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29.09.2008
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MOUNTAINMANAGER 6/08
Oktober 2008
D 4945 F 39. Jahrgang Oktober 2008
6/08
Meinung:
B. Hromas: Architektur macht Gäste
Special:
PISTENGASTRONOMIE
Mountain-Manager 58:
© EuBuCo Verlag GmbH
D-65239 Hochheim/M.
Arthur Moser, GF Hauser Kaibling
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Ein starker zuverlässiger Weggefährte.
Das raue und eisige Klima der Bergwelt stellt Fahrer und
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10:03 Uhr
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Chefredakteur
Dr. Markus Kalchgruber
Der Seilbahner als Gastronom –
ein Muss
Vor kurzem konnten wir eine sehr löbliche Veranstaltung von
Congress & Messe Innsbruck erleben: „Interalpin meets fafga ‘08
– Die Zukunft von Architektur/Gastronomie am Berg“ (vgl. S.
10–12). Löblich aus meiner Sicht deshalb, weil man die Berührungspunkte zweier verwandter Branchen im Tourismus endlich
in einer größeren Plattform zu thematisieren versucht. Die Bedeutung der Pistengastronomie nimmt nämlich seit Jahren markant
zu, wie Gästebefragungen und parallel dazu auch die Vielzahl an
Neu- und Umbauten dokumentieren. Und der Trend zur Selbstbewirtschaftung von Bergrestaurants von seiten der Bergbahnen
schreitet ebenfalls zügig voran. Dies ist kein Wunder, weil die
extrem qualitätsbewussten Seilbahnunternehmen nur mit dieser
Taktik wirklich Kontrolle über die Qualität der Gastronomie im Einzugsbereich ihrer Pisten haben. Außerdem wird dadurch die
Wertschöpfungskette wesentlich verlängert – in manchen namhaften Wintersportgebieten steuert die Pistengastronomie über
25 % zum Gesamtumsatz bei!
Renditen aus der Pistengastronomie
sind vonnöten
Von der Warte der Renditen aus betrachtet, fällt der „Zuschuss“
noch dramatischer aus. Wie uns in einem Interview mitgeteilt
wurde, sind 30 % Rendite in gut geführten SB-Pistenrestaurants
keine Seltenheit. Von solchen Margen kann man beim reinen Seilbahngeschäft nur träumen. Erstens waren sie nie so hoch angesiedelt und zweitens sinken sie ständig aufgrund der Mehrbelastungen im Bereich der technischen Beschneiung, der Energieund Personalkosten. Preisanpassungen sind aber aufgrund der
schlechten Akzeptanz steigender Liftpreise in der Bevölkerung nur
in sehr abgeschwächter Form möglich. Nicht einmal die Inflationsrate konnte noch in den letzten Jahren mit Werten von 2 bis
2,5 % abgegolten werden! Dass dann auch einmal die Investitionen zurückgefahren werden, wie auf der Salzburger Seilbahntagung offenkundig wurde (minus 40 % für 08/09 gegenüber
07/08), überrascht eigentlich nicht. Im Gegenteil. Dass diese
Wende nicht schon viel früher gekommen ist, hat speziell Branchenfremde Jahr für Jahr auf’ s Neue verblüfft.
Klar, der warme Winter 2006 hat noch einmal einen gewaltigen
Investitionsschub zur Verstärkung der Schlagkraft in der Schneeproduktion ausgelöst. Nun liegt auch Österreich bereits bei 60 %
Beschneibarkeit im Branchendurchschnitt, der Westen sogar bei
über 75 %. Diese Taktik war auch logisch, denn ohne den Schnee
fehlt die Basis für alles: keine Pisten, keine Wintersportler, keine
Umsätze in Bergrestaurants, Skischulen und Skiverleih. Und angesichts der Klimaprognosen – auch wenn man ihnen die überzogene Dramatik nimmt – war rasches Handeln existenziell notwendig.
Energie-Effizienz ist längst kein Spleen mehr
Was bleibt, sind die gestiegenen Betriebs- und Energiekosten sowie die Tilgungslast der Kredite mitsamt den derzeit ebenfalls steigenden Zinsen. Und was noch bleibt, ist ein Publikum, dessen
Kaufkraft bzw. frei verfügbares Einkommen permanent abnimmt.
Dafür können wir uns beim Ölpreis „bedanken“, der auch in Zukunft der Freizeitbranche Sorgen bereiten wird. Und zwar bedanken, indem wir z. B. beim Energieverbrauch in der Beschneiung
herunterkommen – sei es durch im Wirkungsgrad verbesserte
Schneeerzeuger, optimale Schneeverteilung durch Schneehöhenmessung oder, wie jüngst von den Rauriser Bergbahnen vorgemacht, durch Stromgewinnung aus den Speicherteichen. Hier
sind wir jedoch auf die Entwicklungsgeschwindigkeit der Industrie
angewiesen. Im Bereich Pistengastronomie können wir hingegen
sofort handeln. Alles, was unsere Kompetenz in diesem Bereich
anhebt, ist willkommen. Daher auch die eingangs erwähnte Veranstaltung – wenngleich sie sich mehr Echo verdient hätte!
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INHALT
IMPRESSUM
Editorial
Inhalt
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MM MAGAZIN
Internationale Zeitschrift
für Berg- und Wintersporttechnik
und bergtouristisches Management
Verlag:
EuBuCo Verlag GmbH,
Geheimrat-Hummel-Platz 4,
D-65239 Hochheim/M
Tel. +49(0)61 46/605-142, Fax -204
Herausgeber und Geschäftsführer:
Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100
Chefredakteur:
Dr. Markus Kalchgruber
Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50
E-Mail: [email protected]
Habichtweg 16, A-5211 Lengau
Anzeigenmanagement gesamt:
Joyce Hoch, E-Mail: [email protected]
Tel. +49(0)61 46/605-142
Anzeigenleitung:
Otto Roman Fosateder
Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80
E-Mail: [email protected]
Verlagsbüro Österreich:
Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg
Tel. +43(0)6 62/42 30 12
Fax +43(0)6 62/42 15 15
Redaktion Österreich:
Dr. Luise Weithaler,
Tel. +43(0)6 62/88 38 32
E-Mail: [email protected]
Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg
Redaktion Schweiz:
Thorsten Block
Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27
Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28
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Gerwigstr. 22
D-76131 Karlsruhe
Produktion & grafische Gestaltung:
Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH
E-Mail: [email protected]
Tel. +49(0)61 46/605-163, ISDN: -232
MM-online: www.mountain-manager.com
Christian Schmickler
Anzeigenpreise:
Preisliste Nr. 31 vom 1.1.2008
Vertrieb:
Tel. +49(0)61 46/605-112
Fax Tel. +49(0)61 46/605-201
E-Mail: [email protected]
Bezugspreise
Einzelpreise 9,– €
inkl. Versandkosten und ges. MwSt.
Jahresabonnement
Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und
ges. MwSt. / Europa: 74,– € inkl. Versandkosten
Übersee: 74,– € + Versandkosten
39. Jahrgang, 2008
ISSN 1618-3622
Nachdruck – auch auszugsweise – nur
mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr
übernommen.
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
• Meinung: DI Bibiane Hromas: Architektur macht Gäste
• Die Zukunft der Berggastronomie
• ETB: Mehr Rendite in Skigastronomie als beim Lift
• Schwebend schlemmen im Gondelrestaurant
• Orderman Leo2: Spezialist für Hochfrequenz-Gastronomie
• Neuer Gamssteig am Wurmkogel
• Nachhaltiges Bauen in Zermatt
TREND(SPORT)
• Fiss überrascht mit Sommer-Schneewelt
• One Big Parkzeit am „Neusser Gletscher“
• Helicopter Downhill Golf am Hauser Kaibling
• Neue Generationen von Bullcart und Freerider
SKISERVICE & RENT
• Montana: Qualität im Rental-Bereich ist Auswahlkriterium
• 1. Wintersteiger-Service & Verleihmesse
NEUE BAHNEN
• LST Loipolder: Neueste Technik für Zakopane
• Gebietserweiterung durch neue 8 MGD Buchau
• Doppelmayr/Garaventa: Die süße Alternative
• Leitner: Top Komfort für Karlesjochbahn
• 58. MM-Interview: Arthur Moser, GF Hauser Kaibling Seilbahnund LiftgesmbH & CoKG
• Kundenzufriedenheit als Erfolgsschlüssel
• Wintersportland Österreich im Spiegel der Presse
• Salzburger Seilbahntagung: 40 % weniger Investitionen
• Schweiz: Technische Leiter tagten in Locarno
• Schweizer Seilbahntagung in Pontresina
• Vail setzt auf Windenergie
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TECHNIK & WIRTSCHAFT
BESCHNEIUNG
• Haider: Qualitätsarbeit beim Speicherteich Ehrwald
• Wintertechnik: 15 Jahre für den Schnee von morgen
• Adelboden und Arosa erweitern mit TechnoAlpin
• Rot-grüne „Koalition“ macht Rußbach schneefit
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
• Technische Tabellen Raupenquads
• Bacher: Motorschlittenausstattung in höchster Qualität
• CanAm Outlander 800
• Yamaha: Auf Sand gebaut
• Bearcat Z1 XT von Arctic Cat, Modell 2009
• Westa: gut gerüstet für den Winter
• Zaugg wird offizieller FIS-Partner
• VonBlon: stark zu jeder Jahreszeit
• Prinoth-Fahrer im Formel 1 Fieber
• Kässbohrer: Top Service weltweit
FIRMEN NEWS
• Kaser Skicarpet goes Golf
• Petzl: Sicherheit am Arbeitsplatz
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INHALT
„Pistengastronomie & Architektur“ bildet den Themenschwerpunkt der aktuellen MM-Ausgabe. Bibiane Hromas startet mit dem
Meinungsartikel „Architektur macht Gäste“, Alois Edenhauser berichtet über Trends, Christen Baumann über Projekte in Zermatt
und Roderich Urschler leitete eine Podiumsdiskussion zur „Zukunft
der Berggastronomie“. Wie man mit Hochfrequenz-Gastronomie
fertig wird, beantwortet Orderman-Marketingleiter Andreas Neuhofer.
Lesen Sie von Seite
6–21
Das 58. Mountain Manager-Interview
gab Arthur Moser, neuer Geschäftsführer
der Hauser Kaibling Seilbahn- und LiftgesmbH. Die steirische Skidestination
Hauser Kaibling gilt als Einstieg in die
4-Berge-Skischaukel. Unter dem Motto
„raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf den Gipfel“ bietet man Winterspaß auf höchstem Niveau. Arthur
Moser ist erst seit Juli im Amt, kennt das
Unternehmen aber von der Pike auf.
Interview von Seite
Die mehrfach ausgezeichneten Fisser Bergbahnen sind beim
Sommergeschäft immer für eine Überraschung gut und setzen
Akzente. Heuer wurde neben den Attraktionen Fisser Flieger,
Skyswing und Fisser Flitzer als besonderen Gag auf der Möseralm mit einer „Hot Snow“ eine Sommer-Schneewelt aufgebaut. Neuen Trends widmen sich auch die Artikel über Helicopter Downhill-Golf, One Big Parkzeit in Neuss oder die
neuen Typen von Bullcart und Freerider.
Lesen Sie von Seite
22–26
Hinweis: Sie finden unter
www.mountain-manager.com
unsere neue Homepage.
38–43
INSERENTENLISTE
Alp Media
Bacher Skidoo Metall
Bachinger Johann
Bantel Jörg
Bibus Hydraulik
Borer
Doppelmayr Seilbahnen
Fatzer AG
Frey AG
Gröbner Seilbahnbüro
Haider Bauunternehmung
HDP Gemini
Holleis/Snopex
Inauen-Schätti AG
Jakob AG
Kässbohrer
Kaser GmbH
Klenkhart & Partner
Lingg, Werner
Montana Technology
Multi Skiliftbau
Novacom Software
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U2
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15
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7
Orderman GmbH
U3
Petzl
19
Pool Alpin
8
Reisch Maschinenbau
69
Salzmann Ingenieure
60
Seilbahn.net
23/65
Seil & Hebetechnik
Nepomuk Weiß
67
Seilerei & Montage Peter Weiß82
SMI Snowmakers AG
57
S.NOW
40
Steurer Seilbahnen
81
SUFAG
25
Sunkid
42
TechnoAlpin
43
VonBlon Maschinen GmbH
80
Walo Bertschinger AG
35
WESTA Stahlbearbeitung
52
Wintersteiger AG
U4
Wißmiller KFZ
78
Zaugg AG
1
Im Anschluss an den Schwerpunkt „Überschneefahrzeuge“
im letzten MM geht es bei dieser Nummer um „Sonderfahrzeuge“ wie z. B. ATVs, UTVs und Raupenquads, für die auch
eine Technische Tabelle angelegt wurde. News aus der Welt
der Motorschlitten und Winterdienst-Geräte sowie ein Einsatzbericht über einen CanAm Outlander komplettieren den
Themenblock.
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MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
DI Arch. Bibiane Hromas,
pla’tou Plattform für
Architektur im Tourismus:
Architektur macht Gäste
Bibiane Hromas, Vorstandsvorsitzende von pla’tou, der Plattform Architektur
im Tourismus, und Lehrbeauftragte an der TU Wien hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und Vorarlberg Tourismus die Grundlagenstudie „Architektur macht Gäste“ verfasst. Hier wurde der Zusammenhang zwischen Architektur und Wirtschaftlichkeit bewiesen. Hromas wurde auch von Congress &
Messe Innsbruck zu einem Impulsreferat während der FAFGA 08 eingeladen,
um über (Gastro)Architektur am Berg zu sprechen. Mountain Manager gibt
hier ihre wesentlichen Statements wieder.
Das Erlebnis Architektur
„Wenn wir über Architektur sprechen, geht es immer auch
um das Erlebnis. Wir müssen unseren Gästen ein Erlebnis
bieten. Und Architektur tut das immer, Architektur kommuniziert immer eine Idee. Bis vor kurzem ging es darum,
die technischen Leistungen auch herauszustellen. Die
Menschen sind in der Lage, die Natur zu bezwingen, wir
können jeden Berg bebauen und besteigen und bereisen.
Die Technik wird zelebriert. Auf der anderen Seite gibt es
eine Gastronomie, die sehr rückwärts gewandt ist und
eine sehr rustikale Nostalgie inszeniert. Die sich an einer Bäuerlichkeit
orientiert, die es ja eigentlich schon
lange in dieser Form nicht mehr
gibt. Die Frage ist, ob das in der Zukunft noch wünschenswert ist? Es
geht nicht darum, etwas Altes abzureißen oder vollkommen umzustellen. Aber wenn man vor der Frage steht, neu zu bauen, dann glau-
Bibiane Hromas,
Vorstandsvorsitzende
von pla'tou, der
Plattform Architektur
im Tourismus, verfasste
die Studie „Architektur
macht Gäste“. Foto:mak
be ich muss eine andere Erlebnisqualität in Zukunft in den Vordergrund gestellt werden.
Gerade um die Ansprüche der neuen Gästegruppen der postmodernen Gesellschaft zu erfüllen.
Tourismusarchitektur
folgt dem Wandel
Laut Trendforschern wie Matthias
Horx vollzieht sich derzeit eine
Wende von der ,Spaßgesellschaft
zur Sinngesellschaft’. Die Tourismusarchitektur folgt diesem Wandel. Ganz neue Zielgruppierungen
stellen sich nun in der postmodernen Gesellschaft aus sozialen Milieus zusammen, die oft auch als LOHAS bezeichnet werden. Sie pflegen einen Lifestyle of Health and
Sustainability. Das heißt, Werte wie
Ökologie, Gesundheit, Selfness
rangieren sehr hoch im Erleben
und den Ansprüchen. Es geht ihnen um eine ausgeglichene WorkLife-Balance, um natürliche und gesunde Ernährung etc.
Wenn man das Wertesystem dieser
Zielgruppe anschaut, dann sieht
man, dass da Themen und Ansprüche vereint sind, die bisher eigentlich als unvereinbar angesehen
worden sind. In den 70er-Jahren
gab es den Konsum-Boykott, das
hat sich gewandelt zu den Yuppies
Beispiel Addis Abeba{r} in Galtür: die
urban-apine Skihütte ist ein Statement
moderner Architektur an der Piste.
Foto: Albrecht Schnabel
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MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
Beispiel Panorama-Plattform „Top Mountain Star“ in Hochgurgl zum Thema:
„Das Gefühl der Weite, am Gipfel die Bergwelt zu überschauen.“ Foto: TVB Sölden
in den 80ern, die sehr selbstbestimmt gesagt haben: ich konsumiere, daher bin ich. Und das Ganze wandelt sich jetzt wieder in ein
strategisches, ökologisch ausgerichtetes Konsumverhalten. Also
Geld und Ressourcen umweltbewusst einzusetzen. Das heißt, soziale ökologische Verantwortung wird
bei den neuen Zielgruppen durchaus mit Genuss gleichgesetzt! Und
Design, Ambiente, Umgebung,
Natur wird zusehends nachgefragt.
Das gehört einfach dazu für diese
neuen Werte bei unseren Gästen
und sollte daher in dieser Form
auch berücksichtigt werden.
Also wir müssen die Technik nicht
mehr so zelebrieren und wir können durchaus mit zeitgemäßer Gestaltung brillieren.
Natur erleben lassen,
ohne sie auszubeuten
Ich glaube, dass in Zukunft Themen nachgefragt werden, die den
Menschen, den Besucher, den Gast
mit der Natur in Einklang bringen,
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ihn Natur erleben lassen, ohne sie aber auszubeuten oder
unterjochen zu müssen. Das Teilhaben im Einklang mit
der Natur ist ganz sicher ein wesentliches Thema für die
LOHAS und in Zukunft daher ein Erfolgsfaktor.
Dazu gibt es schon Beispiele über Assoziationsketten. Womit kann man ein Gebäude verbinden? Wie kann man die
vorhandenen Naturressourcen oder poetische bzw.
archetypische Ideen der Menschen zum Mythos Berg in
Architektur umsetzen? Das wäre z. B. die Kette ,Berge–
Abendrot–Schnee’. Daraus wurde das Addis Abeba{r} in
Galtür, eine interessante, stylistische Skihütte von den Ventira-Architekten, die Après Ski in modernem Ambiente
auf 1 700 m bietet. Hier hat man sich auf den Spagat zwischen alpin und urban eingelassen (vgl. Kasten).
Eine andere Kette ist das Thema Fels–Holz. Es führte z. B.
zu einem Entwurf für die Olperer Hütte für Bergsteiger in
den Zillertaler Alpen;
Das Thema ,Der Mensch in der Luft, freies Bewegen unter
dem Himmel auf dem Gipfel’, assoziiert man, wenn man
auf einem sogenannten Skywalk steht (z. B. die 3 Plattformen der Ötztaler Gletscherbahnen in Sölden etc.) und
durch den Glasboden auch nach unten schauen kann.
Ein origineller Einfall, die Menschen einerseits mit dem Gefühl von Unsicherheit in der Höhe und andererseits doch
sicher stehen und hinunter schauen zu können, zu konfrontieren. Das macht Erlebnisqualität aus.
Oder das Thema Gletscher–Eis. Dies ist z. B. bei den Stationen der Hungerburgbahn in Innsbruck von der Architektin Zaha Hadid deutlich zu sehen. Wie die Gletscher sozusagen in die Stadt hineingreifen.
Oder das Gefühl, am Berggipfel die Bergwelt zu überschauen, wie es die Panorama-Plattform Top Mountain
Star in Hochgurgl auslöst.
Sprungschanze Berg Isel (ebenfalls Zahid) hat etwas von
einem Dinosaurier, der in der Landschaft steht. Ein wun-
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MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
derschöner Landmark, der in aller Welt bekannt ist und
geschätzt wird! Und als solches stark eine geschichtenorientierte Architektur ausdrückt (story telling).“
Rentiert sich die Investition in
gute zeitgenössische Architektur?
In einem hohen Maß, wie DI Bibiane Hromas bestätigte:
Für 88 % der befragten Betreiber und Eigentümer hat sich
die Investition in anspruchsvolle Architektur insgesamt
rentiert. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 %) gab an,
dass ihre wirtschaftlichen Kennzahlen über dem Bran-
chendurchschnitt liegen. Nur bei
7 % liegen sie darunter.
Bringt neue Architektur
neue Gäste?
Auch diesen Aspekt bestätigt die
Studie. Zeitgenössische Architektur erschließt neue, einkommensstarke Gästegruppen. Zeitgenössische Architektur ist außerdem –
wie 80 % der Befragten bestätig-
ten – ein wichtiger Marketingfaktor. Sie gibt der Marke Profil und
erweist sich als deutlicher Vorteil in
der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Für 97 % der Befragten hat sich die Erwartung der
Differenzierung von Wettbewerbern erfüllt, für 95 % die Erwartung, nun für neue Gästeschichten
attraktiv zu sein.
Das Beispiel Addis Abeba{r}
Das fast mediterran wirkende Après Skibar-Restaurant Addis Abeba{r} mit insgesamt 170 Sitzplätzen liegt auf der Schipiste zwischen der Alpkogelbahn und der Birkhahnbahn in Galtür. Die
Terrasse und damit der Zugang öffnet sich zur Piste hin. Es gibt
eine offene Terrasse mit Holzpaneelen und eine windgeschützte
Terrasse. Der Grundgedanke beim Entwurf war der Schneekristall. Die vorgehängten Fensterboxen fokussieren die überwältigende Landschaft von Außen nach Innen und sind so dimensioniert, dass man in ihnen Platz nehmen kann.
„Für die monolithische Wirkung haben wir eine perlweiße Plattenfassade zum Einsatz gebracht, die sich auch übers Dach
zieht. Die Fensterboxen in der Fassade und die Oberlichtboxen
am Dach sind mit Kupfer verkleidet, um einen Kontrast der ,herauswachsenden’ Volumen zu erreichen. Im Gastraum dominieren Lärchenholz, dunkle MDF-Platten und rostroter Filz neben
dem in erdigem Braun gehaltenen Holzofen“, verrät DI Wolfgang Juen von der Ventira Architekten Gmbh (St. Gallen) – ein
gebürtiger Paznauner.
Zur Optimierung des Energiehaushaltes wurde die Gebäudeoberfläche im Verhältnis zum umschlossenen Raum möglichst
gering gehalten. Zugleich wurde die Gebäudehülle in hoher
Qualität ausgeführt. Durch die große speicherwirksame Masse
werden im Winter Wärmegewinne gemacht. Diese große Masse verhindert im Sommer gleichzeitig eine Überhitzung.
Addis Abeba{r} ist eine Lounge-Interpretation des Themas Skihütte, das den Spagat urban–alpin bewusst aufgreift und sich
gänzlich distanziert von den Klischees der althergebrachten Hüttenromantik. Trotzdem wärmt das Innenleben dieser Skihütte
mit Lärchenholz, rostrotem Filz und einem rustikalen Holzofen.
Und schließlich: Auch das Küchenkonzept ist hochklassig und
zeitgemäß.
Blick auf die Bar in Addis Abeba{r} und den Innenbereich aus
Lärchenholz. Foto: Albrecht Schnabel
www.pool-alpin.com
Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber
Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten
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Neueste Technologie:
„kinderleicht“ und sicher
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PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
Gastronomie & Architektur am Berg
– Visionen für die Zukunft
Angesichts der steigenden Bedeutung von Gastronomie und Architektur am Berg veranstaltete COME
(Congress und Messe Innsbruck) im Rahmen der Fachmesse „fafga 08“ einen Impulsvormittag mit obigem
Titel, der bewusst auch für die Seilbahnbranche spannende Inhalte aufgriff. Um die Austrian Seilbahnpartner
mit ins Boot zu holen und die Klammer zur „Interalpin“ zu spannen, wurde deren Sprecher Mag. Roderich
Urschler als Moderator und Diskussionsleiter aufgeboten, als Referent u. a. Christen Baumann (CEO Bergbahnen Zermatt, vgl. Artikel S. 20–21) und als Diskussionsteilnehmer u. a. Mag. Hannes Parth (Silvrettabahn
Ischgl), Heinz Schultz (Bergbahnen Hochzillertal) und NR Franz Hörl (Skilifte Gerlos). Diskutiert wurden folgende Themen: u Gastronomie & Seilbahnen – wo liegt die Zukunft? u Berggastronomie – Magnet für den Bergtourismus? u Erlebnisarchitektur am Berg – Fluch oder Segen? u Fast Food oder Haute Cuisine?
Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft von Architektur/Gastronomie am Berg“ (v. l. n. r.): Christen Baumann (CEO Bergbahnen Zermatt),
Architektin DI Bibiane Hromas, Heinz Schultz (Bergbahnen Hochzillertal), DI Manfred Jäger, Mag. Hannes Parth (Silvrettabahn Ischgl,
NR Franz Hörl (Skilifte Gerlos) und Moderator Mag. Roderich Urschler (Sprecher Austrian Seilbahnpartner).
„Die Berggastronomie muss eine große Herausforderung
bewältigen: in kurzer Zeit viel Output und trotzdem Qualität schaffen, also Klasse und Masse bewältigen. Und Vielfalt bieten: denn einerseits hat man Gäste, die eine einfache Gastronomie in Anspruch nehmen wollen, andererseits hat man aber auch gut situierte Gäste, die eine sehr
hochwertige Gastronomie suchen. Solche 1A-Kunden
stellen unter Umständen die Gastronomie sogar in der
Priorität über das bloße Skifahren!
In Verbindung an eine hochwertige Gastronomie steigt
auch der Anspruch an eine sie umkleidende hochwertige
Architektur. Hier stellt sich die Frage, inwieweit Architektur
ein Zugpferd für den Berg ist und ob eine moderne, attraktive Architektur in Kombination mit der Technologie
der Seilbahnen auch für die Gastronomie realisierbar ist?
Manche Leute (auch VIPs) wollen ja weder Nouvelle Cuisine noch Glaspaläste am Berg haben, sondern ausschließlich die Historie reproduzieren. Ich glaube, das ist der falMOUNTAINMANAGER 6/2008
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sche Weg. Wir sollten nicht von der
Vergangenheit träumen, sondern
wir brauchen neue Impulse und
grenzüberschreitende Zeichen –
mit Berücksichtigung der Funktionalität der Berggastronomie. Der
Zweck der Architektur und aller Attraktivitäten ist es ja, den Gast auf
den Berg zu bringen“, sagte Roderich Urschler einleitend.
Dass sich jedoch die Gäste und damit die Tourismusanforderungen
verändern, waren sich die drei Referenten Baumann, Jäger und Hromas einig. DI Manfred Jäger, Architekt des Pardorama-Restaurants im
Permafrost auf dem Pardatschgrat
(Ischgl) wörtlich: „Früher wollten
die Leute ,Good Value für Money’,
heute ist es wichtig, Emotionen an
den Gast weiter zu geben. Aber die
heutige Technik darf nicht dazu
verwendet werden, um eine Kopie
des Althergebrachten zu schaffen.
Das trägt für den modernen Gast
nicht zum Mehrwert bei. Echte
Lederhosen-Architektur ist heute
nicht mehr befriedigend darzustellen. Besser ist es, das Alte zu erhalten als mit Neubauten zu imitieren.
Kein Kulturkreis hat technische
Fortschritte ausgeschlossen. Alleine
wenn man bedenkt, was der Glasbau heutzutage zu leisten imstande
ist, und wie er sich seit 2004 weiter
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richten eigene Skigebiete etc. So müssen auch wir uns
vorwärts entwickeln, damit wir weiter weltweit Bekanntheit haben. Wenn wir Projekte realisieren, über die gesprochen wird, dann ist das auch eine Werbung für uns.“
Frage Urschler: „Manche Gäste sind von der Struktur her
eher McDonalds Fans. Ischgl hat schon alles Mögliche,
wäre da auch McDonalds denkbar?“
Architekt DI Manfred Jäger stellte u. a. die schwierige Realisierung des Bergrestaurants Pardorama (Ischgl) im Jahr 2004 vor, das heute als gelungenes Projekt gilt.
Foto: Schulte Schlagbaum
entwickelt hat. Man soll die Technik
verwenden, ja teilweise aggressiv
benutzen, um Akzente zu setzen,
wie es derzeit am Kleinen Matterhorn geschieht. Und man soll dabei
auch die Natur integrieren. Erst die
Synthese von Funktion, Design und
Natur macht den Mehrwert der Architektur aus.“
„Diese Art der Architektur ist mit
hohen Kosten verbunden. Die Frage ist, ob dieser Aufwand auch verdient wird und ob er notwendig ist,
um die Skigebiete attraktiv zu halten?“, kommentierte Urschler die
drei Vorträge und lenkte zur Diskussion über mit der Frage
Urschler: „Herr Schultz, Sie betreiben 6 verschiedene Skigebiete. Ist
die Gastronomie und Architektur
auf den Charakter des jeweiligen
Skigebietes abgestimmt?“
Heinz Schultz: „Ich bin der Meinung, dass es nicht nur modern
sein muss, sondern alles, was konsequent ist und Qualität hat, wird
zum Erfolg. Auch wenn man es rustikal macht. Daneben ist für moderne Architektur und Kunst am Berg
ausreichend Platz. Diese Ausrichtung bringt auch eine geänderte
Gästeschicht. In unseren Skigebieten bestimmt die Gastronomie sehr
das jeweilige Wesen.
Qualität kann natürlich auch ein
Massenrestaurant bringen, ich
glaube aber, dass künftig bis zu
30 % der Berggastronomie auf ei-
nem sehr hohen Niveau – bis zur
Haubenqualität – und auch bedient sein müssen. Weiters sollen
wir wesentlich mehr Kunst integrieren, denn die so genannten ,Sinnrestaurants’ werden in Zukunft immer wichtiger werden.“
Urschler: „Wohin soll es gehen: Jagatee und Krapfen oder doch Haute Cuisine am Berg, wie es Heinz
Schultz in Kaltenbach vormacht?“
NR Franz Hörl: „Viele Skigebiete
machen inzwischen eine tolle Gastronomie am Berg – vor 10 Jahren
hat man uns vorgeworfen, dass wir
nur Pommes Frittes und Würstel
verkaufen, heute haben wir Nouvelle Cuisine auf 2 200 m Höhe und
werden dafür kritisiert!? Richtig ist
es, sowohl als auch anzubieten, um
alle Gäste ins Boot zu holen. Und
von der Architektur her möchte ich
kein Tal der Historie haben und in
Gerlos mit der Lederhose herumlaufen, damit uns die Gäste bestaunen, wie toll das Leben vor 40 Jahren war.“
Hannes Parth: „Ich denke, McDonalds wäre nicht richtig
im Ischgler Skigebiet. Wir haben die letzten Jahre ganz
massiv in die Qualität der Berggastronomie gesetzt und
viel investiert. Allerdings muss man bekennen, dass man
mit einem ,Glaspalast’ nicht unbedingt verdient. Vielmehr
praktizieren wir bei uns eine Art Quersubventionierung
von den Selbstbedienungsrestaurants und dem Seilbahnbetrieb hin zu den Prestigebauten der Bedienungsrestaurants. Hätten wir diese aber nicht, hätten wir wesentlich
weniger qualitätsvolle Gäste! Außerdem hat der Gast heute durch die leistungsfähigen Seilbahnen mehr Zeit für
den Restaurantbesuch. Das nützt er extrem aus und ist
auch bereit, dort gutes Geld zu lassen. Hier merkt man
eine Einstellungsänderung. Über neue Restaurants kann
man sich als Pistenbetreiber momentan mehr hervorheben als über neue Seilbahnen, wie sie überall gebaut werden.
Wir müssen die althergebrachte Architektur nicht allzu
sehr verdammen. Denn wir haben Millionen Gäste mit
diesem ,Lederhosenkitsch’ heruntergebracht und sie haben sich sehr wohl gefühlt. Dass man mit der Zeit gehen
muss, ist aber unbestritten und wir müssen uns bemühen,
in Zukunft dem internationalen Publikum alles bieten, was
es haben will. Vor ein paar Jahren hatten wir noch über
70 % deutsche Gäste in Ischgl, inzwischen liegen wir unter 50 %. Leute aus den anderen Ländern können oft mit
Schnitzel und Würstel nichts anfangen!“
Fazit: Laufende Qualitätssteigerungen sind wichtig. Zugleich muss ein großes Skigebiet aber alle Gästeschichten
berücksichtigen und finanziell leistbar bleiben, damit die
Frequenzen stimmen. Gerade im Preissegment der Restaurants ist der Gast viel sensibler als bei den Liftkarten.
Also wird hohes Niveau ohne eine gewisse Quersubventionierung innerhalb der Betriebe nicht funktionieren.
Aber die Taktik lohnt sich, man kann über besondere Pistengastronomie Publikum anziehen.
mak
Urschler: „Herr Baumann, ist Sinnarchitektur ein Magnet, um Gäste
anzuziehen?“
Christen Baumann: „Zermatt ist
ja bekannt für seine vielfältige und
qualitative Gastronomie (35 Skihütten). Wir müssen aber über den
Tellerrand schauen. China und der
ganze asiatische Raum oder auch
Russland entwickeln sich weiter, er-
Auch so kann Berggastronomie brillieren: „Gourmet View“ auf
der Plattform Gaislachkogel in Sölden. Foto: TVB Ötztal
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PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
ETB: Skigastronomie kann mehr
Rendite abwerfen als Lifte
Die Matterhorn Group hat im Juli das von der ETB
modernisierte Restaurant Riffelberg im Skigebiet Zermatt
eröffnet. Die Küche + SB stammt von FHE Franke aus Dornbirn.
Der Hit ist original Schweizer Rösti, von dem im Sommer 80 Portionen/Tag verkauft wurden, im Winter rechnet man mit 200/Tag. Nun wird
mit dem Restaurant „Trockener Steg“ (Baujahr 1972), Bereich Kleines Matterhorn,
bereits eine weitere Modernisierung mit ETB geplant. Foto: FHE
Alois Edenhauser, Leiter
des Bereiches „(Ski)Gastronomie“ in der Edinger
Tourismusberatung, sprach
mit der MM-Redaktion
über Entwicklungen bei
den Bergrestaurants.
Foto:mak
Bezeichnete Alois Edenhauser, Senior Consultant der Edinger Tourismusberatung (ETB) im
Bereich (Pisten-)Gastronomie, bereits 2007 als
Auftrags-Rekordjahr, so übertrifft 2008 dieses
noch bei weitem. Die Bedeutung einer hochwertigen Gastronomie am Berg nimmt zu und
die Bauherren sind großteils reif für Planungskonzepte von unabhängigen Profis. Parallel
dazu steigt die Tendenz bei den Bergbahnen
zur Selbstbewirtschaftung von Bergrestaurants.
Teilansicht des SB-Bereiches im neuen Riffelberg-Restaurant.
Foto: FHE
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Nach über 25-jähriger Planungstätigkeit kann die ETB den Pistenbetreibern natürlich eine Vielzahl von
vorbildlich gelungenen Lösungen
in Skigebieten Österreichs, Südtirols und Bayerns demonstrieren.
Bei den Besichtigungen fühlen sich
die potenziellen Kunden animiert,
ebenfalls etwas Besonderes in ihrer
Destination zu realisieren und auf
das Know-how dieses Planers zurückzugreifen. Wobei man heute
laut Edenhauser auch bereit ist, der
Ästhetik und dem Ambiente eines
Bergrestaurants einen sehr hohen
Stellenwert im Gesamtkonzept einzuräumen. Denn dadurch bekommt die Sache erst einen Wert
und Originalität. Davon sind auch
Umbauten bzw. Modernisierungen
betroffen. Es geht nicht nur um
mehr und besser genutzten Raum,
sondern auch um ein „attraktives
Gesicht“. „Die Zeiten, wo dieser
Aspekt nebensächlich war, sind
endgültig vorbei. Nur noch fall-
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weise ist diese Untugend der 70er und
80er Jahre zu erkennen. Der Fokus darf
nicht nur auf schnellem Durchsatz allein liegen, ein wenig muss man es schon dem
Gast überlassen, wie lange er verweilen
will. Dafür kommt er vielleicht öfter“,
meint so Edenhauser. Aus demselben
Grund funktionieren auch Stehtische im
Skigebiet nicht. „Das klappt nur bei einem
reinen Unterhaltungskonzept, nicht aber
wenn man die lange Talabfahrt noch vor
sich hat.“
Weiters beobachten wir einen Trend zur
Gastro-Selbstbewirtschaftung der Bergbahnen. Es hat sich anscheinend herumgesprochen, dass Gewinne bis zu 30 % möglich sind, wenn man es richtig macht, d. h.
sich ganz auf die spezifische Situation der
Skigastronomie einstellt. Diese Taktik ist
eine Folge der Qualitätsorientierung der
Seilbahnen. Denn auf Pächter oder private
Gastronomen am Berg haben sie zu wenig
Einfluss, um eine ihren Vorstellungen entsprechende Qualität sichern zu können.
Daher liegt der Sprung zur Selbstbewirtschaftung für die Bergbahnen nahe –
wenngleich sie ordentlich daran „knabbern“, weil Freude haben sie nicht wirklich
daran (mit Ausnahmen wie Fiss oder
Ischgl). Der Gewinn, der sich rein aus den
Liftkarten erwirtschaften lässt, nimmt aber
ständig ab. Schon alleine deshalb braucht
man dieses Geschäftsfeld als Seilbahnunternehmen. Genau genommen ist es sogar so, dass die Bergbahnen mit der Gastronomie mehr Rendite vom Umsatz erwirtschaften können als mit dem Bahngeschäft! Außerdem gibt es keinen Gastronomietyp, der einfacher zu führen ist, als ein
Bergrestaurant. Die Gäste werden sozusagen vor die Haustüre gebracht und man
kann mit einem kleinen Angebot arbeiten
etc.
Allderdings ist es mit dem Gasthaus-Bauen
alleine nicht getan. Man braucht Unterkünfte für die Mitarbeiter, eine Führung,
viel Organisation beim Abholen des Personals und der Warenbeschaffung usw. Und
davor scheuen sich viele.
Skifahrerströme mit
Gastronomie lenken
Last but not least hebt auch der Trend, nur
noch stundenweise skifahren zu gehen
und in der restlichen Zeit in der Skihütte zu
konsumieren bzw. auf der Sonnenterrasse
zu entspannen, die Bedeutung der Pistengastronomie weiter an. Immer mehr Gäste
wollen ja nur für die Zeit, in der sie wirklich
Wintersport betreiben, das Liftticket bezahlen. Die Kombination aus Sport und Relaxen wird sich noch mehr in Richtung Genießen verschieben. So werden in Großraumskigebieten, wo die einzelnen Teilgebiete möglichst viel Zeit vom Gast erhalten
wollen, bereits jetzt die Skifahrerströme mit
der Gastronomie gelenkt – etwa wenn das
legendäre Kuchenbuffet im Skirestaurant
XY am Nachmittag die Massen anzieht.
Eine weitere Möglichkeit, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, wären für gewisse
Skigebiete All-inklusive-Pakete, zumindest
in zeitlichen Randbereichen. Das heißt, der
Skigast hätte in der Seilbahn-Tageskarte
auch das (Wahl)Menü in einem Pistenrestaurant inkludiert.
Alles in allem lässt sich festhalten, dass man
als Pistenbetreiber sicher bei den Liften aufrüsten muss, jedoch bei der Gastronomie
verankert sich jede Verbesserung oder Innovation noch viel nachhaltiger im Bewußtsein der Gäste!
Beispiele für die
Selbstbewirtschaftung
Ein aktuelles Beispiel für den Trend zur
Selbstbewirtschaftung ist das Projekt „Panoramarestaurant“ an der Bergstation der
neuen 6SBK Weißenelfbahn der Stuhleck
Berglifte Semmering. Die Bergbahnen wollen auf 1 700 m Höhe einen Leitbetrieb mit
sehr großzügigem SB-Markt platzieren, der
Die Berglifte Stuhleck, Semmering, errichten derzeit bei der
Bergstation der neuen
Weißenelfbahn ein
Panoramarestaurant,
geplant von der Architektin Mag. Silvia
Fracaro. Foto: Fracaro
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rund 450 Sitzplätze (davon 150 innen) sowie eine 400 m2
große Terrasse bereitstellt. Das Speisenangebot umfasst
eine sehr breite Palette, um sich gegenüber den 8 privaten
Mitbewerbern in der Region abheben zu können. Mit attraktivem Sichtkochen (WOK, Riesenpfanne, Grill, Konditorei) und Inselgruppen im Free-Flow-Bereich wird sowohl
dem Erlebnis als auch einem reibungslosen Ablauf entsprochen. Die eingebaute Infrastruktur (Küche/SB-Anlage:
GTA Loosdorf, Kühlung: Zalto, Bad Ischl, Schank: Walla,
Kassensystem: Novacom) lässt noch eine Erweiterung der
Sitzplatzkapazität zu.
Ebenfalls erstmals in Eigenregie betrieben wird demnächst
das bislang verpachtete Pistenrestaurant der Walmendinger Hornbahnen in Mittelberg/Kleinwalsertal. Hier kommt
auf der Skiebene ein hochwertiger Restaurant-Satellit
in Form einer Bar mit Kiosk in Selbstbedienung, geplant
von Alois Edenhauser. Das Ambiente wird sehr modern
ausfallen, viele Liegestuhlplätze erhöhen die Attraktivität
dieser für die Skifahrer bequem erreichbaren Ebene nochmals. Die Kleinwalsertaler Bergbahnen – echte Qualitätsfanatiker – erwarten sich einiges von diesem Ausbau, genauso wie von der Totalerneuerung des Restaurants
„Schlappoldsee“ an der Mittelstation der Fellhornbahn.
Das Ziel ist eine großzügige Erweiterung des SB-Marktes
von 90 m2 auf 210 m2 und eine deutliche Vergrößerung
des gastronomischen Produktionsbereiches (Küche, Kühlräume, Spüle) von 45 m2 auf 155 m2. Weiterer Faktor ist
die Kapazitätserweiterung um ca. 160 „gewichtete“ Plätze von derzeit 440 auf ca. 600 (+36 %). Insgesamt werden
dann 1 060 Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Ein Generalplan von ETB liegt bereits vor, Baubeginn wird
jedoch erst in 2 Jahren sein.
Großzügigkeit im Free-Flow notwendig
Plan von ETB zur Gastronomietechnik Weißenelfbahn-Restaurant. Quelle: Edenhauser
Etwas anders liegt der Fall in Mayrhofen, wo die Bergbahnen keine Selbstbewirtschaftung wollen. Hier errichtet der
bisherige Pächter des Horberg- Skirestaurants, Markus
Rahm, nun selber unterhalb der Bergstation Knorren eine
neue Pistengastronomie, das „Checkpoint Penken“. Rahm
bringt 8 Jahre Erfahrung mit und weiß genau, worauf es
bei dieser Form der Gastronomie ankommt. Daher fiel der
Selbstbedienungsbereich riesig und die Küche minimal
aus (Gesamtkonzept ETB, Lieferant FHE). Wichtig ist seines
Erachtens auch eine ungewöhnliche Architektur – diesen
Wunsch konnte ihm Holzbau Höck aus Kundl erfüllen.
Wie wichtig es ist, den SB-Bereich großzügig zu dimensionieren, zeigt sich am Beispiel Restaurant „Gaisalm“ am
Achensee. Hier lässt die TIWAG-Tochter „AchenseeSchifffahrt“ seit Ende September mit den Architekten
Bonecker die Verkaufsfläche um 100 m2 ausbauen. Mit
den vorhandenen 40 m2 konnten
die Spitzen nämlich nicht bewältigt werden. Die ETB hat vor 3 Jahren ein Gutachten erstellt, wie das
Restaurant an diesem markanten
Ausflugspunkt, das sowohl von
Schiffen angefahren als auch von
Wanderern aufgesucht wird, aus
seinem Dilemma herauskommt.
Der Umgestaltungs-Vorschlag von
Edenhauser wurde seitens der
TIWAG angenommen, bis Frühjahr 2009 soll der Relaunch abgeschlossen sein.
mak
Weitere ETB-Projekte
u Isskogel, Gerlos: seit 2 Jahren
sehr erfolgreich in Betrieb das
EG wird nun als Kinder- und
Selbstversorgerrestaurant gestaltet. Satellitenküche von
Rein-Nachfolger Metos, eigene
Spüle, 180 Plätze;
u Panoramarestaurant Grüneck
und Restaurant Matschwitz,
Skigebiet Golm im Montafon:
Gastronomiekonzept
und
Raumprogramm für die Illwerke Tourismus;
u Bergrestaurant Choralpe, Bergbahnen Westendorf: Gastronomiekonzept und Raumprogramm.
Die Gaisalm am Achensee – übrigens
die einzige Alm Europas, die auch mit
dem Schiff zu erreichen ist – wird jetzt
sein Restaurant wesentlich erweitern.
Foto: Die Werber
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PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
Schwebend schlemmen im kleinsten
Restaurant der Welt
Die Fisser Schönjochbahn sorgt seit einigen Monaten für ein
kulinarisches Erlebnis der Sonderklasse: erlebnishungrige
Gäste können in einer luxuriösen Genuss-Gondel ein FünfGänge-Menü samt Aperitif dinieren, während die Seilbahn
(mehrmals) auf- und abschwebt. Damit ist das wohl kleinste
Panorama-Schlemmer-Restaurant der Alpen erfunden!
Die Genussgondel der Schönjochbahn in Fiss ist wohl das kleinste
Berg-Restaurant der Welt. Foto: Fisser Bergbahnen
Die Schönjochbahn bietet ihren
Sommergästen nicht nur eine fantastische Aussicht auf die umliegende Bergwelt, sondern neuerdings
auch eine VIP-Gondel, in der man
bei der Auf- und Abfahrt vorzüglich
speisen kann.
Der erste Gang, bestehend aus
Aperitif und Vorspeise, wird oben
im 2 440 Meter hoch gelegenen
Restaurant BergDiamant einge-
legt. Suppe, Zwischengericht und
Hauptspeise werden dann in der
Gondel kredenzt. Aber natürlich
nicht alles auf einmal, sondern peu
à peu. Bei jedem neuen Gang
„dreht“ man eine Runde mit der
Schönjochbahn – so hat man genügend Zeit, die herrlichsten Aussichten zu genießen. Süß verführt
werden die schwebenden Schlemmergäste zum krönenden Abschluss wiederum mit festem Bo-
den unter den Füßen – im Restaurant BergDiamant, dem
Austragungsort der Vorspeisen-Zeremonie. Der Preis für
das fünfgängige Menü beträgt 40,00 Euro pro Erwachsenem inklusive Aperitif und „liften lassen“, für Kinder von
11–14 Jahren 30,– € und bis 10 Jahre 20,– €.
Das Arrangement ist täglich (gegen Voranmeldung) buchbar für maximal 6 Personen (4 Erwachsene und 2 Kinder).
Der ideale Zeitpunkt zum Starten ist 11.30 Uhr, denn man
sollte etwa 2 Stunden Zeit für das Spezialdinner einplanen.
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Orderman Leo2 – der Spezialist für
die Hochfrequenz-Gastronomie
Weltmarktführer Orderman aus Salzburg
bietet als einziges Funkboniersystem
Handheld-Typen zur Auswahl an – je
nach Anforderung und GastronomieTyp. Die Pistengastronomie mit ihren
typischen Kennzeichen hohe Kundenfrequenz, extreme Belastungen zu Spitzenzeiten sowie hohe Tischdrehung fällt in
den Bereich Hochfrequenz-Gastronomie.
Das dafür prädestinierte Gerät ist Leo2
bzw. Leo2 plus mit Gürteldrucker und
Magnetkartenleser. Die MM-Redaktion
wollte Genaueres von Marketingleiter
Andreas Neuhofer wissen.
MM-FRAGE: „Herr Neuhofer, warum ist das OrdermanHandy ,Leo 2’ für den Betriebstyp der Hochfrequenz-Gastronomie prädestiniert?“
Neuhofer:
„Bei der Leo2-Produktpalette handelt es sich um Tastatureingabe-Geräte. Damit ist der Kellner viel schneller bei der
Aufnahme als mittels Touch-Eingabe, wie sie die Orderman-Handys Max und Don sowie alle Konkurrenten haben. Wenn aber 80 % des Tages-Umsatzes in ca. 2 Stunden
zu machen sind, wie in der Pistengastronomie üblich, kann
man sich keinen Fehler leisten. Da muss die Technik, die
zur Unterstützung eingesetzt wird, 100 %ig funktionieren.
Mit etwas Übung kann der Kellner die PLU-Nummern der
Speisen und Getränke ,blind’ eingeben, sogar einhändig,
und dabei mit dem Gast face-to-face kommunizieren.
Durch diesen Zeitgewinn kann man mit dem Kellnerteam
in der Stoßzeit das Maximum herausholen. Für den Gast
reduziert sich die Wartezeit, so dass beide beteiligten Parteien einen Vorteil haben. Je kürzer die so genannte fremdbestimmte Zeit ist (Warten auf die Bestellung sowie auf das
Interviewpartner Andreas Neuhofer,
Marketing-Leiter bei Orderman.
Fotos: Orderman
Bezahlen), desto positiver ist das
gesamte Erlebnis für den Gast. Perfektioniert wird diese Beschleunigungs-Taktik durch die richtige Arbeitsteilung, sprich gewisse Mitarbeiter sind nur für das Bonieren und
Zahlen zuständig, andere tragen
die Bestellungen auf bzw. räumen
sie ab.“
MM-FRAGE: „Wie wirkt sich diese
Vorgangsweise auf den Geschäftserfolg aus?“
Neuhofer:
„Zu diesem Thema haben wir eine
Studie in Auftrag gegeben. Dabei
hat sich herausgestellt, dass die
Umsätze im Durchschnitt um über
Orderman-Produktpalette – die für die
Skigastronomie prädestinierten Geräte
sind Leo2 (3. v. l.) und Leo2plus (ganz
rechts), der einige Zusatzfunktionen wie
Kreditkarten-Bezahlung und BluetoothSchnittstelle für den Gürteldrucker beherrscht.
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8 % steigen gegenüber Betrieben,
die kein Funkboniersystem einsetzen. Außerdem gaben fast 50 %
der befragten Orderman-Nutzer
an, dass sie zusätzlich eine Kosteneinsparung von durchschnittlich
13 % erzielen, weil sie z. B. das Personal besser einteilen bzw. auch reduzieren können sowie Fehlbonierungen vermeiden. Dieses System
ermöglicht den ,Starverkäufern’
unter den Kellnern die volle Entfaltung, während die Stärken anderer
Mitarbeiter vielleicht eher im Servieren statt im Kommunizieren liegen. Der Kommunikationsprofi
bleibt jedenfalls immer im Gastraum, also mitten im Geschehen,
und kann sich mehr um den (aktiven) Verkauf kümmern. Ein Bier
oder Kaffee mehr pro Gast wirkt
sich hochgerechnet auf die Saison
beträchtlich aus. Gerade das Terrassengeschäft der Skigastronomie,
das einerseits eine Goldgrube, andererseits eine logistische Herausforderung ist, kann man eigentlich
nur mit Orderman-Kellnern effizient bewältigen.
Nicht zu unterschätzen ist noch ein
anderer Effekt: Orderman-Betriebe
haben meist zufriedenere Gäste –
und diese geben mehr aus, kommen wieder und werden zu Empfehlern.“
MM-FRAGE: „Kann man eigentlich irgendetwas falsch machen mit
einem Orderman?“
Neuhofer:
„Man kann als Gastronom nicht
wirklich etwas falsch machen. Es
könnte theoretisch eine nicht optimale Installation geben – z. B.
wenn die Basisstation an einem völlig falschen Platz im Funkschatten
angebracht wird. Dies kommt in
der Praxis aber so gut wie nie vor.
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Das Funkboniersystem Orderman wurde speziell für die Gastronomie
entwickelt und funktioniert dementsprechend problemlos.
Denn Orderman-Produkte werden ausschließlich über den qualifizierten Fachhandel vertrieben und unsere zertifizierten Partner
werden in der Orderman Academy intensiv geschult und lernen,
worauf es bei der Installation eines Orderman-Systems ankommt.
Üblicherweise wird das Lokal vor der Installation mit dem Gerät
genau ausgemessen und dann der beste Standort festgelegt.
Davon abgesehen, ist Funk die bessere Übertragungstechnik als
Wireless-LAN oder IR. Da aber auch einige Anwendungen von
Mitbewerbern mit PDA Handhelds (Taschencomputer, der digitale Daten übertragen kann) existieren, und diese Anwendungen
öfters Probleme verursachen, kommt es manchmal zu Verwechslungen von seiten der Kritiker (Orderman wird schon als Gattungsbegriff verwendet ähnlich wie z. B. Tixo). Noch einmal:
das Orderman-System ist absolut zuverlässig und wurde speziell
für die Gastronomie erfunden. Die Handys haben ein starkes
Display, sind wasserfest und bruchfest – ein PDA hingegen ist
kaputt, wenn er hart zu Boden fällt oder Bier darüber geschüttet
wird.“
MM-FRAGE: „Gibt es noch Perspektiven in der Nutzung, etwa für
ein klassisches Selbstbedienungsrestaurant?“
Neuhofer:
„Wie gesagt sollte man das Orderman-System möglichst intelligent einsetzen – die Arbeitsteilung ist ein Beispiel dafür. Ein anderes wäre die Flexibilität, ein Mischsystem anzuwenden, also nicht
stur in Selbstbedienungs- oder Bedienungsgastronomie zu unterscheiden. Wie das funktioniert, exerzieren uns Systemgastronome
wie McDonalds oder Burger King in den USA vor. Das Hauptgeschäft wird wie gehabt klassisch in Form von Selbstbedienung abgewickelt, für das Nachgeschäft wie Kaffee und Desserts kommt
Personal an den Tisch und nimmt Bestellungen via FunkbonierHandy entgegen, wieder jemand anderer serviert kurz darauf.
Dieses Geschäft wäre sonst verloren, weil sich kaum jemand ein
zweites Mal an der Schlange anstellt! Gerade in der SB-Pistengastronomie wäre es zu überlegen, ob auf diese Art nicht nur viel zu
holen, sondern die Gäste auch positiv überrascht werden können.
Das erste SB-Bergrestaurant, das den Topfenstrudel hinterher serviert, wird für Furore sorgen und die Gästeströme auf sich lenken!“
MM: „Herr Neuhofer wir danken für das Gespräch.“
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Neuer „Gamssteig“ am Wurmkogel
ermöglicht Touristen Aussicht am Grat
Die im vorigen Winter eröffnete Panoramakanzel „Top Mountain Star“ am
Wurmkogel wurde für den Sommer um eine Attraktion bereichert. Fotos: Wietek
Im Mountain Manager 02/07 berichteten wir
über die Panorama-Gastronomie „Top Mountain Star“ am Wurmkogel im Ötztaler Hochgurgl (3 080 m). Nun wurde die Attraktion
vom Ingenieurbüro Wietek (Sistrans) bzw. Fa.
Valenta (Fieberbrunn) um einen „Gamssteig“
erweitert, der eine Aussicht ermöglicht, wie sie
bisher nur eine Gams im Hochgebirge oder
geübte Bergsteiger genießen konnten.
Aus touristischer Sicht ist es wünschenswert, auch an vereinzelten
Plätzen dem Gast einen solchen
Eindruck zu bieten. Besonders in
der Umgebung von Bergstationen
oder Gipfelrestaurants ist dies ein
oft geäußerter Wunsch. Am Wurmkogel wurde dieser Wunsch bei
größtmöglichster Schonung des
Gebirgszustandes realisiert: ein
Weg – genannt Gamssteig – und
eine kleine Plattform im Gipfelbereich führt zu einem sonst schwer
zu begehbaren Grat. Somit ist diese
atemberaubende Aussicht seit Kurzem auch für Touristen ohne sportliche Mühen zu schaffen.
Spezielles Stahlsystem
passt sich Gesteinsformation an
Das Ziel war, vom Restaurant „Top
Mountain Star“ einen Steg zu errichten, ohne die bestehende Natur zu verändern, so dass der Besucher den Eindruck eines Aufenthaltes auf einem Hochgebirgsgrat auf
3 080 m mitnehmen kann. Als
Grundlage für den Bau eines solchen Steiges wurde ein Stahlsystem gewählt, das sich sehr individuell an der Gesteinsformationen
Dieses Panorama bietet sich vom
Gamssteig Richtung Südtirol.
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PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
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Der schwer begehbare Grat wurde für Touristen im Hochgebirge zugänglich
auf 3 080 m gemacht.
anpassen kann. Dazu wurden U-Träger gewählt, die auf Teleskopstützen befestigt werden. Diese Teleskopstützen werden am Träger
und am Fels bzw. Stein mit Schrauben befestigt. Da der Teleskopstab rund ist, kann der Fuß in jeder Richtung am Fels befestigt werden. Sind beide Befestigungen fertig, wird der Teleskopstab auch
durch Schrauben fixiert. Die beiden Befestigungen sind gelenkig
ausgeführt, damit der Teleskopstab auch in jeder beliebigen Neigung angeordnet werden kann.
Durch die sehr variable Anordnung der Teleskopstützen im Gelände
kann auf die einzelne Felsstruktur bzw. Steinlage jeweils individuell
eingegangen werden. Somit sind keine Veränderungen in der Felsstruktur und auch in der Steinlage notwendig. Der Benützer des
Steiges sieht die gewachsene Natur unverändert und hat somit
einen natürlichen Eindruck der Gratstruktur.
Da sich die einzelnen Steine doch im Verlauf der Jahreszeiten bzw.
Jahre bewegen können, besteht die Möglichkeit, durch Lösen der
Teleskopstützen diese wieder neu einzustellen und somit größere
Verformungen des Steiges zu vermeiden. Es wurde somit bereits in
der Planung auf die mögliche Bewegung der Natur Rücksicht genommen.
Die Planung des Gamssteiges wurde vom Ingenieurbüro WIETEK
aus Sistrans bei Innsbruck durchgeführt, die
Stahlkonstruktion wurde von der Fa. Valenta aus Fieberbrunn hergestellt
und angeliefert. Die Montage
vor Ort wurde von Mitarbeitern der Hochgurgler Liftgesellschaft selbst durchgeführt.
Photo : A. Childeric / Kalice
Auf Bewegungen reagieren
VERTEX
Helm für Höhenarbeit und Rettung
Mehr Sicherheit im Falle eines Absturzes
Einstellbar
Komfortabel
Anpassbar
Ein spezielles Stahlsystem
wurde eingesetzt:
U-Träger, die auf Teleskopstützen befestigt werden.
www.petzl.com/vertex
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MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
Nachhaltiges Bauen in Zermatt:
Monte Rosa und glacier paradise
In Zermatt, am Fuße des Matterhorns entstehen derzeit auf 2 883 m
und 3 883 m zwei Bauwerke, die
Strahlkraft über die Grenzen der
Schweiz entwickeln werden: die
neue Monte Rosa-Hütte am Gornergletscher und das Glacier Restaurant auf Matterhorn glacier paradise
(Klein Matterhorn). Beide Gebäude
werden Besuchermagnete für Gäste
aus der ganzen Welt sein und verwirklichen innovative Energiekonzepte auf großer Höhe.
Blick in den Innenbereich für 120 Sitzplätze und dem Aussichtsfenster „Peak Gate“.
Das neue Restaurant „glacier paradise“ auf Klein Matterhorn wurde funktional und futuristisch
konzipiert. Fotos: TVB Zermatt
Europaweit einmalig soll dieses
„nachhaltige Bauen“ in Zermatt an
spektakulären Orten sein, wurde
geladenen Journalisten am 23. August bei einem Lokalaugenschein
versichert. Die Projekte sind vorbildlich betreffend nachhaltiger
Energiegewinnung und Ressourcenschonung – und das hat Tradition: Die Gornergrat Bahn, erste
elektrische Zahnradbahn der
Schweiz, gewann bereits vor 110
Jahren bei der Talfahrt Energie zurück, speiste die Energie ins Netz
und trieb damit bergwärts fahrende Züge an.
Neue Monte
Rosa-Hütte des SAC
Die Neue Monte Rosa-Hütte entsteht auf 2 883 m Höhe, 88 Meter
über der alten Monte Rosa-Hütte,
die vor 120 Jahren vom Schweizer
Alpen-Club gebaut wurde. Ihr baulicher Untergrund ist Felsband über
der Moräne des Grenzgletschers.
Traditionell ist diese Hütte Ausgangspunkt von Gipfeltouren zur
Dufourspitze, dem höchsten Gipfel
der Schweiz, zu Nordend, Signalkuppe sowie Castor und Pollux. Sie
ist in drei Stunden ab dem Bahnhof
Rotenboden der Gornergrat Bahn
zu erreichen. 2007 war das zweitbeste Jahr der SAC-Hütten trotz instabiler Wetterverhältnisse mit insgesamt 332 000 Übernachtungen,
einem Plus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Drei Viertel der
Übernachtungen fallen im Sommer
an. 52 % der Gäste sind Mitglieder
des SAC sowie anderer Alpenvereine, doch die Zahl der Nicht-Mitglieder wächst. Die alte M R-H
konnte 125 Personen beherbergen
und wies im vergangenen Jahr eine
Übernachtungsstatistik von 4 650
Logiernächten aus. Die neue M R-H
wird 120 Betten haben und bietet
insgesamt einen heute gewünschten Komfort mit gleich vielen Sitzplätzen im Esssaal wie Schlafplätze,
angenehmen Toiletten usw. Der
Bau soll im Herbst 2009 fertig gestellt sein.
Spektakuläre
„Höhenflüge“ in Zermatt
Zermatt ist umgeben von 38
4 000ern. Zwei von drei spektakulären Aussichtspunkten sind der
Gornergrat sowie Matterhorn glacier paradise (Klein Matterhorn auf
3 883 m) mit Europas höchstgelegener Seilbahn. Auf dem GornerMOUNTAINMANAGER 6/2008
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MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR
grat befindet sich das höchstgelegene Hotel der Schweizer Alpen,
das 3 100 Kulmhotel Gornergrat.
Das Klein Matterhorn wurde 1979
mit einer Aussichtsplattform und
einfachen sanitären Anlagen erschlossen. Der Gletscherpalast wurde 1998 gebaut. Mehr als 550 000
Gäste besuchen jährlich Matterhorn glacier paradise, täglich sind
es bis zu 4000.
Beide „Peaks“ bieten Panoramaschau und sind Ausgangspunkt
von Bergwanderungen und –besteigungen. Die Zermatt Bergbahnen AG haben beschlossen, dem
Gipfel eine komfortable und touristische Infrastruktur zu geben. Zur
Wintersaison 2008/09 wird das
Glacier-Restaurant mit 120 Sitzplätzen, gepflegten sanitären Anlagen,
einer Unterkunft für 40 Alpinisten
und das Aussichtsfenster „Peak
Gate“ fertiggestellt sein. Jüngst in
Betrieb genommen wurden 2 Lifte,
die unterirdisch zum Gletscherpalast führen. Die Investitionen bisher
betragen 7 Mio. CHF.
Innovative Energieund Wasserversorgung
Die Gebäudetechnik auf Klein Matterhorn geht neue Wege im Umgang mit den knappen Ressourcen
Energie und Wasser. Im hochalpinen
Klima soll der Energiebedarf weitestgehend über die Sonne gedeckt
werden, und das aufwendig hinauftransportierte Wasser soll sorgsam
verbraucht und gereinigt der Umwelt wieder abgegeben werden.
Das Ziel für das Gebäude war, möglichst alle Stoffkreisläufe zu schließen, d. h. Verluste zu minimieren.
Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich durch die fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage. Durch
die konsequente Ausrichtung der
Hauptfassade nach Süden und deren Neigung von rund 70° erzielt
die Anlage einen hohen Ertrag. Fotovoltaikanlagen im hochalpinen
Raum ernten durch die klare Luft
und der Reflexion der Umgebung
(Schnee) wesentlich mehr Strom
als vergleichbare Anlagen im
Mittelland. Um den Energieertrag
noch weiter zu steigern, wird die
Solarfassade hinterlüftet. Die kalte
Außenluft wird aus dem Zugangsstollen gefasst und in die Hinterlüftung der Fassade geleitet. Dadurch
wird die Solarfassade gekühlt, was
den Wirkungsgrad erhöht, und die
Außenluft wird zugleich erwärmt.
Diese erwärmte Außenluft wird
den Lüftungsanlagen in Restaurant
und Küche zugeführt, wodurch
sich der Heizenergiebedarf des Gebäudes substantiell reduziert.
Thermische Gewinne
genutzt
Die großzügigen Fenster in Kombination mit einer guten Wärmedämmung an der Gebäudehülle ermöglichen die Nutzung passiver
Solargewinne. Die Lüftungsanlagen wälzen die eingefallene Solarenergie im Fassadenbereich um
und verteilen diese im ganzen Gebäude. Diese thermischen Gewinne werden auch mittels der Wärmerückgewinnung zur Vorwärmung der kalten Außenluft verwendet. Die passive Energiegewinnung und die Wärmeabgabe der
Gäste liefern einen wesentlichen
Beitrag zur Deckung des Raumheizungsbedarfs.
Der restliche Heizenergiebedarf
wird mittels einer Wärmepumpe
aufbereitet. Die Wärmepumpe
nutzt dabei den verbleibenden
Wärmeinhalt der Abluft aus den
Lüftungsanlagen. Somit ist die Luft,
welche der Umgebung wieder abgegeben wird, im gleichen Zustand, wie sie aus dem Zugangsstollen angesaugt wurde – der
Stoffkreislauf ist geschlossen.
Die elektrische Energie für die Gebäudetechnik, d.h. Wärmepumpe,
Ventilatoren, Heizungspumpen,
etc. wird vollständig durch die fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage
bereitgestellt. Die Fotovoltaikanlage nutzt das vorhandene Stromnetz der Bergbahnen als ‚Speicher’
und gibt die Überproduktion diesem Stromnetz ab. Wenn die Fotovoltaikanlage nicht genügend Elektrizität liefert – z. B. an bewölkten
Tagen oder in der Nacht, kann die
zuvor abgegebene Überproduktion
wieder aus dem Netz der Bergbahnen bezogen werden – in der Jahresbilanz liefert die Fotovoltaikanlage mehr Energie als für die Gebäudetechnik gebraucht wird.
Das Gebäude auf dem Kleinen
Matterhorn erfüllt damit die Anforderungen an den sogenannten
Minergie-P®-Standard der Schweiz
für Niedrigenergieverbrauch und
wird bei der Einweihung das
höchstgelegene Minergie-P®-Gebäude in Europa sein.
Wasserver- und
Wasserentsorgung
Das Trinkwasser muss wie o. a. auf
3 880 m transportiert werden. Es
liegt daher in der Natur der Sache,
dass damit sorgsam umgegangen
wird. Wird das Trinkwasser im Bereich Küche gebraucht, wird das anfallende Abwasser gesammelt und
mittels einer mikrobiologischen
Kläranlage aufbereitet. Das aufbereitete Grauwasser kann nun für die
Toilettenspülung und zum Händewaschen genutzt werden. Überschüssiges Abwasser wird gereinigt
der Umwelt in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben.
Die geklärten Feststoffe werden in
separaten Gebinden gesammelt
und mittels Bergbahn ins Tal gebracht. Dieser natürliche innerte
Stoff kann der Zermatter ARA zur
umweltgerechten Entsorgung abgegeben werden – auch hier wird
der Stoffkreislauf geschlossen.
Das Warmwasser wird gleich wie
die Heizenergie über die Wärmepumpen aus der Abluft der Lüftungsanlagen aufbereitet. Die notwendige elektrische Energie für die
Wärmepumpen wird ebenfalls aus
der Fotovoltaikanlage gewonnen.
Ausbaupläne von
glacier paradise
Die ZBAG plant, auf dem Gipfel ein
weiteres Restaurant mit 400 Plätzen zu bauen. Es soll die Form einer
Pyramide haben, die mit Solarzellen verkleidet ist. Es würde das
effizienteste Solarkraftwerk der
Schweiz werden, das sogar Strom
ins Netz abgeben könnte. Auf der
Spitze der Pyramide soll eine Aussichtsplattform entstehen.
Christen Baumann
stellte der Fachwelt
seine Projekte vor.
Foto: mak
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22_109 Schneewelt_MM_6_08
29.09.2008
16:51 Uhr
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MAGAZIN
TREND(SPORT)
Fiss überrascht mit
Sommer-Schneewelt
Die mehrfach ausgezeichneten
Fisser Bergbahnen sind beim
Sommergeschäft immer für eine
Überraschung gut. Neben den
Attraktionen Fisser Flieger, Skyswing, Murmliwasser und Fisser
Flitzer hat man heuer als besonderen Gag auf der Möseralm
eine „Sommer-Schneewelt“ aufgebaut. Für Schnee in Form von
Crushed Ice sorgte eine „Hot
Snow“ der Vorarlberger Firma
Innotec.
Viele Kinder sehen bei der Fisser Sommer-Schneewelt das erste Mal richtigen Schnee – und wollen dann
auch im Winter wieder kommen. Fotos: BB Fiss
In der 500 m2 großen Fisser Sommer-Schneewelt findet
man eine doppelte Tubingbahn, ein Iglo, einen Schneemann, ein Förderband als Aufstiegshilfe und diverse Kleinigkeiten zur attraktiven Ausschmückung.
„Unsere Sommer-Schneewelt wird von den Kindern sehr
gut angenommen – es ist immer etwas los. Bei der Tubingbahn wird in der Schlange angestanden, Kinder kommen und gehen in das Iglo und eine Schneeballschlacht
sieht man auch immer – sogar von Erwachsenen“, erzählt
Martin Pregenzer, Marketingleiter der Fisser Bergbahnen.
Schneeballschlachten haben im Sommer eine andere Wirkung als
im Winter
Auch eine kleine Tubing-Strecke sorgte für
Spaß bei den
Kindern der
Sommergäste
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„Der Hintergrundgedanke bei diesem Projekt war: Wir wollen unsere Gäste überraschen – unseren
Gästen etwas ganz Besonderes
bieten, das es sonst nirgendwo
gibt. Schnee passt ganz natürlich
in die Berge und so können sich
Kinder, die das erste Mal richtigen
Schnee sehen, spielerisch mit diesem vertraut machen. Vielleicht
werden diese ja dann Wintergäste
und besuchen uns im Winter
nochmals!“
Hot Snow –
Schnee bei Plusgraden
Zur Schneeproduktion haben die
Fisser Bergbahnen eine Hot-SnowSchneemaschine mit 2 Scrapern
von der Vorarlberger Firma Innotec
gekauft, die ca. 70 m3 Schnee pro
Tag auch bei Plusgraden erzeugen
kann. Der Energieverbrauch liegt
ca. bei einem Drittel eines Pistenfahrzeuges. Um die SommerSchneewelt in Fiss mit 40–50 cm
Schnee zu überziehen, wurde etwa
eine Woche lang gearbeitet. Für den
Betrieb muss man mit einem täglichen Nachschneien von 20–30 m3
rechnen. Dieser Verlust ergibt sich
durch die Wärmeeinwirkung und
die Beanspruchung beim Tubing
oder Spielen im Schnee.
Bei den in Österreich von Georg
Partel entwickelten Hot-SnowSchneemaschinen handelt es sich
um optimierte „Scherbeneisanlagen“, wie sie von der Fischfang-Industrie her bekannt sind. Das Wasser wird mittels gekühlter Edelstahlwalzen zuerst zu Eis heruntergefroren, abgeschabt, zermahlen und
anschließend zu feinen Partikeln
zerstäubt.
Wobei der Ausdruck „Scherbeneis“
eher unglücklich ist, da es sich bei
der Hot-Snow-Maschine um ein
fein zerkleinertes Granulat handelt,
das wie weißer Schnee aussieht –
was einen besonderen Kontrast zur
grünen Wiese darstellt. Und
Schnee im Sommer hat einen ganz
anderen Effekt als im Winter! Diesen verkaufsfördernden Efekt sollte
man nicht unterschätzen, wie sich
bereits herausgestellt hat. Wichtig
bei so einem Projekt ist auf alle Fälle ein gewisses Schneemanagement, d. h. man muss prüfen, wie
der Untergrund beschaffen ist, ob
man zum Schutz eine Abdeckung
anbringt, wie o. a. tägliches Nachproduzieren etc.
mak
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29.09.2008
17:16 Uhr
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MAGAZIN
(TREND)SPORT
ONE BIG PARKZEIT am „Neusser
Gletscher“ mit Salzburger Hilfe
Die Jever Skihalle in Neuss eröffnete am 22./23. August ihren
neuen Funpark mit einem Slopestyle-Contest, Profi-Coachings,
und Jib-Session. Präsentiert wurde das große Snowboard- und
Freeski- Event „ONE BIG PARKZEIT“ vom Kooperations-Partner
SalzburgerLand.
Die Aktion „ONE BIG PARKZEIT“ wurde vom Partner Salzburger Land Tourismus Gesellschaft auf die
Jever Skihalle Neuss übertragen. Foto: allrounder Skihalle Neuss
Pünktlich zur ONE BIG PARKZEIT
am 22. und 23. August präsentierte sich der Funpark am „Neusser
Gletscher“ in neuem Look. Die
Crew der Funpark-„Architekten“
von „Schneestern“ zauberte dafür
ein völlig neues Setup mit Rails, Boxen und Kickern auf die Piste.
Fahren mit Profis im
begeisternden Setup
von „Schneestern“
Welchen Stellenwert das Event am
„Neusser Gletscher“ hat, zeigt die
Tatsache, dass einige erfahrene
Snowboard- und Freeski-Profis aus
Deutschland und Österreich anreisten, um den Teilnehmern kostenlose Coachings anzubieten oder als
Judges die Durchgänge der Akteure zu bewerten. Zuschauer konnten für 4,– Euro Pisteneintritt direkt
am Funpark für die passende Stimmung sorgen.
Neue Obstacles, Coachings, Testmaterial namhafter Hersteller und
ein Slopestyle-Contest garantierten
Pistenspaß pur. Freitags stand zunächst ein Ausscheidungswett-
kampf um die letzten zehn Startplätze für den Contest an, denn der
war innerhalb von zwei Wochen
komplett ausgebucht. Samstags
ging´s dann in der neuen Fun-Area
um den Sieg. In der Jury saßen Profis der Szene, die den Teilnehmern
an beiden Tagen Coachings anboten und ihr eigenes Können zeigten. Zum Abschluss gab es eine
große Grill-Party im Salzburger Alm
Biergarten mit DJ und Jib-Session.
Beim Slopestyle-Contest wurden
die Kategorien „Beste Snowboarderin“, „Bester Snowboarder“,
„Bester Freeskier“ und „Bester
Trick“ bewertet. Nach der Siegerehrung startete im Salzburger Alm
Biergarten eine chillige Grillparty
mit DJ. Die Besten wurden mit erst-
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
klassigen Preisen von den Sponsoren Atomic, Burton,
DeeLuxe, Rome und Vans belohnt – darunter die Teilnahme an der Qualifikation für den Roxy Chicken Jam im
Mellowpark/Kitzsteinhorn (inkl. Übernachtung und An-/
Abreise), eine Wild Card für den Jib King im Absolut
Park/Flachauwinkl (inkl. Übernachtung und An-/Abreise).
Unterstützung durch ONE BIG PARK im
SalzburgerLand
Die Zusammenarbeit beim Event mit dem langjährigen
Partner SalzburgerLand lag nahe, hat doch der dortige
Tourismusverband SLT für seine Gäste die Aktion ONE BIG
PARK ins Leben gerufen.
„Das SalzburgerLand ist wie geschaffen für abenteuerlustige Urlauber, die zum Snowboarden, Skifahren, Mountainbiken, Klettern und Canyoning zu uns kommen“, sagt Leo
Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG). „Mit neuen Rails, Wallrides,
Boxen, perfekt geshapten Kickern, Cornern und Rollern
sowie einer klaren Trennung in Beginner- und Prolines
kommen Anfänger genauso wie Profis im ,Kitzsteinhorn
Mellow Park’, ,Absolut Park Flachauwinkl’ oder ,Nitro
Snowpark Leogang’ voll auf ihre Kosten und finden alles,
was des Freestylers Herz begehrt“, so Bauernberger. „Mit
ONE BIG PARK richten wir unser Augenmerk auf Freesports, Musik und Action im SalzburgerLand, um unser
Angebot besonders der jungen Sportszene zu präsentieren. Daher kooperieren wir auch mit einzigartigen Events,
wie der ONE BIG PARKZEIT in der Skihalle Neuss.
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MAGAZIN
TREND(SPORT)
Helicopter-Downhill-Golf
am Hauser Kaibling
Golfspielen auf der (sommerlichen) Skipiste wird dort und da bereits als besonderer alpiner Genuss für
die schnell wachsende Szene ausgetragen. Jüngstes Beispiel ist die Helicopter-Downhill Golf Trophy auf der
Weltcuppiste des Hauser Kaiblings in der Region Schladming-Dachstein, die zu den härtesten Cross Country
Golf Veranstaltungen in Europa zählt. Damit soll dieser immer mehr Nächtigungen und Wertschöpfung
generierenden Sportart in Richtung Volkssport weiter Vorschub geleistet werden.
Die 1. Helicopter-Downhill Golf Trophy findet
auf der Weltcuppiste des Hauser Kaiblings,
Region Schladming, statt. Foto: style-your-golf
Der Golf-Boom in der jüngsten Vergangenheit hat auch vor Österreich
nicht halt gemacht. International
spricht man bereits von 50 Millionen Spielern, Tendenz stark steigend. Das spektakulärste Golfturnier 2008 wird am 27. September
am Hauser Kaibling abgehalten.
„Das verrückteste Starterfeld der
ganzen Golfszene sowie die einzigartige Konstellation, dass Profis,
Amateure und Promis sich an der
mächtigen Weltcuppiste in Haus in
einem Bewerb messen, um den
Champion im ,Golf DownhillSport’ zu krönen, erklärt die enorme Faszination dieses Events“, erklärt David Frühwirth, Geschäftsführer des Veranstalters style-yourgolf, der auf den Vertrieb von hochwertiger Golfausrüstung spezialisiert ist.
Grob gesagt geht es hier also um
Golfspielen auf der Skipiste. Bei der
1. Helicopter Downill- Golf-Trophy
am Hauser Kaibling spielen die Teilnehmer dort, wo im Winter die
internationalen Skistars die Piste
hinunterbrausen.
Ausgetragen
wird der Bewerb auf der KrummMOUNTAINMANAGER 6/2008
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holz- Weltcup Piste, welche eigens
für die Downhill-Golf-Trophy in einen 18 Loch-Golfparcours umgewandelt wurde.
zum Desaster. Immerhin wird im
Anschluss bei der Player’s Party in
der Herrschaftstaverne im Ort die
oder der „Hauser Kaibling Champ“
gekürt.
1. Abschlag auf 2 000 m
Der Aufstieg zum ersten Abschlag
erfolgt per Helicopter vom Typ Ecureuil AS 350 BIII in komplett
schwarzem Design, inklusive Skikorb wie beim Heliskiing, nur befinden sich darin keine Skier, sondern
Golfbags! Der Heli bringt die Gäste
(im 5er Flight) zum ersten Abschlag
auf den knapp 2 000 m hoch gelegenen Hauser Kaibling (im Bereich
des Fernsehsenders). Vor dem Anflug genießen die Golfgäste noch
einen imposanten Blick auf die Region Schladming-Dachstein.
Der Abstieg wird im Gegensatz
dazu anspruchsvoller! Maximal
100 Starter stürzen sich bewaffnet
mit insgesamt 4 Golfschlägern und
in 18 Spielbahnen die Weltcup-Piste herab. Drei Skihütten sorgen verpflegungstechnisch für erste Hilfe.
Mit maximal zehn erlaubten Schlägen pro Loch (Hole) wird das
„Downhill-Golfen“ für manche(n)
Tabu-Thema gebrochen
Abseits von Golfplätzen zu Golfen
war lange undenkbar. Seit einigen
Jahren wird immer öfter dieses
„Tabu Thema“ gebrochen. Diese
Entwicklung wurde in der Region
Schladming-Dachstein
exklusiv
aufgegriffen und mit den herausragenden alpinen Highlights – weitläufige Skipisten und den dazugehörigen urigen Skihütten sowie mit
spektakulären Helicopterflügen –
kombiniert. Professionelle Abschläge, Putting- Greens und Holes in
die legendäre Weltcupabfahrt lassen das Golferherz höher schlagen.
Die Teilnehmer werden ab 9.30
Uhr mit einem Glas Prosecco bei
der Talstation Hauser Kaibling begrüßt, wo ihnen auch das „GolfDownhill Werkzeug“ überreicht
wird. Das Teilnehmergeschenk inkludiert einen Golfbag, 1 Putter,
Wilson Di7 Graphite Eisen '7,9,SW,
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MAGAZIN
TREND(SPORT)
Golfbälle sowie einem Regenschirm im Wert von 569,– Euro. Im
Startpreis von 495,– sind Startgebühr, Rundenverpflegung, lukrative Siegerpreise, Dinner & Party am
Abend, das o. e. Teilnehmergeschenk und der Turn auf knapp
2000 m inkludiert.
Was bringt Golf wirklich?
Die Wichtigkeit des grünen Sports
bezüglich Nächtigungsgenerierung und Wertschöpfung erhob
kürzlich eine vom TVB Kitzbühel
mit Ennemoser Wirtschaftsberatung durchgeführte Studie über
„Sekundär-Effekte von Golf“. Demnach generiert Golf in Kitzbühel
mittlerweile jährlich EUR 47 Millionen. Jede sechste Nächtigung und
über ein Drittel der Einnahmen
werden hier durch Golf ausgelöst.
Außerdem steigt Golf in den klassischen Quellmärkten stetig – in den
letzten fünf Jahren wurde ein Golferwachstum von über 30 % verzeichnet. Auch wenn es bereits
Spitzen im Kitzbüheler Golftourismus gibt – die Gamsstadt bezeichnet sich als „Golfzentrum der
Welche große wirtschaftliche SekundärEffekte Golf generiert,
erhob im Juli 2008
eine Studie in Kitzbühel. Foto: Hoelzl
Alpen“ mit 18 Plätzen im Umkreis
einer Fahrstunde, so entzerrt der
grüne Sport Saisonen und belebt
die Tourismusdestinationen mit
ausgabefreudigen Gästen. Die Studie rät daher zu einem weiteren
Ausbau des Golfangebotes in Kitzbühel und Tirol, was auch der (notwendigen) Strategie des Ganzjahrestourismus entspricht.
In Tirol ist der Anteil der Golf-Touris-
ten an den Nächtigungen 1,2 %, in
Kitzbühel werden durch wissenschaftlich ermittelte MultiplikatorEffekte 15,3 % der Sommernächtigungen durch Golfer generiert.
Durch die hohe Golfplatzdichte in
Kitzbühel und den insgesamt durchschnittlich höheren Tagesausgaben
der Golfer ist der Anteil an den Sommer-Tages-Ausgaben mit 35,2 %
überproportional groß.
mak
leise rieselt der Schnee …
SuperSilent
Die Schneekanone mit integriertem Schalldämpfer.
Die ausgereifte und patentierte Dämmtechnik ermöglicht das
www.sufag.com
Beschneien in lärmsensiblen Zonen bei voller Schneileistung.
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29.09.2008
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MAGAZIN
TREND(SPORT)
Neue Generationen von
Bullcart und Freerider
Die Rollsurfing Funsport GmbH aus Parkstein bei Weiden (D)
ist inzwischen mit ihrem Bullcart bzw. dem neuen Sitzroller Freerider auch in der Seilbahnranche relativ gefragt.
Beide Typen wurden überarbeitet
und bringen noch mehr
Spaß und Komfort.
Der Dirtscoot befindet sich noch in der Erprobungsphase.
Die 45 kg schweren, geländegängigen, dreirädrigen Bullcarts mit Motorrad-Scheibenbremsen und dicken Geländereifen, die generell von Jung und Alt eher sportlich gefahren werden, wurden von Erfinder Karl Kroher weiter
optimiert. Der niedere Schwerpunkt gibt dem Fahrgast
ein Gefühl von Rennbahn, er kann aber durch die Motorradbremsen die Geschwindigkeiten optimal kontollieren.
Die Bullcarts laufen seit 2–3 Jahren am Streidlhang in
Lenggries, bei der Marbacheggbahn (CH), im Freizeitzentrum Hohenbogenbahn und beim Skilift Ruhrquelle in
Winterberg. Für 2009 sind einige Projekte in Planung. Als
Neuerung gibt es jetzt eine ATV-Bereifung für mehr Komfort und Griff. Die voluminösen Reifen für Vorderrad und
Hinterräder erhöhen den Fahrkomfort wesentlich. Die Reifen wirken bei entsprechendem Luftdruck dämpfend und
erhöhen die Laufruhe, selbst bei wilden Abfahrten.
Weiters wurde die Aufnahme am Schlepplift vereinfacht.
Das bisherige Haltesystem wird umgestellt. Der Fahrgast
Der Sitzroller
Freerider ist erst
ein Jahr auf
dem Markt und
kommt gut an.
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Das neue Bullcart-Modell von Rollsurfing. Fotos: Rollsurfing
braucht den Haltebügel, der den
Bullcart mit der Öse am Liftbügel
verbindet, nicht mehr halten. Dadurch wird die Benutzung wesentlich komfortabler. Die Lösung vom
Liftbügel erfolgt durch Betätigung
eines Auslösehebels am Ende der
Auffahrt.
Und schließlich wurde eine permanente Rücklaufsperre durch Industriefreiläufe angebracht, d. h. die Lager der Hinterräder wurden durch
Industriefreiläufe ersetzt.
Dadurch entfällt das Zu- und Wegschalten der Rücklaufsperren.
Freerider nun
in Alu ausgeführt
Das Sommersportgerät Freerider ist
eher für gemütliche Abfahrten geeignet. Bei Flachstücken während
der Abfahrt kann auch wie bei einem Roller mit dem Fuß angeschoben werden. Freerider können sowohl am Schlepper als auch an Sesselliften und mit Gondeln transportiert werden. Der Freerider wird
2009 in Alu 6002 ausgeführt. Dadurch kann das Gewicht reduziert
werden und das Fahrzeug leichter
in die Sessellifte gehoben werden.
Für Schlepplifte wird ebenfalls auf
das neue Haltesystem wie bei den
Bullcarts umgestellt.
Neuer Roller wird erprobt
Der neue Roller ist zum Lenken
durch Gewichtsverlagerung konzipiert, also dem Carven sehr nahe.
Magurabremsen geben genügend
Kontrolle bei allen Geschwindigkeiten. Der Roller dürfte vor allem für
die jüngere Generation als Funsportgerät mit extremerem Potential und ordentlichem Kick interessant werden. Der Roller befindet
sich derzeit in der Erprobungsphase.
Die Funsportgeräte können mit folgenden Aufstiegshilfen transportiert werden:
1. Bullcart: Schlepplifte, ggf. auch
Sessellifte und große Gondeln;
2. Freerider: Gondeln, Sessellifte
und Schlepplifte;
3. Roller: Sessellifte, Gondeln, ggf.
auch Schlepplifte.
i Infos: Karl Kroher
Klostergasse 5, D-92711 Parkstein
[email protected]
www.bullracer.de
Tel.: +49 (0) 96 02/63 93 33
Mobil: +49 (0) 160/7 00 48 23
Fax: +49 (0) 96 02/50 30
27_112.Montana_MM_6_08
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MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Qualität ist ein wichtiges
Auswahlkriterium geworden
MONTANA:
Die wechselhafte Erfahrung in
punkto Schneesicherheit hat das
Kaufverhalten der Wintersportler
deutlich beeinflusst: Die Kaufentscheidung fällt vielen schwerer.
Diese Entwicklung führt zu einem
wachsenden Mietaufkommen und
für erfolgreiche Rental Stations und
Depots ist eine konsequente Qualitätsstrategie entscheidend.
Eine perfekt präsentierte Werkstatt.
Fotos: MONTANA
Die Wintersportgebiete haben auf
die veränderten Bedingungen reagiert, indem die Schneesicherheit
durch neue Beschneiungskonzepte
wesentlich verbessert wurde. Trotzdem: So mancher Verbraucher
überlegt einmal mehr, in neues
Material zu investieren. Im Zweifel
behält er entweder sein „altes“ Gerät oder folgt einem Trend, der immer noch für Zuwächse sorgt: Er
mietet sein Sportgerät. Denn dieses
ist durch regelmäßigen Skiservice
in bestem Zustand und meist gepflegter als das eigene Gerät.
Außerdem kann man die Leihdauer
der Inanspruchnahme frei wählen
und gewinnt so an Flexibilität.
In modernen Rental Stations wird
der Mietvorgang zu einem Qualitätserlebnis. Das beginnt bereits
mit dem Betreten des Geschäftes,
in dem Innenarchitektur und Produktpräsentation den Kunden visuell auf ein positives Erlebnis im
Schnee einstimmen. Vom ersten
Augenblick wird dem Wintersportler deutlich, dass hier die Abläufe
und Kundenansprache stimmen.
Dazu gehört zum wesentlichen Teil
die Beratungskompetenz der Mitarbeiter. Aber genauso muss die
Technik stimmen!
Eine Klasse für sich
Warum entscheiden sich hier führende Skimietbetriebe im Rahmen
ihres Um-, Neu- oder Erweiterungsbaus für MONTANA? Jeder Produktbaustein von MONTANA ist
eine Klasse für sich, der in punkto
Innovation, Leistung und Zuverlässigkeit die höchsten Anforderungen der Profis erfüllt. Ob Serviceanlage, Software, Bindungsmesstechnik, Aufbewahrungssystem oder
Ladenbau – alle Elemente sind Teil
eines durchdachten Systems, mit
dem auch die schwierigsten Anforderungen der Saison zur vollen
Zufriedenheit der Wintersportler
gemeistert werden. Die Beratungsteams von MONTANA erstellen un-
verbindlich eine Planung für das Vorhaben. Dabei hat
MONTANA für jede Betriebsgröße eine maßgeschneiderte, aus der Praxis entwickelte Lösung. Besondere Berücksichtigung finden die Anforderungen an das „Corporate
Design“ des Betriebes: Individuelle Farbgebung und Logoeinbindung sind seit Jahren Standard.
In Zusammenarbeit mit MONTANA entstehen so einzigartige Geschäfte mit integrierten Werkstätten, wo nicht
nur die Verleihprodukte bzw. die Verkaufsartikel optimal
präsentiert werden, sondern auch das Material durch
die maßgeschneiderten Skiserviceanlagen jederzeit auf
höchstem technischen Stand gehalten werden kann. Im
Vordergrund steht: Der Wintersportler muss ohne Wartezeiten „sein“ Sportgerät in einem Top-Zustand erhalten
können.
MONTANA kann durch jahrelange Erfahrung bestätigen,
dass das Fachgeschäft so durch die auf Basis einer optimalen Planung getätigten Investitionen mit einem Umsatzund Ertragsplus belohnt wird.
Optimale Produktpräsentation im Skiverleih.
Kompletteinrichtung inklusive Verleihsoftware.
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MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Pure Innovationskraft auf der 1. Wintersteiger Service- & Verleihmesse
Die Ausstellungshalle der 1. Service- und Verleihfachmesse von Wintersteiger in Ried zeigte auf 500 m2 das komplette Produktsortiment. Ganz hinten
das Flaggschiff „Discovery“, dem das Hauptinteresse der Besucher galt. Fotos: WINTERSTEIGER
Wintersteiger ist immer ein Garant für gute Auf einer Ausstellungsfläche von
500 m2 präsentierte der MarktfühIdeen. Jüngstes Beispiel war die 1. Service- und rer sein gesamtes ProduktproVerleihfachmesse in der Zentrale in Ried vom gramm für Skiservice und Verleih.
Mehr als 150 Fachhändler aus Ös25.–27. August – also zeitgleich mit der Som- terreich, Deutschland und der
mer-ÖSFA in Salzburg, die dem Weltmarktfüh- Schweiz informierten sich über die
Produktneuheiten und konnten bei
rer seit Längerem keinen geeigneten Rahmen einer Firmenführung die Fertigung
mehr zur Präsentation bieten konnte. Trotzdem der Produkte von der Entwicklung
über die Produktion bis hin zur
sah Wintersteiger seine Hausmesse nicht als Montage live mitverfolgen. DaGegenveranstaltung, sondern als Ergänzung durch entsteht natürlich eine ganz
andere Dimension der Kundenbezur ÖSFA, und animierte die Kunden zum Be- ziehung und auch –bindung.
such beider Messen mit einem Gratisaufenthalt
Die Service- und
in der nahe gelegenen Therme Geinberg samt Verleih-Highlights
Nächtigung. Im Maschinenbereich stand die
vollautomatische Serviceanlage für
MOUNTAINMANAGER 6/2008
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Ski und Snowboards „Discovery“
im Zentrum des Interesses. Mit
über 250 verkauften Modulen ist
die Discovery der erfolgreichste
Serviceroboter am Markt.
Zur Serienreife wurde mittlerweile
auch die „Basejet“ – ein Belagreparatur-Automat für Ski und Snowboards entwickelt. Das völlig neue
Belagreparatursystem gewährleistet
eine hohe Durchsatzleistung mit bis
zu 60 Paar Ski pro Stunde. Wenig
Materialverbrauch durch die automatische Anpassung an die Ski- und
Snowboardgeometrie, einschwenkbarer Reparaturkopf für prompte
Farbumstellung und der geringe
Platzbedarf der Maschine sind weitere Vorteile, die bei der Präsentation die Besucher begeisterten.
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MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Im Bereich der Skibindungseinstellung und -überprüfung konnte
man mit den auf der diesjährigen
„ispo“ präsentierten „Speedtronic
Pro“ und „Drivetronic“ bereits große Verkaufserfolge erzielen. Während die „Drivetronic“ mit ihrer
einfachen Arbeitsweise ein ideales
Gerät für alle Einsteiger darstellt, ist
die „Speedtronic Pro“ die High-End
Lösung, wenn es um hohe Einstellgeschwindigkeiten und Datenverbindung zu Softwaresystemen
geht. Natürlich ist eine Datenverbindung zum Easy-Rent-System
möglich sowie eine papierlose Datensicherung.
Die Basejet, ein Belagreparatur-Automat
für Ski und Snowboards, wurde von
Wintersteiger nun zur
Serienreife gebracht.
Individualität im
Verleihshop gesichert
Im Verleihsektor galt den neuen
Fronten für die Easystore Aufbewahrungssysteme großes Interesse. Die Fronten können auf alle bestehenden Easystore-Wagen montiert werden und sind in verschiedenen Materialien und individuell
bedruckten Designs erhältlich. Die
Kunden können so ihren Verleihshop völlig nach eigenen Wünschen
gestalten.
Im Bereich Depot hat Wintersteiger
eine Systempartnerschaft mit der
Fa. Gladek Technik gestartet und
bietet nun verschiedene Depotschränke und Schließsysteme an.
Die Vergabe von Depotplätzen war
zudem eine der vielen gezeigten
Features der „Easyrent“ Verleih-,
Depot- und POS-Software von
Wintersteiger.
Wintersteiger konnte also einmal
mehr eindrucksvoll seine Innovations- und Qualitätsführerschaft
Die „Speedtronic Pro“
und „Drivetronic“ für
die Skibindungseinstellung und -überprüfung wurden zur ispo
08 eingeführt – und
weiter optimiert.
unter Beweis stellen und den Besuchern einen umfassenden Überblick über das komplette Produktund Dienstleistungsangebot bieten.
Erfreulich ist schließlich auch die
aktuelle Umsatzsituation. Nach-
Firmenführungen wurden flankierend zur Hausmesse angeboten.
dem 2007 noch die Auswirkungen
des warmen Winters 2006 merklich
zu spüren waren, so dass die Division Sports ihr Umsatzziel verfehlte,
ging es 2008 wieder stark aufwärts:
Wintersteiger erwartet ein Rekordergebnis!
mak
Neue Fronten bei den Easystore-Aufbewahrungssystemen.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
LST Loipolder:
Neueste Technik für Zakopane
Allen Skisprungfans ist der polnische Wintersportort Zakopane
ein Begriff. Dort hat man für den
Sommer Grand Prix jetzt einen
Sessellift mit neuester Technik
von LST Loipolder in Betrieb
genommen.
Kompaktantrieb mit Skispringern. Fotos: LST
Loipolder Seilbahn-Technik
Polens bekannter Ferienort Zakopane hat 30 000 Einwohner und liegt in einem weiten Talbecken nördlich der Tatra. Die Anfänge reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück,
wobei schon Mitte des 19. Jahrhunderts der Tourismus
eine Rolle zu spielen begann.
Heute hat man für seine Gäste 2 Kabinenbahnen, 2 Sessellifte und 16 Schlepplifte zur Verfügung, mit deren Hilfe
man 16 Pisten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
erschließt. Für Langläufer bieten sich 50 km Loipen zur
sportlichen Betätigung an.
Zakopane war schon bisher Austragungsort wichtiger
sportlicher Wettkämpfe wie z. B. FIS-Weltmeisterschaften
(1929, 1939 und 1962) sowie der Universiade 1993. Seit
mehreren Jahren hat man sich dazu als Fixpunkt im Rahmen des Sommer Grand Prix der Skispringer etabliert. Auf
die Skisprungschanze „Wielka Krokiew“ führte bisher eine
3D Variante für 4er-Sessellift.
MOUNTAINMANAGER 6/2008
30
etwas kurios anmutende „Einersessel-Gruppen-Pendelbahn“, die den
modernen Ansprüchen nun allerdings nicht mehr gerecht werden
konnte.
Neueste Entwicklung
realisiert
Um auch weiterhin internationale
Wettkämpfe und World Cups mit
Hilfe modernster Technik durchführen zu können, schrieb das polni-
sche Sportministerium 2007 den
Neubau der Aufstiegsanlage aus.
Dabei konnte sich die LST Loipolder Seilbahn-Technik durchsetzen
und den Auftrag für sich verbuchen. Die Übergabe des neuen 2erSesselliftes fand am 27. August
2008 statt. Bereits am 30. August
hatte der neue Lift im Rahmen des
5. Internationalen Sommer Grand
Prix seine Bewährungsprobe zu absolvieren, die er zur vollen Zufrie-
Zwischenstation.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
denheit von Sportlern und Liftbetreibern gleichermaßen erfüllte.
Die LST Loipolder Seilbahn-Technik
hat den Auftrag in Zakopane genutzt, um ihre neueste Entwicklung
am Markt zu positionieren. Dabei
handelt es sich um einen KompaktSpann-Antrieb, der sowohl für 2er
als auch für 4er Sessellifte bis ca.
1 000 Meter Länge verwendet werden kann.
Die Vorteile erklärt Peter Glasl, GF
LST Loipolder Seilbahn-Technik:
„Durch die kompakte Bauweise lassen sich die Montagezeit und die
Anforderungen an die Gebäude
vor Ort auf ein Minimum reduzieren. Die komplette Antriebsstation
kann bereits im Werk vormontiert
und getestet werden. Auch der
Platz für die Umlenkstation ist mini-
mal, was insbesondere im steilen
Gelände und an Schanzen sehr von
Vorteil ist.“
Sowohl die Antriebsstation als auch
die hydraulische Spannstation des
Doppelsesselliftes in Zakopane
wurden im Tal realisiert. Die Antriebsleistung beträgt 55 kW. Die
schräge Länge des Doppelsesselliftes liegt bei 346 m, wobei die Strecke mit Hilfe von 6 Stützen bewältigt wird. Die Höhendifferenz zwi-
i Infos: www.loipolder.com
Technische Daten:
Bergförderung:
100 %
Talförderung:
Auffahrseite:
100 %
links – hoch
Seildurchmesser:
32 mm
Spurweite:
4,0 m
Anzahl der Stützen:
6 St.
Anzahl der Rollen:
Seil-/Fahrgeschwindigkeit: 1,2 m/s
Antriebsstation:
Folgezeit:
Fahrzeit:
Umlenkstation Berg.
116 St.
2SL „Zakopane“
Topographische Daten
im Tal
schen Tal- und Bergstation beläuft sich auf 133 m. Die
Fahrgeschwindigkeit beträgt 1,2 m/s, die Fahrzeit rund
5 Minuten. Mit den 50 Doppelsesseln können auf diese
Weise 608 P/h befördert werden.
4,53 min.
11,8 s.
Abstand Fahrbetriebsmittel: 14,2 m
Spannstation:
im Tal, hydraulisch
Länge schräg:
346 m
Anzahl Fahrbetriebsmittel:
Länge horizontal:
315 m
Förderleistung:
Höhendifferenz:
133 m
Antriebsleistung:
50 St.
608 P/h
55 kW
Ausführende Firmen:
Seilbahnbau: LST Loipolder Seilbahn-Technik
Vertrieb, Projektleitung und Bauarbeiten in Polen: Firma
M&K S.C. unter der Leitung des ehemaligen polnischen Skispringers Jan Kowal
Steuerung: Siemens Elin, Innsbruck
ramseidenzwei.com
Ansatzlos.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Gebietserweiterung durch neue
8 MGD Buchau
Mit der 8 MGD Buchau wird ein neuer Pistenabschnitt erschlossen. Fotos: DOPPELMAYR
Rechtzeitig vor Saisonbeginn 2007/08 eröffnete
die Alpendorf-Bergbahnen AG in St. Johann die
neue Buchau-Gipfelbahn. Mit ihrer Hilfe und
einer neuen Abfahrt wurde das Angebot der
Skidestination vorbildlich erweitert.
Die Bergstation
befindet sich auf
1 787 m Seehöhe.
MOUNTAINMANAGER 6/2008
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Sankt Johann-Alpendorf liegt mitten im Salzburger Land und gilt als
Einstieg in die Ski amadé mit 860
gepflegten Pistenkilometern und
über 270 Liftanlagen. Mit der neuen 8er Einseilumlaufbahn, die von
DOPPELMAYR gebaut wurde, hat
das Unternehmen sein umfassendes Investitionsprogramm der letzten 2 Jahre abgeschlossen. Inves-
tiert wurden dabei insgesamt rund
20 Mio. Euro.
Notwendige Erweiterung
Bei der neuen 8 MGD Buchau handelt es sich um eine Neuanlage, die
von der Talstation auf 1.044 m Seehöhe auf den Gipfel des Gernkogel
auf 1 787 m führt. Aufgrund der
hohen Gesamtflächenbeanspruchung wurde das Projekt einem
UVP-Feststellungsverfahren unterzogen. Dabei kam man allerdings
zum Ergebnis, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich
ist. „Es war dennoch nicht leicht,
eine Genehmigung für den Bahnbau zu erhalten, weil wir ein neues
Gebiet erschlossen haben“, so Betriebsleiter Gerhard Kaswurm. „Die
Vorbereitungsarbeiten inklusive
UVP-Vorprüfung haben 5 Jahre in
Anspruch genommen.“
Die Anbindung an die neue Bahn
erfolgt direkt über das Skigebiet.
Zur Verfügung stehen dabei ein
Skiweg von der Kreisten Alm sowie
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
eine Piste von der Bergstation der 6
EUB Alpendorf. Dazu kann die Talstation der Gipfelbahn Buchau natürlich auch über die neue 3,2 km
lange rote Piste erreicht werden,
die mit einer Beschneiung versehen
wurde.
Die Stationen der Buchau Gipfelbahn wurden kompakt ausgeführt.
In der Talstation realisierte man dabei die Spannstation sowie einen
Kabinenbahnhof. Er bietet unterirdisch allen 71 CWA-Kabinen des
Typs OMEGA IV Platz. In der Bergstation wurde die Antriebseinheit
mit einer Leistung von 1 000 kW
platziert.
Die Förderleistung der 8 EUB beträgt 2 400 P/h, die Fahrgeschwindigkeit 6 m/s. Von der Talstation bis
auf den Gipfel sind die Fahrgäste
7,13 Minuten unterwegs. Die
elektrotechnischen Arbeiten wurden von Siemens durchgeführt,
das Seil mit einem Durchmesser
von 54 mm stammt von Fatzer.
Die Trassenführung wurde so gewählt, dass sensible Areale wie
etwa Moorflächen umgangen wurden. Auf der 2 198 m langen Strecke wurden dabei 17 Stützen gebaut, wobei 1 Doppelstütze zum
Einsatz kam.
2008 werden nun noch einige der
verbliebenen Arbeiten wie etwa Rekultivierungsarbeiten fertig gestellt.
Dazu wird man im nächsten Jahr
die Beschneiungsanlage weiter ausbauen.
Schon nach der ersten Saison zeigt
man sich bei den Alpendorf Bergbahnen ausgesprochen zufrieden
mit der 8 MGD Buchau. „Die neue
Bahn ist bei unseren Gästen sehr
gut angekommen. Wir hatten in
der 1. Saison mit rund 300 000
Fahrten gerechnet, konnten letztendlich aber 500 000 Fahrten verzeichnen. Deshalb sind wir auch
überzeugt, dass wir noch mehr
Gäste begrüßen können, je bekannter diese Bahn wird.“
Für die Umwelt
Das Bahnprojekt „Buchau“ war zur
Saison 2007/08 das größte seiner
Art im Bundesland Salzburg. Bei
Projekten dieser Größenordnung
wird eine ökologische Bauaufsicht
von Behördenseite standardmäßig
vorgeschrieben. Engagiert wurde
für diesen sensiblen Bereich die TB
Projekt GmbH, Technisches Büro
für Landschaftsplanung. Die wesentlichen Punkte der Arbeit umfassten:
u Variantenauswahl Skipiste,
u Einreich- und Detailplanung,
u Ausgleichsprojekte gem. Naturschutzgesetz,
u ökologische Bauaufsicht.
Dazu Dipl.-Ing. Gaby Hofmann,
Inhaberin und Geschäftsführung
TB Projekt GmbH: „Zweck der
ökologischen Bauaufsicht ist es,
dafür zu sorgen, dass das Projekt
so gebaut wird, wie es bewilligt ist,
dass Termine und Fristen eingehalten werden und dass entsprechend mit den Behörden kommuniziert wird. Das Vorhaben ,Buchau’ konnte im Großen und Ganzen so ausgeführt werden, wie es
geplant war. Positiv erwähnen sollte man dabei das Bemühen der
Baufirmen, sehr sorgsam zu arbeiten. Aktuell stehen wir im Projekt
so, dass auch die Rekultivierungsarbeiten bereits zu einem großen
Teil abgeschlossen sind.“
dwl
Zum Einsatz kommen CWA Kabinen des Typs OMEGA IV.
Technische Daten 8 MGD „Buchau“
Höhe Talstation:
1 044 m
Höhe Bergstation:
1 787 m
Höhenunterschied:
743 m
Schräge Länge:
2 198,04 m
Antrieb:
Bergstation
Antriebsleistung:
1 000 kW
Fahrgeschwindigkeit:
6 m/s
Fahrzeit:
7,13 min.
Förderleistung:
2 400 P/h
Spannstation:
Talstation
Anzahl Stützen:
17 (davon 1 Doppelstütze)
Anzahl Kabinen:
71 8er-Kabinen
Seildurchmesser:
54 mm
Ausführende Firmen:
Seilbahnbau: DOPPELMAYR
Elektrotechnik: Siemens
Kabinen: CWA
Seil: Fatzer
Planungsarbeiten: Dipl.-Ing. Gröbner Ziviltechniker
GmbH (Seilbahn), TB Projekt GmbH (landschaftsökologische Aufgaben), TB-Moser (Beschneiung),
Büro Moser-Jaritz (Geologie)
In der Talstation finden Abspannung und Kabinengarage Platz.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Die süße Alternative
Dass Seilbahnen nicht notwendigerweise nur in
Skiregionen zum Einsatz kommen, ist hinlänglich bekannt. In der Steiermark gibt es jetzt eine
Bahnvariante, die das Herz von Naschkatzen
höher schlagen lässt.
Die Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH erzeugt exklusive Schokolade und leistet mit rund 150 unterschiedlichen Schokoladenschöpfungen einen interessanten Beitrag zur süßen Vielfalt dieses Produkts. Dabei ist Firmengründer Josef Zotter, der sich seit den 90er Jahren mit der
Entwicklung und Produktion von Schokolade beschäftigt,
seit 2004 fester Lizenzpartner von FAIRTRADE Österreich,
d. h. er bezieht Basisrohstoffe wie Kakao und Rohrzucker
in Bio-Qualität über den fairen Handel.
Die Zentrale des Familienbetriebs mit rund 90 Mitarbeitern
ist in Riedenburg, Steiermark, angesiedelt. Hier hat man
alle Produktionsprozesse, von der Röstung der Kakaobohnen über die Walzwerke bis hin zum edlen Schliff in
der Conchieranlage im eigenen Haus. Zum Vertriebskonzept von Ulrike und Josef Zotter, die sich schon mit vielen
ungewöhnlichen Schokolade-Kreationen einen Namen
gemacht haben, gehören Verkostungen und fachmännisch geführte Betriebsrundgänge.
Führungen durch das so genannte „SchokoladeTheater“
haben sechs Stationen, wobei jede eine wichtige Etappe
des Produktionsprozesses zeigt. Der Erlebnisweg gewährt
dabei von einer Galerie aus Einblicke in die Produktion. An
insgesamt 6 Verköstigungsstationen können dann die gewonnenen Eindrücke sinnlich nachempfunden werden,
wobei im „Kulinarikum“ Schoko-Drinks von einem „Butler“ der besonderen Art serviert werden.
Minibahn mit technischen Finessen
Im „Kulinarikum“ hat DOPPELMAYR im Maßstab 1:10
eine Seilbahn gebaut, die in einer Endlosschleife entlang
der Wand verläuft. Den 60 Sesseln, die in einem Abstand
von 80 cm geführt werden, entnimmt man SchokoladeDrinks. Befördert werden können dabei insgesamt 2 592
Kleine Bahn, große Attraktion in der Schokoladen Manufakur Zotter.
Fotos: H. Lehmann
Becher/Stunde. Vom technischen
Gesichtspunkt her ist die „Schokobahn“ eine fixgeklemmte Umlaufbahn. Die Fahrgeschwindigkeit
liegt bei 0–0,2 m/s und kann stufenlos reguliert werden. Die Stärke
des Förderseils beträgt 5,2 mm.
Konstruiert, gebaut und installiert
wurde die Minibahn von DOPPELMAYR-Lehrlingen unter Anleitung
von Hans Kalcher, Leiter DOPPELMAYR Qualitätsmanagement. So
klein diese Bahn auch sein mag, so
perfekt mussten auch hier alle Anforderungen und Besonderheiten
ins Gesamtkonzept eingebaut wer-
Die Seilbahn mit fixgeklemmten Sesseln
transportiert Schoko-Drinks.
MOUNTAINMANAGER 6/2008
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den. Die technischen Herausforderungen lagen dabei oftmals in den
Details.
Antrieb und Schalteinrichtung wurden in einem eigenen Raum platziert, in dem die Sessel auch beladen werden. Die Antriebsleistung
beträgt 1,1 kW. Besonders anspruchsvoll war die Streckenführung der 50 m langen Bahn. So
galt es die Ecken im Raum zu berücksichtigen sowie zwei Türen.
Hier mussten die Sessel über den
Türrahmen hochgehoben und
dann wieder auf die Entnahmehöhe von 1,5 m abgesenkt werden.
Entsprochen wurde dieser Aufgabenstellung durch gelenkige Sessel,
die auf Klemmnüsse aufgesetzt und
auf dem Förderseil fixiert wurden.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
Auf diese Weise können sowohl Horizontal- als auch Vertikalbewegungen ausgeglichen werden.
Die Umlenkstationen wurden an
der Decke positioniert und bestehen aus einer Tragkonstruktion, in
die ein drehbarer Seilscheibenausleger integriert ist. Die Tragkonstruktion wurde außerdem so konzipiert, dass ein Nachspannen des
Förderseiles möglich wird. Die Rollenbatterien wurden je Seilführung
Technische Daten
Förderleistung:
2 592 Becher/h
Fahrzeit:
3,8 min
Fahrgeschwindigkeit: 0–0,2 m/s,
stufenlos regelbar
Sessel:
Sesselabstand:
60
80 cm
ø Seilscheibe Antrieb:
600 mm
ø Umlenkseilscheiben:
400 mm
Länge:
Förderseil:
Umlenkstützen:
Rollenbatterien:
50 m
5,2 mm
5
9
ø Seilrollen:
80 mm
Antrieb:
1,1 kW
als Trag- und Niederhalte-Rollenbatterien ausgelegt und bestehen
aus einem Wippensystem mit vier
oder sechs Seilrollen. Bei den TragRollenbatterien sind Aufstellschienen montiert, um ein Überfahren
mit den Sesseln zu ermöglichen.
Besondere Aufmerksamkeit legte
DOPPELMAYR auch bei der „Schokobahn“ auf die Sicherheit, wobei
man hier mit ungewöhnlichen Aspekten konfrontiert war. So galt es
etwa, den Zugriff der Gäste auf die
Rollenbatterien zu verhindern. Sie
wurden mit einem Schutz und
Warnhinweisen versehen.
In Betrieb genommen wurde die
Schokobahn Mitte 2007. Seither ist
sie zur Zufriedenheit der Auftraggeber zuverlässig im Einsatz. Dazu Ulrike Zotter: „Unsere Besucher sind
fasziniert und manchmal auch etwas ungläubig – so eine kleine echte ,Doppelmayr’, dass es das gibt.
Wir könnten uns keine bessere und
passendere Präsentation vorstellen.
Die Seilbahn ist auch von der
Handhabung ideal und läuft und
läuft...“
dwl
Josef Zotter produziert seit 1999 seine Schokoladenkreationen in
Riedenburg. Fotos: E. Schwarze/H. Lehmann
Neubau Speicherteich Zauchensee, Österreich
Asphaltabdichtungen: dauerhaft und belastbar
Walo Bertschinger AG
Damm- und Deponiebau
Postfach 1155, CH-8021 Zürich
Telefon +41 44 745 23 11
Telefax +41 44 740 31 40
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www.walo.ch
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MAGAZIN
NEUE BAHNEN
LEITNER:
Top Komfort für Karlesjochbahn
Die Bergstation verlangte aufgrund der schwierigen geologischen Verhältnisse
Fingerspitzengefühl in der Planung. Grafik: LEITNER
Wer bisher auf das Karlesjoch wollte, musste
die Strecke mit einem Schlepplift und einem
Doppelsessellift bewältigen. Ab November
kann man jetzt die neue Kabinenbahn von
LEITNER benutzen, die modernsten Komfort
verspricht.
Die Position der
Bergstation musste
aus geologischen
Gründen vom ursprünglichen Platz
(Höhe der 1. Maschine) um 26 m nach
oben verlegt werden.
Foto: LEITNER
MOUNTAINMANAGER 6/2008
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Das Angebot am Kaunertaler Gletscher lässt das Herz vieler Wintersportler höher schlagen. Ausgezeichnete Bedingungen zum Skifahren gibt es hier von Oktober bis
Juni. Von den 36 Pistenkilometern
zwischen 2 150 und 3 200 m Seehöhe gehören 6 der schwarzen/
schweren Kategorie an, 10 km sind
als mittelschwere bzw. rote Pisten
ausgewiesen. 20 km Pisten sind am
Gletscher als leicht/blau kategorisiert. Ambitionierten Snowboardern stehen ein Funpark sowie eine
Halfpipe zur Verfügung.
Ins Skivergnügen gelangt man
über die gut ausgebaute Gletscherstraße sowie 9 Aufstiegsanlagen.
Neu für die Saison 2008/09 ist dabei eine moderne LEITNER 8er-Kabinenbahn, die mit Sitzheizung
ausgestattet sein wird und so erstklassigen Komfort bietet. Investiert
werden rund 6 Mio. Euro.
Modernste Technik
Mit der konkreten Planung der
Bahn wurde im September 2007
begonnen, die Bauarbeiten wurden Anfang Juni 2008 gestartet.
Für eine Kabinenbahn gesprochen
haben laut Geschäftsführer Eugen
Larcher die Höhenlage und die
unterschiedliche
Gästestruktur:
„Die Bahn führt auf eine Höhe von
3 150 m, wobei wir neben dem
Winterangebot auch einen sehr regen Sommertourismus haben. Dabei gibt es viele Gäste, die 50 Jahre
und älter sind. Sie fühlen sich in einer Kabinenbahn gerade in dieser
Höhe einfach sicherer und komfor-
36_37_340.Leitner_MM_6_08
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MAGAZIN
NEUE BAHNEN
Panoramakarte Kaunertaler Gletscher und Bergbahnen Fendels mit Position der
neuen 8er-Kabinenbahn von LEITNER. Foto: Kaunertaler Gletscher
tabler.“ Der Auftrag zum Bau der
Bahn ging an LEITNER, wobei man
sich im Vorfeld einige vergleichbare
Projekte angesehen hatte.
Die Talstation der Karlesjochbahn
befindet sich in der Nähe des
Gletscherrestaurants Weißsee auf
2 752 m Seehöhe. Hier sind sowohl der Oberflurantrieb als auch
Spannstation und Kassenareal
untergebracht. Der Gebäudekomplex wurde kompakt gehalten,
bietet aber dennoch Raum für die
Garagierung der Kabinen. Der
vollautomatische Schleifenbahnhof mit integriertem Wartungsstand findet direkt neben der Talstation Platz und wurde mit einer
Unterkellerung versehen, in der
weitere Garagen und eine Pumpstation für die Beschneiungsanlage
untergebracht sind.
Die Bergstation mit Umlenkstation
wird auf 3 107 m Seehöhe realisiert. Von dieser Station aus erreicht
man in wenigen Gehminuten den
Aussichtspunkt „3-Ländereck“, von
dem man einen wunderbaren Blick
bis auf den Reschensee (I), das Ortlermassiv (I) und die Berninagruppe (CH) hat.
Die Fahrgeschwindigkeit der kuppelbaren Kabinenbahn beträgt
6 m/s, die maximale Förderleistung
2 160 P/h. Der Höhenunterschied
zwischen Tal- und Bergstation beträgt 355 m, die schräge Länge der
Bahn 1 617 m.
Transportiert werden die Gäste in
38 augenfälligen SIGMA Kabinen
des Typs Diamond Line, deren Design von Pininfarina stammt. In ihnen finden 8 Personen bequem
Platz. Um den Komfort in dieser
Höhenlage zu optimieren, wurden
alle Kabinen mit Sitzheizung versehen. Die etwas mehr als 5 Minuten
dauernde Fahrt kann damit auch
gut zum Aufwärmen und Relaxen
genutzt werden.
Die Bahn ist für den Ganzjahresbetrieb konzipiert und wird im November 2008 in Dienst gestellt.
Geologie verlangt
Zugeständnisse
Nachdem die Planungsarbeiten zur
Kabinenbahn frühzeitig fertig waren, konnte das LEITNER-Team bereits nach dem Abschmelzen des
Schnees mit den Grabungsarbeiten
für die Bergstation der Karlesjochbahn beginnen. Schon bald stellte
sich dabei heraus, dass das Felsplateau, auf dem die Errichtung der
Station ursprünglich geplant war,
Spalten aufwies und zu instabil für
die Verankerung der Stationsfundamente war.
Aufgrund dieser Erkenntnisse waren
neuerliche geologische Untersuchungen und Planungsarbeiten notwendig. Als Resultat wurde eine Verschiebung der Bahnachse notwendig, der Standort der Bergstation
wurde um ca. 26 m verschoben.
Mit Hilfe von Sprengarbeiten und
einer Absenkung des Gesteinsbodens um ca. 7 m wurde der neue
Standort optimal vorbereitet. Lockergestein wurde entfernt, das
Areal durch Stützmauern, Schutznetze und Auffangmulden abgesichert. Auf diese Weise wurde allen
geologischen Anforderungen Rechnung getragen und der Stationsbereich vor eventuellen Steinschlägen
geschützt.
L/dwl
Die SIGMA Kabinen
des Typs Diamond
Line bieten 8 Personen Platz und sind
mit Sitzheizung versehen. Foto: Kaunertaler
Gletscher
Technische Daten GD8 Karlesjochbahn
Seilbahnbau:
LEITNER
Bergstation:
3 107 m
Talstation:
2 752 m
Lage Antrieb/Spannstation:
Tal – oberflur
Lage Umlenkstation:
Berg
Seildurchmesser:
46 mm
Höhenunterschied:
355 m
Schräge Länge:
1 617 m
Fahrgeschwindigkeit:
6 m/s
max. Förderleistung:
2 160 P/h
Anzahl Kabinen/Anfangsausbau:
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MANAGEMENT
SERIE: 58
Arthur Moser, GF Hauser Kaibling
Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG:
„Am Saisonanfang kann man Gäste
noch begeistern!“
Die Skidestination Hauser Kaibling gilt
als Einstieg in die 4-Berge-Skischaukel.
Ihr Geschäftsführer Arthur Moser ist erst
seit Juli im Amt, kennt das Unternehmen
aber von der Pike auf. Unter dem Motto
„raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf den Gipfel“ bietet man Winterspaß auf höchstem Niveau.
Arthur Moser,
Geschäftsführer der Hauser
Kaibling Seilbahn- und
Liftges.m.b.H. & Co KG.
Fotos: BB Hauser Kaibling
Die moderne 8er Kabinenbahn wurde 2000 von Doppelmayr gebaut.
MM-FRAGE: „Seit wann sind Sie GF der Bergbahnen Hauser Kaibling, was reizt Sie an der Schneebranche?“
A. Moser:
„Mit der Schneebranche bin ich bereits seit meiner Kindheit eng verbunden, da ich am Fuße des Hauser Kaiblings
aufwuchs und mein Vater selbst einen kleinen Skilift am
Berg hatte. In das Unternehmen trat ich bereits 1999 als
Marketingassistent ein, 3 Jahre später wurde ich mit der
Marketingleitung betraut und mit 1. Mai des vergangenen Jahres zum Prokuristen bestellt. Nach 3 Monaten als
interimistischer Geschäftsführer wurde mir am 1. Juli 2008
von der steiermärkischen Landesregierung offiziell die Leitung des Unternehmens übertragen.
Der Hauser Kaibling genießt schon jetzt bei Einheimischen
und Gästen einen sehr guten Ruf, trotzdem hat der Berg
noch genügend Potenzial, um ihn Schritt für Schritt an die
Spitze der österreichischen Winterdestinationen heranzuführen. Darin liegt auch der Reiz meiner Aufgabe, verbunden mit den Herausforderungen und den ständigen
Weiterentwicklungen in der Branche, immer am Puls der
Zeit zu sein.“
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MM-FRAGE: „Wie sehen Sie die
Stellung Ihres Skigebietes im österreichischen Umfeld und im Rahmen
der 4-Berge-Skischaukel?“
A. Moser:
„Wie schon gesagt, steckt im Hauser Kaibling noch einiges an Potenzial, auch wenn er bereits jetzt als
Ersteinstieg im Osten in die Schladminger 4-Berge-Skischaukel und
Ski amadé gut positioniert ist. Die
Reiteralm im Westen, der Hauser
Kaibling im Osten und dazwischen
die Planai mit der Hochwurzen – in
Summe das absolut Beste, was die
Steiermark zu bieten hat, wobei
wir auch im österreichischen Vergleich im Vorderfeld liegen. Selbstverständlich kommt uns dabei
auch der international hervorragende Ruf von Schladming und
damit der Planai zugute. Durch einige Großinvestitionen, vor allem
in modernste Beschneiungsanla-
gen, neue Seilbahnanlagen und
eine großzügige Verbreiterung der
Pisten hat der Hauser Kaibling in
den vergangenen Jahren aber
enorm aufgeholt. Die günstige
Verkehrsanbindung direkt an der
Ennstal Bundesstraße und eine
Parkplatzgarantie von mehr als
2 000 Pkw in unmittelbarer Nähe
der Talstation werden künftig von
noch größerer Bedeutung sein, der
wir jetzt Rechnung tragen.“
„Wir wollen uns auch
im Sommer stark
positionieren“
MM-FRAGE: „Welche Bedeutung
hat der Bergsommer und was bieten
Sie in dieser Jahreszeit?“
A. Moser:
„Wir haben eine Pendelbahn, die
Tauernbahn, in Betrieb. Sie geht direkt im Ort von rund 750 m Seehö-
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MANAGEMENT
Schneekanonenparade vor der
Talstation.
nabe zu beschädigen. Neben den ökologischen Vorteilen sind
die Schafe natürlich auch eine touristische Attraktion. So haben
wir etwa im Sommer ein Almlamm-Fest gefeiert, an dem 3 000
Gäste teilgenommen haben. Dabei gab es ein interessantes
Rahmenprogramm, kulinarische Schaf-Spezialitäten und Vorführungen der Arbeitsweise von Schäfer und Hirtenhunden.“
he weg und führt auf 1 800 m. Die Bedeutung des Bergsommers
nimmt bei uns immer mehr zu. Wir haben seit letztem Jahr die Sommer Card, die in der gesamten Region von ca. 150 000 Gästen genutzt wird. Die Sommer Card gibt es im Scheckkartenformat, wobei
sie nicht käuflich erworben werden kann. Jeder Gast, der bei einem
Partnerbetrieb nächtigt, bekommt für diese Zeit automatisch die
Sommer Card. Damit verbunden sind viele Inklusivleistungen, angefangen über den Eintritt ins Schwimmbad, in Museen bis hin zu den
Seilbahnen auf den Dachstein, die Planai oder auf den Hauser Kaibling. Diese Angebote kann der Gast nutzen, ohne zusätzlich bezahlen zu müssen. Seit Einführung der Card 2007 können wir eine stark
steigende Tendenz und auch eine starke Belebung am Hauser Kaibling verzeichnen. So konnten wir etwa die Beförderungszahlen verdoppeln.
Grundsätzlich wollen wir uns am Hauser Kaibling auch im Sommer
stark positionieren. Dazu gibt es 3 große Projekte:
u das Almlammprojekt, das wir im nächsten Jahr mit einem SchafLehrpfad ergänzen wollen,
u die Helikopter-Downhill-Golf-Trophy und
u eine dritte Idee, die aber erst zu gegebener Zeit präsentiert werden soll.
Mit diesen Events wollen wir künftig den Sommer noch attraktiver
machen.“
MM-FRAGE: „Was versteht man unter dem ,Almlammprojekt’“?
A. Moser:
„Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, weil für uns ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur sehr wichtig ist. Bei diesem Projekt wurden mehr als 700 Schafe auf den Hauser Kaibling getrieben,
die von einem professionellen Schäfer mit seinen ausgebildeten
Hunden behirtet werden. Abgesehen davon, dass sich die Tiere am
Berg sehr wohl fühlen, bieten Futter und Umgebung die besten Voraussetzungen für die Produktion von Almlämmern, die dann über
das Ennstaler Schafbauernzentrum vermarktet werden.
Auch für uns als Bergbahnunternehmen bringt dieses Projekt Vorteile. Da neben den Almflächen auch die Pistenflächen am Hauser
Kaibling beweidet werden, sorgen die Schafe für eine äußerst ökologische Pistenpflege. Der Einsatz von schweren Maschinen und Geräten kann so wesentlich verringert werden. Außerdem erhalten wir
durch die Schafe gleichzeitig eine Düngung der Flächen. Wir haben
in den letzten Jahren viele Pistenflächen dazugebaut. Gerade in Zeiten, in denen es viel regnet, ist es wichtig, dass der Boden gut befestigt ist. Die Schafe haben etwa im Vergleich mit Rindern genau
die richtige Gewichtsklasse, um das zu garantieren, ohne die Gras-
MM-FRAGE: „Im September findet die 1. Helikopter-DownhillGolf-Trophy statt. Was wird dabei geboten?“
A. Moser:
„Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, das erst vor
wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Bei der 1. Helikopter-Downhill-Golf-Trophy am Hauser Kaibling spielen die Teilnehmer dort, wo sich im Winter die Skistars des internationalen
Skizirkus ins Tal stürzen, nämlich auf der Krummholz-Weltcupstrecke, die eigens für die Golf-Trophy zu einem einzigartigen
18-Loch-Golfplatz umgewandelt wird. Der Aufstieg zum 1. Abschlag erfolgt bequem per Helikopter, der Abstieg dann zu Fuß.
Es wird maximal 100 Starter geben und 18 Spielbahnen. Dazu
gibt es 3 Skihütten, die extra für dieses Event aufsperren. Das
Besondere daran ist, dass die Golfspieler dabei auch kulinarisch
verwöhnt werden etwa mit einer Spanferkelgrillerei, Kaffe und
Kuchen etc. Die Kombination von Helikopter, Natur und Golf
mit Kulinarik wird als Erlebnis inszeniert, das einzigartig in Ös-
SEIL
BAHN
BÜRO
Gröbner
[email protected]
Kitzbühel Tel. 05356/62940
BERATUNG - PLANUNG
B A U L E I T U N G
ZIV. ING. PRÜFUNGEN
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MANAGEMENT
Sender am Hauser Kaibling.
terreich ist. Auf dieser Schiene wollen wir uns im Sommer
in Zukunft etablieren.“
MM-FRAGE: „Worauf legen Sie bei Ihren Events Wert, welches Kundensegment sprechen Sie an?“
A. Moser:
„Wir sind Austragungsort von Damen-Ski-Weltcup-Rennen. Um den Bekanntheitsgrad vom Hauser Kaibling zu
erhöhen, finden bei uns immer wieder Trainingseinheiten
verschiedenster Mannschaften statt, wie etwa dem ÖSV,
der deutschen oder norwegischen Nationalmannschaft.
Da wir aber auch abseits der sportlichen Veranstaltungen
bekannter werden wollen, bewerben wir den Skiberg über
Events und außergewöhnliche Persönlichkeiten. Hier
reicht das Spektrum über VIP-Heli-Ski, die neue Helikopter-Downhill-Golf-Trophy bis hin zu Live-Konzerten, mit
denen wir die Jugend und Familien mit Kindern gut ansprechen können. Mittlerweile haben wir uns im Segment
der Live-Konzerte gut etabliert. Immerhin waren schon
Künstler wie Juli, Christina Stürmer, Nena, die Sportfreunde Stiller und Sunrise Avenue Gast am Hauser Kaibling.
Schon jetzt bekommen wir immer wieder Anfragen, wer
denn beim 4. Open-Air zum Saisonfinale am 4. April 2009
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auf der Bühne stehen wird. Wir versuchen also auch hier, neue Wege
einzuschlagen und ein großes
Spektrum abzudecken.“
MM-FRAGE: „Woher kommen Ihre
Gäste im Sommer bzw. im Winter,
gibt es Unterschiede im Einzugsgebiet, der Altersstruktur etc?“
Moser:
„Von der Altersstruktur her findet
man bei uns ein gemischtes Publikum, beginnend bei den ganz jungen Gästen von 2 bis 3 Jahren aufwärts. Ich persönlich hatte auch
schon die Gelegenheit, einen 95jährigen Gast kennen zu lernen.
Am Hauser Kaibling haben wir somit für jedes Alter und jedes Können ein gutes Angebot. Bei den
Nächtigungsgästen im Winter haben wir einen sehr hohen Österreicheranteil von 41,5 %. 31,2 % der
Gäste kommen aus Deutschland
und 12,9 % aus Ost- und Zentraleuropa. Die Benelux-Länder steuern einen Anteil von 5 % bei. Bei
den Sommernächtigungen haben
wir 46,9 % Österreicher, 37 % aus
Deutschland sowie 3,1 % aus Ostund Zentraleuropa. Hier gibt es
noch ein großes Potenzial im Vergleich Winter und Sommer. Wichtig für den Hauser Kaibling sind
auch die Tagesgäste mit dem Einzugsgebiet Oberösterreich und
Steiermark. Hier ist vor allem der
Raum Linz/Wels/Steyr und auch
Graz bzw. Graz Umgebung sehr
gut vertreten. Man fährt durch den
Ausbau der Pyhrn-Autobahn mittlerweile von Linz nicht viel länger
als von Graz zum Hauser Kaibling.
Dabei kommen uns auch die großen Parkflächen zugute, auf denen
Busse und Pkw gleichermaßen
Platz finden.“
MM-FRAGE: „Sie haben in den
letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert. Nennen Sie bitte wesentliche Eckdaten, was steht noch
zur Realisierung an?“
„Wir wollen so bald wie
möglich in die Saison
starten“
Moser:
„Die gesamte Beschneiungsanlage
am Hauser Kaibling wurde in den
letzten 3 Jahren um 15 Mio. Euro
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Das Nena-Livekonzert lockte viele begeisterte Zuschauer auf den
Hauser Kaibling.
komplett erneuert und ausgebaut,
das heißt, das komplette Leitungsnetz, alle Pumpstationen, Teiche
und Schneekanonen wurden erneuert. In Summe haben wir jetzt
am Hauser Kaibling 130 Schnee-Erzeuger, davon sind 66 mobil, 57
auf fixen 4,5 m hohen Türmen und
7 auf 10 m langen Schwenkarmen.
Wir können am Hauser Kaibling
9 000 m3 Schnee pro Stunde erzeugen. Wenn alle Schneekanonen
durchgehend in Betrieb sind, so
können wir in 24 Stunden 22 000
Lkw-Fuhren Schnee herstellen.
Auch wenn in Zukunft die Temperaturen milder werden, wird es immer Phasen geben, in denen sich
das Thermometer 3 Tage hindurch
unter dem Gefrierpunkt bewegt.
Genau diese 72 Stunden genügen
dann, um eine Grundbeschneiung,
also eine Schneedecke von 40 cm,
vom Gipfel bis ins Tal zu produzieren. Alle Schneekanonen sind
außerdem via Handy oder PC steuerbar, zudem regeln sie ihren Output je nach Temperatur selbstständig. Wir haben uns hier am gesamten Skiberg für den Komplettanbieter Technoalpin entschieden.
Voraussetzung für die Beschneiung
ist natürlich Wasser. In unserem Fall
stammt es aus Speicherteichen am
Berg mit einer Gesamtkapazität von
knappen 200 000 m3. Weiters können wir zurzeit 70 Sekundenliter
Wasser aus der Enns entnehmen,
wobei nächstes Jahr der Endausbau
geplant ist, sodass uns dann 130
Sekundenliter zur Verfügung stehen. Um das kostbare Nass zum
Einsatzort zu transportieren, haben wir ein 27 km langes
Leitungsnetz, dazu gibt es 5 Pumpstationen im Tal, bei der
Mittelstation und am Berg, die sich auf dem neuesten
Stand der Technik befinden. Insgesamt haben wir 100 ha
Pisten, die wir zu 95 % beschneien können.
Dieses Jahr wurde der letzte Abschnitt des Beschneiungsprojektes realisiert. Wir haben 3 km Leitungen verlegt,
eine neue Pumpstation gebaut, 4 ha Pisten verbreitert
und den Speicherteich „Schwarze Lacke“ mit 70 000 m3
Speicherkapazität komplett saniert und erweitert. Hier
sind wir gerade mit der Fertigstellung beschäftigt. Der
Teich wird am 19./20. September mit Wasser gefüllt, was
ungefähr 11 bis 12 Tage dauert. Dann ist unsere Anlage
„scharf gestellt“ und wir sind bereit. Ab Mitte Oktober
müssen wir damit rechnen, jeden Tag mit der Beschneiung zu beginnen. Wir wollen schließlich so bald wie möglich in die Saison starten.“
MM-FRAGE: „Auch im Bereich der Aufstiegsanlagen setzen Sie auf modernste Technik. Welche Anlagen umfasst
das Angebot, was ist Ihnen in diesem Segment wichtig und
stehen Neuerungen am Programm?“
Moser:
„Dank zahlreicher Großinvestitionen präsentiert sich der
Hauser Kaibling am aktuellsten Stand der Technik. Wir haben am gesamten Berg 11 Aufstiegsanlagen, davon 1 8erKabinenbahn aus dem Jahr 2000 von Doppelmayr und
eine Pendelbahn. Dann gibt es eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben und 4 kuppelbare 4er-Sesselbahnen ebenfalls mit Wetterschutzhauben. Wie man
aus diesem Angebot sieht, ist uns der Komfort der Gäste
sehr wichtig. Wartezeiten gehören damit am Hauser Kaibling der Vergangenheit an. Zusätzlich verfügen wir über
4 Schlepplifte. Einer von ihnen führt auf über 2 000 m
„Vom Rennsport
auf die Piste“
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Mit dem Almlammprojekt geht man am
Hauser Kaibling neue Wege.
Darüber hinaus wird sich natürlich
auch der Hauser Kaibling, vor allem
der Talstationsbereich, weiterentwickeln. Einige Projekte sind auch
schon geplant, aber noch nicht
100 %ig ausgereift – Hotels, Infrastruktur Restaurants etc.“
„Die gesamte Entwicklung muss im Einklang
mit der Natur erfolgen“
Seehöhe und damit zu einem der höchsten Punkte in unserem Skigebiet. Von hier aus kann man auch in unberührte Pisten wie Buckelpiste oder Tiefschneehänge einfahren. Das ist ein Geheimtipp für Genießer und hat sich
sehr gut entwickelt.
Da wir in den letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert haben, werden die nächsten Investitionen sicher in
Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. den Parkplatz und
dann wieder in Aufstiegsanlagen erfolgen. Hier geht die
Tendenz in Richtung 6er-Sesselbahnen mit Wetterschutzhauben – ob beheizte oder nicht beheizte Sessel, muss
man sich dann im Detail ansehen.“
MM-FRAGE: „Die Infrastruktur Ihres Unternehmens ist
auf Top-Niveau, wie sieht es mit dem Umfeld z. B. Hotels,
Verkehrsanbindung aus? Sind Sie zufrieden, gibt es Handlungsbedarf?“
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Moser:
„Hier gibt es auf jeden Fall Handlungsbedarf, wobei der Ausbau der
Ennstal Bundesstraße sicher oberste Priorität hat. Für den Gast hat es
große Bedeutung, dass er schnell
und bequem in die Region kommt.
Leider hat sich das Thema Straßenbau im Ennstal zu einer unendlichen Geschichte entwickelt, wird
doch bereits mehr als 3 Jahrzehnte
über eine Lösung diskutiert, ohne
einen Schritt vorwärts gekommen
zu sein. Durch den Zuschlag zur
Ski-WM 2013 für Schladming hoffen wir aber, dass endlich Bewegung in die Angelegenheit kommt.
MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert
hat das gastronomische Angebot,
was darf man in der Region Hauser
Kaibling erwarten?“
Moser:
„Wir sind sehr stolz auf unser kulinarisches Angebot am Berg und
können dabei auf eine 100-jährige
Tradition bei den Skihütten verweisen. Für mich ist aber der wichtigste Punkt die Qualität und der Service unserer 14 Skihütten. Bei uns,
und das möchte ich betonen, gibt
es ausschließlich Bedienung in allen
14 Hütten und keine Selbstbedienung. Wir legen einfach großen
Wert auf besten Service für den
Gast. Wer bei uns Tages- und Wochengast ist, kommt deshalb auch
in Kontakt mit den Mitarbeitern
oder dem Hüttenwirt selbst. Die
persönliche Note zeichnet den
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Hauser Kaibling aus und hat uns schon in
der Vergangenheit viel gebracht. Bei unseren 14 Skihütten findet man von der urigen Skihütte mit 100 Jahren Tradition bis
hin zum modernen Salettl alles, was dieser
Bereich zu bieten hat. Wir haben ein breites Spektrum, und das zeichnet unseren
Skiberg aus.“
MM-FRAGE: „Sind Trendsportangebote für
Ihr Unternehmen wichtig?“
Moser:
„Slopestyle und Freeride-Skiing werden
immer populärer. Die Zielgruppe dabei
umfasst die 6- bis 30-Jährigen, die eine Alternative zum klassischen Skifahren und
Snowboarden suchen. Der Hauser Kaibling
bemüht sich auch hier, in Zukunft entsprechende Angebote zu schaffen und die steigende Nachfrage zu befriedigen. Für die
Wintersaison 2009/10 wollen wir mit einem Slopestyle-Park der Nachfrage gerecht werden. Wenn man sich allerdings in
diesem Bereich engagiert, muss man natürlich ein entsprechend perfektes Angebot haben, das von A bis Z stimmt.
Trendsportarten sind grundsätzlich immer
mehr im Kommen. Das sieht man auch im
Sportgeschäft in der Talstation am Hauser
Kaibling. Viele Jugendliche tendieren heute
zum Slopestyle oder zum Freeriden, der
klassische Skisport oder das Snowboarden
geht in diesem Segment eher zurück.“
MM-FRAGE: „Wo sehen Sie in den nächsten Jahren Herausforderungen auf die Bran-
che generell zukommen und auf Ihre Destination im Besonderen?“
Moser:
„Ein ganz wichtiger Punkt ist die Beschneiung, weil sie einfach das Um und Auf für
ein Skigebiet ist. Man kann die beste Infrastruktur und die modernsten Aufstiegsanlagen haben, ohne Schnee kann man sein
Angebot nicht präsentieren. Der Trend
geht sicher dahin, seine Pisten in kurzer
Zeit fertig zu haben. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren auch sehr viel
in die Beschneiung investiert. Ein wichtiges
Ziel ist es deshalb auch für mich, zu den
ersten Nicht-Gletscher-Skigebieten in Österreich zu zählen, wo man bereits im November Ski fahren kann – vorausgesetzt
natürlich, die Witterungsverhältnisse passen. Ich sehe hier noch großes Potenzial,
weil man gerade am Anfang der Saison die
Gäste noch begeistern kann oder auch
neue Gäste gewinnen.
Besonders wichtig ist mir aber auch die
Entwicklung abseits der Skipisten. Wir haben moderne Aufstiegsanlagen, eine Beschneiung und eine stimmige Infrastruktur
am Berg – aber auch der Talbereich, der
Ort und die Umgebung müssen mitspielen. Hier gibt es bei uns in Richtung Hotels,
Restaurants, Freizeiteinrichtungen schon
einige interessante Projekte.
Die gesamte Entwicklung muss im Einklang mit der Natur erfolgen. Nur dann
werden wir auch weiterhin erfolgreich
sein.
dwl
Daten & Fakten Hauser Kaibling
Höhenlage:
Beförderungsanlagen:
750–2 015 m Seehöhe
11 (1 8 EUB, 1 Pendelbahn, 1 kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben, 4 kuppelbare
4er-Sesselbahnen, 4 Schlepplifte)
Gesamtförderleistung:
16 000 P/h
Gesamtbeförderung 2007/08: 4 700 000 Personen
Beschäftigte:
Winter 90, Sommer 35
Pisten:
37 km
Pistenanzahl:
14
Längste Abfahrt:
FIS-Abfahrt 7 km
Pistenfläche:
100 ha
Parkplätze:
2 000 Pkw-Parkplätze, 150 Bus-Parkplätze,
40 000 m2 befestigte Parkplätze
Skihütten:
14 ausschließlich mit Bedienung
Schneeerzeugung:
auf 95 % der gesamten Pisten
Schneekanonen:
130 Stk.
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MARKETING
ANALYSE
Kundenzufriedenheit
als Schlüssel für den langfristigen
Unternehmenserfolg
Bei den Bergbahnunternehmen
treten saisonal schwankende
Umsätze und Erträge bei konstant steigenden Kosten auf.
Umso wichtiger ist der Aspekt
Kundenzufriedenheit inklusive
Weiterempfehlung. MANOVA
Wien erhob dazu Daten im
SAMON (Satisfaction Monitor),
einem Modul von WEBMARK.
Kundenzufriedenheitsprofil eines typisch österreichischen Seilbahnunternehmens. Die Wichtigkeit der
Zufriedenheitsbereiche reicht von 0 (unwichtig) bis 1 (sehr wichtig). Die Performance gibt den Abstand
zum besten Wert der Branche an (0= schlechtester Wert der Branche, 1 = bester Wert der Branche).
Der Winter 2007/08 war ein Rekordwinter, in dem die österreichische Seilbahnbranche 56,8 Mio. Skier Days verzeichnete und erstmals die Marke von 1 Mrd. € Kassenumsätze übertreffen konnte. Im Vergleich dazu erwirtschafteten die Seilbahnunternehmen im schneearmen
Winter 2006/2007 ein relativ mageres Ergebnis von nur
48,2 Mio. Skier Days und 858 Mio. € Kassenumsätzen,
während der Winter 2005/06 wiederum sehr gut verlaufen war. Diese starken Nachfrageschwankungen stellen
eine grundlegende Herausforderung für die unternehme-
rische Planung in der Seilbahnbranche auf allen Ebenen (Strategie, Investitionen, Marketing, Preismodelle etc.) dar. Verschärft wird die
Herausforderung durch die Kosten
(Personal, Abschreibungen, Energie, Betriebsstoffe etc.), die in der
Regel kontinuierlich ansteigen, so
dass schwankende Umsätze und
Erträge bei konstant steigenden
Chart Weiterempfehlungsabsicht. Fotos: Manova
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Kosten auftreten. Zum Teil werden
diese Schwankungen durch „höhere Gewalt“ – womit v.a. das natürliche Angebot an Schnee gemeint ist
– verursacht. Zu ganz wesentlichen
Teilen wird die Nachfrage aber
auch durch die Qualität des Angebots bestimmt.
Langfristiges Kundenzufriedenheits-Monitoring
Für die Seilbahnen als Dienstleistungsunternehmen steht die Kundenzufriedenheit an allererster Stelle, wenn es um die langfristige Sicherstellung des unternehmerischen Erfolges geht. Die Grundvoraussetzung, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern, ist ein systematisches und möglichst langfristig
angelegtes KundenzufriedenheitsMonitoring. Das von MANOVA in
Zusammenarbeit mit dem Fachverband der Seilbahnen entwickelte
Online-Management-Informationssystem WEBMARK mit dem darin
enthaltenen Modul SAMON (Satisfaction Monitor) ist seit 10 Jahren
das führende Benchmarking-Instrument für Seilbahnen in Österreich
und Deutschland. Durch die parallele Erhebung von Kundenzufriedenheitsdaten in SAMON und be-
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MARKETING
ANALYSE
Die Weiterempfehlungsabsicht
zu treuen Stammkunden ihres bevorzugten Skigebietes.
SAMON bietet die Möglichkeit, die Zufriedenheit der Seilbahnkunden differenziert nach Bereichen zu analysieren.
Dabei zeigt sich, dass die klassischen Bereiche des Basisangebotes wie Größe und Vielfalt des Skigebietes (Punkt 5),
Pisten (Punkt 6) und die Bahnen & Lifte (Punkt 4) nach
wie vor den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit
ausüben. Die Zufriedenheit mit dem Basisangebot ist zwar
von den Skigebieten nicht beliebig beeinflussbar, hängt
aber durchaus auch von der Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter ab. Kaum weniger wichtig sind die
Bereiche Gastronomie im Skigebiet (Punkt 8) und im Ort
(Punkt 9) sowie Services (Punkt 7) wie Skischulen und Kinderangebote, in denen die Skigebiete auch in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Ort (Gastronomen, Skischulen etc.) Verbesserungspotenziale nutzen können.
Eine zentrale und sehr einfach zu
erhebende Kennzahl im Bereich
Kundenzufriedenheit ist die Weiterempfehlungsabsicht (vergl. Grafik
2). Kunden, die angeben, ein bestimmtes Skigebiet im Verwandten- und Bekanntenkreis sicher
weiterzuempfehlen, können als besonders zufrieden eingestuft werden. Diese Kunden entwickeln sich
„Statt nur auf die Erfolge der Vergangenheit und ausreichend Schnee im nächsten Winter zu vertrauen, sollten
die Seilbahnen laufend an der Verbesserung ihrer Dienstleistungsqualität und ihrer Kundenorientierung arbeiten“,
so das Fazit von Klaus Grabler, Geschäftsführer der MANOVA GmbH. „Aktives Gestalten des Angebots statt passiver Fatalismus gegenüber Wetterkapriolen, negativer
Medienberichterstattung (Klimawandeldebatte) oder demographischen Negativtrends etc. ist gefragt.“
pd
triebswirtschaftlicher Daten in WEBMARK bietet es die Möglichkeit,
den Einfluss der Kundenzufriedenheit auf den wirtschaftlichen Erfolg
der Seilbahnunternehmen zu messen.
Mag. Klaus
Grabler,
Geschäftsführer der
Manova
GmbH.
Vorwarnsystem
durch SAMON
Die US-amerikanische National Ski
Areas Association (NSAA) konnte
schon im Jahre 2003 durch Studien
belegen, dass Kundenzufriedenheitsindikatoren nicht nur mit dem
Unternehmenserfolg von Seilbahnen verknüpft sind, sondern darüber hinaus auch als exzellente Vorhersageinstrumente für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg einsetzbar sind. Vergleichbare Kundenzufriedenheitswerte werden auch in
SAMON erhoben. Durch SAMON
bekommen die Seilbahnen also ein
Vorwarnsystem in die Hand, das sie
vor dem Eintreten negativer Entwicklungen in ihrer Bilanz warnt.
Aktion Skispaß klimaneutral in Oberstdorf
Die Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal haben
vergangene Saison erstmals die Aktion "Skispaß klimaneutral" durchgeführt. Dadurch konnten zwei Alphütten umgerüstet werden. Nun macht die Sonne Licht!
Was im Winter begann, wurde nun im Sommer vollendet: Der
Erlös der Aktion Skispaß klimaneutral, von den Bergbahnen in
Oberstdorf und im Kleinwalsertal während der vergangenen Skisaison erstmals durchgeführt, zeigt jetzt ganz direkte Auswirkungen. Im August wurden die Arbeiten an der Peters Alpe beendet.
Eine Photovoltaik- und eine mit Solarzellen ausgestattete Warmwasser-Anlage lösen dort nun das bisher verwendete Dieselaggregat ab und sorgen für eine CO2-freie Energieversorgung der
Alpe auf 1 296 Meter Seehöhe, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückgehen. Initiiert und in Teilen finanziert wurde diese Anlage aus dem Erlös der im letzten Winter bundesweit beachteten Aktion. Erstmals hatten Wintersportler, die als Urlauber
oder Tagesgäste die bekannten Skigebiete Fellhorn-Kanzelwand,
Nebelhorn und Walmendingerhorn in Oberstdorf und im Kleinwalsertal besuchten, die Möglichkeit, ihren Ski- oder Snowboardtag klimaneutral zu halten. Der Gegenwert der dabei entstandenen CO2-Menge konnte als freiwilliger Obolus bei Sammelstellen abgegeben werden. Der Gesamtbetrag floss nun, wie
versprochen, in die Umrüstung der Peters Alpe, die zum Gebiet
der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen zählt, und in die
Hintere Seealpe am Nebelhorn, deren Energieversorgung ebenfalls auf die Basis von Solarenergie und Photovoltaik umgerüstet
wurde.
Fortsetzung kommenden Winter
Insgesamt stellten die Bergbahnen und die Naturschutzstiftung
Allgäuer Hochalpen einen aufgerundeten Spenden-Betrag von
6 000 Euro zur Verfügung, der um weitere Fördermittel aufgestockt wurde. Bei einem Lokaltermin an der Peters Alpe, die von
der Familie Schmid bewirtschaftet wird und gerade während der
Sommermonate vielen Wanderern als Ziel dient, zeigten sich Augustin Kröll, Geschäftsführer der Fellhorn- und Kanzelwand-Bahnen, und Manfred Kurrle, Initiator der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen, sehr zufrieden mit dem gemeinsamen Projekt.
„Auch kleine Schritte“, so ihr Fazit, „können einen Beitrag zum
Erhalt der Umwelt leisten.“ Elektromeister Walter Fritz, der die
Anlage installierte, zeigte den beiden, wie nun Licht und elektrische Energie umweltfreundlich erzeugt werden. Eines versprach
Augustin Kröll bei dieser Gelegenheit: „Die Aktion Skispaß klimaneutral wird im kommenden Winter fortgesetzt.
Gut bedacht: Manfred Kurrle (r.), Gründer der Naturschutzstiftung
Allgäuer Hochalpen, und Bergbahnchef Augustin Kröll (l.), lassen sich
von Elektromeister Walter Fritz die neue Solar- und Photovoltaikanlage
auf dem Dach der Peters Alpe erklären. Foto: Fellhornbahn GmbH
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MARKETING
MANAGEMENT
Wintersportland Österreich
im Spiegel der Presse
Welche Bereiche der heimischen Tourismusbranche sind in der medialen Berichterstattung besonders häufig
Thema? Dieser Frage ist die APA mit Hilfe einer Themenanalyse für die Wintersaison 07/08 nachgegangen.
Untersucht wurden insgesamt
2.679 Beiträge in Zeitschriften und
Zeitungen im Zeitraum zwischen
1. November 2007 und 30. April
2008. Dabei wurden sowohl österreichische als auch deutsche,
Schweizer und Südtiroler Medien
genauer unter die Lupe genommen. Die Kernergebnisse hat die
APA so zusammengefasst:
Wintersport dominiert
u 30 % der Tourismus-Berichterstattung in der Wintersaison
2007/2008 fokussiert das Thema
„Wintersport“.
u „Kongresse/Messen/Events“ und
„Vital/Wohlbefinden“ sind ebenfalls dominante Themen in der
„medialen“ Wintersaison (jeweils
14 %-Anteil). Hier findet sich Berichterstattung über Kongresse
(„Wien ist Weltspitze bei Kongressen“), sportliche & sonstige Events
Österreich bestätigt seine Stellung
als „Wintersportnation“ auch in der
medialen Berichterstattung.
Untersuchte Medien/Analysebasis:
Grundlage der Analyse bildete die Berichterstattung über Tourismusthemen bzw. Tourismusaktivitäten.
Österreichische Medien:
Der Standard, Die Presse, Kleine Zeitung, Kurier, medianet, Neue Kärntner Tageszeitung,
Neue Kronen Zeitung, Neue Vorarlberger Tageszeitung, Neue Zeitung f. Tirol, Neues
Volksblatt, OÖ Nachrichten, Österreich, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung,
Vorarlberger Nachrichten, Wiener Zeitung,
Wirtschaftsblatt, Falter, Format, Gewinn,
News, Profil, Trend, Wiener, Wienerin, Woman, Kommunal, Österr. Gastro- und Hotelzeitung, Hotel & Touristik, a3 gast, FaktuM,
FM, Tourist Austria International, Umweltschutz, APA-Journal Touristik
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Deutsche Medien:
Abendzeitung, Berliner Zeitung, Die Welt,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hamburger
Abendblatt, Frankfurter Rundschau, Handelsblatt, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel,
taz – die tageszeitung, fvw – Zeitung f. d. dt.
Tourismuswirtschaft, Bunte, Focus, Der Spiegel, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Stern, Welt am Sonntag
Schweizer Medien:
Tages Anzeiger, Berner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Blick, Sonntagsblick, HandelsZeitung
Italienische Medien:
Dolomiten, ff-Südtiroler Wochenmagazin,
Südtiroler Wirtschaftszeitung
sowie Thermen, Wellness oder Berichterstattung über Kuren.
Hohe Positiv-Dichte –
nur marginale NegativBerichterstattung
u Der Positiv-Anteil an der Berichterstattung über Trendaktivitäten
der heimischen Tourismus-Branche
beträgt in allen Bereichen über
20 %!
u Am positivsten ausgeprägt ist die
mediale Resonanz im Themenkomplex „Kulinarik“ (über 30 % PositivAnteil).
„Wintersport-Nation“
Österreich bestätigt
sich in allen LänderBerichterstattungen
u Der Länder-Vergleich zeigt eine
deutliche Dominanz des Themas
„Wintersport“ in österreichischen,
deutschen, Schweizer und italienischen Medien.
u In deutschen Medien werden neben der äußerst dominanten Kategorie „Wintersport“ auch „zielgruppenspezifische Angebote“ (Familie/Kinder, Senioren, Singles, Homosexuelle) und „Kultur“ (Städtereisen, kulturelle Veranstaltungen,
Bildung/Kunst) mit den österreichischen Destinationen verstärkt in
Verbindung gebracht.
u Schweizer Medien thematisieren
im Zusammenhang mit dem österreichischen Tourismus außerdem
Outdoor-Aktivitäten (Golf, Radfahren, Tennis, Wandern).
i Infos: www.tourismuspresse.at
IMMER AKTUELL MIT MM ONLINE
www.mountain-manager.com
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29.09.2008
17:31 Uhr
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MARKETING
TAGUNG
Salzburger Seilbahntagung in St. Johann/Pongau
Investitionen um 40 %
zurückgeschraubt
Salzburgs Fachgruppenobmann Ferdinand Eder konnte am 16. 9. in St.Johann/Pongau ein volles Haus bei
der diesjährigen Seilbahntagung begrüßen. Verbandspräsident Dr. Ingo Karl bereicherte die Versammlung
mit einem Überblick über generelle aktuelle Entwicklungen aus den Beriechen UVP-Novellierung, Seilbahnversetzungen bzw. die neueste Klima-Studie der Alpenkonvention, der es aufgrund einer geforderten Reduzierung des Schneiwassers gegenzusteuern gilt. Anscheinend beherzigt wurden die Appelle des FG-Obmanns
der letzten Jahre, bei den Investitionen Maß zu halten: die Quote sank um ca. 40 % auf 73 Mio. Euro.
Den Rückgang bei den Investitionen für die Wintersaison 08/09 von
120 Mio. Euro im Vorjahr bzw. 130
Mio. zur Saison 06/07 auf 73 Mio.
Euro begründete Eder damit, dass
sich die 53 Salzburger Skigebiete
bereits auf einem qualitativ bzw.
technisch sehr hohen Niveau befänden. Alleine die technische Beschneibarkeit der Pisten liegt bei einem Wert von ca. 75 % – im österreichischen Durchschnitt sind es
60 %. Der größte Anteil bei den Investitionen entfiel mit 50 % der
Summe auf neue Bahnen – konkret
eine 8er-Kabinenbahn in Bad Gastein (Senderbahn), eine weitere in
Mühlbach am Hochkönig sowie
eine 6er Sesselbahn in Eben und
eine 8 SBK in Leogang. Die Tendenz zu Kabinen- und Sesselbahnen als Ersatz für Schlepplifte setzt
sich fort (derzeitiger Gesamtbestand an Seilbahnen und Liften:
525 Anlagen). Rund 16 Mio. Euro
wurden für die Optimierung der
Beschneiung locker gemacht und
20 Mio. für Sonstiges (Pistenfahrzeuge, Parkplätze, Gastronomie
etc.).
Nachdem die Preissteigerungen
bei den Tickets in den letzten Jahren mit nur 2 %–2,5 % moderat
ausgefallen waren, müssen für die
kommende Saison 3 %–4 % veranschlagt werden, um durch die steigende Inflation nicht noch mehr
bei den Erträgen einzubüßen. So
wird z. B. in Saalbach-Hinterglemm
die Tageskarte für Erwachsene in
der Hauptsaison 40,50 € kosten
Salzburgs Fachgruppenobmann Ferdinand Eder bei seinem Rückblick auf die letzte Saison, flankiert von
den Damen Mag. Verena Umlauft (neue Fachgruppengeschäftsführerin), Mag. Viktoria Bucher (stellv. GF
Fachverband) und Elke Basler (Marketingforum). Foto:mak
(bisher 38,50 €), in Obertauern
36 € statt 35 €. Bei allem Jubel
über die Rekord-Umsatzergebnisse
in der vergangenen Saison dürfe
man nämlich die sinkenden Erträge
nicht aus den Augen verlieren, so
Eder. Die derzeitige Seilbahnrealität
sei zwischen Schwarzmalerei und
Euphorie angesiedelt.
Neue, zeitgemäße
Beschneiungsrichtlinien
Beim Rückblick auf die vergangene
Saison griff Eder einige relevante
Themen auf wie z. B. die neuen Beschneiungsrichtlinien für das Land
Salzburg. Der warme Winter 06/07
hat hier zu einem Überdenken seitens der Behörden geführt, so dass u. a. nun keine Befristungen bei den Schneizeiten mehr bestehen und der Grenzwert auf - 2° C Lufttemperatur angehoben wurde. Dafür bekennen sich die
Seilbahnen weiterhin zum „Reinheitsgebot“ – also zum
Verzicht auf Zusätze.
Ein anderes Beispiel sind die Erschließungsrichtlinien des
Landes, die bisher nur Empfehlungscharakter hatten und
nun in eine Art verbindliches „Sachprogramm Skianlagen“ umgewandelt wurden. Dies führt zu einer wesentlichen Vereinfachung und Beschleunigung bei den Verfahrensabläufen. Schließlich erinnerte Eder an die Installierung des Berufes Seilbahnfachmann/-frau, wobei Salzburg den Ausbildungsstandort Hallein beigesteuert hat.
Jetzt geht es nur noch darum, dass die Seilbahnunternehmen genügend Bereitschaft zeigen, Lehrlinge aufzunehmen.
mak
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MARKETING
TAGUNG
51. VTK-Jahrestagung
Technische Leiter tagen in Locarno
340 Teilnehmer nahmen Ende August an
der Jahrestagung der Vereinigung Technisches
Kader der Schweizer Seilbahnen in Locarno teil.
Traditionell vermittelte die Veranstaltung konkrete Handreichungen für die praktische Betriebsführung und bildete unter der Organisation der
Tessiner Fraktion wiederum eine sehr gute Plattform für den Austausch unter den anwesenden
Mitgliedern.
Ein Highlight des Rahmenprogramms war der Besuch der
2000 erneuerten Pendelbahn Orselina-Cardada. Im Bild die
von Stararchitekt Mario Botta gezeichnete Talstation.
340 Teilnehmer nahmen Ende August an der Jahrestagung der Vereinigung Technisches Kader der Schweizer
Seilbahnen in Locarno teil. Traditionell vermittelte die Veranstaltung konkrete Handreichungen für die praktische
Betriebsführung und bildete unter der Organisation der
Tessiner Fraktion wiederum eine sehr gute Plattform für
den Austausch unter den anwesenden Mitgliedern.
Berichte der Aufsichtsbehörden
Walter Schneider vom Bundesamt für Verkehr orientierte
die technischen Leiter insbesondere über ihre zentralen
Verantwortlichkeiten im Sinne des neuen Schweizer Seilbahngesetzes. Insbesondere empfahl der Sicherheitsexperte die Aufstellung spezifischer Betriebsvorschriften, die
konsequente Qualifizierung des technischen Personals,
sowie die Optimierung der internen Abläufe insbesondere im Bereich der Kommunikation unter den verantwortlichen Ebenen und der Dokumentation betrieblicher Ereignisse.
Walter Schneider ging auch auf den Unglücksfall im Januar diesen Jahres auf der Kleinen Scheidegg ein, bei dem
schnell aufkommender Wind eine Seilentgleisung am
Fallbodensessellift verursachte. Dabei wurde ein Skigast
getötet, ein weiterer schwer verletzt. Als Sofortmaßnahmen wurden die Drehbegrenzungen der Rollenbatterien
verstärkt, alle Rollen mit überstehenden Bordscheiben
baulich optimiert sowie eine zusätzliche Windmesseinrichtung installiert. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern
des Schweizerischen Seilbahnverbandes, des Bundesamts
für Verkehr und der betroffenen Seilbahnunternehmung
ist weiterhin mit den Untersuchungen dieses Vorfalles befasst. Ein Schlussbericht sei in den nächsten Wochen zu
erwarten.
Walter Schneider würdigte auch das Engagement des
VTK in Sachen Kindersicherheit bei Sesselbahnen. KonMOUNTAINMANAGER 6/2008
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MARKETING
TAGUNG
Dreißig Unternehmen beteiligten
sich an der begleitenden Fachausstellung.
kret nannte er die in Zusammenarbeit mit
dem Verband Schweizer Seilbahnen gebildete Arbeitsgruppe, die sich insbesondere mit dem sicheren Ein- und Aussteigen der jüngsten Skigäste an Sesselbahnen beschäftigt.
Reto Canale, Direktor des Interkantonalen
Konkordats für Seilbahnen und Skilifte
(IKSS) berichtete über einen erfreulichen
Rückgang der Schadensfälle und entsprechend der Zahl verletzter Skifahrer, was
nicht zuletzt auf das hohe Sicherheitsbewusstsein der Technisch Verantwortlichen
zurückzuführen sei. Als Praxistipp forderte
Reto Canale die Anwesenden unter anderem auf, neben den regelmäßigen magnetinduktiven Prüfungen der verschiedenen Seilarten auch weiterhin Sichtkontrollen auszuführen. Damit, so der IKSS-Vorsteher ließen sich auftretende Schäden
frühzeitig und effizient erkennen.
Die große Verantwortung der Technischen Leiter stellten in Locarno auch Patrik Schibli, ehemaliger Betriebsleiter in
Crans Montana, und Renzo Pesciallo heraus. Schibli berichtete über seine Erfahrungen mit BAV-Auditverfahren, während
der frühere BAV-Mitarbeiter und jetzige
SBS-Fachberater Seilbahntechnik Pesciallo
vor allem auf weiterhin bestehende Informationslücken bei wichtigen Verfahren
unter dem Regime des neuen Seilbahngesetzes hinwies.
Beschneiung im Fokus
Neben der traditionellen Informationsschau, an der sich wiederum rund dreissig
Unternehmen beteiligten, widmeten sich
die Technikreferate des zweiten Tagungstages dem Thema Beschneiung. So lieferte der Pumpenspezialist KSB Hinweise zur
praxisgerechten Wartung und Instandhaltung von Pumpen und Armaturen an
Schneeanlagen.
Hans-Ueli Rhyner vom Eidgenössischen
Institut für Schnee und Lawinenforschung, berichtete von den verbesserten
Energie- und Ökobilanzen in der Beschneiung am Beispiel der neuen NESSyLanzentechnologie. Nach einer intensiven, dreijährigen Entwicklungszusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsinstituten, konnten beachtliche Resultate
erzielt werden: Der Druckluftbedarf kann
bis zu 80 % verringert werden, ein bis zu 2
Grad Celsius früherer Schneibeginn wird
gewährleistet, und die Lärmemissionen
sinken um das Fünffache. Gleichzeitig
wird dabei massiv Energie eingespart.
Die Traktanden der VTK-Generalversammlung wurden unter der Leitung von
Peter Julen gewohnt speditiv behandelt.
Für das Vorstandsmitglied Patrick Schibli,
der sich innerhalb der Seilbahnbranche
beruflich verändert, wurde der Technische
Leiter von Meiringen Andreas Zenger neu
in den Vorstand gewählt. Die nächstjährige VTK-Tagung findet vom 25. bis 26. August 2009 in Martigny, im Vorfeld der
dortigen Fachmesse Swissalpina statt.
VTK-Präsident Peter Julen
umgeben von Luca Jardini und
Umberto Tresoldi, Mitglieder des
Tessiner Organisationskomitees.
Fotos: D. Buhmann
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17:33 Uhr
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MARKETING
TAGUNG
Schweizer Seilbahnen tagen in Pontresina
Kraftvolles Schwungrad
Bergbahnwirtschaft
„Es läuft erfreulich viel, und vieles erfreulich
gut“, mit diesen Worten charakterisierte SBSPräsident Hans Höhener in seiner Begrüßung
wohl am besten die positive Grundstimmung
der Schweizer Seilbahnbranche, die auch die
diesjährige Generalversammlung in Pontresina
nachhaltig prägte. Mit einer Rekordsaison im
Rücken und hohen Vorlaufinvestitionen in
Aussicht präsentiert sich der Sektor als selbstbewusster Motor der Bergwirtschaft, was sich
auch im General-Motto der GV „Seilbahnen
bringen Regionen in Schwung“ ausdrückte.
SBS-Präsident Hans Höhener (l.) und Direktor Dr. Peter Vollmer konnten sehr
erfreuliche Entwicklungen präsentieren.
Mit starkem Rücken Position verbessern
Ein geschätzter Gesamtverkehrsertrag im Winter- und
Sommergeschäft von rund 950 Millionen Franken markiert für die Schweizer Seilbahnen die Rekordsaison 2007/
2008. Verantwortlich dafür war neben dem guten Winter
auch ein günstiger, weil starker Euro, der als positiver
Nebeneffekt im internationalen Vergleich auch das vermeintliche Hochpreis-Image des Schweizer Skitourismus
korrigieren half. Die Branche blickt sehr optimistisch in die
Zukunft, was sich kurzfristig bereits an den angekündigten
250 Mio. Franken Investitionen auf die Saison 2008/09
und längerfristig am geplanten Mitteleinsatz von 1,2 Mrd.
Franken bis 2012 zeigt.
Befriedigt registriert die SBS-Führung mit Präsident Hans
Höhener und Direktor Dr. Peter Vollmer dabei eine gesunde Entwicklung. Der sich vor allem in Kooperationen bzw.
Fusionen niederschlagende Strukturwandel zeige auch in
der Breite positive Effekte, wobei vor allem auch kleinere
und mittlere Unternehmen profitierten. Gerade diese erfüllten zumeist wichtige Aufgaben im lokalen Tourismus
und erweisen sich dort nicht minder als die unverzichtbaren Antriebe, die Seilbahnunternehmungen mit Blick auf
die Bedeutung des Fremdenverkehrs für die kantonale
und schweizerische Gesamtwirtschaft ohnehin sind.
Kennzahlen sind hier die Maximalwerte von 25–30 % Tourismusanteil an der Bruttowertschöpfung im Wallis und
Graubünden, der gesamtschweizerisch immer noch eindrucksvolle 6 % erreicht.
Dass aus dieser selbstbewussten Position heraus auch Forderungen erwachsen, versteht sich. Neben einer grundMOUNTAINMANAGER 6/2008
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sätzlichen Verbesserung des „Tourismusbewusstseins“ innerhalb der
Bevölkerung, was das Standing gerade auch kleinerer Betriebe nachhaltig beeinflussen könnte, mahnt
SBS-Direktor Vollmer insbesondere
akzeptable Rahmenbedingungen
für die betrieblichen Aktivitäten
von Seilbahnunternehmungen an.
Handlungsbedarf sieht Vollmer unter anderem im rechtlichen Bereich
(Risikohaftung, Arbeits(zeit)recht,
Wettbewerbsrecht), bei der Umsetzung von Umweltrichtlinien sowie
– als Dauerthema – auf diversen
Feldern der Zusammenarbeit mit
den zuständigen Aufsichtsbehörden. Dabei, so Vollmer, strebe die
Branche jedoch nicht nach „Freibriefen“, sondern nach klaren, und
an der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit orientierten Voraussetzungen
für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln. Und das, so
der an vielen Fronten kämpfende
SBS-Direktor, entfalte sich am besten in enger fruchtbarer Zusammenarbeit mit den beteiligten
Partnern aus Tourismus, Politik und
Behörden.
Graubündner Heimspiel
„Seilbahnen bringen Regionen in
Schwung“, kein anderes Generalthema hätte wohl besser zu Tagungsort und gastgebendem Kanton gepasst, wie sich vor allem in
den Grußadressen und dem politprominenten
Grundsatzreferat
zeigte. Ob Hugo Wetzel, Präsident
von Engadin St. Moritz Tourismus,
der in seiner Grußadresse die junge
Gründungsgeschichte seiner Destination nachzeichnete, oder Erwin
Rutisheimer, der Direktor der erst
kürzlich zum Unesco-Welterbe gekürten Rhätischen Bahnen, die Exponenten wichtiger regionaler Tourismuspartner würdigten die Rolle
der Bergbahnen im Fremdenverkehr und luden zur weitergehenden regionalen Kooperation ein.
Die enorme Bedeutung des Tourismus für Graubünden unterstrich
Regierungsrat Hansjörg Trachsel,
Leiter des kantonalen Departements Volkswirtschaft und Soziales.
Rund 30 % Prozent (ca. 3,3 Mrd.
Franken) steuert der Fremdenverkehr zum kantonalen Brutto-Inlandsprodukt bei, ohne die indus-
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17:34 Uhr
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MARKETING
TAGUNG
Nur terminlich ein Show-Down: Der Workshop zur Umsetzung des neuen Seilbahngesetzes zeigte Kontroversen auf endete aber versöhnlich. Von links: Garaventa-CEO
Istvan Szalai, als Vertreter der Seilbahn-Hersteller, Renzo Peschiallo SBS-Fachberater Seilbahntechnik, Reto Canale (IKSS), Bruno Revelin und Toni Eder, BAV sowie
SBS-Direktor Dr. Peter Vollmer.
triell gut entwickelten Räume des
Rheintals sogar bis 50 %. Rund
26 000 Arbeitsplätze hängen direkt
vom Tourismus ab.
Trachsel stellte die Umorganisation
dar, die der Kanton zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des
Bündner Tourismus ab 2005 in Angriff genommen hat. Aus ehemals
insgesamt 92 (!) Tourismusorganisationen sollen schließlich insgesamt 4–6 große Destinationen
nach dem Muster der bestehenden
Zusammenschlüsse Graubünden,
Oberengadin, Davos-Klosters sowie bis zu zehn kleinere Talorganisationen mit Destinationscharakter
entstehen. Als Antwort auf die Frage, wer wohl der Motor des Bergtourismus sei – Hotellerie oder Seilbahnen – zog der ehemalige Verwaltungsrat der Celeriner Bergbahnen ein salomonisches Fazit: beide
seien Motoren einer sehr komplexen Maschine, deren Funktion
durch eine exzellente Software,
Das Walliser Skigebiet Téléverbier und die Geosat SA gewannen mit ihrem gemeinsam
entwickelten GPS-Schneehöhenmessgerät für Pistengeräte
den 3. Swiss Mountain Award
2008. Im Bild TéléverbierDirektor Eric Balet (l.) mit
Erich Megert, dessen SISAG
den Innovationspreis der
Schweizer Seilbahnbranche
wiederum sponserte. Fotos: tb
nämlich die verantwortlichen Menschen gesteuert werden müsse.
Noch viel Arbeit zu tun
Das ist das Ergebnis der Workshops, die den zweiten Tagungstag
auf der Corviglia-Bergstation bestimmten. Neben einer Veranstaltung, die als Thema nochmals die
wirtschaftliche Ausgangssituation
von Seilbahnen und ihre Einbindung in integrale touristische Konzepte aufgriff, behandelte ein zweiter Schwerpunkt mit Medizinern,
Sportdidaktikern und Pistenchefs
bzw. Patrouilleuren die Verbesserung der Pistensicherheit. Diese
stellt ein zunehmend sensibel
wahrgenommenes Kriterium in der
Öffentlichkeit und unter Skisportinteressierten dar.
So führten teilweise deutlich überzeichnete Unfalldokumentationen
in der Presse zu falschen Vorstellungen über die tatsächliche Gefährdung unter wichtigen Skisport-Ziel-
gruppen. Insbesondere Familien – und damit der SkiNachwuchs – sowie eher genussorientierte Skigäste könnten sich dadurch vom Skifahren abwenden. Tatsächlich jedoch bleibt die Zahl der Skiunfälle eher konstant und auch
der Zusammenhang zwischen hoher Gästefrequenz („volle Pisten“) und einem höheren Unfallgeschehen kann
nicht nachgewiesen werden. Allerdings ist eine Steigerung der schweren Verletzungen zu beklagen, was der anwesende Medizin-Experte jedoch auf die mangelnde Beherrschung der immer vielfältigeren und mithin rasanteren Sportgeräte zurückführt.
Entsprechend forderten die Experten neben einer Bereinigung der einschlägigen Statistiken, vor allem eine bessere
Ausbildung und Information der Skifahrer und eine intensivere Überwachung des Skibetrieb. Die Unfallstatistik solle nur noch echte Schadensfälle unmittelbar auf der Piste
aufnehmen, durch die Präsenz eines ausgewiesenen Sicherheitsdienstes – nach dem Muster der österreichischen
„Alpinpolizei“ – könnte Rowdies Einhalt geboten und das
subjektive Sicherheitsgefühl der übrigen Skifahrer verstärkt werden. Eine bessere Klassifizierung der Pistenschwierigkeit und aktuellen Pistenzustände soll die Unfallgefahr weiter senken.
Jacky Michelet von der SBS-Ausbildungskommission Pisten- und Rettungsdienst stellte das umfangreiche einschlägige Kursprogramm des Verbandes vor, das mit einem erweiterten Angebot und neuen Inhalten die Sicherheitsprobleme angeht. Allerdings – auch das wurde bei
der Diskussion deutlich – kann nur durch eine spürbare
Entlastung des oft mit vielen Nebenaufgaben im Bahnbetrieb betrauten Sicherheits-Fachpersonals bereits kurzfristig eine Verbesserung erzielt werden.
Kooperation verbessern
Eine noch intensivere Zusammenarbeit aller Beteiligten
und die noch klarere Definition, Verteilung und Wahrnehmung von Kompetenzen, das sind vielleicht die notwendigen Schlussfolgerungen, die der Betrachter aus dem abschließenden Workshop „Erfahrungen in der Umsetzung
der gesetzlichen Grundlagen der Seilbahnbranche“ mit
nimmt.
Wenig überraschend beurteilten die Vertreter von Verband, BAV und IKSS den Stand der Umsetzung in ihren jeweiligen Organisationen zunächst einmal grundsätzlich
positiv. Die bestehenden Reibungspunkte zwischen Betreibern und Aufsicht zeigten sich jedoch in der anschließenden Diskussion, als beide Seiten anhand plakativ vorgetragener Einzelfälle vermeintliche Defizite der Gegenseite
aufzeigten.
Das betrifft insbesondere den Bereich der Umbauten und
Neubewilligungen, wo die erweiterten Verantwortlichkeiten von Technischer Leitung und Betriebsführung sowie
insbesondere die Entscheidungsfindung auf Basis von individuell erstellten Prozess- und Instandhaltungsdokumenten derzeit gerade nicht die vom neuen Seilbahngesetz erwarteten Erleichterungen bringen. Verbesserte Informationsgrundlagen zur Erstellung eben dieser Dokumente und Installierung der notwendigen Verfahren einerseits und die Optimierung der Transparenz behördlicher
Entscheidungswege können hier Abhilfe schaffen, so das
letztlich doch noch versöhnliche Resümee der Diskussionsteilnehmer.
tb
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30.09.2008
11:06 Uhr
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MARKETING
ENERGIE
Die Vail Resorts setzen auf
Windenergie und Sicherheit
Die vier Wintersportorte Vail, Beaver Creek, Breckenridge und Keystone decken ihren Energiebedarf zu
100 % durch Windenergie. Damit gehören die Vail
Resorts zum zweitgrößten Käufer von Windenergie
unter den amerikanischen Unternehmen.
Der Erhalt der Natur ist seit langem ein Unternehmensziel der
Vail Resorts, dem größten Skigebiet in Nordamerika.. Zu ihren
Aktivitäten zählen Maßnahmen in den Bereichen Energie, Wasser, Luft, Tierschutz, Abfallvermeidung und Recycling ebenso
wie in der Bildung.
„Dass wir durch unsere Politik zum Erhalt der traumhaft schönen Landschaft mitten in den Colorado Rocky Mountains beitragen, hat für uns oberste Priorität“, so Rob Katz, Vorstandsvorsitzender der Vail Resorts, Inc. Der amerikanischen Umweltbundesbehörde zufolge entspricht die ökologische Initiative der
Vail Resorts einem Verzicht auf 18 000 Autos oder dem Anpflanzen von fast 11 000 Hektar Wald.
Schneefräsen für Strassen-Winterdienst
Schneefräse und Zusatzgeräte für
Pistenraupen
CAD-Konstruktion und
Entwicklung von Komponenten
für Winterdienst und Pistenservice
Die „Yellow Jackets“ kontrollieren die Sicherheit in Vail und Beaver Creek.
Space not Speed
Aber auch die Sicherheitsinitiativen der Vail Resorts können sich sehen lassen. Damit auch diejenigen Skifahrer und Snowboarder, die
angesichts der schier unendlichen Pistenweite in den Vail Resorts einem Geschwindigkeitsrausch erliegen, auf Rücksichtnahme nicht
vergessen, regiert „Space not Speed“.
Ein Slogan, der die verschiedenen Sicherheitsinitiativen der Vail Resorts auf den Punkt genau trifft. Elektronische Anzeigen am Berg
rufen immer wieder die goldenen Sicherheitsregeln in Erinnerung,
die im so genannten Responsibility Code zusammengefasst sind:
Niemandem die Vorfahrt nehmen oder behindern, immer die Kontrolle über die eigene Geschwindigkeit behalten, jederzeit abstoppen
können und andere nicht durch Raserei in Bedrängnis bringen, das
sind die zentralen Aspekte, auf die konsequent hingewiesen wird.
Ob diese Anzeigen auch ihre praktische Umsetzung finden, das kontrollieren in den Orten Vail und Beaver Creek zusätzlich die „Yellow
Jackets“. Die gelb bejackten Mitglieder der Pisten-Patrouille haben
auf stark befahrenen Pisten ein Auge auf das Tempo der Skifahrer
und Snowboarder. Falls nötig, appellieren sie an das Verantwortungsgefühl der Wintersportler. Übrigens: Vail erhielt von der National Ski Areas Association bereits zum achten Mal den „Best Overall
Skier Safety Award“.
Dass die Gäste den hohen Sicherheitsstandard der Vail Resorts gut
heißen, zeigen allein die Übernachtungszahlen: In der Wintersaison
2006/2007 verbrachten über 6,2 Millionen Wintersportler ihren Urlaub im größten Skigebiet Nordamerikas.
i Infos: www.snow.com.
WESTA-GmbH Schneeräummaschinen
Am Kapf 6 · D 87480 Weitnau / Allgäu
tel: 0049 8375 531 · fax: 0049 8375 532
e-mail [email protected] · internet www.westa.de
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In Beaver Creek
werden ab November
eigene Kinder-Gondeln
eingesetzt. Jede der 26
Kabinen ist speziell
auf die Bedürfnisse
von 7–14 Jährigen
zugeschnitten.
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30.09.2008
10:45 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Qualitätsarbeit beim
Speicherteich Ehrwald
Die Gebrüder Haider Bauunternehmung GmbH
aus Großraming (OÖ) realisiert jährlich ca.
8 Speicherteiche für Beschneiungsanlagen.
Zu den größeren Referenzen heuer zählt die
Ehrwalder Alm in der Tiroler Zugspitz Arena mit
einem Projekt für ca. 75 0000 m3 Volumen bei
10 m Stauhöhe. Die Planung und technische
Bauaufsicht oblag Helmut Steinwender von der
Klenkhart & Partner Consulting ZT GmbH.
„Wasser marsch!“ hieß es am 6. 9. beim neuen Speicherteich der
Ehrwalder Almbahnen. Fotos: Stübner
Die Ehrwalder Almbahnen errichteten von 5. Mai bis 15. September
auf 1 455 m Höhe einen Speichersee – einerseits zur Sicherung der
Beschneiung im Skigebiet und andererseits zur Steigerung der Attraktivität des Naherholungsgebietes Ehrwalder Alm in der grünen
Jahreszeit. Der Bauherr Tiroler Zugspitzbahn GmbH beauftragte die
Arbeitsgemeinschaft Haider/Teerag-Asdag mit der Errichtung samt
dem Pumpstationsgebäude beim
Damm und dem Rohrleitungsbau.
Wie Holger Stübner von der Haider-Niederlassung Tirol erzählt, gestaltete sich der Erdbau wie so oft,
vor allem auf Grund der widrigen
Wetter- und Bodenverhältnisse, als
sehr schwierig. „Es wurde an jedem
Wochenende gearbeitet, um verlorene Zeiten wieder aufzuholen.
Technische Daten:
Volumen:
ca. 75 000 m3
Wasserfläche:
11 600 m2
Max. Dammhöhe:
14 m
Max. Stauhöhe:
10 m
Freibord:
1m
Dammkronenlänge:
320 m
Dammkronenbreite:
4m
Gesamtflächenbedarf
Inkl. Böschungen:
23 000 m2
Letztendlich haben wir durch großes Engagement unserer Mitarbeiter und effizienten Einsatz von Personal und Geräten die Zeit aufgeholt und das Ziel des Befüllungstermines vom 20.09.08 auf den
06.09.08 verlegen können. Der
Bauherr zeigt sich sehr zufrieden
und freut sich, einen Speicherteich
in der geforderten Qualität und in
dem vorgesehenen Zeitrahmen
übernehmen zu können.“
110 000 m3 Materialabtrag
An Material wurden insgesamt mit
3 Baggern, 6 Mulden, 1 Schubraupe und 1 Radlader 110 000 m3 abgetragen. Davon wurden für die
Dammschüttung 40 000m3 und
für Deponie sowie Pistenbau die
restlichen 70 000m3 aufgebracht.
Für die Bekiesung und Drainagen
wurden ca. 12 000 to Material von
der Fa. Gebrüder Reindl aufbereitet, die Verlegung von 14 000 m2
Folien sowie 33 000 m2 Vlies und
Drainagematten wurde von der Firma IAT GmbH (Niederlassung
Weitensfeld) ausgeführt.
Der Rohrleitungsbau mit ca. 14 km
Rohr-und Kabelverlegung bzw. ca.
3 km Erdbau wurde wie o. a. der Firma Teerag-Asdag überantwortet.
Etwa 110 000 m3 Aushubmaterial fielen beim Erdbau der Firma
Gebrüder Haider an.
Errichtung der Pumpstation beim Damm. Das Innenleben wurde
anschließend von den Firmen Gemini (Hydraulik) und Berchtold
(Elektrotechnik) realisiert.
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54_56_325 Wintertechnik_MM_6_08
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10:48 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Wintertechnik –
15 Jahre für den Schnee von Morgen
Eine erfolgreiche Unternehmensstratregie setzt sich durch – am 6. September konnten Thomas Jürs und
Irene Liftnegger mit ihrem langjährigen Team am Firmengelände in Pottendorf (NÖ) das 15-jährige Bestandsjubiläum feiern! Die kontinuierlichen Neu- und Weiterentwicklungen sowohl am Beschneiungssektor als auch
in neue Geschäftsfelder, nicht zuletzt aber auch die Beharrlichkeit und das hohe Engangement der Firmenleitung und jedes einzelnen Mitarbeiters haben den Erfolgskurs der Firma Wintertechnik in den letzten Jahren
in eindrucksvoller Weise geprägt. Hinzu kommt die Hereinnahme neuer Partner, wie den US amerikanischen
Schneemaschinenproduzenten SMI Snow Machines Inc. vor 3 Jahren, wodurch das Unternehmen noch weiter
gestärkt wurde.
Überreichung der Auszeichnung „Dank und Anerkennung“ für die Firma Wintertechnik von der Wirtschaftskammer Niederöstereich an Thomas Jürs (Mitte) und Irene Liftnegger am Jubiläumsfest. 2. V.l. Wirtschaftslandesrat LH-Stv. Ernest Gabmann. Foto:mak
„Unternehmergeist“ Jürs hat seit 1993 nicht nur ca. 1 650
Schneemaschinen geliefert, sondern auch wichtige Innovationen gebracht wie 1993 die Vollautomatik mit Siemens, 2000 das System Snowcontrol zur Schneehöhenmessung, 2003 das PASS Lawinenradar, das Betreibermodell „Outsourcing“ etc. Und natürlich die Initiierung der
Österreichischen Schnei-Akademie, die inzwischen als unabhängiger Verein agiert.
„Wie wir begonnen haben, war der Markt noch sehr offen, die Chancen sehr groß und wir haben viel lernen
müssen, wo die Marktlücke für die Wintertechnik ist. Wir
MOUNTAINMANAGER 6/2008
54
sind heute, nach diesen 15 Jahren,
die sehr viele Hochs aber auch einige Tiefs gehabt haben, ein guter
mittelständischer Betrieb geworden, stolz, dass wir heute einen
Qualitätsstandard haben, den wir
weiter heben wollen. Unsere Kunden haben uns viele Jahre die Treue
gehalten, auch wenn wir zwischendurch das Produkt gewechselt haben – sie haben der Marke ,Winter-
technik’ vertraut. Ebenfalls nicht
selbstverständlich ist, dass sich das
Wintertechnik-Team großteils aus
Stammpersonal zusammensetzt.
Wir sind gefestigt und blicken in
eine sehr interessante Zukunft. Es
sind neue Märkte wie z. B. Russland
aufgegangen (u. a. mit dem riesigen Projekt Sochi), oder Sarajevo in
Bosnien/Herzegowina – ein sehr
umkämpftes Projekt, das mittlerweile aber für die Wintertechnik ein
Vorzeigeprojekt geworden ist.
Die Zukunftsaussichten verlagern
sich immer mehr in den Bereich
der Steuerungstechnik, in die Bequemlichkeit und Sicherheit der
Beschneiung. Auf diesem Sektor
arbeiten wir seit Anbeginn mit
Partner Siemens zusammen, der
uns die Chance gibt, immer wieder neue Techniken einzusetzen,
um am Markt eine Vorreiterrolle
einzunehmen. Wie z. B. im Jahr
1993 bei der ersten Vollautomatikanlage Österreichs, die damals in
Achenkirch gebaut wurde. Durch
die Partnertreue sind wir heute
noch in der Lage, Geräte bzw.
Computer von 1994 mit der neuen Technik ohne großen Aufwand
für die Betreiber umzurüsten“,
sagte Thomas Jürs bei seiner Begrüßungsansprache im festlich dekorierten Firmengelände vor 250
geladenen Gästen.
Niederösterreich ist stolz
Als Festredner stellten sich Ernest
Gabmann, Wirtschaftslandesrat
von Niederösterreich, Ex- Verkehrs-
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30.09.2008
10:48 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
minister Hubert Gorbach und Dr.
Reinhard Mücke, TourismusbankChef, ein. Gabmann betonte, dass
es in einer Zeit des Strukturwandels
sehr wichtig sei, dass Unternehmer
wie Jürs mit Engagement dabei
sind – auch dann, wenn es einmal
nicht so gut geht. „In einer Zeit der
Veränderung müssen wir uns alle
neu positionieren. Niederösterreich
ist stolz auf solche Betriebe, wie die
Wintertechnik einer ist“, so Gabmann wörtlich. Tatsächlich gibt es
in Österreich keine zweite Firma
mit dieser Produktpalette, die noch
dazu weit über die Grenzen hinaus
erfolgreich tätig ist – in jüngster
Zeit speziell in Osteuropa, das sozusagen vor der Haustüre von Wintertechnik liegt.
Dr. Mücke hielt nicht nur eine launige Laudatio, sondern hob auch
die Seriosität und Kompetenz der
Firma Wintertechnik Engineering
GmbH hervor – was aus dem
Mund eines Bankers doppelt Gewicht hat.
Ex-Verkehrsminister Hubert Gorbach, der schon als Vorarlberger
Tourismus-Landesrat das radargestützte PASS-System kennen- und
schätzen gelernt hatte, von dem
dann 2006 die Bundesregierung
10 Einheiten bei Wintertechnik bestellte, lobte die „hartnäckige Art“
von Thomas Jürs, ein Ziel immer
wieder zu verfolgen, bis sich der Erfolg einstellt. Er selbst stehe Wintertechnik mit seiner Beratungsfirma
vor allem international zur Seite,
damit diese ihre Chancen optimal
wahrnehmen könne.
Im folgenden sei das „Lawinenradar“ PASS noch einmal näher
vorgestellt.
PASS – das Personal
Avalanche Secure System
Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt
sich Wintertechnik mit der Weiterentwicklung der Radartechnologie
für alpine Anwendungen. Bei PASS
wird diese vom Helikopter aus eingesetzt. Das System dient der
schnellen Ortung von Lawinenopfern, wodurch deren Überlebenschance drastisch erhöht wird. Die
Methode ist auch dann anwendbar,
wenn das Lawinenopfer kein Lawinenverschüttetensuchgerät mit sich
führt, sich keine aktiven Radarreflektoren an seiner Ausrüstung befinden und auch an der Oberfläche
nichts auf die verschüttete Person
hinweist. Durch dieses „Lawinenradar“ können unmittelbar nach dem
Eintreffen des Hubschraubers mögliche Verdachtsstellen minutenschnell auf eine speziell bei größeren Lawinenkegeln vergleichsweise
kleine Fläche eingegrenzt werden,
so dass die Suchmannschaften vor
Ort nicht den ganzen Lawinenkegel
sondieren müssen. Damit wird
auch die Sicherheit der Hilfsorganisationen wesentlich verbessert, zumal der Verbleib im Gefahrengebiet
mit oftmals sehr hoher Risikoexposition verkürzt wird.
Wintertechnik vertritt seit 3 Jahren die SMI-Produktpalette in
Österreich und Osteuropa. Im Bild eine Gigastar auf Turm –
der übrigens eine Eigenkonstruktion ist und für jede Type passt.
Foto:mak
Geschäftsbereich
„OUTSOURCING“
(Betreibermodell)
Dieser Geschäftsbereich bei Wintertechnik stellt die logische Weiterentwicklung der Schneeerzeuger
dar. Ausgehend von der Überlegung, dass Kunden von Schneeerzeugungssystemen primär nicht
am System, sondern am Ergebnis
interessiert sind (durchgehende
Die WTE-Siemens Vollautomatik wurde bereits 1993 als
Innovation am Markt eingeführt. Foto: Wintertechnik
DER TEICHBAUSPEZIALIST:
Großraming
Tel : ++43 (0) 7254 / 7355-0
Fax: ++43 (0) 7254 / 7355-29
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NL Tirol
Tel : ++43 (0) 5265 / 5800
Fax: ++43 (0) 5265 / 5329
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6/2008 MOUNTAINMANAGER
55
54_56_325 Wintertechnik_MM_6_08
30.09.2008
10:48 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
nik durch die optimale Platzierung
der Schneeerzeuger mittels Hubschrauber die optimale Ergänzung
zu den stationären Beschneiungsanlagen der Betreiber. Wintertechnik liefert also die Erstbeschneiung
(mind. 0,35 m Schnee) und gewährleistet die Schneesicherheit
der Pisten für eine vertraglich festgelegte Periode.
Mit Hilfe der modernsten Technologie können die jeweilige SollSchneehöhe und die sich z. B.
durch Windverfrachtung oder Abtauung laufend verändernde IstSchneehöhe verglichen werden.
Das PASS-System zur Ortung Lawinenverschütteter via Radarmessantenne am Helikopter ist eine Wintertechnik Erfindung.
Die österreichische Bundesregierung bringt im ersten Schritt
10 Stück dieses Systems zum Einsatz. Foto: Wintertechnik
Schneedecke während der Pistenöffnungszeiten), wurde
ein Betreibermodell entwickelt. Dabei übernimmt Wintertechnik nicht nur die Projektierung und Lieferung, sondern auch den Betrieb der vollautomatischen Beschneiungsanlage vor Ort und die Verantwortung für ein optimales Ergebnis. Weil die Häufigkeit von Inversionswetterlagen nicht mehr prognostizierbar ist, bietet Wintertech-
SnowControl zur
Schneehöhen-Messung
Ein Bestandteil des Konzepts „Outsourcing“ ist das System „SnowControl“ zur Schneehöhenmessung an beliebiger Stelle bzw. Auswertung derselben als farbkodierte
Grafik. Damit kann der Liftbetreiber
die Verteilung des Schnees genau
steuern bzw. die vorhandenen
Schneemengen bestens ausnutzen.
Das Gerät kann sowohl von Hand
bedient werden, oder als integriertes System im Pistenbully zur Anwendung kommen. Dabei sieht
der Fahrer genau, wo sich Schneeansammlungen befinden und kann
diese unmittelbar an Stellen mit
geringer Schneeauflage verschieben.
Das Kerngeschäft der Wintertechnik bleiben natürlich vollautomati-
Die Schneehöhenmessung SnowControl
wurde bereits im Jahr 2001 patentiert.
Foto: Wintertechnik
sche Beschneiungsanlagen per se
mit dem speziellen Gebiet der
Kommunikation. Die bei manuell
betriebenen Beschneiungsanlagen
definitiv nicht errechenbare Wirtschaftlichkeitsrechnung ist hier eine
absolut kalkulierbare Größe. Die
Möglichkeit, bereits vorhandene
Beschneiungsanlagen auf solchen
Stand der Technik umzurüsten,
d. h. auf vollautomatische Funktion
umzubauen, ist eine weitere Stärke
der Wintertechnik-Siemens-Software. Das primäre Ziel der Wintertechnik Engineering ist es, dem
Kunden seinen Anforderungen entsprechend die nützlichste und wirtschaftlichste Lösung aus einer
Hand zu realisieren.
Einziger unabhängiger
Anbieter
Bemerkenswert ist die Tatsache,
dass die Wintertechnik der einzige
unabhängige Anbieter von SchneiAggregaten ist, da sie zwar kein eigenes Produkt erzeugt, jedoch
über ein wertvolles globales Partnernetzwerk mit weltweit führenden Herstellern verfügt – daneben
aber auch wie o. a. den weltweit
größten Hersteller von Schnei-Aggregaten – SMI Snow Machines
Inc. USA repräsentiert. Sämtliche
Geräte werden im Werk Pottendorf
den speziellen Wünschen der Kunden angepasst und für die jeweilige
Anlage „maßgeschneidert“.
Und außerdem: durch die Erhöhung des Stammkapitals infolge
der Hereinnahme von Beteiligungspartnern im heurigen Jahr
liegt Wintertechnik im Branchenspiegel weltweit nunmehr an dritter Stelle!
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Einsatz von Snomax® ökonomisch, ökologisch und aus
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weniger Wasserverbrauch, weniger Emissionen, bessere
Effizienz im Temperatur-Grenzbereich
b
und klar bessere
Schnee- und Pistenqualität.»
Snomax® erhöht die produzierte Schneemenge im
Randtemperaturbereich bis zu 50%. Die Qualität des
Maschinenschnees und der Piste sowie die Dauerhaftigkeit werden massiv gesteigert. Mit Snomax® werden
bedeutend kürzere Einschneizeiten erreicht, dadurch
frühere Pisten- oder Skigebietsöffnung. Der Einsatz von
Snomax® reduziert die Kosten der Beschneiung. Die
kürzere Pistenpräparierungszeit verringert den C O2
Ausstoss, reduziert Lärmemissionen, Maschinenstun-
den und den Diesel-Kraftstoffverbrauch (weniger Unterhaltsarbeiten, tiefere Reparaturkosten).
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28.08.2008 13:32:05
58_59_320 TechnoAlpin_MM_6_08
30.09.2008
10:49 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
TechnoAlpin:
Umfassende Beschneiungsprojekte
in Adelboden und Arosa
Skigebiet Adelboden, eines der größten Skizentren der Schweiz, vergab
an TechnoAlpin im Frühjahr 2008 den Auftrag über ein mehrjährige
Projekt bei der Schneeanlagenerweiterung. Fotos: TechnoAlpin
Dass natürliche Schneesicherheit auch in der
Schweiz keine Selbstverständlichkeit mehr ist,
hat der letzte Winter deutlich gezeigt. Adelboden und Arosa haben die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt: Die bekannten Schweizer Wintersportorte setzten zusammen mit TechnoAlpin ehrgeizige Beschneiungsprojekte um.
Lanzensystem für Adelboden
Die Skiregion Adelboden-Lenk zählt mit einem Pistennetz
von mehr als 185 km zu den größten Skizentren der
Schweizer Alpen. Alljährlich trifft in der Top-Skidestination
die Elite des Skisports am Chuenisbärgli anlässlich der traditionellen FIS Herren Weltcuprennen aufeinander. Mit
über 20 000 Zuschauern auf den Tribünen zählen diese
Wettkämpfe wohl zu den beliebtesten der Weltcupsaison.
Das Skigebiet Adelboden wollte nach der Verwaltung und
den Aufstiegsanlagen auch der Beschneiung ein Gesamtkonzept zugrunde legen. Daher wurde nach einer ersten
MOUNTAINMANAGER 6/2008
58
Besichtigung 2006 im Jahr 2007
ein Projektierungsvertrag mit TechnoAlpin abgeschlossen. Nach eingehender Planungsphase erhielt
TechnoAlpin schließlich im Frühjahr 2008 den Auftrag über das
mehrjährige Projekt mit einem Gesamtauftragsvolumen von 3,1 Mio.
CHF.
Betriebsleiter Hans-Ruedi Däpp erklärt die Entscheidung: „Wir hatten
bisher bereits Beschneiung von
TechnoAlpin, auch unser Nachbar
Lenk auf der anderen Seite des
Bergs arbeitet erfolgreich mit TechnoAlpin Beschneiung. So setzen
wir ebenfalls weiterhin auf TechnoAlpin.“
Nach Eintreffen der Genehmigungen starteten Mitte August die Bauarbeiten. Per Herbst 2008 wird
TechnoAlpin 61 Kompaktschächte
und die entsprechenden Feldleitungen installiert haben, die vom
bestehenden System versorgt werden. Hinzu kommen das Leitsystem
ATASSplus sowie 61 Lanzen des
Typs A9V mit zentraler Luft. „Wir
haben von Beginn an mit Lanzen
gearbeitet. Wir bauen dieses System jetzt weiter aus. Die Lanzen
werden teilweise beidseitig der Pisten aufgestellt, um schneller und
effizienter einschneien zu können,“
so Däpp, „Nächstes Jahr werden
wir mit dem Bau der Pumpstation
beginnen, sobald die Genehmigungen dafür eingeholt sind.“
Die erste Ausbaustufe der Pumpstation Sillerenbühel sieht einen Kompressor zu 250 kW mit Frequenzumformer, eine Pumpe zu 355 kW
(60 l/s, 390 m) und zwei Kühlturmeinheiten CT3600 vor. In der
zweiten Ausbaustufe werden zu-
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die erste Ausbaustufe der Pumpstation Sillerenbühel in Adelboden
sieht u. a. zwei
Kühlturmeinheiten CT3600
vor.
Auch Arosa baut
seine Beschneiungsanlage mit
TechnoAlpin aus.
sätzlich noch eine Kompressorund eine Pumpeinheit installiert.
Gemischte Anlage
in Arosa
Der traditionsreiche Wintersportort
Arosa liegt auf ca. 1 800 m Meereshöhe im Schweizer Kanton Graubünden und bietet mehr als 60 km
Pisten.
Arosa und TechnoAlpin arbeiten
bereits seit drei Jahren zusammen.
Thomas Gurzeler, Geschäftsführer
der Arosa Bergbahnen AG, berichtet über den Werdegang des Beschneiungsprojekts: „Wir hatten
sechs Offertensteller. Das Angebot
der TechnoAlpin war nicht das billigste, doch die Kompetenz der
TechnoAlpin Mitarbeiter hat uns
einfach überzeugt.“
„Die Projektplanung wurde bereits
2005 von TechnoAlpin vorgenommen, aber ein Teil der Bewilligungen für den Speichersee fehlte. Die
Bewilligungen dafür wurden jetzt
erteilt, doch der See wird nun nicht
am ursprünglich geplanten Ort gebaut, sondern an einen Ersatzstandort,“ berichtet Gurzeler, „Daher musste das Projekt mehrfach
geändert werden. Hier möchte ich
die große Flexibilität der Firma
TechnoAlpin hervorheben, die das
Projekt umgeplant hat und immer
zur Stelle war, besonders Herr Dr.
Ing. Martin Hofer [Bau/-Projektleiter der TechnoAlpin Schweiz, Anm.
der Red.].“
Das Projekt mit einem Gesamtauftragsvolumen von 4,5 Mio. CHF ist
nun ausgereift und umfasst Propellermaschinen, Lanzen, 8 km Feldleitungen, 64 Hydromaten sowie
eine Zuförder- und eine Hauptpumpstation zu je 200 l/s.
„Es handelt sich um die dritte Ausbaustufe der Beschneiungsanlage,
welche die beschneite Pistenfläche
von 35 % auf 60 % bringen wird.
Heuer werden zwei Drittel des Projekts realisiert, im kommenden Jahr
der Rest,“ so Gurzeler. „Diesen
Sommer werden die Erdbauarbeiten für den Speichersee durchgeführt, ein Teil der Feldleitungen gelegt und die Hauptpumpstation
gebaut.“
Zusammenarbeit
funktioniert sehr gut
Die Bauarbeiten sind bereits im Juli
angelaufen. „Die Bauarbeiten gehen sehr gut voran. Die Zusammenarbeit mit TechnoAlpin
funktioniert sehr gut, wir sind sehr
zufrieden. Wenn wir etwas brauchen, reagiert die TechnoAlpin
Mannschaft sofort. Das war auch
entscheidend bei der Wahl des Projekts,“
unterstreicht
Walter
Tschanz, Chef des Pisten- und Rettungsdienstes in Arosa.
Bei den Schneeerzeugern setzt
man, je nach Gelände, auf mehrere
Modelle: Installiert werden 22 Propellermaschinen: 4 Stk. T60 mit
zentraler Luft auf 1,6 m Turm sowie
18 Stk. M12 mit zentraler Luft auf
1,6 m Turm und 27 Lanzen des
Modells A9V mit zentraler Luft und
ATASS.
Zur Wahl der M12 erklärt Geschäftsführer Gurzeler: „Wir hatten
schon verschiedene Schneeerzeuger im Einsatz. Die M12 auf Turm
hat sich am besten für die Beschneiung unserer Pisten bewährt.“
Die 27 Lanzen werden ebenfalls
gezielt eingesetzt. „Da die Be-
schneiungsanlage bis ins Dorf vor ein Hotel reicht, haben
wir uns aufgrund der geringeren Lärmemission für Lanzen
entschieden,“ legt Tschanz dar, „Zudem wurden die Lanzen während der vergangenen Saison in Lenzerheide getestet und haben sehr gute Noten bekommen.“
Das Projekt ist vorausschauend geplant, dazu Tschanz:
„Alle Schächte werden mit Wasser, Strom und Luft ausgerüstet, so bleibt das System für die zukünftige Entwicklung
flexibel, und ’man verbaut sich nichts’. So kann das bestehende Netz gegebenenfalls ausgebaut werden, ohne die
gesamte Anlage umbauen zu müssen."
Interessantes Detail zur Realisierung: Die Lieferungen nach
Arosa stellen eine logistische Herausforderung dar, denn in
Landquart werden sämtliche internationale Transporte auf
die Schiene umgeladen; LKWs sind auf der Talstraße nicht
zugelassen!
i Infos: TechnoAlpin Schweiz
Aschoren, Postfach 43, 6454 Flüelen
Tel. +41 (0) 41 / 8 74 50 00, www.technoalpin.com
Walter Tschanz, Chef
des Pisten- und Rettungsdienstes in Arosa:
Die Zusammenarbeit
funktioniert sehr gut.
Thomas Gurzeler, GF
der Begbahnen Arosa
setzt auf TechnoAlpin.
6/2008 MOUNTAINMANAGER
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60_61_321 Areco_MM_6_08
30.09.2008
10:19 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Rot-grüne „Koalition“ macht
Rußbach schneefit
Die Rußbacher Skilifte in der Salzburgerburger Wintersportregion „Dachstein West“
haben sich letzte Saison beschneiungsmäßig
stark aufgestellt: 15 neue Areco SuperSnow II
erweiterten das Arsenal auf 32 PropellerSchneemaschinen, die über 59 Zapfstellen
bedient werden. Aufgrund dieses Verhältnisses
Kanonen:Hydranten müssen die Schneeerzeuger nur ein Mal versetzt werden. Für Areco entschied man sich nach den Erfahrungen zweier
Testsaisonen.
Rußbach – mit der 8 EUB Hornspitz-Express ein wichtiger
Teil der Region Dachstein West – gilt zwar als „Schneeloch“, hat aber trotzdem 1998 mit der technischen Beschneidung begonnen. Zunächst mit 5 Stück TPS Steiner,
dann mit 15 SUFAG (davon 10 Automaten), in weiterer
Folge 2 Areco in Mietkauf und schließlich seit 2007 auch
noch mit 15 weiteren SuperSnow II der „Roten aus
Schweden“. 2007 wurde auch die Vollautomatisierung
des Bestandes samt der beiden Pumpstationen (2 KSB-
17 Stück Areco SuperSnow haben die Schnei-Armada der Rußbacher Skilifte mehr
als verdoppelt. Foto: Rußbacher Skilifte
SEILBAHNPLANUNG
KONZEPTE UND LÖSUNGEN,
DIE BEWEGEN.
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60_61_321 Areco_MM_6_08
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
sehr gute Preis-Leistungsverhältnis und die gute Verträglichkeit
mit dem SUFAG-System, zumal die Steuerung identisch ist. Last
but not least entging man mit der Areco ein Lärmproblem, da
diese Maschine als Normalläufer in einer anderen Schallfrequenz arbeitet als z. B. die S-Compact von SUFAG. Und mit der
Schneequalität bzw. -quantität im Grenztemperaturbereich, der
in diesen Höhenlagen (830 m–1 450 m) entscheidend ist, waren BL Schwaighofer und BL-Stv. Schwarzenbacher ohnehein
sehr zufrieden. Die Starttemperatur ist normalerweise auf - 3,5 °
Feuchtkugel eingestellt, aber wenn die Zeit knapp wird – man
will ja Ende November den Betrieb aufnehmen – sind auch
- 2,5 ° C FKT noch funktional bei dieser Anlage.
Schneeanlage wie Versicherungspolizze
Zweireihige Schneemaschinen-Parade aller 32 Geräte der SnowNet-Group
am Pistenrand. Foto: Rußbacher Skilifte
Pumpen á 200 kW) und die Erhöhung der Pumpleistung vorgenommen. Die in Summe 32 Schneeerzeuger könnten mehr Wasser
durchsetzen, als derzeit verfügbar, daher wird als nächster Schritt
ein ca. 50 000 m3 fassender Speicherteich fällig. Bislang wurde direkt vom Bach gepumpt bzw. ein Zwischenspeicher mit 5 000 m3
Volumen für den oberen Bereich befüllt. Dieser neue Speicherteich
wird aber auch für den zur Saison 09/10 geplanten weiteren Ausbau
der Beschneiungsanlage für die Pisten in Richtung Skigebiet Zwieselalm benötigt werden. Zeitgleich wird der hiesige Schlepplift „Edtalm“ durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn ersetzt werden. Im
Endausbau werden die Rußbacher Skilifte 50–60 Propellermaschinen im Feld stehen haben. Eine stolze Zahl angesichts von 65 ha Pistenfläche (die ganze Region bietet 200 ha), von denen jetzt immerhin schon 50 % maschinell beschneibar sind.
„Letzte Saison herrschten ja ideale Schneibedingungen, so dass
wir mit unseren vielen Generatoren viel Schnee erzeugen konnten. Die hätten wir ein Jahr zuvor, dem warmen Winter, schon
gut gebrauchen können. So eine gut ausgerüstete Schneeanlage ist eben eine Art Versicherungspolizze“, sagt Sebastian
Schwarzenbacher. „Da jede Stunde zählt, haben wir 32 Schneemaschinen gleichmäßig am Berg verteilt und müssen diese nur
ein Mal versetzen. Lanzen waren wegen der Pistenbreite, der
Grenztemperaturen sowie des höheren erforderlichen Druckes
bei uns nie ein Thema.“
Bemerkenswert bei der Rußbacher-Schneeanlage ist schließlich
auch die Tatsache, dass seit 2007 die gesamte obere Sektion der
Hauptabfahrt sowohl links als auch rechts mit Zapfstellen bestückt ist (26 Stück). So kann die beträchtliche Breite von beiden
Seiten leichter bewältigt werden.
mak
Vielfache Gründe für Areco
Die Gründe, warum sich die Rußbacher Skilifte für den Ausbau der
Beschneiung mit Areco entschieden haben, sind mannigfaltig. Abgesehen von der guten Performance in den Testjahren war es das
Ing. Norbert Schwaighofer, BL der Rußbacher Skilifte mit BL-Stv. Sebastian
Schwarzenbacher und Areco-Verkaufsberater Franz Schlemmer. Foto:mak
6/2008 MOUNTAINMANAGER
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62_63_300.ATV_MM_5_08
30.09.2008
10:52 Uhr
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ATV & SONDERFAHRZEUGE
TECHNIK
ATV & SONDERFAHRZEUGE
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Mc Pherson, Federweg 21 cm, hinten Einzelrad,
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334 (406 mit Raupe)
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650 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor, 4-Takt
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Standardausrüstung
Optionen
Zusatzscheinw., Plane u Gestell f Pritsche, RKL,
Warnsignal, Seilwinde, Kabine, Heizung. Spurgerät,
Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert,
Schneeschild verlängert (f. Raupe), Straßentypisierung f. Raupe
direkt (ohne Servounterstützung)
20
74,5 (mit Straßenzulassung)
Multifunktionsanzeige, DESS Diebstahlschutz,
Gepäckträger mit Stahlrahmen, 12 V Steckdose
Apache Raupensystem mit oder ohne Spikes, Zubehörpaket XT: Warn-Seilwinde, Radialreifen, verstärkter Rammschutz, Handschutz, Alufelgen, auch als
MAX Version (echter Doppelsitz) erhältlich
Straßentypisierung als Zugmaschine, Straßentypisierung f. Raupe, RKL, Warnsignal, Seilwinde, Kabine,
Heizung. Spurgerät, Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert, Schneeschild verlängert (f. Raupe)
High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos,
Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi
4 x Raupe
Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe
Mc Pherson, Federweg 21 cm, hinten Einzelrad,
Federweg 24 cm
16
Räder 110, Raupen 50
EU-Typisierung als KFZ, Alu-Felgen,
ADC Allradabwärtsbremssystem,
EBS Motorbremssystem,
Kofferraum vo u hi, Reling hi
Verbreiterungskotflügel, Ü-Bügel, RKL, Warnsignal,
Gepäckkörbe, Seilwinde, Spurgerät, Griffheizung,
Sitzheizung, Spikes, Anhängekupplung verlängert
Herstellerinfos/Bezugsquellen
ATVs und UTVs gewinnen auch in der Bergbahnbranche immer größere
Bedeutung. Der Mountain Manager hat eine Übersicht ausgewählter Fahrzeuge für den alpinen Einsatz zusammengestellt, nach PS/kW aufsteigend
geordnet.
MOUNTAINMANAGER 6/2008
62
ARCTIC CAT
www.arcticcat.com
ARCTIC CAT AG
Industriestraße 43
A-5600 St.Johann/Pg
Tel: +43 – (0) 64 12 – 201 40
E-Mail: [email protected]
www.arcticcat.eu
62_63_300.ATV_MM_5_08
30.09.2008
10:52 Uhr
Seite 63
TECHNIK
ATV & SONDERFAHRZEUGE
POLARIS Sportsman 6x6 500
40/34
2.667 / 1.168
406
Pritsche mit 400 kg Zuladung
Polaris 500 ccm, 1 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt
Arctic Cat 700 EFI 4x4
42 / 31 (ungedrosselt)
2.180 / 1.240
335
300kg / 2, techn. Anhängelast: 477 kg
Arctic Cat H1, 695ccm, Drehmoment 55 Nm
(4.900 U/min), SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Einzylinder
Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne
Arctic Cat 700 EFI TRV
42 / 31 (ungedrosselt)
2.390 / 1.240
374
300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg
Arctic Cat H1, 695 ccm, Drehmoment 55 Nm
(4.900U/min), SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Einzylinder
Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/
Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne
lange Raupe hi,, 2 x Raupe vo.
Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe
vo. Mc Pherson, Federweg 17 cm,
hi. swingarm 2 Achsen, 19 cm Federweg
16
Räder 90, Raupen 40
kippbare Ladepritsche, Kofferraum vo.
vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620
Direktlenkung
Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen
vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620
Direktlenkung
Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen
24,6
72 mit Raupen / 110 mit Rädern
Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch
zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Transportträger vorne, Geländeuntersetzung,
Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 30 cm
Straßentypisierung als Zugmaschine,
Straßentypisierung f. Raupe,
Ü-Bügel, Zusatzscheinwerfer, RKL, Signal,
Griffheizung, Sitzheizung, Seilwinde,
Bumper, Spikes, Anhängekupplung, Windshield
Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, ist
gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu
20,8
72 mit Raupen / 110 mit Rädern
Überrollbügel, kippbare Ladefläche hinten,
Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Einzelradaufhängung
Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung,
Bodenfreiheit 25 cm, patentiertes 3 in 1 Schnellwechselsystem hinten
umfangreiches Zubehör für versch. Einsatzzwecke
Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug,
3 in 1 (Soziussitz, Transportträger, Transportbox), ist
gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu
POLARIS RZR 800 EFI
CAN AM Outlander 800
Arctic Cat Thundercat
60 / 44
2.590 / 1.270
429 (ohne Kabine)
2 Personen typisiert
Polaris 800 ccm, 2 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt EFI,
Einspritzer
62 / 45,5 (15 kW mit Straßenzulassung)
2.184 / 1.168 mm (ohne Raupe)
334 (406 mit Raupe)
235 kg/2
800 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor, 4-Takt
EFI, 2 Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile (4 pro Zylinder), SOHC
CVT mit Vorwärts- (2-stufig),
Park-, Neutral- & Rückwärtsgang
67 / 49 (ungedrosselt)
2.154 / 1.210
352
300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg
Arctic Cat H2, 951 ccm, Drehmoment 75 Nm
(5.700 U/min) SOHC 4-Takt, 4-Ventile,
Zweizylinder 90° V
Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/
Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne
vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620
Direktlenkung
Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen
High, Low, Neutral, Rück, stufenlos, Vario-Antrieb,
Allrad zuschaltbar, Sperre vo, 6x6 Antrieb
High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos,
Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi
4 x Raupe
Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe
Doppel, Dreieckslenker, 23 cm Federweg,
hinten Einzelrad, Federweg 24 cm
28
Räder 90, Raupen 50
EU-Typisierung als KFZ, EBS Motorbremssystem,
Überrollrahmen, Ladepritsche hi
Verbreiterungskotflügel, Zusatzscheinw., RKL,
Warnsignal, Seilwinde, Kabine, Heizung. Spurgerät,
Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert,
Schneeschild verlängert (f Raupe), Straßentypisierung f. Raupe,
direkt (ohne Servounterstützung)
20
62 (mit Straßenzulassung)
Multifunktionsanzeige, DESS Diebstahlschutz,
Gepäckträger mit Stahlrahmen,12 V Steckdose
24,6
81 mit Raupen / 125 mit Rädern
Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar,
Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung,
Bodenfreiheit 30 cm
Apache Raupensystem mit oder ohne Spikes,
Zubehörpaket XT: Warn-Seilwinde, Radialreifen,
verstärkter Rammschutz, Handschutz, Alufelgen,
auch als MAX Version (echter Doppelsitz) erhältlich
Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, ist
gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu
Yamaha Rhino 700 Side-by-Side
46,2 / 34 (ungedrosselt)
2.885 / 1.385
510 trocken
hintere Ladefläche 181 kg, 2 Personen
1 Zyl., 4-Takt, 686 ccm mit elektronischer
Kraftstoffeinspritzung, Elektrostarter
Keilriemen, Automatik, H/L Übersetzung, Rückwärtsgang, On-Command 2WD/4WD, Differentialsperre,
Kardanantrieb
wir empfehlen Camoplast – Tatou.
hydr. Doppelscheibenbremsen vo. u. hi.
30
Arctic Cat Thundercat Cruiser
(US-Modell, in Europa noch nicht verfügbar)
67 / 49 (ungedrosselt)
2.180 / 1.240
392
300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg
Arctic Cat H2, 950 ccm, Drehmoment 75 Nm
(5.700 U/min) SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Zweizylinder
90° V
Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/
Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne
vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620
Direktlenkung
Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen
20,8
81 mit Raupen / 125 mit Rädern
Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar,
Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung,
Bodenfreiheit 25cm, patentiertes 3 in 1 Schnellwechselsystem hinten
Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, 3 in
1 (Soziussitz, Transportträger, Transportbox) ist
gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu
Herstellerinfos/Bezugsquellen
CAN AM
POLARIS
www.brp.com
HOCHFILZER GmbH
Weinberg 18
A-6250 Kundl
Tel.: +43 (0) 53 38 – 84 05
E-Mail: [email protected]
www.hochfilzer.com
YAMAHA
www.polarisindustries.com
VONBLON Maschinen GmbH
Landstraße 28
A-6714 Nüziders
Tel.: +43 (0)55 52 – 638 68
E-Mail: [email protected]
www.vonblon.cc
www.yamaha-motor.com
YAMAHA MOTOR AUSTRIA G.M.B.H.
Ketzergasse 118
A-1230 Wien
Tel.: +43 (0) 1 – 865 15 03
E-Mail: [email protected]
www.yamaha-motor.at
6/2008 MOUNTAINMANAGER
63
64_302.Bacher_MM_6_08
30.09.2008
10:53 Uhr
Seite 64
TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Bacher Harald KG:
Motorschlittenausstattung
in höchster Qualität
Die Fa. Bacher Harald setzt
derzeit mit ihrem Erdgas-Motorschlitten Akzente in der Winterbranche. Möglich war eine
solche Entwicklung nur durch
entsprechendes technisches
Know-how und höchste Qualität
in allen Bereichen.
Das engagierte Motorschlitten-Team der Fa. Bacher steht für höchste Qualität. Foto: Bacher
Motorschlitten sind die große Leidenschaft der Profis aus Mühlbach,
die sie zum Beruf gemacht haben.
Und da man alles, was man gerne
macht, auch gut macht, hat sich
das Unternehmen Bacher Skidoo
Metall einen ausgezeichneten Ruf
in der Branche erworben. Kunden
verbinden mit diesem Namen
technisches Know-how, handwerkliche Fähigkeiten und Maßarbeit
kombiniert mit professioneller Beratung.
Top-Qualität ist unser
höchstes Gebot
Durch die jahrelange Erfahrung am
Motorschlittenmarkt sowie im
Rennsport ist man mit den unterschiedlichen Anforderungen der
Anwender bestens vertraut. Vor
diesem Hintergrund hat sich die
Bacher Harald KG auf individuelle
Ausstattungsvarianten spezialisiert.
Je nach Kundenwunsch werden
MOUNTAINMANAGER 6/2008
64
Motorschlitten so ausgerüstet, dass
sie an ihren Einsatz optimal angepasst sind.
Sonderanfertigungen sind durch
die hauseigene Schlosserei kein
Problem. Selbstverständlich wird
man hier auch bei der Edelstahloder Aluminiumverarbeitung höchsten Ansprüchen gerecht. Bevor
Umbauten in Serie gehen, werden
sie auf Herz und Nieren getestet.
Solche Tests finden nicht nur im
Winter statt, Gletschertests werden
auch im Sommer und im Herbst
durchgeführt, sodass man aussagekräftiges Datenmaterial zu den entsprechenden Witterungsbedingungen zur Verfügung hat.
Kunden erhalten deshalb auch Spezialanhänger, Rettungsanhänger
oder Personenanhänger, die über
die notwendigen Gutachten und
Prüfplaketten verfügen. Auch harte
Einsatzbedingungen sind für Fahrzeug und Ausstattung dann kein
Problem. Viele Kunden, zu denen
Hüttenwirte, Jäger, Skifirmen, vor
allem aber zahlreiche Bergbahnen
zählen, wissen außerdem die Zuverlässigkeit des Bacher-Teams vor
Ort zu schätzen. Dabei legt man im
Unternehmen Wert auf eine gute
Ausbildung und eine fachspezifische Aus- und Weiterbildung der
Mitarbeiter, die in der praktischen
Arbeit dann zum Nutzen der Kunden angewendet werden kann. Ob
Wünsche, Anregungen, Service
oder Beratung – die Bacher Harald
KG ist für alle Belange top gerüstet.
www.bacher-skidoo-metall.at
65_304.CanAm_MM_6_08
30.09.2008
10:55 Uhr
Seite 65
TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Can-Am Outlander 800:
Robust und zuverlässig
Wenn man sich viel im Gelände
bewegt, braucht man ein Fahrzeug, auf das man sich verlassen
kann. Herbert Walch, Lech am
Arlberg, schwört auf den Outlander 800 von Can-Am.
Der Can-Am Outlander 800 gilt als Kraftpaket und „Arbeitstier“ unter der ATVs. Foto: Hochfilzer
ATVs gehören für Herbert Walch
seit Jahren zum Alltag. Für seine Arbeiten im Jagdrevier hat er sich vor
zwei Jahren zum Ankauf eines CanAm Outlander 800 von Hochfilzer
entschlossen – eine Entscheidung,
mit der er ausgesprochen zufrieden
ist.
Mobilität im Gelände ist für seinen
Zweck das Um und Auf, und das
nicht nur im Sommer, sondern vor
allem auch im Winter. Die benutzten Forstwege sind dann unter einer hohen Schneedecke mehr zu
erahnen, als zu sehen. Gerade
dann wird ein Fahrzeug benötigt,
das man auch bei diesen Witterungsverhältnissen sicher bewegt.
Der Can-Am Outlander 800, der in
der Branche als Arbeitstier mit der
richtigen Mischung aus Kraft, DeDAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
sign und Allradtechnologie gehandelt wird, erfüllt diese Anforderungen mit Bravour.
Ausgereifte Technik
Dabei kommt es Herbert Walch
nicht auf die Geschwindigkeit an,
sondern auf die Robustheit, die Zuverlässigkeit und die Gewissheit, für
alle notwendigen Arbeiten gut gerüstet zu sein. Im Sommer ist er mit
den Rädern flexibel unterwegs, im
Winter sorgen die Raupenketten für
die nötige Beweglichkeit im Gelände.
Seine Kraft nimmt der Outlander
800 naturgemäß von einem Rotax
Motor. Sein Steckbrief: 800 ccm,
flüssigkeitsgekühlt, 4-Takt EFI, 2-Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile,
SOHC. Dieser Motor bringt es auf
gute 62 PS bzw. 45 kW (15 kW mit
Straßenzulassung). Dazu verfügt
der Outlander 800 über ein Visco
Lok Frontdifferential mit automatischer Sperre. Im Gelände machen
sich außerdem der leichte SST-Rahmen, doppelte Dreieckslenker vorne und die TTI (Trailing Torsion In-
dependent)-Radaufhängung hinten positiv bemerkbar. Mit ihrer Hilfe und einer Bodenfreiheit von
rund 30 cm hält der Outlander 800
die Spur, Traktion und Manövrierbarkeit bleiben auch in schwierigem Gelände gewahrt.
Herbert Walch weiß neben der ausgereiften Technik auch die Wartungsfreundlichkeit sowie die Transportmöglichkeiten dieses Fahrzeugtyps zu schätzen. So können auf
dem Gepäckträger vorne 46 kg und
hinten über 90 kg zugeladen werden.
dwl
Technische Daten
Can-Am Outlander 800
Motor: 800 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor,
4-Takt EFI, 2 Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile, SOHC
Abmessungen L x B: 2 184 x 1 168 mm (ohne Raupe)
Gewicht: 334 kg mit Rädern, 406 kg mit Raupen
PS/kW: 62/45,5 (15 kW mit Straßenzulassung)
Standardausstattung: Multifunktionsanzeige, DESS
Diebstahlschutz, Gepäckträger mit Stahlrahmen, 12 V
Steckdose, Apache Raupensystem mit oder ohne
Spikes, Zusatzausrüstung auf Wunsch
6/2008 MOUNTAINMANAGER
65
66_67_303.Yamaha_MM_6_08
30.09.2008
10:58 Uhr
Seite 66
TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Yamaha seit vier Jahrzehnten im Snowmobile-Business:
Auf Sand gebaut
In Hamamatsu/Japan wird dieses
Jahr groß gefeiert: 1968 – vor
vierzig Jahren – hatte Yamaha die
Serien-Produktion von Schneemobilen gestartet.
Der bekannte Yamaha Viking erfüllt seine Aufgaben auch in schwierigem Gelände. Fotos: Yamaha
In den frühen Sechzigern war Yamaha längst fest in der
Welt der motorisierten Zweiräder etabliert. Also war es
Zeit, sich nach etwas anderem – zusätzlichem – umzuschauen. Schneemobile hielt man für eine gute Idee.
Da müssten sich ja die Erfahrungen aus dem MotorradBusiness und der -Technik umsetzen lassen, schließlich
war Yamaha auf Asphalt & Schotter zu Hause, da dürften
Schnee & Eis kein größeres Problem darstellen.
War’s dann aber doch. Anfangs. Denn woher Schnee nehmen? In Japan? Vor allem im Sommer? Auf den Fujiyama
gehen? Keine so gute Idee. Der Entschluss, sich auf eine
ähnliche Materie zu verlegen, an den Strand und damit
auf den Sand zu gehen, war sicherlich weniger aufwendig.
Aber es stellte sich nach den ersten Probeläufen heraus,
dass auch diese Idee keine durchschlagend gute war,
denn die Erfahrung, dass Motorrad-Antriebstechnik und
Sand/Schnee einander nicht gar so gut vertragen, mussten die Entwickler erst machen.
Nach zwei Prototypen schien das erste Schneemobil zwar
zu laufen, aber man konnte nicht feststellen wie gut –
auch im Vergleich zu anderen Fabrikaten. Also ging’s 1966
ins Ausland, ins Fach-Land USA, wo sich die Techniker
auch nicht entmutigen ließen, als sie feststellen mussten,
dass ihr Schneemobil eher ein Schneepflug war denn ein
leichtfüßiges Gefährt für alle Schnee- & Eislagen.
Es folgte ein weiterer Prototyp mit einem 350 ccm-Motor.
Und der wurde schließlich zum Serien-Modell: der SL350.
1968 in Tokio und Hamamatsu vorgestellt, kam er in einer
limitierten Auflage von 300 Einheiten sodann auf den
Markt.
MOUNTAINMANAGER 6/2008
66
Ein Anfang war gemacht, auch
wenn gleich darauf noch eine Menge Detailänderungen – Technik
und Design – vorgenommen wurden. 1969 folgten die Modelle
SL351 und S350, da begann Yamaha endgültig, sich als ernst zu nehmender Schneemobil-Hersteller zu
etablieren.
Neue Modelle
Die Feiern für das laufende Jubiläumsjahr 2008 hatten in der vergangenen Saison bereits begonnen. Jetzt jedoch steht schon die
2009er-Modellpalette bereit – inklusive der beiden brandneuen
Topmodelle FX Nytro RTX SE und
FX Nytro XTX. Ersterer ist eine Spezial-Edition, ein reinrassiges kom-
Yamaha Venture: schnell und robust.
66_67_303.Yamaha_MM_6_08
30.09.2008
10:58 Uhr
Seite 67
TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
mobil-Hersteller bindend sind. Mit 2010 müssen noch
niedrigere Abgas-Limits eingehalten werden als derzeit.
Alle Yamaha Viertakt-Motoren unterlaufen bereits jetzt
diese verschärften Vorschriften.
Kompetenz und Umweltverträglichkeit
Yamaha FX Nytro XTX.
promissloses Sportgerät, zweiterer
ist ein Crossover der Sport- und
Mountain-Einsatz perfekt unter einen Hut bringt. Weiters wurde den
Motoren der Bestseller Venture GT
und Venture TF eine elektronische
Einspritzung verpasst.
Abgesehen vom außergewöhnlichen Design heben sich Yamaha
Schneemobile von den Mitbewerbern deutlich auch durch exzeptionelle Motoren ab: zum Beispiel den
drehfreudigen und drehmoment-
starken Genesis 130 FI, zeitgemäß
ein Viertakter.
Yamaha setzte bereits sehr früh auf
Viertakt- statt auf Zweitaktmotoren
wie die Konkurrenz. Man konnte
dabei auf die Erfahrung und das
Know-how zurückgreifen, die man
sich im Motorrad-Bereich aufgebaut hat. In den USA wurden von
der EPA (Environmental Protection
Agency) Standards definiert, die
hinsichtlich Kohlenwasserstoffen
und Kohlendioxid für alle Schnee-
Wie zum Beweis, dass „der Viertakter alles kann, was der
Zweitakter kann“ heimst Yamaha am laufenden Band jede
Menge Renn-Siege ein: Yamaha-Schneemobile verweisen
mit schöner Regelmäßigkeit die Zweitakt-Konkurrenz in
die Schranken. 2006/2007 lieferten Siege die Bestätigung
für Yamahas Viertakt-Engagement: Pro Open-Champion
Robbie Malinoski, USA, pilotierte den FX Nytro beim
WPSA Snocross auf dem Brainerd International Raceway
zum ersten Sieg eines Viertakters.
Diese Rennerfolge zählen in Österreich weniger, da es hier
die einschlägige Szene nicht gibt. Was jedoch zählt, ist das
Know-how. Damit steht Yamaha auf heimischem Boden
auch auf dem Sektor Schneemobile für Kompetenz und
Umweltverträglichkeit – aufgrund der emissionsarmen
Viertakt-Motoren.
Hierzulande sind Schneemobile in erster Linie im UtilityBereich im Einsatz: als Pistengeräte, als Fahrzeuge für
Versorgungs- und Transportfahrten etc. Der Schwerpunkt
liegt auf zwei Modellen: dem RS Viking Professional und
dem Venture Multi Purpose. Ersterer ist mit einem 973 ccmAggregat bestückt, zweiterer mit einem 499 ccm-Triebwerk.
Vertrieben werden Yamaha-Schneemobile in Österreich
ausschließlich über ein spezialisiertes Händlernetz. Neben
dem Verkauf stehen die neun Stützpunkte – für Service
und Ersatzteilversorgung zur Verfügung. Auch hier profitiert Yamaha mit Kompetenz aus dem Motorrad-Bereich –
siehe die Versorgung mit Verschleiß- und Ersatzteilen, bei
der es darauf ankommt, prompte und zuverlässige Lieferung zu garantieren. Warte- und Stehzeiten sind in beiden
– saisonabhängigen – Geschäftsbereichen durch das europäische Zentrallager und die professionelle Bestell- sowie
Lieferlogistik ausgeschlossen.
Abgesehen von Verkauf, Service und Garantieabwicklung
stehen die Yamaha-Schneemobil-Händler genauso für individuelle Beratung und für Zubehör zur Verfügung, ebenso für die Montage.
Das Jubiläumsfest kann auch 2009 und darüber hinaus
weitergehen. Nicht erst dann, wenn der erste Schnee gefallen ist.
i Infos zu Technik und Händlernetz:
www.yamaha-motor.at
Yamaha FX Nytro RTX SE.
Drahtseile für Neuanlagen, Reparatur und Wartung
an Schlepp-, Sesselliften, kuppelbaren Bahnen, Hebetechnik
Ausführen sämtlicher Wartungsarbeiten, Spleißen, Kürzen, Vergießen, Reinigen, Nachkonservieren
• kurzfristige und flexible Montagezeiten
• fachgerecht und individuell durch langjährige Praxiserfahrung (Meisterbetrieb in der 5. Generation)
• auf Wunsch laufende Überwachung der aufliegenden Seile. Wir führen UVV-Regelüberprüfungen durch.
Grießenbachstraße 35 • 83098 Brannenburg • Telefon +49 (0) 80 34 70 58 00 • Telefax +49 (0) 80 34 70 58 01
Mobil +49 (0) 170 8 62 23 99 • www.seilprofi-weiss.de • [email protected]
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68_69_306.Holleis_MM_6_08
30.09.2008
17:05 Uhr
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Bearcat Z1 XT von Arctic Cat
Modell 2009 übertrifft alle Erwartungen
Der neue Bearcat Z1 XT hat bei
Design und Technik die Nase vorn.
Fotos: Arctic Cat
den Verbesserungen rund um den
ganzen Motorschlitten – kein Wunder, dass die Kunden begeistert
sind.
Bärenstarker Motor
4 Takte, 2 Zylinder, 4 Ventile pro
Zylinder, 1050 ccm, elektronische
Einspritzung – die Eckdaten des
neuen Motors verraten schon, dass
der Bearcat in jedem Gelände zuhause ist und seine Konkurrenten
dabei locker im Griff hat. Auf den
Punkt gebracht: Viel Kraft, wenig
Vibrationen, niedriger Geräuschpegel und geringe Emissionen sprechen eindeutig für den neuen Motor.
Kraftpaket: extrem
stark und trotzdem
niedrigste Werte
bei Emissionen,
Verbrauch und Geräuschentwicklung.
triebswelle ist man auch beim Stehenbleiben immer vorn dabei.
Voll auf Zug
Wenig Gewicht und trotzdem sehr
robust – diese Herausforderung haben die Arctic Cat-Techniker bravourös gemeistert. Herausgekommen ist ein neuer Rahmen, der um
40 % robuster ist als sein Vorgänger.
Push the button
Vorwärts und rückwärts auf Knopfdruck – der elektrische Druckschalter rechts am Lenker ist der ideale
Wegbereiter für schnelle Richtungswechsel.
Patentierter Antrieb
Kraftübertragung wie
sie sein sollte – das
patentierte Planetengetriebe.
Echt ausgereift
3 Jahre Entwicklungs- und Testzeit,
die sich gelohnt haben: Die Designer und Techniker bei Arctic Cat
haben alles Bestehende in Frage
gestellt und damit die Grundlage
für einen revolutionären Motorschlitten geschaffen. Design und
Technik wurden grundlegend
weiterentwickelt mit entscheiden-
MOUNTAINMANAGER 6/2008
68
Die Kraftübertragung funktioniert
direkt vom sekundären Variator auf
die Antriebswelle der Raupe mit
dem neuen robusten Parallelwellengetriebe: praktisch wartungsfrei,
viel weniger Kugellager und keine
Kette mehr. Das Getriebe ist außerdem 16 % kürzer übersetzt als sein
Vorgängermodell – garantiert
leichtes Wegfahren am Hang mit
voller Last und optimale Wirkung
der Motorbremse beim Abwärtsfahren.
Ausgebremst
Mit der hydraulischen, belüfteten
Scheibenbremse direkt auf der An-
Besser als je zuvor
Aber nicht nur bei Motor, Getriebe,
Bremse und Rahmen gelangen
sensationelle Verbesserungen. So
hat die neue Heckaufhängung 8 %
mehr Federweg, robuste 50 mmStoßdämpfer und eine neue Gummiraupe mit 32 mm Profilhöhe,
welche 13 % mehr Bodenfreiheit
gewährt. Die Ski sind beim neuen
Modell um 14 % breiter und nach
Bedarf verstellbar. Und zu guter
Letzt wurde auch noch die Sitzposition optimiert: Der Fahrer sitzt um
18 cm weiter vorne, nämlich genau
in der Mitte des Fahrzeugs. Also auf
zur Probefahrt!
68_69_306.Holleis_MM_6_08
30.09.2008
17:05 Uhr
Seite 69
TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Leicht und trotzdem kaum zu biegen – der neue Twin Spar
Rahmen.
i Infos: Snopex SA, CH-6850 Mendrisio
Telefon: +41(0)91 646 17 33, [email protected], www.snopex.com
Holleis Handels GmbH, Saalfeldner Straße 41, A-5751 Maishofen
Tel.: +43(0)6542/68346-0, [email protected]
Filiale Imst: 0676/84 84 69 840
[email protected], www.holleis.net
Gute Nachricht für
Bremser – hydraulisch
betätigte und innenbelüftete Scheibenbremse direkt auf
der Antriebsachse.
6/2008 MOUNTAINMANAGER
69
70_71_308 Zaugg_MM_6_08
30.09.2008
11:38 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Zaugg AG wird offizieller FIS-Partner
Weltweite Referenz für
Wettkampf-Halfpipes
Fuhrpark für den Funpark: Gerade in
Nordamerika setzen viele Skigebiete gleich auf
mehrere Modelle der Zaugg-Halfpipe-Fräsen.
Mitte August gaben der Internationale Ski
Verband (FIS) und die Zaugg AG Eggiwil den
Start ihrer Zusammenarbeit bekannt, die den
Halfpipe-Spezialisten Zaugg zum offiziellen
„FIS-Partner“ macht. Die Partnerschaft erstreckt
sich auf gemeinsame Projekte im Rahmen des
FIS-Snowboard-Weltcups und der FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften.
Professionelle
Partnerschaft
Im Zentrum der Zusammenarbeit
steht natürlich die führende Halfpipe-Frästechnologie der Zaugg AG.
Das Eggiwiler Unternehmen wird in
Kooperation mit den FIS-Verantwortlichen maßgeschneiderte und
kreative Lösungen für internationaMOUNTAINMANAGER 6/2008
70
le Snowboard-Veranstaltungen, insbesondere Halfpipe-Wettkämpfe,
anbieten. Dazu gehören die Planung und Realisation von Wettkampf-Halfpipes, die dem neuesten
Stand der Technik, den Anforderungen der FIS und deren Partnern sowie den gesetzlichen Vorschriften
entsprechen. Direkt wird Zaugg die
FIS-Organisatoren mit Know-How
und Ausrüstungen unterstützen sowie im übergeordneten Bereich an
neuen Entwicklungen im Snowboardsport mit der FIS zusammenarbeiten.
„Die FIS legt zunehmend mehr Beachtung auf die Qualität der Organisation. Wir sind stolz darauf, mit
Zaugg einen für die technische
Sachkompetenz bekannten und erfahrenen Partner im Bereich von
Snowboard-Halfpipes gefunden zu
haben“, sagte FIS-Renndirektor
Marcel Looze. „Durch die Zusammenarbeit mit Zaugg werden
unsere Organisatoren in der Lage
sein, die letzten technologischen
Entwicklungen in der Schneeräumung zu benutzen, um den Athleten die bestmöglichen Wettkampfbedingungen anzubieten.“
Jahrelange Erfahrung
einsetzen
Daniel Frutiger, CEO von Zaugg, ist
überzeugt, dass nun das technische Know-how aus dem Bereich
Halfpipe-Fräsenbau noch mehr Anerkennung finden wird: „Damit erhalten wir auch die Bestätigung,
dass die Snowboarder im allgemeinen und deren Elite im speziellen
jederzeit Wert auf eine perfekt gestaltete und geshapte Pipe- und
Park-Infrastruktur legen“.
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11:38 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Zaugg-CEO Daniel Frutiger freut sich über die offizielle Anerkennung der langjährigen
Entwicklungsarbeit seines Unternehmens.
Seit 1999 vermarktet das Eggiwiler
Unternehmen seine Halfpipe-Anbaufräsen für Pistengeräte. In enger
Zusammenarbeit mit Praktikern aus
dem Snowboard-Bereich entstand
auf Basis der Zaugg-FrässchleuderTechnologie eine Verfahrenstechnik, die durch gezielte Schneeverfrachtung und Modellierung in einem Arbeitsschritt sehr gute Ergebnisse in Bau und Pflege von Halfpipes unterschiedlicher Größen bietet. Dabei überzeugen die ZauggAnbaugeräte nicht nur mit guten
Ergebnissen, sondern auch in ihrer
praktischen Handhabung und der
Anpassung auf unterschiedlichste
Trägergeräte.
Das aktive Zaugg-Fräsverfahren
zeigt gegenüber reinen Schneidoder Paddel-Anbauten große Vorteile. So erleichtert es die ersten Arbeitsschritte in den heute meist geländetechnisch vorgeformten PipeArealen, wenn der frei steuerbare
Auswurfkamin den heruntergearbeiteten Schnee gezielt zur Modellierung anwirft. Im Unterhalt bringt
das System wertvolle Zeit, wenn
bremsender Neuschnee leicht und
schnell in einem Übergang aus der
bestehenden Pipe befördert werden kann. Und auch in der PipePflege bewährt sich die spezifische
Zaugg-Technologie. So wäre eine
maschinelle Nachbearbeitung vereister Pipeflanken ohne die rotierenden Gelenkfräshaspeln oft gar
nicht möglich.
Schon in der Vergangenheit setzten Organisatoren von HalfpipeWettkämpfen auf die Zaugg-Technologie als weltweit anerkannte Referenz in der Halfpipe-Erstellung.
So baute das damalige Zaugg-Spitzenmodell der Pipe Monster-Linie
die 18-Fuß-Olympia-Pipe in Turin
2006. Bei zahlreichen aktuellen Bewerben und bei den nächsten Winterspielen im kanadischen Vancouver wird der Standard in der Flankenhöhe durch das neue 22-FußModell gesetzt.
Tubing Designer drei gut abgestufte Leistungsklassen für die unterschiedlichen Trägergeräte und Einsatzzwecke. Alle Anbaufräsen sind
selbsttragend und gewichtsoptimiert und lassen sich in Minutenschnelle per Schnellverschluss an
die Trägermaschine und deren Arbeitshydraulik anbauen.
Der modulare Aufbau der Halbrund-Fräsen erlaubt ihre Anpassung auf die gewünschte HalfpipeForm und -Höhe. Zahlreiche weitere spezifisch entwickelte Lösungen,
wie das elektronische Niveau-Überwachungssystem, das den Fahrer
jederzeit über die Lage des Gerätes
und der daraus resultierenden Halfpipe-Form informiert, erleichtern
die Anwendung.
Modulare Technologie
Bis heute konnte das Eggiwiler
Unternehmen mit insgesamt 120
Mitarbeitern nach eigenen Angaben rund 300 Einheiten seiner Halfpipe-Fräsen weltweit platzieren.
Heute bietet die Zaugg-Palette an
Halfpipe-Fräsen mit den Baureihen
Pipe Monster, Pipe Designer und
i Infos:
www.zaugg-ag.ch
Mit Brief und Siegel:
Seit August ist die
Zaugg AG Eggiwil
offizieller FIS-Partner.
Fotos: Zaugg AG/tb
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30.09.2008
11:17 Uhr
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Vonblon:
Stark zu jeder Jahreszeit
ATVs und UTVs finden im alpinen
Raum immer größeren Anklang.
Ihr Leistungsspektrum und ihre
Zuverlässigkeit überzeugen im
Sommer und im Winter gleichermaßen.
Der POLARIS RZR 800 besticht im Sommer... Fotos: Vonblon
Mitarbeiter von Seilbahnunternehmen, Hüttenwirte, Förster und Gewerbetreibende haben mit ATVs und UTVs zuverlässige Fahrzeuge gefunden, die sie bei den unterschiedlichsten Arbeiten im Gelände unterstützen. „Von
unseren Kunden werden immer mehr Raupenquads und
UTVs geordert. Damit haben diese Fahrzeuge bei uns den
Motorschlittenbereich regelrecht überflügelt. Uns wundert das nicht, der Vortrieb der POLARIS Raupengeräte im
Tiefschnee lässt schließlich so manchen Motorschlittenfahrer erblassen“, so Gerold Vonblon, der in seinem Produktportfolio sowohl Motorschlitten als auch ATVs und
UTVs anbietet.
Stand bisher im Sommer die Nutzung von straßentypisierten ATVs mit Rädern im Blickpunkt und im Winter ein
Einsatz mit Raupenketten, so hat sich das Erscheinungsbild der Fahrzeuge in den letzten Monaten grundlegend
erweitert. So wird nun auch eine Straßentypisierung für
Raupen angeboten, die Kabinen der UTVs gibt es mit integrierter Heizung.
Grundsätzlich hat sich die Palette an Zubehör für ATVs
und UTVs so entwickelt, dass nahezu keine Wünsche mehr
offen bleiben. Für spezielle Anforderungen stehen Aufund Umbauten wie Kotflügelverbreiterungen gegen
Schneegestöber, Überrollbügel mit Blitzleuchten, Intervallhupen, Korbaufbauten, Gepäckträger, Anhängekombinationen, Anhänger mit Ski und Rädern, neuartige Spurgeräte mit Direktaushebung, Griffheizung, Windschutzscheiben und integrierte Seilwinden für die Bergung zur
Verfügung. UTVs verfügen über große Ladeflächen, mehrere Sitzplätze und Anbaumöglichkeiten für Zusatzgeräte
wie z. B. Schneeschilder.
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Am Puls der Zeit
Der Vorarlberger Fahrzeugspezialist
Vonblon hat bereits mehr als 150
Raupensätze ausgeliefert und freut
sich über den regen Zuspruch seiner
Kunden. Das Unternehmen verfügt
damit über die entsprechende Erfahrung und kann Interessenten umfassend beraten. Vorführgeräte in allen Größen stehen zur Verfügung,
spezielles Zubehör und Aufbauten
werden in Kleinserien erstellt.
Gerade bei Fahrzeugen der Marke
POLARIS hat man eine Profi-Geräte-Palette zur Verfügung, die keinen Vergleich scheuen muss. Be-
sonders interessant dabei ist der
neue POLARIS RZR 800, der „Motorschlitten mit Kabine“. Er gilt derzeit als der stärkste UTV am Markt
und ist als 2-Sitzer mit aufgebauter
Kabine ausgelegt. In der Ausstattungsvariante mit Schneeraupen ist
er nur 145 cm breit und beansprucht damit nicht viel mehr Platz
als ein Motorschlitten. Dazu überzeugt er mit einer großen Ladepritsche und einem kraftvollen Vortrieb, der seine Stärken auch im
Tiefschnee ausspielt.
i Infos: www.vonblon.cc
...und im Winter mit seinen Stärken.
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29.09.2008
21:18 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
KASER skicarpet goes GOLF
Die Südtiroler Firma Kaser engagierte sich auch 2008 wieder bei der IST – EDELWEISS GOLF TROPHY. Foto: Kaser
Die Vorzüge von skicarpets lassen sich nicht nur im Winter
demonstrieren. Den Beweis dafür trat die Firma Kaser in
Pertisau am Achensee an.
Am 11. September fand in Pertisau
am Achensee die 12. ITS – EDELWEISS GOLF TROPHY statt. Veranstaltet wird das bekannte Sommerevent von der ITS – SPORT &
FUN, der Interessenvereinigung
der Tiroler Skischulunternehmen.
Der Einladung folgten demnach
verschiedene Skischulen Tirols,
aber auch Gäste aus Wirtschaft und
Politik, die bei Sport und Spaß ein
gemeinsames Wochenende verbrachten.
Auch dieses Jahr engagierte sich die
Firma Kaser dabei wieder als Sponsor, nahm aber auch mit einer
Gastmannschaft teil. Das Team Kaser, in dem auch der österreichi-
sche Vertreter Karl Schelch, LobSport Schelch, dabei war, erspielte
sich in der Gästewertung den erfolgreichen zweiten Gesamtrang.
Verkaufsleiter Alex Gemmato und
Office Manager Sarah Niederkofler
waren ebenfalls vor Ort und unterstützten die vielen prominenten
Golfer mit einer kleinen Stärkung,
die an einer Jausestation angeboten wurde. Dabei hatten Interessierte auch die Möglichkeit, sich
über das Förderband KASER skicarpet genauer zu informieren.
Wertvoller Anreiz
Als Sponsor ließ es die Firma Kaser
allerdings nicht nur bei einer Jause
bewenden, sondern stellte auch ein KASER skicarpet als
Preis zur Verfügung. Das KASER skicarpet überzeugt als
Verbindungs-, Zubringer- und Aufstiegsanlage für Skifahrer, Snowboarder, Rodler, Fußgänger und Snowtuber. Es
ist in den Längen 29 bis 212 m erhältlich und eignet sich
sowohl für den Winter- als auch den Sommerbetrieb. Die
markanten Eigenschaften der Kaser Förderbänder sind die
innovative Technologie, die äußerst präzise Verarbeitung
und die widerstandsfähigen Materialen. Auch das ausgefeilte Sicherheitssystem sowie die einfache und zuverlässige Handhabung werden bei Kunden sehr geschätzt.
Um diesen wertvollen Preis zu erringen, musste am letzten
Loch ein Hole-in-One Treffer erzielt werden. Kein leichtes
Unterfangen, doch reizte diese Herausforderung viele Teilnehmer, die nach einem mehrstündigen Golfspiel noch
die letzten Kräfte mobilisierten.
Zum Abschluss des gelungenen Events gab es noch ein
gemeinsames Abendessen, bei dem alle Teilnehmer beisammen saßen und vor dem Winterstart noch gemeinsam
Gedanken austauschen konnten.
i Infos:
www.kasercarpets.it
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Fünf Jahre Drivers Club: PRINOTH
Fahrer im FORMEL-1-Fieber
Nervenkitzel und Formel-1-Feeling warteten auf die Teilnehmer
am 5. PRINOTH Drivers Club Event. Fotos: PRINOTH
Der PRINOTH Drivers Club feierte das
Clubevent im 5. Gründungsjahr mit viel
Emotion und Vollgas in der italienischen
Formel-1-Metropole Monza. Happy Birthday!
Für viele Mitglieder des PRINOTH
Drivers Club ist das jährliche Event
bereits zum Fixpunkt in der Sommerplanung geworden. Schließlich
ist es eine gute Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und gemeinsame Unternehmungen zu starten.
Für das Jubiläumsclub-Event war
dabei natürlich ein besonderer
Rahmen gefragt, der im Rennfahrermekka Monza auch gefunden
wurde. Am Samstag, 13. September, war es soweit. 100 Driver starteten vom PRINOTH Firmengelän-
Firma Jörg Bantel
Walserstraße 4
D-87568 (A-6992) Hirschegg
Tel.:
0043-5517-3900
Fax.:
0043-5517-390012
Mobil.: 0043-664-2098130
Internet: www.schneefraese.at
E-Mail: [email protected]
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17:26 Uhr
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Der Comer See brachte eine Schiff-Fahrt und die Vorbereitung auf den Karaoke-Abend.
de in Sterzing per Bus und in Begleitung
der PRINOTH Crew zuerst an den Comer
See. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wärmte man sich bei einer Bootsfahrt,
die trotz des feuchten Wetters stattgefunden hat, bereits für das Karaokesingen
auf, das abends in Morbegno anstand.
Nervenkitzel pur
Am nächsten Tag erreichten die Eventteilnehmer den königlichen Park der Lombardei in Monza, wo echten Fans bei Kurvennamen wie Parabolica, Lesmo oder Variante Ascari bereits die Spannung den Rücken hinunterläuft. Das GP2 Rennen und
der Porsche Mobil 1 Supercup gaben erste Eindrücke der Rennleistungen, die
noch nachfolgen sollten.
Nach der Formel-1-Fahrerparade startete
das Formel-1-Rennen um 14 Uhr. Die
Kommentare der PRINOTH Driver reichten von: „Kaum zu glauben“, „im Fernsehen sieht das niemals so schnell aus“ bis
hin zu „ich hätte mir nie gedacht, dass es
so laut sein würde!“ Kein Wunder – mit einem Schnitt von 250 km/h ist das Autodromo Nazionale Monza schließlich auch
die schnellste Formel-1-Rennstrecke.
Sensation des Tages war der Sieg des 21jährigen Sebastian Vettel, der für das italienische Team Toro Rosso fährt. Er ist somit der bisher jüngste Formel-1-Pilot, der
je bei einem Grand Prix auf dem ersten
Stockerlplatz gestanden hat.
Gegen 23 Uhr kehrten die Eventteilnehmer immer noch tief beeindruckt nach
Sterzing zurück. Den 5. Geburtstag kommentierten die Clubber genauso wie das
Formel-1-Event 2008 in Monza. Mit einem anerkennenden: „Weiter so!“
Mit Spaß
und Gesang
klang der
1. Tag aus.
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Gute Bewirtung durfte
zum Jubiläumsevent
natürlich
nicht fehlen.
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21:22 Uhr
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
KÄSSBOHRER GELÄNDEFAHRZEUG AG:
Top Service weltweit
Kundenbetreuung wird bei
Kässbohrer seit jeher groß geschrieben. Dafür stehen 130 Servicestationen in 70 Ländern, die
lebenslange Garantie bei Pistenfahrzeugen und eine effiziente
Servicestruktur.
Raimund Mayer (li.) und Karl Knab. Foto: Kässbohrer
Langjährige Erfahrung, der Wille
zur Innovation und umfassender
Service haben die Kässbohrer Geländefahrzeug AG zum Marktführer bei Pistenfahrzeugen werden
lassen. Dabei ist es den engagierten
Mitarbeitern bei Kässbohrer ein Anliegen, nicht nur die Fahrzeuge
ständig weiterzuentwickeln und zu
verbessern, auch beim Service soll
bestmögliche Qualität geboten
werden. „Das erste Fahrzeug verkauft unser Vertrieb, das nächste
die Kundennähe und der Service
vor Ort“, so das Credo. Für viele
Kunden ist schließlich auch der
„First-Class-Service“ ein wichtiges
Kriterium bei der Investitionsentscheidung.
Um eine optimale Betreuung bieten zu können, ist der Kässbohrer
Geländefahrzeug AG ein offener
Dialog und ein direkter Kontakt zur
Branche wichtig. Bestens ausgebildete Mitarbeiter stellen dabei si-
Der „First-Class-Service“ von
Kässbohrer hilft bei der Investitionsentscheidung. Fotos: dwl
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cher, dass sich Kunden auf die
Fachkompetenz und das Praxiswissen ihrer Gesprächspartner verlassen können.
Bewährte Strukturen
Auch heute noch sind viele PistenBully der ersten Stunde im Einsatz.
Das spricht zum einen für die Qualität der Pistenfahrzeuge, zum anderen für die exzellente Betreuung
durch die Kässbohrer Servicemannschaft. So sind alle verschleiß- und
funktionssichernden Ersatzteile der
unterschiedlichen PistenBully-Modelle auch heute noch zu bekommen. Diese „lebenslange Garantie“
stellt sicher, dass mit einem PistenBully ein wertbeständiges Fahrzeug
gekauft wird.
Für den Service- und Ersatzteilbereich der Kässbohrer Geländefahrzeug AG bedeutet das durchdachte
Strukturen und eine optimierte Ersatzteilpolitik. So steht das Vertriebsteam im Ersatzteilwesen Kunden 24 Stunden rund um die Uhr
zur Verfügung, und das an 365 Tagen im Jahr. Wünsche werden entgegengenommen, bei Fragen und
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
Problemen gibt es kompetente Beratung.
In der Zentrale in Laupheim werden dafür auf einer Lagerfläche von
7 000 m2 rund 20 000 Teile auf Lager gehalten. Gleichzeitig sorgen
130 Servicestationen in 70 Ländern
weltweit für eine reibungslose Abwicklung der Arbeiten. Vor diesem
Hintergrund können mit der Option Expressversand beispielsweise
alle Länder Europas innerhalb von
24 Stunden mit Ersatzteilen versorgt werden, die meisten Länder
außerhalb Europas erhalten ihre
benötigten Zulieferungen innerhalb von 3 Tagen.
Zusätzlich zur schnellen Lieferung
wird höchste Qualität geboten. Für
dieses Ziel stehen die gute Zusammenarbeit mit namhaften Partnern und das Bestreben, für den
Kunden immer das Beste bieten zu
wollen. Dabei verlässt man sich
nicht nur auf gute Ideen und engagierte Mitarbeiter – interne Untersuchungen stellen sicher, dass Verfahrensabläufe und Strukturen mit
dem Bemühen der Mannschaft
mithalten können.
Generationswechsel
im Service-Bereich
Nach 45 Jahren im Betrieb wird Karl
Knab, langjähriger Leiter der Serviceabteilung, zum 31.01.2009
das Unternehmen verlassen und
seinen wohlverdienten Ruhestand
antreten. Karl Knab arbeitete über
45 Jahre bei Kässbohrer, zunächst
im Bereich Autokrane, dann im
Segment Tieflader. Bevor er dann
in den Geländefahrzeug-Bereich
wechselte, sammelte er zusätzliche
Erfahrungen im Omnibus-Bereich.
Von Anfang an war der studierte
Maschinenbautechniker im Service
tätig und im Dienste der Kunden
unterwegs. Seinem Motto „Nur ein
zufriedener Kunde ist auch ein produkttreuer Kunde“ ist er seit 1971
treu. Er spielte eine maßgebliche
Rolle bei der Verselbstständigung
des Geländefahrzeug-Bereichs und
prägte die Geschicke der Kässbohrer Geländefahrzeug AG von Anfang an.
Auf die Frage nach der größten
Herausforderung des Service-Bereiches nennt Karl Knab Schnelligkeit
und Kooperation: „Eine der großen
Herausforderungen unseres Berei-
ches ist es, aufkommende Servicefragen immer schnellstmöglich im
Sinne des Kunden zu lösen und die
Interessen der Kunden im Unternehmen zu vertreten. Besonders
wichtig ist auch die faire Zusammenarbeit mit Zulieferern,
denn starke Zulieferer sind ein Garant für ein langlebiges Produkt am
Markt.“
Die Nachfolge von Karl Knab wird
Raimund Mayer übernehmen, der
in der Branche kein Unbekannter
ist. Bereits seit 20 Jahren ist Raimund Mayer im Kundenservice tätig und hat im Unternehmen den
Bereich Qualitätssicherung aufgebaut. Bis 30.06.2008 war er als Geschäftsführer für die Produktion des
PistenBully Paana in Finnland und
die Integration ins Unternehmen
verantwortlich. Der begeisterte Skifahrer und studierte Fahrzeugbauer
wird am 1. Oktober 2008 den Bereich Service der Kässbohrer Geländefahrzeug AG übernehmen und
hat sich bereits Ziele gesetzt: „Die
Service-Strukturen bei PistenBully
stehen und haben sich auch bewährt. Aus diesem Grund werde
ich die Linie von Herrn Knab weiter
verfolgen, möchte aber trotzdem
meinen eigenen Weg finden. Zunächst stehen die Stärkung der
Kundenbindung mit vielen Detailzielen und die Mitarbeiter-Motivation im Vordergrund.“
PistenBully-Parade
und Fachgespräche
bei der Gebrauchtfahrzeug-Show 2008.
Der jüngste Neuzugang im Produktfolio
der Kässbohrer Geländefahrzeug AG: der
Formatic 350.
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29.09.2008
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
TEUFELBERGER:
Gerüstet für höchste Ansprüche
Höchste Produktqualität, Innovation, Dynamik
und Verlässlichkeit sind Eigenschaften, welche die
TEUFELBERGER Gruppe mit ihren drei strategischen
Geschäftsbereichen am besten beschreiben. Fünf
Standorte in drei verschiedenen Ländern beweisen,
dass auch Internationalität bei TEUFELBERGER groß
geschrieben wird und Großprojekte im Ausland das
daily business der Unternehmensgruppe bilden.
Vor allem im Geschäftsfeld „Seilbahnseile“ macht TEUFELBERGER seit Jahren mit innovativen Neuentwicklungen wie beispielsweise mit LO-Stretch®-Seilen und dem Konzept STRESSLESS DATA auf sich aufmerksam.
Die besonderen Eigenschaften der LO-Stretch®-Seile zeigen sich
vor allem in der langen Lebensdauer und Flexibilität. Die höchsten Standards in Forschung und Entwicklung bewirken, dass
das LO-Stretch®-Seil von TEUFELBERGER äußerst ruhig mit geringsten Schwingungen läuft und auf diese Weise einen komfortablen und ruhigen Fahrbetrieb der Seilbahn ermöglicht. Bei
Stahlseile von TEUFELBERGER sind weltweit im Einsatz.
Fotos: TEUFELBERGER
Wißmiller
Pistenraupen
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Loipen- und Pistenraupen
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" gebrauchten Loipen- und Transportraupen,
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" Anbaugeräten für Pisten- und Loipenfahrzeuge
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Andreas Wißmiller
Bachäckerweg 9
D-87742 Apfeltrach
Tel: 0049 (0) 1608037872
Fax: 0049 (0) 82619392
E-Mail: [email protected]
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LO-Stretch® wird die dauergeschmierte Fasereinlage mit einem
kompakten Kunststoffmantel umspritzt und unerwünschter Fettaustritt aus dem Kern reduziert. Darüber hinaus werden alle LOStretch®-Seile mit elastischen Stützlitzen zwischen den Litzen verseilt. Dies bewirkt, dass die einzelnen Litzen nicht aneinander reiben
und somit Drahtbrüche und Verschleiß vermieden werden. Da TEUFELBERGER diese Stützlitzen auch im kompletten Spleißbereich einsetzt, wird eine perfekte und gleich bleibende Qualität ohne
Schwachstellen über die gesamte Seillänge gewährleistet.
Neue Technologie
Die neueste Produktinnovation von TEUFELBERGER ist STRESSLESS
DATA – ein voll verschlossenes STRESSLESS Tragseil mit integrierten
Lichtwellenleitern. Diese Technologie ermöglicht eine einfache, sichere und ökonomische Form der Verlegung von Datenleitungen,
was speziell im alpinen Bereich von besonderer Bedeutung ist. Dadurch werden sichere Online-Datenverbindungen zwischen Berggipfel und Talstation hergestellt, welche die in unserem Zeitalter
notwendige Datenübertragung von Zutrittsystemen, Sicherungsund Wetterkameras und Computersystemen ermöglichen. Da die
Lichtwellenleiter in den TEUFELBERGER STRESSLESS DATA Seilen
vollkommen wartungsfrei sind, entstehen keine Folgekosten.
Ein wesentlicher Vorteil des TEUFELBERGER STRESSLESS DATA-Seils
besteht darin, dass Endverbindungen mittels langjährig bewährtem
Metallverguss durchgeführt werden können, ohne die Lichtwellenleiter dabei zu beschädigen. Dass TEUFELBERGER mit seinem Konzept STRESSLESS DATA auf dem richtigen Weg ist, beweisen eine
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Das Konzept STRESSLESS
DATA umfasst ein voll
verschlossenes Tragseil
mit integrierten Lichtwellenleitern.
Ihre
Seilschaft
Grosse, herausfordernde und professionelle Leistungen werden im Team
erzielt. Wir sind Ihre Seilschaft von
der Projektierung, Fabrikation, Montage bis zur Servicearbeit.
Kundenwünsche sind unser Metier.
Vielzahl von Anfragen und Projekte, die bereits mit STRESSLESS DATA verwirklicht
wurden bzw. in naher Zukunft mit diesem
Seil ausgestattet werden. Am 15. Dezember
2007 ging, beispielsweise, der neu erbaute
Skyglider „Air Rofan“ in Maurach am
Achensee in Betrieb. „Air Rofan“ bietet
„Adrenalinjunkies“ aus aller Welt die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit auf einer
Strecke von 800 Metern Länge und 200
Metern Höhenunterschied in einer Art
„Drachenflieger“ in die Tiefe zu rauschen.
Die österreichische Firma Rodelsberger als
Projektverantwortliche sowie die Betreiber
der Rofanseilbahn vertrauen bei diesem
Projekt auf ein STRESSLESS DATA Tragseil
von TEUFELBERGER.
Dass der Trend bei Tragseilen für Personenseilbahnen auch in Zukunft in Richtung des
vollkommen wartungsfreien STRESSLESS
DATA Konzepts geht – sowohl in der Erstausrüstung als auch im Ersatz von bestehenden Seilen – beweisen die nächsten
internationalen Projekte von TEUFELBERGER, wie zum Beispiel die Bestückung der
Pendelbahn Vogel im höchstgelegenen Skigebiet Sloweniens mit STRESSLESS DATA.
Die TEUFELBERGER Seil
Ges.m.b.H.
Die TEUFELBERGER Seil Ges.m.b.H. konzentriert sich auf Forschung & Entwicklung, Fertigung, Marketing sowie den Ver-
MULTI LIFT
SNOWTUBING®
trieb von hochwertigen Spezialseilen aus
Stahl. Zwei Produktionsstandorte und 190
Mitarbeiter sorgen für eine jährliche Absatzmenge von rund 6 Mio. Meter Stahlseil. Hauptabnehmer sind Erstausrüster,
Händler sowie Endverbraucher für Seilbahnen, Krananwendungen in den Bereichen
Transport, Bau und Offshore und Forstanwendungen.
www.seilbahnen.ch
Die TEUFELBERGER Gruppe
Der Name TEUFELBERGER steht für eine solide Firmengruppe mit drei Technologien
und drei strategischen Geschäftsbereichen
mit mehr als 200 Jahren Erfahrung. Über
800 motivierte Mitarbeiter haben im Jahr
2007 ein Umsatzvolumen von rund 130
Mio. EUR erzielt.
Neben Stahlseilen für Seilbahnen, Krane
und für den Forsteinsatz ist TEUFELBERGER
auch in den Bereichen synthetische Fasern
(Faserseile für Bootstauwerk, Hochleistungsseile für Industrie, Forstwirtschaft, Baumpflege und Spezialanwendungen) sowie Extrusion (Kunststoff-Umreifungsbänder und Erntebindegarne) tätig. TEUFELBERGER produziert an fünf Standorten weltweit: zwei
Standorten in Wels (Oberösterreich; alle
Produkte), St. Aegyd (Niederösterreich;
Stahlseile), Veselí nad LuÏnicí (Tschechien,
Faserseile), Fall River (USA, Faserseile).
www.seilbahnen.ch
www.seilmontagen.ch
www.seilmontagen.ch
i Infos: www.teufelberger.com
BABYLIFT
KARUSSELL
Multi Skiliftbau GmbH, Hauptstr. 1, D-83355 Grabenstätt Tel: 0049 8661-242/Fax -1472
Multi Star Skilift, 507 Chestnut Str.-Sunbury, PA 17801 Phone (570) 473-8545/Fax -3252
E-Mail: [email protected], Internet: www.multiskilift.de, www.snowtubing.ch
www.lawinenwaechter.ch
Ts c h a c h e n 1 · C H - 8 7 6 2 S c h w a n d e n
Tel. +41 55 647 48 68 · Fax +41 55 647 48 69
[email protected] · www.seilbahnen.ch
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
PETZL:
Sicherheit am Arbeitsplatz
Seit über 30 Jahren stellt Petzl qualitativ hochwertige Sicherheitsausrüstung her. Dabei hat man auch maßgeschneiderte
Lösungen für die Höhenarbeit im Programm.
NAVAHO BOD:
Mehrzweck Auffangund Haltegurt.
Beim Bau von Seilbahnen,
bei Wartungsarbeiten auf
Stützen oder generell bei allen Tätigkeiten, die über dem
Boden ausgeführt werden, ist
die Sicherheit der Mitarbeiter
zentrales Thema. Dabei werden
hohe Anforderungen gestellt. Mitarbeiter, die Höhenarbeit verrichten, müssen mindestens 18 Jahre
alt sein, zuverlässig und belastbar,
körperlich tauglich sowie
entsprechend ausgebildet. Sachkenntnis und
Fachwissen sind unabdingbar, damit jeder
Handgriff auch in
schwierigem Umfeld
sitzt. Die richtige sicherheitstechnische
Ausrüstung sorgt dann
dafür, dass diese Spezialisten
ihre Arbeit sicher und mit möglichst großer Bewegungsfreiheit
durchführen können.
Das System Petzl
Grundsätzlich müssen sich alle Mitarbeiter sichern, die ab 1 m über
dem Boden arbeiten. Auch der Aufstieg zu einem Höhenarbeitsplatz
selbst, z. B. über eine Leiter auf die
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Helm VERTEX BEST.
Fotos: Agentur Berger
Stütze, muss entsprechend gesichert werden. Dazu ist das Tragen
eines Helms erforderlich. Für die
passende Sicherheitsausrüstung ist
es wichtig, dass sie höchsten Qualitätsanforderungen
entspricht,
leicht zu handhaben ist und optimales Arbeiten zulässt.
Die Sicherheitssysteme von Petzl
können in diesem Umfeld auf eine
mehr als 30- jährige Erfahrung verweisen. Die Spezialisierung auf
Schutzausrüstung gegen Absturz
hat zur Etablierung einer umfassenden Produktpalette geführt, die
nichts dem Zufall überlässt. So erstreckt sich das Know-how von
Petzl auf 3 Bereiche:
u Vertikalsport: Ausrüstungen zum
Bergsteigen, Klettern etc.
u Höhenarbeit und Rettung: Lösungen für die Fortbewegung und
Sicherheit an schwer zugänglichen
Baustellen und Rettungstechniken,
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
NEWTON FAST JAK: Modularer
Basis Auffanggurt mit JAK-Weste.
u Stirnlampen für die Beleuch-
ABSORBICA-Y
MGO: Das Verbindungsmittel
gibt es in den
Längen 80 cm
und 150 cm.
tung, um die Hände zum Arbeiten frei zu haben.
Jedes Petzl-Produkt entspricht
den speziellen Anforderungen
der Praxis. Bei der Entwicklung
und Produktion bevorzugt man
einfache, ergonomische und zuverlässige Lösungen. Alle erwägbaren Anwendungen und die
damit verbundenen Risiken wie
z. B. unsachgemäße Handhabung oder vom eigentlichen
Einsatzzweck abweichende Anwendungsmöglichkeiten werden analysiert. Die dann entstehenden Prototypen werden getestet und kontrolliert, um ihr
Verhalten in der Praxis zu überprüfen. Dieser Entwicklungsmethode ist es letztendlich zu verdanken, dass Petzl den Anwendern innovative Produkte anbieten kann, die bei der Entwicklung der Technik Maßstäbe setzen.
Für die Arbeit auf Stützen empfiehlt Petzl ein aufeinander abgestimmtes Sicherungssystem, das
allen Eventualitäten Rechnung
trägt:
u VERTEX BEST: Komfortabler
Helm für die Höhenarbeit mit
Befestigungssystem zum Anbringen von Gehör- und Gesichtsschutz.
u NAVAHO BOD FAST: Auffanggurt und Haltegurt für die
Arbeitsplatzpositionierung, zum
freien Hängen geeignet.
GRILLON: kompaktes längenverstellbares
Verbindungsmittel.
u ABSORBICA-Y MGO: Falldämpfer mit integriertem Verbindungsmittel und MGO-Verbindungselementen für eine optimale Bewegungsfreiheit bei
der Fortbewegung an einer
Struktur.
u ASAP: Mitlaufendes Auffanggerät für die Verwendung am Sicherheitsseil, funktioniert ohne Eingreifen des
Anwenders.
u GRILLON HOOK: Verbindungsmittel zur Arbeitsplatzpositionierung mit Griff zum
progressiven Verstellen am
belasteten Seil und HOOKVerbindungselementen, um
die Hände bei der Arbeit frei zu
haben.
Sicherheitssysteme von Petzl sind
in vielen Ländern Europas im Einsatz.
Zahlreiche Bergbahnunternehmen verlassen sich auf die geprüfte Qualität, die
sich in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen bewährt hat.
i Infos:
Agentur Berger: [email protected]
Selbstbremsendes
Abseilgerät I’D D20S.
STEURER SEILBAHNEN
SO INDIVIDUELL WIE IHRE HERAUSFORDERUNG.
Jedes einzelne Seilbahnprojekt ist eine Pioniertat. Gemäß diesem Motto
fertigt Steurer bereits seit 1924 maßgeschneiderte Seilbahn- und Transportlösungen, die sich zu 100 % nach den gegebenen Anforderungen,
Zielsetzungen und Bedingungen vor Ort richten. Das ist Maßarbeit, die
Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit transportiert!
Ludwig Steurer
Maschinen und Seilbahnbau GmbH & Co KG
Hemmessen 153, 6933 Doren/Austria
Tel +43 (0) 5516 2017, Fax DW2564
E-Mail: [email protected]
www.steurer-seilbahnen.com
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30.09.2008
11:22 Uhr
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TECHNIK
ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE
WESTA:
Gut gerüstet für den Winter
Innovationen sind für die WESTA
GmbH ein wesentlicher Faktor
für den Erfolg. Anregungen und
Wünsche aus der Branche
werden gerne aufgenommen.
Die neue WESTA Frässchleuder des
Typs 6570 ist für den Anbau an Pistenfahrzeugen optimal geeignet. Foto: WESTA
Wenn es um den Winterdienst geht, ist die Produktpalette von WESTA seit Jahren
ein Begriff. Dabei weiß die Branche vor allem höchste Qualität, Funktionalität und
Verlässlichkeit zu schätzen. So werden für die Geräte und Maschinen, an die im
Einsatz auch hohe Anforderungen gestellt werden, nur hochwertige Werkstoffe
verwendet. Dazu hält man engen Kontakt mit den Anwendern. Ihre Anregungen
werden gerne aufgenommen und in die Weiterentwicklung eingebracht. Auf diese Weise hat man ein Angebot in petto, das optimal auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt wurde und sich vielfach bewährt hat.
Für die Praxis entwickelt
Oft sind es spezielle Wünsche der Kunden, die bei WESTA eine Innovation auf den
Weg bringen. So ging die Frässchleuder des Typs 6570, die u. a. für den Anbau an
Pistenfahrzeugen gedacht ist, auf Anregungen der Gletscherbahnen Sölden zurück. Innerhalb von nur 3 Monaten wurden Idee und Plan umgesetzt, die fertige
Frässchleuder konnte ausgeliefert werden.
Die Technik der Fräswalze mit einem Durchmesser von 650 mm stammt aus der
bewährten Fräse des Typs 650. Als Besonderheit wurde die neue Frässchleuder mit
einer wesentlich vergrößerten Auswurfturbine mit 700 mm Schleuderraddurchmesser versehen. Auf diese Weise werden Räumleistung und Wurfweite erhöht, ein
• Seilermeisterbetrieb in der 5. Generation
• Seil- und Hebetechnik für Maschinenbau
• moderne Seilarchitektur
effizienter Einsatz ist gesichert. Der Antrieb der
Fräswalze erfolgt über ein robustes Winkelgetriebe, die Überlastsicherung mit Hilfe einer automatischen Nockenschaltkupplung. Der Auswurfkamin hat einen Durchmesser von 290 mm und
kann hydraulisch gedreht werden.
Aufgrund der positiven Ergebnisse, die in den ersten Einsätzen im April in Sölden erzielt werden
konnten, fand die Technik weitere Verwendung.
So wurde sie in die neue Fräse integriert, die speziell für Geräteträger wie den AEBI Terratrac oder
ähnliche Bergtraktoren entwickelt wurde.
Die neuen Frässchleudern des Typs 6570 sowie
eine ebenfalls neue Seitenwallschneefräse sind ab
sofort erhältlich.
i Infos: www.westa.de
Technische Daten:
WESTA-Frässchleuder Typ 6570
Durchmesser Fräswalze:
Durchmesser Auswurfrad:
Arbeitsbreite:
Antrieb Schleuderrad:
• Seile für Land- und Forstwirtschaft
• Seilkonfektion für Material- und Personenaufzüge
Antrieb Fräswalze:
• Lieferung von neuen Förder- und Spannseilen,
sowie Spleißen u. Vergießen
Überlastsicherung:
• NEU: Seilkabelwickelarbeiten wie z.B.
an Gletscherbahnen !
Kufsteiner Straße 19 · 83126 Flintsbach a. Inn
Tel. 08034/708529 · Fax 08034/9096015
[email protected] · www.seilerei-peter-weiss.de
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Auswurfkamin:
650 mm
700 mm
2300 mm
Zapfwelle 540
Direktantrieb
über robustes
Winkelgetriebe
durch eine automatische Nockenschaltkupplung
ø 290 mm,
hydr. drehbar
Orderman
29.09.2008
21:44 Uhr
Seite 1
FINDEN SIE DEN UNTERSCHIED?
Der Unterschied ist Orderman. Finden Sie die Fehler im linken Bild.
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Funkbonieren mit dem Weltmarktführer:
Das bedeutet mehr Effizienz, mehr Profit, mehr Sicherheit,
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der Gastronomie entwickelt. Geben Sie sich deshalb nicht
mit halben Sachen zufrieden – bestehen Sie auf beste ProfiQualität von Orderman. Sie werden den Unterschied merken.
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18.03.2008 18:03:25 Uhr
U4_MM_6_08_Wintersteiger
29.09.2008
21:43 Uhr
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