- EuBuCo Verlag

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08.11.2007
14:13 Uhr
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MOUNTAINMANAGER 7/07
November 2007
D 4945 F 38. Jahrgang November 2007
7/07
Meinung:
Special:
Mag. A. Reiter: Der Kunde 2015
Mountain-Manager 51:
© EuBuCo Verlag GmbH
D-65239 Hochheim/M.
Peter Lorenz: Brauneckbergbahnen
Verlässlichkeit
auf der ganzen Linie
TRENDS & SKISERVICE
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14:31 Uhr
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PistenBully Paana.
Unser jüngstes
Familienmitglied.
Neu bei PistenBully. Und trotzdem schon seit 25
Jahren auf dem Markt. Der PistenBully Paana hat
in Skandinavien bereits tausende Loipenkilometer
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03_ Editorial
07.11.2007
13:31 Uhr
Seite 3
Chefredakteur
Dr. Markus Kalchgruber
Eine neue Ära für Selfmade Snow
Endlich ist es soweit: das erste Projekt in den Alpen mit dem „All
Weather Snowmaker“, einer Vakuum-Eis-Maschine von IDE, wurde von den Pitztaler Gletscherbahnen fixiert. Folglich kann ab dem
Start zur Saison 08/09 in der Heimat von Benni Raich auch bei
mehreren Plusgraden und hoher Luftfeuchtigkeit auf 2 840 m
Schnee erzeugt werden. Ein weiteres Gletscherskigebiet, in diesem
Fall Zermatt in der Schweiz, hat laut IDE kürzlich ebenfalls bestellt.
Nun gut, was ist daran so sensationell? Überall werden derzeit die
Beschneiungssysteme massiv ausgebaut. Stimmt, jedoch ist dieser
Schritt ein besonderes Signal. Der gefürchtete Grenztemperaturbereich, der bisher das physikalische Ende beim technischen
Schneemachen markierte, verliert seinen Schrecken. Das wiederum bedeutet, dass das Wort „Schneegarantie“ einen neuen Inhalt
bekommt. „Mit der Umsetzung dieser Beschneiungstechnologie
kann der Skisaisonstart bei uns pünktlich im Herbst garantiert werden“, sagt Dr. Hans Rubatscher, GF der Pitztaler Gletscherbahnen.
Und das wiederum wird positive Einflüsse auf das Buchungsverhalten der Gäste auslösen.
Wir sind noch nicht erledigt
Natürlich kann mit dieser Technologie aus Kosten- und Kapazitätsgründen (noch) keine Großflächenbeschneiung durchgeführt werden. So gesehen ist der Befreiungsschlag raus aus der klimatischen
Abhängigkeit des Wintertourismus ein begrenzter. Trotzdem geht
davon die Botschaft aus: wir sind noch nicht in dem Maße erledigt, wie viele Medien und notorische Neider es gerne hätten! Und
wenn das Beispiel Pitztal einmal funktioniert und vorzeigbar ist,
werden viele folgen – so war es immer – und es wird der Preis fallen sowie ein Wettbewerb entstehen. Man erinnere sich, was anfangs eine vollautomatische Propeller-Schneemaschine gekostet
hat. Soviel, dass man sich zunächst nur punktuelle Beschneiung
leisten konnte. Jetzt stehen oft hunderte in einem einzigen Skigebiet. Die Kitzbüheler Alpen werben nun sogar mit der Anzahl ihrer
Schneigeräte in Rundfunkspots, Außenwerbung und Online-Marketing: Frau Holle und ihre 2 053 Helfer (!) geben unseren Gästen
zusammen die Sicherheit, auch in schneearmen Wintern perfekte
Pisten vorzufinden. Notwendig wurde dieser „Tabubruch“ in der
klassischen Werbung, wie es Lukas Krösslhuber, Geschäftsführer der
Kitzbüheler Alpen Marketing GmbH, bezeichnet, weil man die Botschaften „verschneite Täler“ und „ausgezeichnete Pistenverhältnisse“ trennen müsse, um glaubwürdig zu bleiben – eine Taktik, die
Südtirol übrigens seit 20 Jahren erfolgreich betreibt!
Schützenhilfe von Studien
Machen wir also aus der Not eine Tugend. Und parallel dazu holen wir uns Schützenhilfe von diversen Studien über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wintersportregionen wie z. B.
dem vom Wissenschaftsministerium finanzierten proVision-Projekt
„STRATEGE“ über die Region Schladming. Daraus geht hervor,
dass selbst so ein tiefer gelegenes Skigebiet zumindest bis 2025
gute bis durchschnittliche Wintersportbedingungen haben wird.
Und Verbandspräsident Dr. Karl teilte dem Mountain Manager
kürzlich mit, dass laut Studie Lagen wie St. Johann/Tirol (700 m–
1 600 m) sogar mit der jetzigen Schneitechnologie die nächsten
50 Jahre noch an 100 Tagen im Jahr eine geschlossene Schneedecke zusammenbringen werden. Wohl gemerkt, ohne Innovationen aus der Kältetechnik!
Man sieht daran, dass die meist zu pauschalen Abschätzungen
über den Klimawandel in den Alpen die negativen Meldungen
zum Wintersport in den Medien bestimmt haben und dass es nun
auf „Lokale Fakten statt pauschaler Urteile in der öffentlichen Diskussion zum Klimawandel“ ankommen soll. Zu einer Pressekonferenz mit genau diesem Titel haben übrigens die Planai Bahnen am
14. 11. nach Wien eingeladen. Auch dies ist ein richtiges und
höchst wichtiges Signal am Markt der Meinungen und letztlich
Lobbying, das wir brauchen!
die Seilbahnplaner mit Kompetenz
Ihr Partner vom ersten Gespräch bis zur Fertigstellung Ihres Seilbahnprojektes.
Gaugelhofer & Ganyecz
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Projektierung
Planung
Umsetzung
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7/2007 MOUNTAINMANAGER
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07.11.2007
11:17 Uhr
Seite 4
INHALT
IMPRESSUM
Editorial
Inhalt
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MM MAGAZIN
Internationale Zeitschrift
für Berg- und Wintersporttechnik
und bergtouristisches Management
Verlag:
EuBuCo Verlag GmbH,
Geheimrat-Hummel-Platz 4,
D-65239 Hochheim/M
Tel. +49(0)61 46/605-142, Fax -204
Herausgeber und Geschäftsführer:
Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100
Chefredakteur:
Dr. Markus Kalchgruber
Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50
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Habichtweg 16, A-5211 Lengau
Anzeigenmanagement gesamt:
Joyce Hoch, E-Mail: [email protected]
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Anzeigenleitung:
Otto Roman Fosateder
Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80
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Verlagsbüro Österreich:
Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg,
Tel. +43(0)6 62/42 30 12
Fax +43(0)6 62/42 15 15
Redaktion Österreich:
Dr. Luise Weithaler,
Tel. +43(0)6 62/88 38 32
E-Mail: [email protected]
Redaktion Schweiz:
Thorsten Block
Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27
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Gerwigstr. 22
D-76131 Karlsruhe
TRENDS
• Meinung: Mag. Andreas Reiter: Der Kunde 2015 –
Las Vegas und Mekka zugleich
• Wer gewinnt am Berg?
• Strategien für Wintersportorte im Klimawandel
• Wahrnehmung des Alpenraums als Wellness-Destination
SKISERVICE & RENT
• Wintersteiger bei Intersport Stubaier Gletscher
• Montana: Eventmobil in Dallenwil
• Reichmann: DTS-U Pro im Anwenderurteil
MOBILITÄT
• Coaster GmbH: „Alpentaxi“ auf Schienen
• Delphi-Studie über Verkehrsleistung
NEUE BAHNEN
• Doppelmayr: Cable Liner Shuttle für Doha/Katar
• Doppelmayr: 2 Sesselbahnen für Malbun
• Leitner: Salzstiegl – Ökologie im Aufwind
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MARKETING & MANAGEMENT
• 51. MM-Interview: Peter Lorenz, Brauneckbergbahnen
• Tourismus fehlt Lobby
• Tiroler Seilbahntagung
• Deutsche Seilbahnen: künftig Ganzjahresprodukte
• Seilbahnen Österreichs: Motor im Wintersport
• 10 Jahre Alp Media
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TECHNIK & WIRTSCHAFT
Produktion & grafische Gestaltung:
Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH
E-Mail: [email protected]
Tel. +49(0)61 46/605-163, ISDN: -232
MM-online: www.mountain-manager.com
Christian Arenz
Anzeigenpreise:
Preisliste Nr. 31 vom 1.1.2007
Vertrieb:
Tel. +49(0)61 46/605-112
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E-Mail: [email protected]
Bezugspreise
Einzelpreise 9,– €
inkl. Versandkosten und ges. MwSt.
Jahresabonnement
Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und
ges. MwSt. / Europa: 74,– € inkl. Versandkosten
Übersee: 74,– € + Versandkosten
38. Jahrgang, 2007
ISSN 1618-3622
Nachdruck – auch auszugsweise – nur
mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr
übernommen.
BESCHNEIUNG
• St. Johann – in 60 Stunden schneefit
• SUFAG Kompetenzzentrum Innsbruck
• TechnoAlpin: Projekt Hochfügen
• Huesker Geokunststoffe – aus Erfahrung zuverlässig
• AGB Projekte 2007
• Frey AG Stans: Schneisteuerungen auf höchstem Niveau
FIRMEN NEWS
• Zaugg AG: Top auf Straßen und in der Pipe
• Formatic: Neue Zentrale in Österreich
• Kässbohrer: 8. Gebrauchtfahrzeug-Show
• Arctic Cat: Ideale Geräte für echte Snowboys
• Prinoth Event
• Kaser: Feuerwerk an Innovationen
• SITOUR: Kundenwünsche haben Priorität
• Petzl: Training für den Ernstfall
• Immoos: Kosten sparen bei Bergungsorganisation
• GIFAS: Easy Check
• Teufelberger investiert in St. Aegyd
• Doppelmayr: In die Zukunft investiert
www.alpmedia.at
Ihr Partner für Werbung im Skigebiet
ALP Media@-International Mountain Advertising GmbH | tel +43-1-495 44 69-0 | [email protected]
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INHALT
Mit „Trends“ beschäftigt sich u. a. diese MM-Ausgabe auf 11
Seiten, angefangen vom Meinungsbeitrag des Zukunftsforschers
Andreas Reiter „Der Kunde 2015“ über Erkenntnisse aus dem Symposium „Wer gewinnt am Berg“ bis zu den Studien „Strategien für
Wintersportorte im Klimawandel“ bzw. „Die Wahrnehmung der
Alpen als Wellness-Destination. Fazit: Die Umsetzungsgeschwindigkeit wird zum Erfolgsfaktor.
Lesen Sie von Seite
6–16
Der Themenbereich „Ski-Service & Rent“ ist längst nicht mehr aus
dem Spektrum der Mountain Manager-Interessen wegzudenken.
Immer mehr Wintersportgäste suchen „Rent-Service-Shop-Depot“
auf höchstem Niveau, wie u. a die Beiträge „Intersport Stubaier
Gletscher“ oder „Eventmobil in Dallenwil“ zeigen. Interessant sind
auch die Anwenderurteile über die Kantentuningmaschine DTS-U
Pro von Reichmann.
Lesen Sie von Seite
18–22
INSERENTENLISTE
Alp Media
4
Bellutti
11
Brandner Andreas
36
Buderus Tiroler Röhren
52
Carvatech
63, 65, 67
Compac
U4
CWA
43
Doppelmayr Seilbahnen
1
Formatic
25
Gaugelhofer & Ganyecz
3
GIFAS ELECTRIC GmbH
76
Dr. Haidlen, Christoph
Beilage
HDP Gemini
12
Hoch-Tiefbau Imst
58
Holleis/Snopex
45
HUESKER Synthetic
67
IAT GmbH
53
ILF Beratende Ingenieure
77
Kässbohrer
2
Klenkhart & Partner
5, 55
Kriwan
71
KSB Pumpen
50
Leitner AG
48/49
LST Loipolder
37
Messe Bozen
9
Pool Alpin
7
Prinoth AG
21
Reichmann & Sohn
33
Seilerei & Montage Peter Weiß 15
Seil- und Hebetechnik
Nepomuk Weiß
79
Seilbahnnet
40, 47
Sitour
68
Siemens AG
13
Steurer Ludwig
38
Stöckl Teichbau
51
SUFAG GmbH
41
Sunkid GmbH
17
TechnoAlpin
73
TEERAG-ASDAG
54
Teufelberger Seil GmbH
35
WINTERSTEIGER AG
29
Das 51. Mountain
Manager-Interview
wurde mit Peter
Lorenz, GF der deutschen Brauneck- und
Wallbergbahnen
GmbH sowie Alpenbahnen Spitzingsee
GmbH durchgeführt.
Lorenz bekennt sich
zur technischen
„Schneeversicherung“ angesichts
der Klimakapriolen und stellt das unterschiedliche Angebot
der 3 verschiedenen Bergbahnunternehmen vor.
Interview von Seite
34–38
Die technische Schneeerzeugung wird zur
Saison 07/08 in Mitteleuropa extrem hochgerüstet. Ein gutes
Beispiel für massive
Schlagkrafterhöhung ist
St. Johann/Tirol, das
derzeit einen Sprung
auf 80 % Beschneibarkeit in nur 60 Stunden
Einschneizeit macht.
Dies bedingt natürlich
einen großen Materialaufwand: 9 Hochdruckpumpen, 4 Kompressoren, 212 YORK-Lanzen
und 140 000 m3 Speicherteich – und eine
105 m lange
Pumpstation!
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MAGAZIN
Mag. Andreas Reiter
Der Kunde 2015 –
Las Vegas und
Mekka zugleich
Der Wiener Zukunftsforscher Mag. Andreas Reiter hat sich zum Thema „Der
Kunde 2015 – erfolgreiche Produkte für den Tourismus der Zukunft“ Gedanken
gemacht. Reiter bescheinigt der Branche aufgrund des internationalen Wettbewerbs einen enormen Innovations- und Veränderungsdruck. So müssten sich
Destinationen immer wieder von neuem erfinden – vom Bergsommer bis hin
zum Winter ohne Schnee. Als Leuchttürme werden sich nur jene behaupten,
die sich am besten auf das hybride Freizeitverhalten, die zunehmende Internationalisierung, den Klimawandel mit seinen Angebots-Chancen sowie das
alternde Gästeklientel aus Europas Hauptquellmärkten einstellen können.
MM-FRAGE: „Die Ausdifferenzierung der touristischen Angebote muss also rasant weitergehen. Innovation muss sich
aber daran orientieren, was den Kunden/Gästen etwas wert
ist. Was könnte das künftig sein?“
Reiter:
„Ja, erfolgreiche Tourismus-Angebote orientieren sich immer mehr an den aktuellen Werten ihrer Kunden, sie sind
stille Problemlöser! Denn Gäste sind zwar loyal gegenüber
Themen, aber nicht gegenüber Destinationen. Deshalb
müssen sich Touristiker zunehmend als Verwöhnungsdienstleister begreifen, deren Ziel es ist, die Lebensqualität
der Gäste zu erhöhen.
Grundsätzlich zerteilt in Zukunft eine klare Segmentierung
in Ballermann, Hot Spots und ,Hidden Places’ (Geheimtipps) die touristische Landschaft. Das bedeutet, man hat
hier die Masse der Erlebnis-Touristen, dort hochwertige
Produkte rund um die Kern-Themen ,Gesunder Genuß’,
,Soft Activity’, ,Better Aging’ aber auch ,Sinn-Konsum’.
Wobei zwei Trends in jedem Fall zu berücksichtigen sind:
die neue Sehnsucht der Menschen nach der Mitte, die
nach den Jahren einer unglaublichen Ausdifferenzierung
in der Gesellschaft (Individualisierung) wieder langsam
hochkommt und ein völlig neues Freizeitverhalten. Wir
haben es mit einer Drehung der Märkte zu tun. Immer
weniger Europäer fahren Ski (94 % Nicht-Skifahrer), imMOUNTAINMANAGER 7/2007
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mer mehr Kinder haben kulturell einen Migrationshintergrund (Einwanderer). Man sieht nicht viele
Türken auf den Skipisten! Die Internationalisierung ist zwar eine ungeheure Chance, wir müssen jedoch
auch die Werte dieser Menschen
berücksichtigen. Und wir müssen
neue Produkte für die alten Märkte
aufbauen, etwa mit dem Thema
Wasser etwas inszenieren – gerade
für die künftigen Klimaflüchtlinge
aus dem Mittelmeer. Die Bühne
Berg muss bespielt werden, vor allem im Sommer! Im Winter sind ja
künftig durch die Erwärmung viele
Skigebiete gefährdet, nur wenige
werden die Mittel haben, weiter
aufzurüsten. Skifahren könnte kontingentiert und ein Luxusprodukt
werden. Daher brauchen wir auch
andere Produkte, solche, die 365
Tage im Jahr bespielbar sein werden. Ich denke da z. B. an teilweise
beheizbare Seen – Beispiele dafür
Trendforscher Mag. Andreas Reiter,
Gründer des ZTB Zukunftsbüros Wien
und Lehrbeauftragter Universitätslehrgang für Tourismus Innsbruck, bei seinem Vortrag am Allgäuer Tourismustag.
Foto: mak
gibt es schon –, ganzjährige Outdoor-Sportarten, der Berg als Vitality Zone für die alternde Generation der Baby Boomer, die wieder
extrem in die Natur hinaus gehen
wollen. Und der Berg muss auch
mehr innen inszeniert werden –
etwa in Form von Höhlen.“
MM-FRAGE: „Woher leitet sich
also der Veränderungsdruck auf den
alpinen Tourismus her?“
Reiter:
„Kurz gesagt sind es jene Themenbereiche:
? Zunehmende Internationalisierung der Gäste.
? Hybrides Freizeitverhalten.
? Klimawandel.
? Neue digitale Einkaufsrituale
und Web-Communities (interaktive
Produkt- und Preisgestaltung seitens des Konsumenten).
? Alterndes Gästeklientel.“
MM-FRAGE: „Sie scheinen dem
Klimawandel auch Positives abgewinnen zu können?
Reiter:
„Der Klimawandel wird das Viagra
des heimischen Sommertourismus
sein. Es gibt enorme Chancen für
den Heimaturlaub – was man früher
als Sommerfrische bezeichnet hat.
Außerdem sagen von den Mittelmeerurlaubern aus Deutschland
10 %, wir wollen in Zukunft ein Ziel
in der Nähe anpeilen. Und schließlich werden aus den Mittelmeerländern selbst vermehrt Leute in die frischeren, wasserreichen Alpen kom-
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MAGAZIN
Der Gast 2015 ist ein Erlebnis-Junkie,
der sich nicht mit einem Leben zufrieden
gibt, sondern mehrere gleichzeitig leben
will. Foto: Planai Hochwurzen Bahnen
men, die es dort aufgrund der Hitze
nicht mehr aushalten. Deshalb
lohnt es sich, mythologische Wasserthemen zu inszenieren (z. B. Hexenwasser in Söll). Wassser ist ein
unglaublich emotionales Thema.
Man kann ganz einfach eine Synergie aus Berg und Wasser herstellen.
Der Berg alleine reicht nicht mehr.“
MM-FRAGE: „Wie wirkt sich die
fortschreitende Digitalisierung aus?“
Reiter:
„Die Digitalisierung ist der dritte
Veränderungsmoment. Durch das
Internet gibt es eine unglaubliche
Veränderung im Konsumentenverhalten. Die Grenze zwischen Käufer
und Verkäufer verschwindet – man
denke nur an Ebay. Spielerische
neue Geschäftsmodelle und völlig
neue Individualisierungen des Konsumenten entstehen (Skier mit persönlichem Logo etc.). Immer stärker
zum Tragen kommen werden auch
interaktive Modelle, die selbst den
Preis miteinbeziehen. Weiters lösen
sich die Grenzen zwischen den
Branchen auf, man bekommt es
also mit hybriden Märkten zu tun.
So ist z. B. jetzt schon der 9. größte
Gastronomieanbieter Deutschlands
IKEA und der am zweitmeisten besuchte Ort Österreichs nach Schloß
Schönbrunn die Swarovsky Kristallwelt. Das ermöglicht völlig neue
Vertriebskonzepte.“
MM-FRAGE: „Wie sehen die zentralen Grundwerte der Konsumenten
in naher Zukunft aus?“
Reiter:
„Gäste wollen heute Spannung
und Entspannung, Beschleunigung
und Entschleunigung in einem Package. Wir haben es mit ErlebnisJunkies zu tun, die sich nicht mit einem Leben zufrieden geben, sondern gleich mehrere auf einmal leben. Nach dem Motto ,Maximum
kicks in minimum time’. Davon abgesehen verstärkt die Aufmerksamkeits-Ökonomie des 21. Jahrhunderts auch im Tourismus die Entwicklung zu Lifestyle-Marken. Wir
haben eine neue Kultur der Aufmerksamkeit (z. B. Harakiri-Piste in
Mayrhofen). Die Besetzung mit
Lifestyle-Themen wird für die Urlaubswahl entscheidend, denn
Kunden sind zwar loyal gegenüber
Themen, nicht aber gegenüber
Destinationen.
Grundsätzlich lassen sich folgende
Grundwerte der künftigen Konsumenten samt dazugehörigen Anwendungsfeldern festhalten:
? Easy Living:
Verwöhnung und Convenience als
Leitwerte in der Nonstop-Gesell-
schaft von morgen; die Neue Zeit-Ökonomie – Zeit als Luxusgut.
? Gemeinschaft:
Inszenierung von Gemeinschaft über Sport und Events; Es
boomt, die inszenierte Gefahr genauso wie die Renaissance der Stille.
? Better Aging:
Junger Lifestyle für alternde Baby-Boomer; Soft Sports, Gesundheit und Medical Wellness; Eine neue Alterskultur
schaffen, denn zwei Drittel der über 60Jährigen sind heute aktiv.
? Sinn & Orientierung:
Die Natur als Psychotop und Bühne für Identitätssuche;
die Inszenierung des Berges als dreidimensionale Spielwiese. Viele Leute haben ein metaphysisches Defizit, daher
kommt ,meditatives Wandern’.
Generell ist die Frage: wie attraktiviere ich die Zeit des
Kunden? Das funktioniert am besten über eine Verbindung von Produkt und Service. Der Touristiker muss also
ein Verwöhnungsdienstleister werden. Es geht darum, die
Lebensqualität der Gäste zu erhöhen und emotionale Produkte zu kreieren (Kraftplätze, Skywalks etc.). Menschen
sollen die Zeit bei uns sinnvoll verbringen und zugleich
Spaß haben. Wenn sie so wollen, geht es um eine Verbindung von Las Vegas und Mekka. Diese Bereiche hat der
Tourismus bisher getrennt. Es gilt, die Pole Übermut und
Demut aufzuheben!“
MM: „Wir danken für das Gespräch.“
www.pool-alpin.com
Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber
Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten
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MAGAZIN
TRENDS
6. Mountain Management Symposium in Wolkenstein
Wer gewinnt am Berg?
In Wolkenstein im Grödener Tal, einem der
berühmtesten Skigebiete der Alpen, ging
Mountain-Management-Consulting bei
seinem 6. Symposium der Frage nach: „Wer
gewinnt am Berg?“ Die Gäste vergleichen
das Preis-Leistungsverhältnis unserer Erlebniswelt mit jenen der Sommerdestinationen,
folglich wird die „Umsetzungsgeschwindigkeit“ von Innovationen und Serviceleistungen zum Erfolgsfaktor.
„Wie entwickelt sich die Branche – und in welche Richtung
müssen wir uns weiterentwickeln?“, fragte Mountain-Management-Geschäftsführer Mike Partel im Eröffnungsreferat. Es werden jene Unternehmen sein, welche die Erwartungen der Gäste nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.
Neben einer mittlerweile erwarteten Basic Quality muss
dem Gast ein klares Profil (Marke) kommuniziert werden,
das ihn zum Besuch gerade dieses Skigebietes animiert. In
puncto Kundenzufriedenheit hat sich die Branche in den
letzten 5 Jahren trotz höherer Anforderungen positiv entwickelt, wobei sich die Besten noch weiter vom Durchschnitt abgesetzt haben. Das Gesamtangebot (Package)
muss in jedem Fall stimmig sein, um die WiederkomMOUNTAINMANAGER 7/2007
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„Wer gewinnt am Berg?“ wurde in Wolkenstein, dem Zentrum von Dolomiti
Superski, zwei Tage lang von allen Seiten beleuchtet. Foto: Dolomiti SuperSki
mensrate steigern zu können. Dazu
zählt sicher auch der „konzertierte
Auftritt“ aller Leistungsanbieter in
der Destination. Ganz allgemein
von Bedeutung ist das Vorantreiben der Internationalisierung und
der richtige Umgang mit dem
„neuen Gast“, der einen anderen
Zugang zum Schnee bzw. den Bergen hat.
(Details zum Vortrag vgl. Artikel
MM 6/2007 Seite 54/55)
Die Erfolgsstory von
Dolomiti Superski
Das mit 1200 Pistenkilometern
größte Skikarussell der Welt, Dolomiti Superski, wurde 1974 von 6
Talschaften gegründet. Heute gehören dem Kartenverbund 12 Talschaften mit 134 Liftgesellschaften
(!) und 450 Liften an, 90 % der Pisten sind beschneibar. In der Saison
06/07 wurden 9,8 Mio Skipasstage
verkauft, das sind um 4 % weniger
als 05/06 aufgrund des klimatisch
bedingten späten Startes (Sella
Ronda erst ab 16.12. möglich).
Der Direktor von Dolomiti Superski
Dr. Gerhard Vanzi nannte folgende
Faktoren für den Erfolg:
? Alles was groß ist, hat Kompetenz.
? Die Schönheit der Dolomiten
mit südlichem Flair, Sonne an 8 von
10 Tagen.
? Schneesicherheit.
? Das Gefühl der Weite und Freiheit.
? Priorität auf den Aufenthaltsgast.
? Gemeinsamer starker Auftritt,
große Konzentration der Mittel
(2,3 Mio €/Winter).
? Förderung
eines gesunden
Wettbewerbs unter den Liftgesellschaften (LG).
? Kein Preis-Wettbewerb unter
den LG.
? Freie Initiative der LG bei der
Werbung.
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14:45 Uhr
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MAGAZIN
TRENDS
Alle Mitglieder wissen: wer nicht innoviert, der verliert Frequenzen im
Verbund und damit Umsätze! Daher steigt die Qualität und Kapazität der Anlagen, als Typ setzt sich
die Kabinen-Umlaufbahn durch.
Skitickets zum Frühstück
und virtuelle Abfahrten
im voraus
„Die Kleinen würden ohne den Verbund kein eigenes Marketing machen! Außerdem besteht dadurch
ein vermindertes Marktrisiko für
alle und speziell für kleinere Lifte
weniger Abhängigkeit von den
Konjunkturschwankungen. Im Prinzip ist es eine Aufwertung für die
kleineren Dörfer“, bekannte Vanzi.
Wesentlich für den Erfolg ist auch
der Skipass-Verkauf in ausgewählten Hotels – wobei die Hoteliers nur
die Hardware zur Verfügung gestellt aber keine Verkaufsprovision
bekommen. Sie betrachten es als
imagefördernden Service, den Gästen beim Frühstück die Liftkarten
zu servieren! Jede Karte im Winter
ist inzwischen eine Chipkarte innerhalb des Verbundes (ca. 3,8 Mio.)
Dr. Gerhard Vanzi, Direktor von Dolomiti Superski,
stellte die Erfolgsfaktoren des weltgrößten Skiverbundes vor. Foto: mak
– man hat die Chipkarten ja bekanntlich hier „erfunden“ und setzt
bereits auch Kreditkarten mit integriertem Skipass-Chip ein. Dadurch
kann auch als Neuheit die Tageskarte „direct to lift“ angeboten
werden, wenn der Karteninhaber
einmal die Abbuchung schriftlich
erlaubt hat. Als zusätzlichen Anreiz
Klaus Dieter Koch, Inhaber der Brand Trust Strategy
Consultants, brachte es auf den Punkt: „Nicht Geiz
ist geil, sondern Reiz ist geil!“ Foto: mak
gewährt Dolomiti Superski einen Preisnachlass: 5 % von
der ersten bis zur fünften Tageskarte, dann immer 10 %.
Auch Vanzi bemerkt eine zunehmende Vielfalt der Gästenationen (derzeit bereits 29) und wünscht sich daher
künftig noch bessere Flugverbindungen. Schon jetzt ist
die Internetplattform www.DolomitiSuperski.com ein sehr
wichtiges Instrument der Marktkommunikation bzw. des
Vertriebes und wird regelmäßig modernisiert, zuletzt
interaktive Abfahrten. Das bedeutet, dass der Gast die 12
PROWINTER 08
8. INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR
VERLEIH UND SERVICE IM WINTERSPORT
BOZEN/ITALIEN, 9. - 11. APRIL 2008
9. - 10.04. 2008: 9.00 - 18.00 Uhr | 11.04. 2008: 9.00 - 17.00 Uhr
GEMEINSAM MIT/TOGETHER WITH:
ALPITEC 08
6. INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR
BERG- UND WINTERTECHNOLOGIEN
MESSE BOZEN AG Südtirol
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07.11.2007
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MAGAZIN
TRENDS
Hubert Huber von NTC führte die Symposium-Teilnehmer in die neuen Sommer-Trendsportgeräte ein.
Foto: mak
berühmtesten Abfahrten im voraus virtuell nachfahren
kann! „In der Praxis wollen die Leute selten die gleiche
Abfahrt zwei Mal fahren, das ist unsere Erkenntnis. Sie wollen Abwechslung und sich am Ende der Woche ihre Pistenstatistik im Tourismusbüro ansehen bzw. mitnehmen“,
verriet Vanzi abschließend.
10 Trugschlüsse beim Kundengewinnen
Prof. Kurt Matzler von der Kepler Universität Linz setzte
mit dem Thema „Neue Kunden gewinnen“ fort. Dabei
räumte er mit 10 Trugschlüssen auf:
? Wir brauchen die höchstmögliche Qualität!
Besser ist es, ein optimales Preis-Leistungsverhältnis zu haben.
? Unzufriedene Kunden sind Querulanten und verursachen nur Kosten!
Wer kritisiert, hat Interesse an Zusammenarbeit und ist eigentlich ein treuerer Kunde als jene, die schweigen.
? Wir haben keine Beschwerden, also sind unsere Kunden zufrieden!
Die Erfahrung zeigt, dass viele Kunden ihre Beschwerde
gar nicht kommunizieren.
? Die Anzahl der Beschwerden muss minimiert werden!
Maximieren ist besser, denn daraus können z. B. gemeinsam Innovationen abgeleitet werden.
? Der Erfolg eines Unternehmens entscheidet sich am
Markt!
Die Frage ist, verfügt das Unternehmen über Kernkompetenz im Form von einzigartigem Know-how oder
Ressourcen, die nicht kopierbar sind. Daraufhin sollte die
Strategie ausgerichtet werden.
? Der Kunde hat immer recht!
Stimmt nur teilweise, denn der Kundenwunsch kann einen einengen, wenn man nicht exakt nachfrägt. Statt
nach Wünschen besser nach Problemen in der Anwendung des Produktes fragen, die regelmäßig auftauchen,
MOUNTAINMANAGER 7/2007
10
und sich um eine Lösung kümmern.
? Der Zufriedenheitsgrad unserer
Kunden ist der Maßstab!
Es gibt aber Kunden, die bereits
von der Konkurrenz abgeschossen
wurden und die sich daher nicht
mehr über uns äußern. Man müsste jene fragen, welche die Konkurrenz bevorzugen.
? Doppelt soviel ist doppelt so
gut!
Nein: Die Weiterempfehlungsrate
ist der beste Wachstumsindikator.
? Immer mehr verbessern, damit
die Zufriedenheit steigt!
Es kommt darauf an, was man verbessert. Es muss etwas den Gästen
sehr Wichtiges sein, etwas Unwichtiges könnte eher vernachlässigt
werden.
Keine zweite Chance
für den ersten Eindruck
Man sollte also überlegen, was die
Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlung am meisten beeinflusst. Beim Mountain Quality
Check wären dies laut Umfragedaten die Gastronomie und die Pisten. Allerdings baut bereits eine
schlechte Parkplatzsituation eine
Frustration beim Gast auf, durch
die alle weiteren Faktoren wie Bahnen, Pisten etc. negativer wahrgenommen werden als sonst. Das
heißt, die Basisanforderungen müssen auf jeden Fall zur Zufriedenheit
erfüllt werden, sonst handelt man
sich ein riesiges Unzufriedenheitspotenzial ein. Achtung: man hat
keine zweite Chance für den ersten
Eindruck!
Eine andere Sache beim Kundengewinnen ist es, bereits die Kinder
zu begeistern. Das heißt, sie müssen sehr positive Erlebnisse haben,
um sich den Bergurlaub positiv einzuprägen. Dann werden sie später
auch mit ihren Kindern zurückkommen. Umgekehrt bleibt z. B. Stress
in der Skischule emotional negativ
„bei den Bergen hängen“. Darum
ist es für die Pistenbetreiber wichtig, sich um das Wohlfühlen der
Kinder zu kümmern und nicht nur
das zu tun, was den Eltern passt.
? Preis ist das dümmste Marketinginstrument!
Nein, Preis ist das sensibelste Instrument, das den Gewinn am meisten
beeinflusst. Preiskürzungen fordern
normalerweise unrealistische Mengenzuwächse. Geiz ist nicht wirklich „geil“, weil man die Kunden zu
Schnäppchenjägern erzieht. Und
dann spielt die Marke plötzlich keine Rolle mehr..
Markentechnik:
„Reiz ist geil“
Dieses Stichwort passte ideal für
den nächsten Beitrag von KlausDieter Koch, Inhaber der Firma
Brand:Trust (Nürnberg), die sich
auf Markenstrategieberatung spezialisiert hat: Nicht Geiz ist geil,
sondern Reiz ist geil! Gerade dann,
wenn es schwierig wird, spielen
Marken eine große Rolle. In unserer
Zeit dominiert erstmals der Überfluß den Mangel, daher sucht der
Mensch Orientierung und dabei
helfen ihm die Marken. Dieses Vertrauen in die Marke gilt es auf das
Skigebiet zu übertragen. Daher
muss man das, was man hervorragend macht, offensiv kommunizieren und kontinuierlich. Das betreffende Logo sollte möglichst groß
sein, denn dadurch ergibt sich die
einzige Chance, im Informationsdickicht relevant zu sein. Man muss
wissen, wo man die Nummer Eins
ist – und sei es nur „Weltmeister der
Herzen“, wenn man wie Deutschland die Fußball-WM nicht gewonnen hat – und diesen Superlativ
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08.11.2007
14:50 Uhr
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MAGAZIN
TRENDS
„Der grüne Turm“ war eines von vielen Beispielen für Sommerattraktionen, das die Input Projektentwicklung GmbH. nach
Gröden mitbrachte. Foto: mak
Vortrag von Markus Comploj, CUBE GF in Savognin, entnehmen. Das Marketingkonzept war zu extrem auf junge
Leute angelegt und „Junggebliebenen“ zu wild. Darauf
hat man bei den neuen Eröffnungen bereits reagiert, das
Motto „CUBE ist alles, außer gewöhnlich“ bleibt jedoch
bestehen. Die Zielgruppe hat sich von 18 bis 40 Jahre
nach oben korrigiert (Durchschnittsalter 31 Jahre!), die 6Bettzimmer wurden abgeschafft. Die Funsportarten sind
nun im Preis inkludiert, eigene Sportgeräte können bequem über die Gateways auf das Zimmer transportiert
und im Vorraum sicher aufbewahrt werden. Entertainment und Geselligkeit sowie die Nähe zur Bergbahn (ca.
50 m) haben sich als Erfolgsfaktoren herauskristallisiert.
Besonders Alleinerzieher mit Kindern fühlen sich im CUBE
gut aufgehoben und akzeptiert, schwächere Zeiten werden mit Events und Firmen-Incentives überbrückt. Innovativ zu sein bedeutet im CUBE-Konzept „doing old things
in a new way.“
Innovationen für mehr Wachstum
verwenden. Wenn man irgendwo
der zweitbeste ist, fällt man in der
Wahrnehmung des Konsumenten,
der täglich ca. 3 000 Markenkontakte hat, bereits durch. Was früher
galt, nämlich dass sich ein gutes
Produkt von selbst verkauft, stimmt
heute nicht mehr! Damals waren
die Märkte nicht so eng wie heute.
Jetzt muss man ein Produkt sozusagen zwei Mal erschaffen – einmal
physisch (z. B. neue Bergbahn) und
dann auch noch in den Köpfen der
Leute (mental)! „Wenn sie mehr
können, als sie vermitteln, haben
sie ein Problem“, so Koch wörtlich.
Das sieht man an der Skikarte. Die
darf nur soviel kosten, wie sie in
den Köpfen wert ist und nicht, was
sie tatsächlich verursacht. Wenn
man jedoch die Leistung nicht vermittelt, dann wird nur auf den Preis
geschaut. Daher sollte man nicht
nachdenken, den Preis zu senken,
sondern den Wert zu erhöhen. Fazit: Wenn eine Marke funktioniert,
zieht sie Gäste an. Und wenn man
mit Werbung nicht mehr weiterkommt, sollte man sich der Markentechnik bedienen. Das bedeu-
tet, sein Können zu verdichten und
es wertvoll ausdrücken. Mit anderen Worten: es geht nur darum,
wie attraktiv man ist!
Doing old things
in a new way
In puncto Attraktivität hat auch das
Trendhotel-Konzept CUBE in den 6
Jahren seines Bestehens einiges dazugelernt. Das konnte man dem
Für Doppelmayr hingegen bedeuten Innovationen das
Schaffen von Wachstum. Daher hat der Weltmarktführer
eine Innovationsstrategie entwickelt, die Produkt-/Leistungs-, Prozess- und Sozialinnovation umfasst. Extra für
den Bereich Sommerattraktionen wurde bekanntlich vor
Jahren bereits die Doppelmayr-Tochter Input GmbH gegründet. Der Innovationszyklus wird jeweils vom Markt
ausgelöst und kehrt dann zum Markt zurück. Als Beispiele
nannte Thomas Pichler von Doppelmayr Italia verriegelbare Schließbügel samt Ablage für Brillen, Handy, Sonnencreme etc., Antirutschbeschichtung der Polsterung und
Seilbahnen im urbanen Bereich (FUNITEL in Athen, 8 EUB
in Rom, People Mover in Venezia) während Input-GF DI
Helmut Müller Ideen zu Erlebniswelten am Berg vorstellte.
„Wenn man sich mit der Zukunft beschäftigt, dann sollte
man sich mit der Gesellschaft beschäftigen“, so Müller.
„Der heutige Status ist, dass es niemals mehr Angebot an
Sport und Fitness gab und trotzdem haben sich die Menschen noch nie so wenig bewegt. Das heißt, der Mensch
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07.11.2007
11:58 Uhr
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MAGAZIN
TRENDS
ckeln lässt, oder „log to lift“ – ein
Trend in den USA, wo Parken und
Skifahren eins sind. „More service,
more guests“ ist ja das Motto der
Amerikaner, wie auch Chris Peterson aus Utah in seiner Präsentation
bestätigte.
Erlebbare Service-Qualität
Der Service Diamant. Bild: MdS Network GmbH
Dr. Manfred della
Schiava, GF der MdS
Network, begleitet
Wissensmanagement
und Transformationsprozesse in Marketingund Human ResourceBereichen. Sein Beitrag am Symposium:
Erlebbare Service-Qualität. Foto: mak
will bewegt werden – z. B. in der Natur-Berg-Bühne. Und
diese Bühne muss für ihn inszeniert werden, damit er die
Freude an der Bewegung wieder findet. Die technische Innovation muss daher mehr Erlebnis bringen, ohne dass
der Gast selbst mit Aufwand etwas Neues lernen muss. In
Zukunft wird Bewegung zum wichtigsten Gesundheitsfaktor. Spaß wird wichtiger als Leistung, Erlebnis wichtiger als
Ergebnis und Bewegung wichtiger als Sport.“
Am Anfang muss
die Vision sein
Wer also künftig auf diese Schiene
im Bergtourismus setzt, wird vom
Megatrend Gesundheit profitieren.
Vorausgesetzt, man hat eine Vision,
aus der man eine Strategie und davon schließlich ein (ganzjähriges)
Angebot für einen ganzen Tag mit
mindestens einem Highlight ableiten kann. Die richtige Strategie findet man jedoch nur, wenn man
sich frägt „was will der Kunde und
was bieten wir?
Dabei ist übrigens der Generationswechsel beim Konsumenten im
Auge zu behalten, wie es Dr. Harald
Raetzsch von SKIDATA formulierte.
Er sprach von gravierenden Umwälzungen wie z. B. „Pay per useGeschäftsmodellen“ (nur für verbrauchte Konsumation bezahlen),
der totalen Vernetzung, durch die
sich alles über Fingerprint abwi-
Der Frage, wie die Service-Qualität
erlebbar gemacht wird, ging hierauf Dr. Manfred della Schiava, GF
der Agentur MdS Network GmbH,
nach. Für ihn beginnt Service-Qualität bereits beim Parken, denn der
erste Eindruck beim Gast bleibt.
Man kann insgesamt 7 strategische
Interaktionspunkte feststellen, an
denen das Bergbahnpersonal soziale Kompetenz zeigen sollte. Dies ist
umso wichtiger zumal die soziale
Kompetenz der Gäste enorm gestiegen ist. Um jedoch im immateriellen Bereich stärker werden zu
können, müssen Schulungsinstrumente wie Videoclips oder Multimedia Lernvideos, wie sie auch
Doppelmayr verwendet, eingesetzt
werden. Nur so werden ServiceStandards für Kunden erlebbar gemacht. Das Ziel dahinter sollte sein,
eine Atmosphäre des Wohlbefindens zu schaffen. Das beginnt mit
der „Erlebnis-Einfahrt“ und einer
freundlichen Aufnahme am Parkplatz, geht weiter mit wichtigen
Tipps und Infos sowie an der Kasse
einer professionellen Beratung über
das „richtige Produkt“ und endet
bei der Hilfe beim Einstieg, vor allem für Familien mit Kindern. Gerade hierin könnte künftig die besondere Stärke der Mountain Manager
bestehen: Kundenbegeisterung erzeugen durch eine inszenierte
Emotion. Oder anders ausgedrückt: die erfolgreichen AlpenDestinationen werden in Zukunft
über ihre Mitarbeiter bewusst herzliche Erlebnisse inszenieren! mak
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MOUNTAINMANAGER 7/2007
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U2_MM_8_06_Siemens
11.12.2006
15:57 Uhr
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Industrial Solutions and Services
14_15_MM_7_07_112 Stratege
07.11.2007
11:22 Uhr
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MAGAZIN
TRENDS
STRATEGE – Strategien für
Wintersportorte im Klimawandel
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wintersportregion Schladming und daraus abzuleitende Handlungsstrategien
sind die Forschungsschwerpunkte des vom Wissenschaftsministerium finanzierten proVision-Projektes „STRATEGE“. Daraus geht
hervor, dass Schladming zumindest bis 2025 gute bis durchschnittliche Wintersportbedingungen haben wird. Der Mountain Manager präsentiert einige
der wichtigsten Ergebnisse.
Graphik 1: Beschneiungsstunden auf der Tal-, Mittel- und Bergstation Schladming, Dr. Hr. Formayer,
Institut für Meteorologie, Universität für Bodenkultur Wien 2007.
Seit November 2005 erarbeitet
Univ. Prof. Ulrike Pröbstl von der
Universität für Bodenkultur gemeinsam mit einem interdisziplinären Forschungsteam (MANOVA,
Meteorologieinstitut der Universität für Bodenkultur und ÖIR) Klimamodelle, Regionalanalysen und
Marktuntersuchungen für die Region Schladming. Die Ergebnisse
fließen in verschiedene Szenarien
ein, die wiederum gemeinsam mit
den lokalen Akteuren diskutiert
werden. Im Rahmen eines partizipativen Prozesses werden aus dieGraphik 2: Bedeutung
von Naturschnee für
die Winterurlauber
MANOVA, Wien
2007.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
14
sen Szenarien Maßnahmen und Alternativen abgeleitet, die den möglichen negativen ökonomischen
Auswirkungen des Klimawandels
für die Region entgegenwirken
können. Ein strategisches Planungsinstrument wird zum Monitoring der umgesetzten Aktivitäten
installiert und dient somit als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung. Hier ein paar
der wichtigsten Ergebnisse aus
dem Projekt STRATEGE:
Lokale Fakten statt
globale Katastrophenmeldungen
Aufgrund der meist zu pauschalen
Abschätzung über den Klimawandel in den Alpen bestimmen negative Meldungen zum Wintersport
die Medien. Vor allem niedrig gelegenen Skigebieten wurde verbal
bereits das „Aus“ erklärt. Auch die
lokalen Klimadaten aus Schladming zeigen Kennzeichen der Erwärmung. So ist zum Beispiel die
Anzahl der möglichen Beschneiungsstunden in der Vergangenheit
14_15_MM_7_07_112 Stratege
08.11.2007
14:56 Uhr
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MAGAZIN
TRENDS
(Referenzzeit 1961–1990 und 1988–2002) um
60 Beschneiungsstunden im Monat Jänner zurück gegangen. Die Ergebnisse der Klimaforschung weisen aber auch darauf hin, wie wichtig
die Betrachtung des lokalen Kleinklimas, des Reliefs und der Exposition sind. So konnte für
Schladming gezeigt werden, dass die Voraussetzungen für die Beschneiung durch den engen Talraum in tiefen Lagen oft besser sind als im Mittelbereich auf rund 1 300 m Höhe (vgl. Graphik 1).
Insgesamt zeigt die Klimaforschung adaptiert an
die lokalen Verhältnisse, dass selbst in einem tiefer
gelegenen Skigebiet wie Schladming gute bis
durchschnittliche Wintersportbedingungen bis
ins Jahr 2025 angenommen werden können. Dies
ist ein Zeitraum, der auch für die Entwicklung zusätzlicher und alternativer Konzepte genutzt werden kann.
Schnee statt Kaffee
Das Erlebnis von Bergen und Schnee ist aus Sicht
der Wintersportler das wichtigste Motiv für den
Winterurlaub. Dabei sind nicht nur die Schneeverhältnisse auf den Skipisten bedeutend, sondern auch das Naturerlebnis in der tief verschneiten Landschaft (vgl. Graphik 2).
Wie die Befragung von 3 800 Skifahrer/-innen ergeben hat, sind bereits rund 75 % auf das Thema
„Klimawandel“ sensibilisiert. Dabei gilt, dass
männliche Skifahrer und besser ausgebildete Skifahrer und Skifahrerinnen stärker sensibilisiert
sind. Der Skiurlaub ist unter den Befragten jedoch
nach wie vor die Urlaubspräferenz Nr. 1, wobei es
zukünftig unter dem Einfluss des Klimawandels
tendenziell zu folgenden Verschiebung des Entscheidungsverhaltens kommen könnte: eine Präferenz für höher gelegene Skigebiete, eine längere Anfahrtszeit wird in Kauf genommen, der Urlaub wird in schneesichere Monate verlegt und
die Buchungen werden immer kurzfristiger
durchgeführt. Bereits jetzt geben 47 % der Wintersportler an, dass sie ihren Urlaub spontan ein
bis zwei Monate vor Antritt buchen. Nach dem
Winter 2006/07 ist die Tendenz, später zu buchen, noch angestiegen. In diesem Zusammenhang spielen die Medienberichte eine zunehmende Rolle. Es besteht die Gefahr, dass Verallgemeinerungen über die Schneesituation vielerorts
gemacht werden und der „Klimawandel“ und
seine Folgen „herbei geschrieben“ wird. Bei ein
bis zwei schneefreien Tagen sind Kaffeehausbesuch, Spaziergang, Wellness oder Fernsehen im
Bett meist noch ein akzeptables Ersatzprogramm.
Jedoch würde die Mehrheit der Gäste nach spätestens drei Tagen den Urlaub abbrechen.
Lust auf eine grüne Steiermark
Schladming gilt als die Sporthauptstadt der
Steiermark. Das spiegelt sich auch in den regionalen Daten der Skiregion wider: 61 % der Ankünfte erfolgen im Winter, 65 % der Übernachtungen fallen ebenfalls in den Winter, 70 % der
Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor und davon
rund 20 % nur im Beherbergungsbereich, was signifikant
über dem steiermärkischen und österreichischen Schnitt
liegt (ÖIR 2007, Statistik Austria). Die Klimaforschung zeigt
die Veränderungen, die auf den Ort zukommen. Sie zeigt
aber auch, dass bis ca. 2030 Zeit ist, alternative Konzepte
zu entwickeln und zum Skisport weitere Standbeine für die
Tourismusregion zu entwickeln. In der Graphik 3 werden
die möglichen Strategien dargestellt, die mit den Verantwortungsträgern der Region und der Öffentlichkeit diskutiert werden. Im Zusammenhang mit Ersatz- und Alternativprogrammen zeigte sich, dass die Skifahrer und Skifahrerinnen im Winter durch Service und Dienstleistungen nur
kurzfristig zu einer Verlängerung des Aufenthalts bei
Schneemangelsituationen bewegt werden können. Nur
Winterurlauber mit höherem Einkommen sind bereit, mit
einer hochwertigen Unterkunft und umfangreichem Zusatzprogramm, wie Wellness-Einrichtungen, Indoor-Sportanlagen oder ähnliches, den fehlenden Schnee länger zu
kompensieren.
Graphik 3: Strategien
zur Sicherung des
Tourismus in den
Alpen, Dr. Ulrike
Pröbstl, Institut für
Landschaftsentwicklung, Erholungs- und
Naturschutzplanung,
Universität für Bodenkultur Wien, 2007.
Diese Ergebnisse zeigen, dass es für die Zukunft vieler Tourismusregionen darauf ankommen wird, zusätzliche Zielgruppen, verbesserte Angebotsqualität und Strategien hin
zum Ganzjahrestourismus zu etablieren. Auf diesem Weg zu
einem nachhaltigen Tourismus wurde in Schladming erstmals in Österreich ein Tourismus-Optimierungs-Management-Model eingesetzt, das der Region hilft, ihren derzeitigen Stand, ihre Entwicklungsoptionen und die erreichten
Ziele abzulesen. Dieser Prozess wurde von den Bürgerinnen
und Bürgern der Region bereits aktiv begonnen. Up
• Seil- und Hebetechnik für Maschinenbau
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7/2007 MOUNTAINMANAGER
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16_17_MM_7_07_108 Alpshealth
07.11.2007
11:23 Uhr
Seite 16
MAGAZIN
TRENDS
Die Alpen
werden noch kaum mit Wellness assoziiert
Um eine Qualitätssteigerung des
Wellness- und Gesundheitsangebots im
Alpenraum zu erreichen, wurde von der
FH München im Rahmen des geförderten EU-Projektes „Alpshealthcomp“ eine
Studie über „Die Wahrnehmung des
Alpenraums als Wellness-Destination“
durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass
Gesundheit und Wellness noch kaum
mit den Alpen assoziiert werden.
Grafik „Die Top 10 Assoziationen zu den Alpen“.
Tourismusexperte Prof. Dr.
Thomas Bausch von der FH
München, Alpenforschungsinstitut Garmisch Partenkirchen, ist verantwortlich für
die Studie. Fotos: Alpshealth
Der ALPSHEALTHCOMP-Report baut auf 1 607 telefonischen Interviews (CATI) einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe im Januar 2007 auf. Befragt wurden Einwohner der Bundesrepublik Deutschland im Alter ab 14
Jahren. Die Feldarbeit wurde von der Fa. MARPLAN (Offenbach) durchgeführt. Untersuchungsansatz und Datenauswertung wurden von der Fakultät für Tourismus der
Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachhochschule München erstellt.
Als Verantwortlicher der Studie und Projektpartner in Bayern fungiert Prof. Dr. Thomas Bausch (FH München, Alpenforschungsinstitut GAP). Das Hauptinteresse war zu erfahren, wie die Alpen primär wahrgenommen werden und
was potenzielle Gäste mit Alpiner Wellness assoziieren?
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
? Der Alpenraum wird primär als Naturraum mit starker
Fokussierung des Winters wahrgenommen;
man sich leisten können: Die Urlauber entstammen tendenziell besser
verdienenden Gesellschaftsgruppen;
? Gesundheitsurlauber
weisen
eine geringe Wiederholungsrate
und geringen Bezug zum Alpenraum auf;
? Die klassischen Themen aus
den Bereichen Hardware (Bäder,
Saunen) und Software (Massagen,
Körperbehandlungen) dominieren
nach wie vor;
? Die Kur ist in den Köpfen der
Verbraucher kein breit verankertes
Thema mehr;
? Der Anteil der grundsätzlichen
Ablehner und Skeptiker der Urlaubsform Gesund- und Wellnessurlaub ist mit 11,3 % aller Verbraucher erfreulich gering;
? In den Alpen werden Qualitäts-,
Service- und Genusskomponenten
von den Anbietern erwartet – hierin
unterscheidet sich der Alpenraum
deutlich vom Wettbewerb!
? Gesundheit und Wellness nimmt keinen relevanten
Stellenwert bei der Wahrnehmung des Alpenraums ein;
? Alpenurlaub wie auch Gesundheit und Wellness muss
MOUNTAINMANAGER 7/2007
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Fazit: Der Alpenraum es bislang
nicht geschafft, trotz seiner ausge-
prägten Kompetenzen in den Bereichen Gesundheit und Wellness
dieses Thema in den Köpfen der
Gäste fest zu verankern! Zudem erschreckt die ausgeprägte Schwäche sommerorientierter Assoziationen, zumal Mehrfachnennungen
möglich waren.
„Vor dem Hintergrund des Klimawandels bestätigt sich ein Handlungsbedarf, die Themen Gesundheit und Wellness ebenso wie Bergsommer wiederzubeleben. Die Geschichte des alpinen Tourismus ist
untrennbar mit den Themen Sommerfrische und traditionelle Gesundheitskompetenz verbunden.
Wintersportgroßveranstaltungen
und der wirtschaftliche Druck
durch die Bergbahngesellschaften
in einzelnen Teilregionen haben
das faktische Bild der Alpen als Urlaubsregion offensichtlich einseitig
verschoben“, schreibt Prof. Bausch
im Report zur Studie
Alpenurlaub muss man
sich leisten können
Im Rahmen der Untersuchung ga-
16_17_MM_7_07_108 Alpshealth
07.11.2007
11:24 Uhr
Seite 17
MAGAZIN
TRENDS
ben 14,8 % der Befragten an, mindestens einen Wellness- oder Gesundheitsurlaub innerhalb der letzten fünf Jahre gemacht zu haben –
unabhängig von der Urlaubsregion. Die Wiederholungsrate ist dabei noch sehr gering: Weniger als
die Hälfte (43,1 %) hat in den letzten 5 Jahren mehr als nur einen Gesundheits- bzw. Wellnessurlaub gemacht, nur 7,9 % haben drei und
mehr Urlaube dieser Form erlebt.
Auch hier ist das Einkommen ein
Argument: Personen mit höherem
Einkommen leisten sich eher einen
solchen Urlaub – eine Tendenz, die
für den Alpenurlaub generell gilt
(unter 1500 € nimmt der Bevölkerungsanteil drastisch ab). Alpenurlaub ist in einer Reihe von Angebotssegmenten teurer als Alternativangebote außerhalb des Alpenraums. Zudem gibt es im Alpenraum kaum Angebote im untersten
Preisbereich. Außerdem erfolgt die
Vermarktung überwiegend unabhängig von den großen Reiseveranstalterkonzernen, wenngleich
die Kooperationen in diesem Bereich stetig wachsen.
Erwartungen an
alpinen Wellnessurlaub
Stellt man die allgemeinen Erwartungen der Verbraucher an einen
Gesundheits- oder Wellnessurlaub
den alpin-spezifischen Erwartungen
gegenüber, so zeigen sich erhebliche Unterschiede. Massagen und
Körperbehandlungen erwarten auf
Grafik „Erwartungen
an einen
Gesundheitsund Wellnessurlaub:
Unterschiede
allgemein
versus alpin“.
der assoziativen Ebene gerade mal
noch gut die Hälfte der Befragten.
Dagegen nehmen regionalspezifische sportliche Aktivitäten einen
zentralen Stellenwert ein.
Hier bestätigt sich erneut die Positionierung der Alpen als Sportarena
Europas.
Weitere, im alpinen Kontext besonders wichtige Themen, die auf
der allgemeinen Ebene ohne große
Bedeutung waren, sind Klima und
Luft, Qualität der Hotellerie, Freizeit
und Kulturangebot, Service oder
schöne Natur und Landschaft. Ge-
sundheit bzw. der Bereich Kuranwendungen fallen dagegen sogar gegenüber der allgemeinen Ebene weiter ab.
Auch dies bestätigt nochmals den Mangel einer erkennbaren Positionierung in diesem Thema.
„Vielfach wird von Touristikern und Umweltverbänden im
Alpenraum angenommen, dass das Motiv „intakte Umwelt und Natur“ beim Verbraucher einen hohen Stellenwert hat. In der durchgeführten Befragung scheint dieses
Motiv im frei assoziativen Bereich nicht messbar auf. Dies
lässt letztlich nur den Schluss zu, dass dies vom Verbraucher grundsätzlich erwartet wird, jedoch kein echtes eigenständiges Motiv ist. Die in vielen Untersuchungen mit
gestützten Befragungen ermittelten Werte sollten daher
nicht überinterpretiert werden“, meint Prof. Bausch abschließend.
7/2007 MOUNTAINMANAGER
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18_19_MM_7_07_107 Wintersteiger
07.11.2007
11:28 Uhr
Seite 18
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
INTERSPORT Stubaier Gletscher:
Shop-Rent-Service-Depot auf höchstem Niveau
Shop-Rent-Service-Depot auf höchsten Niveau ist das Motto von Intersport Stubaier Gletscher. Im Bild der
Kassenbereich des IS Gamsgarten zum heurigen Saisonstart. Fotos: mak
Am Stubaier Gletscher wurde zum Winter
07/08 ein einzigartiger Reigen an Innovationen
für die Skifahrer verwirklicht. Das Treppensteigen und Tragen der Skiausrüstung gehört dank
neuer Talstation der Vergangenheit an und die
beiden INTERSPORT Service- & Rent Shops
„Eisgrat“ auf 2900 m und „Gamsgarten“ auf
2620 m Höhe haben ihre Dienstleistungsfähigkeit nochmals gesteigert. Um das Ziel, den Gast
zu begeistern und zu verblüffen, zu erreichen
hat die Wintersport Tirol AG u. a. in 3 neue Serviceautomaten von Wintersteiger investiert:
zwei große Discovery SF und eine Tunejet für
Snowboards.
Seppi Repetschnig, Geschäftsleiter Intersport Stubaier Gletscher (l.)
und Denis Kessinger Geschäftsstellenleiter-Gamsgarten, vor einem
der neuen WINTERSTEIGER-Serviceautomaten Discovery SF,
die „in der Auslage“ steht.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
18
Die WINTERSPORT Tirol AG besteht aus der Stubaier Gletscherbahn mitsamt ihren 5 Bergrestaurants und 2 Eis-Bars sowie dem Hotel Happy Stubai und 4 INTERSPORT Sportfachgeschäften – 3 im
Skigebiet, eines in Innsbruck. Das
im Oktober 2007 eröffnete INTERSPORT Comfort Center in der neuen Talstation Mutterberg dient –
neben dem Verkauf – vor allem als
(überaus großzügiges) Self-ServiceDepot für 1 500 Paar Ski bzw. 1 200
Paar Skischuhe und Helme etc. mit
Beauty Corner und Chill out-Corner. Laut dem Geschäftsleiter von
INTERSPORT Stubaier Gletscher,
Seppi Repetschnig, hätte man auf
dieser Fläche das Doppelte unterbringen können, man wollte aber
keinen „Ameisenhaufen“, sondern
beste Qualität, Großzügigkeit und
keine Wartezeiten Die Gäste können sich die Depotdauer einfach
auf das Ticket buchen lassen. Von
den ca. 350 Mitarbeitern der Wintersport Tirol AG sind alleine 40 in
den Sportshops beschäftigt.. Denn
das Motto der Wintersport Tirol AG
„Wir wollen die Gäste begeistern,
verblüffen, glücklich machen“ soll
sich durch alle Bereiche durchziehen. Die Gäste sollen ihre schönsten Tage im Jahr am Stubaier Gletscher verbringen und davon zuhause erzählen, also die Destination aktiv weiter empfehlen.
Das gewisse Extra
spüren lassen
Da man sich beim Produkt selbst
nicht mehr viel abheben kann, rea-
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07.11.2007
11:28 Uhr
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MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
lisiert man das Besondere vor allem
im Umgang mit dem Gast. „Die
Leute sollen das gewisse Extra in
vielen Kleinigkeiten spüren. Wir
sind daher sehr bemüht, nicht nur
die Besten zu sein, sondern auch
möglichst die Einzigen, die das tun,
was wir tun“, erklärt Repetschnig.
Er selbst hat hier vor 30 Jahren als
Lehrling bei einem kleinen Sporthändler angefangen, ehe 1981 die
Wintersport Tirol AG das Geschäft
im Zuge des Neubaus des Restaurants Eisgrat übernahm und erstmals eine größere Fläche für ein
Sportgeschäft adaptierte. Repetschnig wurde vom neuen Arbeitgeber übernommen. Auf Anhieb ist es
gelungen, einen sehr großen Kundenstamm aufzubauen, so dass
1994 ein weiteres Geschäft in der
Bergstation Gamsgarten notwendig wurde. Verkauf, Verleih und
Service spielen sich hier auf 600 m2
Fläche ab, wobei die Schleifmaschinen nicht „versteckt“, sondern bewusst in die Auslage gestellt werden, damit sie jeder vorbeikommende Skifahrer bei der Arbeit sehen kann. So kann man auch Werbung machen. Natürlich hat man
zusätzlich die klassische Werbung
mit Flyern und Plakaten – Slogan:
„Skiservice auf höchstem Niveau“,
die mit dem neuen Servicemaschinen-Partner Wintersteiger realisiert
wurde.
Paternoster-System
beeindruckte
Die Stubaier hatten zwar vom Weltmarktführer aus Ried/Innkreis bereits seit längerer Zeit elektronische
Einstellsysteme, Wachsmaschinen
und Komponenten für die Aufbewahrung im Einsatz, bei den großen Skiservicemaschinen ließ man
sich erst vor einem Jahr überzeugen. Und zwar mit der Discovery,
die vor allem mit ihrem Paternoster-System beeindruckte. „Das ist
wirklich eine hervorragende Sache,
man hat dadurch mehr Zeit für die
Kunden. Die Maschine muss fast
nicht mehr beaufsichtigt werden,
wenn die Skibeladung bestückt
ist“, beteuert Repetschnig und ergänzt: „Die Schleif-Qualität ist sowieso sehr gut, der Durchsatz hat
sich erhöht und auch mit dem Service von den Wintersteiger-Mitarbeitern sind wir sehr zufrieden. Wir
haben den Schritt nicht bereut und
deshalb heuer die zweite Bestellung gemacht: eine weitere Discovery SF für die Station Eisgrat
sowie eine Tunejet SDF für die
Snowboards.“
Welchen Vorteil Servicestationen
auf fast 3 000 m Höhe haben, wollte die MM-Redaktion wissen. Repetschnig zählte eine ganze Reihe
auf: Erstens kann der Kunde am
Abend den Ski heroben servicieren
lassen und braucht Ihn dafür nicht
extra ins Tal transportieren und am
nächsten Tag wieder heraufschleppen. Zweitens gibt es den prompten Skiservice mit 20 Minuten Garantie – also nach einer Kaffeepause
weiterfahren, oder den 2 Stunden
Gratistest von Ski-Weltneuheiten
während eines „professional Service“. Drittens macht das Mieten
hier oben Sinn: nicht nur, dass alle
gemieteten Sachen kostenlos (!)
deponiert werden, der Gast kann
auch vor Ort umtauschen so oft er
will, sollte etwas nicht am Schuh
oder Ski passen.
Weiters gibt es den Bonus „GratisSki-Service ein Skileben lang“ für
die in den Gletscher-Shops und im
Intersport OKAY in Innsbruck gekauften Skier und das Angebot
„Bootfitting“ – eine Paßformgarantie für Skischuhe mit Druckstellenbehandlung, Innenschuh-Maßanfertigung (Schäumen) und Fußbettanpasung. Denn wenn der Schuh
drückt, kann der Skitag nicht genossen werden, da nutzen die
schönsten Pisten und besten Bergrestaurants nichts. Übrigens wird
die in den Gletscherstationen gekaufte Ware auf Wunsch auch kostenlos bis ins Hotel zugestellt!
Wartungskosten und immer das
neueste Equipment sowie Gratisdepot für alle Mietgegenstände. Da
70 % des Verleih-Kontingents jedes
Jahr erneuert werden, kommt der
Kunde immer in den Genuss des
neuesten Materials.
RENT TODAY-SKI
TOMORROW
Bei Kauf eines Zwei- oder Mehrtagesskipasses kann man die Mietausrüstung bereits am Anreisetag ab 14
Uhr in Ruhe auswählen und kostenlos deponieren. Die dafür erforderliche Berg- und Talfahrt bei der Stubaier Gletscherbahn ist kostenlos.
Wer Zeit sparen will, benutzt einen
der 12 elektronischen RENT CHECK
IN Terminals zur Daten – Vorerfassung im Gebiet, oder in der Gletscherbahn-Vorverkaufsstelle in Neustift. Das gesamte Verleihsortiment
kann auch von zuhause aus über ein
Reservierungstool auf der Homepage vorreserviert werden. Die bestens präparierte Ausrüstung steht
in den Shops am Stubaier Gletscher
zur Abholung bereit.
mak
Verleihgruben wie im
Shop Eisgrat und Shop
Gamsgarten ersparen
den Gästen das Ausziehen der Schuhe für
die Bindungseinstellung. In allen 3 Shops
sind über 40 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Servicewerkstatt
Eisgrat verfügt seit
kurzem auch über eine
WINTERSTEIGER
Tunejet SB für Snowboards, bedient von
Markus Gerstbauer.
In Straßenkleidung
erscheinen
Grundsätzlich erkennt Repetschnig
einen Trend zum Komplettverleih –
also Sportausrüstung und Bekleidung. Viele Gäste, besonders die
mit dem Flugzeug anreisen, erscheinen in Straßenbekleidung und
müssen keine Wintersportausrüstung mehr aus der entfernten Heimat mitschleppen. Jene Gäste, die
nicht mehr als 14 Tage im Jahr Skifahren, nehmen mehr und mehr
das Verleihangebot in Anspruch.
Keine Schlepperei mehr – keine
7/2007 MOUNTAINMANAGER
19
20_MM_7_07_105.Montana X
07.11.2007
13:08 Uhr
Seite 20
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Eventmobil: Eine der größten zentralen
Werkstätten Europas setzt auf MONTANA
In Dallenwil/Zentralschweiz bietet Eventmobil
für rund 70 Kunden auf 1 400 m2 Full Service
zum Thema Ski- und Boardpräparation. Dabei
kommen ausschließlich MONTANA Anlagen
zum Einsatz – insgesamt sind es über
10 Maschinen.
Full Service auf 1 400 m2. Fotos: MONTANA
MONTANA SAPHIR.
Geschäftsführer Stefan
Christen hat sich mit
Leib und Seele dem
Ski-Service verschrieben. Das erkennt man
schon an den bestens
gepflegten Maschinen
und Einrichtungen.
Eventmobil fühlt sich
den Kunden verpflichtet und setzt aus Prinzip auf die neuesten
Technologien: So können Ski und Snowboards mit dem
neuen Radial Tuning von MONTANA versehen werden.
Das ist eine neuartige Methode zur Bearbeitung der Kanten, mit der sich die Sportgeräte noch besser und sicherer
führen lassen. Auch beim Wachsen setzt Eventmobil auf
die fortschrittliche Infrarot-Technologie: Auf Wunsch bekommen Sportgeräte mittels dem MONTANA Wax Future
Heißwachsgerät einen Wachsauftrag mit Tiefenwirkung
und verbesserten, dauerhaften Gleiteigenschaften.
Snowboard-Service Shop-in-Shop
Der aufwendige Service an Snowboards wird von speziell
geschultem Personal in einem separaten Prozess durchgeführt. Die Trennung vom Skiservice führt zu gleichbleiben-
der Qualität des Ergebnisses und
verhindert Reibungspunkte zwischen Ski- und Boardservice. Dafür
wurde eigens eine MONTANA
Challenge angeschafft.
sind. Der Service an den Sportgeräten wird in der Regel innerhalb von
2 Arbeitstagen durchgeführt.
Qualitätsdenken und
persönlicher Einsatz
Namensgebend für das Schleifcenter ist das aufstrebende EventUnternehmen, das dem Betrieb
angegliedert ist. Mit mobilen, auf
Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Event-Fahrzeugen hat sich die
Firma auf dem Schweizer Markt
etabliert. Mit der Eigenentwicklung der „Event Boxen“ eröffnen
sich für Firmenkunden kostengünstige und wirkungsvolle Möglichkeiten der Präsentation an Ausstellungen und Promotionsveranstaltungen. Ein Highlight wird die
kommende Europameisterschaft
im Fußball sein, für die man bestens gerüstet ist.
Dank großem Einsatz, einem hohen
Qualitätsstandard (Eventmobil erfüllt die Standards des MONTANA
Crystal Glide Finish) und kontinuierlichen Investitionen konnte der
Kundenstamm innerhalb von nur 4
Jahren von 3 auf 70 Kunden vergrößert werden.
Durchdachte Logistik
Blick in die Werkstatt: MONTANA CHALLENGE.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
20
Material, das am Montag beim
Kunden abgeholt wird, bekommt
dieser bereits am Donnerstag zurück. Am Freitag abgegebene
Sportgeräte werden am darauffolgenden Dienstag wieder angeliefert. Dies ermöglichen 2 LKWs, die
unter der Woche 4 Tage im Einsatz
2. Standbein mit
Synergie-Effekt
i Infos: www.ski-service.com
www.eventmobil.ch
MM_7_07_PRINOTH
08.11.2007
15:26 Uhr
Seite 1
22_23_MM_7_07_106.Reichmann
07.11.2007
13:10 Uhr
Seite 22
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Reichmann Kanten-Tuning-Maschine DTS-U Pro im Anwenderurteil:
scharf, präzise, profitabel und schnell
Scharf wie ein Samurai-Schwert
sollen sie sein, sicher und sensibel wie die Bremstechnik in der
Formel 1 müssen sie reagieren:
die Kanten von Ski und Board.
Da es nicht nur im Weltcup gilt,
dass die Kanten eine Art Lebensversicherung für Skifahrer und
Snowboarder auf der Piste sind,
müssen sie auch für die Vielzahl
der Wintersportfreunde perfekt
präpariert werden.
Die DTS-U Pro in der Werkstatt von Europa Sport in Zell am See. Fotos: Reichmann
Die
DTSU Pro lieferte in der
Anwenderbefragung überzeugende Resultate.
Aus diesem Grund wollte man von den Anwendern der
Reichmann Kanten-Tuning-Maschine DTS-U Pro, die seit
zwei Jahren eine sehr gute Nachfrage verbuchen kann,
wissen, warum gerade die DTS-U Pro die Kanten derart
perfekt präpariert und welche Anwendervorteile darüber
hinaus existieren. Die Antworten sprechen für sich.
Günther Schwaiger, Skischule und Skiverleih Schwaiger, Going am Wilden Kaiser:
„In unserer Werkstatt werden neben Kunden-Ski und
-Boards hauptsächlich unser eigenes Leih- und Skischulmaterial bearbeitet. Dadurch können wir in Punkto
Schleifqualität ganz genau sagen, welche positiven WirMOUNTAINMANAGER 7/2007
22
kungen die DTS-U Pro bei uns im
letzten Winter hatte. Insbesondere
bemerkten wir, dass im Verleih und
in der Skischule die Bearbeitungshäufigkeit durch die viel längere
Kantenstandzeit zurückging. Damit
ersparten wir uns viele Abendstunden an den Maschinen. Zusätzliche
Zeitersparnis brachte uns das Wegfallen von Nacharbeiten. Durch das
gratfreie Schleifresultat und das
Spiegel-Finish konnten mein Bruder und ich uns schon am frühen
Abend anderen Aufgaben widmen.
Unsere Skischüler/-innen bemerkten den Unterschied ebenfalls,
gleich über welches Fahrkönnen sie
verfügten. Die Ski und Boards sind
durch das Spiegel-Finish einfacher
und leichter zu beherrschen. Dadurch lernen unsere Schüler/-innen
schneller und im gleichen Zeitraum
mehr als früher. Zusätzlich muss ich
noch erwähnen, dass die Kombination mit der Bandwachsmaschine
BWM 350 Pro das Optimum
schlechthin ist. Durch die Bürste an
der Wachsmaschine wird im
Gegensatz zu anderen Wachsmaschinen das einzigartige SpiegelFinish erhalten. Für uns passt diese
Kombination perfekt und unsere
Kunden und Schüler/-innen danken uns das durch erhöhte Buchungszahlen.“
Sebastian Margreiter,
Conny’s Sport & Mode,
Brixlegg/Alpbach:
„Technik top, Kanten-Tuning perfekt. Die Maschine ist ein Traum –
kein Nachziehen und Nacharbeiten
mehr, und alles läuft in einem Arbeitsgang. Wir setzen die DTS-U
Pro jetzt im zweiten Winter ein und
sind begeistert. Die hohe Schleifqualität kommt Skieinsteigern bis
hin zu Profi-Skilehrern zugute. Wir
haben viele ausländische Gäste mit
geringeren Skifahr-Kenntnissen.
Selbst sie kommen mit unseren
Leihski gut zurecht und sind von
der Grippsicherheit und der leichten Steuerbarkeit total begeistert.
Im letzten Jahr haben wir mit dieser
hohen Qualität neue Stammkunden hinzu bekommen, Qualität
zahlt sich aus. Selbst erfahrene Skilehrer waren über den Qualitätssprung zu unserer früher schon
hohen Präparationsqualität überrascht, die DTS-U Pro ist zumindest
22_23_MM_7_07_106.Reichmann
07.11.2007
13:10 Uhr
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MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
für uns einzigartig in der Qualität.
Zusätzlich war für unser ServiceTeam noch wichtig, dass die DTS-U
Pro in unseren Service-Flow passt.
Das muss bei uns reibungslos am
Abend flutschen. Wir arbeiten zu
sechst im Team Hand in Hand und
können uns nicht vorstellen, dass
eine andere Maschine so gut in den
Prozess passt wie diese. Es macht
einfach Spaß, im Team den Prozess
flutschen zu spüren. Ich glaube, wir
sind dabei sogar so schnell wie
Automaten. Mit der DTS-U Pro sind
wir total happy.“
und präziseste Kanten-TuningMaschine auf dem Markt. Wir hatten das Vorgängermodell DTS-U
und sind letztes Jahr mit der DTS-U
Pro nochmals aufgestiegen. Bei
uns bearbeiten drei Service-Kräfte
werden können. Das ist für mich wichtig, da immer mehr
Skifahrer mit den breiten Brettern zum Service zu mir
kommen. Und wer weiß, wie breit die Ski noch werden.
Mit der DTS-U Pro bin ich auf der sicheren Seite. Mit ihr
kann ich ja auch ein Snowboard problemlos perfekt präparieren. Der letzte große Punkt war, dass ich ganz ein-
Helmut Schön,
Europa Sport Rental &
Service, Zell am See:
„Wir haben unsere DTS-U Pro
glücklicherweise endlich seit zwei
Wochen bei uns stehen. Auf Grund
der großen Nachfrage war es nicht
sicher, ob wir überhaupt noch eine
bekommen. Im Moment liegt dadurch unser Fokus mehr oder weniger am Einrichten und Anpassen
des Maschinenparks in unser neues
Maschinenkonzept. In diesem Maschinenkonzept setzen wir konsequent auf den Einsatz von SingleMaschinen, die einen flexibleren
und individuelleren Service als die
Service-Automaten am Ort zulassen. Mit gut ausgebildetem Service-Personal sind wir damit fast so
schnell wie die Automaten, jedoch
in Qualität und Flexibilität haben
wir die Nase deutlich vorn. Die
DTS-U Pro passt einfach optimal in
unseren Arbeitsprozess, der uns
jetzt noch schneller bei gleich bleibend höchster Schleifqualität neue
Potentiale eröffnen wird. Da wir
jetzt schon seit Jahren in der Rennsport-Präparation aktiv sind, ist die
DTS-U Pro in der Schleifqualität die
beste Lösung, sie bietet sogar
Rennsport-Qualität ohne Grenzen.
Die enorme Zeitersparnis aus dem
Kanten-Tuning werden wir in Zukunft in den individuellen Service
mit zum Beispiel speziell abgehängten Kanten und die Belag-Präparation investieren, denn wir können dies mit unserem Maschinenpark.“
Herr Müller,
Sport Müller, Zöblen:
„Die DTS-U Pro ist bei gleich bleibend hoher Qualität die schnellste
Ski- und Snowboardservice bei Conny’s Sport & Mode in Brixlegg – Perfekt professionell
täglich größere Stückzahlen an
Leihski mit einem denkbar einfachen Bearbeitungsprozess – Ski
rein, fertig raus. Die geringe Einarbeitungszeit ist ein großer Vorteil
für den flexiblen Personaleinsatz.
An der DTS-U Pro überzeugte uns
insbesondere das automatische
Abrichten für das UnterkantenSpiegel-Finish. Es geht jetzt noch
schneller und das Ergebnis ist einfach perfekt.“
Johann Schober, Sport
Schober, Bad Gastein:
„Im Grunde kann ich noch nicht
viel dazu sagen, ich bekomme
meine DTS-U Pro erst übernächste
Woche. Jedoch überzeugte mich
bei den Präsentationen und Tests,
dass ich mit einer Maschine Unterund Oberkante in einem Rutsch bei
gleich bleibender Qualität durchziehen kann. Ich kann damit meine
zwei alten Maschinen verkaufen
und gewinne Platz für andere wichtige Dinge, wie zum Beispiel RentSki. Mein zweitwichtigster Anforderungspunkt war, dass auch die
mittlerweile sehr breiten FreerideSki mit der DTS-U Pro präpariert
fach Bearbeitungszeit sparen möchte. Da war meine
Überraschung besonders groß: Beide Kanten perfekt präparieren und dazu noch die Unterkante mit dem SpiegelFinish polieren, das geht nicht. Dachte ich. Doch die DTSU Pro kann es. Keine ist im Durchzug schneller und im Ergebnis dennoch 100 % präzise. Respekt. Ich freue mich
auf meine Maschine.“
Perfekte Verbindung
Zusammenfassend kann man sagen, dass es einzigartig
ist, dass Personen eine derart positive Verbindung zu
einer Maschine entwickeln. Es scheint eine emotionale
Verbindung wie mit einem Auto zu existieren. Der Fahrer,
hier Anwender, freut sich auf die Fahrt mit dem Auto,
wenn er einsteigt. Es ist schnell und sportlich, die Lenkung ist präzise, die Verarbeitung ist top und die Sicherheit wird groß geschrieben. Mit der DTS-U Pro ist eine
technische High-End-Maschine in der Lage, perfekte
Arbeitsqualität zu erzielen und auch positive Emotionen
zu wecken.
Nebenbei bemerkt, zwei große Skihersteller, Rossignol
und Völkl, wecken schon seit zwei Wintern mit den überragenden Schleifresultaten bei ihren Händler-Skitests in
Sölden positive Emotionen. Im Testzentrum in Sölden stehen zwei DTS-U Pro zur Präparation der Testski und überzeugen die Händler mit der perfekten Präparation. In den
letzten Tagen hat Völkl die Präparation mit der DTS-U Pro
noch weiter ausgebaut und in Straubing weitere Stationen aufgebaut. Für positive Emotionen bei Skifahrern und
Snowboardern ist damit gesorgt.
(pd)
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24_25_MM_7_07_111.Coaster
07.11.2007
13:51 Uhr
Seite 24
MAGAZIN
MOBILITÄT
Coaster GmbH:
„Alpentaxi“ auf Schienen
Die „Tschuggenbahn“ in Arosa, die mit Elektroantrieb auf Schienen fährt. Fotos: Coaster GmbH
2006 konnte die Coaster GmbH ihr erstes Verkehrssystem,
den so genannten Coaster, verkaufen. Der „Tschuggenbahn-Coaster“ soll den Gast vom Hotel direkt in die Aroser Bergwelt bzw. zu den Talstationen der Aufstiegsanlagen befördern und damit den bisherigen Busservice ablösen. Die Montagearbeiten wurden im Juli 2007 abgeschlossen, die sicherheitstechnische Abnahme wesentlicher Teilsysteme und Sicherheitsfunktionen erfolgte mit
September. Ende Oktober findet eine Nachinspektion
noch offener Punkte statt, die offizielle Inbetriebnahme ist
für den Beginn der Wintersaison geplant.
Technische Eckdaten
Fahrzeuge:
? schienengebundenes Elektrofahrzeug mit 6–8 Plätzen
und eigenem Antrieb
? max. Steigfähigkeit: 55 %
? max. Fahrgeschwindigkeit: 54 km/h (15 m/s)
? max. Kapazität: 2 880 P/h und Richtung
Strecke:
? modulares Schienen-, Stützen- und Fundamentsystem
? max. Stützenabstand: 36 m
? engster Kurvenradius: 6 m
? Spurweite: 1 m
MOUNTAINMANAGER 7/2007
24
Das System
Den Coaster, der von der Coaster
GmbH in Nüziders entwickelt wurde, gibt es in 4 Varianten:
? Der City-Coaster (CC) ist eine
flexible urbane Transportlösung
und kann als Feinverteiler und/oder
Sammler von und zu P+R-Anlagen
oder Bahnhöfen zum Einsatz kommen. Mit dem City-Coaster können
in Städten und Gemeinden Lärmund Schadstoffemissionen reduziert werden.
? Der Mountain-Coaster (MC)
verbindet Transport- und Erlebnisfunktion, wobei auch größere Höhenunterschiede überwunden werden können.
? Für spezielle Anforderungen im
Pendelbetrieb auf kurzen Distanzen
gibt es den Short-Range-Coaster
(SR).
? Der Cargo-Coaster (LC) kann
den Transport von Kleineinheiten
wie Stückgut, Kleincontainer und
Europaletten übernehmen.
Mit der Wintersaison
2007/08 wird für das
Tschuggen Grand Hotel
Arosa/Schweiz ein neues
Verkehrssystem in Betrieb
gehen. Mit seiner Hilfe
werden Gäste vom Hotel
direkt zum Skibetrieb
transportiert.
Vorteile für den Kunden sind u. a.:
? Flexibilität in der Linienführung
(kleinster Radius 6 m), die den Planern eine optimale Geländeanpassung ermöglicht.
? Unterflurlösungen können aufgrund des geringen Querschnittes
sehr kostengünstig realisiert werden.
? Der Einsatz von Weichen ermöglicht die Einbindung beliebig vieler
Stationen.
? Der Coaster kann sowohl hinsichtlich Beförderungskapazität als
24_25_MM_7_07_111.Coaster
08.11.2007
15:42 Uhr
Seite 25
MAGAZIN
MOBILITÄT
auch Streckenführung nachträglich
erweitert werden.
? Als selbstfahrendes System ermöglicht der Coaster einen bedarfsorientierten Betrieb.
? Der Coaster erfüllt alle Sicherheitsanforderungen und entspricht
allen internationalen Sicherheitsstandards (Anforderungen nach
IEC und EN).
Für Arosa kommt der Short-RangeCoaster SR zum Einsatz. Zwei selbstfahrende Fahrzeuge verkehren auf
einer rund 530 m langen Schienenkonstruktion zwischen Hotel und
Skigebiet, wobei die Steigung bis zu
54 % beträgt. Angetrieben werden
die komfortabel ausgestatteten Wagen von leistungsfähigen Elektromotoren. Ihre Energie beziehen diese aus Batterien, die Mercedes-Benz
ursprünglich für eine Elektrohybridversion der A-Klasse entwickelt
hatte, und im Falle des Coasters
eine Reichweite von 100 km bzw. 2
Stunden durchgehender Fahrt haben. Da die Batterien aber bei jedem Halt in einer Station aufgeladen werden und auch die Bremsenergie bei der Talfahrt ins System
Blick in eine Ausstattungsvariante
des Coasters.
Grundeigentümern und Umweltschutzverbänden ist es zu verdanken, dass bei der Trassenführung
eine raumplanerisch interessante
Lösung entwickelt und genehmigt
werden konnte. Dazu Rainer Perprunner, Coaster GmbH: „Der
Coaster ist ungemein flexibel und
passt sich jeder Situation an. Deshalb konnte die Strecke auch optimal in die Landschaft integriert werden. Sie verläuft nah am Boden und
ist in einigen Bereichen hinter den
Bäumen gar nicht zu sehen.“
eingespeist wird, ist ein kontinuierlicher Betrieb gesichert.
Für die 530 m lange Strecke, auf
der 150 Höhenmeter überwunden
werden, braucht der Coaster gut 2
Minuten. Die Fahrzeuge stehen in
den Stationen zum Einsteigen parat, können bei Bedarf aber auch
per Knopfdruck gerufen werden.
Der guten Zusammenarbeit von
Hersteller, Auftraggeber, lokalen
und kantonalen Behörden sowie
Ausblick
Die Arbeiten am Coaster haben bereits großes mediales
Interesse ausgelöst, dazu hat die Coaster GmbH an die
180 Anfragen von Interessenten im Haus. Rainer Perprunner legt für die weitere Vermarktung des Coasters
allerdings Wert darauf, eine voll ausgetestete Anlage im
entsprechenden Einsatz vorweisen zu können. Deshalb
werden alle Erfahrungswerte, die man jetzt in Arosa noch
vor der offiziellen Eröffnung sammeln kann, in das System und dessen Weiterentwicklung einfließen. Dann
wird man an die neuen Aufgaben herangehen, von denen einige viel versprechend anmuten.
dwl
GT-450W
* GT 450 WINDE
Zugkraft bis 5 Tonnen, im 2 Gang bis
23km/h, Seillänge:800-1275m
Hersteller
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Vallgrundvägen 124
FI-65800 Replot
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Verkauf
Formatic Pistengeräte GmbH
Schießstand 6
A-6401 Inzing
Erwin Auer +43 (0)664/3915544
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26_MM_7_07_110.OEAMTC
07.11.2007
13:16 Uhr
Seite 26
MAGAZIN
MOBILITÄT
Delphi-Studie: Trend zu höherer
Verkehrsleistung ungebrochen
Mobilität wird in den nächsten
Jahren ein wichtiges Anliegen
bleiben. Um den Anforderungen
auch nur einigermaßen
gerecht zu werden, fordern
Verkehrsexperten nachhaltige
Maßnahmen.
Nachhaltige Maßnahmen sind der Schlüssel,
um Mobilität auch weiterhin gewährleisten zu
können. Grafik: ÖAMTC
Acht Jahre nach der ersten DelphiStudie präsentierte die ÖAMTCAkademie vor kurzem die Ergebnisse einer aktualisierten und erweiterten Befragung. Teilgenommen haben an dieser Studie 134
Experten aus 13 europäischen Ländern. Die gestellte Aufgabe bestand
darin, „vom Ist-Zustand ausgehend
die wahrscheinlichste Zukunftsentwicklung der vorgegebenen Parameter wie Verkehrsleistung, Verkehrsinfrastruktur, Verkehrssicherheit etc. einzuschätzen“. Als Prognosehorizonte galten die Jahre
2015 und 2030. Ergänzend zu den
quantitativen Begründungen wurden die teilnehmenden Experten
außerdem ersucht, jene Annahmen
und Rahmenbedingungen anzuführen, von denen die jeweilige
Prognose abhängig gemacht worden war. Die Auswertung der offenen, qualitativen Begründungen erfolgte in Form einer zweiten Befragungs- und Diskussionswelle.
Ressourcen
umweltschonend nützen
Kostentransparenz
Das hochrangige Straßennetz wird
bis zum Jahr 2030 nach Ansicht der
Verkehrsexperten im europäischen
Durchschnitt um rund 30 % wachsen, die Verkehrsleistung dabei
beim Individualverkehr allerdings
um 50 % bzw. beim Straßengüter-
Gleich nach der Energieeffizienz
folgt in der Beurteilung der Experten der Lösungsansatz „Kostentransparenz“. Der Preis bilde den wirkungsvollsten Mechanismus, um
menschliches Verhalten zu ändern.
Preispolitische Eingriffe werden
MOUNTAINMANAGER 7/2007
26
verkehr um 65 % zunehmen. „Es
wird eng auf Europas Straßen“, so
Christine Zach, Chefin der ÖAMTC
Akademie.
Die Lösungsansätze für die auftretenden Mobilitätsprobleme sehen
die über 100 Delphi-Verkehrsexperten aus Europa vor allem in einer
gesteigerten Energieeffizienz sowie
mehr Kostentransparenz. So müssten die vorhandenen Ressourcen
möglichst umweltschonend genutzt werden, wobei es primär
nicht darum gehe, den Fahrzeugbestand zu verringern, sondern
möglichst abgasarme und sparsame Fahrzeuge einzusetzen.
Bei den alternativen Antriebsformen
sehen die Experten vor allem beim
Hybrid die größten Steigerungsraten, doch würden auch noch 2030
mehrheitlich konventionelle Ottobzw. Dieselmotoren im Einsatz sein
– diese aber in optimierten Varianten. Erst ab 2030 rechnet man damit, dass alternative Antriebe eine
substantielle Rolle spielen.
demnach von 62 % der DelphiTeilnehmer als wirksamste Maßnahme gegen negative Umwelteffekte eingestuft. Bei den Prognosen
der Teuerungsraten geht man von
einer Verdoppelung der realen Preise für Benzin und Diesel bis zum
Jahr 2030 aus, wobei ein bis dahin
um 20 % sinkender Kraftstoffverbrauch die Teuerung zum Teil wieder abfangen werde.
Insgesamt wären nachhaltige Ergebnisse im Bereich der Mobilität
nur zu erreichen, wenn es eine sektorenübergreifende Kommunikation und Kooperation gebe. Als
Forderungen stehen u. a. im Raum:
? Die Autoindustrie muss umdenken und den Konsumenten ein
breites und leistbares Spektrum an
energieeffizienten Autos anbieten.
? Es muss steuerliche Begünstigungen für den Betrieb von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben
geben, z. B. eine langfristig garantierte Steuerbefreiung für Erd- und
Biogas sowie andere nachhaltige
Kraftstoffe.
? Es gilt, das öffentliche Verkehrsangebot zu attraktivieren.
? Es muss mehr Geld für Forschung und Entwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit geben.
? Beim Städtebau muss stärker auf
Mobilitätsfragen Rücksicht genommen werden.
27_MM_7_07_34.DCC
07.11.2007
13:17 Uhr
Seite 27
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Die Doppelmayr Cable Car, ein Unternehmen
der Doppelmayr/Garaventa Gruppe, kann
sich über den Auftrag zum Bau eines Cable
Line Shuttles für den New Doha International
Airport freuen. Der Auftragswert liegt bei
44,7 Mio. Euro.
Vertragsunterzeichnung von Jochen Sellge, Geschäftsführer DCC,
und Abdulaziz Mohamed Al-Noaimi, Vorsitzender des Lenkungsausschusses NDIA.
DCC:
Cable Liner Shuttle für Doha/Katar
Dazu überzeugten die seilgezogenen Züge durch ihren
sauberen und geräuscharmen Betrieb ohne Abgasemissionen. Dazu Bo Birk Pedersen, Sales und Marketing-Leiter
DCC: „Dieser Auftrag bestätigt die Bedeutung von DCC
als ,key player’ in der APM-Industrie. Der Kunde wollte die
beste am Markt erhältliche Technik und Ausstattung.“
Das System
Der zweispurige Cable Liner Shuttle wird das Terminalgebäude mit den Flugsteigen verbinden. Die Länge der
Strecke beträgt 500 m, die Fahrgeschwindigkeit 12,5 m/s
(45 km/h). Das System besteht aus 2 Zügen zu je 5 Waggons. Damit wird man in der Lage sein, 6 000 P/h je Richtung zu befördern.
Der Cable Liner Shuttle soll bis 2009 fertig gestellt werden
und soll dann gemeinsam mit der Eröffnung des 5,5 Mrd.
US $ teuren Flughafens in Betrieb gehen. Der NDIA wird einer der größten Flughäfen im Mittleren Osten und soll bis
2015 rund 50 Mio. Passagiere jährlich abfertigen. D/dwl
Cable Liner Shuttle für Doha. Fotos: Doppelmayr
Daten/Fakten
Am 5. Oktober 2007 unterzeichneten Jochen Sellge, Geschäftsführer
DCC, und Abdulaziz Mohamed AlNoaimi, Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Errichtergesellschaft des neuen Flughafens
Doha NDIA, einen Vertrag zum Bau
eines APM (Automated People Mover). Nach den letzten Aufträgen in
Venedig, Mexiko und Las Vegas
wird mit diesem System der erfolgreiche Weg des Cable Line Shuttles
im Mittleren Osten fortgesetzt.
Die entscheidenden Kriterien für
den Auftrag, bei dem sich DCC gegen renommierte internationale
Anbieter durchsetzen konnte, waren:
? die kurze Umsetzungszeit,
? der geringe Einfluss des Systems
auf die Gebäudestruktur,
? die perfekte Umsetzung der speziellen Wünsche in Funktion und
Design sowie
? die niedrigen Instandhaltungskosten.
Kunde:
Berater des Kunden:
Berater für das APM System:
Lieferant:
Systemlänge:
Systemkapazität:
Fahrbetriebsmittel:
Fahrgeschwindigkeit:
Fahrzeit:
New Doha
International Airport
Overseas Bechtel
Incorporates (OBI)
Lea + Elliott
DCC Doppelmayr
Cable Car GmbH & Co
500 m
6 000 P/h/Richtung
2 Züge à 5 Waggons
12,5 m/s (45 km/h)
60 s.
7/2007 MOUNTAINMANAGER
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28_29_MM_7_07_342.Liechtenstein
07.11.2007
13:19 Uhr
Seite 28
TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
2 neue Sesselbahnen für Malbun
26,5 Millionen Schweizer
Franken investiert man
in Liechtenstein in den
Ausbau des Skigebietes
Malbun. Kernpunkt dabei
sind zwei Sesselbahnen,
die DOPPELMAYR/
GARAVENTA gebaut hat.
Die 6er-Sesselbahn
„Täli“ verfügt über
Bubbles und Sitzheizung.
Fotos: BB Malbun AG
Oberhalb der Hauptstadt Vaduz liegt auf 1 600 m Seehöhe Liechtensteins einziges Skigebiet Malbun. Hier kann es
schon vorkommen, dass neben dem verblüfften Gast Fürst
Hans-Adam Platz nimmt, um sich ins Skigebiet transportieren zu lassen.
Für Anfänger und Profis stehen 23 km Pisten zur Verfügung, von denen 10 ha beschneit sind. 11 Pistenkilometer
gelten als leicht, 10 als mittelschwer und 2 Pistenkilometer
fallen in die Kategorie „schwer“.
Breite Akzeptanz
Nachdem die Verantwortlichen vor einigen Jahren erkannt
hatten, dass die Region mit den modernen Skidestinationen nur dann mithalten kann, wenn investiert wird, wurde das Malbun-Konzept entwickelt und auf den Weg gebracht. Es umfasst die Erneuerung der Bahnentechnik auf
der Vaduzer Seite, den Bau einer Beschneiungsanlage für
die Hauptpisten, die Realisierung eines Kinderlandes
(Snowpark) und die Modernisierung jener Teile der Gastronomie, die zu den Bergbahnen gehören.
Für die Saison 2006/07 wurden die Aufstiegsanlagen und
die Beschneiung in Angriff genommen, derzeit wird der
Kinderbereich realisiert. Bei der Talstation der neuen Sesselbahnen werden dazu großzügig dimensionierte Gara-
Blick auf die Bergstation, die in kompakter Deckelvariante
ausgeführt wurde.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
28
gen für Pistenfahrzeuge, den Liechtensteiner Skiverband und ein Sanitätsraum gebaut.
Die Gesamtsumme, die zur Umsetzung des Malbun-Konzepts benötigt wird, beträgt 26,5 Mio. CHF
und wird durch die Ausgabe von
Aktien lukriert. 13 Mio. CHF steuert
das Land Liechtenstein bei, 6,5
Mio. kommen von den Gemeinden
und rund 7 Mio. CHF bringen die
Liechtensteiner selbst auf. Damit
zeigt sich eindrucksvoll, welche Akzeptanz das Projekt auch in der Be-
völkerung findet. Mit der Fertigstellung aller Arbeiten wird 2010 gerechnet.
Zwei neue Sesselbahnen
Im Bereich der Aufstiegsanlagen
wusste man, dass zwei alte Anlagen
die technischen Standards nicht
mehr erfüllen konnten, und deshalb eine Betriebsbewilligung nicht
mehr zu erhalten war. Deshalb entschied man sich zum Bau zweier
moderner Sesselbahnen durch
DOPPELMAYR/GARAVENTA. Für
28_29_MM_7_07_342.Liechtenstein
08.11.2007
15:34 Uhr
Seite 29
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Die Talstation der 4-CLD Hochegg ist eine Standard UNI-G Station.
den bekannten Seilbahnbauer
sprachen dabei, so Rainer Gassner,
Verwaltungsrat der Bergbahnen
Malbun AG, das bewährte technische Know-how des Unternehmens, das stimmige Preis-/Leistungsverhältnis und vor allem auch
die langjährige Partnerschaft, die
sich schon beim Bau der alten Anlagen bewährt hatte. Mit Hilfe der
neuen kuppelbaren Sesselbahnen
wurden ein Schlepplift aus dem
Jahr 1962 auf das Hochegg, zwei
kleine Schlepplifte und ein Doppelsessellift aus den 70ern in das Täli
ersetzt.
Die kuppelbare 6er-Sesselbahn
„Täli“ verfügt über eine Sitzheizung und wurde mit Bubbles ausgestattet. 78 komfortable Sessel
transportieren den Gast über die
1 575 m lange Strecke, auf der 14
Stützen passiert werden. Antrieb
und Abspannung wurden im Tal
positioniert. Die Förderleistung beträgt derzeit 2 000 P/h
und ist auf 2 500 P/h ausbaubar. Die Fahrzeit beträgt 5,7
min., der Höhenunterschied zwischen Berg- und Talstation 326 m.
Mit der kuppelbaren 4er-Sesselbahn „Hochegg“ können
derzeit 1 200 P/h und im Endausbau 1 500 P/h befördert
werden, die Fahrzeit beträgt 3,8 min. Zum Einsatz auf der
1 039 m langen Strecke kommen 47 Sessel. Antrieb und
Abspannung wurden auch in diesem Fall im Tal positioniert.
Die Talstationen der neuen Bahnen wurden aus dem unmittelbaren Siedlungsgebiet verlagert und weiter nach
unten verlegt. Auf diese Weise konnten die Abfahrten von
der Anfängerpiste bis zum renntauglichen FIS-homologierten Riesenslalomhang verlängert werden. Der moderne Zustiegsbereich, der durch die räumliche Nähe der Stationen in Form einer Skiarena gestaltet wurde, ist großzügig und bietet dem Gast schon beim Einstieg in den Wintersport den gewünschten Komfort.
dwl
Technische Daten:
4 CLD Hochegg
6 CLD-B-S Täli
Vertikale Höhe:
340 m
326 m
Schräge Länge:
1 039 m
1 575 m
Fahrgeschwindigkeit:
5 m/s
5 m/s
Fahrzeit:
3,8 min.
5,7 min.
Förderleistung:
1 500 P/h
2 500 P/h
Antrieb/Spannstation:
Tal
Tal
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13:21 Uhr
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TECHNIK
NEUE ANLAGEN
LEITNER TECHNOLOGIES:
Ökologie im Aufwind
Mit der neuen Windkraftanlage von LEITNER TECHNOLOGIES setzt Salzstiegl Akzente. Fotos: LEITNER TECHNOLOGIES
Nachdem LEITNER TECHNOLOGIES 2003 seinen ersten Windgenerator auf der Malser Heide in Betrieb
genommen hat, ging die Entwicklung der Anlagen stetig voran. 2007 erhält nun erstmals eine Skidestination
in Österreich Ökoenergie von LEITWIND.
Skigebiet Salzstiegl mit Windgenerator.
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30
Seit Herbst 2007 verfügt die Steiermark über eine außergewöhnliche
Windkraftanlage, mit der man
gleich in mehrfacher Hinsicht Maßstäbe setzt. So handelt es sich dabei
um einen Windgenerator der MWKlasse, der mit seinem Standort auf
über 1 800 m zu den höchst gelegenen der Welt gehört. Das ausgeklügelte Konzept und die revolutionäre Technik dieses Windgenerators des Typs Leitwind LTW 77 machen es außerdem möglich, Energie ausgesprochen umweltfreundlich zu gewinnen, Fixkosten des Betreibers zu reduzieren und zusätzliche Einnahmen zu lukrieren. Mit
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TECHNIK
NEUE
NEUEANLAGEN
BAHNEN
Beginn der Wintersaison 2007/08
beschreitet man in der Steiermark
damit völlig neue Wege.
Als Auftraggeber für das zukunftsweisende Projekt fungieren die Betreiber der Salzstieglbahnen. Salzstiegl hatte sich schon im Rahmen
einer Studie des Landes Steiermark,
in der man nach Windeignungsgebieten gesucht hatte, als geeigneter Standort empfohlen. Dazu
Friedl Kaltenegger, Skigebiet Salzstiegl und Hotel Moasterhaus:
„Energie ist neben unseren Personalausgaben der zweitgrößte Posten. Sozusagen hinter unserem Skigebiet, also hinter der Bergstation,
beobachten wir schon seit Jahren
Wetter und Wind mit einer Wetterstation. Irgendwann kam der Gedanke, dort ein Windkraftwerk zu
errichten. Die Messergebnisse sind
viel versprechend. Wir haben 2,1
Mio. Euro ausgegeben und hoffen,
diese innerhalb von 15 Jahren
amortisiert zu haben.“
LEITNER TECHNOLOGIES tritt mit
dem Bau dieser Anlage den Beweis
an, dass Windenergie auch für Skiregionen bei passenden Rahmenbedingungen eine interessante Alternative für herkömmliche Energieformen darstellt. Mit Folgewirkung darf gerechnet werden.
wird in das lokale Stromnetz der
Steweag eingespeist und vergütet.
Auf diese Weise profitieren nicht
nur die Betreiber des Skigebietes, in
dem man die Fixkosten reduziert
und zusätzliche Einnahmen lukriert,
sondern auch die Gemeinde. Dazu
Friedl Kaltenegger: „Wir erhoffen
uns, dass wir etwa 30 bis 50 % des
eigenen Stromverbrauches decken
und außerdem so viel Strom erzeugen, dass wir die Windkraftanlage
Der Stahlturm wird
gesetzt.
Der neue Weg
Das Skigebiet Salzstiegl in einer
Höhenlage zwischen 1 300 und
1 710 m verfügt über 5 Sessellifte
und 2 Kinderlifte mit Lupo- und
Übungswiese. Auf einer 40 ha großen Fläche stehen 12 km Pisten zur
Verfügung, 6 km gelten dabei als
leicht, 4 km als mittelschwer und
2 km als schwer. Eine weitere Attraktion, die von den Gästen gerne
genutzt wird, ist die 1,6 km lange
Rodelbahn, die zwischen 9 und 21
Uhr in Betrieb ist.
Errichtet wurde der Windgenerator
in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Speiklifte an der Grenze zu
Hirschegg (Gemeinde Reisstraße/
Bezirk Judenburg) auf über 1 800 m
Seehöhe. Damit ist diese Anlage
die 3-höchste im Bereich der MWKlasse weltweit. Mit der Energie,
die der Windgenerator liefert, sollen die Seilbahnanlagen und die
Infrastruktur des Skigebietes wie
Hotel und Almhütten versorgt werden. Überschüssiger Windstrom
Die Technik des getriebelosen Generators
hat ihren Ursprung in
der Seilbahntechnik.
7/2007 MOUNTAINMANAGER
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TECHNIK
NEUE ANLAGEN
genen Pisten verhindert werden.
Immerhin könnte das Eis durch die
Drehung der Rotorblätter mit einer
Geschwindigkeit von 300 km/h
weggeschleudert werden.
Zukunftsmarkt Indien
Der Transport der
Rotorblätter über die
enge Salzstieglstraße
war ein ausgesprochen
schwieriges Unterfangen.
2007 wird die
LEITWIND-Technologie auch nach
Indien exportiert.
bezahlen können. Die Windkraft
hat gegenüber der Sonnenenergie
den großen Vorteil, dass der Wind
auch bei Nacht weht. Es erscheint
mir eine ziemlich ausgereifte Technologie zu sein. Wir können mit
diesem Kraftwerk 1 500 kW erzeugen. Das ist selbst für unseren großen Stromverbrauch im Skigebiet
recht viel Energie. Außerdem zeigen die Messwerte, dass im Winter
mehr Wind geht, also mehr Strom
erzeugt werden wird als im Sommer. Die Stromproduktion läuft
also synchron mit unserem Verbrauch.“
Die LTW 77 ist eine dreiflügelige
Upwind-Windkraftanlage mit hori-
MOUNTAINMANAGER 7/2007
32
zontaler Achse, variabler Geschwindigkeit und Pitchregelung. Die
Gondel ist modular aufgebaut und
besteht aus drei mechanischen
Hauptgruppen: Nabe, Generator
und Maschinenträgergruppe. Dieses Konzept erlaubt einen einfachen Transport und eine schnelle
separate Montage der einzelnen
Gruppen. Das Herzstück der Anlage ist ein hoch effizienter permanent Magnet-Generator, der ohne
Zwischenschaltung eines Getriebes
direkt betrieben wird. Auf diese
Weise werden Effizienz und Verfügbarkeit der Anlage erhöht, die beschwerlichen und umweltschädlichen Ölwechsel vermieden. Zudem erlaubt der segmentierte Generator einen einfachen Austausch
von Teilen des Stators und des Rotors, ohne dass der Generator abmontiert werden muss.
Die technischen Merkmale der Anlage in Salzstiegl ähneln jenen der
Versuchsanlage in Mals. Die Gesamthöhe beträgt 105 m, der Rotordurchmesser 77 m. Der spektakuläre Transport der fast 40 m langen Rotorblätter verlangte ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl,
die enge Salzstieglstraße erschwerte die Anlieferung zusätzlich und
musste zu diesem Zweck gesperrt
werden.
Eine technische Neuheit ist das Erfassungssystem, das an den Rotorblättern installiert wurde. Durch
dieses System wird die Bildung von
Eis erfasst und ausgewertet. Sobald
die Werte eine vorher programmierte Grenze überschreiten, schaltet die Anlage automatisch ab. Damit kann Eiswurf auf die nahe gele-
Auch der indische Markt ist für
LEITWIND ausgesprochen attraktiv.
So ging vor kurzem im Süden des
Landes der erste Windkraftgenerator der Südtiroler in Betrieb, der mit
Partnerunternehmen vor Ort errichtet wurde. Bei einer Nennleistung von 1,5 MW wird die Jahresproduktion 4 Mio. kWh betragen,
der LTW 77 sichert damit den jährlichen Strombedarf für 4 000 Haushalte von Uthumalai.
„Die meteorologischen Bedingungen sind in Indien unvergleichlich
anders als im österreichischen Skigebiet Salzstiegl, wo zeitgleich ein
LEITWIND installiert wurde. Nach
den zwei Prototypen in Mals hat
unsere Firma die Produktion von
Windkraftgeneratoren in vollem
Umfang aufgenommen. Wir sind
stolz, in zwei Erdteilen zur gleichen
Zeit zwei Anlagen zu übergeben“,
so Anton Seeber, Mitglied des
LEITNER-Verwaltungsrates, der für
diesen jungen, aber aufstrebenden
Produktionszweig in Sterzing verantwortlich zeichnet. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis
50° C, Monsunregen und heftige
Winde sind nur einige der Herausforderungen. Dazu müssen die
elektrischen und elektronischen
Schalttafeln gegen Tiere, unter anderem gegen giftige Schlangen abgesichert werden.
Weitere Anlagen in Indien sind bereits fix. In wenigen Wochen wird
noch ein Windrad in Betrieb gehen,
für das nächste Jahr wird ein Windräderpark mit einer Leistung von
60 MW projektiert.
Vor diesem Hintergrund hat
LEITNER TECHNOLOGIES im indischen Chennai 8 ha Grund erworben. Dort will man ab März 2008
eine Fabrik für den Bau von Windkraftanlagen für den fernöstlichen
Raum errichten. „Der Hauptsitz des
Unternehmens, die technischen
Büros sowie die Einrichtungen, die
für Forschung und Entwicklung erforderlich sind, verbleiben jedoch
in Sterzing“, präzisiert Michael Seeber seine Intentionen.
L/dwl
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MARKETING
MANAGEMENT
SERIE: 51
Peter Lorenz, GF Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH/Alpenbahnen Spitzingsee GmbH:
Wir müssen für Winter mit wenig
Schnee gerüstet sein
Die Bergbahnen am Brauneck, Wallberg
und Spitzingsee haben ein sehr unterschiedliches Angebot, das entsprechend
gefördert und ausgebaut wird. GF Peter
Lorenz stellt im Gespräch mit dem
Mountain Manager die Besonderheiten
der Bahnen vor und zeigt Wege in die
Zukunft auf.
Peter Lorenz, GF
Brauneck- und
Wallbergbahnen
GmbH/Alpenbahnen Spitzingsee
GmbH. Foto: dwl
dann gleich nach der Isar, also 300
bis 400 m vom heutigen Standpunkt entfernt gebaut. Bedingt
durch den Individualverkehr hat
sich dieser Standort in der Folge
allerdings als nicht mehr so gut erwiesen, sodass man die Talstation
1980 am heutigen Platz neu gebaut hat.
Die Bahn selber war von Anfang an
eine Zweiseilumlaufbahn, die im
Laufe der Jahre immer wieder modernisiert wurde. Die Förderleistung wurde erhöht, die Kabinen erneuert. Mit dem Bahntyp sind wir
bis heute sehr zufrieden, weil es im
oberen Bereich ein Spannfeld gibt,
das windanfällig ist. 2001 hat man
eine neue Bergstation errichtet, auf
der ein Panoramarestaurant als Zusatz zum Hüttenangebot gebaut
wurde. Da die Brauneckbahn mittlerweile auch eine Nachtfahrgenehmigung hat, finden dort nicht
nur tagsüber, sondern auch am
Abend Veranstaltungen statt.“
MM-FRAGE: „Die Brauneckbahn feierte 2007 ihr 50-jähriges Bestehen, schildern Sie bitte kurz die Entwicklung.“
Lorenz:
„Im November vor 50 Jahren ging die Brauneckbahn in Betrieb. Ziel war es damals, eine Bergbahn für Wanderer, Skifahrer, aber vor allem auch für die Hüttenwirte zu bauen.
Damals mussten nämlich noch große Mengen an Material
für die Wirte nach oben transportiert werden, da viele Hütten am Brauneck bewirtschaftet sind. Der Materialtransport hat sich später im Sommer mit dem Bau der Forststraße über Wegscheid erübrigt, im Winter ist die Bahn dafür aber auch heute noch von großem Nutzen.
Früher war es ein Anliegen, die Bahn möglichst direkt mit
dem öffentlichen Verkehr zu verbinden. Aus diesem
Grund wollte man die Talstation ursprünglich sogar drüber der Isar bauen, Einwände von Grundstücksbesitzern
haben das aber unmöglich gemacht. Die Talstation wurde
MM-FRAGE: „Welches Angebot hat
die Brauneckbahn heute im Winter?“
Lorenz:
„Das Brauneck war eigentlich
schon immer ein Skiberg. Es existieren Fotos aus der Zeit, in der es die
Bahn noch nicht gegeben hat. Da
hatte sich vom Bahnhof her eine
lange Schlange an Fußgängern gebildet, die ihre Skier am Rücken tragen und auf den Berg spazieren.
Nach dem Bau der Kabinenbahn
wurden dann im Skigebiet auch zusätzliche Lifte gebaut, sowohl von
unserer Gesellschaft als auch von
anderen, zum Teil privaten Betreibern.
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34
Heute verfügen wir im gesamten
Skigebiet mit 34 km Pisten neben
der Kabinenbahn über einen 4erSessellift, einen 3er-Sessellift, einen
2er-Sessellift und 14 Schlepplifte.
Der Zugang zum Skigebiet kann
aber nicht nur über die BrauneckKabinenbahn erfolgen, sondern
auch von Wegscheid aus über einen langen Schlepplift und einen
4er-Sessellift.
Die Mehrheit unserer Kunden
kommt zu uns, um Ski zu fahren.
Die Entwicklung zum Snowboarden haben wir natürlich auch miterlebt, doch hielt sich hier der Andrang in Grenzen. Ein anderer Liftbetreiber, der im Skigebiet einen
Zweiersessellift und 2 Schlepplifte
betreibt, will jetzt aber eine entsprechende Szene aufbauen und
ein Angebot an Boxen, Rails etc.
entwickeln.
An Gästen haben wir hier viele Familien und natürlich auch viele Kinder, weil wir hier und auch in Wegscheid sanfte Hänge haben, die
zum Skifahren-Lernen optimal sind.
Wir haben auch sehr gute Kinderskischulen, das KinderSchneeLand
,Villa Lustig’ und einen ,Kids Park’
mit einem entsprechenden Angebot. Wenn man heute Skifahrer in
München nach ihren Anfängen
fragt, bekommt man meistens zur
Antwort, dass sie es am Brauneck
gelernt haben.
Im oberen Bereich unseres Skigebiets haben wir dann aber auch sehr
anspruchsvolle Pisten, sodass auch
für Fortgeschrittene und Könner ein
Angebot vorhanden ist. Unsere
Stärken sind die Nähe zu München
und die vielen bewirtschafteten
Hütten, die zum Rasten einladen.“
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MARKETING
MANAGEMENT
ES KANN NUR EINES GEBEN.
„Viele Investitionen
wurden zugunsten der
Beschneiung zurückgestellt“
MM-FRAGE: „Wie wichtig sind dabei Alternativen zum Skifahren (Gastronomie, Wandern etc.) bzw. Events und Veranstaltungen?“
Lorenz:
„Winter-Wandern kann man in unserer Region sehr gut, das wird für Gäste auch immer interessanter. Wir werden uns deshalb
überlegen, einen ausgewiesenen WinterWanderweg zu etablieren. Das ist aber
noch eine Idee für die Zukunft. Es gibt natürlich Überlegungen und Vorstellungen,
auch den Nicht-Skifahrer stärker im Angebot zu berücksichtigen. Gerade im Frühjahr ist unsere Gaststätte bei der Bergstation immer einen Besuch wert. Man kann
gut essen, die Sonne genießen und das
Treiben auf der Piste beobachten.
An Veranstaltungen sind die Skirennen
vom Skiclub Lenggries ein Begriff. Viele der
deutschen Skirennläufer wie Hilde Gerg,
Martina Ertl, Michaela Gerg-Leitner oder
Traudl Treichl kommen vom Skiclub Lenggries. Der Skiclub hat eine eigene beschneite Piste und einen eigenen Lift, wo
regionale und Europacup-Rennen über die
Bühne gehen. Wir hatten sogar schon 2
Weltcup-Rennen, etwa den FIS-HerrenWeltcup-Slalom 1980, die bei uns abgehalten wurden. Darüber hinaus gibt es Rennen, die von Firmen durchgeführt werden.
Die Trennung der Pisten vom Skiclub und
jener der Brauneckbahnen hat sich dabei
sehr gut bewährt. Unsere Gäste können
auf diese Weise die Liftkarten ohne Einschränkungen nützen und bei Interesse
nebenan bei den Rennen dabei sein.“
MM-FRAGE: „Gibt es Neuerungen für die
kommende Saison?“
Lorenz:
„Für diesen Winter hat man viele Investitionen zugunsten der Beschneiung zurückgestellt, weil man für Winter mit wenig
Schnee gerüstet sein will. Deshalb haben
wir uns im Januar entschlossen, die vorhandene Beschneiungsanlage auszubauen
und zu vergrößern. Für diesen Zweck wurde ein Konzept erstellt, das auch künftige
Erweiterungsmöglichkeiten einschließt, sodass wir in einigen Jahren, etwa bis
2010/2011 in der Lage sind, das ganze Gebiet zu beschneien. Die Investitionen für
diesen Winter, die sich auf den oberen Teil
der Weltcupabfahrt beziehen, betragen
2,2 Mio. Euro. Die Schnee-Erzeuger kommen von Lenko, für die Planung zeichnete
Klenkhart verantwortlich. Dazu haben wir
den bestehenden Beschneiungsteich, der
ein Fassungsvermögen zwischen 6 000
und 7 000 m3 hatte, auf 16 000 m3 vergrößert. Wenn wir dann, wie vorgesehen,
auch in den nächsten Jahren noch erweitern, werden wir einen zusätzlichen Beschneiungsteich brauchen. Das vorhandene Gesamtkonzept versetzt uns aber schon
Das Brauneck war schon immer Anziehungspunkt für Skifahrer.
ORIGINAL
Vertrauen ist der Grundstein,
auf dem Sicherheit wachsen
kann. Auf welche Werte
vertrauen Sie? Wir tragen jedes
Jahr unzählige Menschen
sicher ans Ziel und geben dort
Halt, wo keiner ist. Aus diesem
Vertrauen haben sich weltweite
Partnerschaften entwickelt,
die uns mit Herausforderungen
wachsen lassen.
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Fotos: Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH
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MARKETING
MANAGEMENT
Die Zweiseilumlaufbahn auf das Brauneck
feierte 2007 ihr 50-jähriges Bestehen.
jetzt in die Lage, bei der Dimensionierung entsprechend vorausschauend zu arbeiten.“
MM-FRAGE: „Was bietet die Brauneckbahn im Sommer?“
Lorenz:
„Wir sind in Lenggries nicht nur eine Wanderregion, sondern
verfügen z. B. über gute Möglichkeiten zum Gleitschirm-Fliegen.
Gleich neben der Bergbahn gibt es eine Flugschule, in der man
sich das nötige Wissen zum Paragliden und Drachenfliegen erwerben kann. An guten Flugtagen kommen wir durchaus auf
200 bis 300 Starts.
Natürlich ist das Wandern für uns aber ein wichtiges Thema.
Wenn man mit der Brauneckbahn nach oben fährt, hat man ein
sehr gutes Angebot für längere und kürzere Touren wie z. B. den
Panorama-Weg, den Kleinen Brauneck-Höhenweg, die Große
Höhenwanderung, den Alpenwanderung-Rundweg oder die Benediktenwand. Auf der Stie-Alm hat man die Möglichkeit eine
Schaukäserei zu besuchen, dazu wird viel für Kinder getan. So
lädt man Schulklassen ein, die dann das Leben auf einer Alm kennen lernen und z. B. selber Brot backen können. Man versucht
also mit vielen kleinen Ideen, den Berg interessant zu machen.
Die beste Zeit dafür ist im Herbst, Ende August, September und
Oktober, wobei uns die Nähe zu München zugute kommt. Man
ist in relativ kurzer Zeit hier und kann dann bei einem Tagesausflug noch viel unternehmen."
„Wir haben im
Sommer und im Winter
viele Tagestouristen“
MM-FRAGE: „Welche Gäste
sprechen Sie an?“
Lorenz:
„An den Wochenenden kommen sehr viele Familien. Für sie
haben wir Familienkarten, bei
denen es für die Kinder Vergünstigungen gibt. Die Familien
zieht es nicht nur auf den Berg,
auch in unmittelbarer Nähe zur
Talstation der Brauneckbahn
gibt es ein umfassendes Angebot. So haben wir bei der „Alten
Mulistation“, einer guten Gastwirtschaft, einen schönen und
gut ausgerüsteten Kinderspielplatz. Ebenfalls in der Nähe befinden sich eine Falknerei und
ein Kletterhochseilgarten, die für
Gäste viel Interessantes bieten.
Das Angebot in der Umgebung
nimmt uns keine Gäste, sondern
bringt eine bunte Vielfalt, von
der alle Anbieter profitieren.
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36
Für junge Leute sind außerdem
der Mountainbike-Funpark und
die Bullcart-Piste interessant.
Die Felsengruppen bei der StieAlm eignen sich für Kletterkurse
oder geführte Klettertouren für
Sportkletterer, ein Klettergarten
bietet beste Möglichkeiten zum
Trainieren.
Das Gros der Gäste sind aber Familien und ältere Leute, die unsere Region zu schätzen wissen.
Was das Einzugsgebiet der Gäste betrifft, profitieren wir, wie
schon erwähnt, von der Nähe
zu München. Natürlich haben
wir auch Gäste aus Lenggries,
Bad Tölz, Wolfratshausen, Holzkirchen, Ebersberg, Freising bis
nach Augsburg.
Grundsätzlich haben wir im
Sommer und im Winter sehr viele Tagestouristen. Im Winter sind
rund 80 % unserer Gäste Tagesgäste, 20 % sind Urlauber, die
länger in der Region bleiben.“
MM-FRAGE: „Sie sind neben der
Brauneckbahn auch für die Ge-
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9:35 Uhr
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MARKETING
MANAGEMENT
schicke der Wallbergbahnen und
Spitzingsee verantwortlich. Wie
sieht das konkret aus?“
Lorenz:
„Ich bin bei allen Bahnen Geschäftsführer. Die Wallbergbahn
wurde bis vor 4 Jahren als eigene
Gesellschaft geführt, dann erfolgte
die Fusionierung mit den Brauneckbahnen. Der Name des Unternehmens lautet jetzt ,Brauneck- und
Wallbergbahnen GmbH’. Dann ist
da noch die Alpenbahnen Spitzingsee GmbH, die als eigenständiges
Unternehmen geführt wird.“
MM-FRAGE: „Wodurch ist das Angebot der Wallbergbahn und der Alpenbahnen Spitzingsee gekennzeichnet?“
Lorenz:
„Die Wallbergbahnen hatten in früheren Jahren mit der Kabinenbahn,
einem Sessellift und Schleppliften einen guten Winterbetrieb mit entsprechenden Abfahrten. Die steilen
Pisten waren aber nicht für die Masse der Skifahrer geeignet, eine Präparierung sehr schwierig. Vor 10
Jahren wurden die Lifte eingestellt,
nur die Kabinenbahn wurde weiter
betrieben. Der Umsatz hat sich dann
schwerpunktmäßig auf den Sommer verlagert. Es gibt dort wie bei
uns viele Gleitschirmflieger und viele
Gäste, die das Panorama genießen
oder wandern. Es werden auch viele
Filme am Wallberg gedreht.
2001 wurde dann eine präparierte
Winterrodelbahn gebaut, in die
Die Wallbergbahn ist ganzjährig
in Betrieb.
man sehr viel Ehrgeiz gesteckt hat.
An guten Wintertagen kann man
dort bis zu 2 000 Gäste begrüßen.
Wenn es viel schneit, kommen die
Freaks zu uns zum Tiefschneefahren auf der ehemaligen berüchtigten Talabfahrt, die nun nicht mehr
präpariert wird. Ist die Rodelstrecke
offen, kommen die Rodelfahrer.
Bei einem guten Winter verteilt sich
der Umsatz jetzt zu 60 % auf den
Sommer, zu 40 % auf den Winter.
Im letzten Jahr haben wir 20 % im
Winter erwirtschaftet, 80 % im
Sommer.
Die Aufstiegsanlagen Spitzingsee
gingen 2002 in Konkurs und wurden dann von der Unternehmensgruppe Schörghuber und der Kreissparkasse Miesbach übernommen,
die Alpenbahnen Spitzingsee GmbH
wurde gegründet. In der Folge hat
man viel investiert, bis heute sind
das rund 15 Mio. Euro. So wurden
zwei alte Zweiersessellifte, die
,Stümpflingbahn’ und die ,Suttenbahn’, durch kuppelbare 4er-Sesselbahnen ersetzt, eine Vollbeschneiung beider Abfahrten wurde gebaut, Pisten moderat verbreitert und
die Parkplätze erweitert. Gemeinsam mit der Kabinenbahn ,Taubenstein’, die auch im Sommer genutzt
wird, hat man jetzt ein gutes Angebot für die Gäste. Umsatzmäßig
liegt der Schwerpunkt im Winter,
der Spitzingsee war schließlich von jeher bekannt als
,Schneeloch’.“
„Die Unternehmen
geben Impulse für die Region und stärken
den Tourismus in Bayern“
MM-FRAGE: „Welche gemeinsamen Ziele verfolgen die
Bergbahnunternehmen?“
Mit Loipolder Seilbahntechnik geht’s bergauf!
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MARKETING
MANAGEMENT
Bergstation des kuppelbaren 4er-Sessels
„Stümpflingbahn“.
Brauneck-, Wallberg- und Spitzingsee-Bahnen sind gemeinsam mit
dem Ski-Paradies Sudelfeld und
dem Skizentrum Zahmer Kaiser in
Tirol Partner im Verbund AlpenPlus,
den es mittlerweile seit 5 Jahren
gibt. Dieser Skipass- und Bergbahnverbund mit seinen Sommerund Winterangeboten hat sich zu
einem wichtigen Faktor im bayerischen Touristikangebot entwickelt.“
Lorenz:
„Die Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH und die Alpenbahnen Spitzingsee GmbH werden als eigenständige
Unternehmen geführt, aber natürlich gibt es Synergien.
Man kann sich mit Fahrzeugen und Know-how aushelfen,
sodass man beweglich ist und auf diese Weise Geld sparen
kann.
Grundsätzlich möchte man mit den Unternehmen Impulse für die Region geben und den Tourismus in Bayern stärken. Dazu verfügt die Unternehmensgruppe Schörghuber
über Hotels in den jeweiligen Regionen, sodass sich auch
zwischen den Bergbahnen und den Übernachtungsbetrieben gute Synergien ergeben.
Die Unternehmensziele werden für die einzelnen Gesellschaften separat definiert, weil sie so unterschiedlich sind.
So will man für die Brauneckbahnen mit Sommer- und
Winterprogramm in weiterer Folge den Sommer stärken.
In Spitzingsee mit dem Schwerpunkt Winter ist der große
Modernisierungsschub nahezu abgeschlossen, hier stehen
noch kleinere Investitionen etwa im Bereich der Gebäude
an. Hier wird man in den nächsten
Jahren aber vermehrt darüber
nachdenken, wie man den Sommer attraktiver machen kann. Bei
den Wallbergbahnen stehen Verbesserungen bei der Rodelbahn im
Raum, die Visionen und Ideen gehen hier in Richtung Beschneiung.“
MM-FRAGE: „Wo sehen Sie die Vorteile von Kooperationen zwischen
Bergbahnunternehmen?“
Lorenz:
„Natürlich gibt es zwischen Bergbahnen, die eng zusammenarbeiten, Synergien im Austausch von
Personal, Maschinen und Knowhow. Ein weiterer Vorteil sind Kartenverbünde untereinander oder
gemeinsam mit anderen. Die
Pendelbahn Vermunt / Partenen
steurer
Ludwig Steurer
Maschinen und
Seilbahnbau
Gmbh & Co KG
A-6933 Doren
www.steurer-seilbahnen.com
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MM-FRAGE: „Was sind für Sie die
größten Herausforderungen der
nächsten Zeit?“
Lorenz:
„Die größte Herausforderung sind
in den nächsten Jahren sicherlich
Winter mit wenig Schnee. Solche
Winter hat es zwar auch in der Vergangenheit immer wieder gegeben, aber die Intervalle scheinen
kürzer zu werden. Die Klimaerwärmung ist unbestritten da und muss
in die Konzepte eingebaut werden.
Der Sommer wird wichtiger, die
Angebote müssen darauf abgestimmt werden. Natürlich wird der
Winter Thema bleiben, Investitionen in Beschneiung und Anlagen
sind deshalb nach wie vor gerechtfertigt. Der Gast will aber auch in
schneearmen Wintern unterhalten
werden, darauf müssen wir uns
vorbereiten.“
dwl
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MARKETING
LOBBYING
Expertenrunde:
Tourismus fehlt Lobby
Am 2. Oktober fand in Innsbruck eine von der APA (Austria
Presse Agentur) und Tiroler Tageszeitung veranstaltete Diskussionsrunde zum Thema „Ist Schnee das Einzige, das dem
Tourismus in Tirol fehlt?“ statt. Dabei wurde (wieder einmal)
von Experten herausgearbeitet, dass es vor allem eine starke
Lobby ist, die fehlt!
Clemens Pig, Geschäftsführer von Media
Watch, hielt bei der Fachdiskussion „Ist
Schnee das Einzige, das dem Tourismus in
Tirol fehlt?“ einen Impulsvortrag über
„Trendanalyse". Fotos: Böhm/TT
„Als medial unterbelichtet“
bezeichnete Heidi Glück, ehemalige Pressesprecherin von
Ex-Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel (VP), das Thema
Wintertourismus. Den Grund
dafür ortete sie unter anderem in „urbaner Überheblichkeit gegenüber dem alpinen
Raum“.
„Der Tourismus hat gar keine
Lobby“, sagte Christian Harisch, Obmann des Tourismusverbandes Kitzbühel, und kritisierte in diesem Zusammenhang den zuständigen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (VP). „Bartenstein ist
der Tourismus in Wahrheit
wurscht“, meinte er. Er mache
den Journalisten wegen der
kargen Berichterstattung zum
Thema Tourismus gar keinen
Vorwurf. „Die Leute interessiert eben mehr, wer der Taufpate von Fiona's Baby ist, als
wie viel die Bergbahnen im vergangenen Winter investiert
haben“, befand Harisch.
Themen der Reisejournalisten kennen
„Wenn ich die Top-Themen der Reisejournalisten kenne,
kann ich mit den richtigen PR-Botschaften eher landen“,
so die These von Clemens Pig, Geschäftsführer des Innsbrucker MediaWatch Instituts für Medienanalysen.
In die gleiche Kerbe schlug Waltraud Wiedermann, Geschäftsführerin von APA-DeFacto: „Zentrale Fragen von
PR-Verantwortlichen im Tourismus sind etwa ,Über welche
Regionen wird am meisten berichtet und welches Image
haben sie?’ und ,Welche Themen dominieren die Medien’?“ Eine Präsenz-Analyse österreichischer Tourismusregionen von 66 Printmedien aus Österreich, Deutschland,
der Schweiz und dem norditalienischen Raum hatte ergeben, dass im Sommer vor allem Wien und Salzburg mit
Kulturberichterstattung dominieren. Bei den Themen stehen an erster Stelle mit 30,8 % Festivals und Festspiele, an
zweiter Stelle kommt Wandern mit 26,4 % ergab die Analyse der APA-Tochter MediaWatch. Kulturthemen sind also
oft Vorreiter touristischer Berichterstattung.
Negative Klimaberichterstattung
als Panikmache
Negative Berichterstattung im Tourismus gebe es vor allem im Zusammenhang mit Katastrophen, Schnee- und
Personalmangel sowie Nächtigungsrückgängen, führte
Glück in ihrem Vortrag aus. „Im letzten Winter wurden wir
regelrecht zugeschüttet von der Klimaberichterstattung“,
meinte etwa Josef Margreiter, Direktor der Tirol Werbung.
Das habe eine „Weltuntergangsstimmung“ erzeugt, die in
keiner Relation zu den tatsächlichen Verhältnissen gestanden sei.
„Die Welt kann ohne Angst nicht existieren, sonst könnte
man sie nicht regieren“, zitierte ÖSV-Präsident Peter
Schröcksnadel den Schriftsteller Michael Crichton.
Er habe keine Angst, fügte er bei der Veranstaltung mit
dem Titel „Ist Schnee das Einzige, das dem Tourismus in
Tirol fehlt?“ hinzu. „Wenn wir zu wenig Schnee haben,
müssen wir ihn uns halt machen“, meinte Schröcksnadel.
Er sehe kein Problem, wenn man in Schneekanonen investiere. „Der Winter ist für mich noch lange nicht tot“,
sagte der Präsident des Österreichischen Skiverbandes.
Österreich-Urlaub: Für Jugendliche nur im Winter interessant
Urlaub in Österreich ja, aber nur im Winter und möglichst kurz.
Das ist das Kernergebnis der Jugendstudie TIMESCOUT zu den
Urlaubsvorlieben der 11- bis 39-jährigen jungen ÖsterreicherInnen. Befragt wurden dazu 1000 Jugendliche in ganz Österreich.
80 % der jungen Österreicher haben bereits einen Winterurlaub in
Österreich verbracht, einen Sommerurlaub nur 60 %. Desto jünger
desto weniger Sommerurlaub in Österreich lautet die Devise. Bei
den Unter-20-Jährigen sind es bereits 50 %, die noch nie einen Sommerurlaub in Österreich erlebt haben.
Der absolute Lieblingsurlaub der Jugend ist der Urlaub am Meer, gefolgt von Städtereisen, Partyreisen und Kreuzfahrten. Urlaub in den
Bergen liegt erst an fünfter Stelle der Beliebtheitsskala. Während der
Urlaub am Meer nicht lang genug sein kann – 50 % der Befragten
wollen dort zwei Wochen verbringen – wird der Urlaub in den Bergen immer mehr zum flüchtigen Ereignis: für 75 % reichen 4 Tage
völlig aus.
Die beliebtesten Sommer-Reiseländer: Griechenland, Spanien, Italien.
Das beliebteste Winterreiseland: Mit Abstand Österreich! Die 3 beliebtesten Wintersportorte: Kitzbühl, Schladming und Obertauern.
Und was zieht die Jugendlichen tatsächlich im Winter nach Österreich? Schönes Wetter, Sport und Fun in der freien Natur. Der Studienleiter Mag. Michael Schaeberger: „Unsere Studie zeigt, dass das
Erleben von Sport und Bewegung in der freien Natur der wichtigste
Grund für einen Urlaub in Österreich ist. Alles andere ist letztendlich
nur Beiwerk.“ Die Mehrthemenuntersuchung TIMESCOUT ist bei
tfactory erhältlich unter +43 (0) 1 / 5 95 25 66.
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MARKETING
TAGUNG
Tiroler Seilbahntagung:
Bereit für den Winter
Bei strahlend schönem Herbstwetter traf
sich die Tiroler Seilbahnbranche Mitte Oktober
zur jährlichen Tagung in Ehrwald. Zur Einstimmung auf die Wintersaison standen rechtliche
Belange, Klimaaspekte und Kommunikation
am Programm.
Landesrätin Anna Hosp feierte in Ehrwald ihren Geburtstag.
Dr. Ingo Karl konnte
eine Vielzahl an
Gästen zur Tiroler
Seilbahntagung in
Ehrwald begrüßen.
Fotos: dwl
Die Begrüßung der Gäste übernahm Fachgruppenvorstand
Dr. Ingo Karl, der in seiner Ansprache einmal mehr die Bedeutung der Seilbahnunternehmen für den Tourismus hervorhob. Landesrätin Anna Hosp, die es sich auch an ihrem
Geburtstag nicht nehmen ließ, bei der Tagung dabei zu sein,
überbrachte die Grüße von Landeshauptmann Herwig van
Staa. Zur anstehenden Novelle des Seilbahngesetzes, das einige Schwachstellen gehabt habe, äußerte sie sich positiv
und dankte allen Beteiligten für ihre Mühe. Grundsätzlich
wandte sie sich gegen immer kompliziertere und längere Instanzenwege, die der Branche nichts Gutes brächten.
Die wichtigsten Neuerungen der Novelle zum Seilbahngesetz
fasste Dr. Ingo Karl zusammen. So gehe es vor allem um den
Begriff „Stand der Technik“ sowie um neue Konzessionen, die
Verlängerung von Konzessionen sowie Altanlagen (vgl. dazu
MM 6/07 S. 6 f.). Im Großen und Ganzen verkörpere die Novelle ein „Geben und Nehmen“, wobei sich der Verband bemüht habe, möglichst gute Ergebnisse für die Branche zu erzielen. Nicht alle Neuerungen hätten aber in der Novelle Platz
gefunden, sodass man sich nun auf Verordnungen konzentriere, die noch einige Pluspunkte bringen sollten.
Dipl.-Ing. Robert Steinwander machte sich Gedanken zum
Thema „Seilbahntechnik und Behörden – ein Duo“ und stell-
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
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MARKETING
TAGUNG
te einige Neuerungen vor, deren
Erarbeitung und Umsetzung er mit
Musikstücken verglich. Nicht immer stehe dabei allerdings Harmonie im Blickpunkt. So habe man
schon frühzeitig auf die Sinnlosigkeit der Netzkonstruktionen hingewiesen, mit deren Hilfe man ein
frühzeitiges Öffnen bzw. Hochziehen von Wetterschutzhauben bzw.
Fußraster eindämmen hatte wollen. Es habe aber letztendlich mehrerer Studien und vieler Expertengespräche bedurft, hier den Weg
für Alternativen freizumachen, die
nun in Form der LED-Sicherungssysteme zum Winter 2008/09 kommen würden. Weitere Punkte in der
„musikalischen Harmonielehre“
waren u. a. der Ersatz von Bauteilen, der Versatz von Anlagen, die
Betriebsleiter-Kurse oder die Personalausbildung bzw. die Aufnahme
von Lehrlingen.
Schnee und Krisen
Dr. Karl Gabl, Regionalstellenleiter
für Tirol und Vorarlberg der Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik, stelle die provokante
Frage „Geht Tirol der Schnee aus“
und konnte die Zuhörer mit seinem
Datenmaterial auch gleich beruhigen. So sei der Winter 2006/07
eine Ausnahmeerscheinung gewesen. Grundsätzlich zeigten die
Schneemessungen in den Staulagen ein Gleichbleiben der Schneemengen oder sogar einen leichten
Anstieg, keinesfalls einen Rückgang. Im inneralpinen Bereich sehe
man eine leichte Abnahme der
Schneemenge, wobei man in höheren Gebieten eher eine gleich
bleibende Schneemenge verzeichnen könne.
Mag. Georg Hofherr und Dr. Eugen
Stark beschäftigten sich in ihren
Ausführungen mit der Risikokommunikation im Ernstfall, bei dem
jede Stunde zähle. Eine Krise komme immer überraschend, sodass
man dafür bereits im Vorfeld Vorbereitungen treffen müsse. Je bekannter ein Unternehmen sei, desto größer sei auch das Interesse der Medien. Es gelte daher, den Krisenprozess beherrschbar zu machen und
die Abläufe genau festzulegen. Dabei müssten wichtige Punkte wie
Dr. Karl Gabl
informierte über
die Entwicklung
der Schneehöhen.
z. B. die Definition der Kommunikatoren und der zentralen Botschaften vorab geklärt werden.
Dass auch Seilbahnunternehmen
nicht von Diebstählen und Einbrüchen verschont bleiben, wusste
Chefinspektor Dietmar Hosp, Landespolizeikommando für Tirol zu
berichten. Das Sicherheitsdenken
und Sicherheitsgefühl sei vielschichtig, so Hosp, und ein Wirtschaftsfaktor, den man nicht unterschätzen dürfe. Er bot den Unternehmen eine Gratisinformation
bzw. -beratung der Polizei an, um
Schwachstellen herauszufinden
und wirksam entgegenwirken zu
können.
dwl
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MARKETING
TAGUNG
Deutsche Seilbahnen sehen
Zukunft in Ganzjahres-Produkten
Auf der Deutschen Seilbahntagung am 11. 10.
in Rottach/Egern am Tegernsee wurde – nach
einem sehr guten Sommergeschäft – die neue
Positionierungsstrategie vorgestellt, die sich
u. a. aus der von MANOVA durchgeführten
SAMON-Studie (Kundenzufriedenheit) ableitet.
Über die Auswirkungen des Klimawandels auf
die alpenländische Wirtschaft referierte Prof. Dr.
Thomas Bausch (FH München) und bemühte
sich um Versachlichung des Themas. Seiner
Meinung nach ist der demografische Wandel
mindestens ebenso bedeutsam. Last but not
least wurde das neue Handbuch „Recht und Sicherheit im organisierten Skiraum“ präsentiert.
„Der letzte Winter entsprach aufgrund des Schneemangels leider
nicht ganz unseren Erwartungen,
nichtsdestotrotz blicken wir positiv
in die Zukunft. Wir haben einen
sehr guten Sommer mit 20 % Zuwachsraten und bauen daher unsere Sommeraktivitäten weiter aus.
Gleiches gilt für familienfreundliche
Angebote“, so VDS-Vorstand DI Peter Huber. „Die meisten Deutsche
Bergbahnen haben ja ihren Ursprung im Sommertourismus, hier
liegt das Potenzial für die Zielgruppe Familien. Ob im Mittelgebirge
oder im Alpenraum – Familien mit
Kindern könnten die Seilbahnen
neue Erlebnisräume öffnen.
Im Winter werden wir jedoch von
leistungsstarken Mitbewerbern in
den Nachbarländern überholt – jedoch hat auch Deutschland aufgeholt.
Den Nachholbedarf gegenüber
Österreich bestätigte der Geschäftsführer des Wiener Marktforschungsinstitutes MANOVA, Mag.
Klaus Grabler, aufgrund der Umfrage-Daten aus dem SAMON (Satisfaction Monitor), die seit letzten
Winter erstmals auch für die Deutschen Bergbahnen vorliegen. Verantwortlich dafür sei vor allem die
niedrige Investitionstätigkeit. Das
soll sich jedoch künftig ändern –
speziell, wenn der nachteilige
Mehrwertsteuersatz in der Branche
wie erhofft von 19 % auf 7 % gesenkt werden sollte. SAMON kam
zu der Analyse, dass sich die Skigebiete prägnanter auf klare Zielgruppen konzentrieren und auf Faktoren
wie Gastfreundlichkeit setzen sollten. Die Stärken deutscher Pistenbetreiber liegen in der Nähe zum
(deutschen) Gast und in der Inszenierung von „small is beautiful“.
Klimawandel ist nicht die
einzige Herausforderung
Die Ansprechpartner der Deutschen Seilbahntagung am Tegernsee (v. l. n. r.): Buchautor Gerhard Dambeck,
VDS-Vorstand DI Peter Huber, Autorin Dr. Helga Wagner, Prof. Dr. Thomas Bausch, VDS-Geschäftsführerin
Birgit Priesnitz, Hannes Rechenauer (VDS Öffentlichkeitsarbeit) und MANOVA-Geschäftsführer
Mag. Klaus Grabler. Fotos: mak
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Ergänzend präsentierte der Tourismusexperte Prof. Thomas Bausch,
Fakultät Tourismus der Fachhochschule München Alpenforschungsinstitut Garmisch Partenkirchen,
die „Auswirkungen des Klimawandels auf die räumliche Entwicklung
und Wirtschaft des Alpenraumes“.
Eine Diskussion sei erforderlich, um
Anpassungsstrategien entwickeln
zu können, jedoch müsse sie versachlicht werden und dürfe nicht
von anderen Problemen wie z. B.
der sich verändernden Altersstruktur der Bevölkerung ablenken. Es ist
zu erwarten, dass die Energiekosten weiter steigen werden und daher Urlaub im Nahbereich wieder
attraktiver wird. Das alte Schlagwort Sommerfrische wird wieder
zu Ehren kommen! Und die Urlaubsmotive der Menschen werden
sich weiter verändern, Spaß und
Freude werden mehr in den Vordergrund rücken, auch Genießen
und Sich-Verwöhnen lassen. Es gilt
also, neues Nachfrageverhalten ab-
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MARKETING
TAGUNG
zudecken, am besten durch Produkte, die sowohl Sport erlauben
als auch Spaß und Verwöhnung
ermöglichen. „Die Fragestellung,
wann der Schnee letztlich ausbleibt, ist nicht zu beantworten.
Die Szenarien machen jedoch
nachdenklich, so dass man winterund sommertaugliche Produkte
gemeinsam entwickeln sollte“,
meinte Bausch.
seil- und 4 Zahnradbahnen sowie
1 642 Schlepplifte. Die technische
Beschneiung erreicht einen Wert
von 13 % der Pistenfläche (Bayern).
Hier wird man auch in Zukunft
nicht an die Zahlen Österreichs (ca.
60 % Beschneiung) herankommen,
sondern wegen der geringeren Höhenlagen von vornherein einen anderen Weg einschlagen.
Nur Fliegen ist schöner
Damit die Piste nicht
zum Tatort wird
Dipl.-Betriebswirt Hannes Rechenauer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im VDS, machte anschließend
die Presse auf die neue Verbandsbroschüre „Nur Fliegen ist schöner“ aufmerksam. Hier werden auf
20 Seiten alle Fragen rund um das
Thema Deutsche Seilbahnen beantwortet, die pro Jahr 7 Millionen
Gäste befördern und ca. 80 Mio.
Euro umsetzen. Dem Bereich Wertschöpfung wurde ein eigener Abschnitt eingeräumt, um die von
den Bergbahnen ausgelöste Wertschöpfungskette aufzuzeigen. Die
Branche zählt in Deutschland derzeit 160 Seilschwebe-, 19 Stand-
Um das Spannungsverhältnis zwischen Verkehrssicherungspflicht der
Pistenbetreiber und Eigenverantwortlichkeit der Skifahrer zu lösen,
hat der VDS zusammen mit der
Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS)
ein neues Praxishandbuch herausgegeben. „Recht und Sicherheit im
organisierten Skiraum“ wurde von
den ausgewiesenen Pisten-Experten Gerhard Dambeck und Helga
Wagner in 14 Kapiteln verfasst und
beleuchtet alle Sicherheitsaspekte
auf und neben Pisten, in Fun-Parks,
auf Rodelbahnen oder Skitouren.
„Eine zunehmende Vollkaskomentalität in unserer Gesellschaft stellt
die Pistenbetreiber vor immer größere Probleme. Gesetzeslage und
Rechtsprechung werden da oft als
wirklichkeitsfremd empfunden. Wir
sind der Meinung, die Eigenverantwortlichkeit soll wieder mehr in
den Vordergrund treten“, erläuterte Dambeck. Das auch für NichtExperten verständliche Handbuch
leistet einen wichtigen Beitrag, dass
sich Spaß am Wintersport und
größtmögliche Sicherheit nicht
widersprechen müssen.
mak
Die Autoren des
neuen Handbuches
„Recht und Sicherheit
im organisierten
Skiraum“ Dr. Helga
Wagner und Gerhard
Dambeck.
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MARKETING
MANAGEMENT
FV der Seilbahnen Österreichs:
Motor im Wintersport
Österreichs Seilbahnen sind
ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, speziell für die Tourismusbranche. Für die anstehende
Saison hat man einmal mehr in
Sicherheit, Komfort und Qualität
investiert und will besonders die
Jugend zum Wintersport
animieren.
Dr. Ingo Karl und Dr. Erik Wolf informierten zum Saisonauftakt über Fakten und Ambitionen
der Seilbahnwirtschaft. Foto: dwl
Im Winter 2006/07 konnten die 263 Seilbahnunternehmen 48,2 Mio. Skifahrertage (- 3,6 %) mit 476 Mio. Beförderungen (- 21 %) verzeichnen. An 27.700 Betriebstagen
wurde damit ein Kassenumsatz von 878 Mio. Euro erwirtschaftet, was einem Minus von 7 % im Vergleich mit der
letzten Saison entspricht. Gerade der letzte Winter habe
gezeigt, so Dr. Ingo Karl, Obmann des Fachverbandes der
Seilbahnen in einer Pressekonferenz zum Saisonauftakt,
wie wichtig die Seilbahnen und eine ausreichende Pistenbeschneiung für den Tourismus sind. Für die österreichischen Wintersportgäste seien die Schneemenge und die
Pistenverhältnisse Grundvoraussetzung für ihr Kommen.
Viele Tourismusorte hätten sich bei den Unternehmen bedankt, dass die Seilbahnen mehr oder weniger die vergangene Saison gerettet hätten. Und weiter: „Österreichs
Seilbahnwirtschaft ist weltweit vorbildlich. In Sachen Investitionen in Sicherheit und Komfort der Anlagen sind wir
internationaler Marktleader. Von 197 Mio. Skifahrertagen
in ganz Europa und 307 Mio. weltweit entfallen 50 Mio.
auf Österreich, was etwa auch dem Volumen Frankreichs
entspricht.“
Für die kommende Saison habe die Branche wieder kräftig
investiert. Insgesamt wurden Investitionen in der Höhe
von 523 Mio. Euro getätigt, 266 Mio. Euro fließen in Sicherheit und Komfort der Anlagen, 127 Mio. in Beschneiungsanlagen, 130 Mio. in Pistenfahrzeuge, Gastronomiebetriebe sowie in den Neu- und Ausbau von Pisten, Rodelstrecken und Parkplätzen.
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Tarifanpassung
Der Preis für einen Tagesskipass
liegt in Österreich zwischen 24,–
und 41,– Euro, je nach Größe und
Standort des Skigebietes. Dabei
würden in allen österreichischen
Skigebieten Preisdifferenzierung
angeboten, die sich nach Zielgruppen und Zeiten richten. In bestimmten Perioden wie Vor-, Zwischen- und Nachsaison sowie für
ausgewählte Personengruppen wie
Familien, Kinder, Jugendliche oder
Senioren werden in allen Skidestinationen Ermäßigungen gewährt.
Für die Saison 2007/08 müssen die
Seilbahnen, wie viele andere Branchen auch, aus betriebswirtschaftlichen Gründen ihre Tarife den
ständig steigenden Kosten anpassen. Die hohen Investitionen in Sicherheit und Komfort und die
enorm gestiegenen Kosten für die
Beschneiung würden auch zu einer
Erhöhung der Skipasspreise führen.
Im Zeichen der Jugend
Skifahren ist „in“ und zählt nach
Radfahren und Schwimmen zu den
drei beliebtesten Sportarten bei Jugendlichen. Um verstärkt auf die
Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen und Motivationsgründe erfragen zu können, wurde
vom österreichischen Seilbahnverband gemeinsam mit der Marktforschungsfirma Manova eine umfangreiche Studie durchgeführt.
Vermutungen, dass Skifahren bei
der Jugend an Popularität verloren
habe, konnten damit widerlegt
werden, so Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes. Immerhin belaufe sich der Anteil der Kinder an den Skifahrertagen unverändert auf 20 bis 25 Prozent.
Die Studie zeige weiters, dass für
Kinder vor allem Eltern, Familienangehörige und Freunde die wichtigsten Motivatoren zum Skifahren
sind. Man werde daher versuchen,
Eltern und Familien durch weitere
Anreize und die Einbindung von
Partnern in Handel und Tourismus
zum Wintersport in die Skigebiete
zu bringen. Ein besonderes Anliegen ist den Seilbahnen auch die
Forcierung der Schul- und Winter-
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MARKETING
MANAGEMENT
Für die Wintersaison 2007/08 wurden
523 Mio. Euro investiert.
Foto: Pitztaler Gletscherbahnen
Schnee auch hautnah erleben können. Und wer weiß, vielleicht findet sich ja das eine oder andere Talent, das einmal in meine Fußstapfen treten kann“, so die Weltmeisterin und Weltcupsiegerin. Unterstützt werden die Seilbahnen Ös-
ramseidenzwei.com
sportwochen in Zusammenarbeit
mit dem Unterrichtsministerium
unter dem Motto „Wintersport –
Bewegung im Schnee“.
Darüber hinaus wird durch die Initiative „Go for Ski“ bei Kindern und
Jugendlichen die Begeisterung für
den Wintersport gezielt gefördert.
So konnte man als neue „Go for
Ski“-Botschafterin Niki Hosp gewinnen: „Kinder sollten die Möglichkeit haben, im Winter auf der
Piste zu sein. Was bei uns früher als
Selbstverständlichkeit galt, ist heute bei Kindern und Jugendlichen
leider nicht mehr der Fall. Ich fahre
Ski nicht nur um zu gewinnen,
sondern auch weil es nichts Schöneres gibt, als sich in der Natur, im
frischen Schnee zu bewegen und
schöne Schwünge ins Tal zu ziehen. Deshalb unterstütze ich die
Initiative „Go for Ski“, denn die
Kids gehören auf die Piste, damit
sie dieses wunderbare Gleiten im
terreichs bei ihren Aktivitäten für Kinder und Jugendliche
außerdem von der Völkl Marker Austria GmbH, Doppelmayr Seilbahnen GmbH, den ÖBB sowie IntersportRent.
„In diesem Jahr“, so Wolf abschließend, „beteiligen sich
wieder mehr als 80 Skigebiete an den ,Go for Ski – Jugendtagen’, bei denen taschengeldfreundliche Tarife gewährt werden.“
dwl
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MARKETING
WERBUNG
10 Jahre ALP Media® – 10 Jahre
sanfte Werbung in Skigebieten
Vor 10 Jahren von Mag. Burkhard Strasser gegründet, zählt ALP Media® heute zu den international führenden
Anbietern von Werbeflächen in Skigebieten. Das Unternehmen vermarktet tausende Flächen in Österreich,
der Schweiz, Deutschland, Tschechien und der Slowakei.
erstmals möglich, Werbeflächen in
Skigebieten international auf sehr
einfache und völlig transparente
Art und Weise per Internet zu buchen. Heute vermarkten wir Werbeflächen an 1 156 Liftanlagen im
Alpenraum und sind als Anbieter
von Werbeflächen in Skigebieten
nicht mehr wegzudenken.“
Mag. Burkhard Straßer, Geschäftsführer
von ALP Media®.
MM-FRAGE: „10 Jahre ALP Media®
– was waren die Meilensteine in
einem Jahrzehnt Firmengeschichte?“
Strasser:
„Kurz nach dem Start im Jahr 1999
landeten wir mit unserer Geschäftsidee auf Platz 24 der Top 100 Jungunternehmer Österreichs. 2003 erhielten wir von Bundesminister Dr.
Martin Bartenstein den Staatspreis
Multimedia & E-Business für unser
Online-Reservierungssystem ,ALP
Media® Plan.’ Damit war es Mediaeinkäufern und Werbekunden
Beispiel für Checkpoint Poster via
ALP Media®.
Fotos: ALP Media®
MM-FRAGE: „Wie sieht die Unternehmensphilosophie von ALP Media® aus?“
Strasser:
„Wir sind unseren Grundsätzen
treu geblieben – im Vordergrund
steht bei uns das Erscheinungsbild
des jeweiligen Seilbahnunternehmens. In Absprache mit den Verantwortlichen integrieren wir die
Werbung sanft ins Skigebiet. Wir
stehen zu unserer Verantwortung
gegenüber Natur und Gästen und
pflastern Skidestinationen nicht mit
großflächiger Werbung zu.“
MM-FRAGE: „Wie kann ein Seilbahnbetreiber Partner von ALP Media® werden und was hat man davon?“
Strasser:
„Wir freuen uns über jede Ergänzung unseres Stellennetzes, das
Prozedere ist sehr einfach. Basierend auf den Frequenzen der einzelnen Liftanlagen erhalten Interessenten ein konkretes Angebot – dabei gehen, abhängig vom Werbeträger, bis zu 50 % der Werbeeinnahmen an die Bahn. Entsprechen
die angebotenen Summen den
Vorstellungen der Betreiber, schalten wir die Anlagen in unserem Online-Buchungssystem ,ALP Media®
Plan’ frei. Kosten fallen für unsere
Partner zu keinem Zeitpunkt an.“
MM-FRAGE: „Welche Produkte bieten Sie Ihren Werbekunden an?“
Strasser:
„Unsere wichtigsten Produkte sind
Bügelwerbung an Sesselliften,
Checkpoint Poster und Werbeflächen in Seilbahnkabinen. Weiters
bieten wir Mastenwerbung und
Haubenwerbung – jedoch sind diese Werbeformen für unsere Kunden
eher untergeordnet. Generell sehen wir uns bei jeder Bahn genau
an, mit welchen Werbeflächen die
Verantwortlichen leben können
bzw. was ein Skigebiet in Summe
vertragen kann, ohne dass das gesamte Erscheinungsbild beeinträchtigt wird.“
MM-FRAGE: „Wie sehen Sie die
derzeitige Entwicklung im Bereich
der Außenwerbung in Skigebieten?“
Strasser:
„In den letzten Jahren hat es einen
starken Trend zur Großflächenwerbung gegeben. Manche Wintersportdestinationen in den Alpen
wurden förmlich ,zugepflastert’.
Wir haben uns an dieser Entwicklung bewusst nicht beteiligt. Wir investieren seit 10 Jahren viel Geld in
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13:54 Uhr
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MARKETING
WERBUNG
die Marktforschung und stützen
unsere Entscheidungen auf diese
Erkenntnisse. Was wir heute wissen
ist, dass die Größe einer Werbefläche im Skigebiet nicht unbedingt
eine hohe Werbewirkung garantiert – es kommt im Gegenteil auf
die Intensität des Werbekontaktes
an. Werbung auf Fahrbetriebsmitteln wie Bügelwerbung an Sesselliften, Werbung in Kabinen, etc. ist
dabei unschlagbar.“
Strasser:
„Das Institut für Werbewissenschaften und Marktforschung an der
WU-Wien (Univ. Prof. Dr. Günter
Schweiger) untersucht seit einiger
Zeit auch die Imagewerte von Werbeträgern in Skigebieten. Dabei
wird großformatige Werbung von
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
den Gästen tendenziell sehr negativ beurteilt. Das mit Abstand beste Image haben Bügelwerbung an Sesselliften
und Checkpoint Poster an den Drehkreuzen.“
MM-FRAGE: „Wie sehen die Zukunftspläne von ALP Media® aus?“
Strasser:
„Wir sind derzeit in 6 Ländern tätig und streben eine weitere Expansion an. Neue Geschäftsideen, gekoppelt mit
gutem Service für unsere Seilbahnpartner haben bei uns
auch zukünftig einen zentralen Stellenwert.“
i Infos:
ALP Media®-Intl. Mountain Advertising GmbH
Mag. Burkhard Strasser, Tel. +43 (0) 1-495 44 69-0
www.alpmedia.at, [email protected]
MM-FRAGE: „Hat der Einsatz von
großformatiger Werbung in Skigebieten negative Folgen?“
Südtirol:
Fokus auf Ganzjahrestourismus
Im Juli wurden in Bozen neue Strategien im Tourismusmarketing vorgestellt. Dabei soll Südtirol bei den Gästen
für 365 Tage im Jahr interessant gemacht werden.
zur Ganzjahresdestination aufweisen, dieser müsse aber
möglichst von Zufällen abgekoppelt werden. „Dafür gibt
es unterschiedliche Strategien“, so Engl, mit der Internationalisierung der Gäste könne man etwa die Abhängigkeit von den klassischen Ferienzeiten verringern.
Zudem soll das Angebot an Themenreisen ausgebaut werden. Dazu Landesrat Thomas Widmann: „Von den Reiseveranstaltern wissen wir, dass solche Reisen besonders bei
zahlungskräftigen Kunden gefragt sind.“ Südtirol habe
bereits ein sehr gutes Angebot, etwa rund um die Christkindlmärkte, aber auch in Wellness, Gesundheit und Gastronomie. Außerdem sollen zu kulturellen Veranstaltungen eigene Pakete aufgelegt werden.
Aktivitäten angelaufen
(V. l. n. r.) SMG-Direktor Christoph Engl, LR Thomas Widmann, und SMGPräsident Reinhold Marsoner setzen in Südtirol auf Ganzjahrestourismus. Foto: LPA
Präsentiert wurden die Ansätze von
Landesrat Thomas Widmann gemeinsam mit Christoph Engl, Direktor Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG), und Reinhold Marsoner, Präsident SMG. Einig war man
sich darin, dass schon vieles für einen erfolgreichen Ganzjahrestou-
rismus gemacht worden sei, an einigen Voraussetzungen müsse hingegen noch gearbeitet werden.
So konnte SMG-Direktor Christoph
Engl über steigende Nächtigungszahlen in Südtirol während der letzten 5 Jahre berichten. Zwar würden
die Daten bereits einen Trend hin
Im Marketingbereich hat die SMG bereits erste Schritte
gesetzt, um Südtirol das ganze Jahr hindurch als Urlaubsziel attraktiv zu machen. So wären alle Werbematerialien
darauf ausgerichtet, auf klassische Winter- oder Sommerwerbung zu verzichten. Auch sei Südtirol ganzjährig im
Fernsehen und im Internet präsent, neue Themenpakete
würden entwickelt und an der Verbesserung der Erreichbarkeit gearbeitet. „Busse zu den Low-Cost-Flughäfen verkehren bereits ganzjährig“, so Widmann.
Andere Grundvoraussetzungen müssten hingegen noch
geschaffen werden. Infrastrukturen, etwa im Freizeitbereich, sollten ganzjährig geöffnet bleiben. Auch die Gastbetriebe müssten diesem Trend Rechnung tragen, denn
dank Wellness-Anlagen und Betriebserweiterungen wären
immer mehr Hotels auch ganzjährig nutzbar.
Und schließlich müsse auch auf die Internationalisierung
der Gäste Rücksicht genommen werden. Zweisprachigkeit alleine reiche nicht aus, zumindest Englisch müsse dazukommen.
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„Die neue LEITNER Klemme hält,
was wir versprechen.“
David Miller, Maschinenbau-Ingenieur
TECHNOLOGIES
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Sicherheit ist eine Selbstverständ-
kastensystem und die Verwendung
Europe“ für den täglichen Einsatz bei
lichkeit. Die neue automatisch kup-
wartungsfreier Lagerstellen. Die ein-
Sonnenschein und Schneesturm, bei
pelbare LEITNER Klemme bietet
zigartige Längspendeldämpfung des
minus 40°C bis 4.000 m über dem
mehr: Mehr Komfort für den Fahrgast
Sessels und die bewährte Reibung
Meeresspiegel. Mehr bei uns!
durch niedrigere Klemmenrücken,
des Transportschuhes gehören wie
mehr Effizienz und geringere War-
immer zu den Erfolgsfaktoren der
tungskosten für den Betreiber. Zum
LEITNER Klemme.
Beispiel durch den Aufbau im Bau-
Die neue LEITNER Klemme „Made in
LEITNER - Hauptsitz Sterzing/Südtirol
Brennerstraße 34 I-39049 Sterzing
Tel. +39 0472 722 111 Fax +39 0472 724 111
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
St. Johann/Tirol: in 60 Stunden
schneefit dank extremer Schneileistung
In St. Johann/Tirol, dem Wintersportgebiet
des österreichischen Fachverbandspräsidenten
Dr. Ingo Karl, entsteht derzeit die modernste Beschneiungsanlage der Alpenrepublik. Nach den
leidvollen Erfahrungen des letzten Winters gab
es für Tirols zweitniedrigstes Skigebiet nur noch
eine sinnvolle Zukunftsoption: eine massive
Schlagkrafterhöhung der Beschneiungsanlage!
Karl peilte das Ziel an, in nur 60 Stunden 80 %
seiner 90 ha Pistenflächen bei - 3,5° C Feuchtkugeltemperatur einschneien zu können. Für
diesen Ausbau-Sprung der bereits vorhandenen
Schneeanlage von 1998 mit bereits 53 NDSchneeerzeugern und 4 Lanzen muss ein großer
Materialaufwand betrieben werden: eine 105 m
lange Pumpstation mit 550 l/s Pumpleistung (!),
9 Hochdruckpumpen (3 200 kW), 4 Kompressoren (1 000 kW) ein 140 000 m3 fassender Speicherteich und 212 Rubis-Lanzen von YORK plus
12 ND-Maschinen (8 LENKO-Propeller FA 450
und 4 Nivis-York 660). Die äußerst kurze Planungs- und Bauzeit forderte dem Ingenieurbüro
Klenkhart & Partner sowie den beteiligten Professionisten – allen voran TEERAG ASDAG und
Stöckl Teichbau – alles ab, was an Leistungskaft
und Know-how aufgeboten werden konnte...
W e n n
d e r
W i n t e r
Die Baustelle
im Skigebiet St.
Johann/Tirol,
von der kaum
einer glaubte,
dass sie heuer
überhaupt
zustande kommen wird, von
BL Ing. Georg
Schuster aus
der Luft von
verschiedenen
Seiten fotografiert. Foto:
BB St. Johann
St. Johann wird künftig 45 Pistenkilometer vollautomatisch in nur 60
Stunden gleichzeitig beschneien.
Die vorhandene Beschneiungsanlage erlaubte nur das Beschneien von
Sektoren hintereinander – eine Tak-
tik, für die bei heutigen Klimabedingungen im Vorwinter keine Zeit
mehr ist. Daher entschied sich Dr.
Karl beim neuerlichen Ausbau der
Schneeanlage für eine Vollbestückung mit Lanzen, die weniger per-
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Der 140 000 m3 fassende Speicherteich
wurde von der ARGE Stöckl Franz
GmbH + TEERAG ASDAG auf ca.
1 070 m Höhe errichtet. Das Aushubmaterial wurde für Pistenverbesserungen verwendet. Foto: mak
sonalintensiv sind als Propellermaschinen und außerdem bei der im
Kitzbüheler Raum vorherrschenden
Inversions-Wetterlage den Vorteil
bieten, dass die eben überall platziert sind und man nicht ständig
die Maschinen entsprechend der
Witterung verstellen muss. Der
Unterschied beim Starten zwischen
Lanzen und (herkömmlichen) Propellermaschinen beläuft sich laut
jahrelangen Test-Erfahrungen von
Dr. Karl auf weniger als 0,5° FKT, ist
also inzwischen verkraftbar. Die Alternative wären lückenlos fix installierte Niederdruck-Schneeerzeuger
auf Türmen gewesen, was allerdings eine völlig andere Kostendimension verursachen würde. Für
Marktführer YORK sprach letztlich
neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis die große Erfahrung der
Franzosen bei Lanzen-Anwendungen via Hochdruck und das erfolgreiche Beispiel BSA Resterhöhe der
Bergbahn AG Kitzbühel (400 Rubis), erklärte Dr. Karl. Folglich wurden 212 regelbare, 10 m hohe Rubis-Lanzen bei der INTERFAB Snowbusiness GmbH. sowie 4 NivisYORK Propellermaschinen bestellt.
Steuerungssoftware
Liberty
Ein wesentliches Argument für York
war aber auch die ausgereifte Steuerungssoftware Liberty, die seit Jahren über ein effizient arbeitendes
Wasser- und Luftmanagement verfügt. Obendrein wurde vom Auftraggeber auch vorgegeben, dass
die YORK-Software Liberty als übergeordnetes Leitsystem neben den
YORK-Lanzen auch alle Maschinenräume (bestehende und neue
Pumpstationen, Kompressorstationen) steuern muss und die 4 bestehenden Zottl-Propellermaschinen
bzw. die 4 neu hinzukommenden
Nivis-York-Propellermaschinen 660
und 4 autonome Rubis zu integrieren sind. Diese 12 Maschinen werden direkt über Funk von YORKLiberty angesteuert. Nicht zuletzt
wird auch die Integrierung der bestehenden und neu hinzukommenden Lenko-Schneeerzeuger in die
Mastersoftware Liberty erfolgen,
versichert Roderich Urschler. Die
Starttemperatur der Rubis R10CC
ist abhängig vom Wasserdruck und
bewegt sich auf der Beschneiungsanlage St. Johann bei
ca. - 3° FKT.
Enorme Wasserdurchsatzleistung
Die beabsichtigte kurze Grundbeschneiungszeit bedingt
natürlich eine enorme Schnei- bzw. Wasserdurchsatzleistung. Die Höhenlage (700 m–1600 m) und hohe Luftfeuchtigkeit erfordert jedoch eine solche Kalkulation: 60 ha
in 60 Stunden bei Grenztemperaturen. Wenn es wirklich
kalt ist, ist man natürlich überbestückt.
Das kraftstrotzende Herz der erweiterten Schneeanlage ist
die neue, 105 m lange Pumpstation „Schlosserberg“ mit
7,5 MW Anschlussleistung (! ) für die 2 Füllpumpen (je
200 kW) und 7 Hochdruckpumpen (je 400 kW) der Marke Caprari sowie 3 x 400 kW Druckluft-Kompressoren (Atlas Copco) und die 24 Kühltürme, die für 480 l/s Kühlleistung vorbereitet sind. Zusätzlich wurde eine weitere Kompressorstation (Sauregg) mit 2 Atlas Copco Schraubenkompressoren angelegt.
Wie schon im Jahr 1998 wurde wieder die italienische
Pumpe Caprari ausgewählt, zumal St. Johann sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat. Und wie damals wurde
auch das Team AGB (Hydraulik) und Berchtold (Elektro-
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
MM-Chefredakteur Dr. Kalchgruber traf sich am 30. Oktober beim Lokalaugenschein
mit folgenden Verantwortlichen (v. r. n. l.): Dr. Ingo
Karl (Bauherr und GF der
Bergbahnen St. Johann),
Mag. Irmgard Silberberger
(ökolog. Bauaufsicht), DI
Christian Klenkhart (Gesamtplanung/Klenkhart & Partner), DI Helmuth Steinwender
(Oberbauaufsicht/Klenkhart
& Partner), Ing. Manfred
Bertignoll (Prok. Interfab
Snowbusiness GmbH), Ing.
Marco Wopfner (Bauleiter
TEERAG-ASDAG) und
Alexander Hörfarter (Techniker TEERAG ASDAG).
Foto: mak
technik) wieder mit der Ausführung beauftragt – und ebenfalls
mit der Erweiterung der bestehenden PST Angerer Alm mit einer 302 kW-Pumpe. Zusammen mit Klenkhart wird dieses Trio
seit Anbeginn der Schneiära in St. Johann 1987 eingesetzt. Damals hatte Dr. Karl übrigens den ersten Speicherteich Österreichs angelegt mit bescheidenen 20 000 m3 Volumen – scherzhaft „Ingos Badewanne“ genannt.
2 000 m3 Beton für die Pumpstation
Die für den Pumpstations- und Rohrleitungsbau (12 500 m Gussrohre von TRM Buderus) verantwortlicheARGE Stöckl-TEERAGASDAG unter Bauleiter Ing. Marco Wopfner leistete in nur 15 Wochen die Hauptarbeiten bei der Pumpstation (52 Wandabschnitte,
5 Bodenplatten- und 5 Deckenabschnitte), wobei 2 000 m3 Beton
verarbeitet wurden. 12 Mann waren insgesamt in 4er-Partien 6 Tage
die Woche beschäftigt. Dank guter Organisation ist man mit einem
30 t Hebegerät ausgekommen. In der Pumpstation ist außer dem
großen Pumpenraum auch eine Kompressorstation, der EDV-Raum,
3 Trafostationen mit 2,5 kVA, ein Werkstätten- und Lagerraum sowie
ein WC (welche Seltenheit!) integriert. Oben ist als weiteres Lager
ein Holzstadel vorgesehen. Direkt an den Hydraulikraum angeschlossen ist das Kühlturmbecken.
Die Pumpstation Schlosserberg, etwas abgerückt vom Teich direkt
am bestehenden Forstweg auf ca. 1 060 m angelegt, wurde für folgende Funktionen konzipiert:
? Das Schneiwasser in ausreichender Menge zum Speicherteich
Angerer Alm Boden hochzupumpen;
? Die tiefer liegenden Abfahrten bis zur Talstation der Harschbichlbahn ohne Pumpleistung zu beschneien:
? Die Pistenflächen Jodlalm (unterhalb 1 250 m) sowie die Talabfahrt unterhalb der Mittelstation bis etwa 950 m über ein Hochdruckleitungsnetz zu beschneien;
Durch die Platzierung konnten Schwierigkeiten durch übergreifende
Bauzeiten mit der Dammschüttung sowie das Anlegen eines zusätzlichen Weges vermieden werden. Die Station wird von drei Seiten
eingeschüttet und bestmöglich in das Gelände integriert. Die Gesamtpumpleistung wurde auf 550 l/s ausgelegt, wobei allerdings
120 l/s zur Füllung des bestehenden Teiches dienen und zusätzlich
120 l/s ohne Pumpleistung nur durch Filter und UV-Anlage die tiefer
gelegenen Schneiflächen versorgen.
Ein vorbildlicher Groß-Speicherteich
Der neue, 13,5 m hohe Speicherteich „Schlosserbergsee“ (1 090 m)
ergänzt den Bestand um ca. 140 000 m3 Volumen. Der vorgesehene Speicherstandort war der einzige in der Umgebung, der die Errichtung eines derart großen Bassins zuließ. Mit dem anfallenden
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Für die Folienverlegung
zeichnet die Firma IAT,
Niederlassung Kärnten, mit
7 Mann unter Prok. Reinhard
Frießer verantwortlich.
Foto: Steinwender
Überschussmaterial von
ca. 150 000 m3 wurde die
Verbesserung der Skipistenflächen im unmittelbaren Nahbereich durchgeführt. Auch hier zeichnet
die ARGE Stöckl – TEERAG
ASDAG verantwortlich,
beim Pistenbau an insgesamt 6 Teilabschnitten
auch HTB Imst, die u. a.
ein neues System für im
Felsen rückverankerte Krainer-Wände bei SkiwegVerbreiterungen zum Einsatz brachte.
Dank dem Spezialisten für naturnahen Teichbau bei der Stöckl
GmbH aus Hollersbach, Herrn Hauser Bacher, gelang eine vorbildliche Einbettung des Speicherteiches in die Naturlandschaft. Die Böschungen wurden so authentisch angedeckt, dass man kaum erkennen kann, was neu gemacht und was Urgelände ist! Davon war
sogar die ökologische Bauaufsicht in der Person von Mag. Irmgard
Silberberger begeistert...
Die Teichbefüllung erfolgt aus der Kitzbüheler Ache im Tal mit
einer genehmigten Entnahme von 120 l/s innerhalb von ca. 14
Tagen, die beantragte Jahreskonsenswassermenge beträgt
285 000 m3. An fünf Punkten wurden Drainageüberwachungen
angebracht, die mit einem Messbecken mit Thomson-Wehr in
der Pumpstation verbunden sind.
Abdeckung mit Bio-Folie
Der Teich wurde von 7 Mann der Firma IAT unter Prok. Reinhard
Frießer mit einer Foliendichtung aus PE-HD ausgeführt und vollflächig überschüttet. Als Spezialität wünschte sich Dr. Karl hier eine
2,5 mm starke „Bio-Folie“, gefertigt von AGRU nach der sogenannten Ellmauer-Methode mit energetisch aufgeladenem Wasser, die
Schutz vor Algenbewuchs bietet. Die Nachbarn von den Kitzbüheler Bergbahnen haben diese Folie ebenfalls seit Jahren in Verwendung und stellten ihr ein gutes Zeugnis aus.
IAT GmbH
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Abdichtungen mit Kunststoff-Dichtungsbahnen im
Tunnel-, Flachdach-, Speicherteiche- und Deponiebau
Die Rekultivierung wurde von dem Spezialisten auf diesem Sektor, Herrn
Bacher Hauser von der Firma Stöckl, derart professionell gemacht, dass der
Unterschied zur Urlandschaft nicht zu erkennen ist, wie das Bild beweist.
Foto: Silberberger
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Ende nie: die 105 m lange Hauptpumpstation „Schlosserberg“ in
der mittleren Bauphase. Foto: mak
Detailblick in den von der Firma AGB ausgestatteten Pumpenraum auf
4 von 9 Caprari-Pumpen. Foto: mak
Die planerische Herausforderung war für DI Christian
Klenkhart und dem projektverantwortlichen Mitarbeiter
DI Helmuth Steinwender die extrem kurze Planungszeit.
„Im Februar wurde eine Projekt-Studie gemacht, im März mit der Planung
begonnen und im Juni die Einreichung durchgeführt. Dass dann im selben Jahr noch gebaut wird, ist normalerweise nicht zu schaffen. Da hat
die Reputation von Dr. Karl und das
Wissen um die prekäre Situation im
Professionisten:
letzten Winter seitens der Landes? Oberbauaufsicht:
Klenkhart & Partner Consulting ZT GesmbH
Innsbruck
regierung eine große Rolle ge? Statik:
IFS DI Gerhard Saurwein,
Innsbruck
spielt“, so Klenkhart.
? Geolog. Bauaufsicht:
Mag. Wolfram Mostler,
Innsbruck
Die letzten Lücken auf eine 100 %? Geotechn. Bauaufsicht: DI Dr. Hans Teindl ZT GmbH
Innsbruck
Beschneiung will Dr. Karl in ca. 2–3
? Ökolog. Bauaufsicht:
Technisches Büro für Biologie
Jahren schließen. Die technischen
Mag. Irmgard Silberberger,
St. Johann
Voraussetzungen für diese eine Ab? Speicherteich:
Stöckl Franz GesmbH,
Hollersbach
fahrtsbeschneiung werden bereits
TEERAG ASDAG
Kufstein
jetzt geschaffen. Selbst dann sollte
HOCH-TIEF-BAU IMST
Wörgl
sich aufgrund des gleichzeitigen
? Pumpstation:
AGB GesmbH (Hydraulik)
Hall
Schneiens die GrundbeschneiElektro Berchtold GmbH
Pettnau
ungszeit nicht über die jetzt proTEERAG ASDAG
Kufstein
gnostizierten 60 Stunden erhöhen.
? Schneileitung:
Tiroler Röhren- und Metallwerke
Hall
Zunächst aber gilt es, Anfang De? Schneeerzeuger
zember 2007 mit der neuen
+ PE Rohre:
INTERFAB Snowbusiness GmbH
Innsbruck
Schnei-Armada in Betrieb zu ge? Folienverlegung:
IAT GmbH.
Weitensfeld
hen. Der Mountain Manager hält
St. Johann dafür die Daumen! mak
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16:12 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Klenkhart nach Absam übersiedelt
Das Ingenieurbüro Klenkhart & Partner Consulting ist kürzlich in ein neues Gebäude übersiedelt. Das neue Büro befindet sich an der Strasse von Hall i.T. Richtung Absam/Eichat
bzw. Gnadenwald kurz oberhalb von Hall bereits auf Absamer Grundfläche. Die Bürofläche hat sich um etwa 20 %
gegenüber dem Standort in Innsbruck vergrößert, so dass
etwa 600 m2 für die 15–20 Mitarbeiter zur Verfügung stehen
sowie 20 Parkplätze (7 in Tiefgarage).
Grund des Neubaues war vor allem der für die Lage sehr günstige Grundpreis in einem eigens von der Gemeinde Absam ausgeschiedenem „Technologiepark“, in dem die Ansiedlung von
Betrieben mit geringen Emissionen gefördert wurde. Zudem
war es möglich, für die Eigentümer und Hauptgesellschafter
auch eine eigene Wohnung zu errichten. Über dem Büro wurden daher für Weiler und Klenkhart eigene Wohnungen gebaut,
damit die Geschäftsführer Tag und Nacht für Ihre Kunden tätig
sein können.
Weiters wurde auch in den Kellerräumen ein für die Mitarbeiter
am Abend unter der Woche nutzbarer Fitnessraum und Saunabereich errichtet. Für die Architektur zeichnet das Büro „dina4“ in
Innsbruck verantwortlich. Die Ausführung erfolgte im Kellergeschoß in Stahlbetonbauweise und im gesamten Büro-/Wohnungsbereich in Holzriegelkonstruktion. Daher war es dem Bauherrn aus Haftungsgründen wichtig, eine ausführende Firma zu
bekommen, die beides abdeckt. Mit der Fa. Swietelsky konnte
eine für diese Kombination optimale ausführende Baufirma gefunden werden.
Das neue Bürogebäude der Klenkhart & Partner Consulting GmbH
im Technologiepark der Gemeinde Absam bei Hall (Tirol) verfügt über
600 m2 Fläche für die 15–20 Mitarbeiter. Foto: Klenkhart
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
SUFAG bündelt Projektmanagement
in Kompetenzzentrum Innsbruck
Der Vorarlberger SchneemaschinenProduzent SUFAG hat auf dem Weg zur
Marktführerschaft einen entscheidenden
Schritt unternommen: die Eröffnung eines
neuen Kompetenz-Zentrums in Innsbruck.
Dieser Standort am Nabel der alpenländischen Skigroßräume soll es ermöglichen,
die Kunden mit geballtem Know How noch
besser zu betreuen. Der Schwerpunkt liegt
dabei auf der konzeptionellen Entwicklung
von maßgeschneiderten Beschneiungslösungen und der Projektrealisierung bis zur
schlüsselfertigen Übergabe.
Wie SUFAG-Geschäftsführer Anders Rydelius gegenüber
dem Mountain Manager betonte, ist dabei die Abwicklung gesamter Projekte in den letzten Jahren noch wichtiger geworden. Der Trend geht zu Lösungen aus einer
Hand – in Italien, Deutschland und Osteuropa schon seit
längerem und nun auch in Österreich. Deshalb sei es für
SUFAG wichtig, ihren Kunden frühzeitig mit Konzepten
helfen zu können. Und das gelinge am besten mit der
Bündelung des seit vielen Jahren angesammelten Knowhows an einem zentralen Ort, so Rydelius.
Dass moderne Schneeerzeugertechnologie längst für hervorragende Pistenbedingungen während der ganzen
Wintersaison sorgt, ist spätestens seit dem vergangenen
Winter den Wintersportlern und allen am Wintertourismus
Beteiligten deutlich bewusst geworden. Den WahrheitsbeMOUNTAINMANAGER 7/2007
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Die von SUFAG ausgerüstete Reiteralm (Steiermark) hat letzten Dezember die Ehre
Österreichs als Skination bei der Austragung von FIS-Rennen gerettet. Heuer kommen 33 Compact Power zu den bestehenden 42 SUFAG-Schneemaschinen dazu.
Foto: BB Reiteralm
weis trat letzten Dezember als
leuchtendes Beispiel das steirische
Skizentrum Reiteralm an. Obwohl
über die Fernsehschirme Bilder von
schneearmen Alpen flimmerten,
präsentierte diese Wintersport-Region in Zusammenarbeit mit SUFAG unter Einsatz von 42 Schneeerzeugern hervorragende Pisten für
die Super-Kombinationsrennen
von Damen und Herren und rettete damit die Schnee-Ehre der Skination Österreich.
Richtige Technologie
gegen schneearme Winter
„Schneearme Winter hat es schon
immer gegeben und sie werden
auch weiter kommen. Doch die
Wirtschaft der Alpenländer hängt
zuviel vom Wintertourismus ab, als
dass man dazu nur hilflos die Achseln zuckt“, ist man bei SUAFG der
Meinung. Längst ist die Beschneiungstechnologie in allen Skigebie-
ten eingezogen. Und hier spielt der
Vorarlberger Schneeerzeuger SUFAG eine führende Rolle. Mit innovativen Produkten wie der neuesten SUFAG Compact Power für
hohe Schneileistung auch im
Grenztemperatur-Bereich, der neuen, flüsterleisen SuperSilent mit patentierter Dämmtechnik für lärmsensible Gebiete und der sehr leistungsstarken SUPERSNOW-Schneelanze konnte SUFAG in diesem Jahr
international so viele Großaufträge
überzeugter Seilbahnunternehmen
gewinnen, dass die gesamte Produktion ausverkauft ist: 330 Propellermaschinen und 350 Lanzen. Der
Umsatz im Jahr 2007 wird sich auf
20 Mio. Euro belaufen. Pro Jahr
sind 20 % Steigerung geplant, die
vor allem über die Märkte Osteuropa und Schweiz bzw. Asien zustande kommen wird.
Im Grenztemperaturbereich um
2°C bis - 3° C bezeichnet sich
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Bei der Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums
in Innsbruck lud SUFAG zu einem Pressebrunch.
Die Mitarbeiter v. l. n. r.: Christine Grabher –
Public Relations,Alois Sonnweber – Leitung Service, Michael Moosbrugger – Leitung Verkauf
Österreich, vorne: Quang Tien – Projektmanagement, hinten: Anders Rydelius – Geschäftsführung, Mag. Ján Weiterschütz – GF SUFAG
Slovakia s.r.o. und Projektunterstützung, Dr. Ing.
Monica Borsatto – Projektmanagement Italien,
Ing. Hans Sesser – Systemsteuerungen und
Projektausführung, Ing. Rumen Dimitrov –
Projektierung Südosteuropa, Dipl. Ing. (FH)
Thomas Maier – Export. Foto: mak
SUFAG derzeit als technologisch
marktführend. Diese Aussage lässt
sich aus den Testergebnissen der
(weltweit besten) Meßstation in
Lech/Arlberg ableiten. Wenngleich
der letzte offizielle Schneitest von
der Vorarlberger Wirtschaftskammer
aus dem Jahr 2004 stammt, verfügt
SUFAG über aktuelle Daten ihrer –
inzwischen weiter entwickelten –
Schneeerzeuger, zumal sich die
„Grünen“ aus Kennelbach freiwillig
regelmäßigen Messungen unterziehen. Diese Meßdaten werden dann
auch in den Prospekten abgedruckt.
„Es wäre für die Kunden wünschenswert, wenn sich die ganze
Schneeerzeuger-Branche wieder
einmal zu einem Schneitest bereit
erklären würde“, meint Rydelius.
SuperSilent – weltweit
leisester Schneeerzeuger
kommt auch nach
Willingen
Übrigens gilt die SuperSilent nach
wie vor als weltweit leisester
Schneeerzeuger mit dem höchsten
Schnee-Output im Verhältnis zum
Schallpegel. SUFAG hat hier bereits
1988 einen Meilenstein in der Entwicklung und Patentanmeldung einer einzigartigen Dämmtechnik
gesetzt. Seither wurde diese Propellermaschine noch einige Male
optimiert, so dass ihr den o. e. Titel
niemand streitig machen konnte.
Dies bestätigten nochmals ausführliche Tests im Spätwinter 06/07 im
deutschen Willingen, das ebenfalls
ein SUFAG-Referenzprojekt ist, und
zwar ein besonderes. Denn hier liefert SUFAG neben 15 SuperSilent
für die lärmsensiblen Zonen Sonnenhang und Ritzhagen und 2 Lanzen erstmals ein unabhängiges
System für drei im Verbund arbeitende Pumpstationen. 4 unabhängige Betreiber werden von diesen
PST aus versorgt werden, wobei jeder Betreiber eine eigenständige
Leitzentrale erhält, die mit der
Hauptzentrale kommuniziert. Die
gesamte Anlagentechnik wird dabei von SUFAG ausgeführt und umfasst folgende Komponenten:
? Detailplanung und Automatisierung, Elektrotechnik und den maschinellen Teil der Anlage im Zusammenwirken mit den Anlageteilen Beschneiung und Leittechnik;
? Koordination, Abstimmung und
Schnittstellendefinition mit Planungsbüro Arno Schweiger, Betreiber und Lieferanten der restlichen
Gewerke (Hoch-/Tiefbau, Rohrbau,
Kabelverlegung, Schneeerzeuger
etc.).
Das Einzigartige in Willingen ist, dass das gesamte Skigebiet in einem unabhängigen Automatiksystem von SUFAG
läuft, das sowohl die Maschinen von TechnoAlpin als auch
SUFAG integriert. Es könnten natürlich auch die Schneeerzeuger anderer Fabrikate eingebunden werden.
Lieferung für WM-Ort Liberec
Ein anderes Highlight zur Saison 07/08 ist das Projekt Liberec in der Tschechischen Republik. Für den Austragungsort der WM 2009 liefert SUFAG 30 ND-Maschinen
und 5 Kompressor-Lanzen sowie die Visualisierung und
Steuerung der Beschneiungsanlage. Das ganze Gebiet
kann in 50 Stunden mit einer Pumpenleistung von 120 l/s
eingeschneit werden. Liberec entschied sich für SUFAG,
weil die Vorarlberger Firma als langjähriger Partner der FIS
für Schneegarantie sorgt. Aufgrund der geringen Höhe
findet die Beschneiung in Liberec im Grenztemperaturbereich statt.
Für das Skizentrum Reiteralm hat
SUFAG auch 3 Pumpstationen komplett
geplant und realisiert. Im Bild PST
Gleiming (400 kW Leistung) samt
Kühlturmanlage. Foto: SUFAG
Richtigstellung zum Projekt Willingen
In der letzten MM-Ausgabe wurde in dem Artikel auf S. 70/71 „Willingen & TechnoAlpin –
leise rieselt der Schnee“ der fälschliche Eindruck erweckt, dass die gesamte Beschneiungsanlage hier von TechnoAlpin realisiert worden ist. Wie auf S. 69 berichtet, hat natürlich auch SUFAG mitgewirkt und zwar durch Lieferung eines unabhängigen Systems für drei im Verbund
arbeitende Pumpstationen sowie 15 Propellermaschinen (siehe auch nebenstehenden Artikel). Weiters wurde die SuperSilent als leiseste Schneemaschine in ihrem Leistungsbereich bestätigt und von einem der 4 Betreiber in Willingen bestellt.
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15:27 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
TechnoAlpin und Hochfügen:
bewährte Technologie für
Traditionsskigebiet
Bald ist es soweit: Ende November öffnet das Skigebiet Hochfügen im Zillertal (A) mit einem
zweitägigen Event seine Tore für
die Wintersaison 2007/2008.
Grund zur Freude besteht für die
Betreiber des Skiresorts und die
Wintersportler gleichermaßen:
Dank der neuen vollautomatischen Beschneiungsanlage von
TechnoAlpin werden 80 % des
gesamten Skigebiets technisch
beschneit; schneesichere Pisten
mit optimaler Schneequalität
können gewährleistet werden.
Von links nach rechts: GF DI Othmar Kronthaler, Gesellschafter Hermann Wetscher und
GF Konrad Schiestl von der Skiliftgesellschaft Hochfügen. Fotos: BB Hochfügen
Hochfügen, vor über 40 Jahren gegründet, bietet Skivergnügen auf 65 Pistenkilometern und verfügt über 12 Aufstiegsanlagen, davon zwei 8er-Gondelbahnen, eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben, eine 4erSesselbahn, eine Doppelsesselbahn, vier Schlepplifte und
drei Übungslifte. Wintersportler finden Pisten aller Schwierigkeitsgrade vor. Durch den Zusammenschluß mit dem
Skigebiet Hochzillertal zum Top-Skiresort Ski Optimal vor
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vier Jahren können Wintersportler
nun zwischen 155 km Pisten und
35 Aufstiegsanlagen wählen.
Von den Testergebnissen
überzeugt
„Schneesicherheit und -qualität
sind unerlässliche Faktoren für zu-
friedene Gäste, die wiederkommen“, so erklärt Hermann Wetscher, einer der Gesellschafter der
Skiliftgesellschaft Hochfügen, die
Entscheidung für den Bau einer Beschneiungsanlage. Die Betreiber
beschlossen daher, Schneitests mit
den TechnoAlpin Schneeerzeugern
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Bau des Speicherteiches für die Beschneiungslage.
durchzuführen. Zu diesem Zweck
wurden eine M18 auf Turm, eine
M20 mobil, eine Lanze A9V sowie
das Steuerungs- und Visualisierungssystem ATASS installiert. Die
Testanlage hat sich bestens bewährt. „Unsere Schneimeister und
Beschneier waren sehr zufrieden
mit den Testergebnissen, insbesondere was Effizienz, Leistungsfähigkeit und Schneequalität betrifft“,
faßt Wetscher zusammen.
Überzeugt hat Wetscher und sein
Team weiters eine Besichtigung des
TechnoAlpin Hauptsitzes bzw. der
Produktionsstätte in Bozen/Südtirol
(I), bei der technische Details sowie
Geräte erklärt und vorgeführt wurden: „Eingehende Beratung ist für
uns sehr wichtig. Die TechnoAlpin
Mitarbeiter sind hochqualifiziert,
gehen auf die Kundenwünsche ein
und stehen uns jederzeit mit Rat
und Tat zur Seite.“
Gemischte
Vollautomatik-Anlage
In enger Zusammenarbeit mit dem
Auftraggeber wurde eine gemischte Beschneiungsanlage mit Propellerschneeezeugern und Lanzen
konzipiert. Hermann Wetscher
dazu: „Hochfügen liegt auf 1 500
bis 2 380 m und umfaßt Hänge, die
sowohl nach Süden, Westen, Osten
und Norden ausgerichtet sind. Die
Pisten weisen daher verschiedenste Beschaffenheiten auf.“
Mit einer gemischten Anlage kann somit optimal auf die
unterschiedlichen Anforderungen reagiert werden und
den Skifahrern können durchgehend beschneite Pisten
vom Berg bis ins Tal geboten werden.
Zur Schneeproduktion in Hochfügen werden insgesamt
78 Schneilanzen (Modelle A9V und A30) sowie 10 Propellermaschinen M18 auf Turm mit Zentralluft und 20 M18
mobil zur Verfügung stehen.
Zur vollautomatischen Anlage gehören zudem eine
neue Hauptpumpstation mit einer Förderkapazität von
240 l/s, eine Druckerhöhungs- bzw. –reduzierungsstation sowie eine zentrale Kompressorstation. Dabei stehen verschiedene bewährte Möglichkeiten zur Verfügung, die Anlage energieeffizient zu betreiben. Die Anlage nutzt den Eigendruck des Wassers aus, das vom
Speicherteich aus talwärts rinnt und dabei statischen
Druck durch die Höhendifferenz aufbaut; die untere
Pumpstation dient gleichzeitig zur Wasserspeicherbefüllung und zur Beschneiung.
Gesteuert wird die gesamte Anlage mit der Software
ATASS, die auch die Betriebzustände und die von den eingebundenen Komponenten gelieferten Werte aufzeichnet
und auf diesem Weg optimale Kontrolle über die Wirtschaftlichkeit gewährleistet.
Nächstes Jahr wird durch eine zweite Ausbaustufe der Anlage das gesamte Skigebiet Hochfügen beschneit werden
können – um noch mehr begeisterte Skifahrer zu gewinnen.
pi
Piste mit neuen Lanzen von TechnoAlpin.
Speicherteich “Spitzingsee”
Bauen mit Geokunststoffen!
Erd- und Grundbau
Wasserbau
Deponiebau
Verkehrswegebau
Geosynthetics made by HUESKER - aus Erfahrung zuverlässig!
Beratung, Planung,
Umsetzung - weltweit.
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Postfach 1262 . D-48705 Gescher
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Akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025
Ihr Ansprechpartner in
Österreich: Herbert Lassnig
Telefon: +43 4265-7478
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60_61_MM_7_07_306 Huesker X
07.11.2007
15:28 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
HUESKER Geokunststoffe –
aus Erfahrung zuverlässig!
Die HUESKER Synthetic GmbH aus
Gescher (Deutschland) entwickelt, fertigt
und vermarktet weltweit seit Jahrzehnten
maßgeschneiderte Geokunststoffe für die
Bauindustrie sowie technische Textilien für
Landwirtschaft, Industrie und Handel. In der
Seilbahnbranche kommen Geokunststoffe
im Bereich der Abdichtung bei Speicherteichen oder als Geogitter zur Dammbewehrung zum Einsatz.
HUESKER ÖsterreichRepräsentant Herbert
Lassnig hat bereits 42
Speicherteichanlagen
erfolgreich umgesetzt.
Im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit von HUESKER stehen die Kunden-Anforderungen, denen man sich mit Flexibilität und hoher Qualifikation widmet. So individuell die
Ansprüche – so vielfältig ist auch die HUESKER-Produktpalette und ihre Einsatzmöglichkeiten: Zum Standardprogramm gehören synthetische Gewebe, Geogitter, Verbundstoffe und Ton-Dichtungsbahnen. Vliesstoffe sowie
Drän- und Erosionsschutzmatten runden das Angebot ab.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
60
Luftaufnahme vom Firmengelände HUESKER in Gescher. Fotos HUESKER.
Auszug aus dem Standardprogramm:
? Fortrac®: flexibles, äußerst hochfestes Geogitter mit nachweisbarem Erfolg bei der Bodenbewehrung;
? HaTelit®: flexible Armierungsgitter zur Bewehrung von Asphaltschichten;
? Fornit®: biaxiales Geogitter zur
Tragschichtbewehrung;
? Stabilenka®: hochwertiges wasserdurchlässiges Gewebe zur
Dammstabilisierung;
? Comtrac®: hochmodules Bewehrungsmaterial, das auch mit
unterschiedlichen Vliesstoffen kombiniert werden kann;
? Incomat®: hochfestes Doppelgewebe zur Böschungs- und Sohlensicherung;
? HaTe®: Filtervliese und -gewebe
zum Trennen, Filtern und Stabilisieren. Z. B. zur Erhaltung von Wasserwegen (unter anderem im Uferschutz);
? NaBento®: Geosynthetische-TonDichtungsbahn (GTD) – ein sandwichartiger Verbundstoff mit Bentonitfüllung zur Abdichtung im
Wasserbau und zum Umweltschutz;
? Ringtrac®: Gewebehüllen – d. h.
vertikale, pfahlähnliche Sandsäulen
ummantelt mit Geokunststoff – ein
kostengünstiges Gründungssystem
für Dämme auf wenig tragfähigem
Untergrund.
Neben diesem Standardprogramm
entwickelt HUESKER mit hoher
technischer Kompetenz seit über
40 Jahren in intensiver Zusammenarbeit mit Kunden, Ingenieurbüros,
Forschungs- und Prüfinstituten individuelle Lösungen für unterschiedliche bautechnische Anwendungen – innovativ, wirtschaftlich
und umweltfreundlich.
Damit bietet HUESKER weltweit
unterschiedlichste bautechnische
Lösungen. Dadurch werden Projekte ermöglicht, die vom Erd- und
Grundbau, Straßen-, Eisenbahnund Flugplatzbau bis hin zu Wasserbau, Deponiebau, der Sanierung von industriellen und kontaminierten Böden sowie Asphaltbewehrungen reichen.
Die Österreich-Vertretung
in Weitensfeld
Bereits seit 1996 vertritt Herbert
Lassnig die Interessen der HUESKER
Synthetic GmbH in Österreich
(Weitensfeld). Seine fundierte Ausbildung und seine berufliche Erfahrung (geprüfter Schweißer für
Kunststoffdichtungsbahnen und
Rohrleitungen, langjährige Leitung
einer Fachwerkstätte für Kunststoff-
60_61_MM_7_07_306 Huesker X
07.11.2007
15:28 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Speicherteich Wurzeralm (Hinterstoder, A): GU: Fa. Bernegger
Bau aus Molln, Abdichtung: ISO-M GmbH St. Peter ob
Judenburg, HUESKER Geokunststoffe.
Kunststoffdichtungsbahnen (für Österreich nach der geltenden ÖNORM S 2073) produziert.
Pistenentwässerung und Erdbewehrung
Das Produktspektrum der Firma HUESKER endet aber
nicht am Speicherteich. Den Seilbahnbetreibern bieten
Geokunststoffe aus dem Hause HUESKER eine Vielzahl an
Lösungen: Zum Beispiel Enkadrain Findrain® zur Pistenentwässerung oder Fortrac® Geogitter zur Errichtung von
Pistenverbreiterungen (bewehrte Erde) oder die HaTe®
Rohrleitungs- und Kabelschutzvliesstoffe, alles selbstver-
behälterbau und Rohrleitungen,
Bauleitung im Bereich Abdichtungen wie Deponie- und Speicherteichbau sowie am Kunststoff-Erdgasleitungsnetz, baukaufmännische Ausbildung usw.) waren die
besten Voraussetzungen, um in
den Vertrieb von HUESKER zu
wechseln. Wie kaum ein anderer,
kennt Herbert Lassnig als technischer Verkäufer die Interaktion der
Abdichtungsmaterialien. Dies gilt
insbesondere für die Auswahl der
passenden Kunststoffdichtungsbahn (speziell deren Oberflächenstruktur) mit Dränagematten und
Schutzvliesstoffen. Dank seiner umfangreichen Erfahrung wird dine
Meinung von Herbert Lassnig auch
bei Planungsbüros und den ausführenden Fachbetrieben für Abdichtungen gerne gehört.
„Der notwendigen Qualität und
Sorgfalt bei der Entscheidung für
ein geeignetes Material im Bereich
der Speicherteichabdichtungen
wird vielfach zu wenig Beachtung
geschenkt. Dies gilt insbesondere
für die Auswahl von Oberflächenstrukturen bei den Kunststoffdichtungsbahnen und deren Auswirkung auf die Standsicherheit. Die
Auswirkung, wie z. B. das Abgleiten
der wasserseitigen Schüttung bis
hin zur Zerstörung der Abdichtung, hat leider wohl schon mancher leidvoll erfahren müssen“
weiß Herbert Lassnig aus Erfahrung. „Daher empfehle ich allen
Entscheidungsträgern, eine Vergabe der Abdichtungsarbeiten ausschließlich an Fachverlegebetriebe
mit ausreichend Erfahrung und
Kompetenz, denn manchmal kann
billig ganz schön teuer werden“ so
Herbert Lassnig.
Mit der Firma GSE Lining Technology GmbH hat HUESKER einen Kooperationspartner an seiner Seite,
der weltweit qualitativ hochwertige
ständlich auf passende Breiten produziert. „Der Auszug
unserer Referenzliste spiegelt unsere Kompetenz wieder.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Seilbahnbetreibern, Planungsbüros, Fachverlegern, Bauunternehmungen und Händlern für das bisher entgegengebrachte Vertrauen herzlich bedanken. Auch für die Zukunft möchte ich unsere Unterstützung anbieten und
weiterhin um ihr Vertrauen bitten,“ spricht Herbert Lassnig alle Entscheider an.
i Infos: www.huesker.com
HUESKER Speicherteiche Österreich
2006–2007
2006
? Mölltaler Gletscher, 9831 Flattach
? Ennslingalm, 8967 Haus/Ennstal
? Schischaukel, 2872 Mönichkirchen
? Speicherteich Aineck, 5582 St. Michael
? 6293 Tux
Speicherteich Zehnerkar (Obertauern, A): GU: Plantrans GmbH Obertauern,
Abdichtung: Florian Bautechnik GmbH Spittal/Drau, HUESKER Geokunststoffe.
2007
5632 Dorfgastein
5532 Filzmoos
Speicherteich Lamark, 6263 Fügen
6281 Gerlos/Pass
Speicherteich Wurzeralm, 4582 Spital am Phyrn
Speicherteich Goldried, 9971 Matrei
Speicherteich Möseralm-Steinplatte, 6384 Waidring
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62_MM_7_07_308 AGB
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15:28 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
AGB berichtet über aktuelle Baustellen
Die Firma AGB aus Hall wurde heuer wieder
von vielen namhaften Bergbahn-Unternehmen
beauftragt, die hydraulische Anlagentechnik für
Beschneiung zu errichten. Nachstehend folgt
ein Überblick über derzeit in Bau befindliche
Projekte.
Auch bei der neuen Hauptpumpstation Lofer mit 2 Caprari
Hochdruckpumpen (550 KW) war AGB für die Hydraulik
verantwortlich. Foto: AGB
? Bergbahnen Ellmau Going GmbH & Co Hartkai-
serbahn KG
Erweiterung der Kompressorstation Tanzboden mit Atlas Copco Kompressor 110 KW, Errichtung der neuen
Füllpumpstation Kaiserexpress für Teichbeschickung.
? Bergbahnen Steinplatte Waidring
Errichtung der neuen Hauptpumpstation Möseralm,
Pumpleistung ca. 1 350 KW (Vogel Pumpen), Teichkühlanlage mit 2 Stk. Atlas Copco Schraubenkompressoren
mit je 15 KW Motorleistung, Kühlturmanlage ausgelegt
in der Baustufe 1 auf 80 l/s; Erweiterung der Pumpstation Plattenkogel mit Vogel Pumpen, Pumpleistung ca.
400 KW.
? Bergbahnen Flachau GmbH
Erweiterung der Pumpstation P04 mit 4 Pumpen (Gesamtleistung 650 KW) und P13 mit 5 Pumpen (Gesamtleistung 1 650 KW) und Pumpstation P20 mit 3 Pumpen
(Gesamtleistung 620 KW); Damit wurde die Förderleistung der Beschneiungsanlage um ca. 450 l/s erhöht.
Schieberschächte in der Feldleitung.
? St. Johanner Bergbahnen GmbH
Errichtung der neuen Hauptpumpstation Schlosserberg
mit insgesamt 9 Hochdruckpumpen mit einer Gesamtleistung von ca. 3 200 KW, alles ausgeführt mit CaprariPumpen; Kühlturmanlage vorbereitet für eine Kühlleistung von 480 l/s; Teichkühlanlage mit 2 Atlas Copco
Schraubenkompressoren mit je 15 KW Motorleistung;
Kompressorstation Schlosserberg mit 2 Atlas Copco
Schraubenkompressoren mit insgesamt 500 KW Motorleistung; Kompressorstation Sauregg mit 2 Stk. Atlas
Copco Schraubenkompressoren mit insgesamt 500 KW
Motorleistung. Erweiterung der Pumpstation Angerer
Alm mit einer Hochdruckpumpe mit 302 KW Leistung.
Wegen vollster Zufriedenheit wurden wie bereits schon
1998 wiederum Caprari-Pumpen für alle Stationen verwendet. Damit sind in St. Johann bereits ca. 6 500 KW
Caprari-Pumpleistung installiert.
? Reiteralm Bergbahnen GmbH & Co KG
Hier war AGB als Unterlieferant von der Firma SUFAG täMOUNTAINMANAGER 7/2007
62
tig. Es wurden insgesamt 6 Pumpstationen mit einer Gesamtleistung von ca. 3 000 KW installiert.
Pumpenfabrikat: Vogel; Weiters
wurde eine Kühlturmanlage für
150 l/s geliefert und montiert.
? Bergbahnen Lungau GmbH
& Co KG
Erweiterung der Hauptpumpstation um ca. 600 KW mit Caprari
Pumpen; Neue Druckreduzierstation; Teichkühlanlage mit 2 Atlas
Copco Kompressoren á 11 KW
Motorleistung.
? Bergbahnen Brixen im Thale
AG
Neue Pumpen in der Vorpumpstation Brixentaler Ache mit 75
KW Motorleistung; Neue Vorpumpstation Hof: mit 2 Caprari
Vorpumpen á 37 KW Motorleistung; Neue Hauptpumpstation
Hof mit 2 Caprari 100 bar Hochdruckpumpen á 355 KW Motorleistung.
? Bergbahn Lofer GesmbH
Vorpumpstation in Containerausführung mit 2 Caprari Pumpen;
Hauptpumpstation mit 2 Caprari
Hochdruckpumpen, Pumpengesamtleistung ca. 550 KW; Kompressorstation mit einem Atlas
Copco Schraubenkompressor mit
200 KW Motorleistung; Teichkühlung mit einem Atlas Copco
Schraubenkompressor, Schieberschacht.
? Alpendorf Bergbahnen AG
Erweiterung Pumpstation Kreis-
tenalm mit einer 355 KW-Caprari
Pumpe; Errichtung neue Pumpstation Gernkogel mit einer Caprari Vor- und Hochdruckpumpe
mit einer Gesamtleistung von ca.
160 KW; Kühlturmanlage Hahnbaum für 15 l/s.
? Schilifte Lech Ing. Bildstein
GmbH.
Errichtung neue Kompressorstation mit 2 Atlas Copco Schraubenkompressoren á 750 KW Motorleistung; Neue Vorpumpstation und Schieberschacht.
? Bergbahnen Dienten
Neu-Ausbau Vorpumpstation mit
32 KW Vorpumpe; Hauptpumpstation mit 500 KW Hochdruckpumpe 100 bar.
? Alpbacher
Bergbahnen
GesmbH & CoKG
Schieberstation Kohlegrubebach
mit Vorpumpen und Rückspülfilter; Schieberstation Jochanger mit
Vorpumpen, Rückspülfilter und
Wasserentkeimungsanlage; Teichkühlanlage ausgeführt mit 2 Atlas
Copco Schraubenkompressoren á
22 KW.
? Kartitscher
Liftgesellschaft
mbH
Pumpstation mit einer Pumpleistung von insgesamt 215 KW, mit
Caprari Pumpen, Kühlturmanlage
für 20 l/s.
? Ferienhotel Lärchenhof
Pumpstation mit Caprari Pumpen, Kühlturmanlage für 13 l/s.
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08.11.2007
16:06 Uhr
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…thinking in solutions
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die neue Pumpstation der vollautomatischen Schneeanlage wurde samt Steuerung in der
bestehenden alten Mittelstation des ehemaligen Gletscherlifts untergebracht (2 860 m).
Rechts das Naturreservoir mit geschätzten 7 000 m3 Speichervermögen. Fotos: tb
Frey AG Stans
Schneisteuerungen auf
höchstem Niveau
Mit der Erweiterung ihrer Beschneiungsanlage im oberen Bereich
der Diavolezza-Piste sichert die Engadiner Bergbahnen St. Moritz AG
Diavolezza nicht nur den Skibetrieb auf knapp 3 000 m, sondern
leistet auch einen Beitrag zur Bewahrung der dortigen Gletscher.
Nach einer kurzen Bauzeit unter schwierigen Bedingungen erfolgte
die Inbetriebsetzung Ende Oktober. Die Steuerung der vollautomatischen Anlage wurde von der Frey AG Stans realisiert, Schneeerzeuger,
Abzweiger und Pumpen lieferte SUFAG.
Schnee für die Gletscherzone
Erst Ende August begannen die Arbeiten
an dem rund 2 000 Meter langen Rohrsystem der neuen vollautomatischen Beschneiung unterhalb des DiavolezzaBerghauses. Unmittelbar im Gletschergebiet zwischen 2 860 und 3 000 Metern
gelegen, errichteten die Mitarbeiter der
Diavolezza-Bahn die Wasserversorgung
mit insgesamt 12 Zapfstellen überirdisch
in Hanglage. Der neue Abschnitt schließt
an das bestehende System auf der Talabfahrt mit 60 manuellen Abzwei-gern an,
und ersetzt insgesamt sechs raupenmontierte Schneeerzeuger, mit denen bislang
die Schneelage punktuell verbessert wurde.
Langfristig soll die neue Linie auch den
Bestand der Gletscherzone im Pistenbereich sichern. Man geht sogar davon aus,
dass die verbesserte Versorgung mit erzeugtem Schnee nicht nur eine wirksamere Überdeckung bietet, sondern
durch die gezielte Verteilung entsprechender Mengen – gewissermaßen als
„Zufütterung“ – den Neuaufbau von
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KAROSSERIE & KABINENBAU GMBH
SCHLOSS OBERWEIS 2
A-4664 OBERWEIS, AUSTRIA
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13.06.2006 11:24:16 Uhr
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07.11.2007
15:29 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Gletschereis ermöglicht. Versorgt wird die Anlage primär
durch den unmittelbar am Fuß liegenden natürlichen
Gletschersee (ca. 7 000 m3) – im Bedarfsfall kann zusätzliches Wasser aus einem weiteren Naturreservoir auf 2 850
m Höhe gepumpt werden.
Innerhalb kurzer Zeit entwickelten die Ingenieure der Frey
AG Stans ein Steuerungskonzept, das ein hohes Maß an
Betriebskomfort und -sicherheit bietet. Das System verarbeitet alle eingehenden Signale der mit umfangreicher
Wettersensorik und eigenen Hydranten ausgestatteten
SUFAG S Compact-Schneerzeuger und steuert entsprechend alle Funktionen der Pumpstation sowie des anspruchsvollen Wasserkreislaufes. Die Steuerzentrale mit aktueller SPS-Technologie sitzt im Pumpenhaus und ist via
LWL-Ethernet mit dem SUFAG-Funkmodul in der Bergstation verbunden, das wiederum die Kommunikation mit
den insgesamt 14 SUFAG-Aggregaten (davon 7 als feste
Turminstallationen) und den weiteren Funktionselementen der vollautomatischen Beschneiung sicher stellt.
Gleichzeitig ist das Frey-System an das Kommunikationsnetzwerk der Bahngesellschaft angebunden. Das ermöglicht den problemlosen Abruf aller in benutzerfreundlichen Funktionsmenüs visualisierten Betriebsdaten im
Netzwerk oder über das Internet.
Zusätzlich lassen sich über die neue Frey-Steuerung auch
die Schneeerzeuger an den 60 Abzweigern im Bereich der
Talabfahrt fernsteuern, wobei die insgesamt drei Pumpwerke für diesen Abschnitt weiterhin manuell betrieben
werden.
Leistungsfähige Komponenten
in offener Architektur
Die spezifischen Anforderungen machten den Einsatz
hochwertiger Anlagentechnologie notwendig. Als Hauptpumpen kommen zwei leistungsfähige 110 kW-Aggregate zum Einsatz, die in der Praxis eine Maximalleistung von
40 l/sec bei 38 bar Druck erreichen. Die Pumpleistung
wird dabei über zwei Frequenzumrichter an den jeweiligen Mengen- und Druckbedarf angepasst. Frey setzt hier
die bewährten „Low Harmonic Drives“ von ABB ein, die
über eine direkte Busverbindung mit der SPS-Steuerung
kommunizieren. Im Gegensatz zum Konstant-Antrieb
spart dies nicht nur erheblich Energie, sondern minimiert
auch die Erwärmung des in der Schneiperiode ca. + 2 °C
warmen Schneiwassers im Pumpendurchlauf.
Die leistungsfähigen Pumpen können über Frequenzumrichter bedarfsabhängig
geregelt werden.
tet: Der Schneimeister gibt lediglich für die einzelnen Schneeerzeuger die wichtigsten Parameter als
Sollwerte ein. Melden die Wettersensoren an den einzelnen Aggregaten die entsprechenden Schneibedingungen, fährt das Pumpsystem an. Bei ausreichender Pumpenleistung startet die Steuerung
dann den Schneivorgang automatisch oder nach Bestätigung.
Schneisegment
wird verstärkt
Die Steuerungstechnologie für
Schneeanlagen zählt neben den
Seilbahnsteuerungen und elektrotechnischen Ausrüstungen für Aufstiegsanlagen bereits seit vielen Jahren zum Leistungsangebot der Frey
AG Stans. So lieferten die Stanser
vor zehn Jahren etwa die Schneeanlagen des Diavolezza-Nachbarn
Celeriner Bergbahnen.
Dabei ist die Offenheit gegenüber
den Hard- und Softwarekomponenten der Lieferanten von Schneeerzeugern, Abzweigerventilen oder
der Wettersensorik ein Grundprinzip
der Stanser Entwickler. Dadurch
kann der Betreiber die exakt auf seine Bedürfnisse passende Schneitechnologie mit einer modernen
Steuerung nach Schweizer Qualitätsstandards kombinieren. Ebenso
lassen sich bestehende Schneeanlagen leicht nachrüsten oder beim
Ausbau einer Beschneiung bestehende Pumpwerke einfach in die
neue Steuerungsarchitektur integrieren.
So geschehen beispielsweise in Engelberg, der Frey-Topreferenz der
Saison 2006/2007. Die dortige
Frey-Steuerung koordiniert den Betrieb von rund 160 Schneilanzen,
die von drei Kompressorstationen
sowie neun Pumpwerken versorgt
Die überirdische Rohrverlegung erforderte auch eine Entleerung des Systems nach dem Schneivorgang. Die Funktion der Entleerventile wird dabei vollautomatisch durch
die Frey-Steuerung überwacht. Nach Beendigung des
Schneivorgangs öffnen die Rückläufe selbsttätig und das
Wasser fließt in der Druckleitung zurück in den Speichersee. Restwassersensoren überwachen dabei zuverlässig die
vollständige Entleerung des Systems.
Die Zusammenführung aller relevanten Anlagenfunktionen in der offenen Architektur der Frey-Steuerung macht
den Schneibetrieb einfach und komfortabel. Die Bedienerführung visualisiert die einzelnen Komponenten und ermöglicht die schnelle Überprüfung des Betriebsstaus auf
einen Blick. Denkbar einfach sind auch die Menüs gestalMOUNTAINMANAGER 7/2007
64
Die kompakte Frey-Steuereinheit mit den beiden ABB-Frequenzumrichtern (rechts).
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08.11.2007
16:08 Uhr
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…thinking in solutions
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die vollautomatische Diavolezza-Schneeanlage (rechts oben) im visualisierten Bedienermenü.
Teilweise von der Eingabemaske verdeckt sind die talseitigen Linien mit insgesamt 60 Schächten,
deren Pumpwerke manuell gesteuert werden, deren Schneeerzeuger jedoch über die Frey-Steuerung
funkferngesteuert werden können.
werden. Dabei wurden drei bestehende
Pumpwerke in die Wasserversorgung
integriert, die eine Gesamtleistung von
3 MW bietet.
Auch angesichts der vielfach anstehenden Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte im Schweizer Alpenraum
will die Frey AG Stans ihr Engagement in
Sachen Schneeanlagen-Steuerung weiter intensivieren. Dabei setzen die Stanser, wie im Seilbahnbereich, auf den
kompetenten Vor-Ort-Service ihrer Projektingenieure, die alle Abläufe innerhalb
eines Projektes von der Planung bis zur
Inbetriebsetzung koordinieren.
So auch auf der Diavolezza, wo die beiden Projektverantwortlichen Beat Zimmermann und Hans-Ueli Schwab die
Montagearbeiten Anfang Oktober sowie
die knapp zweiwöchige Inbetriebsetzung
samt umfangreicher Testläufe persönlich
begleiteten. Die Arbeiten fielen just in die
Revisionspause der Diavolezza-Seilbahn,
was den Transport erschwerte
und den Technikern mehrtägige Aufenthalte im 3 000 Meter
hoch gelegenen DiavolezzaBerghaus bescherte.
Genau im Anschluss an das
Projekt steht für Beat Zimmermann dann gleich die nächste
Inbetriebsetzung an: In Rougemont installiert Frey eine Steuerung für ein neues Hochdrucksystem mit ca. 64 mehrstufigen Lanzenschächten und
zwei Pumpwerken.
tb
KAROSSERIE & KABINENBAU GMBH
SCHLOSS OBERWEIS 2
Die Frey-Projektverantwortlichen
Beat Zimmermann (l.) und
Hans-Ueli Schwab mit dem stv.
Diavolezza-Schneimeister Franz
Suppiger (m.)
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13.06.2006 11:24:29 Uhr
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07.11.2007
15:38 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Zaugg AG Eggiwil:
Top auf Straßen und in der Pipe
Wer der Zaugg AG Eggiwil in den Herbstmonaten einen Besuch abstattet, fühlt sich unweigerlich auf den
gut sortierten Bauhof einer größeren Wintermetropole versetzt: Schneepflüge aller Größen, Frässchleudern
mit unterschiedlichsten Kapazitäten warten versandfertig verpackt auf dem Firmenareal in Eggiwil. Kommunalorange wohin man blickt – deutliches Zeichen dafür, dass die Winter- und Straßendienstausrüstungen das
Hauptstandbein der rund 120 Mitarbeiter starken Unternehmung sind. Im Gespräch mit Geschäftsführer
Daniel Frutiger wird allerdings schnell deutlich, dass es sich dabei nur um eine Momentaufnahme handelt.
Die Produktionsstätte der Zaugg AG Eggiwil wurde 2004 errichtet und erweitert.
Tatsächlich ist das Unternehmen an seinem über 110-jährigen Standort in zahlreichen Segmenten des Spezialmaschinenbaus extrem breit aufgestellt. Neben der Kommunaltechnik mit speziell angepassten Fahrzeug-Anbautechnologien, entwickelt und baut Zaugg spezifische Maschinen und Geräte für die Unkrautbeseitigung, ist führend in
der maßgeschneiderten Konzeption von Schneeräumern
für schienengebundene Fahrzeuge aller Art und lastet im
Fahrzeugbau seine Kapazitäten zusätzlich mit der Lohnfertigung von Baustellendumpern aus. Zu dieser breiten Palette kommt die Pistenbearbeitung, die mit klassischen
Front-Frässchleudern zur Schneeverfrachtung und der
Zaugg-Halfpipe-Technologie einen Anteil von gut 20 %
am Unternehmensumsatz hat.
Mitarbeiterschaft abgewendet werden. Unter Leitung von Erich Kromer – bis vor 7 Jahren Geschäftsführer – restrukturierte man das
Produktionsprogramm. Der bis dahin mitbestimmende landwirt-
schaftliche Fertigungszweig wurde
aufgegeben und lebt heute lediglich als angegliederter regionaler
Verkaufs- und Service-Dienstleister
fort. Als Kernkompetenzen rückten
Schneeräumung und Kommunaltechnik in den Mittelpunkt, wobei
Eggiwil als zentraler Konstruktionsund Fertigungsstandort erhalten
wurde. Heute umfasst die Entwicklungsabteilung zehn Ingenieure –
die rund 90 Mitarbeiter in der 2004
neu errichteten Produktion werden
auf regionaler Ebene durch etwa 50
externe, in Lohn fertigende, aber
selbständige Werkstätten und von
langfristig verbundenen Zulieferern
unterstützt.
Dieser hohe Grad an Eigenständigkeit, der schon 1999 mit der erfolgreichen ISO-Zertifizierung bescheinigt wurde und der sich auch
im zentral gesteuerten Europavertrieb unter Verkaufsleiter Rolf Egli
fortsetzt, ist für Geschäftsführer Daniel Frutiger die Grundlage des Erfolges. „Als Spezialist für AnbauGeräte nehmen wir grundsätzlich
Breites Angebot
Die Gründe für diese breite Aufstellung liegen in der jüngeren Geschichte: Mitte der neunziger Jahre geriet das
1965 gegründete Familienunternehmen Gebrüder Zaugg
AG nach einem Absatzeinbruch im Winterdienst in eine
wirtschaftliche Schieflage. Diese konnte 1997 durch die
gemeinsame Anstrengung regionaler Investoren und der
MOUNTAINMANAGER 7/2007
66
Insgesamt 120 Mitarbeiter fertigen in Eggiwil die umfangreiche Zaugg-Produktpalette.
66_68_MM_7_07_336 Zaugg
07.11.2007
15:38 Uhr
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…thinking in solutions
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Erfolg auf Lager (v. l.):
Zaugg-Geschäftsführer
Daniel Frutiger und
Rolf Egli, zuständig für
die Kommunikation
und Exporte, vor Fräshaspeln der HalfpipeFräsmodelle.
eine neutrale Position ein. Wir sind in keinem unserer Segmente mit einem Hersteller von Trägergeräten ‚verheiratet’,
das bringt uns die wichtige Unabhängigkeit in der Entwicklung leistungsfähiger
und qualitativ hochwertiger Lösungen.“
So ist Zaugg im Winterdienst vor allem
seiner Vielseitigkeit wegen Schweizer
Marktführer. „Alle Fahrzeughersteller führen mit unseren Anbaugeräten und Aggregaten vor,“ unterstreicht Daniel Frutiger, wobei diese Referenzposition Traktor-Kleinpflüge, 4WD-Anbauten, schweres Räumgerät bis 9,0 Meter Breite sowie
die insgesamt neun Geräteklassen der
Zaugg-Schneefrässchleudern umfasst.
Entsprechend breit ist auch der Kundenkreis am Schweizer Heimmarkt, der gut
60 % des Unternehmens-Umsatzes ausmacht. Neben Kommunen und regionalen Verkehrsträgern sind es vorrangig deren private Subunternehmer aus Bauund Landwirtschaft, die für die vielfältigsten Trägergeräte Lösungen bei Zaugg
suchen. Weniger vielseitig ist das ExportGeschäft im Winterdienst, das vor allem
durch Großaufträge bestimmt ist. Hier
plant Zaugg für die kommenden Jahre
ein verstärktes Engagement in den Nachbarmärkten Deutschland und Österreich.
Gleichzeitig positioniert man sich mit
speziellen Lösungen wie den voll autarken Monoblock-Schneefrässchleudern
(z. B. für Radlader) auch erfolgreich in
Übersee-Märkten, die über ein Netz von
Händlern und Servicepartnern betreut
werden (siehe MM 5/07).
Zaugg setzt Standards
Weltweit vermarktet Zaugg auch seine
Half-Pipe-Maschinen für Pistengeräte,
die sich seit 1999 mit insgesamt 300
platzierten Einheiten in heute drei Gerä-
teklassen als eigenständige Produktlinie
im Unternehmensangebot etabliert hat.
Mit Pipe Monster, Pipe Designer und
Tube Designer bieten die Schweizer eine
modular aufgebaute Palette, die sich sowohl an den Wünschen von Snowboardern aller Klassen, den Erfordernissen der
Halfpipe-Bauer als auch an den wirtschaftlichen Ansprüchen von Pistengeräte-Betreibern orientiert.
Von Anfang an war Daniel Frutiger an
der Entwicklung des Halfpipe-Geräteprogramms beteiligt. „Wir haben natürlich
frühzeitig auf die Frässchleuder-Technologie gesetzt – das ist unser Metier. Und
nur dieses Verfahren bietet letztlich die
Möglichkeit, in einem Arbeitsschritt mit
einer Maschine den Schnee abzutragen
und gezielt für die Modellierung aufzubringen.“ Von der Idee bis zur Umsetzung war es allerdings ein langer Weg:
„Wir haben sehr eng mit den Praktikern
aus der Szene zusammen gearbeitet. Von
den Fahrern haben wir gelernt, wie eine
ideale Halfpipe auszusehen hat, die ParkDesigner haben uns gesagt, worauf es
beim Bau und besonders im Unterhalt
ankommt,“ erklärt Daniel Frutiger die
Entwicklungsarbeit mit weltbekannten
Cracks, wie dem schweizerischen Olympiasieger Gian Simmen, sowie Fahrern
und Park-Designern aus dem Schweizer
Boarder-Dorado Laax und dem österreichischen Kaunertal. „Theoretisch zeichnet eine gute Halfpipe vor allem die ideale Beschleunigungsphase im Kurvenradius aus. Im ständigen Feintuning mit
den Top-Fahrern und Parkdesignern haben wir genau das in unserem Maschinenkonzept umgesetzt, wobei ‚unsere
Pipes’ in den vergangenen Jahren praktisch zur Referenz für Wettbewerbs-Standards wurden.“ So baute das damalige
Zaugg-Spitzenmodell der Pipe Monster-
carvatech_SI_73x297 3
KAROSSERIE & KABINENBAU GMBH
SCHLOSS OBERWEIS 2
A-4664 OBERWEIS, AUSTRIA
TEL 0043 7612 63313-0
FAX 0043 7612 63313-57
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WWW.CARVATECH.COM
13.06.2006 11:24:40 Uhr
66_68_MM_7_07_336 Zaugg
07.11.2007
15:38 Uhr
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Von Eggiwil aus gehen die verschiedenen Modellreihen der HalfpipeFrässchleudern in Märkte auf der ganzen Welt.
Linie die 18-Fuß-Olympia-Pipe in Turin 2006, bei zahlreichen
aktuellen Bewerben und den nächsten Winterspielen im kanadischen Vancouver wird der Standard in der Flankenhöhe durch
das neue 22-Fuß-Modell gesetzt.
Vorteil Frästechnik
„Damit haben wir allerdings wohl die Grenze des anbautechnisch Machbaren erreicht“, unterstreicht Daniel Frutiger. Auch
bei den derzeit größten Pistenmaschinen der 350-kW-Klasse setzen Chassisstärke, Bodenhaftung und letztlich die Motorleistung
der Trägergeräte die Grenzen für die maschinelle Erstellung von
Halfpipes. Bei maximal 1 500 kg Anbaugewicht liegen heute die
größten Zaugg-Pipefrässchleudern. Die Anbauvorrichtung und
die Leistungsaufnahme lassen sich dabei spezifisch auf die Auf-
MILLIONEN
FAHREN AB
auf klare Orientierung durch SITOUR.
nahme und die Hydraulikkonfiguration des jeweiligen Raupenmodells ausrichten und selbst bei Fahrzeugwechseln problemlos anpassen. „Das ist unser großer Vorteil am Markt,“ stellt Daniel Frutiger
heraus. „Im Gegensatz zu herstellereigenen Systemen bieten wir
dem Endkunden die größte Freiheit in der Trägergerätewahl, gleichzeitig kann er unsere modularen Modelle ohne großen Aufwand anpassen und von den Vorteilen der Technologie profitieren.“
Diese liegen laut Daniel Frutiger vor allem im „aktiven“ Fräsverfahren: „Gegenüber reinen Schneid- oder Paddel-Anbauten transportieren wir einfach mehr Schnee.“ Das rechnet sich beim Erstangriff
in den heute meist geländetechnisch vorgeformten Pipe-Arealen,
wenn der frei steuerbare Auswurfkamin den heruntergearbeiteten
Schnee gezielt zur Modellierung anwirft. Das bringt im Unterhalt
wertvolle Zeit, wenn bremsender Neuschnee leicht und schnell in
einem Übergang aus der bestehenden Pipe befördert werden kann.
Und gerade die maschinelle Nachbearbeitung vereister Pipeflanken
wäre ohne die rotierenden Gelenkfräshaspeln der Zaugg-Anbauten
oft gar nicht möglich.
Dabei ist der Betrieb laut Frutiger einfach und wartungsfreundlich:
„Meist reicht unsere 1-2tägige Schulung, um die Grundlagen des
Pipe-Designs zu vermitteln. Dazu bieten wir spezielle Hilfsmittel wie
den elektronischen Neigungsmesser, an dem der Pistenraupenfahrer jederzeit die exakte Stellung der Fräse ablesen kann. Wir haben
die Wartung an den Pipefräsen deutlich minimiert, und durch ihre
leichte, selbsttragende Konstruktion entwickeln die Anbauten nur
eine sehr geringe Belastung für die Trägergeräte.“
Der weltweite Markt für die Zaugg-Pipetechnologie stellt sich dabei
je nach Stellenwert des Halfpipe-Angebots unterschiedlich dar. „In
Nordamerika bieten viele Parks Halfpipes jeder Kategorie an. Diese
haben bis zu drei unterschiedliche Anbauten im Einsatz. In Europa
fahren die Betreiber meist nur ein Gerät, wobei wir allerdings auch
hier einen Trend zur Diversifizierung beobachten. Davon profitiert
unsere mittlere Baureihe Pipe Designer, die mit Flankenhöhen von 9
bis 13 Fuß den Bau hochwertiger und vor allem sichere Pipes für Anfänger und ambitionierte Fortgeschrittene erlaubt.“ Guten Zuspruch erfahren auch die kompakten Tube Designer, die an kleineren Pistenmaschinen oder handgeführt – z. B. an der Zaugg-Raupe
„Snow Beast“ – den Bau und Unterhalt von professionellen SnowTubing-Kursen ermöglicht. Per Umbausatz lassen sich damit auch
kleinere Halfpipes errichten und pflegen.
tb
i Infos: www.zaugg-ag.ch
3 für 80 Mio. Skifans in 8 Ländern auf 3 Kontinenten
3 Von St. Anton bis Kioicho Hills
3 Kompetenz und 40 Jahre Erfahrung
des klaren Marktführers
3 100% und mehr Finanzierung
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Die Vielfalt macht’s: In den vereinigten Staaten haben Funparks mit einem
breiten Pipe-Angebot oft mehrere Halfpipe-Fräsen im Betrieb.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
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69_MM_7_07_329.Formatic
07.11.2007
15:40 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
FORMATIC:
Neue Zentrale für Österreich
Formatic hatte am 24. Oktober gleich doppelten Grund
zum Feiern. So wurde die neue Österreich-Zentrale in Reith
bei Seefeld offiziell ihrer Bestimmung übergeben, dazu kann
man sich über 50 erfolgreiche Jahre im Schneebusiness
freuen.
Die neue Österreich-Zentrale in Reith bei Seefeld wurde offiziell ihrer Bestimmung
übergeben: (V.l.) Thore Carlson, Peter Nuyttens, Export Manager, Herbert Penz,
Service Österreich, Jürg Wülser, Erwin Auer, Formatic Österreich, Anita, Mats und
Kaj Carlson. Fotos: dwl
ros, Konferenz- und Serviceräumlichkeiten sowie Lagerräume für alle notwendigen Ersatzteile.
Gäste aus ganz Österreich ließen es sich deshalb auch
nicht nehmen, bei der Eröffnungsfeier am 24. Oktober vor
Ort zu sein und sich selber ein Bild vom neuen Unternehmensstandort zu machen. Dabei gab es auch Gelegenheit, die Loipenmaschine Formatic X-Trail 170 und das Pistenfahrzeug Formatic GT 450 in der Modellversion 2008,
das zur Auslieferung nach St. Anton/Arlberg bereit war, in
Augenschein zu nehmen. Die engagierte Formatic-Crew
um Mats und Thore Carlson sowie Erwin Auer und Herbert Penz stand für Fragen und Gespräche zur Verfügung,
für das leibliche Wohl sorgten finnische und österreichische Schmankerl.
Nach den überaus interessanten Gesprächen auf der Interalpin und den Erfolgen in Frankreich und der Schweiz
möchte Formatic in dieser Saison auch in Österreich, Süddeutschland und Südtirol verstärkt auf sich aufmerksam
machen. Dazu Mats Carlson: „Im kommenden Winter
wird es wieder Demonstrationen von FORMATIC geben,
wobei wir vor allem die neue Winde in den Blickpunkt rücken möchten. Für nächstes Jahr rechnen wir daher auch
mit entsprechenden Aufträgen.“
i Infos:
Pistengeräte GmbH
Auland – Gstoag 123/9
A-6103 Reith bei Seefeld
Tel. +43 (0) 5212 / 5 29 91, Fax +43 (0) 5212 / 5 29 91 / 15
[email protected], www.formatic.at
Schon 1957 begann Kaj Carlson
mit der Entwicklung von Überschneefahrzeugen und legte somit
den Grundstein für das finnische
Unternehmen Hydrolink Oy, das
heute von seinen Söhnen Mats
und Thore Carlson geführt wird.
Unter dem Produktnamen „Formatic“ sind die finnischen Pistenfahrzeuge mittlerweile über die
Länder Skandinaviens hinaus ein
Begriff.
Neuer Schwung
Um den alpinen Raum optimal betreuen zu können, hat man Anfang
August die neuen Räumlichkeiten
in Reith bei Seefeld bezogen. Von
hier aus will die Pistengeräte GmbH
unter der Leitung von Erwin Auer in
Zukunft Akzente setzen. Dazu hat
man nun auf 300 m2 Platz für Bü-
Die Formatic GT 450 und Formatic X-Trail 170 wurden zur Eröffnung der neuen Firmenzentrale präsentiert.
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70_71_MM_7_07_331.Kässbohrer
07.11.2007
15:41 Uhr
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TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Kässbohrer Geländefahrzeug AG:
Für jeden das passende Angebot
Gebrauchte PistenBully in Topzustand warten auf ihre neuen Besitzer. Fotos: Kässbohrer Geländefahrzeug AG
Finden statt Suchen! Das war bei der 8. Internationalen Gebrauchtfahrzeug-Show bei Kässbohrer garantiert. In Laupheim fand jeder seinen
neuen Gebrauchten!
MOUNTAINMANAGER 7/2007
70
Wer am 21. September 2007 früh
bei Kässbohrer vor Ort war, konnte
das umfangreiche Angebot an gebrauchten PistenBully in aller Ruhe
und Gründlichkeit sichten. Rund
130 gebrauchte PistenBully zu attraktiven Konditionen standen für
die Kunden aus aller Welt bereit.
Nirgendwo sonst gibt es eine vergleichbar große Auswahl an gebrauchten PistenBully in bekannter
Kässbohrer-Qualität. Interessenten,
die sich an diesem Tag für ihren
neuen Gebrauchten entschieden,
konnten sich einen speziellen Preisnachlass sichern.
Mehr als 350 Kunden kamen zur
Internationalen Gebrauchtfahrzeug-Show, die Kässbohrer nun bereits zum 8. Mal durchgeführt hat.
58 gebrauchte PistenBully wechselten dabei den Eigentümer. Schwer-
punktmäßig sind es nach wie vor
die Kunden aus den osteuropäischen Ländern, die diesen Marktplatz nutzen. Aber auch Gäste aus
der Schweiz und Österreich, Frankreich und Italien und sogar aus
dem Libanon und Saudi-Arabien
nutzten diese Gelegenheit.
Gebrauchte PistenBully sind auch
nach Jahren noch sehr gefragt im
Markt. Ihre lange Lebensdauer ist
dabei das schlagkräftigste Argument. Gebrauchte PistenBully eignen sich ideal für einen Neuanfang
im Skigebiet, aber auch für Spezialund Sondereinsätze sind sie die erste Wahl.
Kompetente
Unterstützung
Kässbohrer bereitet die gebrauchten PistenBully individuell nach den
70_71_MM_7_07_331.Kässbohrer
07.11.2007
15:41 Uhr
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TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Mit Sicherheit KRIWAN!
Über 350 Kunden kamen zur 8. Internationalen Gebrauchtfahrzeug-Show.
Vorstellungen und Wünschen der Kunden
auf, als ECONOMY-, STANDARD- oder
PREMIUM-Fahrzeug. Denn die Anforderungen der Gebrauchtfahrzeug-Kunden
sind sehr unterschiedlich. Ein Kunde möchte die Fahrzeuge lieber weitgehend selbst
aufbereiten. Ein anderer zieht die Qualität
der PistenBully-Werkstätten vor und hat
damit Garantie für sein Gebrauchtfahrzeug. Mit dem Kauf eines gebrauchten PistenBully bekommt der Kunde immer auch
die hohe Serviceverfügbarkeit: 24 Stunden
am Tag sind schnellste Unterstützung und
Ersatzteillieferung garantiert. Dies gilt auch
für Wartungs- und Verschleißteile für PistenBully, die schon 15 Jahre im Einsatz
sind.
Kompetentes Fachpersonal unterstützte
die Interessenten bei der Auswahl des passenden PistenBully, erfahrene PistenBullyMonteure gaben technische Tipps für die
Praxis. Bei der Gebrauchtfahrzeug-Show
konnten die Kunden von Vorzugspreisen
für Ersatzteile sowie kompletten Wartungspaketen profitieren. Informative Führungen durch das Kässbohrer-Werk sowie
ein unterhaltsames Abendprogramm rundeten die Gebrauchtfahrzeug-Show ab.
Wer keine Zeit hatte zur 8. Internationalen
Gebrauchtfahrzeug-Show nach Laupheim
zu kommen, findet viele interessante Informationen unter www.pistenbully.com in
der Rubrik Top Gebrauchte. Hier gibt es das
ganze Jahr hindurch aktuelle Angebote.
Lösungen für die
Wintertechnik
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Die Stimmung ist bei Kässbohrer-Veranstaltungen immer gut!
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72_73_MM_7_07_333.Holleis
07.11.2007
15:46 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Arctic Cat: Schnee im Blut –
Ideale Geräte für echte Snowboys
Arctic Cat – besessen von der Vision des perfekten Motorschlittens: Es gibt nichts, was nicht noch besser gemacht werden kann. Fotos: Arctic Cat
Wenn es um Motorschlitten geht, gibt es nur ein Unternehmen, das kompromisslos seinen Weg nach vorne
verfolgt – Arctic Cat.
Das unermüdliche Streben nach
Optimierungen und Verbesserungen in Design, Technik und Funktion führt zu unglaublichen Erfolgen – Jahr für Jahr werden die
Schlitten noch besser. Arctic Cat
gilt als Erfinder des Motorschlittens
– vor 50 Jahren begann diese Leidenschaft, welche heute noch in jedem Motorschlitten von Arctic Cat
spürbar ist.
Twin Spar Chassis
Der große Wurf der Arctic Cat-Ingenieure – das neue Twin Spar Alu
Chassis – revolutioniert den Markt
Achtung bissig – einmal losgelassen, ist
ein Schlitten von Arctic Cat fast nicht
mehr zurückzuhalten.
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72_73_MM_7_07_333.Holleis
07.11.2007
15:46 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
mit Gewichtsersparnis bei größerer Festigkeit und bedeutet das Rückgrat der Arctic
Cat-Technologieführerschaft.
reich ausgebaut. Wieder ein Stück weiter
auf dem Weg, das Maximum aus der Motorleistung herauszuholen.
Sitzt perfekt
Echt sensibel
Wer gut sitzt, fährt gut: perfekte Sitzposition durch das neue IRP (Infinite Rider Positioning)-System. Ausgehend vom neuen
Twin Spar-Chassis befindet sich das Knie direkt über dem Fuß. Mit diesem 90-GradWinkel erreicht der Fahrer die ideale Position für das Vorwärtsfahren. Wer schnell
nach hinten rücken will, auch kein Problem: Sitz, Lenker und Fußraster sind in
nullkommanichts angepasst.
Das hochgelobte „Diamond Direct Drive“Planetengetriebe übertrifft alle Erwartungen – so stellt man sich optimale Kraftübertragung vor! Der Schwerpunkt konnte
damit noch tiefer gelegt werden, was die
Kippsicherheit um einiges erhöht.
Und noch etwas: Ab heuer gibt es für alle
Sportmodelle den Rückwärtsgang auf
Knopfdruck.
Ausgebremst
Richtig stark
Die 2- und 4-Takt Motoren von Suzuki
überzeugen mit mehr Kraft bei niedrigerem Spritverbrauch. Das Kühlsystem wurde weiter optimiert und die Performance
im niedrigen und mittleren Drehzahlbe-
Schnell fahren und gut bremsen gehören
untrennbar zusammen – mit der doppelten, innenbelüfteten Bremsscheibe direkt
auf der Antriebsachse hat Arctic Cat auch
beim Stehenbleiben die Nase vorn.
T60
NEW DIMENSIONS
OF SNOWMAKING
www.technoalpin.com
Technik für Hochgefühle – seit Jahrzehnten das Markenzeichen von Arctic Cat.
Weitere Informationen:
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A30
74_MM_7_07_332.Prinoth
07.11.2007
15:47 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
PRINOTH-Drivers-Club
Event 2007: Mit 95km/h über
die Olympia-Bobbahn in Igls
Der PRINOTH Drivers Club ist
mittlerweile zum In-Treffpunkt
der Pistenfahrzeuglenker geworden. Beweis dafür: Zum letzten
Treffen in Nordtirol kamen mehr
als 80 Fahrer aus Südtirol, Oberitalien und Österreich.
Die Teilnehmer am PRINOTH-Drivers-Club Event 2007. Fotos: Prinoth
Gelockt hatte nicht nur die Freundschaft, die viele PRINOTH-Fahrer
mittlerweile verbindet, sondern vor
allem ein tolles Programm mit Paragleiten, Sommerbobfahrt und einem Essen in der alten Ritterkuchl
von Hall. Das i-Tüpfelchen setzten
zwei strahlend schöne Spätsommertage, die den Ausflug in die Tiroler Berge zum Erlebnis werden
ließen.
Treffpunkt der angereisten italienischen PRINOTH-Driver war der Firmensitz in Unterackern bei Sterzing, wo ihnen zuerst eine fachmännische Führung durch die
Olympiafeeling auf
der Bobbahn in Igls.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
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neue Produktionsanlage geboten
wurde. Technische Details und vor
allem die Qualitäten von Leitwolf
und Husky wurden ausgiebig diskutiert. Mit von der Partie war auch
Paula Zin, eine der wenigen ClubberInnen, die sich in diese Männerwelt vorgewagt hat.
Auf ins Abenteuer
Mit dem Bus ging es von Sterzing
über den Brenner nach Neustift im
schönen Stubaital und mit der Elferbahn, einer Leitner-Qualitätsanlage, auf 1 793 m Seehöhe. Paragleiten im Tandemflug war für die
wagemutigen Driver angesagt,
während die andere Hälfte der
Gruppe eine gemütliche Hüttenwanderung unternahm. Beide wurden mit herrlichen Ausblicken über
die Nordkette belohnt.
Abends stand ein Besuch in der legendären Ritterkuchl in Hall auf
dem Programm. Für Unterhaltung
sorgte die Wirtin selbst, die den österreichischen PRINOTH-Verkäufer
zum edlen Ritter Franz schlug, der
dann mit Burgherrin und Hofnarr
über die PRINOTH-Knappen herrschen durfte.
Für viele dürfte die Nacht in Innsbruck kurz geworden sein, denn
früh morgens wurden sie für den
zweiten Teil des Driver-Treffens
wieder aus dem Bett geholt. Auf
ging es zuerst zur Olympia-Bobbahn nach Igls, wo sich fast alle Driver in Vierer-Mannschaften und mit
einer Höllengeschwindigkeit von
gut 95 km/h in die Olympiakurven
legten.
Am Ziel erwarteten die Fahrer zünftige Riesenbrezeln, bevor es weiterging auf den Postkutscherhof in
Axams, wo sich die Driver im Bierkistensteigen, Bogenschießen und
Flying Fox maßen und den Ausflug
gemütlich ausklingen ließen.
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07.11.2007
15:48 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Im Herbst 2007 hat Kaser das weiterentwickelte Model Kaser Skicarpet
MY08 vorgestellt. Dabei erregt man
mit einer ganzen Reihe an Neuerungen Aufsehen.
Kaser Skicarpets punkten mit ihren durchdachten
technischen Features. Fotos: Kaser
KASER Skicarpet MY08:
Feuerwerk an Innovationen
Zu den wichtigsten Innovationen
gehört sicherlich die Steuerung,
eine Kaser iControl™. Mit dieser
elektronisch programmierbaren
Steuerung werden alle Funktionen
des Förderbandes über TouchScreen mit integrierter SPS bedient.
Einfaches und effizientes Handling
sind damit garantiert.
Pluspunkte und Hauptfunktionen
der Steuerung sind:
? stufenlose Geschwindigkeitsregelung,
? Motorstromverbrauch,
? Anzeige Betriebsstunden,
? Fehler- und Alarmprotokoll,
? Service-Kontaktinformationen,
? Seriennummer und Softwareversion,
? Personenzähler mit programmierbaren Filter für Snowtubes
oder Rodeln,
? individuelle Programmierung
des Starttasters am Einstieg und
Ausstieg,
? Staudiagnose aller Taster,
? Schalter und Sensoren,
? Programmierung Zeitschalter
Heizanlage,
? Programmierung Alarmsignal,
? Trendvergleich zwischen Antriebstrommel und Umlenktrommel,
? individuelle Programmierung
des Reset-Tasters unter Berücksichtigung der nationalen Normen,
? Sicherheitstest,
? Aktivierung bzw. Deaktivierung
und Programmierung des Ultraschall-Bewegungsmelders am Einstieg,
? Übergeschwindigkeitstest,
? Backup (Sicherheitskopie) der
Konfiguration der Anlage auf mitgelieferter SD-Karte,
? USB-Schnittstelle zum Downloaden der Konfigurationsparameter
und des Fehler- bzw. Alarmprotokolls auf USB-Stick. Die Daten können dem Kaser Kundendienst per EMail gesendet werden, eventuelle
Änderungen oder Updates werden
dem Betreiber wiederum per E-Mail
geschickt und über USB-Stick in die
Kaser iControl™ Steuerung kopiert.
Effizienter Betrieb
Die Kaser Skicarpet Modellreihe MY08 verfügt außerdem
über ein durchdachtes Energiesparpaket, das E.S.P.: Energy
Saving Package. Dabei ermöglicht die Verwendung von
Motoren in Energieeffizienzklasse 2, gesteuert von hochwertigen Frequenzumrichtern in Kombination mit einem
Ultraschallsensor am Einstieg große Energieeinsparungen.
Wenn sich ein Fahrgast dem Einstieg am Förderband nähert, startet der sensible Ultraschall-Bewegungsmelder das
Band automatisch. Auf diese Art ist eine Beförderung ohne
Wartezeiten möglich. Wenn gerade kein Gast transportiert
wird, hält das Förderband automatisch nach einer bestimmten, vorher eingegebenen Zeit inne. Die Funktion ist
vom Betreiber programmierbar und wird über das Einstecken einer Chipkarte aktiviert.
Bei Interesse steht Ihnen das Kaser Team jederzeit gerne
zur Verfügung.
i Infos: www.skicarpet.com
Große und kleine Gäste werden auf Kaser Skicarpets sicher transportiert.
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76_77_MM_7_07_327 Sitour
07.11.2007
15:48 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Dipl.-Kfm. Rainer Egen,
GF SITOUR Marketing GmbH:
Kundenwünsche haben Priorität
Die Sitour Marketing GmbH hat sich mit Dipl.-Kfm. Rainer
Egen einen zweiten Geschäftsführer an Board geholt, der
über eine langjährige Erfahrung in der Branche verfügt.
Der Mountain Manager hat ihn nach seinen Ambitionen
und Zielen befragt.
Dipl.-Kfm. Rainer Egen, Geschäftsführer der
SITOUR Marketing GmbH. Fotos: SITOUR
MM-FRAGE: „Sie leiten seit Anfang September gemeinsam
mit Herrn Dr. Markus Schröcksnadel die Geschäfte der Sitour
Marketing GmbH. Welchen Bezug hatten Sie vorher zum
Unternehmen?“
Egen:
„Ich war seit dem Jahr 2000 Geschäftsführer der feratel media technologies GmbH in Messkirch und bin im gleichen
Jahr bei der feratel AG Prokurist geworden. feratel ist ein touristischer Anbieter und konzentriert sich auf 3 Kernbereiche:
Telekommunikation wie z. B. Panorama-TV, Informationsund Reservierungssysteme und den Medienbereich, also die
Vermarktung des touristischen Contents, den feratel in ihren
Datenbanken hat. Durch meine 10-jährige Tätigkeit für das
Unternehmen verfüge ich über sehr gute Marktkenntnisse
und das notwendige Business-Know-how für meine Aufgaben bei der Sitour Marketing GmbH, die seit Februar dieses
Jahres eine Tochtergesellschaft der feratel media technologies AG ist.“
MM-FRAGE: „Wie definieren Sie die Marktposition der Sitour
Marketing GmbH, wo liegen die Stärken des Unternehmens?“
Egen:
„Die Sitour Marketing GmbH mit Sitz in Innsbruck ist gemeinsam mit ihren Niederlassungen in Deutschland, Italien,
Frankreich, der Tschechischen Republik, Slowakei, Japan,
USA und Kanada Weltmarktführer im Bereich Pistenmarkierungen und Werbeflächen in Wintersportgebieten. Sitour
betreut ca. 997 Skigebiete in Bezug auf Pistenkomfort und
Sicherheit, wobei in diesen Regionen an die 100 Mio. Skifahrer unterwegs sind. In Österreich sind es mittlerweile 190
Skigebiete geworden, 100 in Italien, 65 Skiresorts in der Republik Tschechien und 38 Resorts in der Slowakei, die bei
MOUNTAINMANAGER 7/2007
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76_77_MM_7_07_327 Sitour
07.11.2007
15:49 Uhr
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TECHNIK
FIRMEN NEWS
Die neuen Glaspanoramatafeln sind eine Symbiose
aus Glas, Technik und Information.
uns unter Vertrag stehen. Ausgehend von der
Idee, Sicherheit und Information für die Skifahrer über Werbung zu finanzieren, ist seit über
40 Jahren für alle 3 Partner, die Seilbahnunternehmen, die Werbewirtschaft und die Sitour
GmbH, eine erfolgreiche Partnerschaft entstanden. Die Stärken des Unternehmens liegen in
der jahrelangen Erfahrung und in der Innovationskraft. Wir entwickeln Angebote am Puls
der Zeit und liefern für die Seilbahnbetriebe innovative und moderne Produkte.“
„Wo man Leidenschaft und Arbeit
verbinden kann, bringt man
überzeugende Leistungen“
MM-FRAGE: „Sie sind selber zu Fuß, mit Skiern
oder dem Bike in den Bergen unterwegs, welche Vorteile bringen diese
Erfahrungen für Ihre Tätigkeit?“
Egen:
„Ich habe das große Glück, in einem Bereich zu arbeiten, in dem ich
mich wohl und zu Hause fühle. Ich komme aus München, Berge
sind schon in jungen Jahren meine Leidenschaft geworden. Überall
wo man Leidenschaft mit seiner Arbeit verbinden kann, ist man in
der Lage, überzeugende Leistungen zu bringen. Es ist für mich einfach wichtig, einen persönlichen Bezug zu haben, wenn man den
hat – dann funktioniert alles Weitere ausgezeichnet.“
MM-FRAGE: „Um welche Aufgaben werden Sie sich konkret kümmern?“
Egen:
„Ich führe die Geschäfte gemeinsam mit Dr. Markus Schröcksnadel.
Unser Ziel ist es, uns noch intensiver um die Wünsche der Kunden
zu kümmern und ihnen beratend zur Seite zu stehen. Das heißt, wir
werden unser Beziehungsnetz zu unseren Partnern und Kunden verstärken und innovative Lösungen suchen. Dabei wird die Technisierung der Werbung immer wichtiger. Wir werden in diesem Winter
einige Pilotprojekte starten, um noch flexibler zu werden. Plakate,
die man bisher verwendet hat, sind oft den ganzen Winter gleich
geblieben. Viele Kunden zeigen aber Interesse für kurzfristige Kampagnen und da sind Videowalls die idealen Informationsträger.
Interaktive und bewegliche Infos sind interessanter als ein immer
gleich bleibendes Bild.“
MM-FRAGE: „Welche Ziele haben Sie sich bzw. für Sitour gesteckt?“
Egen:
„Nach unserer erfolgreichen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, setzen wir im Moment unseren Schwerpunkt auf das Erarbeiten
kreativer Ideen und Technologien. Mit unserem engagierten Team,
das derzeit aus 20 Mitarbeitern besteht, möchten wir an diese Erfolge anknüpfen und unsere Position als Marktführer weiter ausbauen.“
MM-FRAGE: „Was ist Ihrer Meinung nach wichtig, damit Sitour seine Marktposition stärken kann, wo sehen Sie Wachstumspotenzial?“
Egen:
„Es wird weiterhin wichtig bleiben, professionelle Arbeit zu leisten
und unseren Kunden höchste Qualität bieten zu können. Darüber
hinaus werden wir unsere Produkte durch innovative Ideen
weiterentwickeln und ergänzen. Hier ist auch die Zusammenarbeit mit feratel wichtig, die als Technologielieferant für die Pisteninformation fungiert. Diese Kooperation möchte ich verstärken und Synergieeffekte erzeugen und nutzen.
Letztlich wollen wir natürlich auch international erfolgreich sein.
In Österreich gibt es nicht mehr viele neue Skigebiete, aber im
Osten entwickelt sich ein sehr dynamischer Markt, man denke
nur an die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014.“
dwl
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78_79_MM_7_07_320 Petzl
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15:49 Uhr
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TECHNIK
SICHERHEIT
PETZL: Training für den Ernstfall
Die Personenbergung aus Sessel- bzw. Kabinenbahnen gehört zu den gefährlichsten Aufgaben
der Flugrettung. Zuverlässiges Material und
eine optimale Ausbildung sind deshalb unumgänglich.
Die Ausbildung zum Bergungsspezialisten beim ÖAMTC
stellt hohe physische und psychische Anforderungen. Nur
so wird sichergestellt, dass im Notfall alle Rettungsmaßnahmen reibungslos funktionieren.
Ein Modul im Rahmen der umfassenden Schulung, die sowohl theoretisches wie auch praktisches Wissen vermittelt,
beschäftigt sich mit der Seilbahnbergung. Sie zählt zu den
gefährlichsten Einsätzen im alpinen Raum und wird deshalb in allen Details analysiert, vorbereitet und entsprechend trainiert. Aufgrund veränderter seilbahntechnischer
Voraussetzungen hat der ÖAMTC gemeinsam mit PETZL
dafür ein neues System entwickelt, das mittlerweile in ganz
Österreich angewendet wird. Kernpunkt der Systemumstellung ist der Einsatz von 2 Flugrettern, deren Aufgaben
exakt aufeinander abgestimmt wurden. Der MOUNTAIN
MANAGER hatte im Oktober in Hintertux Gelegenheit,
sich ein Bild von der Ausbildung, der engagierten Mannschaft und dem eingesetzten Material zu machen.
Optimale Vorbereitung
Vom 12. bis zum 14. Oktober trafen sich 12 HCMs (Hems
Crew Members) und 6 Ausbilder zum Schulungsmodul
VIII „Liftanlagen und Seilbahnen“ am Stützpunkt „Alpin
5“ in Hintertux. Der Stützpunkt, der so wie die Beispiele in
St. Anton, Sölden, Lech und Patergassen nur im Winter
betrieben wird, wurde 2003 neu errichtet und bietet auf
Üben am 8er-Sessel mit Bubble in der Station. Fotos: dwl
einer Fläche von 400 m2 modernste Gebäudetechnik und alle Einrichtungen, die für einen Helikopterstützpunkt nötig sind.
Den Beginn der Ausbildungsmaßnahmen bildete ein Vortrag von
Franz Mader, Betriebsleiter der Zillertaler Gletscherbahnen GmbH &
Co KG, der die Aufgaben und Zuständigkeiten eines Betriebsleiters
im Ernstfall sowie die technischen
Daten der Fahrbetriebsmittel wie
Klemmen oder Verriegelungsmechanismus von Kabinen vorstellte.
Dann ging es hinauf zum 8er-Sessel
Horbergbahn und zur 4 EUB Rastkogelbahn. Am Beispiel des 8erSessels wurden in Vorbereitung eines entsprechenden Helikoptereinsatzes am nächsten Tag in der Talstation alle Schritte geübt, die im
Falle einer Bergung zu unternehmen sind. Als besondere Herausforderung erwies sich dabei das Absetzen des Retters an sich, der am
Sessel für alle folgenden Aufgaben
den geeigneten Landungs- bzw. Sicherungspunkt finden muss. Auch
die Fixierung eventuell vorhandener Bubbles ist ein wichtiges Krite-
Der Helikopter bringt die Flugretter zum
Einsatzort, Ausbilder beobachten die
Szene vom Boden aus.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
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rium, bevor die Instruktion der
Fahrgäste, die Verteilung der PetzlBergedreiecke und die Vorbereitung der weiteren Maßnahmen erfolgen können.
Einblick in die Bergepraxis gab es
dann in der Übung an der Rastkogelbahn. Hier wurden in 2 Umläufen mit Bergrettern besetzte Kabinen auf die Strecke gebracht und
durch Anhalten der Bahn ein Notfall simuliert. 2 Flugretter wurden
per Helikopter an einem 10 m langen Seil (Durchmesser 12 mm,
Bruchlast 4 300 kg) mit der nötigen
Ausrüstung zum Kabinendach verbracht. Einer der Retter leitete in
der Folge die Sicherungs- und Rettungsmaßnahmen auf und in der
Kabine, während der zweite bereits
einen weiteren Flugretter aufnehmen und zum Einsatz bringen
konnte. Um hier den Transport der
Flugretter, des Materials und die
anschließende Bergung der Personen schnell und effizient durchführen zu können, bedarf es einer optimalen Organisation und Einteilung – schließlich muss das Entleeren einer Seilbahn laut Gesetz
innerhalb von 4 Stunden abgeschlossen sein.
Die einzelnen Bergeschritte wurden auf Video festgehalten, sodass
im Anschluss eine genaue Analyse
78_79_MM_7_07_320 Petzl
07.11.2007
15:49 Uhr
Seite 79
TECHNIK
SICHERHEIT
Die Personen aus der Kabine werden abgeholt, transportiert
werden bei einer Rotation maximal 3 Personen + 1 Flugretter.
1 Flugretter
hat sich am
Kabinendach
gesichert und
beginnt seinen
Einsatz, der 2.
Flugretter wird
zum nächsten
Bergeschritt
geflogen.
der Maßnahmen erfolgen kann. Nach jedem Einsatz fand eine Mannschaftsbesprechung statt, in der die Erfahrungen und aufgetretene Probleme diskutiert wurden.
Petzl – 30 Jahre Erfahrung
Alle eingesetzten Rettungs- und Sicherungsmaterialien
(außer dem Bergetau am Helikopter), die man vor Ort
zum Einsatz brachte, stammten von Petzl. Das Unternehmen, das auf eine 30-jährige Erfahrung verweisen kann, ist
spezialisiert auf die Herstellung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz und bietet ein umfangreiches
Sortiment an Gurten, Helmen, Verbindungsmitteln, Abseilgeräten, Stirnlampen etc.
Bei der Produktion standen von Anfang an sinnvolle Innovationen sowie einfache, intelligente und effektive Lösungen im Blickpunkt, sodass Petzl-Produkte heute für ihre
Qualität und Zuverlässigkeit bekannt sind. Gewährleistet
wird das durch eine ISO 9001-Zertifizierung sowie eine
Reihe von visuellen und individuellen Tests, denen die Produkte unterzogen werden. Seit 1992 ist jedes Stück der
persönlichen Schutzausrüstung von Petzl mit einer Nummer gekennzeichnet, sodass jedes Produkt exakt eingeordnet und zurückverfolgt werden kann.
i Infos: [email protected]
Kursprogramm:
Bergungsspezialist, Modul VIII Liftanlagen und Seilbahnen: ausgebildet wurden 12 HCM (Hems Crew Members)
Kursleiter: Franz Kröll
Trainer: Heli Mittermayr, Peter Lippert,
Api Prugger, Markus Amon, Christian
Hotter
Petzl-Material/Auszug:
PAW P63M: Riggingplatte
ANNEAU C40: genähte Rundschlinge aus
Gurtband
Am’D TRIACT-LOCK (M34SL – M34BL –
M34-TL): asymmetrischer Verriegelungskarabiner
OK TRIACT-LOCK M33TL: symmetrischer
Karabiner mit automatischem Verriegelungssystem
BERMUDE C80: Rettungsdreieck ohne
Schultergurtbänder für alle Größen
VERTEX® BEST A16: Helm für Höhenarbeit und Rettung
NAVAHO® BOD FAST C710F0: Mehrzweck-Auffanggurt und Haltegurt
WALLSTEP C01: Trittleiter mit 7 Stufen
GRILLON: Verbindungsmittel
ASCENSION: Steigklemme
ID: Abseilgerät
Drahtseile für Neuanlagen, Reparatur und Wartung
an Schlepp-, Sesselliften, kuppelbaren Bahnen, Hebetechnik
Ausführen sämtlicher Wartungsarbeiten, Spleißen, Kürzen, Vergießen, Reinigen, Nachkonservieren
• kurzfristige und flexible Montagezeiten
• fachgerecht und individuell durch langjährige Praxiserfahrung (Meisterbetrieb in der 5. Generation)
• auf Wunsch laufende Überwachung der aufliegenden Seile. Wir führen UVV-Regelüberprüfungen durch.
Grießenbachstraße 35 • 83098 Brannenburg • Telefon +49 (0) 80 34 70 58 00 • Telefax +49 (0) 80 34 70 58 01
Mobil +49 (0) 170 8 62 23 99 • www.seilprofi-weiss.de • [email protected]
7/2007 MOUNTAINMANAGER
79
80_MM_7_07_321.Immoos
07.11.2007
15:53 Uhr
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TECHNIK
SICHERHEIT
IMMOOS: Kosten sparen bei der
Bergungsorganisation
Mit einer Optimierung der
Bergungsorganisation können die
Seilbahngesellschaften viel Geld
einsparen: Dies bewies die Firma
IMMOOS mit der eindrücklichen
Neuorganisation der Bergung bei
den Bergbahnen Fiss.
Die Bergbahnen Fiss betreiben zurzeit neun
Kabinen- und Sesselbahnen. Zählt man alle
vorhandenen Berge-Einrichtungen zusammen, sind es 39 Ausrüstungen. Die
IMMOOS GmbH, Bergungsspezialist aus
der Schweiz mit einer Zweigniederlassung
in Lauterach (A), hat in Zusammenarbeit
mit den Bergbahnen Fiss eine BergungsopSicherheit bei Seilbahnen mit dem „IMMOOS Bergesystem Typ Bergrettung Tirol“. Foto: IMMOOS
timierung vorgenommen, welche nun auch
behördlich bewilligt wurde. „Durch das Zusammenlegen der Bahnen in einen Bergesektor mit einem zentralen Materialdepot sind nun insge- bildungskosten verringert werden. 9/EG als Teilsystem zertifiziert wursamt nur noch neun Berge-Einrichtungen erforderlich“, Für Seilbahngesellschaften mit de. Zu Ausbildungszwecken baute
erläutert Beat Immoos, Geschäftsführer und Gründer der mehreren Sessel- und Kabinenbah- die Bergrettung Tirol im Jamtal eine
IMMOOS GmbH. Eine gewaltige Reduktion, wodurch es nen bringt eine Optimierung der Übungsbahn. In Zukunft werden
klar auf der Hand liegt, dass sich eine Bergungsoptimie- Bergung auf jeden Fall eine Verbes- alle Bergretter im Jamtal mit dem
rung lohnt. Auch in finanzieller Hinsicht – denkt man nur serung. Auch bei einem Neubau ei- „IMMOOS Bergungssystem Typ
mal an die notwendigen Aufwendungen für Wartungsar- ner Anlage ist es sinnvoll, nicht ein- Bergrettung Tirol“ zu Seilbahnretbeiten wie jährliche Sachkundigenprüfung oder den Er- fach eine gewisse Anzahl an neuen tern ausgebildet. In wenigen Jahsatz der Textilteile nach Ablauf der Lebensdauer.
Bergungssystemen zu kaufen, son- ren werden somit viele Bergretter
Da das Material zudem vereinheitlicht wird, arbeiten alle dern gleichzeitig die Möglichkeit ebenfalls für Seilbahnrettungen
Retter mit dem gleichen Material, wodurch auch die Aus- einer Optimierung zu prüfen. Die ausgebildet sein. „Wir glauben,
Firma IMMOOS konnte mit einer dass das auch eine positive NachBergungsoptimierung schon bei ei- richt für die Seilbahngesellschaften
Rechtliche Aspekte
nigen Bahngesellschaften für hohe ist, die damit die Möglichkeit haDas „IMMOOS Bergesystem Typ Bergrettung Tirol“ ist
ben, bei Bedarf auf die entspreKosteneinsparungen sorgen.
nach den europäisch harmonisierten CEN-Normen
chend ausgebildeten Bergretter zuIntensive Zusammenarzertifiziert. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die
rückzugreifen“, betont Beat Imbeit mit der Bergrettung
Bergretter diese Ausrüstung auf den Anlagen einsetzen
moos. „Ein weiterer Vorteil ist, dass
IMMOOS entwickelte mit der Lan- die Seilbahnbediensteten und die
dürfen. Dies ist möglich unter folgenden Voraussetdesleitung des Bergrettungsdiens- Bergretter mit dem gleichen Berzungen:
? Bei einer neuen Anlage werden diese mit der Betes Tirol ein kompetentes und zu- gungsmaterial arbeiten und somit
triebsbewilligung von der Behörde genehmigt.
verlässiges Bergungssystem, das auch gemischt in Rettungsequipen
? Bei einer bestehenden Anlage handelt es sich nach
nach der Seilbahn-Richtlinie 2000/ eingesetzt werden können.“ Die
dem österreichischen Seilbahngesetz (bei einer Änrechtlichen Aspekte zum Einsatz eiderung der Berge-Einrichtung) um einen Umbau
nes Bergesystems werden nachfolIMMER AKTUELL MIT MM ONLINE
der Anlage. Demzufolge ist eine Eingabe an die Begend erläutert. IMMOOS hat in
hörde erforderlich (Kabinenbahnen an BMVIT, Sesdieser Angelegenheit ein großes
selbahnen an die Landesbehörde).
Fachwissen und hat schon für ver? Unter Vorlage der entsprechenden Dokumente wird
schiedene Seilbahngesellschaften
von der Seilbahnbehörde die Bewilligung erteilt.
die Eingabe-Unterlagen erstellt.
www.mountain-manager.com
MOUNTAINMANAGER 7/2007
80
81_MM_7_07_303 GIFAS
07.11.2007
15:54 Uhr
Seite 81
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK
GIFAS-ELECTRIC GmbH aus Eugendorf hat sich darüber Gedanken gemacht, wie die vorgeschriebenen
periodischen Überprüfungen möglichst einfach und kosten- bzw. zeitsparend durchgeführt werden
können. Das Ergebnis ist der „EasyCHECK“.
Periodische Überprüfungen der
elektrischen
Betriebsmittel
leicht gemacht
Über einen zusätzlichen Prüfadapter können auch
sämtliche Drehstromgeräte ohne Zerlegen überprüft
werden.
Archivierungs-WEB-Software
Easy Check: mobiler Prüfkoffer.
Sämtliche seilbahntechnischen Anlagen, aber auch Hebezeug, Leitern,
sicherheitstechnischen Einrichtungen und elektrische Anlagen müssen
einer periodischen Überprüfung
zugeführt werden. Genauso ist es
aber auch bei allen elektrischen Betriebsmitteln, wie z. B. Leuchten,
Verlängerungen, mobilen Verteilern,
Bohrmaschinen, Winkelschleifern,
Kabelrollen, sämtlichen steckbaren
elektrischen Geräten bis hinauf zur
Schneekanone. Alle diese Geräte
werden ja im Normalfall nicht bei
der Anlagenüberprüfung mit überprüft. Außerdem müssen diese Geräte ja einer jährlichen Überprüfung
unterzogen werden. Weiters wird
ausdrücklich ein schriftliche Dokumentation der Messergebnisse gefordert. Ein enormer Aufwand, der
mit EasyCHECK wegfällt.
GIFAS-ELECTRIC GmbH reagiert
mit der Einführung des EasyCHECK auf die veränderten Normen (Prüfung nach Instandhaltung und Änderung sowie wiederkehrende Prüfung elektrischer Geräte ÖVE/ÖNORM E 8701-1;
ÖVE/ÖNORM E 8701-2-2 sowie
DIN VDE 0701; DIN VDE 0702).
Auch in der Arbeitsmittelverordnung(AMVO) in Österreich bzw.
bei den Berufsgenossenschaften
in Deutschland sind diese Prüfungen verankert.
Der EasyCHECK wurde nach der
Norm EN 61010-1 vom TÜV-Saarland geprüft.
Die Bedienerfreundlichkeit und der
Anwendungsumfang und somit
der Kundennutzen konnte mit der
Einführung des EasyCHECK nochmals erheblich gesteigert werden.
Um eine große Anzahl von zu prüfenden Geräten erfassen und bearbeiten zu können, entwickelte GIFAS
eine entsprechende Software als Ergänzung zum
EasyCHECK. Die Kommunikation mit dem EasyCHECK
erfolgt über eine Ethernetschnittstelle.
Kernstück der testerseitigen Software ist ein Web-Server welcher über den Web-Browser bedient werden
kann. Es muss daher keine zusätzliche Software auf
dem zur Bedienung vorgesehenen Rechner installiert
werden. Nach einer zuvor erstellten Prüfliste werden
die Prüfergebnisse den Gerätestammdaten hinzugefügt. Einzelprüfungen sind jederzeit möglich. Somit hat
man immer einen aktuellen Überblick über die Prüfergebnisse, kann verschiedene Listen und Auswertungen
generieren und Geräteeinzeldaten, wie z. B. das letzte
Prüfergebnis abfragen und ausdrucken. Man kann vor
Ort die gesamte Messung durchführen und die Daten
werden in die Datenbank übernommen. Weiter können die Messergebnisse auch in Betriebsleiter-Softwareprogramme übernommen werden.
Verwaltung von Gerätestammdaten
Die Stammdaten, wie Type, Seriennummer, Inventarnummer, Hersteller, elektr. Daten, Art des Messverfahrens, Prüfergebnis etc. können erfasst und ausgewertet
werden.
Für eine größtmögliche Transparenz ist eine Geräteverwaltung für verschiedene Standorte möglich (Abteilungen, Tochterfirmen, unterschiedliche Gesellschaften).
Die Geräte sind den Mandanten zugeordnet und somit
übersichtlich gegliedert.
Prüflisten
Prüflisten werden nach individuellen Kriterien erstellt.
Sie können nach Prüfdatum, Abteilung, Gerätetype,
Hersteller oder bestimmten Geräten eine Prüfliste erstellen.
as
7/2007 MOUNTAINMANAGER
81
82_MM_7_07_330 Teufelberger
07.11.2007
15:56 Uhr
Seite 82
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Teufelberger investiert in St. Aegyd
Die TEUFELBERGER Seil
Ges.m.b.H., Hersteller von Spezialstahlseilen für Seilbahnen, Pistenwinden, Forstanwendungen
und Krane eröffnete am 21. September nach 7 monatiger Bauzeit ihr neues Rope Technology
Center am Standort Wels. Am
19. Oktober lud das Unternehmen seine Kunden in das Werk
St. Aegyd ein, wo ebenfalls
kräftig investiert wurde.
„Der Produktionsstandort in St.
Aegyd, der 2001 von der Voest Alpine Austria Draht übernommen
wurde, ist Kompetenzzentrum für
Seilbahn- und Kranseile. Um die
hohen Qualitäts-, Innovations- und
Mengenansprüche unserer Kunden
zu erfüllen, wurden für den Standort zusätzliche Maschinen angeschafft“, so Dr. Roland Konrad, Geschäftsführer der TEUFELBERGER
Kunden verfolgen die Präsentation von „TEUFELBERGER ihr technischer Partner in
Stahlseilanwendung“ im Werk St. Aegyd. Fotos: Teufelberger
Seil Ges.m.b.H. bei der Präsentation der neuen Maschinen im Werk
St. Aegyd.
Von der Leistungsfähigkeit der neuen Maschinen durften sich die Kunden bei einem Werksrundgang
selbst überzeugen. Zusätzliche Informationen erhielten die Kunden
bei einer Präsentation zum Thema
„TEUFELBERGER ihr technischer
Partner in Stahlseilanwendung“
vom Technischen Leiter Peter Baldinger, sowie bei einem Fachvortrag von Robert Traxl, Leiter Forschung & Entwicklung. Abgerundet wurde das Programm durch einen Besuch des Tourismus- und
Wallfahrtsortes Mariazell, wo sich
Kunden und Mitarbeiter der Firma
TEUFELBERGER bei einem gemeinsamen Abendessen zum Gedankenaustausch einfanden. Zur allgemeinen Unterhaltung trugen eine
Modenschau der Modeschule
Ebensee, mit TEUFELBERGER Kreationen (s. Foto), sowie ein Kabarett
von Dr. Wiesbauer bei. Bis zum Jahr
2011 werden an den beiden Standorten insgesamt 12 Mio. € investiert. Diese Investitionen sind ein
wichtiger Schritt in Richtung höchste Produktqualität und Ausbau der
Produktionskapazität, um die stän-
Auch das gibt es – wenn auch nur als
Event-Gag: Mode aus TEUFELBERGER
Stahlseilen.
MOUNTAINMANAGER 7/2007
82
dig steigende Nachfrage nach TEUFELBERGER Stahlseilen in Zukunft
optimal zu befriedigen.
6000 km Stahlseile
pro Jahr
Die TEUFELBERGER Seil Ges.m.b.H
mit ihren 190 Mitarbeitern versorgt
von ihren beiden Produktionsstandorten Wels und St. Aegyd
Kunden aus aller Welt mit rund
6 000 Kilometern Stahlseile pro
Jahr. Zu den Hauptabnehmern zählen sowohl große Kranhersteller
wie Palfinger und Liebherr, als auch
direkte Endkunden wie zum Beispiel große Bauunternehmen. Der
weltweite Vertrieb erfolgt über ein
Netzwerk an Stützpunkthändlern.
Im Geschäftsfeld Seilbahn arbeitet
TEUFELBERGER intensiv mit den
führenden Anlagenbauern zusammen, die weltweit Großprojekte realisieren.
Zwei dieser Großprojekte, die 2007
mit TEUFELBERGER Stahlseilen aus
St. Aegyd ausgestattet wurden, sind
der Trassexpress (6 litziges LOSTRETCH® Seil in SUPERFILL® Ausführung, Länge: 5 870 m, Durchmesser: 56 mm) am Schmitten/Zell
am See, sowie die Erneuerung der
Teilstrecke 1 und 2 der DachsteinKrippensteinbahn (4 vollverschlossene Tragseile, Gesamtlänge: 7 800 m,
Durchmesser: 42 mm).
i Infos: www.teufelberger.com
83_334.Dopp_Lehrl
07.11.2007
11:10 Uhr
Seite 83
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Der Seilbahnspezialist Doppelmayr legt seit jeher großen Wert auf die Ausbildung
von Lehrlingen. Mit Anfang
September 2007 haben nun
weitere 21 Jugendliche ihre
berufliche Ausbildung begonnen.
Mit den 21 Neuzugängen werden
derzeit bei Doppelmayr bzw. LTW
in Wolfurt 70 Lehrlinge ausgebildet. Angeboten werden die
Lehrberufe Maschinenbautechniker, Stahlbautechniker, Maschinenmechaniker, Konstrukteur, Elektroanlagentechniker, Anlagenelektriker und EDV Techniker.
Das größte Interesse herrscht naturgemäß am Beruf des Stahlbautechnikers, sodass Doppelmayr für
diesen Bereich derzeit 24 Lehrlinge
ausbildet, gefolgt von 21 Maschinenbau- und 10 Elektroanlagentechnikern. Eingesetzt werden dabei 10 Ausbilder, von denen 9 ihre
Berufslaufbahn ebenfalls mit einer
Lehre bei Doppelmayr begonnen
haben. Ihre regelmäßige fachliche
und pädagogische Weiterbildung
stellt sicher, dass die Auszubildenden beste Bedingungen zum Lernen vorfinden.
Bei der Auswahl geeigneter Lehrlinge ist Doppelmayr Interesse und
Engagement der jungen Leute
wichtig. Dazu werden im Vorfeld,
so Ausbildungsleiter Georg Dür, die
Einstiegskriterien für die Berufsschule in Mathematik und das logischgraphische Verständnis getestet, an
zwei berufspraktischen Tagen wird
zur Beurteilung des handwerklichen
Geschicks ein Werkstück gefertigt.
Außerdem fließen die aktuellen
Zeugnisse in die Gesamtbeurteilung ein. 2007 haben sich für die
21 ausgeschriebenen Lehrstellen
150 Jugendliche beworben, sodass
man bei Doppelmayr über genügend Nachwuchskräfte verfügt.
Während der Ausbildung verbringen die Lehrlinge ca. 50 % der 3,5
bis 4-jährigen Lehrzeit in der Lehrwerkstatt, den Rest der Zeit in den
jeweiligen Abteilungen, die der
Ausbildung im angestrebten Beruf
DOPPELMAYR:
In die Zukunft investiert
Doppelmayr bietet seinen Lehrlingen hervorragende Berufs- und Zukunftschancen. Foto: Doppelmayr
entsprechen. Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis wird im
gesamten Verlauf der Lehre groß
geschrieben.
Darüber hinaus haben die Lehrlinge auch Gelegenheit, eine Reihe
von Schulungen und Kursen zu besuchen und von den Sozialleistungen eines großen Unternehmens
zu profitieren. Durch die internationalen Kontakte von Doppelmayr
können die Auszubildenden im
Rahmen des Leonardo-Projekts 3
bis 4 Wochen im EU-Ausland Erfahrungen sammeln.
Beste Voraussetzungen
Um eine qualitativ hochwertige
Ausbildung zu garantieren, wurde
bereits 1979 eine eigene Lehrwerkstätte eingerichtet. 2007 hat man
auch in diesen Bereich wieder kräftig investiert, sodass mit Beginn des
neuen Lehrjahres eine neue Lehr-
werkstätte bezogen werden konnte. Damit findet die
Grundausbildung für die Elektro- und Metallberufe nun
auf 770 m2 statt. Mit dieser neuen Lehrwerkstatt und drei
Lehrlingsbereichen in der Produktion stehen nunmehr
über 1 600 m2 für die Ausbildung zur Verfügung.
Dass auch die Lehrlinge selbst das Angebot bei Doppelmayr zu schätzen wissen, zeigt ein Blick auf die Homepage, die von ihnen selbst gestaltet wird (www.lehre-beidoppelmayr.at). So erklärt etwa Marcel S. aus Dornbirn,
Konstrukteur-Lehrling: „Nachdem mir klar wurde, dass
ich eine Lehre beginnen werde, stellte sich mir die Frage,
in welchem Beruf ich meine Ausbildung starte. Daher
schnupperte ich in den verschiedensten Betrieben.
Glücklicherweise auch bei der Firma Doppelmayr. Bereits
während der berufspraktischen Tage konnte ich mir ein
gutes Bild der Firma machen. Wichtige Gründe, die Lehre bei Doppelmayr zu beginnen: Doppelmayr ist ein sehr
interessantes, weltweit tätiges Unternehmen, es gibt
gute Möglichkeiten zur Weiter- bzw. Fortbildung und
Möglichkeiten, sich nach der Lehre im Unternehmen
weiterzuentwickeln... Mir gefällt das gute Arbeitsklima,
das unter den Mitarbeitern und Lehrlingen besteht. Daher kann ich die Firma als Ausbildungsstelle nur weiterempfehlen!“
dwl
7/2007 MOUNTAINMANAGER
83
U4_MM_7_07_Compac
07.11.2007
11:09 Uhr
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