Die Kunst des guten Reisens

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Die Kunst des guten Reisens
P. b. b.; 05Z036024M; Österreich Werbung, Vordere Zollamtsstraße 13, A-1030 Wien
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Die Kunst des
guten Reisens
Gäste und Einheimische in Harmonie
//plus//
Markt Großbritannien
Alpentourismus
03 Inhalt
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Alpentourismus
..........................................................
04
Erlebnisraum Berg
Markt Großbritannien
....................................
06
......................................................................
12
Das Comeback der Briten
Pro & Kontra
Gäste als Familienmitglieder
Tourismus-Mobilitätstag
Die Kunst des
guten Reisens
.........................
22
. ..............................................................................................
28
Urlaub in Bewegung
.......
14
Von Berlin bis Barcelona: Vielerorts
ziehen Touristen mit ihrem schlechten
Benehmen den Ärger der Einheimischen auf sich. Das bu//etin zeigt, welche
Faktoren ein harmonisches Miteinander
ausmachen, und verrät Erfolgsrezepte
österreichischer Touristiker.
w w w. a u s t r i a to u r i s m . c o m
bl o g. a u s t r i a to u r i s m . c o m
Porträt
Eduard Kranebitter, Vorstandsvorsitzender
der Sektkellerei Schlumberger AG
Neues aus den Märkten . ...................................................................
Kurz notiert .................................................................................................
Mobile Booking ........................................................................................
T-Mona Wintergast ................................................................................
Onlinekrisenkommunikation ...........................................................
Reisen und Bildung . .............................................................................
6 Top-Tipps für Ihren persönlichen Gewinn .........................
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h tt p : / / w w w. fa c e b o o k . c o m / o e s te r re i c h w e r bu n g
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Alpentourismus
Erlebnisraum Berg
Die Plattform „Allianz Zukunft Winter“ und die Vereinigung
„Future Mountain International“ blicken optimistisch in
die Zukunft: Als natürliche Erlebnisräume bieten Österreichs
Berge noch großes touristisches Potenzial.
lpine
Tourismusangebote
fallen heute auf fruchtbaren
Boden. Die zentrale Lage
der Bergdestinationen innerhalb Europas und die Sehnsucht der
Menschen, in der Natur zu sein, schaffen die Voraussetzungen für ihren Erfolg als Freizeit- und Erholungsräume.
Als Erlebnisraum sind die Berge das
ganze Jahr über gefragt. Im Wintertourismus müssen alle Leistungsträger an
einem Strang ziehen, um das vorhandene Potenzial zu nutzen. Und wenn
der Schnee weicht, können Inszenierungen das Sommerabenteuer in die
Bergwelt bringen. Zu Beginn der Wintersaison luden die beiden Netzwerke
„Allianz Zukunft Winter“ und „Future
Mountain International“ zum Gespräch.
SCHWUNG
FÜR
DEN
WINTERSPORT
Mit dem Ziel, den Wintersport neuen
Schwung zu verleihen, wurde 2008
die „Allianz Zukunft Winter“ als nationale Plattform für Wintersport und Tourismus ins Leben gerufen. Sie vereint
Interessenvertreter und Branchensprecher aus Tourismus und Freizeitwirtschaft, der Skischulen, der Seilbahnen
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und der österreichischen Skiindustrie.
Seither konnten die Kräfte gebündelt
und gemeinsame Projekte umgesetzt
werden, fasste WKO-Spartenobfrau
Petra Nocker-Schwarzenbacher beim
jährlichen Netzwerktreffen in Kaprun
im November zusammen. Sie hob die
Bedeutung des Skisports hervor, der
als „Rückgrat des Wintertourismus in
den Alpenregionen über 80 Prozent der
touristischen
Winter-Wertschöpfung
erwirtschaftet“. Als konkretes Ergebnis
verwies Nocker-Schwarzenbacher auf
die gemeinsam entwickelte Wiedereinsteiger-Kampagne mit der Österreich
Werbung (ÖW) und den Tourismusorganisationen von Salzburg, Tirol, Kärnten und Vorarlberg.
Die wichtige Rolle der österreichischen Skischulen als Gastgeber und
Gästebringer betonte der Präsident
des Österreichischen Skischulverbandes, Richard Walter. 600 Skischulen
mit rund 16.000 Schneesportlehrern
wecken Jahr für Jahr die Begeisterung
fürs Skifahren und Co. Großes Potenzial ortet Walter nach wie vor bei den
Wiedereinsteigern. So zeigen Marktforschungsergebnisse des Fachverbands
der Seilbahnen Österreichs, dass es
in den Herkunftsmärkten für Urlaub in
Österreich rund 40 Millionen Interessierte gibt, die sich vorstellen können,
auf der Piste (neu) durchzustarten –
davon allein 9,3 Mio. in Deutschland.
FRISCHE PRODUKTE Neue Trends am
Ski- und Schuhsektor tragen das Ihre
dazu bei, den Wintersport attraktiv zu
halten. Um den Anteil am stagnierenden Weltmarkt von 3,2 Mio. Paar Ski
zu halten bzw. auszubauen, setzen die
Ausrüster verstärkt auf Innovationen,
die neuerdings aus dem Tourensegment entwickelt werden, berichtete
Franz Föttinger, Sprecher der österreichischen Skiindustrie. Die Ausrüstung
werde leichter und die Schuhe bequemer, verspricht Föttinger. Ein großes
Anliegen ist ihm die Förderung des
Skinachwuchses, wie unter anderem
die Förderung der Schulskiwochen.
„Bessere Rahmenbedingungen für
engagierte Lehrer wären vorteilhaft im
Sinne unserer volkswirtschaftlichen
Verantwortung“, so der Sprecher.
SAUBERE TECHNIK Für Ferdinand Eder,
den Stellvertreter von SeilbahnenObmann Franz Hörl, sind die saubere
Beschneiungstechnik und die hohe
Pistenqualität Garanten für den wirtschaftlichen Erfolg im Wintertourismus.
Dank der 800 Mio. Euro, die die Seilbahnwirtschaft seit 2008 in die technische Beschneiung und die Qualität
des Angebots investierte, sei der Wirtschaftsmotor in Wintersportorten und
unmittelbar verbundenen Branchen
Foto: ÖW/Joe Wörgötter
04
05
gesichert, so Eder. Über 60 Prozent der
österreichischen Skipisten können mittlerweile technisch beschneit werden.
Und das weitgehend umweltfreundlich:
Für den Betrieb dieser Anlagen kommen
85 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energiequellen.
editorial
GANZJÄHRIGE INSZENIERUNGEN Wie sich
das Bergerlebnis zu allen Jahreszeiten
mit kreativen Inszenierungen spannender gestalten lässt, mit dieser Frage
setzt sich der Verein „Future Mountain
International“ auseinander. Die 2007
gegründete Vereinigung vernetzt 14
Experten aus der alpinen Tourismusund Freizeitwirtschaft aus Österreich,
der Schweiz, Italien und Deutschland.
Neben der Förderung von innovativen
Tourismusprojekten am Berg engagiert
sich der Verein vor allem für die Positionierung des Alpenraums als touristische Ganzjahresdestination. Bei einem
Kamingespräch Ende Oktober in Sölden
diskutierten die Experten und Praktiker
neue Projekte, die bestehende und künftige Zielgruppen für das „Erlebnis Berg“
emotionalisieren können. Für Gastgeber Jakob Falkner von den Bergbahnen
Sölden ist Qualität der Schlüssel für die
touristische Zukunft der alpinen Destinationen. „Erlebnisse und Emotionen spielen dabei eine ganz wesentliche Rolle!“
Dazu brauche es spezielle Inszenierungskonzepte, die Attraktionen schaffen
oder aufwerten, Aktivitäten ermöglichen,
Besucher lenken und damit Mehrwert
und Wohlbefinden schaffen.
Für Hubert Siller, Tourismusexperte
des MCI, liegt „die Kunst der Erlebnisinszenierung am Berg darin, eine besondere Atmosphäre zu kreieren.“ Dies
verlangt nach einer Symbiose von hochwertiger Inszenierung mit dem echten
Natur- und Bergerlebnis. „Ich vergleiche
den Berg heute gerne mit einem Schauspielhaus: Wenn auf der Bühne nichts
passiert, werden wir kein Publikum haben“, bemerkt Helmut Müller von Input
Projektentwicklung. Die Natur biete die
reizvolle Kulisse für Projekte wie den
Familien-Themenwanderweg Almzeit in
Sölden, der mit spannenden Attraktionen
und inter­aktiven Stationen die Bergwelt
des Ötztals ­erlebbar macht.
Winter in Österreich – what else
Meteorologisch geht’s erst Mitte Dezember los, aber trotzdem: der Blick
aus dem Fenster, der Schnee auf den Bergen und die Tatsache, dass
es draußen einfach kalt ist – der Winter ist schon angekommen! Wie
die Saison aus touristischer Sicht werden wird, war nicht nur Thema
bei unserem Winter­auftakt Ende Oktober in Sölden, sondern ist dieser
Tage eine häufig gestellte Frage in der Branche.
Kurz zur Erinnerung: Im Winter 2013/14 konnten wir mit 16,9 Mio. Ankünften zwar ein Plus von 0,9 Prozent erzielen, bei den Nächtigungen
mit 64,5 Mio. jedoch ein Minus von 1,6 Prozent. Nach einem guten Start
in die Wintersaison bereiteten ab Jahresbeginn vor allem die Wetterverhältnisse Kopfschmerzen. Zwar waren in höher gelegenen Skigebieten
und auf der Südseite der Alpen stets ausgezeichnete Bedingungen für
Skifahrer und Winterurlauber vorhanden, dennoch blieben aufgrund der
frühlingshaften Temperaturen vor allem Tagesgäste und Kurzurlauber
aus. Durch die andererseits wiederum extremen Schneefälle in Kärnten und Osttirol im Jänner wurde die Anreise in manche Regionen erschwert, was ebenfalls Gäste abgeschreckt haben dürfte. Neben den
Wetterbedingungen führte in weiterer Folge auch der späte Ostertermin
dazu, dass die Gäste aus den Hauptherkunftsmärkten – allen voran aus
Deutschland – Skiurlaube ausfallen ließen oder deutlich verkürzten. Das
Wetter für diesen Winter lässt sich noch nicht vorhersehen, der Ostertermin Anfang April sowie günstige Feiertags- und Ferienkonstellationen
stimmen jedoch optimistisch. Die Einschätzung unserer Marktexperten
zur Wintersaison 2014/15 lesen Sie in dieser Ausgabe auf Seite 10.
Erschwert werden die Prognosen durch das immer kurzfristigere
­Buchungsverhalten und die wirtschaftliche Unsicherheit in vielen Märkten und deren Folgen. Aber Österreichs Ausgangslage ist gut: Wir sind
laut den jüngsten IPK-Zahlen mit großem Abstand Marktführer bei den
Wintersporturlauben der Europäer. Neben den perfekten alpinen Ski­
angeboten für alle Ansprüche bietet unser Land aber auch – die von den
Gästen immer stärker nachgefragten – Zusatzangebote in der N
­ atur,
Wellness und Kulinarik sowie im Bereich Städte, Kunst und Kultur entsprechende Angebote. Das alles kombiniert mit einem hervorragenden
Preis-Leistungs-Verhältnis und der viel geschätzten Gastfreundschaft.
Beste Voraussetzungen, um in der kommenden Wintersaison wieder
möglichst viele Menschen für einen Urlaub in Österreich begeistern zu
können.
Dr. Petra Stolba
Geschäftsführerin der Österreich Werbung
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Markt Großbritannien
Das Comeback der Briten
Mit der Erholung der Wirtschaft zieht es britische Gäste wieder
verstärkt ins Ausland. Auch die Nachfrage nach Urlaub in Österreich
dürfte weiter steigen. Wie Sie den britischen Gast begeistern,
das zeigt die ÖW-Länderstudie auf, die das bu//etin hier zusammenfasst.
bu//etin
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Prozent auf 774.000 zu. Der Löwenanteil der
Nächtigungen entfiel 2013 mit knapp 64 Prozent auf den Winter. In den ersten acht Monaten
dieses Jahres sank die Zahl der Nächtigungen
zwar um ein Prozent, während die Ankünfte ein
Plus von 2,2 Prozent verbuchen konnten.
GUTE CHANCEN Die Aussichten für Urlaub in
Österreich in den nächsten drei Jahren stehen gut: Im Vergleich zu 2006, als die Österreich Werbung (ÖW) zuletzt eine Länderstudie
durchführte, hat sich der Anteil der Briten, die
in den nächsten drei Jahren fix einen Urlaub in
Österreich planen, von 0,7 Mio. auf 1,2 Mio. fast
verdoppelt, und der jener Gäste, die großes Interesse an einer Reise nach Österreich haben,
von 2,2 Mio. auf 5,4 Mio. fast verdreifacht, heißt
es in der ÖW-Länderstudie 2014. Die Lust auf
Alpenurlaub hat in den letzten Jahren laut Länderstudie 2014 deutlich zugelegt. Interessierte
Foto: ÖW/Himsl
ie Wirtschaftskrise hat der Lust der
Briten auf Auslandsreisen deutlich zugesetzt. Seit 2006 sank die Auslandsreiseintensität von 73 auf 60 Prozent.
Mittlerweile befindet sich die Wirtschaft des
Inselstaats auf deutlich spürbarem Erholungskurs: Heuer dürfte das Bruttoinlandsprodukt um
2,7 Prozent und 2015 immer noch um zwei Prozent wachsen. Der Pfundkurs gewinnt gegenüber dem Euro und die Reiseindustrie zeigt sich
für die nähere Zukunft optimistisch.
Das Reiseziel Österreich hat sich trotz der
Krise in den letzten Jahren auf dem britischen
Markt behauptet: Die Wirtschaftsflaute 2009 hat
das stetige Wachstum bis 2008 unterbrochen
und das Volumen der Nächtigungen und Ankünfte aus Großbritannien sinken lassen. Seit
2011 nahm die Zahl der Übernachtungen britischer Gäste um acht Prozent auf 3,3 Mio. und
die Zahl der Ankünfte um etwas mehr als neun
Bezahlte Anzeige
07
Der britische Gast im Kurzprofil
»» Organisation: Die Briten sind vor allem Selbstplaner und Pauschalurlauber. Das Reisebüro – on- und offline – hat nach wie vor als Info- und
Buchungsstelle Bedeutung. Urlaubsplanung: Das ganze Jahr über befindet
sich ein etwa gleich großer Anteil der Briten in der Planungs- bzw. Entscheidungsphase. Es sind daher keine klaren Peakzeiten für die Ansprache erkennbar.
»» Informationsquellen: online (ca. 75 %), offline (50%), vor allem Gespräche
mit Freunden und Verwandten, Beratung im Reise­büro sowie Hotel- und
Reiseführer
»» Reisebegleitung: mit dem Partner (38 %) und mit der Familie (21 %)
»» Tagesausgaben: 135 Euro pro Kopf; Österreich-Urlauber: 172 Euro pro Kopf
»» Unterkunft: 60 % nächtigen in Hotels der Drei- bis Fünf-Sterne-Kategorie,
die seit 2006 zulegen konnte.
Quelle: ÖW-Länderstudie 2014
sich 2006 nicht einmal jeder zehnte Planer für die einzelnen Alpenregionen, ist es nun jeder vierte. Alle Alpenregionen weisen
im Sommer eine hohe Attraktivität auf. Im Winter sind vor allem
die französischen Alpen, Österreich und die Schweiz attraktiv.
GROSSE KONKURRENZ Österreich konkurriert mit immer mehr
Reisezielen – im Winter wie im Sommer.
Denn die Liste der Reiseziele der Briten ist lang und bunt. Es
gibt kaum einen Teil der Welt, den sie nicht bereisen. Vor diesem Hintergrund konnte sich Österreich mit einem Marktanteil
von neun Prozent an allen Auslandsurlaubern der letzten drei
Jahre im oberen Mittelfeld gut behaupten. Dennoch gilt, dass
die Zahl der Mitbewerber zunimmt.
Die Briten haben sich einen Namen als Vielreisende gemacht. Im Schnitt unternahmen die Auslandsurlauber in den
letzten drei Jahren je 3,2 Reisen inkl. Kurzreisen. Die Österreichaffinen, also Gäste, die Österreich schon kennen, haben
4,6 Reisen mit fünf Tagen Dauer und länger sowie 4,4 Kurzreisen gemacht.
Die Auslandsreisen der Briten stehen ganz unter dem Motto „Erholung“ und „Weg vom Alltag“. Der Urlaub soll das ermöglichen, wofür sich die britischen Gäste im Alltag zu wenig
Zeit nehmen: entspannen, Zeit mit der Familie und Freunden
verbringen, Neues erleben, Kraft tanken, genießen und Spaß
haben. Neben diesen Bedürfnissen, die bei vielen Gästen auf
der Wunschliste stehen, gibt es noch eine Reihe spezifischer
Motive, die einzelne Gruppen ins Auge fassen:
Die Themen „Spannung/Abenteuer“ und „Begegnung“ sind
für jeweils jeden Vierten wichtig. „Lernen/Bilden“ spricht jeden Dritten an. Die „Natur“ und das „Ursprüngliche/Echte“ sind
ebenfalls für jeden Dritten wichtig. „Gesundheit“ und „Sport“ haben hingegen nur für zehn bzw. 17 Prozent Bedeutung. Die Österreichaffinen wollen deutlich öfter Neues, Außergewöhnliches,
Ursprüngliches erleben – und das bevorzugt in der Natur. Aber
auch „Lernen/Bilden“ wie der Kontakt zu den Einheimischen
stehen für sie deutlich öfter auf dem Urlaubswunschzettel.
AUCH STÄDTE GEFRAGT Die beliebtesten Urlaubsdestinationen
der Briten sind die Städte und das Meer im Süden. Beide Ziele
Dietmar Winkler, Bereichsleiter für Kommunikation, Marketing
und Personaldienstleistungen bei hogast (c) hogast/Andreas Hauch
HOGAST ZÜNDET TURBO FÜR
ZEITGEMÄSSE KOMMUNIKATION
Die neue Tourismus-Plattform www.weareaustria.at sammelt
Content von den wichtigsten Social-Media-Kanälen – Postings der gut 2.400 hogast-Mitglieder ebenso wie Userbeiträge. Nutzer erhalten authentische Eindrücke und
können die Ergebnisse nach Themen oder Regionen filtern.
Für Mitglieder ist die enorme zusätzliche Reichweite komplett kostenlos und mit keinerlei Aufwand verbunden.
„We are Austria” sammelt die Beiträge nicht nur; die jeweils
neuesten Postings werden auch für Onlinewerbung genutzt.
Für diesen Reichweitenturbo steht ein beträchtliches Budget zur
Verfügung. Am meisten
profitieren davon Mitglieder mit vielen guten
Inhalten. Neben den
stark bildlastigen Postings sorgt ein eigenes
Redaktionsteam für unMit dem Logo will hogast den innovativen
terhaltsame GeschichSocial-Media-Ansatz der neuen Touristen rund um Urlaub und
mus-Plattform „We are Austria“ klar
Genuss in Österreich.
zum Ausdruck bringen. (c) hogast
Die Volltextsuche liefert
relevante Ergebnisse für jedes nur denkbare Thema – es
muss nur ein Mitgliedsbetrieb oder ein Gast etwas dazu gepostet haben.
Auf „We are Austria” kann man nach Lust und Laune stöbern
und Eindrücke aus unterschiedlichsten Regionen anzeigen
lassen. Die Mitglieder brauchen für ihren Auftritt auf „We are
Austria” nur das fortsetzen, was sie in den meisten Fällen
ohnehin schon tun: Auf Facebook, Youtube, Twitter, Pinterest,
Instagram und anderen Social-Media-Kanälen gute Inhalte
teilen und mit den Nutzern kommunizieren. hogast erfasst
diese Kommunikation automatisiert und bildet die jeweils
neuesten Beiträge auf der Website ab.
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bu//etin
08
Markt Großbritannien
kommentar
HERWIG KOLZER
Region Manager Großbritannien, Dänemark und Schweden
Gunst der Stunde nutzen
Die neue Länderstudie Großbritannien bestätigt, was wir hier in London schon
seit einiger Zeit beobachten: Der britische Markt erholt sich zusehends und birgt
große Chancen für Urlaub in Österreich – sowohl im Sommer wie auch im Winter. Österreich wird mittlerweile stärker wahrgenommen, was auch ein Ergebnis
konsequenter strategischer Marktbearbeitung und Kommunikation ist. Österreich kann nun aus einem größeren Pool an Interessenten schöpfen.
Dranzubleiben – im Sinne von gemeinsam am britischen Markt aktiv zu sein –
ist das Gebot der Stunde, um die Interessenten zu aktivieren und zur Buchung
zu motivieren. Denn die Liste der nachgefragten Auslandsdestinationen wird
täglich länger.
In den letzten acht Jahren sind die Ansprüche der britischen Auslandsreisenden konkreter und individueller geworden. Dies ist anhand der Reisemotive, der
Urlaubsarten, der Entscheidungskriterien und der Reiseziele zu erkennen.
Die ÖW London wird aus der Länderstudie wichtige Schlüsse ziehen. Es gilt
noch viel mehr, mit den richtigen Themen und den passenden Angeboten den
britischen Urlaubskonsumenten, die Reisemedien und die britische Veranstalterszene für das Urlaubsland Österreich zu begeistern. Zahlreiche Kampagnen
und Aktivitäten zielen darauf ab.
Wir freuen uns auf eine gemeinsame Marktbearbeitung. Die ÖW London steht
Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.
fanden in den letzten drei Jahren den
größten Zuspruch und auch bei der
Planung des Urlaubs stehen sie in der
Liste der am meisten nachgefragten
Reiseziele ganz oben. Allerdings ist
für andere Urlaubsdestinationen noch
Wachstumspotenzial vorhanden: So
haben z. B. 19 Prozent in den letzten
drei Jahren einen Bergurlaub gemacht,
33 Prozent zeigen dafür Interesse. Die
Berge-Seen-Kombination spricht 23
Prozent an (in den letzten drei Jahren
gemacht: 8 %). Für die Österreichliebhaber sind die Städte ebenfalls am
gefragtesten, gefolgt von südlichen
Meeresstränden gleichauf mit dem
Gebirge.
Die Briten haben in den letzten drei
Jahren vor allem Erholungsurlaub im
bu//etin
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Sommer und Städtereisen gemacht.
Mit etwas Abstand folgen der Badeurlaub am Meer, die Besuchsreise, die
Familienferien mit Kindern und der Kultururlaub. Die Ergebnisse hinsichtlich
der verschiedenen Fragen zu den Urlaubsarten lassen vermuten, dass die
Briten mit diesen Kategorisierungen
eher wenig anfangen können, da sie
selbst ihre Urlaube nicht unter ein Thema stellen. Dies gilt maximal noch für
Städtereisen oder Wintersporturlaub,
alle anderen Themen vermischen sich
zum Übergriff des Erholungsurlaubs.
Es wird von allem etwas gemacht, aber
nichts davon steht im Fokus.
Beim österreichaffinen Auslandsurlauber haben folgende Urlaubsarten
noch Chancen: Kreuzfahrten (Meer
und Fluss), Winter- und Sommersport­
urlaub, Kulturferien, Shopping- und
Rundreisen, Gesundheitsurlaub und
Urlaub am Bauernhof. Die konkreten
Pläne der nächsten drei Jahre zeigen,
dass die Interessenten noch mobilisiert werden müssen, um tatsächlich
Wachstum zu erreichen. Für einzelne
Urlaubsarten wie für Urlaub am Bauernhof, Schiffsreisen, Shoppingurlaub,
Radreisen, Rundreisen und Gesundheitsurlaub dürfte das Volumen tatsächlich steigen (mehr fixe Planer als
Erfahrene der letzten drei Jahre).
SKIURLAUB MIT POTENZIAL Jeder drit-
te Auslandsreisende zählt zu den aktiven Skifahrern und Snowboardern.
Dies entspricht zehn Mio. Personen.
4,7 Mio. sind regelmäßige, 5,3 Mio.
gelegentliche Skifahrer/Snowboarder.
Das Wintersportsegment hat in den
letzten Jahren stark gelitten: Aufgrund
der schlechten Wirtschaftslage haben
viele Briten auf ihren Skiurlaub im Ausland verzichtet. Das Segment scheint
sich nun aber wieder zu erholen und
die Chancen für Österreich stehen
gut: Denn Österreich gehört zu jenen
Topwintersportdestinationen, für die es
­aktuell mehr Interessenten als Erfahrene gibt.
3,2 Mio. der Auslandsurlauber haben
in den letzten Jahren einen Wintersporturlaub gemacht, vier Mio. Planer
wollen in den nächsten drei Jahren
ziemlich sicher einen machen. Das
Wintersportsegment wird also zulegen.
Österreich wird auch weiterhin zu den
Topwintersportzielen gehören, wie die
Planungswerte für Wintersportziele der
nächsten drei Jahre zeigen. Und nicht
zu vergessen sind die potenziellen
Wiedereinsteiger: Jeder Zehnte ist früher Ski gefahren, hat aber inzwischen
damit aufgehört (3,2 Mio.). Von potenziellen Gästen, die den Wintersport an
den Nagel hängten, können sich 1,2
Mio. vorstellen, wieder zu beginnen.
VALUE FOR MONEY GEFRAGT Bei der
Auswahl des Wintersportreiseziels legen die Briten vor allem auf die Schneesicherheit, die leichte Erreichbarkeit, die
moderne Skiinfrastruktur, die einfachen
09
Buchungsmöglichkeiten und das
Preis-Leistungs-Verhältnis großen
Wert. Die Österreichkenner achten
verstärkt auf das Preis-LeistungsVerhältnis des gesamten Urlaubs
und die Preise der Skipässe.
Österreich kann aus Sicht der
britischen Wintersportler auf Auslandsreise viele ihrer Anforderungen in hohem Maße erfüllen. Dies
gilt insbesondere für die Vielfalt
des Wintersportangebots, die
Größe der Skigebiete, die Wellnessprodukte, die Spaziermöglichkeiten in der Natur und das
Après-Ski-Angebot.
ÖW-MARKTBEARBEITUNG Die ÖW
London hat sich die Steigerung
der Bekanntheit von Urlaub in
Österreich zum Ziel gesetzt. Für
Sommer- und Winterurlaub in
Österreich erfolgt dies durch die
Erhöhung der Reichweite in der
britischen Zielgruppe. Im Sommer werden in der Kommunikation
überraschende Natur-, Genussund Kulturangebote sowie aktive Natur- und Outdoorerlebnisse
präsentiert, um damit das Image
Österreichs als Sommerdestination zu erweitern und vorhandene
Potenziale auszuschöpfen.
Im Winter soll die Marktposition
als klare Nummer zwei bei den
Wintersporturlaubsdestinationen
ausgebaut werden. Dies gelingt
durch Positionierung Österreichs
als Winterdestination für den Skiurlaub mit perfekter Infrastruktur,
in authentischer Umgebung, mit
hervorragender Beherbergungsund Gastgeberqualität und gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis sowie
durch Kommunikation von attraktiven Produkten für Wintersport(Wieder-)Einsteiger.
Do‘s & Don‘ts
»» Höflichkeit ist oberstes Gebot: „You must“ ist out,
„would you please“ ist in.
»» Gehen Sie auf Ihre zurückhaltenden Gäste zu und
planen Sie eine Aufwärmrunde ein.
»» Erklären Sie den sehr reiseerfahrenen Briten das
Angebot des Orts oder der Region im Detail.
»» Die Briten lieben Manuals. Bieten Sie eine Anleitung
(z.B. Verhalten im Wellnessbereich) in Englisch an.
»» Vordrängen gilt als Sünde. Ahndung durch den
Gastgeber ist „highly appreciated“.
»» Bieten Sie dem britischen Gast Zusatzleistungen
aktiv an – keine falsche Bescheidenheit!
»» Kreditkartenakzeptanz ist ein „Muss“!
»» Stolze Schotten, Waliser, Engländer und Briten: Im Zweifelsfall als Briten und nicht als Engländer ansprechen!
»» „Just ask!“ Die Briten sind es nicht gewöhnt einfach
zu fragen. Bitte animieren Sie sie dazu!
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10
Neues aus den Märkten
Ausblick auf
den Winter
Heiter bis wolkig lautet die Prognose fürs Incoming
in der Wintersaison 2014/15 aus den internationalen
Märkten. Änderungen im Reiseverhalten, aber auch
das Potenzial von Winterurlaub haben die ÖW Market
Offices analysiert. Hier eine Zusammenfassung.
SCHWEIZ Mehrmalige kürzere Reisen gewinnen
an Popularität und werden zudem eher kurzfristig gebucht. Österreich steht bei den Schweizer
Gästen nach wie vor hoch im Kurs. Nach den
starken Zuwächsen vor allem in den Wintersaisonen 2010/11 und 2011/12 wird sich auch kommenden Winter der Trend zur Abflachung der
Nächtigungszuwächse in Österreich fortsetzen.
Im Vergleich zum Sommer konnte der Winter in
den vergangenen Jahren jedoch Marktanteile
gewinnen. Für Österreichs Touristiker heißt es,
sich bei den Schweizern laufend als Topwinterdestination mit innovativen Angeboten und
hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis in
Erinnerung zu rufen.
ITALIEN In Zeiten der Krise entdecken die Italiener verstärkt ihre bislang leer stehenden Ferienwohnungen und -häuser wieder. Wenn es
dennoch ins Ausland gehen soll, muss das Angebot prickelnde Erlebnisse versprechen, die
das eigene Land nicht bieten kann. Die touristische Nachfrage für die Wintersaison zeigt keine
großen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.
Ein Renner bleiben die Weihnachtsmärkte, die
vor allem Tirol und Kärnten Zusatznächtigungen bescheren.
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FRANKREICH Die allgemeine Stimmung für Ur-
laubsreisen ist bei der oberen Mittelschicht
durchaus positiv und die Reiseintensität mit
mehr als fünf Reisen pro Jahr nach wie vor
hoch. Einer verstärkten Nachfrage erfreuen sich
Urlaubsreisen von Familien mit Kindern bei den
Winterurlauben (T-MONA 2013/14). Diese Gäste suchen bevorzugt Packages und möglichst
nahe an der Piste gelegene Unterkünfte. Außerdem schätzen die Franzosen Wellness und
nachhaltige Produkte.
BELGIEN Statt zweier Haupturlaube unterneh-
men die Belgier derzeit lieber eine längere
Reise und mehrere Kurztrips pro Jahr. Die
Stimmung für den kommenden Winter ist angesichts des positiven Buchungsverhaltens
in den Sommermonaten leicht optimistisch.
Kurzfristige Reservierungen (abhängig von der
Wetter-/Schneelage), kürzere Aufenthaltsdauer
und Short-Ski-Wochenenden liegen im Trend.
In den Sommermonaten verliefen die Winterbuchungen nach Österreich sehr gut.
GROSSBRITANNIEN Für die Wintersaison 2014/15
gibt sich die britische Reisebranche sehr optimistisch. Die gute Wirtschaftslage, das erstarkte
Pfund, vorteilhafte Ferientermine, gesteigertes
Interesse an Wintersport dank der Olympischen
Spiele in Sotschi und große Zuwächse an Besuchern von Indoor-Skicentern in Großbritannien
gelten als Indikatoren für eine gute Skisaison.
Alle Skireiseveranstalter berichten von Zuwächsen für Österreich. Das Potenzial an Wiedereinsteigern beim Skifahren beträgt über eine Mio.
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
DEUTSCHLAND Trotz des schneearmen Winters
2013/14 herrscht auf dem deutschen Markt positive Stimmung für Schneeurlaub in Österreich,
der nach wie vor Wachstumspotenzial besitzt.
Für diesen Winter ist der frühe Ostertermin sicher von Vorteil, ebenso wie die günstige Feiertagslage rund um Weihnachten und Neujahr.
Hier melden die großen Veranstalter auch konstant gute Buchungen.
11
bzw. Skiaffinen nur 400.000 bis
500.000 Personen – diese Zahl stagniert seit vielen Jahren.
Die Reiseveranstalter in Tschechien
geben sich optimistisch. Sie rechnen
mit Buchungen auf Vorjahresniveau im
Segment der klassischen Skiurlaube
in den Alpenländern, wobei Österreich
nach wie vor eine starke Position einnimmt.
SLOWAKEI, SLOWENIEN UND KROATIEN
Auslandsurlauber. Mit ihrer „Ski-AgainKampagne“ richtet sich die ÖW London an diese spezielle Zielgruppe.
NIEDERLANDE Österreich gilt nach wie
vor als die Nummer eins beim Winterurlaub im Schnee. Vor allem beim Thema
Familienfreundlichkeit punktet Österreich. Die drei großen Reiseveranstalter (Vrij Uit, Thomas Cook und TUI mit
ca. 80 % Marktanteil) melden im Vergleich zu 2013 eine kleine Steigerung
für Österreich. Primäres Interesse gilt
den Mehrgenerationen-Urlauben mit
geräumigen Unterkünften (Ferienwohnungen und Appartements). Gefragt
sind Kurz-Ski-Trips, Skigebiete mit vielen Pistenkilometern, Unterkünfte an
der Piste, aber auch Orte abseits der
großen Skimetropolen, wobei Schneesicherheit ein immer wichtigeres Kriterium darstellt.
SCHWEDEN UND DÄNEMARK Der größte Alpenveranstalter STS Alpresor
hat heuer mit Sportresor eine Marke
gelauncht, die eine neue Zielgruppe anspricht. Diese bucht nicht mehr
klassische Winterurlaubspauschalen,
sondern alle Bestandteile in Eigenregie online. Damit folgt Sportresor
dem zunehmenden Trend zu Dynamic
Packaging. Erstmals finden sich auch
Kurz-Skireisen von Donnerstag bis
Sonntag im Angebot. Positive Signale
kommen vom dänischen Markt: Die
Skireiseveranstalter verkaufen viele
Produkte für Familien. Aber auch nach
Skiurlaub für Alleinerziehende besteht
Nachfrage: Zum Beispiel hat ein Reiseveranstalter ein Package entwickelt,
bei dem man eine Woche lang zusammen mit anderen Alleinerziehenden
einen Skiurlaub verbringen kann. Das
Produkt war schnell ausverkauft. Die
Skireisebranche meldet unisono positive Verkaufszahlen im Vergleich zum
Vorjahr.
RUMÄNIEN UND POLEN Die Reisever-
anstalter rechnen aufgrund der guten
Nachfrage in Rumänien wieder mit
mehr Reservierungen für die Wintersaison als im Vorjahr. Die Reiselust
der Polen mit gesichertem Einkommen ist ungebrochen. Das gilt auch
für den klassischen Skiurlaub in den
Alpen. Die für Österreich wichtigsten
anstalter verzeichnen eine
Reisever­
zumindest gleich starke Nachfrage für
Skidestinationen. Im Trend liegen Package-Angebote und Kinderskikurse
mit Polnisch sprechenden Guides.
UNGARN UND TSCHECHIEN Auch der
ungarische Markt erholt sich langsam.
Österreich liegt bei Schneeurlauben
mit fast 70 Prozent Marktanteil weit
vor allen Konkurrenzdestinationen. Allerdings zählt die Gruppe der Schnee-
Im Winter ist das Skifahren das wichtigste Reisemotiv für die Slowaken
– ergänzt durch den Genuss der Adventstimmung bzw. der Kulinarik in den
Städten. Die Nachfrage nach Winterferien in Österreich ist sehr stark – das
gilt auch für den slowenischen Markt.
Auch heuer ist wieder mit einem deutlichen Plus an slowakischen und slowenischen Skigästen zu rechnen. Die
Lust der Kroaten aufs Skivergnügen in
Österreich ist ebenfalls groß.
RUSSLAND Die Stimmung in der russischen Bevölkerung ist nach wie vor
geprägt von der negativen politischen
und wirtschaftlichen Lage im Land.
Den stärksten Einfluss hat der Kurs
des russischen Rubels, der seit Mai
2013 gegenüber dem Euro mehr als
40 Prozent an Wert verloren hat. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach
Inlandsdestinationen wie Sotschi, der
russische Reiseindustrieverband meldet hier eine überdurchschnittlich gute
Buchungslage – auch aufgrund massiven Werbedrucks aus öffentlichen
russischen Mitteln. In Österreich wurde
nach dem überproportionalen Wachstum der letzten Jahre im vergangenen
Winter noch ein leichter Anstieg der
Ankünfte (+0,9 %) und Nächtigungen
(+0,3 %) erreicht. Aktuell berichten
die großen russischen Österreich-Reiseveranstalter von einer verhaltenen
Nachfrage. Der bereits bisher höhere
Anteil von Direktbuchungen (ca. 60 %)
gegenüber
Veranstalterbuchungen
(ca. 40 %) könnte sich aber fortsetzen
und den von der Reisebranche erwarteten Rückgang an Gästen teilweise
ab­fangen.
www.austriatourism.com/winteraussichten
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Pro & Kontra
Gäste als Familienmitglieder
Ich bin mit Gästen aufgewachsen. Sie werden jetzt nicht von
mir verlangen, zu sagen, dass es immer super war. Es gab
auch Phasen, in denen ich unsere Gäste eher nicht so gut leiden konnte. Aber darüber sei hier der Mantel des Schweigens
gebreitet.
Wir hatten viele Stammgäste und früher waren dreiwöchige
Sommerurlaube durchaus üblich. Manche blieben vier Wochen
und kamen zweimal im Jahr. Da kommt im Laufe der Jahre viel
Zeit zusammen, die man gemeinsam verbringt. Es gab noch
kein Internet und keine Mobiltechnologie und auch keine FlatScreens im Zimmer: Es wurde viel miteinander unternommen,
gespielt, gegessen, gekocht, geredet.
Man hat voneinander gelernt und konnte den anderen auch
kennenlernen. Nicht nur in seinem Urlaubswesen, sondern
auch im Alltag. Und daraus entwickelten sich Freundschaften.
Was einen Menschen, der als Gast das Haus betritt, zu einem
Familienmitglied macht – abgesehen vom Einheiraten –, ist
­irgendwie so: Er sitzt am Küchentisch, redet und entscheidet
mit und es fühlt sich ganz normal an. Davor liegen u. a. Zeit,
Vertrauen, Verlässlichkeit, eine Verbindung, die es erlaubt, den
Mantel des Schweigens auch einmal zu heben, und die es
ermöglicht, Freudiges und Trauriges gemeinsam zu erleben.
Es gibt einen Spruch, der so oder ähnlich lautet: „Familie hat
man, Freunde kann man sich aussuchen.“ Auf unser Thema
umgelegt: „Familie hat man, bei ihrer Erweiterung hat man die
Wahl.“ B K
Ich bin kein ausgesprochener Misanthrop. Trotzdem habe ich
ab und zu das Bedürfnis, nicht zu kommunizieren – auch wenn
das ja angeblich gar nicht geht. Ich schränke es ein: Manchmal
habe ich das Bedürfnis, mich nicht zu unterhalten. Dieses Bedürfnis überfällt mich sehr häufig während eines Urlaubs. Da
möchte ich dann nur mit vertrauten Personen sprechen.
Leider habe ich aber einen mir in die Wiege gelegten Hang
zur Höflichkeit. Falls ich von einer fremden Person angesprochen werde, muss ich aus einem angeborenen Bedürfnis
­heraus freundlich antworten, und zwar adäquat zur fremden
Person. Das heißt, werde ich höflich angesprochen, antworte
ich höflich; werde ich mit einem Redeschwall bedacht, halte ich
diesem tapfer stand, bis er versiegt.
Würde ich also vom Hotelier oder Kellner als Familienmitglied betrachtet werden, müsste ich diese Personen auch als
Familienmitglied sehen und mich mit ihnen austauschen. Sie
sehen schon, wohin mich dieses Dilemma führt. Einerseits will
ich nicht, doch andererseits müsste ich reden. Dabei bin ich
doch so gerne einfach nur Gast.
Ich bin sehr für freundliches Plaudern zu haben. Unverbindlicher Austausch von Nettigkeiten – gerne, wobei hier die Betonung auf „unverbindlich“ liegt. Und genau das ist der Punkt. Es
reicht mir vollauf, als Gast behandelt zu werden, denn das bin
ich. Und das freundliche Gegenüber stellt mir eine Unterkunft
zur Verfügung … und das Leben bleibt wunderbar. Denn dann
kann ich auch in unkommunikativen Phasen entspannt Urlaub
machen. R R
Die Österreich Werbung stellt einmal im Monat unter www.austriatourism.com kontroverse Themen aus dem Tourismus zur Diskussion.
Das bu//etin greift ab sofort in der Rubrik „Pro & Kontra“ diese Themen auf und lädt auch seine Leserinnen und Leser ein, mitzudiskutieren.
Welche Meinung haben Sie zum Thema? Abstimmungs- und Kommentarmöglichkeit unter www.austriatourism.com/puk
Und hier noch das Umfrageergebnis des letzten „Pro & Kontra“ zum Thema Rundreisen: 72 Prozent der User heißen Rundreisende gerne willkommen.
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Foto: Alpine Gastgeber/Ralf Gerard
In Österreich gibt es über 90.000 Hotels bzw. touristische Betriebe, der
Großteil davon sind Familienunternehmen. Vor diesem Hintergrund geht es dieses
Mal in „Pro & Kontra“ um die Frage: Gäste wie Familienmitglieder behandeln
oder – neben aller Herzlichkeit – lieber einen gewissen Abstand wahren?
Sagen auch Sie uns Ihre Meinung auf www.austriatourism.com/puk.
Kurz notiert
30 Jahre TourMIS
Von 11. bis 12. September 2014 fand an der Modul University
am Kahlenberg der jährliche TourMIS-Workshop statt. TourMIS ist das touristische Marketing- und Informationssystem,
das kostenlos Informationen zu Ankünften, Nächtigungen in
Österreich und den einzelnen Bundesländern bietet. Die Teilnehmer des Workshops feierten nicht nur das 10-jährige Jubiläum der Veranstaltung in Wien, sondern gleichzeitig auch
das 30-jährige Bestehen von TourMIS.
Der Workshop stand unter dem Motto „International Seminar on Knowledge Sharing for Tourism Destinations ‚from
Data to Action‘“. 96 Teilnehmer aus 26 Ländern nahmen an
der Veranstaltung teil, erweiterten ihr Wissen über die Anwendung von TourMIS und diskutierten gemeinsam über
mögliche Weiterentwicklungen des Programms.
Die Präsentationen sind auf www.modul.ac.at/tourmis zu
finden.
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Handbuch Barrierefreiheit
Damit jeder Gast einen sorglosen Urlaub oder Restaurantbesuch genießen kann, wird im Tourismus immer mehr auf
Barrierefreiheit und behindertengerechtes Bauen geachtet.
Um verstärkt auf die Thematik aufmerksam zu machen und
zu informieren, veröffentlichten das Bundesministerium für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BWMFW) und
­
Austrian ­Standards das Handbuch „Barrierefreiheit im Tourismus – Aspekte der baulichen und rechtlichen Grundlagen“.
Vor allem Gastronomie und Hotellerie profitieren von diesem
Wissen und können mit entsprechenden Maßnahmen neue
Gästegruppen ansprechen. „Barrierefreiheit ist ein zentrales
Thema unserer Gesellschaft, denn selbstbestimmtes Leben, Wohnen und Reisen sind Menschenrechte“, betonen
die ­Herausgeber. Die Broschüre ist online zum kostenlosen
Download verfügbar.
https://www.wko.at/ und http://www.bmwfw.gv.at
ÖHV-Kongress
Das Tourismusjahr 2015 beginnt traditionell mit dem jährlichen Kongress der Österreichischen Hoteliervereinigung,
der von 11. bis 13. Jänner in Kitzbühel über die Bühne geht.
„Anpacken statt jammern“ lautet das Motto für 2015. Die
Teilnehmer erwartet ein spannendes Programm: Politische
Entscheidungsträger im Gespräch, Topvorträge und interaktive Workshops zu Onlinevertrieb, Mitarbeitermanagement,
Internationalisierung und Finanzierung sowie zu neuen
Technologien stehen auf der Agenda. Inmitten der Kitzbüheler Berge haben Hoteliers die Chance zum Austausch und
Raum für neue Ideen und Anregungen. Zudem werden im
Zuge des Junior-Days, der im Jahr 2014 Premiere hatte, die
besten Konzepte von österreichischen Tourismusschulen
ausgezeichnet.
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bu//etin
14
Respektvoller Tourismus
Die Kunst des
guten Reisens
Von Berlin bis Barcelona: Vielerorts ziehen Touristen
mit ihrem schlechten Benehmen den Ärger der Einheimischen auf sich. Das bu//etin zeigt, welche Faktoren ein harmonisches Miteinander ausmachen, und
verrät Erfolgsrezepte österreichischer Touristiker.
mit ihrem schlechten Benehmen die Aufmerksamkeit und immer öfter auch den Ärger ihres
Umfelds auf sich. Sie machen Lärm, lassen
ihren Müll in den Straßen liegen und verrichten auch schon mal ihr Geschäft an öffentlichen Plätzen. Die ungehobelten Reisenden
sind meist so lange willkommen, wie sie Geld
einbringen und unauffällig sind. Und die Reisebranche boomt weiterhin: Die Welttourismusorganisation UNWTO prognostiziert bis
2030 weltweite internationale Ankünfte von­
1,8 Milliarden. Grund genug, sich Gedanken
darüber zu machen, wie Einheimische und
Touristen in Harmonie miteinander auskommen
können.
T E X T // S A B I N A K Ö N I G
eiße Socken in den Sandalen, karierte Shorts, Rollkoffer
und krebsroter Sonnenbrand:
Über Jahrzehnte hinweg prägten Reisende das Klischee vom Touristen.
Dabei sind die Eigenheiten einiger Touristen
nicht nur optischer Natur: Viele Gäste ziehen
bu//etin
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ten erheben sich genervte Einheimische
zum Protest gegen ignorante Touristen: In
der Region um den Ballermann auf Mallorca,
dem Paradebeispiel einer Massentourismus-­
Destination, sollen Benimmregeln dabei helfen,
die betrunkenen Gäste in Zaum zu halten. Die
sogenannte „Verordnung für ein zivilisiertes Zusammenleben“ untersagt Saufgelage unter frei-
Foto: dreamstime.com
WIDER DEN BIERTOURISMUS In einigen Städ-
15
Foto: Poelt/Flughafen Graz
Bezahlte Anzeige
Aussteigen –
vom Winter
Per Urlaubsflug zu Sonne, Strand und Meer oder mit
der Linie in die Ferne abheben – der neue Winterflugplan des Flughafen Graz macht es möglich.
„Wenigstens einmal für eine Woche dem Winter, der Dunkelheit
und Kälte davonfliegen, das ist ein Luxus, den sich heute viele
gerne einmal leisten“, erklärt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz. Der einfachste Weg dazu
geht über die wöchentlichen Urlaubsflüge nach Teneriffa,
Hurghada und Sharm El-Sheik, die den ganzen Winter hindurch
angeboten werden. Nach Mallorca geht es rechtzeitig zur Mandelblüte wieder ab Mitte Februar. Zuerst 2-mal pro Woche – so
kann die Verbindung auch für einen Kurzurlaub perfekt genutzt
werden –, später bis zu 6-mal pro Woche. Die türkische Riviera
mit dem Flughafen von Antalya steht wieder ab Anfang März
auf dem Flugplan.
„NO MORE ROLLKOFFER“ Die Welle des Widerstands gegen
ausufernden Tourismus hat auch Berlin erreicht. Szeneviertel
wie Friedrichshain-Kreuzberg werden vor allem von partywütigen Urlaubern überrannt. Der Ärger über die seit Jahren
steigenden Touristenzahlen kann dort von Häuserwänden
abgelesen werden: Graffitis mit Texten wie „Tourists piss off“,
„No yuppies“ oder „No more Rollkoffer“ prangen an den Fassaden. Monika Herrmann von den Berliner Grünen fordert nun
einen Verhaltenskodex für die Urlauber. Lärmende Rollkoffer
sind auch den Einwohnern Venedigs ein Dorn im Auge: Ab Mai
kommenden Jahres dürfen nur noch Trolleys gezogen werden,
die mit Pneus – also luftgefederten Reifen – statt Rollen aus
Hartgummi oder Kunststoff unterwegs sind.
Foto: Zürich Tourismus
em Himmel, öffentliches Urinieren, ruhestörenden Lärm und
Stadtbummel in Badekleidung. Laut den Behörden sind die
Benimmregeln ein großer Erfolg: Die „illegalen Aktivitäten“ sind
zurückgegangen und immerhin 18.000 Euro an Geldstrafen
wurden einkassiert. Auch Prag erfreut sich beim partywütigen
Publikum großer Beliebtheit – immer mehr Prager fühlen sich
daher von lärmenden Touristen belästigt. Die Zahl der Touristen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf 5,5 Mio. fast
verdoppelt, darunter viele sogenannte „Biertouristen“ etwa auf
Junggesellenfahrt, die sich über die günstigen Preise in der
Tschechischen Republik freuen.
Mit der Linie zu exotischen Zielen
oder interessanten Städten
Christkindlmärkte in den verschiedensten europäischen
Ländern besuchen, Weihnachtsshopping in New York oder
doch lieber per Fernreise ein exotisches Reiseland entdecken.
Mit den guten Linienverbindungen ab Graz ist das ganz
einfach. Rund 130 Flüge pro Woche heben ab Graz zu einem
Umsteigeflughafen ab und von dort geht es einfach und bequem zu Flugzielen rund um den Erdball. So gibt es mehrmals
täglich Direktflüge nach Frankfurt, München, Zürich und Wien.
Sechsmal pro Woche hebt ein Flugzeug nach Berlin ab und
auch die mehr als 20 wöchentlichen Flüge nach Düsseldorf und
Stuttgart können im Anschluss zum Umsteigen genutzt werden.
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bu//etin
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Respektvoller Tourismus
STRÖME IM FISCHERVIERTEL Seit Mitte
August gehen Hunderte Bewohner des
ehemaligen Fischerviertels Barceloneta in der katalanischen Hauptstadt
Barcelona auf die Straßen. Was die
Bewohner stört, ist der Massentourismus, der ihr ehemals beschauliches
Viertel überrollt. Steigende Mieten
und rücksichtsloses Verhalten seitens
der Besucher zehren an den Nerven.
Der Blog „Don’t be a tourist“ (http://
dontbeatouristinbarcelona.tumblr.com)
unternimmt den Versuch, Touristen
auf spielerische Weise Benehmen beizubringen und sie zu „Besuchern“ zu
machen. Mit humorvollen Beispielfotos
unterlegt bietet der Blog Ratschläge,
welche Verhaltensweisen Touristen
in Barcelona meiden sollten. Die Liste reicht vom Schlafen an öffentlichen
Plätzen bis hin zur Einkehr bei multinationalen Fastfood-Ketten wie KFC und
McDonald’s. Mehr als 4.500 Follower
halten sich bereits auf Facebook über
die Aktivitäten der Initiative auf dem
Laufenden, die regelmäßig mit neuen
abschreckenden Beispielen aus der
Welt des Tourismus überrascht.
REISENDER ODER TOURIST Die negativen Beispiele von Touristen geben
Anlass, sich als individueller Reisender
von der oft niveaulosen Masse zu distanzieren. Doch mittlerweile würden
alle von sich selbst behaupten, anders
zu reisen, denn das Andersreisen habe
sich längst zu einer Industrie entwickelt, ist Anna Tillmann, Journalistin
aus Mainz, überzeugt. In ihrem Blog
(http://anemina.com) schreibt sie: „Wir
suchen nach sozialer Überlegenheit
und finden sie, indem wir den Reisenden neben uns abwerten, den Koreaner mit der großen Spiegelreflexkamera, der seine Umgebung nur durch
die Kameralinse sieht, den bierbäuchigen Deutschen, der morgens vor
dem Frühstück einen Liegestuhl per
Handtuch reserviert, den Engländer
mit krebsroter Haut, der die Mittelmeersonne nicht verträgt“. Freya Stark, britische Schriftstellerin und Entdeckungsreisende, versucht, einen qualitativen
bu//etin
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Unterschied zu finden – zwischen dem
kompromisslosen Einlassen auf einen
bestimmten Ort und dem Versuch, diesem die eigenen Erwartungen überzustülpen. Ersteres sei Reisen, Letzteres
Tourismus.
NEGATIVE EFFEKTE Reisen bedeutet
Begegnung mit anderen Menschen,
anderen Kulturen, anderen Gewohnheiten und Lebensumständen. Internationale Beispiele zeigen, dass dieses
Zusammentreffen nicht immer harmonisch verläuft. Welche negativen soziokulturellen Auswirkungen Massentourismus auf das Urlaubsland haben
kann, hat das das Umweltprogramm
der Vereinten Nationen (UNEP) analysiert. Regionen und Nationen, die sich
zu stark an den Wünschen der Touristen ausrichten, können Gefahr laufen,
ihre Identität und Authentizität einzubüßen. Standardisierte Produkte sind die
Folge. Wenn unterschiedliche Kulturen
und Religionen aufeinandertreffen,
entstehen weitere Differenzen – etwa
wenn Touristen im knappen Badeoutfit
Moscheen besuchen. Soziale Konflikte
treten auch da auf, wo natürliche Ressourcen durch wachsenden Tourismus
knapp werden. So etwa auf den Philippinen, wo Golfplätze und Hotelanlagen
der einheimischen Bevölkerung das
Wasser verknappen.
QUALITÄT STATT QUANTITÄT Österreich
konnte diesen Gefahren bisher erfolgreich entgegentreten. Immer wieder
zeigen
Marktforschungsergebnisse,
dass Österreichs Gäste das authentische Kulturerlebnis, den Kontakt zu
den Menschen einer Region und zu
den Gastgebern schätzen und sich
individuelle Betreuung wünschen. Zusammen gebieten diese Faktoren dem
Massentourismus Einhalt – und bereiten den Weg für zukünftigen Erfolg.
Denn die Nachfrage nach Reisen, die
nicht nur ökologisch, sondern auch
sozial nachhaltig sind, steigt: „Der
Reisende von morgen will kein Tourist
mehr sein, sondern als Gast wahrgenommen werden, der mit der Bevölke-
rung kommuniziert und tief in die Kultur
des Gastlands eintaucht“, so der Hamburger Freizeitforscher Oliver Puhe.
VOM BILLIGTOURISMUS DISTANZIEREN
In Ischgl, das für seine bunte NightlifeSzene bekannt ist und sich selbst den
Beinamen „Ibiza der Alpen“ verpasst
hat, ist die einheimische Bevölkerung
mit dem Partyvolk vertraut. Die Wünsche der Gäste hätten Priorität und
­seien so lange zu erfüllen, bis sich andere Gäste dadurch nicht gestört fühlten,
so Andreas Steibl, Geschäftsführer des
Tourismusverbands Paznaun-­Ischgl.
Mit niveauvollem Alkoholkonsum gäbe
es kein Problem – schließlich seien
sich Gastgeber und Einwohner der
Tatsache bewusst, dass der Tourismus
ihre Lebensgrundlage bildet. Vereinzelte Störenfriede müssen mit strenRegelungen und
gen Sperrstunden-­
Lokalverweisen ausselektiert werden.
Die Region, wie auch Österreich insgesamt, ziehe keine ­„Billigtouristen“ an
– die Zahl der Gäste, die unangenehm
auffallen, würde sich daher in Grenzen
halten.
NEIN SAGEN KÖNNEN Auch in Lech am
Arlberg, wo hauptsächlich gut betuchte Gäste ihren Urlaub verbringen, sind
Besucher mit schlechtem Benehmen
kaum Thema. Die anspruchsvolle Klientel möchte aber mit Einheimischen
in Kontakt kommen und wünscht sich
persönliche Betreuung. Auch hier gibt
es Grenzen. „Wir können die Wünsche
der Gäste nicht um jeden Preis erfüllen – damit würden wir uns als Gastgeber in Rollen drängen lassen und
unsere Authentizität aufs Spiel setzen“, ist Hermann Fercher, Tourismus­
direktor von Lech Zürs Tourismus,
überzeugt. Man bringt den Mitarbeitern daher auch bei, einmal Nein zu
sagen – etwa, wenn Besucher mit Fragen zu sehr in die Privatsphäre der Mitarbeiter eindringen möchten.
ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN Über-
raschungen sind vorprogrammiert,
wenn Menschen mit unterschiedlichen
kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen. Die Schweizer
Orte Interlaken und Engelberg, bekannt als Bollywood-Filmkulissen, gelten als gefragte Ferienziele für Inder. Mit den
kulturellen Eigenheiten des neuen Publikums ist man etwa
in Engelberg bereits vertraut. So ist es bei Gästen aus Indien
üblich, vor dem Einstieg in die Badewanne eine Dusche zu
nehmen. Wenn die Badezimmer keine separaten Duschen
haben, benutzen die Gäste den Duschschlauch außerhalb
der Wanne. Diese Gewohnheit verursache regelmäßig Überschwemmungen in den Hotelzimmern, wie der Videojournalist Jürg Brandenberger in seiner Reportage „Curry, Chaos
und Cash“ für das Schweizer Fernsehen festhielt.
TRADITION BEWAHREN Interlaken habe sich komplett den
Bedürfnissen der zahlungskräftigen Chinesen, Araber und
Inder angepasst – ob Gebetsteppich mit eingebautem Kompass im Hotel, asiatische Restaurants am Berggipfel oder
Shopping-Gelegenheit (fast) rund um die Uhr, berichtet Stefan Otz, Geschäftsführer des Tourismusverbands Interlaken.
Er teilte seine Erfahrungen beim „2. Gmundner Stadtgespräch“ mit den Traunsee-Touristikern, die ebenfalls einen
Wandel bei den Herkunftsmärkten ihrer Gäste beobachten.
Um die neuen Gästegruppen zu bedienen, brauche es die
Zusammenarbeit aller – Geschäftszeiten sollen ausgedehnt,
sprachliche Hürden beseitigt werden, so Andreas Murray,
Tourismusdirektor der Ferienregion Traunsee. Er möchte sich
an die Wünsche der Gäste anpassen, die kulturelle Identität
der traditionsbewussten Region dabei aber nicht gefährden.
So könnte man beispielsweise beim alljährlichen Glöcklerlauf
nicht in die Texte des Rituals selbst eingreifen, aber den Gästen stattdessen persönlich und mit Informationsmaterial den
Hintergrund des Brauchs erklären. Ernsthafte Konflikte können laut Murray dann entstehen, wenn die Anzahl der Touristen die Kapazitätsgrenzen einer Destination erreicht hat und
sich die Gästeströme nicht mehr vernünftig lenken lassen.
DER MIX MACHT’S AUS Wo das Publikum multikulturell sei, fie-
len die Eigenheiten einzelner Kulturen weniger ins Gewicht,
meint Markus Graf, Direktor der Olympiaregion Seefeld. In
Zeiten, als Italiener in größerer Zahl mit ihren Kindern die Region besuchten, fühlten sich etwa deutsche Gäste durch das
temperamentvolle Verhalten der Südländer gestört. In der
vergangenen Saison ging das Gästeaufkommen aus Italien
zurück – zusätzliche Nächtigungen aus den Beneluxländern,
Deutschland und der Schweiz konnten das „Gleichgewicht
der Kulturen“ wieder herstellen. Der internationale Gästemix
würde bei den Besuchern gut ankommen und die Tourismuswirtschaft insgesamt stabiler machen, fordere aber auch eine
höhere Flexibilität der Gastgeber. Mehrsprachige Speisekarten – neben Deutsch und Englisch auch in Französisch und
Italienisch – seien selbstverständlich. Denn das multikulturelle Flair der Region sei eine Bereicherung, die es auch zu
erhalten gelte.
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Foto: Frans Lanting/Mint Images/picturedesk.com
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12//14-01//15
bu//etin
18
Marketing der Zukunft
zeigte, dass sich knapp zwei Drittel der
User von iPhone und Co für Reise­- und
Touristikprodukte interessieren. Vier
von zehn Nutzern haben schon über
ihr Handy, Smartphone oder ein anderes mobiles Gerät Informationen über
die genannten Produkte auf einer Internetseite oder über eine App gesucht.
Annähernd ein Fünftel der Befragten
hat auch Erfahrungen im Buchen von
Reise­- und Touristikprodukten im mobilen Web.
Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets
dienen nicht nur der Recherche, sondern gewinnen
auch als Buchungskanäle stetig an Bedeutung.
Touristikern eröffnet der Trend neue Chancen.
T E X T // S A B I N A K Ö N I G
martphones und Tablets, die
Internetzugang auch unterwegs ermöglichen, haben
sich einen festen Platz im
Alltag der Menschen erobert. Aktuelle
Studien zeigen einen nahezu explosionsartigen Anstieg beim Gebrauch
mobiler Endgeräte. Einer Untersuchung des Verbands Internet Reisevertrieb e. V. (VIR) zufolge gehen
bereits 41 Prozent der Deutschen mit
Smartphones und Tablets ins Internet.
Ein Trend, der sich auch auf die Reisevorbereitung und den Ablauf des
Urlaubs auswirkt: Dank Smartphones
und Tablets lassen sich Informationen
zu Sehenswürdigkeiten oder Restaurantempfehlungen in Sekundenschnelbu//etin
12//14-01//15
le abrufen und Flug­- oder Hotelreservierungen auch während der Reise
jederzeit abwickeln. Experten sind sich
einig: Mobile Endgeräte sind die Buchungskanäle der Zukunft.
URLAUB IM NETZ Derzeit dient das mobile Internet überwiegend der Informationssuche. Rund 34 Prozent der
Nutzer holen sich laut VIR vor ihrer
Reise Informationen aus dem Netz,
unterwegs beträgt der Anteil 27 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr fast
eine Verdoppelung darstellt. Immer
mehr Menschen nutzen ihre Endgeräte auch für Buchungen: Eine Studie der
Arbeitsgemeinschaft Online Forschung
e.V. (AGOF) für den deutschen Markt
MOBILER WETTBEWERBSVORTEIL Betriebe und Regionen, die ihren Besuchern benutzerfreundliche mobile
Websites – im Idealfall auch mit Buchungsmöglichkeit – bieten, haben im
Wettbewerb die Nase vorne. „Denn
wer potenziellen Gästen keine mobile
Antwort in Form einer App oder mobil­
optimierten Website gibt, verschenkt
das enorme Potenzial des Erstkontakts“, erklärt Harald Winkelhofer,
Gründer und Geschäftsführer der Mobile Marketing­Schmiede IQ mobile. Er
beobachtet, dass jüngere Unternehmen, die ihr Webdesign nach dem
Prinzip „mobile first“ ausgehend von
Foto: dreamworks.com
Zum Buchen
ins Web
FLUGBUCHUNGEN GEFRAGT Besonders bei Gästen aus Asien sind mobile
Reisebuchungen beliebt, das zeigt der
Travel Flash Report des Technologie­
unternehmens criteo, das die Aktivitäten auf mehr als 1.000 Reiseportalen
weltweit innerhalb der ersten Jahreshälfte 2014 analysierte. In Asien erfolgen mehr als 20 Prozent aller Reisebuchungen über mobile Kanäle, während
in Deutschland bisweilen nur zehn
Prozent den mobilen Buchungsweg
wählen. Ein starkes Wachstum weist
Lateinamerika mit 42 Prozent auf. In
Europa und den USA stiegen die Buchungen bei Onlinereiseanbietern im
untersuchten Zeitraum um die Hälfte
an. Im Vergleich zu Reservierungen via
Desktop ist der durchschnittliche Buchungswert demnach bei Flugreisen
um 21 Prozent und bei Autovermietungen um 13 Prozent höher. Zurückhaltung zeigt sich bei Hotelbuchungen,
die einen um 30 Prozent geringeren
Wert aufweisen.
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kleinen Displays gestalten, einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben.
TREND ANGEKOMMEN Die Touristikbranche er-
www.seekda.com
kennt die Chancen nach und nach. Einige Anbieter offerieren ihren Gästen bereits mobile
Buchungsvarianten und überraschen mit besonderen Angeboten. Der Reiseanbieter Gulet
etwa präsentierte eine Osterkampagne mit mobilen Werbebannern, die Preisreduktionen für
bestimmte Reisen bzw. Hotels beinhalteten. Ziel
war es, den Traffic auf der Gulet-Website anzukurbeln. Wer sich im Internet z. B. bei D
­ uschel
Apartments über das Angebot an Ferienwohnungen informieren möchte, genießt dank
benutzerfreundlicher Inhalte – „Responsive
Design“ genannt – besonderen Komfort beim
Surfen. Das System erkennt, ob der zukünftige
Gast mit einem iPhone, einem ­Android-Gerät
oder einem Tablet mobil auf die Website zugreift
und passt die Inhalte entsprechend an. Mobile
Features wie Wetterinfos und ein Routing bieten zusätzlichen Mehrwert. Und wer sein Apartment telefonisch reservieren möchte, klickt einfach das entsprechende Symbol an und wird
automatisch mit dem Anbieter verbunden.
ZUSATZFUNKTIONEN ÜBERRASCHEN Um dem
veränderten Nutzungsverhalten der Gäste
Rechnung zu tragen, hat auch WienTourismus
seine Website als funktionsreiche, browserunabhängige Web-App umgesetzt. Bei der Gestaltung und Umsetzung wurde vor allem aus
dem Blickwinkel der internationalen Besucher
Wert auf eine offene Zugänglichkeit und eine
einfache und schnelle Userführung gelegt, die
sämtliche Geräteklassen und Betriebssysteme abdeckt. Features wie der personalisierte Reiseplan, eine eigene Light-Version fürs
Roaming, die „Um-mich-herum-Funktion“, die
Highlights in der unmittelbaren Umgebung
aufzeigt, sowie Optionen zur mobilen Hotelbuchung bringen mobilen Mehrwert. Die modernen Systeme erlauben mittlerweile auch
die automatisierte Daten-Synchronisation mit
bestehenden Systemen und reduzieren so den
Wartungsaufwand.
Die ÖW-Publikation Marketing der Zukunft –
Wie digitale Medien den Tourismus verändern,
die unter anderem Informationen zum Trend
„Mobile Booking“ bietet, steht unter http://www.
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T-MONA
Der Wintergast im Profil
Ein klares Bild vom Wintergast zeichnet T-MONA, die Urlauberbefragung der Österreich Werbung (ÖW). Die spannendsten Daten
aus der jüngsten Erhebung 2013/14 fasst das bu//etin hier zusammen.
Winterfans wählt Hotels der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie für die Übernachtung. An ihrem
Urlaubsort verbringen die Wintergäste meist
vier bis sieben Tage (60 %).
LUST AUF WEISSE BERGE Mehr als die Hälfte
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GUTES IMAGE Die Gäste assoziieren die Region, in der sie ihren Urlaub verbringen, am häufigsten mit den Begriffen gastfreundlich (50 %),
sportlich-aktiv (45 %) und gemütlich (38 %).
Eigenschaften wie überlaufen, innovativ und
spektakulär werden dagegen selten mit einem
Aufenthalt in Österreich in Verbindung gebracht.
Gegenüber der letzten Erhebungsperiode
im Winter 2011/12 zeigen sich die Ergebnisse
relativ stabil. Feststellen lässt sich ein leichter
Rückgang der Gäste mit Lehre und Mittlerer
Reife/Pflichtschule, während der Anteil jener mit
Matura/Abitur etwas angestiegen ist. Bei der
­
Wahl der Buchungsart hat, wie bereits erläutert, eine Verschiebung von Offline- zu Online­
medien stattgefunden.
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
inmal mehr bestätigen die Ergebnisse
der Gästebefragung T-MONA, die die
ÖW in der vergangenen Wintersaison
durchführte, dass sich der Trend Richtung Onlinemedien verstärkt. Bereits mehr als
die Hälfte der Befragten haben im Internet nach InforNoch mehr Infos
mationen über den geplanDie Gästebefragung T-MONA ist – als Kooperationsprojekt
ten Winterurlaub gesucht.­
von ÖW und den neun Landestourismusorganisationen mit Die Buchung selbst erfolgt
Beteiligungsmöglichkeit für Tourismusregionen – in ihrer
mittlerweile zu 28 Prozent per
Form einmalig und liefert seit zehn Jahren umfangreiches
E-Mail und zu 25 Prozent über
Datenmaterial zu Urlaubern in Österreich.
Der hier vorgestellten Ergebnisse stellen einen grundlegen- andere Onlinekanäle (Reiseportale usw.).
den Überblick zum Österreich-Urlauber im Winter 2013/14
dar. Aufgrund der großen Anzahl an Interviews sind zahl­
Als Kriterien bei der Wahl
reiche vertiefende Analysen möglich. Alle weiteren aktuell
der jeweiligen Urlaubsdestimit Daten aus T-MONA verfügbaren Berichte unter:
nation stehen die Berge sohttp://www.austriatourism.com/tourismusforschung/
wie das Wintersportangebot
t-mona-urlauberbefragung
(je 62 %) an der Spitze. Eine
große Rolle spielt auch die
­
Attraktivität des Skigebiets (46 %) gefolgt von
Landschaft und Natur (35 %).
Drei Viertel der Gäste reisen mit dem Pkw in
den Winterurlaub, oft in Begleitung des Partners
(31 %). Familien mit Kindern stellen die zweitstärkste Besuchergruppe (20 %). Ein Drittel der
(52 %) gibt an, einen Ski- oder Snowboardurlaub in Österreich zu machen. 37 Prozent verbringen einen Winter­urlaub im Schnee und 20
Prozent machen ­einen Erholungsurlaub.
Die Liste der beliebtesten sportlichen Aktivitäten im Winter führt das Skifahren (64 %) an.
Mit deutlichem Abstand folgen Schwimmen
und Baden in Thermen, Schwimmbädern und
Hotelpools (18 %) gefolgt vom Wandern (in der
Nebensaison; 18 %). Abseits des Sports belegen Restaurantbesuche (41 %), Après-Ski
(37 %) und Spazierengehen (36 %) die ersten
drei Plätze.
Die Winterurlauber sind grundsätzlich sehr
zufrieden mit den einzelnen Aspekten ihres Aufenthalts. Besonders begeistert sind sie von der
Architektur, der Landschaft und der Natur, der
Gastfreundschaft und dem Wintersportangebot.
Aufgrund der hohen Zufriedenheit mit ihrem
Aufenthalt wollen 89 Prozent die Region sicher
oder sehr sicher weiterempfehlen.
WIR SIND DIE ENERGIEWENDE
KLIMAAKTIV MOBIL
IHR WEG ZUR FÖRDERUNG
NACHHALTIGE MOBILITÄT
MACHT ÖSTERREICH IMMER
LEBENSWERTER.
Österreichs Verkehr ist zu 93 % vom Erdöl
abhängig. Das kostet viel Geld und belastet
unser Klima. Mit klimaaktiv mobil unterstützt das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft die Tourismuswirtschaft bei der Umsetzung umweltfreundlicher
Mobilitätsprojekte. So werden beispielsweise Shuttleund Wanderbusse, Rad- und E-Bike-Verleih-Systeme,
die umweltfreundliche An- und Abreise sowie die
Errichtung von Mobilitätszentralen gefördert.
Entgeltliche Einschaltung
Bereits 65 % der österreichischen Tourismusregionen
engagieren sich als klimaaktiv mobil Projektpartner
und sparen damit rund 75.500 Tonnen CO2 pro
Jahr im Rahmen des Unternehmens Energiewende
ein. Damit etabliert sich Österreich als klimafreundliches und besonders attraktives Tourismusland.
Nähere Tipps zu umweltfreundlichen Projekten sowie
Informationen zu den Fördermöglichkeiten finden Sie
auf: klimaaktivmobil.at/tourismus.
22
Tourismus-Mobilitätstag
Urlaub in Bewegung
Beim Tourismus-Mobilitätstag diskutierten Vertreter aus Tourismus,
Wissenschaft und Politik umweltfreundliche, komfortable und
sozial verträgliche Verkehrslösungen für die Zukunft.
T E X T // S A B I N A K Ö N I G
POTENZIAL NUTZEN Laut einer aktuellen WiPoolUmfrage der Österreich Werbung (ÖW) zum
Thema „Mobilität“ reisen die deutschen Gäste
vor allem deshalb mit dem Auto an, weil sie derzeit keine attraktiven Alternativen sehen. Auch
für Ausflüge und Aktivitäten sind sie aus ihrer
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Sicht auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen.
Touristiker sowie Experten aus Verkehrs- und
Umweltpolitik sind herausgefordert, unkomplizierte und leistbare Mobilitätsangebote zu entwickeln und diese übersichtlich zu kommunizieren. Sie müssen Gäste den gesamten Urlaub
hindurch komfortabel „in Bewegung“ halten –
nicht nur bei der An- und Abreise, sondern auch
bei Unternehmungen am Ferienort.
VERNETZUNG ANREGEN Um vorhandene und
zukünftige Lösungen im Bereich Tourismusmobilität zu diskutieren, luden das Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich
(BMLFUW), das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und
das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (bmwfw) im Oktober
zum Tourismus-Mobilitätstag in die Hofburg
nach Innsbruck. Nach einer Einführung ins Thema, mit Blick auf die Perspektiven der einzelnen
Foto: ÖBB/Roman Bönsch
und 80 Prozent der Gäste, die in Österreich urlauben, sind mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs. Vor allem zu
den Saisonspitzen, wenn die Straßen
überlastet sind, entstehen dabei schädliche
Abgase und Lärm, die neben der Umwelt auch
Besucher und Einwohner der betroffenen Regionen belasten. Gleichzeitig wird aber immer
mehr der Wunsch der Gäste nach einer naturbelassenen Urlaubsumgebung spürbar. Und
auch Trends wie die Internationalisierung der
Gästeschar sowie die Tendenz hin zum kürzeren und häufigeren Reisen fordern alternative
Mobilitätslösungen.
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service und neuen Transferlösungen
auseinander. Dank verstärkter Marketingarbeit in den Märkten konnten
schon im ersten Jahr eine Vielzahl von
Maßnahmen wie Veranstaltungen und
Broschüren umgesetzt werden.
ERREICHBARKEIT ALS ERFOLGSFAKTOR
Sektoren und Stake­holder, standen vor
allem der Informationsaustausch und
die Vernetzung von Verantwortlichen
aller Ebenen im Vordergrund.
ERFOLGE MIT VORBILDWIRKUNG Wie
die Klimaschutzinitiative „klimaaktiv
mobil“ Österreichs Betriebe, Städte und
Gemeinden, Tourismusorganisationen
und Regionen bei der Entwicklung
und Umsetzung umweltfreundlicher
Mobilitätsprojekte unterstützt, erläuterte Robert Thaler, Leiter der Abteilung
für Mobilität, Verkehr und Lärm beim
­BMLFUW in seinem Einleitungsstatement. Bereits 555 Projekte konnten im
Bereich Tourismus und Freizeit umgesetzt werden. Gemeinsam erzielen die
Initiativen jährlich eine Gesamteinsparung von über 75.500 Tonnen CO2.
TIROL AUF SCHIENE Michael Brandl,
stellvertretender Direktor und Prokurist
der Tirol Werbung, berichtete in seinem Impulsreferat über die Erfolge einer strategischen Kooperation mit der
Deutschen Bahn und den ÖBB, die seit
2012 läuft. Neben der Bewusstseinsbildung und Bekanntmachung des Angebots in Richtung Gast und touristischer
Leistungsträger setzen sich die Kooperationspartner mit Fragen zu Gepäck-
Für Gäste, die mit dem Flugzeug bzw.
mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, sind vernetzte Mobilitätsangebote
vor Ort besonders wichtig – dazu zählen regionale Bus- und Bahnverbindungen, Car- und Ridesharing, Shuttles,
Taxis und Verleihsysteme mit Mietwägen, Fahrrädern und E-Mobilitätsangeboten. Während Touristen die Mobilität zu, an, zwischen und von ihren
Urlaubsorten zunehmend als Teil des
Urlaubsangebotes werten, kooperieren Tourismuswirtschaft und Verkehrsdienstleister noch zu selten und zu wenig intensiv. Ebenso werden Synergien
von Angeboten und Bedürfnissen touristischer Mobilität und Alltagsmobilität
in den Regionen zu wenig genutzt. Zu
diesem Schluss kommen Sibylla Zech
und Georg Hauger von der TU Wien,
die im Rahmen der Studie „Tourismusmobilität in Österreich 2030“ Praxiserfahrungen bündelten und Handlungsempfehlungen erarbeiteten.
PLATTFORM ZUM AUSTAUSCH Bei einer Reihe von Referaten erhielten die
rund 130 Teilnehmer Anregungen, wie
erfolgreiche betriebliche, regionale und
überregionale Mobilitätslösungen und
Informationskampagnen
aussehen
können, und nutzten die Möglichkeit,
sich auszutauschen und zu vernetzen. Zum Thema „Bequeme An- und
Abreise“ berichteten Touristiker von
Schloss Hof im Marchfeld, aus der Gemeinde Weissensee und dem Lungau
im SalzburgerLand über ihre Projekte.
Mit einem kostenlosen Shuttledienst,
der mehrmals täglich zwischen dem
nächstgelegenen Bahnhof Marchegg
und Schloss Hof verkehrt, sollen Gäste motiviert werden, ihr Auto zu Hause
zu lassen. Im Rahmen von ÖBB Rail
Tours werden Packages mit Spezialangeboten für den „Kulturgenuss“, den
„Ferienspaß“ und den „Winterspaß“
geschnürt, die teils auch auf die Shuttle-Fahrzeiten abgestimmt werden.
MOBIL AM URLAUBSORT Modelle für
Mobilität am Urlaubsort präsentierten
Experten aus der Gemeinde Hinter­
stoder und der Region Neusiedler See–
Fertö-tó. Michaela Puser, Geschäftsführerin von Neusiedler See Tourismus, berichtete, welche ökotouristischen Angebote im Rahmen des
Projekts „Neusiedler See Card“ aufgebaut werden. Für all jene, die ihr Auto
zu Hause lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, bieten
die „Urlaub vom Auto“-Gastgeber am
Neusiedler See Leistungen wie Abholservice vom Bahnhof durch den
Vermieter und kostenloses Infomaterial
wie eine Radkarte. Wie umweltfreundliche Mobilitätsangebote an die Zielgruppe kommuniziert werden können,
dazu boten die Referate von Vertretern
etwa aus der Gemeinde Werfenweng
und dem Nationalpark Gesäuse Anregungen. So sind Gäste im Nationalpark
dank der sanft-mobilen Angebote der
Initiative „Gseisspur“ umweltfreundlich
unterwegs und haben die Verkehrsoptionen dank der eigenen App immer
im Blick. Als Informationsnetzwerk zur
nachhaltigen Mobilität im Alpenraum
bietet die grenzübergreifende WebPlattform „AlpInfoNet“ beispielsweise
übersichtliche Infos über die Angebote
in 13 Regionen aus fünf Ländern – vom
Wanderbus bis hin zum Hüttentaxi.
Als drittes Thema standen Finanzierungsmöglichkeiten im Fokus der Veranstaltung. Touristiker, die finanzielle
Unterstützung für die Umsetzung ihrer
Projekte brauchen, greifen beispielsweise auf Mittel aus den Programmen
für Europäische Territoriale Zusammenarbeit der Europäischen Union zurück. Im Rahmen der Initiative „klima­
aktiv mobil“ des BMLFUW werden
etwa Förderungen von bis zu 4.000
Euro für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen bzw. bis zu 60.000 Euro für
E-Nutzfahrzeuge vergeben. Aber auch
Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur und in die Schaffung sanft-mobiler Packages können mit finanziellen
Zuschüssen rechnen.
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Onlinekrisenkommunikation
Keine Angst vor
dem Shitstorm
Seit Social Media & Co hat die Krisenkommunikation eine neue Dynamik erhalten. Im Ernstfall
heißt es daher, dem Sturm der Entrüstung rechtzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen.
avid gegen Goliath oder besser: Dave
gegen United Airlines. 2008 flog der
kanadische Countrysänger Dave
­Carroll mit der amerikanischen Fluglinie United Airlines von Halifax nach Omaha und
sah vor dem Start dabei zu, wie seine Gitarre
vom Verladepersonal durch die Gegend geworfen wurde. Am Zielflughafen angekommen,
musste der Musiker schließlich feststellen, dass
sein Instrument dabei schwer beschädigt worden war. Alle Versuche, mit Mitarbeitern von
United Airlines über den Vorfall zu reden und
auf die Zerstörung seiner Gitarre hinzuweisen,
scheiterten. Niemand fühlte sich zuständig. Monate erfolgloser Kundenbeschwerden inspirierten Caroll schließlich dazu, einen Song über die
Geschichte zu schreiben. Er veröffentlichte ein
Musikvideo, das innerhalb kürzester Zeit Millionen Views erreichte. Auch CNN berichtete über
den Vorfall. Ein wahres PR-Desaster für United
Airlines.
Das Beispiel zeigt es deutlich: Trotz aller Vorteile, die die wechselseitige Kommunikation
mit dem Kunden im Social Web mit sich bringt,
bergen die sozialen Medien auch Risiken. Denn
mit dem Siegeszug von New Media haben Unternehmen an Kommunikationsmacht verloren.
Diese hat sich eindeutig von der Anbieter- hin
zur Nachfrageseite verschoben. Das bringt eine
neue Ebene in die Krisenkommunikationsarbeit.
VERÖFFENTLICHTE EMOTIONEN Während
im
Journalismus meist auf der Basis von Fakten
gearbeitet wird, läuft die Kommunikation in den
sozialen Medien großteils meinungsbasiert ab.
„Social Media ist die unmittelbare Übersetzung
von Emotion – positiver wie negativer – in Öffentlichkeit. Im Extremfall können sich negative
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Emotionen im Social Web bis zum Shitstorm
entwickeln“, erklärt Josef Barth, Managing Partner der New Media Agentur „Pick & Barth“. Im
Ernstfall gilt es daher, die richtigen Maßnahmen
zu setzen und mit einem entsprechenden Risikomanagement die negativen Auswirkungen
möglichst gering zu halten. Barth dazu: „Wichtig für Unternehmen ist es, im Krisenfall schnell
zu reagieren, Kritik ernst zu nehmen und vor
allem rechtzeitig Verantwortung für das eigene
Fehlverhalten zu übernehmen.“ Geschieht das
nicht, droht ein Shitstorm im Netz, der sich – wie
im Fall Dave Carroll – bis zu den klassischen
Massenmedien durchschlagen kann. Neben einer Entschuldigung sollte auch eine Wiedergutmachung selbstverständlich sein. Nimmt man
den Krisenfall zum Anlass, um als Betrieb auch
in Zukunft sein Verhalten zu ändern, kann aus
der Krise sogar eine Chance werden.
Was aber, wenn der Grund für den Shitstorm
nicht in der eigenen Verantwortung liegt, es sich
sozusagen um eine mittelbare Krise handelt,
auf die man durch eigenes Handeln keine Einflussmöglichkeit hat? Wenn beispielsweise auf
der Facebook-Seite eines Tourismusverbandes
beunruhigte – potenzielle – Urlaubsgäste laut
werden, weil es Berichte über Probleme in der
Region gibt? In einem solchen Fall sind Handlungs- und Kommunikationsspielraum für die
touristische Organisation begrenzt. Hier sollte
man neben Verständnis für die Ängste der Gäste – ohne große Emotionen – mit Fakten ein an-
Foto: dreamstime.com
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deres Bild zeigen und vor allem andere
zu Wort kommen lassen. Also Fans mit
guten Erfahrungen für die Region argumentieren lassen.
Besser als das beste Krisenmanagement ist es aber, den Shitstorm
abzuwenden, noch bevor dieser richtig entsteht. Ist es dafür allerdings zu
spät, gilt es, dem Sturm der Entrüstung möglichst schnell Herr zu werden.
Denn wird ein Shitstorm nicht richtig
beendet, kann dieser von den Usern
jederzeit wieder aktiviert werden. Im
schlimmsten Fall droht eine langfristige
Rufschädigung.
bauen sich Unternehmen und Organisationen eine möglichst große Fangemeinde auf. Diese Anhänger kann
man im Ernstfall involvieren und mobilisieren, also für sich sprechen lassen,
weil man sie auf seiner Seite weiß. Das
erreicht man allerdings nur über kontinuierliches Community-Management.
Kann man sogar digitale Meinungsführer und Multiplikatoren für sich gewinnen, erhöht das nicht nur die Reichweite, sondern auch die Relevanz einer
Botschaft. Im Falle eines Shitstorms ist
das natürlich unbezahlbar.
VOM
VORSORGEN STATT NACHSORGEN Damit
es aber erst gar nicht so weit kommt,
sollte auf die richtigen Maßnahmen zur
Prävention gesetzt werden. In Zeiten
von Social Media & Co heißt das: informieren, involvieren und mobilisieren.
Um eine entsprechende Reputation
für das eigene Unternehmen im Web
aufzubauen, muss also zunächst die
Zielgruppe mit den richtigen Inhalten
kommunikativ versorgt werden. So
SHITSTORM
ZUM
LOVESTORM
Nicht immer aber muss sich eine entrüstete Onlinegemeinde zum PR-Desaster entwickeln. Denn in manchen
Fällen kann sich das Blatt auch wenden und aus einem Sturm der Kritik
eine Welle des Lobs, des Zuspruchs
oder der Anerkennung werden. So
geschehen beispielsweise bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB),
die im Winter vor zwei Jahren angesichts extremer Minusgrade von einer
Gruppe Facebook-User aufgefordert
wurden, die Bahnhöfe in Österreich in
der Nacht für Obdachlose zu öffnen.
Hunderte Fans schlossen sich binnen
weniger Stunden dieser Forderung
an, ein Shitstorm im Netz drohte. Die
ÖBB reagierten allerdings – für viele
unerwartet – mit einer raschen Lösung: Die Bahnhöfe blieben offen und
die Online-Community war begeistert.
Der Shitstorm konnte nicht nur abgewendet, sondern in einen regelrechten
„Lovestorm“ verwandelt werden. Auch
die klassischen Medien kamen daran
nicht vorbei und berichteten darüber.
Wichtig ist es also, nicht den Kopf in
den Sand zu stecken und zu hoffen,
dass der Sturm bald vorübergehen
wird, sondern aktiv zu handeln und
das zu kommunizieren. Wer das mit
der richtigen vorbereiteten Strategie
macht, hat die Chance, sich statt langfristiger Imageschäden eine nachhaltig
gute Reputation bei wichtigen Multiplikatoren aufzubauen. Und das ist das
wichtigste Kapital in der schnellen Welt
des Social Web.
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Reisen und Bildung
Urlaub fürs
Köpfchen
Ob Museum oder Literaturfestival: Gäste, die sich
im Urlaub neues Wissen aneignen möchten, werden
in Österreich vielerorts fündig. Hier einige Beispiele.
UNTERSCHIEDLICHE BEDÜRFNISSE Grundsätz-
lich variiert das Kulturinteresse der Gäste nach
Herkunftsland. Museen und Ausstellungen stehen beispielsweise bei Gästen aus Spanien,
aus den USA und aus Japan hoch im Kurs. Mehr
als die Hälfte dieser Gästegruppe geben laut
Ergebnissen aus der Tourismusforschung der
Österreich Werbung (ÖW) an, während ihres
Urlaubs Museen und Ausstellungen zu besuchen. Gäste aus Fernmärkten zeigen außerdem
besonders großes Interesse an strahlkräftigen,
dafür auch etwas klischeehaften Kulturangeboten rund um Mozart und Sisi. Unter den Besuchern aus Deutschland hingegen zieht es nur
16 Prozent in Museen und Ausstellungshallen,
sie tauchen bevorzugt in die authentische Lebenskultur der Menschen ein und setzen sich
mit Architektur und Geschichte des Landes auseinander. Grundsätzlich weist der kulturaffine
Gast ein überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau auf und ist geringfügig älter als Besucher,
die keinen Wert auf Kulturerlebnisse legen.
STÄDTE GEFRAGT Als klassische Ziele für das
kulturinteressierte Publikum gelten Österreichs
Städte, die sich in den vergangenen Jahren
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hervorragend entwickelten: Während die Nächtigungszahlen für ganz Österreich von 2003
auf 2013 in Gesamtösterreich um zwölf Prozent
stiegen, konnten sie in den Städten insgesamt
um rund 50 Prozent zulegen. Wien, Salzburg,
Graz und Innsbruck punkten mit ihrem imperialen Erbe, aber auch mit modernen Aspekten bei
der internationalen Gästeschar. Die von Industrie geprägte Stadt Linz macht mit modernen
Formaten an der Schnittstelle von Kunst und
Technik auf sich aufmerksam: Die Verbindung
von Tourismus und Kreativwirtschaft, die dank
der Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie
dem Ars Electronica Center oder dem neuen
Kreativ-Hotspot, der Tabakfabrik, kontinuierlich
vertieft wird, kommt beim Publikum von nah und
fern gut an. Hoch im Kurs stehen bei den Gästen leicht zugängliche, einfache Themen, die
dem Gast neue Erfahrungen bieten, wie Gisela
Müller, Pressesprecherin des Tourismusverband Linz verrät.
KULTUR AM WASSER Doch nicht nur in den Städten, auch in den ländlichen Regionen warten
Kulturerlebnisse auf Gäste. Am Attersee beispielsweise machen sich Gäste seit 2003 auf
dem Themenweg „Klimt am Attersee“ mit dem
Wirken des berühmten Malers in der Region
vertraut. Anlässlich des 150. Geburtstags des
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
erne Länder zu bereisen, fremde Kulturen zu erkunden und neue Erfahrungen
fernab der eigenen vier Wände zu sammeln, erweitert den Horizont und fördert
die Toleranz. Eine Reihe von Gästen entscheidet sich auch im Urlaub ganz bewusst für Aktivitäten, die ihren Wissensschatz vergrößern und
intellektuelle Anreize bieten. Sie besuchen Konzerte, pilgern durch Ausstellungshäuser und
tauchen bei Stadtführungen in die Geschichte
Österreichs ein. Und auch abseits klassischer
Sehenswürdigkeiten und Museen lässt sich Kulturluft schnuppern, etwa bei Literaturfestivals
oder auf Themenwegen in ländlichen Regionen.
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Musik, Film und Malerei und sorgen für
Abwechslung. Auch die Inszenierung
ist Teil des ­
Erfolgsrezepts: Außergewöhnliche Kulissen – von der Alm bis in
die Gaststube – verleihen den intellektuellen Inhalten einen bunten Rahmen.
REFLEXION ANREGEN Über ausverkaufte Veranstaltungen freuen sich die
Veranstalter von „Literatur im Nebel“,
das alljährlich in Heidenreichstein im
Waldviertel über die Bühne geht. Die
strukturschwache Region profitiert
enorm von der Veranstaltung, bei der
sich namhafte Schriftsteller aus aller
Herren Länder ehrenamtlich zum literarischen Austausch treffen. Das Angebot fällt laut Gabriele Flossmann,
zuständig für die Pressearbeit, auf
fruchtbaren Boden: Literatur liege im
Trend, denn immer mehr Menschen
hätten heute das Bedürfnis, den Zustand der Welt kritisch zu reflektieren,
und würden in der Literatur Anregungen dazu finden.
Genies feierte das Gustav-Klimt-Zentrum am Attersee Eröffnung, 2015 wird
dieses nun erweitert werden. „Seit wir
auf das Thema Kunst setzen, erfährt
die gesamte Region einen Schub“, freut
sich Christian Schirlbauer, Tourismusdirektor der Ferien Region AtterseeSalzkammergut. Mit ein Grund für den
Erfolg war die Medienwirksamkeit des
Themas, die in einem umfassenden
Bericht über Klimt am Attersee in der
New York Times gipfelte. Großes Potenzial ortet Schirlbauer in der Kombination aus Schifffahrt und Kulturweg,
bei der Besucher die Klimt-Stätten aus
einer neuen Perspektive entdecken.
Das Angebot begeistert nicht nur das
kunstaffine Publikum aus der Region,
sondern wird auch von Wanderurlaubern, Badegästen und Gruppen etwa
auf Betriebsausflug genutzt.
KULTUR-TOUR DURCH EUROPA Wer
sich grenzüberschreitend mit Kultur
befassen möchte, besucht eine von 24
zertifizierten Kulturwegen des Europarats – etwa die Mozart-Wege auf den
Spuren des berühmten Komponisten,
die Keramikstraße oder die Europä-
ische Route der Friedhofskultur. Ziel
der Kulturwege ist es, die gemeinsame
kulturelle Identität der europäischen
Bürger sichtbarer, wertvoller und lebendiger zu machen.
LITERATOURISTEN UNTERWEGS Auf
Besucher, die im Urlaub die Spuren
bekannter Schriftsteller erforschen,
warten in Österreich zahlreiche Veranstaltungen. Die sogenannten „Litera­
touristen“ kommen vorwiegend aus
Österreich und Deutschland und bleiben drei bis fünf Tage in der Region.
Das zeigen die Erfahrungen der Veranstalter der „Rauriser Literaturtage“,
die im Rahmen eines mehrtägigen
Programmreigens Lesungen und Gespräche mit Größen der deutschsprachigen Literaturszene bieten. Gäste
kombinieren das Kulturerlebnis mit einem Aktivprogramm wie Skifahren und
legen Wert auf ein hochwertiges kulinarisches Angebot. Das Festival, das seit
1970 den Ort belebt, verdanke seinen
Erfolg seiner interdisziplinären Umsetzung, meint David Pernkopf, verantwortlich für Pressearbeit. So finden sich
im Programm auch Veranstaltungen mit
ERLESENE URLAUBSANGEBOTE Wer ein
Land im Urlaub richtig kennen­
lernen
wolle, sollte sich auch mit seiner Literatur befassen, ist Sebastian Mettler, Initiator der Vereinigung Bibliotels
überzeugt. Wer sich in einem Bibliotel
einquartiert, findet bereits bei der Ankunft auf dem Zimmer sein persönliches Wunschbuch vor. Die allgemeine
Bibliothek des Hauses bietet je nach
Kategorie zwischen 300 und 1.500
Bücher, darüber hinaus stehen Hörbücher, Tageszeitungen und Zeitschriften
zur Verfügung. Das breite Serviceangebot reicht bis hin zu Leihbrillen und
einem Langschläferfrühstück für alle,
die bis in die späten Nachtstunden
hinein gelesen haben. Auch das Literaturhotel „Die Wasnerin“ zollt der Lust
der Menschen, die literarische Tradition ihres Urlaubslands zu erkunden,
Tribut. In Aussee, wo Arthur Schnitzler
und Hugo von Hofmannsthal, Jakob
Wassermann und Theodor Herzl einen inspirierenden Ort zum Schreiben
vorfanden, lassen zeitgenössische
Schriftsteller heute neue Texte entstehen – in Gesellschaft anderer Literaturliebhaber.
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Porträt
Der Innovator
mit Tradition
Eduard Kranebitter leitet als Vorsitzender des Vorstands die Geschäfte der Sektkellerei Schlumberger
AG. Im Interview mit dem bu//etin kommt er auch auf
seine größten Wünsche zu sprechen: Abschaffung
der Schaumweinsteuer und deutliche Steigerung
des Exports. Das bu//etin fasst zusammen.
T E X T // S U S A N N A G A S S N E R
Welche Ziele haben Sie sich im Verkaufsbereich im In- und Ausland gesetzt?
Wir wollen in den nächsten Jahren kontinuierlich weiterwachsen, wie dies bereits in den vergangenen zehn Jahren der Fall war, die ich bei
Schlumberger bin. Hand in Hand mit der angepeilten Umsatz- und Absatzsteigerung geht die
Erhöhung der Exportquote einher, die jedoch
nicht zulasten der Entwicklung im Inland erfolgen darf.
Wie legen Sie Marketing und Werbung an?
Wir versuchen, Kunden aus der Gastronomie
und dem Handel zu Fans der Marke Schlumberger zu machen. Da setzen wir auch auf
Sponsoring bekannter österreichischer Marken
und Organisationen, zum Beispiel unterstützen
Eduard Kranebitter
Eduard Kranebitter, geboren 1957 in Innsbruck, absolvierte eine
Ausbildung zum Industriekaufmann. 1979 trat der Manager in den
internationalen Markenartikelkonzern Procter & Gamble in Wien ein.
Danach fungierte er als Verkaufsdirektor der Firma Suchard (Kraft
Foods Austria). 2006 wurde er in den Vorstand der Schlumberger
AG in Wien berufen, seit 2008 ist er Vorsitzender des Vorstands.
Kranebitter ist zuständig für die Bereiche Marketing, Verkauf,
Export, Personal und Public Relations.
bu//etin
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wir die Österreich Werbung (ÖW) und das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) bei
ihren internationalen Auftritten. Denn zu den
Konsumenten, die wir ansprechen wollen, gehören auch Gäste aus dem Ausland – mit dem
langfristigen Ziel, dass jeder Gast in Österreich
unsere über 300 Jahre alten SchlumbergerKellerwelten besucht. Die unterirdischen Weinkeller mit ihren traditionellen Rüttelpulten in der
Wiener Heiligenstädter Straße sollen sich zu
einem Gästemagneten ähnlich Schloss Schönbrunn entwickeln. Im Dezember bewerben wir
erstmals seit Jahren wieder unseren – nach der
traditionellen Champagnermethode hergestellten – Sekt mit einem TV-Spot.
Sie sind der Hüter einer traditionsreichen
­österreichischen Marke. Wie halten Sie Sekt
aus Ihrem Haus für die jüngere Zielgruppe attraktiv?
Für die jüngere Zielgruppe haben wir unsere
„Fashion-Linie“ auf den Markt gebracht: Unter
den Bezeichnungen „WHITE SECCO“, „ROSÉ
SECCO“ und „GOLD“ verkaufen wir Sekt mit
einer fruchtigen und frischen bzw. lieblicheren
Note, die dem jüngeren Publikum geschmacklich und auch im Design mehr entspricht.
In Ihrem Unternehmensprofil heißt es: der „Tradition und Innovation verpflichtet“. Was ist die
nächste Neuheit, die Sie planen?
Wir werden demnächst im Palais Todesco den
ersten Schlumberger-Shop und eine daran anschließende Bar in Zusammenarbeit mit der
Firma Gerstner eröffnen. Gerstner gehört wie
Fotos: Schlumberger, Thomas Kirschner
bu//etin: Sie sind im Vorstand der Schlumberger
AG u. a. für die Bereiche Marketing, Verkauf und
Export sowie Personal und Public Relations zuständig. Wo liegen Ihre Schwerpunkte?
Kranebitter: Meine Kernbereiche sind Marketing und Verkauf – und das macht mir auch am
meisten Spaß.
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SCHLUMBERGER AG IN KÜRZE
Jahresumsatz: 228,3 Mio. Euro
Zahl der Mitarbeiter: 219
Standorte: Vöslau (Stammsitz) und Wien
Gründung: 1842 von Robert Alwin Schlumberger
Geschäftsfelder:
»» Schaumwein (Schlumberger, Goldeck und Hochriegl)
»» Spirituosen (z. B. Gurktaler Alpenkräuter, Rossbacher, Underberg,
Bols, Cointreau, Stolichnaya, Stroh)
»» Wein (Vertrieb von internationalen Weinmarken)
»» alkoholfreie Getränke (Lipton Ice Tea, Evian, Volvic und die
Bittergetränkemarke SENS)
Exportquote der Marke Schlumberger: 36 %
Wichtigste Auslandsmärkte: Deutschland, Schweiz, die Niederlande
und der gesamte Travel-Value-Bereich
wir zu den ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten
und ist ebenfalls in der Gourmetbranche tätig.
Bei den „k. u. k. Hoflieferanten – Gerstner und
Schlumberger“ werden erstmals alle unsere
Produkte unter einem Dach erhältlich sein, und
an der Sparkling-Bar können alle SchlumbergerSorten glasweise verkostet werden. Auch Flaschen mit einem personalisiertem Etikett werden wir in dem Shop verkaufen. Vielleicht in
dem Zusammenhang interessant: 50 Prozent
des Schlumberger-Absatzes gehen in der
Hochsaison in Form von Geschenkpackungen
über den Ladentisch.
Mit 1. April hat die Regierung die Schaumweinsteuer wieder eingeführt und die Alkoholsteuer
erhöht. Wie reagieren Ihre Kunden aus Gastronomie und Handel darauf?
Seit diesem Zeitpunkt hat sich der Sektumsatz in Österreich rückläufig entwickelt. Denn
die Konsumenten greifen nun vermehrt zu
ausländischen Produkten, die ebenfalls „prickeln“, aber zumindest um den Betrag billiger
sind, um den die Schaumweinsteuer Sekt und
Champagner verteuert. Aus meiner Sicht läuft
die Schaumweinsteuer auf die Diskriminierung
mehrerer Branchen hinaus. Mittelfristig müssen
wir uns zum Beispiel von einem Teil unserer
Vertragswinzer – derzeit rund 400 – trennen,
weil wir aufgrund des rückläufigen Absatzes gezwungen sind, die Produktion zurückzufahren.
Angesichts des geringen Ertrags, den die
Schaumweinsteuer in die Finanzkasse spielt,
und der Probleme, die sie verursacht, war ihre
Einführung ein Schwachsinn par excellence.
Haben Sie Ihre Absichten, die Produktion in
Bad Vöslau zu bündeln, aufgegeben oder nur
aufgeschoben?
Vor Einführung der Schaumweinsteuer steuerten wir in Wien an die Grenzen unserer Kapazitäten. Allerdings wollen wir nun abwarten, wie
sich der Absatz im neuen Licht der Schaumweinsteuer weiterentwickelt. Daher haben wir
eine mögliche Zusammenlegung der Produktion in Bad Vöslau vorerst ad acta gelegt.
Oder liegen schon Pläne in der Schublade, den
Betrieb ins Ausland zu übersiedeln?
Als traditionsreichste Sektkellerei des Landes
bleiben wir unserem Bekenntnis zu Österreich
und zur heimischen Wertschöpfung treu. Aus diesem Grund war und ist das für uns kein Thema.
Wenn Sie fünf Jahre vorausschauen, was wollen Sie dann erreicht haben?
Die Abschaffung der Schaumweinsteuer sollte
in diesem Zeitraum erledigt sein. Darüber hinaus will ich den österreichischen Sekt in seiner Vielfalt und Qualität als Speisenbegleitung
populärer machen und den Exportanteil der
­
Marke Schlumberger von derzeit 36 Prozent auf
50 Prozent des Absatzes steigern.
Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Ich bin froh, dass ich ein starkes Team um mich
habe, aber wie bei einer Bergtour muss einer
vorangehen und die Route vorgeben. Das obliegt dann mir, dies geschieht nicht autoritär,
aber schon mit einer gewissen Bestimmtheit.
Wo verbringen Sie Ihren Urlaub am liebsten?
Die meiste Kraft hole ich mir aus den Tiroler
Bergen, wo ich mich sehr gut erhole und ich
auch herkomme.
12//14-01//15
bu//etin
ÖW-Top-Angebote
Präsent in Italien
Austria visita España
Bei Regionalpräsentationen im Frühjahr und Herbst stellen Sie den italienischen Reiseveranstaltern ihr Angebot vor. Als Partner der ÖW Mailand
sichern Sie sich auch Ihren Auftritt Anfang Oktober auf der wichtigsten Fachmesse, der TTG in Rimini.
Junge, sportliche und naturbegeisterte Polen haben das Fahrradfahren für
sich entdeckt. Als Partner der ÖW in
Warschau können Sie Ihre Region als
Topraddestination präsentieren und
von unserem Marketingmix profitieren.
IHRE VORTEILE
IHRE VORTEILE
IHRE VORTEILE
»» Präsenz im Frühjahr bei Präsentationen bei der EXPO in Mailand
und in Treviso, im Herbst in Turin
und Verona
»» Auftritt am ÖW-Gemeinschaftsstand
auf der TTG in Rimini
»» zehn Prozent Rabatt bei gemeinsamer Buchung der Präsentationen im
Frühjahr oder Herbst mit der TTG
»» Integration auf der Kampagnenwebseite auf austria.info mit Text,
Bild, Angebot und Verlinkung auf
Ihre Seite
»» Externe CPC-Kampagne, SocialMedia-Präsenz und Präsentation
im ÖW-B2C-Newsletter mit 38.000
Empfängern
»» Intelligenter Marketing-Mix auf relevanten Special-Interest-Portalen
»» Direktkontakt zu spanischen Reiseveranstaltern und Reisebüros, die
den Markt in Spanien zu 65 Prozent
bedienen
»» Kennenlernen der spanischen
­Reiseveranstalterszene
»» Das eigene Produkt vor Ort präsentieren
Buchbar: laufend
ÖW Warschau, Alexander Weberberger
Tel.: +48/22538/6842
[email protected]
Buchbar: bis 31. Dezember 2014
ÖW Barcelona, Blanka Trauttmansdorff
Tel.: +34/93/2050375
[email protected]
Buchbar: bis 16. Dezember 2014
ÖW Mailand, Denise Mielniczek
Tel.: +39 02 467519-04
[email protected]
Teilnahme ab €
bu//etin
Polen am Rad
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2.000,–
Teilnahme €
3.950,–
Österreich zu Gast in Spanien: Beim
Workshop von 10. bis 12. März treten
Sie in Kontakt mit wichtigen spanischen Touristikern und Medienvertretern. Überzeugen Sie die B2B-Besucher des Events in Madrid und in
Barcelona rechtzeitig vor dem Sommer
von Ihrem Produkt.
Teilnahme ab €
1.600,–
Fotos: dreamstime.com (3), ÖW Peter Burgstaller (2), HT-NPR/Klaus Dapra
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Sie brauchen eine maßgeschneiderte Marketingstrategie für Ihre Region? Eine umfassende
PR-Betreuung? Oder Sie interessieren sich für ein Direct Mail an eine ausgewählte Zielgruppe?
Greifen Sie zu und maximieren Sie Ihren Erfolg mit den Produkten der Österreich ­Werbung.
Hier einige Topangebote, auf www.austriatourism.com finden Sie weitere Top-Tipps.
Produktworkshop
Wohlfühlen in Österreich
Urlaub mit vier Pfoten
Nutzen Sie Ihre Chance und treten Sie
beim Produktworkshop „Destination.
Austria“ von 26. bis 28. Mai 2015 in
Kärnten, im SalzburgerLand und in
Tirol persönlich mit 18 Reiseveranstaltern aus Dänemark und Schweden in
Kontakt.
Österreich genießt in der Schweiz einen
ausgezeichneten Ruf als WellnessFeriendestination. Als Partner ­
der
Onlinekampagne profitieren Sie vom
reichen­weitenstarken und zielgruppenfokussierten Vertrieb Ihres Angebots.
In Deutschland besitzen fast 10 Millionen Menschen mindestens einen Hund.
42 Prozent der Hundebesitzer nehmen
den Vierbeiner auch in den Urlaub
mit. Österreich hat durch seine leichte
­Erreichbarkeit mit dem Auto ­ein großes
Potenzial bei Hundeliebhabern.
IHRE VORTEILE
IHRE VORTEILE
IHRE VORTEILE
»» Individuelle Terminorganisation und
Angebotsgestaltung laut Briefing
durch die ÖW
»» Einbindung von bis zu fünf Be­
trieben aus der Region möglich
»» Direkter Kontakt zwischen TVB,
­Hotels, Incomern und Ein­käufern
»» Langfristige Präsenz auf
www.austria.info/ch/wellnessferien
»» Cost-per-Click-Kampagne inklusive
Suchmaschinenmarketing
»» Kampagnenwerbung auf Schweizer
Portalen, in Newslettern und Social
Media
»» Optimierung Ihrer Bilder und Inhalte
sowie laufendes Monitoring und
Reporting
»» Buchbare Bausteine für Frühjahr,
Herbst und Superior
»» Fokus auf spezifische Online­kanäle
und eine zielgruppengerechte
Wirtschaftskooperation, um Streuverluste so gering wie möglich zu
halten
»» Exklusivität durch geringe Teil­
nehmerzahl
»» Sie profitieren vom großen Interesse
der deutschen Medienvertreter am
Thema.
Buchbar: bis 31. Jänner 2015
ÖW Kopenhagen, Monika Grinschgl
Tel.: +45/3373/0884
[email protected]
Teilnahme €
1.600,–
Buchbar: laufend
ÖW Zürich, Eva Wallimann
Tel.: +41/44457 10 50
[email protected]
Teilnahme ab €
5.830,–
Buchbar: bis 1. März 2015
ÖW Berlin, Fanny Brommer
Tel.: +49/30/219148-52
[email protected]
Teilnahme €
2.000,–
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bu//etin
MEHR SERVICE, MEHR UMSATZ
Mit den Terminals von card complete
card complete bringt österreichischen Gastronomen und Hoteliers jetzt viele neue
Gäste ins Haus. Nutzen Sie Ihre Chance auf steigende Umsätze und werden Sie
Akzeptanzpartner von card complete. Damit sichern Sie sich und Ihren Kunden
besten Service durch maßgeschneiderte Zahlungslösungen für Ihren Betrieb. Alle
complete Terminal-Lösungen entsprechen den von der EU festgelegten SEPAStandards, sind voll EMV-fähig und durch den bereits integrierten NFC-Leser für
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nationale und internationale Gäste an. Mit einer Bewerbung in unserem Kundenmagazin “complete“ erreichen Sie über 1 Million Leser und potenzielle Kunden.
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