Treibende Kräfte

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Treibende Kräfte
UBI BENE Herbst 2009
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar
UBI BENE
Herbst 2009
3/2009
€ 4,00
zu tisch!
Juan Amador
SchneiderMeisterin
Christiane Fuchs
SpielMacher
Marcus Kuhl
netzwerker
Treibende Kräfte
editorial
Ute Maag – Redaktion
E
s gibt große und kleine, berufliche und
private, familiäre und öffentliche – die
Rede ist von Netzwerken. Jeder Mensch
ist Bestandteil solcher sozialen Beziehungsgeflechte. Was dem einen sein Familiennetzwerk,
ist dem anderen sein Freundeskreis: Menschen,
die zusammenhalten, die Rat und Hilfe geben
und die sich gegenseitig, wenn nötig, auch
einmal auffangen. Auch in Wirtschaft und Gesellschaft ist der Begriff des „networking“ von
immer größerer Bedeutung. Hier geht es um
Aufbau und Pflege von Kontakten, Austausch
von Wissen und Informationen sowie um Diskussion und Dialog.
Der Herbst-Ausgabe von UBI BENE haben
wir das Thema „Netzwerke“ gegeben, doch es
soll hier nicht um die gerade viel diskutierten
Internetplattformen wie Xing, StudiVZ und wie
sie alle heißen gehen, in denen Online-User
mehr oder weniger unbedacht Persönliches und
Privates von sich preisgeben. Und es soll auch
nicht um Vetternwirtschaft oder Seilschaften
gehen. Sondern um transparente Netze. Nicht
um Filz.
Wie viele Netzwerke es in der Region gibt, kann
niemand sagen, denn viele erscheinen in keinem
Vereinsregister und keiner Statistik, weil sie zu
lose organisiert oder zu flüchtig sind. Andere wiederum sind weithin bekannt: Die EhemaligenVereinigung der Universität Mannheim, Absolventum, beispielsweise, oder die Metropolregion
Rhein-Neckar, ein Netzwerk der Netzwerke. In
unserer Titelstory haben wir exemplarisch einige
Menschen gefragt, warum und wofür die sich
engagieren – das Heftmotto hätte daher auch
„Netzwerker“ heißen können. Auch die Frau, der
wir unser Ladyspecial gewidmet haben, ist eine
Networkerin par excellence: Christiane Fuchs.
Die in Paris ausgebildete Modedesignerin setzt
sich neben ihrem kreativen Unternehmerjob
für die Einzelhändler in den östlichen Stadtteilen ein und bietet begabten Jugendlichen eine
erstklassige Ausbildung. Und auch im Sport geht
ohne Netzwerke gar nichts – das beweist Marcus
Kuhl, der sich in den Sommermonaten bei der
Vorbereitung der Eishockey-Saison über die
Schulter hat schauen lassen. In der Mode hingegen sind gerade Netzwerke einer ganz anderen
Art angesagt: Im Herbst laden feinste Strickwaren zum Hineinkuscheln ein.
Doch eine Herbst-Ausgabe von UBI BENE
wäre nicht denkbar ohne das Thema Wein. Unser Autor Thomas Tritsch hat diesmal tief ins
Glas geschaut. Seine Probe aufs Wein-Exempel
bei Winzern und Weinhändlern hat einige TopAdressen zutage gefördert, wo das Probieren der
edlen Tropfen über das Studieren von Flaschenetiketten geht. Die Kraft der Rebe wirkt übrigens auch auf der Haut: in der Kosmetik-Linie
LaVigne, die die Deidesheimer Winzerin Regina
Menger-Krug gemeinsam mit dem Leiter der
Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive
Chirurgie an der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen, Prof. Dr. Günter Germann, entwickelt hat.
Die Mannheimer Restaurant-Landschaft ist um
einen Leuchtturm reicher. In der ehemaligen
Schildkröt-Fabrik in Neckarau hat Juan Amador vor wenigen Wochen sein „Amesa“ eröffnet. Unser Genuss-Experte Michael Schröder
hat bereits gekostet. Und wer lieber schon am
Vormittag schlemmt, dem wird beim Anblick
unserer Frühstücks-Tipps und den Fotos von
Christoph Blüthner das Wasser im Munde zusammenlaufen.
In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst.
UBI BENE. Da, wo es gut ist.
Ihre UBI BENE Redaktion
UBI BENE
3
inhalt
06 50
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UBI BENE Herbst 2009
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Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar
Herbst 2009
3/2009
€ 4,00
ZU TISCH!
Juan Amador
SCHNEIDERMEISTERIN
Christiane Fuchs
SPIELMACHER
Marcus Kuhl
TITELSTORY
Treibende Kräfte
Netzwerker in der
Metropolregion Rhein-Neckar
Kathedralen des Geschmacks
Neue Küchen locken immer
mehr Männer hinter den Herd
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BACKSTAGE
Geschichte zum Anfassen
Das Historische Museum
der Pfalz in Speyer
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Neue Leichtigkeit
Outdoor-Kleidung für
höchste Ansprüche
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UBI BENE
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40
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GASTGEBER
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TRENDART
Woll-Lust
Strickmode für den Herbst
Rallye-Legenden
Walter Röhrl und Christian
Geistdörfer in Weinheim
Zu Tisch!
Juan Amador eröffnet sein
Restaurant „Amesa“ in Mannheim
26
Das fängt ja gut an!
Frühstücken
in der Metropolregion
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Gehaltvolle Erkenntnisse
Weinproben trainieren
die Sinne beim Genießen
NETZWERKER
Treibende Kräfte
uNTERNEHMEN
pferdestärken
ladySpecial
Femininer Chic
Die Modedesignerin
Christiane Fuchs
Eventtipps
UBI BENEVeranstaltungskalender
42
UBI BENE
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Luxus-Bäder, ökologisch sinnvoll
Die Willer Sanitär und
Heizung GmbH in Ludwigshafen
58
Foto:
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In der Rebe liegt die Kraft
LaVigne – Kosmetik aus Wein
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rEISEFREUDE
Haute Coiffure
Friseurmeister Thomas-Armin
Mathes auf künstlerischen Wegen 66
Expedition ins Tierreich
Südafrika –
Land der tausend Möglichkeiten Spannende Blickwinkel
Der Verlag Edition Panorama und
seine neue Galerie in G 7
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Gehört
Hypnotische Klänge für den Herbst
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KÖRPERGEFÜHL
Der Spiel-Macher
Wie Adler-Manager Marcus Kuhl
Original Fritz Hansen EGG™ CHAIR designed von Arne Jacobson 1958
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Haariges Design trifft zeitloses Original.
Ein Statement von Fritz Hansen.
SZENETREFF
Golf
Reuter + Schmidt-Cup
in Heidelberg-Lobenfeld
Gelesen
Bücher zu den Themen
Liebe, Macht und Kunst
Now+Zen
die Meisterschaft nach
Mannheim holen will
KUNSTSINN
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54
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titelbild: Modell aus der Strick-Kollektion
der Designerin Anja Gnutzmann
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Fragebogen
Nachgefragt
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TITEL story
Wer im Mannheimer Schloss studiert hat, kann seiner Universität ein
Leben lang verbunden bleiben – im Netzwerk „Absolventum Mannheim“.
Gut vernetzt
Sie sind erfolgreich, haben einen Job, der sie fordert, ein erfülltes Privatleben und vielseitige Interessen – was bewegt Menschen, sich darüber hinaus in einem oder mehreren
der unzähligen Netzwerke in der Metropolregion Rhein-Neckar zu engagieren? UBI BENE
hat nachgefragt und Menschen getroffen, die dabei nicht nur wirtschaftliche Interessen
verfolgen. Sondern die etwas zurückgeben wollen. Und die mit ihrem Engagement das
Leben in der Region und darüber hinaus ein kleines bisschen lebenswerter machen.
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UBI BENE
D
er Begriff „Netzwerk“ ist in aller Munde. Nicht nur unter Computerspezialisten, die Rechner verkabeln. Seit fast jeder sich im
Internet bewegt, ist das nächste Netzwerk nur noch einen Mausklick entfernt. Doch um die so genannten „social networks“ wie Xing,
Facebook oder Twitter soll es hier nicht gehen. Sondern um mehr oder
weniger organisierte und dauerhafte Zusammenschlüsse in der Region zur
Kontaktpflege, zum Gedankenaustausch und auch zur Koordinierung und
Durchsetzung von Interessen. Und um Menschen aus der Region, die –
so verschieden sie sind – eines gemeinsam haben: ein Anliegen und die
Bereitschaft, sich dafür und für andere Menschen einzusetzen.
Es geht zum Beispiel um Manfred Schnabel. Der geschäftsführende Gesellschafter des Mannheimer Traditionshauses Expert Esch ist seit einigen
Monaten Präsident des Einzelhandelsverbandes Nordbaden. Oder um
Frank Merkel. Der Gründer der Viernheimer Werbeagentur WOB AG hat
im vergangenen Jahr den Vorsitz von Absolventum, der Alumni-Vereinigung der Universität Mannheim, übernommen. Es geht auch um Regine
Maier. Die Mannheimer Designerin hat sich dem Frauen-Netzwerk Soroptimist International angeschlossen, um Kontakte zu knüpfen und sich
ehrenamtlich sozial zu engagieren.
Die Metropolregion Rhein-Neckar:
Netzwerk der Netzwerke
Und es geht auch um hauptberufliche Netzwerker wie Regina Pfriem
und Dr. Felix Gress. Die heute 53-jährige langjährige BASF-Mitarbeiterin
wurde 2003 gefragt, ob sie sich nicht vorstellen könnte, die Leitung der

Öffentlichkeitsarbeit der neu gegründeten Metropolregion Rhein-
UBI BENE
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TITEL story
Neckar GmbH (MRN) zu übernehmen. Sie konnte.
„Ich komme aus Altrip, also aus dieser Region, und es
hat mich gereizt, hier etwas zu bewegen und die Region
„Wir sind nicht die Region,
voranzubringen“, begründet sie. Heute ist Regina Pfriem
zudem Geschäftsführerin des Vereins Zukunft Metropolwir organisieren sie.“
region Rhein-Neckar (ZMRN) und sitzt im Vorstand der
Dr. Felix Gress
Stiftung MRN. Felix Gress (49), der frühere Leiter der
BASF-Unternehmenskommunikation, stieß Anfang des
Jahres als MRN-Geschäftsführer zum Team der GmbH
und erzählt: „Kommunikation ist Beziehungsmanagement. Wir bringen
Leute an einen Tisch, damit sie Egoismen hinten anstellen, um miteinander und nicht übereinander zu reden. Der Job ist gelebte Praxis.“
Dass die noch junge Geschichte der Metropolregion zu einer Erfolgsgeschichte wurde, erklären beide mit der hohen Bereitschaft von politischen
Akteuren, ansässigen Unternehmen und Bewohnern, zum Erfolg beizutragen. Und zwar jenseits von verhärteten Parteifronten, kommunalem Kirchturmdenken oder Konflikten zwischen großen und kleinen Unternehmen.
Die Warnung, dass viele Köche den Brei verderben, gilt hier nicht. Im
Gegenteil. „Ein Kuchen, den alle gemeinsam backen, wird größer“, verdeutlicht Felix Gress: „Es herrscht die Einsicht, dass es miteinander besser und schneller geht.“ In den Gremien und Arbeitskreisen sitzen unterschiedlichste Charaktere. Dass alle ihre Eigenständigkeit behalten, steht
für den Mannheimer außer Frage. „Wir müssen nicht dieselbe Uniform
tragen“, erklärt er und offenbart sein Selbstverständnis: „Wir sind nicht die
Region, wir organisieren sie.“ Als Netzwerk der Netzwerke sozusagen.
„Ich bin überzeugt von dem,
Und nur wer brennt, kann andere
Dass dabei der Fokus auf der Vernetzung der regionalen Wirtschaft liegt,
ist für Regina Pfriem nur konsequent. „Die Wirtschaft ist der Leitton im
Dreiklang von innovativer Wirtschaft, brillanter Wissenschaft und höchster Lebensqualität“, sagt sie: „Sie ist der Motor. Wenn die Wirtschaft floriert, strahlt das auf die anderen Bereiche aus und macht die Region attraktiv. Menschen sind ja keine Arbeitsroboter. Sie leben hier und wollen
sich wohl fühlen.“
Dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, ist eines ihrer Hauptziele
– erste Erfolge sind bereits zu spüren. In den baden-württembergischen
Kommunen der Metropolregion können Eltern Kindergartenplätze nun
auch außerhalb ihres Wohnsitzes wählen. In den Ländern Hessen und
Rheinland-Pfalz stehen einem solchen Abkommen bislang Gesetze im
Weg. „Hier machen wir Lobbyarbeit“, verrät Regina
Pfriem. Auch der Regionalpark Rhein-Neckar mit seinen
zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmälern
was ich tue.
erhält langsam Konturen: Radwege, Wanderrouten und
ein funktionierendes Nahverkehrsnetz laden zu Erkunanstecken.“
dungstouren ein. 83 Prozent der Bewohner kennen inRegina Pfriem
zwischen den Begriff Metropolregion Rhein-Neckar.
„Ein Mannheimer wird immer sagen, dass er Mannheimer ist, und ein Heidelberger, dass er aus Heidelberg
kommt. Das ist auch gut so“, erklärt Regina Pfriem: „Aber dennoch gibt
es ein starkes Wir-Gefühl.“ Und das lässt sich messen: Bei einer repräsentativen Umfrage fand die Mehrheit der Befragten die Region als Ganzes
attraktiver als den jeweiligen Wohnort. Für die Netzwerkerin ist genau das
der Ansporn weiterzumachen: „Ich bin überzeugt von dem, was ich tue.
Und nur wer brennt, kann andere anstecken.“
Wie viele Netzwerke es in der Region genau gibt, kann niemand sagen
– dazu sind viele zu informell organisiert. Doch genau darin liegt oft ihre
Stärke. „Netzwerke sind flexibler, schneller und dynamischer“, zählt Felix
Gress auf: „Oft ist die Zusammenarbeit untereinander auf eine bestimmte
Zeit begrenzt. Wenn man ein gemeinsames Thema hat, bekommt man die
unterschiedlichsten Leute an einen Tisch und kann in kurzer Zeit Entscheidungen auf den Weg bringen.“
Einzelhandelspräsident Manfred Schnabel:
„Ein Netzwerk ist nie Selbstzweck“
Genau das schätzt auch der Mannheimer Manfred Schnabel. „Die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk darf nie Selbstzweck sein. Es braucht ein bestimmtes Ziel oder Anliegen“, erklärt der 48-Jährige. Gemeinsam mit sei-
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UBI BENE
nem Bruder Thilo führt er die Geschäfte des Elektro-Handels Expert Esch
mit 120 Mitarbeitern. Er ist bekennender Mittelständler im besten Sinne
und hat vor einigen Jahren die bundesweite „Initiative Marken-Mehrwert“
gegründet. Träger sind der Bundesverband Technik des Einzelhandels
(BVT) und führende Markenhersteller, europaweit unterstützen inzwischen mehr als 11.000 Händler verschiedener Branchen dieses Netzwerk,
das den Mitgliedern ein IT-gestütztes Marketingtool zur Vertriebsoptimierung an die Hand gibt.
Als der Nordbadische Einzelhandelsverband einen Nachfolger für den
scheidenden Präsidenten Claus Seppel suchte, wurde er in Schnabel
schnell fündig. „Häufig zieht ein Netzwerk das andere nach sich“, hat
der inzwischen festgestellt. Dass dies viel Aufwand und Pflege erfordert,
verhehlt er nicht. „Es geht darum mitzuspielen. Netzwerke sind Teil des
Geschäfts“, erklärt er: „Sie bringen nicht nur Kontakte, sondern auch viele
Ideen und Anregungen. Da rechnet man nicht auf, was man investiert und
wie es sich auszahlt. Oft sind es kleine Bausteine, die in der Summe einen
großen Erfolg ausmachen.“
Andreas Schaaf freut sich daher jedes Mal, wenn er Post von einem ihm
bis dahin völlig unbekannten Absolventum-Mitglied erhält, das dienstlich oder privat in Sydney ist. „Oft kommt ein Treffen zustande, das sind
immer sehr nette Abende“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker, der 1999
nach Sydney kam. Seine Motivation für seinen Einsatz bei Absolventum,
neben dem Aufbau von Kontakten vor Ort und in der Heimat: „Ich halte
es für angebracht, sich ehrenamtlich zu engagieren – etwas, was hier in
Australien viel weiter verbreitet und anerkannt ist, als dies in Deutschland
der Fall ist.“
Frank Merkel:
„Ich will meiner Uni etwas zurückgeben“
Vom ehrenamtlichen Engagement der mittlerweile knapp 5.000 Mitglieder
lebt auch die Absolventum-Zentrale in Mannheim – und von der lebenslangen emotionalen Verbundenheit der Ehemaligen mit ihrer Alma Mater.
„Diese Verbundenheit zu fördern, war das Hauptanliegen bei der Gründung von Absolventum Mannheim“, erklärt Frank Merkel. Hans Raffée, 
Seine Aufgabe als Präsident des Einzelhandels sieht Schnabel im Moderieren der Interessen. „Die großen Unternehmen erwarten die politische
Vernetzung und Interessenvertretung auf der Landes-, Bundes- und internationalen Ebene“, erklärt er: „Die kleineren Händler schätzen konkrete
Angebote wie die Rechtsberatung für die Mitglieder oder die Interessenvertretung gegenüber Kommunen.“ Auch Konflikte könnten im Netzwerk
gelöst werden: „Da setzen sich zwei Parteien mit einem Schiedsrichter
zusammen. Das versachlicht die Atmosphäre.“
Absolventum Mannheim:
Verbundenheit mit der Alma Mater
Durch die elektronischen Medien seien viele Netzwerke offener geworden, findet Manfred Schnabel. „Früher waren das geschlossene Clubs,
heute funktioniert die Vernetzung durch E-Mails und Internet schneller
und auch über größere Entfernungen“, vergleicht der Diplom-Kaufmann,
der auch Mitglied bei Absolventum, der Alumni-Organisation der Universität Mannheim ist. Deren 46 Regionalgruppen sind über den ganzen
Erdball verteilt und liefern den besten Beleg für Schnabels These. Einen
Absolventen verschlägt es nach München? Ein E-Mail an Matthias Glasmeyer genügt – der erste Anschluss in der neuen Umgebung steht. Ein
neuer Job in Australien? Keine Angst, Andreas Schaaf antwortet sofort.
Mit sehr netten Worten und einem hilfreichen Link zu den Einwanderungsbestimmungen in Down under.
Die beiden Absolventum-Regionalgruppen
in München und Sydney verdeutlichen, wie
„Netzwerke sind Teil des Geschäfts.
unterschiedlich Netzwerke funktionieren
können – im Kleinen wie im Großen. In
Sie bringen nicht nur Kontakte,
München sind rund 250 ehemalige Mannsondern auch viele Ideen und Anregungen.“
heimer Studierende aus den unterschied
Manfred Schnabel
lichsten Berufen vom Pressesprecher über
Banker bis zum Jesuitenpater organisiert, in
Sydney sind es nur eine Handvoll Leute. Die
drei Leiter der Münchner Gruppe, Dr. Matthias Glasmeyer, Michael Keller
und Sven Kienzle, organisieren Skiausflüge, Museumsbesuche und monatliche Stammtische sowie jedes Jahr den Besuch der „Wiesn“ zum Münchner Oktoberfest. In Sydney verzichtet man auf feste Termine und verabredet sich nur hin und wieder. Was alle verbindet, fasst Matthias Glasmeyer
zusammen: „Es ist der Wunsch, sich mit Menschen auszutauschen, mit
denen man eine schöne Zeit an der Uni Mannheim verbracht hat.“
UBI BENE
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TITEL story
bulthaup
Stichwort: Absolventum Mannheim
Das Absolventen-Netzwerk der Universität Mannheim wurde 1995
von Prof. Dr. Hans Raffée gegründet, um ehemaligen Studierenden
zu ermöglichen, die Verbindung zu Hochschule und KommilitonInnen
ein Leben lang aufrechtzuerhalten. Der Verein versteht sich als Knotenpunkt für Kontakte und den Austausch von Informationen – und
das fakultätsübergreifend. Im Zentrum des Vereinslebens stehen die
Bereiche Beruf und Karriere, Kultur und gesellschaftliche Verantwortung. Absolventum unterstützt die Universität und ihre Einrichtungen, Hochschulgruppen und Studierenden materiell und ideell.
In den vergangenen Jahren wurden u. a. die Renovierung und Ausstattung eines Hörsaals finanziert sowie Gebührenstipendien für Begabte und ein Mentoring-Programm eingeführt. Außerdem sponsert
das Netzwerk die jährlichen Absolventenfeiern aller Fakultäten.
Im Vorstand sitzen neben dem Präsidenten Frank Merkel, dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans Raffée, Schatzmeisterin Dr. SusannAnnette Storm und Jürgen M. Schneider sechs weitere Mitglieder mit
besonderen Aufgaben. Derzeit zählt das Netzwerk rund 5.000 Mitglieder und 46 Regionalgruppen. Sein wichtigstes Partner-Netzwerk
sind die Freunde der Universität, in dem sich Unternehmen der Region zusammengeschlossen haben. Das Vermögen der gemeinsamen
Stiftung beträgt derzeit eine Million Euro.
„An amerikanischen Universitäten ist die Mitgliedschaft
in der Alumni-Organisation für fast alle Ehemaligen
eine Herzensangelegenheit.“
www.absolventum.de
Frank Merkel
Stichwort: Die Metropolregion Rhein-Neckar
der mittlerweile emeritierte Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing, hatte das Alumni-Netzwerk 1995 ins Leben gerufen. Nach dem Uni-Professor Peter Eichhorn steht seit dem vergangenen
Jahr in Merkel nun erstmals ein Absolvent an der Spitze. Raffée steht
als Vizepräsident an seiner Seite, was Merkel aus vielerlei Gründen sehr
schätzt. „Er hat den Verein mit hohem persönlichem Engagement zu dem
gemacht, was er ist. Da tragen die Nachfolger große Verantwortung“, bekennt der Unternehmer und Gründer der Werbeagentur WOB in Viernheim: „Außerdem bringt er sich nach wie vor sehr stark ein, daher ist es für
mich eher ein Nebeneinander-Hergehen, als dass ich in große Fußstapfen
treten müsste.“
Seine Motivation, das Ehrenamt des Absolventum-Präsidenten zu übernehmen, wird deutlich, wenn er die Geschichte seiner Verbundenheit der
Uni Mannheim erzählt. „Ich habe schon während des Studiums meine
Agentur aufgebaut und war daher, gerade in den letzten Semestern, sehr
eingespannt. Die Diplomarbeit bei Professor Raffée habe ich komplett
versemmelt.“ Merkel wollte sein BWL-Studium aber unbedingt abschließen und bekam seine zweite Chance: „Ich konnte ihn überzeugen, dass
es weder an Dummheit noch Faulheit lag. Er hat mir ein neues Thema
zugewiesen. Raffée hat mir nichts geschenkt, aber ich habe das Diplom
geschafft. Heute versuche ich, der Uni dafür etwas zurückzugeben.“
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UBI BENE
Merkel war jahrelang Dozent an verschiedenen Lehrstühlen, trieb die Initiative Renaissance des Barockschlosses voran und setzt sich nun für das
größte Alumni-Netzwerk Deutschlands ein, das er – wie Gründer Raffée
– nicht als Karriereclub für BWLer, sondern als Forum für Absolventen
aller Fachrichtungen verstanden wissen will. Dass derzeit dennoch 69 Prozent der Mitglieder aus der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre kommen,
spiegelt nur zum Teil die Mehrheitsverhältnisse unter den Studierenden
der Universität mit dem klaren Fokus auf der ökonomischen Ausbildung
wider – möglicherweise schätzen Kaufleute den Wert des Netzwerks höher ein als zum Beispiel Geisteswissenschaftler. „Das Verhältnis verändert
sich aber stetig zugunsten der anderen Fakultäten“, erklärt Merkel: „Im
Gegensatz zu den amerikanischen Universitäten, bei denen die Mitgliedschaft in der Alumni-Organisation für fast alle Ehemaligen eine Herzensangelegenheit ist, stellen unsere Absolventinnen und Absolventen doch
häufig eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf.“
Das breit gefächerte Angebot für Kultur, Freizeit und Beruf wird daher immer weiter ausgebaut – auch mit Hilfe anderer erfolgreicher Absolventen.
Im von Raffée und Eichhorn initiierten Mentoring-Programm beispielsweise bekommen begabte Studentinnen und Studenten einen erfahrenen
Ehemaligen zur Seite gestellt, der ihnen Tipps fürs Studium oder Praktika
gibt und sie über seine Schulter schauen lässt. „Das wird sowohl von 
Seit dem 28. Mai 2005 trägt die Region im Schnittpunkt der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz den
Titel „Europäische Metropolregion“. Sie erstreckt sich über sieben
Landkreise und acht kreisfreie Städte von Wörth im Süden bis zur
Bergstraße im Norden und von der Südlichen Weinstraße im Westen
bis nach Buchen im Osten. Auf den fünfeinhalb tausend Quadratkilometern Fläche leben insgesamt 2,4 Millionen Menschen. Den rund
134.000 Unternehmen gehören rund 770.000 Arbeitnehmer an. 54
Prozent der in der Region hergestellten Produkte sind für den Export bestimmt, zum Beispiel Landmaschinen, Kraftwerkstechnik,
Druckmaschinen und Nutzfahrzeuge. Darüber hinaus befindet sich
der größte Chemie-Cluster Europas in der Region, die mit München
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TITEL story
„Wenn ich mal einen Rat brauche,
rufe ich eine Club-Schwester an.
Das ist einfach praktisch.“
Regine Maier
Mentoren als auch von den Mentees sehr gut angenommen“, freut sich
Merkel: „Die so Geförderten sind im Übrigen in der Mehrheit Frauen.“
Regine Maier:
„Frauen haben Nachholbedarf.“
Schaut man jedoch genauer auf die Mitgliederstruktur von Absolventum,
stellt man fest, dass immerhin 70 Prozent Männer sind. Das ist auch in
anderen Netzwerken nicht anders. Sind Netzwerke also Männersache?
„Leider immer noch“, sagt Regine Maier: „Frauen haben hier gewaltigen
Nachholbedarf.“ Die Mannheimer Designerin hat sich vor zwölf Jahren
dem Frauen-Netzwerk Soroptimist International angeschlossen. In der
Ludwigshafener Sektion engagiert sie sich mit rund 40 anderen im Beruf
erfolgreichen Frauen für soziale Projekte. „Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer, Kontakte auch außerhalb des Beruflichen“, zählt sie als weitere
Beweggründe auf. „Ich wollte etwas für andere tun“, erinnert sie sich an
die Anfänge. Das tut sie bis heute, zum Beispiel in der Bildungs- und
Mentoren-Arbeit für Mädchen mit Migrationshintergrund in Ludwigshafen, denn: „Bildung ist der Schlüssel zu allem.“
Als Soroptimist-Mitglied wird man – wie auch beim Rotary Club – berufen. Jeder Beruf ist in jeder Sektion nur einmal vertreten. „Das sorgt
für ein breites Spektrum“, erklärt Regine Maier. Der Job spiele bei den
Treffen zwar meist eine untergeordnete Rolle, aber: „Wenn ich mal einen
anwaltlichen oder ärztlichen Rat brauche, rufe ich eine Club-Schwester
12
UBI BENE
- ÉTOILE, DESIGN TRECA DE PARIS
an. Das ist einfach praktisch.“ Eine Erklärung, warum sich weniger Frauen
in Netzwerken engagieren, liegt für die Designerin auf der Hand. „Wenn
Frauen Kinder haben, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schon
schwierig. Da hat man wenig Zeit für weitere Dinge.“
Für Regina Pfriem von der Metropolregion Rhein-Neckar sind Netzwerke
ein Spiegelbild der Wirtschaft: „Frauen sind auch in Führungspositionen
unterrepräsentiert.“ Pfriem wurde 2008 zum Mitglied des Rotary Clubs
Mannheim berufen, als zweite Frau nach Regula Gerber, der Generalintendantin des Nationaltheaters. „Mir wurde das aufgrund meiner Position bei der Metropolregion angetragen und ich bin das mit großer Freude
geworden“, erzählt sie. Wie mehr Frauen in Führungspositionen gebracht
werden, die sie dann auch zu wichtigen Akteuren in Netzwerken machen?
Regina Pfriem überlegt nur kurz. „Ich bin gegen Quoten. Aber es bedarf
Männer, die Frauen fördern. Und auch wir Frauen können uns gegenseitig fördern. Indem wir gut übereinander reden. Vor allem, wenn Männer
Text: Ute Maag n
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backstage
Geschichte
zum Anfassen
Die Wikinger waren schon da, ebenso ein Heer von Playmobil-Figuren. Momentan sind
Idole wie James Dean und Madonna „zu Gast“ und als nächstes kommen die Hexen: Mit
hochkarätigen Ausstellungen zu überregionalen Themen macht das Historische Museum
in Speyer regelmäßig auf sich aufmerksam. Ganz nebenbei erfahren die Besucher, dass
auch die Pfalz historische Highlights zu bieten hat.
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer beherbergt in seiner Schausammlung „Vorgeschichte
der Pfalz“ wertvolle Schätze, darunter den rund 3.500 Jahre alten „Goldenen Hut von Schifferstadt“. Zur Sammlung Domschatz gehört die Grabkrone Kaiser Konrads II. aus dem Jahr1039. Aus der
Römerzeit stammt der Kentaurenkopf. In Führungen können sich Besucher auch über das mittelalterliche Speyer informieren (Fotos im Uhrzeigersinn von oben rechts).
W
er den Raum betritt, fühlt sich erst
mal selbst als Promi: Kofi Annan und
Antonio Banderas, Verona Pooth und
Claudia Schiffer, Veronica Ferres, Helge Schneider und Wim Wenders – sie alle richten die
Objektive ihrer Fotoapparate auf den Besucher.
Wer weitergeht, trifft noch mehr alte Bekannte:
Marilyn Monroe, Albert Schweitzer, Pablo Picasso, Michael Jackson, Muammar al-Gaddafi,
Jürgen Klinsmann … Sie alle sind in Speyer versammelt, blicken in teils vertrauten, teils ungewohnten Posen und Situationen den Betrachter
an. „Idole“ heißt der Titel der Sonderausstellung, die noch bis zum 17. Januar 2010 zu sehen
ist. Viel Prominenz und viel Glitzerwelt also an
einem Ort, dessen Name, „Historisches Museum der Pfalz“, so gar nichts Glamouröses hat.
„Besucherinnen und Besucher sollen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und der
Kultur der Pfalz angeregt werden“, heißt es in
14
UBI BENE
der Selbstbeschreibung des Museums. Aber wie
passt diese Zielsetzung zur „Idole“-Ausstellung
oder anderen hochkarätigen Schauen etwa über
Perser, Piraten, das Alte Ägypten oder Heinrich
IV., die Hunderttausende von Besuchern nach
Speyer locken?
„Wir versuchen, die Menschen für uns zu interessieren. Allein über die Sammlungsthemen
funktioniert das aber nicht“, erklärt Sabine
Karle-Coen, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Die Vorgeschichte in der
Pfalz, Römer in der Pfalz, die Neuzeit in der
Pfalz – zu all diesen Themen haben die Speyerer Sehenswertes zusammengetragen und
stellen ihre Schätze – nicht zuletzt den Domschatz – ansprechend vor. Für die großen wie
die kleinen Besucher wollen sie die Geschichte der Region (be)greifbar machen: So lädt der
Nachbau eines Pfahlhauses ein, den Alltag der
Steinzeitmenschen nachzuempfinden, ein paar
Räume weiter begrüßt ein römischer Soldat die
Betrachter.
Große Sonderausstellungen
und Pfälzer Geschichte
Dennoch: Echte Besuchermagneten sind die
Exponate der Sammlungen nicht. Seit der großen Da Vinci-Präsentation im Jahr 1994 verfolgt
das Museum daher das Konzept der Sonderausstellungen. Drei bis vier davon gibt es pro Jahr.
Mit den spektakulären Themen und MitmachAktionen sprechen die Speyerer so auch über
die Region hinaus Publikum an. Früher wurden
viele Ausstellungen sogar international beworben. Heute wird das aber immer schwieriger,
denn auch in der Museumswelt schläft die Konkurrenz nicht: „Immer mehr Häuser rüsten auf“,
hat Karle-Coen beobachtet. Nur in Einzelfällen
lohne es sich noch, die ganz große Werbetrommel zu rühren. Etwa bei der im Sommer zu
Ende gegangenen Wikingerausstellung, für die
auch in Skandinavien geworben wurde. Ansonsten konzentrieren sich die Museumsmacher aus
der Domstadt auf einen Umkreis von etwa 200
Kilometern, innerhalb dessen sie verstärkt auf
die Extra-Schauen aufmerksam machen.
lungen, wie der im Sommer zu Ende gegangenen Wikinger-Schau. Bis hier alles entdeckt und
ausprobiert ist, sind die Energiereserven aufgebraucht. „Da geht höchstens noch der Papa kurz
durch die Sammlung“, weiß Karle-Coen.
Die Idee hinter diesem Konzept: Wer schon mal
in Speyer ist, um eine der Sonderausstellungen
zu sehen, macht oft auch noch einen Abstecher
in die Pfalz-Sammlungen. „Das funktioniert
vor allem bei kulturhistorischen Themen“, berichtet Karle-Coen. Verständlich: Wer sich für
Geschichtsträchtiges wie Kaiser Heinrich oder
den Barbarenschatz interessiert, hat tendenziell
auch ein Auge für die Historie, die sich vor der
eigenen Haustür abgespielt hat. Schwieriger ist
es bei den großen Familien-Mitmach-Ausstel-
Diese Erfahrung macht auch, wer sich mit den
„Idolen“ auseinandersetzt: Rund 300 Fotos aus
dem fast zehn Millionen Aufnahmen umfassenden Archiv der picture alliance, einem Tochterunternehmen der Deutschen Presse Agentur
(dpa), hat Kuratorin Susanne Völker zusammengetragen. Und jedes der Bilder erzählt seine
ganz eigene Geschichte. Da sitzen auf einem
Foto Albert Einstein und David Ben Gurion zusammen: Der Politiker hatte dem Wissenschaft
ler kurz nach der israelischen Staats-
Gesichter,
die Geschichten erzählen
UBI BENE
15
backstage
gründung das Ministerpräsidentenamt angeboten, doch Einstein lehnte ab. Die Politik, so die
Furcht des überzeugten Pazifisten, würde ihm
zu viele Kompromisse abnötigen.
Sehen so Idole aus? Oder eher so wie Pierce
Brosnan alias James Bond, der lässig an einem
Martini (geschüttelt, nicht gerührt) nippt? Und
was ist mit den religiösen Führern? Der Dalai
Lama, Papst Benedikt und Ayatollah Khamenei
– hier hängen sie einträchtig nebeneinander. Für
die einen anbetungswürdig, für die anderen verachtens- wenn nicht hassenswert, haben sie alle
für ihre Anhänger Idolstatus, und zwar qua Amt.
„Es ist nicht die Person als Ganzes, die zum Idol
wird, sondern ein bestimmter Inszenierungsinhalt – eine Rolle“, hat Susanne Völker im Zuge
ihrer Recherchen erkannt. Diese Rolle spielen
die Idole auch auf Fotos, die vermeintlich ganz
privat daherkommen: Richard von Weizsäcker
mit Einkaufstasche und Regenschirm, wie er im
Urlaub in Bad Tölz einer Frau auf der Straße
Highlights der „Idole“-Ausstellung:
Grace Kelly, Albert Einstein und der Dalai Lama
die Hand schüttelt. Volksnah ist das sicher, aber
privat? Auch diese Aufnahme hat schließlich ein
Pressefotograf gemacht.
Das gewisse Etwas: Was einen
Menschen zum Idol macht
Alles, was wir über unsere Idole wissen, haben
wir aus den Medien erfahren, so eine weitere
Beobachtung der Kuratorin, die mit ihrer Auswahl der Bilder auch zeigt: „Idole sind so unterschiedlich wie die Lebensentwürfe, die sich an
ihnen orientieren. Doch eines ist ihnen gemein:
Sie sind Unikate.“ Und diese Unikate erkennt
man auf Anhieb, selbst wenn man ihr Gesicht
nicht sieht. Rotes Rennauto, roter Helm und
rot behandschuhte Arme, die sich siegesgewiss
in die Höhe recken? Das kann nur Michael
Schumacher im Ferrari sein. Andere Szenen
haben sich derart ins kollektive Gedächtnis gebrannt, dass man nicht einmal mehr das Foto
dazu sehen muss – eine Beschreibung reicht, 
Verhexter Terminkalender
n 12. September 2009, 16 Uhr
Eröffnung der Sonderausstellung „Hexen – Mythos und
Wirklichkeit“ und „Hexen – Krötenschleim und Spinnenbein“
(Mitmachausstellung für die ganze Familie)
n 22. Oktober 2009, 19 Uhr
Einführungsvortrag: „Vom außgelasnen wütigen Teuffelsheer,
allerhand Zauberern, Hexen und Hexenmeistern …“
Überblick über die Geschichte der europäischen
Hexenverfolgungen
Lars Börner, M. A., Speyer
n 31. Oktober 2009, 16 bis 20 Uhr
Junges Museum: Hexen, Geister und Dämonen –
Halloween
n 5. November 2009, 20 Uhr
Vortrag: „Der Umgang mit Hexerei in einer verfolgungs armen Region. Stadt und Hochstift Speyer, Kurpfalz und
das Reichskammergericht“
Dr. Walter Rummel, Speyer
n 19. November 2009, 19 Uhr
Vortrag: „Die Strafbarkeit der Wahrsager“
Prof. Dr. Wolfgang Schild, Bielefeld
n 29. November 2009, 17 bis 18 Uhr
Junges Museum: „Die kleine Hexe“ –
Kindertheater (ab vier Jahren)
n 3. Dezember 2009, 19 Uhr
Vortrag: „Hexentanz und Hexenmacht.
Verbotene Tänze in Luzerner Hanffeldern“
Kurt Lussi, Luzern
UMWELTSCHUTZ IST ANGESAGT:
NICHT NUR IN HOLLYWOOD.
n 21. Januar 2010, 19 Uhr
Märchenabend für Erwachsene
Alfred Pointner, Worms, erzählt Hexenmärchen
Das post-fossile Zeitalter hat begonnen.
n 16. Februar 2010, 10.30 bis 12.30 Uhr
Junges Museum: Hexen-Fasching
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n 30. April 2010
Hexennacht – Partytreiben für große Hexen
16
UBI BENE
UBI BENE
17
backstage
In dieser Region spielt die Musik.
Und wir spielen mit.
Die Speyerer „Idole“-Ausstellung zeigt
zahlreiche Dokumente der Zeitgeschichte: Ein
Familienfoto von John F. Kennedy mit seiner Frau
Jackie und Tochter Caroline, Frauenrechtlerin
Alice Schwarzer vor einer Fotografie von
Simone de Beauvoir und das Tennis-Ehepaar
Steffi Graf und André Agassi.
um das Bild in Erinnerung zu rufen: Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt fällt 1970 vor
dem Mahnmal für die Opfer des Warschauer
Ghettos auf die Knie; mit erhobener Tatze grüßt
im Juli 2007 Eisbär-Baby Knut bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Berliner Zoo das
Publikum – die Motive sind in den Köpfen der
Betrachter gespeichert.
Aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammen die Fotos, die Susanne Völker zusammengetragen hat: Der Sport produziert Idole ebenso wie die Musikbranche, das Showbusiness
und die Politik. Aber auch fiktive Personen wie
Harry Potter oder Pippi Langstrumpf und sogar
Gegenstände wie der VW-Käfer haben das Zeug
zum Idol. Interessiert hat die studierte Kunst-
18
UBI BENE
historikerin bei ihren Recherchen vor allem die
Frage, wie Idole „gemacht“ werden. Denn nicht
jeder Promi oder Star ist auch ein Idol. Um zu
einem Symbol der Zeitgeschichte zu werden,
brauche es eine gut inszenierte Marke mit hervorragender Performance, sagt Völker. Und noch
etwas ist nötig, die berühmte geheime Zutat:
das gewisse Etwas. Aber wie entsteht das nun
wieder? Und wieso hat es der eine und die andere nicht? Und wie sieht es aus mit dem Idolstatus des Menschen, der uns anblickt, wenn
wir im letzten Ausstellungsraum einen Vorhang
lupfen und in einen Spiegel schauen?
Fragen über Fragen, über die nachzudenken sich
lohnt. Was aber auch Zeit kostet. Zeit, in der
man auch den Domschatz hätte anschauen kön-
nen oder die Flasche aus dem römischen Speyer
entdecken, in der sich der älteste flüssige Wein
der Welt befindet. Aber die Sammlungsstücke
laufen ja nicht weg. Und die nächste Sonderausstellung kommt bestimmt: Ab Mitte September
flattern die Hexen durchs Museum.
Text: Nicole Pollakowsky n
Weitere Informationen
Historisches Museum der Pfalz
Domplatz
67346 Speyer
www.museum.speyer.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
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Paris im Herzen,
Mode im Blick
Es ist mehr als ein Faible, mehr als eine Schwärmerei, es ist definitiv „l’amour“. Die Seine-Metropole ist
nicht einfach nur eine Station im Lebenslauf von Designerin Christiane Fuchs. Auch in ihrem SchneiderAtelier in Mannheim ist Paris – nicht nur in Form von hochwertigen Stoffen – immer ganz nah.
G
erade erst begeisterte die Modedesignerin zum Filmstart von
„Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ in der Quadratestadt mit einer eigens hierfür kreierten Modenschau. Anfang des
Jahres stand zudem Audrey Hepburn, die Schauspielerin und Muse des
französischen Modedesigners Hubert de Givenchy, Pate für eine Kollektion. Präsentiert wurden die Modelle mit einer Lesung von Auszügen aus
„Frühstück bei Tiffany“. Aktuell zieren noch immer Kunstwerke rund um
die Stilikone der 50er und 60er Jahre – allesamt Leihgaben der Galerie
Neumühle aus Edenkoben – den Showroom von Christiane Fuchs in der
Tullastraße 2.
„Coco Chanel begleitet mich seit meiner Studienzeit und Audrey passt
zu mir“, sagt die gebürtige Heidelbergerin mit Wurzeln im pfälzischen
Neustadt. Ihren Stil sieht Fuchs ganz deutlich von den großen Couturiers
geprägt. Dabei ist es nicht der pompöse oder manieristisch verspielte Auftritt, der ein Modell von Christiane Fuchs Couture beziehungsweise C.F.
Design ausmacht. Im Feinen, Eleganten – dem besonderen Detail und femininen Chic – zeigt sich die Handschrift der Modeschöpferin. „Paris hat
mir in Sachen Mode die Augen geöffnet“, erinnert sich die Geschäftsfrau,
die sowohl innerhalb als auch über die Branche hinaus gut vernetzt ist:
„Als ich 1989 einen Studienplatz an den Ecole de la Chambre Syndicale
de la Couture Parisienne bekam, lagen zwischen der deutschen und der
Pariser Mode noch Welten.“
Heute nähere man sich innerhalb der Branche deutlich an, aber die HauteCouture-Schauen seien dennoch immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, berichtet die Damen- und Herrenschneidermeisterin mit einem
Funkeln in den Augen. Die clevere Existenzgründerin weiß dabei ganz
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UBI BENE
genau, wie man an die branchenrelevanten Hintergrundinformationen
kommt. „Bin ich bei Chanel nicht reingekommen, kann es hilfreich sein,
in der Nähe der Presse zu sitzen. Da kann man ganz nebenbei die Journalistin der amerikanischen Vogue fragen, was sie von der Show gehalten
hat“, zwinkert Fuchs.
Die Jung-Unternehmerin ist
regional und international vernetzt
Schafft es die Wahl-Mannheimerin nicht zu den Laufsteg-Highlights,
muss sie sich nicht mit Sonderbeilagen in Modezeitschriften oder Internet-Recherche begnügen. Als Vorstandsmitglied im Europäischen Arbeitskreis Creative Mode pflegt sie bei den regelmäßigen Treffen nicht
nur die „unschätzbar wertvollen Kontakte zu ihren Couture-Kollegen“ aus
Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden,
sondern erhält auch immer einen Bericht zu den aktuellen Modenschauen weltweit. „Wir haben extra einen Fotografen und eine Kollegin vor Ort,
die das übernehmen.“
Welches Engagement dieser multinationale Zusammenschluss für seine
Zunft entwickelt, beweist die Tatsache, dass man sich neben dem regelmäßigen Austausch unter Kollegen die Wahrung des hochwertigen Handwerks sowie gezielte Nachwuchsförderung als erklärte Ziele auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Aufgabe, die die engagierte Jungunternehmerin
wie alles, was sie sich vornimmt, konsequent verfolgt.
Sowohl mit der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer

Neckar als auch mit der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim UBI BENE
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ladyspecial
… warme Zärtlichkeit
für kalte Tage …
Internationale, exquisite
Damen- & Herrenschuhmode
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Der Stolz der Meisterin: Christiane Fuchs bildet gerne aus.
Derzeit lernen vier Azubis das Schneiderhandwerk bei ihr.
Ihren Absolventen stehen alle Türen offen.
pflegt sie enge Kontakte. „Ich koche nicht mein eigenes Süppchen, sondern bilde wirklich gerne aus, wenn ich so gute Leute von der Schule bekomme und einen solchen Rückhalt von der Innung habe“, betont Fuchs.
Aktuell lernen vier Auszubildende das Damenschneiderhandwerk in dem
2000 eröffneten Atelier im Gebäude des Dorint Hotels Mannheim. Nicht
ohne Stolz erzählt die Meisterin von ihren Azubis, die zum Teil als Kammersieger ausgezeichnet wurden oder direkt nach der Lehre eine Anstellung in London gefunden haben.
Aus dem Handarbeits-Unterricht
trat sie einst aus
Auch Praktikanten sind bei Christiane Fuchs willkommen. Als erste Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft der Gewerbetreibenden Mannheim-Ost
e. V. (ADG) pflegt sie besonders den Austausch mit der Pestalozzi Hauptund Realschule im Mannheimer Stadtteil Schwetzingerstadt. Sieht Fuchs
Potenzial in einem Bewerber, ist der Bildungsweg zweitrangig. Sie weiß,
wie wichtig Unterstützung in so jungen Jahren ist. Schließlich hat auch sie
ihre Kreativität erst durch die Hilfe ihrer Großtante entdeckt.
Die Eltern und Geschwister hatten sich zunächst nicht träumen lassen,
dass aus dem Mädchen, das lieber auf Bäumen herumkletterte als mit
Puppen zu spielen, und der späteren vehementen Gegnerin des Handarbeitsunterrichts – Christiane Fuchs schaffte sogar den Austritt aus diesem
Unterrichtsfach – einmal eine Schneidermeisterin und Designerin werden
würde. „Ich habe zwar schon als Kind meine Schwestern eingekleidet,
aber ich selbst war wohl eher wie ein wilder Junge“, lacht Fuchs. Als Jugendliche kam die Wende: „Ich wollte Kleidung für mich, die es nicht
gab.“ Die Großtante half schließlich beim Nähen. „Da habe ich gemerkt,
dass in der Kreativität meine Stärke liegt und wollte in die Modebranche
gehen.“
Gesagt, getan: Zielstrebig arbeitet Christiane Fuchs an der Verwirklichung
ihres Traums und nimmt dafür in der zehnten Klasse auch einen Schulwechsel auf eine Mädchenschule am Bodensee in Kauf. „Das Kloster
Wald ist dafür bekannt, dass man dort parallel zum Abitur eine Lehre zum
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Mannheim  R 7, 27  Tel. 0621 21104
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Schneider, Schreiner, Holzbildhauer oder Töpfer machen kann. Ich habe
bereits ein Dreivierteljahr nach dem Abitur – also 1990 – meine Gesellenprüfung im Damen-Schneiderhandwerk abgelegt.“
Unvergessliche Zusammenarbeit
mit Diva Hildegard Knef
Es folgen drei Jahre Studium in Paris und 1993 das Diplom als Styliste / Modéliste de Haute Couture. Eines ihrer Modelle wird beim internationalen Nachwuchs-Wettbewerb „Concours International des Jeunes Créateurs de Mode“ ausgezeichnet und geht auf Tournee nach Japan. In London, wohin Fuchs ein Stipendium des Central St. Martins College of Art
and Design führt, arbeitet die damals 24-Jährige an ihrer Mappe. Diese
wiederum öffnet ihr die Türen zu zahlreichen internationalen Labels im
Bereich der gehobenen Anlassmode.
Nach einem Exkurs nach Düsseldorf, wo Fuchs – die Selbstständigkeit
im Hinterkopf – die Ausbildung zum Schnitttechniker macht, wird sie
schließlich Chefdesignerin des Leipziger „Atelier Lotzmann“. Besonders
gerne erinnert sie sich an die Hildegard-Knef-Kollektion. „Dazu habe ich
auch mit der Knef zusammengearbeitet – unvergesslich“, schwärmt die
Modeschöpferin. Eine Erfahrung, die auch heute noch nachwirkt. Denn
zur Klientel der Damen- und Herrenschneidermeisterin gehören Darstellerinnen und Musikerinnen von Oper bis Pop.
Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte die Couture-Schneiderin vor
zehn Jahren mit einem winzigen Geschäft im Elternhaus in Neustadt. „Es
lief von Anfang an aber so gut, dass ich im Mai 2000 nach Mannheim
umgesiedelt bin“, fasst Fuchs zusammen.
Fachfrau für Lieblingsstücke
Das Atelier erstreckt sich über zwei Stockwerke. Dort entstehen mit zwei
Festangestellten, Auszubildenden und Praktikanten zu 90 Prozent Maßanfertigungen. Unter der Marke C.F. Design vertreibt die Meisterin der

feinen Nadel Shirts und Accessoires und fertigt mit ihrem Rahmengenähte Schuhe
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Promotion
Zu Christiane Fuchs’ Kundinnen gehören Künstlerinnen
von Oper bis Pop, wie die Sopranistin Sabine Goetz (oben).
Das zartgelbe Kostüm ist eines der Lieblingsstücke der
designerin. Team für Firmen so genannte Corporate-Identity-Kollektionen für Messeauftritte. Christiane Fuchs Couture steht für die begehrten Unikate der
Fachfrau für Lieblingsstücke.
Vom Brautkleid bis zum chicen Business-Outfit entwirft, probiert und
schneidert die Kurpfälzerin mit ihren Auftraggeberinnen gemeinsam.
„Meine Kundinnen sind dabei, wenn ich die Skizze anfertige, suchen den
Stoff mit aus und haben auch bei den verschiedenen Anproben immer
Mitspracherecht.“ Den Balanceakt zwischen Kundenwunsch, ansprechendem Design und Stoffauswahl empfindet die Fachfrau keinesfalls als
solchen. „Im Grunde bin ich mir mit meinen Kundinnen immer einig.“
Etwas verkäuferisches Geschick ist allerdings dann doch gefragt, wenn
sich für ein und denselben Anlass zwei Damen für einen identischen Stoff
entscheiden. „Aber auch das haben wir schon gemeistert“, lacht Fuchs.
Das größte Augenmerk liegt für die Perfektionistin auf dem Schnitt. „Auch
da bin ich sehr von der Pariser Couture beeinflusst“, gibt sie zu. „Material
und Schnitt führen zum eleganten Chic und dadurch kann auch eine Größe 46 grazil wirken.“ Den durchschnittlichen Zeitaufwand für ihre Kreationen – ob Maßanfertigungen oder Kollektionsmodelle – kann Fuchs nicht
genau beziffern. „Das variiert. Von 15 Stunden für ein einfaches Kleid bis
160 Stunden für eine bestickte Stola hatten wir alles schon.“
London, Paris, Mannheim …
Cashmere, Style & more
Ausschließlich über Private Sale in den angesagtesten Städten und Locations in Europa
vertreibt parenti’s seine exklusive Cashmere-Mode. Nach einem erfolgreichen ersten
Durchlauf in der Metropolregion Rhein-Neckar im Frühjahr dieses Jahres, etabliert sich
parenti’s mit seinem Verkaufskonzept jetzt in Mannheim und Heidelberg.
M
it Anja Neuhaus
hat parenti’s die
erste Agentin für
Mannheim und Heidelberg gewonnen. Sie war
von dem Konzept sofort
begeistert: „Der parenti’s Look
hat einfach Klasse und diesen ausgeprägten
Casual Chic. Und das sehen meine Kundinnen
genauso“, so Anja Neuhaus.
Inspiration aus dem Alltäglichen
Info
Stoffgewordene Inspirationen von Christiane Fuchs gibt
es übrigens nicht nur im Atelier in der Tullastraße 2,
sondern auch am 12. Oktober im Landesmuseum für
Technik und Arbeit zu bewundern, wenn die Damen- &
Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar ihre
diesjährige „Best of“-Modenschau präsentiert.
Dabei bedauert die Meisterin der flinken Nadel es nicht, dass sie AchtStunden-Arbeitstage nicht kennt. „Wenn einem etwas Spaß macht, dann
ist es nicht nur Arbeit, sondern immer auch Vergnügen.“ Eine Einstellung,
die sie auch bei ihren zahlreichen ehrenamtlichen Engagements an den
Tag legt. „Wenn ich beim ADG-Straßenfest an der Tombola stehe, Preise
ausgebe und nebenbei etwas über unsere Vereinigung der Gewerbetreibenden erzähle, dann ist das Freizeit für mich und ich habe richtig Spaß
dabei.“
Spaß und Entspannung findet die 40-Jährige darüber hinaus bei ihren
regelmäßigen Kurztrips innerhalb Deutschlands und nach Paris. Im Alltag sind gutes Essen oder ein besonderes Gläschen Wein ein Muss. Für
Letzteres macht die Schneiderin gerne einen Abstecher – nein, nicht nach
Frankreich – ins nahe gelegene Deidesheim. Ihr Geheimtipp: das Casino
Vinorant. „Auch der Deidesheimer Bürgermeister sitzt hier ab und an am
Tresen“, lacht Fuchs und fügt hinzu: „Nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht, ich würde Mannheim nicht mögen. Ganz im Gegenteil – ich liebe
Mannheim und die Kurpfalz.“
Das von den Franzosen viel gerühmte „savoir-vivre“ erlebt Fuchs ebenso
bei einem sonntäglichen Spaziergang durch den Waldpark wie bei einem
Schaufensterbummel in der Mannheimer Innenstadt. „Ich gehe dann gerne bis an den Hafen oder in den Jungbusch – dorthin, wo so vieles im
Verborgenen blüht.“ Denn meist ist es gerade das vermeintlich Alltägliche,
das Fuchs’ Kreativität speist. „Es kann immer und überall passieren, dass
ich um eine Straßenecke biege und mich ein Detail an einer Person, eine
Farbe, ein Bauwerk oder vielleicht auch ein Lebensgefühl fesselt, fasziText: Cordula Schuhmann Fotos: Christoph Blüthner n
niert und inspiriert.“
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UBI BENE
Der ersten, an exklusive Kundinnen verschickten Einladung folgten zahlreiche Modeinteressierte. Die aktuelle Private Sale Präsentation der
Herbst- / Winterkollektion 2009 / 2010 wird daher
in einem größeren Rahmen stattfinden. „Das
Hotel Steigenberger Mannheimer Hof mit seinen
repräsentativen Räumlichkeiten und seiner zentralen Lage bietet dafür eine ideale Location“,
schwärmt Anja Neuhaus.
Hier werden die topaktuellen Trends und Highlights der Winterkollektion einem ausgewählten
Kundenkreis präsentiert. parenti’s steht nicht
nur für hochwertige Qualität im Material und
der Verarbeitung, sondern auch für ausgefallenes
Design, originelle Details und Tragbarkeit.
lassen. Jedes Teil der Kollektion ist in fünf Größen und 20 verschiedenen Farbtönen erhältlich
und wird für die Kundin speziell angefertigt“,
erklärt die Designerin. Ein weiteres Highlight:
Die Preise sind erstaunlich moderat.
Private Sale Konzept
Sabine Parenti hat das Label parenti’s kreiert.
Mit viel Gespür für Trends, Design und Qualität
bringt sie zweimal jährlich eine 50-teilige Kollektion heraus.
Dies liegt daran, dass bei der Produktion auf Bestellung größere Lager- und Verkaufsraumkapazitäten eingespart werden können. Die Verkäufe
finden nur zu bestimmten Terminen innerhalb
einer Woche statt.
Präsentiert wird die Kollektion im exklusiven,
sehr persönlichen Rahmen: Bei parenti’s kauft
die Kundin als Privatperson im „Showroom“ ein.
„Man kann alle Teile anprobieren und sich bezüglich Farben oder Schnitt professionell beraten
Mittlerweile ist das parenti’s-Konzept sehr erfolgreich in 25 Städten in Europa sowie in
Dubai und New York etabliert, in denen die
Cashmere-Mode über ein Agentinnennetzwerk
ver­trieben wird.
Persönliche Einladung
Die neue parenti’s Kollektion wird im September
2009 in Mannheim vorgestellt. Interessenten
können sich über den genauen Termin im Internet informieren oder schon jetzt per E-Mail zur
Order der Kollektion Herbst / Winter anmelden.
Ihnen wird dann umgehend eine persönliche
Einladung zugeschickt.
parenti’s Private Sale:
Fragen und Anmeldungen:
[email protected]
www.parentis-cashmere.de
UBI BENE
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trendart
Ins Netz gegangen
Strick ist wieder chic. Edle Garne, feine Schnitte und
ungewöhnliche Kombinationen wecken die neue Woll-Lust.
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SPIEL DER AKTUELLSTEN
MODE UND STAR TRENDS.
B
ei manchen Trends ist es wie bei der Frage nach Huhn und Ei: Was war zuerst
da? Waren es die skurrilen Strickevents
unzähliger Briten in Pubs, U-Bahnen und Museen, die den entspannenden Zeitvertreib ebenso wie die filigrane Masche in den vergangenen
Jahren wieder populär machten? Oder brachten
Promis wie Madonna, Julia Roberts und Russel
Crowe mit ihrer Begeisterung für munteres Nadelgeklapper den Stein ins Rollen? Oder waren
es doch die Modedesigner selbst, die das Image
von Norweger und Co. entstaubten und nun
auch in diesem Herbst mit dem vielseitigen Faden Modebewusste umgarnen?
Bei der Auswahl zwischen luftigleichten Wollgebilden, aufwendigkunstvollen Kreationen im Strick„Strick bedeutet ja nicht zwangsläufig,
mustermix bis hin zu Klassikern
mit luxuriösen Applikationen ist
dass ich mich in einen zentimeterdicken
der Gedanke an Herbststürme
Wollpullover hüllen muss. Strick kann
und klirrend kalte Winternächte
auch hauchdünn, luftig und leicht sein.“
kein bisschen erschreckend. Im
Anja Gnutzmann
Gegenteil: Flauschige Jacken und
Strickmäntel laden geradezu zum
Hineinkuscheln ein. Hochwertige
Materialien wie Kaschmir, Merino
oder Seide kombiniert mit Brokat, Fell oder Leder tun das Übrige, um schon fast sehnsüchtig
Richtung Herbst zu blicken.
Knielange Cardigans und
extravagante Accessoires für Sie
Dabei hat, wie Designerin Anja Gnutzmann
bestätigt, Strick im Winter wie im Sommer Saison. „Strick bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass
ich mich in einen zentimeterdicken Wollpullover hüllen muss, sondern Strick kann auch ein
hauchdünnes Leinenoberteil sein, das luftiger
und leichter als ein T-Shirt ist“, hebt der kreative
Kopf des Labels NOW+ ZEN mit Sitz in Ludwigshafen hervor. Kein Wunder also, dass die
Modeschöpferin bei ihren eigenen Kollektionen
gerne feine Maschen und Jersey – so genannte
Rundstrickware – im „Layerlook“ kombiniert. 
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trendart
In puncto Griff und Tragegefühl haben Jersey
und Strick ganz klar die Nase vorn. Denn ein
entscheidender Vorteil der beliebten Maschenware: Sie ist universell kombinierbar und stets
ein angenehmer wie ungemein praktischer Begleiter. „Strick ist in der Regel immer elastisch,
passt sich damit dem Körper und der Bewegung
gut an. Dadurch ist Strick einfach bequem zu
tragen. Außerdem“, wirft Anja Gnutzmann ein,
„passt ein dünner Pullover immer in die Handtasche für abends.“
Hochwertige Naturfasern schmeicheln also
nicht nur dem Träger, sondern auch der Haut,
und so könnten die aktuellen Herbst-WinterAussichten nicht sinnlicher sein. Mit spannenden Kontrasten sowie luxuriöser Eleganz überzeugte der chice Strick bei den Laufstegevents
der vergangenen Monate. Es scheint daher nur
noch eine Frage des persönlichen Geschmacks,
bei welchen Modellen frau den Designern in
diesem Jahr ins Netz geht. Mit knielangen
Cardigans, voluminösen Kragenlösungen sowie
extravaganten Strick-Accessoires wickelten die
Modemacher bei der Fashion Week in Berlin
schon alle um den Finger.
Wollige Pulloversakkos und
klassische Rollkragen für Ihn
Oder darf es statt des klassischen Business-Anzuges für den Winter ein XXL-Strickoutfit sein?
Hinsichtlich der neuen Masche scheint auch bei
den Herren der Schöpfung der Knoten geplatzt.
Pulloversakkos aus Wolle oder Jersey stehen
ebenso hoch im Kurs wie der klassische Rollkragenpullover. Gestricktes aus Tweedgarnen sowie
Grobwolliges im Holzfällerstil setzen OutdoorAkzente. Ein überraschendes Comeback feiert
in dieser Saison zudem der Norweger-Pullover.
Modebewusste beider Geschlechter dürfen sich
wieder ganz ungeniert mit den klassischen Eiskristallen, Rentieren, Tannenbäumen oder neuen grafischen Mustern schmücken.
Die Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten von Strick sind also vielfältig – und das
nicht nur in dieser Saison. Das ist wohl auch
der Grund, warum sich die wandelbaren Garne
wie ein roter Faden durch die Arbeiten von Anja
Gnutzmann ziehen. Abgesehen davon, dass sie
vor 15 Jahren im Strickdesign des inzwischen
weltweit bekannten Labels Schumacher arbeitete, nutzt die Designerin dieses einzigartige
Material heute nicht nur für ihre Kollektionen,
sondern durchaus auch einmal für ihre künstlerischen Arbeiten. „Zusätzlich zum Design eines
Modells kann ich entscheiden, wie das jeweilige
Garn verarbeitet werden soll. Ob es fest oder
locker gestrickt wird, mit Muster und Struktur
oder einfach glatt. Das eröffnet gegenüber einem gewebten Stoff, durch den Struktur und
Fall schon vorgegeben sind, immense Freiräume.“ Kurz: Strick lädt zum Experimentieren ein
– Modeschöpfer wie Träger.
Text: Cordula Schuhmann n
Sinnliche Aussichten für den
Herbst: Hochwertige Naturfasern
schmeicheln der Haut.
Kontaktdaten:
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trendart
Kuschelige Wohlfühl-Teile und stylische Hingucker – Designer von Diane von Fürstenberg
bis Phil Petter umgarnen Strick-Liebhaber mit
filigranen Geweben.
Georg Amling: „Leichter Strick, wie diese Kreation von Luisa Cerano,
versüßen die Modesaison. Frei nach dem Motto ‚Hauptsache entspannt’, sorgen Wohlfühlteile aus federleichtem Strick, gerne auch in
Kombination mit anderen soften Materialien, für ein kuschelig-gutes
Tragegefühl. Diese filigranen, formschönen Gewebe sind zudem ideal
für den angesagten Lagenlook geeignet.“
Petra Schmiedel-Baggio: „Den Style der Saison trifft für uns
zweifelsohne der kuschelige ‚Aminata Cocoon Knit Coat’
aus der aktuellen Nomad-Kollektion von Diane von Fürstenberg. Bordüren mit anziehenden Farbverläufen von Oliv
bis Türkis sowie Stickereien mit Anklängen an indianische
Muster sind der Blickfang des schwarzgrundigen Winterbegleiters, der sich optimal zu coolen Röhrenjeans oder angesagten Leder-Leggings kombinieren lässt. Mega-trendy ist
zudem der Strick von Missoni. Gleich ob flauschiger Mantel,
Poncho, Schal oder Strickkleid – mit dem unverkennbaren
Muster des italienischen Trendlabels sind alle diese Stücke
für uns absolute Highlights.“
La bottega – Institutstraße 7/1 (Burgenpassage),
69469 Weinheim, www.labottega.de
fashion house amling – Ludwigstraße 30a, 67059 Ludwigshafen,
www.fashionhouse-lu.de
Sonja Baron: „Hektik, Stress und Leistungsdruck, die jeder von uns
auf irgendeine Weise zu spüren bekommt, sind meiner Meinung nach
der Grund dafür, dass Strick zurzeit so erfolgreich ist. Er umgibt den
Körper wie eine zweite Haut. Anspruchsvolle Schnitte und Materialien
machen ihn zudem gesellschaftsfähig, wie zum Beispiel bei diesem
Cardigan von Allude. Von Büro bis Bank – zu allen Gelegenheiten ist
Strick heute akzeptiert. Besonders begeistern mich die zum Verlieben schönen Kreationen von Brunello Cucinelli und Iris von Arnim.“
Gernot Bier: „Der Trend geht bei den Herren ganz klar zum
hochwertigen Strick in gedeckten Farben. Klassisch und
dabei kein bisschen bieder zeigen sich die neuen Herrenmodelle, wie dieser maskuline und gleichzeitig sportive
Pullover von Phil Petter. Der neue ‚rough chic’ aus Österreich macht optisch durch seine ausgefallene Strickung
und Verarbeitung auf sich aufmerksam. Einmal angezogen
besticht er durch seinen hohen Tragekomfort. Sicher kein
Lieblingsstück für nur eine Saison.“
Sentimento & friends di Sonja Baron, Hauptstraße 60,
69469 Weinheim, www.sentimento.biz
Village de Heidelberg – Friedrich-Ebert-Anlage 1,
69117 Heidelberg
VONKOPFBISFUSSMANN.
Anja Neuhaus: Der Trend für die kommende Herbst- / Wintersaison heißt für uns: Cashmere-Strick in überraschenden
Kombinationen. Parenti’s zeigt in seiner neuen Kollektion
sportlich-elegante Cashmere-Jacken mit femininen Seidenjerseytops, kurze Jacken über langen Pullovern (auch mit
bestickten Details für den Abend) sowie dazu passende Accessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe für den individuellen Look – alles in den schönsten Naturtönen und brandaktuellen Modefarben wie Bordeaux, Rosenholz und Grün.
parenti’s cashmere, www.parentis-cashmere.de
30
UBI BENE
Klassisch-sportliche Herrenkleidung.
...kleiner Mann ganz groß...
Schuhwerk.
Kindermode für den
Accessoires.
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Kleidung nach Maß.
von 2 bis 10 Jahren.
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Der neue BMW 5er
Gran Turismo
Das DUX-Bett:
Lebensqualität pur
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Freude am Fahren
Höchsten Schlafkomfort garantiert das DUX-System des exklusiven schwedischen Bettenherstellers
Duxiana, der auf Klasse statt Masse setzt. Mannheim zählt zu den ausgewählten Filialstädten.
WANN HABEN SIE ZUM LETZTEN MAL
ETWAS ZUM ERSTEN MAL ERLEBT?
Der erste Blick vom Berggipfel herab auf die Welt zu Ihren Füßen gibt Ihnen das Gefühl von Freiheit und Glück,
das auch den Charakter des neuen BMW 5er Gran Turismo ausmacht. Unter der eleganten Coupé-Silhouette
Luxus im Schlafzimmer: Seit gut zweieinhalb Jahren ist der schwedische Edelbetten-Hersteller DUX
in Mannheim mit einer Duxiana-Niederlassung vertreten.
M
annheim hat viele Vorzüge. Elegante
Kaufhäuser, schicke Passagen, edle
Boutiquen – und eine Rarität, mit der
sich nur wenige deutsche Metropolen schmücken können: eine eigene Filiale des Bettenspezialisten Duxiana. Seit die Quadratestadt 2007
in den erlesenen Kreis der Duxiana-Standorte
aufgenommen wurde, wächst die Zahl der gesundheitsbewussten Kunden, die auf das Schlafsystem des 1926 gegründeten schwedischen
Familienunternehmens schwören, beständig.
„Viele Menschen in der Region kannten und
schätzten DUX-Betten schon seit Jahren und
empfinden es nun als sehr angenehm, eine Anlaufstelle direkt vor der Tür zu haben“, weiß Brigitte Madani, die gemeinsam mit ihrem Mann
Mansur seit zweieinhalb Jahren die exquisite
Duxiana-Niederlassung am Rande der Mannheimer Planken führt. Qualität bleibt nicht
verborgen: Kunden aus dem Saarland oder dem
Freiburger Raum reisen eigens nach Mannheim,
um sich fundiert beraten zu lassen.
Einzigartiger Schlafkomfort
Aus gutem Grund: Denn das DUX-Schlafsystem
garantiert einen unvergleichlichen Liegekomfort.
„Schultern und Hüften sinken perfekt ein und
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UBI BENE
„Wir verkaufen im Grunde kein
Bett, sondern Lebensqualität.“
Brigitte & Mansur Madani, Duxiana Mannheim
geben dem Körper genau dort Halt, wo er ihn benötigt“, erklärt Brigitte Madani: „Der Wirbelsäule verschafft ein DUX-Bett Nacht für Nacht die
einzig gesunde Position, die natürliche.“ Möglich
macht den Schlafkomfort ein weltweit patentierter, nach orthopädischen Gesichtspunkten gefertigter Federkern mit einzigartig vielen Stützpunkten.
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DER ERSTE SEINER ART.
auf Nummer sicher gehen will, kann das DUXBett gegen Gebühr in den eigenen vier Wänden
zwei Wochen lang auf Herz und Nieren – besser
Rücken – testen.
Eine gute Gelegenheit, in die DUX-Welt einzutauchen und sich auch mit dem hochwertigen
und eleganten Daunen- und Bettwäscheprogramm zu verwöhnen, welches das Sortiment
von Brigitte und Mansur Madani bereichert,
steht vor der Tür: die Herbstaktion, bei der sich
alles um die „13“ dreht. 13 Duxiana-Geschäfte,
13 exklusive Angebote – vom 13. September bis
13. Oktober. Ihrer Gesundheit zuliebe.
Fotos: Dietrich Bechtel n
Präventiv-medizinisch
anerkannt
Das ist kein leerer Werbeslogan, sondern wissenschaftlich erwiesen. Das DUX-Schlafsystem
ist präventiv-medizinisch anerkannt und in der
Schlafforschung erprobt. Davon zeugt das schon
mehrfach verliehene „Vertrauenssiegel“ des unabhängigen Zentrums für Präventivmedizin Bad
Kissingen. Spätestens der Selbsttest überzeugt.
Denn im feinen Duxiana-Salon in Q 3,1-3 – nur
einen Steinwurf vom Paradeplatz entfernt – kann
jedes Modell ausgiebig geprüft werden. Wer ganz
wartet ein großer, edel gestalteter Innenraum. Hier umgibt Sie ein luxuriöses Ambiente, während das variable
Gepäckraumkonzept mit der zweigeteilten Heckklappe Funktionalität neu definiert. Mit seiner dynamischen Eleganz
und exklusivem Komfort steht der neue BMW 5er Gran Turismo bereit, Sie Außergewöhnliches erleben zu lassen.
Erfahren Sie mehr auf www.bmw.de/5erGranTurismo oder erleben Sie ihn bei seiner Weltpremiere in
der neuen Halle 11 auf der IAA vom 17.09. – 27.09.2009.
Duxiana Mannheim
Q 3, 1–3
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Tel. 0621 1247272
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brigitte madani
BMW EfficientDynamics
Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.
Die zweigeteilte Gepäckraumklappe ermöglicht ein flexibles und bequemes Beladen.
BMW Niederlassung Mannheim
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Der First Class Sitzkomfort lässt Sie außergewöhnlich entspannt reisen.
trendart
wie Finnland oder Irland oder in der Sahara?
„Entsprechend müssen Material, Festigkeit und
Sohlenbeschaffenheit gewählt werden“, begründet er: „Hier in der Gegend empfehle ich eine
leicht biegsame Sohle. In höheren Regionen ist
Trittfestigkeit gefragt. Werden die Schuhe bei
Temperaturen über 30 Grad getragen, sollte die
XCR-Membrane eingearbeitet sein, die Duratherm schützt dagegen im Winter vor extremer
Kälte und Nässe.“
Rucksäcke in Gelb und Orange
für zarte Frauen-Schultern
Die Entdeckung der Leichtigkeit
Fast die Hälfte der Deutschen tut es inzwischen. Trendforscher diagnostizieren eine neue Lust am Wandern.
Eine Schuh-Anprobe dauert im Schuhhaus
Keller nicht selten mehrere Stunden. Doch am
Ende hat der Wanderer meist nicht nur den
passenden Stiefel, sondern auch noch gleich
die richtigen Strümpfe – auch hier kombiniert
aus Synthetik und Wolle in zwei Schichten –
und jede Menge Pflegetipps. Das Aussehen des
Schuhs ist vor allem für ambitionierte Wanderer
zweitrangig. „Selbstverständlich reagieren die
Hersteller auf die Mode, neben dem klassischen
Braun und Blau gibt es auch rote, grüne oder
gelbe Schuhe“, sagt Keller: „Aber das Wichtigste ist letztlich, dass der Schuh sitzt.“ Daher hat
auch das Unisex-Modell Konkurrenz bekommen – von Damen-Bergschuhen, deren Leis-
ten ein wenig schmaler sind. „Vielen Frauen
kommt die Damenform entgegen“, vergleicht
Edmund Keller: „Es gibt aber auch breitere
Frauen-Füße, die in den Herren-Modellen
besser aufgehoben sind.“
Ähnliche Erfahrungen macht auch Angela
Vögele vom Rucksack-Hersteller Deuter –
allerdings nur bei sehr großen Bergsteigerinnen. „Die handelsüblichen Rucksäcke passen
Frauen in den allermeisten Fällen nicht, weil
diese für Männerrücken konzipiert wurden“,
erklärt sie. Weil Frauen aber schmalere Schultern, eine kürzere Rückenpartie und ein anders geformtes Becken haben, legt Deuter seit
drei Jahren die komplette Kollektion in einer
speziellen Damenvariante auf, ein Haargummi mit gelber Blume kennzeichnet sie. „Die
Damenmodelle werden sehr gut angenommen, vor allem auch die Light-Versionen“,
berichtet sie: „Gewicht ist in der ganzen Branche ein starkes Thema.“ Auch auf die Optik
achtet die Wandersfrau bei der Wahl ihres
Gepäckstücks: helle Farben, besonders Gelbund Orangetöne sind die Renner, doch wie
Edmund Keller ist auch Angela Vögele überzeugt: „Letztlich gibt beim Kauf die Passform
den Ausschlag.“
Text: Ute Maag n
Aus dem einstigen Seniorensport ist ein Freizeitvergnügen für alle geworden, in dessen Zentrum Entspannung und Naturerfahrung stehen. Auch für Wanders-Frauen geht’s steil bergauf: Dank Kleidung, Schuhen
und Rucksäcken, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
E
gal, ob gemütlich in den Hügeln des Pfälzer Waldes oder beim alpinen Abenteuertrip auf 2.500 Metern Höhe – glaubt
man einer Studie der Universität Marburg,
ist Wandern einer der Wellnesstrends dieses
Herbstes. Die Begegnung mit der Natur, Fitness
und Entspannung sowie anregende Gespräche
während der Tour identifizierte der Natursoziologe Rainer Brämer als Hauptgründe, warum
das Wandern längst nicht mehr nur des Müllers
Lust ist. Das Gehen über Stock und Stein ist
chic geworden – und auch die Mode ist inzwischen durchaus city-tauglich. Dank frischer Farben und körpernaher Schnitte.
Doch nicht nur aus optischen Gründen sind
Kniebundhosen und Lodenjanker inzwischen
Kandidaten für die Mottenkiste. Auch die Materialien der Textilien haben sich grundlegend
gewandelt. Auf Tuchfühlung mit der Natur geht
der Wanderer heutzutage meist in Kunstfasern.
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Atmungsaktiv, wasserabweisend, winddicht,
elastisch und schnell trocknend, dabei flauschig auf der Haut und im Winter wärmend,
im Sommer kühlend sollen die Gewebe sein
– den althergebrachten Klamotten aus Wolle
oder Baumwolle haben sie den Rang abgelaufen. Ein weiterer Trend zeigte sich auf der diesjährigen Fachmesse „Outdoor“ in Friedrichshafen: „Lightweight“ ist das neue Zauberwort.
Claes Broqvist, Sales und Marketing-Manager
beim schwedischen Hersteller Haglöfs, erwartet „stabilere und dennoch leichtere Stoffe“ für
die Funktionsbekleidung der Zukunft. Schöffel
stellte eine neue, superleichte Funktionsjackenlinie vor.
Beim Bergschuh zählen
Material und Passform
Die neue Leichtigkeit erwarten viele Wanderer
auch von ihren Schuhen. Edmund Keller vom
Ludwigshafener Schuhhaus Keller berichtet:
„Gefragt sind leichte Schuhe mit Festigkeit.
Beim Material gibt es daher derzeit gerade einen
Umbruch, hin zu synthetischen Materialien.“
Komplett auf Kunstfasern verzichtet ohnehin
kein Hersteller mehr: Zwischen der Gummisohle und dem Schuh wird eine dämpfende Schicht
aus Polyurethan eingearbeitet, und zum Leder
kommt eine Membrane, die Nässe und Kälte
fernhält. „Wir setzen auf Gore-Tex-Membranen,
die sind in Wirkung und Dauerhaftigkeit führend“, verrät er.
Keller ist Experte in Sachen Wanderschuhe
und selbst bergerfahren. Seine Kunden reisen
aus ganz Deutschland an oder bestellen telefonisch auch aus Australien oder den USA. Bevor er ihnen aber einen Schuh empfiehlt, will
er alles ganz genau wissen. Wo wird gewandert,
in der Pfalz oder den Alpen? Eher bei 30 oder
bei zehn Grad Celsius? In so nassen Gebieten
Schuhe und Rucksäcke, die passen und Kleidung, die chic
und funktionell ist – so fühlt sich Frau am Berg wohl.
Berg- und Wanderschuhe
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Männer
an den Herd!
Jahrtausende liegen zwischen der steinzeitlichen Feuerstelle
und der High-Tech-Küche des 21. Jahrhunderts. Damals wie
heute war der Ort der Nahrungszubereitung der Mittelpunkt
des häuslichen Lebens. Doch vor knapp 100 Jahren wurde
dieses Zentrum umfunktioniert zu Muttis Kommandozentrale,
in der sie allein schaltete und waltete. Erst seit wenigen Jahrzehnten öffnen sich die Kochstellen wieder – und immer mehr
Männer entdecken ihren Platz am heimischen Herd.
M
an muss sich Margarete Schütte-Lihotzky als eine energische
Person vorstellen. Die 1897 geborene Wienerin wollte unbedingt Architektin werden – gegen den Widerstand von Lehrern,
Vater und Großvater. „Sie haben geglaubt, ich werde dabei verhungern,
kein Mensch wird sich von einer Frau ein Haus bauen lassen“, erinnert sie
sich als fast 100-jährige Greisin in ihren Memoiren. Margarete SchütteLihotzky ist nicht verhungert. Sie hat als erste Frau an der Wiener Akademie Architektur studiert. Und sie baute viele Häuser. Ulrike Müller beschreibt sie in ihrem Buch „Bauhaus-Frauen“ als eine der Vorkämpferinnen des sozialen Bauens im Wien zwischen den Weltkriegen.
Wohnraum war knapp Anfang der 20er Jahre, in den Städten wuchsen
moderne, funktionale Siedlungen mit kleinen Einheiten. Der technische
Fortschritt erreichte das Private. Die streitbare Bauhaus-Anhängerin hatte
den neuen Typ der berufstätigen Frau vor Augen, wenn sie Entwürfe ersann. Ihr berühmtester: Die „Frankfurter Küche“ von 1926, der Prototyp
der Einbauküche.
Die Frankfurter Küche:
Ein Arbeitsplatz auf sechs Quadratmetern
Die große Wohnküche hatte damit ausgedient. Die Arbeit der Hausfrau
rationeller zu gestalten war das Ziel – die Frankfurter Küche orientierte
sich am industriellen Arbeitsplatz. Gerade mal 1,9 mal 3,4 Meter Platz
benötigte dieses Raumwunder, das sich im besten Fall mit einer Durchreiche zum Rest des Wohnbereichs öffnete. Die Botschaft lautete: Kochen
ist, wie die gesamte häusliche Arbeit, notwendiges Übel. Wertgeschätzt
wird nur das Ergebnis, bei der Zubereitung macht man die Tür zu. Sie galt
Jahrzehnte.
Noch 1970 interpretierte der Designer und Visionär Luigi Colani das Kochen als automatisierten Vorgang, als er für Poggenpohl die futuristisch
anmutende „Kugelküche“ mit einem Durchmesser von 2,40 Metern ent
warf. Wie ein Satellit konnte die Kapsel von außen an ein 9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 1 7.08.2009 17:54:07 Uhr
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Berühmt und vielfach nachgeahmt wurden Aichers „Werkbank“-Entwürfe
für den Küchen-Visionär Gerd Bulthaup. In die Mitte des Raumes rückte er einen Tisch, an dem mehrere Menschen arbeiten konnten, Geräte
wurden zu Funktionsinseln gruppiert. Die Küche war nicht mehr steriles
Labor, sondern – wieder – Lebensraum, Zentrum, Ort der Kommunikation. Seitdem wurden viele Küchen entrümpelt. Und nicht selten fielen,
wenn das alte Mobiliar entsorgt wurde, auch gleich Wände und Mauern
der neuen Freiheit beim Kochen zum Opfer. Aus dem stillen Kämmerchen
wurde ein Show-Room, eine Kathedrale des Geschmacks.
Inzwischen ist die Küche ein Statussymbol, das sich nicht nur im Kaufpreis, sondern auch in Quadratmeterzahl und Ausstattung bemisst. Trotz
V13_90x130_4c_Q_Amend.qxp:Q
12.05.2009
15:36 Uhr
bulthaup
40%
Ein Porsche für den
häuslichen Gebrauch
Denn Küchenträume sind neuerdings auch Männerträume. Wem ein Porsche in der Garage nicht reicht, der kann sich jetzt auch einen in die
Küche stellen. „P’7340“ oder „Porsche Design Küche“ heißt der Bolide,
zu dem Poggenpohl die Karosserie und Miele die Motoren liefert. Porsche
steht für die Extras in Ausstattung und Design. „Die moderne Küche hat
sich zum Erlebnis- und Repräsentationsraum gewandelt. Mit Porsche Design konnten wir eine Küche entwickeln, die sich mit ihrer klaren, funktionalen Formensprache speziell an männliche Kunden wendet“, sagte Elmar
Duffner, Geschäftsführer der Poggenpohl Möbelwerke GmbH, bei der
Markteinführung 2008 in Hamburg. Sechs Monate später hatte er bereits
rund 100 Stück an den Mann gebracht, wahlweise in schwarz oder weiß.
Die Beschreibung des Herstellers könnte in großen Teilen auch einem
Auto gelten: Aluminium-Rahmen, integrierte Beleuchtung, einschlagende
Türen, High-Tech-Audio-Video-System mit Internet und Flachbildschirm.
Jede Menge Spielzeug für Männer eben, für Spielwiesen von mindestens
30 Quadratmetern oder in miteinander verschmelzenden Wohnbereichen
ohne trennende Wände.
Und während Mann sich dem sinnlichen Vergnügen des Kochens in seiner Porsche-Küche hingibt, kann Frau das High-Tech-Audio-Video-System mit Internet und Flachbildschirm erkunden. Oder auch eine Runde
im 911er drehen. Beides hätte bestimmt auch der Architektin Margarete
Text: Ute Maag n
Schütte-Lihotzky gefallen. Seite 1
30%
Vom stillen Kämmerchen zur
Kathedrale des Geschmacks
Wirtschaftskrise melden die führenden deutschen Hersteller stetiges
Wachstum und steigende Verkaufszahlen. Bulthaup hat es dank seiner
High-End-Küche b3 inzwischen unter die Top fünf der deutschen Luxusmarken geschafft, und Poggenpohl, die älteste deutsche Küchenmarke,
hat sich wieder einmal neu erfunden.
Das Design moderner Küchen beruht auf den Ideen Otl Aichers.
Eine „Werkbank“ bildet das Zentrum. Kochen wird zum sinnlichen
Gemeinschaftserlebnis.
Buch-Tipp
Ulrike Müller: Bauhaus-Frauen.
Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design.
Elisabeth Sandmann Verlag München 2009
Hier werden Küchenträume wahr
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n Bulthaup Haus Berndt & Cwikla GmbH
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Wohnmodul angedockt werden – im Jahr eins nach der Mondlandung bediente die Köchin von einem drehbaren Kommandositz aus alle Geräte.
Per Funk kommunizierte sie mit Familienmitgliedern. Die Kugelküche
blieb eine Studie und hat heute Museumswert. Erst Otl Aichers neue Interpretation des Kochens als sinnliches Gemeinschaftserlebnis inspirierte
Küchenbauer und Küchennutzer späterer Jahre. Der gelernte Bildhauer
und Lehrmeister für visuelle Kommunikation wurde durch seine Gestaltung der Piktogramme für die Olympischen Spiele in München 1972 bekannt. 1982 legte er seine Studie „Die Küche zum Kochen. Das Ende einer Architekturdoktrin“ vor. Und Muttis Kommandozentrale war plötzlich
viel zu klein geworden.
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Daimlerstr. 23, 68526 Ladenburg, www.kuechenstudio-philipps.de
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Friedelsheimerstr. 14–20
D - Mannheim-Neckarau
Telefon: 0621 - 84209 - 0
Telefax: 0621 - 84209 - 99
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Enjoy Jazz: Zum 11. Mal verspricht das Festival in Mannheim, Heidelberg
und Ludwigshafen große Musik von hochkarätigen Künstlern. Zahlreiche Jazz-Größen wie Richard Bona, Branford Marsalis, Joshua Redman,
Cassandra Wilson oder Jan Garbarek geben sich die Ehre. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Matineen, Masterclasses und Vorträgen runden das sechswöchige Musik-Spektakel ab (2. Oktober bis 11. November). www.enjoyjazz.de
----Ball der Sterne: Die Benefiz-Gala im Mannheimer Rosengarten ist Jahr
für Jahr das gesellschaftliche Highlight im Südwesten. Internationale
Musikstars begeistern das Publikum, das von hochdekorierten Sterneköchen kulinarisch verwöhnt wird. Der Jubiläumsball 2009, die 20. Auflage, findet zugunsten des im vergangenen Jahr in Wiesloch eröffneten
Hospizes Agape statt (17. Oktober). www.regenbogen.de
----Internationales Filmfestival: Das Internationale Filmfestival MannheimHeidelberg setzt auch bei der 58. Auflage einzig und allein auf Autorenfilme von Newcomern: auf junge erste Meisterwerke also. Längst genießt das Festival einen exzellenten Ruf und gilt nach der Berlinale als
das zweitwichtigste deutsche Filmfest. Über 1.000 akkreditierte Gäste,
Hunderte von Filmrechtehändlern, Journalisten und Produzenten reisen
jedes Jahr an, um neue Sterne am Filmhimmel zu entdecken und zu fördern (5. bis 15. November). www.mannheim-filmfestival.com
----Der Cirque du Soleil vereint die besten Akrobaten der Welt
in einer atemberaubenden Show.
REGIONAL
ausstellungen
Alexander der Große und die Öffnung der Welt: Einzigartige Kunstobjekte aus Zentralasien, darunter Top-Exponate aus dem Nationalmuseum der Antike Tadschikistans und dem Nationalmuseum Afghanistans
in Kabul, veranschaulichen die Öffnung der damals bekannten Welt(en)
durch Alexander den Großen. Viele in der Ausstellung der Mannheimer
Reiss-Engelhorn-Museen versammelten Funde – darunter Leihgaben
aus dem Louvre, dem British Museum und der Eremitage – sind europaweit erstmalig zu sehen (3. Oktober bis 21. Februar 2010). www.
alexander-der-grosse-2009.de
----Martin Luther: Kaum eine historische Persönlichkeit hat die geistige
Entwicklung Europas so geprägt wie die des großen Reformators Martin
Luther (1483–1546). Doch obwohl er als eine der wichtigsten Gestalten
der Weltgeschichte gilt, ist über seine Familie und sein Privatleben wenig
bekannt. Die Ausstellung in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen
(Museum Weltkulturen D 5) zeigt archäologische Funde aus dem Geburts- und Elternhaus sowie dem späteren Wohnhaus des Reformators.
Sie geben seltene Einblicke in die Lebensgeschichte Luthers und seiner
Familie (bis 15. November). www.rem-mannheim.de
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UBI BENE
show
Cirque du Soleil – Saltimbanco: Die einstige Straßenkünstler-Gruppe
aus dem kanadischen Quebec versammelt heute die 1.000 besten Akrobaten der Welt in einzigartigen Shows. Seit seiner Gründung 1984 hat
der Cirque du Soleil mehr als 80 Millionen Zuschauer in über 200 Städten
auf fünf Kontinenten begeistert. In Mannheim verzaubert das Ensemble
sein Publikum mit der monumentalen Arena-Produktion „Saltimbanco“
(11. bis 14. November). www.saparena.de
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internationaler Solisten und Dirigenten. Auf dem Premieren-Programm
steht Gustav Mahlers 1908 / 09 komponiertes „Lied von der Erde“ mit Altistin Ulrike Schneider und Tenor Michael König sowie die sechste Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem Beinamen „Pastorale“ (28. September). www.mannheim-klassik.de
-----
NATIONAL
ausstellungen
Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze: Die Ausstellung in Hamburg
(Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz) zeigt die weltweit einzigartige
Originalnachbildung in Museumsqualität des faszinierendsten Grabmals
der Menschheit und seine Schätze. Sie bietet erstmals nach 87 Jahren
die Gelegenheit, das Grab des berühmten Pharao dreidimensional in seiner originalen Fundsituation zu besichtigen. Über 1.000 der kostbaren
Grabbeigaben wurden aufwendig und bis ins Detail getreu repliziert – sie
sind in ihrer Vollständigkeit weltweit einmalig (1. Oktober bis 31. Januar
2010). www.tut-ausstellung.com
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Kachelöfen
Kamine
Naturstein
Accessoires
musicals
Thriller – Live: Zum Andenken an den „King of Pop“ gastiert das erfolgreiche Musical „Thriller – Live“ aus dem Londoner Westend für kurze
Zeit im Kölner Musical Dome. Die sensationelle Show feiert den „King of
Pop“ und lässt die größten Hits und den unverwechselbaren Tanzstil des
wahrscheinlich erfolgreichsten Künstlers aller Zeiten live auf der Bühne
auferstehen. Das einzigartige Musik-Spektakel vereint „Jackos“ über 40
Jahre dauernde Karriere in einer noch nie dagewesenen Mischung aus
Gesang, Tanz und Performance und ist dabei mehr als nur eine TributeShow (22. September bis 4. Oktober). www.thrillerlive.com
-----
festivals / feste / Bälle
literatur / schauspiel
Hesse Projekt Live – „Die Welt unser Traum“: Die poetische Reise zeigt
im Mannheimer Rosengarten Lyrik und Prosa des Literatur-Nobelpreisträgers in einer faszinierenden Gesamtinstallation aus inszenierter Lesung, freiem Vortrag, Musik und assoziativen Bilderwelten, getragen von
den Schauspielern Jürgen Prochnow, Anna Thalbach und Franz Dinda
sowie hochklassigen Musikern, darunter Ani Choying Drolma mit nepalesischen Gesängen (12. November). www.rosengarten-mannheim.de
-----
Festival of Lights: Berlin setzt spektakuläre leuchtende Akzente. Einzigartige Illuminationen und kunstvolle Projektionen auf mehr als 40 berühmten Berliner Wahrzeichen wie Brandenburger Tor oder Siegessäule
ziehen im Oktober zwei Wochen lang ein magisches Lichterband durch
die gesamte Stadt. Das Festivalspektakel wird von einem facettenreichen
Spektrum an exklusiven Kunst- und Kulturveranstaltungen umrahmt
(14. bis 25. Oktober). www.city-stiftung-berlin.eu
-----
messen
konzerte
Mannheimer Meisterkonzerte: Die neue Konzertsaison verspricht anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Deutschen Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz im Mannheimer Rosengarten Gastspiele hochkarätiger
Frankfurter Buchmesse: Ehrengast der größten Buchmesse der Welt ist
in diesem Jahr China. Das Reich der Mitte präsentiert dem deutschen
und internationalen Publikum mit einem vielseitigen Programm seine
Literatur und Kultur (14. bis 18. Oktober). www.buchmesse.de
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pferdestärken
Schnelles Duo
mit Allrad-Power
Sie waren ein unschlagbares Doppel auf vier Reifen: Walter Röhrl und Christian Geistdörfer sind lebende
Rallye-Legenden, die in ihrem Audi Quattro Motorsportgeschichte geschrieben haben. Jetzt hat sich das
erfolgreiche Duo erneut ins Cockpit seines berühmten Allradboliden gesetzt: Bei der 15. ADAC OldtimerRallye Heidelberg Historic war das Dream-Team gewohnt zügig in der Region unterwegs.
D
er geht wie früher.“ Im Weinheimer
Schlosspark klopft Walter Röhrl dem
Wagen anerkennend auf die Motorhaube. 25 Jahre ist es her, dass er den Audi bei der
Rallye Schloss Heidelberg erstmals getestet –
und das Rennen auf Anhieb gewonnen hat. Damals war es die erste offizielle Rallye mit dem
Quattro. Damals kam das Auto einer Revolution
gleich: modernste Technik und satte 560 Pferdestärken, die von vier Reifen auf den Boden gebracht wurden. Heute ist der Motor auf 420 PS
gezügelt, doch die Faszination ist gänzlich ungedrosselt, wie der zweifache Rallye-Weltmeister
versichert: „Ich komme mir vor wie auf einer
Zeitreise.“ Scharen von Fans beschleunigen die
Erinnerung.
Zur Rallye Heidelberg Historic treffen sich
alljährlich Tausende Oldtimer-Liebhaber
an der BergstraSSe. Das Starterfeld ist das
exklusivste Deutschlands.
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UBI BENE
Heidelberg im Juli 1984. Drei Tage lang dreht
sich alles um den Rallyesport. Für den ausrichtenden MSC Ziegelhausen mit seinem Rennleiter Kuno Hug ist es durchaus eine Überraschung, dass Audi mit Röhrl und Geistdörfer
zwei Piloten aus dem WM-Team an den Neckar
schickt. Mit dem brandneuen Sport Quattro will
Audi die Szene aufmischen und technisch neue
Maßstäbe setzen. Noch teilen sich Peugeot und
Lancia den Rallye-Thron. Heidelberg soll der
Testlauf werden – und wird die Geburt einer
Rennsportlegende. Zwei Wochen später siegt
das Doppel in Irland, es folgen Triumphe in
Monte Carlo und San Remo. Eine Ära beginnt.
Auf dem Weinheimer Marktplatz rollen die
Champions mit zehn Minuten Vorsprung ein.
Wie vor 25 Jahren. Die Ex-Partner verstehen
sich noch immer bestens. Zwar sind die Sonderprüfungen der Oldie-Tour nicht gerade die
Lieblingsspeise der beiden, doch mit Coolness
und abgeklärtem Gasfuß zeigt das Gespann
noch heute Gegnern gerne seinen Auspuff. „Tolle Landschaft“, sagt Röhrl mit einem gepflegten
bayrischen Akzent. Für den 62-Jährigen ist die
650 Kilometer lange Rundfahrt durch das Neckartal, den Kraichgau und die Bergstraße der
pure Spaß und Grund genug, sich noch einmal
hinter das Lenkrad seines eher kurzen Erfolgsmodells zu klemmen. Der Mann ist immerhin
1,95 Meter lang. Seinem – zwei Köpfe kleineren – Copiloten vertraut Röhrl blind. „Er ist der
mit dem Gebetbuch in der Hand.“ So werden
im Rallyesport die Notizen zum jeweiligen Streckenverlauf genannt.
Mit Gasfuß und Gebetbuch
„Das ist schon in Ordnung so“, kommentiert
Christian Geistdörfer die Frage nach dem
zwangsläufig zweitrangigen Ruhm des Beifahrers. Wenn der Fahrer für Fotografen und Fans
posiert, bleibt Geistdörfer meistens im Hintergrund. Das gefällt ihm. Er strahlt jene Art souveräner Gelassenheit aus, die für den Job lebenswichtig ist. Von 1978 an war er neun Jahre 
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pferdestärken
FOR THE REAL SLOW-WEAR-MAN…
Wahre Eleganz kommt von innen.
Sie ist eine Haltung,
die sich auch im Äußeren zeigen kann.
Aber nicht Maßanzug, Chauffeur und Jaguar sind
elegant, sondern das Verhalten anderen gegenüber.
Respekt, Mitgefühl, Achtsamkeit und Würde
können einen Menschen elegant machen.
Ungedrosselte Leidenschaft: Christian Geistdörfer (links) und Walter Röhrl kehrten
mit ihrem legendären Audi Quattro an die BergstraSSe zurück – 25 Jahre, nachdem sie hier
ihr erstes Rennen gewonnen und eine Ära begründet hatten.
der Mann an Röhrls rechter Seite. Zwei gegensätzliche Typen, aber im Auto eine perfekte
Einheit. Röhrl ist der Chirurg, der ambitionierte Perfektionist. Sein auf Anhieb sympathischer
Copilot ist ein entspanntes Organisationstalent
mit einem todsicheren Gefühl für die Risiken
des Sports. Der eine fuhr um die Kurven und
der andere sagte ihm, um welche. Heute ist
Christian Geistdörfer mit eigenem Unternehmen im Sport-Sponsoring unterwegs. Seine
Firma und er selbst sitzen auf Malta. „Schöneres Wetter.“ Die Erfolge sind beiden nicht annähernd zu Kopf gestiegen. „Frag ruhig weiter.
Isst du was mit?“
Gegensätzliche Typen,
im Auto eine Einheit
Bei Pasta und Mineralwasser spricht Walter
Röhrl über den schlimmsten Unfall seiner Karriere. Es war 1984 in San Remo. Mit Tempo
200 überschlägt sich der Audi auf regennasser Fahrbahn. „Sechs Stunden vorher hatte es
wahnsinnig geschüttet“, erinnert er sich. Der
Fahrer bleibt unversehrt, sein Nebenmann trägt
schwere Verletzungen an Kopf und Nackenmus-
44
UBI BENE
kulatur davon. An den Folgen arbeitet er heute
noch. Die Rallye-Ehe wird 1977 eher zufällig
geschlossen. Als Röhrl, damals auf Fiat, plötzlich der Copilot ausfiel, war Geistdörfer in der
Nähe. „Willst du mitfahren?“, fragte der eine
den anderen. Wenig später ging es rüber nach
Kanada.
Das Weinheimer Kopfsteinpflaster ist für den
betagten Quattro kein Problem. „Drinnen spürt
man fast nichts. Der Wagen ist sehr komfortabel“, sagt Walter Röhrl. Erst im vergangenen
Jahr hatte Audi den Oldie von einem privaten Sammler zurück gekauft und grundlegend
überholt. Unverändert blieben der legendäre
gelb-weiße Look und die Namen über dem
Kotflügel: „W. Roehrl A+“, darunter „Ch. Geistdörfer 0+“. Die Blutgruppen der Insassen. Auf
dem Dach die Unterschriften der berühmten
Piloten vom Audi-Werksteam: Stig Blomqvist,
Hannu Mikkola, Michèle Mouton und Walter
Röhrl. Anfassen erlaubt. Wer ins Cockpit darf,
ahnt bestenfalls etwas von der Power, mit der
das technisch ausgefeilte und überaus kompakte Allrad-Geschoss jahrelang die Rallye-Szene
dominiert hat.
Für Niki Lauda ist Röhrl
ein „Genie auf Rädern“
Walter Röhrl nickt spontan: Es dürften gut und
gerne 10 Millionen Kilometer gewesen sein, die
der Fahrer in seiner Karriere bisher hinter sich
gelassen hat. Gezählt habe er sie aber nicht. Als
zweifacher Rallye-Weltmeister, vierfacher Monte-Carlo-Sieger und mit insgesamt 14 RallyeSiegen bei WM-Läufen hat sich der gebürtige
Regensburger auch in die Herzen seiner Fans
gefahren. Niki Lauda nannte ihn einst „Genie
auf Rädern“. Seit 1992 ist Röhrl Repräsentant
und Testpilot für Porsche. Für ihn die Erfüllung
schlechthin. In dieser Funktion war er unter
anderem für die Entwicklung des Supersportwagens Carrera GT verantwortlich, der von
2003 bis 2006 gebaut wurde. Auch privat sitzt
Walter Röhrl in einem Porsche 911 turbo. Für
die Teilnahme an der Heidelberg Historic und
die Auftritte im 100. Jubiläumsjahr von Audi hat
der Rennfahrer eine besondere Freigabe erhalten. „So ist das halt mit Verträgen“, meint der
erfolgreichste deutsche Rallye-Fahrer aller Zeiten. Neben ihm sitzt Jochen Berger, mit dem er

1975 auf einem Opel Ascona A
Was die Mode angeht,
können wir eleganten Menschen helfen,
sich gut zu kleiden,
aber wir können keinen Menschen elegant machen.
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Die Doppelpremiere im Oktober.
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Der BMW X1 Ausdruck spontaner Freude.
Europameister wurde. 1982 gewinnt Röhrl auf
einem Ascona B 400 die Rallye Monte Carlo. In
Heidelberg ist Berger mit dem ehemaligen Radweltmeister Klaus-Peter Thaler unterwegs. So
ändern sich die Zeiten.
Vom Chauffeur des Bischofs
zur Rallye-Legende
Für Walter Röhrl kam eine Karriere im Motorsport ursprünglich überhaupt nicht in Frage. Nach dem Vorbild seines Vaters hätte er
Steinmetz werden sollen, zieht es aber vor, als
Dienstfahrer des Bischöflichen Ordinariats Regensburg jährlich über 120.000 Kilometer auf
der Straße zu lassen. Erst 1968 vernimmt Röhrl
den Ruf des schnellen Sports, ein Jahr später
belegt er bei der Bavaria Rallye den zweiten
Platz. Ein Naturtalent. Über Porsche und Ford,
Lancia und BMW kommt er zu Audi. Seine letzte Rallye beendet er 1987 mit einem Sieg – und
Christian Geistdörfer auf dem Beifahrersitz. Im
gleichen Jahr triumphiert Röhrl beim renommierten Pikes Peak Hill Climb, dem berühmtesten Bergrennen der Welt.
Weinheim: Der Quattro mit der Startnummer
eins glänzt in der Sonne. Eine Waffe, die jederzeit losgehen kann. Mit dem Auto wurde die
Geschichte des Rallye-Sports unter völlig neuen Vorzeichen weiter geschrieben. Walter Röhrl
und Christian Geistdörfer haben einer Legende
die Sporen gegeben. Als der Motor anspringt,
wird die Vergangenheit wach. Die Zeitreise geht
weiter. Text: Thomas Tritsch Fotos: Thomas Neu n
...einfach näher dran.
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In guten Zeiten soll man sich etwas gönnen,
damit man in schlechten weiss, wie es geht.
Der 600 Jahre alte Felsenkeller im Breisacher Schlossberg bietet Geldermann-Sekt optimale Reifebedingungen und
Gästen ein exklusives Ambiente beim Verkosten der edlen Tropfen. Die Herstellung erfordert Geduld und Sorgfalt:
Bei der traditionellen Flaschengärung reifen die Weine mehrere Jahre auf der Hefe.
Prickelndes
für höchste Ansprüche
In den Flaschen von Geldermann, der Privatsektkellerei aus Breisach am Rhein mit
Wurzeln in der Champagne und im Elsass, perlt eine Cuvée aus Extravaganz, Eleganz und
französischem Esprit. Vive la différence! Es lebe der Unterschied – und den schmeckt man.
O
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b klassisch-elegant oder jung und spritzig: Sekt der Marke Geldermann erfüllt
höchste Ansprüche. Dieser Genuss bedarf eines besonderen Herstellungsverfahrens:
Bei der traditionellen Flaschengärung reifen
sorgfältig ausgewählte Grundweine der Spitzenklasse viele Jahre in der Flasche auf der Hefe.
Von Brut nature bis Demi Sec reichen die Premium-Varianten des Sortiments.
Hauses atmen lässt. Und das die Sektprobe zum
unvergesslichen Erlebnis macht. Zum Beispiel
die luxuriöse Cuvée 01: eine Komposition nuancenreicher Pineau de Loire-Weine und fünf
Jahre gereift, mit feinem, unverwechselbarem
Geschmack. Der Genuss beginnt schon beim
Entkorken: Die Cuvée 01 präsentiert sich, eingehüllt in ein glänzendes Seidentuch, in einer
silberfarbenen Metalldose.
Die Tradition des Hauses Geldermann wird 1838
begründet, als der Aachener Peter Geldermann
zusammen mit seinem Partner William Deutz in
die Champagne aufbricht, um die hohe Kunst
der Sektherstellung zu erlernen. Über das elsässische Hagenau zieht das Unternehmen 1924
ins badische Breisach, wo die über 600 Jahre
alten, direkt unter dem Breisacher Schlossberg
gelegenen Felsenkeller optimale Bedingungen
für die Sektreife bieten und Besucher ein Ambiente finden, das sie Tradition und Stil des
Eine kleine Kostprobe
der Supérieur-Marken
UBI BENE
Oder der raffinierte Brut Jahrgang 2004: eine
kraftvolle und doch elegante Komposition aus
französischen Spitzenweinen eines einzigen
Jahrgangs, frisch, lebendig, mit dem Duft von
Waldhimbeeren und weißen Blüten und weichen Honignoten im Abgang. Eine Freude ist
er auch fürs Auge: grün-gelblich schimmernd
im Glas, mit glänzenden Reflexen und beson-
ders feinen Perlen. Oder der Rosé: ein trockener
Geldermann von ganz anderer Couleur. Extravagant. Komponiert aus Kaiserstühler Rotwein
und besten Pineau de Loire- und ChardonnayTrauben. Und ideal zum Aperitif.
Die Geldermann Carte Blanche ist ein Klassiker
für Genießer: elegant, fruchtig und körperreich.
Einen interessanten Kontrapunkt zur Carte
Blanche setzt die Carte Noire: fruchtig, halbtrocken, gaumenschmeichelnd und ideale Begleiterin von Dessert und Konfekt. Raffinierter
kann ein Menü nicht ausklingen.
Ein eleganter Sekt in Reinkultur für Anspruchsvolle ist Geldermann Brut. Seine frische und
besonders trockene Note verdankt der Brut
Spitzenweinen aus Chardonnay-, Pineau de
Loire- und Pinot-Trauben. Nach einem Reifeprozess von mindestens zwei Jahren in der Flasche wird er gerüttelt und degorgiert.
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V I V E
L A
D I F F é R E N C E
Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen: www.geldermann.de
gastgeber
„Amesa“ –
Amador bittet zu Tisch
Juan Amador ist Visionär, aber kein schwärmerischer Schöngeist. Der im schwäbischen Strümpfelbach
aufgewachsene Sohn spanischer Einwanderer hat hart geschuftet, bis ihm der Guide Michelin drei Sterne für
sein Restaurant „Amador“ im südhessischen Langen verlieh. Es ist die höchste Auszeichnung, die sich ein
Koch wünschen kann. In Deutschland dürfen sich nur noch acht Kollegen neben dem 40-jährigen Vertreter
der Avantgarde-Küche darüber freuen. Jetzt hat er in Mannheim das Restaurant „Amesa“ eröffnet.
A
mador versteht sich als Herdkünstler. Mit der Kunst eines Anselm
Kiefer, Joseph Beuys oder Damien Hirst konnte er dagegen nicht
viel anfangen. Zumindest nicht bis Mitte vergangenen Jahres, als
ihm der inzwischen verstorbene Heidelberger Gesichtschirurg Joachim
Mühling seine Privatsammlung in der ehemaligen Mannheimer Schildkröt-Fabrik zeigte und ihn fragte, ob er nicht Lust hätte, in dem 1873 gebauten Industrie-Denkmal ein Lokal aufzumachen. „Mein erster Eindruck
war: Wahnsinn“, erzählt Juan Amador heute im Gespräch mit UBI BENE.
„Diesen Hallen wohnt ein eigener Zauber inne.“ Palästen und Schlössern
sieht man an, was einen hinter den Mauern erwartet. Aber hier, am riesigen Parkplatz des Metro-Großmarkts im Mannheimer Stadtteil Neckarau, erlebt man eine faustdicke Überraschung.
Wo einst Spielzeug-Puppen aus Celluloid hergestellt wurden, führt jetzt
eine unscheinbare Tür in das „Amesa“. Das ist spanisch und heißt auf
Deutsch „zu Tisch“. Der Gast lässt sich nicht zweimal bitten. Drinnen
empfängt ihn kühle Sachlichkeit. Er sieht weiß gestrichene Wände, matt
schimmernden Stahl und viel Rot. Das Interieur hat der Mannheimer Innenarchitekt Mathias Reuter von Reuter und Schmidt in Zusammenarbeit
mit dem Designer Norbert Hacker gestaltet. Die runden roten Teppiche
wirken wie riesige Punkte, auf denen die Tische und die weißen, lederbezogenen Designer-Stühle stehen. Dazwischen recken sich weiß-rote
Röhren, die abends von innen leuchten, als Raumteiler zur Decke. Zur
Industrie-Architektur passt das puristische Ambiente kongenial.
Das Essen kommt aus der High-Tech-Küche
In warme Farben und weiche Formen eingekleidet ist hingegen der weibliche Service – dafür sorgt die Mannheimer Mode-Designerin Dorothee
Schumacher. Maximal 34 Gäste haben die jungen Damen zu betreuen.
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UBI BENE
Die Terrasse im rund 1.000 Quadratmeter großen Innenhof eröffnet den
Blick auf das imposante, abends illuminierte Kesselhaus, das nun die Objekte des deutschen, aber meist in Frankreich lebenden Künstlers Anselm
Kiefer beherbergt. Zum Restaurant gehören noch ein Private-DiningBereich, eine Raucherlounge und ein begehbarer Weinkeller.
Auch wenn Amador der Ruf vorauseilt, er sei das deutsche Pendant des
spanischen Molekular-Zauberers Ferran Adrià, so kann der Besucher in
Mannheim beruhigt sein: Das Essen kommt nicht aus dem Labor, sondern
aus einer High-Tech-Küche. „Ich mache keine Dekonstruktion und will
auch nicht die Gerichte verfremden“, sagt Amador. Auf der Speisekarte
stehen vielmehr Klassiker der deutschen, französischen, italienischen und
auch spanischen Küche, die „neu interpretiert“ werden. Amador ist ein
Ästhet des Anrichtens. Um im Bild des Künstlers zu bleiben: Er mischt
die Farben immer wieder anders, aber das Kunstwerk bleibt erkennbar.
Das „Amesa“ ist also keine Kopie des „Amador“ in Langen. Der Maître
spricht lieber von der „Mannheimer Schwester“. Sie soll den Einstieg in
die Küchenphilosophie Amadors erleichtern, die in Langen zelebriert wird.
Dort experimentiert er auf der Basis der katalanischen, baskischen und
französischen Küche mit Texturen und Aromen, testet neue Gartechniken
und überrascht auch mal mit neckischen Stickstoff-Spielchen. In Mannheim dagegen werden „Evergreens“ wie Tournedos „Rossini“, Seezunge „à
la meunière“ (nach „Müllerin-Art“) oder „Pfirsich Melba“ modernisiert.
Die spanische „Gazpacho“ beispielsweise tritt als feine, kühle TomatenSuppe auf, kombiniert mit gebratenem Kaisergranat und Gurken-Eis. Auf
„Schwarzwälder Art“ wird die marinierte Gänseleber serviert; allenfalls
die Kirschen und entfernt auch noch der Kakao erinnern an die berühmte

Torte. Atlantik und Mittelmeer fusionieren bei der bretonischen Industrie-Architektur und kühle Sachlichkeit bilden die Kulisse für Amadors Kreationen. Im Amesa in Mannheim
interpretiert er Klassiker der deutschen, französischen, italienischen und spanischen Küche neu.
UBI BENE
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trendart
Ein Menü als Gesamtkunstwerk: Für den kulinarischen Genuss ist Juan Amador (mitte) zuständig. Das Interieur des
Restaurants haben der Mannheimer Innenarchitekt Mathias Reuter (links) und Designer Norbert Hacker (rechts) gestaltet.
in der High-Tech-Küche werden Genüsse wie Tournedos Rossini, Gazpacho oder Gänseleber auf Schwarzwälder Art zubereitet.
Sardine „niçoise“: Bohnen, Oliven, Kapern und Tomaten dekorieren den
Fisch. Die „Tournedos Rossini“ schließlich kommen als Filet-Türmchen,
belegt mit Scheiben von gebratener Gänseleber und Trüffel, auf den Tisch.
Das Regiment am Herd führt
eine Frau: Caroline Baum
Auch preislich fällt der Einstieg im „Amesa“ etwas leichter. Das SiebenGänge-Menü kostet in Langen 209 Euro – damit hat Amador als einer
der ersten Drei-Sterne-Köche in Deutschland die 200-Euro-Schallmauer
durchbrochen. In Mannheim wird ein Fünf-Gang-Menü zu 129 Euro angeboten, inklusive „süßer“ Tapas zum Abschluss, wie etwa die knusprigen
Lollies aus Karamell und Kaffee, die man schon von Langen her kennt.
Natürlich kann auch à la carte bestellt werden, Menüzwang gibt es nicht.
Rund 350 Positionen aus Deutschland, Frankreich und Spanien umfasst
die Weinkarte. Ausgewählte Tropfen können glasweise (0,1 Liter) zu den
einzelnen Gängen bestellt werden.
Komponiert hat Amador die neuen Kreationen zusammen mit seiner langjährigen Sous-Chefin Caroline Baum. Die 27-Jährige trägt mittlerweile
allein die Verantwortung für die „Amesa“-Küche. Amador selbst stand nur
an den ersten Tagen mit am Herd in Mannheim, als „Spielertrainer“, wie
er sagt. Längst gehen ihm andere Projekte durch den Kopf. Nach einem
gescheiterten Engagement in Moskau hat er mit der Hotelkette Rotana
einen Zehn-Jahres-Vertrag über fünf Restaurants in der Golfregion abgeschlossen. Auch auf Mallorca ist Amador aktiv. Und dann muss er sich ja
noch um seine Versuchsküche mit der angeschlossen Amador-Suite als
Mikro-Hotel im Frankfurter Stadtteil Fechenheim kümmern.
„Die Mannheimer sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen“, sagt Amador, „ich liebe ihre offene, direkte Art.“ Wurzeln schlägt er hier dennoch
nicht. Den umtriebigen Schwaben zieht es immer wieder hinaus in die
Text: Michael Schröder n
Welt.
Weitere Informationen
Restaurant Amesa
Floßwörthstraße 38 (neben Metro)
68199 Mannheim
Tel. 0621 8547496
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr
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UBI BENE
gastgeber
Das fängt ja gut an!
Morgens soll man wie ein Kaiser essen, mittags wie ein König und abends wie ein
Bettler, sagt eine alte Weisheit. Was Sie mittags und abends machen, überlassen
wir Ihnen. Aber für das kaiserliche Mahl am Morgen hätten wir ein paar Vorschläge.
Die UBI BENE-Frühstücks-Tipps.
Text: Petra Wandernoth Fotos: Christoph Blüthner
// MaRuBa – Urlaubsfeeling am Fluss
Seine Lage am Wasser macht den Charme des
„MaRuBa das Gasthaus“ aus: Von der Terrasse
des ehemaligen Vereinslokals der Mannheimer
Rudergesellschaft Baden blickt man direkt
auf den Neckar. Das verleiht dem modern gestalteten Gasthaus seinen unverwechselbaren
südländischen Charakter und lässt bei Gästen
Urlaubsfeeling aufkommen. Bei einem Frühstück auf der Terrasse kann man bereits am
Morgen die besondere Stimmung am Fluss
einfangen, seine Gedanken mit dem Wasser ein
//
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Le Corange – Über den Dächern von Mannheim
In der 5. und 6. Etage von engelhorn Mode im Quadrat thront das Restaurant mit Bar und Terrasse Le Corange. In elegantem Ambiente
können die Gäste auf der liebevoll begrünten weitläufigen Terrasse
dank integrierter Heizstrahler auch im Winter draußen sitzen und den
Blick über die Dächer Mannheims bis hin zum Odenwald schweifen
lassen. Vor einem Bummel durch Mannheims Einkaufsmeile beginnt
der Tag hier mit einem exquisiten Frühstück. Sei es ein Teller mit raffinierten Canapés, gebeizter Lachs, ein traditionelles Rührei oder aber
ein delikates Süppchen – die beiden Mannheimer Spitzenköche Manfred Bantle und Andreas Löffler begeben sich bereits am Morgen im Le
Corange auf kulinarische Höhen. Übrigens ist der Name Le Corange
eine wohl durchdachte Anspielung auf seine Residenz bei engelhorn:
Er setzt sich aus dem französischen „cor“ (Horn) und „ange“ (Engel)
zusammen.
//
Frühstückszeiten:
Montag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr
Frühstückszeiten:
Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr, Sonntagsbrunch 10 bis 15 Uhr
Le Corange
O 5, 9–12, 68161 Mannheim, Tel. 0621 1671133
Brasserie Bernstein
Seckenheimer Str. 58, 68165 Mannheim, Tel. 0621 4949159
UBI BENE
Bernstein – Wie der Zar in Frankreich
Sich fühlen wie in einem französischen Bistro und frühstücken wie ein
russischer Zar: Diese Kombination ist möglich in der gemütlichen Brasserie Bernstein in der Schwetzinger Vorstadt in Mannheim. Le Flair
français ist hier gepaart mit einer Hommage an das legendäre Bernsteinzimmer des russischen Zaren Peter der Große. So gibt es für Frankophile natürlich Milchkaffee mit Croissants und als eine Besonderheit
unter den 13 Frühstücksvariationen das opulente Zarenfrühstück. Zwei
Personen können sich an geräuchertem Lachs mit Sahne-Meerrettich,
Tomaten mit Mozzarella, Eier mit Schinken, Kräuterquark, Wurst- und
Käsevariationen, Beerenjoghurt, Prosecco und frisch gepresstem Orangensaft laben. An Sonntagen ist für Frühaufsteher, Langschläfer oder
von einem „Kater“ Geplagte ein reichhaltiges Brunch-Büfett im Angebot.
Im Sommer lockt übrigens ein romantischer Innenhof ins Freie oder man
setzt sich vor das Café in die Sonne.
// Kaffee Kult – Wo Frühstücken Kult ist
Es war einmal ein winziges Eckcafé mit Stehplätzen … so könnte die Geschichte vom Kaffee
Kult beginnen. Inzwischen ist daraus ein in Eigenregie renoviertes Straßencafé mit ein paar
Sitzplätzen draußen vor der Tür geworden. Eng,
aber gemütlich, die vielen Stammgäste wissen
den besonderen Charme zu schätzen. Das
Frühstücksangebot steht hier im Mittelpunkt
und ist fein und liebevoll ausgesucht, zum Beispiel die Pfannkuchen, das Bircher Müesli oder
die Variation Kult: Honigmelonen-Schiffchen
mit Parmaschinken, Tomaten-Mozzarella mit
wenig treiben lassen und so den Tag gelassen
angehen. An Sonntagen und Feiertagen lockt
ein reichhaltiges Frühstücksbüfett.
Frühstückszeiten:
Täglich von 9.30 bis 12 Uhr
Sonn- und Feiertag 9.30 bis 14 Uhr
MaRuBa das Gasthaus
Feudenheimer Str. 2, 68167 Mannheim,
Tel. 0621 34007
Olivenöl und Pesto, ein Spiegelei an herzhafter
Tomatensauce, Butter und ein gemischter
Brotkorb. Am Wochenende kann man es sogar
bis 20 Uhr genießen.
Frühstückszeiten:
Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr
Samstag 9 bis 20 Uhr und Sonntag 10 bis 20 Uhr
Kaffee Kult
Seckenheimer Str. 34, 68165 Mannheim,
Tel. 0621 4406771
UBI BENE
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gastgeber
//
//
Maximilian – Für Individualisten
Im Herzen Speyers, einen Steinwurf von Dom und Altpörtel entfernt, weht
ein Duft von frisch gebackenem Brot durch das maximilian. Nicht nur
Hausgäste, die in den Appartements im maximilian übernachtet haben,
sind im Café herzlich willkommen. Speyerer und Besucher der Domstadt
dürfen zwischen zehn vorzüglichen Frühstücksvariationen wählen. Kräftig zupacken kann man nach einem Farmer-Frühstück mit knusprigen
Bratkartoffeln mit Speck, Zwiebeln und Spiegeleiern. Körperbewusste
machen sich fit für den Tag mit einem hausgemachten Wellnessdrink
und Rührei mit frischen Kräutern. Zünftig geht es bei einem bayerischen
Frühstück mit Hefeweizen, Weißwürsten mit süßem Senf und Brezeln zu.
Langschläfer kommen bei einem Prosecco-Frühstück mit Lachsplatte
mit Dip und Kaviar sowie frischem Obstsalat auf Touren. Individualisten
haben im maximilian die Möglichkeit, sich ganz kreativ ihr Frühstück aus
verschiedenen Komponenten selbst zusammenzustellen.
//
Frühstückszeiten:
Montag bis Freitag 8 bis 14 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 14 Uhr
Kaffeehaus Ladenburg
Marktplatz 9, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 9577988
maximilian
Korngasse 15, 67346 Speyer, Tel. 06232 1002500
Kaffeehaus Schriesheim
Heidelberger Straße 13, 69198 Schriesheim, Tel. 06203 600868
Kaffeehaus – Regionale Frische ist das Gebot
Das Kaffeehaus gibt es gleich zweimal. Doch wer glaubt, es mit Zwillingen zu tun zu haben, liegt falsch. Die beiden Häuser in Schriesheim
und Ladenburg sind Geschwister – und so individuell, wie Geschwister
nun mal sind. Gemeinsamkeiten sind die reichhaltigen Frühstückskarten
und die verwendeten frischen Zutaten aus der Region. In Ladenburg wird
zum Schülerfrühstück ein belegter Bagel gereicht, das Amerikanische
Frühstück wartet unter anderem mit Pancakes und Ahornsirup auf. Im
zeitlos-elegant eingerichteten Haus in Schriesheim gibt es an jedem
letzten Sonntag im Monat ab 10 Uhr ein reichhaltiges Buffet. Moderner
und stylischer ist das Ambiente in Ladenburg, hier kann man von der
Terrasse aus das Treiben auf dem Marktplatz beobachten.
Café Burkardt – Wie bei Oma
Wo findet man heute noch einen klassischen Hefezopf, der schmeckt wie
der von der Großmutter? Jeden Morgen frisch und locker-luftig gebacken?
Mit Milchkaffee, Butter und leckeren Marmeladen? Im Café Burkardt in
der Heidelberger Altstadt! Inhaberin Uli Zierl legt Wert auf gepflegte traditionelle Kaffeehauskultur. Das Ambiente des 100-jährigen Hauses ist
im besten Sinne altmodisch. Die Frühstückskarte mit Müslis, Baked Beans und Eiervariationen ist reichhaltig. Und wenn am späten Nachmittag
noch was vom Hefezopf übrig ist, kann man sich den sogar einpacken
lassen – und am nächsten Morgen zuhause in den Kaffee tauchen.
Frühstückszeiten:
Täglich von 11 bis 17 Uhr
Café Weinstube Burkardt
Untere Straße 27, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 166620
Frühstückszeiten:
Täglich 9 bis 14 Uhr
//
Piano Lounge – für Manager und Fitnessfreunde
In angenehm ruhiger Atmosphäre in den Arbeitstag starten, das ist in
der Piano Lounge in Weinheim garantiert. Für den kleinen Hunger am
Morgen ist genauso gesorgt wie für ein stärkendes Manager- oder ein
vitaminreiches Fitness-Frühstück. Freunde von deftigen englischen oder
pikanten italienischen Muntermachern kommen dabei genauso auf ihre
Kosten wie die ausgesprochenen Gourmets bei Räucherlachs und einem
Glas Champagner. Wer es authentisch mag, dem sei das Weinheimer
oder das Piano-Frühstück empfohlen. Seit 1990 gab es in dem verträumten Städtchen an der Bergstraße das Café-Bistro Piano am Dürreplatz.
Seit Dezember 2008 präsentiert sich das Piano am neuen Standort, dem
Atrium in Weinheim, und mit einem neuen Konzept als „Piano Lounge“.
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//
Café Gaudi – Frühstück vom Baumeister
Antoni Gaudì hat dem Café im Herzen von Schifferstadt nicht umsonst
seinen Namen gegeben. Wie der große katalanische Baumeister hat auch
Inhaber Sead Bradaric selbst Hand angelegt und das alte Backsteinhaus
von 1899 von Grund auf restauriert. Ob im Innern unter gemauerten
Bögen oder auf dem gepflasterten Vorplatz unter der großen Standuhr
frühstückt man äußerst gemütlich. Sechs verschiedene Varianten, von
schottisch bis schwedisch, stehen auf der Karte. Zu empfehlen ist das
Frühstück „Gaudì“ mit einer Extra-Portion frischem Obst, oder auch das
„Rustico“ mit einem wunderbar schaumigen Omelett.
Frühstückszeiten:
Täglich von 10 bis 14 Uhr
Frühstückszeiten:
Täglich außer montags ab 10 Uhr
Piano Lounge
Bahnhofstraße 3–7, 69469 Weinheim, Tel. 06201 63553
Café Gaudì
Speyerer Str. 2, 67105 Schifferstadt, Tel. 06235 98603
Entspanntes Frühstücken
ab 9.00 Uhr
Sonntagsbrunch
von 10.00 – 15.00 Uhr
Montags bis freitags 11.30 – 15.00 Uhr
Abwechslungsreicher Mittagstisch
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Seckenheimer Straße 58 · 68165 Mannheim
Tel. 0621/4949159
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Mo. – Sa.: 8 – 1 Uhr · So./Feiertag: 9 – 1 Uhr
durchgehend warme Küche bis 23.30 Uhr
UBI BENE
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gastgeber
Gehaltvolle Erkenntnisse
bei der Probe auf’s Wein-Exempel
Wein war schon immer ein Mysterium, dessen Geheimnisse wohl niemals gelüftet werden.
Ein Grund mehr, warum sich über ihn so wunderbar philosophieren lässt. Doch nicht alles
schlummert im Verborgenen: Vieles wartet nur darauf, erforscht und entdeckt, neugierig
genossen und kollektiv besprochen zu werden. Wein ist Mythos, Statussymbol und Lifestyle. Weine zu probieren bedeutet, sie bewusster zu schmecken, beschreiben und bewerten zu können. Der Weg zur persönlichen Erkenntnis ist eine sinnliche Entdeckungsreise,
die gehaltvolle Erkenntnisse verspricht.
Sehen, riechen, schmecken – und darüber reden: Erst Erfahrung und regelmäSSiger
Kontrast ermöglichen es, gute von sehr guten Weinen unterscheiden zu können.
Markante geschmackliche Unterschiede bleiben auf immer im Gedächtnis.
wöhnen. Erst Erfahrung und regelmäßiger Kontrast ermöglichen es, gute von sehr guten und
ordentliche von mittelmäßigen Weinen unterscheiden zu können.
E
in kulinarisches Erlebnis entfaltet nie
seinen vollen Glanz, wenn kein Wort
darüber verloren wird. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, seine Emotionen mit
anderen zu teilen und individuellen Eindrücken
und Gefühlen Ausdruck zu verleihen. So auch
beim Wein. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hat sich daher eine eigene Weinsprache entwickelt, die Experten das Fachsimpeln
erleichtert und dem Laien dabei hilft, seine
Geschmackserlebnisse in passende Worte zu
fassen. Denn Kommunikation braucht Gesellschaft. Vom wechselseitigen Gedankenaustausch profitieren alle, die gemeinsam den unendlichen Kosmos dieses Kulturguts erforschen
wollen. Schließlich ist und bleibt die Weinlese
das Beste am Herbst.
Grundaroma und Mundgefühl, Nase und Länge, Körper und Gewicht: Das kontrollierte Reizen der Geschmacksnerven lässt den Menschen
seine individuellen Vorlieben erkennen und systematisch ausbauen. Schnuppern ist ausdrücklich erwünscht! Bei einer Weinprobe lernt man,
seine Sinne zielgenau einzusetzen und Eindrücke genau zu analysieren: Das Sehen von Tönung und Glanz, das Riechen von Aromen und
das Schmecken als die komplexe Vollendung der
persönlichen Urteilsbildung. Grüner Apfel oder
schwarze Johannisbeere, Zitrone oder Muskatnuss? Ein beliebter Gesellschaftssport ist auch
die sensorische Untersuchung des spezifischen
Terroirs, also der mikroklimatischen und geolo-
58
UBI BENE
gischen Besonderheiten des Weins. Eine solche
„Boden-Probe“ gilt als anspruchsvolle Herausforderung unter Fortgeschrittenen.
Nur wer tief ins Glas schaut,
entlockt dem Wein sein Geheimnis
Bei der Degustation offenbart sich der Unterschied zwischen Trinken und Verkosten: Das
eine ist purer, unbeschwerter Genuss, das andere kennzeichnet die objektivierte und konzentrierte Form des Wahrnehmens. Was so
wenig hedonistisch klingt, ist in Wahrheit der
Schlüssel zu den höchsten Sphären des Genießens. Man muss also sinnbildlich „tief ins Glas
schauen“, um den Geheimnissen des Weins auf
die Spur zu kommen. Doch Vorsicht: Nicht die
Masse, sondern die Vielfalt macht den Kenner.
Lernen braucht Lehrer. Menschen, die Türen
öffnen. Wer Wein verstehen will, ist gut beraten,
sich einen fachkundigen Übersetzer zu suchen,
der einem die Charakteristik, die Herkunft und
das Gesicht eines Weines näher bringt. Jeder
gute Winzer ist ein professioneller Geburtshelfer und wird den Interessierten erschöpfend mit
den Ecken und Kanten seines Zöglings vertraut
machen können. Viele Weingüter in der Pfalz
und an der Hessischen Bergstraße bieten moderierte Verkostungen an, bei denen der Winzer
oder Kellermeister über die Spezialitäten des
Hauses informiert und Tipps für die harmonische Kombination von Wein und Speisen gibt.
Probieren kann man in nahezu jedem Betrieb.
In so berühmten Pfälzer Gütern wie MüllerCatoir in Neustadt, Reichsrat von Buhl in Deidesheim oder Knipser in Laumersheim gehört
das Verkosten zum Weinkaufen selbstverständlich dazu. Das Ambiente in den altehrwürdigen
Gutshäusern macht das Wein-Rendezvous zu
einem besonderen Erlebnis. Auch Winzergenossenschaften wie die in Schriesheim bieten
fachkundige Anleitung und überraschende Geschmackserlebnisse.
Der persönliche Geschmack
entscheidet
Ein internationales Sortiment und eine kompetente Beratung bieten sich dem Weinfreund in
feinen Fachhandlungen, wie sie in der Metropolregion Rhein-Neckar immer zahlreicher zu
finden sind. Viele dieser Geschäfte veranstalten
themenbezogene Weinproben, nicht selten mit
edlen Raritäten und Topweinen aus Deutschland und dem Rest der Welt.
Die Weinprobe zu Hause ist ein sensorisches
Erlebnis, bei dem auch der persönliche Geschmack eine Hauptrolle spielen darf und soll:
Wer beispielsweise mit seinem Lieblingswein
beginnt und sich dann glasweise neuen Sphären öffnet, der schult sein Wein-Wissen quasi
von der Pike auf. Denn es ist eine sinnlose und
ganz und gar eintönige Angelegenheit, Nase und
Zunge ausschließlich mit Spitzenweinen zu ver-
Beim Genießen
die Sinne trainieren
Für eine gelungene Verkostung braucht es wenige
Voraussetzungen: einen taghellen und geruchsneutralen Raum, in dem Farbe und Reflexe des
Weins klar zur Geltung kommen. Parfums und
Tabakduft sollten tabu sein. Eine blütenweiße
Tischdecke und dünnwandige, bauchige Stielgläser, die sich nach oben hin verjüngen, sind selbst-
verständlich. Klare Verhältnisse sind in diesem
Falle wichtiger als verblendende Romantik.
Eine Degustation benötigt einen guten Regisseur, der klare Spielregeln formuliert. Interessanter als ein weinhaltiges Allerlei ist es, verschiedene Rebsorten (einer Farbe), bestimmte
Weintypen oder Jahrgänge eines spezifischen
Weines kennen zu lernen. Ein deutscher Riesling in Kombination mit einem Grünen Veltliner aus Österreich oder einem spanischen Albarino beispielsweise kann den persönlichen
Wein-Horizont nachhaltig öffnen und eine
tiefer gehende Leidenschaft entfachen. Auch
ein Rendezvous von badischem Spätburgunder,
italienischem Chianti und australischem Shiraz
hilft Einsteigern beim Erkennen von wesentlichen geschmacklichen Unterschieden, die so
markant sind, dass sie auf immer im Gedächtnis bleiben – das hilft beim Einschätzen neuer
oder unbekannter Tropfen und ist eine schöne
Grundschule zur systematischen sensorischen
Weiterbildung.
Sehen, Riechen, Schmecken: Eine gute Weinprobe findet immer auch im Kopf statt. Die
Verkostung ist eine Melange aus chemischen
Reizen, sensorischem Training und einem fitten
emotionalen Erinnerungsvermögen. Nach wie
vor der schönste Gedächtnissport der Welt.
Text: Thomas Tritsch n
Hier geht Probieren über Studieren
Weingüter
n Christmann, Neustadt-Gimmeldingen
n August Ziegler, Maikammer
VDP-Chef Steffen Christmann bringt Tradition und Innovation zusammen,
seit einigen Jahren werden die Weinberge biodynamisch bewirtschaftet.
Die Großen Gewächse vom Riesling gehören zu den besten Weißweinen
der Welt. www.weingut-christmann.de
Die Brüder Harald und Uwe Ziegler gelten als Erfolgsduo an der deutschen Wein-Front. Im vergangenen Jahr wurden sie von der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) zu „Winzern des Jahres“ gekürt. Die
achte Generation hat das historische Weingut aus Maikammer in die nationale Spitze geleitet und auch mit internationalen Rebsorten wie Cabernet Franc für Aufsehen gesorgt. www.august-ziegler.de
n Dr. Kern Schloss Deidesheim
Auf der ehemaligen Residenz der Speyrer Fürstbischöfe wird seit 1715
Wein angebaut. Neben klassischen Rebsorten wie Riesling und Gewürztraminer sind auch Weißburgunder und Chardonnay vertreten. Die Weine
können auch im angeschlossenen Gutsausschank probiert werden.
www.weingut-dr-kern.de
n Josef Biffar, Deidesheim
Lilli Biffar-Hirschbil erzeugt auf zwölf Hektar bester Deidesheimer Lagen exzellente trockene Riesling Spätlesen, die zu den besten der Mittelhaardt zählen. Seit 2006 stellt das Weingut schrittweise auf ökologischen

Anbau um. www.josef-biffar.de UBI BENE
59
gastgeber
n Rothweiler, Bensheim-Auerbach
Junges Weingut, das seit 1983 die Weinszene an der Hessischen Bergstraße bereichert. Als erster hat Hanno Rothweiler die Sorte St. Laurent
angebaut und zu wegweisenden Qualitäten erzogen. Der Riesling dominiert den Rebsortenspiegel des kreativen und experimentierfreudigen
Winzers, dessen Weine weit über Deutschlands zweitkleinstes Anbaugebiet einen großen Fanclub haben. www.weingut-rothweiler.de
n Simon-Bürkle, Zwingenberg
Genießen Sie die letzten
Sommertage in unserem
romantischen Garten oder
in unserem gemütlich
eleganten Restaurant.
****
Probieren Sie ausgesuchte
Weine, aber auch weniger
bekannte, sowie zahlreiche
Bio-Weine.
****
Ausgefallene, raffinierte
Menues sind die entsprechenden Begleiter.
Hauptstraße170 · 69488 Birkenau
Telefon (06201) 32368
www.restaurant-drei-birken.de
Öffnungszeiten:
11.30 – 14.00Uhr und ab 17.30 Uhr
Montag und Dienstag Ruhetag
Ambitioniertes Weingut mit konsequent qualitätsorientierter Ausrichtung, das sich schnell an die Spitze der Hessischen Bergstraße vorgearbeitet hat. Der trockene Riesling „Granit“ verkörpert wunderschön das
Terroir der Zwingenberger Lagen. Darüber hinaus erzeugt das Weingut
einen außergewöhnlich gehaltvollen Cabernet Sauvignon. Im Restaurant
und Weinbistro „Bunter Löwe“ werden die Weine zu feiner regionaler Küche serviert. www.simon-buerkle.de
Fachkundige Anleitung und überraschende Geschmackserlebnisse: Weinproben in der
Winzergenossenschaft Schriesheim oder der Probierstube im Weingut August Ziegler.
Winzergenossenschaften
n Bergsträßer Winzer e. G., Heppenheim
Von den zirka 450 Hektar Anbaufläche an der Hessischen Bergstraße bewirtschaftet die Genossenschaft mehr als die Hälfte. Der Betrieb wurde
1904 gegründet und umfasst heute 17 Einzellagen mit rund 265 Hektar
an der Hessischen und Badischen Bergstraße. Erzeugt werden gebietsund sortentypische Weine von großer Vielfalt. Eine Spezialität sind die
vielfach prämierten Trockenbeerenauslesen und Eisweine.
www.bergstraesserwinzer.de
n Winzergenossenschaft Schriesheim
Mehr als 500 Weine der besten deutschen
Winzer zum original ab Hof-Listenpreis der
Weingüter
300 Weine von nachhaltiger Qualität und
Idendität im Direktimport aus Frankreich,
Italien, Spanien und Österreich
Hausmessen mit umfangreichem
Verkostungsprogramm und Aktionspreisen
Der 1930 gegründete Betrieb hat die gesamte Wein-Vielfalt der Badischen
Bergstraße im Keller. Knapp 200 engagierte Winzer bewirtschaften rund
130 Hektar Weinberge in Schriesheim und den Nachbargemeinden. Im
Mittelpunkt stehen klassische badische Rebsorten wie Riesling, Weißund Grauburgunder sowie Silvaner. Der Spätburgunder spielt hier eine
besondere Rolle und präsentiert sich als aromatischer Rotwein, frischer
Rosé und gehaltvoller Blanc de Noir. Die zahlreichen Ehrenpreise sind
für Geschäftsführer Harald Weiss ein Ansporn, den aufstrebenden Betrieb qualitativ weiter auszubauen. Man setzt auf einen naturnahen und
schonenden Anbau, reduzierte Erträge und sortentypische Weine mit
klarem Herkunftscharakter. Im gemütlichen Weinladen können Kunden
das Sortiment unter fachkundiger Beratung verkosten. Für Gruppen stehen nach Terminabsprache die „Kuhbergstube“ oder das Gewölbe des
Zehntkellers für Weinproben zur Verfügung. www.wg-schriesheim.de
Tagesaktueller Online Shop unter
www.weinrefugium.de
Filiale Mannheim
Seckenheimer Straße 29 | 0621/449539
Filiale Heidelberg-Bergheim
Bergheimer Straße 97 | 06221/20385
Filiale Heidelberg-Handschuhsheim
Dosssenheimer Landstraße 47 | 06221/136161
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UBI BENE
Innovative Weinhandlung mit Filialen in Mannheim und Heidelberg
und exzellenter Auswahl an deutschen Spitzenerzeugern, internationalen Kostbarkeiten und einem Riecher für die Aufsteiger der WeinSzene. Als unabhängiges Haus kauft man ohne Zwischenhändler
vornehmlich bei den Weingütern der Alten Welt. Allein aus Deutschland sind über 500 Weine von Top-Erzeugern vorrätig, darunter immer wieder Entdeckungen, die man außer im Weingut selbst kaum
findet. Bei den regelmäßig stattfindenden Hausmessen können die
Weine unverbindlich verkostet werden. Nächster Termin am 26. bis
28. November im Trafohaus in der Schwetzingerstadt.
www.weinrefugium.de
n Weinhaus Puppel im Goldenen Adler, Weinheim
Über 400 Kreszenzen von Spitzenerzeugern lassen die Herzen der
Weinfreunde höher schlagen. Insbesondere Frankreich, Spanien und
Italien sind repräsentiert. Die Güte der offenen Weine ist überdurchschnittlich hoch, die Beratung äußerst freundlich und bewandert. Die
angeschlossene Gastronomie ist geschmackvoll auf die flüssigen
Genüsse abgestimmt. Der Tipp für mediterrane Spätsommerabende
an der Badischen Bergstraße. www.weinhaus-puppel.de
Beratung verkosten und mehr über den individuellen Stil, über Herkunft
und Geschichte der Weine erfahren. Pfälzer Erzeugnisse spielen eine besondere Rolle im Geschäft von Stefan Schwarz und Jürgen Kemmerer.
www.weinkontor-schwarz.de
Folge!
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Präsentideen rund um den Wein · Weinproben
Besuchen sie unseren Weinladen!
n Barbara’s Wine-Yards, Schwetzingen
Wein-Handlungen
Wein-Refugium GmbH
n Wein-Refugium
n Wein-Atrium, Heidelberg
Seit 25 Jahren eine der ersten Adressen in Heidelberg mit einem wunderbaren Sortiment von Weinen aus Europa und Übersee – vom „Alltagswein“ bis zum noblen Grand Cru. Täglich können Weine verkostet
werden, das gediegene Haus veranstaltet Themen-Proben und kulinarische Weinreisen mit Schwerpunkt Frankreich, Italien und Deutschland.
Ein fachkundiges und geschultes Personal beantwortet Fragen und gibt
Tipps für die Weinprobe daheim. www.wein-atrium.de
Neben einem gut sortierten Weinladen bieten Barbara Grundler und
Arno Gänsmantel diverse kulinarische Seminare, auch zum Thema
Wein. Neben Sensorik-Kursen werden unter anderem länderspezifische Verkostungen angeboten oder die großen Weltstars der Weinszene vorgestellt. www.barbaras-wine-yards.de
n Weinkontor Schwarz, Speyer
Zwei Mal im Jahr lädt der ambitionierte Weinladen in Speyer zur
Hausmesse ein. Gäste können die feine und ausgewogene Kollektion des 1999 eröffneten Fachgeschäfts in Gesellschaft fachkundiger
Heidelberger Str. 3 · 69198 Schriesheim
Telefon 0 62 03-615 60
Mo – Fr: 8:00 – 18:00 Uhr, Sa: 8:00 – 13:00 Uhr
www.wg-schriesheim.de
UBI BENE
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unternehmen
Duschvergnügen XXL: Bäder der Ludwigshafener Willer GmbH
sind beides, luxuriös und ökologisch sinnvoll.
Exklusive Bad-Kultur
für nachhaltige Lebensart
Kultur bestimmt Konsum. Soziale Veränderungsprozesse sind eine Melange aus gesellschaftlichem
Wandel und kultureller Kontinuität. Mit ihnen reformiert sich das Lebensgefühl einer Gemeinschaft.
Nur wer soziale Mutationen wirklich versteht, kann sie für sich und sein Unternehmen nutzen. „Man
kann Werke schließen oder neue Kunden suchen“, sagt Dr. Ragnar K. Willer. Für den Wirtschafts- und
Kulturwissenschaftler ist unternehmerischer Erfolg vor allem eine Frage der richtigen Perspektive.
Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, warum Menschen so leben und kaufen, wie
sie es tun. Im elterlichen Handwerksbetrieb Willer Sanitär und Heizung GmbH in Ludwigshafen will
der kreative Vordenker demnächst sein Meisterstück vollenden.
62
UBI BENE
I
n der aktuellen Krise erkennt Ragnar K. Willer den Übergang von einem fossilen zu einem post-fossilen Zeitalter: Die Lebensweise
von immer mehr Menschen folgt den Prinzipien
Gesundheit und Nachhaltigkeit und mündet in
einer Nachfrage nach wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Produkten und Dienstleistungen. Dies bedeutet gerade nicht Verzicht oder
Verlust, sondern eine Befreiung des Konsumenten aus kulturell überholten Denkmustern
zu Gunsten einer höheren Lebensqualität. Die
alten Statussymbole sind eingerostet, in den sozialen Laboratorien eines urbanen Mikrokosmos
siegt die Kreativität über den Materialismus.
„Wir erleben gerade das Ende der Öko-Spießigkeit“, ist Willer überzeugt.
Umweltschutz und ökosoziale Themen werden
in den Medien edler und trendiger präsentiert.
„Green Living“ und Bio-Lifestyle transportieren
ein positives Image, der Weg führt weg vom
angestaubten Müsli-Image. Ethik und Hedonismus sind keine Widersprüche mehr. Öko
entdeckt Design, die „Generation Environment“
startet voll durch. Trendbewusste Anhänger
der LOHAS-Bewegung („Lifestyle of Health
and Sustainability“) tragen menschenrechtlich
korrekt gewebte Pullover und trinken natürlich
fermentierte Limonade. Ragnar Willer spricht in
einem durchaus positiven Sinne von einer „Bionadisierung der Gesellschaft“, die insbesondere
die Erwartungen der jüngeren Generation an
eine Gesellschaft im Wandel spiegelt.
Oceo – eine vietnamesische Stadt
gab Willers Netzwerk seinen Namen
Bio ist schick. Glamour wird grün. Luxus leuchtet heute dezenter als bisher. Eine boomende Branche bietet Unternehmen eine Menge
Spielraum. Öko-Marketing ist zumeist schlicht,
transparent und konsequent informativ. Das Design ist frisch und minimalistisch. „Ein Produkt
muss inszeniert werden, um die Zielgruppe zu
erreichen. Hässlichkeit verkauft sich schlecht“,
weiß der Kulturexperte, der in Berlin eine Agen-
tur für Konsumsoziologie gegründet hat, die als
kreativ-kollektives Netzwerk mit Universitäten
und Forschungseinrichtungen zusammenarbeitet. OC EO Consult untersucht gesellschaftliche Veränderungen und ihren Einfluss auf das
Konsumverhalten der Bevölkerung an einem soziokulturell durchaus avantgardistischen Standort. „Wir möchten den Wandel für Unternehmen verständlich machen und ihnen auf diese
Weise helfen, neue Kunden zu finden“, erläutert Ragnar Willer den interdisziplinären Ansatz
seiner Beraterfirma im Herzen der Hauptstadt.
Der Forscher legt das Augenmerk auf den kulturellen Aspekt der Globalisierung, der seiner
Meinung nach gerade in der deutschen Wirtschaft auf das Sträflichste vernachlässigt wird:
„Globaler Austausch dreht sich auch, aber eben
nicht nur um ökonomische Interessen.“
Schon der außergewöhnliche Name seines Kreativ-Pools ist ein Sinnbild für ein weit gefächertes Vernetzungsdenken: OC EO ist eine vietnamesische Hafenstadt, die bereits im zweiten 
UBI BENE
63
unternehmen
Auszeichnungen und Awards:
AIPP AWARD 2008-2009
1.Platz: Gewinner der Kategorie BEST PHOTO
eingeschlagen: die Umstellung und Anpassung
des elterlichen Betriebs, der Willer Sanitär und
Heizung GmbH, auf den soziokulturellen Werte-Wandel. Das Projekt ist ein lokales Modell
seiner global gültigen Überzeugung.
German Hairdressing Award 2008
3x TOP TEN
Alternative Hairshow Visionary Award 2008 in London
TOM|CO. im Finale unter TOP TEN - WELTWEIT
Design muss ästhetischen und
ökosozialen Ansprüchen genügen
Vor zwei Jahren hat Willer mit einer umfassenden Neupositionierung begonnen. Auf Wunsch
seiner Eltern hat er die 1890 gegründete Willer
Sanitär und Heizung GmbH auf eine zunehmend ökosozial tickende Gesellschaft und den
ästhetisch anspruchsvollen Konsumenten ausgerichtet. „Die Frage war: Wie bleibt die Firma
relevant?“, erklärt der Unternehmer, der für den
mittelständischen Betrieb mit 65 Mitarbeitern
eine konsequente neue Strategie entworfen hat:
Willer inszeniert das Luxus-Bad als LifestyleKomponente von dauerhaftem Wert.
Solaranlagen rücken immer mehr
ins Blickfeld. Ragnar Willer ist
überzeugt: „Wir erleben gerade das
Ende der Öko-SpieSSigkeit."
bis sechsten Jahrhundert als zentraler Umschlagplatz für Handelsgüter eine tragende Rolle eingenommen hatte. Ausgrabungen von römischen Münzen zeugen von der Existenz früher
globaler Austauschbewegungen auf zunächst
kultureller, politischer und religiöser wie auch
auf ökonomischer Ebene.
Natur ist zum Lifestyle geworden
In einem besseren kulturellen Verständnis sieht
Willer enorme wirtschaftliche Potenziale. Auf
der unternehmerischen Prioritätenliste sollte der
Kunde in jedem Fall vor dem Produkt platziert
sein, so der Berater, den vor allem die Ursachen
und Motive wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen interessieren. In seiner Dissertation an der Berliner Humboldt-Universität
hat er sich mit dem Konsumverhalten in der
indonesischen Mischkultur beschäftigt und den
„Mythos des globalen Konsumenten“ entkernt:
64
UBI BENE
Das ökonomische Zusammenwachsen führt
laut Willer nicht zu einer Homogenisierung der
Welt. Vielmehr entstehen lokale Besonderheiten, die den Bedürfnissen der Menschen nach
kleinräumigen Identitätsräumen entsprechen.
Er selbst spricht dabei von „Glokalisierung“: In
jedem Kulturkreis wird landesspezifisch konsumiert. Darin erkennt Willer die entscheidende
neue Dimension für eine nachhaltig erfolgreiche
Entwicklung und Vermarktung von Produkten.
Jedes erfolgsorientierte Unternehmen müsse sich
mit diesen Tatsachen auseinandersetzen und sie
verstehen, sagt der Südostasienexperte. Seinen
Landsleuten verordnet Ragnar Willer, den Blick
nach Fernost zu schärfen. Für deutsche Unternehmer sei Asien außer China meist nur „rest
of the world“ – eine mangelnde Umsicht mit erheblichen ökonomischen Folgen. Wichtige Zukunftsmärkte könnten so leichtfertig übersehen
werden. Statt die Welt flüchtig zu betrachten,
müssen soziale Zusammenhänge in ihrer gesamten Komplexität wahrgenommen werden, so der
Wissenschaftler, der unter anderem an der London School Of Economics studiert hat.
Im Kontext des 21. Jahrhunderts bedeutet das
die von Willer propagierte Ausrichtung auf das
post-fossile Zeitalter: Natur ist zum Lifestyle geworden. Eine ökologisch denkende und handelnde Gesellschaft ist trendy. Bio lebt von einem
ganzheitlichen positiven Image. Öko-Produkte
kommen nicht mehr in Sack und Asche daher,
sie zeigen sich amüsant, pfiffig und sexy. Das
Kommunikationsdesign entspricht ihrer grünen Natur, ein guter visueller Auftritt gilt nicht
mehr als verdächtig. Die neue Öko-Ästhetik
spricht Sinne und Gewissen des Konsumenten
an. „Werbung ist die Projektionsfläche unserer
Wünsche und Hoffnungen“, konstatiert Ragnar
Willer. Als Insider und unternehmerischer Visionär hat er sich ein Ziel definiert und den Weg
Durch eine verbesserte Firmen-Kommunikation via Internet und Infoveranstaltungen holt
er sich die Wünsche der Kunden ins Haus. Die
Beziehung zum Konsumenten wird enger, der
Dialog in beide Richtungen forciert. Willer startet Marketing-Kampagnen zum Thema Regenerative Energien und stellt das Firmengebäude
komplett auf Holzpellets-Heizung um. Auf dem
Dach des Lagers ist eine Photovoltaikanlage
installiert, zwei weitere solarthermische Anlagen sind in Vorbereitung. Der Kundenbereich
wird zum Concept Store umgebaut, in dem anspruchsvolles, minimalistisches Bad-Design des
21. Jahrhunderts professionell und zeitgemäß
inszeniert wird.
„Erneuerbare Energien sind nicht spießig,
sondern stylish“, erläutert der Kreativkopf und
überzeugte Bahnfahrer. Bis zum 120. Jubiläum
der Firma im kommenden Jahr soll die konzeptionelle und ideelle Neuausrichtung vollendet
sein. Ragnar K. Willer möchte exklusive BadKultur als Aspekt einer nachhaltigen Lebensart verstanden wissen. Funktion, Ästhetik und
Emotion, die sich in einem individualisierten
Lebensraum vereinigen, der Qualität mit Langlebigkeit verbindet. Nachhaltigkeit als Lifestyle.
Öko und Luxus vereint. Strategischer Konsum
ist das Gebot der Stunde. Text: Thomas Tritsch n
Aktuelle Haarschnittkollektion 2009
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kunstsinn
Haute
Coiffure
Wenn die Grenzen zwischen Handwerk und Kunst fließen, ist ThomasArmin Mathes in seinem Element.
Der kreative Kopf von TomCo – Friseure + Seminare geht gerne neue,
künstlerische Wege. In seiner preisgekrönten Kollektion „Avantgarde“ spielt
Naturhaar eine untergeordnete Rolle.
Auch sein Kreativteam zur Entwicklung
neuer Schnitte lässt er mit anderen Materialien experimentieren, denn: „Wer nur
mit dem vertrauten Material Haare arbeitet,
macht irgendwann nur noch das Vertraute.“
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kunstsinn
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kunstsinn
„Mich reizt es, etwas
Grenzgängerisches zu machen.“
Thomas-Armin Mathes eröffnete 1996 gemeinsam mit Thomas Mück den ersten TomCoSalon in Mannheim. Heute gehören die vier
Filialen der beiden Friseure in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken zu den Top-Adressen
Deutschlands. Der 46-Jährige, der die Entwicklung der TomCo-Frisurenkollektionen verantwortet, bewundert den Friseur-Pionier Vidal
Sassoon und den britischen Mode-Fotografen
Nick Knight und schätzt die Kunst von Anselm
Kiefer und Thomas Ruff.
Thomas-Armin Mathes wurde in Paris
für seine Avantgarde-Kreationen der
renommierte AIPP-Award verliehen.
Herr Mathes, TomCo steht doch eigentlich für
Frisuren, die funktionieren. Die kreativ sind,
aber vor allem tragbar. Das sind die Gebilde Ihrer „Avantgarde“-Kollektion ja nicht gerade …
Thomas-Armin Mathes: Nein, eindeutig nicht!
Unsere Frisurenkollektionen sind natürlich
kommerziell. Das gilt auch für die Fotos der
Kollektionen: damit wir sie unseren Kundinnen
und Kunden anbieten und das Schnittkonzept
dokumentieren können. Denn hinter jedem
Schnitt steckt eine Arbeitstechnik, die geschult
und trainiert werden muss. Daneben reizt mich
aber auch die Idee, etwas zu inszenieren, das
nicht verkäuflich ist, etwas Grenzgängerisches
zu machen.
Dann ist „Aventgarde“ also Haute Couture, im
Gegensatz zum Prêt-à-porter der konventionellen Frisurenkollektion?
T. M.: In gewisser Weise schon. Wir stehen in
der Fachwelt ja nicht nur für hohe handwerkliche Qualität, sondern auch für Kreativität. Bei
„Avantgarde“ steht der künstlerische Anspruch
im Vordergrund.
Was machen Sie, wenn jemand dennoch einen
Haarschnitt aus der „Avantgarde“-Serie haben möchte?
T. M.: (lacht) Das ist schon passiert. Eine Kundin in Saarbrücken stellte sich vor, den langen
bewegten Zopf abends zu tragen. Eine statische
Unmöglichkeit. Aber wir haben was anderes
70
UBI BENE
gemacht, nämlich mit Kunsthaaren und Draht
gebastelt. Nicht ganz in diesen Dimensionen.
Aber das Ergebnis war sehr interessant.
Wie entstand die Idee zu der Fotostrecke?
T. M.: Die Grundidee war die Silhouette. Die Herausforderung war eine technische: Wir haben
bei extrem starkem Gegenlicht gearbeitet, das
eine ganz bestimmte Schärfe der Konturen erzeugt. Was man schwarz-weiß wahrnimmt, ist
in Wirklichkeit ein Farbfoto, aber die Farbigkeit
tritt durch dieses Gegenlicht völlig zurück. Die
Frisurenformen sollten überdimensionierte
Formen haben. Es sind ja nicht alles Haare auf
den Fotos.
Welche Materialien kamen noch zum Einsatz?
T. M.: Nehmen Sie zum Beispiel den Afro:
Dieses schwammartige Material wird in Filteranlagen für Gartenteiche verwendet.
Sie haben sich im Baumarkt inspirieren lassen?
T. M.: Ja. Dieses Zeug gibt es in großen Blöcken, die man mit der Schere bearbeiten kann.
Bei Wolle-Rödel habe ich außerdem Wolle gefunden, die die den Effekt gekrauster Haare
hat. Ich habe wochenlang experimentiert.
Wie immer gemeinsam mit dem Fotografen
Daniel Lukac …
T. M.: Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Gemeinsam mit Ann-Christin Schuhmacher, die die digitale Bildbearbeitung übernimmt, sind wir ein perfektes Team. Unsere
drei Modelle haben zwei Tage lang Schwerstarbeit geleistet: In diesen dehnbaren strumpfartigen Netzen mussten sie ihre Positionen
gegen den Druck des Gewebes halten. Außerdem schauten sie ständig ins Gegenlicht. Aber
das Shooting hat unglaublichen Spaß gemacht,
weil wir vom ersten Testschuss an ein Gefühl
der Begeisterung hatten, dass alles sehr, sehr
rund ist.
Die Association Internationale Presse Professionnelle Coiffure (AIPP) hat Ihnen in Paris für
diese Serie den „Best Photo“-Award verliehen. Eine Ehre?
T. M.: Eine ganz besondere Ehre! In der AIPP
sind die weltweit wichtigsten Fachmagazine
der Friseurbranche organisiert. Salons von
Australien bis Alaska reichen ihre Bewerbung
ein. Aus einer Vorauswahl von zehn Bewerbern
können dann alle Mitglieder der Vereinigung
den Sieger wählen.
Ständige Fachausstellung auf
über 1.600 qm
Komplettservice – von der
Projektierung bis zur Übergabe
Partnerschaft mit den Besten
Lösungen, die begeistern
Eine Expertenwahl also …
T. M.: … bei der jede Redaktion eine Stimme
hat. Die Beteiligung ist sehr hoch. Dass wir uns
hier durchgesetzt haben, macht mich ganz besonders stolz.
Was macht mehr Spaß: die avantgardistische
Fotostrecke oder die Entwicklung einer neuen
kommerziellen Frisurenkollektion?
T. M.: Kann ich gar nicht sagen. Bei Frisuren
geht es um Individualität. Es ist nicht entscheidend, ob man was besonders Schräges oder
Schrilles macht. An einem Haarschopf hängt
eine Person. Und zu der muss das passen. Alles ist befriedigend, wenn es stimmig ist.
Es heißt, dass Sie Ihr Kreativteam zur Entwicklung neuer Schnitte und Techniken auch mal
mit Papier und Klebstoff basteln lassen …
T. M.: Wir beginnen seit diesem Jahr an Styroporköpfen, an die Papierstreifen geklebt
werden, geformt, gefaltet oder geknüllt. Dann
werden die Köpfe getauscht und interpretiert.
Aus der Abstraktion entwickelt ein anderer Mitarbeiter an einem Puppenkopf einen Schnitt.
Wenn man immer nur mit dem vertrauten Material Haare arbeitet, läuft man Gefahr, irgendwann nur noch das Vertraute zu machen.
Büros mit Persönlichkeit
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kunstsinn
Panorama im Quadrat
Ein Quadrat ist klar definiert: als Viereck mit vier rechten Winkeln und vier gleich langen Seiten.
Doch nicht alles passt in die Fläche eines Quadrats – schon gar nicht Fotografien von steil aufragenden
Hochhäusern und grandiosen Landschaften. Der Mannheimer Verlag „Edition Quadrat“ hat daher
längst seinen ursprünglichen Zuschnitt gesprengt. Hinzugekommen ist die „Edition Panorama“, in der
hochwertige Kunstbände und –kalender mit Motiven aus der ganzen Welt erscheinen. Auch das neue
Verlagsgebäude in G 7, 14 eröffnet Ein- und Ausblicke im Panoramaformat.
W
er nach Literatur zum Thema Mannheim stöbert, landet schnell bei einem
kleinen Verlag. Seit 1976 erscheinen
unter dem Dach der „Edition Quadrat“ sehenswerte Regionalia: Bildbände zu Stadt-, Kulturund Sozialgeschichte, liebevoll und detailreich
gestaltete Werke zum jüdischen Leben oder
auch zum Widerstand im Dritten Reich. Auch
ein früher Band des Mannheimer Fotografen
Horst Hamann ist darunter: „Zeitraum Gleichzeitig – Gleichgültig?“ aus dem Jahr 1988.
Und genau hier verknüpfen sich zwei Geschichten zu einer bis heute andauernden Zusammenarbeit: die zwischen dem Fotokünstler, der ein
Jahr später in die USA auswanderte, und dem
Verleger Bernhard Wipfler. „Kennen gelernt ha-
72
UBI BENE
ben wir uns, als er einen Verlag für seinen Ausstellungskatalog suchte“, erinnert sich Wipfler
heute: „Der Kontakt ist nie abgerissen, auch als
er in New York arbeitete.“ Dort erfand Hamann
die Panorama-Fotografie neu: Mit extremen
Hochformaten in Schwarzweiß dokumentierte
er die Wolkenkratzer Manhattans. 1993 zeigte
er Bernhard Wipfler die ersten Motive. Der war
begeistert und begann zu tüfteln, wie man diese
jedes gängige Format sprengenden Arbeiten zwischen zwei Buchdeckeln in Szene setzen könnte.
Drei Jahre später erschien „New York Vertical“,
50 Zentimeter hoch, aufwendig gestaltet und in
Handarbeit gebunden. Fans der Stadt New York
und Kenner der Fotografie waren gleichermaßen begeistert. Die Buchhändler weniger. „Die
haben dieses Format nicht in ihren Regalen un-
tergebracht“, blickt Bernhard Wipfler zurück.
Heute kann er darüber schmunzeln, doch vor 13
Jahren brauchte er einige Überzeugungskunst –
und eine massive Buchstütze aus Edelstahl, die
er eigens hatte anfertigen lassen: „Damit kann
man den Bildband wunderbar präsentieren. Er
ist ohnehin viel zu schade, um ihn in ein Regal
zu legen.“
Fans und Kenner waren begeistert,
die Buchhändler weniger
Mittlerweile ist „New York Vertical“ nicht nur
ein weltweiter Bestseller und das Standardwerk der Vertikal-Fotografie, sondern auch das
„Grund-Buch“ der „Edition Panorama“. Mit Hamanns Werk begann 1996 die Geschichte von
Sichtbeton und Panorama-Fenster kennzeichnen den Neubau in G 7. Im Vorderhaus
(kleines Foto rechts) sind Büroräume und
die Galerie untergebracht. Die groSSzügigen Wohnungen im Hinterhaus
(kleines Foto links und oben) bieten
interessante Ein- und Ausblicke.
Bernhard Wipflers anderem Verlag. Bis heute
erscheinen Hamanns Bücher in Mannheim,
doch aus dem „kleinen Laden“, wie Wipfler die
Anfangszeit liebevoll nennt, ist längst der weltweit führende Hersteller von großformatigen
Bildbänden geworden, die zahlreiche nationale
und internationale Auszeichnungen gewonnen
haben. Den Panorama-Kalender hat er ebenfalls marktfähig gemacht, und weil die hochwertigen Drucke viel zu exquisit sind, um nur
einen Monat lang eine Wand zu schmücken,
können inzwischen auch passende Rahmen direkt beim Verlag bestellt werden.
Auch Horst Hamann hat Gesellschaft bekommen. 35 Fotografen, darunter Künstler wie Helmut Hirler, Jaroslav Poncar oder Michael Mar-
tin, veröffentlichen ihre Panorama-Arbeiten
beim Mannheimer Verlagshaus. Den Schwerpunkt des Portfolios bilden Städte- und Landschaftsfotografien. Jährlich erscheinen 80 bis
100 Publikationen, darunter etliche Firmenprojekte, aber auch Auftragsarbeiten des Verlags.
„Die Fotografen suchen uns, weil Edition Panorama das Original ist“, erklärt Bernhard Wipfler
nicht ohne Stolz: „Aber wir suchen auch die Fotografen und bestimmte Themen.“ Von Alpen
bis Himalaya verzeichnet das Programm beinahe jede reizvolle Region der Erde, im Herbst
erscheinen opulente Bände über Japan und Patagonien. Häufig fährt Bernhard Wipfler selbst
in die Gegenden, zu denen Neuerscheinungen
anstehen: um sich selbst ein Bild zu machen
und um vor Ort mit Autoren zu sprechen. „Bei
uns bilden Text und Fotografie eine Einheit“,
begründet er: „Unsere Schreiber sind erstklassige Experten.“
Zwei moderne Betonquader
schmiegen sich in die Altbauzeile
Seit einigen Jahren führt Wipfler beide Verlage gemeinsam mit seinem Sohn Sebastian, seit
einem halben Jahr in neu erbauten Räumen in
G 7. Der Standort ist auch ein Bekenntnis: „Die
Edition Quadrat hat die Quadrate schon im Namen, und die Edition Panorama beherbergt die
ganze Welt – so wie die Quadrate auch“, erklärt
der 55-Jährige: „Dies ist das spannendste Viertel
der Stadt mit einem enormen kreativen Potenti
al.“ Mit dem Bau beauftragte Sebastian UBI BENE
73
kunstsinn
Wipfler, selbst Architekt, den renommierten
Schweizer Baumeister Prof. Beat Consoni, der
sich mit modernen Sichtbeton-Gebäuden international einen Namen gemacht hat. „Zum
Glück hat ihn das Projekt sofort gereizt“, erzählt der 33-Jährige: „Wir fanden es spannend,
in diese Altbauzeile einen modernen Kontrast
zu setzen.“ Die Stadt Mannheim ließ sich gern
von den Plänen überzeugen, Mieter waren nach
drei Jahren Planungs- und Bauzeit schnell gefunden.
Genau genommen sind es zwei Quader, mit
denen Consoni eine der letzten Baulücken in
der Verbindung zwischen Marktplatz und Jungbusch geschlossen hat, ein Hinterhaus mit mehreren großzügig geschnittenen Wohnungen und
ein Vorderhaus mit Büroräumen und der neuen
Edition Panorama Galerie im Erdgeschoss. Beide Betonblöcke sind von riesigen Glasfronten
durchbrochen: Von innen eröffnet sich ein Panorama-Blick auf die umliegenden Quadrate, von
außen ist durch das Schaufenster der Galerie
das gesamte Panorama des Verlags-Programms
zu sehen.
Hineinschauen lohnt sich, denn im Innern werden nicht nur eine riesige Auswahl an Büchern
und Kalendern ausgestellt, sondern vor allem
Originalfotografien der Künstler. Für die Wipflers war es nur logisch, die erste Ausstellung
dem Mann zu widmen, mit dem alles anfing,
Horst Hamann. Weitere Fotografen werden nun
in regelmäßigen Abständen folgen. Demnächst
sollen auch die kleine Küche und die großzügige
Bar ins Konzept einbezogen werden: mit einem
Mittagstisch und der Gelegenheit, einen Espresso oder einen Drink im Showroom zwischen den
großformatigen Exponaten zu nehmen, oder sich
zwischen die beiden Häuser in den kühlen, puristischen Innenhof zu setzen. Bernhard Wipfler
hat ein klares Ziel, aber keine Eile dabei. „Wir
möchten ein offenes Haus, nicht nur für das
fotografie-interessierte Publikum, das uns ohnehin schon kennt“, erklärt er: „Daher wählen wir
den Partner für die Gastronomie sehr sorgfältig
aus – er muss ja schließlich zu uns passen.“
Text: Ute Maag n
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kunstsinn | buch-tipps
cd-tipps | kunstsinn
netzwerke – in der Liebe und im Leben so wichtig wie in der Kunst.
Die UBI BENE-Buchtipps für den Herbst.
Drei Londoner Teenager, eine faszinierende Stimme und
kühle Tango-Klänge – hypnotische Ohrwürmer für den Herbst.
Liebe
in der Großstadt
Ungeschminkte
Wahrheiten
Kunst
als Botschaft
Kitty, Daisy & Lewis:
„Kitty, Daisy & Lewis“
Florence + The Machine:
„Lungs“
Artemis Quartet & Jacques
Ammon: „The Piazzolla Projekt“
Als sie sich kennen lernen, ist Wolf ein mittelmäßig erfolgreicher Autor, Alina eine Buchhändlerin mit Studienwunsch. Doch erst einige
Zeit später im Berlin kurz nach dem Mauerfall
werden Wolf und Alina ein Paar. Viele Jahre
leben sie in einsamer Zweisamkeit in zwei nebeneinander liegenden Wohnungen – bis sie
sich entschließen, ins alte Ostberlin zu ziehen.
Die gemeinsame Wohnung jedoch wird für Wolf
zum Inbegriff für unerträgliche Nähe. Distanz
schafft eine sexuelle Beziehung zu einer alten
Bekannten.
Mätressen wie Madame Pompadour oder Königinnen wie Marie Antoinette sind heute noch
Gegenstand von Literatur und Film – als Inbegriff dekadenter Lebensart. In ihrem Buch „Königinnen und Mätressen“ versucht Autorin Benedetta Craveri eine Annäherung an die Frauen
hinter dem trügerischen Schein des Klischees
und liefert eine spannende Geschichtsstunde
der Weiblichkeit.
Ausstellungskataloge bieten oftmals nur ein
flüchtiges Vergnügen für das Auge. Das über
350 Seiten starke Werk zur Kunstausstellung
im Wiener Museum für angewandte Kunst ist
eine Ausnahme. Der Band versammelt farbenprächtige Abbildungen wie die selten gezeigten
Hamzanama-Blätter, eine kunstvoll illustrierte
Dichtung aus dem Reich der Moguln, und detaillierte Textbeiträge über die globalen Netzwerke der Kunst.
Unfassbar. Was klingt wie Zeitgenossen eines
Rockabilly-befeuerten Johnny Cash aus den
frühen 50ern im tiefsten Süden der USA, sind
Teenager-Geschwister aus der Nähe von London. Kitty, Daisy & Lewis Durham kanalisieren
mit Original-Equipment und beschwingten Versionen klassischer Songs von Country bis Blues
die Energie und Aufbruchstimmung dieser Zeit
dermaßen authentisch, dass man den Regler
immer lauter drehen und nicht mehr zu tanzen
aufhören möchte.
Florence Welch beschreibt es selbst am besten:
Auf „Lungs“ fände sich „die Musik, die Lily Allen oder Kate Bush machen würden, wären sie,
eingesperrt in einen Käfig voller Schlangen, im
Keller eines Beerdigungsinstituts in Louisiana
aufgewachsen“.
Auf dem schmalen Grat zwischen E und U
scheiterten schon viele mit Läppischem. Oft
klingt, was entsteht, wie ein lauwarmer Aufguss. Nun ist Astor Piazzollas Musik zwar fast
immer Tango-Musik und also dem U zuzurechnen. Aber die Art und Weise, wie Piazzolla die
Stimmen setzte, hat fast schon wieder etwas
Klassisches. Das Artemis Quartet und der Pianist Jacques Ammon widmen sich dieser Musik
mit einer großen Verve, die aber eines nie wird:
frei pulsierend und improvisatorisch.
Das viel gerühmte erzählerische Talent von
Ralf Rothmann ist in diesem Roman das tragende Element – es ist beeindruckend, wie er
die Quintessenz der Beziehung zwischen Alina
und Wolf auf entscheidende Momente zu reduzieren vermag und dabei das Lebensgefühl in
Berlin nach der Wende beschreibt.
Die Professorin für französische Literatur portraitiert 21 Frauen mit wissenschaftlicher Genauigkeit – und gerade darin liegt der Reiz des
Buches. Ihre – soweit es die Quellen zulassen
– präzisen Darstellungen sind einnehmend,
pointiert und äußerst klar. Ungeschminkt
zeichnet sie Geliebte und Herrscherinnen, die
durch ihr Tun, ihren Stammbaum oder ihre
Sexualität die damals mächtigsten Männer
der Welt lenkten.
Die Aufsätze von Kunstexperten nehmen sich
aller Facetten des fruchtbaren künstlerischen
Austausches zwischen Europa und Asien vom
15. bis 17. Jahrhundert an. Der Höhepunkt ist
der Essay des Literaturnobelpreisträgers Salman Rushdie, der die Entstehung des Hamzanama mit subtilem Witz vor Augen führt.
Global:Lab ist eine exakte Dokumentation des
Kulturtransfers zwischen Ost und West.
Ralf Rothmann
Feuer brennt nicht
Suhrkamp 2009
Benedetta Craveri
Königinnen und Mätressen
Carl Hanser Verlag 2008
GLOBAL:LAB
Kunst als Botschaft
Hatje Cantz Verlag 2009
Dass die Multiinstrumentalisten nicht das ganze Arsenal zwischen Lapsteel, Harp, Posaune,
Banjo, Akkordeon und Xylophon virtuos beherrschen, spielt dabei keine Rolle. Im Gegenteil:
Kleine Wackler machen umso deutlicher, wie
sehr das Trio den Geist seiner Musik trifft. Deshalb sind sie auch auf den ganz großen Bühnen
bei Rock am Ring und im Vorprogramm der
Stadiontournee von Coldplay gut aufgehoben.
(Rough Trade)
Dass die 22-jährige Frontfrau des britischen
Projekts Florence + The Machine dabei teilweise an die gesangliche Energie von Ikonen
wie Annie Lennox oder Patti Smith heranreicht, ist eine Seite dieser auf Anhieb faszinierenden Medaille. Aus abgründigen Texten,
Soul, Punk und harfenumwehtem 80er-JahreSongwriter-Pop entstehen aber auch geradezu hypnotische Ohrwürmer – teils wuchtig wie
der Single-Hit „Kiss With A Fist“, teils sphärische Balladen wie aus dem Märchenreich
von Kate Bush und Co. Ein großartiges Debüt.
(Island / Universal)
Text: Viktoria Jerke n
Natürlich kann man das als etwas künstlich
empfinden. Aber in der artifiziellen Perfektion
der Interpretationen besteht bei genauerem
Hinhören der Reiz. Für den tanzenden TangoFan könnte das zu kühl sein, für den Musikhörer
indes, der diese Musik in gepflegter Atmosphäre genießen möchte, scheinen das Klaviertrio,
das Streichquartett und die beiden Klavierquintette ein Nonplusultra des Crossover. (Virgin
Classics)
Text: Stefan M. Dettlinger, Jörg-Peter Klotz n
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76
UBI BENE
UBI BENE
77
körpergefühl
Der Spiel-Macher
Anfang September hat die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begonnen.
Die Adler Mannheim, sechsmaliger Deutscher Meister, haben sich die gewohnt hohen
Ziele gesteckt. Um erstmals nach 2007 wieder den Titel in die SAP-Arena zu holen, hat
Manager Marcus Kuhl schon früh seine Netzwerke aktiviert. Denn es geht auch um
sein Lebenswerk.
E
in Tag im August. Marcus Kuhl ist längst
zurück aus seinem alljährlichen Urlaub
in Florida. Mit Ehefrau Elvira und Bekannten hat er Entspannung beim Golfen gesucht. Mit durchwachsenem Erfolg. „So oft
habe ich gegen meine Kumpel noch nie verloren“, berichtet er mit einem Schmunzeln: „Ich
hatte eine schlechte Saison.“ Eine schlechte
Saison hatte Kuhl nicht nur auf dem Golfplatz.
Nach dem Meister-Hattrick von 1997 bis 1999
reichte es für die Adler Mannheim im vergangenen Jahrzehnt nur zu zwei Titeln – und zuletzt zweimal nicht mal mehr für die Finalspiele.
Und das macht das Leben für ihn als Hauptverantwortlichen nicht leichter.
Die Bank in der Trainingshalle ist der Lieblingsplatz von Marcus Kuhl.
Hier beobachtet er Team und Trainer, nimmt kleinste Strömungen wahr.
78
UBI BENE
Kuhl ist seit 1994 der Manager der Adler, und
er weiß: „Mannheim ist Eishockey-Stadt. Hier
musst du deutscher Meister werden.“ Seit er
die Geschicke des Klubs lenkt, hat er also
fünfmal die Pflicht erfüllt, zuletzt 2007. Zehnmal aber auch nicht. „In 15 Jahren sind schon
auch heftige Jahre dabei“, gesteht er mit leiser
Stimme.
Die vergangenen beiden Jahre waren heftig. Es
ist nicht so, dass Kuhl dann nicht mehr auf die
Straße geht. „Aber wenn’s ganz schlecht läuft,
dann schicke ich schon mal meine Frau zum
Bäcker“, sagt er – halb ernst, halb scherzhaft.
Marcus Kuhl ist aus Mannheim, Marcus Kuhl
ist Mannheim – zumindest, wenn es um Eishockey geht.
Acht Millionen Miese, Stallgeruch
und klare Vorstellungen
August. Nicht mehr lange bis zum Beginn der
neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga
am 2. September. Kuhl sitzt auf der Lehne einer
Spielerbank in der Trainingshalle der Adler unter dem Dach der SAP-Arena. Er sieht zu, wie
der neue Coach Doug Mason die alten und neuen Spieler auf die Saison vorbereitet.
Es geht hier auch ein bisschen um das Lebenswerk von Marcus Kuhl. Vor 15 Jahren ging seine
Karriere als Eishockeyspieler in Mannheim zu
Ende, aber das Ende, betont er, „war vorberei-
tet“. Kuhl wurde Unternehmer, machte Jeansläden auf und Fitness-Studios. Und doch kam
wieder der Puck ins Spiel.
Im Frühjahr 1994 stand der Mannheimer ERC
mit acht Millionen Mark in den Miesen. Dass
im Friedrichspark dennoch nicht die Lichter
ausgingen, lag auch an Kuhl. Er erdachte ein
umfassendes Konzept, erhielt dafür den Segen
des damaligen Präsidenten Jochen Engel - und
machte sich ans Werk.
Es sei wichtig, sagt Kuhl, dass er Stallgeruch
hatte, als er damit begann, die Adler von heute zum Fliegen zu bringen. Alles, was gut und
damals regelmäßig auch schlecht lief unter den
ehrenamtlichen Vereinsvorständen, hatte er
aus nächster Nähe miterlebt. „Wenn du Spieler
bist, hast du deine eigenen Vorstellungen“, sagt
Kuhl.
Kuhl hatte klare Vorstellungen, wie es besser zu
machen sei. Und den Vorteil, dass er sich in der

Branche bereits auskannte, sich einen
UBI BENE
79
körpergefühl
Marcus Kuhl steht bei jedem Spiel der Adler an der Bande. Im Oktober beginnen bereits seine
Planungen für die kommende Saison. Sein Ziel für 2010: mal wieder gemeinsam mit Adler-Geschäftsführer
Matthias Binder die Meisterschaft zu feiern.
Namen gemacht hatte als Nationalspieler. Und
nicht weniger hilfreich war, dass er als Mannheimer die Verhältnisse in seiner Stadt kannte,
dass er sah und ahnte, was möglich wäre.
sammengestellt. Er hatte ein Bild im Kopf und
dann versucht, die dafür notwendigen Mosaiksteinchen zu finden. Er hat, berichtet er, „viel
vorsortiert und viele Gespräche geführt“.
Kuhl brachte nicht nur die Adler zum Fliegen.
Sein Konzept ist, wie es so schön heißt, ganzheitlich und auf Nachhaltigkeit angelegt. Er hat
unter anderem die Jungadler erdacht, er hat ein
Netz gesponnen, in das Mannheimer Schulen
integriert sind, um den Nachwuchs erst zum
Eishockey zu holen und dann zu binden.
Kuhl spricht viel von Netzwerken, das Wort
kommt ihm regelmäßig über die Lippen. Im
Grunde genommen besteht seine gesamte Arbeit darin, seine Netzwerke zu pflegen. Wissen
ist nicht nur Macht, es ist für den Manager einer
Sportmannschaft auch existenziell, die besseren
Informationen zu haben als die Konkurrenz.
Seit 1999 die Familie Hopp einstieg bei den Adlern, ist die Arbeit für Kuhl ein wenig entspannter geworden. „Es gibt nichts Besseres“, sagt er
über sein Zusammenspiel mit Geschäftsführer
Daniel Hopp: „Er kennt sich in dem Sport aus,
die Entscheidungswege sind kurz, ich kann mir
nichts Besseres vorstellen.“
„Als Spieler hast du ja schon ein Netzwerk mit
Leuten, auf das du zurückgreifen kannst“, sagt
Kuhl. Es hat ihm den Start erleichtert. „Du
kannst nicht einfach von der Uni kommen. Du
musst das Netzwerk kennen, und du musst es
pflegen.“ Kuhl pflegt es – mit einem Handy, das
schon als prähistorisch zu gelten hat. Aber es
reicht.
Als der Coach kündigt,
ist Betrieb im Netzwerk
Immer noch August. Kuhl ist dieser Tage praktisch arbeitslos. Er hat einen neuen Trainer
verpflichtet, er hat eine neue Mannschaft zu-
80
UBI BENE
Kuhl sichert sich ab, das Netzwerk ist auch sein
Netz. Er holt Informationen auch von ehemaligen Weggefährten ein, wenn er einen Trainer,
einen Spieler verpflichtet. Er hat außerdem
einen Vertrag mit einer amerikanischen Firma
abgeschlossen, die ihm bei Bedarf halbe Bücher
über potentielle Neuverpflichtungen zusammenstellt.
Als Coach Dave King im vergangenen Winter
frühzeitig ankündigte, die Adler am Saisonende
verlassen zu wollen, da war richtig Betrieb im
Netzwerk von Kuhl. Am Schluss ist eben Doug
Mason übrig geblieben, und es überrascht dann
doch, wenn Kuhl mit einem Lächeln sagt: „Den
Trainer, den nimmst du dann auch aus dem
Bauch heraus.“
Im Oktober macht er das Spiel
für die kommende Saison
September. Die ersten Spiele sind vorbei. „Jetzt
ist das Ding erst mal am Laufen“, sagt Kuhl. Es
ist die Beobachtungsphase. Der Manager ist bei
jedem Spiel dabei, bis zu 80 sind es mittlerweile
pro Saison, um kleinste Strömungen sofort zu
erkennen. Machen aber kann er nicht mehr viel.
Zumindest für diese Saison.
„Es ist schwieriger geworden“, gesteht Kuhl. Wie
gesagt, Mannheim will die Adler siegen sehen.
„Wenn du hier nicht gewinnst, wirst du gleich in
Frage gestellt.“ In den vergangenen beiden Jahren sind die Eisbären Berlin Meister geworden
und offenkundig, räumt selbst Kuhl ein, „hatten
sie das bessere Händchen“.
Bald ist Oktober. Dann wird Kuhl einen Blick
dafür haben, wie die Saison laufen wird. Diese
Saison ist, so kurios es klingen mag, für Kuhl
dann aber schon wieder vorbei. „Im Oktober,
November, da geht es schon wieder los“, da
fängt es langsam an, in seinem Netzwerk zu
brummen, „da ist man dann schon am Planen
für das nächste Jahr.“
Der Urlaub im kommenden Sommer wird aber
auf jeden Fall zu kurz kommen. Im Mai 2010
ist Eishockey-Weltmeisterschaft, Mannheim ist
Spielort, Kuhl ist selbstverständlich eingebunden. Das mag schlecht sein für sein Golfspiel.
Aber wenn er zuvor keine schlechte Saison hatte, wird er es verschmerzen können.
Text: Tom Häberlein Fotos: Sörli Binder n
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rüher, als Jugendliche, hat Regina Menger-Krug diese Sonntagsspaziergänge oft verflucht. Morgens um kurz nach sechs holte der
Vater sie aus dem Bett, um mit ihr durch die Weinberge der Motzenbäckers in Deidesheim zu streifen, den Wuchs der Reben zu begutachten und dabei über Gott, die Welt und natürlich den Weinbau zu reden.
„Dabei habe ich so viel gelernt“, sagt sie heute: „Auch viele Dinge, die
mir viel später erst klar geworden sind.“ Die Geschichte mit der Schnittwunde zum Beispiel. „Wenn sich einer bei der Lese geschnitten hatte,
hat mein Vater ein Stück aus der Rebe geschnitten und den Saft auf die
Wunde geträufelt. Das begünstigte offenbar den Heilungsprozess.“ Viel
wurde ihr mitgegeben, noch mehr hat sie sich selbst angeeignet – beim
Weinbau-Studium in Geisenheim und später, in der Beschäftigung mit
ihren wertvollsten Gütern: der Natur und dem Boden, auf dem ihre Reben
wachsen.
Die begeisterte Reiterin hatte die freie Berufswahl: „Meine Eltern haben
mich zu nichts gedrängt, ich hätte auch zur Bühne gehen oder Gauklerin
werden können“, erzählt die temperamentvolle Winzerin, deren Liebe zum
Weinbau dann doch noch erwachte. Beim Studium lernte sie ihren heutigen Ehemann kennen. Mit Klaus Menger-Krug bewirtschaftet sie seit 1976
auf insgesamt 100 Hektar die Deidesheimer Güter Motzenbäcker, Villa Im
Paradies und den Krug’schen Hof in Rheinhessen, in der Sektmanufaktur Menger-Krug entstehen außerdem edle Sektspezialitäten. Dass inzwischen auch Tochter Marie in die Leitung der Firma eingestiegen ist, zeigt
zweierlei: Erstens, dass die Liebe zum Weinbau offenbar erblich ist, und
zweitens, dass die Menger-Krugs eine sehr naturverbundene Familie sind.
Die ältere Tochter Eve ist Diplom-Geo-Ökologin am Fraunhofer-Institut
in Karlsruhe.
Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie
Ihre Weingärten bewirtschaftet die Familie nach umweltschonenden
Richtlinien. Zwischen den Reben wachsen unzählige Kräuter, die Nützlinge anlocken, den Boden stabilisieren und biologische Vielfalt in die Monokultur Weinberg bringen. „Biodiversität ist die Grundlage einer intakten
Natur“, erklärt Regina Menger-Krug: „Nachhaltigkeit bedeutet für uns, 
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● Lidstraffungen, Schlupflider,
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unseren Körper dringen, wo sie die Zellalterung positiv beeinflussen, vor
Zell-Zerstörung schützen und auch gegen schädliche UV-Strahlung oder
Umwelteinflüsse wirken. “
LaVigne – eine Kosmetikinie
setzt zum Höhenflug an
In umfangreichen Forschungen wurden die Extrakte aus den Deidesheimer Burgunderreben analysiert, verschiedene hypoallergene Trägersubstanzen ausprobiert, und mit der Konsistenz und dem Duft experimentiert,
bis das perfekte Produkt erreicht war. Ein erfahrenes Labor entwickelte
die sieben Pflegeprodukte, die von Gesichtscremes über ein Lifting-Serum bis hin zum Duschgel reichen. Ihr Name: LaVigne, französisch für:
die Rebe, oder auch: der Weinberg. Seit dem vergangenen Jahr ist die exklusive Marke am Markt und hat längst zum Höhenflug angesetzt – nicht
nur weil sie auch im Lufthansa-Worldshop vertrieben wird. Bestellungen
kommen auch aus China.
Für den Mediziner Günter Germann hat sich mit der Kosmetiklinie ein
neues, spannendes Interessengebiet ergeben. „So weit ist es ja nicht von
dem entfernt, was ich als Chirurg tue. Die ästhetische Chirurgie ist ein
unverrückbarer Teil der plastischen Chirurgie“, erklärt er: „Denn es geht ja
auch bei der Wiederherstellung um ästhetische Ergebnisse. Jeder Patient
möchte das Schöne. Es gibt also durchaus Schnittmengen zwischen Medizin und Kosmetik.“
Schutz durch Antioxidantien:
In LaVigne wirken Resveratrol und OPC.
Auch die Winzerin Regina Menger-Krug sieht die Pflegelinie als logische
Ergänzung zu ihren Wein- und Sekterzeugnissen. „LaVigne ist ein weiteres
Naturprodukt aus dem Haus Menger-Krug“, erklärt sie. Dass die naturverbundene Pfälzerin sich selbst als „Bäuerin, die mit der Natur lebt und sie
bewahren will“ sieht, ist deshalb auch gar kein Widerspruch: „Die Natur
und unsere Gesundheit – das ist doch der größte Luxus, den wir haben.“
Text: Ute Maag n
Weitere Informationen
www.lavigne-cosmetics.de
www.villa-im-paradies.de
Promotion
Naturverbunden, bodenständig, innovativ:
Die Deidesheimer Winzerin Regina Menger-Krug.
bewusst mit der Natur zu arbeiten. Wir sehen unsere Weinberge als Teil
des gesamten Ökosystems, von dessen Funktion und Gesundheit letztlich
die Qualität unserer Weine abhängt.“ Wann immer sie Zeit hat, macht die
quirlige Pfälzerin Spaziergänge im Weinberg rund um das idyllische Gutshaus im Stil einer Florentiner Villa aus dem 19. Jahrhundert – den Blackberry hat sie immer dabei, denn die Kunden kommen mittlerweile aus der
ganzen Welt. Neben Lufthansa und Deutscher Bahn beliefert MengerKrug auch Unternehmen und Weinliebhaber in Thailand und China.
84
Schöne Haut ist streichelweich.
Hairfree.
U
Stichwort:
Vor ungefähr acht Jahren las Regina Menger-Krug von den Antioxidantien
Resveratrol und OPC im Wein und ihrer Wirkung auf die Zellstruktur.
Sie erinnerte sich an die alte Geschichte mit der Schnittwunde und ließ
eine ihrer alten Burgunderreben untersuchen. Das Ergebnis: Die beiden
Wirkstoffe waren in hoher Konzentration vorhanden. Die Idee einer Kosmetiklinie auf der Basis der Wein-Wirkstoffe war geboren. „Also habe ich
unseren Freund Günter Germann angerufen, um zu fragen, was er von der
Sache hält“, erzählt Regina Menger-Krug.
Polyphenole im Wein
Der plastische und ästhetische Chirurg und Professor an der Heidelberger
Universität, als Leiter der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen ein Experte auf
dem Gebiet der Hautregeneration, war sofort begeistert. „Die schützende
Wirkung des Weins ist lange bekannt“, erklärt er: „In der Weinrebe sind
in hoher Konzentration Polyphenole enthalten, die positive Auswirkungen auf unsere Zellen haben. Diese Wirkstoffe können durch die Haut in
Resveratrol nennt man auch die „Methusalem-Substanz“,
weil es die Zellregeneration und -neubildung anregt. OPC
(Oligomeres Proantho Cyanidin) ist das stärkste bekannte
Antioxidans überhaupt. Es bindet sich an Kollagenfasern,
erhöht deren Elastizität und steigert dadurch die Flexibilität in Blutgefäßen, Muskeln, Sehnen und im Bindegewebe
der Haut.
UBI BENE
Sekundäre Pflanzenstoffe, so genannte Polyphenole,
schützen die Körperzellen durch ihre antioxidative Wirkung nachhaltig gegen Angriffe von freien Radikalen, die
Zellschädigungen, Krankheiten und vorzeitige Hautalterung auslösen können. Zwei dieser Polyphenole sind in
hohen Konzentrationen im Wein vorhanden.
nsere Haut ist mehr als nur eine Schutzhülle. Sie ist die Visitenkarte unseres Körpers,
Sinnesorgan und erogene Zone. Seidenweich
und streichelzart soll sie sein, damit wir uns in
unserer Haut wohl fühlen. Unerwünschte Härchen, lästige Stoppeln und Irritationen durch
regelmäßige Epilation, Rasur oder Entwachsung
stören unser ästhetisches Empfinden. Erst die
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sehen, sondern auch fühlen. Dauerhaft.
Aber nicht nur hairfree-gepflegte Frauen genießen das entspannte Leben ohne zeitraubende
Enthaarungsprozeduren. Auch immer mehr
Männer entdecken das wunderbare Gefühl
streichelweicher Haut nach der Behandlung
durch die erfahrene Expertin. „Eine eingehende
Beratung und das Kennenlernen der Lichttherapie sind selbstverständlich“, erklärt Simone
Voltmer: „Unsere Kunden sind begeistert von
dem schonenden Verfahren und dem schnell
sichtbaren Erfolg.“ Denn nichts ist eben so
schön wie Haut, in der man sich wohl fühlt.
Fotos: Manfred Rinderspacher n
Hairfree Institut Mannheim
Q7, 17 (Nähe Wasserturm)
68161 Mannheim
Tel. 0621 1789799
www.hairfree-mannheim.de
[email protected]
UBI BENE
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reisefreude
Expedition ins Tierreich
Man muss kein Fußball-Fan sein, um Südafrika faszinierend zu finden. Die im nächsten Jahr stattfindende Weltmeisterschaft hat das Land am Kap der Guten Hoffnung ins Blickfeld der Welt gerückt
und die Diskussion verengt auf Problemfelder wie soziale Unterschiede und Kriminalität. Doch Südafrika
hat mehr zu bieten: Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Die pulsierende Metropole Kapstadt. Idyllische
Weingegenden. Und fast unberührte Wildnis mit einem ungeahnten Tierreichtum. Höchste Zeit für eine
Entdeckungsreise.
K
apstadt ist für viele Weltenbummler die schönste Stadt der Welt.
Auch für Daniela Keil. Die UBI BENE-Reiseexpertin ist gerade
zurückgekehrt von einer Tour quer durch Südafrika. Sie kennt das
Land von vielen Reisen, doch wenn es um ihre Lieblingsstadt geht, gerät sie sofort ins Schwärmen. „Die malerischen Viertel, die afrikanischen
Märkte, diese fast unecht bunte Natur, die Abendstimmung und die Lichter dieser Stadt – das ist einfach unvergleichlich“, zählt sie auf: „Diese
Stadt hat alles: lebendige Urbanität, einmalige Naturdenkmäler und einen
wunderschönen Stadtstrand.“
Südafrika ist ein Land der Kontraste: Vom Tafelberg bietet sich ein traumhafter Blick über die pulsierende
Metropole Kapstadt und die Table Bay. Unberührte Wildnis und unvergessliche Anblicke wilder Tiere finden
Besucher bei einer Safari.
86
UBI BENE
Das Herz Kapstadts schlägt an der Waterfront, jenem kolonialen Hafenviertel, das vom dahinter aufragenden Tafelberg beschützt wird. Restaurants und Bars, kleine Märkte und Straßenkünstler bilden die Kulisse der
Table Bay, wo die Fähre nach Robben Island ablegt, jener Gefängnisinsel,
auf der Nelson Mandela viele Jahre gefangen gehalten wurde. Die Wege
sind kurz am Kap. Der Besucher hat daher die Qual der Wahl, ob er sich
direkt im quirligen Zentrum oder doch ein wenig außerhalb niederlässt.
Für die Waterfront spricht das neu eröffnete „One & Only Cape Town“,
das erste Sechs-Sterne-Boutiquehotel in der Stadt. Sein unbescheidener Name ist nicht übertrieben: Die kleinen Villen und Suiten eröffnen
einen sensationellen Blick auf die Bucht oder den Tafelberg, das Spa
liegt auf einer Insel inmitten einer Wasserlandschaft. Wer es ein wenig
ruhiger mag, zieht das 15 Autominuten vom Zentrum entfernte „Twelve
Apostles Hotel & Spa“ bei Camps Bay vor. Hier ist die Felsformation
„Zwölf Apostel“ nicht weit. Wie schön diese Bucht ist, haben inzwischen
auch einige Brillenpinguine entdeckt, die sich hier niedergelassen haben.
Die größte Kolonie der watschelnden Frackträger außerhalb der Antarktis
kann man auf halbem Weg zum Kap am Boulders Beach besuchen.
Die Gardenroute, die sich auf über 700 Kilometern Länge östlich von
Kapstadt bis nach Port Elizabeth durch traumhafte Landschaften schlängelt, gehört eigentlich zum Pflichtprogramm jedes Südafrika-Reisenden.
Doch auch die nächste Umgebung Kapstadts hat Reizvolles zu bieten.
„Direkt vor den Stadtgrenzen findet man tolle Weingegenden mit einer
exklusiven Hotellerie“, berichtet Daniela Keil. Das „Steenberg“ in Constantia, südlich des Tafelbergs auf der Kap-Halbinsel gelegen, ist das älteste Weingut des Landes. Lange lag der Weinbau brach, doch seit 15
Jahren wird hier wieder gekeltert. Im erstklassigen Restaurant des kleinen First-Class-Hotels werden daher nicht nur eigene, sondern die besten Weine des Landes serviert. Inmitten von Weinbergen liegt auch das
„Mont Rochelle“ im romantischen Örtchen Franschhoek, rund 60 Kilometer östlich von Kapstadt. Das Dach der Villa im kap-holländischen Stil
ist reetgedeckt, der weitläufige Garten und die umgebenden Hügel laden
zu Wanderungen ein und das Spezialitätenrestaurant des Boutiquehotels
genießt einen exzellenten Ruf.
Reetgedeckte Häuser und
traumhafte Landschaften
Doch ein Südafrika-Urlaub wäre nichts ohne eine Safari. Daniela Keil ist
dafür von Kapstadt nach Johannesburg geflogen, dort umgestiegen und

mit einer kleinen Propellermaschine direkt in einem privaten Wild-
UBI BENE
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reisefreude
Der Weinkeller der Earth Lodge lädt zum Tafeln ein.
Das abendliche Fünf-Gänge-Menü ist exquisit.
reservat am Rande des Krüger-Nationalparks gelandet, wo sie nicht nur
eine traumhafte Tierwelt fand, sondern auch unvergleichlichen Luxus.
„Bei einer mehrtägigen Safari muss man auf keine Annehmlichkeit verzichten, im Gegenteil“, erzählt sie: „Die Lodges der besten Private Game
Reserves sind mit Sechs-Sterne-Komfort ausgestattet.“ Zum Beispiel das
Sabi Sabi-Reservat. Die neu eröffnete Earth Lodge mit ihren 13 Suiten
verfügt nicht nur über futuristische Zimmer mit vielen Holzelementen,
sondern auch über ein Outdoor-Spa und einen Weinkeller, in dem das
Fünf-Gänge-Dinner serviert wird. Die benachbarte Selati Lodge ist im
klassischen Kolonialstil erbaut, ihre acht Suiten lassen keine Wünsche
offen: Die Dusche steht unter freiem Himmel und von der Frühstücksterrasse aus kann man Elefanten beim Baden im Wasserloch zusehen.
Sechs-Sterne-Komfort
mitten in der Wildnis
Dreimal am Tag geht es auf Pirschfahrt mit erfahrenen Rangern. „Die lesen die Fährten und folgen ihnen“, erzählt Daniela Keil: „Wir haben überwältigt zugesehen, wie 14 Löwinnen gemeinsam ein Gnu gerissen haben.“
Zebraherden, Nashörner und Giraffen hat die Reise-Fachfrau außerdem
aus dem offenen Jeep beobachtet, im Morgengrauen eingehüllt in warme
Decken und dankbar für die Wärmflasche und den heißen Tee, den die
Ranger im südafrikanischen Winter reichten. Safaris sind ganzjährig möglich. Im Winter wird es nachts empfindlich kalt. „Morgens um sechs hatte
es um null Grad“, berichtet sie: „Dafür ist es am Tag nicht so heiß, und
die Vegetation ist nicht so üppig – man sieht so mehr von der Tierwelt.“
Im südafrikanischen Sommer steigen die Temperaturen tagsüber auf rund
35 Grad – da ist die Kühle der Morgenpirsch der erfrischendste Moment
des Tages.
In den Lodges der Private Game Reserves muss man auf keinen Luxus verzichten. Die Suiten der
Earth-Lodge sind mit riesigen Holzelementen gestaltet. Auf der Terrasse lässt es sich wunderbar
entspannen, ehe die Wildnis zur nächsten Pirschfahrt ruft. 88
UBI BENE
Safaris sind nichts für Langschläfer. Um sechs Uhr starten die Jeeps zur
ersten Pirschfahrt. Dann ist die Chance, viele Tiere beim Jagen zu entdecken, am größten. Seinen Reiz hat aber auch die Nachmittagspirsch: Zum
Sundowner reichen die Ranger auch mal ein Gläschen Champagner – mitten in der Wildnis. „Die nächste Stadt ist eine Flugstunde entfernt, ringsum
ist reine Natur“, schildert Daniela Keil und kramt in ihren Erinnerungen:
„Beim Beobachten der Tiere oder bei einer Wanderung durch den Busch
merkt man, wie klein man als Mensch gegenüber diesem atemberaubenden Naturschauspiel ist.“ Angesichts solcher Eindrücke kann man sich die
Gardenroute getrost für den nächsten Südafrika-Urlaub aufheben.
Text: Ute Maag n
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Seit mehr als 250
Jahren befasst sich
die Familie Biffar
mit Weinanbau.
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Fax 06326 967626
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UBI BENE
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Promotion
20. Ball der Sterne
im Mannheimer Rosengarten
Am 17. Oktober wird wieder der rote Teppich vor dem Mannheimer Rosengarten entrollt. Zum 20. Mal
pilgern Gäste aus der Region und ganz Deutschland zum „Ball der Sterne“. Radio-Regenbogen-Geschäftsführer Klaus Schunk lässt sich zwar noch nicht entlocken, welcher internationale Top-Künstler die Besucher
zu mitternächtlicher Stunde mitreißen wird, doch er lässt keinen Zweifel: „Unser Ball ist einer der schönsten
in ganz Deutschland.“
Stars und Sternchen auf dem roten teppich:
Der Ball der Sterne lockt auch im 20. Jahr
zahlreiche Gäste an (links). Radio-RegenbogenGeschäftsführer Klaus Schunk mit Gattin Hilde
(rechts).
20. BALL DER STERNE
Die Benefiz-Gala in der
Metropolregion Rhein-Neckar
noch schief gehen. Und ich will auch nicht,
dass sich jemand nur wegen unseres Stargasts
eine Karte kauft.
Herr Schunk, Sie laden in diesem Jahr zum 20.
Ball der Sterne ein. Was ist für Sie das Besondere an diesem Ball?
Klaus Schunk: Dass es ihn immer noch gibt!
Was gab es für Unkenrufe vor dem ersten Ball
der Sterne. So was gehe hier überhaupt nicht,
das könne man nur in Hamburg oder Düsseldorf
machen. Und jetzt feiern wir ihn zum 20. Mal.
Die Unkenrufe sind längst verstummt.
K. S.: Sie sind sogar sehr schnell verstummt.
Bei der Premiere sind viele Gäste noch staunend durch den Rosengarten gegangen, es war
feierlich wie in der Kirche. Im zweiten Jahr haben alle gesagt „Schön. Das ist wieder genauso
wie im letzten Jahr.“ Die Vertrautheit hat sich
schnell eingestellt.
Die meisten Gäste sind Stammgäste?
K. S.: Viele kommen jedes Jahr, aber es werden immer mehr. 1990 hatten wir 850 Gäste. Im
vergangenen Jahr haben sich allein 1.050 Helfer um die 2.500 Ballbesucher gekümmert. Ich
stelle immer wieder fest: Gäste, die zum ersten
90
UBI BENE
Mal kommen und die Ballszene in Deutschland
kennen, urteilen viel euphorischer als unser
Stammpublikum.
Sie haben Ihre Gäste in den vergangenen zwei
Jahrzehnten mit internationalen Top-Acts und
kulinarischen Highlights aber auch sehr verwöhnt …
K. S.: Weil unsere Spitzenleistungen nie zur
Routine wurden.
Der 20. Ball – das weckt Erwartungen. Auf was
dürfen sich die Gäste freuen?
K. S.: Der Ball wird noch gemütlicher. Wir werden den Musensaal in diesem Jahr nicht öffnen,
alles wird sich in der unteren Etage abspielen.
Dies ist der Größe des Rosengarten geschuldet. Die Fläche wurde für einen Ball zu groß.
Um den Top Act, in den vergangenen Jahren
Roger Hodgson oder Robin Gibb, machen Sie
noch ein großes Geheimnis?
K. S.: Ich verrate nie, wer auftreten wird. Da
kann so vieles bis kurz vor dem großen Abend
Warum sollte man sich denn eine Karte kaufen?
K. S.: Weil unsere Veranstaltung eine der
schönsten in ganz Deutschland ist, das bestätigen mir Gäste immer wieder. Nirgends finden
Sie ein so tolles Programm und so exquisites
Essen.
Wer sorgt in diesem Jahr für die leiblichen
Genüsse, wieder eine ganze Riege von Spitzenköchen?
K. S.: Einige, wie Harald Wohlfahrt, Martin
Herrmann, Stefan Neugebauer, Frank Buchholz und Manfred Schwarz sind uns aus den
Vorjahren schon gut bekannt. Dazu kommen
einige neue Gesichter, allen voran Juan Amador, der ja gerade in Mannheim ein Restaurant
eröffnet hat.
Ein Ziel des Balles ist immer auch, Gutes zu
tun. Welche Organisationen dürfen sich im Jubiläumsjahr auf eine Spende freuen?
K. S.: Wir möchten in diesem Jahr ausschließlich regionale Projekte unterstützen, vor allem
das Hospiz Agape in Wiesloch. In dieser Herberge für Menschen in ihrer letzten Lebensphase
wird hervorragende Arbeit in der Begleitung
Sterbender und ihrer Angehörigen gemacht.
Da wollen wir helfen. n
17. Oktober 2009
______________
Mannheim, Rosengarten
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zugunsten des
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Siebeck. Die SAP-Direktorin verbesserte ihr Handicap auf 8,6.
impressum
Herausgeber
Mannheimer Morgen
Hanser Verlag, Hatje Cantz Verlag, Historisches
Großdruckerei & Verlag GmbH,
Dudenstr. 12–26,
Cosmetics, Thommy Mardo, Hans-Georg Merkel / Museum der Pfalz, Bernhard Kunz, LaVigne
68167 Mannheim
Historisches Museum der Pfalz, Metropolregion
Ute Maag
Phil Petter, Poggenpohl, Radio Regenbogen,
Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)
Reuter + Schmidt, Manfred Rinderspacher,
impuls Verlags GmbH
Rhein-Neckar, Thomas Neu, Now+Zen, parenti’s,
Redaktionsleitung
Bernd Ritschel, Rough Trade, Sabi Sabi, Peter
Anschrift der Redaktion
Schlör (Mannheim), Sony BMG, Suhrkamp,
Redaktion UBI BENE
TomCo / Daniel Lukac, Universal Music, Virgin
Dudenstr. 12–26
Classics, Johannes Vogt, Weingut August Ziegler,
Weinhaus Puppel, Willer GmbH, Winzergenossen-
68167 Mannheim
E-Mail: [email protected]
Autoren dieser Ausgabe
schaft Schriesheim
Gerhard Haeberle
Dr. Hans Joachim Bremme, Christoph Boehringer,
Mathias Reuter und Harald Schaaf
Dr. Dieter Baas, Thomas Schnepf (Vizepräsident Lobenfeld),
Anja Neuhaus, Peter Neuhaus
Wolfgang Schneider und
Dr. Eberhard Rappold
Stefan Dettlinger, Tom Häberlein,
Viktoria Jerke, Jörg-Peter Klotz,
Anzeigen
Nicole Pollakowsky, Michael Schröder,
Cordula Schuhmann, Thomas Tritsch,
Petra Wandernoth
Claus Meyer, Tel. 0621 3922863
Fotos/Bildmaterial
Allude, Restaurant Amesa, BB-Promotion,
Dietrich Bechtel, Sörli Binder, Christoph Blüthner,
AnzeigenberatungBirgit Jersch-Bergmann, Tel. 06201 980398
Für Fragen und Informationen
[email protected]
www.ubibene.eu
Bulthaup (über Amend Einrichten), Luisa Cerano,
Christian Dammert, dpa, EDITIONPANORAMA
Gestaltungskonzept & Layout
Xmedias GmbH, Mannheim
GmbH, Expert Esch, Diane von Fürstenberg,
www.xmedias.de
Druck
DruckhausDiesbach GmbH, Weinheim
Geldermann, Markus Gilliar / GES, Peter HaagKirchner / Historisches Museum der Pfalz, Carl
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UBI BENE
Alle Gewinner des REUTER + SCHMIDT Golf Cup
Jochen Peters (Spielführer), Julia Siebeck (1. Brutto Damen),
Gregor Schuol (1. Brutto Herren), Mathias Reuter
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fragebogen
Nachgefragt
Mit Ende 20 will er es wissen und nimmt sein erstes Album auf, das
genau so heißt: „Ich will nur wissen“. Seitdem lebt Laith Al-Deen für,
mit und von der Musik.
Zur Person
Das Studium der Sozialwissenschaften konnte
den in Mannheim aufgewachsenen Sohn eines
Irakers und einer Deutschen ebenso wenig begeistern wie die nie vollendete Ausbildung zum
Röntgenassistenten. Zum Glück: Seit „Bilder
von dir“ ist Laith Al-Deen (37) eine feste Größe
in der deutschen Musikszene. Derzeit ist er mit
seinem sechsten Studioalbum „Session“ auf
Tour. Seine Beziehung zu seiner Heimatstadt
beschreibt er kurz und bündig: „Ich bin Monnemer!“ Am 19. und 20. Oktober hat er zwei
Heimspiele – im Mannheimer Capitol.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Laith Al-Deen: Alles, was irgendwie mit fliegen
zu tun hatte.
Mit wem würden Sie gerne mal eine Woche
lang tauschen?
L. A.: Mit dem Musikchef eines öffentlichrechtlichen Radiosenders.
Welche Charaktereigenschaften sind für Sie
wichtig?
L. A.: Ehrlichkeit, Humor und Respekt.
Was bringt Sie auf die Palme?
L. A.: Unentschlossenheit, Feilschen um Kleinigkeiten und Selbstgefälligkeit.
Ihr Vorbild?
L. A.: Abgesehen von vielen Musikern alle, die
über ihre eigenen Interessen hinaus für etwas
einstehen.
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Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
L. A.: „Vater unser“ von Jilliane Hoffman. Begeistert hat es mich nicht gerade.
Wie halten Sie sich fit?
L. A.: Abgesehen von Lauf–Aktionen, definitiv zu
wenig.
Wobei entspannen Sie?
L. A.: Laute Musik hören im Auto, geräuschvolles Kochen und natürlich beim Musizieren.
Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?
L. A.: Am ehesten mit einfachen Gerichten, die
frisch und mit Liebe zubereitet wurden.
Welchen Luxusartikel haben Sie sich zuletzt
gegönnt?
L. A.: Eine Triumph Bonneville America. I’m
loving it …
Ihr Lieblingslaster?
L. A.: Wurde gerade wieder teurer und qualmt.
Worauf sind Sie stolz?
L. A.: Auf geschätzte 2.000 Auftritte, ohne größere menschliche Verluste.
Wie feiern Sie einen Erfolg?
L. A.: Am liebsten als rauschendes Fest, doch
im Notfall tut es ein Spiegel.
Welchen Traum hatten Sie mit 17?
L. A.: Einmal vor Metallica spielen …
Welchen Traum möchten Sie sich heute noch
erfüllen?
L. A.: Ich sehe ein gut besuchtes Wembley Stadion …
Interview: Ute Maag Foto: Sony BMG n