exkursionsbericht-sizilien.

Transcription

exkursionsbericht-sizilien.
Fachexkursion nach Sizilien
Inhaltsverzeichnis
Anreise........................................................................................................................................................2
Stadtbesichtigung Palermo..........................................................................................................................3
Casa Vinicola Calatrasi................................................................................................................................4
Marchesi de Gregorio/Sirignano..................................................................................................................6
Fahrt von Palermo nach Marsala mit Segesta und Erice.............................................................................8
Weingut Fazio..............................................................................................................................................9
Salzfelder von Trapani...............................................................................................................................10
Hotel Acos in Marsala................................................................................................................................11
Die Stadt Marsala......................................................................................................................................11
Donnafugata/Marsala................................................................................................................................12
Istituto Tecnico Agrario Statale Marsala....................................................................................................13
Cantine Florio / Marsala.............................................................................................................................14
Die Fahrt von Marsala nach Agrigento......................................................................................................15
Feudo Arancio Sambuca di Sicilia/Memphi................................................................................................16
Picknick am Mittelmeer bei Eraclea...........................................................................................................18
Agrigento - das Tal der Tempel.................................................................................................................19
Catania......................................................................................................................................................20
Der Besuch der Region Ätna.....................................................................................................................21
Vini Biondi..................................................................................................................................................23
Quiz...........................................................................................................................................................24
Brand Management im Weinbau...............................................................................................................25
Attribute einer Abschlussexkursion............................................................................................................26
Programm..................................................................................................................................................30
Teilnehmer der Exkursion..........................................................................................................................31
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 1
Anreise
bereit, so dass wir nur noch einladen mussten.
Jetzt lag noch eine rund einstündige Busfahrt vor
uns, bevor wir im Zentrum von Palermo unser
Hotel beziehen konnten. Auf dem Weg ins Hotel
machten wir noch eine Kleine Stadtrundfahrt, auf
der wir bereits einige wichtige Informationen über
Land, Leute und Verhaltensweisen Siziliens lernten.
Am 19.03.2006 machten wir uns auf, Sizilien zu
erkunden. Unsere Reise begann mit der Busfahrt
von Neustadt bzw. Landau aus zum Flughafen
nach Stuttgart. Pünktlich um 5:30 Uhr fuhren wir
in Landau weg. Die Autobahn war zu dieser Zeit
noch fast leer, so dass wir ohne Stau bis zum
Flughafen durchkamen. Dort wurden wir erstmal
alle geweckt. Nun mussten wir unser Gepäck
durch den Flughafen zum ,,Check in“ schleppen,
auch der Flughafen war noch wie leergefegt, so
dass wir ohne großes Gedränge einchecken
konnten. Danach nutzten die meisten noch die
Gelegenheit, sich kurz vor dem Abflug zu stärken. Um 8:00 Uhr war ,,Boarding time“ und es
ging auf zum Terminal. Dort mussten wir noch
ca. eine halbe Stunde warten, bevor es endlich in
den Flieger ging. Abflug Stuttgart pünktlich, trotz
Enteisung des Flugzeugs um 8:50 Uhr. Der Flug
verlief ohne jegliche Turbulenzen und wir landeten sicher in Palermo. Während des Fluges
schliefen die meisten, einige wenige genossen
den herrlich freien Blick auf die Alpen und das
Mittelmeer.
Bei der Ankunft in Palermo konnte das Wetter
noch nicht überzeugen was sich im Laufe der
Woche aber noch ändern sollte. Um 10:40 Uhr
war ,,Check out“. Der Bus stand auch schon
Sizilien ist mit einer Größe von 25.709 km² und
einer Bevölkerung von ca. 5,2 Millionen Italiens
größte Insel, sie ist auch als Kornkammer Italiens
bekannt. Überhaupt ist die Landwirtschaft Siziliens größte Einkommensquelle, was wohl an dem
sehr mediterranen Klima und dem Einfluss der
verschiedenen Herrscher in der Geschichte Siziliens liegt. Die Griechen brachten die Oliven,
Araber Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen
und die Römer den Wein. Weitere Völker, die auf
Sizilien herrschten und Einfluss hatten, waren
Goten, Byzantiner, Normannen, Bourbonen,
Spanier und das Handelsvolk der Phönizier.
Auf unserer Fahrt ins Hotel kamen wir am Orto
Botanico (Botanischen Garten) vorbei, er wurde
1875 errichtet und ist in seiner Pflanzenvielfalt
einer der interessantesten Europas. Alle Pflanzen
wachsen dort natürlich im Freien. Palermo ist die
größte und wichtigste Stadt Siziliens, sie ist zugleich Hauptstadt von Sizilien und der Provinz
Palermo, sie hat 686.000 Einwohner. Die Mehrheit der sizilianischen Bevölkerung gehört der
römisch-katholischen Kirche an, es gibt aber
auch Siedlungen mit Bevölkerung albanischen
Ursprungs. Die größten Probleme Siziliens sind
eine hohe Arbeitslosigkeit (25%), mangelnde
Verkehrsinfrastruktur,
Umweltschäden
und
Wasserknappheit im Landesinneren, da es dort
üblicherweise nur in den Wintermonaten regnet.
Im Hotel angekommen beziehen wir unsere
Zimmer und machen uns bereit für das ausführliche Stadtbesichtigungsprogramm am Nachmittag.
Titus Däuwel
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 2
Stadtbesichtigung Palermo
Kreuzgang von Monreale
Park in Palermo
Mobile Landkarte
Grabstätte Friedrich II.
Dom von Monreale
Enge Straßen – nicht für Pferdefuhrwerke geeignet
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 3
Casa Vinicola Calatrasi
liche Tankpresse. An
dieser Stelle
wurde
der
hauseigene
Oenologe
Pino Odde
herbeigerufen,
um
uns weitere
fachliche Auskünfte zu geben. Pino setzte den
Rundgang mit unserer Gruppe fort und ging insbesondere auf die oenologischen Maßnahmen
ein.
Bei der Ankunft um ca. 9:30 Uhr erfuhren wir zunächst, dass Herr Reintjes, der als einziger Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen für die Führung
unserer Gruppe vorgesehen war, kurzfristig nach
Deutschland gereist sei. Die Gruppe wartete also
im Hof und bewunderte die von weitem sichtbaren siloartigen Maischegärtanks, das Kelterhaus
und die Maischekühlanlage, die einige unserer
naiven Klassenkameraden fälschlicherweise für
eine Maischeerhitzungsanlage hielten. Nach ca.
20 Minuten wurde uns eine niederländische Praktikantin namens Anouk vorgestellt, die den ersten
Teil der Führung in englisch durchführte.
Casa Vinicola Calatrasi wurde 1980 von Maurizio
und Giuseppe Miccichee gegründet und produziert heute zehn Millionen Liter Wein pro Jahr,
der in 25 verschiedene Länder exportiert wird.
Drei verschiedene Weingüter gehören zu diesem
Betrieb: das in Sizilien (San Cipirello), eines auf
dem italienischen Festland (Puglia) und ein weiteres in Tunesien. Die Trauben beider
italienischen Güter werden in San Cipirello verarbeitet.
Interessante Punkte waren dabei:
 Der Chardonnay wird bereits Ende Juli geerntet und bei nur ca. 7-8 °C gekeltert
 Es wird 30% Weißwein und 70 % Rotwein
produziert (untypisch für das von Weißwein
dominierte Sizilien)
 Die Gärung erfolgt in 60.000 L Tanks mit
Kühlung.
 Zur Weinsteinstabilisierung wird auf -5 °C
heruntergekühlt
 Es wird eine eigene Linie an ökologischen
Weinen ausgebaut, diese hat eine getrennte
„Zone“ im Ausbau.
 Alle Umpumpvorgänge werden mit Stickstoff
überlagert, um Oxidation zu vermeiden
 Vor der Abfüllung findet eine 0,45 Mikrometer Membranfiltration statt
Für die Abfüllung der Weine gibt es drei separate
Anlagen (Tetrapack, Bag- In- Box, Flasche). Die
Abfüllanlage ist die größte Siziliens und kann bis
zu 28.000 Flaschen pro Stunde oder 7 LKW pro
Tag verarbeiten, voll automatisiert ausstatten, in
Kartons setzen und auf Paletten stapeln. Die
technische Ausstattung dieser Anlage war für unsere Gruppe sehr beeindruckend.
Die aus den Weinbergen eintreffenden roten
Trauben werden entrappt, auf ca. 25° C gekühlt
und in die Maischegärtanks gefüllt. Eine Schiene
zwischen den Maischetanks befördert die beweg-
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 4
Da bis zum Mittagessen noch genügend Zeit war,
fuhren wir kurzentschlossen noch zu einem
kleinen Museum, in dem archäologische Fundstücke aus der antiken Stadt „Jetas“ ausgestellt
waren. Bis zu Jahrtausende alte Fundstücke
stießen auf gemischtes Interesse in unserer
Gruppe.
Als nächstes durften wir einen Blick in den Barrique - Keller werfen. Hier lagern 4.200 Barrique
Fässer von allen drei Weingütern.
In der Verkaufsstube des Hauses gab es eine
kleine Weinprobe mit 3 Weinen.
Der 1. Wein war eine Cuvée namens Ljetas aus
Cataratto/Chardonnay/Viognier. Ein sehr schöner, leichter, fruchtbetonter Wein mit Aprikosenaromen für nur 3,90 €. Wir waren uns sofort
einig, dass dies ein fantastisches Preis/Leistungsverhältnis darstellte.
Der zweite Wein war ein 2004er Chardonnay aus
dem Barrique. Cremige, weiche Noten mit reifer
Frucht und einer deutlichen Holznote zeichneten
diesen Wein aus, der für 5,80 € angeboten wird.
Der dritte und letzte Wein war ein Nero d'Avola
(IGT), ein für Sizilien sehr typischer Rotwein mit
Beerenaromen und einem dezenten Tanningerüst (5,40 €). Wir entschlossen uns von dem
ersten Wein einige Kartons zu kaufen, der uns für
die nächsten Tage beglücken sollte.
Im direkten Anschluss fuhren wir noch zur Käserei Verdejato und besichtigten die Käseproduktion. Die Pasteurisierungsanlage und die
Herstellung des Frischkäses wurde uns geschildert. Auch Ricotta und Butter werden hier
aus Ziegen- und Kuhmilch hergestellt. Herr Dr.
Binder entschloss sich am Ende der Führung
einige Kilogramm des Frischkäses zu kaufen, der
uns auch für den Rest unseres Sizilienaufenthalts
als angenehme Ergänzung zur Leberwurst begleitete.
Danach fuhren wir wieder zurück zu Casa Calatrasi, wo uns ein fantastisches Mittagessen
erwartete. Eine breite Auswahl an typisch sizilianischen Antipasti, gefolgt von Pasta, Risotto
und einem delikatem Gebäck zum Dessert. Die
verschiedenen Menügänge wurden von Weinen
des Betriebes begleitet. Gegen 13 Uhr verließen
wir mit vollem Magen und interessanten Einblicken den Betrieb Calatrasi.
Johann Fitz
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 5
Marchesi de Gregorio/Sirignano
Am Montag nachmittag führte uns der Weg ins
Weingut Marchesi de Gregorio.
Nach einer relativ langen Fahrt durch die
idyllischen Weinberge der Region war es nun soweit. Auf einer Anhöhe strotzte das im
arabischen Stil errichtete Gebäude nur so vor
Kraft. Dort angekommen, wurden wir in einem
großen Hof mit einem anmutenden Herrenhaus
vom Betriebsleiter und dessen Kellermeister und
rechter Hand Camello empfangen. Der Hof ist mit
dem Weinlager und einem Kornlager umrahmt,
geschützt auf der Frontseite von mächtigen Mauern, welche wohl zur Zeit der Araber als Schutz
dienten.
Erst seit dem Jahre
2005 wird Wein in
Flaschen abgefüllt.
5 verschiedene
Rebsorten
werden
hierfür
verwendet
und dies mit Erfolg,
schon im ersten Jahr
wurden 30 000 Flaschen verkauft. Der
Rebsortenspiegel
setzt sich zusammen aus 30 % Rotwein (Nero
d'Avola - autochthone Rebsorte, Cabernet Sauvignon und Merlot) und 70 % Weißwein (Catarratto, Chardonnay), was auch charakteristisch für
Sizilien ist.
Der Großteil der Rebfläche sind wegen der kürzlichen Umstellung auf mehr internationale Sorten
(Cabernet
Sauvignon,
Chardonnay)
noch
Junganlagen. Trotzdem liegt der Ertrag ähnlich
wie
bei
uns
bei
8000 kg/ha
bei
4500 Rebstöcken/ha.
Die Erziehungsform der Reben ist der Guyot Schnitt, welcher trotz Bewässerung gut mit der
Maschine zu lesen ist.
Camello ist seit 2 Jahren im Betrieb und hat Oenologie in Udine studiert. Er führte uns zuerst zu
einem schönen Aussichtspunkt, von welchen
man einen wunderbaren Blick über ihre 60 ha
Weinberge und 15 ha Oliven hatte. Bei sonnigen
20 °C und einem angenehmen Lüftchen begann
er uns nun, von den Methoden der Traubenproduktion und -verarbeitung zu berichten.
Der Betrieb mit einer 300 Jahren alten Tradition
entstand aus deutschen Wurzeln. Als damals
Friedrich Barbarossa von Köln nach Sizilien ging,
wanderten die Vorfahren der Familie Gregorio mit
aus.
Gelesen wird alles mit der Maschine. Zudem wird
auch alles entrappt, um weniger tanninbetonte
Weine zu bekommen. Rote Sorten werden am
Tag gelesen, weiße Sorten in der Nacht wegen
der starken Hitze, die während der Lese von
Ende Juli bis Ende September herrscht. Trotz
maschineller Lese benötigt der Betrieb im Frühjahr 10 Arbeitskräfte und über Sommer wegen
der aufwändigen Ausdünnungsarbeiten ein paar
mehr. Der Tageslohn eines Arbeiters beträgt 55 €
für 8 Stunden Arbeit.
Nach der weitgehenden Umstellung auf biologische Traubenerzeugung wird seit 4 Jahren nur
noch organischer Dünger verwendet.
Das Klima ist in dieser Region optimal gegen
Oidium und Peronospora. So besteht dort nur ein
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 6
sehr geringer Oidiumdruck. Peronospora gab es
letztes Jahr das erste Mal nach 20 Jahren
wieder. Deshalb werden dort auch in schlechten
Jahren nie mehr als 6 Spritzungen benötigt.
Der Zeitpunkt der Lese wird im eigenen Labor ermittelt. Wichtige Parameter sind hierfür der pHWert, Säure und Zucker, welche alle mit dem
eigenen FTIR ermittelt werden können.
Ist es dann soweit, steht dem Betrieb hochmoderne Kellereitechnik zur Verfügung, welche
im Jahr 2000 bei der Modernisierung des Betriebes angeschafft wurde.
Der Rotwein bleibt 5-10 Tage bei 26-28 °C
Gärtemperatur auf der Maische. Als Verfahrenstechnik
wird
das
Überschwallverfahren
verwendet, es wird 4x täglich 20 Minuten überschwallt. Man will angenehm trinkbare Weine
produzieren.
Die Weißweintrauben werden nach der Runterkühlung auf 10 °C mehrere Stunden stehen gelassen. Nach der Pressung wird dann durch
Enzymgabe der Trub vom Most mit Hilfe der natürlichen Sedimentation getrennt. Der Resttrub
wird dann gefiltert und dem Most wieder zugefügt.
Bei der Gärung mit innen liegenden Kühlplatten
wird auf eine Gärtemperatur von 16-18 °C geachtet. Von Vorteil ist hier auch, das der Keller in die
Erde gebaut wurde, was eine größere Energieeinsparung ermöglicht.
Rotweine wie auch teilweise Chardonnay werden
zur Reifung ins Barrique gelegt. Kurz vor der Füllung der Weine wird in isolierten Tanks eine
Weinsteinstabilisierung durchgeführt. Hierbei wird
der Wein über 5 Tage bei –4 °C gekühlt gelagert.
Diese nun füllfertigen Weine werden nun in der
eigen, neu angeschaffte Abfüllanlage der Firma
Gai mit Stickstoffüberlagerung zum reduktiven
Ausbau abgefüllt.
Die Rotweine werden hierbei mit max. 2 g/l natürlichem Restzucker, die Weißweine mit max. 5 g/l
natürlichem Restzucker abgefüllt. Die übrigen
Weinmengen werden in den Großhandel per
Tankzug verkauft – überraschenderweise zu
ähnlichen Preisen als bei uns (0,65 €/l für Cabernet Sauvignon, 0,55 €/l für Catarratto).
Auf uns wartete nun noch eine interessante
Weinprobe, bei der wir 2 Weißweine und 2 Rotweine verkostet haben. Begleitet wurde die
Probe von leckerem Primosale - Käse, Frischkäse, Salami, schwarzen/grünen Oliven und
frischem Weißbrot.
Weinprobe:
 2004er Chardonnay (5,50 €)
Gold-gelb
Cremiger Wein (10% Barriqueanteil verleiht
Struktur)
Störender Alkohol im Abgang 13 %vol
 2004 Catarratto (5,50 €)
Autochthone Rebsorte
Gold-gelb
Verhaltene Nase
Weniger Frucht, leicht Bitter im Abgang
(Mandelnote) typisch für Sorte
 Probe 3: 2004 Nero D`Avola (6,00 €)
Autochthone Rebsorte
Rubin-rot
Würzig, rauchig, leichte Kirsch- und
Vanillearomen
Weiche Tannine, harmonischer Wein
 Merlot (6,00 €)
Tiefes-Rot
Paprika, Pfefferaromen
Vegetativer Geschmack (40% Barriqueanteil)
Ein Wein der unbedingt noch Lagerzeit
braucht!
Dominik Glas
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 7
Fahrt von Palermo nach Marsala mit Segesta und Erice
Die Römer errichteten die Stadt erneut. Danach
wurde Segesta noch von anderen Eroberern bewohnt, nämlich den Arabern und Normannen. Im
Laufe der Kreuzzüge wurde Segesta um 1500
zerstört. Zur Stadt gehört auch ein Theater mit
Blick aufs Meer mit einer faszinierenden Akustik
und ein unvollendeter Tempel, weil während des
Baus die Stadt die Religion wechselte.
Tempel in Segesta
Nach einem knappen Frühstück starteten wir um
8:00 Uhr Richtung Trappani und machten in
Segesta und Erice kulturelle Zwischenstops.
Bei der Fahrt aus Palermo heraus am Meer
entlang sahen wir viele Villen. Da diese zu nah
am Meer stehen sollen sie abgerissen werden.
Um 9:15 Uhr kamen wir in Segesta an. Es wurde
von den Elymern um 600 v. Chr. gegründet.
Nach einem kurzem Marsch bergauf erreichten
wir die Ruinen der Stadt. Von hier aus hat man
eine hervorragende Aussicht auf die umgebene
Landschaft. Außerdem sieht man einen natürlichen Hafen (Meeresbucht), der früher strategisch
wichtig war, um ankommende Feinde zu sehen,
sowie die auf Stelzen gebaute Autobahn.
Blick aus Erice
Um 13:45 Uhr erreichten wir Erice, das 751 m
über dem Meer liegt. Die ersten Teile sind aus
1000 v. Chr. Erice wurde ebenfalls von der Elymern gegründet und normannisch geprägt. Die
Stadt war ein Tempel der Liebe, die von den
Tempelhuren praktiziert wurde.
400 v. Chr. führte die Stadt Krieg mit Syrakus.
Um zu gewinnen, verbündeten sie sich mit
Karthago, die später die Stadt zerstörten.
Griechisches Eryx
Theater Segesta
„Etwas“ verspätet machten wir um 17:00 Uhr ein
Picknick – „Mittagessen“ an den Salzfeldern von
Trapani (gegenüber der berühmten Insel Mothia)
mit Pfälzer Dosenwurst, italienischen Käse viel
Obst und Gemüse.
Ulrich Griebeler
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 8
Weingut Fazio
Die Geschichte des Weingutes Fazio geht über
vier Generationen zurück. Kürzlich haben Vincenzo und Girolamo die Strukturen und Produktionstechniken in Übereinstimmung mit den
Bedürfnissen des Marktes modernisiert. Nach der
Einstellung eines Technikers aus Sizilien versuchen sie, das Beste aus den lokalen Weinreben
herauszuholen.
Die Weinkellerei hat
eine moderne Struktur
mit einer modernen
Produktionstechnologie
(Förderbänder,
Entrapper usw.). Es ist im
vollkommenen
sizilianischen
architektonischen Stil aufgebaut
und bildet eine schöne
Harmonie mit der Umgebungslandschaft, eine
Mischung zwischen der unternehmerischen Empfindlichkeit und Tradition.
Das Weingut setzt sich aus zwei verschieden
Komplexen zusammen. Der Empfangsbereich
umfasst die Büros und den Weinverkauf. Der
andere Teil des Weingutes enthält die Kellerräume und einen traumhaft schönen Barrique-Keller.
Die Lagerhäuser sind temperaturgesteuert, um
das Altern der Weine regeln zu können.
Der Flaschenweinverkauf liegt bei etwa 1,7
Millionen.
Das Weingut ist im Besitz von 100 ha eigener
Rebfläche, von etwa 500 ha Rebfläche kauft das
Weingut Trauben dazu. Die Weinberge liegen auf
Hügeln in einer Höhe zwischen 200 und 500 Metern über dem Meeresspiegel. Die Höhe, der
Nordwinde und die Seewinde bieten beste
Voraussetzungen für die Reben, die auf Kalkund Lehmböden wachsen.
Die gepflanzten Weinreben sind hauptsächlich lokale Rebsorten: Insolia, Grillo, Cataratto sowie
Moscato Bianco, vor allen aber Nero d'Avola. In
diesem Gebiet gedeihen auch internationale
Weinreben wie Merlot, Cabernet Sauvignon und
Shiraz. Eine Besonderheit von Fazio ist MüllerThurgau, welcher im höchsten Weinberg auf
500 Metern einen überraschend guten, frischen
Wein erzeugt.
Daten zu den Weinbergen:
 Der Hektarertrag ist im Schnitt bei 7000 l/ha.
 Erziehung: Spaliererziehung und Kordonschnitt - das Weingut Fazio ist einer der
wenigen Betriebe, die diese Erziehung in
den Weinbergen durchführen.
 Gassenbreite 2,30 m, Stockabstand 0,90 m,
Reihenlänge 200 m, etwa 5000 Reben/ha.
 Durch die moderaten Niederschlägen von
etwa 600 l/m² benötigt die Weinberge keine
Bewässerung. Die Traubenlese erfolgt von
Hand, aber auch durch Maschinen.
Bei unserem Besuch probierten wir vier Weine.
 SICILIA I.G.T
Catarratto 12 %vol
 SICILIA I.G.T
Müller Thurgau 12,5 %vol
 SICILIA I.G.T
Nero dÀvola 13,5 %vol
 SICILIA I.G.T
Shiraz 13,5 %vol
Mein Fazit zu diesem Weingut: Das Weingut Fazio ist ein sehr modernes Weingut mit hervorragenden Weinen. Ich kann jedem, der in Sizilien
Urlaub macht, empfehlen, im Weingut vorbei zu
schauen.
Florian Geisser
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 9
Salzfelder von Trapani
Man konnte auch einen langen Steg entlang
laufen, der einen noch besseren Blick auf das
malerische Ambiente bot, oder in dem seichten
Wasser der Salzfelder auf und ab gehen.
Gegen 17:15 Uhr kamen wir an den Salzfeldern
von Trapani zu einem gemeinsamen Picknick an.
Zu den zahlreichen Köstlichkeiten zählten vor
allem der gebietstypische Frischkäse (Pirimosale), eine Salami und der bekannte MortadellaSchinken. Dazu gab es sizilianisches Brot, Oliven
und frisches Obst.
Abgerundet wurde das Picknick mit Weinen aus
den bereits besuchten Weingütern sowie dem
Spätburgunder von Herrn Schandelmaier und
Prof. Fischer.
Während des gemütlichen Beisammenseins
wurde die Gelegenheit genutzt, kleine Präsente
für die Familie oder Freunde zu besorgen.
Besonders beliebt waren Packungen mit dem
hier gewonnenen Salz.
Mit gefüllten Mägen und frohen Gemüt ging die
Busfahrt um 18:10 Uhr dann in Richtung Marsala
weiter zu unserem nächsten Hotel.
Unterwegs erklärte uns Carmelo, dass ein Salzfeld erst nach 16 bis 18 Monaten durch Verdunstung soviel Salz angereichert hat, damit man es
problemlos zusammenschieben und abtragen
kann. Während dieser Zeit wird mittels Pumpen,
die durch die Windmühlen angetrieben werden,
immer wieder Meerwasser in die Salzfelder gepumpt, um die Salzschicht zu vergrößern.
Um etwa 18:20 Uhr kamen wir in Marsala an.
Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt fuhren
wir 10 Minuten später vor unserem Hotel Acos
vor.
Alexander Kästel
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 10
Hotel Acos in Marsala
Das Hotel Acos ist ein komfortables, vor kurzem
renoviertes Hotel in der Nähe des Zentrums von
Marsala. Die Zimmer sind ansprechend und ausgestattet mit jedem Komfort. Das elegant eingerichtete Restaurant gewährleistet eine Küche
von hoher Qualität, in der landestypische Gerichte nicht fehlen. Der aufmerksame Empfang direkt
von den Eigentümern und die große Zuvorkommenheit des Personals sind eine Garantie für alle
Gäste, die nach Marsala zu kommen wünschen,
sei es nun aus geschäftlichen, sportlichen oder
aus Urlaubsgründen. Insbesondere der stets gut
gelaunte Kellner, ein echt sizilianisches Original,
wird uns gut in Erinnerung bleiben.
Andreas Kaufmann
Die Stadt Marsala
Marsala wurde unter dem Namen Lilybaion nach
der Zerstörung ihres Stützpunkte Motya im Jahr
397 v. Chr. von den Karthagern als Festung gegründet und war im Ersten Punischen Krieg ihr
letzter Stützpunkt auf Sizilien. Lilybaion fiel
241 v. Chr. mit Ende des Krieges, wie ganz Sizilien, an die Römische Republik, und hieß seitdem
Lilybaeum. Die Festung zerfiel ab dem Ende des
Weströmischen Reichs, fiel in die Hände der Sarazenen, die sie unter dem Namen Marsala
wieder aufbauten.
In der Mitte des 16. Jahrhundert zerfiel die Stadt
langsam. Im 18. Jahrhundert begannen Engländer in Marsala mit der Weinproduktion. Bedeutung erlangte Marsala schließlich noch einmal
bei der Wiedervereinigung Italiens, dem Risorgimento, als hier am 11. Mai 1860 Giuseppe Garibaldi mit seinen 1000 Freiwilligen landete.
Marsala hat 81.135 Einwohner (Stand 31. Juli
2005), die auf einer Fläche von 241 km² leben.
Die Stadt liegt an der westlichsten Spitze Siziliens.
Die Nachbargemeinden sind Mazara del Vallo,
Petrosino, Salemi und Trapani.
Marsala ist das Zentrum des Weinbaus in Westsizilien, deswegen verfügt die Gemeinde über
eine Weinbauschule und zahlreiche Weinkellereien. Von hier stammt der Marsalawein. Darüber
hinaus sind der Fischfang, die fischverarbeitende
Industrie sowie Ölmühlen von wirtschaftlicher Bedeutung. Auch der Tourismus hat als Erwerbsquelle Bedeutung erlangt.
Sehenswürdigkeiten:
 Dom San Tommaso di Canterbury wurde in
normannischer Zeit errichtet, seitdem aber
weitgehenden umgestaltet. Interessant ist
auch das Innere des Domes mit zahlreichen
Kunstwerken
 Palazzo della Loggia aus dem 18. Jahrh.
 Gobelin-Museum mit Wandteppichen aus
dem 16. Jahrhundert
 Archäologisches Museum, mit einem alten
punischen Schiff und anderen vorgeschichtlichen Gegenständen
 Griechisch-römischer Park, Überreste einer
römischen Siedlung mit einem Thermalgebäude und Mosaiken (besonders zu beachten ist das Mosaik die Medusa)
 Normannische Schloss, heute das Gefängnis Marsala
http://de.wikipedia.org/wiki/Marsala
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 11
Donnafugata/Marsala
Donnafugata ist ein Familienbetrieb in der 4.
Generation. Er besteht aus den antiken Kellereien in Marsala aus dem Jahre 1851 und den
beiden Weingütern Pantelleria und Contessa
Entellina. Der Betrieb hat 32 Festangestellte mit
einer produktiven Rebfläche von 302 ha, wovon
160 ha in Familienbesitz sind.
Der Name Donnafugata besteht erst seit 1983.
Mit dem neuen Namen wurde ein Imagewandel
durchgeführt, mit der Zielsetzung, nur noch
höchste Qualität im Einklang mit der Natur zu
erzeugen. Der Name Donnafugata bedeutet „die
geflohene Frau“. Er wurde gewählt in Anlehnung
an die Geschichte der Königin Maria Karoline, die
aus Neapel vor feindlichen Truppen fliehen
musste und in Sizilien Zuflucht fand.
Hauses selbst entworfen. Jeder Wein erhält ein
eigenes Künstleretikett, das eine Geschichte zu
erzählen hat. Eine Besonderheit ist der Natursüßwein Passito, der unter dem Namen Ben Ryé
verkauft wird. Ben Ryé ist arabisch und bedeutet
„Sohn des Windes“. Die Trauben für den Passito
werden in zwei Schritten gelesen. Anfang August
wird ein Teil der Sorte Zibibbo gelesen und auf
Horten unter einem Planenzelt von der Sonne
und dem Wind zu Rosinen getrocknet. Im September wird dann der Rest des Zibibbo geerntet
und zu Most gepresst. Wenn der Most gärt,
werden die Rosinen in mehreren Schritten
zugegeben und mitvergoren. Der Wein bleibt natursüß und ist sehr aromatisch.
In der Kellerei in Marsala wird nur der Most verarbeitet, der zuvor in den beiden Weingütern
abgepresst und anschließend zur Kellerei gebracht wird. Die weißen Rebsorten werden bei
Donnafugata seit 1998 nachts unter Flutlicht gelesen. Dadurch haben die Trauben durch die
nächtliche Kühle nur noch eine Temperatur von
16-18 °C gegenüber 35 °C bei Tag. Dies führt zu
weniger Aromaverlusten und einer Energieeinsparung von 70%, weil die Trauben vor dem
Pressen auf 10°C heruntergekühlt werden.
Bei Donnafugata werden die weißen Sorten Zibibbo,
Anzonica,
Cataratto,
Grecanico,
Chardonnay und Sauvignon Blanc sowie die Rotweinsorten Nero d’Avola, Perricone, Cabernet
Sauvignon, Merlot und Syrah angebaut.
Sämtliche Rotweine durchlaufen den BSA und
werden in Eichenholzbarriques verschiedener
Herkunft und Mischungen aus Belegungsalter
ausgebaut. Nach der Füllung wird je nach Weintyp und Weinart eine 1-12 Monate lange Flaschenreife durchgeführt.
Der Betriebs produziert jährlich 2 Mio. Flaschen,
davon ca. 38000 Flaschen Passito.
Die Weine werden teils sortenrein, teils als
Verschnitt ausgebaut und unter Fantasienamen
verkauft. Die Etiketten wurden von der Dame des
Donnafugata ist ein sehr feminin geführtes Weingut mit einem besonderen Flair, das mir persönlich sehr gut gefallen hat. Besonders schön war
die großzügige Weinprobe des gesamten
Sortiments, die von dem Exportmanager des
Hauses auf deutsch besprochen wurde und bei
mir viele Emotionen geweckt hat. Wir konnten die
gesamte Palette der abgefüllten Weine verkosten
und gemeinsam besprechen. Das Weingut
Donnafugata und seine Weine wird mir noch
lange in schöner Erinnerung bleiben.
Holger Kuhn
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 12
Istituto Tecnico Agrario Statale Marsala
Das „Instituto Tecnico Agrario Statale“ ist eine
sogenannte Außenstelle (Weinbauschule) in Marsala und gehört zur zentralen Weinbauschule in
Palermo. Diese finanziert sich durch die Region
Siziliens und betreibt eine Zusammenarbeit mit
dem Institut und der Universität.
Die Weinbauschulen hat folgende Aufgaben und
Zielsetzungen:
 Wein- und Weinbau-Experimente (z. B. den
Versuch der Traubentrocknung)
 Verschiedene Laborversuche
 Teilnahmen an Messen
 Versuche mit Rebsorten durchführen (ob sie
für Sizilien geeignet sind)
Auf der Insel Sizilien werden ca. 133.000 ha Rebfläche durch die Winzer bewirtschaftet.
Die Schule selbst bewirtschaftet keine eigene
Weinberge, sondern arbeiten mit den Weingütern
Siziliens zusammen. Dies bringt den Vorteil, dass
die Versuche/Experimente auf ganz Sizilien
durchgeführt werden können.
Die Schule arbeitet mit ca. 100 Mitarbeitern für
die Betreuung der sizilianischen Rebfläche. In
der Schule sind zudem 4 Arbeiter und zusätzlich
noch einige Saisonarbeitskräfte in den Weinbergen tätig.
Insgesamt verarbeitet
die
Schule
ca. 10000 kg Trauben. Diese verteilen
sich auf 60 verschiedene Rebsorten. Die kleinste Menge, die verarbeitet wird, liegt
bei etwa 100 kg.
Weinprobe in der Schule:
 Grillo: eine sehr wüchsige Rebsorte, seit ca.
10 Jahren als Tafelwein neu entdeckt, bevorzugt eher kühlere Gebiete und wird daher an der Küste ausgebaut. Ein Grillo ist
sehr schwer frisch zu halten und bedingt
eine frühzeitige Abfüllung. Grillo wird auch
als Grundwein für den Marsala verwendet.
 04er Grillo: definiert als typisch für die
Herkunft von Landwein
 Nero d'Avola 04er Rotwein: Verkaufsschlager
wie
Dornfelder,
13,5 %vol,
8 g/l Säure, 4,30 €
 Merlot + Cabernet Sauvignon: extreme aber
doch sehr angenehme Paprikanote (Nero
d'Avola Experiment)
Steffen Leonhard
Die Rebsorten Gewürztraminer und Riesling sind
hauptsächlich an und um den Ätna zu finden, die
Rebsorte Muskato (Muskateller) dagegen ca.
900 m über dem Meer.
Der Lesetermin erfordert gutes Augenmaß (so
der Winzer), je nach klimatischer Veränderung
erfolgt eine frühe oder späte Lese. Bei den Rotweinen bevorzugen sie eher ein langes Ausreifen. In der Regal wird zwischen Anfang August
und Anfang Oktober gelesen.
Die Maischegärung erfolgt temperaturgesteuert
und wird mit Stickstoff überlagert. Nicht nur
einige Rotweine werden im Barrique ausgebaut,
sondern auch Weißweine wie z. B. Chardonnay.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 13
Cantine Florio / Marsala
Am 22.3., einen Tag später als geplant, besuchten wir das Weingut Florio. Florio ist der größte
Marsala-Produzent Siziliens. Das Weingut wurde
von Benjamin Lagham im Jahr 1780 gegründet.
Mit Hilfe seines Neffens Whitaker erweiterte er es
und lieferte die Weine in die ganze Welt. 1833
übernahm der erste Italiener, Vincenso Florio,
den Betrieb. Er rationalisierte das Weingut durch
und führte sorgfältigere Verfahren für die Weinherstellung ein. Dies führte zu einem großen Aufschwung des Weinguts. 1992 wurde ein
betriebseigenes Museum eröffnet.
Der Marsala wird in großen Tanks vergoren, bis
der gewünschte Restzuckergehalt erreicht ist.
Nun werden die Weine auf 17-19 %vol aufgesprittet, um die Gärung zu stoppen. Die aufgespritteten Weine werden in Holzfässern
eingelagert. Für den Marsala muss der Wein
mindestens 5 Jahre im Holzfass lagern, für die
Reserva mindestens 10 Jahre. Der bei der Lagerung im Holzfass verdunstete Wein wird nicht
aufgefüllt. Dadurch erhält der Marsala seine typisch oxidative Note.
Bei der Touri-Führung, die dennoch
sehr umfassend und
informativ war, wurde
uns die Marsala-Herstellung erklärt. Lediglich die Zuckerstabilisierung, die sich
später als Weinsteinstabilisierung
sorgte für Verwirrung.
herstellte,
Nach der Führung konnten wir es kaum erwarten,
endlich diesen außergewöhnlichen Typ von Wein
an unserem Gaumen zu spüren. Dieses interessante Geschmackserlebnis werden wir nie
vergessen.
improvisiert von
Titus Däubel, Stefan Meyer und Christian Boltz,
nachdem Martin Manderschied seine Notitzen in
der Waschmaschine verlegt hatte
Bei Florio können 5 Mio. Liter Wein eingelagert
werden, verteilt auf 600 Fässer verschiedener
Größen und 1400 Barriques.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 14
Die Fahrt von Marsala nach Agrigento
Nach einer sehr kurzen Nacht standen wir gezwungenermaßen um halb sieben auf. Dann
mussten wir auch schon wieder unseren Koffer
packen, weil wir mit dem Bus weiterfuhren. Natürlich konnten wir uns nicht das legendäre
italienische Frühstück entgehen lassen. Also
hechteten wir noch kurz vor Abfahrt in den Frühstücksraum. Um acht Uhr waren dann endlich
alle im Bus (auch Klaus!) und somit konnte es los
gehen.
Das erste Weingut, das wir an diesem Tag besuchten, war Feudo Aranci in Sambuca di Sicilia
bei Menfi. Das Weingut ist erst wenige Jahre alt
und eine Tochtergesellschaft der Cantine Mezzocorona aus San Michele/Trentino. Die komplette
Ausstattung nur vom Besten, und sehr beeindruckend. Alle Weinberge (200 ha) sind um das
Weingut angelegt. Das Gelände ist hängig
(ca. 10%), was für die Bewässerung sehr von
Vorteil ist. Auf dem Berg wurde ein großer See
angelegt, aus dem man den gesamten Hang mit
Wasser versorgen kann.
Doch eine Sache übertraf das alles: unsere Führerin. Die besaß alles, was man sich von einer
rassigen Italienerin vorstellt. Vor lauter Schönheit
dieser Frau vergaßen wir sogar den gekauften
Weinkarton. Ein Mitarbeiter des Weinguts war so
nett, uns den Karton zu bringen und ersparte uns
das Zurückfahren.
Nun endlich fuhren wir weiter ins Landesinnere
nach Agrigento. Die Landschaft dort ist geprägt
von Hügeln und vereinzelten Häusern, der größte
Teil sind aber die Weinberge. Die Anzahl der
Olivenbäume nimmt auch zu, je weiter wir ins
Landesinnere fahren. In der Orangenhauptstadt
Siziliens Ribera konnten wir frische, saftige, vollreife Orangen zu sehr günstigen Preisen, direkt
am Straßenrand kaufen.
Nach diesem aufregenden Morgen wurden wir
langsam hungrig. Wir beschlossen uns einen
schönen Platz am Meer zu suchen. Unser Busfahrer, der von der Insel stammt, wusste einen
guten Platz. Wir waren perfekt eingerichtet für ein
Picknick. Wir hatten von Deutschland Dosenwurst dabei. Herr Binder und Herr Schandelmaier
organisierten noch Brötchen, Oliven, Paprika und
was man sonst noch so braucht. Wein hatten wir
zu diesem Zeitpunkt auch noch genügend dabei.
Als wir endlich am Strand ankamen, packten wir
unsere Sachen aus und machten es uns am
Strand gemütlich. Einige von uns waren so verrückt und gingen baden – bei vielleicht 15 °C und
einem ziemlich starken Wind. Nach diesem umfassendem Essen mit einem Mix aus Pfälzer und
italienischer Esskultur packten wir wieder unsere
Sachen und fuhren weiter.
Stefan Meyer
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 15
Feudo Arancio Sambuca di Sicilia/Memphi
nächster Zeit auf biologisch-dynamischen
Weinbau umstellen.
Der Humushaushalt im
Boden wird nur über
die Begrünung gesteuert. Der Niederschlag beträgt pro Jahr
ca. 350 mm,
dieses
Jahr waren es allerdings schon ca. 600 mm.
Feudo Arancio ist eine Kellerei, die der seit über
100 Jahren bestehenden Mezzocorona Gruppe
angehört. Insgesamt werden 250 ha Weinbau bewirtschaftet, verteilt auf 5 verschiedene Weingüter. Bei Feudo Arancio selbst werden 82 ha
Weinbau und zusätzlich Oliven und Orangen
angebaut. Das Weingut liegt in der Nähe von
Agrigento.
Feudo Arancio wurde 2002 erbaut und liegt bei
350-80 m über Null. Der älteste Weinberg ist aus
dem Jahre 2001. Der Kaufpreis für 1 ha Weinberg beträgt ca. 15000 Euro.
Die Weinberge haben eine Gassenbreite von
2,20 m bei 90 cm Stockabstand. Pro ha werden
ca. 5000 Stöcke gepflanzt. Die Stöcke sind relativ
niedrig, um eine höhere Laubwand zu erzielen.
Die Erziehungsart ist Kordon mit relativ langen
Zapfen. Da der Wind viele Triebe abbricht, wird
länger angeschnitten und dann ausgebrochen.
Der Austrieb hat bei unserem Besuch schon begonnen.
Der Rebschnitt wird mit einem Vorschneider
durchgeführt, der Nachschnitt erfolgt per Hand.
Alle Zeilen sind begrünt, um der Erosion vorzubeugen, und werden dann im Frühjahr gemulcht.
Die Unterstockbearbeitung erfolgt mit Herbizid.
Das Weingut wird seine Bewirtschaftung in
Die Weinberge werden alle bewässert. Die Bewässerung erfolgt über einen eigenen See.
2 Pumpen in 180 Metern Tiefe befüllen den See.
Da die Böden sehr tonhaltig sind, wurden zusätzlich auch Drainagen gelegt. Dieses Wasser wird
ebenfalls in den See gepumpt und zum Wässern
genutzt. Im Sommer wird dann zweimal bewässert mit jeweils 6 Liter/Stock.
Die Flurbereinigung und der Bau des Weinguts
kostete 36 Millionen Euro wurde selbst (ohne Zuschüsse) finanziert. Bei der Flurbereinigung
wurden die Weißweinsorten (Grillo, Anzonica),
Muskateller, Sauvignon blanc, Chardonnay)auf
dem Hang gepflanzt, die roten Rebsorten (Nero
d'Avola, Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah)
eher tiefer. Die roten Sorten sind im August teilweise schon reif.
Früher wurde ausschließlich Tafelwein produziert, was sich jetzt aber geändert hat. Die Lese
findet ausschließlich per Vollernter statt. Vom
Chardonnay werden durchschnittlich 9000 kg/ha
gelesen, von den anderen Sorten ca.
12000 kg/ha. Pro kg Chardonnay werden etwa
65 Cent gezahlt. Es werden nur Trauben zugekauft, kein Most oder Wein. Die Weinberge der
Vertragswinzer werden vor Ort auf Reife und
Qualität des Leseguts kontrolliert. Die Verträge
werden allerdings erst eine Woche vor der Lese
geschlossen, um keine schlechte Ware kaufen zu
müssen. Die Winzer können daher auch kein Mitglied werden.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 16
aus amerikanischem und französischem Holz.
Die Reifedauer der Weine beträgt bei den Rotweinen 10 Monate. Die einzige weiße Sorte im
Barrique ist der Chardonnay, der dort für 5 Monate verbleibt. Die Säulen im Barrique-Keller sind
aus Tuffstein.
Im Edelstahlkeller, der konstant auf 16 °C gekühlt
wird, gibt es ca. 108 Fässer. Die Filtration wird
per Crossflow-Filter durchgeführt. Auch auf Weinsteinstabilität wird besonders Wert gelegt. Im
Keller sind 25 Arbeiter beschäftigt.
Bis zur Blüte spielt Peronospora kaum eine Rolle,
das Problem liegt eher bei Oidium. Es sind jährlich 6-7 Spritzungen nötig, hauptsächlich mit
Schwefel. Außerdem werden Spritzungen gegen
Botrytis durchgeführt. Die Spritzungen erfolgen
mit einer Überzeilenspritze. Bei den tierischen
Schädlingen macht vor allem der Traubenwickler
Probleme. Dieser wird wie bei uns mit Pheromonen bekämpft.
Um im Sommer die Stöcke kühlen zu können,
wurden auf den Pfählen Nebeldüsen installiert.
Bei Temperaturen über 40°C am Blatt werden die
Nebelwerfer eingeschaltet und die Temperatur
wird so um 7-8°C gesenkt.
Das Pflanzen der Stöcke wird mit der Pflanzmaschine durchgeführt, in Maschinengemeinschaft
mit anderen Weingütern. Das Weingut ist absolut
auf dem technisch neuesten Stand mit Überzeilenlaubschneider, Heftmaschine und allem, was
dazu gehört. Pro Jahr sind 30 Saison-AK und
40 Fest-AK beschäftigt.
Auch die kellerwirtschaftliche Seite des Weingutes ist auf dem neuesten Stand. Es sind insgesamt 4 Pressen vorhanden, Most- und
Traubenkühlung, Überschwalltanks mit Kernaustrag, 1200 Barriques und ein Fahrstuhl, um in
den Keller zu gelangen.
Die Gärdauer beträgt zwischen 10 und 15 Tagen.
Im Barrique-Keller beträgt die Temperatur
konstant 14 °C und 85% Luftfeuchte. Dieses wird
mir Dryfog gewährleistet, dadurch wir der
Schimmelbildung vorgebeugt. Die Fässer sind
Die Weine werden alle sortenrein gefüllt. Bei der
Abfüllung werden pro Stunde 6500 Flaschen gefüllt und auch gleich verpackt. 2005 wurden
8 Millionen Flaschen gefüllt. Je nachdem wohin
der Wein verkauft wird, werden die Flaschen in
verschiedene Kartons verpackt. Rote Kartons für
den Supermarkt und Export, weiße Kartons fürs
Inland und die Restaurants.
Für jedes Exportgebiet ist ein Mitarbeiter verantwortlich. Außerdem gibt es für das Inland und
das Ausland verschiedene Etiketten. Je nachdem
wohin und wo der Wein verkauft wird, gibt es unterschiedliche Preise. Im Supermarkt bekommt
man den Wein für 5 Euro, in der Vinothek für 10
Euro. Die Weine die innerhalb Siziliens verkauft
werden, werden von Feudo Arancio aus verkauft,
der Rest erfolgt über Mezzocorona.
Feudo Arancio war eines der modernsten und
schönsten Weingüter überhaupt. Der Besuch hat
sich auf jeden Fall gelohnt.
Susanne Schreiber
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 17
Picknick am Mittelmeer bei Eraclea
ren, da die Shorts schon bis in die Kniekehlen
hinunter gerutscht waren, doch das Meer hatte
nicht mit der Kampfeskunst der Südpfälzer gerechnet. Durch Anwendung dieser Technik
befreiten sie sich und wurden anschließend für
ihren Einsatz als Helden gefeiert.
In Eraclea (einst wichtiger Hafen der Griechen an
der südlichen Küste von Sizilien) zwischen
Memphy und Agrigento machten wir mit dem Bus
halt. Wir suchten uns dort für unser Picknick ein
Plätzchen zwischen Sand, Hecken und deutschen Fahrradfahrern. Mit Latten bauten wir uns
einen Tisch für unser von zu Hause importiertes
Buffet (Dosenwurst mit Brot), das mit sizilianischem Käse, Oliven und frischen Orangen
ergänzt wurde.
Nach dem Essen haben ein paar Südpfälzer den
Ruf des Meeres vernommen, schauten sich an
und konnten nicht widerstehen: Sie mussten unbedingt in das erfrischend kühle Nass. Sie zogen
sich schnell um bzw. aus und rannten ins Meer
wie in die Arme einer schönen Frau.
Als dann alle wieder im Bus waren, ging die Fahrt
weiter. Erst einmal fuhren wir über die Landstraßen in Richtung Agrigento. Aus dem Bus konnte
man auf der einen Seite die saftig grünen Berge
sehen, Außerdem befanden sich außerhalb des
Busses auch viele Weinberge und einige
verlassene und vergammelte Dörfer.
Nach einiger Zeit kamen wir dann in Agrigento
an: wir fuhren am älteren Stadtteil vorbei, um zu
den Tempeln zu kommen. Im Hintergrund konnte
man am Berg eine neue moderne Stadt erkennen. Nach der Besichtigung der Tempel fuhren wir weiter auf eine Autobahn, die uns nach
Catania führte.
Matthias Schreiner
Im Wasser angekommen sprangen sie todesmutig in die Wellen, merkten aber sofort, dass das
Meer sie nicht verführen wollte, sondern eher die
Shorts der gut aussehenden Südpfälzer zu
ergattern versuchte. Doch die 6 Südpfälzer und
ein fast-Südpfälzer nahmen den Kampf an und
wehrten sich. Der Kampf schien schon fast verlo-
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 18
Agrigento - das Tal der Tempel
Den Stadtbezirk von Akragas kann man sich als
ein großes Amphitheater vorstellen, das sich
über zwei Hügel – jenen von Grigenti und die
Rupe Atenea – und das südlich davon gelegene
Gebiet (das Tal) erstreckte, abgeschlossen von
einem Hügelrücken, auf dem sich die bekannte
Tempelmeile hinzieht.
Die älteste Bausubstanz
Agrigents, die in den
untersten Schichten der Siedlung
zutage trat, geht mit Sicherheit auf die erste und
zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts vor Christus
zurück, aber nur wenige Reste von Bauten
können dieser Zeit zugeordnet werden. Wie alle
griechischen Poleis hatte auch Akragas einen höher gelegenen Bezirk, die Akropolis (heute der
Hügel von Girgenti und die Rupe Atenea), der
hauptsächlich mit Heiligtümern bebaut war, und
einen tiefer gelegenen, dicht bewohnten Bezirk,
in dem sich andere sakrale Gebäude und der
Verwaltungsbezirk befanden.
Im rechten Winkel zu den in Nord-Süd-Richtung
verlaufenden Verkehrsadern zogen sich in OstWest-Richtung die Nebenstraßen hin, wodurch
gleich breite, aber unterschiedlich lange Baublöcke das Stadtbild bestimmten.
Das Gelände umfasst ein Gebiet von ca. 450 ha.
Westlich und östlich der beiden Hügel schlängeln
sich heute noch die Flüsse Akragas und Hypas.
Sie fließen im Fluss San Leone zusammen, an
dessen Mündung sich der Hafen der antiken
Stadt befand. Der auf antiken Münzen abgebildete Krebs war das Symbol von Akragas und der
Gottheit des Flusses, welche der Stadt den
Namen gab. Er ist heute das Logo des Archäologie- und Landschaftsparks „Tal der Tempel“.
Die großen Tempel wurden seit dem 6. Jahrhundert vor Christus an gut sichtbaren Stellen errichtet – die Wahl der Standorte gehorchte nicht
nur ästhetischer Überlegung, sondern praktischen: Den Gottheiten wurden die Hügel überlassen,
zumal
das
felsige
Gelände
landwirtschaftlich nicht genutzt werden konnte.
Vom antiken Akragas sind die heiligen Bezirke
mit den Tempeln, die Nekropolen und das
hellenistisch-römische Viertel – Reste von Befestigungsanlagen und Toren und das unterirdische
Wasserkanalsystem, das einem griechischen Architekten zugeschrieben wird – erhalten geblieben.
Den antiken Schriftstellern zufolge zählte die
Stadt Agrigent in ihrer Blütezeit, sprich gegen
Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus, mehr als
20.000 Einwohner. Um die Hügel zog sich eine
Ringmauer, die um das 6. Jahrhundert vor Christus entstanden sein dürfte.
Die Befestigungsanlagen folgten dem Gelände
und waren zum Großteil aus dem zwischen den
beiden Flüssen abgebauten Kalkstein errichtet.
Die neun zum Teil durch Türme flankierten Tore
in der Stadtmauer waren an den zugänglichsten
Stellen und den wichtigsten Verkehrsverbindungen positioniert. Zwischen dem HeraklesTempel und dem Tempel des Olympischen Zeus
befand sich die berühmte Porta Aurea (Goldene
Pforte), die aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen heute nicht mehr zu erkennen ist.
Tempel:
 Concordia Tempel (best erhaltener und
größter Tempel)
 Tempel der Hera
 Herakles Tempel
 Tempel der Dioskuren
 Tempel der Äskulap
 Tempel des Olympischen Zeus
Statue:
 Heiligtum der chthonischen Gottheiten
Michael Spies
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 19
Catania
Catania liegt an der Ostküste Siziliens am Fuße
des ca. 30 km entfernten Ätna, des größten und
aktivsten Vulkans Europas. Die Stadt hat
305.430 Einwohner, davon sind 144.203 Männer
und 161.227 Frauen (Stand am 31. März 2005).
Die Nachbargemeinden sind: Aci Castello, Belpasso, Carlentini, Gravina di Catania, Lentini,
Mascalucia, Misterbianco, Motta Sant'Anastasia,
San Gregorio di Catania, San Pietro Clarenza,
Sant'Agata li Battiati und Tremestieri Etneo.
Catania wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern aus Naxos gegründet. Ab 1071
begann man mit dem Bau der Kathedrale und es
entstanden weitere Siedlungen um Catania. Die
Stadt wurde 1169 und 1693 zu großen Teilen von
Erdbeben und von Lavaströmen zerstört, die
damals bis zum Meer vordrangen. Nach der Zerstörung 1693 wurde die Stadt in dem heute noch
im Stadtbild ersichtlichen barocken Baustil wieder
aufgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde Catania
Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Catania ist die bedeutendste Wirtschaftsregion
Siziliens mit verschiedenen Industriezweigen, unter anderem sind bedeutende Unternehmen der
Halbleiter-Industrie und aus der IT-Branche in
und um Catania angesiedelt. Größter industrieller
Arbeitgeber ist der Elektronik-Konzern STMicroelectronics mit rund 4.600 Mitarbeitern. Weitere
wichtige Wirtschaftszweige sind die Lebensmittelindustrie, Kunststoffindustrie und der Tourismus.
Die Università degli Studi di Catania wurde im
Jahr 1434 gegründet und ist damit die älteste
Universität auf Sizilien. International bekannt ist
auch die Sternwarte Osservatorio Astrofisico di
Catania.
Die Altstadt steht zusammen mit anderen barocken Städten im Val di Noto auf der UNESCOListe des Weltkulturerbes. Die Stadt ist nach der
Zerstörung durch die Lava des Ätna stark vom
Barock geprägt und unter den wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind viele Bauwerke und Denkmäler aus dieser Epoche.
Sehenswürdigkeiten
 Elefantenbrunnen, das Symbol Catanias, im
Zentrum der Stadt in der Mitte des Piazza
Duomo. Der Elefant ist aus Lava, auf ihm
steht ein Obelisk aus Granit.
 Dom, wurde zwischen 1078 und 1093 gebaut. Heute ist wenig von dem ursprünglichen Bau erhalten. So wurde die Fassade
im 18. Jahrhundert im Barockstil geschaffen. Im Dom ist das Grab des in Catania geborenen Komponisten Vincenzo Bellini.
 Sant' Agata, Abtei mit einer Barockkirche.
 Castello Ursino mit dem Museo Civico, um
1240 gebaut, im 14. Jahrhundert Residenz
der aragonischen Könige, heute Sitz des
Museo Civico. Hier werden griechische
Skulpturen gezeigt.
 Das Amphitheater war eines der größten
der Antike, heute teilweise von barocken
Gebäuden überbaut. Auf der Piazza Stesicoro noch sichtbar.
 Bellini-Museum an der Piazza Franceso,
Geburtshaus und Museum des Komponisten Vincenzo Bellini.
 Benediktinerkloster San Nicola, großer Barockbau, die Kirche hat eine nicht vollendete
Fassade.
 Via Etnea, die Hauptstraße Catanias mit
vielen Geschäften und Plätzen.
 Villa Bellini, ein wunderschön angelegter
Park im Herzen der Stadt mit Ätna-Panorama.
de.wikipedia.org/wiki/Catania
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 20
Der Besuch der Region Ätna
Die Stadt, in der wir unser Hotel beziehen, ist im
Gegensatz zu all den anderen Städten, in denen
wir waren, auch nachts noch sehr aktiv. Es
wimmelt nur so von Kneipen, die laut unserer gut
aussehenden, 22jährigen Rezeptionistin bis in
die Puppen offen haben. Unser Hotel macht von
außen einen abschreckenden, verfallenen Eindruck. Im Gegenzug sind die Zimmer halbe Paläste – riesengroß, teilweise sogar mit Stuckdecken. Die gefühlte Größe entspricht etwa der
eines Einfamilienhauses.
Nach dem sehr guten Abendessen in einem
kleinen Restaurant machen sich alle auf, das pulsierende Nachtleben zu erkunden. Ich fühle mich
eigentlich krank und will mich früh schlafen legen.
Doch im Hotel ist der Schlüssel verschwunden
und bleibt bis zu unserer Abfahrt verschollen. Ersatzschlüssel gibt es nicht, andere Schlüssel
passen nicht. Also schleppe ich mich zu den
anderen in ein Irish Pub, in dem echt die Post
abgeht. Ein Paar afrikanische Trommler heizen
richtig ein. Alex sucht eine Toilette auf und
sprengt diese mit seinem fetten Hintern. Johann
versucht mir was zu erzählen, was aber nur als
Einheitslaut bei mir ankommt, ich vermute es
geht um die Gogotänzerin auf dem Tresen, die
zusätzlich einheizt. Ich lege mich so um drei in
das Bett vom Markus, da das riesengroß ist.
Markus ist sowieso noch nicht da. Der kommt
erst um 5 und lässt mich nicht mehr schlafen. Er
schnarcht und furzt im Schlaf. Als Markus auch
noch im Schlaf versucht zu kuscheln, stehe ich
auf. Es ist 6 Uhr und ich treffe auf Stefan, der
ziellos umherläuft und sich über sein versautes
Date ärgert. Ich rede noch mal mit dem NachtRezeptionsten, der gerade diese popeligen
Croissants aufbäckt, die unser Frühstück werden
sollen. Er schlägt vor, doch mal die anderen
Zimmerschlüssel auszuprobieren, und siehe da,
Nr. 2 passt. So komme ich gegen 7 doch in mein
Zimmer. Wo ist eigentlich mein Zimmergenosse?
Dem war alles zu doof, ich finde ihn selig
schlafend in einem anderen leeren, offenen
Zimmer.
Bei
der
Abfahrt
liegt
unser
Zimmerschlüssel ganz unauffällig auf dem
Tresen der Rezeption. Gott allein weiß, wo er gewesen ist.
auf den Ätna , den höchsten aktiven Vulkan Europas, der sich mit 3369 m protzig über dem
Nordosten Siziliens erhebt.
Unser Busfahrer schlängelt sich in gewohnt behänder Art und Weise durch den mörderischen
italienischen Verkehr. Laut Busfahrer befindet
sich der höchstgelegene Parkplatz, den wir mit
unserem Bus erreichen können, auf 1800 m. Er
hält aber an einem Parkplatz in 750m Höhe und
sagt, hier sieht es schon ganz genauso aus wie
oben und es lohnt sich nicht weiterzufahren. Na
gut. Auf dem Parkplatz befinden sich einige Souvenierstände, die einige Inselbewohner in bekannt mediterraner Gemächlichkeit einräumen.
Als sie feststellen, dass der Bus hält und wir aussteigen, werden ihre Bewegungen plötzlich ziemlich hastig. Da wir nun etwas Zeit gewonnen
haben, bekommen wir etwas Auslauf. 45 Minuten
haben wir Zeit, um die atemberaubende, von Vulkanen gezeichnete Landschaft zu genießen.
Nach dieser für mich schrecklichen Nacht in
einem schönen Hotel in einer tollen, lebendigen
Stadt machen wir uns auf gen Ätna.
„Petrus muss ein Pfälzer sein“, wie Herr Binder
fachkundig feststellt, denn, als wäre es bestellt
gewesen, strahlt uns der imposante Ätna in
strahlendem Sonnenschein entgegen, obwohl er
noch am Vortag in Dunst und Regenwolken zu
verschwinden schien. Das Wetter ist wunderbar
und klar und bietet einen atemberaubenden Blick
Wie sieht so eine von Vulkanen gezeichnete
Landschaft überhaupt aus? Kurz gefasst:
Schwarz und trist! Dort wo wir aussteigen, ist angeblich vor ein paar Jahren ein Lavastrom durchgeflossen. Man sieht nur zerklüftetes, schwarzes
Gestein, spärlich mit einigen Büschen bewachsen, das recht unwegsam zu sein scheint,
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 21
dazwisch einige Spuren der Zivilisation in Form
von Einwegverpackungen und Einbauküchen.
Leo und ein paar andere interessiert die Landschaft „n Scheiß“, sie legen sich in die Sonne und
schlafen den Rausch aus.
Ich mache mich mit Dominik und Herrn Schandelmaier auf Erkundungstour. Wir laufen eine
Straße hinab, links und rechts erhebt sich mindestens 5 Meter hoch der erkaltete Lavastrom,
der hier einst die Straße verschlungen hatte. Irgendwo im Busch machen wir dann einen Basaltsteinbruch aus, wo ein riesengroßer Bagger mit
Presslufthammer anscheinend den ganzen Tag
Steine kaputt kloppt. Interessant ist, dass man
hier nun den Aufbau des Gesteins erkennen
kann: unten der bläulich schimmernde Basalt,
oben die erkaltete Schlacke, die der Landschaft
ihr garstiges Gesicht gibt. Herr Schandelmaier
behauptet, das diese Steine zu Perlite verarbeitet
werden! Von Dominik und mir erntet er für diese
abstruse Geschichte nur skeptische Blicke,
ähnlich wie am Vortag, als er behauptete, die
Windräder in den Orangenhainen wären dafür
da, die Kaltluft wegzupusten! Verrückt! Perlite
aus Felsen? Naja, der Beweis steht noch aus,
auch wenn er mit den Windrädern im Nachhinein
ausnahmsweise mal zufällig Recht hatte.
Zurück am Bus kauft sich jeder noch sein Souvenir aus schwarzem Lavastein, noch ein Gruppenfoto und weiter geht's. (Was ja noch keiner
wissen darf: hier kauft Herr Binder heimlich seine
kleinen Preise für das Quiz am letzten Abend!
Aber Psst! Nicht weitersagen!)
Wir fahren eine gute halbe Stunde zu einem
Nebenkrater des Ätna, wo wir auf unseren nächsten Winzer treffen. Dieser Nebenkegel des Ätna
ist um 225 n Chr. zum letzten mal aktiv gewesen.
Der Weinberg den wir besichtigen und begehen
dürfen ist am Hang dieses Nebenkegels und sehr
steil, er erstreckt sich auf geschätzte 100 Höhenmeter. Ulli fängt ein bisschen an, sich wie zu
Hause zu fühlen. Eine Art Einzelpfahlerziehung
prägt diesen sehr steilen Hang. Der Boden aus
feinem Lava-Verwitterungsprodukten ist fein gekörnt, extrem wasserdurchlässig und tiefschwarz.
Wir laufen unserem Führer hinterher, den Hang
hoch. Wir ertappen einige Arbeiter dabei, wie sie
versuchen, den Hang abzutragen. Erst streuen
sie ein wenig Dünger aus und dann vergraben
sie den Dünger mit riesengroßen Hacken, mit
denen sie problemlos den losen Boden nach unten bewegen können. Unser Führer sagt, das
wäre die einzige Methode sicherzustellen, das
der Dünger nicht einfach abgewaschen wird. In
unseren Augen wahnsinnig anstrengend und
langwierig. Der Weinberg ist zwei Hektar groß,
wenn die Arbeiter oben angekommen sind,
werden sie bezahlt. Bepflanzt wurde der Weinberg vor ca. 80 Jahren mit einem gemischten
Satz roter und weißer Trauben, die aber getrennt
geerntet werden, dazwischen einige Mandel- und
Pfirsichbäume Interessant ist auch die Beobachtung, dass am unteren Ende des Hanges die Pfirsichbäume bereits verblüht sind, während sie
oben noch gar nicht zu blühen begonnen haben.
Nachdem wir drei viertel des Berges todesmutig
über schmale, rutschige Serpentinen erklommen
haben, mit dem Gerücht in der Luft, das es oben
eine Brotzeit gibt, kehren wir um. Die Weinprobe
mit Brotzeit gibt es unten, vor der alten Traubenverarbeitungsstation im Weinberg. Einige unerschütterliche (inklusive mir) wollen es sich dann
trotzdem nicht nehmen lassen den Berg ganz zu
erklimmen und wir genießen von oben die tolle
Aussicht.
Wieder unten fahren wir einige hundert Meter mit
dem Bus und halten bei der alten Kelterstation.
Wir bekommen gezeigt, wie hier traditionell von
der Römerzeit bis noch in den 60er Jahren Wein
produziert wurde und dürfen dann einige Weine
verkosten und eine kleine Brotzeit verzehren
(auch hier werden dafür 10 € verlangt). Wie die
Geier stürzen sich alle auf das Essen, das erste
nennenswert Essen an diesem Tag. Auch hier
gibt es wieder Oliven und Olivenöl, auch hier
kann man Herrn Binders Behauptung, dass man
Oliven mit Kern essen soll, nicht bestätigen.
Nach dieser kleinen Stärkung setzen wir unsere
Busfahrt fort, durch das gottgesegnete Sizilien, in
dem der Frühling sich bereits erahnen lässt, in
dem jede Autofahrt ein neuer Nervenkitzel ist.
Klaus Weisbrodt
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 22
Vini Biondi
Das Weingut Vini Biondi bewirtschaftet 8 ha und
ist vollständig am Steilhang gelegen. Über das
Jahr verteilt arbeiten zwischen 4-6 Arbeiter in den
Weinbergen. Herr Biondi selbst ist eigentlich Architekt und lässt im Nebenerwerb seine Weine
von einer Kellerei in der Nähe ausbauen. Seine
Weine werden weltweit verkauft, unter anderen
nach Frankreich, Schweiz und Kanada.
Der Weinberg, am Ätna gelegen, hat die aus Lavaströmen gebildeten humusarmen Böden. Die
Temperatur schwankt zwischen 32 °C am Tag
und 17 °C nachts. Da Odium natürlich ein großes
Problem darstellt, ist der Pflanzenschutz auch
hier ein Thema und erfolgt von Hand durch das
Verstauben von Schwefel. Das ständige Hacken
des Bodens ist zur Kapillarbrechung und zur Unkrautbekämpfung notwendig. Doch der fantastische Ausblick über die Insel und zum Teil auch
der Blick nach Italien hinüber tröstet über die
schwierige Bewirtschaftung hinweg.
(ca. 5 l),
mit
Schilf
abgedeckt und dann mit
einem Stein 1-2 mal
ausgedrückt. Bis vor 20
Jahren
wurde
mit
diesem römischen System noch aus FolkloreGründen Wein ausgebaut.
Neben Rotwein und Weißwein wird auch Olivenöl
angeboten.
Die Rotweine bestehen aus Cabernet Sauvignon
und Nero D'Avola. Die Trauben werden Anfang
Oktober gelesen und lange auf der Maische
vergoren. Nach dem biologischen Säureabbau
werden sie für ein Jahr ins Barrique gelegt. In der
Flasche reifen sie dann noch 6 Monate.
Die Weißweine bestehen aus Carricante, Minnela, Malvasia, Catarratto und Moscatello. Die
Trauben werden Anfang Oktober selektiv in flache Kisten gelesen, damit die Trauben beim
Transport nicht zerdrückt werden. Es wird in
Edelstahltanks mit Temperaturregelung bei 2023 °C vergoren. Danach reift der Wein 6 Monate
im Fass und 6 Monate in der Flasche.
Die Sorten stehen im gemischten Satz, werden
aber getrennt gelesen. Die Rebstöcke sind zum
Teil veredelt, teils wurzelecht.
In einer Hütte in der Nähe des Weinberges steht
noch eine alte Römerkelter. Der Ausbau
funktionierte darin ohne Pumpen nur durch die
Schwerkraft. Das Pressen ging zum Teil mit den
Füßen, der Rest wurde mit einer Packpresse trocken gepresst. Dazu wurde ein Bottich befüllt
Susann Winter
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 23
Quiz
Der letzte Abend der Abschlussexkursion begann
im Hotel Moderno. Dort genossen wir die verbliebenen pfälzischen und sizilianischen Weine
(wobei die Zuordnung zu Pfalz und Sizilien bei
einer Blindprobe schwerfiel).
Im Anschluss an das Quiz ließen wir die Exkursion in der „Trinkeria“ ausklingen.
Christian Boltz
Carmelo erhielt zum Dank für die Begleitung bei
der Exkursion ein kleines Präsent. Nur was? Sizilianischen Wein kennt er aufgrund seiner
Herkunft gut genug. Auch pfälzischen Wein hat
er schon genug probiert. Wir entschlossen uns
letztendlich, ihm die verbleibende Dosenwurst zu
schenken – Leberwurst ist schließlich in München schwer zu bekommen.
Außerdem stand natürlich auch das (für BinderFahrten) traditionelle Abschlussquiz statt. Wir
stellten uns den Fragen, die Herr Binder zusammengetragen hatte. Für alle Teilnehmer gab
es kleine Preise.
Noch Fragen?
Größe Siziliens: 25.000 km²
Einwohner: 5 Mio.
Hauptstadt: Palermo, 800.000 Einwohner
Städth in Sizilien: Catania, Trapani, Agrigento
Eroberer Siziliens: Phänizier, Griechen, Römer,
Normannen, Araber
Inseln Siziliens: Pantelleria, Mothio, Liperische,
Aolische
Farben Italiens: rot – grün – weiß
Symbol Siziliens: Dame mit 3 Beinen
Früchte von Arabern: Orangen
Früchte von Griechen: Oliven
Rebfläche Italien: 0,7 Mio ha
Rebfläche Sizilien: 133.000 ha
Autochthone Rebsorten: Nero d'Avola, Moscatese, Cariconte, Grillo, Cattarato, Zibbibo,
Anzonica
Betriebe Palermo: Calastrasi, Marchesi Gregorio
DOCG: Demominazione di origine controllata i
garantita
Kabir: = der Große, Moscato Alexander
Mille e una Notte: 90% Nero d'Avola
Farbe Stickel Vini Biondi: aufgrund mehrerer
Erben
Hauptberuf des Besitzers von Vini Biondi: Architekten
Marsala: trocken = secco, süß = dolce
Alter der Rezeptionisten von Biscari: 23
Feudo Arancio gehört zu: Mozzacorona
Ursprüngliche Stämme von Sizilien: Elymer
Käse von San Cipirello: Primo Sale
Name des Busfahrers: Nadal
Höhe des Ätna: 3340 m (± 10 m)
Wind aus Süden: Scirocco, Mistral
Fische: Thunfisch, Sardellen, Schwertfisch
Betriebe Marsala: Donnafugata, Florio
Besitzerin Donnafugata: Lady Gabriela
Besitzerin Fazio/Erice: Paola Fazio
Berühmtheit + Name von Erice: Eryx, Liebesdienerinnen
Marsala – Gründung und Bedeutung: Mars Allah
(= Hafen Allahs)
IGT: Indicazione Geografica Tipica
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 24
Brand Management im Weinbau
- ein Laie kommt zu Wort Trinke einen (Deinen)
guten Wein und mache
dazu eine Mindmap:
Schreibe alles auf, was
Dir einfällt, ganz spontan. Schreibe einfach
das hin, was Dir einfällt.
Schließe die Augen und
lass die Ideen sprudeln...
Finde eine Geschichte,
die zu dem Wein /
Deinem Mindmap passt,
zum Beispiel:
Es war einmal eine
junge Frau, die war
so schön und fein
wie eine Pfirsichblüte. Sie Sie reckte sich der Sonne
entgegen, duftete
ausgeglichen und strahlte von ganzem
Herzen...
Male die Geschichte mit wenigen Pinselstrichen
(egal, ob Du malen kannst oder nicht)
3. Raggo di sole
4. gemma di ragazze
5. Giardeno Eden
Jetzt suchst Du den schönsten Namen aus.
Nimm jetzt den Wasserfarbkasten und male Dein
Flaschenetikett komplett.
Finde nun noch einen passenden Produktnamen.
Nimm Dein Mindmap zu Hilfe. Schreibe das auf,
was Dir einfällt.
1. Rosenbraut
2. Pfirsichblüten
3. Sonnenstrahl
4. Mädchenknospe
5. Garten Eden
Damit gehst Du nun zu Deinem tradutterer (Übersetzer), denn auf italienisch wirkt Dein Produktname gleich noch viel geheimnisvoller:
Fertig!
1. Sposa di rose
Ich wünsche Euch allen einen super Ausbildungsabschluss, viel Erfolg beim nächsten
Schritt und viel Lebensfreude, Zufriedenheit und
felicitá!
2. Fiore di pisca
Ulrike Proesl
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 25
Attribute einer Abschlussexkursion
Attribute sollen hier verstanden werden als die
wesentlichen Erkenntnismerkmale eines 6-tägigen und 1300 km langen Erlebnisses einer bis
dato unbekannten Insel, einer vielleicht sogar
eigenständigen Region Italiens.
Jeder der Teilnehmer hat einen Teil der Tagesattribute eigenständig und annähernd gruppenobjektiv beschrieben. Also darf ich nicht durch
eine einfache Zusammenfassung das Interesse
an den Berichten schmälern, sondern muss
meine individuellen Highlights der Exkursion zu
dem Gesamtbericht beisteuern.
Es ist persönlich Unerwartetes, Kurioses und
Erstaunliches. Einzelne Schnappschüsse, aber
auch Überblicke: landschaftlich, atmosphärisch,
weinbaulich, oenologisch und organoleptisch.
Man möge mir verzeihen, wenn es nicht gruppenobjektiv ist, sondern dem ältesten Winzerlehrling
der Pfalz entspricht.
New Paradise, ein typisches
Attribut für Sizilien?
Export, Wind, Kälte, Stickstoff, sicher bald Hitze,
Technik, Größe und Stolz besonders auf die letzten 15 Jahre.
Frühling des Grüns und der Blüten, reife Orangen
und Zitronen, noch ohne den Austrieb der Reben,
die aber überall präsent sind, selbst dort wo Fels
zu dominieren scheint.
Sardinen, Sardellen, Thunfisch und Sepia sind
vorhanden. Das Meer wird von Winzern und Oenologen nicht wirklich wahrgenommen. Antipasti
und Pasta werden der Pfälzer Dosenwurst gleichwertig empfunden; am Besten gleichzeitig.
Kultiviertes Genießen nicht nur der Speisen und
Getränke, sondern auch der Atmosphäre und
Historie ist in der großen Gruppe ein sehr untergeordnetes Attribut. Auch die Duces emp-
finden sehr unterschiedlich und unser „Sizilianer“
ist natürlich am einfühlsamsten.
Die Antwort auf die Frage mag vielleicht später
erkannt werden.
Verkehr nicht nur in Palermo
3 Frauen , 27 Männer, Traffico a la Sicilia
Eng scheint geil zu sein. Auf den Straßen und in
den Zimmern. Das Risiko ist relativ hoch und
Kondome helfen nicht bei normalem sizilianischen Verkehr.
Der Anflug auf Palermo war mangels Sicht enttäuschend, aber der sonnige Nachmittag entschädigte alle für die vermeintliche Lebensgefahr
im Bus auf der Fahrt ins Hotel (wie später in allen
größeren Städten) und die Gefahr, eine neue sexuelle Erfahrung im 4-Bett-Zimmer zu genießen.
Die Studentinnen wollten kuscheln, sind aber
wohl doch nicht ausschließlich lesbisch geworden. Die Insel heißt ja auch Sizilien und nicht
Lesbos. Aktbilder in Frühstücksraum und jedes 3.
Geschäft in Palermo scheint mit Dessous zu
handeln. Hat die Kirche auf Sizilien jeden realen
Einfluss verloren oder ist der neue Deutsche
„Papa“ daran Schuld?
Kälte ist Not
Die Hitze fordert und bekommt die Kälte mit der
sizilianische Leidenschaft zumindest in allen
Cantina zu spüren.
Die Nachtlese bei Donnafugata, um die Trauben
möglichst kühl in den Keller zu bekommen, hat
schon Tradition, obwohl das sehr große Weingut
mit riesigen Barriquereservoirs erst seit 20 Jahren Weinbau höchster Qualität auf seine erfolgreichen Fahnen geschrieben hat. „Mille e una
Notte“ (Tausendundeine Nacht) ist der Name des
Flaggschiffes des mindestens VDP-Weingutes.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 26
Die Thunfische aus dem Zuchtgebiet bei Marsala
sind für die Japaner teure Kostbarkeiten. Die
Weine Donnafugatas sollen für die bewussten
Trinker eben solche Empfindungen wecken.
In Sizilianischen Weingütern spricht man stets
gleichzeitig von Hitze und Kälte. Die Hitze kann
man nicht verhindern, aber die Kälte teuer durch
Kühlaggregate erzeugen oder preiswert durch
Nachtlese und Meereswinde wie im MarsalaWeingut von Florio nutzen.
Sauerstoff schützt vor Alterung
Besonders in Marsala wird der stereotype Marsala durch Zufuhr oder Eindringenlassen von Luftsauerstoff bei mäßigen Temperaturen so gealtert,
dass er kaum noch altert. Der Mehrzahl der sizilianischen Weine wird der oxidative Ausbau jedoch mit allen Mitteln verwehrt.
Stickstoff schützt vor Sauerstoff
Wenn er ihn verdrängen kann. Und diese
Technik wird fast genau soviel genutzt, wie die
außerordentlich beachtenswerte , in jedem Betrieb auf Nachfrage von Don Bernhardo hervorgehobene Weinsteinstabilisierung, meist durch
Anwendung von Kälte. Und dass ist gut so! Wenn
die Studiosi an den Rändern der Salzfelder
schon Zuckerkristalle zu sehen glauben, werden
gewöhnliche Trinker diesen auch als Ablagerungen im Wein vermuten, zumindest in Georgien und seinen Exportländern.
Alkohol ist Fluch und Wohltat
auf Sizilien
Zu viel Alkohol im Wein verdeckt einerseits andere Attribute und verursacht in einigen Exportländern zusätzliche Steuern. Zu wenig Alkohol im
Marsala verkürzt dessen Lebenserwartung und
reduziert seinen oxidativen Charakter ein wenig.
Der Jugend von Sizilien scheinen beide Alko-
holgehalte zu hoch. Sie bevorzugen eindeutig die
modernen Alkopops und das herkömmliche Cervesia. Doch Sizilien ist klein und der Exportmarkt
bei den uns genannten Erlösen überraschend
groß.
Größe
Bauwerke, Geschichte, Weingüter, Zukunft,
Denken.
In einigen Kathedralen viel Gold und Mosaik,
überall beschleicht mich das Gefühl den Weltkulturerben nicht ausweichen zu können. Kurzes
Orgelkonzert in der kleineren Kirche, San
Joseph. Eine Kathedrale wird wahrscheinlich erst
durch Musik lebendig und grandios. Die große
Orgel in Monreal sah sehr vielversprechend aus.
Warum sind Oenologen nicht auch Organisten?
Das Innere des Doms in Palermo passt nicht zu
seinem schöneren Äußeren. Aber die grandiosen
Aussichten vom Theatro Segesta in die Sizilianische Land- und Meerschaft und bei den
griechischen Tempelanlagen in Mazara del Vallo
entschädigen über alle Maßen für Sturm und Döner in Erice. An den Salzfeldern bei Trapani
genießen einige trotz Sturm die italienischen
Köstlichkeiten zum Pinot noir Reserve von
Fischer und Schandelmaier und Ansichten der
Windmühlenwasserpumpen
und
mit
Dachpfannen abgedeckten Salzhügel. Auch ich
habe ein Paket Meersalz eingekauft.
Bei den lukullischen Köstlichkeiten in der Osteria
Calatrasi vergesse nicht nur ich die nur scheinbar
selbstverständlichen
oenologischen
Ausführungen des hoch kompetenten und selbstbewussten Kellermeisters, Pino Oddo. Alle
Kellermeister der Exkursion (natürlich auch unsere Professores) machen den Eindruck überzeugter eigener Profession. Sie ruhen meist in sich
selbst. Selbst die holländische Ökonomie-Praktikantin, Anouk, schafft es, uns mit körperlichen
Anstrengungen eine kleine Käserei ohne große
Attribute, aber mit gutem Käse, nahe zu bringen.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 27
Unser Klassensprecher, Klaus Weißbrodt,
beschreibt in wenigen Minuten die angeblich
4000-jährige Weinbaugeschichte Siziliens.
Im Weingut Azienda Agricola Marchesi de Gregorio begrüßt uns der Nachfahre einer Kölner Familie in seinem im Umbruch zur Moderne
befindlichen kleinem Weingut von 80 ha.
Das nun wieder sehr große und private Weingut
Facio in Erice/Trapani besticht durch die wunderbar attributierte Mitbesitzerin, den kompetenten
jungen Oenologen Giuseppe Clementi und das
professionelle Marketing.
Es regnet tatsächlich auf dem Weg zu
Donnafugata. Und das Mitte März auf Sizilien.
Unerwartet.
Die Cantine Feudo Aranci/Menfi bei Sambuca
besticht mit völlig neu angelegten, in einer Busrundfahrt uns professionell erschlossenen Weinbergen, einem extrem großzügig angelegtem
Weingutsgebäude mit grandioser Aussicht und
einer mit allen Attributen versehenen Führerin,
Paola, durch Keller und Verkaufsräume. Selbst
die Professores haben die gekauften Weine
angesichts der Attraktivität der Verkäuferin im
Weingut vergessen. Beim anschließenden
Wellenbad im 13 Grad kalten Mittelmeer haben 7
junge Männer ihre Attribute wieder auf normale
Größe geschrumpft.
Praktikum in diesem Weingut absolviert, wenn
ihn der stets drohende Ausbruch des Ätna nicht
noch nervöser machen würde als die Drogenmafia seiner Heimat. Die modernen Kolumbianer
scheuen zunehmend das Risiko!
Erziehung
Reben, Studenten, Dozenten, Gäste
Im Gegensatz zu den Unterrichtsmethoden
werden auf die Reben in Sizilien alle uns bekannten Erziehungsformen angewandt. Selbst Erziehung „ganz ohne Alles“ wie bei den
Antiautoritären 68ern. Die Xyleme erhalten im
Gegensatz zu den Studenten für den Transport
von Nährstoffen und Flüssigkeit Tropfbewässerung. Die Tropfbewässerungen werden aus unzähligen Teichen, kleinen und gigantischen
Wasserbecken gespeist. In diesem Jahr wird
Wasser nicht knapp. Statt der normalen 350 mm
Niederschlag sind bis Mitte März schon 700
gefallen.
Olivenkerne können nicht nur ohne Notarzt gegessen werden, sondern sollen auch als Attribute
wertvollste Ballaststoffe beinhalten. Außer Dottore Binder kennt nicht ein einziger dieser ungebildeten Oliven- und Weinbauern dieses Attribut.
Wahrscheinlich eine Georgische Erkenntnis, die
sich in der englischsprachigen Fachliteratur noch
nicht durchgesetzt hat. Johann erklärt Don
Bernhardo die Funktionsweise eines Polarisationsfilters. Dottore Georg geht wie ein hartscheißender Hund zum Amphitheater nach
Segesta. Leidet er an den Attributen der Olivenkerne? Aber er steht für die Ordnung und den
Ablauf dieser Exkursion gerade und trägt die
Moneten bei sich. Bei den Studenten und der
Mafia eine schwierige Aufgabe, die perfekt gelöst
wurde. Hochachtung!
Der Ätna und Biondi
Der größte Vulkan in seiner majestätischen, für
uns einige Stunden wolkenlosen und Schnee bedeckten Pracht. Die allgegenwärtige Lava zerbröselt in tausenden von Jahren unter zuerst
abiotischen und dann auch biotischen Einflüssen
zu Weinbergsböden, die im Miniaturweingut
Biondi mit 8 ha Steillagen in Pfahlerziehung und
manueller Boden- und Stockbearbeitung genutzt
werden. Nur die Unterzeilen-Bearbeitung wurde
durch Wildschweine stark animalisiert. Kein
Wunder, dass Pferdeschweißattribute in seinen
Weine fehlen. Unser kolumbianischer Student
Carlos de Reyes hätte gern ein mehrmonatiges
10 italienische Worte sollte jeder Italienreisende
kennen. Sie könnten im Prämien behafteten Abschlussquiz entscheidend sein. Die Prämie für
die 2. Sieger: eine mit goldenem Panzer versehende Lavaschildkröte, die neben der Gefahr des
Vulkans auch Ruhe und langes Leben symbolisiert.
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 28
Fotos und Lichtbilder
Eigene Dokumentation, eigene
Gestaltungselemente in Weingütern.
Ansichten,
Großfotos gehören in allen großen sizilianischen
Weingütern zur Grundausstattung der Verkaufsund Kellerräume. Wenn passend, immer mit der
ganzen Familie. Selbst Kleinkinder werden als
Traubengötter benutzt.
Ist in mir durch die Menschen, die mit sehr
großen Weingütern wie selbstverständlich umgehen, und das Land um den Ätna auch ein Vulkan
gewachsen? Was wird bald aufbrechen?
Früher waren Fotos in der Regel Lichtbilder. Ein
schottisches Ehepaar aus vergangenen Zeiten
hat mit einer von uns kaum noch beherrschbaren
Plattenkamera Lichtbilder von den Salzbecken
bei Trapani eingefangen. Welchen Wert haben
die 2500 Fotos mit den digitalen Kleinstkameras
und Handys der Studenten? Wir werden sehen,
ob große Rohre auch große Aufnahmen hervorbringen. Eine Auswahl kann man bei Kai Nippgen
gegen einen höheren Kostendeckungsbeitrag anfordern.
Eigene Ansichten, die auf Sizilien von jedem einzelnen Exkursionsteilnehmer sicher gewonnen
wurden, mögen in den Berichten dieses Heftes
stehen oder zumindest einige Monate unveröffentlicht in den Köpfen bleiben. Vielleicht prägen
sie aber auch persönliche Entwicklungen und geben Mut zu Größerem.
New Paradise ist Sizilien sicher nicht. Paradise
ist old Sicily wahrscheinlich auch nicht gewesen.
Die Pfalz wird von vielen der Gäste und einigen
der einheimischen Winzer vielleicht für das Paradies gehalten. Aber Paradiese sind sehr selten
und der Versuchung nur wenige gewachsen.
Mein besonderer Dank gilt den Professores
Dottore Georg Binder und San Bernhardo
Schandelmaier, die diese Exkursion mit großer
Akribie in allen Details vorbereitet und mit der
dann erforderlichen intuitiven Improvisation zu
einer von fast allen Teilnehmern hochgelobten
Attraktion der Ausbildung an der DLR Neustadt
durchgeführt haben.
Was habe ich gesammelt und
mitgebracht???
Salz, Wein, Öl, Lava, Archetypen und Stereotypen --- Ansichten in Bildern und Erkenntnissen?
Was hat ein guter aber kleiner pfälzischer Winzer
von den Weinbaubetrieben auf Sizilien lernen
können? Ist sizilianische Oenologie frühe Lese,
Kälte, Stickstoff und moderates Tannin? Es wird
einem gezeigt, dass man auch in sehr großem
Maßstab ordentlich bis gut attributierte Weine
produzieren und mit großzügig eingesetzten Mitteln auch attraktive visuelle Attribute für verschieden Kundensegmente schaffen kann. Die Fotos
werden davon einen guten Eindruck geben. Als
Ingenieur kommt man in Versuchung, sofort an
Zeichenbrett oder den Computer zu gehen und
ein eigenes hoch qualitätsorientiertes Weingut für
1000 ha Rebfläche zu konstruieren.
Mein Dank gilt auch der gesamten Studentengruppe, die hervorragend mit den Attributen der Weine, des Landes und besonders der
weiblichen Einwohner konvergiert haben. Unser
Fremdenführer Carmelo Lauria hat uns mit Belesenheit dem mir bisher unbekannten sizilianischem Attribut der Sanftmut die Schönheit
und Geschichte der Insel nahe zu bringen versucht. Seine uns begleitende Gattin Ulrike Proesl
hat als Gast der Gruppe ebenfalls einen Beitrag
zu diesem Bericht beigesteuert, der wegen seiner
eindrucksvollen Zeichnungen teilweise und tatsächlich als einziger unzensiert eingescannt
wurde.
Günter Radszuweit
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 29
Programm
Fachexkursion der Weinbau Fachschule Oberkurs vom 19.-25.03.2006 nach Sizilien
Begleitpersonen: Dr. Georg Binder, Herr B. Schandelmaier
Tag
Uhrzeit Programmpunkte
Sonntag,
19.03.06
5.00
5:20
8.40
11:00
12:00
14:00
Abfahrt an der DLR Neustadt/W – Busfahrt zum Flughafen Stuttgart
Zusteigemöglichkeit am Hauptbahnhof Landau
Abflug mit Flug Hapag Lloyd HLX 5800
Ankunft in Palermo
Hotelbezug – Mittagessen
Stadtbesichtigung Palermo – Rundfahrt mit Bus – deutsche Führung
Übernachtung Hotel Moderno, via Roma 276 Tel. 091 588683, Fax 091 588683
Montag,
20.03.06
7:30
8:00
9:30
13:00
15:00
Frühstück
Abfahrt mit Bus Richtung Sancipirello
Besuch der Kellerei Calatrasi/Sancipirello
Mittagessen – im Restaurant des Betriebes Calatrasi
Azienda Agricola Marchesi de Gregorio, C/da Sirignano, Monreale
Übernachtung in Palermo – Hotel Moderno
Dienstag,
21.03.06
7:00
7:45
9:00
10.30
13:00
15.00
Frühstück
Abfahrt mit Bus Richtung Trappani
Besuch der Tempelanlage Segesta
Besuch Weingut Fazio in Erice/Trapani
Besuch der Salzfelder von Trapani
Mittagessen unterwegs (Picknick)
Übernachtung in Marsala – Hotel Acos Via Mazara 14
Tel. 0923 999132, Fax 0923 999015, [email protected]
Mittwoch,
22.03.06
7:30
9:30
10:30
14.00
15.30
Frühstück
Besuch der Kellerei Donafugata
Instituto Tecnico Agrario in Marsala (Weinbauschule mit Technikum)
Mittagessen
Besuch des Weingutes Cantine Florio (Marsalawein-Herstellung)
Übernachtung in Marsala – Hotel Acos
Donnerstag,
23.03.06
7:00
8:00
9:00
12:00
14.30
Frühstück
Abfahrt mit Bus Richtung Agrigento
Besuch Weinberge und Kellerei Feudo Aranci - Sambuca di Sicilia/Menfi
Mittagessen in Agrigento - Stadtbesichtigung Agrigento + Tal der Tempel
Abfahrt mit Bus Richtung Catania
Übernachtung in Catania
Hotel Biscari, Via Anzalone 7, Tel; 095 2500209, Fax 095 2500209
Freitag,
24.03.06
8:00
9:00
11:00
13.00
16:00
Frühstück
Rundfahrt um den Ätna
Besuch Weingut Vini Biondi, Trecastagni
Mittagessen - Picknick unterwegs
Besuch von Cefalu
Fahrt Richtung Palermo
Übernachtung in Palermo
Hotel Moderno, via Roma 276 Tel. 091 588683, Fax 091 588683
Samstag,
25.03.06
7.30
8.00
11.35
13.50
16.00
Frühstück
Abfahrt zum Flughafen
Abflug von Palermo –Flug HLX 5801
Ankunft in Stuttgart
Ankunft in Neustadt a. d. Weinstraße
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 30
Teilnehmer der Exkursion
– in der Online-Version des Exkursionsberichts nicht enthalten –
Bei Bedarf bitte anfragen bei
DLR Rheinpfalz
Georg Binder
Breitenweg 71
67435 Neustadt/W.
Tel. 06321 671 290
Mail: georg.binder (at) dlr.rlp.de
Zusammenstellung und Gestaltung des Exkursionsbands:
Christian Boltz
Bahnhofstraße 6
76865 Insheim
Tel. (0 63 41) 8 57 59
Mail: cb (at) cboltz.de
Homepage: www.cboltz.de
Fachexkursion nach Sizilien 2006 – Seite 31