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U1_MM_6_08 29.09.2008 21:36 Uhr Seite 1 MOUNTAINMANAGER 6/08 Oktober 2008 D 4945 F 39. Jahrgang Oktober 2008 6/08 Meinung: B. Hromas: Architektur macht Gäste Special: PISTENGASTRONOMIE Mountain-Manager 58: © EuBuCo Verlag GmbH D-65239 Hochheim/M. Arthur Moser, GF Hauser Kaibling U2_MM_6_08_Kässbohrer 29.09.2008 21:41 Uhr Seite 1 Ein starker zuverlässiger Weggefährte. Das raue und eisige Klima der Bergwelt stellt Fahrer und Fahrzeug vor immer neue Herausforderungen. Mit dem neuen PistenBully 400 meistern sie gemeinsam jede Situation. Ob in der Standardausführung, mit Winde oder in der FunParkAusführung, der PistenBully 400 ist fahrerfreundlich, geräuscharm und einfach zu bedienen. Steigen Sie ein und überzeugen Sie sich selbst davon! www.pistenbully.com 03_ MM_5_08_Editorial 30.09.2008 10:03 Uhr Seite 3 Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber Der Seilbahner als Gastronom – ein Muss Vor kurzem konnten wir eine sehr löbliche Veranstaltung von Congress & Messe Innsbruck erleben: „Interalpin meets fafga ‘08 – Die Zukunft von Architektur/Gastronomie am Berg“ (vgl. S. 10–12). Löblich aus meiner Sicht deshalb, weil man die Berührungspunkte zweier verwandter Branchen im Tourismus endlich in einer größeren Plattform zu thematisieren versucht. Die Bedeutung der Pistengastronomie nimmt nämlich seit Jahren markant zu, wie Gästebefragungen und parallel dazu auch die Vielzahl an Neu- und Umbauten dokumentieren. Und der Trend zur Selbstbewirtschaftung von Bergrestaurants von seiten der Bergbahnen schreitet ebenfalls zügig voran. Dies ist kein Wunder, weil die extrem qualitätsbewussten Seilbahnunternehmen nur mit dieser Taktik wirklich Kontrolle über die Qualität der Gastronomie im Einzugsbereich ihrer Pisten haben. Außerdem wird dadurch die Wertschöpfungskette wesentlich verlängert – in manchen namhaften Wintersportgebieten steuert die Pistengastronomie über 25 % zum Gesamtumsatz bei! Renditen aus der Pistengastronomie sind vonnöten Von der Warte der Renditen aus betrachtet, fällt der „Zuschuss“ noch dramatischer aus. Wie uns in einem Interview mitgeteilt wurde, sind 30 % Rendite in gut geführten SB-Pistenrestaurants keine Seltenheit. Von solchen Margen kann man beim reinen Seilbahngeschäft nur träumen. Erstens waren sie nie so hoch angesiedelt und zweitens sinken sie ständig aufgrund der Mehrbelastungen im Bereich der technischen Beschneiung, der Energieund Personalkosten. Preisanpassungen sind aber aufgrund der schlechten Akzeptanz steigender Liftpreise in der Bevölkerung nur in sehr abgeschwächter Form möglich. Nicht einmal die Inflationsrate konnte noch in den letzten Jahren mit Werten von 2 bis 2,5 % abgegolten werden! Dass dann auch einmal die Investitionen zurückgefahren werden, wie auf der Salzburger Seilbahntagung offenkundig wurde (minus 40 % für 08/09 gegenüber 07/08), überrascht eigentlich nicht. Im Gegenteil. Dass diese Wende nicht schon viel früher gekommen ist, hat speziell Branchenfremde Jahr für Jahr auf’ s Neue verblüfft. Klar, der warme Winter 2006 hat noch einmal einen gewaltigen Investitionsschub zur Verstärkung der Schlagkraft in der Schneeproduktion ausgelöst. Nun liegt auch Österreich bereits bei 60 % Beschneibarkeit im Branchendurchschnitt, der Westen sogar bei über 75 %. Diese Taktik war auch logisch, denn ohne den Schnee fehlt die Basis für alles: keine Pisten, keine Wintersportler, keine Umsätze in Bergrestaurants, Skischulen und Skiverleih. Und angesichts der Klimaprognosen – auch wenn man ihnen die überzogene Dramatik nimmt – war rasches Handeln existenziell notwendig. Energie-Effizienz ist längst kein Spleen mehr Was bleibt, sind die gestiegenen Betriebs- und Energiekosten sowie die Tilgungslast der Kredite mitsamt den derzeit ebenfalls steigenden Zinsen. Und was noch bleibt, ist ein Publikum, dessen Kaufkraft bzw. frei verfügbares Einkommen permanent abnimmt. Dafür können wir uns beim Ölpreis „bedanken“, der auch in Zukunft der Freizeitbranche Sorgen bereiten wird. Und zwar bedanken, indem wir z. B. beim Energieverbrauch in der Beschneiung herunterkommen – sei es durch im Wirkungsgrad verbesserte Schneeerzeuger, optimale Schneeverteilung durch Schneehöhenmessung oder, wie jüngst von den Rauriser Bergbahnen vorgemacht, durch Stromgewinnung aus den Speicherteichen. Hier sind wir jedoch auf die Entwicklungsgeschwindigkeit der Industrie angewiesen. Im Bereich Pistengastronomie können wir hingegen sofort handeln. Alles, was unsere Kompetenz in diesem Bereich anhebt, ist willkommen. Daher auch die eingangs erwähnte Veranstaltung – wenngleich sie sich mehr Echo verdient hätte! Seil- und Sondermontagen Materialseilbahnen Tel: 06137-5481 · Fax: DW 28 E-Mail: [email protected] Ramsau 65/2 A-5351 Aigen-Voglhub 6/2008 MOUNTAINMANAGER 3 04_05_MM_5_08_Inhalt 30.09.2008 10:15 Uhr Seite 4 INHALT IMPRESSUM Editorial Inhalt 3 4/5 MM MAGAZIN Internationale Zeitschrift für Berg- und Wintersporttechnik und bergtouristisches Management Verlag: EuBuCo Verlag GmbH, Geheimrat-Hummel-Platz 4, D-65239 Hochheim/M Tel. +49(0)61 46/605-142, Fax -204 Herausgeber und Geschäftsführer: Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100 Chefredakteur: Dr. Markus Kalchgruber Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50 E-Mail: [email protected] Habichtweg 16, A-5211 Lengau Anzeigenmanagement gesamt: Joyce Hoch, E-Mail: [email protected] Tel. +49(0)61 46/605-142 Anzeigenleitung: Otto Roman Fosateder Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80 E-Mail: [email protected] Verlagsbüro Österreich: Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg Tel. +43(0)6 62/42 30 12 Fax +43(0)6 62/42 15 15 Redaktion Österreich: Dr. Luise Weithaler, Tel. +43(0)6 62/88 38 32 E-Mail: [email protected] Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg Redaktion Schweiz: Thorsten Block Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27 Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28 E-Mail: [email protected] Gerwigstr. 22 D-76131 Karlsruhe Produktion & grafische Gestaltung: Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH E-Mail: [email protected] Tel. +49(0)61 46/605-163, ISDN: -232 MM-online: www.mountain-manager.com Christian Schmickler Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 31 vom 1.1.2008 Vertrieb: Tel. +49(0)61 46/605-112 Fax Tel. +49(0)61 46/605-201 E-Mail: [email protected] Bezugspreise Einzelpreise 9,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt. Jahresabonnement Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt. / Europa: 74,– € inkl. Versandkosten Übersee: 74,– € + Versandkosten 39. Jahrgang, 2008 ISSN 1618-3622 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR • Meinung: DI Bibiane Hromas: Architektur macht Gäste • Die Zukunft der Berggastronomie • ETB: Mehr Rendite in Skigastronomie als beim Lift • Schwebend schlemmen im Gondelrestaurant • Orderman Leo2: Spezialist für Hochfrequenz-Gastronomie • Neuer Gamssteig am Wurmkogel • Nachhaltiges Bauen in Zermatt TREND(SPORT) • Fiss überrascht mit Sommer-Schneewelt • One Big Parkzeit am „Neusser Gletscher“ • Helicopter Downhill Golf am Hauser Kaibling • Neue Generationen von Bullcart und Freerider SKISERVICE & RENT • Montana: Qualität im Rental-Bereich ist Auswahlkriterium • 1. Wintersteiger-Service & Verleihmesse NEUE BAHNEN • LST Loipolder: Neueste Technik für Zakopane • Gebietserweiterung durch neue 8 MGD Buchau • Doppelmayr/Garaventa: Die süße Alternative • Leitner: Top Komfort für Karlesjochbahn • 58. MM-Interview: Arthur Moser, GF Hauser Kaibling Seilbahnund LiftgesmbH & CoKG • Kundenzufriedenheit als Erfolgsschlüssel • Wintersportland Österreich im Spiegel der Presse • Salzburger Seilbahntagung: 40 % weniger Investitionen • Schweiz: Technische Leiter tagten in Locarno • Schweizer Seilbahntagung in Pontresina • Vail setzt auf Windenergie 27 28 30 32 34 36 38 44 46 47 48 50 52 TECHNIK & WIRTSCHAFT BESCHNEIUNG • Haider: Qualitätsarbeit beim Speicherteich Ehrwald • Wintertechnik: 15 Jahre für den Schnee von morgen • Adelboden und Arosa erweitern mit TechnoAlpin • Rot-grüne „Koalition“ macht Rußbach schneefit ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE • Technische Tabellen Raupenquads • Bacher: Motorschlittenausstattung in höchster Qualität • CanAm Outlander 800 • Yamaha: Auf Sand gebaut • Bearcat Z1 XT von Arctic Cat, Modell 2009 • Westa: gut gerüstet für den Winter • Zaugg wird offizieller FIS-Partner • VonBlon: stark zu jeder Jahreszeit • Prinoth-Fahrer im Formel 1 Fieber • Kässbohrer: Top Service weltweit FIRMEN NEWS • Kaser Skicarpet goes Golf • Petzl: Sicherheit am Arbeitsplatz • Teufelberger: gerüstet für höchste Ansprüche Ihr Partner für Werbung im Skigebiet ALP Media® Int. Mountain Advertising GmbH | tel +43-1-495 44 69-0 | offi[email protected] 4 22 23 24 26 MARKETING & MANAGEMENT www.alpmedia.at MOUNTAINMANAGER 6/2008 6 10 12 15 16 18 20 53 54 58 60 62 64 65 66 68 70 72 74 76 78 75 80 82 04_05_MM_5_08_Inhalt 30.09.2008 10:15 Uhr Seite 5 INHALT „Pistengastronomie & Architektur“ bildet den Themenschwerpunkt der aktuellen MM-Ausgabe. Bibiane Hromas startet mit dem Meinungsartikel „Architektur macht Gäste“, Alois Edenhauser berichtet über Trends, Christen Baumann über Projekte in Zermatt und Roderich Urschler leitete eine Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Berggastronomie“. Wie man mit Hochfrequenz-Gastronomie fertig wird, beantwortet Orderman-Marketingleiter Andreas Neuhofer. Lesen Sie von Seite 6–21 Das 58. Mountain Manager-Interview gab Arthur Moser, neuer Geschäftsführer der Hauser Kaibling Seilbahn- und LiftgesmbH. Die steirische Skidestination Hauser Kaibling gilt als Einstieg in die 4-Berge-Skischaukel. Unter dem Motto „raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf den Gipfel“ bietet man Winterspaß auf höchstem Niveau. Arthur Moser ist erst seit Juli im Amt, kennt das Unternehmen aber von der Pike auf. Interview von Seite Die mehrfach ausgezeichneten Fisser Bergbahnen sind beim Sommergeschäft immer für eine Überraschung gut und setzen Akzente. Heuer wurde neben den Attraktionen Fisser Flieger, Skyswing und Fisser Flitzer als besonderen Gag auf der Möseralm mit einer „Hot Snow“ eine Sommer-Schneewelt aufgebaut. Neuen Trends widmen sich auch die Artikel über Helicopter Downhill-Golf, One Big Parkzeit in Neuss oder die neuen Typen von Bullcart und Freerider. Lesen Sie von Seite 22–26 Hinweis: Sie finden unter www.mountain-manager.com unsere neue Homepage. 38–43 INSERENTENLISTE Alp Media Bacher Skidoo Metall Bachinger Johann Bantel Jörg Bibus Hydraulik Borer Doppelmayr Seilbahnen Fatzer AG Frey AG Gröbner Seilbahnbüro Haider Bauunternehmung HDP Gemini Holleis/Snopex Inauen-Schätti AG Jakob AG Kässbohrer Kaser GmbH Klenkhart & Partner Lingg, Werner Montana Technology Multi Skiliftbau Novacom Software 4 41 3 74 49 17 9 75 48 39 55 13 31 79 70 U2 56 5 61 15 79 7 Orderman GmbH U3 Petzl 19 Pool Alpin 8 Reisch Maschinenbau 69 Salzmann Ingenieure 60 Seilbahn.net 23/65 Seil & Hebetechnik Nepomuk Weiß 67 Seilerei & Montage Peter Weiß82 SMI Snowmakers AG 57 S.NOW 40 Steurer Seilbahnen 81 SUFAG 25 Sunkid 42 TechnoAlpin 43 VonBlon Maschinen GmbH 80 Walo Bertschinger AG 35 WESTA Stahlbearbeitung 52 Wintersteiger AG U4 Wißmiller KFZ 78 Zaugg AG 1 Im Anschluss an den Schwerpunkt „Überschneefahrzeuge“ im letzten MM geht es bei dieser Nummer um „Sonderfahrzeuge“ wie z. B. ATVs, UTVs und Raupenquads, für die auch eine Technische Tabelle angelegt wurde. News aus der Welt der Motorschlitten und Winterdienst-Geräte sowie ein Einsatzbericht über einen CanAm Outlander komplettieren den Themenblock. Seite 62–74 6/2008 MOUNTAINMANAGER 5 06_08_103 Meinung_MM_6_08 29.09.2008 16:14 Uhr Seite 6 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR DI Arch. Bibiane Hromas, pla’tou Plattform für Architektur im Tourismus: Architektur macht Gäste Bibiane Hromas, Vorstandsvorsitzende von pla’tou, der Plattform Architektur im Tourismus, und Lehrbeauftragte an der TU Wien hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und Vorarlberg Tourismus die Grundlagenstudie „Architektur macht Gäste“ verfasst. Hier wurde der Zusammenhang zwischen Architektur und Wirtschaftlichkeit bewiesen. Hromas wurde auch von Congress & Messe Innsbruck zu einem Impulsreferat während der FAFGA 08 eingeladen, um über (Gastro)Architektur am Berg zu sprechen. Mountain Manager gibt hier ihre wesentlichen Statements wieder. Das Erlebnis Architektur „Wenn wir über Architektur sprechen, geht es immer auch um das Erlebnis. Wir müssen unseren Gästen ein Erlebnis bieten. Und Architektur tut das immer, Architektur kommuniziert immer eine Idee. Bis vor kurzem ging es darum, die technischen Leistungen auch herauszustellen. Die Menschen sind in der Lage, die Natur zu bezwingen, wir können jeden Berg bebauen und besteigen und bereisen. Die Technik wird zelebriert. Auf der anderen Seite gibt es eine Gastronomie, die sehr rückwärts gewandt ist und eine sehr rustikale Nostalgie inszeniert. Die sich an einer Bäuerlichkeit orientiert, die es ja eigentlich schon lange in dieser Form nicht mehr gibt. Die Frage ist, ob das in der Zukunft noch wünschenswert ist? Es geht nicht darum, etwas Altes abzureißen oder vollkommen umzustellen. Aber wenn man vor der Frage steht, neu zu bauen, dann glau- Bibiane Hromas, Vorstandsvorsitzende von pla'tou, der Plattform Architektur im Tourismus, verfasste die Studie „Architektur macht Gäste“. Foto:mak be ich muss eine andere Erlebnisqualität in Zukunft in den Vordergrund gestellt werden. Gerade um die Ansprüche der neuen Gästegruppen der postmodernen Gesellschaft zu erfüllen. Tourismusarchitektur folgt dem Wandel Laut Trendforschern wie Matthias Horx vollzieht sich derzeit eine Wende von der ,Spaßgesellschaft zur Sinngesellschaft’. Die Tourismusarchitektur folgt diesem Wandel. Ganz neue Zielgruppierungen stellen sich nun in der postmodernen Gesellschaft aus sozialen Milieus zusammen, die oft auch als LOHAS bezeichnet werden. Sie pflegen einen Lifestyle of Health and Sustainability. Das heißt, Werte wie Ökologie, Gesundheit, Selfness rangieren sehr hoch im Erleben und den Ansprüchen. Es geht ihnen um eine ausgeglichene WorkLife-Balance, um natürliche und gesunde Ernährung etc. Wenn man das Wertesystem dieser Zielgruppe anschaut, dann sieht man, dass da Themen und Ansprüche vereint sind, die bisher eigentlich als unvereinbar angesehen worden sind. In den 70er-Jahren gab es den Konsum-Boykott, das hat sich gewandelt zu den Yuppies Beispiel Addis Abeba{r} in Galtür: die urban-apine Skihütte ist ein Statement moderner Architektur an der Piste. Foto: Albrecht Schnabel MOUNTAINMANAGER 6/2008 6 06_08_103 Meinung_MM_6_08 29.09.2008 16:14 Uhr Seite 7 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Beispiel Panorama-Plattform „Top Mountain Star“ in Hochgurgl zum Thema: „Das Gefühl der Weite, am Gipfel die Bergwelt zu überschauen.“ Foto: TVB Sölden in den 80ern, die sehr selbstbestimmt gesagt haben: ich konsumiere, daher bin ich. Und das Ganze wandelt sich jetzt wieder in ein strategisches, ökologisch ausgerichtetes Konsumverhalten. Also Geld und Ressourcen umweltbewusst einzusetzen. Das heißt, soziale ökologische Verantwortung wird bei den neuen Zielgruppen durchaus mit Genuss gleichgesetzt! Und Design, Ambiente, Umgebung, Natur wird zusehends nachgefragt. Das gehört einfach dazu für diese neuen Werte bei unseren Gästen und sollte daher in dieser Form auch berücksichtigt werden. Also wir müssen die Technik nicht mehr so zelebrieren und wir können durchaus mit zeitgemäßer Gestaltung brillieren. Natur erleben lassen, ohne sie auszubeuten Ich glaube, dass in Zukunft Themen nachgefragt werden, die den Menschen, den Besucher, den Gast mit der Natur in Einklang bringen, Û>/ÕV Á *"- ihn Natur erleben lassen, ohne sie aber auszubeuten oder unterjochen zu müssen. Das Teilhaben im Einklang mit der Natur ist ganz sicher ein wesentliches Thema für die LOHAS und in Zukunft daher ein Erfolgsfaktor. Dazu gibt es schon Beispiele über Assoziationsketten. Womit kann man ein Gebäude verbinden? Wie kann man die vorhandenen Naturressourcen oder poetische bzw. archetypische Ideen der Menschen zum Mythos Berg in Architektur umsetzen? Das wäre z. B. die Kette ,Berge– Abendrot–Schnee’. Daraus wurde das Addis Abeba{r} in Galtür, eine interessante, stylistische Skihütte von den Ventira-Architekten, die Après Ski in modernem Ambiente auf 1 700 m bietet. Hier hat man sich auf den Spagat zwischen alpin und urban eingelassen (vgl. Kasten). Eine andere Kette ist das Thema Fels–Holz. Es führte z. B. zu einem Entwurf für die Olperer Hütte für Bergsteiger in den Zillertaler Alpen; Das Thema ,Der Mensch in der Luft, freies Bewegen unter dem Himmel auf dem Gipfel’, assoziiert man, wenn man auf einem sogenannten Skywalk steht (z. B. die 3 Plattformen der Ötztaler Gletscherbahnen in Sölden etc.) und durch den Glasboden auch nach unten schauen kann. Ein origineller Einfall, die Menschen einerseits mit dem Gefühl von Unsicherheit in der Höhe und andererseits doch sicher stehen und hinunter schauen zu können, zu konfrontieren. Das macht Erlebnisqualität aus. Oder das Thema Gletscher–Eis. Dies ist z. B. bei den Stationen der Hungerburgbahn in Innsbruck von der Architektin Zaha Hadid deutlich zu sehen. Wie die Gletscher sozusagen in die Stadt hineingreifen. Oder das Gefühl, am Berggipfel die Bergwelt zu überschauen, wie es die Panorama-Plattform Top Mountain Star in Hochgurgl auslöst. Sprungschanze Berg Isel (ebenfalls Zahid) hat etwas von einem Dinosaurier, der in der Landschaft steht. Ein wun- Û>/ÕV Á ÌÀ Û>/ÕV Á 6ÕV iÀ .\[ZJOLPU 7iÀÌ\ÊÇx]ääÊÕÀ 0 273930 001465 >ÃÃi 7>ÀiÜÀÌÃV >vÌ ÜÜÜ°«>À>`iÃÌ iÀi°V ÕÌÃV iÛiÀÜ>ÌÕ} /ÃÕ}iÊqÊ>`iÊÊ iÃÕV iÊ-iÊÕÃ\ Û>ÌÛiÊ>ÃÌÀiÃÕ}iÊ>ÕÃÊ`iÀÊ*À>ÝÃÊvØÀÊ`iÊ*À>ÝÃ\ >iÊäÇÊqÊ-Ì>`Êxäx ÁÊ UÊ Û>/ÕV >ÃÌÀi>ÃÃiÊÌÊ",, ÊvØÀÊivvâiÌiÃÊiÀiÊ UÊ Û>/ÕV ÁÊÕ`i>ÀÌi`ÕÊvØÀÊ«ÀviÃÃiiÃÊÕ`iLiâi Õ}Ã>>}iiÌ UÊ Û>/ÕV ÁÊ ÌÀÊ7>ÀiÜÀÌÃV >vÌÊÌÊiiÌÀÃV iÊiÃÌiÜiÃiÊÕ`Ê-ÌVLiÃÌ>`ÃÌÀi UÊ Û>/ÕV ÁÊ6ÕV iÀÊÕÌÃV iÛiÀÜ>ÌÕ}ÊâÕÀÊ"«ÌiÀÕ}ÊÛÊÕ`i}iÜÕ}]ÊL`Õ}ÊÕ`Ê1Ã>Ìâ "6 "Ê-"/7,ÊʱÊ-i~ÀiÌ ÃÌÀ>ÃÃiÊ£ÈäʱÊnäÊ>`ÊÕÃÃii /iivʳÊ{ÎÊä®ÊÎÈÊÓÓÊÊxÊ{ÇÊnäÊÊäʱÊ>ÝʳÊ{ÎÊä®ÊÎÈÊÓÓÊÊxÊ{ÇÊäÊÊÓäʱÊvvViJÛ>V°>ÌʱÊÜÜÜ°Û>V°>ÌÊ Ê1ÌiÀi iÊ`iÀÊ -V ÕÌi-V >}L>ÕÊÀÕ««i 6/2008 MOUNTAINMANAGER 7 06_08_103 Meinung_MM_6_08 29.09.2008 16:14 Uhr Seite 8 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR derschöner Landmark, der in aller Welt bekannt ist und geschätzt wird! Und als solches stark eine geschichtenorientierte Architektur ausdrückt (story telling).“ Rentiert sich die Investition in gute zeitgenössische Architektur? In einem hohen Maß, wie DI Bibiane Hromas bestätigte: Für 88 % der befragten Betreiber und Eigentümer hat sich die Investition in anspruchsvolle Architektur insgesamt rentiert. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 %) gab an, dass ihre wirtschaftlichen Kennzahlen über dem Bran- chendurchschnitt liegen. Nur bei 7 % liegen sie darunter. Bringt neue Architektur neue Gäste? Auch diesen Aspekt bestätigt die Studie. Zeitgenössische Architektur erschließt neue, einkommensstarke Gästegruppen. Zeitgenössische Architektur ist außerdem – wie 80 % der Befragten bestätig- ten – ein wichtiger Marketingfaktor. Sie gibt der Marke Profil und erweist sich als deutlicher Vorteil in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Für 97 % der Befragten hat sich die Erwartung der Differenzierung von Wettbewerbern erfüllt, für 95 % die Erwartung, nun für neue Gästeschichten attraktiv zu sein. Das Beispiel Addis Abeba{r} Das fast mediterran wirkende Après Skibar-Restaurant Addis Abeba{r} mit insgesamt 170 Sitzplätzen liegt auf der Schipiste zwischen der Alpkogelbahn und der Birkhahnbahn in Galtür. Die Terrasse und damit der Zugang öffnet sich zur Piste hin. Es gibt eine offene Terrasse mit Holzpaneelen und eine windgeschützte Terrasse. Der Grundgedanke beim Entwurf war der Schneekristall. Die vorgehängten Fensterboxen fokussieren die überwältigende Landschaft von Außen nach Innen und sind so dimensioniert, dass man in ihnen Platz nehmen kann. „Für die monolithische Wirkung haben wir eine perlweiße Plattenfassade zum Einsatz gebracht, die sich auch übers Dach zieht. Die Fensterboxen in der Fassade und die Oberlichtboxen am Dach sind mit Kupfer verkleidet, um einen Kontrast der ,herauswachsenden’ Volumen zu erreichen. Im Gastraum dominieren Lärchenholz, dunkle MDF-Platten und rostroter Filz neben dem in erdigem Braun gehaltenen Holzofen“, verrät DI Wolfgang Juen von der Ventira Architekten Gmbh (St. Gallen) – ein gebürtiger Paznauner. Zur Optimierung des Energiehaushaltes wurde die Gebäudeoberfläche im Verhältnis zum umschlossenen Raum möglichst gering gehalten. Zugleich wurde die Gebäudehülle in hoher Qualität ausgeführt. Durch die große speicherwirksame Masse werden im Winter Wärmegewinne gemacht. Diese große Masse verhindert im Sommer gleichzeitig eine Überhitzung. Addis Abeba{r} ist eine Lounge-Interpretation des Themas Skihütte, das den Spagat urban–alpin bewusst aufgreift und sich gänzlich distanziert von den Klischees der althergebrachten Hüttenromantik. Trotzdem wärmt das Innenleben dieser Skihütte mit Lärchenholz, rostrotem Filz und einem rustikalen Holzofen. Und schließlich: Auch das Küchenkonzept ist hochklassig und zeitgemäß. Blick auf die Bar in Addis Abeba{r} und den Innenbereich aus Lärchenholz. Foto: Albrecht Schnabel www.pool-alpin.com Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten MOUNTAINMANAGER 6/2008 8 09_MM_6_08_Doppelmayr 29.09.2008 17:10 Uhr Seite 1 Neueste Technologie: „kinderleicht“ und sicher L^gZcil^X`Zac!eaVcZcjcYWVjZcb^iKZgVcildgijc\jcY@dbeZiZco h^X]ZgZjcY`db[dgiVWaZHZ^aWV]chnhiZbZ[gVaaZ6aiZgh\gjeeZc#6ah>ccdkVi^dch" ;]gZg^hiZhjchZgO^Za!`dbeaZmZIZX]cdad\^Zc^c^]gZg=VcY]VWjc\hdZ^c[VX]l^Z b\a^X]oj\ZhiVaiZc#JchZgZcZjZ@^cYZgh^X]Zgjc\!b^iVjidbVi^hX]ZgHX]a^ZW\Za" kZgg^Z\Zajc\jcYgZYjo^ZgiZb6WhiVcYHZhhZa$7\Za!kZg]^cYZgiYVh=ZgVjhgjihX]Zc YZg`aZ^cZc;V]g\~hiZjcY\Zl~]gaZ^hiZiZ^cZcÖ`^cYZgaZ^X]iZcÅ;V]gWZig^ZW# lll#^YZVa^i#Xdb 9deeZabVngHZ^aWV]cZc<bW= G^X`ZcWVX]ZghigVZ-"&%!Edhi[VX]'% +.+&Lda[jgi$6jhig^V I )(**,)+%)!; )(**,),**.% Yb5YdeeZabVng#Xdb!lll#YdeeZabVng#Xdb <VgVkZciV6< 7Zg\higVhhZ.!+)&%<daYVj$HX]lZ^o I )&)&-*.&&&&!; )&)&-*.&&%% XdciVXi5\VgVkZciV#Xdb!lll#\VgVkZciV#Xdb 10_11_120 FAFGA_MM_6_08 29.09.2008 16:25 Uhr Seite 10 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Gastronomie & Architektur am Berg – Visionen für die Zukunft Angesichts der steigenden Bedeutung von Gastronomie und Architektur am Berg veranstaltete COME (Congress und Messe Innsbruck) im Rahmen der Fachmesse „fafga 08“ einen Impulsvormittag mit obigem Titel, der bewusst auch für die Seilbahnbranche spannende Inhalte aufgriff. Um die Austrian Seilbahnpartner mit ins Boot zu holen und die Klammer zur „Interalpin“ zu spannen, wurde deren Sprecher Mag. Roderich Urschler als Moderator und Diskussionsleiter aufgeboten, als Referent u. a. Christen Baumann (CEO Bergbahnen Zermatt, vgl. Artikel S. 20–21) und als Diskussionsteilnehmer u. a. Mag. Hannes Parth (Silvrettabahn Ischgl), Heinz Schultz (Bergbahnen Hochzillertal) und NR Franz Hörl (Skilifte Gerlos). Diskutiert wurden folgende Themen: u Gastronomie & Seilbahnen – wo liegt die Zukunft? u Berggastronomie – Magnet für den Bergtourismus? u Erlebnisarchitektur am Berg – Fluch oder Segen? u Fast Food oder Haute Cuisine? Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft von Architektur/Gastronomie am Berg“ (v. l. n. r.): Christen Baumann (CEO Bergbahnen Zermatt), Architektin DI Bibiane Hromas, Heinz Schultz (Bergbahnen Hochzillertal), DI Manfred Jäger, Mag. Hannes Parth (Silvrettabahn Ischgl, NR Franz Hörl (Skilifte Gerlos) und Moderator Mag. Roderich Urschler (Sprecher Austrian Seilbahnpartner). „Die Berggastronomie muss eine große Herausforderung bewältigen: in kurzer Zeit viel Output und trotzdem Qualität schaffen, also Klasse und Masse bewältigen. Und Vielfalt bieten: denn einerseits hat man Gäste, die eine einfache Gastronomie in Anspruch nehmen wollen, andererseits hat man aber auch gut situierte Gäste, die eine sehr hochwertige Gastronomie suchen. Solche 1A-Kunden stellen unter Umständen die Gastronomie sogar in der Priorität über das bloße Skifahren! In Verbindung an eine hochwertige Gastronomie steigt auch der Anspruch an eine sie umkleidende hochwertige Architektur. Hier stellt sich die Frage, inwieweit Architektur ein Zugpferd für den Berg ist und ob eine moderne, attraktive Architektur in Kombination mit der Technologie der Seilbahnen auch für die Gastronomie realisierbar ist? Manche Leute (auch VIPs) wollen ja weder Nouvelle Cuisine noch Glaspaläste am Berg haben, sondern ausschließlich die Historie reproduzieren. Ich glaube, das ist der falMOUNTAINMANAGER 6/2008 10 sche Weg. Wir sollten nicht von der Vergangenheit träumen, sondern wir brauchen neue Impulse und grenzüberschreitende Zeichen – mit Berücksichtigung der Funktionalität der Berggastronomie. Der Zweck der Architektur und aller Attraktivitäten ist es ja, den Gast auf den Berg zu bringen“, sagte Roderich Urschler einleitend. Dass sich jedoch die Gäste und damit die Tourismusanforderungen verändern, waren sich die drei Referenten Baumann, Jäger und Hromas einig. DI Manfred Jäger, Architekt des Pardorama-Restaurants im Permafrost auf dem Pardatschgrat (Ischgl) wörtlich: „Früher wollten die Leute ,Good Value für Money’, heute ist es wichtig, Emotionen an den Gast weiter zu geben. Aber die heutige Technik darf nicht dazu verwendet werden, um eine Kopie des Althergebrachten zu schaffen. Das trägt für den modernen Gast nicht zum Mehrwert bei. Echte Lederhosen-Architektur ist heute nicht mehr befriedigend darzustellen. Besser ist es, das Alte zu erhalten als mit Neubauten zu imitieren. Kein Kulturkreis hat technische Fortschritte ausgeschlossen. Alleine wenn man bedenkt, was der Glasbau heutzutage zu leisten imstande ist, und wie er sich seit 2004 weiter 10_11_120 FAFGA_MM_6_08 29.09.2008 16:25 Uhr Seite 11 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR richten eigene Skigebiete etc. So müssen auch wir uns vorwärts entwickeln, damit wir weiter weltweit Bekanntheit haben. Wenn wir Projekte realisieren, über die gesprochen wird, dann ist das auch eine Werbung für uns.“ Frage Urschler: „Manche Gäste sind von der Struktur her eher McDonalds Fans. Ischgl hat schon alles Mögliche, wäre da auch McDonalds denkbar?“ Architekt DI Manfred Jäger stellte u. a. die schwierige Realisierung des Bergrestaurants Pardorama (Ischgl) im Jahr 2004 vor, das heute als gelungenes Projekt gilt. Foto: Schulte Schlagbaum entwickelt hat. Man soll die Technik verwenden, ja teilweise aggressiv benutzen, um Akzente zu setzen, wie es derzeit am Kleinen Matterhorn geschieht. Und man soll dabei auch die Natur integrieren. Erst die Synthese von Funktion, Design und Natur macht den Mehrwert der Architektur aus.“ „Diese Art der Architektur ist mit hohen Kosten verbunden. Die Frage ist, ob dieser Aufwand auch verdient wird und ob er notwendig ist, um die Skigebiete attraktiv zu halten?“, kommentierte Urschler die drei Vorträge und lenkte zur Diskussion über mit der Frage Urschler: „Herr Schultz, Sie betreiben 6 verschiedene Skigebiete. Ist die Gastronomie und Architektur auf den Charakter des jeweiligen Skigebietes abgestimmt?“ Heinz Schultz: „Ich bin der Meinung, dass es nicht nur modern sein muss, sondern alles, was konsequent ist und Qualität hat, wird zum Erfolg. Auch wenn man es rustikal macht. Daneben ist für moderne Architektur und Kunst am Berg ausreichend Platz. Diese Ausrichtung bringt auch eine geänderte Gästeschicht. In unseren Skigebieten bestimmt die Gastronomie sehr das jeweilige Wesen. Qualität kann natürlich auch ein Massenrestaurant bringen, ich glaube aber, dass künftig bis zu 30 % der Berggastronomie auf ei- nem sehr hohen Niveau – bis zur Haubenqualität – und auch bedient sein müssen. Weiters sollen wir wesentlich mehr Kunst integrieren, denn die so genannten ,Sinnrestaurants’ werden in Zukunft immer wichtiger werden.“ Urschler: „Wohin soll es gehen: Jagatee und Krapfen oder doch Haute Cuisine am Berg, wie es Heinz Schultz in Kaltenbach vormacht?“ NR Franz Hörl: „Viele Skigebiete machen inzwischen eine tolle Gastronomie am Berg – vor 10 Jahren hat man uns vorgeworfen, dass wir nur Pommes Frittes und Würstel verkaufen, heute haben wir Nouvelle Cuisine auf 2 200 m Höhe und werden dafür kritisiert!? Richtig ist es, sowohl als auch anzubieten, um alle Gäste ins Boot zu holen. Und von der Architektur her möchte ich kein Tal der Historie haben und in Gerlos mit der Lederhose herumlaufen, damit uns die Gäste bestaunen, wie toll das Leben vor 40 Jahren war.“ Hannes Parth: „Ich denke, McDonalds wäre nicht richtig im Ischgler Skigebiet. Wir haben die letzten Jahre ganz massiv in die Qualität der Berggastronomie gesetzt und viel investiert. Allerdings muss man bekennen, dass man mit einem ,Glaspalast’ nicht unbedingt verdient. Vielmehr praktizieren wir bei uns eine Art Quersubventionierung von den Selbstbedienungsrestaurants und dem Seilbahnbetrieb hin zu den Prestigebauten der Bedienungsrestaurants. Hätten wir diese aber nicht, hätten wir wesentlich weniger qualitätsvolle Gäste! Außerdem hat der Gast heute durch die leistungsfähigen Seilbahnen mehr Zeit für den Restaurantbesuch. Das nützt er extrem aus und ist auch bereit, dort gutes Geld zu lassen. Hier merkt man eine Einstellungsänderung. Über neue Restaurants kann man sich als Pistenbetreiber momentan mehr hervorheben als über neue Seilbahnen, wie sie überall gebaut werden. Wir müssen die althergebrachte Architektur nicht allzu sehr verdammen. Denn wir haben Millionen Gäste mit diesem ,Lederhosenkitsch’ heruntergebracht und sie haben sich sehr wohl gefühlt. Dass man mit der Zeit gehen muss, ist aber unbestritten und wir müssen uns bemühen, in Zukunft dem internationalen Publikum alles bieten, was es haben will. Vor ein paar Jahren hatten wir noch über 70 % deutsche Gäste in Ischgl, inzwischen liegen wir unter 50 %. Leute aus den anderen Ländern können oft mit Schnitzel und Würstel nichts anfangen!“ Fazit: Laufende Qualitätssteigerungen sind wichtig. Zugleich muss ein großes Skigebiet aber alle Gästeschichten berücksichtigen und finanziell leistbar bleiben, damit die Frequenzen stimmen. Gerade im Preissegment der Restaurants ist der Gast viel sensibler als bei den Liftkarten. Also wird hohes Niveau ohne eine gewisse Quersubventionierung innerhalb der Betriebe nicht funktionieren. Aber die Taktik lohnt sich, man kann über besondere Pistengastronomie Publikum anziehen. mak Urschler: „Herr Baumann, ist Sinnarchitektur ein Magnet, um Gäste anzuziehen?“ Christen Baumann: „Zermatt ist ja bekannt für seine vielfältige und qualitative Gastronomie (35 Skihütten). Wir müssen aber über den Tellerrand schauen. China und der ganze asiatische Raum oder auch Russland entwickeln sich weiter, er- Auch so kann Berggastronomie brillieren: „Gourmet View“ auf der Plattform Gaislachkogel in Sölden. Foto: TVB Ötztal 6/2008 MOUNTAINMANAGER 11 12_14_122 Edenhauser_MM_6_08 29.09.2008 16:27 Uhr Seite 12 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR ETB: Skigastronomie kann mehr Rendite abwerfen als Lifte Die Matterhorn Group hat im Juli das von der ETB modernisierte Restaurant Riffelberg im Skigebiet Zermatt eröffnet. Die Küche + SB stammt von FHE Franke aus Dornbirn. Der Hit ist original Schweizer Rösti, von dem im Sommer 80 Portionen/Tag verkauft wurden, im Winter rechnet man mit 200/Tag. Nun wird mit dem Restaurant „Trockener Steg“ (Baujahr 1972), Bereich Kleines Matterhorn, bereits eine weitere Modernisierung mit ETB geplant. Foto: FHE Alois Edenhauser, Leiter des Bereiches „(Ski)Gastronomie“ in der Edinger Tourismusberatung, sprach mit der MM-Redaktion über Entwicklungen bei den Bergrestaurants. Foto:mak Bezeichnete Alois Edenhauser, Senior Consultant der Edinger Tourismusberatung (ETB) im Bereich (Pisten-)Gastronomie, bereits 2007 als Auftrags-Rekordjahr, so übertrifft 2008 dieses noch bei weitem. Die Bedeutung einer hochwertigen Gastronomie am Berg nimmt zu und die Bauherren sind großteils reif für Planungskonzepte von unabhängigen Profis. Parallel dazu steigt die Tendenz bei den Bergbahnen zur Selbstbewirtschaftung von Bergrestaurants. Teilansicht des SB-Bereiches im neuen Riffelberg-Restaurant. Foto: FHE MOUNTAINMANAGER 6/2008 12 Nach über 25-jähriger Planungstätigkeit kann die ETB den Pistenbetreibern natürlich eine Vielzahl von vorbildlich gelungenen Lösungen in Skigebieten Österreichs, Südtirols und Bayerns demonstrieren. Bei den Besichtigungen fühlen sich die potenziellen Kunden animiert, ebenfalls etwas Besonderes in ihrer Destination zu realisieren und auf das Know-how dieses Planers zurückzugreifen. Wobei man heute laut Edenhauser auch bereit ist, der Ästhetik und dem Ambiente eines Bergrestaurants einen sehr hohen Stellenwert im Gesamtkonzept einzuräumen. Denn dadurch bekommt die Sache erst einen Wert und Originalität. Davon sind auch Umbauten bzw. Modernisierungen betroffen. Es geht nicht nur um mehr und besser genutzten Raum, sondern auch um ein „attraktives Gesicht“. „Die Zeiten, wo dieser Aspekt nebensächlich war, sind endgültig vorbei. Nur noch fall- 12_14_122 Edenhauser_MM_6_08 29.09.2008 16:27 Uhr Seite 13 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR weise ist diese Untugend der 70er und 80er Jahre zu erkennen. Der Fokus darf nicht nur auf schnellem Durchsatz allein liegen, ein wenig muss man es schon dem Gast überlassen, wie lange er verweilen will. Dafür kommt er vielleicht öfter“, meint so Edenhauser. Aus demselben Grund funktionieren auch Stehtische im Skigebiet nicht. „Das klappt nur bei einem reinen Unterhaltungskonzept, nicht aber wenn man die lange Talabfahrt noch vor sich hat.“ Weiters beobachten wir einen Trend zur Gastro-Selbstbewirtschaftung der Bergbahnen. Es hat sich anscheinend herumgesprochen, dass Gewinne bis zu 30 % möglich sind, wenn man es richtig macht, d. h. sich ganz auf die spezifische Situation der Skigastronomie einstellt. Diese Taktik ist eine Folge der Qualitätsorientierung der Seilbahnen. Denn auf Pächter oder private Gastronomen am Berg haben sie zu wenig Einfluss, um eine ihren Vorstellungen entsprechende Qualität sichern zu können. Daher liegt der Sprung zur Selbstbewirtschaftung für die Bergbahnen nahe – wenngleich sie ordentlich daran „knabbern“, weil Freude haben sie nicht wirklich daran (mit Ausnahmen wie Fiss oder Ischgl). Der Gewinn, der sich rein aus den Liftkarten erwirtschaften lässt, nimmt aber ständig ab. Schon alleine deshalb braucht man dieses Geschäftsfeld als Seilbahnunternehmen. Genau genommen ist es sogar so, dass die Bergbahnen mit der Gastronomie mehr Rendite vom Umsatz erwirtschaften können als mit dem Bahngeschäft! Außerdem gibt es keinen Gastronomietyp, der einfacher zu führen ist, als ein Bergrestaurant. Die Gäste werden sozusagen vor die Haustüre gebracht und man kann mit einem kleinen Angebot arbeiten etc. Allderdings ist es mit dem Gasthaus-Bauen alleine nicht getan. Man braucht Unterkünfte für die Mitarbeiter, eine Führung, viel Organisation beim Abholen des Personals und der Warenbeschaffung usw. Und davor scheuen sich viele. Skifahrerströme mit Gastronomie lenken Last but not least hebt auch der Trend, nur noch stundenweise skifahren zu gehen und in der restlichen Zeit in der Skihütte zu konsumieren bzw. auf der Sonnenterrasse zu entspannen, die Bedeutung der Pistengastronomie weiter an. Immer mehr Gäste wollen ja nur für die Zeit, in der sie wirklich Wintersport betreiben, das Liftticket bezahlen. Die Kombination aus Sport und Relaxen wird sich noch mehr in Richtung Genießen verschieben. So werden in Großraumskigebieten, wo die einzelnen Teilgebiete möglichst viel Zeit vom Gast erhalten wollen, bereits jetzt die Skifahrerströme mit der Gastronomie gelenkt – etwa wenn das legendäre Kuchenbuffet im Skirestaurant XY am Nachmittag die Massen anzieht. Eine weitere Möglichkeit, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, wären für gewisse Skigebiete All-inklusive-Pakete, zumindest in zeitlichen Randbereichen. Das heißt, der Skigast hätte in der Seilbahn-Tageskarte auch das (Wahl)Menü in einem Pistenrestaurant inkludiert. Alles in allem lässt sich festhalten, dass man als Pistenbetreiber sicher bei den Liften aufrüsten muss, jedoch bei der Gastronomie verankert sich jede Verbesserung oder Innovation noch viel nachhaltiger im Bewußtsein der Gäste! Beispiele für die Selbstbewirtschaftung Ein aktuelles Beispiel für den Trend zur Selbstbewirtschaftung ist das Projekt „Panoramarestaurant“ an der Bergstation der neuen 6SBK Weißenelfbahn der Stuhleck Berglifte Semmering. Die Bergbahnen wollen auf 1 700 m Höhe einen Leitbetrieb mit sehr großzügigem SB-Markt platzieren, der Die Berglifte Stuhleck, Semmering, errichten derzeit bei der Bergstation der neuen Weißenelfbahn ein Panoramarestaurant, geplant von der Architektin Mag. Silvia Fracaro. Foto: Fracaro SCHNEEERZEUGUNG Hochdruckprodukte Maschinenund Apparatebau Ges.m.b.H A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg Industriepark Hönigsberg 7 Tel.: +43-(0)3852/5178-0 [email protected] • www.hdp.at 6/2008 MOUNTAINMANAGER 13 Gemini Ins. 58x262 Erz 1|08.indd 2 21.01.2008 9:32:27 Uh 12_14_122 Edenhauser_MM_6_08 29.09.2008 16:27 Uhr Seite 14 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR rund 450 Sitzplätze (davon 150 innen) sowie eine 400 m2 große Terrasse bereitstellt. Das Speisenangebot umfasst eine sehr breite Palette, um sich gegenüber den 8 privaten Mitbewerbern in der Region abheben zu können. Mit attraktivem Sichtkochen (WOK, Riesenpfanne, Grill, Konditorei) und Inselgruppen im Free-Flow-Bereich wird sowohl dem Erlebnis als auch einem reibungslosen Ablauf entsprochen. Die eingebaute Infrastruktur (Küche/SB-Anlage: GTA Loosdorf, Kühlung: Zalto, Bad Ischl, Schank: Walla, Kassensystem: Novacom) lässt noch eine Erweiterung der Sitzplatzkapazität zu. Ebenfalls erstmals in Eigenregie betrieben wird demnächst das bislang verpachtete Pistenrestaurant der Walmendinger Hornbahnen in Mittelberg/Kleinwalsertal. Hier kommt auf der Skiebene ein hochwertiger Restaurant-Satellit in Form einer Bar mit Kiosk in Selbstbedienung, geplant von Alois Edenhauser. Das Ambiente wird sehr modern ausfallen, viele Liegestuhlplätze erhöhen die Attraktivität dieser für die Skifahrer bequem erreichbaren Ebene nochmals. Die Kleinwalsertaler Bergbahnen – echte Qualitätsfanatiker – erwarten sich einiges von diesem Ausbau, genauso wie von der Totalerneuerung des Restaurants „Schlappoldsee“ an der Mittelstation der Fellhornbahn. Das Ziel ist eine großzügige Erweiterung des SB-Marktes von 90 m2 auf 210 m2 und eine deutliche Vergrößerung des gastronomischen Produktionsbereiches (Küche, Kühlräume, Spüle) von 45 m2 auf 155 m2. Weiterer Faktor ist die Kapazitätserweiterung um ca. 160 „gewichtete“ Plätze von derzeit 440 auf ca. 600 (+36 %). Insgesamt werden dann 1 060 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Ein Generalplan von ETB liegt bereits vor, Baubeginn wird jedoch erst in 2 Jahren sein. Großzügigkeit im Free-Flow notwendig Plan von ETB zur Gastronomietechnik Weißenelfbahn-Restaurant. Quelle: Edenhauser Etwas anders liegt der Fall in Mayrhofen, wo die Bergbahnen keine Selbstbewirtschaftung wollen. Hier errichtet der bisherige Pächter des Horberg- Skirestaurants, Markus Rahm, nun selber unterhalb der Bergstation Knorren eine neue Pistengastronomie, das „Checkpoint Penken“. Rahm bringt 8 Jahre Erfahrung mit und weiß genau, worauf es bei dieser Form der Gastronomie ankommt. Daher fiel der Selbstbedienungsbereich riesig und die Küche minimal aus (Gesamtkonzept ETB, Lieferant FHE). Wichtig ist seines Erachtens auch eine ungewöhnliche Architektur – diesen Wunsch konnte ihm Holzbau Höck aus Kundl erfüllen. Wie wichtig es ist, den SB-Bereich großzügig zu dimensionieren, zeigt sich am Beispiel Restaurant „Gaisalm“ am Achensee. Hier lässt die TIWAG-Tochter „AchenseeSchifffahrt“ seit Ende September mit den Architekten Bonecker die Verkaufsfläche um 100 m2 ausbauen. Mit den vorhandenen 40 m2 konnten die Spitzen nämlich nicht bewältigt werden. Die ETB hat vor 3 Jahren ein Gutachten erstellt, wie das Restaurant an diesem markanten Ausflugspunkt, das sowohl von Schiffen angefahren als auch von Wanderern aufgesucht wird, aus seinem Dilemma herauskommt. Der Umgestaltungs-Vorschlag von Edenhauser wurde seitens der TIWAG angenommen, bis Frühjahr 2009 soll der Relaunch abgeschlossen sein. mak Weitere ETB-Projekte u Isskogel, Gerlos: seit 2 Jahren sehr erfolgreich in Betrieb das EG wird nun als Kinder- und Selbstversorgerrestaurant gestaltet. Satellitenküche von Rein-Nachfolger Metos, eigene Spüle, 180 Plätze; u Panoramarestaurant Grüneck und Restaurant Matschwitz, Skigebiet Golm im Montafon: Gastronomiekonzept und Raumprogramm für die Illwerke Tourismus; u Bergrestaurant Choralpe, Bergbahnen Westendorf: Gastronomiekonzept und Raumprogramm. Die Gaisalm am Achensee – übrigens die einzige Alm Europas, die auch mit dem Schiff zu erreichen ist – wird jetzt sein Restaurant wesentlich erweitern. Foto: Die Werber MOUNTAINMANAGER 6/2008 14 15_125 Genussgondel_MM_6_08 29.09.2008 16:38 Uhr Seite 15 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Schwebend schlemmen im kleinsten Restaurant der Welt Die Fisser Schönjochbahn sorgt seit einigen Monaten für ein kulinarisches Erlebnis der Sonderklasse: erlebnishungrige Gäste können in einer luxuriösen Genuss-Gondel ein FünfGänge-Menü samt Aperitif dinieren, während die Seilbahn (mehrmals) auf- und abschwebt. Damit ist das wohl kleinste Panorama-Schlemmer-Restaurant der Alpen erfunden! Die Genussgondel der Schönjochbahn in Fiss ist wohl das kleinste Berg-Restaurant der Welt. Foto: Fisser Bergbahnen Die Schönjochbahn bietet ihren Sommergästen nicht nur eine fantastische Aussicht auf die umliegende Bergwelt, sondern neuerdings auch eine VIP-Gondel, in der man bei der Auf- und Abfahrt vorzüglich speisen kann. Der erste Gang, bestehend aus Aperitif und Vorspeise, wird oben im 2 440 Meter hoch gelegenen Restaurant BergDiamant einge- legt. Suppe, Zwischengericht und Hauptspeise werden dann in der Gondel kredenzt. Aber natürlich nicht alles auf einmal, sondern peu à peu. Bei jedem neuen Gang „dreht“ man eine Runde mit der Schönjochbahn – so hat man genügend Zeit, die herrlichsten Aussichten zu genießen. Süß verführt werden die schwebenden Schlemmergäste zum krönenden Abschluss wiederum mit festem Bo- den unter den Füßen – im Restaurant BergDiamant, dem Austragungsort der Vorspeisen-Zeremonie. Der Preis für das fünfgängige Menü beträgt 40,00 Euro pro Erwachsenem inklusive Aperitif und „liften lassen“, für Kinder von 11–14 Jahren 30,– € und bis 10 Jahre 20,– €. Das Arrangement ist täglich (gegen Voranmeldung) buchbar für maximal 6 Personen (4 Erwachsene und 2 Kinder). Der ideale Zeitpunkt zum Starten ist 11.30 Uhr, denn man sollte etwa 2 Stunden Zeit für das Spezialdinner einplanen. MONTANA Serviceroboter Ski- und Snowboard-Serviceanlagen für Steinschliff, Seitenkantenbearbeitung, Tuning sowie mit Wachs- und Polieraggregat. MONTANA abs Komplette Aufbewahrungssysteme für Ski, Boards, Schuhe und Stöcke. MONTANA JETBOND S Skibindungseinstellgerät für optimale Bindungsmessung in weniger als zwei Minuten: Mit dem neuen Betriebssystem auf PC-Basis noch flexibler. Österreich • Deutschland • Südtirol MONTANA technology for wintersports GmbH • A-6700 Bludenz/Lorüns • www.ski-service.com THE WORLD OF EXCELLENCE Schweiz • International MONTANA SPORT INTERNATIONAL AG • CH-6370 Stans • www.montana-international.com 6/2008 MOUNTAINMANAGER 15 16_17_121 Orderman_MM_6_08 29.09.2008 16:39 Uhr Seite 16 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Orderman Leo2 – der Spezialist für die Hochfrequenz-Gastronomie Weltmarktführer Orderman aus Salzburg bietet als einziges Funkboniersystem Handheld-Typen zur Auswahl an – je nach Anforderung und GastronomieTyp. Die Pistengastronomie mit ihren typischen Kennzeichen hohe Kundenfrequenz, extreme Belastungen zu Spitzenzeiten sowie hohe Tischdrehung fällt in den Bereich Hochfrequenz-Gastronomie. Das dafür prädestinierte Gerät ist Leo2 bzw. Leo2 plus mit Gürteldrucker und Magnetkartenleser. Die MM-Redaktion wollte Genaueres von Marketingleiter Andreas Neuhofer wissen. MM-FRAGE: „Herr Neuhofer, warum ist das OrdermanHandy ,Leo 2’ für den Betriebstyp der Hochfrequenz-Gastronomie prädestiniert?“ Neuhofer: „Bei der Leo2-Produktpalette handelt es sich um Tastatureingabe-Geräte. Damit ist der Kellner viel schneller bei der Aufnahme als mittels Touch-Eingabe, wie sie die Orderman-Handys Max und Don sowie alle Konkurrenten haben. Wenn aber 80 % des Tages-Umsatzes in ca. 2 Stunden zu machen sind, wie in der Pistengastronomie üblich, kann man sich keinen Fehler leisten. Da muss die Technik, die zur Unterstützung eingesetzt wird, 100 %ig funktionieren. Mit etwas Übung kann der Kellner die PLU-Nummern der Speisen und Getränke ,blind’ eingeben, sogar einhändig, und dabei mit dem Gast face-to-face kommunizieren. Durch diesen Zeitgewinn kann man mit dem Kellnerteam in der Stoßzeit das Maximum herausholen. Für den Gast reduziert sich die Wartezeit, so dass beide beteiligten Parteien einen Vorteil haben. Je kürzer die so genannte fremdbestimmte Zeit ist (Warten auf die Bestellung sowie auf das Interviewpartner Andreas Neuhofer, Marketing-Leiter bei Orderman. Fotos: Orderman Bezahlen), desto positiver ist das gesamte Erlebnis für den Gast. Perfektioniert wird diese Beschleunigungs-Taktik durch die richtige Arbeitsteilung, sprich gewisse Mitarbeiter sind nur für das Bonieren und Zahlen zuständig, andere tragen die Bestellungen auf bzw. räumen sie ab.“ MM-FRAGE: „Wie wirkt sich diese Vorgangsweise auf den Geschäftserfolg aus?“ Neuhofer: „Zu diesem Thema haben wir eine Studie in Auftrag gegeben. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Umsätze im Durchschnitt um über Orderman-Produktpalette – die für die Skigastronomie prädestinierten Geräte sind Leo2 (3. v. l.) und Leo2plus (ganz rechts), der einige Zusatzfunktionen wie Kreditkarten-Bezahlung und BluetoothSchnittstelle für den Gürteldrucker beherrscht. MOUNTAINMANAGER 6/2008 16 8 % steigen gegenüber Betrieben, die kein Funkboniersystem einsetzen. Außerdem gaben fast 50 % der befragten Orderman-Nutzer an, dass sie zusätzlich eine Kosteneinsparung von durchschnittlich 13 % erzielen, weil sie z. B. das Personal besser einteilen bzw. auch reduzieren können sowie Fehlbonierungen vermeiden. Dieses System ermöglicht den ,Starverkäufern’ unter den Kellnern die volle Entfaltung, während die Stärken anderer Mitarbeiter vielleicht eher im Servieren statt im Kommunizieren liegen. Der Kommunikationsprofi bleibt jedenfalls immer im Gastraum, also mitten im Geschehen, und kann sich mehr um den (aktiven) Verkauf kümmern. Ein Bier oder Kaffee mehr pro Gast wirkt sich hochgerechnet auf die Saison beträchtlich aus. Gerade das Terrassengeschäft der Skigastronomie, das einerseits eine Goldgrube, andererseits eine logistische Herausforderung ist, kann man eigentlich nur mit Orderman-Kellnern effizient bewältigen. Nicht zu unterschätzen ist noch ein anderer Effekt: Orderman-Betriebe haben meist zufriedenere Gäste – und diese geben mehr aus, kommen wieder und werden zu Empfehlern.“ MM-FRAGE: „Kann man eigentlich irgendetwas falsch machen mit einem Orderman?“ Neuhofer: „Man kann als Gastronom nicht wirklich etwas falsch machen. Es könnte theoretisch eine nicht optimale Installation geben – z. B. wenn die Basisstation an einem völlig falschen Platz im Funkschatten angebracht wird. Dies kommt in der Praxis aber so gut wie nie vor. 16_17_121 Orderman_MM_6_08 29.09.2008 16:39 Uhr Seite 17 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Das Funkboniersystem Orderman wurde speziell für die Gastronomie entwickelt und funktioniert dementsprechend problemlos. Denn Orderman-Produkte werden ausschließlich über den qualifizierten Fachhandel vertrieben und unsere zertifizierten Partner werden in der Orderman Academy intensiv geschult und lernen, worauf es bei der Installation eines Orderman-Systems ankommt. Üblicherweise wird das Lokal vor der Installation mit dem Gerät genau ausgemessen und dann der beste Standort festgelegt. Davon abgesehen, ist Funk die bessere Übertragungstechnik als Wireless-LAN oder IR. Da aber auch einige Anwendungen von Mitbewerbern mit PDA Handhelds (Taschencomputer, der digitale Daten übertragen kann) existieren, und diese Anwendungen öfters Probleme verursachen, kommt es manchmal zu Verwechslungen von seiten der Kritiker (Orderman wird schon als Gattungsbegriff verwendet ähnlich wie z. B. Tixo). Noch einmal: das Orderman-System ist absolut zuverlässig und wurde speziell für die Gastronomie erfunden. Die Handys haben ein starkes Display, sind wasserfest und bruchfest – ein PDA hingegen ist kaputt, wenn er hart zu Boden fällt oder Bier darüber geschüttet wird.“ MM-FRAGE: „Gibt es noch Perspektiven in der Nutzung, etwa für ein klassisches Selbstbedienungsrestaurant?“ Neuhofer: „Wie gesagt sollte man das Orderman-System möglichst intelligent einsetzen – die Arbeitsteilung ist ein Beispiel dafür. Ein anderes wäre die Flexibilität, ein Mischsystem anzuwenden, also nicht stur in Selbstbedienungs- oder Bedienungsgastronomie zu unterscheiden. Wie das funktioniert, exerzieren uns Systemgastronome wie McDonalds oder Burger King in den USA vor. Das Hauptgeschäft wird wie gehabt klassisch in Form von Selbstbedienung abgewickelt, für das Nachgeschäft wie Kaffee und Desserts kommt Personal an den Tisch und nimmt Bestellungen via FunkbonierHandy entgegen, wieder jemand anderer serviert kurz darauf. Dieses Geschäft wäre sonst verloren, weil sich kaum jemand ein zweites Mal an der Schlange anstellt! Gerade in der SB-Pistengastronomie wäre es zu überlegen, ob auf diese Art nicht nur viel zu holen, sondern die Gäste auch positiv überrascht werden können. Das erste SB-Bergrestaurant, das den Topfenstrudel hinterher serviert, wird für Furore sorgen und die Gästeströme auf sich lenken!“ MM: „Herr Neuhofer wir danken für das Gespräch.“ 6/2008 MOUNTAINMANAGER 17 18_19_115 Gamssteig_MM_6_08 29.09.2008 16:39 Uhr Seite 18 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Neuer „Gamssteig“ am Wurmkogel ermöglicht Touristen Aussicht am Grat Die im vorigen Winter eröffnete Panoramakanzel „Top Mountain Star“ am Wurmkogel wurde für den Sommer um eine Attraktion bereichert. Fotos: Wietek Im Mountain Manager 02/07 berichteten wir über die Panorama-Gastronomie „Top Mountain Star“ am Wurmkogel im Ötztaler Hochgurgl (3 080 m). Nun wurde die Attraktion vom Ingenieurbüro Wietek (Sistrans) bzw. Fa. Valenta (Fieberbrunn) um einen „Gamssteig“ erweitert, der eine Aussicht ermöglicht, wie sie bisher nur eine Gams im Hochgebirge oder geübte Bergsteiger genießen konnten. Aus touristischer Sicht ist es wünschenswert, auch an vereinzelten Plätzen dem Gast einen solchen Eindruck zu bieten. Besonders in der Umgebung von Bergstationen oder Gipfelrestaurants ist dies ein oft geäußerter Wunsch. Am Wurmkogel wurde dieser Wunsch bei größtmöglichster Schonung des Gebirgszustandes realisiert: ein Weg – genannt Gamssteig – und eine kleine Plattform im Gipfelbereich führt zu einem sonst schwer zu begehbaren Grat. Somit ist diese atemberaubende Aussicht seit Kurzem auch für Touristen ohne sportliche Mühen zu schaffen. Spezielles Stahlsystem passt sich Gesteinsformation an Das Ziel war, vom Restaurant „Top Mountain Star“ einen Steg zu errichten, ohne die bestehende Natur zu verändern, so dass der Besucher den Eindruck eines Aufenthaltes auf einem Hochgebirgsgrat auf 3 080 m mitnehmen kann. Als Grundlage für den Bau eines solchen Steiges wurde ein Stahlsystem gewählt, das sich sehr individuell an der Gesteinsformationen Dieses Panorama bietet sich vom Gamssteig Richtung Südtirol. MOUNTAINMANAGER 6/2008 18 18_19_115 Gamssteig_MM_6_08 29.09.2008 16:40 Uhr Seite 19 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR rm o f ss ine a P e Die nnte se kö ewis keit g gig en n hä rruf b A rvo he Der schwer begehbare Grat wurde für Touristen im Hochgebirge zugänglich auf 3 080 m gemacht. anpassen kann. Dazu wurden U-Träger gewählt, die auf Teleskopstützen befestigt werden. Diese Teleskopstützen werden am Träger und am Fels bzw. Stein mit Schrauben befestigt. Da der Teleskopstab rund ist, kann der Fuß in jeder Richtung am Fels befestigt werden. Sind beide Befestigungen fertig, wird der Teleskopstab auch durch Schrauben fixiert. Die beiden Befestigungen sind gelenkig ausgeführt, damit der Teleskopstab auch in jeder beliebigen Neigung angeordnet werden kann. Durch die sehr variable Anordnung der Teleskopstützen im Gelände kann auf die einzelne Felsstruktur bzw. Steinlage jeweils individuell eingegangen werden. Somit sind keine Veränderungen in der Felsstruktur und auch in der Steinlage notwendig. Der Benützer des Steiges sieht die gewachsene Natur unverändert und hat somit einen natürlichen Eindruck der Gratstruktur. Da sich die einzelnen Steine doch im Verlauf der Jahreszeiten bzw. Jahre bewegen können, besteht die Möglichkeit, durch Lösen der Teleskopstützen diese wieder neu einzustellen und somit größere Verformungen des Steiges zu vermeiden. Es wurde somit bereits in der Planung auf die mögliche Bewegung der Natur Rücksicht genommen. Die Planung des Gamssteiges wurde vom Ingenieurbüro WIETEK aus Sistrans bei Innsbruck durchgeführt, die Stahlkonstruktion wurde von der Fa. Valenta aus Fieberbrunn hergestellt und angeliefert. Die Montage vor Ort wurde von Mitarbeitern der Hochgurgler Liftgesellschaft selbst durchgeführt. Photo : A. Childeric / Kalice Auf Bewegungen reagieren VERTEX Helm für Höhenarbeit und Rettung Mehr Sicherheit im Falle eines Absturzes Einstellbar Komfortabel Anpassbar Ein spezielles Stahlsystem wurde eingesetzt: U-Träger, die auf Teleskopstützen befestigt werden. www.petzl.com/vertex 6/2008 MOUNTAINMANAGER 19 20_21_116 Zermatt Bauen_MM_6_08 29.09.2008 16:50 Uhr Seite 20 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR Nachhaltiges Bauen in Zermatt: Monte Rosa und glacier paradise In Zermatt, am Fuße des Matterhorns entstehen derzeit auf 2 883 m und 3 883 m zwei Bauwerke, die Strahlkraft über die Grenzen der Schweiz entwickeln werden: die neue Monte Rosa-Hütte am Gornergletscher und das Glacier Restaurant auf Matterhorn glacier paradise (Klein Matterhorn). Beide Gebäude werden Besuchermagnete für Gäste aus der ganzen Welt sein und verwirklichen innovative Energiekonzepte auf großer Höhe. Blick in den Innenbereich für 120 Sitzplätze und dem Aussichtsfenster „Peak Gate“. Das neue Restaurant „glacier paradise“ auf Klein Matterhorn wurde funktional und futuristisch konzipiert. Fotos: TVB Zermatt Europaweit einmalig soll dieses „nachhaltige Bauen“ in Zermatt an spektakulären Orten sein, wurde geladenen Journalisten am 23. August bei einem Lokalaugenschein versichert. Die Projekte sind vorbildlich betreffend nachhaltiger Energiegewinnung und Ressourcenschonung – und das hat Tradition: Die Gornergrat Bahn, erste elektrische Zahnradbahn der Schweiz, gewann bereits vor 110 Jahren bei der Talfahrt Energie zurück, speiste die Energie ins Netz und trieb damit bergwärts fahrende Züge an. Neue Monte Rosa-Hütte des SAC Die Neue Monte Rosa-Hütte entsteht auf 2 883 m Höhe, 88 Meter über der alten Monte Rosa-Hütte, die vor 120 Jahren vom Schweizer Alpen-Club gebaut wurde. Ihr baulicher Untergrund ist Felsband über der Moräne des Grenzgletschers. Traditionell ist diese Hütte Ausgangspunkt von Gipfeltouren zur Dufourspitze, dem höchsten Gipfel der Schweiz, zu Nordend, Signalkuppe sowie Castor und Pollux. Sie ist in drei Stunden ab dem Bahnhof Rotenboden der Gornergrat Bahn zu erreichen. 2007 war das zweitbeste Jahr der SAC-Hütten trotz instabiler Wetterverhältnisse mit insgesamt 332 000 Übernachtungen, einem Plus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Drei Viertel der Übernachtungen fallen im Sommer an. 52 % der Gäste sind Mitglieder des SAC sowie anderer Alpenvereine, doch die Zahl der Nicht-Mitglieder wächst. Die alte M R-H konnte 125 Personen beherbergen und wies im vergangenen Jahr eine Übernachtungsstatistik von 4 650 Logiernächten aus. Die neue M R-H wird 120 Betten haben und bietet insgesamt einen heute gewünschten Komfort mit gleich vielen Sitzplätzen im Esssaal wie Schlafplätze, angenehmen Toiletten usw. Der Bau soll im Herbst 2009 fertig gestellt sein. Spektakuläre „Höhenflüge“ in Zermatt Zermatt ist umgeben von 38 4 000ern. Zwei von drei spektakulären Aussichtspunkten sind der Gornergrat sowie Matterhorn glacier paradise (Klein Matterhorn auf 3 883 m) mit Europas höchstgelegener Seilbahn. Auf dem GornerMOUNTAINMANAGER 6/2008 20 20_21_116 Zermatt Bauen_MM_6_08 29.09.2008 16:50 Uhr Seite 21 MAGAZIN PISTENGASTRONOMIE & ARCHITEKTUR grat befindet sich das höchstgelegene Hotel der Schweizer Alpen, das 3 100 Kulmhotel Gornergrat. Das Klein Matterhorn wurde 1979 mit einer Aussichtsplattform und einfachen sanitären Anlagen erschlossen. Der Gletscherpalast wurde 1998 gebaut. Mehr als 550 000 Gäste besuchen jährlich Matterhorn glacier paradise, täglich sind es bis zu 4000. Beide „Peaks“ bieten Panoramaschau und sind Ausgangspunkt von Bergwanderungen und –besteigungen. Die Zermatt Bergbahnen AG haben beschlossen, dem Gipfel eine komfortable und touristische Infrastruktur zu geben. Zur Wintersaison 2008/09 wird das Glacier-Restaurant mit 120 Sitzplätzen, gepflegten sanitären Anlagen, einer Unterkunft für 40 Alpinisten und das Aussichtsfenster „Peak Gate“ fertiggestellt sein. Jüngst in Betrieb genommen wurden 2 Lifte, die unterirdisch zum Gletscherpalast führen. Die Investitionen bisher betragen 7 Mio. CHF. Innovative Energieund Wasserversorgung Die Gebäudetechnik auf Klein Matterhorn geht neue Wege im Umgang mit den knappen Ressourcen Energie und Wasser. Im hochalpinen Klima soll der Energiebedarf weitestgehend über die Sonne gedeckt werden, und das aufwendig hinauftransportierte Wasser soll sorgsam verbraucht und gereinigt der Umwelt wieder abgegeben werden. Das Ziel für das Gebäude war, möglichst alle Stoffkreisläufe zu schließen, d. h. Verluste zu minimieren. Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich durch die fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage. Durch die konsequente Ausrichtung der Hauptfassade nach Süden und deren Neigung von rund 70° erzielt die Anlage einen hohen Ertrag. Fotovoltaikanlagen im hochalpinen Raum ernten durch die klare Luft und der Reflexion der Umgebung (Schnee) wesentlich mehr Strom als vergleichbare Anlagen im Mittelland. Um den Energieertrag noch weiter zu steigern, wird die Solarfassade hinterlüftet. Die kalte Außenluft wird aus dem Zugangsstollen gefasst und in die Hinterlüftung der Fassade geleitet. Dadurch wird die Solarfassade gekühlt, was den Wirkungsgrad erhöht, und die Außenluft wird zugleich erwärmt. Diese erwärmte Außenluft wird den Lüftungsanlagen in Restaurant und Küche zugeführt, wodurch sich der Heizenergiebedarf des Gebäudes substantiell reduziert. Thermische Gewinne genutzt Die großzügigen Fenster in Kombination mit einer guten Wärmedämmung an der Gebäudehülle ermöglichen die Nutzung passiver Solargewinne. Die Lüftungsanlagen wälzen die eingefallene Solarenergie im Fassadenbereich um und verteilen diese im ganzen Gebäude. Diese thermischen Gewinne werden auch mittels der Wärmerückgewinnung zur Vorwärmung der kalten Außenluft verwendet. Die passive Energiegewinnung und die Wärmeabgabe der Gäste liefern einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Raumheizungsbedarfs. Der restliche Heizenergiebedarf wird mittels einer Wärmepumpe aufbereitet. Die Wärmepumpe nutzt dabei den verbleibenden Wärmeinhalt der Abluft aus den Lüftungsanlagen. Somit ist die Luft, welche der Umgebung wieder abgegeben wird, im gleichen Zustand, wie sie aus dem Zugangsstollen angesaugt wurde – der Stoffkreislauf ist geschlossen. Die elektrische Energie für die Gebäudetechnik, d.h. Wärmepumpe, Ventilatoren, Heizungspumpen, etc. wird vollständig durch die fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage bereitgestellt. Die Fotovoltaikanlage nutzt das vorhandene Stromnetz der Bergbahnen als ‚Speicher’ und gibt die Überproduktion diesem Stromnetz ab. Wenn die Fotovoltaikanlage nicht genügend Elektrizität liefert – z. B. an bewölkten Tagen oder in der Nacht, kann die zuvor abgegebene Überproduktion wieder aus dem Netz der Bergbahnen bezogen werden – in der Jahresbilanz liefert die Fotovoltaikanlage mehr Energie als für die Gebäudetechnik gebraucht wird. Das Gebäude auf dem Kleinen Matterhorn erfüllt damit die Anforderungen an den sogenannten Minergie-P®-Standard der Schweiz für Niedrigenergieverbrauch und wird bei der Einweihung das höchstgelegene Minergie-P®-Gebäude in Europa sein. Wasserver- und Wasserentsorgung Das Trinkwasser muss wie o. a. auf 3 880 m transportiert werden. Es liegt daher in der Natur der Sache, dass damit sorgsam umgegangen wird. Wird das Trinkwasser im Bereich Küche gebraucht, wird das anfallende Abwasser gesammelt und mittels einer mikrobiologischen Kläranlage aufbereitet. Das aufbereitete Grauwasser kann nun für die Toilettenspülung und zum Händewaschen genutzt werden. Überschüssiges Abwasser wird gereinigt der Umwelt in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben. Die geklärten Feststoffe werden in separaten Gebinden gesammelt und mittels Bergbahn ins Tal gebracht. Dieser natürliche innerte Stoff kann der Zermatter ARA zur umweltgerechten Entsorgung abgegeben werden – auch hier wird der Stoffkreislauf geschlossen. Das Warmwasser wird gleich wie die Heizenergie über die Wärmepumpen aus der Abluft der Lüftungsanlagen aufbereitet. Die notwendige elektrische Energie für die Wärmepumpen wird ebenfalls aus der Fotovoltaikanlage gewonnen. Ausbaupläne von glacier paradise Die ZBAG plant, auf dem Gipfel ein weiteres Restaurant mit 400 Plätzen zu bauen. Es soll die Form einer Pyramide haben, die mit Solarzellen verkleidet ist. Es würde das effizienteste Solarkraftwerk der Schweiz werden, das sogar Strom ins Netz abgeben könnte. Auf der Spitze der Pyramide soll eine Aussichtsplattform entstehen. Christen Baumann stellte der Fachwelt seine Projekte vor. Foto: mak 6/2008 MOUNTAINMANAGER 21 22_109 Schneewelt_MM_6_08 29.09.2008 16:51 Uhr Seite 22 MAGAZIN TREND(SPORT) Fiss überrascht mit Sommer-Schneewelt Die mehrfach ausgezeichneten Fisser Bergbahnen sind beim Sommergeschäft immer für eine Überraschung gut. Neben den Attraktionen Fisser Flieger, Skyswing, Murmliwasser und Fisser Flitzer hat man heuer als besonderen Gag auf der Möseralm eine „Sommer-Schneewelt“ aufgebaut. Für Schnee in Form von Crushed Ice sorgte eine „Hot Snow“ der Vorarlberger Firma Innotec. Viele Kinder sehen bei der Fisser Sommer-Schneewelt das erste Mal richtigen Schnee – und wollen dann auch im Winter wieder kommen. Fotos: BB Fiss In der 500 m2 großen Fisser Sommer-Schneewelt findet man eine doppelte Tubingbahn, ein Iglo, einen Schneemann, ein Förderband als Aufstiegshilfe und diverse Kleinigkeiten zur attraktiven Ausschmückung. „Unsere Sommer-Schneewelt wird von den Kindern sehr gut angenommen – es ist immer etwas los. Bei der Tubingbahn wird in der Schlange angestanden, Kinder kommen und gehen in das Iglo und eine Schneeballschlacht sieht man auch immer – sogar von Erwachsenen“, erzählt Martin Pregenzer, Marketingleiter der Fisser Bergbahnen. Schneeballschlachten haben im Sommer eine andere Wirkung als im Winter Auch eine kleine Tubing-Strecke sorgte für Spaß bei den Kindern der Sommergäste MOUNTAINMANAGER 6/2008 22 „Der Hintergrundgedanke bei diesem Projekt war: Wir wollen unsere Gäste überraschen – unseren Gästen etwas ganz Besonderes bieten, das es sonst nirgendwo gibt. Schnee passt ganz natürlich in die Berge und so können sich Kinder, die das erste Mal richtigen Schnee sehen, spielerisch mit diesem vertraut machen. Vielleicht werden diese ja dann Wintergäste und besuchen uns im Winter nochmals!“ Hot Snow – Schnee bei Plusgraden Zur Schneeproduktion haben die Fisser Bergbahnen eine Hot-SnowSchneemaschine mit 2 Scrapern von der Vorarlberger Firma Innotec gekauft, die ca. 70 m3 Schnee pro Tag auch bei Plusgraden erzeugen kann. Der Energieverbrauch liegt ca. bei einem Drittel eines Pistenfahrzeuges. Um die SommerSchneewelt in Fiss mit 40–50 cm Schnee zu überziehen, wurde etwa eine Woche lang gearbeitet. Für den Betrieb muss man mit einem täglichen Nachschneien von 20–30 m3 rechnen. Dieser Verlust ergibt sich durch die Wärmeeinwirkung und die Beanspruchung beim Tubing oder Spielen im Schnee. Bei den in Österreich von Georg Partel entwickelten Hot-SnowSchneemaschinen handelt es sich um optimierte „Scherbeneisanlagen“, wie sie von der Fischfang-Industrie her bekannt sind. Das Wasser wird mittels gekühlter Edelstahlwalzen zuerst zu Eis heruntergefroren, abgeschabt, zermahlen und anschließend zu feinen Partikeln zerstäubt. Wobei der Ausdruck „Scherbeneis“ eher unglücklich ist, da es sich bei der Hot-Snow-Maschine um ein fein zerkleinertes Granulat handelt, das wie weißer Schnee aussieht – was einen besonderen Kontrast zur grünen Wiese darstellt. Und Schnee im Sommer hat einen ganz anderen Effekt als im Winter! Diesen verkaufsfördernden Efekt sollte man nicht unterschätzen, wie sich bereits herausgestellt hat. Wichtig bei so einem Projekt ist auf alle Fälle ein gewisses Schneemanagement, d. h. man muss prüfen, wie der Untergrund beschaffen ist, ob man zum Schutz eine Abdeckung anbringt, wie o. a. tägliches Nachproduzieren etc. mak 23_108 Skihalle Neuss_MM_6_08 29.09.2008 17:16 Uhr Seite 23 MAGAZIN (TREND)SPORT ONE BIG PARKZEIT am „Neusser Gletscher“ mit Salzburger Hilfe Die Jever Skihalle in Neuss eröffnete am 22./23. August ihren neuen Funpark mit einem Slopestyle-Contest, Profi-Coachings, und Jib-Session. Präsentiert wurde das große Snowboard- und Freeski- Event „ONE BIG PARKZEIT“ vom Kooperations-Partner SalzburgerLand. Die Aktion „ONE BIG PARKZEIT“ wurde vom Partner Salzburger Land Tourismus Gesellschaft auf die Jever Skihalle Neuss übertragen. Foto: allrounder Skihalle Neuss Pünktlich zur ONE BIG PARKZEIT am 22. und 23. August präsentierte sich der Funpark am „Neusser Gletscher“ in neuem Look. Die Crew der Funpark-„Architekten“ von „Schneestern“ zauberte dafür ein völlig neues Setup mit Rails, Boxen und Kickern auf die Piste. Fahren mit Profis im begeisternden Setup von „Schneestern“ Welchen Stellenwert das Event am „Neusser Gletscher“ hat, zeigt die Tatsache, dass einige erfahrene Snowboard- und Freeski-Profis aus Deutschland und Österreich anreisten, um den Teilnehmern kostenlose Coachings anzubieten oder als Judges die Durchgänge der Akteure zu bewerten. Zuschauer konnten für 4,– Euro Pisteneintritt direkt am Funpark für die passende Stimmung sorgen. Neue Obstacles, Coachings, Testmaterial namhafter Hersteller und ein Slopestyle-Contest garantierten Pistenspaß pur. Freitags stand zunächst ein Ausscheidungswett- kampf um die letzten zehn Startplätze für den Contest an, denn der war innerhalb von zwei Wochen komplett ausgebucht. Samstags ging´s dann in der neuen Fun-Area um den Sieg. In der Jury saßen Profis der Szene, die den Teilnehmern an beiden Tagen Coachings anboten und ihr eigenes Können zeigten. Zum Abschluss gab es eine große Grill-Party im Salzburger Alm Biergarten mit DJ und Jib-Session. Beim Slopestyle-Contest wurden die Kategorien „Beste Snowboarderin“, „Bester Snowboarder“, „Bester Freeskier“ und „Bester Trick“ bewertet. Nach der Siegerehrung startete im Salzburger Alm Biergarten eine chillige Grillparty mit DJ. Die Besten wurden mit erst- DAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET klassigen Preisen von den Sponsoren Atomic, Burton, DeeLuxe, Rome und Vans belohnt – darunter die Teilnahme an der Qualifikation für den Roxy Chicken Jam im Mellowpark/Kitzsteinhorn (inkl. Übernachtung und An-/ Abreise), eine Wild Card für den Jib King im Absolut Park/Flachauwinkl (inkl. Übernachtung und An-/Abreise). Unterstützung durch ONE BIG PARK im SalzburgerLand Die Zusammenarbeit beim Event mit dem langjährigen Partner SalzburgerLand lag nahe, hat doch der dortige Tourismusverband SLT für seine Gäste die Aktion ONE BIG PARK ins Leben gerufen. „Das SalzburgerLand ist wie geschaffen für abenteuerlustige Urlauber, die zum Snowboarden, Skifahren, Mountainbiken, Klettern und Canyoning zu uns kommen“, sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG). „Mit neuen Rails, Wallrides, Boxen, perfekt geshapten Kickern, Cornern und Rollern sowie einer klaren Trennung in Beginner- und Prolines kommen Anfänger genauso wie Profis im ,Kitzsteinhorn Mellow Park’, ,Absolut Park Flachauwinkl’ oder ,Nitro Snowpark Leogang’ voll auf ihre Kosten und finden alles, was des Freestylers Herz begehrt“, so Bauernberger. „Mit ONE BIG PARK richten wir unser Augenmerk auf Freesports, Musik und Action im SalzburgerLand, um unser Angebot besonders der jungen Sportszene zu präsentieren. Daher kooperieren wir auch mit einzigartigen Events, wie der ONE BIG PARKZEIT in der Skihalle Neuss. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 23 24_25_110 Heli_Golf_MM_6_08 29.09.2008 17:17 Uhr Seite 24 MAGAZIN TREND(SPORT) Helicopter-Downhill-Golf am Hauser Kaibling Golfspielen auf der (sommerlichen) Skipiste wird dort und da bereits als besonderer alpiner Genuss für die schnell wachsende Szene ausgetragen. Jüngstes Beispiel ist die Helicopter-Downhill Golf Trophy auf der Weltcuppiste des Hauser Kaiblings in der Region Schladming-Dachstein, die zu den härtesten Cross Country Golf Veranstaltungen in Europa zählt. Damit soll dieser immer mehr Nächtigungen und Wertschöpfung generierenden Sportart in Richtung Volkssport weiter Vorschub geleistet werden. Die 1. Helicopter-Downhill Golf Trophy findet auf der Weltcuppiste des Hauser Kaiblings, Region Schladming, statt. Foto: style-your-golf Der Golf-Boom in der jüngsten Vergangenheit hat auch vor Österreich nicht halt gemacht. International spricht man bereits von 50 Millionen Spielern, Tendenz stark steigend. Das spektakulärste Golfturnier 2008 wird am 27. September am Hauser Kaibling abgehalten. „Das verrückteste Starterfeld der ganzen Golfszene sowie die einzigartige Konstellation, dass Profis, Amateure und Promis sich an der mächtigen Weltcuppiste in Haus in einem Bewerb messen, um den Champion im ,Golf DownhillSport’ zu krönen, erklärt die enorme Faszination dieses Events“, erklärt David Frühwirth, Geschäftsführer des Veranstalters style-yourgolf, der auf den Vertrieb von hochwertiger Golfausrüstung spezialisiert ist. Grob gesagt geht es hier also um Golfspielen auf der Skipiste. Bei der 1. Helicopter Downill- Golf-Trophy am Hauser Kaibling spielen die Teilnehmer dort, wo im Winter die internationalen Skistars die Piste hinunterbrausen. Ausgetragen wird der Bewerb auf der KrummMOUNTAINMANAGER 6/2008 24 holz- Weltcup Piste, welche eigens für die Downhill-Golf-Trophy in einen 18 Loch-Golfparcours umgewandelt wurde. zum Desaster. Immerhin wird im Anschluss bei der Player’s Party in der Herrschaftstaverne im Ort die oder der „Hauser Kaibling Champ“ gekürt. 1. Abschlag auf 2 000 m Der Aufstieg zum ersten Abschlag erfolgt per Helicopter vom Typ Ecureuil AS 350 BIII in komplett schwarzem Design, inklusive Skikorb wie beim Heliskiing, nur befinden sich darin keine Skier, sondern Golfbags! Der Heli bringt die Gäste (im 5er Flight) zum ersten Abschlag auf den knapp 2 000 m hoch gelegenen Hauser Kaibling (im Bereich des Fernsehsenders). Vor dem Anflug genießen die Golfgäste noch einen imposanten Blick auf die Region Schladming-Dachstein. Der Abstieg wird im Gegensatz dazu anspruchsvoller! Maximal 100 Starter stürzen sich bewaffnet mit insgesamt 4 Golfschlägern und in 18 Spielbahnen die Weltcup-Piste herab. Drei Skihütten sorgen verpflegungstechnisch für erste Hilfe. Mit maximal zehn erlaubten Schlägen pro Loch (Hole) wird das „Downhill-Golfen“ für manche(n) Tabu-Thema gebrochen Abseits von Golfplätzen zu Golfen war lange undenkbar. Seit einigen Jahren wird immer öfter dieses „Tabu Thema“ gebrochen. Diese Entwicklung wurde in der Region Schladming-Dachstein exklusiv aufgegriffen und mit den herausragenden alpinen Highlights – weitläufige Skipisten und den dazugehörigen urigen Skihütten sowie mit spektakulären Helicopterflügen – kombiniert. Professionelle Abschläge, Putting- Greens und Holes in die legendäre Weltcupabfahrt lassen das Golferherz höher schlagen. Die Teilnehmer werden ab 9.30 Uhr mit einem Glas Prosecco bei der Talstation Hauser Kaibling begrüßt, wo ihnen auch das „GolfDownhill Werkzeug“ überreicht wird. Das Teilnehmergeschenk inkludiert einen Golfbag, 1 Putter, Wilson Di7 Graphite Eisen '7,9,SW, 24_25_110 Heli_Golf_MM_6_08 29.09.2008 17:17 Uhr Seite 25 MAGAZIN TREND(SPORT) Golfbälle sowie einem Regenschirm im Wert von 569,– Euro. Im Startpreis von 495,– sind Startgebühr, Rundenverpflegung, lukrative Siegerpreise, Dinner & Party am Abend, das o. e. Teilnehmergeschenk und der Turn auf knapp 2000 m inkludiert. Was bringt Golf wirklich? Die Wichtigkeit des grünen Sports bezüglich Nächtigungsgenerierung und Wertschöpfung erhob kürzlich eine vom TVB Kitzbühel mit Ennemoser Wirtschaftsberatung durchgeführte Studie über „Sekundär-Effekte von Golf“. Demnach generiert Golf in Kitzbühel mittlerweile jährlich EUR 47 Millionen. Jede sechste Nächtigung und über ein Drittel der Einnahmen werden hier durch Golf ausgelöst. Außerdem steigt Golf in den klassischen Quellmärkten stetig – in den letzten fünf Jahren wurde ein Golferwachstum von über 30 % verzeichnet. Auch wenn es bereits Spitzen im Kitzbüheler Golftourismus gibt – die Gamsstadt bezeichnet sich als „Golfzentrum der Welche große wirtschaftliche SekundärEffekte Golf generiert, erhob im Juli 2008 eine Studie in Kitzbühel. Foto: Hoelzl Alpen“ mit 18 Plätzen im Umkreis einer Fahrstunde, so entzerrt der grüne Sport Saisonen und belebt die Tourismusdestinationen mit ausgabefreudigen Gästen. Die Studie rät daher zu einem weiteren Ausbau des Golfangebotes in Kitzbühel und Tirol, was auch der (notwendigen) Strategie des Ganzjahrestourismus entspricht. In Tirol ist der Anteil der Golf-Touris- ten an den Nächtigungen 1,2 %, in Kitzbühel werden durch wissenschaftlich ermittelte MultiplikatorEffekte 15,3 % der Sommernächtigungen durch Golfer generiert. Durch die hohe Golfplatzdichte in Kitzbühel und den insgesamt durchschnittlich höheren Tagesausgaben der Golfer ist der Anteil an den Sommer-Tages-Ausgaben mit 35,2 % überproportional groß. mak leise rieselt der Schnee … SuperSilent Die Schneekanone mit integriertem Schalldämpfer. Die ausgereifte und patentierte Dämmtechnik ermöglicht das www.sufag.com Beschneien in lärmsensiblen Zonen bei voller Schneileistung. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 25 26_105 Rollsurfing_MM_6_08 29.09.2008 17:18 Uhr Seite 26 MAGAZIN TREND(SPORT) Neue Generationen von Bullcart und Freerider Die Rollsurfing Funsport GmbH aus Parkstein bei Weiden (D) ist inzwischen mit ihrem Bullcart bzw. dem neuen Sitzroller Freerider auch in der Seilbahnranche relativ gefragt. Beide Typen wurden überarbeitet und bringen noch mehr Spaß und Komfort. Der Dirtscoot befindet sich noch in der Erprobungsphase. Die 45 kg schweren, geländegängigen, dreirädrigen Bullcarts mit Motorrad-Scheibenbremsen und dicken Geländereifen, die generell von Jung und Alt eher sportlich gefahren werden, wurden von Erfinder Karl Kroher weiter optimiert. Der niedere Schwerpunkt gibt dem Fahrgast ein Gefühl von Rennbahn, er kann aber durch die Motorradbremsen die Geschwindigkeiten optimal kontollieren. Die Bullcarts laufen seit 2–3 Jahren am Streidlhang in Lenggries, bei der Marbacheggbahn (CH), im Freizeitzentrum Hohenbogenbahn und beim Skilift Ruhrquelle in Winterberg. Für 2009 sind einige Projekte in Planung. Als Neuerung gibt es jetzt eine ATV-Bereifung für mehr Komfort und Griff. Die voluminösen Reifen für Vorderrad und Hinterräder erhöhen den Fahrkomfort wesentlich. Die Reifen wirken bei entsprechendem Luftdruck dämpfend und erhöhen die Laufruhe, selbst bei wilden Abfahrten. Weiters wurde die Aufnahme am Schlepplift vereinfacht. Das bisherige Haltesystem wird umgestellt. Der Fahrgast Der Sitzroller Freerider ist erst ein Jahr auf dem Markt und kommt gut an. MOUNTAINMANAGER 6/2008 26 Das neue Bullcart-Modell von Rollsurfing. Fotos: Rollsurfing braucht den Haltebügel, der den Bullcart mit der Öse am Liftbügel verbindet, nicht mehr halten. Dadurch wird die Benutzung wesentlich komfortabler. Die Lösung vom Liftbügel erfolgt durch Betätigung eines Auslösehebels am Ende der Auffahrt. Und schließlich wurde eine permanente Rücklaufsperre durch Industriefreiläufe angebracht, d. h. die Lager der Hinterräder wurden durch Industriefreiläufe ersetzt. Dadurch entfällt das Zu- und Wegschalten der Rücklaufsperren. Freerider nun in Alu ausgeführt Das Sommersportgerät Freerider ist eher für gemütliche Abfahrten geeignet. Bei Flachstücken während der Abfahrt kann auch wie bei einem Roller mit dem Fuß angeschoben werden. Freerider können sowohl am Schlepper als auch an Sesselliften und mit Gondeln transportiert werden. Der Freerider wird 2009 in Alu 6002 ausgeführt. Dadurch kann das Gewicht reduziert werden und das Fahrzeug leichter in die Sessellifte gehoben werden. Für Schlepplifte wird ebenfalls auf das neue Haltesystem wie bei den Bullcarts umgestellt. Neuer Roller wird erprobt Der neue Roller ist zum Lenken durch Gewichtsverlagerung konzipiert, also dem Carven sehr nahe. Magurabremsen geben genügend Kontrolle bei allen Geschwindigkeiten. Der Roller dürfte vor allem für die jüngere Generation als Funsportgerät mit extremerem Potential und ordentlichem Kick interessant werden. Der Roller befindet sich derzeit in der Erprobungsphase. Die Funsportgeräte können mit folgenden Aufstiegshilfen transportiert werden: 1. Bullcart: Schlepplifte, ggf. auch Sessellifte und große Gondeln; 2. Freerider: Gondeln, Sessellifte und Schlepplifte; 3. Roller: Sessellifte, Gondeln, ggf. auch Schlepplifte. i Infos: Karl Kroher Klostergasse 5, D-92711 Parkstein [email protected] www.bullracer.de Tel.: +49 (0) 96 02/63 93 33 Mobil: +49 (0) 160/7 00 48 23 Fax: +49 (0) 96 02/50 30 27_112.Montana_MM_6_08 29.09.2008 17:19 Uhr Seite 27 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Qualität ist ein wichtiges Auswahlkriterium geworden MONTANA: Die wechselhafte Erfahrung in punkto Schneesicherheit hat das Kaufverhalten der Wintersportler deutlich beeinflusst: Die Kaufentscheidung fällt vielen schwerer. Diese Entwicklung führt zu einem wachsenden Mietaufkommen und für erfolgreiche Rental Stations und Depots ist eine konsequente Qualitätsstrategie entscheidend. Eine perfekt präsentierte Werkstatt. Fotos: MONTANA Die Wintersportgebiete haben auf die veränderten Bedingungen reagiert, indem die Schneesicherheit durch neue Beschneiungskonzepte wesentlich verbessert wurde. Trotzdem: So mancher Verbraucher überlegt einmal mehr, in neues Material zu investieren. Im Zweifel behält er entweder sein „altes“ Gerät oder folgt einem Trend, der immer noch für Zuwächse sorgt: Er mietet sein Sportgerät. Denn dieses ist durch regelmäßigen Skiservice in bestem Zustand und meist gepflegter als das eigene Gerät. Außerdem kann man die Leihdauer der Inanspruchnahme frei wählen und gewinnt so an Flexibilität. In modernen Rental Stations wird der Mietvorgang zu einem Qualitätserlebnis. Das beginnt bereits mit dem Betreten des Geschäftes, in dem Innenarchitektur und Produktpräsentation den Kunden visuell auf ein positives Erlebnis im Schnee einstimmen. Vom ersten Augenblick wird dem Wintersportler deutlich, dass hier die Abläufe und Kundenansprache stimmen. Dazu gehört zum wesentlichen Teil die Beratungskompetenz der Mitarbeiter. Aber genauso muss die Technik stimmen! Eine Klasse für sich Warum entscheiden sich hier führende Skimietbetriebe im Rahmen ihres Um-, Neu- oder Erweiterungsbaus für MONTANA? Jeder Produktbaustein von MONTANA ist eine Klasse für sich, der in punkto Innovation, Leistung und Zuverlässigkeit die höchsten Anforderungen der Profis erfüllt. Ob Serviceanlage, Software, Bindungsmesstechnik, Aufbewahrungssystem oder Ladenbau – alle Elemente sind Teil eines durchdachten Systems, mit dem auch die schwierigsten Anforderungen der Saison zur vollen Zufriedenheit der Wintersportler gemeistert werden. Die Beratungsteams von MONTANA erstellen un- verbindlich eine Planung für das Vorhaben. Dabei hat MONTANA für jede Betriebsgröße eine maßgeschneiderte, aus der Praxis entwickelte Lösung. Besondere Berücksichtigung finden die Anforderungen an das „Corporate Design“ des Betriebes: Individuelle Farbgebung und Logoeinbindung sind seit Jahren Standard. In Zusammenarbeit mit MONTANA entstehen so einzigartige Geschäfte mit integrierten Werkstätten, wo nicht nur die Verleihprodukte bzw. die Verkaufsartikel optimal präsentiert werden, sondern auch das Material durch die maßgeschneiderten Skiserviceanlagen jederzeit auf höchstem technischen Stand gehalten werden kann. Im Vordergrund steht: Der Wintersportler muss ohne Wartezeiten „sein“ Sportgerät in einem Top-Zustand erhalten können. MONTANA kann durch jahrelange Erfahrung bestätigen, dass das Fachgeschäft so durch die auf Basis einer optimalen Planung getätigten Investitionen mit einem Umsatzund Ertragsplus belohnt wird. Optimale Produktpräsentation im Skiverleih. Kompletteinrichtung inklusive Verleihsoftware. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 27 28_29_113 Wintersteiger_MM_6_08 29.09.2008 17:20 Uhr Seite 28 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Pure Innovationskraft auf der 1. Wintersteiger Service- & Verleihmesse Die Ausstellungshalle der 1. Service- und Verleihfachmesse von Wintersteiger in Ried zeigte auf 500 m2 das komplette Produktsortiment. Ganz hinten das Flaggschiff „Discovery“, dem das Hauptinteresse der Besucher galt. Fotos: WINTERSTEIGER Wintersteiger ist immer ein Garant für gute Auf einer Ausstellungsfläche von 500 m2 präsentierte der MarktfühIdeen. Jüngstes Beispiel war die 1. Service- und rer sein gesamtes ProduktproVerleihfachmesse in der Zentrale in Ried vom gramm für Skiservice und Verleih. Mehr als 150 Fachhändler aus Ös25.–27. August – also zeitgleich mit der Som- terreich, Deutschland und der mer-ÖSFA in Salzburg, die dem Weltmarktfüh- Schweiz informierten sich über die Produktneuheiten und konnten bei rer seit Längerem keinen geeigneten Rahmen einer Firmenführung die Fertigung mehr zur Präsentation bieten konnte. Trotzdem der Produkte von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur sah Wintersteiger seine Hausmesse nicht als Montage live mitverfolgen. DaGegenveranstaltung, sondern als Ergänzung durch entsteht natürlich eine ganz andere Dimension der Kundenbezur ÖSFA, und animierte die Kunden zum Be- ziehung und auch –bindung. such beider Messen mit einem Gratisaufenthalt Die Service- und in der nahe gelegenen Therme Geinberg samt Verleih-Highlights Nächtigung. Im Maschinenbereich stand die vollautomatische Serviceanlage für MOUNTAINMANAGER 6/2008 28 Ski und Snowboards „Discovery“ im Zentrum des Interesses. Mit über 250 verkauften Modulen ist die Discovery der erfolgreichste Serviceroboter am Markt. Zur Serienreife wurde mittlerweile auch die „Basejet“ – ein Belagreparatur-Automat für Ski und Snowboards entwickelt. Das völlig neue Belagreparatursystem gewährleistet eine hohe Durchsatzleistung mit bis zu 60 Paar Ski pro Stunde. Wenig Materialverbrauch durch die automatische Anpassung an die Ski- und Snowboardgeometrie, einschwenkbarer Reparaturkopf für prompte Farbumstellung und der geringe Platzbedarf der Maschine sind weitere Vorteile, die bei der Präsentation die Besucher begeisterten. 28_29_113 Wintersteiger_MM_6_08 29.09.2008 17:20 Uhr Seite 29 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Im Bereich der Skibindungseinstellung und -überprüfung konnte man mit den auf der diesjährigen „ispo“ präsentierten „Speedtronic Pro“ und „Drivetronic“ bereits große Verkaufserfolge erzielen. Während die „Drivetronic“ mit ihrer einfachen Arbeitsweise ein ideales Gerät für alle Einsteiger darstellt, ist die „Speedtronic Pro“ die High-End Lösung, wenn es um hohe Einstellgeschwindigkeiten und Datenverbindung zu Softwaresystemen geht. Natürlich ist eine Datenverbindung zum Easy-Rent-System möglich sowie eine papierlose Datensicherung. Die Basejet, ein Belagreparatur-Automat für Ski und Snowboards, wurde von Wintersteiger nun zur Serienreife gebracht. Individualität im Verleihshop gesichert Im Verleihsektor galt den neuen Fronten für die Easystore Aufbewahrungssysteme großes Interesse. Die Fronten können auf alle bestehenden Easystore-Wagen montiert werden und sind in verschiedenen Materialien und individuell bedruckten Designs erhältlich. Die Kunden können so ihren Verleihshop völlig nach eigenen Wünschen gestalten. Im Bereich Depot hat Wintersteiger eine Systempartnerschaft mit der Fa. Gladek Technik gestartet und bietet nun verschiedene Depotschränke und Schließsysteme an. Die Vergabe von Depotplätzen war zudem eine der vielen gezeigten Features der „Easyrent“ Verleih-, Depot- und POS-Software von Wintersteiger. Wintersteiger konnte also einmal mehr eindrucksvoll seine Innovations- und Qualitätsführerschaft Die „Speedtronic Pro“ und „Drivetronic“ für die Skibindungseinstellung und -überprüfung wurden zur ispo 08 eingeführt – und weiter optimiert. unter Beweis stellen und den Besuchern einen umfassenden Überblick über das komplette Produktund Dienstleistungsangebot bieten. Erfreulich ist schließlich auch die aktuelle Umsatzsituation. Nach- Firmenführungen wurden flankierend zur Hausmesse angeboten. dem 2007 noch die Auswirkungen des warmen Winters 2006 merklich zu spüren waren, so dass die Division Sports ihr Umsatzziel verfehlte, ging es 2008 wieder stark aufwärts: Wintersteiger erwartet ein Rekordergebnis! mak Neue Fronten bei den Easystore-Aufbewahrungssystemen. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 29 30_31_345.Loipolder_MM_6_08 29.09.2008 17:21 Uhr Seite 30 TECHNIK NEUE BAHNEN LST Loipolder: Neueste Technik für Zakopane Allen Skisprungfans ist der polnische Wintersportort Zakopane ein Begriff. Dort hat man für den Sommer Grand Prix jetzt einen Sessellift mit neuester Technik von LST Loipolder in Betrieb genommen. Kompaktantrieb mit Skispringern. Fotos: LST Loipolder Seilbahn-Technik Polens bekannter Ferienort Zakopane hat 30 000 Einwohner und liegt in einem weiten Talbecken nördlich der Tatra. Die Anfänge reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, wobei schon Mitte des 19. Jahrhunderts der Tourismus eine Rolle zu spielen begann. Heute hat man für seine Gäste 2 Kabinenbahnen, 2 Sessellifte und 16 Schlepplifte zur Verfügung, mit deren Hilfe man 16 Pisten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erschließt. Für Langläufer bieten sich 50 km Loipen zur sportlichen Betätigung an. Zakopane war schon bisher Austragungsort wichtiger sportlicher Wettkämpfe wie z. B. FIS-Weltmeisterschaften (1929, 1939 und 1962) sowie der Universiade 1993. Seit mehreren Jahren hat man sich dazu als Fixpunkt im Rahmen des Sommer Grand Prix der Skispringer etabliert. Auf die Skisprungschanze „Wielka Krokiew“ führte bisher eine 3D Variante für 4er-Sessellift. MOUNTAINMANAGER 6/2008 30 etwas kurios anmutende „Einersessel-Gruppen-Pendelbahn“, die den modernen Ansprüchen nun allerdings nicht mehr gerecht werden konnte. Neueste Entwicklung realisiert Um auch weiterhin internationale Wettkämpfe und World Cups mit Hilfe modernster Technik durchführen zu können, schrieb das polni- sche Sportministerium 2007 den Neubau der Aufstiegsanlage aus. Dabei konnte sich die LST Loipolder Seilbahn-Technik durchsetzen und den Auftrag für sich verbuchen. Die Übergabe des neuen 2erSesselliftes fand am 27. August 2008 statt. Bereits am 30. August hatte der neue Lift im Rahmen des 5. Internationalen Sommer Grand Prix seine Bewährungsprobe zu absolvieren, die er zur vollen Zufrie- Zwischenstation. 30_31_345.Loipolder_MM_6_08 29.09.2008 17:21 Uhr Seite 31 TECHNIK NEUE BAHNEN denheit von Sportlern und Liftbetreibern gleichermaßen erfüllte. Die LST Loipolder Seilbahn-Technik hat den Auftrag in Zakopane genutzt, um ihre neueste Entwicklung am Markt zu positionieren. Dabei handelt es sich um einen KompaktSpann-Antrieb, der sowohl für 2er als auch für 4er Sessellifte bis ca. 1 000 Meter Länge verwendet werden kann. Die Vorteile erklärt Peter Glasl, GF LST Loipolder Seilbahn-Technik: „Durch die kompakte Bauweise lassen sich die Montagezeit und die Anforderungen an die Gebäude vor Ort auf ein Minimum reduzieren. Die komplette Antriebsstation kann bereits im Werk vormontiert und getestet werden. Auch der Platz für die Umlenkstation ist mini- mal, was insbesondere im steilen Gelände und an Schanzen sehr von Vorteil ist.“ Sowohl die Antriebsstation als auch die hydraulische Spannstation des Doppelsesselliftes in Zakopane wurden im Tal realisiert. Die Antriebsleistung beträgt 55 kW. Die schräge Länge des Doppelsesselliftes liegt bei 346 m, wobei die Strecke mit Hilfe von 6 Stützen bewältigt wird. Die Höhendifferenz zwi- i Infos: www.loipolder.com Technische Daten: Bergförderung: 100 % Talförderung: Auffahrseite: 100 % links – hoch Seildurchmesser: 32 mm Spurweite: 4,0 m Anzahl der Stützen: 6 St. Anzahl der Rollen: Seil-/Fahrgeschwindigkeit: 1,2 m/s Antriebsstation: Folgezeit: Fahrzeit: Umlenkstation Berg. 116 St. 2SL „Zakopane“ Topographische Daten im Tal schen Tal- und Bergstation beläuft sich auf 133 m. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 1,2 m/s, die Fahrzeit rund 5 Minuten. Mit den 50 Doppelsesseln können auf diese Weise 608 P/h befördert werden. 4,53 min. 11,8 s. Abstand Fahrbetriebsmittel: 14,2 m Spannstation: im Tal, hydraulisch Länge schräg: 346 m Anzahl Fahrbetriebsmittel: Länge horizontal: 315 m Förderleistung: Höhendifferenz: 133 m Antriebsleistung: 50 St. 608 P/h 55 kW Ausführende Firmen: Seilbahnbau: LST Loipolder Seilbahn-Technik Vertrieb, Projektleitung und Bauarbeiten in Polen: Firma M&K S.C. unter der Leitung des ehemaligen polnischen Skispringers Jan Kowal Steuerung: Siemens Elin, Innsbruck ramseidenzwei.com Ansatzlos. Mit dem Bearcat Z1 XT sind Sie immer eine Spur voraus: bärenstarker Motor, stabiles Chassis, innenbelüftete Scheibenbremse, robustes Planetengetriebe. Und mit dem PushButton Reverse fahren Sie auf Knopfdruck ganz locker vor und zurück. CH-6850 Mendrisio Tel. +41 91 646 17 33 Fax +41 91 646 42 07 [email protected] www.snopex.com Saalfeldner Str. 41 · 5751 Maishofen T 06542 / 683 46-0 · E offi[email protected] Filiale Imst 6460 Imst E fi[email protected] I www.holleis.net 6/2008 MOUNTAINMANAGER 31 32_33_342.Buchau_MM_6_08 29.09.2008 17:22 Uhr Seite 32 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Gebietserweiterung durch neue 8 MGD Buchau Mit der 8 MGD Buchau wird ein neuer Pistenabschnitt erschlossen. Fotos: DOPPELMAYR Rechtzeitig vor Saisonbeginn 2007/08 eröffnete die Alpendorf-Bergbahnen AG in St. Johann die neue Buchau-Gipfelbahn. Mit ihrer Hilfe und einer neuen Abfahrt wurde das Angebot der Skidestination vorbildlich erweitert. Die Bergstation befindet sich auf 1 787 m Seehöhe. MOUNTAINMANAGER 6/2008 32 Sankt Johann-Alpendorf liegt mitten im Salzburger Land und gilt als Einstieg in die Ski amadé mit 860 gepflegten Pistenkilometern und über 270 Liftanlagen. Mit der neuen 8er Einseilumlaufbahn, die von DOPPELMAYR gebaut wurde, hat das Unternehmen sein umfassendes Investitionsprogramm der letzten 2 Jahre abgeschlossen. Inves- tiert wurden dabei insgesamt rund 20 Mio. Euro. Notwendige Erweiterung Bei der neuen 8 MGD Buchau handelt es sich um eine Neuanlage, die von der Talstation auf 1.044 m Seehöhe auf den Gipfel des Gernkogel auf 1 787 m führt. Aufgrund der hohen Gesamtflächenbeanspruchung wurde das Projekt einem UVP-Feststellungsverfahren unterzogen. Dabei kam man allerdings zum Ergebnis, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. „Es war dennoch nicht leicht, eine Genehmigung für den Bahnbau zu erhalten, weil wir ein neues Gebiet erschlossen haben“, so Betriebsleiter Gerhard Kaswurm. „Die Vorbereitungsarbeiten inklusive UVP-Vorprüfung haben 5 Jahre in Anspruch genommen.“ Die Anbindung an die neue Bahn erfolgt direkt über das Skigebiet. Zur Verfügung stehen dabei ein Skiweg von der Kreisten Alm sowie 32_33_342.Buchau_MM_6_08 29.09.2008 17:22 Uhr Seite 33 TECHNIK NEUE BAHNEN eine Piste von der Bergstation der 6 EUB Alpendorf. Dazu kann die Talstation der Gipfelbahn Buchau natürlich auch über die neue 3,2 km lange rote Piste erreicht werden, die mit einer Beschneiung versehen wurde. Die Stationen der Buchau Gipfelbahn wurden kompakt ausgeführt. In der Talstation realisierte man dabei die Spannstation sowie einen Kabinenbahnhof. Er bietet unterirdisch allen 71 CWA-Kabinen des Typs OMEGA IV Platz. In der Bergstation wurde die Antriebseinheit mit einer Leistung von 1 000 kW platziert. Die Förderleistung der 8 EUB beträgt 2 400 P/h, die Fahrgeschwindigkeit 6 m/s. Von der Talstation bis auf den Gipfel sind die Fahrgäste 7,13 Minuten unterwegs. Die elektrotechnischen Arbeiten wurden von Siemens durchgeführt, das Seil mit einem Durchmesser von 54 mm stammt von Fatzer. Die Trassenführung wurde so gewählt, dass sensible Areale wie etwa Moorflächen umgangen wurden. Auf der 2 198 m langen Strecke wurden dabei 17 Stützen gebaut, wobei 1 Doppelstütze zum Einsatz kam. 2008 werden nun noch einige der verbliebenen Arbeiten wie etwa Rekultivierungsarbeiten fertig gestellt. Dazu wird man im nächsten Jahr die Beschneiungsanlage weiter ausbauen. Schon nach der ersten Saison zeigt man sich bei den Alpendorf Bergbahnen ausgesprochen zufrieden mit der 8 MGD Buchau. „Die neue Bahn ist bei unseren Gästen sehr gut angekommen. Wir hatten in der 1. Saison mit rund 300 000 Fahrten gerechnet, konnten letztendlich aber 500 000 Fahrten verzeichnen. Deshalb sind wir auch überzeugt, dass wir noch mehr Gäste begrüßen können, je bekannter diese Bahn wird.“ Für die Umwelt Das Bahnprojekt „Buchau“ war zur Saison 2007/08 das größte seiner Art im Bundesland Salzburg. Bei Projekten dieser Größenordnung wird eine ökologische Bauaufsicht von Behördenseite standardmäßig vorgeschrieben. Engagiert wurde für diesen sensiblen Bereich die TB Projekt GmbH, Technisches Büro für Landschaftsplanung. Die wesentlichen Punkte der Arbeit umfassten: u Variantenauswahl Skipiste, u Einreich- und Detailplanung, u Ausgleichsprojekte gem. Naturschutzgesetz, u ökologische Bauaufsicht. Dazu Dipl.-Ing. Gaby Hofmann, Inhaberin und Geschäftsführung TB Projekt GmbH: „Zweck der ökologischen Bauaufsicht ist es, dafür zu sorgen, dass das Projekt so gebaut wird, wie es bewilligt ist, dass Termine und Fristen eingehalten werden und dass entsprechend mit den Behörden kommuniziert wird. Das Vorhaben ,Buchau’ konnte im Großen und Ganzen so ausgeführt werden, wie es geplant war. Positiv erwähnen sollte man dabei das Bemühen der Baufirmen, sehr sorgsam zu arbeiten. Aktuell stehen wir im Projekt so, dass auch die Rekultivierungsarbeiten bereits zu einem großen Teil abgeschlossen sind.“ dwl Zum Einsatz kommen CWA Kabinen des Typs OMEGA IV. Technische Daten 8 MGD „Buchau“ Höhe Talstation: 1 044 m Höhe Bergstation: 1 787 m Höhenunterschied: 743 m Schräge Länge: 2 198,04 m Antrieb: Bergstation Antriebsleistung: 1 000 kW Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s Fahrzeit: 7,13 min. Förderleistung: 2 400 P/h Spannstation: Talstation Anzahl Stützen: 17 (davon 1 Doppelstütze) Anzahl Kabinen: 71 8er-Kabinen Seildurchmesser: 54 mm Ausführende Firmen: Seilbahnbau: DOPPELMAYR Elektrotechnik: Siemens Kabinen: CWA Seil: Fatzer Planungsarbeiten: Dipl.-Ing. Gröbner Ziviltechniker GmbH (Seilbahn), TB Projekt GmbH (landschaftsökologische Aufgaben), TB-Moser (Beschneiung), Büro Moser-Jaritz (Geologie) In der Talstation finden Abspannung und Kabinengarage Platz. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 33 34_35_343.Minibahn_MM_6_08 29.09.2008 17:23 Uhr Seite 34 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Die süße Alternative Dass Seilbahnen nicht notwendigerweise nur in Skiregionen zum Einsatz kommen, ist hinlänglich bekannt. In der Steiermark gibt es jetzt eine Bahnvariante, die das Herz von Naschkatzen höher schlagen lässt. Die Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH erzeugt exklusive Schokolade und leistet mit rund 150 unterschiedlichen Schokoladenschöpfungen einen interessanten Beitrag zur süßen Vielfalt dieses Produkts. Dabei ist Firmengründer Josef Zotter, der sich seit den 90er Jahren mit der Entwicklung und Produktion von Schokolade beschäftigt, seit 2004 fester Lizenzpartner von FAIRTRADE Österreich, d. h. er bezieht Basisrohstoffe wie Kakao und Rohrzucker in Bio-Qualität über den fairen Handel. Die Zentrale des Familienbetriebs mit rund 90 Mitarbeitern ist in Riedenburg, Steiermark, angesiedelt. Hier hat man alle Produktionsprozesse, von der Röstung der Kakaobohnen über die Walzwerke bis hin zum edlen Schliff in der Conchieranlage im eigenen Haus. Zum Vertriebskonzept von Ulrike und Josef Zotter, die sich schon mit vielen ungewöhnlichen Schokolade-Kreationen einen Namen gemacht haben, gehören Verkostungen und fachmännisch geführte Betriebsrundgänge. Führungen durch das so genannte „SchokoladeTheater“ haben sechs Stationen, wobei jede eine wichtige Etappe des Produktionsprozesses zeigt. Der Erlebnisweg gewährt dabei von einer Galerie aus Einblicke in die Produktion. An insgesamt 6 Verköstigungsstationen können dann die gewonnenen Eindrücke sinnlich nachempfunden werden, wobei im „Kulinarikum“ Schoko-Drinks von einem „Butler“ der besonderen Art serviert werden. Minibahn mit technischen Finessen Im „Kulinarikum“ hat DOPPELMAYR im Maßstab 1:10 eine Seilbahn gebaut, die in einer Endlosschleife entlang der Wand verläuft. Den 60 Sesseln, die in einem Abstand von 80 cm geführt werden, entnimmt man SchokoladeDrinks. Befördert werden können dabei insgesamt 2 592 Kleine Bahn, große Attraktion in der Schokoladen Manufakur Zotter. Fotos: H. Lehmann Becher/Stunde. Vom technischen Gesichtspunkt her ist die „Schokobahn“ eine fixgeklemmte Umlaufbahn. Die Fahrgeschwindigkeit liegt bei 0–0,2 m/s und kann stufenlos reguliert werden. Die Stärke des Förderseils beträgt 5,2 mm. Konstruiert, gebaut und installiert wurde die Minibahn von DOPPELMAYR-Lehrlingen unter Anleitung von Hans Kalcher, Leiter DOPPELMAYR Qualitätsmanagement. So klein diese Bahn auch sein mag, so perfekt mussten auch hier alle Anforderungen und Besonderheiten ins Gesamtkonzept eingebaut wer- Die Seilbahn mit fixgeklemmten Sesseln transportiert Schoko-Drinks. MOUNTAINMANAGER 6/2008 34 den. Die technischen Herausforderungen lagen dabei oftmals in den Details. Antrieb und Schalteinrichtung wurden in einem eigenen Raum platziert, in dem die Sessel auch beladen werden. Die Antriebsleistung beträgt 1,1 kW. Besonders anspruchsvoll war die Streckenführung der 50 m langen Bahn. So galt es die Ecken im Raum zu berücksichtigen sowie zwei Türen. Hier mussten die Sessel über den Türrahmen hochgehoben und dann wieder auf die Entnahmehöhe von 1,5 m abgesenkt werden. Entsprochen wurde dieser Aufgabenstellung durch gelenkige Sessel, die auf Klemmnüsse aufgesetzt und auf dem Förderseil fixiert wurden. 34_35_343.Minibahn_MM_6_08 29.09.2008 17:23 Uhr Seite 35 TECHNIK NEUE BAHNEN Auf diese Weise können sowohl Horizontal- als auch Vertikalbewegungen ausgeglichen werden. Die Umlenkstationen wurden an der Decke positioniert und bestehen aus einer Tragkonstruktion, in die ein drehbarer Seilscheibenausleger integriert ist. Die Tragkonstruktion wurde außerdem so konzipiert, dass ein Nachspannen des Förderseiles möglich wird. Die Rollenbatterien wurden je Seilführung Technische Daten Förderleistung: 2 592 Becher/h Fahrzeit: 3,8 min Fahrgeschwindigkeit: 0–0,2 m/s, stufenlos regelbar Sessel: Sesselabstand: 60 80 cm ø Seilscheibe Antrieb: 600 mm ø Umlenkseilscheiben: 400 mm Länge: Förderseil: Umlenkstützen: Rollenbatterien: 50 m 5,2 mm 5 9 ø Seilrollen: 80 mm Antrieb: 1,1 kW als Trag- und Niederhalte-Rollenbatterien ausgelegt und bestehen aus einem Wippensystem mit vier oder sechs Seilrollen. Bei den TragRollenbatterien sind Aufstellschienen montiert, um ein Überfahren mit den Sesseln zu ermöglichen. Besondere Aufmerksamkeit legte DOPPELMAYR auch bei der „Schokobahn“ auf die Sicherheit, wobei man hier mit ungewöhnlichen Aspekten konfrontiert war. So galt es etwa, den Zugriff der Gäste auf die Rollenbatterien zu verhindern. Sie wurden mit einem Schutz und Warnhinweisen versehen. In Betrieb genommen wurde die Schokobahn Mitte 2007. Seither ist sie zur Zufriedenheit der Auftraggeber zuverlässig im Einsatz. Dazu Ulrike Zotter: „Unsere Besucher sind fasziniert und manchmal auch etwas ungläubig – so eine kleine echte ,Doppelmayr’, dass es das gibt. Wir könnten uns keine bessere und passendere Präsentation vorstellen. Die Seilbahn ist auch von der Handhabung ideal und läuft und läuft...“ dwl Josef Zotter produziert seit 1999 seine Schokoladenkreationen in Riedenburg. Fotos: E. Schwarze/H. Lehmann Neubau Speicherteich Zauchensee, Österreich Asphaltabdichtungen: dauerhaft und belastbar Walo Bertschinger AG Damm- und Deponiebau Postfach 1155, CH-8021 Zürich Telefon +41 44 745 23 11 Telefax +41 44 740 31 40 [email protected] www.walo.ch 36_37_340.Leitner_MM_6_08 29.09.2008 17:28 Uhr Seite 36 MAGAZIN NEUE BAHNEN LEITNER: Top Komfort für Karlesjochbahn Die Bergstation verlangte aufgrund der schwierigen geologischen Verhältnisse Fingerspitzengefühl in der Planung. Grafik: LEITNER Wer bisher auf das Karlesjoch wollte, musste die Strecke mit einem Schlepplift und einem Doppelsessellift bewältigen. Ab November kann man jetzt die neue Kabinenbahn von LEITNER benutzen, die modernsten Komfort verspricht. Die Position der Bergstation musste aus geologischen Gründen vom ursprünglichen Platz (Höhe der 1. Maschine) um 26 m nach oben verlegt werden. Foto: LEITNER MOUNTAINMANAGER 6/2008 36 Das Angebot am Kaunertaler Gletscher lässt das Herz vieler Wintersportler höher schlagen. Ausgezeichnete Bedingungen zum Skifahren gibt es hier von Oktober bis Juni. Von den 36 Pistenkilometern zwischen 2 150 und 3 200 m Seehöhe gehören 6 der schwarzen/ schweren Kategorie an, 10 km sind als mittelschwere bzw. rote Pisten ausgewiesen. 20 km Pisten sind am Gletscher als leicht/blau kategorisiert. Ambitionierten Snowboardern stehen ein Funpark sowie eine Halfpipe zur Verfügung. Ins Skivergnügen gelangt man über die gut ausgebaute Gletscherstraße sowie 9 Aufstiegsanlagen. Neu für die Saison 2008/09 ist dabei eine moderne LEITNER 8er-Kabinenbahn, die mit Sitzheizung ausgestattet sein wird und so erstklassigen Komfort bietet. Investiert werden rund 6 Mio. Euro. Modernste Technik Mit der konkreten Planung der Bahn wurde im September 2007 begonnen, die Bauarbeiten wurden Anfang Juni 2008 gestartet. Für eine Kabinenbahn gesprochen haben laut Geschäftsführer Eugen Larcher die Höhenlage und die unterschiedliche Gästestruktur: „Die Bahn führt auf eine Höhe von 3 150 m, wobei wir neben dem Winterangebot auch einen sehr regen Sommertourismus haben. Dabei gibt es viele Gäste, die 50 Jahre und älter sind. Sie fühlen sich in einer Kabinenbahn gerade in dieser Höhe einfach sicherer und komfor- 36_37_340.Leitner_MM_6_08 29.09.2008 17:28 Uhr Seite 37 MAGAZIN NEUE BAHNEN Panoramakarte Kaunertaler Gletscher und Bergbahnen Fendels mit Position der neuen 8er-Kabinenbahn von LEITNER. Foto: Kaunertaler Gletscher tabler.“ Der Auftrag zum Bau der Bahn ging an LEITNER, wobei man sich im Vorfeld einige vergleichbare Projekte angesehen hatte. Die Talstation der Karlesjochbahn befindet sich in der Nähe des Gletscherrestaurants Weißsee auf 2 752 m Seehöhe. Hier sind sowohl der Oberflurantrieb als auch Spannstation und Kassenareal untergebracht. Der Gebäudekomplex wurde kompakt gehalten, bietet aber dennoch Raum für die Garagierung der Kabinen. Der vollautomatische Schleifenbahnhof mit integriertem Wartungsstand findet direkt neben der Talstation Platz und wurde mit einer Unterkellerung versehen, in der weitere Garagen und eine Pumpstation für die Beschneiungsanlage untergebracht sind. Die Bergstation mit Umlenkstation wird auf 3 107 m Seehöhe realisiert. Von dieser Station aus erreicht man in wenigen Gehminuten den Aussichtspunkt „3-Ländereck“, von dem man einen wunderbaren Blick bis auf den Reschensee (I), das Ortlermassiv (I) und die Berninagruppe (CH) hat. Die Fahrgeschwindigkeit der kuppelbaren Kabinenbahn beträgt 6 m/s, die maximale Förderleistung 2 160 P/h. Der Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation beträgt 355 m, die schräge Länge der Bahn 1 617 m. Transportiert werden die Gäste in 38 augenfälligen SIGMA Kabinen des Typs Diamond Line, deren Design von Pininfarina stammt. In ihnen finden 8 Personen bequem Platz. Um den Komfort in dieser Höhenlage zu optimieren, wurden alle Kabinen mit Sitzheizung versehen. Die etwas mehr als 5 Minuten dauernde Fahrt kann damit auch gut zum Aufwärmen und Relaxen genutzt werden. Die Bahn ist für den Ganzjahresbetrieb konzipiert und wird im November 2008 in Dienst gestellt. Geologie verlangt Zugeständnisse Nachdem die Planungsarbeiten zur Kabinenbahn frühzeitig fertig waren, konnte das LEITNER-Team bereits nach dem Abschmelzen des Schnees mit den Grabungsarbeiten für die Bergstation der Karlesjochbahn beginnen. Schon bald stellte sich dabei heraus, dass das Felsplateau, auf dem die Errichtung der Station ursprünglich geplant war, Spalten aufwies und zu instabil für die Verankerung der Stationsfundamente war. Aufgrund dieser Erkenntnisse waren neuerliche geologische Untersuchungen und Planungsarbeiten notwendig. Als Resultat wurde eine Verschiebung der Bahnachse notwendig, der Standort der Bergstation wurde um ca. 26 m verschoben. Mit Hilfe von Sprengarbeiten und einer Absenkung des Gesteinsbodens um ca. 7 m wurde der neue Standort optimal vorbereitet. Lockergestein wurde entfernt, das Areal durch Stützmauern, Schutznetze und Auffangmulden abgesichert. Auf diese Weise wurde allen geologischen Anforderungen Rechnung getragen und der Stationsbereich vor eventuellen Steinschlägen geschützt. L/dwl Die SIGMA Kabinen des Typs Diamond Line bieten 8 Personen Platz und sind mit Sitzheizung versehen. Foto: Kaunertaler Gletscher Technische Daten GD8 Karlesjochbahn Seilbahnbau: LEITNER Bergstation: 3 107 m Talstation: 2 752 m Lage Antrieb/Spannstation: Tal – oberflur Lage Umlenkstation: Berg Seildurchmesser: 46 mm Höhenunterschied: 355 m Schräge Länge: 1 617 m Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s max. Förderleistung: 2 160 P/h Anzahl Kabinen/Anfangsausbau: 38 6/2008 MOUNTAINMANAGER 37 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 38 MARKETING MANAGEMENT SERIE: 58 Arthur Moser, GF Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG: „Am Saisonanfang kann man Gäste noch begeistern!“ Die Skidestination Hauser Kaibling gilt als Einstieg in die 4-Berge-Skischaukel. Ihr Geschäftsführer Arthur Moser ist erst seit Juli im Amt, kennt das Unternehmen aber von der Pike auf. Unter dem Motto „raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf den Gipfel“ bietet man Winterspaß auf höchstem Niveau. Arthur Moser, Geschäftsführer der Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG. Fotos: BB Hauser Kaibling Die moderne 8er Kabinenbahn wurde 2000 von Doppelmayr gebaut. MM-FRAGE: „Seit wann sind Sie GF der Bergbahnen Hauser Kaibling, was reizt Sie an der Schneebranche?“ A. Moser: „Mit der Schneebranche bin ich bereits seit meiner Kindheit eng verbunden, da ich am Fuße des Hauser Kaiblings aufwuchs und mein Vater selbst einen kleinen Skilift am Berg hatte. In das Unternehmen trat ich bereits 1999 als Marketingassistent ein, 3 Jahre später wurde ich mit der Marketingleitung betraut und mit 1. Mai des vergangenen Jahres zum Prokuristen bestellt. Nach 3 Monaten als interimistischer Geschäftsführer wurde mir am 1. Juli 2008 von der steiermärkischen Landesregierung offiziell die Leitung des Unternehmens übertragen. Der Hauser Kaibling genießt schon jetzt bei Einheimischen und Gästen einen sehr guten Ruf, trotzdem hat der Berg noch genügend Potenzial, um ihn Schritt für Schritt an die Spitze der österreichischen Winterdestinationen heranzuführen. Darin liegt auch der Reiz meiner Aufgabe, verbunden mit den Herausforderungen und den ständigen Weiterentwicklungen in der Branche, immer am Puls der Zeit zu sein.“ MOUNTAINMANAGER 6/2008 38 MM-FRAGE: „Wie sehen Sie die Stellung Ihres Skigebietes im österreichischen Umfeld und im Rahmen der 4-Berge-Skischaukel?“ A. Moser: „Wie schon gesagt, steckt im Hauser Kaibling noch einiges an Potenzial, auch wenn er bereits jetzt als Ersteinstieg im Osten in die Schladminger 4-Berge-Skischaukel und Ski amadé gut positioniert ist. Die Reiteralm im Westen, der Hauser Kaibling im Osten und dazwischen die Planai mit der Hochwurzen – in Summe das absolut Beste, was die Steiermark zu bieten hat, wobei wir auch im österreichischen Vergleich im Vorderfeld liegen. Selbstverständlich kommt uns dabei auch der international hervorragende Ruf von Schladming und damit der Planai zugute. Durch einige Großinvestitionen, vor allem in modernste Beschneiungsanla- gen, neue Seilbahnanlagen und eine großzügige Verbreiterung der Pisten hat der Hauser Kaibling in den vergangenen Jahren aber enorm aufgeholt. Die günstige Verkehrsanbindung direkt an der Ennstal Bundesstraße und eine Parkplatzgarantie von mehr als 2 000 Pkw in unmittelbarer Nähe der Talstation werden künftig von noch größerer Bedeutung sein, der wir jetzt Rechnung tragen.“ „Wir wollen uns auch im Sommer stark positionieren“ MM-FRAGE: „Welche Bedeutung hat der Bergsommer und was bieten Sie in dieser Jahreszeit?“ A. Moser: „Wir haben eine Pendelbahn, die Tauernbahn, in Betrieb. Sie geht direkt im Ort von rund 750 m Seehö- 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 39 MARKETING MANAGEMENT Schneekanonenparade vor der Talstation. nabe zu beschädigen. Neben den ökologischen Vorteilen sind die Schafe natürlich auch eine touristische Attraktion. So haben wir etwa im Sommer ein Almlamm-Fest gefeiert, an dem 3 000 Gäste teilgenommen haben. Dabei gab es ein interessantes Rahmenprogramm, kulinarische Schaf-Spezialitäten und Vorführungen der Arbeitsweise von Schäfer und Hirtenhunden.“ he weg und führt auf 1 800 m. Die Bedeutung des Bergsommers nimmt bei uns immer mehr zu. Wir haben seit letztem Jahr die Sommer Card, die in der gesamten Region von ca. 150 000 Gästen genutzt wird. Die Sommer Card gibt es im Scheckkartenformat, wobei sie nicht käuflich erworben werden kann. Jeder Gast, der bei einem Partnerbetrieb nächtigt, bekommt für diese Zeit automatisch die Sommer Card. Damit verbunden sind viele Inklusivleistungen, angefangen über den Eintritt ins Schwimmbad, in Museen bis hin zu den Seilbahnen auf den Dachstein, die Planai oder auf den Hauser Kaibling. Diese Angebote kann der Gast nutzen, ohne zusätzlich bezahlen zu müssen. Seit Einführung der Card 2007 können wir eine stark steigende Tendenz und auch eine starke Belebung am Hauser Kaibling verzeichnen. So konnten wir etwa die Beförderungszahlen verdoppeln. Grundsätzlich wollen wir uns am Hauser Kaibling auch im Sommer stark positionieren. Dazu gibt es 3 große Projekte: u das Almlammprojekt, das wir im nächsten Jahr mit einem SchafLehrpfad ergänzen wollen, u die Helikopter-Downhill-Golf-Trophy und u eine dritte Idee, die aber erst zu gegebener Zeit präsentiert werden soll. Mit diesen Events wollen wir künftig den Sommer noch attraktiver machen.“ MM-FRAGE: „Was versteht man unter dem ,Almlammprojekt’“? A. Moser: „Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, weil für uns ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur sehr wichtig ist. Bei diesem Projekt wurden mehr als 700 Schafe auf den Hauser Kaibling getrieben, die von einem professionellen Schäfer mit seinen ausgebildeten Hunden behirtet werden. Abgesehen davon, dass sich die Tiere am Berg sehr wohl fühlen, bieten Futter und Umgebung die besten Voraussetzungen für die Produktion von Almlämmern, die dann über das Ennstaler Schafbauernzentrum vermarktet werden. Auch für uns als Bergbahnunternehmen bringt dieses Projekt Vorteile. Da neben den Almflächen auch die Pistenflächen am Hauser Kaibling beweidet werden, sorgen die Schafe für eine äußerst ökologische Pistenpflege. Der Einsatz von schweren Maschinen und Geräten kann so wesentlich verringert werden. Außerdem erhalten wir durch die Schafe gleichzeitig eine Düngung der Flächen. Wir haben in den letzten Jahren viele Pistenflächen dazugebaut. Gerade in Zeiten, in denen es viel regnet, ist es wichtig, dass der Boden gut befestigt ist. Die Schafe haben etwa im Vergleich mit Rindern genau die richtige Gewichtsklasse, um das zu garantieren, ohne die Gras- MM-FRAGE: „Im September findet die 1. Helikopter-DownhillGolf-Trophy statt. Was wird dabei geboten?“ A. Moser: „Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, das erst vor wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Bei der 1. Helikopter-Downhill-Golf-Trophy am Hauser Kaibling spielen die Teilnehmer dort, wo sich im Winter die Skistars des internationalen Skizirkus ins Tal stürzen, nämlich auf der Krummholz-Weltcupstrecke, die eigens für die Golf-Trophy zu einem einzigartigen 18-Loch-Golfplatz umgewandelt wird. Der Aufstieg zum 1. Abschlag erfolgt bequem per Helikopter, der Abstieg dann zu Fuß. Es wird maximal 100 Starter geben und 18 Spielbahnen. Dazu gibt es 3 Skihütten, die extra für dieses Event aufsperren. Das Besondere daran ist, dass die Golfspieler dabei auch kulinarisch verwöhnt werden etwa mit einer Spanferkelgrillerei, Kaffe und Kuchen etc. Die Kombination von Helikopter, Natur und Golf mit Kulinarik wird als Erlebnis inszeniert, das einzigartig in Ös- SEIL BAHN BÜRO Gröbner [email protected] Kitzbühel Tel. 05356/62940 BERATUNG - PLANUNG B A U L E I T U N G ZIV. ING. PRÜFUNGEN 6/2008 MOUNTAINMANAGER 39 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 40 MARKETING MANAGEMENT Sender am Hauser Kaibling. terreich ist. Auf dieser Schiene wollen wir uns im Sommer in Zukunft etablieren.“ MM-FRAGE: „Worauf legen Sie bei Ihren Events Wert, welches Kundensegment sprechen Sie an?“ A. Moser: „Wir sind Austragungsort von Damen-Ski-Weltcup-Rennen. Um den Bekanntheitsgrad vom Hauser Kaibling zu erhöhen, finden bei uns immer wieder Trainingseinheiten verschiedenster Mannschaften statt, wie etwa dem ÖSV, der deutschen oder norwegischen Nationalmannschaft. Da wir aber auch abseits der sportlichen Veranstaltungen bekannter werden wollen, bewerben wir den Skiberg über Events und außergewöhnliche Persönlichkeiten. Hier reicht das Spektrum über VIP-Heli-Ski, die neue Helikopter-Downhill-Golf-Trophy bis hin zu Live-Konzerten, mit denen wir die Jugend und Familien mit Kindern gut ansprechen können. Mittlerweile haben wir uns im Segment der Live-Konzerte gut etabliert. Immerhin waren schon Künstler wie Juli, Christina Stürmer, Nena, die Sportfreunde Stiller und Sunrise Avenue Gast am Hauser Kaibling. Schon jetzt bekommen wir immer wieder Anfragen, wer denn beim 4. Open-Air zum Saisonfinale am 4. April 2009 MOUNTAINMANAGER 6/2008 40 auf der Bühne stehen wird. Wir versuchen also auch hier, neue Wege einzuschlagen und ein großes Spektrum abzudecken.“ MM-FRAGE: „Woher kommen Ihre Gäste im Sommer bzw. im Winter, gibt es Unterschiede im Einzugsgebiet, der Altersstruktur etc?“ Moser: „Von der Altersstruktur her findet man bei uns ein gemischtes Publikum, beginnend bei den ganz jungen Gästen von 2 bis 3 Jahren aufwärts. Ich persönlich hatte auch schon die Gelegenheit, einen 95jährigen Gast kennen zu lernen. Am Hauser Kaibling haben wir somit für jedes Alter und jedes Können ein gutes Angebot. Bei den Nächtigungsgästen im Winter haben wir einen sehr hohen Österreicheranteil von 41,5 %. 31,2 % der Gäste kommen aus Deutschland und 12,9 % aus Ost- und Zentraleuropa. Die Benelux-Länder steuern einen Anteil von 5 % bei. Bei den Sommernächtigungen haben wir 46,9 % Österreicher, 37 % aus Deutschland sowie 3,1 % aus Ostund Zentraleuropa. Hier gibt es noch ein großes Potenzial im Vergleich Winter und Sommer. Wichtig für den Hauser Kaibling sind auch die Tagesgäste mit dem Einzugsgebiet Oberösterreich und Steiermark. Hier ist vor allem der Raum Linz/Wels/Steyr und auch Graz bzw. Graz Umgebung sehr gut vertreten. Man fährt durch den Ausbau der Pyhrn-Autobahn mittlerweile von Linz nicht viel länger als von Graz zum Hauser Kaibling. Dabei kommen uns auch die großen Parkflächen zugute, auf denen Busse und Pkw gleichermaßen Platz finden.“ MM-FRAGE: „Sie haben in den letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert. Nennen Sie bitte wesentliche Eckdaten, was steht noch zur Realisierung an?“ „Wir wollen so bald wie möglich in die Saison starten“ Moser: „Die gesamte Beschneiungsanlage am Hauser Kaibling wurde in den letzten 3 Jahren um 15 Mio. Euro 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 41 MARKETING MANAGEMENT Das Nena-Livekonzert lockte viele begeisterte Zuschauer auf den Hauser Kaibling. komplett erneuert und ausgebaut, das heißt, das komplette Leitungsnetz, alle Pumpstationen, Teiche und Schneekanonen wurden erneuert. In Summe haben wir jetzt am Hauser Kaibling 130 Schnee-Erzeuger, davon sind 66 mobil, 57 auf fixen 4,5 m hohen Türmen und 7 auf 10 m langen Schwenkarmen. Wir können am Hauser Kaibling 9 000 m3 Schnee pro Stunde erzeugen. Wenn alle Schneekanonen durchgehend in Betrieb sind, so können wir in 24 Stunden 22 000 Lkw-Fuhren Schnee herstellen. Auch wenn in Zukunft die Temperaturen milder werden, wird es immer Phasen geben, in denen sich das Thermometer 3 Tage hindurch unter dem Gefrierpunkt bewegt. Genau diese 72 Stunden genügen dann, um eine Grundbeschneiung, also eine Schneedecke von 40 cm, vom Gipfel bis ins Tal zu produzieren. Alle Schneekanonen sind außerdem via Handy oder PC steuerbar, zudem regeln sie ihren Output je nach Temperatur selbstständig. Wir haben uns hier am gesamten Skiberg für den Komplettanbieter Technoalpin entschieden. Voraussetzung für die Beschneiung ist natürlich Wasser. In unserem Fall stammt es aus Speicherteichen am Berg mit einer Gesamtkapazität von knappen 200 000 m3. Weiters können wir zurzeit 70 Sekundenliter Wasser aus der Enns entnehmen, wobei nächstes Jahr der Endausbau geplant ist, sodass uns dann 130 Sekundenliter zur Verfügung stehen. Um das kostbare Nass zum Einsatzort zu transportieren, haben wir ein 27 km langes Leitungsnetz, dazu gibt es 5 Pumpstationen im Tal, bei der Mittelstation und am Berg, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Insgesamt haben wir 100 ha Pisten, die wir zu 95 % beschneien können. Dieses Jahr wurde der letzte Abschnitt des Beschneiungsprojektes realisiert. Wir haben 3 km Leitungen verlegt, eine neue Pumpstation gebaut, 4 ha Pisten verbreitert und den Speicherteich „Schwarze Lacke“ mit 70 000 m3 Speicherkapazität komplett saniert und erweitert. Hier sind wir gerade mit der Fertigstellung beschäftigt. Der Teich wird am 19./20. September mit Wasser gefüllt, was ungefähr 11 bis 12 Tage dauert. Dann ist unsere Anlage „scharf gestellt“ und wir sind bereit. Ab Mitte Oktober müssen wir damit rechnen, jeden Tag mit der Beschneiung zu beginnen. Wir wollen schließlich so bald wie möglich in die Saison starten.“ MM-FRAGE: „Auch im Bereich der Aufstiegsanlagen setzen Sie auf modernste Technik. Welche Anlagen umfasst das Angebot, was ist Ihnen in diesem Segment wichtig und stehen Neuerungen am Programm?“ Moser: „Dank zahlreicher Großinvestitionen präsentiert sich der Hauser Kaibling am aktuellsten Stand der Technik. Wir haben am gesamten Berg 11 Aufstiegsanlagen, davon 1 8erKabinenbahn aus dem Jahr 2000 von Doppelmayr und eine Pendelbahn. Dann gibt es eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben und 4 kuppelbare 4er-Sesselbahnen ebenfalls mit Wetterschutzhauben. Wie man aus diesem Angebot sieht, ist uns der Komfort der Gäste sehr wichtig. Wartezeiten gehören damit am Hauser Kaibling der Vergangenheit an. Zusätzlich verfügen wir über 4 Schlepplifte. Einer von ihnen führt auf über 2 000 m „Vom Rennsport auf die Piste“ 6/2008 MOUNTAINMANAGER 41 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 42 MARKETING MANAGEMENT Mit dem Almlammprojekt geht man am Hauser Kaibling neue Wege. Darüber hinaus wird sich natürlich auch der Hauser Kaibling, vor allem der Talstationsbereich, weiterentwickeln. Einige Projekte sind auch schon geplant, aber noch nicht 100 %ig ausgereift – Hotels, Infrastruktur Restaurants etc.“ „Die gesamte Entwicklung muss im Einklang mit der Natur erfolgen“ Seehöhe und damit zu einem der höchsten Punkte in unserem Skigebiet. Von hier aus kann man auch in unberührte Pisten wie Buckelpiste oder Tiefschneehänge einfahren. Das ist ein Geheimtipp für Genießer und hat sich sehr gut entwickelt. Da wir in den letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert haben, werden die nächsten Investitionen sicher in Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. den Parkplatz und dann wieder in Aufstiegsanlagen erfolgen. Hier geht die Tendenz in Richtung 6er-Sesselbahnen mit Wetterschutzhauben – ob beheizte oder nicht beheizte Sessel, muss man sich dann im Detail ansehen.“ MM-FRAGE: „Die Infrastruktur Ihres Unternehmens ist auf Top-Niveau, wie sieht es mit dem Umfeld z. B. Hotels, Verkehrsanbindung aus? Sind Sie zufrieden, gibt es Handlungsbedarf?“ MOUNTAINMANAGER 6/2008 42 Moser: „Hier gibt es auf jeden Fall Handlungsbedarf, wobei der Ausbau der Ennstal Bundesstraße sicher oberste Priorität hat. Für den Gast hat es große Bedeutung, dass er schnell und bequem in die Region kommt. Leider hat sich das Thema Straßenbau im Ennstal zu einer unendlichen Geschichte entwickelt, wird doch bereits mehr als 3 Jahrzehnte über eine Lösung diskutiert, ohne einen Schritt vorwärts gekommen zu sein. Durch den Zuschlag zur Ski-WM 2013 für Schladming hoffen wir aber, dass endlich Bewegung in die Angelegenheit kommt. MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert hat das gastronomische Angebot, was darf man in der Region Hauser Kaibling erwarten?“ Moser: „Wir sind sehr stolz auf unser kulinarisches Angebot am Berg und können dabei auf eine 100-jährige Tradition bei den Skihütten verweisen. Für mich ist aber der wichtigste Punkt die Qualität und der Service unserer 14 Skihütten. Bei uns, und das möchte ich betonen, gibt es ausschließlich Bedienung in allen 14 Hütten und keine Selbstbedienung. Wir legen einfach großen Wert auf besten Service für den Gast. Wer bei uns Tages- und Wochengast ist, kommt deshalb auch in Kontakt mit den Mitarbeitern oder dem Hüttenwirt selbst. Die persönliche Note zeichnet den 38_43_201.MM-Inter_MM_6_08 29.09.2008 17:29 Uhr Seite 43 MARKETING MANAGEMENT Hauser Kaibling aus und hat uns schon in der Vergangenheit viel gebracht. Bei unseren 14 Skihütten findet man von der urigen Skihütte mit 100 Jahren Tradition bis hin zum modernen Salettl alles, was dieser Bereich zu bieten hat. Wir haben ein breites Spektrum, und das zeichnet unseren Skiberg aus.“ MM-FRAGE: „Sind Trendsportangebote für Ihr Unternehmen wichtig?“ Moser: „Slopestyle und Freeride-Skiing werden immer populärer. Die Zielgruppe dabei umfasst die 6- bis 30-Jährigen, die eine Alternative zum klassischen Skifahren und Snowboarden suchen. Der Hauser Kaibling bemüht sich auch hier, in Zukunft entsprechende Angebote zu schaffen und die steigende Nachfrage zu befriedigen. Für die Wintersaison 2009/10 wollen wir mit einem Slopestyle-Park der Nachfrage gerecht werden. Wenn man sich allerdings in diesem Bereich engagiert, muss man natürlich ein entsprechend perfektes Angebot haben, das von A bis Z stimmt. Trendsportarten sind grundsätzlich immer mehr im Kommen. Das sieht man auch im Sportgeschäft in der Talstation am Hauser Kaibling. Viele Jugendliche tendieren heute zum Slopestyle oder zum Freeriden, der klassische Skisport oder das Snowboarden geht in diesem Segment eher zurück.“ MM-FRAGE: „Wo sehen Sie in den nächsten Jahren Herausforderungen auf die Bran- che generell zukommen und auf Ihre Destination im Besonderen?“ Moser: „Ein ganz wichtiger Punkt ist die Beschneiung, weil sie einfach das Um und Auf für ein Skigebiet ist. Man kann die beste Infrastruktur und die modernsten Aufstiegsanlagen haben, ohne Schnee kann man sein Angebot nicht präsentieren. Der Trend geht sicher dahin, seine Pisten in kurzer Zeit fertig zu haben. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren auch sehr viel in die Beschneiung investiert. Ein wichtiges Ziel ist es deshalb auch für mich, zu den ersten Nicht-Gletscher-Skigebieten in Österreich zu zählen, wo man bereits im November Ski fahren kann – vorausgesetzt natürlich, die Witterungsverhältnisse passen. Ich sehe hier noch großes Potenzial, weil man gerade am Anfang der Saison die Gäste noch begeistern kann oder auch neue Gäste gewinnen. Besonders wichtig ist mir aber auch die Entwicklung abseits der Skipisten. Wir haben moderne Aufstiegsanlagen, eine Beschneiung und eine stimmige Infrastruktur am Berg – aber auch der Talbereich, der Ort und die Umgebung müssen mitspielen. Hier gibt es bei uns in Richtung Hotels, Restaurants, Freizeiteinrichtungen schon einige interessante Projekte. Die gesamte Entwicklung muss im Einklang mit der Natur erfolgen. Nur dann werden wir auch weiterhin erfolgreich sein. dwl Daten & Fakten Hauser Kaibling Höhenlage: Beförderungsanlagen: 750–2 015 m Seehöhe 11 (1 8 EUB, 1 Pendelbahn, 1 kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben, 4 kuppelbare 4er-Sesselbahnen, 4 Schlepplifte) Gesamtförderleistung: 16 000 P/h Gesamtbeförderung 2007/08: 4 700 000 Personen Beschäftigte: Winter 90, Sommer 35 Pisten: 37 km Pistenanzahl: 14 Längste Abfahrt: FIS-Abfahrt 7 km Pistenfläche: 100 ha Parkplätze: 2 000 Pkw-Parkplätze, 150 Bus-Parkplätze, 40 000 m2 befestigte Parkplätze Skihütten: 14 ausschließlich mit Bedienung Schneeerzeugung: auf 95 % der gesamten Pisten Schneekanonen: 130 Stk. 44_45_211 MANOVA_209_MM_6_08 29.09.2008 16:48 Uhr Seite 44 MARKETING ANALYSE Kundenzufriedenheit als Schlüssel für den langfristigen Unternehmenserfolg Bei den Bergbahnunternehmen treten saisonal schwankende Umsätze und Erträge bei konstant steigenden Kosten auf. Umso wichtiger ist der Aspekt Kundenzufriedenheit inklusive Weiterempfehlung. MANOVA Wien erhob dazu Daten im SAMON (Satisfaction Monitor), einem Modul von WEBMARK. Kundenzufriedenheitsprofil eines typisch österreichischen Seilbahnunternehmens. Die Wichtigkeit der Zufriedenheitsbereiche reicht von 0 (unwichtig) bis 1 (sehr wichtig). Die Performance gibt den Abstand zum besten Wert der Branche an (0= schlechtester Wert der Branche, 1 = bester Wert der Branche). Der Winter 2007/08 war ein Rekordwinter, in dem die österreichische Seilbahnbranche 56,8 Mio. Skier Days verzeichnete und erstmals die Marke von 1 Mrd. € Kassenumsätze übertreffen konnte. Im Vergleich dazu erwirtschafteten die Seilbahnunternehmen im schneearmen Winter 2006/2007 ein relativ mageres Ergebnis von nur 48,2 Mio. Skier Days und 858 Mio. € Kassenumsätzen, während der Winter 2005/06 wiederum sehr gut verlaufen war. Diese starken Nachfrageschwankungen stellen eine grundlegende Herausforderung für die unternehme- rische Planung in der Seilbahnbranche auf allen Ebenen (Strategie, Investitionen, Marketing, Preismodelle etc.) dar. Verschärft wird die Herausforderung durch die Kosten (Personal, Abschreibungen, Energie, Betriebsstoffe etc.), die in der Regel kontinuierlich ansteigen, so dass schwankende Umsätze und Erträge bei konstant steigenden Chart Weiterempfehlungsabsicht. Fotos: Manova MOUNTAINMANAGER 6/2008 44 Kosten auftreten. Zum Teil werden diese Schwankungen durch „höhere Gewalt“ – womit v.a. das natürliche Angebot an Schnee gemeint ist – verursacht. Zu ganz wesentlichen Teilen wird die Nachfrage aber auch durch die Qualität des Angebots bestimmt. Langfristiges Kundenzufriedenheits-Monitoring Für die Seilbahnen als Dienstleistungsunternehmen steht die Kundenzufriedenheit an allererster Stelle, wenn es um die langfristige Sicherstellung des unternehmerischen Erfolges geht. Die Grundvoraussetzung, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern, ist ein systematisches und möglichst langfristig angelegtes KundenzufriedenheitsMonitoring. Das von MANOVA in Zusammenarbeit mit dem Fachverband der Seilbahnen entwickelte Online-Management-Informationssystem WEBMARK mit dem darin enthaltenen Modul SAMON (Satisfaction Monitor) ist seit 10 Jahren das führende Benchmarking-Instrument für Seilbahnen in Österreich und Deutschland. Durch die parallele Erhebung von Kundenzufriedenheitsdaten in SAMON und be- 44_45_211 MANOVA_209_MM_6_08 29.09.2008 16:49 Uhr Seite 45 MARKETING ANALYSE Die Weiterempfehlungsabsicht zu treuen Stammkunden ihres bevorzugten Skigebietes. SAMON bietet die Möglichkeit, die Zufriedenheit der Seilbahnkunden differenziert nach Bereichen zu analysieren. Dabei zeigt sich, dass die klassischen Bereiche des Basisangebotes wie Größe und Vielfalt des Skigebietes (Punkt 5), Pisten (Punkt 6) und die Bahnen & Lifte (Punkt 4) nach wie vor den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit ausüben. Die Zufriedenheit mit dem Basisangebot ist zwar von den Skigebieten nicht beliebig beeinflussbar, hängt aber durchaus auch von der Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter ab. Kaum weniger wichtig sind die Bereiche Gastronomie im Skigebiet (Punkt 8) und im Ort (Punkt 9) sowie Services (Punkt 7) wie Skischulen und Kinderangebote, in denen die Skigebiete auch in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Ort (Gastronomen, Skischulen etc.) Verbesserungspotenziale nutzen können. Eine zentrale und sehr einfach zu erhebende Kennzahl im Bereich Kundenzufriedenheit ist die Weiterempfehlungsabsicht (vergl. Grafik 2). Kunden, die angeben, ein bestimmtes Skigebiet im Verwandten- und Bekanntenkreis sicher weiterzuempfehlen, können als besonders zufrieden eingestuft werden. Diese Kunden entwickeln sich „Statt nur auf die Erfolge der Vergangenheit und ausreichend Schnee im nächsten Winter zu vertrauen, sollten die Seilbahnen laufend an der Verbesserung ihrer Dienstleistungsqualität und ihrer Kundenorientierung arbeiten“, so das Fazit von Klaus Grabler, Geschäftsführer der MANOVA GmbH. „Aktives Gestalten des Angebots statt passiver Fatalismus gegenüber Wetterkapriolen, negativer Medienberichterstattung (Klimawandeldebatte) oder demographischen Negativtrends etc. ist gefragt.“ pd triebswirtschaftlicher Daten in WEBMARK bietet es die Möglichkeit, den Einfluss der Kundenzufriedenheit auf den wirtschaftlichen Erfolg der Seilbahnunternehmen zu messen. Mag. Klaus Grabler, Geschäftsführer der Manova GmbH. Vorwarnsystem durch SAMON Die US-amerikanische National Ski Areas Association (NSAA) konnte schon im Jahre 2003 durch Studien belegen, dass Kundenzufriedenheitsindikatoren nicht nur mit dem Unternehmenserfolg von Seilbahnen verknüpft sind, sondern darüber hinaus auch als exzellente Vorhersageinstrumente für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg einsetzbar sind. Vergleichbare Kundenzufriedenheitswerte werden auch in SAMON erhoben. Durch SAMON bekommen die Seilbahnen also ein Vorwarnsystem in die Hand, das sie vor dem Eintreten negativer Entwicklungen in ihrer Bilanz warnt. Aktion Skispaß klimaneutral in Oberstdorf Die Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal haben vergangene Saison erstmals die Aktion "Skispaß klimaneutral" durchgeführt. Dadurch konnten zwei Alphütten umgerüstet werden. Nun macht die Sonne Licht! Was im Winter begann, wurde nun im Sommer vollendet: Der Erlös der Aktion Skispaß klimaneutral, von den Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal während der vergangenen Skisaison erstmals durchgeführt, zeigt jetzt ganz direkte Auswirkungen. Im August wurden die Arbeiten an der Peters Alpe beendet. Eine Photovoltaik- und eine mit Solarzellen ausgestattete Warmwasser-Anlage lösen dort nun das bisher verwendete Dieselaggregat ab und sorgen für eine CO2-freie Energieversorgung der Alpe auf 1 296 Meter Seehöhe, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückgehen. Initiiert und in Teilen finanziert wurde diese Anlage aus dem Erlös der im letzten Winter bundesweit beachteten Aktion. Erstmals hatten Wintersportler, die als Urlauber oder Tagesgäste die bekannten Skigebiete Fellhorn-Kanzelwand, Nebelhorn und Walmendingerhorn in Oberstdorf und im Kleinwalsertal besuchten, die Möglichkeit, ihren Ski- oder Snowboardtag klimaneutral zu halten. Der Gegenwert der dabei entstandenen CO2-Menge konnte als freiwilliger Obolus bei Sammelstellen abgegeben werden. Der Gesamtbetrag floss nun, wie versprochen, in die Umrüstung der Peters Alpe, die zum Gebiet der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen zählt, und in die Hintere Seealpe am Nebelhorn, deren Energieversorgung ebenfalls auf die Basis von Solarenergie und Photovoltaik umgerüstet wurde. Fortsetzung kommenden Winter Insgesamt stellten die Bergbahnen und die Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen einen aufgerundeten Spenden-Betrag von 6 000 Euro zur Verfügung, der um weitere Fördermittel aufgestockt wurde. Bei einem Lokaltermin an der Peters Alpe, die von der Familie Schmid bewirtschaftet wird und gerade während der Sommermonate vielen Wanderern als Ziel dient, zeigten sich Augustin Kröll, Geschäftsführer der Fellhorn- und Kanzelwand-Bahnen, und Manfred Kurrle, Initiator der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen, sehr zufrieden mit dem gemeinsamen Projekt. „Auch kleine Schritte“, so ihr Fazit, „können einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt leisten.“ Elektromeister Walter Fritz, der die Anlage installierte, zeigte den beiden, wie nun Licht und elektrische Energie umweltfreundlich erzeugt werden. Eines versprach Augustin Kröll bei dieser Gelegenheit: „Die Aktion Skispaß klimaneutral wird im kommenden Winter fortgesetzt. Gut bedacht: Manfred Kurrle (r.), Gründer der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen, und Bergbahnchef Augustin Kröll (l.), lassen sich von Elektromeister Walter Fritz die neue Solar- und Photovoltaikanlage auf dem Dach der Peters Alpe erklären. Foto: Fellhornbahn GmbH 6/2008 MOUNTAINMANAGER 45 46_204.WS_MM_6_08 29.09.2008 17:30 Uhr Seite 46 MARKETING MANAGEMENT Wintersportland Österreich im Spiegel der Presse Welche Bereiche der heimischen Tourismusbranche sind in der medialen Berichterstattung besonders häufig Thema? Dieser Frage ist die APA mit Hilfe einer Themenanalyse für die Wintersaison 07/08 nachgegangen. Untersucht wurden insgesamt 2.679 Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen im Zeitraum zwischen 1. November 2007 und 30. April 2008. Dabei wurden sowohl österreichische als auch deutsche, Schweizer und Südtiroler Medien genauer unter die Lupe genommen. Die Kernergebnisse hat die APA so zusammengefasst: Wintersport dominiert u 30 % der Tourismus-Berichterstattung in der Wintersaison 2007/2008 fokussiert das Thema „Wintersport“. u „Kongresse/Messen/Events“ und „Vital/Wohlbefinden“ sind ebenfalls dominante Themen in der „medialen“ Wintersaison (jeweils 14 %-Anteil). Hier findet sich Berichterstattung über Kongresse („Wien ist Weltspitze bei Kongressen“), sportliche & sonstige Events Österreich bestätigt seine Stellung als „Wintersportnation“ auch in der medialen Berichterstattung. Untersuchte Medien/Analysebasis: Grundlage der Analyse bildete die Berichterstattung über Tourismusthemen bzw. Tourismusaktivitäten. Österreichische Medien: Der Standard, Die Presse, Kleine Zeitung, Kurier, medianet, Neue Kärntner Tageszeitung, Neue Kronen Zeitung, Neue Vorarlberger Tageszeitung, Neue Zeitung f. Tirol, Neues Volksblatt, OÖ Nachrichten, Österreich, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten, Wiener Zeitung, Wirtschaftsblatt, Falter, Format, Gewinn, News, Profil, Trend, Wiener, Wienerin, Woman, Kommunal, Österr. Gastro- und Hotelzeitung, Hotel & Touristik, a3 gast, FaktuM, FM, Tourist Austria International, Umweltschutz, APA-Journal Touristik MOUNTAINMANAGER 6/2008 46 Deutsche Medien: Abendzeitung, Berliner Zeitung, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hamburger Abendblatt, Frankfurter Rundschau, Handelsblatt, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, taz – die tageszeitung, fvw – Zeitung f. d. dt. Tourismuswirtschaft, Bunte, Focus, Der Spiegel, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Stern, Welt am Sonntag Schweizer Medien: Tages Anzeiger, Berner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Blick, Sonntagsblick, HandelsZeitung Italienische Medien: Dolomiten, ff-Südtiroler Wochenmagazin, Südtiroler Wirtschaftszeitung sowie Thermen, Wellness oder Berichterstattung über Kuren. Hohe Positiv-Dichte – nur marginale NegativBerichterstattung u Der Positiv-Anteil an der Berichterstattung über Trendaktivitäten der heimischen Tourismus-Branche beträgt in allen Bereichen über 20 %! u Am positivsten ausgeprägt ist die mediale Resonanz im Themenkomplex „Kulinarik“ (über 30 % PositivAnteil). „Wintersport-Nation“ Österreich bestätigt sich in allen LänderBerichterstattungen u Der Länder-Vergleich zeigt eine deutliche Dominanz des Themas „Wintersport“ in österreichischen, deutschen, Schweizer und italienischen Medien. u In deutschen Medien werden neben der äußerst dominanten Kategorie „Wintersport“ auch „zielgruppenspezifische Angebote“ (Familie/Kinder, Senioren, Singles, Homosexuelle) und „Kultur“ (Städtereisen, kulturelle Veranstaltungen, Bildung/Kunst) mit den österreichischen Destinationen verstärkt in Verbindung gebracht. u Schweizer Medien thematisieren im Zusammenhang mit dem österreichischen Tourismus außerdem Outdoor-Aktivitäten (Golf, Radfahren, Tennis, Wandern). i Infos: www.tourismuspresse.at IMMER AKTUELL MIT MM ONLINE www.mountain-manager.com 47_203 Salzb.Tag_MM_6_08 29.09.2008 17:31 Uhr Seite 47 MARKETING TAGUNG Salzburger Seilbahntagung in St. Johann/Pongau Investitionen um 40 % zurückgeschraubt Salzburgs Fachgruppenobmann Ferdinand Eder konnte am 16. 9. in St.Johann/Pongau ein volles Haus bei der diesjährigen Seilbahntagung begrüßen. Verbandspräsident Dr. Ingo Karl bereicherte die Versammlung mit einem Überblick über generelle aktuelle Entwicklungen aus den Beriechen UVP-Novellierung, Seilbahnversetzungen bzw. die neueste Klima-Studie der Alpenkonvention, der es aufgrund einer geforderten Reduzierung des Schneiwassers gegenzusteuern gilt. Anscheinend beherzigt wurden die Appelle des FG-Obmanns der letzten Jahre, bei den Investitionen Maß zu halten: die Quote sank um ca. 40 % auf 73 Mio. Euro. Den Rückgang bei den Investitionen für die Wintersaison 08/09 von 120 Mio. Euro im Vorjahr bzw. 130 Mio. zur Saison 06/07 auf 73 Mio. Euro begründete Eder damit, dass sich die 53 Salzburger Skigebiete bereits auf einem qualitativ bzw. technisch sehr hohen Niveau befänden. Alleine die technische Beschneibarkeit der Pisten liegt bei einem Wert von ca. 75 % – im österreichischen Durchschnitt sind es 60 %. Der größte Anteil bei den Investitionen entfiel mit 50 % der Summe auf neue Bahnen – konkret eine 8er-Kabinenbahn in Bad Gastein (Senderbahn), eine weitere in Mühlbach am Hochkönig sowie eine 6er Sesselbahn in Eben und eine 8 SBK in Leogang. Die Tendenz zu Kabinen- und Sesselbahnen als Ersatz für Schlepplifte setzt sich fort (derzeitiger Gesamtbestand an Seilbahnen und Liften: 525 Anlagen). Rund 16 Mio. Euro wurden für die Optimierung der Beschneiung locker gemacht und 20 Mio. für Sonstiges (Pistenfahrzeuge, Parkplätze, Gastronomie etc.). Nachdem die Preissteigerungen bei den Tickets in den letzten Jahren mit nur 2 %–2,5 % moderat ausgefallen waren, müssen für die kommende Saison 3 %–4 % veranschlagt werden, um durch die steigende Inflation nicht noch mehr bei den Erträgen einzubüßen. So wird z. B. in Saalbach-Hinterglemm die Tageskarte für Erwachsene in der Hauptsaison 40,50 € kosten Salzburgs Fachgruppenobmann Ferdinand Eder bei seinem Rückblick auf die letzte Saison, flankiert von den Damen Mag. Verena Umlauft (neue Fachgruppengeschäftsführerin), Mag. Viktoria Bucher (stellv. GF Fachverband) und Elke Basler (Marketingforum). Foto:mak (bisher 38,50 €), in Obertauern 36 € statt 35 €. Bei allem Jubel über die Rekord-Umsatzergebnisse in der vergangenen Saison dürfe man nämlich die sinkenden Erträge nicht aus den Augen verlieren, so Eder. Die derzeitige Seilbahnrealität sei zwischen Schwarzmalerei und Euphorie angesiedelt. Neue, zeitgemäße Beschneiungsrichtlinien Beim Rückblick auf die vergangene Saison griff Eder einige relevante Themen auf wie z. B. die neuen Beschneiungsrichtlinien für das Land Salzburg. Der warme Winter 06/07 hat hier zu einem Überdenken seitens der Behörden geführt, so dass u. a. nun keine Befristungen bei den Schneizeiten mehr bestehen und der Grenzwert auf - 2° C Lufttemperatur angehoben wurde. Dafür bekennen sich die Seilbahnen weiterhin zum „Reinheitsgebot“ – also zum Verzicht auf Zusätze. Ein anderes Beispiel sind die Erschließungsrichtlinien des Landes, die bisher nur Empfehlungscharakter hatten und nun in eine Art verbindliches „Sachprogramm Skianlagen“ umgewandelt wurden. Dies führt zu einer wesentlichen Vereinfachung und Beschleunigung bei den Verfahrensabläufen. Schließlich erinnerte Eder an die Installierung des Berufes Seilbahnfachmann/-frau, wobei Salzburg den Ausbildungsstandort Hallein beigesteuert hat. Jetzt geht es nur noch darum, dass die Seilbahnunternehmen genügend Bereitschaft zeigen, Lehrlinge aufzunehmen. mak 6/2008 MOUNTAINMANAGER 47 48_49_208-VTK_MM_6_08 29.09.2008 17:33 Uhr Seite 48 MARKETING TAGUNG 51. VTK-Jahrestagung Technische Leiter tagen in Locarno 340 Teilnehmer nahmen Ende August an der Jahrestagung der Vereinigung Technisches Kader der Schweizer Seilbahnen in Locarno teil. Traditionell vermittelte die Veranstaltung konkrete Handreichungen für die praktische Betriebsführung und bildete unter der Organisation der Tessiner Fraktion wiederum eine sehr gute Plattform für den Austausch unter den anwesenden Mitgliedern. Ein Highlight des Rahmenprogramms war der Besuch der 2000 erneuerten Pendelbahn Orselina-Cardada. Im Bild die von Stararchitekt Mario Botta gezeichnete Talstation. 340 Teilnehmer nahmen Ende August an der Jahrestagung der Vereinigung Technisches Kader der Schweizer Seilbahnen in Locarno teil. Traditionell vermittelte die Veranstaltung konkrete Handreichungen für die praktische Betriebsführung und bildete unter der Organisation der Tessiner Fraktion wiederum eine sehr gute Plattform für den Austausch unter den anwesenden Mitgliedern. Berichte der Aufsichtsbehörden Walter Schneider vom Bundesamt für Verkehr orientierte die technischen Leiter insbesondere über ihre zentralen Verantwortlichkeiten im Sinne des neuen Schweizer Seilbahngesetzes. Insbesondere empfahl der Sicherheitsexperte die Aufstellung spezifischer Betriebsvorschriften, die konsequente Qualifizierung des technischen Personals, sowie die Optimierung der internen Abläufe insbesondere im Bereich der Kommunikation unter den verantwortlichen Ebenen und der Dokumentation betrieblicher Ereignisse. Walter Schneider ging auch auf den Unglücksfall im Januar diesen Jahres auf der Kleinen Scheidegg ein, bei dem schnell aufkommender Wind eine Seilentgleisung am Fallbodensessellift verursachte. Dabei wurde ein Skigast getötet, ein weiterer schwer verletzt. Als Sofortmaßnahmen wurden die Drehbegrenzungen der Rollenbatterien verstärkt, alle Rollen mit überstehenden Bordscheiben baulich optimiert sowie eine zusätzliche Windmesseinrichtung installiert. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Schweizerischen Seilbahnverbandes, des Bundesamts für Verkehr und der betroffenen Seilbahnunternehmung ist weiterhin mit den Untersuchungen dieses Vorfalles befasst. Ein Schlussbericht sei in den nächsten Wochen zu erwarten. Walter Schneider würdigte auch das Engagement des VTK in Sachen Kindersicherheit bei Sesselbahnen. KonMOUNTAINMANAGER 6/2008 48 48_49_208-VTK_MM_6_08 29.09.2008 17:33 Uhr Seite 49 MARKETING TAGUNG Dreißig Unternehmen beteiligten sich an der begleitenden Fachausstellung. kret nannte er die in Zusammenarbeit mit dem Verband Schweizer Seilbahnen gebildete Arbeitsgruppe, die sich insbesondere mit dem sicheren Ein- und Aussteigen der jüngsten Skigäste an Sesselbahnen beschäftigt. Reto Canale, Direktor des Interkantonalen Konkordats für Seilbahnen und Skilifte (IKSS) berichtete über einen erfreulichen Rückgang der Schadensfälle und entsprechend der Zahl verletzter Skifahrer, was nicht zuletzt auf das hohe Sicherheitsbewusstsein der Technisch Verantwortlichen zurückzuführen sei. Als Praxistipp forderte Reto Canale die Anwesenden unter anderem auf, neben den regelmäßigen magnetinduktiven Prüfungen der verschiedenen Seilarten auch weiterhin Sichtkontrollen auszuführen. Damit, so der IKSS-Vorsteher ließen sich auftretende Schäden frühzeitig und effizient erkennen. Die große Verantwortung der Technischen Leiter stellten in Locarno auch Patrik Schibli, ehemaliger Betriebsleiter in Crans Montana, und Renzo Pesciallo heraus. Schibli berichtete über seine Erfahrungen mit BAV-Auditverfahren, während der frühere BAV-Mitarbeiter und jetzige SBS-Fachberater Seilbahntechnik Pesciallo vor allem auf weiterhin bestehende Informationslücken bei wichtigen Verfahren unter dem Regime des neuen Seilbahngesetzes hinwies. Beschneiung im Fokus Neben der traditionellen Informationsschau, an der sich wiederum rund dreissig Unternehmen beteiligten, widmeten sich die Technikreferate des zweiten Tagungstages dem Thema Beschneiung. So lieferte der Pumpenspezialist KSB Hinweise zur praxisgerechten Wartung und Instandhaltung von Pumpen und Armaturen an Schneeanlagen. Hans-Ueli Rhyner vom Eidgenössischen Institut für Schnee und Lawinenforschung, berichtete von den verbesserten Energie- und Ökobilanzen in der Beschneiung am Beispiel der neuen NESSyLanzentechnologie. Nach einer intensiven, dreijährigen Entwicklungszusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsinstituten, konnten beachtliche Resultate erzielt werden: Der Druckluftbedarf kann bis zu 80 % verringert werden, ein bis zu 2 Grad Celsius früherer Schneibeginn wird gewährleistet, und die Lärmemissionen sinken um das Fünffache. Gleichzeitig wird dabei massiv Energie eingespart. Die Traktanden der VTK-Generalversammlung wurden unter der Leitung von Peter Julen gewohnt speditiv behandelt. Für das Vorstandsmitglied Patrick Schibli, der sich innerhalb der Seilbahnbranche beruflich verändert, wurde der Technische Leiter von Meiringen Andreas Zenger neu in den Vorstand gewählt. Die nächstjährige VTK-Tagung findet vom 25. bis 26. August 2009 in Martigny, im Vorfeld der dortigen Fachmesse Swissalpina statt. VTK-Präsident Peter Julen umgeben von Luca Jardini und Umberto Tresoldi, Mitglieder des Tessiner Organisationskomitees. Fotos: D. Buhmann 50_51_210 SBS_MM_6_08 29.09.2008 17:33 Uhr Seite 50 MARKETING TAGUNG Schweizer Seilbahnen tagen in Pontresina Kraftvolles Schwungrad Bergbahnwirtschaft „Es läuft erfreulich viel, und vieles erfreulich gut“, mit diesen Worten charakterisierte SBSPräsident Hans Höhener in seiner Begrüßung wohl am besten die positive Grundstimmung der Schweizer Seilbahnbranche, die auch die diesjährige Generalversammlung in Pontresina nachhaltig prägte. Mit einer Rekordsaison im Rücken und hohen Vorlaufinvestitionen in Aussicht präsentiert sich der Sektor als selbstbewusster Motor der Bergwirtschaft, was sich auch im General-Motto der GV „Seilbahnen bringen Regionen in Schwung“ ausdrückte. SBS-Präsident Hans Höhener (l.) und Direktor Dr. Peter Vollmer konnten sehr erfreuliche Entwicklungen präsentieren. Mit starkem Rücken Position verbessern Ein geschätzter Gesamtverkehrsertrag im Winter- und Sommergeschäft von rund 950 Millionen Franken markiert für die Schweizer Seilbahnen die Rekordsaison 2007/ 2008. Verantwortlich dafür war neben dem guten Winter auch ein günstiger, weil starker Euro, der als positiver Nebeneffekt im internationalen Vergleich auch das vermeintliche Hochpreis-Image des Schweizer Skitourismus korrigieren half. Die Branche blickt sehr optimistisch in die Zukunft, was sich kurzfristig bereits an den angekündigten 250 Mio. Franken Investitionen auf die Saison 2008/09 und längerfristig am geplanten Mitteleinsatz von 1,2 Mrd. Franken bis 2012 zeigt. Befriedigt registriert die SBS-Führung mit Präsident Hans Höhener und Direktor Dr. Peter Vollmer dabei eine gesunde Entwicklung. Der sich vor allem in Kooperationen bzw. Fusionen niederschlagende Strukturwandel zeige auch in der Breite positive Effekte, wobei vor allem auch kleinere und mittlere Unternehmen profitierten. Gerade diese erfüllten zumeist wichtige Aufgaben im lokalen Tourismus und erweisen sich dort nicht minder als die unverzichtbaren Antriebe, die Seilbahnunternehmungen mit Blick auf die Bedeutung des Fremdenverkehrs für die kantonale und schweizerische Gesamtwirtschaft ohnehin sind. Kennzahlen sind hier die Maximalwerte von 25–30 % Tourismusanteil an der Bruttowertschöpfung im Wallis und Graubünden, der gesamtschweizerisch immer noch eindrucksvolle 6 % erreicht. Dass aus dieser selbstbewussten Position heraus auch Forderungen erwachsen, versteht sich. Neben einer grundMOUNTAINMANAGER 6/2008 50 sätzlichen Verbesserung des „Tourismusbewusstseins“ innerhalb der Bevölkerung, was das Standing gerade auch kleinerer Betriebe nachhaltig beeinflussen könnte, mahnt SBS-Direktor Vollmer insbesondere akzeptable Rahmenbedingungen für die betrieblichen Aktivitäten von Seilbahnunternehmungen an. Handlungsbedarf sieht Vollmer unter anderem im rechtlichen Bereich (Risikohaftung, Arbeits(zeit)recht, Wettbewerbsrecht), bei der Umsetzung von Umweltrichtlinien sowie – als Dauerthema – auf diversen Feldern der Zusammenarbeit mit den zuständigen Aufsichtsbehörden. Dabei, so Vollmer, strebe die Branche jedoch nicht nach „Freibriefen“, sondern nach klaren, und an der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit orientierten Voraussetzungen für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln. Und das, so der an vielen Fronten kämpfende SBS-Direktor, entfalte sich am besten in enger fruchtbarer Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern aus Tourismus, Politik und Behörden. Graubündner Heimspiel „Seilbahnen bringen Regionen in Schwung“, kein anderes Generalthema hätte wohl besser zu Tagungsort und gastgebendem Kanton gepasst, wie sich vor allem in den Grußadressen und dem politprominenten Grundsatzreferat zeigte. Ob Hugo Wetzel, Präsident von Engadin St. Moritz Tourismus, der in seiner Grußadresse die junge Gründungsgeschichte seiner Destination nachzeichnete, oder Erwin Rutisheimer, der Direktor der erst kürzlich zum Unesco-Welterbe gekürten Rhätischen Bahnen, die Exponenten wichtiger regionaler Tourismuspartner würdigten die Rolle der Bergbahnen im Fremdenverkehr und luden zur weitergehenden regionalen Kooperation ein. Die enorme Bedeutung des Tourismus für Graubünden unterstrich Regierungsrat Hansjörg Trachsel, Leiter des kantonalen Departements Volkswirtschaft und Soziales. Rund 30 % Prozent (ca. 3,3 Mrd. Franken) steuert der Fremdenverkehr zum kantonalen Brutto-Inlandsprodukt bei, ohne die indus- 50_51_210 SBS_MM_6_08 29.09.2008 17:34 Uhr Seite 51 MARKETING TAGUNG Nur terminlich ein Show-Down: Der Workshop zur Umsetzung des neuen Seilbahngesetzes zeigte Kontroversen auf endete aber versöhnlich. Von links: Garaventa-CEO Istvan Szalai, als Vertreter der Seilbahn-Hersteller, Renzo Peschiallo SBS-Fachberater Seilbahntechnik, Reto Canale (IKSS), Bruno Revelin und Toni Eder, BAV sowie SBS-Direktor Dr. Peter Vollmer. triell gut entwickelten Räume des Rheintals sogar bis 50 %. Rund 26 000 Arbeitsplätze hängen direkt vom Tourismus ab. Trachsel stellte die Umorganisation dar, die der Kanton zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Bündner Tourismus ab 2005 in Angriff genommen hat. Aus ehemals insgesamt 92 (!) Tourismusorganisationen sollen schließlich insgesamt 4–6 große Destinationen nach dem Muster der bestehenden Zusammenschlüsse Graubünden, Oberengadin, Davos-Klosters sowie bis zu zehn kleinere Talorganisationen mit Destinationscharakter entstehen. Als Antwort auf die Frage, wer wohl der Motor des Bergtourismus sei – Hotellerie oder Seilbahnen – zog der ehemalige Verwaltungsrat der Celeriner Bergbahnen ein salomonisches Fazit: beide seien Motoren einer sehr komplexen Maschine, deren Funktion durch eine exzellente Software, Das Walliser Skigebiet Téléverbier und die Geosat SA gewannen mit ihrem gemeinsam entwickelten GPS-Schneehöhenmessgerät für Pistengeräte den 3. Swiss Mountain Award 2008. Im Bild TéléverbierDirektor Eric Balet (l.) mit Erich Megert, dessen SISAG den Innovationspreis der Schweizer Seilbahnbranche wiederum sponserte. Fotos: tb nämlich die verantwortlichen Menschen gesteuert werden müsse. Noch viel Arbeit zu tun Das ist das Ergebnis der Workshops, die den zweiten Tagungstag auf der Corviglia-Bergstation bestimmten. Neben einer Veranstaltung, die als Thema nochmals die wirtschaftliche Ausgangssituation von Seilbahnen und ihre Einbindung in integrale touristische Konzepte aufgriff, behandelte ein zweiter Schwerpunkt mit Medizinern, Sportdidaktikern und Pistenchefs bzw. Patrouilleuren die Verbesserung der Pistensicherheit. Diese stellt ein zunehmend sensibel wahrgenommenes Kriterium in der Öffentlichkeit und unter Skisportinteressierten dar. So führten teilweise deutlich überzeichnete Unfalldokumentationen in der Presse zu falschen Vorstellungen über die tatsächliche Gefährdung unter wichtigen Skisport-Ziel- gruppen. Insbesondere Familien – und damit der SkiNachwuchs – sowie eher genussorientierte Skigäste könnten sich dadurch vom Skifahren abwenden. Tatsächlich jedoch bleibt die Zahl der Skiunfälle eher konstant und auch der Zusammenhang zwischen hoher Gästefrequenz („volle Pisten“) und einem höheren Unfallgeschehen kann nicht nachgewiesen werden. Allerdings ist eine Steigerung der schweren Verletzungen zu beklagen, was der anwesende Medizin-Experte jedoch auf die mangelnde Beherrschung der immer vielfältigeren und mithin rasanteren Sportgeräte zurückführt. Entsprechend forderten die Experten neben einer Bereinigung der einschlägigen Statistiken, vor allem eine bessere Ausbildung und Information der Skifahrer und eine intensivere Überwachung des Skibetrieb. Die Unfallstatistik solle nur noch echte Schadensfälle unmittelbar auf der Piste aufnehmen, durch die Präsenz eines ausgewiesenen Sicherheitsdienstes – nach dem Muster der österreichischen „Alpinpolizei“ – könnte Rowdies Einhalt geboten und das subjektive Sicherheitsgefühl der übrigen Skifahrer verstärkt werden. Eine bessere Klassifizierung der Pistenschwierigkeit und aktuellen Pistenzustände soll die Unfallgefahr weiter senken. Jacky Michelet von der SBS-Ausbildungskommission Pisten- und Rettungsdienst stellte das umfangreiche einschlägige Kursprogramm des Verbandes vor, das mit einem erweiterten Angebot und neuen Inhalten die Sicherheitsprobleme angeht. Allerdings – auch das wurde bei der Diskussion deutlich – kann nur durch eine spürbare Entlastung des oft mit vielen Nebenaufgaben im Bahnbetrieb betrauten Sicherheits-Fachpersonals bereits kurzfristig eine Verbesserung erzielt werden. Kooperation verbessern Eine noch intensivere Zusammenarbeit aller Beteiligten und die noch klarere Definition, Verteilung und Wahrnehmung von Kompetenzen, das sind vielleicht die notwendigen Schlussfolgerungen, die der Betrachter aus dem abschließenden Workshop „Erfahrungen in der Umsetzung der gesetzlichen Grundlagen der Seilbahnbranche“ mit nimmt. Wenig überraschend beurteilten die Vertreter von Verband, BAV und IKSS den Stand der Umsetzung in ihren jeweiligen Organisationen zunächst einmal grundsätzlich positiv. Die bestehenden Reibungspunkte zwischen Betreibern und Aufsicht zeigten sich jedoch in der anschließenden Diskussion, als beide Seiten anhand plakativ vorgetragener Einzelfälle vermeintliche Defizite der Gegenseite aufzeigten. Das betrifft insbesondere den Bereich der Umbauten und Neubewilligungen, wo die erweiterten Verantwortlichkeiten von Technischer Leitung und Betriebsführung sowie insbesondere die Entscheidungsfindung auf Basis von individuell erstellten Prozess- und Instandhaltungsdokumenten derzeit gerade nicht die vom neuen Seilbahngesetz erwarteten Erleichterungen bringen. Verbesserte Informationsgrundlagen zur Erstellung eben dieser Dokumente und Installierung der notwendigen Verfahren einerseits und die Optimierung der Transparenz behördlicher Entscheidungswege können hier Abhilfe schaffen, so das letztlich doch noch versöhnliche Resümee der Diskussionsteilnehmer. tb 6/2008 MOUNTAINMANAGER 51 52_206 Vail_MM_6_08 30.09.2008 11:06 Uhr Seite 52 MARKETING ENERGIE Die Vail Resorts setzen auf Windenergie und Sicherheit Die vier Wintersportorte Vail, Beaver Creek, Breckenridge und Keystone decken ihren Energiebedarf zu 100 % durch Windenergie. Damit gehören die Vail Resorts zum zweitgrößten Käufer von Windenergie unter den amerikanischen Unternehmen. Der Erhalt der Natur ist seit langem ein Unternehmensziel der Vail Resorts, dem größten Skigebiet in Nordamerika.. Zu ihren Aktivitäten zählen Maßnahmen in den Bereichen Energie, Wasser, Luft, Tierschutz, Abfallvermeidung und Recycling ebenso wie in der Bildung. „Dass wir durch unsere Politik zum Erhalt der traumhaft schönen Landschaft mitten in den Colorado Rocky Mountains beitragen, hat für uns oberste Priorität“, so Rob Katz, Vorstandsvorsitzender der Vail Resorts, Inc. Der amerikanischen Umweltbundesbehörde zufolge entspricht die ökologische Initiative der Vail Resorts einem Verzicht auf 18 000 Autos oder dem Anpflanzen von fast 11 000 Hektar Wald. Schneefräsen für Strassen-Winterdienst Schneefräse und Zusatzgeräte für Pistenraupen CAD-Konstruktion und Entwicklung von Komponenten für Winterdienst und Pistenservice Die „Yellow Jackets“ kontrollieren die Sicherheit in Vail und Beaver Creek. Space not Speed Aber auch die Sicherheitsinitiativen der Vail Resorts können sich sehen lassen. Damit auch diejenigen Skifahrer und Snowboarder, die angesichts der schier unendlichen Pistenweite in den Vail Resorts einem Geschwindigkeitsrausch erliegen, auf Rücksichtnahme nicht vergessen, regiert „Space not Speed“. Ein Slogan, der die verschiedenen Sicherheitsinitiativen der Vail Resorts auf den Punkt genau trifft. Elektronische Anzeigen am Berg rufen immer wieder die goldenen Sicherheitsregeln in Erinnerung, die im so genannten Responsibility Code zusammengefasst sind: Niemandem die Vorfahrt nehmen oder behindern, immer die Kontrolle über die eigene Geschwindigkeit behalten, jederzeit abstoppen können und andere nicht durch Raserei in Bedrängnis bringen, das sind die zentralen Aspekte, auf die konsequent hingewiesen wird. Ob diese Anzeigen auch ihre praktische Umsetzung finden, das kontrollieren in den Orten Vail und Beaver Creek zusätzlich die „Yellow Jackets“. Die gelb bejackten Mitglieder der Pisten-Patrouille haben auf stark befahrenen Pisten ein Auge auf das Tempo der Skifahrer und Snowboarder. Falls nötig, appellieren sie an das Verantwortungsgefühl der Wintersportler. Übrigens: Vail erhielt von der National Ski Areas Association bereits zum achten Mal den „Best Overall Skier Safety Award“. Dass die Gäste den hohen Sicherheitsstandard der Vail Resorts gut heißen, zeigen allein die Übernachtungszahlen: In der Wintersaison 2006/2007 verbrachten über 6,2 Millionen Wintersportler ihren Urlaub im größten Skigebiet Nordamerikas. i Infos: www.snow.com. WESTA-GmbH Schneeräummaschinen Am Kapf 6 · D 87480 Weitnau / Allgäu tel: 0049 8375 531 · fax: 0049 8375 532 e-mail [email protected] · internet www.westa.de MOUNTAINMANAGER 6/2008 52 In Beaver Creek werden ab November eigene Kinder-Gondeln eingesetzt. Jede der 26 Kabinen ist speziell auf die Bedürfnisse von 7–14 Jährigen zugeschnitten. 53_324Haider_MM_6_08 30.09.2008 10:45 Uhr Seite 53 TECHNIK BESCHNEIUNG Qualitätsarbeit beim Speicherteich Ehrwald Die Gebrüder Haider Bauunternehmung GmbH aus Großraming (OÖ) realisiert jährlich ca. 8 Speicherteiche für Beschneiungsanlagen. Zu den größeren Referenzen heuer zählt die Ehrwalder Alm in der Tiroler Zugspitz Arena mit einem Projekt für ca. 75 0000 m3 Volumen bei 10 m Stauhöhe. Die Planung und technische Bauaufsicht oblag Helmut Steinwender von der Klenkhart & Partner Consulting ZT GmbH. „Wasser marsch!“ hieß es am 6. 9. beim neuen Speicherteich der Ehrwalder Almbahnen. Fotos: Stübner Die Ehrwalder Almbahnen errichteten von 5. Mai bis 15. September auf 1 455 m Höhe einen Speichersee – einerseits zur Sicherung der Beschneiung im Skigebiet und andererseits zur Steigerung der Attraktivität des Naherholungsgebietes Ehrwalder Alm in der grünen Jahreszeit. Der Bauherr Tiroler Zugspitzbahn GmbH beauftragte die Arbeitsgemeinschaft Haider/Teerag-Asdag mit der Errichtung samt dem Pumpstationsgebäude beim Damm und dem Rohrleitungsbau. Wie Holger Stübner von der Haider-Niederlassung Tirol erzählt, gestaltete sich der Erdbau wie so oft, vor allem auf Grund der widrigen Wetter- und Bodenverhältnisse, als sehr schwierig. „Es wurde an jedem Wochenende gearbeitet, um verlorene Zeiten wieder aufzuholen. Technische Daten: Volumen: ca. 75 000 m3 Wasserfläche: 11 600 m2 Max. Dammhöhe: 14 m Max. Stauhöhe: 10 m Freibord: 1m Dammkronenlänge: 320 m Dammkronenbreite: 4m Gesamtflächenbedarf Inkl. Böschungen: 23 000 m2 Letztendlich haben wir durch großes Engagement unserer Mitarbeiter und effizienten Einsatz von Personal und Geräten die Zeit aufgeholt und das Ziel des Befüllungstermines vom 20.09.08 auf den 06.09.08 verlegen können. Der Bauherr zeigt sich sehr zufrieden und freut sich, einen Speicherteich in der geforderten Qualität und in dem vorgesehenen Zeitrahmen übernehmen zu können.“ 110 000 m3 Materialabtrag An Material wurden insgesamt mit 3 Baggern, 6 Mulden, 1 Schubraupe und 1 Radlader 110 000 m3 abgetragen. Davon wurden für die Dammschüttung 40 000m3 und für Deponie sowie Pistenbau die restlichen 70 000m3 aufgebracht. Für die Bekiesung und Drainagen wurden ca. 12 000 to Material von der Fa. Gebrüder Reindl aufbereitet, die Verlegung von 14 000 m2 Folien sowie 33 000 m2 Vlies und Drainagematten wurde von der Firma IAT GmbH (Niederlassung Weitensfeld) ausgeführt. Der Rohrleitungsbau mit ca. 14 km Rohr-und Kabelverlegung bzw. ca. 3 km Erdbau wurde wie o. a. der Firma Teerag-Asdag überantwortet. Etwa 110 000 m3 Aushubmaterial fielen beim Erdbau der Firma Gebrüder Haider an. Errichtung der Pumpstation beim Damm. Das Innenleben wurde anschließend von den Firmen Gemini (Hydraulik) und Berchtold (Elektrotechnik) realisiert. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 53 54_56_325 Wintertechnik_MM_6_08 30.09.2008 10:48 Uhr Seite 54 TECHNIK BESCHNEIUNG Wintertechnik – 15 Jahre für den Schnee von Morgen Eine erfolgreiche Unternehmensstratregie setzt sich durch – am 6. September konnten Thomas Jürs und Irene Liftnegger mit ihrem langjährigen Team am Firmengelände in Pottendorf (NÖ) das 15-jährige Bestandsjubiläum feiern! Die kontinuierlichen Neu- und Weiterentwicklungen sowohl am Beschneiungssektor als auch in neue Geschäftsfelder, nicht zuletzt aber auch die Beharrlichkeit und das hohe Engangement der Firmenleitung und jedes einzelnen Mitarbeiters haben den Erfolgskurs der Firma Wintertechnik in den letzten Jahren in eindrucksvoller Weise geprägt. Hinzu kommt die Hereinnahme neuer Partner, wie den US amerikanischen Schneemaschinenproduzenten SMI Snow Machines Inc. vor 3 Jahren, wodurch das Unternehmen noch weiter gestärkt wurde. Überreichung der Auszeichnung „Dank und Anerkennung“ für die Firma Wintertechnik von der Wirtschaftskammer Niederöstereich an Thomas Jürs (Mitte) und Irene Liftnegger am Jubiläumsfest. 2. V.l. Wirtschaftslandesrat LH-Stv. Ernest Gabmann. Foto:mak „Unternehmergeist“ Jürs hat seit 1993 nicht nur ca. 1 650 Schneemaschinen geliefert, sondern auch wichtige Innovationen gebracht wie 1993 die Vollautomatik mit Siemens, 2000 das System Snowcontrol zur Schneehöhenmessung, 2003 das PASS Lawinenradar, das Betreibermodell „Outsourcing“ etc. Und natürlich die Initiierung der Österreichischen Schnei-Akademie, die inzwischen als unabhängiger Verein agiert. „Wie wir begonnen haben, war der Markt noch sehr offen, die Chancen sehr groß und wir haben viel lernen müssen, wo die Marktlücke für die Wintertechnik ist. Wir MOUNTAINMANAGER 6/2008 54 sind heute, nach diesen 15 Jahren, die sehr viele Hochs aber auch einige Tiefs gehabt haben, ein guter mittelständischer Betrieb geworden, stolz, dass wir heute einen Qualitätsstandard haben, den wir weiter heben wollen. Unsere Kunden haben uns viele Jahre die Treue gehalten, auch wenn wir zwischendurch das Produkt gewechselt haben – sie haben der Marke ,Winter- technik’ vertraut. Ebenfalls nicht selbstverständlich ist, dass sich das Wintertechnik-Team großteils aus Stammpersonal zusammensetzt. Wir sind gefestigt und blicken in eine sehr interessante Zukunft. Es sind neue Märkte wie z. B. Russland aufgegangen (u. a. mit dem riesigen Projekt Sochi), oder Sarajevo in Bosnien/Herzegowina – ein sehr umkämpftes Projekt, das mittlerweile aber für die Wintertechnik ein Vorzeigeprojekt geworden ist. Die Zukunftsaussichten verlagern sich immer mehr in den Bereich der Steuerungstechnik, in die Bequemlichkeit und Sicherheit der Beschneiung. Auf diesem Sektor arbeiten wir seit Anbeginn mit Partner Siemens zusammen, der uns die Chance gibt, immer wieder neue Techniken einzusetzen, um am Markt eine Vorreiterrolle einzunehmen. Wie z. B. im Jahr 1993 bei der ersten Vollautomatikanlage Österreichs, die damals in Achenkirch gebaut wurde. Durch die Partnertreue sind wir heute noch in der Lage, Geräte bzw. Computer von 1994 mit der neuen Technik ohne großen Aufwand für die Betreiber umzurüsten“, sagte Thomas Jürs bei seiner Begrüßungsansprache im festlich dekorierten Firmengelände vor 250 geladenen Gästen. Niederösterreich ist stolz Als Festredner stellten sich Ernest Gabmann, Wirtschaftslandesrat von Niederösterreich, Ex- Verkehrs- 54_56_325 Wintertechnik_MM_6_08 30.09.2008 10:48 Uhr Seite 55 TECHNIK BESCHNEIUNG minister Hubert Gorbach und Dr. Reinhard Mücke, TourismusbankChef, ein. Gabmann betonte, dass es in einer Zeit des Strukturwandels sehr wichtig sei, dass Unternehmer wie Jürs mit Engagement dabei sind – auch dann, wenn es einmal nicht so gut geht. „In einer Zeit der Veränderung müssen wir uns alle neu positionieren. Niederösterreich ist stolz auf solche Betriebe, wie die Wintertechnik einer ist“, so Gabmann wörtlich. Tatsächlich gibt es in Österreich keine zweite Firma mit dieser Produktpalette, die noch dazu weit über die Grenzen hinaus erfolgreich tätig ist – in jüngster Zeit speziell in Osteuropa, das sozusagen vor der Haustüre von Wintertechnik liegt. Dr. Mücke hielt nicht nur eine launige Laudatio, sondern hob auch die Seriosität und Kompetenz der Firma Wintertechnik Engineering GmbH hervor – was aus dem Mund eines Bankers doppelt Gewicht hat. Ex-Verkehrsminister Hubert Gorbach, der schon als Vorarlberger Tourismus-Landesrat das radargestützte PASS-System kennen- und schätzen gelernt hatte, von dem dann 2006 die Bundesregierung 10 Einheiten bei Wintertechnik bestellte, lobte die „hartnäckige Art“ von Thomas Jürs, ein Ziel immer wieder zu verfolgen, bis sich der Erfolg einstellt. Er selbst stehe Wintertechnik mit seiner Beratungsfirma vor allem international zur Seite, damit diese ihre Chancen optimal wahrnehmen könne. Im folgenden sei das „Lawinenradar“ PASS noch einmal näher vorgestellt. PASS – das Personal Avalanche Secure System Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt sich Wintertechnik mit der Weiterentwicklung der Radartechnologie für alpine Anwendungen. Bei PASS wird diese vom Helikopter aus eingesetzt. Das System dient der schnellen Ortung von Lawinenopfern, wodurch deren Überlebenschance drastisch erhöht wird. Die Methode ist auch dann anwendbar, wenn das Lawinenopfer kein Lawinenverschüttetensuchgerät mit sich führt, sich keine aktiven Radarreflektoren an seiner Ausrüstung befinden und auch an der Oberfläche nichts auf die verschüttete Person hinweist. Durch dieses „Lawinenradar“ können unmittelbar nach dem Eintreffen des Hubschraubers mögliche Verdachtsstellen minutenschnell auf eine speziell bei größeren Lawinenkegeln vergleichsweise kleine Fläche eingegrenzt werden, so dass die Suchmannschaften vor Ort nicht den ganzen Lawinenkegel sondieren müssen. Damit wird auch die Sicherheit der Hilfsorganisationen wesentlich verbessert, zumal der Verbleib im Gefahrengebiet mit oftmals sehr hoher Risikoexposition verkürzt wird. Wintertechnik vertritt seit 3 Jahren die SMI-Produktpalette in Österreich und Osteuropa. Im Bild eine Gigastar auf Turm – der übrigens eine Eigenkonstruktion ist und für jede Type passt. Foto:mak Geschäftsbereich „OUTSOURCING“ (Betreibermodell) Dieser Geschäftsbereich bei Wintertechnik stellt die logische Weiterentwicklung der Schneeerzeuger dar. Ausgehend von der Überlegung, dass Kunden von Schneeerzeugungssystemen primär nicht am System, sondern am Ergebnis interessiert sind (durchgehende Die WTE-Siemens Vollautomatik wurde bereits 1993 als Innovation am Markt eingeführt. Foto: Wintertechnik DER TEICHBAUSPEZIALIST: Großraming Tel : ++43 (0) 7254 / 7355-0 Fax: ++43 (0) 7254 / 7355-29 [email protected] [email protected] NL Tirol Tel : ++43 (0) 5265 / 5800 Fax: ++43 (0) 5265 / 5329 [email protected] 6/2008 MOUNTAINMANAGER 55 54_56_325 Wintertechnik_MM_6_08 30.09.2008 10:48 Uhr Seite 56 TECHNIK BESCHNEIUNG nik durch die optimale Platzierung der Schneeerzeuger mittels Hubschrauber die optimale Ergänzung zu den stationären Beschneiungsanlagen der Betreiber. Wintertechnik liefert also die Erstbeschneiung (mind. 0,35 m Schnee) und gewährleistet die Schneesicherheit der Pisten für eine vertraglich festgelegte Periode. Mit Hilfe der modernsten Technologie können die jeweilige SollSchneehöhe und die sich z. B. durch Windverfrachtung oder Abtauung laufend verändernde IstSchneehöhe verglichen werden. Das PASS-System zur Ortung Lawinenverschütteter via Radarmessantenne am Helikopter ist eine Wintertechnik Erfindung. Die österreichische Bundesregierung bringt im ersten Schritt 10 Stück dieses Systems zum Einsatz. Foto: Wintertechnik Schneedecke während der Pistenöffnungszeiten), wurde ein Betreibermodell entwickelt. Dabei übernimmt Wintertechnik nicht nur die Projektierung und Lieferung, sondern auch den Betrieb der vollautomatischen Beschneiungsanlage vor Ort und die Verantwortung für ein optimales Ergebnis. Weil die Häufigkeit von Inversionswetterlagen nicht mehr prognostizierbar ist, bietet Wintertech- SnowControl zur Schneehöhen-Messung Ein Bestandteil des Konzepts „Outsourcing“ ist das System „SnowControl“ zur Schneehöhenmessung an beliebiger Stelle bzw. Auswertung derselben als farbkodierte Grafik. Damit kann der Liftbetreiber die Verteilung des Schnees genau steuern bzw. die vorhandenen Schneemengen bestens ausnutzen. Das Gerät kann sowohl von Hand bedient werden, oder als integriertes System im Pistenbully zur Anwendung kommen. Dabei sieht der Fahrer genau, wo sich Schneeansammlungen befinden und kann diese unmittelbar an Stellen mit geringer Schneeauflage verschieben. Das Kerngeschäft der Wintertechnik bleiben natürlich vollautomati- Die Schneehöhenmessung SnowControl wurde bereits im Jahr 2001 patentiert. Foto: Wintertechnik sche Beschneiungsanlagen per se mit dem speziellen Gebiet der Kommunikation. Die bei manuell betriebenen Beschneiungsanlagen definitiv nicht errechenbare Wirtschaftlichkeitsrechnung ist hier eine absolut kalkulierbare Größe. Die Möglichkeit, bereits vorhandene Beschneiungsanlagen auf solchen Stand der Technik umzurüsten, d. h. auf vollautomatische Funktion umzubauen, ist eine weitere Stärke der Wintertechnik-Siemens-Software. Das primäre Ziel der Wintertechnik Engineering ist es, dem Kunden seinen Anforderungen entsprechend die nützlichste und wirtschaftlichste Lösung aus einer Hand zu realisieren. Einziger unabhängiger Anbieter Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Wintertechnik der einzige unabhängige Anbieter von SchneiAggregaten ist, da sie zwar kein eigenes Produkt erzeugt, jedoch über ein wertvolles globales Partnernetzwerk mit weltweit führenden Herstellern verfügt – daneben aber auch wie o. a. den weltweit größten Hersteller von Schnei-Aggregaten – SMI Snow Machines Inc. USA repräsentiert. Sämtliche Geräte werden im Werk Pottendorf den speziellen Wünschen der Kunden angepasst und für die jeweilige Anlage „maßgeschneidert“. Und außerdem: durch die Erhöhung des Stammkapitals infolge der Hereinnahme von Beteiligungspartnern im heurigen Jahr liegt Wintertechnik im Branchenspiegel weltweit nunmehr an dritter Stelle! mak Innovative Förderbänder: www.kasercarpets.it Kaser GmbH I-39040 Vahrn (BZ), Brennerstraße 45 – T +39 0472 207 513 – [email protected] skicarpet KASER_MM_210 x 79.indd 4 13-06-2008 14:36:26 57_MM_6_08_SMI 30.09.2008 10:34 Uhr Seite 1 50% mehr Schnee ® mit Snomax und bei +2 C wärmeren Temperaturen beschneien ˚ reisNeues P stem Bonus-Sy mit Snomax® ohne Snomax® Marcus Hasler, Direktor (CEO) Bergbahnen Brigels Waltensburg Andiast, Schweiz «Meine Erfahrung aus acht Wintern zeigt klar, dass der Einsatz von Snomax® ökonomisch, ökologisch und aus Sicht des Gastes sinnvoll ist! Weniger Energieaufwand, weniger Wasserverbrauch, weniger Emissionen, bessere Effizienz im Temperatur-Grenzbereich b und klar bessere Schnee- und Pistenqualität.» Snomax® erhöht die produzierte Schneemenge im Randtemperaturbereich bis zu 50%. Die Qualität des Maschinenschnees und der Piste sowie die Dauerhaftigkeit werden massiv gesteigert. Mit Snomax® werden bedeutend kürzere Einschneizeiten erreicht, dadurch frühere Pisten- oder Skigebietsöffnung. Der Einsatz von Snomax® reduziert die Kosten der Beschneiung. Die kürzere Pistenpräparierungszeit verringert den C O2 Ausstoss, reduziert Lärmemissionen, Maschinenstun- den und den Diesel-Kraftstoffverbrauch (weniger Unterhaltsarbeiten, tiefere Reparaturkosten). Snomax® ist 100% biologisch abbaubar. Die unproblematische Anwendung und die 100% Einsatzmöglichkeit wird bestätigt durch die Bewilligung des Bundesamtes für Umwelt Wald Landschaft (BUWAL) 1997 (ganze Schweiz) sowie die Empfehlung des Instituts Biolink Prof. Dr. Richard Braun 29. 7. 1998 und die Mitteilung SVS Nr. 2 1998. Rufen Sie uns an für Detailinformationen über Installation, Wirkungsweise und Kosten. Tel. +41(0)33 439 03 03 Generalvertretung für Europa Snow Makers AG inserat_1.indd 1 Glättemühleweg 22 CH-3613 Steffisburg Tel. +41(0)33 439 03 03 Fax +41(0)33 439 03 00 www.snowmakers.ch [email protected] 28.08.2008 13:32:05 58_59_320 TechnoAlpin_MM_6_08 30.09.2008 10:49 Uhr Seite 58 TECHNIK BESCHNEIUNG TechnoAlpin: Umfassende Beschneiungsprojekte in Adelboden und Arosa Skigebiet Adelboden, eines der größten Skizentren der Schweiz, vergab an TechnoAlpin im Frühjahr 2008 den Auftrag über ein mehrjährige Projekt bei der Schneeanlagenerweiterung. Fotos: TechnoAlpin Dass natürliche Schneesicherheit auch in der Schweiz keine Selbstverständlichkeit mehr ist, hat der letzte Winter deutlich gezeigt. Adelboden und Arosa haben die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt: Die bekannten Schweizer Wintersportorte setzten zusammen mit TechnoAlpin ehrgeizige Beschneiungsprojekte um. Lanzensystem für Adelboden Die Skiregion Adelboden-Lenk zählt mit einem Pistennetz von mehr als 185 km zu den größten Skizentren der Schweizer Alpen. Alljährlich trifft in der Top-Skidestination die Elite des Skisports am Chuenisbärgli anlässlich der traditionellen FIS Herren Weltcuprennen aufeinander. Mit über 20 000 Zuschauern auf den Tribünen zählen diese Wettkämpfe wohl zu den beliebtesten der Weltcupsaison. Das Skigebiet Adelboden wollte nach der Verwaltung und den Aufstiegsanlagen auch der Beschneiung ein Gesamtkonzept zugrunde legen. Daher wurde nach einer ersten MOUNTAINMANAGER 6/2008 58 Besichtigung 2006 im Jahr 2007 ein Projektierungsvertrag mit TechnoAlpin abgeschlossen. Nach eingehender Planungsphase erhielt TechnoAlpin schließlich im Frühjahr 2008 den Auftrag über das mehrjährige Projekt mit einem Gesamtauftragsvolumen von 3,1 Mio. CHF. Betriebsleiter Hans-Ruedi Däpp erklärt die Entscheidung: „Wir hatten bisher bereits Beschneiung von TechnoAlpin, auch unser Nachbar Lenk auf der anderen Seite des Bergs arbeitet erfolgreich mit TechnoAlpin Beschneiung. So setzen wir ebenfalls weiterhin auf TechnoAlpin.“ Nach Eintreffen der Genehmigungen starteten Mitte August die Bauarbeiten. Per Herbst 2008 wird TechnoAlpin 61 Kompaktschächte und die entsprechenden Feldleitungen installiert haben, die vom bestehenden System versorgt werden. Hinzu kommen das Leitsystem ATASSplus sowie 61 Lanzen des Typs A9V mit zentraler Luft. „Wir haben von Beginn an mit Lanzen gearbeitet. Wir bauen dieses System jetzt weiter aus. Die Lanzen werden teilweise beidseitig der Pisten aufgestellt, um schneller und effizienter einschneien zu können,“ so Däpp, „Nächstes Jahr werden wir mit dem Bau der Pumpstation beginnen, sobald die Genehmigungen dafür eingeholt sind.“ Die erste Ausbaustufe der Pumpstation Sillerenbühel sieht einen Kompressor zu 250 kW mit Frequenzumformer, eine Pumpe zu 355 kW (60 l/s, 390 m) und zwei Kühlturmeinheiten CT3600 vor. In der zweiten Ausbaustufe werden zu- 58_59_320 TechnoAlpin_MM_6_08 30.09.2008 10:49 Uhr Seite 59 TECHNIK BESCHNEIUNG Die erste Ausbaustufe der Pumpstation Sillerenbühel in Adelboden sieht u. a. zwei Kühlturmeinheiten CT3600 vor. Auch Arosa baut seine Beschneiungsanlage mit TechnoAlpin aus. sätzlich noch eine Kompressorund eine Pumpeinheit installiert. Gemischte Anlage in Arosa Der traditionsreiche Wintersportort Arosa liegt auf ca. 1 800 m Meereshöhe im Schweizer Kanton Graubünden und bietet mehr als 60 km Pisten. Arosa und TechnoAlpin arbeiten bereits seit drei Jahren zusammen. Thomas Gurzeler, Geschäftsführer der Arosa Bergbahnen AG, berichtet über den Werdegang des Beschneiungsprojekts: „Wir hatten sechs Offertensteller. Das Angebot der TechnoAlpin war nicht das billigste, doch die Kompetenz der TechnoAlpin Mitarbeiter hat uns einfach überzeugt.“ „Die Projektplanung wurde bereits 2005 von TechnoAlpin vorgenommen, aber ein Teil der Bewilligungen für den Speichersee fehlte. Die Bewilligungen dafür wurden jetzt erteilt, doch der See wird nun nicht am ursprünglich geplanten Ort gebaut, sondern an einen Ersatzstandort,“ berichtet Gurzeler, „Daher musste das Projekt mehrfach geändert werden. Hier möchte ich die große Flexibilität der Firma TechnoAlpin hervorheben, die das Projekt umgeplant hat und immer zur Stelle war, besonders Herr Dr. Ing. Martin Hofer [Bau/-Projektleiter der TechnoAlpin Schweiz, Anm. der Red.].“ Das Projekt mit einem Gesamtauftragsvolumen von 4,5 Mio. CHF ist nun ausgereift und umfasst Propellermaschinen, Lanzen, 8 km Feldleitungen, 64 Hydromaten sowie eine Zuförder- und eine Hauptpumpstation zu je 200 l/s. „Es handelt sich um die dritte Ausbaustufe der Beschneiungsanlage, welche die beschneite Pistenfläche von 35 % auf 60 % bringen wird. Heuer werden zwei Drittel des Projekts realisiert, im kommenden Jahr der Rest,“ so Gurzeler. „Diesen Sommer werden die Erdbauarbeiten für den Speichersee durchgeführt, ein Teil der Feldleitungen gelegt und die Hauptpumpstation gebaut.“ Zusammenarbeit funktioniert sehr gut Die Bauarbeiten sind bereits im Juli angelaufen. „Die Bauarbeiten gehen sehr gut voran. Die Zusammenarbeit mit TechnoAlpin funktioniert sehr gut, wir sind sehr zufrieden. Wenn wir etwas brauchen, reagiert die TechnoAlpin Mannschaft sofort. Das war auch entscheidend bei der Wahl des Projekts,“ unterstreicht Walter Tschanz, Chef des Pisten- und Rettungsdienstes in Arosa. Bei den Schneeerzeugern setzt man, je nach Gelände, auf mehrere Modelle: Installiert werden 22 Propellermaschinen: 4 Stk. T60 mit zentraler Luft auf 1,6 m Turm sowie 18 Stk. M12 mit zentraler Luft auf 1,6 m Turm und 27 Lanzen des Modells A9V mit zentraler Luft und ATASS. Zur Wahl der M12 erklärt Geschäftsführer Gurzeler: „Wir hatten schon verschiedene Schneeerzeuger im Einsatz. Die M12 auf Turm hat sich am besten für die Beschneiung unserer Pisten bewährt.“ Die 27 Lanzen werden ebenfalls gezielt eingesetzt. „Da die Be- schneiungsanlage bis ins Dorf vor ein Hotel reicht, haben wir uns aufgrund der geringeren Lärmemission für Lanzen entschieden,“ legt Tschanz dar, „Zudem wurden die Lanzen während der vergangenen Saison in Lenzerheide getestet und haben sehr gute Noten bekommen.“ Das Projekt ist vorausschauend geplant, dazu Tschanz: „Alle Schächte werden mit Wasser, Strom und Luft ausgerüstet, so bleibt das System für die zukünftige Entwicklung flexibel, und ’man verbaut sich nichts’. So kann das bestehende Netz gegebenenfalls ausgebaut werden, ohne die gesamte Anlage umbauen zu müssen." Interessantes Detail zur Realisierung: Die Lieferungen nach Arosa stellen eine logistische Herausforderung dar, denn in Landquart werden sämtliche internationale Transporte auf die Schiene umgeladen; LKWs sind auf der Talstraße nicht zugelassen! i Infos: TechnoAlpin Schweiz Aschoren, Postfach 43, 6454 Flüelen Tel. +41 (0) 41 / 8 74 50 00, www.technoalpin.com Walter Tschanz, Chef des Pisten- und Rettungsdienstes in Arosa: Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Thomas Gurzeler, GF der Begbahnen Arosa setzt auf TechnoAlpin. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 59 60_61_321 Areco_MM_6_08 30.09.2008 10:19 Uhr Seite 60 TECHNIK BESCHNEIUNG Rot-grüne „Koalition“ macht Rußbach schneefit Die Rußbacher Skilifte in der Salzburgerburger Wintersportregion „Dachstein West“ haben sich letzte Saison beschneiungsmäßig stark aufgestellt: 15 neue Areco SuperSnow II erweiterten das Arsenal auf 32 PropellerSchneemaschinen, die über 59 Zapfstellen bedient werden. Aufgrund dieses Verhältnisses Kanonen:Hydranten müssen die Schneeerzeuger nur ein Mal versetzt werden. Für Areco entschied man sich nach den Erfahrungen zweier Testsaisonen. Rußbach – mit der 8 EUB Hornspitz-Express ein wichtiger Teil der Region Dachstein West – gilt zwar als „Schneeloch“, hat aber trotzdem 1998 mit der technischen Beschneidung begonnen. Zunächst mit 5 Stück TPS Steiner, dann mit 15 SUFAG (davon 10 Automaten), in weiterer Folge 2 Areco in Mietkauf und schließlich seit 2007 auch noch mit 15 weiteren SuperSnow II der „Roten aus Schweden“. 2007 wurde auch die Vollautomatisierung des Bestandes samt der beiden Pumpstationen (2 KSB- 17 Stück Areco SuperSnow haben die Schnei-Armada der Rußbacher Skilifte mehr als verdoppelt. Foto: Rußbacher Skilifte SEILBAHNPLANUNG KONZEPTE UND LÖSUNGEN, DIE BEWEGEN. +FEF4FJMCBIOJTUFJO[JHBSUJH°XJFEFS#FSHEFOTJFFSTDIMJFU4BM[NBOO*OHFOJFVSFTUFIU GSNBHFTDIOFJEFSUF-zTVOHFO°WPOEFSFSTUFO1SPKFLUJEFFCJT[VNHFOFINJHUFO1SPKFLUWPN #BVCFHJOOCJT[VSBCHFOPNNFOFO"OMBHF &/58*$,-6/(4456%*&/°4,*."45&31-"/]4&*-#")/1-"/6/(]13f'6/%(65"$)5&35`5*(,&*5&/ MOUNTAINMANAGER 6/2008 60 4BM[NBOO*OHFOJFVSF;5(NC) "OHFMJLB,BVGGNBOO4USBF #SFHFO["VTUSJB 5FM XXXTBM[NBOOJOHBU 60_61_321 Areco_MM_6_08 30.09.2008 10:19 Uhr Seite 61 TECHNIK BESCHNEIUNG sehr gute Preis-Leistungsverhältnis und die gute Verträglichkeit mit dem SUFAG-System, zumal die Steuerung identisch ist. Last but not least entging man mit der Areco ein Lärmproblem, da diese Maschine als Normalläufer in einer anderen Schallfrequenz arbeitet als z. B. die S-Compact von SUFAG. Und mit der Schneequalität bzw. -quantität im Grenztemperaturbereich, der in diesen Höhenlagen (830 m–1 450 m) entscheidend ist, waren BL Schwaighofer und BL-Stv. Schwarzenbacher ohnehein sehr zufrieden. Die Starttemperatur ist normalerweise auf - 3,5 ° Feuchtkugel eingestellt, aber wenn die Zeit knapp wird – man will ja Ende November den Betrieb aufnehmen – sind auch - 2,5 ° C FKT noch funktional bei dieser Anlage. Schneeanlage wie Versicherungspolizze Zweireihige Schneemaschinen-Parade aller 32 Geräte der SnowNet-Group am Pistenrand. Foto: Rußbacher Skilifte Pumpen á 200 kW) und die Erhöhung der Pumpleistung vorgenommen. Die in Summe 32 Schneeerzeuger könnten mehr Wasser durchsetzen, als derzeit verfügbar, daher wird als nächster Schritt ein ca. 50 000 m3 fassender Speicherteich fällig. Bislang wurde direkt vom Bach gepumpt bzw. ein Zwischenspeicher mit 5 000 m3 Volumen für den oberen Bereich befüllt. Dieser neue Speicherteich wird aber auch für den zur Saison 09/10 geplanten weiteren Ausbau der Beschneiungsanlage für die Pisten in Richtung Skigebiet Zwieselalm benötigt werden. Zeitgleich wird der hiesige Schlepplift „Edtalm“ durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn ersetzt werden. Im Endausbau werden die Rußbacher Skilifte 50–60 Propellermaschinen im Feld stehen haben. Eine stolze Zahl angesichts von 65 ha Pistenfläche (die ganze Region bietet 200 ha), von denen jetzt immerhin schon 50 % maschinell beschneibar sind. „Letzte Saison herrschten ja ideale Schneibedingungen, so dass wir mit unseren vielen Generatoren viel Schnee erzeugen konnten. Die hätten wir ein Jahr zuvor, dem warmen Winter, schon gut gebrauchen können. So eine gut ausgerüstete Schneeanlage ist eben eine Art Versicherungspolizze“, sagt Sebastian Schwarzenbacher. „Da jede Stunde zählt, haben wir 32 Schneemaschinen gleichmäßig am Berg verteilt und müssen diese nur ein Mal versetzen. Lanzen waren wegen der Pistenbreite, der Grenztemperaturen sowie des höheren erforderlichen Druckes bei uns nie ein Thema.“ Bemerkenswert bei der Rußbacher-Schneeanlage ist schließlich auch die Tatsache, dass seit 2007 die gesamte obere Sektion der Hauptabfahrt sowohl links als auch rechts mit Zapfstellen bestückt ist (26 Stück). So kann die beträchtliche Breite von beiden Seiten leichter bewältigt werden. mak Vielfache Gründe für Areco Die Gründe, warum sich die Rußbacher Skilifte für den Ausbau der Beschneiung mit Areco entschieden haben, sind mannigfaltig. Abgesehen von der guten Performance in den Testjahren war es das Ing. Norbert Schwaighofer, BL der Rußbacher Skilifte mit BL-Stv. Sebastian Schwarzenbacher und Areco-Verkaufsberater Franz Schlemmer. Foto:mak 6/2008 MOUNTAINMANAGER 61 62_63_300.ATV_MM_5_08 30.09.2008 10:52 Uhr Seite 62 ATV & SONDERFAHRZEUGE TECHNIK ATV & SONDERFAHRZEUGE Type PS/kW Maße (mm) L/B Fahrzeuggewicht kg Nutzlast/Personen Motor Getriebe Raupenband BxLxH (mm) Lenkung Laufwerk/Spezifizierung Tankinhalt l Höchstgeschwindigkeit km/h Standardausrüstung Yamaha Grizzly 700 4WD - EPS 12,2 / 9,1 (gedrosselt) 2.065 / 1.180 290 trocken 2 1 Zyl., 4-Takt, 686 ccm mit elektron. Kraftstoffeinspritzung, Elektrostarter Keilriemen, Automatik, H/L Übersetzung, Rückwärtsgang, On-Command 2 WD/4WD, Differentialsperre elektron. angesteuerte Servolenkung wir empfehlen Camoplast – Tatou 2 hydraulische Scheibenbremsen vo. u. hi. 20 Arctic Cat 700 Diesel 13 / 18 (ungedrosselt) 2.390 / 1.240 400 300 kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg Lombardini, 686 ccm, Drehmoment 37 Nm (2.000 U/ min), SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Zweizylinder Reihe Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne JOHN DEERE HPX Gator 4x4 Diesel 21 / 15,5 2.870 / 1.506 636 Pritsche Nutzlast 408 kg JD Diesel, 3-Zylinder, wassergek., 4-Takt OHV Diesel, 854 ccm High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos, CVT Getriebe, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620 Direktlenkung Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen 4 x Raupe Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe vo. Mc Pherson, Federweg 11 cm, hi. Federbeine, Federweg 75 mm 20 Räder 40, Raupen 28 kippbare Ladepritsche, Überrollrahmen, Dach 20,8 44 mit Raupen / 68 mit Rädern Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 25cm, patentiertes 3 in 1 Schnellwechselsystem hinten Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten,Griffheizung, Windschild, Schneepflug, 3 in 1 (Soziussitz, Transportträger, Transportbox) ist gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu Optionen umfangreiches Zubehör für versch. Einsatzzwecke Type POLARIS Ranger 700 XP EFI CAN AM Outlander 650 POLARIS Sportsman 800 EFI PS/kW Maße (mm) L/B Fahrzeuggewicht kg Nutzlast/Personen Motor 50 / 37 2.870 / 1.524 539 (ohne Kabine) 3 Personen typisiert Polaris 700 ccm, 2 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt EFI, Einspritzer 60 / 44 2.100 / 1.220 349 2 Personen typisiert Polaris 800 ccm, 2 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt EFI, Einspritzer Getriebe High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos, Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi 4 x Raupe Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe Mc Pherson, Federweg 21 cm, hinten Einzelrad, Federweg 23 cm 36 Räder 70, Raupen 40 EU-Typisierung als KFZ, EBS Motorbremssystem, kippbare Ladepritsche 52 / 38 (15 kW mit Straßenzulassung) 2.184 / 1.168 mm (ohne Raupe) 334 (406 mit Raupe) 235 kg / 2 650 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor, 4-Takt EFI, 2 Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile (4 pro Zylinder), SOHC CVT mit Vorwärts- (2-stufig), Park-, Neutral- & Rückwärtsgang Raupenband BxLxH (mm) Lenkung Laufwerk/Spezifizierung Tankinhalt l Höchstgeschwindigkeit km/h Standardausrüstung Optionen Zusatzscheinw., Plane u Gestell f Pritsche, RKL, Warnsignal, Seilwinde, Kabine, Heizung. Spurgerät, Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert, Schneeschild verlängert (f. Raupe), Straßentypisierung f. Raupe direkt (ohne Servounterstützung) 20 74,5 (mit Straßenzulassung) Multifunktionsanzeige, DESS Diebstahlschutz, Gepäckträger mit Stahlrahmen, 12 V Steckdose Apache Raupensystem mit oder ohne Spikes, Zubehörpaket XT: Warn-Seilwinde, Radialreifen, verstärkter Rammschutz, Handschutz, Alufelgen, auch als MAX Version (echter Doppelsitz) erhältlich Straßentypisierung als Zugmaschine, Straßentypisierung f. Raupe, RKL, Warnsignal, Seilwinde, Kabine, Heizung. Spurgerät, Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert, Schneeschild verlängert (f. Raupe) High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos, Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi 4 x Raupe Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe Mc Pherson, Federweg 21 cm, hinten Einzelrad, Federweg 24 cm 16 Räder 110, Raupen 50 EU-Typisierung als KFZ, Alu-Felgen, ADC Allradabwärtsbremssystem, EBS Motorbremssystem, Kofferraum vo u hi, Reling hi Verbreiterungskotflügel, Ü-Bügel, RKL, Warnsignal, Gepäckkörbe, Seilwinde, Spurgerät, Griffheizung, Sitzheizung, Spikes, Anhängekupplung verlängert Herstellerinfos/Bezugsquellen ATVs und UTVs gewinnen auch in der Bergbahnbranche immer größere Bedeutung. Der Mountain Manager hat eine Übersicht ausgewählter Fahrzeuge für den alpinen Einsatz zusammengestellt, nach PS/kW aufsteigend geordnet. MOUNTAINMANAGER 6/2008 62 ARCTIC CAT www.arcticcat.com ARCTIC CAT AG Industriestraße 43 A-5600 St.Johann/Pg Tel: +43 – (0) 64 12 – 201 40 E-Mail: [email protected] www.arcticcat.eu 62_63_300.ATV_MM_5_08 30.09.2008 10:52 Uhr Seite 63 TECHNIK ATV & SONDERFAHRZEUGE POLARIS Sportsman 6x6 500 40/34 2.667 / 1.168 406 Pritsche mit 400 kg Zuladung Polaris 500 ccm, 1 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt Arctic Cat 700 EFI 4x4 42 / 31 (ungedrosselt) 2.180 / 1.240 335 300kg / 2, techn. Anhängelast: 477 kg Arctic Cat H1, 695ccm, Drehmoment 55 Nm (4.900 U/min), SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Einzylinder Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne Arctic Cat 700 EFI TRV 42 / 31 (ungedrosselt) 2.390 / 1.240 374 300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg Arctic Cat H1, 695 ccm, Drehmoment 55 Nm (4.900U/min), SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Einzylinder Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/ Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne lange Raupe hi,, 2 x Raupe vo. Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe vo. Mc Pherson, Federweg 17 cm, hi. swingarm 2 Achsen, 19 cm Federweg 16 Räder 90, Raupen 40 kippbare Ladepritsche, Kofferraum vo. vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620 Direktlenkung Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620 Direktlenkung Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen 24,6 72 mit Raupen / 110 mit Rädern Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 30 cm Straßentypisierung als Zugmaschine, Straßentypisierung f. Raupe, Ü-Bügel, Zusatzscheinwerfer, RKL, Signal, Griffheizung, Sitzheizung, Seilwinde, Bumper, Spikes, Anhängekupplung, Windshield Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, ist gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu 20,8 72 mit Raupen / 110 mit Rädern Überrollbügel, kippbare Ladefläche hinten, Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Einzelradaufhängung Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 25 cm, patentiertes 3 in 1 Schnellwechselsystem hinten umfangreiches Zubehör für versch. Einsatzzwecke Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, 3 in 1 (Soziussitz, Transportträger, Transportbox), ist gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu POLARIS RZR 800 EFI CAN AM Outlander 800 Arctic Cat Thundercat 60 / 44 2.590 / 1.270 429 (ohne Kabine) 2 Personen typisiert Polaris 800 ccm, 2 Zyl, wassergekühlt, 4-Takt EFI, Einspritzer 62 / 45,5 (15 kW mit Straßenzulassung) 2.184 / 1.168 mm (ohne Raupe) 334 (406 mit Raupe) 235 kg/2 800 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor, 4-Takt EFI, 2 Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile (4 pro Zylinder), SOHC CVT mit Vorwärts- (2-stufig), Park-, Neutral- & Rückwärtsgang 67 / 49 (ungedrosselt) 2.154 / 1.210 352 300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg Arctic Cat H2, 951 ccm, Drehmoment 75 Nm (5.700 U/min) SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Zweizylinder 90° V Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/ Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620 Direktlenkung Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen High, Low, Neutral, Rück, stufenlos, Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo, 6x6 Antrieb High, Low, Neutral, Rück, Park, stufenlos, Vario-Antrieb, Allrad zuschaltbar, Sperre vo/hi 4 x Raupe Spurstangenlenkung, Lenkung auf Vorderraupe Doppel, Dreieckslenker, 23 cm Federweg, hinten Einzelrad, Federweg 24 cm 28 Räder 90, Raupen 50 EU-Typisierung als KFZ, EBS Motorbremssystem, Überrollrahmen, Ladepritsche hi Verbreiterungskotflügel, Zusatzscheinw., RKL, Warnsignal, Seilwinde, Kabine, Heizung. Spurgerät, Spikes, Bumper, Anhängekupplung verlängert, Schneeschild verlängert (f Raupe), Straßentypisierung f. Raupe, direkt (ohne Servounterstützung) 20 62 (mit Straßenzulassung) Multifunktionsanzeige, DESS Diebstahlschutz, Gepäckträger mit Stahlrahmen,12 V Steckdose 24,6 81 mit Raupen / 125 mit Rädern Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 30 cm Apache Raupensystem mit oder ohne Spikes, Zubehörpaket XT: Warn-Seilwinde, Radialreifen, verstärkter Rammschutz, Handschutz, Alufelgen, auch als MAX Version (echter Doppelsitz) erhältlich Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, ist gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu Yamaha Rhino 700 Side-by-Side 46,2 / 34 (ungedrosselt) 2.885 / 1.385 510 trocken hintere Ladefläche 181 kg, 2 Personen 1 Zyl., 4-Takt, 686 ccm mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung, Elektrostarter Keilriemen, Automatik, H/L Übersetzung, Rückwärtsgang, On-Command 2WD/4WD, Differentialsperre, Kardanantrieb wir empfehlen Camoplast – Tatou. hydr. Doppelscheibenbremsen vo. u. hi. 30 Arctic Cat Thundercat Cruiser (US-Modell, in Europa noch nicht verfügbar) 67 / 49 (ungedrosselt) 2.180 / 1.240 392 300kg / 2, techn. Anhängelast 477 kg Arctic Cat H2, 950 ccm, Drehmoment 75 Nm (5.700 U/min) SOHC 4-Takt, 4-Ventile, Zweizylinder 90° V Duramatik CVT Automatik, High/Low/Neutral/ Reverse, 2WD/4WD, Differenzialsperre vorne vorne: 288x1.050x620, hinten: 339x1.050x620 Direktlenkung Kunststoffraupe auf UHMW-PE Rahmen 20,8 81 mit Raupen / 125 mit Rädern Seilwinde, Anhängerkupplung, Allrad elektrisch zuschaltbar, 100% Differenzialsperre vorne zuschaltbar, Transportträger vorne, Geländeuntersetzung, Bergabfahrhilfe über Motorbremse, Einzelradaufhängung, Bodenfreiheit 25cm, patentiertes 3 in 1 Schnellwechselsystem hinten Leuchtenträger, akustisches Warnsignal, Rundumleuchten, Griffheizung, Windschild, Schneepflug, 3 in 1 (Soziussitz, Transportträger, Transportbox) ist gleich Auszüge aus d. Arctic Cat Accessory Programm, für weitere Optionen auf www.arcticcat.eu Herstellerinfos/Bezugsquellen CAN AM POLARIS www.brp.com HOCHFILZER GmbH Weinberg 18 A-6250 Kundl Tel.: +43 (0) 53 38 – 84 05 E-Mail: [email protected] www.hochfilzer.com YAMAHA www.polarisindustries.com VONBLON Maschinen GmbH Landstraße 28 A-6714 Nüziders Tel.: +43 (0)55 52 – 638 68 E-Mail: [email protected] www.vonblon.cc www.yamaha-motor.com YAMAHA MOTOR AUSTRIA G.M.B.H. Ketzergasse 118 A-1230 Wien Tel.: +43 (0) 1 – 865 15 03 E-Mail: [email protected] www.yamaha-motor.at 6/2008 MOUNTAINMANAGER 63 64_302.Bacher_MM_6_08 30.09.2008 10:53 Uhr Seite 64 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Bacher Harald KG: Motorschlittenausstattung in höchster Qualität Die Fa. Bacher Harald setzt derzeit mit ihrem Erdgas-Motorschlitten Akzente in der Winterbranche. Möglich war eine solche Entwicklung nur durch entsprechendes technisches Know-how und höchste Qualität in allen Bereichen. Das engagierte Motorschlitten-Team der Fa. Bacher steht für höchste Qualität. Foto: Bacher Motorschlitten sind die große Leidenschaft der Profis aus Mühlbach, die sie zum Beruf gemacht haben. Und da man alles, was man gerne macht, auch gut macht, hat sich das Unternehmen Bacher Skidoo Metall einen ausgezeichneten Ruf in der Branche erworben. Kunden verbinden mit diesem Namen technisches Know-how, handwerkliche Fähigkeiten und Maßarbeit kombiniert mit professioneller Beratung. Top-Qualität ist unser höchstes Gebot Durch die jahrelange Erfahrung am Motorschlittenmarkt sowie im Rennsport ist man mit den unterschiedlichen Anforderungen der Anwender bestens vertraut. Vor diesem Hintergrund hat sich die Bacher Harald KG auf individuelle Ausstattungsvarianten spezialisiert. Je nach Kundenwunsch werden MOUNTAINMANAGER 6/2008 64 Motorschlitten so ausgerüstet, dass sie an ihren Einsatz optimal angepasst sind. Sonderanfertigungen sind durch die hauseigene Schlosserei kein Problem. Selbstverständlich wird man hier auch bei der Edelstahloder Aluminiumverarbeitung höchsten Ansprüchen gerecht. Bevor Umbauten in Serie gehen, werden sie auf Herz und Nieren getestet. Solche Tests finden nicht nur im Winter statt, Gletschertests werden auch im Sommer und im Herbst durchgeführt, sodass man aussagekräftiges Datenmaterial zu den entsprechenden Witterungsbedingungen zur Verfügung hat. Kunden erhalten deshalb auch Spezialanhänger, Rettungsanhänger oder Personenanhänger, die über die notwendigen Gutachten und Prüfplaketten verfügen. Auch harte Einsatzbedingungen sind für Fahrzeug und Ausstattung dann kein Problem. Viele Kunden, zu denen Hüttenwirte, Jäger, Skifirmen, vor allem aber zahlreiche Bergbahnen zählen, wissen außerdem die Zuverlässigkeit des Bacher-Teams vor Ort zu schätzen. Dabei legt man im Unternehmen Wert auf eine gute Ausbildung und eine fachspezifische Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, die in der praktischen Arbeit dann zum Nutzen der Kunden angewendet werden kann. Ob Wünsche, Anregungen, Service oder Beratung – die Bacher Harald KG ist für alle Belange top gerüstet. www.bacher-skidoo-metall.at 65_304.CanAm_MM_6_08 30.09.2008 10:55 Uhr Seite 65 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Can-Am Outlander 800: Robust und zuverlässig Wenn man sich viel im Gelände bewegt, braucht man ein Fahrzeug, auf das man sich verlassen kann. Herbert Walch, Lech am Arlberg, schwört auf den Outlander 800 von Can-Am. Der Can-Am Outlander 800 gilt als Kraftpaket und „Arbeitstier“ unter der ATVs. Foto: Hochfilzer ATVs gehören für Herbert Walch seit Jahren zum Alltag. Für seine Arbeiten im Jagdrevier hat er sich vor zwei Jahren zum Ankauf eines CanAm Outlander 800 von Hochfilzer entschlossen – eine Entscheidung, mit der er ausgesprochen zufrieden ist. Mobilität im Gelände ist für seinen Zweck das Um und Auf, und das nicht nur im Sommer, sondern vor allem auch im Winter. Die benutzten Forstwege sind dann unter einer hohen Schneedecke mehr zu erahnen, als zu sehen. Gerade dann wird ein Fahrzeug benötigt, das man auch bei diesen Witterungsverhältnissen sicher bewegt. Der Can-Am Outlander 800, der in der Branche als Arbeitstier mit der richtigen Mischung aus Kraft, DeDAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET sign und Allradtechnologie gehandelt wird, erfüllt diese Anforderungen mit Bravour. Ausgereifte Technik Dabei kommt es Herbert Walch nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern auf die Robustheit, die Zuverlässigkeit und die Gewissheit, für alle notwendigen Arbeiten gut gerüstet zu sein. Im Sommer ist er mit den Rädern flexibel unterwegs, im Winter sorgen die Raupenketten für die nötige Beweglichkeit im Gelände. Seine Kraft nimmt der Outlander 800 naturgemäß von einem Rotax Motor. Sein Steckbrief: 800 ccm, flüssigkeitsgekühlt, 4-Takt EFI, 2-Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile, SOHC. Dieser Motor bringt es auf gute 62 PS bzw. 45 kW (15 kW mit Straßenzulassung). Dazu verfügt der Outlander 800 über ein Visco Lok Frontdifferential mit automatischer Sperre. Im Gelände machen sich außerdem der leichte SST-Rahmen, doppelte Dreieckslenker vorne und die TTI (Trailing Torsion In- dependent)-Radaufhängung hinten positiv bemerkbar. Mit ihrer Hilfe und einer Bodenfreiheit von rund 30 cm hält der Outlander 800 die Spur, Traktion und Manövrierbarkeit bleiben auch in schwierigem Gelände gewahrt. Herbert Walch weiß neben der ausgereiften Technik auch die Wartungsfreundlichkeit sowie die Transportmöglichkeiten dieses Fahrzeugtyps zu schätzen. So können auf dem Gepäckträger vorne 46 kg und hinten über 90 kg zugeladen werden. dwl Technische Daten Can-Am Outlander 800 Motor: 800 ccm flüssigkeitsgekühlter Rotax-Motor, 4-Takt EFI, 2 Zylinder in V-Anordnung, 8-Ventile, SOHC Abmessungen L x B: 2 184 x 1 168 mm (ohne Raupe) Gewicht: 334 kg mit Rädern, 406 kg mit Raupen PS/kW: 62/45,5 (15 kW mit Straßenzulassung) Standardausstattung: Multifunktionsanzeige, DESS Diebstahlschutz, Gepäckträger mit Stahlrahmen, 12 V Steckdose, Apache Raupensystem mit oder ohne Spikes, Zusatzausrüstung auf Wunsch 6/2008 MOUNTAINMANAGER 65 66_67_303.Yamaha_MM_6_08 30.09.2008 10:58 Uhr Seite 66 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Yamaha seit vier Jahrzehnten im Snowmobile-Business: Auf Sand gebaut In Hamamatsu/Japan wird dieses Jahr groß gefeiert: 1968 – vor vierzig Jahren – hatte Yamaha die Serien-Produktion von Schneemobilen gestartet. Der bekannte Yamaha Viking erfüllt seine Aufgaben auch in schwierigem Gelände. Fotos: Yamaha In den frühen Sechzigern war Yamaha längst fest in der Welt der motorisierten Zweiräder etabliert. Also war es Zeit, sich nach etwas anderem – zusätzlichem – umzuschauen. Schneemobile hielt man für eine gute Idee. Da müssten sich ja die Erfahrungen aus dem MotorradBusiness und der -Technik umsetzen lassen, schließlich war Yamaha auf Asphalt & Schotter zu Hause, da dürften Schnee & Eis kein größeres Problem darstellen. War’s dann aber doch. Anfangs. Denn woher Schnee nehmen? In Japan? Vor allem im Sommer? Auf den Fujiyama gehen? Keine so gute Idee. Der Entschluss, sich auf eine ähnliche Materie zu verlegen, an den Strand und damit auf den Sand zu gehen, war sicherlich weniger aufwendig. Aber es stellte sich nach den ersten Probeläufen heraus, dass auch diese Idee keine durchschlagend gute war, denn die Erfahrung, dass Motorrad-Antriebstechnik und Sand/Schnee einander nicht gar so gut vertragen, mussten die Entwickler erst machen. Nach zwei Prototypen schien das erste Schneemobil zwar zu laufen, aber man konnte nicht feststellen wie gut – auch im Vergleich zu anderen Fabrikaten. Also ging’s 1966 ins Ausland, ins Fach-Land USA, wo sich die Techniker auch nicht entmutigen ließen, als sie feststellen mussten, dass ihr Schneemobil eher ein Schneepflug war denn ein leichtfüßiges Gefährt für alle Schnee- & Eislagen. Es folgte ein weiterer Prototyp mit einem 350 ccm-Motor. Und der wurde schließlich zum Serien-Modell: der SL350. 1968 in Tokio und Hamamatsu vorgestellt, kam er in einer limitierten Auflage von 300 Einheiten sodann auf den Markt. MOUNTAINMANAGER 6/2008 66 Ein Anfang war gemacht, auch wenn gleich darauf noch eine Menge Detailänderungen – Technik und Design – vorgenommen wurden. 1969 folgten die Modelle SL351 und S350, da begann Yamaha endgültig, sich als ernst zu nehmender Schneemobil-Hersteller zu etablieren. Neue Modelle Die Feiern für das laufende Jubiläumsjahr 2008 hatten in der vergangenen Saison bereits begonnen. Jetzt jedoch steht schon die 2009er-Modellpalette bereit – inklusive der beiden brandneuen Topmodelle FX Nytro RTX SE und FX Nytro XTX. Ersterer ist eine Spezial-Edition, ein reinrassiges kom- Yamaha Venture: schnell und robust. 66_67_303.Yamaha_MM_6_08 30.09.2008 10:58 Uhr Seite 67 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE mobil-Hersteller bindend sind. Mit 2010 müssen noch niedrigere Abgas-Limits eingehalten werden als derzeit. Alle Yamaha Viertakt-Motoren unterlaufen bereits jetzt diese verschärften Vorschriften. Kompetenz und Umweltverträglichkeit Yamaha FX Nytro XTX. promissloses Sportgerät, zweiterer ist ein Crossover der Sport- und Mountain-Einsatz perfekt unter einen Hut bringt. Weiters wurde den Motoren der Bestseller Venture GT und Venture TF eine elektronische Einspritzung verpasst. Abgesehen vom außergewöhnlichen Design heben sich Yamaha Schneemobile von den Mitbewerbern deutlich auch durch exzeptionelle Motoren ab: zum Beispiel den drehfreudigen und drehmoment- starken Genesis 130 FI, zeitgemäß ein Viertakter. Yamaha setzte bereits sehr früh auf Viertakt- statt auf Zweitaktmotoren wie die Konkurrenz. Man konnte dabei auf die Erfahrung und das Know-how zurückgreifen, die man sich im Motorrad-Bereich aufgebaut hat. In den USA wurden von der EPA (Environmental Protection Agency) Standards definiert, die hinsichtlich Kohlenwasserstoffen und Kohlendioxid für alle Schnee- Wie zum Beweis, dass „der Viertakter alles kann, was der Zweitakter kann“ heimst Yamaha am laufenden Band jede Menge Renn-Siege ein: Yamaha-Schneemobile verweisen mit schöner Regelmäßigkeit die Zweitakt-Konkurrenz in die Schranken. 2006/2007 lieferten Siege die Bestätigung für Yamahas Viertakt-Engagement: Pro Open-Champion Robbie Malinoski, USA, pilotierte den FX Nytro beim WPSA Snocross auf dem Brainerd International Raceway zum ersten Sieg eines Viertakters. Diese Rennerfolge zählen in Österreich weniger, da es hier die einschlägige Szene nicht gibt. Was jedoch zählt, ist das Know-how. Damit steht Yamaha auf heimischem Boden auch auf dem Sektor Schneemobile für Kompetenz und Umweltverträglichkeit – aufgrund der emissionsarmen Viertakt-Motoren. Hierzulande sind Schneemobile in erster Linie im UtilityBereich im Einsatz: als Pistengeräte, als Fahrzeuge für Versorgungs- und Transportfahrten etc. Der Schwerpunkt liegt auf zwei Modellen: dem RS Viking Professional und dem Venture Multi Purpose. Ersterer ist mit einem 973 ccmAggregat bestückt, zweiterer mit einem 499 ccm-Triebwerk. Vertrieben werden Yamaha-Schneemobile in Österreich ausschließlich über ein spezialisiertes Händlernetz. Neben dem Verkauf stehen die neun Stützpunkte – für Service und Ersatzteilversorgung zur Verfügung. Auch hier profitiert Yamaha mit Kompetenz aus dem Motorrad-Bereich – siehe die Versorgung mit Verschleiß- und Ersatzteilen, bei der es darauf ankommt, prompte und zuverlässige Lieferung zu garantieren. Warte- und Stehzeiten sind in beiden – saisonabhängigen – Geschäftsbereichen durch das europäische Zentrallager und die professionelle Bestell- sowie Lieferlogistik ausgeschlossen. Abgesehen von Verkauf, Service und Garantieabwicklung stehen die Yamaha-Schneemobil-Händler genauso für individuelle Beratung und für Zubehör zur Verfügung, ebenso für die Montage. Das Jubiläumsfest kann auch 2009 und darüber hinaus weitergehen. Nicht erst dann, wenn der erste Schnee gefallen ist. i Infos zu Technik und Händlernetz: www.yamaha-motor.at Yamaha FX Nytro RTX SE. Drahtseile für Neuanlagen, Reparatur und Wartung an Schlepp-, Sesselliften, kuppelbaren Bahnen, Hebetechnik Ausführen sämtlicher Wartungsarbeiten, Spleißen, Kürzen, Vergießen, Reinigen, Nachkonservieren • kurzfristige und flexible Montagezeiten • fachgerecht und individuell durch langjährige Praxiserfahrung (Meisterbetrieb in der 5. Generation) • auf Wunsch laufende Überwachung der aufliegenden Seile. Wir führen UVV-Regelüberprüfungen durch. Grießenbachstraße 35 • 83098 Brannenburg • Telefon +49 (0) 80 34 70 58 00 • Telefax +49 (0) 80 34 70 58 01 Mobil +49 (0) 170 8 62 23 99 • www.seilprofi-weiss.de • [email protected] 6/2008 MOUNTAINMANAGER 67 68_69_306.Holleis_MM_6_08 30.09.2008 17:05 Uhr Seite 68 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Bearcat Z1 XT von Arctic Cat Modell 2009 übertrifft alle Erwartungen Der neue Bearcat Z1 XT hat bei Design und Technik die Nase vorn. Fotos: Arctic Cat den Verbesserungen rund um den ganzen Motorschlitten – kein Wunder, dass die Kunden begeistert sind. Bärenstarker Motor 4 Takte, 2 Zylinder, 4 Ventile pro Zylinder, 1050 ccm, elektronische Einspritzung – die Eckdaten des neuen Motors verraten schon, dass der Bearcat in jedem Gelände zuhause ist und seine Konkurrenten dabei locker im Griff hat. Auf den Punkt gebracht: Viel Kraft, wenig Vibrationen, niedriger Geräuschpegel und geringe Emissionen sprechen eindeutig für den neuen Motor. Kraftpaket: extrem stark und trotzdem niedrigste Werte bei Emissionen, Verbrauch und Geräuschentwicklung. triebswelle ist man auch beim Stehenbleiben immer vorn dabei. Voll auf Zug Wenig Gewicht und trotzdem sehr robust – diese Herausforderung haben die Arctic Cat-Techniker bravourös gemeistert. Herausgekommen ist ein neuer Rahmen, der um 40 % robuster ist als sein Vorgänger. Push the button Vorwärts und rückwärts auf Knopfdruck – der elektrische Druckschalter rechts am Lenker ist der ideale Wegbereiter für schnelle Richtungswechsel. Patentierter Antrieb Kraftübertragung wie sie sein sollte – das patentierte Planetengetriebe. Echt ausgereift 3 Jahre Entwicklungs- und Testzeit, die sich gelohnt haben: Die Designer und Techniker bei Arctic Cat haben alles Bestehende in Frage gestellt und damit die Grundlage für einen revolutionären Motorschlitten geschaffen. Design und Technik wurden grundlegend weiterentwickelt mit entscheiden- MOUNTAINMANAGER 6/2008 68 Die Kraftübertragung funktioniert direkt vom sekundären Variator auf die Antriebswelle der Raupe mit dem neuen robusten Parallelwellengetriebe: praktisch wartungsfrei, viel weniger Kugellager und keine Kette mehr. Das Getriebe ist außerdem 16 % kürzer übersetzt als sein Vorgängermodell – garantiert leichtes Wegfahren am Hang mit voller Last und optimale Wirkung der Motorbremse beim Abwärtsfahren. Ausgebremst Mit der hydraulischen, belüfteten Scheibenbremse direkt auf der An- Besser als je zuvor Aber nicht nur bei Motor, Getriebe, Bremse und Rahmen gelangen sensationelle Verbesserungen. So hat die neue Heckaufhängung 8 % mehr Federweg, robuste 50 mmStoßdämpfer und eine neue Gummiraupe mit 32 mm Profilhöhe, welche 13 % mehr Bodenfreiheit gewährt. Die Ski sind beim neuen Modell um 14 % breiter und nach Bedarf verstellbar. Und zu guter Letzt wurde auch noch die Sitzposition optimiert: Der Fahrer sitzt um 18 cm weiter vorne, nämlich genau in der Mitte des Fahrzeugs. Also auf zur Probefahrt! 68_69_306.Holleis_MM_6_08 30.09.2008 17:05 Uhr Seite 69 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Leicht und trotzdem kaum zu biegen – der neue Twin Spar Rahmen. i Infos: Snopex SA, CH-6850 Mendrisio Telefon: +41(0)91 646 17 33, [email protected], www.snopex.com Holleis Handels GmbH, Saalfeldner Straße 41, A-5751 Maishofen Tel.: +43(0)6542/68346-0, [email protected] Filiale Imst: 0676/84 84 69 840 [email protected], www.holleis.net Gute Nachricht für Bremser – hydraulisch betätigte und innenbelüftete Scheibenbremse direkt auf der Antriebsachse. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 69 70_71_308 Zaugg_MM_6_08 30.09.2008 11:38 Uhr Seite 70 TECHNIK FIRMEN NEWS Zaugg AG wird offizieller FIS-Partner Weltweite Referenz für Wettkampf-Halfpipes Fuhrpark für den Funpark: Gerade in Nordamerika setzen viele Skigebiete gleich auf mehrere Modelle der Zaugg-Halfpipe-Fräsen. Mitte August gaben der Internationale Ski Verband (FIS) und die Zaugg AG Eggiwil den Start ihrer Zusammenarbeit bekannt, die den Halfpipe-Spezialisten Zaugg zum offiziellen „FIS-Partner“ macht. Die Partnerschaft erstreckt sich auf gemeinsame Projekte im Rahmen des FIS-Snowboard-Weltcups und der FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften. Professionelle Partnerschaft Im Zentrum der Zusammenarbeit steht natürlich die führende Halfpipe-Frästechnologie der Zaugg AG. Das Eggiwiler Unternehmen wird in Kooperation mit den FIS-Verantwortlichen maßgeschneiderte und kreative Lösungen für internationaMOUNTAINMANAGER 6/2008 70 le Snowboard-Veranstaltungen, insbesondere Halfpipe-Wettkämpfe, anbieten. Dazu gehören die Planung und Realisation von Wettkampf-Halfpipes, die dem neuesten Stand der Technik, den Anforderungen der FIS und deren Partnern sowie den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Direkt wird Zaugg die FIS-Organisatoren mit Know-How und Ausrüstungen unterstützen sowie im übergeordneten Bereich an neuen Entwicklungen im Snowboardsport mit der FIS zusammenarbeiten. „Die FIS legt zunehmend mehr Beachtung auf die Qualität der Organisation. Wir sind stolz darauf, mit Zaugg einen für die technische Sachkompetenz bekannten und erfahrenen Partner im Bereich von Snowboard-Halfpipes gefunden zu haben“, sagte FIS-Renndirektor Marcel Looze. „Durch die Zusammenarbeit mit Zaugg werden unsere Organisatoren in der Lage sein, die letzten technologischen Entwicklungen in der Schneeräumung zu benutzen, um den Athleten die bestmöglichen Wettkampfbedingungen anzubieten.“ Jahrelange Erfahrung einsetzen Daniel Frutiger, CEO von Zaugg, ist überzeugt, dass nun das technische Know-how aus dem Bereich Halfpipe-Fräsenbau noch mehr Anerkennung finden wird: „Damit erhalten wir auch die Bestätigung, dass die Snowboarder im allgemeinen und deren Elite im speziellen jederzeit Wert auf eine perfekt gestaltete und geshapte Pipe- und Park-Infrastruktur legen“. 70_71_308 Zaugg_MM_6_08 30.09.2008 11:38 Uhr Seite 71 TECHNIK FIRMEN NEWS Zaugg-CEO Daniel Frutiger freut sich über die offizielle Anerkennung der langjährigen Entwicklungsarbeit seines Unternehmens. Seit 1999 vermarktet das Eggiwiler Unternehmen seine Halfpipe-Anbaufräsen für Pistengeräte. In enger Zusammenarbeit mit Praktikern aus dem Snowboard-Bereich entstand auf Basis der Zaugg-FrässchleuderTechnologie eine Verfahrenstechnik, die durch gezielte Schneeverfrachtung und Modellierung in einem Arbeitsschritt sehr gute Ergebnisse in Bau und Pflege von Halfpipes unterschiedlicher Größen bietet. Dabei überzeugen die ZauggAnbaugeräte nicht nur mit guten Ergebnissen, sondern auch in ihrer praktischen Handhabung und der Anpassung auf unterschiedlichste Trägergeräte. Das aktive Zaugg-Fräsverfahren zeigt gegenüber reinen Schneidoder Paddel-Anbauten große Vorteile. So erleichtert es die ersten Arbeitsschritte in den heute meist geländetechnisch vorgeformten PipeArealen, wenn der frei steuerbare Auswurfkamin den heruntergearbeiteten Schnee gezielt zur Modellierung anwirft. Im Unterhalt bringt das System wertvolle Zeit, wenn bremsender Neuschnee leicht und schnell in einem Übergang aus der bestehenden Pipe befördert werden kann. Und auch in der PipePflege bewährt sich die spezifische Zaugg-Technologie. So wäre eine maschinelle Nachbearbeitung vereister Pipeflanken ohne die rotierenden Gelenkfräshaspeln oft gar nicht möglich. Schon in der Vergangenheit setzten Organisatoren von HalfpipeWettkämpfen auf die Zaugg-Technologie als weltweit anerkannte Referenz in der Halfpipe-Erstellung. So baute das damalige Zaugg-Spitzenmodell der Pipe Monster-Linie die 18-Fuß-Olympia-Pipe in Turin 2006. Bei zahlreichen aktuellen Bewerben und bei den nächsten Winterspielen im kanadischen Vancouver wird der Standard in der Flankenhöhe durch das neue 22-FußModell gesetzt. Tubing Designer drei gut abgestufte Leistungsklassen für die unterschiedlichen Trägergeräte und Einsatzzwecke. Alle Anbaufräsen sind selbsttragend und gewichtsoptimiert und lassen sich in Minutenschnelle per Schnellverschluss an die Trägermaschine und deren Arbeitshydraulik anbauen. Der modulare Aufbau der Halbrund-Fräsen erlaubt ihre Anpassung auf die gewünschte HalfpipeForm und -Höhe. Zahlreiche weitere spezifisch entwickelte Lösungen, wie das elektronische Niveau-Überwachungssystem, das den Fahrer jederzeit über die Lage des Gerätes und der daraus resultierenden Halfpipe-Form informiert, erleichtern die Anwendung. Modulare Technologie Bis heute konnte das Eggiwiler Unternehmen mit insgesamt 120 Mitarbeitern nach eigenen Angaben rund 300 Einheiten seiner Halfpipe-Fräsen weltweit platzieren. Heute bietet die Zaugg-Palette an Halfpipe-Fräsen mit den Baureihen Pipe Monster, Pipe Designer und i Infos: www.zaugg-ag.ch Mit Brief und Siegel: Seit August ist die Zaugg AG Eggiwil offizieller FIS-Partner. Fotos: Zaugg AG/tb 6/2008 MOUNTAINMANAGER 71 72_301.Vonblon_MM_6_08 30.09.2008 11:17 Uhr Seite 72 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Vonblon: Stark zu jeder Jahreszeit ATVs und UTVs finden im alpinen Raum immer größeren Anklang. Ihr Leistungsspektrum und ihre Zuverlässigkeit überzeugen im Sommer und im Winter gleichermaßen. Der POLARIS RZR 800 besticht im Sommer... Fotos: Vonblon Mitarbeiter von Seilbahnunternehmen, Hüttenwirte, Förster und Gewerbetreibende haben mit ATVs und UTVs zuverlässige Fahrzeuge gefunden, die sie bei den unterschiedlichsten Arbeiten im Gelände unterstützen. „Von unseren Kunden werden immer mehr Raupenquads und UTVs geordert. Damit haben diese Fahrzeuge bei uns den Motorschlittenbereich regelrecht überflügelt. Uns wundert das nicht, der Vortrieb der POLARIS Raupengeräte im Tiefschnee lässt schließlich so manchen Motorschlittenfahrer erblassen“, so Gerold Vonblon, der in seinem Produktportfolio sowohl Motorschlitten als auch ATVs und UTVs anbietet. Stand bisher im Sommer die Nutzung von straßentypisierten ATVs mit Rädern im Blickpunkt und im Winter ein Einsatz mit Raupenketten, so hat sich das Erscheinungsbild der Fahrzeuge in den letzten Monaten grundlegend erweitert. So wird nun auch eine Straßentypisierung für Raupen angeboten, die Kabinen der UTVs gibt es mit integrierter Heizung. Grundsätzlich hat sich die Palette an Zubehör für ATVs und UTVs so entwickelt, dass nahezu keine Wünsche mehr offen bleiben. Für spezielle Anforderungen stehen Aufund Umbauten wie Kotflügelverbreiterungen gegen Schneegestöber, Überrollbügel mit Blitzleuchten, Intervallhupen, Korbaufbauten, Gepäckträger, Anhängekombinationen, Anhänger mit Ski und Rädern, neuartige Spurgeräte mit Direktaushebung, Griffheizung, Windschutzscheiben und integrierte Seilwinden für die Bergung zur Verfügung. UTVs verfügen über große Ladeflächen, mehrere Sitzplätze und Anbaumöglichkeiten für Zusatzgeräte wie z. B. Schneeschilder. MOUNTAINMANAGER 6/2008 72 Am Puls der Zeit Der Vorarlberger Fahrzeugspezialist Vonblon hat bereits mehr als 150 Raupensätze ausgeliefert und freut sich über den regen Zuspruch seiner Kunden. Das Unternehmen verfügt damit über die entsprechende Erfahrung und kann Interessenten umfassend beraten. Vorführgeräte in allen Größen stehen zur Verfügung, spezielles Zubehör und Aufbauten werden in Kleinserien erstellt. Gerade bei Fahrzeugen der Marke POLARIS hat man eine Profi-Geräte-Palette zur Verfügung, die keinen Vergleich scheuen muss. Be- sonders interessant dabei ist der neue POLARIS RZR 800, der „Motorschlitten mit Kabine“. Er gilt derzeit als der stärkste UTV am Markt und ist als 2-Sitzer mit aufgebauter Kabine ausgelegt. In der Ausstattungsvariante mit Schneeraupen ist er nur 145 cm breit und beansprucht damit nicht viel mehr Platz als ein Motorschlitten. Dazu überzeugt er mit einer großen Ladepritsche und einem kraftvollen Vortrieb, der seine Stärken auch im Tiefschnee ausspielt. i Infos: www.vonblon.cc ...und im Winter mit seinen Stärken. 73_327.Kaser_MM_6_08 29.09.2008 21:18 Uhr Seite 73 TECHNIK FIRMEN NEWS KASER skicarpet goes GOLF Die Südtiroler Firma Kaser engagierte sich auch 2008 wieder bei der IST – EDELWEISS GOLF TROPHY. Foto: Kaser Die Vorzüge von skicarpets lassen sich nicht nur im Winter demonstrieren. Den Beweis dafür trat die Firma Kaser in Pertisau am Achensee an. Am 11. September fand in Pertisau am Achensee die 12. ITS – EDELWEISS GOLF TROPHY statt. Veranstaltet wird das bekannte Sommerevent von der ITS – SPORT & FUN, der Interessenvereinigung der Tiroler Skischulunternehmen. Der Einladung folgten demnach verschiedene Skischulen Tirols, aber auch Gäste aus Wirtschaft und Politik, die bei Sport und Spaß ein gemeinsames Wochenende verbrachten. Auch dieses Jahr engagierte sich die Firma Kaser dabei wieder als Sponsor, nahm aber auch mit einer Gastmannschaft teil. Das Team Kaser, in dem auch der österreichi- sche Vertreter Karl Schelch, LobSport Schelch, dabei war, erspielte sich in der Gästewertung den erfolgreichen zweiten Gesamtrang. Verkaufsleiter Alex Gemmato und Office Manager Sarah Niederkofler waren ebenfalls vor Ort und unterstützten die vielen prominenten Golfer mit einer kleinen Stärkung, die an einer Jausestation angeboten wurde. Dabei hatten Interessierte auch die Möglichkeit, sich über das Förderband KASER skicarpet genauer zu informieren. Wertvoller Anreiz Als Sponsor ließ es die Firma Kaser allerdings nicht nur bei einer Jause bewenden, sondern stellte auch ein KASER skicarpet als Preis zur Verfügung. Das KASER skicarpet überzeugt als Verbindungs-, Zubringer- und Aufstiegsanlage für Skifahrer, Snowboarder, Rodler, Fußgänger und Snowtuber. Es ist in den Längen 29 bis 212 m erhältlich und eignet sich sowohl für den Winter- als auch den Sommerbetrieb. Die markanten Eigenschaften der Kaser Förderbänder sind die innovative Technologie, die äußerst präzise Verarbeitung und die widerstandsfähigen Materialen. Auch das ausgefeilte Sicherheitssystem sowie die einfache und zuverlässige Handhabung werden bei Kunden sehr geschätzt. Um diesen wertvollen Preis zu erringen, musste am letzten Loch ein Hole-in-One Treffer erzielt werden. Kein leichtes Unterfangen, doch reizte diese Herausforderung viele Teilnehmer, die nach einem mehrstündigen Golfspiel noch die letzten Kräfte mobilisierten. Zum Abschluss des gelungenen Events gab es noch ein gemeinsames Abendessen, bei dem alle Teilnehmer beisammen saßen und vor dem Winterstart noch gemeinsam Gedanken austauschen konnten. i Infos: www.kasercarpets.it 6/2008 MOUNTAINMANAGER 73 74_75__311.Prinoth_MM_6_08 30.09.2008 17:26 Uhr Seite 74 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Fünf Jahre Drivers Club: PRINOTH Fahrer im FORMEL-1-Fieber Nervenkitzel und Formel-1-Feeling warteten auf die Teilnehmer am 5. PRINOTH Drivers Club Event. Fotos: PRINOTH Der PRINOTH Drivers Club feierte das Clubevent im 5. Gründungsjahr mit viel Emotion und Vollgas in der italienischen Formel-1-Metropole Monza. Happy Birthday! Für viele Mitglieder des PRINOTH Drivers Club ist das jährliche Event bereits zum Fixpunkt in der Sommerplanung geworden. Schließlich ist es eine gute Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und gemeinsame Unternehmungen zu starten. Für das Jubiläumsclub-Event war dabei natürlich ein besonderer Rahmen gefragt, der im Rennfahrermekka Monza auch gefunden wurde. Am Samstag, 13. September, war es soweit. 100 Driver starteten vom PRINOTH Firmengelän- Firma Jörg Bantel Walserstraße 4 D-87568 (A-6992) Hirschegg Tel.: 0043-5517-3900 Fax.: 0043-5517-390012 Mobil.: 0043-664-2098130 Internet: www.schneefraese.at E-Mail: [email protected] MOUNTAINMANAGER 6/2008 74 74_75__311.Prinoth_MM_6_08 30.09.2008 17:26 Uhr Seite 75 Der Comer See brachte eine Schiff-Fahrt und die Vorbereitung auf den Karaoke-Abend. de in Sterzing per Bus und in Begleitung der PRINOTH Crew zuerst an den Comer See. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wärmte man sich bei einer Bootsfahrt, die trotz des feuchten Wetters stattgefunden hat, bereits für das Karaokesingen auf, das abends in Morbegno anstand. Nervenkitzel pur Am nächsten Tag erreichten die Eventteilnehmer den königlichen Park der Lombardei in Monza, wo echten Fans bei Kurvennamen wie Parabolica, Lesmo oder Variante Ascari bereits die Spannung den Rücken hinunterläuft. Das GP2 Rennen und der Porsche Mobil 1 Supercup gaben erste Eindrücke der Rennleistungen, die noch nachfolgen sollten. Nach der Formel-1-Fahrerparade startete das Formel-1-Rennen um 14 Uhr. Die Kommentare der PRINOTH Driver reichten von: „Kaum zu glauben“, „im Fernsehen sieht das niemals so schnell aus“ bis hin zu „ich hätte mir nie gedacht, dass es so laut sein würde!“ Kein Wunder – mit einem Schnitt von 250 km/h ist das Autodromo Nazionale Monza schließlich auch die schnellste Formel-1-Rennstrecke. Sensation des Tages war der Sieg des 21jährigen Sebastian Vettel, der für das italienische Team Toro Rosso fährt. Er ist somit der bisher jüngste Formel-1-Pilot, der je bei einem Grand Prix auf dem ersten Stockerlplatz gestanden hat. Gegen 23 Uhr kehrten die Eventteilnehmer immer noch tief beeindruckt nach Sterzing zurück. Den 5. Geburtstag kommentierten die Clubber genauso wie das Formel-1-Event 2008 in Monza. Mit einem anerkennenden: „Weiter so!“ Mit Spaß und Gesang klang der 1. Tag aus. iÃÌiÃÌÕ}iÊÕ`Ê >V ÜÃÃi\Ê7ÀÊiviÀÊ i ÀÊ>ÃÊÀ> ÌÃiio 7iÀÊ-iL> iÊL>ÕÌÊÕ`ÊLiÌÀiLÌ]ÊLiÌ}ÌÊiiÊ «iÌiÌiÊiÃÌiÃÌiÀÊvØÀÊ>iÊÀ>}iÊÀÕ`Ê ÕÃÊ-i\Ê1ÃiÀiÊ>V iÕÌiÊëiÃÃi]ÊÀi}iÊ Õ`ÊëâiÀiÊÀ> ÌÃii°Ê<Õ`iÊÃ`ÊÃiÊvØÀÊ `À}V iÊ,i«>À>ÌÕÀiÊÕ`Ê7>ÀÌÕ}Ã>ÀLiÌiÊ qÊÜiÌÜiÌÊqÊÃvÀÌÊâÕÀÊ-Ìii° >ÌØÀV Ê}iLiÊÜÀÊÕÃiÀÊ7ÃÃiÊÕ`ÊÕÃiÀiÊ Àv> ÀÕ}Ê>ÕV ÊÜiÌiÀ°ÊÊ`Û`ÕiiÊÕÀÃiÊÕ`Ê -i>ÀiÊÛiÀÌÌiÊÜÀÊÌ iÀiÌÃV iÊëiÌiÊ`iÀÊ -iÌiV ÊÃÜiÊÜiÀÌÛiÊ«À>ÌÃV iÊvÀ>Ì iÊvØÀÊ`iÊ"«ÌiÀÕ}Ê ÀiÃÊ-iL> LiÌÀiLiÃ°Ê À> ÌÃiiÊvØÀÊ*iÀÃiÊÕ`Ê >ÌiÀ>ÌÀ>ëÀÌL> iÊ Gute Bewirtung durfte zum Jubiläumsevent natürlich nicht fehlen. /<,ÊÊÀ> ÌÃiÜiÀÊ ->Ã>V iÀÃÌÀ>ÃÃiÊÊUÊ nxäÊ,>à ÀÊÊ /iivʳ{£ÊÇ£Ê{ÈÈÊn£Ê££ÊUÊ>Ýʳ{£ÊÇ£Ê{ÈÈÊn£Ê£äÊ vJv>ÌâiÀ°VÊUÊÜÜÜ°v>ÌâiÀ°V 76_77_310.Kässbohrer_MM_6_08 29.09.2008 21:22 Uhr Seite 76 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE KÄSSBOHRER GELÄNDEFAHRZEUG AG: Top Service weltweit Kundenbetreuung wird bei Kässbohrer seit jeher groß geschrieben. Dafür stehen 130 Servicestationen in 70 Ländern, die lebenslange Garantie bei Pistenfahrzeugen und eine effiziente Servicestruktur. Raimund Mayer (li.) und Karl Knab. Foto: Kässbohrer Langjährige Erfahrung, der Wille zur Innovation und umfassender Service haben die Kässbohrer Geländefahrzeug AG zum Marktführer bei Pistenfahrzeugen werden lassen. Dabei ist es den engagierten Mitarbeitern bei Kässbohrer ein Anliegen, nicht nur die Fahrzeuge ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern, auch beim Service soll bestmögliche Qualität geboten werden. „Das erste Fahrzeug verkauft unser Vertrieb, das nächste die Kundennähe und der Service vor Ort“, so das Credo. Für viele Kunden ist schließlich auch der „First-Class-Service“ ein wichtiges Kriterium bei der Investitionsentscheidung. Um eine optimale Betreuung bieten zu können, ist der Kässbohrer Geländefahrzeug AG ein offener Dialog und ein direkter Kontakt zur Branche wichtig. Bestens ausgebildete Mitarbeiter stellen dabei si- Der „First-Class-Service“ von Kässbohrer hilft bei der Investitionsentscheidung. Fotos: dwl MOUNTAINMANAGER 6/2008 76 cher, dass sich Kunden auf die Fachkompetenz und das Praxiswissen ihrer Gesprächspartner verlassen können. Bewährte Strukturen Auch heute noch sind viele PistenBully der ersten Stunde im Einsatz. Das spricht zum einen für die Qualität der Pistenfahrzeuge, zum anderen für die exzellente Betreuung durch die Kässbohrer Servicemannschaft. So sind alle verschleiß- und funktionssichernden Ersatzteile der unterschiedlichen PistenBully-Modelle auch heute noch zu bekommen. Diese „lebenslange Garantie“ stellt sicher, dass mit einem PistenBully ein wertbeständiges Fahrzeug gekauft wird. Für den Service- und Ersatzteilbereich der Kässbohrer Geländefahrzeug AG bedeutet das durchdachte Strukturen und eine optimierte Ersatzteilpolitik. So steht das Vertriebsteam im Ersatzteilwesen Kunden 24 Stunden rund um die Uhr zur Verfügung, und das an 365 Tagen im Jahr. Wünsche werden entgegengenommen, bei Fragen und 76_77_310.Kässbohrer_MM_6_08 29.09.2008 21:22 Uhr Seite 77 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE Problemen gibt es kompetente Beratung. In der Zentrale in Laupheim werden dafür auf einer Lagerfläche von 7 000 m2 rund 20 000 Teile auf Lager gehalten. Gleichzeitig sorgen 130 Servicestationen in 70 Ländern weltweit für eine reibungslose Abwicklung der Arbeiten. Vor diesem Hintergrund können mit der Option Expressversand beispielsweise alle Länder Europas innerhalb von 24 Stunden mit Ersatzteilen versorgt werden, die meisten Länder außerhalb Europas erhalten ihre benötigten Zulieferungen innerhalb von 3 Tagen. Zusätzlich zur schnellen Lieferung wird höchste Qualität geboten. Für dieses Ziel stehen die gute Zusammenarbeit mit namhaften Partnern und das Bestreben, für den Kunden immer das Beste bieten zu wollen. Dabei verlässt man sich nicht nur auf gute Ideen und engagierte Mitarbeiter – interne Untersuchungen stellen sicher, dass Verfahrensabläufe und Strukturen mit dem Bemühen der Mannschaft mithalten können. Generationswechsel im Service-Bereich Nach 45 Jahren im Betrieb wird Karl Knab, langjähriger Leiter der Serviceabteilung, zum 31.01.2009 das Unternehmen verlassen und seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Karl Knab arbeitete über 45 Jahre bei Kässbohrer, zunächst im Bereich Autokrane, dann im Segment Tieflader. Bevor er dann in den Geländefahrzeug-Bereich wechselte, sammelte er zusätzliche Erfahrungen im Omnibus-Bereich. Von Anfang an war der studierte Maschinenbautechniker im Service tätig und im Dienste der Kunden unterwegs. Seinem Motto „Nur ein zufriedener Kunde ist auch ein produkttreuer Kunde“ ist er seit 1971 treu. Er spielte eine maßgebliche Rolle bei der Verselbstständigung des Geländefahrzeug-Bereichs und prägte die Geschicke der Kässbohrer Geländefahrzeug AG von Anfang an. Auf die Frage nach der größten Herausforderung des Service-Bereiches nennt Karl Knab Schnelligkeit und Kooperation: „Eine der großen Herausforderungen unseres Berei- ches ist es, aufkommende Servicefragen immer schnellstmöglich im Sinne des Kunden zu lösen und die Interessen der Kunden im Unternehmen zu vertreten. Besonders wichtig ist auch die faire Zusammenarbeit mit Zulieferern, denn starke Zulieferer sind ein Garant für ein langlebiges Produkt am Markt.“ Die Nachfolge von Karl Knab wird Raimund Mayer übernehmen, der in der Branche kein Unbekannter ist. Bereits seit 20 Jahren ist Raimund Mayer im Kundenservice tätig und hat im Unternehmen den Bereich Qualitätssicherung aufgebaut. Bis 30.06.2008 war er als Geschäftsführer für die Produktion des PistenBully Paana in Finnland und die Integration ins Unternehmen verantwortlich. Der begeisterte Skifahrer und studierte Fahrzeugbauer wird am 1. Oktober 2008 den Bereich Service der Kässbohrer Geländefahrzeug AG übernehmen und hat sich bereits Ziele gesetzt: „Die Service-Strukturen bei PistenBully stehen und haben sich auch bewährt. Aus diesem Grund werde ich die Linie von Herrn Knab weiter verfolgen, möchte aber trotzdem meinen eigenen Weg finden. Zunächst stehen die Stärkung der Kundenbindung mit vielen Detailzielen und die Mitarbeiter-Motivation im Vordergrund.“ PistenBully-Parade und Fachgespräche bei der Gebrauchtfahrzeug-Show 2008. Der jüngste Neuzugang im Produktfolio der Kässbohrer Geländefahrzeug AG: der Formatic 350. 6/2008 MOUNTAINMANAGER 77 78_79_307.Teufelberger_MM_6_08 29.09.2008 21:29 Uhr Seite 78 TECHNIK FIRMEN NEWS TEUFELBERGER: Gerüstet für höchste Ansprüche Höchste Produktqualität, Innovation, Dynamik und Verlässlichkeit sind Eigenschaften, welche die TEUFELBERGER Gruppe mit ihren drei strategischen Geschäftsbereichen am besten beschreiben. Fünf Standorte in drei verschiedenen Ländern beweisen, dass auch Internationalität bei TEUFELBERGER groß geschrieben wird und Großprojekte im Ausland das daily business der Unternehmensgruppe bilden. Vor allem im Geschäftsfeld „Seilbahnseile“ macht TEUFELBERGER seit Jahren mit innovativen Neuentwicklungen wie beispielsweise mit LO-Stretch®-Seilen und dem Konzept STRESSLESS DATA auf sich aufmerksam. Die besonderen Eigenschaften der LO-Stretch®-Seile zeigen sich vor allem in der langen Lebensdauer und Flexibilität. Die höchsten Standards in Forschung und Entwicklung bewirken, dass das LO-Stretch®-Seil von TEUFELBERGER äußerst ruhig mit geringsten Schwingungen läuft und auf diese Weise einen komfortablen und ruhigen Fahrbetrieb der Seilbahn ermöglicht. Bei Stahlseile von TEUFELBERGER sind weltweit im Einsatz. Fotos: TEUFELBERGER Wißmiller Pistenraupen Trading with used Snow Groomers every Year and Type www.pistenraupe.eu Vermietung von Loipen- und Pistenraupen An- und Verkauf von: " gebrauchten Pistenraupen, aller Hersteller, auch defekt " gebrauchten Loipen- und Transportraupen, sämtl. Hersteller, auch defekt " Anbaugeräten für Pisten- und Loipenfahrzeuge " Ersatzteile NEU und Gebraucht Andreas Wißmiller Bachäckerweg 9 D-87742 Apfeltrach Tel: 0049 (0) 1608037872 Fax: 0049 (0) 82619392 E-Mail: [email protected] We speak english, please contact us!!! MOUNTAINMANAGER 6/2008 78 LO-Stretch® wird die dauergeschmierte Fasereinlage mit einem kompakten Kunststoffmantel umspritzt und unerwünschter Fettaustritt aus dem Kern reduziert. Darüber hinaus werden alle LOStretch®-Seile mit elastischen Stützlitzen zwischen den Litzen verseilt. Dies bewirkt, dass die einzelnen Litzen nicht aneinander reiben und somit Drahtbrüche und Verschleiß vermieden werden. Da TEUFELBERGER diese Stützlitzen auch im kompletten Spleißbereich einsetzt, wird eine perfekte und gleich bleibende Qualität ohne Schwachstellen über die gesamte Seillänge gewährleistet. Neue Technologie Die neueste Produktinnovation von TEUFELBERGER ist STRESSLESS DATA – ein voll verschlossenes STRESSLESS Tragseil mit integrierten Lichtwellenleitern. Diese Technologie ermöglicht eine einfache, sichere und ökonomische Form der Verlegung von Datenleitungen, was speziell im alpinen Bereich von besonderer Bedeutung ist. Dadurch werden sichere Online-Datenverbindungen zwischen Berggipfel und Talstation hergestellt, welche die in unserem Zeitalter notwendige Datenübertragung von Zutrittsystemen, Sicherungsund Wetterkameras und Computersystemen ermöglichen. Da die Lichtwellenleiter in den TEUFELBERGER STRESSLESS DATA Seilen vollkommen wartungsfrei sind, entstehen keine Folgekosten. Ein wesentlicher Vorteil des TEUFELBERGER STRESSLESS DATA-Seils besteht darin, dass Endverbindungen mittels langjährig bewährtem Metallverguss durchgeführt werden können, ohne die Lichtwellenleiter dabei zu beschädigen. Dass TEUFELBERGER mit seinem Konzept STRESSLESS DATA auf dem richtigen Weg ist, beweisen eine 78_79_307.Teufelberger_MM_6_08 29.09.2008 21:29 Uhr Seite 79 TECHNIK FIRMEN NEWS Das Konzept STRESSLESS DATA umfasst ein voll verschlossenes Tragseil mit integrierten Lichtwellenleitern. Ihre Seilschaft Grosse, herausfordernde und professionelle Leistungen werden im Team erzielt. Wir sind Ihre Seilschaft von der Projektierung, Fabrikation, Montage bis zur Servicearbeit. Kundenwünsche sind unser Metier. Vielzahl von Anfragen und Projekte, die bereits mit STRESSLESS DATA verwirklicht wurden bzw. in naher Zukunft mit diesem Seil ausgestattet werden. Am 15. Dezember 2007 ging, beispielsweise, der neu erbaute Skyglider „Air Rofan“ in Maurach am Achensee in Betrieb. „Air Rofan“ bietet „Adrenalinjunkies“ aus aller Welt die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit auf einer Strecke von 800 Metern Länge und 200 Metern Höhenunterschied in einer Art „Drachenflieger“ in die Tiefe zu rauschen. Die österreichische Firma Rodelsberger als Projektverantwortliche sowie die Betreiber der Rofanseilbahn vertrauen bei diesem Projekt auf ein STRESSLESS DATA Tragseil von TEUFELBERGER. Dass der Trend bei Tragseilen für Personenseilbahnen auch in Zukunft in Richtung des vollkommen wartungsfreien STRESSLESS DATA Konzepts geht – sowohl in der Erstausrüstung als auch im Ersatz von bestehenden Seilen – beweisen die nächsten internationalen Projekte von TEUFELBERGER, wie zum Beispiel die Bestückung der Pendelbahn Vogel im höchstgelegenen Skigebiet Sloweniens mit STRESSLESS DATA. Die TEUFELBERGER Seil Ges.m.b.H. Die TEUFELBERGER Seil Ges.m.b.H. konzentriert sich auf Forschung & Entwicklung, Fertigung, Marketing sowie den Ver- MULTI LIFT SNOWTUBING® trieb von hochwertigen Spezialseilen aus Stahl. Zwei Produktionsstandorte und 190 Mitarbeiter sorgen für eine jährliche Absatzmenge von rund 6 Mio. Meter Stahlseil. Hauptabnehmer sind Erstausrüster, Händler sowie Endverbraucher für Seilbahnen, Krananwendungen in den Bereichen Transport, Bau und Offshore und Forstanwendungen. www.seilbahnen.ch Die TEUFELBERGER Gruppe Der Name TEUFELBERGER steht für eine solide Firmengruppe mit drei Technologien und drei strategischen Geschäftsbereichen mit mehr als 200 Jahren Erfahrung. Über 800 motivierte Mitarbeiter haben im Jahr 2007 ein Umsatzvolumen von rund 130 Mio. EUR erzielt. Neben Stahlseilen für Seilbahnen, Krane und für den Forsteinsatz ist TEUFELBERGER auch in den Bereichen synthetische Fasern (Faserseile für Bootstauwerk, Hochleistungsseile für Industrie, Forstwirtschaft, Baumpflege und Spezialanwendungen) sowie Extrusion (Kunststoff-Umreifungsbänder und Erntebindegarne) tätig. TEUFELBERGER produziert an fünf Standorten weltweit: zwei Standorten in Wels (Oberösterreich; alle Produkte), St. Aegyd (Niederösterreich; Stahlseile), Veselí nad LuÏnicí (Tschechien, Faserseile), Fall River (USA, Faserseile). www.seilbahnen.ch www.seilmontagen.ch www.seilmontagen.ch i Infos: www.teufelberger.com BABYLIFT KARUSSELL Multi Skiliftbau GmbH, Hauptstr. 1, D-83355 Grabenstätt Tel: 0049 8661-242/Fax -1472 Multi Star Skilift, 507 Chestnut Str.-Sunbury, PA 17801 Phone (570) 473-8545/Fax -3252 E-Mail: [email protected], Internet: www.multiskilift.de, www.snowtubing.ch www.lawinenwaechter.ch Ts c h a c h e n 1 · C H - 8 7 6 2 S c h w a n d e n Tel. +41 55 647 48 68 · Fax +41 55 647 48 69 [email protected] · www.seilbahnen.ch 6/2008 MOUNTAINMANAGER 79 80_81_329.Petzl_MM_6_08 30.09.2008 11:21 Uhr Seite 80 TECHNIK FIRMEN NEWS PETZL: Sicherheit am Arbeitsplatz Seit über 30 Jahren stellt Petzl qualitativ hochwertige Sicherheitsausrüstung her. Dabei hat man auch maßgeschneiderte Lösungen für die Höhenarbeit im Programm. NAVAHO BOD: Mehrzweck Auffangund Haltegurt. Beim Bau von Seilbahnen, bei Wartungsarbeiten auf Stützen oder generell bei allen Tätigkeiten, die über dem Boden ausgeführt werden, ist die Sicherheit der Mitarbeiter zentrales Thema. Dabei werden hohe Anforderungen gestellt. Mitarbeiter, die Höhenarbeit verrichten, müssen mindestens 18 Jahre alt sein, zuverlässig und belastbar, körperlich tauglich sowie entsprechend ausgebildet. Sachkenntnis und Fachwissen sind unabdingbar, damit jeder Handgriff auch in schwierigem Umfeld sitzt. Die richtige sicherheitstechnische Ausrüstung sorgt dann dafür, dass diese Spezialisten ihre Arbeit sicher und mit möglichst großer Bewegungsfreiheit durchführen können. Das System Petzl Grundsätzlich müssen sich alle Mitarbeiter sichern, die ab 1 m über dem Boden arbeiten. Auch der Aufstieg zu einem Höhenarbeitsplatz selbst, z. B. über eine Leiter auf die MOUNTAINMANAGER 6/2008 80 Helm VERTEX BEST. Fotos: Agentur Berger Stütze, muss entsprechend gesichert werden. Dazu ist das Tragen eines Helms erforderlich. Für die passende Sicherheitsausrüstung ist es wichtig, dass sie höchsten Qualitätsanforderungen entspricht, leicht zu handhaben ist und optimales Arbeiten zulässt. Die Sicherheitssysteme von Petzl können in diesem Umfeld auf eine mehr als 30- jährige Erfahrung verweisen. Die Spezialisierung auf Schutzausrüstung gegen Absturz hat zur Etablierung einer umfassenden Produktpalette geführt, die nichts dem Zufall überlässt. So erstreckt sich das Know-how von Petzl auf 3 Bereiche: u Vertikalsport: Ausrüstungen zum Bergsteigen, Klettern etc. u Höhenarbeit und Rettung: Lösungen für die Fortbewegung und Sicherheit an schwer zugänglichen Baustellen und Rettungstechniken, 80_81_329.Petzl_MM_6_08 30.09.2008 11:21 Uhr Seite 81 TECHNIK FIRMEN NEWS NEWTON FAST JAK: Modularer Basis Auffanggurt mit JAK-Weste. u Stirnlampen für die Beleuch- ABSORBICA-Y MGO: Das Verbindungsmittel gibt es in den Längen 80 cm und 150 cm. tung, um die Hände zum Arbeiten frei zu haben. Jedes Petzl-Produkt entspricht den speziellen Anforderungen der Praxis. Bei der Entwicklung und Produktion bevorzugt man einfache, ergonomische und zuverlässige Lösungen. Alle erwägbaren Anwendungen und die damit verbundenen Risiken wie z. B. unsachgemäße Handhabung oder vom eigentlichen Einsatzzweck abweichende Anwendungsmöglichkeiten werden analysiert. Die dann entstehenden Prototypen werden getestet und kontrolliert, um ihr Verhalten in der Praxis zu überprüfen. Dieser Entwicklungsmethode ist es letztendlich zu verdanken, dass Petzl den Anwendern innovative Produkte anbieten kann, die bei der Entwicklung der Technik Maßstäbe setzen. Für die Arbeit auf Stützen empfiehlt Petzl ein aufeinander abgestimmtes Sicherungssystem, das allen Eventualitäten Rechnung trägt: u VERTEX BEST: Komfortabler Helm für die Höhenarbeit mit Befestigungssystem zum Anbringen von Gehör- und Gesichtsschutz. u NAVAHO BOD FAST: Auffanggurt und Haltegurt für die Arbeitsplatzpositionierung, zum freien Hängen geeignet. GRILLON: kompaktes längenverstellbares Verbindungsmittel. u ABSORBICA-Y MGO: Falldämpfer mit integriertem Verbindungsmittel und MGO-Verbindungselementen für eine optimale Bewegungsfreiheit bei der Fortbewegung an einer Struktur. u ASAP: Mitlaufendes Auffanggerät für die Verwendung am Sicherheitsseil, funktioniert ohne Eingreifen des Anwenders. u GRILLON HOOK: Verbindungsmittel zur Arbeitsplatzpositionierung mit Griff zum progressiven Verstellen am belasteten Seil und HOOKVerbindungselementen, um die Hände bei der Arbeit frei zu haben. Sicherheitssysteme von Petzl sind in vielen Ländern Europas im Einsatz. Zahlreiche Bergbahnunternehmen verlassen sich auf die geprüfte Qualität, die sich in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen bewährt hat. i Infos: Agentur Berger: [email protected] Selbstbremsendes Abseilgerät I’D D20S. STEURER SEILBAHNEN SO INDIVIDUELL WIE IHRE HERAUSFORDERUNG. Jedes einzelne Seilbahnprojekt ist eine Pioniertat. Gemäß diesem Motto fertigt Steurer bereits seit 1924 maßgeschneiderte Seilbahn- und Transportlösungen, die sich zu 100 % nach den gegebenen Anforderungen, Zielsetzungen und Bedingungen vor Ort richten. Das ist Maßarbeit, die Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit transportiert! Ludwig Steurer Maschinen und Seilbahnbau GmbH & Co KG Hemmessen 153, 6933 Doren/Austria Tel +43 (0) 5516 2017, Fax DW2564 E-Mail: [email protected] www.steurer-seilbahnen.com 6/2008 MOUNTAINMANAGER 81 82_305.Westa_MM_6_08 30.09.2008 11:22 Uhr Seite 82 TECHNIK ÜBERSCHNEE- & SONDERFAHRZEUGE WESTA: Gut gerüstet für den Winter Innovationen sind für die WESTA GmbH ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Anregungen und Wünsche aus der Branche werden gerne aufgenommen. Die neue WESTA Frässchleuder des Typs 6570 ist für den Anbau an Pistenfahrzeugen optimal geeignet. Foto: WESTA Wenn es um den Winterdienst geht, ist die Produktpalette von WESTA seit Jahren ein Begriff. Dabei weiß die Branche vor allem höchste Qualität, Funktionalität und Verlässlichkeit zu schätzen. So werden für die Geräte und Maschinen, an die im Einsatz auch hohe Anforderungen gestellt werden, nur hochwertige Werkstoffe verwendet. Dazu hält man engen Kontakt mit den Anwendern. Ihre Anregungen werden gerne aufgenommen und in die Weiterentwicklung eingebracht. Auf diese Weise hat man ein Angebot in petto, das optimal auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt wurde und sich vielfach bewährt hat. Für die Praxis entwickelt Oft sind es spezielle Wünsche der Kunden, die bei WESTA eine Innovation auf den Weg bringen. So ging die Frässchleuder des Typs 6570, die u. a. für den Anbau an Pistenfahrzeugen gedacht ist, auf Anregungen der Gletscherbahnen Sölden zurück. Innerhalb von nur 3 Monaten wurden Idee und Plan umgesetzt, die fertige Frässchleuder konnte ausgeliefert werden. Die Technik der Fräswalze mit einem Durchmesser von 650 mm stammt aus der bewährten Fräse des Typs 650. Als Besonderheit wurde die neue Frässchleuder mit einer wesentlich vergrößerten Auswurfturbine mit 700 mm Schleuderraddurchmesser versehen. Auf diese Weise werden Räumleistung und Wurfweite erhöht, ein • Seilermeisterbetrieb in der 5. Generation • Seil- und Hebetechnik für Maschinenbau • moderne Seilarchitektur effizienter Einsatz ist gesichert. Der Antrieb der Fräswalze erfolgt über ein robustes Winkelgetriebe, die Überlastsicherung mit Hilfe einer automatischen Nockenschaltkupplung. Der Auswurfkamin hat einen Durchmesser von 290 mm und kann hydraulisch gedreht werden. Aufgrund der positiven Ergebnisse, die in den ersten Einsätzen im April in Sölden erzielt werden konnten, fand die Technik weitere Verwendung. So wurde sie in die neue Fräse integriert, die speziell für Geräteträger wie den AEBI Terratrac oder ähnliche Bergtraktoren entwickelt wurde. Die neuen Frässchleudern des Typs 6570 sowie eine ebenfalls neue Seitenwallschneefräse sind ab sofort erhältlich. i Infos: www.westa.de Technische Daten: WESTA-Frässchleuder Typ 6570 Durchmesser Fräswalze: Durchmesser Auswurfrad: Arbeitsbreite: Antrieb Schleuderrad: • Seile für Land- und Forstwirtschaft • Seilkonfektion für Material- und Personenaufzüge Antrieb Fräswalze: • Lieferung von neuen Förder- und Spannseilen, sowie Spleißen u. Vergießen Überlastsicherung: • NEU: Seilkabelwickelarbeiten wie z.B. an Gletscherbahnen ! Kufsteiner Straße 19 · 83126 Flintsbach a. Inn Tel. 08034/708529 · Fax 08034/9096015 [email protected] · www.seilerei-peter-weiss.de MOUNTAINMANAGER 6/2008 82 Auswurfkamin: 650 mm 700 mm 2300 mm Zapfwelle 540 Direktantrieb über robustes Winkelgetriebe durch eine automatische Nockenschaltkupplung ø 290 mm, hydr. drehbar Orderman 29.09.2008 21:44 Uhr Seite 1 FINDEN SIE DEN UNTERSCHIED? Der Unterschied ist Orderman. Finden Sie die Fehler im linken Bild. MORE SERVICE! MORE PROFIT! MORE RELIABILTY! MORE SUCCESS! MORE SMILE! Funkbonieren mit dem Weltmarktführer: Das bedeutet mehr Effizienz, mehr Profit, mehr Sicherheit, mehr Vorsprung. Nur Orderman ist speziell für die Ansprüche der Gastronomie entwickelt. Geben Sie sich deshalb nicht mit halben Sachen zufrieden – bestehen Sie auf beste ProfiQualität von Orderman. Sie werden den Unterschied merken. Übrigens: Es ist wissenschaftlich erwiesen, das Funkbonieren mit Orderman beachtliche 8,5 % Umsatzsteigerung bringt. Mehr Details dazu finden sie unter www.orderman.com Orderman GmbH Anz_Suchbild_216x303_D_RZ.indd 1 tel: +43 662 650561-0 [email protected] www.orderman.com 18.03.2008 18:03:25 Uhr U4_MM_6_08_Wintersteiger 29.09.2008 21:43 Uhr Seite 1