Spielvereinigung diese Geschwindigkeit beibehalten, könnten sie den 1. FC Heidenheim bereits im nächsten Monat überholen. Prozentual kann auch der Hallesche FC diesen Monat erneut überzeugen: 7 % geht es für Halle bergauf (505 neue Fans). Das geringste Wachstum unseres Rankings muss diesen Monat Tabellenführer Karlsruher SC mit 0,32% Wachstum (120 neue Fans) hinnehmen. Rankings Twitter Aktuelle Twitter-Fanzahl-Rankings der 1. und 2. Fußball-Bundesliga* Erste Fußball Bundesliga ABB. DIE 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF TWITTER ABB. DIE 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF TWITTER *Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. Oktober 2012 erhoben. Zweite Fußball Bundesliga Auch für die Clubs der 2. Bundesliga geht es auf Twitter steil nach oben: im vergangenen Monat um 7,82% bzw. 7.654 neue Follower. Am stärksten wächst diesen Monat der 1. FC Köln mit 1.720 neuen Followen - prozentual bedeutet das einen Anstieg von 6,09% für den Tabellenführer in diesem Ranking. Zweite Kraft ist diesen Monat Hertha BSC mit 1.141 neuen Followern bei einem Wachstum von 7,92%. Herausgreifen wollen wir diesen Monat den FSV Frankfurt. Gemessen an den Follower Zahlen liegen die Hessen im Mittelfeld der Tabelle, steigern sich aber um gute 496 Follower bzw. hervorragende 40,39%. Ebenfalls gute Zuwächse erzielen Tabellenführer Eintracht Braunschweig mit 28,54% Wachstum und Erzgebirge Aue mit 27,62%. Aktuell betreiben lediglich drei Vereine keinen offiziellen Twitter-Kanal. Magazin und sich etwas vom Schlusslicht der zwitschernden Vereine, der SpVgg Greuther Fürth, absetzen. SOCIAL MEDIA & SPORT Weiterhin im Aufwind befindet sich das Twitter-Netzwerk. Um 13,78% bzw. 56.718 neue Follower können sich die Clubs der 1. Bundesliga diesen Monat steigern. Borussia Dortmund an der Spitze unseres Rankings kann seine Tabellenführung mit dem zweitgrößten Zuwachs diesen Monat, nämlich 8.019 neuen Followern, sogar ausbauen. Dahinter folgt die starke Seite der Fußball Bundesliga selbst: 11,05% und 5.280 Follower kann die Liga-Seite zulegen. Das stärkste absolute und prozentuale Wachstum verzeichnet auch in diesem Monat der FC Bayern München: 16.599 Fans haben im vergangenen Monat auf „follow“ geklickt - ein Wachstum von 68,80%. Damit hat der FC Bayern München den FC Schalke 04 überholt und rückt unter die TOP5 in unserem Ranking vor. Am unteren Ende der Tabelle wollen wir den Blick auf Eintracht Frankfurt und den FC Augsburg lenken: beide können ihre Follower-Zahlen mit über 20% überproportional steigern 7 Rankings Google+ Aktuelles TOP 25 Fanzahl-Ranking deutscher Clubs Top 15 Auf den Top 15 unseres Rankings deutscher Sportvereine auf Google+ befinden sich ausschließlich Fußball-Vereine der 1. und 2. Bundesliga. Bemerkenswert ist, dass bereits mit dem 1. FC Köln auf Platz 2 der erste Zweitligist hinter dem Tabellenführer HSV aus der 1. Bundesliga platziert ist. Lediglich der HSV kann aber die Marke von 50.000 Followen knacken. Dahinter reihen sich mit dem SV Werder Bremen, dem VfB Stuttgart und dem 1 FSV Mainz wieder drei Erstligisten ein, ehe mit dem VfL Bochum der nächste Zweitligist liegt. Insgesamt finden sich in den TOP 15 immerhin neun Clubs der 1. und sechs Club aus der 2. Fußball Bundesliga. Während bis Platz 14 (FC Schalke 04) die FollowerZahlen relativ gleichmäßig fallen, finden wir zu Rang 15 (Borussia Mönchengladbach) mit 5.008 Followern eine größere Lücke. ABB. Die 25 deutschen Vereine mit den meisten Google+ Followern SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Plätze 16-25 Eine ähnliche Lücke finden wir auch zwischen Rang 15 und Rang 16 (Eisbären Berlin) mit 638 Followern. Der DEL-Club ist somit auch der stärkste Verein außerhalb der Fußball Bundesliga. Erstaunlich, dass hier bereits 639 Follower genügen, um die Eisbären von Rang 16 zu verdrängen. Auf den weiteren Plätzen finden wir sowohl Clubs der DKB Handball Bundesliga (THW Kiel, Rang 17), der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL Seite, Rang 20) und der 3. Fußball Liga (FC Hansa Rostock, Rang 21). Insgesamt finden wir auf den zehn Rängen drei Seiten der Basketball Bundesliga, zwei Seiten der Deutschen Eishockey Liga, zwei Seiten der Handball Bundesliga, zwei Vereine der 3. Fußball Liga und einen Verein nämlich 1899 Hoffenheim - aus der 8 *Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. Oktober 2012 erhoben. 1. Fußball Bundesliga. Erstaunlich ist das Gefälle dieser Zwei-KlassenGesellschaft auf Google+. Große Reichweiten erzielen vorerst lediglich die Profi-Vereine der Fußball-Bundesliga. Es bleibt abzuwarten, ob sich Google+ mit seinen Funktionen auch bei den kleineren Vereinen durchsetzen kann und zu höheren Follower-Zahlen führt. FALLSTUDIE l myFCB myFCB Interview mit Stefan Mennerich, Direktor Neue Medien, Medienrechte und IT beim FC Bayern München, über die bisherigen Erfahrungen mit myFCB, dem sozialen Club Netzwerk des Rekordmeisters Natürlich interessiert uns auch, wie viele Fans des FC Bayern bereits ein Nutzerprofil angelegt haben. Können Sie unseren Lesern erklären, wo die Fan-Mehrwerte von myFCB gegenüber der Facebook-Seite des FC Bayern München liegen? Grundsätzlich war es uns von Anfang an wichtig, myFCB nicht als Konkurrenz zu unseren FacebookAuftritten zu etablieren. Auf Facebook haben wir über 5 Mio Fans und legen Abb. Stefan Mennerich weiterhin entscheidenden Wert darauf, diese Accounts zu verbessern. Der Vorteil von myFCB liegt grundsätzlich darin, dass wir die Plattform selbst gestalten und an den Bedürfnissen des Fans ausrichten können. Funktional hat der Fan die Möglichkeit, sein eigenes FCB-FanProfil einzurichten und sich mit Freunden in Gruppen zu organisieren. Offizielle Fanclubs können auf myFCB quasi ihre eigene Website einrichten. Was versprechen Sie sich als OnlineAbteilung von myFCB? Wie sehen die Ziele aus? Abb. myFCB News-Screen Mehr und mehr FCB-Fans nutzen Social Media-Plattformen, um sich über Ihren Lieblingsverein zu Magazin Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Nach dem myFCB-Start am 28. März 2012 haben wir während der Beta-Phase sehr eng mit den acht Moderatoren und zahlreichen Usern zusammengearbeitet, um die Funktionen auf myFCB stetig zu verbessern. Auch jetzt und in der Zukunft führen wir ca. alle 14 Tage ein sogenanntes Deployment durch, um die Features auf myFCB zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Auf myFCB befinden sich aktuell mehr als 300.000 registrierte User. Es freut uns sehr, dass wir mit myFCB sehr viele Bayern-Fans erreichen. FCBFans aller Altersklassen ab 14 Jahren nutzen die Social Media-Plattform. Auch zahlreiche Frauen beteiligen sich am täglichen Austausch. myFCB wird auch auf Englisch angeboten. Schon jetzt stammen knapp 20 % der User aus dem Ausland. SOCIAL MEDIA & SPORT Im März diesen Jahres hat der FC Bayern München eine eigene Social Media Plattform namens „myFCB“ gelauncht. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der letzten Monate? 9 FALLSTUDIE l myFCB informieren und auszutauschen. Daher liegt unser primäres Ziel darin, unseren Fans auf myFCB den größtmöglichen Service zu bieten und Mehrwerte zu schaffen, die von den Fans genutzt werden. Natürlich möchten wir die Plattform auch wirtschaftlich erfolgreich betreiben, indem wir beispielsweise unsere Partner und unsere Merchandising-Inhalte integrieren. Eine Frage noch zur Administration. Die Sozialen Netzwerke sind 24 Stunden an 7 Tagen der Woche aktiv. Entsprechend müssen ihre Prozesse angepasst werden. Administriert ihre Abteilung myFCB im „Schichtbetrieb“? SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Die Administration und der Betrieb einer Social Media Plattform ist natürlich mit sehr viel Arbeit verbunden. Wir haben auf myFCB eine Netiquette eingeführt, an die sich alle User halten müssen. Diese wird von den Usern akzeptiert und unsere Fans pflegen auf myFCB einen respektvollen Umgang miteinander. Damit dieser Umgang weiterhin so gelebt wird, überwachen acht Moderatoren die Plattform an sieben Tagen die Woche. Zudem unterstützt das myFCBTeam die Administrationsarbeit täglich. Sollten die Grenzen der Netiquette überschritten werden, greifen die Mechanismen unserer Social Media-Guidelines. 10 Wie beteiligen Sie die Fans beim Aufbau und der Evolution von myFCB. Gibt es z.B. FanModeratoren oder Fan-Admins? Die Weiterentwicklung von myFCB basiert auf qualitativen und quantitativen Analysen. Unsere Web-Tracking-Tools liefern uns exakte Angaben über den Erfolg einzelner Teilbereiche und Funktionen. Zudem tauschen wir uns täglich mit Fans und Usern Abb. Übersicht-Bereich von myFCB aus, um qualitative Hinweise zur Verbesserung von myFCB zu erhalten. Unsere acht Fan-Moderatoren spielen in diesem Entwicklungsprozess eine entscheidende Rolle, da sie eng an der Fan-Basis sind und dadurch ein sehr gutes Gespür für erforderliche Anpassungen mitbringen. Nur auf der Basis von validen Analysen in Kombination mit Benchmark-Studien erfolgreicher anderer Social Media-Plattformen, lässt sich eine Social Media-Website in Einklang mit den Bedürfnissen der Fans entwickeln. Sehr gelungen finden wir Funktionen wie die Vitrine, eine Art virtuelles Schaufenster, in dem man sein Giovane Elber Trikot oder sonstige ‚FCB-Devotionalen’ präsentieren kann. Auf welche Funktionen sind Sie noch stolz, die myFCB von Facebook und Co unterscheiden? Erst vor kurzem haben wir den Social Media Hub eingeführt. Hier erhalten die Fans einen schnellen Überblick über alle offiziellen Accounts (Facebook & Twitter) der Spieler und die veröffentlichten Inhalte. Zudem finden die Fans mit dem Hub eine verlässliche Übersicht über die SpielerAccounts vor und wissen, welcher Spieler einen eigenen Account betreibt. Auch der Bereich ‚Live‘ ist erst seit wenigen Tagen online. Hier haben die Fans die Möglichkeit, das Spiel in einem Live-Ticker (dt. & engl.) zu verfolgen und das Spielgeschehen mit anderen Fans zu diskutieren. Ergänzend stehen zahlreiche statistische Zusatzinformationen bereit. Mit dieser Funktion bieten wir nicht nur den Fans die Möglichkeit, das Spiel auch ohne TV zu verfolgen, sondern es ist auch eine Entwicklung auf Basis von Studienergebnissen, die zeigen, wie wichtig der second screen im Fußball bereits geworden ist. myFCB ist wie die meisten Netzwerke für den User kostenlos. Gibt es Zusatzdienste, die den Fan etwas kosten? myFCB ist eine kostenlose Plattform, die allen FCB-Fans offen steht. Über die Einführung von Zusatzdiensten machen wir uns Gedanken. Erst im September haben Sie FALLSTUDIE l myFCB weitere Funktionen eingegliedert, unter anderem einen Social Hub, der andere Social Media Plattformen wie Facebook und Twitter integriert: geht es doch nicht ohne? Wir wollen diese Plattformen weiter fördern. Unsere Aufgabe ist es, unabhängig von der Plattform, möglichst vielen Fans Zugang zu Inhalten von Ihrem Lieblingsverein zu gewähren. Die Vernetzung der digitalen Plattformen und der Inhalte wird sich nach unserer Meinung drastisch erhöhen – nicht nur im Sport. Bilder, Hintergrundinformationen und Videos zum Club und seinen sportlichen „Botschaftern“ sind von großer Bedeutung für die Nutzung. Wie häufig werden neue Inhalte bereitgestellt? Es gibt an sieben Tagen der Woche neue Inhalte auf myFCB. Aktualität und Mehrwert ist ein wichtiger Faktor. Gibt es eine Priorisierung der Kanäle bzw. werden Inhalte werden zuerst bei myFCB und dann bei Facebook&Co. eingestellt? Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass unsere Fans an die Inhalte jedes Kanals unterschiedliche Ansprüche stellen. Daher haben wir für jeden Kanal einen eigenen Medien-Mix entwickelt. Dieser umfasst sowohl das Format, das Timing als auch die Frequenz der Inhalte. myFCB ist natürlich auch eine zusätzliches Werbeangebot für Sponsoren. Wie kommt die Plattform bei Ihren Werbepartnern an? Natürlich bieten wir auch unseren Partnern die Möglichkeit zur Integration an. Bis jetzt haben wir unsere Partner, HypoVereinsbank und Deutsche Telekom, integriert. Weitere Partner haben ihr Interesse an myFCB bereits aktiv bekundet und werden in den kommenden Monaten integriert. Insbesondere die Möglichkeit zur Interaktion ermöglicht unseren Partnern die Chance zu einem intensiven Dialog mit den Fans. Herr Mennerich, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch Magazin Wir wissen, dass unsere Fans auch weiterhin Facebook und Co. nutzen werden. Auf myFCB finden unsere Fans jedoch Inhalte und Funktionen, die sie ausschließlich hier bekommen. Auf keiner Plattform gibt es FCB-Inhalte in Kombination mit sozialen Interaktionsmöglichkeiten in der Dichte wie auf myFCB. Hier finden unsere Fans – egal woher sie kommen – Gleichgesinnte, mit denen Sie sich über den FCB austauschen können. Unser Ziel für die Zukunft ist es, weitere Funktionen zu etablieren, die in Verbindung mit unseren FCB-Inhalten zu einem intensiveren User-Erlebnis werden. Abb. Team-Bereich mit Verlinkung der jeweiligen Social Media Spielerauftritte SOCIAL MEDIA & SPORT Bei Plattformen, wie Facebook, ist das Angebot für den Nutzer sehr umfangreich. Der User stellt Beiträge ein, chattet mit Freunden, durchsucht Veranstaltungen und liest die Neuigkeiten seines Lieblingsclubs. Bei einem dedizierten Netzwerk wie myFCB dreht sich (eigentlich) alles um den FC Bayern. Wie stellen Sie durch Inhalte sicher, dass es für den Nutzer immer einen Mehrwert für die Nutzung von myFCB gibt? 11 Crossposting l Ja oder nein? Das Kreuz mit dem Crossposting Eine kritische Bestandsaufnahme zum redundanten Multichannel-Posting E rinnern Sie sich doch einmal zwei Jahre zurück: da war es für die meisten Vereine vollkommen ausreichend, eine Club Fanpage auf Facebook zu pflegen. Mittlerweile ist bei den meisten Clubs in den oberen Ligen ein Twitter-Kanal dazu gekommen, die Integration von Google+ steht bei vielen Vereinen kurz bevor. Der soziale Umbruch der Netz-Kommunikation hat von den Vereinen enorme Anpassungen in ihrer Arbeit erfordert, was zu einer enormen Zunahme der Gesamtbelastung in den Medienabteilungen geführt hat, die ohnehin bereits oft unter personellem Ressourcendruck arbeiten mussten. Eine gängige Strategie, Zeit zu sparen, ist dabei das redundante Posten von Nachrichten in den verschiedenen Social Media Auftritten des Clubs. Ein Grund für uns, das so genannte Crossposting unter die Lupe zu nehmen. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Was ist Crossposting? 12 Bevor wir zum eigentlichen Thema dieses Beitrags, dem Social Crossposting, kommen, wollen wir den Begriff näher erörtern. Crossposting dürfte vor allem den frühen Unix-Nutzern bekannt sein: der Begriff stammt ursprünglich aus dem Usenet (Unix User Network), einem Vorläufer des Open Publishing. Dort bezeichnet er das gleichzeitige Versenden von Beiträgen an mehrere Webforen oder Newsgroups innerhalb des Usenet. Korrekt handelt unser Beitrag deshalb von „Social“ Crossposting, also dem parallen Teilen von Nachrichten auf mehreren sozialen Plattformen. Das Zeit-Argument Das dominierende Argument für den Einsatz von Crossposting haben wir bereits zu Beginn des Beitrags gehört: Zeitersparnis. Crossposting reduziert den Zeitaufwand pro Plattform enorm. Dies kann nicht nur mit dem Gesamtbelastung einer Kommunikationsabteilung gerechtfertigt werden, sondern auch mit einem schmalen Zeitfenster bezogen auf einen aktuellen Club-Vorgang - etwa die Verpflichtung eines Spielers oder eine brisante Meldung. Durch den Einsatz von Social Media Management Lösungen wie Tweetdeck oder Hootsuite lässt sich dieser Effekt noch verstärken, da aus einem Interface heraus kommuniziert wird. Doch nicht nur die Zeit für das Posting selbst wird reduziert, auch die Planungs-Phase wird verkürzt, da nur ein Redaktionsplan für alle Plattformen zum Einsatz kommt. Eine Kategorisierung der Nachrichten nach Plattform entfällt ebenso. Reichweitenmaximierung Crossposting kann aber auch als Strategie zur Reichweitenmaximierung gesehen werden. Durch die parallele Platzierung einer Nachricht auf allen Kanälen soll eine möglichst vollstände Abdeckung des Fanrepertoires erzielt werden Für bestimmte News wie etwa eine TicketKampagne kann dies möglicherweise ein priorisiertes Ziel sein, da die News einheitlich kommuniziert werden sollen ohne dass eine Aufbereitung für das bestimmte Netzwerk stattfindet. Kultur und Technologie der Netzwerke Das führt uns auch zum nächsten Punkt, der Kultur und Technologie der Social Media Netzwerke. Neben Ihrem sozialen Charakter unterscheiden sich die Plattformen etwa durch unterschiedliche Zeichenbegrenzungen der Postings, Umgangsformen und Zielgruppe. Der Twitterspezifische Hashtag wird zwar auch von Google+ unterstützt, wirkt dort aber vollkommen deplatziert und würde die Nutzer eher verwundern. Außerdem werden Twitter-Tweets auf 140 Zeichen begrenzt, Facebook Crossposting l Ja oder nein? Viele Nutzer sind heute nicht nur auf einer Plattform, sondern gleich bei zwei oder mehreren aktiv (so genanntes Social Multihoming). In diesem Fall besteht bei Crossposting die Gefahr einer Reaktanz-Strategie. Die redundanten - und bereits bekannten - Informationen werden vom Fan in diesem Fall als „Spam“ aussortiert und mit einem Aufmerksamkeitsdefizit bzw. einer Reaktanzstrategie „belohnt“. Was für die redundanten Postings hier vom Club durchaus gewünscht sein kann (nämlich, dass bekannte Posts vom User „ausselektiert“ werden), rächt sich bei neuen Nachrichten: die Reaktanz-Strategie ist nämlich permanent und führt auch bei neuen Nachrichten zu einer weniger elaborierten Verarbeitung durch eine geringe Gesamtaufmerksamkeit für Nachrichten des Clubs (vgl. dazu u.a. Woelke, Jens: 2004). Salopp gesagt: die duplizierten Nachrichten besitzen für den Fan keinen Mehrwert und werden deswegen „ausgeblendet“. Spezifische Inhalte Um die Kanäle trotz ressourcenbedingter Crossposting-Strategie interessant zu halten, sollten Sie deswegen innerhalb des Redaktionsplans (oder VORTEILE NACHTEILE ll zeitsparend ll redundante ll praktisch Diskussionen ll keine Kategorisierung ll berücksichtigt die nötig Kultur und Technoligue ll höhere der einzelnen Gesamtreichweite Plattformen nicht ll kann als “Spam” wahrgenommen werden von Multihoming-Usern Abb. Vorteile und Nachteile von Social Crossposting besser: der Redaktionspläne) auf plattformspezifische Besonderheiten achten und die „one size fits all“ Strategie um einige Besonderheiten erweitern: Facebook erreicht die höchsten Reichweiten und die am wenigsten spezifische Zielgruppe: die Akzeptanz der User für Promotions, Apps und Gewinnspiele ist relativ hoch - das freut nicht nur Ihre Sponsoren, die so eine Promotion als Presenter begleiten können. Twitter dagegen lebt vom Moment, Zitate, ein Live-Bild oder O-Ton sind für die Zielgruppe interessanter als ein Link auf einen WebsiteArtikel. Und Google+ punktet vor allem durch die Integration zahlreicher Google-Dienste sowie die starke Video-Unterstützung (u.a. mit Youtube, Hangouts, etc.): Video-Mitschnitte, Spieler-Chats oder Interviews gehören hierher. Übrigens: Das Google+ Hangout on Air lässt sich auch perfekt auf der Club-Website einbinden und so ins Begriffe rund um Social Crossposting ll Crossposting: paralleles, gleichzeitiges Teilen von Nachrichten auf verschiedenen Plattformen ll Multiposting: mehrfaches Posten von Nachrichten nacheinander auf verschiedenen Plattformen ll (Social) Multihoming: der parallele Einsatz mehrerer Plattformen durch einen User. Mitglieder einer FanGruppe findet man also auf mehr als einer Plattform wieder. Das erlaubt dem Sender einen größeren Spielraum bei der Wahl der jeweiligen Plattform. Magazin Spamming und sinkende Aufmerksamkeit Social Crossposting SOCIAL MEDIA & SPORT und Google+ Nachrichten sind oft länger. TwitterNutzer sind webaffin, technisch versiert, tendenziell eher männlich und allgemein Kommunikatoren: als „Influencer“, die gerne Kontakte knüpfen, Nachrichten weitergeben und gerne für sich selbst Werbung machen, kommt Ihnen eine besondere Funktion zu. Aktualität und Exklusivität ist für die Twitter-Nutzer ein wichtiges Kriterium. Diese Merkmale dürfen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für diejenigen Nutzer gelten, die zudem Fans eines bestimmten Vereins sind. Die Duplikation von Beiträgen zwischen Facebook und Twitter ist deswegen sicher kein zielführender Weg, weswegen wir davon abraten, Twitter über ein Social Management Tool zu administrieren. Crossposting zwischen Facebook und Google+ ist hier schon naheliegender, da die beiden Netzwerke mehr Überschneidungen hinsichtlich Sprache, Zeichen und Kultur haben als Facebook und Twitter. Entsprechende soziodemografische Mittlerweile lassen sich Google+ Pages übrigens auch über Social Management Interfaces betreiben. 13 Crossposting l Ja oder nein? Club-TV perfekt integrieren. Crossposting in der 1. Fußball Bundesliga Persönliche Abwägung als Fazit Das folgende Diagramm zeigt die Anzahl der Crosspostings (in rot) im Verhältnis zu allen Postings (Anzahl in blau) der im Monat September 2012 auf Google+ aktiven Vereine der 1. Fußball Bundesliga. Als Referenz für Crosspostings wird die dominierende Social Media Plattform Facebook herangezogen. Twitter als Crossposting-Alternativ wurde nicht berücksichtigt. Der jeweilige prozentuale Anteil der Crosspostings ist an der X-Achse als Prozentwert abzulesen. Ein Votum pro oder contra Crossposting lässt sich allgemeingültig nicht treffen. Der Einsatz von Crossposting als ressourcenschonende Strategie zum Aufbau von reichweitenstarken Social Media Kanälen hat sicherlich seine Berechtigung - gerade wenn es um die beiden Plattformen Facebook und Google+ geht. Ebenso dürfte jedem Social Media Manager das Argument einleuchten, dass es im Zweifel besser ist, Plattform spezifisch zu kommunizieren - wenn es machbar und realisierbar ist. Gerade Twitter erfordert eine andere Zielgruppenansprache als etwa Facebook. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Web 3.0: Deduplication auf der Empfängerseite 14 Beenden wollen wir die Diskussion rund um Social Crossposting mit einer eher theoretischen Überlegung rund um Web 3.0. Das zukünftige Web wird sich dadurch auszeichnen, dass es den Nutzern persönliche News liefert. Die richtigen News zur richtigen Zeit vor dem persönlichen Horizont des Users. Dies beinhaltet auch die Bündelung von relevanten Infos. Mehrfach vorhandene Infos könnten so einen höheren Ranking-Index bekommen und werden einfach vorhandenen News vorgezogen. Innerhalb von Social Networks könnte sich diese Strategie durch Deduplikation auf der Empfängerseite vollziehen. Nicht der Club hat dafür zu sorgen, eine News nur einfach zu liefern, sondern durch die empfängerseitige Bündelung der News wird eine Indexierung der News erreicht. Wird eine News innerhalb von abonnierten RSS-NewsFeeds, auf der Facebook-Timeline und innerhalb von mehreren abonnierten Tweets erwähnt, muss es eine Relevanz für mich besitzen. Dadurch erreicht die News ein erhöhtes Ranking innerhalb meiner Nachrichten. Technisch wäre das bereits heute über eine Auswertung der verschiedenen Plattform-APIs zu erzielen. Deduplication muss in diesem Modell nicht auf der Sender- sondern der Empfängerseite erzielt werden. Während der Großteil der Vereine relativ intensiv Social Crossposting betreibt - was trotz Anonymisierung keineswegs negativ gewertet werden soll - sind es vor allem zwei Vereine, die ihre Google+ Kommunikation mit einem hohen Anteil eigenständig formulieren: Meister Borussia Dortmund und der FC Schalke 04. Club der Millionäre Club der Millionäre Die Clubs mit den meisten Facebook-Fans in Europa Die zwanzig Clubs mit einer Gesamtzahl von über einer Millionen Facebook-Freunden auf ihrem jeweiligen Profil registrieren zum ersten Mal seit Einführung dieser Kategorie ein Wachstum von weniger 3 Millionen Fans in einem Monat. Die offiziellen Profile steigern sich um 2.540.914 neue Facebook-Freunde (plus 1,42%). Das liegt zum einen an der relativ geringen Steigerung der führenden des Social Media Rankings, FC Barcelona, Real Madrid und Manchester United, aber auch am mäßigen durchschnittlichen Wachstum der anderen Clubs. Abb.1: Der „Club der Millionäre“ - die auf Facebook stärksten Vereine Europas Abb. 2: Mittelwert der monatlichen Steigungen der Top 20 Vereine in Europa SOCIAL MEDIA & SPORT Zwar können sich fünf Vereine in der Vergleich der Steigerungen zum Vormonat(einmal vom 1. August zum 1.September und nun vom 1. September zum 1. Oktober) leicht verbessern, allerdings erzielen die meisten Clubs eine deutlich geringere Steigerung bzw. drei türkische Clubs verlieren bei ihren Fanzahlen sogar. Magazin Es setzt in den vergangenen beiden Monaten eine allgemeine Verlangsamung der starken Wachstumszahlen bei Facebook ein! Das zeigen unsere Beobachtungen und Aufzeichnungen (siehe Abbildung 1). 15 FALLSTUDIE l Lieferheld Auf der Suche nach dem Helden des Tages Fallstudie über die Einbindung eines Sponsors beim Hauptstadtclub Hertha BSC SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin An den Stammtischen nach dem Spiel der eigenen Mannschaft ist es jedes Mal das wichtigste Thema: Welcher Spieler hat überzeugt? Welcher hat enttäuscht? Warum wurde genau der Spieler eingewechselt und nicht der andere? Regelmäßig werden die Fans einer Mannschaft zu Trainern – mit ihrem langjährigen Wissen um Spieler, Trainer und die Geschichte des Vereins. Nichts ist spannender, als die Nachanalyse der Spiele, bei keinem anderen Thema können sich mehr Fans unterhalten – jeder hat eine Meinung zum letzten Spiel. 16 Vermarkter SPORTFIVE suchen die Vereine Hertha BSC, Borussia Dortmund und der Hamburger SV mit dem Partner Lieferheld direkt nach Spielschluss ihren Akteur der Partie. Nach den Spielen stellt sich Herthas Fans auf Facebook die Frage: „Wer war der Held des Tages?? Das offizielle HeldenVoting - powered by www. lieferheld.de/HERTHA“. Eine Frage, an der sich die Anhänger rege beteiligen. Die technische Umsetzung Der Spieler des Spiels Abb. Helden-Voting auf www.facebook.com/herthabsc ermöglicht Facebook mit seinen Tools: Das Umfrage-Element, Auch aus diesem Grund ist die Suche das den Administratoren der nach dem Spieler des Spiels eine ist, einfacher von der Hand geht, als Facebook-Fanpages zur Verfügung Idee, die die Anhängerschaft immer bei einer schwächeren Leistung – steht, wird vom Social Media-Team interessiert. Wo ließe sich diese sowohl für den Fragesteller als auch – aufgehängt im Marketing sowie Suche daher besser bewerkstelligen den Antwortgeber. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - mit Bei den ersten Spielen, bei als innerhalb einer vereinsaffinen mindestens fünf Optionen bestückt. Community, wie es die offizielle denen das Helden-Voting zum Es liegt auf der Hand, dass die Suche Präsenz bei Facebook darstellt. Einsatz kam, entschied sich die nach einer Partie, die positiv verlaufen Community zumeist für einen der Vermittelt durch den gemeinsamen Torschützen oder entscheidenden Vorlagengeber. Dabei tat sich bei Hertha BSC besonders ein Spieler hervor: Ronny. Der inzwischen zu einem der Publikumslieblinge der Hertha-Fans avancierte Braslianer sicherte sich in fünf Abstimmungen bereits dreimal den Titel. Nach dem Derby-Sieg von Hertha BSC über den 1. FC Union sicherte sich Ronny, dem der entscheidende Treffer zum 2:1-Auswärtserfolg in der „Alten Försterei“ gelang, erstmals die Auszeichnung. Auch beim AuswärtsUnentschieden in Kaiserslautern, wo Herthas Nummer zwölf der Abb. gebrandetes Facebook Picture „Helden des Tages“ FALLSTUDIE l Lieferheld 1:1-Endstand gelang, oder auch dem 1:0-Heimerfolg, bei dem Ronny per scharfer Freistoßhereingabe den Siegtreffer durch das Eigentor von Romain Brégerie vorbereitete, entschieden sich Herthas Anhänger für Ronny als „Held des Tages“. Man mag der blauweißen Anhängerschaft auch einen guten Touch für deren Entscheidung nachsagen. Beim 2:0Sieg im Olympiastadion beendete Adrian Ramos seine Torflaute und köpfte Abb. Für Hertha BSC hat Lieferheld den „Helden“ eigens weiß-blau gestreift. Toll! seine Mannschaft mit dem Führungstreffer auf die Siegerstraße. Bemerkenswert die Gewährleistung eines reibungslos funktionierenden im Abstimmungsergebnis: Der Kolumbianer erhielt Internetanschlusses, was weniger bei Heim- denn bei über 1.000 Stimmen, wobei Ronny – Torschütze zum Auswärtsspielen zum Tragen kommt. Gerade in Stadien, entscheidenden 2:0 in der Schlussminute – lediglich rund die keine Möglichkeiten zur Verfügung stellen, auf 80 Stimmen erhielt. das Internet, beispielsweise über WLAN zuzugreifen, manifestiert sich das Problem, dass die Zuverlässigkeit von UMTS-Verbindungen nicht durchgängig gewährleitet ist. Dank zunehmender Abdeckung durch Wireless LAN – gerade auch in der zweiten Bundesliga - kommen diese erschwerten Arbeitsbedingungen glücklicherweise nicht allzu häufig zum Tragen. Die Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass ein Back-Up außerhalb des Stadions sinnvoll ist. Das Küren des Siegers der Abstimmung erfolgt über Facebook und Twitter. Ein Bild des Spielers mit LieferheldBauchbinde in Kombination mit der entsprechenden Status-Meldung sorgt für die entsprechende Präsenz des Voting-Presenters und Media-Partners Lieferheld. So hieß es zuletzt nach dem Spiel beim MSV Duisburg: Mit fast 700 Stimmen habt ihr THOMAS KRAFT zum besten Spieler der Partie gegen Duisburg gewählt. Powered by Lieferheld www.lieferheld.de/HERTHA. Abb. Das Helden-Voting führt zu hoher Interaktion auf Facebook Allerdings beschränkt sich die Zusammenarbeit nicht lediglich auf die Facebook-Präsenz, sondern wird durch Bannerwerbung auf der Vereinshomepage erweitert. Ein besonderes Bonbon ist natürlich auch die eigens für Hertha-Fans kreierte Landing-Page beim Partner mit einem eigens dafür in blau-weiß angepasstem Helden-Logo. Nach den ersten Spieltagen kann man bezugnehmend auf Hertha BSC die Aktion in Zusammenarbeit mit SPORTFIVE und Lieferheld als erfolgreich und vielversprechend betrachten. Von Arne Werner & Micky Mandla Magazin Für Hertha BSC macht Lieferheld blau! SOCIAL MEDIA & SPORT Die Neigung, erfolgreiche Offensivkräfte für Leistungen zu belohnen und zu Akteuren einer Partie zu bestimmen, setzt eben diese Leistungen und entsprechende Resultate voraus. In Partien, die weniger positiv verlaufen, geraten u.a. Defensivkräfte eher in den Fokus der Beobachter: Trotz Halbzeitführung in Duisburg, sah sich die Elf von Trainer Jos Luhukay nach dem Seitenwechsel einer stärker werdenden Heimelf gegenüber. Ein Spieler sorgte mit seiner Leistung für einige vergebene Chancen der Hausherren: Torhüter Thomas Kraft, der die Wahl des Spieltages folgerichtig für sich entschied. Bemerkenswert: Weder Roman Hubnik noch Sandro Wagner, die die beiden Treffer beim 2:2 erzielten, hatten mit dem Ausgang der Abstimmung etwas zu tun. Ein Knackpunkt der Umsetzung ist in den meisten Fällen 17 Interview l Alemannia Aachen Alemannia Aachen Interview mit Phillipp Werthmüller vom Traditionsclub Alemannia Aachen Wie sind die bisherigen Erfahrungen von Alemannia Aachen mit dem Auftritt in den sozialen Netzwerken nach nun fast zwei Jahren im (offiziellen) Einsatz? Ziehen Sie bitte ein Fazit. Unsere Erfahrungen in den „sozialen Welten“ sind nach gut eineinhalb Jahren durchweg positiv. Sicherlich haben wir zu Beginn einige lehrreiche Erfahrungen gemacht, aber daraus haben wir wichtige Rückschlüsse gezogen und die entsprechenden Maßnahmen getroffen. Diese Plattformen ermöglichen uns, noch enger am Fan zu sein und dies auch zu nutzen. Wichtig ist für uns durch eine authentische und offene Kommunikation die Fanbindung zu stärken und zu einer positiven Außendarstellung beizutragen. Ticketverkauf, Marketing-Kampagnen, etc.) statt? Durch die strukturelle Umgestaltung unseres Organigramms zu Beginn der aktuellen Spielzeit ist der Verein auch den Veränderungen bzw. den Ansprüchen der neuen Medienwelt nachgekommen und hat die „Sozialen Welten“ im Bereich Marketing & Kommunikation platziert. Dieser von mir geleitete Bereich steht inhaltlich natürlich in enger Abstimmung mit der Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Ticketing, Merchandising und Sponsoring werden mit einbezogen. Alemannia Aachen ist nach sehr langer Zugehörigkeit der 2. Fußball Bundesliga in die 3. Liga abgestiegen: Welche Arbeit kommt auf den CommunityManager in einer solchen Phase zu? Wie haben die Fans reagiert? Wurden zu Beginn Zielstellungen definiert und wurden diese erreicht? Sicherlich war der sportliche Abstieg in der abgelaufenen Saison auch in diesem Bereich eine schwierige Phase, in der wir aber das Medium „Facebook“ sehr intensiv zum Austausch mit unseren Fans genutzt haben. Eine durchaus positive Entwicklung konnte man bereits schon einige Tagen nach dem Abstieg beobachten, als die Enttäuschung der Euphorie zum gemeinsamen Neuanfang wich. Durch die ersten Signale unserer Führungsspieler zum Verbleib im Verein und zur Bereitschaft zum Neubeginn wurde dieses Gefühl natürlich bestärkt. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Abb. Philipp Werthmüller, Leiter Marketing und Kommunikation Alemannia Aachen 18 Vor dem offiziellen Launch unserer Facebook-Seite am 14. Mai 2011 haben wir im Vorfeld natürlich unsere Zielsetzung intern definiert, aber dies nicht an einer Zahl, wie zum Beispiel der Anzahl von Freunden festgemacht, da wir nicht nur die quantitativen, sondern vor allem die qualitativen Größen in den Vordergrund gestellt haben. Wir sind mit dem bisher erzielten Ergebnis schon sehr zufrieden, wobei wir uns natürlich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern auch zukünftig weiterhin entsprechenden Zielvorgaben in diesem Bereich nachgehen. Welche Abteilung trägt die Verantwortung für die sozialen Netzwerke und findet danach abteilungsübergreifend entsprechend eine Abstimmung bzw. eine Koordination zu den Aktivitäten (z.B. Welche Rolle spielen die Neuen Medien Alemannia Aachen im Vergleich zu den klassischen Club-Medien (wie z.B. Stadion-Magazin). Gibt es spezielle Kampagnen für die Social Media Kanäle? Interview l Alemannia Aachen Wir haben bereits in den ersten Wochen der Strategieplanung beschlossen, dass wir unsere klassischen Club-Medien parallel zur Kommunikation in den „Sozialen Welten“ als Informationsmittel fortführen und größtenteils mit separatem und speziell angepasstem Content versorgen. Diese strikte Trennung ziehen wir auch weiterhin durch, was uns bisher durchweg positives Feedback gebracht hat. Aktuell haben wir noch keine speziellen Kampagnen nur für die sozialen Kanäle erstellt und auch bei einer zukünftigen Kampagne wird es sicherlich keine reine Platzierung in diesen neuen Medien geben, sondern einen übergreifenden und ebenso gesamtheitlichen Auftritt. Wie sieht die Social Media Strategie von Alemannia Aachen für die Drittliga-Saison aus? Gibt es spezielle Ziele? Haben Sie bereits Social Media Guidelines integriert? Unsere Strategie haben wir im Vergleich zur Vorsaison in der 2. Bundesliga nur unwesentlich verändert und lediglich leicht unserem gesamten Konzept angepasst. Hierzu zählt es, dass wir die Fans noch mehr mit einbeziehen. Dies konnte man auch schon am Ende der Sommerpause beobachten, als wir zum Beispiel ein spezielles Mannschaftsfoto mit unseren Fans zusammen erstellt haben und wir dieses Thema komplett über unsere sozialen Netzwerke gespielt haben - der Erfolg Abb. Erleichterung bei den Fans nach dem letzen Sieg Kommunikationskonzeptes ist. war wirklich beeindruckend. Wir möchten unseren Fans und Freunden auch weiterhin unabhängig von der Liga speziellen Content liefern, der so in keinem anderen Medium zu erhalten ist. Die Social Media Guidelines sind ein Projekt, das wir bis zum Ende diesen Jahres finalisieren möchten, da dies aus meiner Sicht ein wichtiger Baustein unseres gesamten SOCIAL MEDIA & SPORT Abb. hohe Fan-Interaktion auf der Facebook-Seite Wir stellen uns als Fußballverein möglichst breit auf und sehen auch über den Tellerrand der Lizenzspielerabteilung hinaus. So gehören aktuelle Fanthemen und natürlich auch unsere Amateur- und Jugendabteilungen zum festen Bestandteil unserer Seite. Den Teilbereich unserer Nachwuchskicker möchten wir jedoch gerne mit noch mehr Leben füllen, da wir hier noch größere Potentiale sehen. Das Agenda-Setting liegt auch in meinem Bereich „Marketing & Kommunikation“ und wird in unseren wöchentlich stattfindenden Abteilungssitzungen den weiteren Bereichen präsentiert. Dadurch können die Themen bereits im Vorfeld entsprechend vorbereitet Magazin Wie positioniert sich Alemannia Aachen als Verein in den Sozialen Netzwerken? Wie beteiligen sich z.B. die Amateur- und Jugendmannschaften oder die Fanbeauftragten? Wer ist für das Agenda-Setting in den sozialen Netzwerken verantwortlich? 19 Interview l Alemannia Aachen Moderator. Wir möchten zukünftig unseren Auftritt in den „Sozialen Welten“ ausweiten, dies aber jedoch sehr bewusst, da es aus meiner Sicht keinen Sinn macht, ein neues Netzwerk „an den Start zu bringen“, ohne die Einbindung in die Kommunikationsstrategie und die Bereitstellung von entsprechendem Content gewährleisten zu können. Kaum ein Verein hat bisher ein stimmiges Konzept zur Integration der Sponsoren umgesetzt. Die enormen Reichweiten der Social Media Kanäle müssten doch eigentlich für Sponsoren und Partner attraktiv sein? Woran hakt es? Abb. Liveticker-Angebot Promotion auf Facebook und dann schlussendlich auch vollumfänglich und koordinierter realisiert werden. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Bei vielen Clubs verlangsamt sich das Wachstum, das Fan-Potenzial ist nicht unendlich. Wo werden Ihrer Meinung nach in Zukunft die Schwerpunkte in der Social Media Arbeit liegen? 20 Dieser Trend ist bei vielen Clubs zu erkennen, wobei wir seit dem ersten großen Peak nach wenigen Monaten weiterhin konstante Zuwachsraten haben. Das Fanpotential ist nicht unendlich, aber aufgrund unserer Grenznähe zu Holland und Belgien sehen wir in diesem Bereich sicherlich noch gute Chancen. Aber auch hier in Deutschland gibt es noch viele Potentiale, um unseren Freundeskreis zu erweitern. Wir möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten zukünftig noch mehr exklusiven Content liefern und unsere Fans noch enger an uns binden. Nutzt Alemannia Aachen außer Facebook noch andere soziale Netzwerke und wenn ja, wie sind diese im Vergleich zu Facebook gewichtet? Neben Facebook betreiben wir als Verein aktuell kein weiteres Netzwerk aktiv, sondern begleiten lediglich den Auftritt auf der Businessplattform „XING“ als Die Integration von Sponsoren im Bereich der Social Media Kanäle ist sicherlich ein in der Zukunft sehr spannend zu beobachtendes „Projekt“. Fußballfans stehen der Kommerzialisierung sehr kritisch gegenüber und dieser Konflikt schreckt momentan sicherlich noch viele Vereine ab. Vereinzelt wird eine Integration von Sponsoren im kleinen Umfang bereits realisiert, aber zukünftig werden diese Möglichkeiten aufgrund der enormen Reichweiten immer interessanter und so auch mehr genutzt werden. Wo wir bereits bei der umsatzrelevanten Nutzung von Facebook sind: einige Vereine haben bereits Facebook-Shops gestartet und erzielen damit laut eigenen Angaben gute Zusatzeinnahmen. Gibt es bei Alemannia Aachen Überlegungen, Facebook zusätzlich auch als Vertriebskanal zu nutzen? Momentan führen wir unsere offizielle FacebookVereinsseite als reines Kommunikationsmedium, wobei die vertriebliche Nutzung sicherlich in unseren Konzepten bereits Berücksichtigung gefunden hat. Hierzu gehört natürlich auch die Einbindung eines entsprechenden Shops. Dieser Schritt steht aber momentan bis zum Jahresende nicht primär auf unserer Umsetzungsliste. Wir danken für das Gespräch. SpezialiSierung zum New Media Manager Sport IST-Studieninstitut 0211 8 66 68-0 | www.ist.de Contentanalyse Erfolgsgeheimnis...? Contentanalyse der Facebook-Pages in der Fußball Bundesliga Eine weitere Warnung wollen wir ebenfalls vorne weg schicken. Aus der rein quantitativen Beschreibung des Content-Mix alleine sind keine Aussagen über erfolgreiche Social Media Arbeit abzuleiten. Genauso wichtig sind Faktoren wie der richtige Zeitpunkt eines Postings, Empathie für die Zielgruppe und die richtige Ansprache. Betrachten wir zunächst die Bilder-Postings. Sie transportieren neben Informationen vor allem Emotionen und können perzeptiv ohne große Verarbeitungszeit anders als bei Textnachrichten - im Gehirn interpretiert werden. Während Text immer durch elaborierte Verarbeitung im Gehirn decodiert wird und dadurch erst eine Bedeutung gewinnt, werden Bilder schneller und vor allem vor dem Hintergrund gemachter Erfahrungen und perzeptiver Eindrücke verarbeitet. Bilder rufen aus diesen Grund auch zahlreichere Emotionen hervor als Text. Darüber hinaus wird der Prozess des Wiedererkennens von im Gehirn gespeicherten Informationen (damit kann auch das Wiedererkennen von Personen, Orten etc. auf den Bildern gemeint sein) durch eine tendenziell positivere Bewertung belohnt. (vgl. dazu Heuristic-Systematic Modell sowie Elaboration-Likelyhood-Modell der Wahrnehmung). Diesen Effekt macht sich in unserer Analyse vor allem der HSV (20 Bilder) zunutze. Dicht dahinter folgen Werder Bremen, Borussia Dortmund, der FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach mit jeweils 17 unverlinkten Bilder-Postings vor dem FC Bayern München mit 16 Bildern. Einen anderen Weg geht der VfB Stuttgart: hier stehen 12 (auf die Website) verlinkte Bilder lediglich 6 unverlinkten BilderPostings gegenüber. Ein guter Weg, um zusätzliche Reichweite auf der Website zu generieren. Ebenfalls zahlreiche verlinkte Bilder-Postings kann Meister Dortmund aufweisen (11 Postings). In Summe hat Borussia Dortmund somit 28 BilderPostings im Beobachtungszeitaum veröffentlicht. Eine weitere BilderKategorie stellen die Album-Postings dar. An der Spitze liegt der HSV mit 8 Album-Postings, die zum Teil auf die Jubiläumsfeierlichkeiten des Vereins zurückzuführen sind. Dahinter folgt Hannover 96 mit 7 Alben rund um «Hannover 96 Fan weltweit» . Mit insgesamt 35 Bilder-assoziierten Postings nutzt der HSV diesen Content-Typ im Beobachtungszeitraum am intensivsten. FIlme auf Facebook Eine weitere Möglichkeit, hohe Reichweite auf Facebook zu generieren sind Bewegtbilder. Am meisten Videos hat im Beobachtungszeitraum Bayer 04 Leverkusen veröffentlicht (8 Videos). Auch der FC Schalke 04 und Hannover 96 nutzen die Videos häufig (je 5 Videos). Zwar generieren Magazin Quantität ist nicht gleich Qualität Bilder erzählen Geschichten SOCIAL MEDIA & SPORT H aben wir bisher vor allem Reichweitensteigerungen und Wachstum der Social Media Kanäle beschrieben, wollen wir in Zukunft unseren Blick vermehrt auf den Content-Mix und die Nutzung der verschiedenen Facebook Features legen. Beginnen wollen wir in dieser Ausgabe mit einer Content-Analyse der 1. Fußball Bundesliga. Der Beobachtungszeitraum lag zwischen 23. und 29. September und umfasst somit alle Beiträge einer Seite innerhalb einer Woche. Gleich vorab wollen wir betonen, dass unsere Analyse zunächst dennoch eher den Charakter einer Moment-Aufnahme besitzt. Wir sind gespannt, inwieweit die Clubs Ihrem «Content-Mix» in den kommenden Ausgaben treu sein werden und ob es eine Art «Corporate Social MIx und Wording» bei den Clubs der 1. Fußball Bundesliga gibt. 21 Contentanalyse Abb. Bilder-Postings sind ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Social Media Arbeit Videos sehr viele Likes und Kommentare, sind in der Produktion aber wesentlich aufwändiger und daher kostenintensiver als Bilder SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Text-Nachrichten und Status-Updates 22 Die klassischen Text-Nachrichten dienen in erster Linie dazu, Informationen zu transportieren. Oft handelt es sich bei den TextNachrichten zum Beispiel an Spieltagen um Ergebnisdienst-Nachrichten oder Liveticker. Borussia Mönchengladbach etwa hat im Beobachtungszeitraum über 30 Liveticker-Meldung veröffentlicht., Borussia Dortmund (24) und der HSV (22) folgen dicht dahinter. Dass Qualität nicht immer über Quantität geht, lässt sich an der Seite des FC Bayern München beobachten: Zwar posten die Bayern mit neun Ergebnis-assoziierten Nachrichten am Spieltrag weniger häufig, die hohen Wachstumsraten geben den Social Media Managern beim Rekordmeister allerdings recht. Votings steigern die Interaktion Eine weitere Möglichkeit, hohe Reichweiten durch Interaktion zu erzielen, stellt die Facebook-seitige VotingAnwendung dar. Mit wenigen Klicks ist eine Umfrage an die eigenen Fans erstellt. Auch hier zeigt der HSV mit insgesamt fünf Votings die intensivste Nutzung. Die Hamburger wollen von Ihren Fans zum Beispiel rund um das 125 jährige Jubiläum die schönsten HSV-Momente Ihrer Fans erfahren. Rund um den Bundesliga-Alltag werden aber auch eher banale Fragen gestellt, wie etwa ein bestimmtes Spiel ausgeht. Auch eine gute Einbindung eines Sponsors zeigen die Hamburger: wie auch bei Hertha BSC (vgl. diese Ausgabe) lässt Lieferheld auch beim HSV über den «Helden des Tages» abstimmen Beim Sieg über den BVB wählten immerhin 6.533 Fans «die ganze Mannschaft» zum Helden des Tages. Externe Verlinkungen Eine altbekannte Posting-Strategie ist die Veröffentlichung von externen Nachrichten auf Contentanalyse Abb. Content-Mix auf Facebook in der 1. Fußball Bundesliga konsumieren. Externe Links erreichen grundsätzlich weniger Reichweite als etwa Bilder oder Videos, da der komplette Inhalt vom Fan nicht ohne (aufwändigen) Mediensprung erfasst werden kann. Unsere erste Content-Analyse stellt einen ersten Schnappschuss dar und will nicht über die Qualität der Facebook-Arbeit urteilen. Sie gibt nur einen transparenten Überblick, wie die Social Media Manager der Clubs Ihren Content-Mix zusammenstellen. Borussia Dortmund etwa sticht durch zahlreiche Bilder und viele Liveticker-Postings heraus, der VfB Stuttgart durch viele verlinkte Bilder. Bayer 04 Leverkusen hat am meisten Videos veröffentlicht und der HSV am meisten BilderAlben. Der HSV veröffentlicht insgesamt eine hohe, aber äußerst ausgewogene Mischung an Inhalten. Wir werden unsere Content-Analyse ab sofort kontinuierlich durchführen und somit in Zukunft auch Veränderungen im Content-Mix erfassen können. Magazin Fazit SOCIAL MEDIA & SPORT der Facebook-Seite. Das Anteasern von meist auf der Firmenwebsite veröffentlichten Berichten soll zusätzliche Reichweite dort hinbringen, wo es zählt. Zusätzliche Leser wirken sich auf der in den meisten Fällen gut vermarkteten Club-Website direkt ertragsrelevant aus. Handelt es sich um Inhalte wie einen Spielbericht, ein Interview oder andere Inhalte, die durch Ihre Komplexität nicht angemessen auf Facebook dargestellt werden können, ist die Veröffentlichung auf der Firmenwebsite der richtige Weg. Zahlreiche externe Postings weisen vor allem der VfL Wolfsburg (44 Postings), Bayer04 Leverkusen (32 Postings) und der 1. FC Nürnberg (18) auf. Ist der Anteil der externen Nachrichten (mit Verlinkung auf die Club-Website) im Content-Mix zu hoch, werden die User überfordert, da zu viele Posts mit einem Mediensprung verbunden sind. Oder einfacher formuliert: Die Nachrichten auf Facebook sollten für die User einen Mehrwert bilden. Fans wollen auf Facebook Social Media geeignete Inhalte. Andernfalls würden sie Inhalte direkt auf der Club-Website 23 Europäische Ligen Hängende Spitze... Wie sich das Facebook-Wachstum in den europäischen Top-Ligen entwickelt Premier League, England Die englische Premier League erzielt im Monat September eine Steigerung ihre Fans bei Facebook um 1.143.865 (plus 1,69%). Obwohl dies immer noch eine sehr ordentliche Steigerung der Clubs bedeutet, so registrieren unsere Aufzeichnungen den bisher schwächsten Wert seit März 2011. Manchester United, als führender im Social Media Facebook Ranking erzielt den stärksten absoluten Zuwachs mit 410.975 neuen Facebook-Freunden (plus 1,51%). Dahinter folgt der FC Chelsea mit einer Steigerung um 250.333 Fans auf nun 12.278.517 Freunde (plus 2,08%). Im zweistelligen Millionenbereich finden wir auf dem 3. Rang den FC Arsenal mit 11.437.396 Fans (plus 150.640 und einem Wachstum von 1,33%) und der FC Liverpool auf dem 4. Rang mit 10.300.732 Fans, plus 111.702 Fans). Prozentual kann Swansea City die größte Steigerung erzielen. 11,06% bedeuten, das einzige zweistellige Wachstum aller 20 Clubs der Premier League. Dadurch verbessert sich die ‚Swans’ um zwei Ränge, vom 15. auf den 13. Rang. Dies bedeutet auch den einzigen Positionswechsel der Liga Die Queens Park Rangers verpassen mit 9,90% prozentualem Wachstum (plus 11.514 Fans), als Zweiter, nur knapp die 10% Marke. Insgesamt erzielt die Liga nun 68.710.144 Fans. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Die nebenstehende Grafik zeigt die Steigerungszahlen der Clubs der Premier League im vergangenen Monat. Auch hier dominieren die ersten fünf Clubs der Social Media Facebook Rangliste. Im Mittelfeld wachsen Aston Villa und die Queens Park Rangers am besten, im hinteren Drittel verbessert sich Norwich City am besten. 24 Abb. Steigerungszahlen der Facebook Premier League Club-Seiten EURPÄISCHE LIGEN La Liga, Spanien Der FC Barcelona bleibt das Maß aller Dinge im europäischen Social Media Ranking, aber auch ‚Barce’ erlebt einen Einbruch der großen Steigerungszahlen. Konnte man sich in den vergangenen Monaten noch immer knapp an der Millionen-Marke steigern, so steht am 1. Oktober ‚nur’ noch ein Wachstum von 574.682 Fans (plus 1,65%) bei Facebook. Das ist die größte Steigerung aller Teams und die Gesamtzahl von 35.332.872 Fans baut den Vorsprung weiter aus. Der nationale und europäische Verfolger Nummer eins, Real Madrid erzielt im September ein Wachstum von 444.798 Fans und verzeichnet zum Zeitpunkt unserer Erhebung am 1. Oktober insgesamt 31.841.976 Facebook-Freunde (plus 1,42% im Vergleich zum Vormonat). Die verbleibenden achtzehn Mannschaften steigern sich um insgesamt 39.503 Fans, wobei mit Real Betis (-66 Fans auf 30.790 Facebook-Freunde) und der FC Getafe -25 (3.497 Fans) sogar zwei Clubs eine Reduzierung ihrer Fanzahlen registrierten. Prozentual steigern sich zwei Vereine im zweistelligen Prozent-Bereich. Diese Kategorie entscheidet Granada FC für sich, mit einer Steigerung von 16,14% (plus 1.277 Fans auf nun 9.187), vor Real Saragosa , das sich um 11,98% steigert (plus 1.167 Fans auf 10.908). La Liga erreicht nun 68.681.882 Fans und bleibt der englischen Premier League dicht auf den Fersen. SOCIAL MEDIA & SPORT Die Mannschaften der Seria A überschreiten mir einer Steigerung um 297.413 Fans die Marke von 20 Millionen Facebook-Freunden. Am 1. Oktober zählte die Liga 20.252.989 Fans (plus 1,49%). Der einzige Club im zweistelligen MillionenBereich legt auch am besten zu. Der AC Mailand steigert seine Fanzahl im vergangenen Monat um 125.450 Fans (plus 1,08%)und verzeichnet am 1. Oktober 2012 die Anzahl von 11.728.887 Facebook-Freunde. Knapp 7,5 Millionen mehr als der Verein, der auf dem zweiten Rang des Social Media Facebook Ranking rangiert, Juventus Turin. Juve erzielt mit 86.482 Fans (plus 2,02%) das zweitgrößte Wachstum aller Teams der Seria A und steht bei 4.376.057 Fans. Danach folgen mit 1.738.869 Facebook-Freunden (plus 32.724, 1,92%) Inter Mailand und mit 1.298.566 Fans (plus 29.954 Fans, 2,36%) der AS Rom. Drei Teams können sich prozentual zweistellig verbessern, bleiben jedoch im unteren Tabellendrittel unseres Rankings. Der Sieger in der Kategorie prozentuales Wachstum lautet FC Turin. Der Aufsteiger steigert sich 14,02% oder 1.006 Fans auf insgesamt 8.179 Facebook-Freude, bleibt aber in der Gesamtübersicht auf dem vorletzten Tabellenrang. 11,43% Steigerung erzielt Atalanta Bergamo und überschreitet damit zum Zeitpunkt der Erhebung mit 10.004 Fans die Marke von 10.000 Freunden. Dritter und letzter Club ist der AC Siena, mit einem Wachstum von 10,5% oder 656 Fans. Magazin Seria A, Italien 25 EURPÄISCHE LIGEN SüperLig, Türkei Die türkische SüperLig erlebt ein Phänomen, das wir so bisher noch nie beobachten konnten. Die ersten drei Clubs des Social Media Facebook Rankings verlieren Fans im fünfstelligen Bereich. Wir können auch nur vermuten, aber dies möchten wir auch gerne mit Angabe einer Begründung versuchen. Die erste These lautet, dass Facebook begonnen hat falsche Profile auf der Plattform zu bereinigen und da die Türkei bzw. die Adoption von Facebook sehr früh begann und einen sehr hohen prozentualen Zuspruch in der Bevölkerung hat (ca. 40 Millionen (?), hat Facebook hier auch administrativ begonnen, die Profile zu verifizieren. Die zweite These würde lauten, dass die Fans auf den zum Teil mäßigen sportlichen Erfolg der Mannschaft oder die vielen kommerziellen Interaktionen auf Facebook (z.B. Einbindung von Sponsoren, Bewerbung von Produkten, etc.) nicht mehr auf ihrem eigenen Profil unterstützen möchten und den Clubs das „Gefällt Mir“ entziehen. Die anderen Teams der türkischen SüperLig können diesen Verlust nicht kompensieren und zum allerersten Mal reduziert sich die Gesamtzahl der Fans in einer europäischen Liga. Der Verlust beträgt insgesamt 26.595 Fans und zum 1. Oktober zählt die türkische SüperLig (noch) 18.824.781 Fans (minus 0,14%). Tabellenführer Galatasaray verliert 12.635 Fans (minus 0,17%) und zählt 7.447.466 Fans. Der zweitplatzierte Club, Fenerbahce zählt 6.031.383 Fans (minus 10.707 Fans, ein minus von 0,18%) und der 3. Im Ranking, Besikatas verliert sogar 20.471 Fans (minus 0,55%) und steht bei 3.722.616 Facebook-Freunden. Die größte absolute und prozentuale Steigerung erzielt Aufsteiger Akhisarspor mit 6.731 Fans (plus 67,17%) auf nun 16.752 Fans, bleibt damit allerdings im hinteren Tabellendrittel SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Ligue 1, Frankreich 26 Der Tabellenführer des französischen Social Media Facebook Rankings, Olympique Marseille, hat den Sprung über die 2 Millionen Fan-Marke verpasst, kann sich um 10.135 Fans steigern und registriert zum 1. Oktober insgesamt 1.996.095 Fans (plus 0,51%). Paris St. Germain, der Tabellenzweite, erzielt im vergangenen Monat das größte absolute Wachstum mit 58.871 Fans. Dies entspricht einem Zuwachs um 4,34% auf 1.416.780 Facebook-Freunde. Kein Team kann sich im zweistelligen Prozentbereich verbessern. Aufsteiger Stade de Reims heißt der Verein, der mit 7,74% oder einem Zuwachs von 1.169 Fans auf nun 16.266 Fans die größte Steigerung registriert. Damit kann sich Reims auch um einen Platz in der Tabelle verbessen (von Rang 17 auf Rang 16). Die 20 Mannschaften der Ligue 1 steigern sich absolut um 96.800 Fans (plus 1,87%) auf nun 5.274.679 Facebook-Freunde. Das bedeutet im Durchschnitt ein Wachstum pro Verein um 4.840 Fans – dazu im Vergleich die Mannschaften der deutschen Bundeliga, die sich im Durchschnitt pro Club um 11.691 verbessern können. FALLSTUDIE l Fan-Pic Liverpool Fan-Pic Fallstudie des Premier League Clubs Liverpool fc zur Erhöhung des Fan-Response Der FC Liverpool bietet der Oktober Ausgabe eine ganz besonders interessante Fallstudie. Einen ähnlichen Ansatz haben wir auf dem europäischen Festland bisher noch nicht beobachten können, daher freuen wir uns besonders Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diesen einmal im Detail vorzustellen. ‚Anfield FanPic’ verbindet den bereits vielen von Ihnen bekannten „Tagging“ Prozess (Tagging= Markieren, die Redaktion) mit Elementen von interaktiven Spielen. Dadurch ergeben sich komplett neue Applikationen und Möglichkeiten zur Einbindung und emotionalen Verbindung des Events mit den Fans. Wir bedanken uns bei den verantwortlichen des FC Liverpool für die Unterstützung mit Text und Bildern zu diesem Artikel . Basis dafür sind die 360 Grad Panorama Aufnahmen im Stadion und von den Zuschauern, die während eines Spiels in Anfield aufgenommen werden. Worum geht es? Der FC Liverpool bietet seinen Fans ein ganz besonders Highlight. Gemeinsam mit dem Anbieter Huggity wurde das Produkt „Anfield FanPic“ entworfen und seit nunmehr 4 Wochen ist dieser Dienst für die Fans des FC Liverpool zugänglich. Innerhalb von 24 Stunden nach dem erfolgten Abpfiff werden diese Bilder dann auf www.liverpool.com/fanpic den Fans zur Verfügung gestellt. Hier kann sich der einzelne Besucher des Spiels selbst oder seine Freunde markieren, um diese Aufnahmen dann auf ihren Facebook. Twitter und Google+ Profilen zu zeigen. Darüberhinaus bietet Anfield FanPic weitere Angebote für den Nutzer. Die sogenannte Schatzsuche ist eine virtuell integrierte Applikation oder Erweiterung, bei der eine allseits bekannte Persönlichkeit, ein Produkt oder, wie im Foto-Beispiel, das Maskottchen des FC Liverpool in die Zuschauer „eingearbeitet“ wurde, die der Nutzer finden muss/soll. Jede Interaktion innerhalb der Applikation triggert für den Nutzer ein Punkte und BadgesPrinzip, das dann entsprechend in ein Gewinnspiel einfließt. Je mehr Punkte, desto höher ist die Chance auf einen Gewinn für das oder die kommenden Heimspiele des FC Liverpool. Derzeit laufen sogar Planungen, dies in Saisonübergreifende Preise zu erweitern. Abb. Liverpool Fan-Pic User: Auf der Suche nach sich selbst Die Nutzungszahlen sind, sowohl der Nutzer von Stadionbesuchern als auch den virtuellen Teilnehmer beachtlich hoch Die bisher gemachten Erfahrungen stimmen die Verantwortlichen des CommunityManagements des FC Liverpool äußerst zuversichtlich. SOCIAL MEDIA & SPORT Reichweite Magazin Und nicht nur die Zuschauer im Stadion werden bei der Applikation angesprochen. Im „virtuellen Stadion“ können die nationalen und internationalen Fans und Freunde des FC Liverpool ihre Profile anlegen bzw. Profil-Fotos, etc. von Plattformen wie Facebook, Google+ und Twitter integrieren und so selbst Bilder erstellen und an Gewinnspielen teilnehmen. 27 FALLSTUDIE l Fan-Pic Eine Beobachtung, die sicherlich für den Bereich Merchandising sehr spannend ist, lautet, bei Stadionbesuchern wird eine Zunahme von verkauften Werbeartikeln beobachtet, sprich, der Fan möchte gerne mit seinem Foto aufgenommen werden, um sich als Fan zu ‚outen’. Die Reichweite von FanPic ist enorm hoch. Nach dem Heimspiel gegen den FC Arsenal (02.09.2012) haben sich 22% der Besucher des Spiels bei Fan-Pic markiert. Die Applikation erreichten 6.300 Twitter Verlinkungs-Clicks und wurde insgesamt 94.000mal besucht. Und dies nach einer mäßigen sportlichen Leistung, hatte man doch zuvor mit 0:2 verloren. Vermarktung SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Spannend wird das ganze auch für die Vermarktung dieser Applikation. Da, wie oben beschrieben, die Plattform sehr offen gestaltet ist und Beiträge, Bilder etc. in andere Soziale Abb. Fan-Pic Schatzsuche - Useransicht 28 Abb. Applikation Schatzsuche Netzwerke mit den entsprechenden Verlinkungen integrierten werden können, kann man hier eine hohe Marken-Bekanntheit für Sponsoren gewährleisten. So ist die bisher gemessene durchschnittliche Verweildauer eines Fan-Pic Besuchers bei 3.25 Minute, nach dem ArsenalSpiel waren es sogar 6.57 Minuten. Und dies hat bereite einige Sponsoren des FC Liverpool auf den Plan gerufen... Interview l Metalist Kharkiv Metalist Kharkiv Experteninterview mit dem ukrainischen Premjer League Club Wie sind die bisherigen Erfahrungen von Metalist Kharkiv mit dem Auftritt in den Sozialen Netzwerken, speziell bei Facebook? Aleksander Goryainov. Das ist für uns ein hervorragendes Ergebnis und dies direkten Dialog möchten wir weiter ausbauen. Der offizielle Auftritt des FC Metalist Kharkiv wurde im Frühjahr 2011 eingerichtet. Allerdings dauerte es bis zum Anfang des Jahres 2012 bis wir das Profil aktiv genutzt haben. Dies liegt damit begründet, dass das Nutzungsverhalten von Facebook im Jahr 2011 in der Ukraine noch nicht so stark war. Stand jetzt haben wir ca. 5.000 Fans auf unserer Seite und haben uns unser Ziel lautet, zum Ende des Jahres 2013 mindestens 40.000 Facebook-Freunde zu erreichen. Welche Abteilung trägt die Verantwortung für die sozialen Netzwerke? Gibt es eine abteilungsübergreifende Koordination der Aktivitäten, etwa zwischen Ticketing, Marketing und Presseabteilung? Liegt der Fokus ihrer Arbeit ausschließlich auf FanWachstum oder berücksichtigen Sie auch andere wichtige Faktoren, wie z.B. Rückmeldungen, Kommentare, Interaktionsraten, etc.? Wir schätzen wirklich alle bereitgestellten Funktionalitäten von Facebook. Bei unserer Arbeit sehen wir natürlich zunächst einmal den Mehrwert für unsere Fans als oberste Priorität, sprich interessante Informationen und spannende Inhalte und dann sind wir sicher, dass dadurch die Steigerungsraten so eintreten werden, wie sie unserer Wunschvorstellung entspricht. Führen Sie während des Jahres oder während der Saison ganz spezielle Marketing-Aktivitäten oder Kampagnen durch, in der die Sozialen Netzwerke eingebunden sind? Ja, der „FC Metalist“ entwickelt derzeit sehr aktiv sein „Club-Karten“ Programm, das mit derzeit 135 Partnerunternehmen und ca. 5.000 aktiven Teilnehmern bereits sehr erfolgreich aufgestellt ist. Dieses Programm gilt in der gesamten Stadt und bietet den Teilnehmern und Eigentümern der Metalist Club Karte signifikante Vorteile und Rabatte in vielen Abb. Umfangreiche Promotion der Social Media Badges auf der Website von Metalist Kharkiv Kategorien des ‚Kharikiv Magazin Ja, diese haben wir absolut definiert. Zum einen stehen wir vor der großen Herausforderung das Stadion zum jedem Heimspiel zu füllen. Das erreichen wir auch durch unseren Einsatz in den Sozialen Netzwerken. Allerdings ist für uns die oberste Priorität unseren Fans und Freunden aktuelle und vor allem interessante Nachrichten und Informationen zum Club und das ‚Leben’ des Clubs zu übermitteln. Das ist eine Grundlage um die Fans von Metalist für unseren Auftritt bei Facebook zu gewinnen. Wir waren der erste Club in der Ukraine der OnlineKonferenzen mit Spielern und dem Trainerstab innerhalb der Sozialen Netzwerke abgehalten haben. Zuerst hielten wir diesen Dialog auf unserem lokalen sozialen Netzwerk „Vkontakte“ ab, planen allerdings bereits das nächste und diese wird dann bei Facebook stattfinden. Unsere Fans konnten Fragen stellen und diese wurden dann auf unserer Website und unserem YouTube-Kanal parallel LIVE ausgestrahlt. Über 200 Fans stellten Fragen an den Spieler SOCIAL MEDIA & SPORT Wurden zu Beginn Zielstellungen definiert und wurden diese erreicht? Bei uns liegt die Verantwortung in der Presse-Abteilung sowie in der Vertriebs-Abteilung gleichermaßen. Diese beiden Abteilungen koordinieren dann intern all notwendigen Maßnahmen und stimmen sich in wöchentlichen (wenn nötig, täglichen) Jour-FixBesprechungen ab, auch untereinander. 29 Interview l Metalist Kharkiv Marktes’. Das Programm ist sowohl für die aktiven Fans des Clubs, aber auch für jeden Bürger der Stadt Kharkiv interessant. Wir als Club unterstützen dies sogar sehr aktiv, in dem wir zum Beispiel unsere Spieler im Einkaufsladen unseres Ausrüsters Adidias zu Terminen und Autogrammstunden bringen. Wie sehen Sie den Zusammenhang zwischen sportlichen Erfolg und dem Wachstum innerhalb der Sozialen Netzwerke, besonders bei Facebook? Diesen Zusammenhang gibt es auf jeden Abb. Intensiv gepflegter Twitter-Account von Metalist Kharkiv Fall. Und hier liegt auch einer der wichtigsten Faktoren für entsprechend positive Erlöse. Viele lokale und nationale uns. Durch Umfragen haben wir erfahren, dass ca. 8% der Fans die Informationen über unsere Spiele in den Sozialen Unternehmen sind daran interessiert, mit dem FC Metalist zusammen zu arbeiten, um ihre Produkt zu platzieren Netzwerken gefunden haben und sogar Eintrittskarten übe diesen Kanal erworben haben. Und diese Entwicklung und zu bewerben. Dieser Schritt wird auch hier immer wichtiger, denn die Fans geben umgehend Rückmeldung setzt sich fort bzw. steigt derzeit sogar an. Daher ist durch Kommentare, positiv wie negativ, zum Angebot. es für uns ganz, ganz wichtig, die Informationen zu Und diese direkte Interaktion ist ein Verdienst der Sozialen den bevorstehenden Spielen hier zu platzieren. Nach Netzwerke. erfolgreichen Spielen sehen wir einen größeren Anstieg an Fans als sonst und das hilft uns dann unser Angebot Gab es bisher auch negative Erfahrungen? von Werbeartikeln, Eintrittskarten, den Club-Karten, usw. zu steigern. Nur nach nicht so erfolgreichen Spielen sehen wir einige kritische Kommentare von Fans. Ansonsten haben wir Kann Facebook ein Umsatzgenerator für den FC Metalist bisher keine negative, im Gegenteil, ausschließlich positive Kharkiv werden bzw. gibt es schon Ansätze diesen Kanal Erfahrungen machen dürfen. zu monetarisieren? SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Diesen Schritt, wie zuvor beschrieben, haben wir ja bereits erfolgreich vollzogen. Derzeit sind wir dabei weitere Sponsoren zu gewinnen, um unsere Netzwerke weiter zu entwickeln. Die Sozialen Netzwerke erzielen bei uns Abb. VK.com - das aus Russland stammende Netzwerk dürfte hiesigen Social Media Managern weitgehend unbekannt sein Nutzt der FC Metalist Kharkiv außer Facebook noch andere Kanäle in den Neuen Medien (z.B. Twitter, YouTube, etc.) und wie sind diese im Vergleich zu Facebook ‚gewichtet‘? Metalist nutzt derzeit das in Russland und den CISStaaten sehr aktiv genutzte Soziale Netzwerk “VKontakte”. Unsere Online-Community hat hier bereits über 60.000 Metalist Fans. Und diese Zahl steigt weiter sehr stark an, da die Internet-Nutzung immer intensiver wird. Wir als Fußball-Organisation haben eine Vereinbarung mit dem Medien-Kanal von ‚Vkontakte’ unterzeichnet, um mit Werbemaßnahmen dies weiterhin auszubauen. Zu diesen Maßnahmen gehören Aktivitäten mit Spielern und dem Trainerstab. Unser Clubs hat darüberhinaus noch einen offiziellen Twitter-Auftritt, mit derzeit ca. 5.000 Followern und zwei YouTube-Kanäle. Den einen Kanal nutzen wir für Vor- und Nachberichte zu den Spielen, auch als Teaser für den zweiten Kanal. Diesen zweiten Kanal setzen wir exklusiv für LIVEBerichterstattungen unserer Mannschaften ein, von der Jugend, bis zur ersten Mannschaft, den PresseKonferenzen, Trainingseinheiten, Freundschaftsspiele und Web-Konferenzen. Vielen herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch 30 BERICHT l IMPRESSUM § Update Impressum Erstaunlich war für uns, zu sehen, das es unter den Vereinen in den verschiedenen Sportarten und Ligen - alle im Licht der Öffentlichkeit - immer noch zahlreiche Seiten ohne die rechtlich notwendige Kennzeichnung gibt. Die adäquate Erfüllung der notwendigen Angaben, nach vorherrschender Meinung am besten durch die Doppellösung von Impressums-App und Angaben im Info-Reiter zu erfüllen, stellt dabei sicherlich keine große Hürde dar - und dürfte von technisch versierten Social Media Managern in kurzer Zeit realisiert werden können. Nachdem wir zahlreiche Zuschriften von Ihnen nach dem letzten Bericht erhalten haben, wollten wir wissen wie schnell die einzelnen Vereine agieren. Das Ergebnis hat uns überrascht: vielleicht ist die eine oder andere Änderung auf Initiative des Artikels zurückzugehen. Steigerung von Info-Reiter-Angaben und neuen Apps gibt es in allen untersuchten Ligen. Die meisten Änderungen im Info-Bereich - insgesamt vier neue Angaben bei Vereinen gibt es in der Beko Basketball Bundesliga. 18 von 19 Seiten (18 Vereine und Liga-Seite) weisen nun Angaben im InfoBereich auf. Die stärksten Steigerung bei den ImpressumsApps findet sich in der Deutschen Eishockey Liga: drei neue Apps sind zu verzeichnen. Von 108 untersuchten Vereinsseiten in sechs Ligen haben im letzten Monat 23 Vereine ihre Informationen aktualisiert, immerhin über 21 Prozent oder jeder fünfte Verein. Stand der 1. Erhebung: 23.08.2012 Stand der Nacherhebung: 24.09.2012 ♦ 9 13 6 10 7 10 7 8 3 4 14 18 3 5 14 16 Abb. Impressumsangaben bei deutschen Sportvereinen 09/2012 SOCIAL MEDIA & SPORT In der September-Ausgabe haben wir auf die Problematik von fehlenden Impressums-Angaben bei deutschen Vereinsseiten auf Facebook hingewiesen. In letzter Zeit wurde uns vermehrt von abmahnenden Rechtsanwaltskanzleien berichtet, die mit hohen Abmahnungen „Jagd“ auf Seiten von Betreibern ohne entsprechende Kennzeichnung machen. Magazin Update zum Beitrag aus dem letzten Social Media & Sport Magazin 31 Social Media Richtlinien “...Wieder nicht im Kader...!” Robert Burkhardt geht in seiner Beitragsserie diesmal der Frage nach, wie Social Media Richtlinien Spieler und Offizielle für ihre Aktivitäten in den neuen Medien sensibilisieren und was passieren kann, wenn klare Richtlinien fehlen. „Nicht fit genug um zu trainieren, aber für die Disko reicht es!“ So lautete vor einiger Zeit ein Post auf der offiziellen Facebookseite eines Bundesligavereins. Was generell harmlos klingt, hatte für den Spieler unangenehme mannschaftsinterne Konsequenzen. Was dieses kleine Beispiel zeigt, ist dass sich die Profis heutzutage darüber im Klaren sein müssen, dass sie rund um die Uhr beobachtet werden. Und das nicht nur von Journalisten, sondern von ganz normalen Fans, die dann über die sozialen Medien ihre Erlebnisse in die Welt tragen. Wenn Spieler von ihren Vereinen die sogenannten Medienrichtlinien näher gebracht werden, ist der Punkt „Soziale Netzwerke“ ein immer wichtiger werdender Faktor. Dabei können oder wollen die meisten Klubs ihren Spielern nicht verbieten, sich in den sozialen Medien zu bewegen. Allerdings muss verstärkt auf die verschiedenen Gefahren hingewiesen werden. auch für die Familienangehörigen. Sonst passiert, wie geschehen, dass ein findiger Journalist die Geburt eines Nachkömmlings kommuniziert, weil die Frau des Spielers dies in ihrem Account gepostet hat. Und sich am nächsten Tag alle Beteiligten verwundert die Augen reiben und sich fragen: „Wie haben die das denn nun schon wieder rausbekommen?“ Richtlinien als Leitfaden Viele Sportler nutzen verstärkt eigene offizielle Accounts, um die Fans über das persönliche Befinden zu unterrichten, oder interessante Informationen zu verbreiten. Private Nutzung durch Spieler SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Gegen das Posten fremder Personen in den einschlägigen Netzwerken hilft nur ein auch im privaten Umfeld professionelles Verhalten. Aber auch der Spieler selbst kann beim Umgang mit Facebook, Twitter und Co. viel falsch oder viel richtig machen. 32 Dabei müssen die Spieler darüber aufgeklärt werden, welche Möglichkeiten sie in den Sozialen Netzwerken haben und wie sie diese nutzen können. Wie die meisten Gleichaltrigen, haben auch viele Profifußballer einen privaten Facebook oder Twitter Account. Dabei sollten sie besonders bei der Wahl der Freunde, sowie der Einstellung der Privatsphäre sehr vorsichtig umgehen. Es muss ihnen klar sein, dass alles, was sie dort veröffentlichen das Potenzial hat, am nächsten Tag in der Zeitung zu stehen. Die Spieler dürfen sich also nicht wundern, wenn sie das neue Tattoo, das Bild der neuen Freundin, oder das Partyfoto mit der Bierflasche in der Hand beim Blick in die Sportseite der einschlägigen Gazetten wiederentdecken. Die Vereine müssen die Spieler darauf sensibilisieren, dass private Accounts mit Bedacht genutzt werden. Das gilt Unser Gastautor Robert Burkhardt hat über elf Jahre im Medienbereich beim Bundesligisten Hertha BSC gearbeitet. Als Leiter Neue Medien hat er inbesondere die Bereiche Social Media, Website und alle weiteren Online-Aktivitäten der Hauptstädter verantwortet. Man darf ihn getrost als Neue Medien Pionier im deutschsprachigen Bereich bezeichnen Social Media Richtlinien Oftmals ist es ratsam, den Spielern beim Erstellen dieser Seiten unterstützend zur Seite zu stehen. Die Realisierung dieser Hilfe hängt natürlich stark von den vereinsinternen Ressourcen ab. Eine regelmäßige Schulung der Spieler, beziehungsweise Auswertung der Accounts ist sehr zu empfehlen, um eventuelle Fehler oder Vorgehensweisen zu analysieren und im besten Fall die Aktivitäten zu optimieren. Diese werden oftmals von PR-Agenturen oder den Beratern der Spielern geführt. Auch mit diesen sollte eine enge Absprache erfolgen. Fake Accounts stiften Verwirrung Ein großes Problem sind die vielen „Fake-Accounts“ von Spielern und Funktionären. Da kann es oftmals zu Irritationen kommen, weil es vielfach nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, ob ein Account nun wirklich „offiziell“ ist oder nicht. Jüngstes Beispiel war Hertha-Profi Änis Ben Hatira. Dieser wurde beschuldigt, das Portemonnaie seiner Ex-Freunden entwendet zu haben. Ein wichtiger Teil der Berichterstattung war, dass er angeblich genau in dieser Zeit ein Smiley in seinem Facebookaccount gepostet hatte. Wie sich herausstellte, war aber auch dies kein offizieller, sondern ein Fake-Account. Die Auswirkungen dieser zwei Zeichen auf der Tastatur können erheblich sein. Der Verein sollte Spieler und offizielle dahingehend unterstützen, dass sie in regelmäßigen Abständen die Netzwerke auf eventuelle Fake-Accounts durchsuchen. Bei Facebook geht es nach entsprechendem Hinweis sehr schnell, dass nicht autorisierte gelöscht werden. Der Verein hat die Möglichkeit, diese Seiten auf ihren offiziellen Accounts zu liken und damit zu autorisieren. Medienrichtlinien für Spieler und Funktionäre sind in der heutigen medialen Welt eine wichtige Maßnahme, um den Umgang mit den Journalisten zu erläutern und auf das richtige Verhalten in den vielschichtigen Kontakten zu Medienvertretern einzugehen. Dabei sollte der Bereich Soziale Medien im Verhältnis zu den klassischen Medien nicht vernachlässigt werden. So, oder so ähnlich können allgemeine Medienrichtlinien in Bezug auf Social Media aussehen: Es gibt verschiedene Soziale Netzwerke Facebook ist das wichtigste mit den meisten angemeldeten Nutzern. Alle Sozialen Netzwerke sind öffentliche Netzwerke, auf die jeder Zugriff hat. Auch Journalisten nutzen diese Netzwerke immer mehr als Informationsquelle. Seid also vorsichtig mit privaten Äußerungen, Bildern und Meldungen. Journalisten nutzen auch gerne Freunde von Freunden, um an solche Informationen zu kommen. Die PrivatsphärenEinstellungen sollten so streng wie möglich eingerichtet werden. Alles was auf Facebook, Twitter etc. gepostet wird, kann von den Medien als Zitat verwendet werden. Das gilt auch für Fotos. Es gibt verschiedene Arten der Profile Privat: Diese ermöglichen es, sich mit Freunden und Bekannten zu vernetzen. Dabei sollte der Kreis der Freunde so eng wie möglich und die Eingrenzung der Privatsphäre so streng wie möglich sein. Denn auch Fans und Journalisten wollen gern mit euch Spielern befreundet sein. Diese Kontakte können dann auch die veröffentlichten Informationen eurer Profile lesen. Offizielle Fanseite Hierbei können angemeldete Nutzer sich als Fan von Spieler oder Funktionär bekennen. Der Besitzer dieser Seite kann wie auch auf privaten Profilen Nachrichten, Bilder, Links etc, posten. WICHTIG: Diese Form von Profilen ist für die Öffentlichkeit gedacht. Das heißt, dass bestimmte interne Informationen nicht gepostet werden dürfen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf Spielerwechsel, mannschaftsinterne Angelegenheiten, Kritik an Verein und/oder Mitspieler. Bitte wendet euch bei Unklarheiten an die Presseabteilung. Es kommt vor, dass andere Nutzer Fanprofile für Spieler oder Verantwortliche ohne offizielle Erlaubnis betreiben. Dagegen kann vorgegangen werden. Wenn ihr dies bemerkt, bitte sofort an die Presseabteilung wenden. Generell gilt: Bei Fragen zu privaten oder offiziellen Profilen, Privatsphären-Einstellungen und den allgemeinen Gefahren in den Sozialen Netzwerken steht euch die Presseabteilung jederzeit zur Verfügung Magazin Auch in diesem Fall wird deutlich, dass die Neuen Medien nicht dafür geeignet sind, sich öffentlich Luft zu verschaffen, geschweige denn, Maßnahmen des Trainers publik zu machen. Medien-Richtlinien SOCIAL MEDIA & SPORT Im Grunde unterstützenswert. Natürlich muss auch da deutlich vorgegeben werden, wie weit die Detailinformationen gehen dürfen. Klar definierte Richtlinien sind an dieser Stelle sehr hilfreich. Denn ausgeplauderte interne Vorgänge sind für alle Beteiligten meistens unschön und bedeuten je nach Brisanz der Meldung vor allem für die Presseabteilung erhebliche Mehrarbeit. Ein aktuelles und sehr gutes Beispiel ist der Post von Gladbach-Stürmer Mike Hanke, der aus Frust über seine erneute Nichtberücksichtigung auf seiner Facebookseite schrieb: „Wieder nicht im Kader.....!“ 33 Advertorial www.sportforumschweiz.ch 14./15.November sport.forum.schweiz 2012 Am 14./15. November 2012 treffen sich im KKL Luzern die wichtigsten Entscheider aus dem Sportsponsoring von Klubs, Medien und Wirtschaft. Diskutiert werden die Trends im Schweizer und Internationalen Sportbusiness. Themenschwerpunkte sind u.a.: Eine 1. Bilanz zur Raiffeisen Super Leauge Welche Ergebnisse erzeugte das Namenssponsoring der Raiffeisen-Gruppe in der Medien- und Marktanalyse? Was denken die Fans? Sponsoring Barometer 2012: Die Sponsoring-Trends im Schweizer und Österreichischen Markt Welche Auswirkungen hat die Finanzkrise auf die Entwicklung des Sponsoringmarktes? Welche Sportarten liegen im Trend? SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin Sicherheit vs. volle Stadien Kaum ein Spieltag ohne Ausschreitungen, Randale oder Pyrotechnik Wer sind diese Fans? Wie sehen Konzepte für sichere Spieltage aus? 34 Topmarken und Unternehmen beim sport.forum.schweiz 2012: Borussia Dortmund, Corner Bank, Bayer 04 Leverkusen, Erdgas, Eurosport, FIFA, Grashopper Club Zürich, IMG, McDonald‘s, Milka, P&G, PostFinance, Raiffeisen, SPORT+MARKT, Swiss Ice Hockey Federation, Swiss Football League, Würth u.v.m. www.sportforumschweiz.ch Facebook l FAN-COUNTS Facebook Fan-Counts Die Liga selbst bleibt das Maß aller Dinge und wächst absolut, mit 1.541 Fans (plus 3,35%), am besten. 47.549 Facebook-Freunde bedeuten knapp 2.000 Fans Vorsprung, vor dem zweiten Rang. Im Dreikampf der Clubs führen die Adler Mannheim, mit 45.631 Fans (plus 1.254, oder 2,83%) vor den Kölner Haien, die am 1. Oktober 45.245 Fans zählen konnten (plus 1.418 Fans oder plus 3,24%) und den Eisbären Berlin. Den Eisbären scheint der nicht optimale Saisonstart etwas anzuhängen, denn ‚nur’ 717 neue Facebook-Freunde (plus 1,64%) lassen den Rückstand, mit nun 44.443 Fans, etwas größer werden. Prozentual wachsen die Krefeld Pinguins (6.033 Fans) mit 5,49% am besten. NHL-Heimkehrer Christian Ehrhoff hilft wohl auch dabei, 314 neue ‚Likes’ zu bekommen. SOCIAL MEDIA & SPORT Während die Online-Community der Beko BBL noch verhalten auf den Saisonstart reagiert, haben die Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga, sowie die DEL ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen und erzielen bei Facebook eine solide Steigerung ihres Wachstums und bauen ihren Vorsprung als stärkste Social Media Liga nach dem Fußball etwas weiter aus. Die vierzehn Mannschaften und der offizielle Auftritt der DEL registrieren 8.468 neue FacebookFreunde und lagen zum Zeitpunkt der Erhebung, am 1. Oktober, bei 299.123 Fans. Magazin DEL 35 *Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. Oktober 2012 erhoben. Facebook l FAN-COUNTS BEKO BBL Die Beko BBL registriert kurz vor ihrem Saisonstart im Monat September das schwächste Wachstum bei Facebook im gesamten Jahr 2012. Der offizielle Auftritt der Liga, sowie die der Teams steigern ihre Fanzahlen insgesamt nur um 4.566 neue FacebookFreunde (256.947 Fans insgesamt). Nur das offizielle Profil der Liga schafft es, seine Wachstumszahlen auf einem konstanten Niveau zu halten und sich im Vergleich zum Vormonat (plus 1.352) mit einer Steigerung um 1.652 Fans sogar zu verbessern. Kein Vereins-Auftritt schafft ein Wachstum von mehr als 500 Fans und auch beim Social Media Facebook Ranking Primus, dem FC Bayern München scheint eine Verlangsamung des Wachstums einzutreten. Die 498 neuen Fans (plus 0,92%) bedeuten das größte Wachstum einer Mannschaft, liegt aber doch deutlich hinter den Zahlen der Vormonate zurück. Die zweitgrößte absolute Steigerung erzielen die Brose Baskets, mit einem Zuwachs um 442 Facebook-Freunde (plus 2,12%) auf nun 21.261 Fans. Prozentual steigert sich die Fanseite der Artland Dragons am besten. Die Dragons bieten (leider) weiterhin keinen offiziellen Auftritt an, trotzdem finden sie auf Facebook statt. Gute 7,95% Wachstum (plus 108 Fans, auf nun 1.467 Fans) bedeuten allerdings weiterhin den letzten Rang unserer Tabellen. SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin DKB HBL 36 Die DKB Handball Bundesliga und ihre Teams steigern sich um 9.137 Fans bei Facebook. Das bedeutet ein prozentuales Wachstum von 4,29% und ergibt 222.042 Fans insgesamt. Auch hier hat der Saisonstart im September bei einigen Mannschaften zu großen Steigerungen verholfen. Besonders der Aufsteiger TV 1893 Neuhausen/Ems legt zu und erreicht mit 41,26% das beste prozentuale Wachstum zum 1. Oktober (plus 269 Fans, auf nun 921 FacebookFreunde). Damit bleibt man zwar insgesamt noch Schlusslicht, bedeutet aber auch, eine deutliche Steigerung der Wahrnehmung in den digitalen Kanälen. Ein Club der Liga erleidet geringe Verluste in seiner Online-Community. MT Melsungen verliert 37 Fans (minus 0,86%) und verzeichnet nun 4.284 Fans. Absolut steigert sich auch beim Handball der offizielle Ligen-Auftritt am besten. 1.929 neue Facebook-Freunde erzielt das Profil der Liga und damit schließt man an die Rhein Neckar Löwen, dem 3. des Social Media Rankings weiter auf (insgesamt 23.022 Fans, plus 6,41%). Die ‚Löwen’ wachsen um 1.034 Fans auf nun 33.787 Fans (plus 3,16%). Zweiter bleibt der THW Kiel mit 39.434 ‚Likes’ (plus 1.378 oder 3,62%) und an der Spitze der Social Media Facebook Tabelle bleibt mit dem HSV Handball (41.431 Fans (plus 757 oder 1,86%)) auch alles beim Alten. ZU GUTER LETZT Die Zahl der aktiven Nutzer ist seit Anfang des Jahres um über 50 Prozent gestiegen, seit dem Frühjahr haben sich die Anmeldezahlen in Deutschland verdoppelt. Das Verhältnis der twitternden User zu den lediglich Tweets lesenden Twitter-Nutzern beträgt übrigens rund 60 : 40 - ein auch in anderen Ländern übliches Verhältnis. In Berlin zwitscherts, in Erfurt nicht Wie der Social Media Atlas 2012 berichtet, ist die Hauptstadt das Zentrum der deutschen Twitter-Kultur. Immerhin 29% der Berliner nutzen Twitter- der Top-Wert in Deutschland. Die meisten User - nämlich 38% - sind zwischen 14 und 19 Jahren alt., 32% sind zwischen 20 und 29 Jahren alt und 33% zwischen 30 und 39 Jahren. Männer liegen mit 29% knapp vor den Frauen mit 27% in der Nutzung. Nur zwei Bundesländer weiter liegt Thüringen - der Twitter-Kältepol des Landes. Die Gesamtzahl der Nutzer liegt hier nur bei 17% der Bevölkerung. Erstaunlicher aber ist die Tatsache, dass in der Social Media affinen Altersgruppe der 14-19 jährigen lediglich 8% Twitter nutzen. Die stärkste Verbreitung findet Twitter in Thüringen bei den 30-39 jährigen mit 27%. In den weiteren Bundesländern finden wir eine Twitter-Verbreitung 19 und 27%. Europäisches Management soll kommen Twitter ist aber nicht nur bei den Nutzerzahlen in Deutschland angekommen. Auch geografisch gesehen hat Twitter nun eine deutsche Adresse. Aktuell drei Mitarbeiter kümmern sich um das Wachstum des Netzwerks aus dem neuen Hauptstadtbüro in Berlin. Weitere Twitter-Büros in Europa bestehen in Dublin und London. Wie wir als Magazin bereits in der Vergangenheit betont haben, wird das Netzwerk mit dem besten ServiceGedanken in der Zukunft am erfolgreichsten sein. Insofern darf die Entscheidung von Twitter, ein europäisches Mangement zu etablieren, als geschickter Zug gewertet werden. Werbevermarktung für 2012 geplant Wie Katie Stanton in der Ausgabe 40/2012 des Focus betont, soll im nächsten Jahr mit der Werbevermarktung von Twitter begonnen werden. Ein wichtiger aber später Schritt, der Twitter auch als Wirtschaftsunternehmen relevant werden lässt. Dabei denkt Twitter offenbar auch an die Entwicklung in Richtung Smart-TV. Twitter könnte so direkt mit den Sendungen auf dem Bildschirm verknüpft werden. Eine interessante Idee - bleibt aber zu hoffen, dass die Altersstruktur in der Bevölkerung eine marktrelevante Durchsetzung nicht verhindert. Auch der Mediensprung des Rezipienten (zwischen Internet und TV) stellt hier noch ein Hindernis dar, das mit dem klassischen Mediennutzungsverhalten des Fernsehens nur schwer vereinbar ist. Gewinnt „Hellblau“ bei der Wahl 2013? 2013 könnte der große Durchbruch für Twitter in Deutschland kommen, so Katie Stanton. Ihre Hoffnungen liegen dabei auf der Bundestagswahl 2013. Ähnliche Veranstaltungen haben bereits in der Vergangenheit den Durchbruch für Twitter eingeleitet. Bis es so weit ist, sorgen aber die deutschen Vereine für ein komfortables TwitterWachstum.. Ihre Entwicklungen werden wir in den kommenden Ausgaben noch intensiver betrachten. Ihr Result Sports Team SOCIAL SOCIAL MEDIA MEDIA && SPORT SPORT MAGAZIN: MAGAZIN: DAS Fachmedium für DAS Fachmedium für Social Social Media Media Sport Sport Business. Business. Dieses Dieses Magazin Magazin erscheint erscheint monatlich und widmet monatlich und widmet sich sich dem dem Einsatz, Einsatz, den den Anwendungen, Anwendungen, der der Nutzung, Nutzung, sowie sowie den den Entwicklungen Entwicklungen und und Trends Trends der der Neuen Neuen Medien Medien im im Sportbereich. Sportbereich. Als ‘Neue Medien’ Als ‘Neue Medien’ bezeichnen bezeichnen wir wir die die mobile mobile Kommunikation Kommunikation und und die die unterschiedlichen unterschiedlichen Plattformen Plattformen der der Sozialen Sozialen Netzwerke. Netzwerke. Das Das Magazin Magazin wird wird in in enger enger Zusammenarbeit zwischen Zusammenarbeit zwischen der der Lehre Lehre und und Praxis Praxis erstellt erstellt und und von von der der RESULT RESULT Sports Sports herausgegeben. herausgegeben. REDAKTION REDAKTION Mario Mario Leo Leo Geschäftsführer Geschäftsführer RESULT RESULT Sports Sports Hubert Hubert Raschka Raschka Managing Managing Partner Partner RESULT RESULT Sports Sports ABONNEMENT ABONNEMENT Sie Sie können können sich sich auf auf unserer unserer Website Website www.result-sports.de www.result-sports.de eintragen eintragen oder oder einfach einfach eine eine Nachricht Nachricht an an magazin@[email protected] sports.com senden. senden. Alternativ Alternativ oder oder für für sonstige sonstige Fragen Fragen stehen stehen wir wir unter +49 unter +49 (0) (0) 89 89 // 5454 5454 0789 0789 zu zu ihrer ihrer Verfügung Verfügung Magazin Nachdem wir die letzte Ausgabe mit einer Bestandsaufnahme von Facebook beendet haben, richten wir diesmal den Blick auf den Live Messaging Dienst Twitter. Nicht nur „Newcomer“ Google+ wächst rasant in der Reichweite, auch Twitter konnte im Jahr 2012 massiv an Nutzerzahlen zulegen. IMPRESSUM IMPRESSUM Social Social Media Media && Sport Sport Magazin Magazin München, München, Oktober Oktober 2012 2012 SOCIAL MEDIA & SPORT Zu Guter Letzt! 37 38 www.result-sports.de SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin •