- EuBuCo Verlag
Transcription
- EuBuCo Verlag
01 - Seite 1 06.02.2009 16:47 © EuBuCo Verlag GmbH D-65239 Hochheim/M. MOUNTAINMANAGER 1/09 Februar 2009 D 49 45 F 40. Jahrgang Februar 2009 1/09 Special: Zwei Marken - WINTERSPORT Ein System! SICHER SCHNEESICHER. SNOW FOR SURE. Meinung: Mountain-Manager 61: G. Hrebicek: Gateway zu den Alpen Rudi Lapper, Skischule Kirchberg 01 - Seite 2 06.02.2009 16:07 01 - Seite 3 06.02.2009 16:08 PREMIUM-PRODUKT FÜR HÖCHSTE LEISTUNG Johnson Controls Neige bietet Ihnen mit ihren energieoptimierten Hochleistungs-Schneeerzeugern die qualitativ beste Lösung für die Herstellung Ihres wichtigsten Produkts. SNOW PROCESS www.johnsoncontrolsneige.com 01 - Seite 4 06.02.2009 12:48 Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber Rekord neuerlich in Reichweite Von einer Krisenstimmung ist in den Wintersportgebieten bislang nichts zu spüren gewesen. Tirol startete sogar sensationell mit einem zweistelligen Dezember-Plus in die Saison 08/09 bei den Umsätzen, Salzburg immerhin mit + 7,8 % und die Steiermark mit + 4,7 % – und das im Vergleich mit der Rekordsaison 07/08! Sowohl in den Kernmärkten als auch in den Ländern Zentral- und Osteuropas wurden trotz angespannter Wirtschaftslage Zuwächse generiert. „Während sich aus anderen Wirtschaftsbereichen die negativen Schlagzeilen häufen, ist der Tourismus nach wie vor das Zugpferd unserer Wirtschaft“, bringt es Salzburgs LH-Stv. und Tourismusreferent Dr. Wilfried Haslauer auf den Punkt. Auch wenn es vielleicht nicht ganz so sensationell weitergehen wird, ist die Überraschung jetzt schon geglückt. Damit hätte sicher niemand gerechnet, eher mit einer Stornowelle. Man sieht also, dass sich die sogenannte Wirtschaftskrise je nach Branche verschieden auswirkt. Wir sind nicht die Automobilindustrie und auch nicht der Kapitalmarkt. Wir sind von der Quintessenz her gesehen in der Erholungsbranche tätig – die Technik dient „nur“ als Hilfsmittel bei der Erfüllung dessen, was die Leute wollen. Folglich muss sie reibungslos klappen, sonst funktioniert natürlich die Bedürfniserfüllung nicht mehr. Aber mehr, als dass sie reibungslos im Hintergrund funktioniert, erwartet niemand (obwohl das eine ganze Menge für die Industrie bedeutet) – die Gäste kommen bekanntlich nur wegen des Erlebnisses und der Regeneration. Tourismus entpuppt sich als krisenfest Aber das ist jetzt nicht das Hauptthema. Sondern dass der Wunsch nach Erholung bzw. das Bedürfnis, der Alltagswelt und der beruflichen „Knochenmühle“ wenigstens für einige Tage im Jahr entkommen zu können, anscheinend relativ krisenfest ist. In wirtschaftlich schweren Zeiten ist die Erholung für den Gast ein wertvolles Gut! Das bestätigt auch eine von der Generali-Versicherung durchgeführte Umfrage: nur 24 % der Befrag- www.architekt-hasenauer.at ten wollen 2009 die Ausgaben für ihren Urlaub einschränken und 15 % planen sogar, mehr auszugeben. Ist das der „Jetzterst-Recht Faktor“? Wie auch immer, der Tourismus hat seine Krisenfestigkeit schon mehrmals unter Beweis gestellt (vgl. Vogelgrippe, 9/11-Anschlag, Klimawandel-Diskussion etc.). Allerdings ist dabei das gute Abschneiden der Alpenrepublik kein Selbstläufer. „Unser Vorteil liegt in der weltweit besten Kombination von qualitativ hochwertigen Skigebieten, attraktiven Beherbergungsangeboten in allen Kategorien und besonders engagierter Dienstleistung gepaart mit Gastfreundschaft, fasst es Josef Margreiter, GF der Tirol Werbung, zusammen. In finanziell schwierigen Zeiten reist man gerne dorthin, wo man mit einem fairen Preis-Leistungsangebot herzlich empfangen wird.“ Schneelage, nicht Konjunktur, beeinflusst Buchungen Da ist die Schneelage schon ein größerer Risikofaktor als Konjunkturkrisen. Denn ohne Schnee bleiben die Wintertouristen sicher aus – auch die finanziell gutgestellten, wie eine neue Studie der Fachhochschule Salzburg belegt. Lediglich 12 % der befragten Gäste wäre ein schneearmes Land egal, sie würden dann alternative Urlaubsangebote annehmen. Hingegen wäre für 74 % ein Schneemangel ausschlaggebend, den Urlaub nicht anzutreten, 14 % würden stattdessen in eine südliche Region ausweichen. Damit ist zum x-ten Mal bewiesen, dass ohne das „Weiße Gold“ jede Positionierung im Wintertourismus keine hohen Gästefrequenzen generieren wird. Selbst Urlauber, deren Motivation nicht der Wintersport ist, kommen dennoch wegen der mit dem Schnee verbundenen Stimmung, weiß Studienautor Thomas Hinterholzer. Spätestens jetzt müsste klar sein, dass Schneeerzeugung eine Ausfallversicherung und in Folge ein „service public“ (Dienst an der Öffentlichkeit) ist, wie es der Schweizer Leo Jeker einmal bezeichnete. Noch fehlt aber die gebührende Wertschätzung... Entwurf . Planung . Bauleitung der Stationsgebäude der SKIWELTBAHN Brixen rixen im Thale A-5760_Saalfelden . Lofererstrasse_42a . tel +43_6582/74079-0 . fax +43_6582/74079-79 . [email protected] MOUNTAINMANAGER 1/2009 4 01 - Seite 5 06.02.2009 12:48 01 - Seite 6 09.02.2009 09:01 INHALT IMPRESSUM Internationale Zeitschrift für Berg- und Wintersporttechnik und bergtouristisches Management Verlag: EuBuCo Verlag GmbH Geheimrat-Hummel-Platz 4 D-65239 Hochheim/M Tel. +49(0)61 46/605–142, Fax –204 Herausgeber und Geschäftsführer: Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–100 Chefredakteur: Dr. Markus Kalchgruber Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50 E-Mail: [email protected] Habichtweg 16, A-5211 Lengau Anzeigenmanagement gesamt: Joyce Hoch, E-Mail: [email protected] Tel. +49(0)61 46/605–142 Anzeigenleitung: Otto Roman Fosateder Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80 E-Mail: [email protected] Verlagsbüro Österreich: Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg Tel. +43(0)6 62/42 30 12 Fax +43(0)6 62/42 15 15 Redaktion Österreich: Dr. Luise Weithaler Tel. +43(0)6 62/88 38 32 E-Mail: [email protected] Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg Redaktion Schweiz: Thorsten Block Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27 Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28 E-Mail: [email protected] Gerwigstr. 22 D-76131 Karlsruhe Produktion & grafische Gestaltung: Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH E-Mail: [email protected] Tel. +49(0)61 46/605–163, ISDN: –232 MM-online: www.mountain-manager.com Christian Schmickler Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 32 vom 01.01.2009 Vertrieb: Tel. +49(0)61 46/605–112 Fax Tel. +49(0)61 46/605–201 E-Mail: [email protected] Bezugspreise Einzelpreise 9,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt. Jahresabonnement Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt./Europa: 74,– € inkl. Versandkosten Übersee: 74,– € + Versandkosten 40. Jahrgang, 2009 ISSN 1618–3622 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. MOUNTAINMANAGER 1/2009 6 Editorial Inhalt MM-MAGAZIN WINTERSPORT • Meinung; Skihalle in Wien als Gateway zu den Alpen • Studie „Entwicklungschancen für den Wintersportmarkt“ • Am Golm entsteht Vorarlbergs größter Waldseilpark • Pures Carvingvergnügen auch für Menschen mit Behinderung • Skicirkus Saalbach-Hinterglemm-Leogang als Boarderund Freestyle-Dorado etabliert • Sunny Mountain mit innovativer Sunkid-Lösung • Ökonomische Bedeutung des Wintersports SKISERVICE & RENT • Neue Referenzprojekte von Montana • Neues Easystore-Frontenkonzept am Kreischberg • Wintersteiger Produkt-Highlights 2009 NEUE BAHNEN • Gaugelhofer & Ganyecz: Erfolge im In- und Ausland • Doppelmayr: Lückenschluss bravourös gelungen • 3 S-Gondelbahn in Whistler Blackcomb • Leitner: Mehr Komfort für Familien • Doppelmayr: Hightech für das größte Skigebiet Osttirols • Highlights am Kaunertaler Gletscher und in Leogang MARKETING & MANAGEMENT • 61. MM-Interview: Rudi Lapper, Skischulleiter Kirchberg • Erfolg durch konsequente Umsetzung • Oberösterreichische Seilbahntagung • Mehr Jugend auf die Pisten • Rethinking Power: 19. Tourismusforum Alpen TECHNIK & WIRTSCHAFT SICHERHEIT • Wyssen Lawinenschutz • Alpina: Know-how sichert Olympia 2010 in Vancouver • Die Debatte um die Skihelmpflicht • SLF: Besseres Management von Naturgefahren • Handy-Ortung BESCHNEIUNG • SUFAG-Schnee gehört zur Qualitätsoffensive in der Heuberg-Arena • Senkrechtstart am Karerpass dank Georg Eisath und TechnoAlpin • 21 Produkte stellten sich dem Schneitest • „Herzspezialist“ KSB erleichtert den Kunden das Leben • Schneehöhenmessung ARENA GPS+ erlaubt kostengünstigere Pisten PISTENFAHRZEUGE • Kässbohrer: Zertifikat für Umweltmanagement • Kässbohrer: PistenBully spurt für Weltmeister • Everest: Pistenqualität ohne Kompromisse • Prinoth: Wachstum auf neuen Märkten FIRMEN NEWS • Parkhaus – Quantensprung für Schladming • Leitner Technologies: • Neuer Unternehmensstandort eröffnet SCHMIERTECHNIK • Motorex Alpine Line neu auch in A und D 43 6/7 8 12 15 16 18 20 22 24 26 28 30 32 35 38 40 42 48 80 79 86 82 52 54 56 58 60 62 64 66 68 71 70 73 74 76 77 46 84 01 - Seite 7 09.02.2009 09:01 INHALT Im Special der Ausgabe MM 1/09 findet sich eine Reihe von Beiträgen zum Thema „Wintersport“ – angefangen beim Interview zur geplanten Skihalle in Wien über die Studien „Entwicklungschancen für den Wintersportmarkt“ und „Wertschöpfung Wintersport“ bis zu Varianten für Menschen mit Behinderung, für Anfänger und für Snowboarder. Sinkende Umsätze bei der Ausrüstung, Nachwuchsprobleme und veränderte Umwelt- und Wirtschaftsbedingungen werfen die Frage auf, wie man sich positionieren soll, damit Wintersport auch in 20 oder 50 Jahren noch attraktiv ist. Lesen Sie von Seite 6–23 „Neue Bahnen“ ist traditionell einer der Schwerpunkte der ersten Ausgabe des neuen Jahres, daher präsentieren wir Ihnen auf 17 Seiten einige Beispiele jüngster Bahneröffnungen wie die neue 8 EUB Kals im neuen Großglockner-Resort von Heinz Schultz, den Lückenschluss im Verbund SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental durch die beiden 8 EUB in Brixen und in Westendorf, die Kombibahn Hochwurzen-Sunjet in Schladming von Leitner oder die rekordträchtige 3 S-Bahn in Whistler (Kanada), um nur einige zu nennen. Seite 30–46 Das Mountain Manager-Interview Nr. 61 wurde mit Rudi Lapper, Leiter der Skischule Kirchberg in Tirol durchgeführt. Diese gehört zu den 9 im Dezember 08 erstmals mit dem Gütesiegel „Quality Award-Snowsport Tirol“ ausgezeichneten Skischulen. Im Gespräch erläutert Lapper, der u. a. auch Ausbildungsleiter im Tiroler Skilehrerverband ist, Hintergründe, Bedeutung der Verleihung für das Team und Zukunftsaspekte. Interview von Seite 48 – 50 INSERENTENLISTE AGB 82 Alfred Neuberger GmbH 13 Alp Media 6 Architekturbüro Hasenauer 4 Bucher AG Langenthal 55 Congress und Messe Innsbruck 19 Doppelmayr Seilbahnen 10-11 ERA Elektrotechnik 49 Fatzer AG 73 Gaugelhofer & Ganyecz 23 Hasenauer, Ernst 4 HDP Gemini 29 Holleis/Snopex 21 IDE Technologies 5 Interfab Snowbusiness GmbH 3 Jakob AG 59 Kässbohrer Klenkhart & Partner LENKO Lingg, Werner LST Loipolder MONTANA Pool Alpin Prinoth AG Schmachtl GmbH Seilbahn.net GmbH SISAG AG SUFAG TechnoAlpin Valenta WINTERSTEIGER AG Dem von Mountain Manager mitorganisierten 3. Schneitest in Lech/Arlberg von 12.–14. Jänner bei der Schlegelkopfbahn stellten sich 11 Marken mit 21 Schneeerzeugern. Die 42 Prüfprotokolle werden eine wertvolle Orientierung für alle Pistenbetreiber sein und von MM in der Messeausgabe 2/09 veröffentlicht. Hier zunächst ein kurzer Nachbericht sowie Reportagen über Projekte, den Pumpenhersteller KSB und das neue Schneemanagementsystem Arena GPS+. Lesen Sie von Seite 62–72 U3 7 45 69 83 61 8 U2 47 57/78 37 U1 59 50 U4 1/2009 MOUNTAINMANAGER 7 01 - Seite 8 06.02.2009 12:45 MAGAZIN Gerhard Hrebicek Präsident iconvienna Skihalle Wien als Gateway zu den Alpen Wien soll bis Herbst 2012 die 1. Skihalle Österreichs bekommen, die Gerhard Hrebicek, Leiter des Entwicklungsteams „iconvienna“ war selbst jahrelang als Skilehrer und Manager in der Sportartikelindustrie tätig. Fotos: iconvienna zugleich die 1. in Mitteleuropa und die 1. mitten in einer Großstadt wäre. Unter der Leitung von Gerhard Hrebicek, Präsident iconvienna, wurde in den letzten drei Jahren gemeinsam mit Snowsports Academy (Wiener Berufsskilehrerverband) Leiter Martin Dolezal und einem Team von Finanzexperten und Ingenieuren die Errichtung des Winter- und Erlebnisparks Wien für ein Einzugsgebiet von 6,5 Mio. Menschen, einschließlich Slowakei, Tschechien und Ungarn geplant. Zu dieser progressiven Idee in einem Bergland führte MM-Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber ein Interview mit dem Initiator, der selbst aus der Wintersportbranche kommt. Vorläufige Skizze zum Projekt „Winter- und Erlebnispark Wien“. Es soll die erste Niedrigenergiehalle mit synergetischen Nutzungsmöglichkeiten entstehen. MM: „Herr Hrebicek, wie sind Sie auf die Idee gekommen, in einem Alpenland eine Skihalle errichten zu wollen?“ G. Hrebicek: „Ich komme aus der Branche, war Skilehrer und Division Manager bei MOUNTAINMANAGER 1/2009 8 Tyrolia, und bin schon 1993 in der Skihalle in Tokio gefahren. Seit damals dachte ich mir immer wieder, warum gibt es eigentlich nur Schwimmhallen und nicht auch ein Äquivalent zum Skifahren in unseren Großstädten. Im Laufe der Zeit ist auch Martin Dolezal, Präsident des Wiener Ski- und Snowboardlehrer Verbandes und Vizepräsident des VSSÖ (Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs) sowie Experte für Schneehallen weltweit als Partner dazugestoßen. Im Jahr 2003 haben wir eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und diese 2006 im Detail weiter ausgebaut. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein interessantes Einzugsgebiet von 6,5 Mio. Menschen mittelbar und 3,5 Mio. Menschen unmittelbar vorhanden wäre. Das hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Es deutet alles darauf hin, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ MM: „Ihr habt berücksichtigt, dass in der Nähe auch Berge vorhanden sind?“ Hrebicek: „Ja, das ist eigentlich keine Konkurrenz. Es ist nicht jedes Jahr so ein Winter wie jetzt, außerdem gibt es Zeiten wie z. B. von September bis Dezember oder von Mai bis Sommer, in denen alpines Skifahren kaum möglich ist. Man darf das nicht 1:1 vergleichen, im Gegenteil, Skihallen stellen sogar eine Förderung für den Skisport in den Alpengebieten dar. Denn wie viele Kinder fahren heute noch auf Skikurs, woher bekommen sie den Bezug zum Skifahren und Schnee, wenn die kleinen Lifte verschwinden? Der Begriff Schnee ist in Ballungszentren heute oft schon sehr negativ geprägt – Stichwort Schneechaos, La- 01 - Seite 9 10.02.2009 10:13 MAGAZIN winen etc. Die Skihalle wäre eine Chance, gerade der Jugend Schnee als österreichisches Kulturgut 365 Tage im Jahr zu vermitteln. Natürlich würden wir aus wirtschaftlichen Gründen die Skihalle kombinieren mit einem breiten Gastronomieangebot, großen Wellnessbereich und einem Design-Hotel mit 150 Zimmern inklusive Konferenzangeboten. Weiters wäre eine optimale Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben.“ MM: „Was wäre das Besondere an dieser Skihalle – abgesehen von ihrem Standort?“ Hrebicek: „Wir kennen ziemlich alle Skihallen und haben aus diesen Kenntnissen ein optimiertes Konzept entworfen, so dass dieses Projekt das bis dato beste auf der Welt wird – sowohl von der Planung als auch Auslegung her gesehen. Die Piste wird 400 m lang und bis zu 100 m breit sein mit bis zu 25 % Neigung, es wird Funparks für Kinder und Erwachsene, eine Skischule und Trainingsmöglichkeiten geben. Keine andere Skihalle wird über einen so großen Anfängerbereich verfügen! Architektonisch soll ein neues Wahrzeichen Wiens entstehen (Architektenwettbewerb), aber auch im Betrieb werden wir neue Maßstäbe setzen. Neueste architektonische und energietechnische Konzepte, beginnend bei den verwendeten Materialien bis hin zur Nutzung von Solarenergie, werden gemeinsam von den Planungsunternehmen und in Zusammenarbeit mit dem Wiener Wirtschaftsförderungsfonds entwickelt. Ziel ist es, die erste Niedrigenergiehalle mit synergetischen Nutzungsmöglichkeiten zu errichten. Z. B. nutzen wir die bei der Käl- teerzeugung gewonnene Wärme im Wellnessbereich etc. Wir wollen hier in Wien also ein weiteres internationales Vorzeigeprojekt in diesem Bereich entwickeln.“ MM: „Wie groß ist der Investitionsumfang?“ G. Hrebicek: „Das Investmentvorhaben im Wien Bezirk Donaustadt beträgt rund 100 Mio. Euro, mit der Schaffung von 120 Arbeitsplätzen im Betrieb sowie ca. 300 Arbeitsplätzen in der 3-jährigen Errichtungsphase wird gerechnet. Geplante Inbetriebnahme ist Herbst 2012. Auch seitens der Stadt Wien ist man von dem Projekt überzeugt. Skifahren und Skihüttenflair mitten in Wien dürfte nicht nur die Wiener sondern auch die (Kongress-)Touristen anziehen. Mit dem Winter- und Erlebnispark Wien – so der Projekttitel in der Langfassung – soll eine neue Touristenattraktion im ,neuen‘ Wien entstehen und auch Lust auf Winterurlaub in Österreich machen. Der Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirkes Norbert Scheed ist selbst begeisterter Skifahrer und meint: Norbert Scheed: „Der Zeitpunkt ist gerade richtig. Wien braucht so eine Infrastruktur, insbesondere für den sportlichen Nachwuchs. Mit den Öffis in den Schnee – das soll für Wiener Kinder in naher Zukunft ganzjährig möglich sein. Winterurlaub ist für Familien immer öfter ein kostspieliges Vergnügen, im Winter- und Erlebnis- park Wien sind Rodelspaß, Skifahren und Snowboarden dann wetterunabhängig und kostengünstig mit leichter, schneller Erreichbarkeit für alle möglich. Die Akzeptanz im Bezirk ist da und wir sind froh, wenn dieses Projekt in der Donaustadt entwickelt wird. Schon bald wird Wien um eine Attraktion reicher und Skifahren auch im urbanen Bereich für jeden möglich.“ Die derzeit größte Skihalle Europas steht seit kurzem in Moskau. Dort werben die Salzburger Land Tourismus Gesellschaft sowie die Skiregionen Zell/ See, Gasteinertal und Saalbach Hinterglemm exklusiv um russische Gäste. Foto: SLTG MM: „Ihr seht das sozusagen als eine neue Art von Infrastruktur, die den modernen Menschen mit dem Medium Schnee dort abholt, wo er lebt ?“ G. Hrebicek: „Ja genau, dazu kommt wie o. e. auch der Bereich Wellness und in Kombination kann man sehr schöne Events veranstalten – bis hin zum Weltcuprennen ist hier großes Potenzial vorhanden. Für die Eventszene und die Wirtschaft bieten sich ungeahnte Möglichkeiten durch gleich bleibende Bedingungen 365 Tage im Jahr den Schneesport in Österreich und weltweit neu zu positionieren. Wobei wichtig ist, die Infrastruktur selbst als Marke zu positionieren und zu entwickeln. Daran wird gemeinsam mit dem European Brand Institute gearbeitet. Weiters sollen natürlich nationale und internationale Kooperationen mit Skigebieten (Indoor und Outdoor) geschlossen werden. Dann ist der ,Gateway zu den Alpen‘ perfekt.“ MM: „Herr Hrebicek, wir danken für das Interview.“ www.pool-alpin.com Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten 1/2009 MOUNTAINMANAGER 9 lll#^YZVa^i#Xdb 01 - Seite 10 07.02.2009 18:11 01 - Seite 11 07.02.2009 18:11 Ihr Ihr Vertrauen Vertrauen ist ist unser unser Antrieb Antrieb JchZg9Vc`\^aiVaajchZgZc@jcYZclZailZ^i! JchZg9Vc`\^aiVaajchZgZc@jcYZclZailZ^i! [gY^Z]ZgkdggV\ZcYZjcYVc\ZcZ]bZOjhVbbZcVgWZ^i [gY^Z]ZgkdggV\ZcYZjcYVc\ZcZ]bZOjhVbbZcVgWZ^i ^b<ZhX]~[ih_V]g'%%-$'%%.#Cjgb^iegd[Zhh^dcZaaZcEVgicZgc ^b<ZhX]~[ih_V]g'%%-$'%%.#Cjgb^iegd[Zhh^dcZaaZcEVgicZgc l^Z>]cZc^hiZhjchb\a^X]!=X]hiaZ^hijc\ZcojZgWg^c\Zc# l^Z>]cZc^hiZhjchb\a^X]!=X]hiaZ^hijc\ZcojZgWg^c\Zc# 9Vh^cjchZgZFjVa^i~ijcYAZ^hijc\h[~]^\`Z^i\ZhZioiZKZgigVjZc 9Vh^cjchZgZFjVa^i~ijcYAZ^hijc\h[~]^\`Z^i\ZhZioiZKZgigVjZc hZ]Zcl^gVahKZgeÒ^X]ijc\!=ZgVjh[dgYZgjc\jcY hZ]Zcl^gVahKZgeÒ^X]ijc\!=ZgVjh[dgYZgjc\jcY 6cig^ZW[gY^ZOj`jc[i# 6cig^ZW[gY^ZOj`jc[i# 9deeZabVngHZ^aWV]cZc<bW= 9deeZabVngHZ^aWV]cZc<bW= G^X`ZcWVX]ZghigVZ-"&%!Edhi[VX]'% G^X`ZcWVX]ZghigVZ-"&%!Edhi[VX]'% +.+&Lda[jgi$6jhig^V +.+&Lda[jgi$6jhig^V II)(**,)+%)!; )(**,)+%)!;)(**,),**.% )(**,),**.% Yb5YdeeZabVng#Xdb!lll#YdeeZabVng#Xdb Yb5YdeeZabVng#Xdb!lll#YdeeZabVng#Xdb <VgVkZciV6< <VgVkZciV6< IZccbViihigVhhZ&*!+)&%<daYVj$HX]lZ^o IZccbViihigVhhZ&*!+)&%<daYVj$HX]lZ^o II)&)&-*.&&&&!; )&)&-*.&&&&!;)&)&-*.&&%% )&)&-*.&&%% XdciVXi5\VgVkZciV#Xdb!lll#\VgVkZciV#Xdb XdciVXi5\VgVkZciV#Xdb!lll#\VgVkZciV#Xdb 01 - Seite 12 06.02.2009 12:50 MAGAZIN WINTERSPORT Entwicklungschancen für den Wintersportmarkt Angesichts sinkender Umsätze bei der Ausrüstung, fehlendem Nachwuchs und veränderten Umweltund Wirtschaftsbedingungen ist es für die Skisportindustrie an der Zeit, neue (Absatz-)Wege zu gehen. Deshalb hat die Münchner „Sportfachmesse ispo“ eine Studie zur Zukunft des Skisports ausarbeiten lassen. Darin werden vier Systemvisionen entwickelt die aufzeigen, wie Skifahren auch in 20 oder 50 Jahren noch attraktiv ist – wenn sich die Marktteilnehmer jetzt auf die künftigen Rahmenbedingungen einstellen und strategisch neu positionieren. Szenario „Mountain Experience“. Grafiken: SportKreativWerkstatt Die Rahmenbedingungen Der Skimarkt wird in den kommenden Jahren durch weitreichende Veränderungen beeinflusst: . 2050 wird ein Drittel der Bevölkerung in höher entwickelten Ländern über 60 Jahre alt sein. Ältere Menschen werden damit in Zukunft zu MOUNTAINMANAGER 1/2009 12 einer wichtigen Zielgruppe für den Skisport. . Experten rechnen bis 2020 mit einem Temperaturanstieg um 1° Celsius, bis 2050 um ein weiteres Grad. Die globale Erwärmung beeinflusst die Schneesicherheit in Skigebieten. Eine Verlagerung von Skigebieten in höhere Lagen und die Erschließung neuer Regionen und Standorte ist wahrscheinlich. . Die weltweite Verknappung von nicht erneuerbaren Ressourcen sowie weiter steigende Energiepreise machen den Betrieb von Aufstiegsanlagen und die künstliche Be- 01 - Seite 13 06.02.2009 12:50 MAGAZIN WINTERSPORT schneiung von Pisten wirtschaftlich immer unrentabler. . Die Klima- und Umweltbedingungen führen zu einem veränderten Umweltbewusstsein. „Um sich die Position im Skimarkt nachhaltig zu sichern, müssen sich Sportartikelhersteller auf drei strategischen Ebenen neu positionieren. Erstens bieten aufstrebende Absatzmärkte wie China, Russland oder Osteuropa zahlreiche Chancen für die Skiindustrie. Zweitens gilt es zu überlegen, welche Zielgruppen man ansprechen möchte. Der naturbegeisterte und umweltbewusste Skifahrer hat andere Bedürfnisse als der Technik-interessierte oder Lifestyle-orientierte Wintersportler. Das bedeutet drittens, speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppen maßgeschneiderte Produkte anzubieten und Nischen zu besetzen“, erklärt Markus Hefter, Projektleiter des ispo-Teams. Eine Studie der ispo zur Zukunft des Skifahrens zeigt in vier visionären Szenarien Entwicklungschancen für den Wintersport in den nächsten 20 bis 50 Jahren. Skifahren als Teil eines ganzjährigen Bergerlebnisses Sowohl für sportbegeisterte Familien als auch Hightech- und Modeorientierte Sportler ist Skifahren in Zukunft ein attraktives Wintersporterlebnis. In großen, für viele Besucher ausgebauten Skigebieten in mittleren Höhenlagen suchen sie Erholung und Spaß. Um den Skibetrieb in dieser Form aufrecht zu erhalten und damit den Skimarkt längerfristig zu sichern, muss die Skisportindustrie in bereits bestehende Gebiete investieren und dafür Sorge tragen, dass diese auch im Sommer wirtschaftlichen Nutzen für die Be- Szenario „Urban Experience“. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 13 01 - Seite 14 06.02.2009 12:50 MAGAZIN WINTERSPORT ren und sich in den entsprechenden Skigebieten für Umweltprojekte einsetzen. Gefragt ist multifunktionale Ausrüstung, die es ermöglicht zwischen Tourengehen, alpinem Fahren und Telemark zu wechseln und dabei ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit bietet. Skifahren als Stadterlebnis Szenario „Virtual Experience“. treiber haben. Durch vielfältige Freizeitangebote können die Bergregionen zu ganzjährig attraktiven Sportund Erlebniszentren ausgebaut werden. Eine Chance für die Ausrüster besteht zudem darin, in neuen Skiregionen Präsenz zu zeigen und so potenzielle Kunden für sich zu gewinnen. Für die breite Zielgruppe kann eine differenzierte Palette an funktionalen, intelligenten und modischen Produkten angeboten werden: Von Wearable Technologies wie der multifunktionalen Jacke mit integriertem GPS-Gerät und trendigen Ohrenschützern mit integriertem iPod bis hin zu modischen Komplettoutfits und spezieller Sicherheitsausrüstung. Damit Skisportvergnügen mit der ganzen Familie attraktiv bleibt, bedarf es einer größeren Palette von kind- und familiengerechten Angeboten. Besonders nachgefragt wer- Zur Studie Die Studie „Die Zukunft des Skifahrens“ wurde von der SportKreativWerkstatt – einer mit der TU München verbundenen Institution – im Auftrag der ispo durchgeführt. Die vier entwickelten Systemvisionen beruhen auf einer ausführlichen Analyse von zukünftigen Kontextbedingungen und möglichen Innovationspotenzialen. Dabei wurden demographische, wirtschaftliche, technologische sowie umwelt- und skispezifische Trends berücksichtigt und die Ergebnisse einer Befragung von 30 Experten integriert. Die Studie bietet eine detaillierte Beschreibung der unterschiedlichen Szenarien in Bezug auf die jeweiligen Nutzertypen, Standorte, Infrastrukturen, Produkte und Dienstleistungen und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für die Skiindustrie. MOUNTAINMANAGER 1/2009 14 den speziell für kindliche Bedürfnisse entwickelte Skiausrüstung und Bekleidung, die durch den Einsatz intelligenter Technologie und belastbarer Materialien hohe Funktionalitäts- und Sicherheitsaspekte erfüllen. Ausbaufähig sind außerdem die Verleihkonzepte, die vor allem den Ansprüchen von Kurzurlaubern oder Familien mit Kindern gerecht werden. Skifahren als Naturerlebnis Neben dem breiten Massen-Skitourismus entwickelt sich ein SkifahrTrend, bei dem neben der Begeisterung am Sport das Naturerlebnis im Vordergrund steht. Es entwickeln sich bereits erste ökologisch orientierte Urlaubsorte in den Alpen, die dank pistennaher Unterkünfte und guter Infrastruktur ohne motorisierten Verkehr auskommen. Bio-Hotels bieten nachhaltige Unterkünfte, in denen frisches Gebirgsquellwasser aus dem Hahn fließt und auf chemische Reinigungsmittel verzichtet wird. Die Anhänger dieser Bewegung haben einen umweltbewussten und verantwortungsvollen Lebensstil und wollen zur Erhaltung der Natur beitragen. Diesem Anspruch der so genannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) können die Hersteller Rechnung tragen, indem sie Produkte aus umweltverträglichen und recyclingfähigen Materialien entwickeln. Um die Zielgruppe langfristig zu überzeugen, ist es zudem wichtig, dass sich die Unternehmen glaubwürdig präsentieren, beispielsweise indem sie ökologisch-nachhaltig produzie- Abseits von natürlichen Berghängen und traditionellen Wintersportregionen wird Skifahren künftig zu einer neuen Form der Freizeitbeschäftigung in Städten und Ballungsräumen. Trendbewusste und spaßorientierte Städter können in multifunktionalen Gleitarenen unabhängig von Wetterbedingungen und Jahreszeit Wintersport betreiben. Durch die Kombination mit Zusatzangeboten wie Fitness- und Wellnessbereichen, Restaurants und Bars sowie Konzerten und anderen Events wird ein breites Publikum erreicht. Für die Skiindustrie ergibt sich dadurch die Chance völlig neue Zielgruppen zu gewinnen. Vor allem im Bereich Sportstyle kann ein neuer Absatzmarkt erschlossen werden. Es gilt modische Sportbekleidung im urbanen Lifestyle zu kreieren, die sowohl in der Skihalle als auch im Alltag getragen werden kann. Bei der Ausrüstung müssen Hersteller verstärkt Materialien einsetzen, die für künstliche Oberflächen geeignet sind. Außerdem wächst der Bedarf an speziell für die in den Skihallen üblichen Leihbetrieb entwickelten Skier, Stiefeln und Bindungen, die sich leicht einstellen und anpassen lassen und extrem haltbar sind. Skifahren als virtuelles Erlebnis Mit der Weiterentwicklung von Visualisierungstechnologien ist in der Zukunft ein etwas anderes SkifahrErlebnis möglich. In Skisimulatoren können sich Spiel- und Sportbegeisterte durch virtuelle Bergwelten bewegen und in Wettkämpfen ihr Fahrkönnen erproben. Diese moderne Form der Unterhaltung bietet dem Skisport eine neue Plattform um sein Image unter jungen, hightech-affinen Nutzern aufzufrischen und so Nachwuchs zu gewinnen. 01 - Seite 15 06.02.2009 12:51 MAGAZIN NON SKIERS Golm investiert in einen Waldseilpark Am 12. November 2008 war Baubeginn für Vorarlbergs größten Waldseilpark, der bis April fertig sein soll. Damit gibt der „Bewegungsberg“ Golm nach dem AlpineCoaster und Golmi’s Forschungspfad einen weiteren Impuls für den Sommer- und Ganzjahrestourismus mit einer Investitionssumme von rund 350 000,– €. Im Sommer wurden mögliche Standorte im Wandergebiet Golm geprüft, denn nicht jedes Waldgebiet ist für die Errichtung eines Waldseilparks in gleicher Weise geeignet. Der ideale Standort konnte in Latschau-Kristakopf (neben dem Stausee Latschau/ Klettergarten) gefunden werden. Ein Waldseilpark ist ein Kletterwald mit unterschiedlichen Übungen in einer Höhe von 1 bis 15 m. Der Besucher überwindet diese Hindernisse kletternd und gelangt so von Baum zu Baum. 9 Parcours aller Schwierigkeitsgrade und 69 Übungen wird der Waldseilpark Golm anbieten. Speziell für Kinder wurden eigene Parcours mit einfachen Übungen in einer geringen Höhe geplant. Spaß, Abenteuer und Bewegung in der freien Natur sind allen Besuchern garantiert. Mitklettern kann grundsätzlich jeder, denn für jeden Besucher findet sich der richtige Parcours. Nach einer Sicherheitseinweisung und der erfolgreichen Absolvierung eines Übungsparcours dürfen die Besucher die Hindernisparcours selbständig begehen. Nötige Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein: . Waldgebiet mit ausreichend gesunden, hohen und festgewachsenen Bäumen. . Bäume müssen in Höhe der Übungen einen Mindestdurchmesser von 30 cm aufweisen. . Gute Erreichbarkeit des Waldseilparks. . Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Der Baumbestand bleibt weitestgehend unberührt, denn alle Übungen des Waldseilparks werden durch eine spezielle Klemmtechnik (ohne Schädigung der Bäume) an den Stämmen angebracht. Die Eröffnung ist bereits für Frühjahr 2009 geplant. Von April bis Ende Oktober wird der neue Waldseilpark Golm geöffnet sein. Die Anlage wird nach Fertigstellung umfangreich vom TÜV geprüft. Das beauftragte Unternehmen „faszinatour“ aus Immenstadt (D) – europäischer Marktführer für Dienstleistungen im Outdoorbereich – errichtet Seilgärten gemäß den Standards des Europäischen Hochseilgartenverbandes (ERCA) und ist Mitglied der EN Kommission für Seilgärten. 2008 erhielt „faszinatour“ den Outdoor Industrie Award auf der Messe in Friedrichshafen für sein Selbstsicherungssystem SmartBelay. Dank diesem ist ein versehentliches Komplettaushängen der Besucher praktisch unmöglich, denn beim faszinatour Smart-Belay® kommunizieren die Rollenkarabiner miteinander. Ist einer der Karabiner offen, so erkennt dies der andere Karabiner und blockiert den Öffnungsmechanismus so lange, bis der erste Karabiner wieder auf dem Sicherungsseil eingehängt ist. Erst dann kann der zweite Karabiner umgehängt werden. pd Der größte Waldseilpark Vorarlbergs entsteht derzeit am Golm (Montafon). Foto: Illwerke Tourismus Speziell für Kinder wurden eigene Parcours mit einfachen Übungen in einer geringen Höhe geplant. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 15 01 - Seite 16 06.02.2009 13:01 MAGAZIN WINTERSPORT Pures Carvingvergnügen auch für Menschen mit Behinderung Barrierefreiheit ist neuerdings auch im Wintertourismus ein Gesprächsthema geworden. Um Menschen mit Behinderung einen unvergesslichen Urlaub ermöglichen zu können, ist neben einer barrierefreien Infrastruktur auch ein ebensolches Freizeitangebot wichtig. Die Abenteuer- und Skischule „Freizeit-PSO” in Schladming – in ihrer Art die 1. und einzige Österreichs – zählt seit Jahren zu den Vorreitern im barrierefreien (Winter)Tourismus. Barrierefreiheit – in Schladming-Rohrmoos weit mehr als nur ein Schlagwort. Mit Freizeit-PSO (Para-Special Outdoorsports) der ersten Ski- und Abenteuerschule für Menschen mit Behinderung zählt Schladming schon seit 4 Jahren zu den Vorreitern in der Entwicklung von barrierefreien Freizeitangeboten. FreizeitPSO bietet alle Angebote und Kurse zu sozial verträglichen Tarifen an. Das bedeutet, Menschen mit Behinderung zahlen keinen Aufpreis für den wesentlich erhöhten Organisationsaufwand, die benötigte Sonderausrüstung sowie die individuelle und persönliche Einzelbetreuung. Um die dadurch entstehenden Mehrkosten zu de- Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter übergibt einen geförderten Sitzski an die Firma Freizeit-PSO. Hier mit Skifahrer Lukas Leitner und Skilehrerin Irene Binder. Fotos: Freizeit-PSO cken ist Freizeit-PSO gezwungen, seinen Aufwand zu rund 55 % aus öffentlichen Förderungen und privatem Sponsoring zu finanzieren. Jüngstes Beispiel war die Überreichung dreier Sitz-Skis im Gesamtwert von 14 000 Euro durch die Gemeinde Rohrmoos-Untertal und die Stadt Schladming. Mit diesen genialen Carving-Geräten ist es nun auch Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind möglich, Ski zu fahren und das Gefühl von Geschwindigkeit und Dynamik zu erleben. Lukas Leitner, leidenschaftlicher Sitzskifahrer mit einer Muskelerkrankung, sagte dazu: „Ich finde es toll, dass ich nun auch wieder Schi fahren kann Der Betreuer fährt gemeinsam mit dem Handicap-Sportler über eine Leine verbunden ab. MOUNTAINMANAGER 1/2009 16 und gemeinsam mit meiner Familie den tollen Sport erleben darf!“ Neue Uniformen gesponsert Wenn Skischüler und Lehrer von FreizeitPSO z. B. mit einem Sitzski auf der Piste unterwegs sind oder gar mit einem blinden Gast die Abfahrt hinunterwedeln, ist es unglaublich wichtig aufzufallen. „Andere Skifahrer werden aufmerksam und machen einen größeren Bogen um uns“, so Irene Binder, Skilehrerin bei FreizeitPSO. Daher war es aus Sicherheitsgründen notwendig, eine stark auffallende Uniform anzuschaffen. Diese wurde zur Gänze von Sponsoren (Salewa, Skischule HoPl, Tauernalm, Schi Lenz und BioChi) finanziert. Die Helme sind in orange gehalten, die Bekleidung von SALEWA ganz in schwarz. Freizeit-PSO bietet auch eine Skilehrer-Fortbildung zum speziellen Lehrer bzw. ein Helfertraining an. Das entwickelte Urlaubs-Programm (Winter und Sommer) ist grundsätzlich für die ganze Familie (Klettern, Raften etc.) geeignet. Das Ziel ist die gleichwertige Integration in die Gesellschaft und interessante Sportarten zu einem fairen Preis zu ermöglichen. D. h. Menschen mit und ohne Behinderung 01 - Seite 17 06.02.2009 13:01 MAGAZIN WINTERSPORT Sportler auf dem Monoski sind dank Ausbildungsmodule der Skischulen inzwischen kein ungewohntes Bild mehr – wenngleich eher selten beim Sprung. Foto: Praschberger können gemeinsam einen Sport ausüben bzw. einen Urlaub verbringen. Als Zielgruppen kommen Menschen mit . Lähmungen . Zerebralen Bewegungsstörungen . Multipler Sklerose . Lernbehinderungen (Down-Syndrom, Autismus, ADS) . Muskeldystrophie . Schädelhirntrauma . Sehbehinderungen . Amputationen in Frage. Barrierefreies Sport-& Urlaubsangebot extrem nachgefragt Dass barrierefreies Sport- & Urlaubsangebot extrem nachgefragt wird, bestätigt Sabine Eham, Managerin von FreizeitPSO: „Wir hatten in der ersten Saison 330 Skistunden, letztes Jahr bereits 835 und für 2009 liegt die Prognose auf 1 100 Std. Jeder kommt nämlich wieder und macht zusätzlich Mundpropaganda.„ Konkret verfügt Freizeit-PSO derzeit über 7 Sitzski und 2 Monoski – erstere haben ein breiteres Spektrum bei den Zielgruppen. Ein Sitzski mit 2 Skiern unter der Sitzschale kostet 3 000–5 000 €, weil er aus individueller Fertigung stammt, leicht aber auch stabil sein muss, eventuell gefedert. Die eingesetzten Sitzski werden in den USA gefertigt, die Monoskier werden in Österreich von der Fa. Alois Praschberger Rolltechnik & Sport GmbH aus Ebbs produziert. Dieser hat nur 1 Ski unter der Schale und kann von Leuten mit einer Querschnittlsähmung gefahren werden. Die Steuerung der Sitzskier erfolgt über Gewichtsverlagerung, die Begleitperson fährt hinten über eine Leine verbunden mit und fungiert bei Bedarf als Bremser. Zum Handicapservice einer Bergbahn gehört auch ein rollstuhlgängiger Gondelzutritt. Im Bild ein Beispiel vom Hintertuxer Gletscher, der 2005 vom IOC mit dem Sonderpreis für behindertengerechte Sportanlagen ausgezeichnet wurde. Foto: Hintertuxer Gletscherbahn Aber grundsätzlich kann der Behindertensportler selbstbestimmt skifahren– ansonsten kann der Skilehrer mithelfen und den ganzen Ski übernehmen. Zugelassen sind diese Skier auf jeder Piste, wobei die maximale Belastung von 90 kg für den Begleiter nicht überschritten werden darf (Gewicht Sitzski 25–35 kg). Als einziges Problem artikuliert Irene Binder das Handling zum Lift, hier braucht sie beim Hochheben Unterstützung. Service für mobilitätseingeschränkte Seilbahngäste Wintersportler mit Behinderung sind Vorbilder. Sie machen mit ihren außergewöhnlichen Leistungen anderen Menschen mit Behinderung Mut, den Weg zum Sport zu finden, um damit ihr eigenes Leben aktiver zu gestalten. Über eine Million Menschen in Österreich sind vorübergehend oder dauerhaft in ihrer Mobilität eingeschränkt. Dieser speziellen Personengruppe bietet die Seilbahnwirtschaft im Wintersportland Österreich ihre barrierefreien Aufstiegshilfen als Serviceleistungen an. Durch eine Kooperation mit Partnern aus der Tourismuswirtschaft wird dieses Leistungsangebot noch zusätzlich optimiert bzw. verstärkt. Für jene Tourismusunternehmen, die ein spezielles Service den mobilitäts-eingeschränkten Gästen anbieten, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit außerdem einen eigenen Wettbewerb unter der Bezeichnung „Friends of Fairness“ geschaffen. Ausgezeichnet und bewertet wird dabei die vorbildliche Arbeit in den Tourismusbetrieben, barrierefreie Bauten in Gastronomie und Hotellerie, das Behindertenservice der Seilbahnunternehmen, Behindertenskischulen, etc. Mit einer gestifteten Kristallskulptur als Wanderpokal der Firma Swarovski im Wert von rund 20 000 €, wurden bereits u. a. ausgezeichnet: 2003 der Naturpark und das Hotel Weisseespitze im Kaunertal, 2004 der Tiroler Skilehrerverband für das Ausbildungsmodul „Behindertenskilauf“. Österreich soll Vorreiterrolle einnehmen Mit diesem Wettbewerb will das Ministerium auch auf den Nachholbedarf aufmerksam machen, den die Österreichische Tourismuswirtschaft im Bereich der „Barrierefreiheit“ noch zu leisten hat. Österreich müsse als internationaler Spitzenvertreter der Tourismusbranche hier langfristig eine Vorreiterrolle einnehmen, um auch für behinderte Menschen die viel gerühmte österreichische Gastfreundschaft zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Zu dieser speziellen österreichischen Gastfreundschaft zählen natürlich auch die Leistungen der Seilbahnunternehmen! Das Kundenpotenzial in Europa wird auf ca. 36 Millionen Menschen geschätzt, umgelegt auf Österreich mit 580 000 Menschen. Tatsächlich wird dieses Potenzial von der Tourismusbranche jedoch noch nicht als marktrelevant angesehen... Die technische und methodisch-didaktische Entwicklung im Behindertenskilauf erlaubt es heutzutage allen Menschen, unabhängig von Art und Schweregrad der Behinderung, die Faszination Skilauf selbst zu erfahren- unter entscheidender Mithilfe der Seilbahnwirtschaft bzw. der Skischulen. mak 1/2009 MOUNTAINMANAGER 17 01 - Seite 18 06.02.2009 13:28 MAGAZIN WINTERSPORT Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang etabliert sich als Boarder- und Freestyle-Dorado Mit den Attraktionen Flutlicht-Snowpark Hinterglemm, dem Learn to Ride Park in Saalbach und dem NITRO Snowpark in Leogang hat sich die Salzburger Skidestination einen guten Namen in der bewegten Szene gemacht. Nightpark in Hinterglemm. Fotos: Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Profis und Anfänger fühlen sich in Saalbach Hinterglemm Leogang gleichermaßen wohl. Gleich 3 durchdachte Snowparks umfasst das Angebot der Skiregion Saalbach Hinterglemm Leogang, mit dem man gezielt Anfänger und Profis der Szene anspricht und Erfolge einfährt: „Wir freuen uns sehr, dass wir im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang 3 Snowparks mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen anbieten können und somit nicht nur den so genannten Rookies, sondern auch den Profis alles bieten können, was das FreestyleHerz begehrt. Es ist uns wichtig, MOUNTAINMANAGER 1/2009 18 dass der Wintersport für unsere jungen Gäste weiterhin attraktiv und vor allem auch „in“ ist. Mit den 3 Snowparks haben wir es geschafft, wirklich ein TOP-Angebot zu bieten und uns in der Freestyle-Szene zu behaupten.“ Das Erfolgsrezept: optimale Schneebedingungen und die Unterstützung von Profis. Lernen und trainieren Auch diese Wintersaison gibt es in Saalbach wieder den BOARD.AT – LEARN TO RIDE PARK. Dieser Park ist speziell für Freestyle-Einsteiger eingerichtet, wobei ein neues Konzept und Verbesserungen in der Bauweise noch mehr Sicherheit für die Benützer bringen. So wird z. B. der Kicker in Form eines Rollers gebaut, der einen immer gleich bleibenden Luftstand garantiert. Eine Slide-Plate, eine Straightbox und eine RainbowBox ermöglichen den schrittweisen Einstieg ins Rail-Fahren. Neu ist die Chill-Out-Area. Der BOARD.AT – L.T.R. Park wird mit Unterstützung der Bergbahnen Saalbach Hinterglemm betrieben und vom Shaper-Team von BOARD.AT – SCHOOL SHOP RENT gebaut und gewartet. Die dazu passenden Freestyle-Kurse, Test-Boards von Burton, Nitro und Ftwo, Sicherheits-Ausrüstung und Protektoren kann man in einer der drei BOARD.AT-Filialen organisieren. In der Asitzmulde direkt bei der 6erAsitzmuldenbahn in Leogang findet man den NITRO SNOWPARK. Mit Stefan Gimpl, dem 3-fachen Sieger des Air&Style Contests, hat man sich in Leogang einen Top-Freestyler zur Seite geholt. Mit professioneller Unterstützung bietet man hier allen Snowboardern und New School Skiern ein ideales Trainingsgelände. Erstmals wurde für diese Saison bereits im Sommer ein Erdbau für den Snowpark errichtet. Ein riesiger Table mit 3 verschiedenen Absprüngen, designed durch Stefan Gimpl! Für alle Freaks stehen nun optimal geshapte Obstacles mit Corners, Big Air Kickers sowie unterschiedliche Rails und Boxes zur Verfügung. Die Shaper Reini und Erwin von der 01 - Seite 19 06.02.2009 13:28 MAGAZIN WINTERSPORT „HU-Cooperation“ halten den NITRO Park den gesamten Winter in Bestform und haben die Obstacles für beste Licht- und Landeverhältnisse nach Süden ausgerichtet. Neu in diesem Winter gibt es in der Jibb-Area interessante Easy-Boxes und im ganzen Park kostenlosen Wireless Internet Zugang. Jeden Samstag findet ab 11 Uhr der „NITRO Workshop“ inklusive kostenlosem Testmaterial statt. Unter dem Motto „test it – learn it“ kann man mit der Snowboardschule BOARD.AT die ersten Schritte im Park wagen oder bereits vorhandene Rail- und Kicker-Künste verbessern. Action auch bei Flutlicht und Heinzi Fuchs sorgen täglich für den perfekten Zustand der Jumps. Neu im Winter 2008/09: Banana 9 m, Rainbow 12 m, Kinked Rail 12 m, A-Frame Beginner 6 m. Der Nightpark ist sowohl während des Tages als auch am Abend stark frequentiert. Dabei kommt das Angebot bei Gästen und Jugendlichen aus dem gesamten Raum Pinzgau gleichermaßen gut an. Für die Bergbahnen bedeutet das ein deutliches Fahrtenplus, vor allem am Abend. NITRO Snowpark in Leogang. i Infos: www.skicircus.at HQU.AT Bereits in der zweiten Saison bietet der Flutlicht Snowpark in Hinterglemm beste Bedingungen für die Freestyle- und Newschoolskier-Szene. Mit Unterstützung von Pro Rider Mario Fuchs wurde der Park komplett neu aufgebaut. Verschiedene Obstacles wie Corners, Big Air Kickers, sowie unterschiedliche Rails und Boxes bieten den gewünschten Kick. Die beiden Shaper Roli Hofer Interalpin ’09 Internationale Fachmesse für Alpine Technologien 22. - 24. April 2009 Messe Innsbruck p in In t e r a l 2007: r s s t e ll e 500 Au hbesucher Fac 17.200 en Nation aus 56 nale ternatio 67 % in sucher Fachbe www.interalpin.eu 1/2009 MOUNTAINMANAGER 19 01 - Seite 20 06.02.2009 13:29 MAGAZIN WINTERSPORT Sunny Mountain mit innovativer SunKid Lösung Das Skigebiet der Bergbahnen Kappl präsentiert sich besonders kinderund familienfreundlich. Um diesen Ansprüchen auch weiterhin gerecht zu werden, wurde für die Wintersaison 2009 der Anfängerbereich großzügig erweitert. Der Sunny Mountain Erlebnispark im Winter. Foto: BB Kappl Der Anfängerbereich am Sunny Mountain mit insgesamt vier SunKid Zauberteppichen. Foto: SunKid Oberhalb des bestehenden Sunny Mountain Kinder- und Skischulgeländes wurden ein neuer Kinderbereich und gleichzeitig eine neue Skiabfahrt erschlossen. Als Aufstiegshilfe wurden die bestehenden SunKid Förderbänder um zwei neue Anlagen erweitert. Ein 96 m langer Zauberteppich mit Förderbandüberdachung und ein 12 m langer Zauberteppich dienen gleichzeitig als Aufstiegshilfe sowie als Zu- bzw. Rückbringer für den neuen Kinderbereich. Erweiterung des Anfängerbereichs „Mehr Raum für Kinder“ lautete die Devise der Bergbahnen Kappl und so entschied man sich, in Zusammenarbeit mit der Skischule Kappl Aktiv unter der Leitung von Thomas Jäger, für die Wintersaison 2009 das Anfängergelände zu erweitern. Das neue kindergerechte Gelände befindet sich oberhalb des bestehenden Skischulbereichs. Um den Höhenunterschied von 30 m einfach und komfortabel zu überwinden, entschieden sich die Bergbahnen Kappl für eine innovative Lösung mit der Unterstützung von SunKid. Über einen 96 m langen Zauberteppich mit Förderbandüberdachung sowie einen 12 m langen Zauberteppich gelangen die Kinder der Skischule in den neuen Kinderbereich. Die Mittagspause verbringen die Kinder im Sunny Mountain Restaurant. Dorthin gelangen die Kleinen ebenfalls über die neuen SunKid Förderbänder. Pünktlich um 12 Uhr Mittags wird die Fahrtrichtung des 96 m langen Zauberteppichs umgekehrt und die Kinder werden mit ih- Der 96 m lange SunKid Zauberteppich mit Förderbandüberdachung ermöglicht den Transport in beide Richtungen – vorwärts und rückwärts! Foto: SunKid MOUNTAINMANAGER 1/2009 20 01 - Seite 21 06.02.2009 13:29 MAGAZIN WINTERSPORT ren Skilehrern bis zum Eingang des Sunny Mountain Restaurants befördert. Auch am Ende des Skischultages steht den Kindern diese Möglichkeit zur Verfügung. Die Option des SunKid Zauberteppichs, beide Fahrtrichtungen mit demselben Förderband zu ermöglichen, war ausschlaggebend für die Entscheidung der Bergbahnen Kappl bezüglich dieser logistischen Lösung. „Es gibt kein anderes Beförderungsmittel für eine Zubringerlösung, das die nötige Kapazität mit entsprechendem Komfort verbindet!“ ist Betriebsleiter Ing. Andreas Kleinheinz von den SunKid Zauberteppichen überzeugt. Höchste Sicherheit Weitere Besonderheiten am Sunny Mountain sind der patentierte SunKid „Radius“ Seitenausstieg sowie die SunKid Galerie Förderbandüberdachung des 96 m langen Zauberteppichs. Der Betreiber profitiert von beiden Optionen durch eine erhöhte Betriebssicherheit, geringerem Reinigungs- und Wartungsaufwand sowie einer Minimierung der Die Skischule Kappl Aktiv profitiert vom neuen, erweiterten Anfängergelände. Foto: SunKid Abschaltungen selbst bei starkem Schneefall. Dies kann nur aufgrund der SunKid Konstruktion des Seitenausstieges garantiert werden, da im Ausstiegsbereich die Abschaltklappe und die Lichtschranke durch ein Sicherheitstor ersetzt werden. Die Förderbandüberdachung ermöglicht auch bei widrigsten Verhältnissen eine maximale Betriebssicherheit und bietet gleichzeitig den besten Komfort für die Gäste, die vor Schnee, Regen, Wind oder Kälte geschützt sind! Erste Erfahrungen bestätigen die Investition in den Ausbau und Erweiterung des Anfängerbereichs. Die zahlreichen Familien freuen sich über die Neuerungen am Sunny Mountain und sind vom Angebot überzeugt. Die Bergbahnen Kappl unterstützen damit vor allem die Skischule, welche durch die besseren Unterrichtsmöglichkeiten für Kinder und Anfänger profitiert. Der Firma SunKid gelang es bei diesem Projekt, als zuverlässiger Partner mit Qualität und Service zu überzeugen. ramseidenzwei.com Startklar. Der neue Bearcat Z1 XT bringt frischen Wind in Ihr Fahrerlebnis: bärenstarker Motor, stabiles Chassis, innenbelüftete Scheibenbremse, robustes Planetengetriebe, Rückwärtsgang auf Knopfdruck. Und fährt auf allen steilen Hängen locker weg. CH-6850 Mendrisio Tel. +41 91 646 17 33 Fax +41 91 646 42 07 [email protected] www.snopex.com Saalfeldner Str. 41 · 5751 Maishofen T 06542 / 683 46-0 · E offi[email protected] Filiale Imst 6460 Imst E fi[email protected] I www.holleis.net 1/2009 MOUNTAINMANAGER 21 01 - Seite 22 07.02.2009 08:59 MAGAZIN WINTERSPORT Die ökonomische Bedeutung des Wintersports für Österreich Das Institut für Höhere Studien und Sportökonomie (Wien) hat im Auftrag von „Netzwerk Winter“ – einer branchenübergreifenden Plattform im Land Salzburg – die Bedeutung des Wintersports für Österreich erstmals umfassend dokumentiert. Alle den Wintersport betreffenden Impulse wurden berücksichtigt. Das Ergebnis würde man stark unterschätzen: 11 Milliarden Euro Gesamtwertschöpfung, das ist doppelt so viel wie aus der Landwirtschaft lukriert wird! Die Wertschöpfung des Wintersports in Österreich wird unterschätzt. Sie beträgt soviel wie der gesamte Einzelhandel! Foto: TVB Region Hochkönig Eine Erkenntnis der Studie ist, dass jeder 14. Arbeitsplatz in Österreich direkt oder indirekt vom Wintersport abhängig ist. Vorausgesetzt man zählt alle relevanten Branchen dazu: Seilbahnen, Hotellerie, Skiindustrie, Sportartikel- und Einzelhandel, Skischulen und Baugewerbe. So gesehen sind die wirtschaftlichen Effekte beachtlich: 7,1 Milliarden Euro an direkter Wertschöpfung werden jährlich im „Netzwerk Winter“ erwirtschaftet, rechnet man die indirekten Effekte dazu, kann man sogar von 11 Mrd. € ausgehen. Das entspricht etwa 4,1 % des gesamten österreichischen Bruttoinlandsproduktes, gleichviel wie aus dem gesamten Einzelhandel kommt! Alleine durch den o. a. Beschäftigungseffekt ergeben sich jährlich 1,8 Mrd. € an Steuern und Sozialabgaben. Ein weiteres Faktum ist, dass sich die Zahl der Nächtigungen in der WinMOUNTAINMANAGER 1/2009 22 tersaison in den vergangenen dreißig Jahren verdoppelt hat. Wobei die meisten direkt auf den Wintersport zurückzuführen sind, konkret 28 Millionen, was wiederum ein Viertel aller Übernachtungen in Österreich während eines Jahres ausmacht. Zukunft verlangt Engagement Trotz dieser erfreulichen Zahlen sehen die Studienautoren die Zukunft nicht rosarot. Das Potenzial des Wintersports in Österreich droht zu erodieren. Das war dem Tourismusspartenobmann der Wirtschaftskammer Johann Schenner auch schon zuvor klar: „Die Skiindustrie verkauft seit Jahren global weniger, in der Seilbahnwirtschaft investieren Top-Skigebiete enorm, während kleinere Liftbetreiber immer häufiger rote Zahlen schreiben. Die mediale Präsenz des Wintersports sinkt“. Auch die älter werdende Gesellschaft und der Klimawandel stellt den Wintersport vor neue Herausforderungen. Es gelte daher, neue Strategien und Vermarktungsschienen zu entwickeln, raten die Autoren. Etwa müssten tatsächliche – oder auch nur gefühlte – Preisbarrieren gesenkt werden, vor allem für Familien. Und „Sicherer Wintersport“ gehöre als Thema forciert, da Skifahren trotz insgesamt positiver gesundheitlicher Effekte wegen der Verletzungsgefahr oft in Verruf stehe. Damit würde man auch bei der wachsenden älteren Generation, die man mit speziellen Angeboten locken sollte, punkten. Auch eine Förderung der Schulskikurse würde sich wirtschaftlich lohnen, versichern die Studienautoren. Umgekehrt hätte ein Rückgang im Wintersport negative Auswirkungen auf viele Branchen. Zukunftsstrategien Wintersport Bei der Gestaltung zukünftiger Strategien sollte Berücksichtigung finden: . Maßnahmenprogramm „Sicherer Wintersport in Österreich“: Dieses hat das Ziel, die Unfallhäufigkeit im Wintersport drastisch und dauerhaft zu senken. . Imagekampagne „Sicherer Wintersport in Österreich“: Definition eines Qualitätsausweises (z. B. 0–5 Schneekristalle) als Zeichen für Sicherheit im Wintersport. . Maßnahmenprogramm „Leistbarer Wintersport in Österreich“/Zielgruppenschärfung: Absenkung des Mindestaufwandes, 01 - Seite 23 07.02.2009 08:59 MAGAZIN WINTERSPORT Chart 23: Motivatoren für den Einstieg in den Skisport. 1/3 der Österreicher zählt zu den Wintersport-Fans, ca. 20 % zu den gelegentlichen Skifahrern. Weitere 28 % sind Ex-Skifahrer und nur 19 % der Bevölkerung sind nie Ski gefahren. Quelle: WKO, Fachverband der Seilbahnen Österreichs, 2007. um Wintersport zu betreiben. Die tatsächlich bestehende und/oder wahrgenommene Preisbarriere (Liftkosten, Ausrüstungskosten, etc.) gilt es abzubauen. Aufgrund des niedrigen Einstiegsalters sind besonders kostensensible Familien als primäre Zielgruppe besser anzusprechen. . Erhöhung der Wertschöpfung pro Flächeneinheit vor dem Hintergrund des Klimawandels ist in den österreichischen Wintersportdestinationen darauf abzuzielen. . Fokussierung der Investitionsstrategie auf flächenextensive, wertschöpfungsintensive Wintersportarten sowie auf Sportarten, die für die Übergangszeiten geeignet sind (Entwicklung und Propagierung neuer Wintersportarten). . Schaffung des Berufsbildes eines „Ganzjahres-Sport- und Freizeit-Coaches weil die Amortisationsdauer von Investitionen in das Humankapital von Skilehrern zunimmt, da sich die Wintersaison verkürzt. . Entwicklung spezieller Wintersportangebote für ältere Zielgruppen zur Erschließung neuer Marktpotenziale. . Schulskikurse wirken sich kurzund langfristig signifikant positiv auf die Neigung zur Ausübung von Wintersportaktivitäten aus. . Abbau der Mobilitäts- und Attraktionsbarrieren durch eine gezielte, auch finanzielle Unterstützung etwa in Form von (ausgebauten) Stipendienleistungen. Eine bessere Verzahnung von breiter Basisförderung mit kompetenter Spitzenausbildung führt zu einer stärkeren Mobilisierung von Hebeleffekten. . Erweiterung des Ausbildungsprogramms für Tourismusschulen um wintersportrelevante Ausbildungsinhalte einschließlich der Möglichkeit einer Ausbildung zum Skilehrer in Kooperation mit den zuständigen Landesverbänden und deren Mitgliedern ist zu prüfen. Parallel hierzu gilt es, die formale und auch durch einen anerkannten Abschluss dokumentierte Wintersportkompetenz weiter zu stärken. i Infos: Christian Helmenstein SportsEconAustria (SpEA) Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Tel: +43/6 76 84/80 48–401 [email protected] Chart 24: Vor allem gesundheitliche Gründe, finanzielle Aspekte, sowie ein rückläufiges Interesse und Zeitmangel sind die Hauptmotive in A, D, und NL, die Aktivitäten im Bereich des Wintersportes einzustellen. Quelle BMWA 2004 die Seilbahnplaner mit Kompetenz Ihr Partner vom ersten Gespräch bis zur Fertigstellung Ihres Seilbahnprojektes. Gaugelhofer & Ganyecz Seilbahnplanungs GmbH Lerchenstraße 33, A-6922 Wolfurt tel: +43 (0) 55 74/ 7 62 66 fax: +43 (0) 55 74/ 7 62 66-7 eMail: [email protected] www.seilbahnplanung.at Projektierung Planung Umsetzung grabherdesign.com 1/2009 MOUNTAINMANAGER 23 01 - Seite 24 06.02.2009 13:31 MAGAZIN SKISERVICE & RENT MONTANA: Neue Referenzprojekte realisiert Auch für die Saison 2008/2009 war MONTANA wieder maßgeblich an der Realisierung von innovativen Konzepten für Verleih und Depot beteiligt. Jede von MONTANA geplante Mietstation, Werkstätte und das dazugehörige Depot wird individuell auf die Bedürfnisse des Auftraggebers abgestimmt. Bei allen MONTANA Produkten werden durch die Kombination von Design, hoher Funktionalität und Langlebigkeit erfolgreiche und kundenorientierte Abläufe garantiert. Für die Umsetzung eines innovativen Geschäftskonzeptes bespricht der Kunde mit MONTANA zunächst seine Platzverhältnisse und das Mengengerüst an Miet- und Kundenartikeln. Daraus entwickelt MONTANA eine sorgfältige Planung, bei der insbesondere ein rationeller Ablauf realisiert werden muss, denn Wartezeiten des Kunden sind absolut zu minimieren. In der Planung arbeitet MONTANA mit bewährten Architektenteams zusammen, die ebenfalls eine langjährige Erfahrung besitzen. Denn das Design der Produkte muss im Einklang mit der Architektur des Geschäftes stehen. Das Resultat sind einzigartige, individuelle Geschäfte, die die Freude am Wintersport vermitteln. Ifen Sport, Kleinwalsertal, Österreich Fröhliche Farben und eine klare Zuordnung der Verleihprodukte mittels einer Vorauswahlwand standen im Vordergrund bei der Realisierung dieses modernen Skimietbetriebes. Gumpold, Hinterglemm, Österreich Klares aber gleichzeitig stimmungsvolles Design durch die Verbindung schneeweißer Abdeckungen mit passender grafischer Ausgestaltung der Wände. Die Möglichkeit der Personalisierung der Abdeckungen wurde ebenfalls wahrgenommen. NTC Weiße Arena, Laax, Schweiz Sehr konsequente Umsetzung der Farbgebung sorgt für ein aufgeräumtes und modernstes Depot. Das Konzept wird durch neueste Schließtechnik untermauert. MOUNTAINMANAGER 1/2009 24 01 - Seite 25 06.02.2009 13:31 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Scheiber Sport, Obergurgl, Österreich Eine neue, innovative Variante für die Skiaufbewahrung kennzeichnet diesen Verleih. Die Verleihprodukte werden übersichtlich dargestellt und das besondere „Schubladensystem“ ermöglicht eine schnelle Entnahme. Zürserhof, Zürs, Österreich Dieses Depot wird dem hohen Anspruch seiner Gäste gerecht. Eleganz verbindet sich mit großer Funktionalität. Individuelle Acrylfronten Neue Gestaltungsmöglichkeiten können jetzt durch rückseitig bedruckte Acrylfronten realisiert werden. Die optimale Lösung für gute Optik in frei wählbarem Design. Die professionelle Lösung für extreme Langlebigkeit. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 25 01 - Seite 26 06.02.2009 13:36 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Intersport Pintar: Neues Easystore-Frontenkonzept am Kreischberg Interviewpartner Ernst Pintar jun., GF von INTERSPORT Pintar, hat 2008 einen 450 m2 großen Verleihshop am Kreischberg errichtet. Foto: Pintar Die bereits in dritter Generation geführte Firma Pintar Intersport aus Murau (Steiermark) hat 2002 am Kreischberg einen Verleih eröffnet und bereits 2006 vergrößert. 2008 erfolgte 2 dann ein 450 m großer Neubau, der eine perfekte Präsentation und Service auf höchstem Niveau garantiert. Warum man sich u. a. für das EasystoreFrontenkonzept von WINTERSTEIGER entschieden hat, erklärt Geschäftsführer Ernst Pintar jun. MOUNTAINMANAGER 1/2009 26 Das neue Easystore-Frontenkonzept, bei INTERSPORT Pintar. Die neuen Fronten können ohne Umbau auch auf alle bestehenden Easystore-Wagen montiert werden und sind in verschiedenen Materialien und individuell bedruckten Designs erhältlich. Fotos: Wintersteiger MM: „Herr Pintar, Sie haben am Kreischberg komplett neu bzw. umgebaut. Was waren Ihre Beweggründe?“ Ernst Pintar jun.: „Der bestehende Skiverleih wurde zu klein. Die Kundenbedürfnisse konnten nicht mehr vollständig zufrieden gestellt werden und die Räumlichkeiten im Untergeschoß waren auch nicht ideal angesiedelt. Im Frühjahr 2008 gab es erste konkrete Gespräche über den Neubau und am 5. Dezember konnten wir die Eröffnung feiern. Wir haben nun 400 m2 Fläche für Verleih, Verkauf und Service zur Verfügung. Dazu kommt eine 56 m2 große Servicewerkstatt und im Untergeschoß zusätzlich noch ein Skidepot.“ MM: „Warum haben Sie besonderen Wert auf die perfekte Präsentation des Verleihs und der Werkstatt gelegt?“ Ernst Pintar jun.: „Mir war es wichtig, auf einer Ebene den gesamten Verleih sowie Verkauf und die Servicewerkstatt zu präsentieren. Die Architektur sollte funktionell, modern und zeitgemäß sein.“ 01 - Seite 27 06.02.2009 13:36 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Die 56 m2 große Servicewerkstatt mit dem Serviceroboter Discovery SF. MM: „Das ist auch voll gelungen! Sie haben die gesamte Verleihausstattung von WINTERSTEIGER gekauft. Welche Kriterien waren hier entscheidend?“ Ernst Pintar jun.: „Ausschlaggebend war die Präsentation des neuen Frontenkonzepts von WINTERSTEIGER auf der Service- und Verleihfachmesse im August in Ried. Überzeugt haben mich die individuellen Gestaltungsmög- lichkeiten der Wagenfronten, das moderne Design und die hochwertige Qualität der Easystore-Aufbewahrungssysteme. Zusätzlich unterstützt das Verleihprogramm Easyrent mit mehreren Check In-Terminals die rasche Ausgabe der Verleihski und -schuhe.“ MM: „WINTERSTEIGER ist bereits seit vielen Jahren Partner von INTERSPORT Pintar. Für das neue Geschäft wurde u. a. auch in den Serviceautomaten Discovery SF investiert. Wie kam es zu dieser Entscheidung?“ Ernst Pintar jun.: „Ich war über die Jahre immer sehr zufrieden mit WINTERSTEIGER. Die qualitativ hochwertigen Produkte passen zu unserem innovativen Geschäftskonzept. Der After-Sales-Service ist zuverlässig und kompetent. Und in Summe passte das Preis-/ Leistungsverhältnis des Angebots.“ MM: „Welche Vorteile weist die Discovery SF gegenüber dem bisher eingesetzten Automaten auf?“ Ernst Pintar jun.: „Mir gefällt vor allem das Paternostersystem. Die große Kapazität erlaubt neben dem Schleifen auch noch andere Tätigkeiten, wie z. B. Belagreparatur, zu machen. Dann die Laservermessung, die Zeit sparen hilft. Damit entfällt die langwierige Vorsortierung der zu bearbeitenden Ski. Ganz wichtig ist mir auch die hohe Schleifqualität und hier besonders die Kantenbearbeitung mit der Ceramic Disc FinishTechnologie. Für den neuen Shop wollte ich keine Risiken eingehen. Ich biete meinen Kunden nur High-Quality Produkte – das wollten wir auch im Service fortsetzen.“ GESCHICHTE INTERSPORT PINTAR/EPM-SPORT PINTAR Der modern und funktionell gestaltete Verleih. Gegründet wurde die Firma vom Großvater Georg Pintar. Damals GPM – also Georg Pintar Murau als Kurzbezeichnung. Georg Pintar hatte eine Wagnerei und erzeugte Ski und Rodel. Der 22-fach verleimte Ski hieß „Panther“ und war wie alle Produkte auf Qualität und Langlebigkeit ausgelegt. 1957 übernahm Ernst Pintar sen. das Unternehmen, der zum bestehenden Sportgeschäft auch einen Großhandel für Sportartikel gründete. Im Oktober 1967 trat die Firma Pintar Intersport Österreich bei. 1974 stieg Ernst Pintar jun. in das Geschäft ein. 1977 wurde die Skischule Region Murau gegründet und 1984 übernahm Ernst Pintar jun. das Familienunternehmen. 1989 wurde der Großhandel ausgebaut und 1998 das Detailgeschäft vom Stadtinneren etwas außerhalb in einer sehr guten Lage neu gebaut. 2002 wurde der Verleih am Kreischberg eröffnet und 2006 vergrößert. 2008 erfolgte der 450m² Neubau am Kreischberg mit Verleih, Verkauf und Service. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 27 01 - Seite 28 09.02.2009 08:26 MAGAZIN SKISERVICE & RENT WINTERSTEIGER präsentiert seine Produkt-Highlights 2009 Pünktlich zur Winter-ISPO präsentierte WINTERSTEIGER seine Neuheiten für 2009. Der Strategie des Weltmarktführers entsprechend, handelt es sich um qualitativ hochwertige Produkte für die Skiwerkstätte und den Skiverleih. Der neue Basejet Nachdem die umfangreichen Praxistests im Herbst sehr erfolgreich verlaufen sind, startet WINTERSTEIGER aber der Ispo mit dem weltweiten Verkauf der „Basejet“ – einem Belagreparatur-Automat für Ski und Snowboards. Neben vielen anderen Vorteilen beeindruckt der Basejet mit höchster Belagreparatur-Qualität und zahlreichen Innovationen. Das neue Bearbeitungssystem des Basejet verspricht eine hohe Durchsatzleistung mit bis zu 60 Paar Ski pro Stunde. Der schwenkbare Doppelkammer-Aufschmelzkopf ermöglicht die prompte Farbumstellung des Polyäthylenmaterials. Die automatische Anpassung an die Ski- und Snowboardgeometrie mittels innovativer Ventiltechnik – die Ventile öffnen sich je nach Laufflächenbreite – optimieren die Materialzufuhr. Der Basejet punktet durch ein integriertes Abluftsystem, geringen Platzbedarf und durch die Bearbeitung mit der Lauffläche nach oben. Letzteres vereinfacht das Handling und ermöglicht die Skioberflächen-unabhängige Bearbei- Die Doppelkammer-Aufschmelzeinheit erlaubt eine parallele Verwendung von transparentem und schwarzem Polyäthylenmaterial. Der schwenkbare Doppelkammer-Aufschmelzkopf ermöglicht die prompte Farbumstellung des Polyäthylenmaterials und sorgt somit für ein perfektes Aufschmelzergebnis. MOUNTAINMANAGER 1/2009 28 Das einfache Spannsystem erleichtert das Einspannen von Ski und Snowboards. Die Bearbeitung mit der Lauffläche nach oben macht den Basejet Skioberflächen-unabhängig. tung. Weiterer Vorteil: Das Aufschmelzergebnis ist ständig im Blickfeld. Kantenschleifmaschine Trim B Die „Trim B“ ist eine Kantenschleifmaschine für Ski und Snowboards, die ein ideales Gerät für alle Einsteiger darstellt und sich auch als ideale Ergänzung zum bestehenden Maschinenpark eignet. Komfortabel ist die 30° Bedienung, da sie eine gute Sicht auf die Kante im Schleifpunkt bietet. Ein einfacher Schwenkmechanismus ermöglicht die Bearbeitung von Seiten- und Unterkante. Durch die kompakte Bauweise ist eine Bedienung von beiden Seiten des Gerätes möglich. Maßgeschneiderte Depotsysteme Durch die Partnerschaft mit GladekTechnik im Bereich Depotschränke, hat sich die Angebotspalette von 01 - Seite 29 09.02.2009 08:26 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Trim B: Die ergonomische Bauweise bietet eine gute Sicht auf den Schleifprozess. Die intuitive Benutzerführung am Farbmonitor mit Touchscreen-Technik sorgt für eine schnelle und optimale Einstellung der gewünschten Belagreparatur. WINTERSTEIGER noch verbreitert. Die Schrankdepots werden individuell nach den Anforderungen der Betreiber geplant, wobei sich der Bogen von der optimalen Raumausnutzung über Trocknung und Desinfektion bis zum Zutrittssystem spannt. Die Depotsysteme beeindrucken durch modernes Design, Flexibilität und Stabilität sowie höchste Lagerkapazität auf geringstem Raum. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer individuellen Designanpassung der Produkte mit eigenen Farben, integrierten Logos, individueller Beschriftung etc. Mit dem Easystore-Fronten zum Designershop Die neuen Fronten können ohne Umbau auf alle bestehenden Easystore-Wagen montiert werden und sind in verschiedenen Materialien und individuell bedruckten Designs erhältlich. Die Kunden können so ihren Verleihshop völlig nach eigenen Wünschen gestalten. Ein Beispiel dafür wird im Artikel über Intersport Pintar am Kreischberg auf S. 26–27 vorgestellt. pd Trim B: Ein einfacher Schwenkmechanismus ermöglicht die Bearbeitung von Seiten- und Unterkante. 600 Depotplätze von WINTERSTEIGER im Skisalon Olang, Kronplatz/ITA. SCHNEEERZEUGUNG Hochdruckprodukte Maschinen- und Apparatebau Ges.m.b.H A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg • Industriepark Hönigsberg 7 • Tel.: +43-(0)3852/5178-0 • [email protected] • www.hdp.at 1/2009 MOUNTAINMANAGER 29 01 - Seite 30 06.02.2009 13:39 TECHNIK NEUE BAHNEN Gaugelhofer & Ganyecz: Erfolge im In- und Ausland 2008 war ein ausgezeichnetes Jahr für die Seilbahnplanungs GmbH Gaugelhofer & Ganyecz. Das bewährte Know-how wurde über die Grenzen Österreichs hinaus nachgefragt. Bergstation der 8 SK „Giggijoch“. Fotos: Seilbahnplanungs GmbH Gaugelhofer & Ganyecz Ein EinstiegsFörderband bietet Komfort von Anfang an. MOUNTAINMANAGER 1/2009 30 Insgesamt waren es 10 Projekte, welche die Seilbahnplanungs GmbH Gaugelhofer & Ganyecz im In- und Ausland realisieren konnte. Die Anforderungen dabei waren naturgemäß unterschiedlich, sodass man mit seinem umfangreichen Know-how und der jahrelangen Erfahrung punkten konnte. Neben Kunden, die sich bei Modernisierungsprojekten oder Neubauten immer gerne an die Profis aus Wolfurt wenden, gab es auch wieder neue Kontakte. Dabei konnte man vom guten Ruf profitieren, den man sich in der Branche erworben hat, und vom Vertrauen, den Kunden Ing. Josef Gaugelhofer und Dipl.-Ing. Csaba Ganyecz entgegenbringen. Die Aufträge umfassten: 01 - Seite 31 06.02.2009 13:39 TECHNIK NEUE BAHNEN PROJEKTIERUNG, GESAMTPLANUNG: . . . . . . 8 EUB Kals am Großglockner, Kals, 8 EUB Tiergarten, Mühlbach am Hochkönig, 8 EUB Wiesenalmbahn, Zell am Ziller, Kombibahn Parsenn, Mittelberg, 8 SK Giggijoch, Sölden, 8 SK-v Familienbahn Gampen, Serfaus. UMBAU BZW. NEUAUFSTELLUNG ALTER ANLAGEN: . . . . 4 SB Komperdellalm, Serfaus, 3 SB Lanova Klement-Neklid, Tschechien, 2 SB Telescaun, Rumänien, Lawinensprengseilbahn Törl, Gorner, Kals. Der Einstiegsbereich. Barriere überwunden In Tirol war die Seilbahnplanungs GmbH Gaugelhofer & Ganyecz u. a. für die Skiliftgesellschaft SöldenHochsölden GmbH im Einsatz. Am Plan stand der Ersatz des 3er-Sesselliftes „Giggijoch“ durch eine kuppelbare 8er-Sesselbahn von Doppelmayr. Neben der seilbahntechnischen Planung war man dabei für die gesamte Statik, die Ausführungsplanung und Bauüberwachung zuständig. Das sonnenverwöhnte Areal rund um das Giggijoch hat sich im Skigebiet Sölden zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Dementsprechend hoch war der Besucherandrang – die nachgefragte Förderleistung, die von den 4 Aufstiegsanlagen zu bewältigen war, stieß langsam an ihre Grenzen. Vor allem der 3er-Sessellift „Giggijoch“ wurde immer mehr zur Barriere und bremste die Besucherströme. Vom Ausstieg der Giggijochseilbahn bis zum Einstieg des Sesselliftes beim Restaurant betrug der Höhenunterschied im Areal bisher 8 m – ein natürliches Hindernis, das immer mehr Gäste davon abgehalten hatte, Lift mitsamt dazugehöriger Piste zu benutzen. Eine wichtige Aufgabe bei der Planung war es deshalb, den Einstieg optimal zu situieren und dabei eine gute Verbindung zwischen Restaurant und Bergstation „Hochsölden“ sowohl für Skifahrer als auch Fußgänger zu gestalten. Die beste Lösung war nach vielen Besprechungen gefunden: Die Talstation der neuen Giggijoch-Sesselbahn wurde eine „Etage“ tiefer ge- legt, der Einstiegsbereich um 90° gedreht und das dazugehörige Betriebsgebäude zu 2/3 ins Gelände versenkt. Die Talstation wurde in der Folge ca. 70 m südlich der bisherigen Station errichtet und befindet sich nun auf einer Seehöhe von 2 277,50 m. Die seilbahntechnische Einrichtung wurde mit einer Stahlbetonkonstruktion überdacht. Auf Höhe des Einstiegs befinden sich der Kommandoraum, Windfang, Niederspannungsraum, Mittelspannungsraum, Trafobox, Umkleide und Treppenhaus mit den Doppelaufzügen, die talwärts der Bahnachse angeordnet sind. Für die Garagierung sämtlicher Fahrzeuge sowie die Klemmenwartung wurde eine unterirdische Bahnhofshalle auf der rechten Seite der Station vorgesehen. Im Zwischengeschoß wurden Büroräume mit eigenen Sanitärräumen errichtet. Die Bergstation wurde ca. 200 m südwestlich der bestehenden Bergstation auf einer Seehöhe von 2 593 m situiert, wobei die seilbahntechnische Einrichtung freistehend konzipiert wurde. Das Dienstobjekt wurde rechts der Bahnachse in Massivbauweise gebaut. Hier befinden sich der Dienstraum, Personal-WC und ein Windfang. Geländebedingt ergibt sich in diesem Bereich ein Untergeschoß mit einem Lagerraum. Die Baubewilligung für das Projekt erfolgte am 31. Juli 2008, die Betriebsbewilligung wurde am 3. Dezember erteilt. In dieser ausgesprochen kurzen Bauzeit wurde in der Talstation 8 000m³ umbauter Raum zum Großteil unterirdisch realisiert. Um Zeit zu sparen, wurde dabei die Decke über der Seilbahnstation aus Hohldielen errichtet. Die 14,5 m Dielen mussten für diesen Zweck mit Tieflader über den Rotkogel (2 660m) zur Baustelle transportiert werden. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten an der Sesselbahn wurde auch das Restaurant „Giggijoch“ zur Gänze umgebaut und modernisiert. Den Gästen wird damit wieder höchster Komfort geboten. i Infos: www.seilbahnplanung.at Treppenhaus mit Glasfassade. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 31 01 - Seite 32 06.02.2009 13:42 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Lückenschluss bravourös gelungen Mit dem Bau der 8er-Kabinenbahnen „SkiWelt-Kitzbüheler Alpen“ in Brixen und „Choralmbahn“ in Westendorf gehört das letzte Nadelöhr im Verbund SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental der Vergangenheit an. Mit den neuen Aufstiegsanlagen setzt man nicht nur Akzente im Bereich Komfort, sondern auch in technischer Hinsicht. Die Choralmbahn wurde in nur 4 Monaten gebaut. Fotos: dwl Mit 91 Aufstiegsanlagen und über 279 Pistenkilometern aller Schwierigkeitsgrade ist die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs. Mit der Anbindung von Brixen und Westendorf mit Hilfe zweier komfortabler 8er-Einseilumlaufbahnen wurde zur Wintersaison 2008/ 09 eine noch bestehende Lücke geschlossen. Die gesamten Investitionen der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental betrugen 2008 rund 50 Mio. Euro, der größte Teil dabei entfiel MOUNTAINMANAGER 1/2009 32 auf die Bergbahnen Brixen und Westendorf. Technik SkiWelt-Bahn Bei der 8 EUB „SkiWelt-Kitzbüheler Alpen“ handelt es sich um eine völlig neue Bahn, die speziell zur Anbindung Brixen – Choralpe konzipiert wurde. Mit den Planungsarbeiten und den ersten Gesprächen mit den Grundeigentümern wurde im Frühjahr 2008 begonnen, die eigentlichen Bauarbeiten konnten Mitte April in Angriff genommen Talstation der Choralmbahn. werden. Die Abnahme der Bahn erfolgte am 2. November 2008. Die Entscheidung für eine 8erKabinenbahn erklärt Betriebsleiter Johann Beihammer: „Aufgrund der Streckenlänge und der Bergstation direkt auf der Bergkuppe hatten wir in den ersten Gesprächen den Bau einer Zweiseil-Umlaufbahn angedacht. Mit ihr wäre ein Betrieb bei Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h garantiert gewesen. Als zweite Variante hatte man die Errichtung einer 8er-Einseilumlaufbahn durch- 01 - Seite 33 06.02.2009 13:42 TECHNIK NEUE BAHNEN gerechnet, mit der ein Betrieb bis 70 km/h Windgeschwindigkeit garantiert werden konnte. Letztendlich fiel die Entscheidung für die 8erKabinenbahn, die eine hohe Windstabilität hat und in der Ausführung doch um einiges kostengünstiger war. Dazu spielte natürlich auch die Anbindung an die Choralmbahn, ebenfalls eine 8 EUB, eine wesentliche Rolle – für beide Bahnen gelten nun die gleichen Voraussetzungen für den Betrieb.“ Durch den fixen Standort der Bergund Talstation war die Wahl der Trasse nahezu vorgegeben, wobei im Verlauf der Strecke eine Alm gequert wird. Um die notwendigen Brandschutzvorgaben zu erfüllen, wurden zwei 31,5 m hohe Stützen gebaut, die eine hohe Seilführung sicherstellen. Die Brandmeldeanlage der Bahn ist mit der Leitstelle Tirol verbunden. Im unteren Abschnitt werden im Trassenverlauf eine Bahnlinie und eine Straße gequert, sodass hier der Bau eines Schutzgerüstes erforderlich war. Insgesamt wurden 21 Stützen realisiert, wobei Stütze 2 auf Pfählen errichtet wurde. In der großzügig dimensionierten Talstation, deren architektonische Ausgestaltung von Dipl.-Ing. Ernst Hasenauer stammt, wurden die Abspannung und die Garagierung der Fahrbetriebsmittel realisiert. Dazu gibt es einen Sportshop, ein Bistro sowie eine Brücke über die Brixental Bundesstraße zur Talstation „Hochbrixen“. Auf diese Weise kann der Gast bequem entweder in das Skigebiet Kitzbühel oder in die Region Wilder Kaiser gelangen. In der Bergstation, die in den Fels gebaut wurde, finden Unterflurantrieb und Trafostation Platz. Mit der kompakten Ausführung der Bergstation, bei der man vom Bahnausstieg aus mit Hilfe einer Rolltreppe zum Pistenareal gelangt, konnten die engen Platzverhältnisse optimal genutzt werden. Transportiert werden die Gäste in CWA Kabinen des Typs OMEGA IVLWI. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 6 m/s beträgt die Beförderungskapazität 2 200 P/h. Die Dauer der Fahrt liegt bei etwas mehr als 10 min. Top für die Umwelt Um die Skifahrer von der Talabfahrt direkt zur Talstation der SkiWeltBahn zu bringen, wurden ein SunKid-Förderband und ein 205 m langer SwissCord-Kleinskilift, der „Sonnenlift“, gebaut. Beide Anlagen werden mit Hilfe einer Photovoltaikanlage betrieben, die an der Südseite der Talstation der SkiWeltBahn installiert wurde (vgl. dazu MM 7/08 S. 34/35). „Wir erwirtschaften mit unserer Photovoltaikanlage rund 12 000 Kilowattstunden pro Jahr – der Lift benötigt während des Winters rund 9 000 kWh – somit erzeugen wir mit der Solarenergie sogar einen kleinen Überschuss, den wir in das Stromnetz einspeisen. Natürlich ist es nur ein geringer Anteil des Verbrauchs eines großen Liftes oder gar eines ganzen KR Johann Haselsberger, Vorstand BB Brixen im Thale AG, und Ing. Hansjörg Kogler, GF Bergbahnen Westendorf, besiegeln die Anbindung von Brixen und Westendorf mit Handschlag. Technische Daten 8 MGD SkiWelt-Bahn Höhe Talstation: Höhe Bergstation: Höhenunterschied: Schräge Länge: Mittlere Neigung: Größte Neigung: Spurweite: Anzahl Kabinen: Fahrgeschwindigkeit: Fahrzeit: Förderleistung: Antriebsleistung: 795 m 1 820 m 1.025 m 3 407 m 31,37 % 71 % 5,20 m 96 CWA OMEGA IV-LWI 6 m/s 10,49 min 2 200 P/h 1 202 kW AUSFÜHRENDE FIRMEN SKIWELT-BAHN Seilbahnbau: Architektur Bahnstation: Elektrotechnik: Seil: Kabinen: DOPPELMAYR Dipl.-Ing. Ernst Hasenauer DOPPELMAYR Teufelberger CWA Talstation SkiWelt-Bahn. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 33 01 - Seite 34 06.02.2009 13:42 TECHNIK NEUE BAHNEN Die Bergstationen der Choralmbahn und der SkiWeltBahn präsentieren sich auf der Kuppe in transparenter Ausführung. Skigebietes, aber unsere Lösung zeigt einen möglichen Weg in die Zukunft auch für andere Skigebiete auf“, so Prokurist Rudi Köck. Die neue Choralmbahn Die 8 EUB „Choralmbahn“ ersetzt den Einersessellift „Alpenrose“ aus den späten 70er Jahren, der von Wopfner gebaut worden war. Nach einer umfangreichen Planungsphase, die zum Jahreswechsel 2007/08 mit dem Ingenieurbüro Gröbner in die Endrunde startete, ging am 24. Juli 2008 der Spatenstich über die Bühne. Die Bauarbeiten wurden am 8. August begonnen, abgenommen wurde die Bahn nach nur 4-monatiger Realisierungsphase am 5. Dezember. Die Talstation befindet sich am Ende der Windauabfahrt Nr. 111 in der Nähe des Gasthauses Gassnerwirt Technische Daten 8 MGD Choralmbahn Höhe Talstation: 917 m Höhe Bergstation: 1 808,01 m Höhenunterschied: 891,01 m Schräge Länge: 2.365,71 m Mittlere Neigung: 40,95 % Größte Neigung: 71 % Spurweite: 5,20 m Anzahl Kabinen: 71 CWA OMEGA IV-LWI Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s Fahrzeit: 7,92 min Förderleistung: 2 200 P/h Antriebsleistung: 800 kW (1010 kW Anfahrleistung) AUSFÜHRENDE FIRMEN CHORALMBAHN Seilbahnbau: Elektrotechnik: Planung: Seil: Kabinen: DOPPELMAYR DOPPELMAYR Ingenieurbüro Gröbner Teufelberger CWA MOUNTAINMANAGER 1/2009 34 auf 917 m Seehöhe. Hier wurden die Spannstation sowie ein moderner Schleifenbahnhof für die Kabinen mit Wartungspodest für Revisionsarbeiten untergebracht. Platz finden weiters eine Trafostation, eine Kompressorstation für die Beschneiungsanlage und ein Lager für die Schnee-Erzeuger. In der Bergstation auf 1 808 m Seehöhe wurde der DSD-Antrieb (Doppelmayr-Sector-Drive) mit einer Leistung von 800 kW realisiert. Dieser Antrieb wurde aufgrund seiner minimierten Lärmemissionen gewählt, da sich im gleichen Gebäude auch ein Restaurant befindet. Aus diesem Grund wurde in der Bergstation generell großer Wert auf minimierte Geräuschentwicklung gelegt, alle wesentlichen Bauteile wurden in einer lärmmindernden Ausführung realisiert. Ähnlich wie am Beispiel SkiWeltBahn erreicht auch der Gast der Choralmbahn die Pisten von der Bergstation aus über eine Rolltreppe. Auf der Bergkuppe konnten damit bei beiden Bahnen die Bausubstanz und der Eingriff in das Landschaftsbild auf ein Minimum reduziert werden. Die Bahnstrecke der Choralmbahn führt über eine einseitige Mittelstation, die nahe des Berggasthofes Maierhof liegt. Auf diese Weise wird ein Zusteigen bzw. Aussteigen im Rahmen der Bergfahrt ermöglicht. Mit diesem Konzept entfällt nun auch die zeitaufwendige Rückbringung der Skifahrer zur Alpenrosenbahn, die bisher mittels Bus durchgeführt wurde. Krumme Streckenführung Um alle Anforderungen unter einen Hut zu bringen, musste im Vergleich mit der ehemaligen Einersesselbahn eine andere Trassenführung ausgearbeitet werden. Gewählt wurde eine „krumme“ Streckenführung, um eine Bachverbauung zu umgehen bzw. nicht zu eng an ein bestehendes Gebäude heranzukommen Vor diesem Hintergrund wurden die Stützen im unteren Bereich um die zulässigen Toleranzen zwischen 0,2 und 0,25° verschwenkt, sodass man zum Gebäude bzw. Bach einen deutlichen Abstand von 10 bzw. 12 m erreichen konnte. Insgesamt wurden 14 Stützen gebaut. Durch die größere Höhe einzelner Ausführungen konnte die Anzahl insgesamt auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Der Eingriff in die Landschaft wurde so möglichst gering gehalten, geologischen Problemzonen konnte man ausweichen. Transportiert werden die Gäste in modernen CWA-Kabinen des Typs OMEGA IV-LWI, die jeweils 8 Personen Platz bieten. Die Förderleistung der Choralmbahn beträgt 2 200 P/h. Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 6 m/s ist man auf der rund 2 366 m langen Strecke, auf der ein Höhenunterschied von 891 m überwunden wird, rund 8 Minuten unterwegs. Im Zuge der Bauarbeiten zur neuen Bahn wurde auch der Pistenverlauf der Windauabfahrt optimiert. Eine moderne Beschneiungsanlage macht sie außerdem zu 100 % beschneibar. Ein Gustostückerl für alle Könner ist die Steilabfahrt von der Bergstation Choralpe, die mehr als 80 % Gefälle aufweist. Durch die Choralmbahn wurden die Frequenzen auch in diesem Abschnitt so interessant, dass er in die Beschneiung integriert wurde. dwl 01 - Seite 35 06.02.2009 13:46 TECHNIK NEUE BAHNEN Spirit of BC: Doppelmayr 3 S-Gondelbahn in Whistler Blackcomb bricht Rekorde Das kanadische Wintersportgebiet Whistler Blackcomb im Küstengebirge von British Columbia wird 2010 gemeinsam mit dem 115 Kilometer entfernten Vancouver die Olympischen Winterspiele austragen. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen – u. a. mit der Eröffnung der 3 S-Gondelbahn PEAK-to-PEAK von Doppelmayr am 12. 12. 2008. Mit dieser neuen „Kult-Attraktion“ um 31,7 Mio. Euro werden die Gipfel der beiden Berge Whistler und Blackcomb miteinander verbunden, was den Ruf Whistlers als eines der Spitzen-Reiseziele für Touristen in Nordamerika weiter stärkt. Die beiden Skiberge Whistler (l.) und Blackcomb im gleichnamigen kanadischen Skigebiet sind seit 12. Dezember durch eine 4,4 km lange Doppelmayr 3 S-Bahn verbunden. Fotos: Whistler Blackcomb Whistler Blackcomb wird einheitlich als Skiparadies Nummer eins in Nordamerika bewertet und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem ersten Preis des Magazins SKIING für eines der „25 besten Urlaubsziele in Nordamerika“. Beteiligt an Whistler – so wie an 9 weiteren Resorts in Nordamerika – ist die Intrawest-Gruppe, ein im Bereich der Erlebnis-Ferienanlagen weltweit führender Konzern mit Sitz in Vancouver. Mit zwei fantastischen Bergen, die eineinhalb Kilometer von der Talsohle entfernt nebeneinander aufragen, bietet der malerische, autofreie Ort Whistler ein über 3 200 Hektar großes Skigebiet für unvergessliche Ski- und SnowboardAktivitäten – neben vielen Einkaufs- möglichkeiten und Restaurants sowie einem aufregenden Nachtleben. Die neue PEAK-to-PEAK-Gondel Whistler Blackcomb ist immer schon ein Ort gewesen, an dem alles möglich ist. Und die neue PEAK-to-PEAKBahn, welche die Vorteile einer Pendel- mit denen einer Gondelbahn verbindet, liefert ein perfektes Beispiel dafür. Die gigantische Doppelmayr-3S-Gondelseilbahn ist eine Die neue 3 S-Bahn „Peak-to-Peak“ bricht drei Rekorde: längstes Spannfeld (3 028 m), größter Bodenabstand einer Gondelbahn mit 436 m und längste Distanz. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 35 01 - Seite 36 06.02.2009 13:46 TECHNIK NEUE BAHNEN Vier RundrohrFachwerkstützen gibt es auf der Strecke, die beiden größten haben eine Höhe von 65 m. technische Meisterleistung, bricht drei Weltrekorde und ist auf dem besten Weg, Kanadas jüngste Touristenattraktion zu werden: 4,4 Kilometer weit und 11 Minuten lang ist die Fahrt vom Gipfel des Whistler zum Gipfel des Blackcomb über das Fitzsimmons Valley, wobei das größte Seilfeld ohne Stützen 3 024 m (!) und der maximale Bodenabstand 436 m beträgt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 27 km/h Bergstation kurz vor der Fertigstellung im Herbst 2008. nur minimalen Auswirkungen auf die Umwelt und sie wird Whistlers internationalen Ruf als Touristenziel und eine der führenden Ski-Ferienanlagen der Welt bestätigen.“ Auktion für Einweihungsfahrt (7,5 m/s), die Transportkapazität der 28 CWA Sky-Gondeln 2050 p/h. Die Kabinen bieten 22 Sitz- und 6 Stehplätze, zwei Stück wurden als Besonderheit mit Glasboden ausgerüstet, um die Höhe erahnen zu können. Insgesamt 4 Stützen mit einer Höhe zwischen 35 m und 65 m Höhe tragen die 2 Tragseile und das 8 850 m lange Zugseil (Lieferant Fatzer). Das Gesamtgewicht der Seile beläuft sich auf ca. 416 t. Technische Daten Strecke: 4,4 km Höhenunterschied: 36 m Längstes Seilfeld: 3024 m Antrieb: Whistler/Tal Geschwindigkeit: 7,5 m/s Fahrzeit: ca. 11 min. Kabinenanzahl: 28 Kabinenkapazität: 22 Sitz- + 6 Stehplätze Kabinenfolge: 49 Sekunden Kabinenlieferant: CWA Förderkapazität: 2050 p/h Stützen: 4 ( je 2 in Blackcomb und Whistler) Stützenhöhe: 35 – 65 m Seile: 2 Tragseile 56 mm ø, 4600 m Länge Zugseil 46 mm ø, 8850 m Länge Seillieferant: Fatzer | MOUNTAINMANAGER 1/2009 36 Begeisterung und neues Wachstum Durch die neue 3 S-Bahn ergeben sich unbegrenzte Möglichkeiten zur Erkundung der Berge in diesem Ganzjahresresort. Man kann nun auch beide Skigebiete leicht an einem Tag bewältigen, was bislang kaum möglich war. Es wird weniger Stau an den Talstationen und in den Straßen der Stadt geben und eine bessere Verteilung der Skifahrer im Gebiet – derzeit nutzen nur 12 % der Gäste beide Berge. Premierminister Gordon Campbell nahm an der offiziellen Feier am Berghang von Whistler am 12. 12. teil und taufte die erste Ski-Gondel „Spirit of BC“. Dabei sagte er: „Die PEAK-2-PEAK-Gondelseilbahn wird dazu beitragen, noch mehr Begeisterung zu wecken, neues Wachstum und wirtschaftliche Möglichkeiten zu eröffnen, während wir bereits die Tage zählen, bis British Columbia die Welt zu den olympischen Winterspielen 2010 zu Gast haben wird.“ Und Sport-Staatsminister Gary Lunn ergänzte: „Die spektakuläre PEAK2-PEAK-Gondelseilbahn ist eine eindrucksvolle Ingenieurleistung mit „Heute ist ein Tag historischer Bedeutung für Whistler Blackcomb. Die Eröffnung der PEAK-2-PEAKGondelseilbahn ist ein einmaliges Ereignis und wird das Ski-, Tourenund Sightseeing-Erlebnis in den Bergen für immer verändern“, sagte Dave Brownlie, Präsident und Chief Operating Officer von Whistler Blackcomb. „Wir sind ganz begeistert, dass so viele Menschen diesen besonderen Tag mit uns persönlich bzw. per Internet teilen“. Es schneite, als die Gäste sich an der Whistler and Blackcomb PEAK-2PEAK-Seilbahnstation zur Einweihungsfahrt versammelten. Die erste Gondel von Whistler nach Blackcomb beförderte 21 Gäste, die ihren Sitzplatz über eine Auktion zugunsten von Wohltätigkeitsvereinen in der „Sea to Sky“-Region, u. a. zugunsten der Whistler-BlackcombStiftung, ersteigert hatten. Insgesamt wurden 22 000 $ für bedürftige Gemeindeorganisationen aufgebracht. Superlative der Seilbahntechnik Das 3 S-System – ein kuppelbares Umlaufsystem für Kabinen mit max. 30 Personen Fassungsvermögen 01 - Seite 37 06.02.2009 13:46 TECHNIK NEUE BAHNEN 28 Personen fassen die 28 CWA Sky-Gondeln. Die erste Fahrt beförderte Gäste, die ihren Sitzplatz über eine Auktion zugunsten von Wohltätigkeitsvereinen in der „Sea to Sky“-Region ersteigert hatten. und einer Förderleistung von bis zu 5 000 P/h bei 7,5 m/s Fahrtempo – wird häufig als Superlative der Seilbahntechnik bezeichnet. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe ist der einzige Seilbahnhersteller weltweit, der dieses System erfolgreich realisiert hat. Das 3 S-System hat zwei fest verankerte, vollverschlossene Tragseile, welche die Fahrbahn bilden und ein umlaufendes Zugseil, auf das die Laufwerke geklemmt werden. 3-Seil-Bahnen vereinigen wie o. e. die Vorteile einer Gondel- mit einer Pendelbahn: . sehr lange Seilfelder, wenig Stützen . sehr hohe Windstabilität . niedriger Energieverbrauch . betriebssicher Für Nordamerika ist die 3 S-Gondelbahn von Whistler eine Neuheit, weltweit gab es jedoch schon zuvor insgesamt deren vier: Saas Fee (2 Anlagen), Val d‘ Isere und Kitzbühel. In Vall Fosca ist eine weitere geplant. Zur Erhöhung der Sicherheit minimiert ein radargestütztes Antikollisionssystem die Gefahr des Zusammenstoßes eines Helikopters oder Flugzeugs mit der Bahn. Bei Herannahen eines Flugobjektes werden zunächst blinkende Stroboskoplichter eingeschaltet und dann auf Fatzer-Seile mit einem Gesamtgewicht von 416 t wurden aufgezogen. Das 46 mm ø Zugseil hat eine Länge von 8 850 m, die 2 Tragseile mit 56 mm ø jeweils 4 600 m. allen Sprechfunkfrequenzen Warnmeldungen abgesetzt. Doppelmayr hat übrigens bisher bereits 15 Lifte in diesem Skigebiet errichtet. mak …SORGT FÜR OPTIMALE LÖSUNGEN IN ALLER WELT. ELECTRIC + SAFETY + COMMUNICATION ICT/CRM SISAG APPORTE DES SOLUTIONS OPTIMALES DANS LE MONDE ENTIER. SISAG PROVIDES INTELLIGENT SOLUTIONS WORLDWIDE. CH-6460 Altdorf • Fon +41 (0)41 875 07 11 • [email protected] • www.sisag.ch CH-1870 Monthey • Fon +41 (0)24 472 95 95 • [email protected] • www.sisag.ch 1/2009 MOUNTAINMANAGER 37 01 - Seite 38 07.02.2009 18:47 TECHNIK NEUE BAHNEN LEITNER: Mehr Komfort für Familien Der Sun Jet ist die erste Telemix-Anlage in der Steiermark. Fotos: Planai Bahnen 117 Pistenkilometer und 53 Seilbahnen bieten in der Schladminger 4-Berge-Skischaukel das richtige Ambiente für begeisterte Wintersportler. Familien und Anfängern steht mit dem Hochwurzen Sun Jet von LEITNER jetzt eine besonders komfortable Bahnvariante zur Verfügung. Blick auf die Talstation. MOUNTAINMANAGER 1/2009 38 Schladming ist seit Jahren ein Begriff, wenn es um Skisport der Superlative geht. So zählt der Weltcup Nachtslalom der Herren auf der Planai zu den Klassikern im alpinen Skisport-Kalender, 2013 wird man hier die Alpine Ski-WM austragen. Dazu haben sich die Planai-Bahnen mit zahlreichen technischen Innovationen, ihren engagierten Mitarbeitern sowie ihrer Ressourcen schonenden und umweltorientierten Unternehmenspolitik einen Namen gemacht. Das Angebot der Skidestination umfasst aber nicht nur Herausforderungen für geübte Skifahrer und Profisportler, auch Familien kommen voll auf ihre Kosten. Besonders die Region Rohrmoos-Hochwurzen wird von Kindern, Anfängern und Ge- 01 - Seite 39 10.02.2009 10:11 TECHNIK NEUE BAHNEN nuss-Skiläufern aufgrund ihres maßgeschneiderten Angebotes geschätzt. Für die Saison 2008/09 punktet man hier mit einer neuen TelemixAnlage von LEITNER, bei der auf 3 6er-Sessel mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung jeweils eine 8er-Kabine folgt. Mit dem Sun Jet hat nun auch die Steiermark eine erste Anlage dieser Art in Betrieb. Jedem das Seine Als Grund für den Bau einer TelemixAnlage nennt Bergbahnchef KR Dir. Albert Baier die unterschiedlichen Ansprüche der Gäste: „Das Skigebiet Rohrmoos-Hochwurzen ist ein ideales Übungsgebiet für Kinder und schwächere Skifahrer und wird dementsprechend auch gut von dieser Zielgruppe frequentiert. Um dieser Zielgruppe einen sicheren und komfortablen Transport zu ermöglichen und andererseits den guten Wintersportlern die Möglichkeit zu bieten, die Anlagen zu benutzen ohne die Ski abzuschnallen, wurde dieser Bahntyp gewählt. Vor allem aber lag uns die Sicherheit dabei besonders am Herzen!“ Die Bauverhandlung erfolgte am 10. Juni 2008, die Betriebsbewilligung wurde am 23. November 2008 erteilt. Die seilbahntechnische Planung lag in den Händen von Melzer & Hopfner. Beim Sun Jet handelt es sich nicht um ein Modernisierungsprojekt, vielmehr um eine Neuerschließung im Nahbereich vorhandener Anlagen. Die Bahn ist für Wiederholungsfahrten konzipiert und erschließt 3 vorhandene Pisten sowie eine Skipiste, die 2008 neu errichtet Technische Daten TMX 6/8 Sun Jet Rohrmoos-Hochwurzen Seilbahnbauer: LEITNER Talstation: 1 044 m Bergstation: 1 452 m Höhenunterschied: 408 m Schräge Länge: 1 444 m Spannstation: Tal - hydraulisch Antrieb: Berg–oberflur Antriebsleistung: 455 kW Seildurchmesser: 46 mm Fahrgeschwindigkeit: 5 m/s Förderleistung: 2 315 P/h Anzahl Sessel: 51 Anzahl Kabinen: 17 wurde. Mit ihrer Hilfe sollen außerdem die Wartezeiten bei der vorhandenen Gruppenumlaufbahn verkürzt und damit Skifahrerströme entflochten werden. Der Sun Jet ist vom Parkplatz der Gruppenumlaufbahn genauso zu erreichen wie von mehreren Hotels direkt über die Skiabfahrt und von der Bergstation der 6er-Sesselbahn Rohrmoos II über eine 400 m lange Abfahrt. Die Talstation befindet sich auf 1 044 m Seehöhe und bietet der hydraulischen Spannstation Platz. Die Bergstation wurde auf 1 453 m Seehöhe gebaut, ca. 80 m neben der Mittelstation der vorhandenen Gruppenumlaufbahn. Hier wurde der Oberflur-Antrieb mit einer Leistung von 455 kW platziert. Außerdem befindet sich in der Bergstation der Bahnhof für alle 51 Sessel und 17 Kabinen, die Garagierung erfolgt vollautomatisch. Die Trasse der Telemix verläuft zu 70 % im Bereich der neuen Skiabfahrt, sodass man die Platzverhältnisse optimal genutzt hat. Die maximale Förderkapazität beträgt 2 315 P/h, die Fahrzeit bei einer Geschwindigkeit von 5 m/s rund 6 Minuten. Das Seil mit einem Durchmesser von 46 mm stammt von Teufelberger, für die Elektrotechnik zeichnete Siemens verantwortlich. Die Kabinen des Typs ULTRA 8 S steuerte Carvatech bei. Bei den Sesseln kam die neueste Modellreihe von LEITNER zum Einsatz, die mit Komfortpolsterung und Sitz- heizung versehen ist. Damit wird die Telemix-Anlage auch höchsten Ansprüchen in punkto Sicherheit und Bequemlichkeit gerecht. Nach wenigen Wochen in Betrieb zeigen sich die Bahnbetreiber sehr zufrieden mit der getroffenen Wahl, die neue Anlage erfülle ihre Erwartungen voll und ganz. Vor allem Skischulen nutzen die Möglichkeit mit Kleinkindergruppen sicher auf die Pisten zu kommen. Allerdings wissen auch geübte Skifahrer das spezielle Angebot des Sun Jet für sich einzuplanen – so hat man nämlich bemerkt, dass die Kabinen auch von geübten Skifahrern gerne frequentiert werden. Bei Schönwetter genießt man eine Fahrt mit den bequemen Sesseln. L/dwl Die Bergstation liegt auf 1 452 m Seehöhe. Foto: LEITNER Bei den Sesseln handelt es sich um die jüngste Variante in der LEITNER Modellpalette. Foto: LEITNER 1/2009 MOUNTAINMANAGER 39 01 - Seite 40 07.02.2009 09:13 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Hightech für das größte Skigebiet Osttirols Im Dezember 2008 wurde das Großglockner Resort aus der Taufe gehoben. Damit stehen den Skifahrern der Regionen Kals und Matrei nun 110 Pistenkilometer und eine Top-Infrastruktur zur Verfügung. Die Mittelstation auf 1 971 m Seehöhe. Das Großglockner Resort Kals Matrei (www.gg-resort.at) macht seinem Titel als größtes Skigebiet Osttirols alle Ehre. So stehen für die Gäste von Kals und Matrei 3 moderne Kabinenbahnen, 6 Sesselbahnen, 6 Schlepplifte und 2 Skischullifte, insgesamt also 17 Aufstiegsanlagen bereit. Zum Skifahren und Snowboarden laden 110 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade ein. Für genügend Schnee zum Ausüben MOUNTAINMANAGER 1/2009 40 Talstation 8 MGD Kals. Fotos: dwl des Wintersports verlässt man sich nicht nur auf die Höhenlage, sondern nutzt modernste Technik, sodass 90 % des gesamten Streckennetzes beschneit werden können. Besonders Familien und Genuss-Skifahrer werden die freien Gipfelpisten mit Panoramablick auf den Großglockner schätzen. Ein Konditionstest ist die mit 11,3 km längste Talabfahrt vom Cimaross nach Matrei, eine Herausforderung für ambitionierte Wintersportler sind die Blauspitzabfahrt und die Goldriedseevariante. Zum Einkehren und Entspannen laden 25 Jausenstationen, Gasthäuser und Restaurants. Kindertarife gibt es bis 18 Jahre, dazu eine Skischule mit Skikindergarten, Kinderlift und Zauberteppich in Kals sowie das BOBO Kinderland in Matrei. 25 km Loipen, idyllische Winterwanderwege, Naturrodel- bahnen, Eislauf- und Eisschießplätze sowie Pferdeschlittenfahrten runden das Angebot ab. Perfekte Anbindung Um das Großglockner Resort für die Saison 2008/09 starten zu lassen, wurden im Vorfeld umfangreiche Investitionen durchgeführt. Ein wesentlicher Aspekt dabei war die 8erKabinenbahn Kals, die in 2 Sektionen geführt wird und von DOPPELMAYR gebaut wurde. Die Einseilumlaufbahn wurde für den Zusammenschluss von Kals und Matrei völlig neu konzipiert. Mit den Planungsarbeiten wurde vor 2 Jahren begonnen, Baubeginn war im Mai 2008. Abgenommen wurden Kals I und II am 4. Dezember, am darauf folgenden Wochenende konnte man den Publikumsverkehr aufnehmen. 01 - Seite 41 07.02.2009 09:13 TECHNIK NEUE BAHNEN Die Trasse führt von Kals (1 354 m) auf den Cimaross-Gipfel auf 2 621 m. Dabei wurde auf 1 971 m Seehöhe eine Zwischenstation realisiert. Die Nennfahrgeschwindigkeit der Bahn beträgt 6 m/s, die Beförderungskapazität 1 600 P/h. Die gesamte Fahrzeit liegt bei rund 14 Minuten. Die Talstation, die eine verbaute Fläche von 700 m2 aufweist, wurde in Holzbauweise errichtet, wobei man in der Ausführung auf eine harmonische Eingliederung in die Landschaft Bedacht genommen hat. So wurde auch eine Begrünung der Dachfläche durchgeführt. In der Talstation wurde der vollautomatische Kabinenbahnhof realisiert, der allen 84 CWA-Kabinen des Typs OMEGA IV-LWI Platz bietet. Befüllung und Entladung erfolgen jeweils in Fahrtrichtung. Im gleichen Gebäude befindet sich außerdem noch eine Pistenfahrzeuggarage. Um den Gästen größtmöglichen Komfort zu bieten, wurde im Talstationsbereich ein Skiverleih mit Skiservicestation integriert. Sport Gratz bietet damit eine ideale Anlaufstelle Einfahrt in die Bergstation. für all jene, die neue Skier oder alternative Wintersportgeräte ausprobieren oder ihre Bretter optimieren wollen. Auf dem Weg in die Mittelstation wurden 16 Rohrstützen und 1 Fachwerkstütze realisiert. Stütze 6 stellt dabei eine Besonderheit dar, da man hier eine Trag- mit einer Niederhaltestütze kombiniert hat. Die Mittelstation selber wurde dem Naturschutz entsprechend in kompakter Bauweise ausgeführt und erlaubt einen Zustieg bergwärts. Hier wurde auch der Antrieb positioniert. Das System des Hauptantriebes besteht aus 2 Elektromotoren mit Frequenzumformer, 1 Getriebe sowie einer doppelrilligen Antriebsscheibe, die hier erstmals von DOPPEL- Die doppelrillige Antriebsscheibe wurde in Kals erstmals eingesetzt. Technische Daten 8 MGD Kals I + II Seilhöhe Talstation: Seilhöhe Bergstation: Höhenunterschied: Bahnlänge (waagrechte Länge): Betriebslänge (schräge Länge): Mittlere Neigung: Größte Neigung: Anzahl und Art der Streckenbauwerke: Kals I 1 354,01 m 1 971,01 m 617 m 2 417,10 m 2 538,71 m 36,69 % 62,67 % Kals II 1 971,01 m 2 403,10 m 432 m 1 177,40 m 1 267,21 m 36,69 % 62,67 % 1 Fachwerkstütze 8 Rohrstützen 16 Rohrstützen (6 Stützenstandorte) (15 Stützenstandorte) Spurweite: 5,20 m 5,20 m Antrieb Lage: Zwischenstation System des Hauptantriebes: 2 Motoren, 1 Getriebe, doppelrillige Antriebsscheibe Motornennleistung/je Motor: 613 kW Art und Lage der Spanneinrichtung: Talstation und Bergstation/hydraulische Abspannung Fahrzeuge Art: 8 Personen Kabinen Anzahl Teilstrecke I: 7 in den Stationen, 47 auf der Strecke Anzahl Teilstrecke II: 7 in den Stationen, 23 auf der Strecke Nutzmasse: 640 kg Betriebsabwicklung Nennfahrgeschwindigkeit: 6 m/s kürzeste Folgezeit der Fahrzeuge: 18,4 s kleinster Abstand der Fahrzeuge: 110,39 m größte Förderleistung Bergfahrt: 1 600 P/h größte Förderleistung Talfahrt: 1 600 P/h 1/2009 MOUNTAINMANAGER 41 01 - Seite 42 07.02.2009 09:13 TECHNIK NEUE BAHNEN AUSFÜHRENDE FIRMEN: Seilbahnbau: Elektrotechnik: Stromversorgung: Gesamtplanung: Seilbahntechnische Planung: Planung Restaurant, Lounge, Panoramaterrasse und Sportshops: Bautechnische Ausführung: Seil: Ticket-System: Kabinen: Bergstation Kals II mit Adlerlounge. Foto: GG-Resort MAYR realisiert wurde. Mit dieser Version der Antriebsscheibe war es möglich, entscheidend Platz einzusparen und dazu eine leichte Kurve auszugleichen. Die Motornennleistung des Antriebs beträgt 613 kW/ je Motor. Die Hauptstromversorgung erfolgt von Matrei aus, über Kals kann eine Reservestromversorgung aufgebaut werden. Auf diese Weise hat man sich für einen zuver- lässigen Bahnbetrieb gut abgesichert. Von der Mittelstation zur Bergstation findet man an 6 Stützenstandorten 8 Rohrstützen, wobei die Stützen in diesem Bereich statisch so bemessen wurden, dass sie der notwendigen Lawinensicherheit von Seilbahnen entsprechen. Die Bergstation wurde gebäudetechnisch mit dem Restaurant „Adlerlounge“ DOPPELMAYR DOPPELMAYR Elektro Schubert Wohnbau Schultz Gaugelhofer & Ganyecz Atelier E. Pommer Wohnbau Schultz Fatzer SkiData CWA kombiniert, das durch seine großzügigen Glasfenster eine unvergleichliche Rundumsicht auf 63 Dreitausender bietet. Wer noch näher an die Bergwelt heran will, hat dazu auf der Aussichtsplattform „Adlerhorst“ Gelegenheit. Ihre direkte Ausrichtung auf den Großglockner eröffnet den bestmöglichen Blick auf den höchsten Berg Österreichs. dwl Fachberichte Ingenieurbüro Melzer & Hopfner, Bregenz Highlights am Kaunertaler Gletscher und in Leogang Das Ingenieurbüro Melzer & Hopfner aus Bregenz hat im Jahr 2008 wieder 9 Seilbahnprojekte realisiert und kommentiert diese aus planerischer Sicht. Davon berichtet Mountain Manager in dieser Ausgabe über die 8 EUB Karlesbahn (Kaunertaler Gletscher) und die 6 SBK Asitz-Gipfelbahn (Leogang), weitere folgen in MM2/09. Die 8 EUB Karlesbahn ist neu am Kaunertaler Gletscher. Foto: Melzer & Hopfner 8 EUB Karlesbahn Ruhig war es in den letzten Jahren bestellt um das Tiroler Gletscherschigebiet im Kaunertal. Seit der ErMOUNTAINMANAGER 1/2009 42 schließung des Kaunertaler Gletschers Anfang der 80er Jahre hat es keine gravierenden Verbesserungen in puncto Seilbahnen und Gastro- nomie mehr gegeben. Bis dato führten vom Gletscherrestaurant aus lediglich Schlepplifte in die Gipfelregionen, die Komfortlatte war somit 01 - Seite 43 07.02.2009 09:13 TECHNIK NEUE BAHNEN Einfahrt in die Bergstation der 8er Gondelbahn „Karlesbahn“. nicht allzu hoch gelegt. Erst durch die Beteiligung der Pitztaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, vertreten durch den Innsbrucker Steuerberater Dr. Hans Rubatscher, konnte der Dornröschenschlaf der Oberländer beendet werden. Ein Ausbaukonzept wurde erstellt und zur Untermauerung der Denkansätze das renommierte Büro Melzer & Hopfner engagiert. Erstes Etappenziel sollte die direkte Erschließung der Karlesspitze werden. Dieser Berg liegt direkt auf der Grenze zu Italien und bietet einen wunderschönen Blick auf die umliegende Bergwelt und auf den Reschensee. Die Trasse wurde so gewählt, dass ein direkter Anschluss an das Gletscherrestaurant und natürlich an die benachbarten Parkplätze entstand. Zudem mussten alle Stützenstandpunkte auf festem Fels zu liegen kommen. Einzig die Bergstation machte von vornherein etwas Kopfzerbrechen. Aufgrund der Höhenlage musste man mit Permafrost rechnen, was sich dann in der Bauphase auch tatsächlich zeigte. Die Probleme waren derart massiv, dass das Geologenteam Aichhorn – Wietek viele Stunden vor Ort investieren musste, um die Station sicher zu verankern. Kabinen von Leitner Das technische Konzept ist klar und überschaubar. Es sieht eine 8er-Kabinenbahn mit hohen Kabinen vor. Antrieb und Abspannung sind im Tal platziert. Die Anlage kann im Endausbau 2 136 P/h befördern, der Anfangausbau sieht 1 655 P/h vor. Die technische Anlage wurde von Leitner, Siemens und Teufelberger geliefert, besonders in Erscheinung treten die äußerst formschönen und funktionellen Kabinen von Leitner. Das bauliche Konzept sowie die Architektur spiegelt deutlich die Handschrift von Melzer & Hopfner wider: klare Linien und optimale Funktionsabläufe. Die Baukosten: 6,3 Mio. €, die Bauzeit: 6 Monate. Bauverhandelt wurde die Anlage am 24.6.2008 durch Mag. Schröttner, die Betriebsbewilligung erfolgte am 17.12.2008. 8 SBK Asitz-Gipfelbahn in Leogang Mit dem Bau der supermodernen Asitz-Gipfelbahn (ca. 7 Mio. €) ist den Leoganger Bergbahnen im 200 km großen Skicirkus Saalbach-Hinterglemm ein Meisterstück gelungen. Hochwertigste Technik wurde mit zeitgemäßer Architektur zusammengeführt, die orangen Bubbles sind das Tüpfelchen auf dem „I“. Wieder ein Meilenstein im immer härter werdenden Konkurrenzkampf der Wintersportregionen. In den letzten Jahren haben die Leoganger sehr viel Energie in die Beschneiung ihrer Pisten investiert. Letztes Nadelöhr bei den Seilbahnanlagen war die Verbindung zwischen dem Asitzbereich und der sogenannten Mulde. Diese funktionierte über eine fix geklemmte 4er Sesselbahn so recht und schlecht, die Förderleistung war zu gering und der Komfort nicht mehr up to date. Man wollte sich jedoch nicht damit begnügen, diese Schlüsselanlage nur irgend wie zu ersetzen, sondern hier mussten viele Zukunftsvisionen mit verpackt werden. Für diese anspruchsvolle Aufgabe engagierte man die langjährigen Planungspartner Melzer & Hopfner aus Bregenz. Basierend auf einer Gesamtstudie des Leoganger Bereiches, welche auch eine zweite Zubringer-Schiene vom Ortsbereich Leogang aus ein- schließt, wurde eine Hochleistungsbahn auf höchstem Niveau konzipiert. Die Talstation wurde ca. 350 m talwärts verlegt, um alle bestehenden aber auch die „visionären“ Skipisten optimal zu fokussieren. Trotz benachbartem Quellschutzgebiet (7 Quellen) konnte der Schierschließungskommission des Landes Salzburg ein schlüssiges Konzept geliefert werden, welches ein sehr großes Bauvolumen gekonnt in die Landschaft integriert. Technische Daten: 8 EUB KARLESBAHN (Klammerwerte Anfangausbau) Förderleistung: Fahrgeschwindigkeit: Folgezeit: Gehängeabstand: Fassungsraum Kabinen: Spurweite Strecke: Höhe Talstation: Höhe Bergstation: Höhenunterschied: horizontale Bahnlänge: schräge Bahnlänge: mittlere Neigung: Fahrzeit: Antrieb: Abspannung: Anzahl Fahrbetriebsmittel: Anzahl Stützenstandpunkte: Motorleistung Betrieb: Anfahren: Seil ø: (1 655) 2136 (P/h) 6,00 (m/s) (17,40) 13,48 s (104,39) 80,90 m 8 Pers. 6,10 m 2752 m 3107 m 355,18 m 1 571,52 m 1611,10 m 22,60 % 4,61 min Tal Brücke Tal (31 + 7) 40 + 9 Stk. 9 Stk. (431) 487 kW (551) 617 kW 46/6x36/2060 mm 1/2009 MOUNTAINMANAGER 43 01 - Seite 44 07.02.2009 09:13 TECHNIK NEUE BAHNEN Bubbles. Diese vermitteln dem Fahrgast ein herrliches, optisches Erlebnis, die Landschaft präsentiert sich in einem herrlich weichen Licht, das Feeling ist sensationell. Technik mit Bezug zum Pinzgauer Baustil Bergstation 8 SBK Asitz-Gipfelbahn. Bei den Fassaden wurde aus dem Aushub gewonnenes Gestein verarbeitet. Trasse kreuzt Materialseilbahn Die Bergstation liegt unverändert, hier wurden lediglich die Anbindungen an die bestehenden Pisten optimiert. Die ansonsten problemlose Trassenführung hat dennoch eine Besonderheit zu bieten, die das Projekt beinahe zu Fall gebracht hätte. Die neue Bahn kreuzt eine Materialseilbahn in der Form, dass die Materialseilbahn über der Sesselbahn liegt. Klingt unspektakulär, ist in der Praxis aber fast unmachbar. Dazu die Planer: „Nachdem die Materialseilbahn ein deutlich geringeres Sicherheitsniveau als moderne CENBahnen aufweist, stellt diese durch Technische Daten 8 SBK ASITZ-GIPFELBAHN (Klammerwerte Anfangausbau) Förderleistung: Fahrgeschwindigkeit: Folgezeit: Gehängeabstand: Fassungsraum Sessel: Spurweite Strecke: Höhe Talstation: Höhe Bergstation: Höhenunterschied: horizontale Bahnlänge: schräge Bahnlänge: mittlere Neigung: Fahrzeit: Antrieb: Abspannung: Anzahl Fahrbetriebsmittel: Anzahl Stützen: Motorleistung Betrieb: Anfahren: Seil ø: MOUNTAINMANAGER 1/2009 44 (3198) 3665 P/h 5,00 m/s (9,01) 7,86 s (45,03) 39,29 m 8 Pers. 7,30 m 1 646m 1 874 m 228,00 m 1 044,00 m 1 068,61 m 21,84 % 3,72 min Berg – Brücke Tal (48 + 6) 55 + 7 Stk. 12 Stk. (486) 524 kW (593) 638 kW 48/6 x 36/2160 mm die Überführung ein nur sehr schwer beherrschbares Sicherheitsrisiko dar“. Hier waren zähe Verhandlungen mit BMVIT, Landesregierung und Agrarbehörde erforderlich, die an die Grenzen des Machbaren stießen. Die neue Sesselbahn spielt jedenfalls alle nur erdenklichen Stückerln. Die enorme Förderleistung von 3 700 P/h ist notwendig, um auch zukünftige Transportaufgaben problemlos bewältigen zu können. Vorerst genügen 3 200 P/h, bis die neue Zubringerbahn vom Tal aus realisiert wird. Besonderen Wert wurde auf den Komfort der Fahrgäste gelegt. Komfortsitze, Sitzheizung etc. sind heutzutage ja schon Standard, neu und spektakulär sind aber die orangen Architektonisch wird einiges geboten. Die Konzepte von Melzer & Hopfner wurden vom heimischen Baumeister Waltl Fred „künstlerisch“ überarbeitet, um einen besonderen Bezug des Pinzgauer Baustils zur Technik herzustellen. Das aus dem Aushub gewonnene Gestein wurde in einer aufwendigen Technik (Gambionen) als Fassadenelement gewonnen, massive Holzkonstruktionen in der Talstation sollen den Bezug zur Natur verstärken. Die technische Anlage sieht einen starren Brückenantrieb am Berg sowie eine hydraulische Seilabspannung im Tal vor. Die modernen 8er Sessel sind mit äußerst bequemen Komfortsitzen – natürlich beheizt – ausgeführt, die stylischen, orangen Bubbles symbolisieren Fun und Party. Geliefert wurde die Anlage von Doppelmayr, Siemens und Teufelberger, sämtliche Bauarbeiten wurden von heimischen Firmen durchgeführt (Bauzeit 5 Monate). Die Baugenehmigung wurde nach äußerst zähen Verhandlungen am 20.5.2008 von Dr. Moyzisch erteilt, die Betriebsbewilligung am 21.10.2008 durch Fr. Mag. Wessely. Die neue 8er Sesselbahn in Leogang mit den orangen Bubbles verbindet hochwertigste Technik mit zeitgemäßer Architektur. 07.02.2009 09:13 Offizieller Partner des Österreichischen Skiverbandes www.lenkosnow.com Einfach durch Automatisierung Guten Schnee zu produzieren ist eine Kunst. Durch die häufig wechselnden Wetterverhältnisse in den Skigebieten ist es beinahe unmöglich, mit einem manuellen System eine optimale Beschneiung zu erreichen. Deshalb verwenden wir in unseren Systemen Komponenten, die den Alltag des Schneipersonals vereinfachen. Mit einem vollautomatischen System können die Schneeerzeuger jederzeit über das Leitsystem SNOWNet gesteuert werden. www.syre.se 01 - Seite 45 01 - Seite 46 07.02.2009 18:12 TECHNIK FIRMEN NEWS LEITNER TECHNOLOGIES: Neuer Unternehmensstandort eröffnet Der neue Firmensitz von LEITNER TECHNOLOGIES, Colorado/USA. Fotos: LEITNER TECHNOLOGIES Am 26. Januar wurde in Grand Junction, Colorado/USA, die neue Produktionsstätte von LEITNER TECHNOLOGIES ihrer Bestimmung übergeben. Zu den Feierlichkeiten fand sich eine hochrangige Delegation aus Sterzing mit Präsident Michael Seeber ein, Ehrengast war Bill Ritter, Gouverneur von Colorado. Grand Junction im US-Bundesstaat Colorado hat rund 46 000 Einwohner und liegt auf 1 463 m Seehöhe in der Mitte des Grand Valley, einem fruchtbaren Tal des Colorado River. Das neue Firmenareal befindet sich im Bookcliff Technology Park, in unmittelbarer Nähe des früheren Sitzes von LEITNER-POMA of America in Foresight Park. Dieser Standort war nach 25 Jahren zu klein geworden, sodass man sich zu einem Neubau entschloss. Zur Eröffnungsfeier fanden sich u. a. ein: Michael Seeber, Präsident von LEITNER TECHNOLOGIES (Mitte), Gouverneur Bill Ritter (rechts) und Jean Gauthier, Präsident von POMA (links). MOUNTAINMANAGER 1/2009 46 01 - Seite 47 07.02.2009 18:12 TECHNIK FIRMEN NEWS In einer Bauzeit von zwölf Monaten wurden eine 9 000 m² große Werkshalle mit Büroräumlichkeiten für LEITNER-POMA of America sowie ein Servicezentrum und Ersatzteillager für PRINOTH Pistenfahrzeuge realisiert. Die Investition betrug 15 Millionen Dollar. und besonders erfrischend in diesen Zeiten, in denen eine schlechte Wirtschaftsnachricht auf die andere folgt, von einer positiven Erfolgsstory zu hören.“ Für die musikalische Umrahmung der Eröffnungsfeierlichkeiten sorgte eine fünfköpfige Bläsergruppe der Sterzinger Leitner Werkskapelle, die bei dieser Gelegenheit ihren amerikanischen Kollegen einen Besuch abstattete und großen Anklang fand. Wirtschaftskrise getrotzt Die beiden Unternehmen der LEITNER Gruppe haben ihre Tätigkeit am 7,3 Hektar großen Gelände bereits Ende 2008 aufgenommen. Im modernen Neubau steht den 100 Mitarbeitern nun doppelt so viel Platz zur Verfügung wie am alten Standort, sodass die Arbeitsabläufe optimiert werden konnten. Von Grand Junction aus wickelt die LEITNER Gruppe die technische Planung, die Produktion, die Montage und den Kundenservice für Nordamerika, Australien und Neuseeland ab. Zusätzlicher Raum wird außerdem für die beiden jüngsten Erfolge von LEITNER TECHNOLOGIES benötigt: Windkraftanlagen (Leitwind) und urbaner Personentransport (MiniMetro). „In Telfs, Österreich haben wir vor wenigen Monaten einen neuen Standort eröffnet, der die Produktbereiche unserer Gruppe vereint“, so Michael Seeber, Präsident von LEITNER TECHNOLOGIES. „Auch hier in den USA haben wir nun unsere verschiedenen Tätigkeiten an einem Ort zusammengelegt, um potentielle Synergien besser ausschöpfen zu können.“ Und auch Bill Ritter, Gouverneur von Colorado, zeigte sich erfreut über die Betriebsansiedelung. Er bedankte sich und betonte: "Es ist motivierend PERFEKT FILTRIERT. GARANTIERT. Rückspülfilter für ungetrübtes Schivergnügen Q auch für einen niedrigen Betriebsdruck geeignet Q vollautomatische Reinigung ohne Betriebsunterbrechung Q zuverlässige Filtertechnik bis 64 bar Q große Auswahl an Filtereinsätzen Q kompetenter Partner für Ihren Einsatz Schmachtl GmbH, Zentrale: A-4020 Linz, Pummererstraße 36 Tel.: (0732) 7646-0 Fax: (0732) 785036 E-Mail: [email protected] www.schmachtl.at Gouverneur Bill Ritter (rechts) heißt Michael Seeber mit Handschlag willkommen. Niederlassung Innsbruck: A-6020 Innsbruck, Höttinger Au 20 Tel.: (0512) 26 50 60 Fax: (0512) 26 61 51 E-Mail: [email protected] 1/2009 MOUNTAINMANAGER 47 01 - Seite 48 09.02.2009 08:08 MANAGEMENT SERIE: 61 Rudi Lapper jun., Skischule Kirchberg Mehr Transparenz durch den QUALITY AWARD Interviewpartner Rudi Lapper jun., Skischulleiter von Kirchberg in Tirol. Fotos: SS Kirchberg Logo des „Quality Award“, dem neue Qualitätsgütesiegel für Tiroler Skischulen. MM: „Schildern Sie bitte Ihren Ihr beruflichen Werdegang bis zum Kirchberger Skischulleiter im Zeitraffer.“ Lapper: „Der klassische Einstieg erfolgte über den Skisport ,als Renn- und Kaderläufer‘. Nach meiner staatlichen Skilehrerausbildung wurde ich 1992–1995 vom österreichischen Skipapst Prof. Hoppichler an das Bundessportheim St. Christoph am Arlberg, als Ausbilder für Diplomskilehrer verpflichtet. Durch diese Verpflichtung konnte ich beim INTERSKI-Kongress 1991 in St. Anton und 1995 in NOZAWAONSEN ( Japan), als aktives Mitglied der österreichischen Demonstratorengruppe, die damalige aktuelle Skilehrtechnik präsentieren. Es folgte danach über MOUNTAINMANAGER 1/2009 48 Die 195 Tiroler Skischulen genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Bei der jährlichen Vollversammlung des TSLV wurde erstmals das Gütesiegel „Quality Award – Snowsport Tirol 2008“ u. a. an die Skischule Kirchberg übergeben. Bewertet und überprüft wurden dabei z. B. die Betriebsorganisation und deren Ablaufeffizienz inkl. Mitarbeiterschulung, das Ausbildungsumfeld für Gäste und die Sicherheitsmaßnahmen, das Kinderland etc. Dieser weitgefächerte Forderungskatalog wird laufend von den fachlichen Gremien u. a. Tirol Werbung überprüft bzw. soll eine weitere Qualitätssteigerung im Skischulbereich bewirken. Das folgende Interview wurde mit dem „ausgezeichneten“ Skischulleiter Rudi Lapper jun. von Hans F. Popp geführt. 15 Jahre eine Ära als Skidemonstrator in Japan. Seit 1995 bin ich Leiter der nun mit dem ,AWARD‘ ausgezeichneten Skischule in Kirchberg/ Tirol. Um mein Fachwissen und internationale Erfahrung an die auszubildenden Schneesportlehrer weiterzugeben, habe ich das Angebot des Tiroler Skilehrerverbandes als Ausbildungsleiter vor einigen Jahren angenommen." MM: „War die Award-Verleihung eine besondere Auszeichnung für ihre Skischule?“ Lapper: „Nicht nur für die Skischule, sondern auch für alle unsere Mitarbeiter und den Skischulpartnern. Speziell die Mitarbeiter werden jetzt noch mehr Spaß daran haben, ihren Schützlingen das Carven beizubringen. Der Quality-Award ist also eine Bestätigung dafür, dass wir uns an den bisher vorgegebenen und gelebten Qualitätskriterien weiterhin orientieren werden.“ MM: „Welche Skischulbereiche waren von der Qualitätskontrolle betroffen?“ Lapper: „Es wurden alle vorgegebenen internen und externen Skischulbereiche überprüft. Zu den internen Bereichen zählte der Kundenkontakt, die Büroorganisation, Skischulumfeld, Mitarbeiterinformation, Notfallmanagement, etc. Die gleichen strengen Kriterien wurden auch bei den Partnern der Skischule im externen Bereich gefordert. Schwerpunkte waren dabei u. a. die Kinderskischule mit ihren speziellen kindergerechten Skigelände, der allgemeinen Mittagsbetreuung, Kindertransport und den von der Skischule organisierten Partys für diese Altersgruppe.“ MM: „Wie erkennt nun der Skischulgast eine zertifizierte Tiroler Skischule ?“ Lapper: „Signifikant dabei ist das neu geschaffenen Logo, dass auch als 01 - Seite 49 09.02.2009 12:51 MANAGEMENT Markenplattform dient. Der Gast erkennt dieses Qualitätsgütesiegel sofort auf der Homepage, im Skischuleingangsbereich etc. und kann sich darauf verlassen, dass diese Skischule den hohen Ansprüchen einer strengen Qualitätskontrolle gerecht wurde.“ MM: „Gibt es einen Vorteil für die Skischulgäste durch das Qualitätssiegel?“ Lapper: „Dem Skischulgast wird noch mehr Transparenz bei der Auswahl der Skischule angeboten. Das komplette und überprüfte Leistungsspektrum einer Skischule steht somit dem Gast zur Verfügung. Er kann nun wesentlich leichter entscheiden, welche angebotenen Leistungen er für sich selbst wählt oder welche Leistungen er weiter empfiehlt. Dabei kann es sich um Leistungen im Behindertensport handeln, oder für eine ganze Gruppe, wie dem 50 PLUS –Bereich.“ MM: „Wurden die Qualitätskriterien von den Skilehrern mitgetragen?“ Lapper: „Selbstverständlich! Zufriedene Mitarbeiter sind das wertvollste Gut in einem Unternehmen. Umso mehr wir unsere Mitarbeiter in den bestehenden Qualitätsprozess einbinden, umso größer ist die messbare Gästezufriedenheit. Wir legen daher besonderen Wert auf eine funktionierende interne Kommunikation, Rudi Lapper war früher nach der staatl. Skilehrerausbildung Renn- und Kaderläufer sowie Skidemonstrator in Japan. Heute fungiert er u. a. auch als Ausbildungsleiter des Tiroler Skilehrerverbandes. wobei jeder Skilehrer seine Ideen konstruktiv einbringen kann oder die unserer Gäste. Die Rückmeldung unserer Gäste – über aufgelegte Fragebögen – werden analysiert und geben Aufschluss darüber, wie Skilehrer, das Skischulumfeld, etc sich positiv oder negativ präsentiert.“ MM: „Hat der Qualitätscheck ein Verbesserungspotential in der Skischule aufgezeigt?“ Lapper: „Betriebsblindheit ist ein Faktor, der in jedem Betrieb einmal Einzug hält. Selbstverständlich wirkt eine Qualitätsprüfung wie ein Spiegel, der dem Unternehmen vorgehalten wird. Dann erst erkennt man die Lü- cken zwischen dem Unternehmen und dem Skischulgast. Dazu ein einfaches Beispiel aus der Quality-Auswertung: Seit Jahren beschäftigt unsere Skischule einen eigenen Skilehrer für die Videoanalyse. Dieser „Kameraskilehrer“ ist während der Unterrichtszeit auf den Pisten unterwegs, um die ausgewählten Skigruppen live zu erfassen. Diese Videoanalyse der Skischulgäste und der fachliche Skilehrerkommentar dazu bilden danach eine Einheit und soll so den Lerneffekt der Gäste verstärken – eine Serviceleistung unserer Skischule, die bisher nicht beworben wurde. Durch die Qualitätsprüfung erfolgt jetzt ein Hinweis auf dieses kostenlose Zusatzservice.“ 01 - Seite 50 09.02.2009 08:08 MANAGEMENT Die Skischule Kirchberg ist auch für ihr „No Handicap-Service“, – die Leistungen im Behindertensport – bekannt. der Tiroler Skilehrerverband, Bergbahnen, Tourismusverband, uvm. sind ein wesentlicher Eckpfeiler in unserer elektronischen Vernetzung ganz frei nach dem Motto: Sie erreichen uns überall!“ MM: „Werden für die kommende Saison neue Dienstleistungen angeboten?“ Lapper: „Es gibt kein perfektes Unternehmen für Dienstleistungen – auch wir sind dies nicht. Wir versuchen aber immer gerne Anregungen in unsere Konzepte einzubinden. Derzeit ist sicher die 50 PLUS -Generation, Wieder-Einsteiger und abgestimmte Frauenkurse in der Skischule ein Thema. In enger Kooperation mit den Hoteliers, der Bergbahn und uns lassen sich sicher neue und kreative Geschäftsfelder eröffnen – zum Vorteil aller. Sicher ist jedoch, dass 50PLUSKurse von uns nächste Saison extra angeboten und als Schwerpunktthema beworben werden.“ MM: „Ist die Präsentation der Skischule in den elektronischen Medien ein ,Marketing-Plus‘?“ MOUNTAINMANAGER 1/2009 50 Lapper: „Unsere Homepage wird ständig erneuert und den Geschäftsfeldern angepasst. Wir wollen noch näher an den Gast mit unserem Informationsangebot. Durch diesen Zertifizierungsprozess werden bisher nicht genützte Skischulressourcen wiederentdeckt und angesprochen. Dazu zählt sicher unser „no Handicapservice“ mit geprüften SchneesportlehrerInnen, oder die Aktivitäten der Skischule im Verband der Tourismuswirtschaft. Dabei wollen wir den sportlichen Stellenwert der Skischule durch Vorführungen herausheben wie z. B. bei der Neujahrsparty oder der Happy Skinight auf unserer Skiwiese. Kurze Videosequenzen sollen für Gäste auf der Homepage bereitgestellt und als Marketing-Plus verstanden werden. Auch unsere Partner wie z. B. die Tirolwerbung und MM: „Schwerpunkte der Skischule in der Saison 2008/2009?“ Lapper: „Die aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten wollen wir schon in dieser Saison beginnen ,abzuarbeiten‘. Verbesserungsmöglichkeiten sind aber auch wesentlicher Punkt in der Mitarbeitermotivation. Sie sollen jetzt verstärkt in diesen Chance-Prozess eingebunden werden bzw. sich zur Qualitätssicherung einbringen.“ MM: „Die Zukunft des „Quality Award-Snowsport Tirol“? Lapper: „Eine Zukunftsweisende Idee für den Skischulgast und die Skischulen. Viele Tiroler Skischulen werden die Gunst der Stunde nutzen und ihren Betrieb ebenfalls einer strengen Qualitätsüberprüfung unterziehen. Der Gast hat so ein weiteres Kriterium bei der Wahl seines Urlaubstandortes und seiner persönlichen Skischule.“ MM: „Herr Lapper, wir danken für dieses Interview und nochmals Glückwünsche zum Quality-Award.“ 01 - Seite 51 09.02.2009 08:08 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Krippenstein: Auf der sicheren Seite! Skifahren erfordert Sicherheitsmaßnahmen, das hat die Diskussion der letzten Wochen deutlich gezeigt. Noch größere Vorsicht ist im freien Gelände geboten. Lawinen und Dolinen sind nur zwei der Gefahren, die im hochalpinen Gelände lauern. Die Freesports Arena Krippenstein, der Hotspot der Freerider-Szene, bietet ein spezielles Informationsservice für ihre Gäste und versucht, damit das Risiko zu minimieren. Das Dachstein-Hochplateau mit dem beeindruckenden Felsmassiv des Krippensteins bietet eine perfekte Spielwiese für Freerider, Tourengeher, Schneeschuhwanderer und andere Wintersportler. Die wilde, zerklüftete Felslandschaft birgt jedoch hochalpine Gefahren, die für den Laien oft sehr schwierig abzuschätzen sind. Bergbahnunternehmen können abseits der Piste keine Präparierungen, keine Sicherheitsabfahrten und damit auch keine Haftung übernehmen. Um Erholung suchenden Gästen trotzdem zu helfen, in kritischen Momenten im Gelände die richtige Entscheidung zu treffen, setzt die Freesports Arena Krippenstein auf aktive Information. So findet sich z. B. auf der Website www.krippenstein.com eine vollständige Checkliste für sicherheitstechnische Vorkehrungen im Gelände, aber auch ein Appell an die Eigenverantwortung. „Trefft sorgsame Entscheidungen, seid nicht leichtsinnig, im Zweifelsfall lieber ein Ride weniger als eine Lawine zu viel! Ihr seid da draußen auf Eure absolut eigene Gefahr!“ lautet die Botschaft der Krippenstein-Verantwortlichen. Beste Voraussetzungen Outdoor Leadership, lokaler Anbieter für Skikurse auf und abseits der Piste, informiert direkt in der Talstation auf einer Tafel über Lawinensituation, Schneebeschaffenheit, zu meidende Zonen und allgemeine Wetterdaten. Dort können sich auch Nicht-Kunden die aktuellsten Informationen zu Gefahren im Gelände von den erfahrenen Guides holen. Ein Mitglied der Outdoor Leadership Crew fährt täglich um 7 Uhr früh zur ersten Beurteilung der Schneesituation vom Berg ab. Im Sportshop Janu in der Talstation wird Sicherheitsmaterial wie Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte, Helme, Freeride-Ski und komplett ausgestattete Sicherheitsrucksäcke zum Ausleihen oder Kaufen angeboten. Fred Höll, Ortsstellenleiter der Bergrettung Obertraun, bietet Sicherheitstage für die Bevölkerung an, um durch umfassende Information Unfällen vorzubeugen. „Grundvoraussetzung für einen sicheren Tag im Gelände sind eine gute Ausrüstung mit Lawinen-VerschüttetenSuchgerät, Helm, Rucksack mit Schneeschaufel, Lawinensonde und Erste-Hilfe-Set und natürlich sich vorher über die aktuelle Wetter- und Lawinensituation zu erkundigen“, betont der erfahrene Bergretter. Einer, der am Krippenstein jeden einzelnen Felsen wie seine Westentasche kennt und schon so manchen in Bergnot Geratenen aus seiner misslichen Lage befreit hat, ist der Lodge-Wirt Toni Rosifka. Er weist auf die Vorreiterrolle der Freerider in punkto Sicherheitsausrüstung hin und fügt hinzu, dass die Erfahrung der unbegrenzten Freiheit und des Berg-Abenteuers unmittelbar mit dem vorhandenen Risiko zusammenhängt. Die richtigen Informationen schützen vor Gefahren. Foto: Heli Putz/Outdoor Leadership i Infos: www.krippenstein.com 1/2009 MOUNTAINMANAGER 51 01 - Seite 52 06.02.2009 13:57 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Wyssen: Wirtschaftlicher Lawinenschutz mit System Seit gut 10 Jahren ist der aktive Lawinenschutz das zweite Standbein der über 80 Jahre agierenden Wyssen Seilbahnen AG aus Reichenbach (CH) und macht ein Drittel der Aktivitäten aus. Mit der Produktlinie Wyssen Avalanche Control bietet sie heute eines der umfassendsten Programme in der kontrollierten Lawinenauslösung. Allen Wyssen-Lösungen gemein ist das effiziente Prinzip der Überschneesprengung, gepaart mit größtmöglicher Witterungsunabhängigkeit, geringem Wartungsaufwand und hoher Sicherheit. Mit ihrer Verfügbarkeit über die gesamte Saison beugen die Wyssen-Lawinensprengmasten einzeln oder im Verbund zuverlässig Lawinengefahren vor: wie hier am Gornergrat in Zermatt. Berührungspunkte zwischen dem Wyssen-Stammbetrieb und dem noch jungen Zweig Wyssen Avalanche Control gibt es seit vielen Jahren, etwa seit in den Siebzigern Wyssen-Seilkrane verstärkt beim Bau von Lawinenverbauungen eingesetzt wurden und natürlich in der Konstruktion von Lawinensprengbahnen, die noch heute zum Leistungsprogramm des rund 40 Mitarbeiter großen Betriebs zählen. „Diese Erfahrungen aus dem Extremlagenbau und dem Design widerstandsfähiger Stahlkonstruktionen flossen natürlich direkt in die Entwicklung unseres eigenen LawinenschutzProgrammes,“ erklärt Samuel Wyssen. Gemeinsam mit GeschäftsfühMOUNTAINMANAGER 1/2009 52 rer Jakob Wyssen führt der 38jährige Maschinenbau-Ingenieur und begeisterte Alpinist das Familienunternehmen als kaufmännischer Leiter heute in dritter Generation. Hinzu kam die enge Zusammenarbeit mit Lawinenforschern und Geotechnikern sowie mit Praktikern aus öffentlichen und privaten Körperschaften: „Im Laufe der Jahre hat sich die kontrollierte Überschneeauslösung durch großflächige Druckwellen, egal ob mit klassischen Sprengstoffen oder Gasgemischen aus stationären Verpuffungsrohren bzw. heli-gestützten Zündmechanismen, als effizientestes Verfahren durchgesetzt“, resümiert Samuel Wyssen. Denn eine Lawine ist kein statisches Gebilde, das sich an einer bestimmten Stelle immer wieder gleich aufbaut, sondern sich durch Windoder Temperatureinflüsse ständig verändert. Entsprechend wechseln die ‚Hot Spots’, jene sensiblen Punkte, die man innerhalb der Anrisszonen treffen muss, um die Lawine auszulösen. Überschneesprengungen mit Detonationen um 1 bis 3 Meter über der Schneeoberfläche erzeugen hochfrequente Druckwellen mit großen Wirkradien und erreichen so zuverlässig alle potenziellen Hot Spots. „Unser Ansatz waren zuverlässige Systeme, die in potenziellen Gefahrenzonen alle Anforderungen an Prävention, Sicherheit und Effizienz erfüllen und dabei für den Betreiber ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit bieten.“ Lawinenschutz nach Maß Insgesamt vier Systeme umfasst die Wyssen Avalanche Control und bietet damit nach eingehender Vor-Ort-Erkundung eine Lösung für nahezu alle typischen LawinenGefährdungen. „Grundsätzlich setzen wir auf die wetterunabhängige Fernauslösung – nur sie garantiert den zeitgerechten Eingriff ohne Gefährdung des Personals,“ unterstreicht Samuel Wyssen. Neben den fix installierten WyssenSprengmasten leisten das auch 01 - Seite 53 06.02.2009 13:57 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ der funkferngesteuerte Wyssen-Ladungsabwerfer mit zwei oder vier 5-kg-Sprengladungen zur Effizienzsteigerung klassischer Sprengseilbahnen oder die Avalancheur-Gasdruckkanone. Mit Reichweiten bis 2 000 Metern verschießt das französische System explosive Pfeilgeschosse in besonders exponierte Zonen mit vielen kleineren Anrisszonen. Ein Aufschlagszünder zündet den 2-Komponenten-Flüssigsprengstoff (2,2 kg) im 1,80 m langen Avalancheur-Pfeil, der mit effizienter Überschneewirkung detoniert. Einmal „fest eingeschossen“ arbeitet die fix installierte Avalancheur-Kanone auch ohne Sicht (Dunkelheit, Nebel) und wird damit zur echten und meist einzigen Alternative zu stark wetterabhängigen Heli-Einsätzen. In diesem Licht ist auch der spezifische Avalancheur-Kostenmix aus niedrigen Hardware-Investitionen und vergleichsweise hohen Betriebskosten von rund 400 CHF/Schuss zu bewerten. Zum Vergleich: eine klassische Heli-Abwurfsprengung kann bei normaler Verfügbarkeit des Fluggeräts mit ca. 100 Franken/Schuss angesetzt werden – allerdings bei starken Einschränkungen im Allwetter-Einsatz, der Arbeitssicherheit und letztlich dem Wirkungsgrad der Abwurfladungen. Derzeit sind alleine in der Schweiz ein knappes Dutzend Avalancheure im Einsatz. Erfolgsprodukt Sprengmasten Auch bei ihren Hauptprodukten, den selbst entwickelten WyssenSprengmasten, setzen die Reichenbacher kompromisslos auf Effizienz und Sicherheit, halten dabei dennoch die Kostenseite im Blick. Beide Modelle – der „große“ Lawinensprengmast LS12-5 und der MiniSprengmast 4-5 – werden lediglich per 4-Punkt-Felsanker direkt in den Anrisszonen positioniert. Die speziell berechneten Mastkonstruktionen tragen ein Magazin mit mehreren 5-kg-Sprengladungen. Per Funksignal wird eine Magazinkammer geöffnet, im Fallen zündet die Ladung und detoniert zeitverzögert an einer Halteschnur im definierten Abstand zur Schneeoberfläche. Die Druckwelle erreicht Wirkradien bis 130 Meter und löst zuverlässig die Schneemassen. Der Mini-Sprengmast ist für gut zugängliche Zonen konzipiert und wird entsprechend über eine Elektro-Erdleitung mit Energie versorgt. Das Aufmunitionieren des 4-schüssigen Magazins erfolgt manuell am Berg, die Einzelauslösung der Sprengladungen nach schlüsselgesicherte Aktivierung der Stromzufuhr aus sicherer Entfernung per Handfunksignal. Für exponierte Lagen bietet Wyssen seinen Lawinensprengmast mit Wechselmagazin. Zwölf Ladungen und die vollautarke Solarspeisung gewährleisten eine kontinuierliche Betriebsbereitschaft am Berg meist über die gesamte Saison. Aufmunitioniert wird sicher im Tal, Handling und Transport zu Saisonbeginn und -ende oder im Bedarfsfall übernimmt ein Hubschrauber, wobei die speziell entwickelte Heli-Klinke das Auf- und Absetzen des Magazins am Mastkopf ohne teuren Flughelfer ermöglicht. Im hermetisch abgedichteten Magazin sitzt die gesamte Mechanik, die per codiertem Funksignal über eine PC-Steuerung aktiviert wird. Die Steuerung erlaubt die einfache Vernetzung mehrerer Lawinen-Sprengmasten ebenso wie die Einbindung von Wettersensoren als Entscheidungshilfe für die Sprengberechtigten. erkannten Effizienz immer noch führend im Verhältnis Preis/Leistung sind.“ Weitgehend standardisierte Bauteile und ein vergleichsweise geringer Investitionsbedarf für Montage und Infrastruktur sprechen hier für die Wyssen-Sprengmasten, wobei die „kleine“ Lösung MiniSprengmast im internen Vergleich bei rund 50 % der Gestellungskosten eines vollautarken Wechselsystems liegt. Ein ähnliches Bild bei den Betriebskosten: rund 200 CHF/ Schuss setzt Samuel Wyssen inklusive aller Kosten für Mann- und HeliStunden sowie den umfangreichen Wyssen-Vertragsservice bei den Wechsel-Sprengmasten an, auf durchschnittlich 100 CHF/Schuss kommen die manuellen MiniSprengmasten. Und so wird der Anteil der Lawinenschutz-Technologie im Hause Wyssen weiter steigen – nicht zuletzt durch eine intensivere Marktbearbeitung, wie etwa durch den neuen österreichischen Service-Standort Alpintechnik Wolf in Grinzens bei Innsbruck. Schon für den Sommer diesen Jahres ist jedenfalls der Ausbau des rund 2,2 ha großen Stammsitzes Reichenbach um weitere 1 000 m2 Hallenfläche geplant. tb Kapazitätsgrenzen erreicht: neben dem Bezug hochwertiger Stahlbauteile von angestammten Lieferanten fertigt die Wyssen Seilbahnen AG einen großen Anteil der Schlüsselkomponenten ihrer Lastensysteme und Lawinenschutzprodukte selbst. Im Sommer diesen Jahres wird die Fläche für die moderne Produktion erheblich erweitert. Samuel Wyssen in seinem Element: der begeisterte Alpinist ist als kaufmännischer Leiter in dritter Geration im Unternehmen tätig und zuständig für die Sparte Wyssen Avalanche Control. Fotos: tb (2), privat Großes Potenzial Insgesamt 117 inzwischen platzierte Lawinensprengmasten – teilweise in Großanlagen mit bis zu 40 Einzelmasten – zeugen vom großen Erfolg der Wyssen-Technologie. „Dort wo unbemannte Sprengsysteme zugelassen sind, sehen wir auch weiterhin ein großes Potenzial für unsere Technik,“ erklärt Samuel Wyssen. „Zumal wir neben der allgemein an1/2009 MOUNTAINMANAGER 53 01 - Seite 54 07.02.2009 18:13 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ ALPINA Sicherheitssysteme: Know-how sichert olympische Rennstrecken in Vancouver 2010 „Safety has no price“ diese Aussage von Manager Peter Bosinger, der für die Sicherheit auf den olympischen Rennstrecken verantwortlich ist, verdeutlicht einmal mehr, worauf es heute im Hochgeschwindigkeitsskisport ankommt. ALPINA Windnetz beim „Berg Isel Springen“ in Innsbruck. Fotos: ALPINA Wenn es um die Sicherheit geht, sind weder Dumpingpreise noch Angebote mit abgespeckten Versionen oder Teilofferte gefragt – Kompetenz und Professionalität prägen heute die Anforderungsprofile. Und diese erfüllen ALPINA Sicherheitssysteme zur Gänze. Als weltweit führendes Unternehmen in Sachen Sicherheit im Geschwindigkeitsrennsport (Ski, Moto GP und Formel 1) werden Synergieeffekte aus den verschiedensten Bereichen in Forschung und Entwicklung analysiert, auf Kompatibilität geprüft und umgehend umgesetzt. Schließlich geht es doch in diesen Sportarten immer um dasselbe: den optimalen Schutz des Sportlers nach Stürzen, um Verletzungen an Hindernissen und Einrichtungen entlang der Rennstrecke zu verhindern. Die Unterstützung durch Forschungsgruppen an Universitäten, Testmöglichkeiten in renommierten Instituten und die enge ZusammenMOUNTAINMANAGER 1/2009 54 arbeit mit Sportlern, Veranstaltern und Rennstreckenbetreibern haben dazu geführt, dass ALPINA heute weltweit die absolute No 1 auf diesem Sektor ist und die weltbesten Rennveranstalter auf die angebotenen Dienste vertrauen. In der Praxis bewährt Auf den beiden Olympia Abfahrtsrennstrecken in Whistler Mountain wurden in nur 14 Tagen für die FIS A/4/5 Fangnetze (Herren: 1 675 lfm; Damen: 1 200 lfm) und nicht weniger als 130 Stk. Masten in den verschiedensten Längen von 6 m bis 21 m unter der Leitung von 1 Supervisior der Firma ALPINA und 12 Helfern vom Team vor Ort zusammen geschraubt, zum Aufstellort gebracht und montiert. Diese perfekte, und vom Kunden erwartete Leistung ist verständlicherweise nur auf Grund einer professionellen Vorbereitungsarbeit in Sachen Konzept, Planung, Ausführung und Logistik möglich, wie sie heute nur von ALPINA Sicherheitssysteme angeboten wird. Die neueste Innovation von ALPINA Sicherheitssysteme ist die Installation von mobilen Windnetzen, die bei Skisprungveranstaltungen zum Einsatz kommen. Auftretende Seiten- und Rückenwinde werden so abgeleitet, dass für alle Sportler größtmögliche, gleichmäßig faire Bedingungen gegeben sind. Der Einsatz beim „Berg Isel Springen“ anlässlich der 4-Schanzen Tournee im Jänner in Innsbruck hat den bahnbrechenden Erfolg dieser Entwicklung gezeigt. Die vom Auftraggeber (ÖSV Nordisch) gesehenen Vorteile wie rasche Umsetzung der Anforderung, variable Installation mit jederzeit möglichen Verbesserungen und der Kostenfaktor waren die Hauptgründe der erfolgreichen Zusammenarbeit der langjährigen Partner Österreichischer Skiverband und ALPINA Sicherheitssysteme. 01 - Seite 55 07.02.2009 18:13 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Höchster Standard Am Sektor Sicherheit in der Formel 1 wurden im September 2008 die letzten erfolgreichen Tests mit der ALPINA High Speed Barrier durchgeführt, der einzigen von der FIA getesteten und zugelassenen Barriere im Hochgeschwindigkeitsbereich. Realitätskonform wurden Testfahrzeuge mit über 200 km/h, bestückt mit allen technischen Geräten und einem Crash-Test-Dummy, in verschiedenen Auftreffwinkeln in die High Speed Barrier geschossen. Die äußerst zufrieden stellenden Ergebnisse führten zur umgehenden Zulassung des Produktes. Dieses Sicherheitssystem ist in Zusammenarbeit mit dem FIA Institut entwickelt, getestet und erfolgreich zur Serienreife geführt worden, um den Sicherheitsstandard im Formel 1 Sport noch mehr zu heben. Synergien aus dieser Entwicklung werden auch im Straßenbau etwa vor Tunneleinfahrten, oder Autobahnabfahren zur Anwendung gebracht. Moto GP ein Crash mit 180 km/h – gelandet im ALPINA AA Airmodule – verletzungsfrei! Ausschlaggebend dafür: perfekte Schutzkleidung und die weltbesten Sicherheitseinrichtungen entlang der Rennstrecken, geliefert von ALPINA Sicherheitssysteme. Im Motorrad Rennsport vertraut der Internationale Motorradverband (FIM) seit Jahren weltweit auf die professionelle Sicherheitsausstattung der Rennstrecken durch die Firma ALPINA Sicherheitssysteme. Die innovativen Entwicklungen des Unternehmens, die man durch die jahrelange Erfahrung am Sektor Sicherheit bei Hochgeschwindigkeitssportarten wie dem Skisport, der Formel 1 oder dem Motorrad Rennsport realisieren konnte, haben dazu geführt, dass ALPINA Sicherheitssysteme zur weltweit führenden N° 1 auf diesem Gebiet wurde. Die Sicherheitsstandards konnten stetig weiterentwickelt, die Anzahl der Kunden erhöht werden. Informationen zu den unterschiedlichen Themen bietet die Internetseite www.alpina.at. Bei Fragen in Sachen Sicherheit auf Rennstrecken stehen die ALPINA Sicherheitsexperten gern zur Verfügung. Erste Wahl für Schmierstoffe im alpinen Bereich: Foto: cruisi / photocase MOTOREX Alpine Line Von Profis für Profis entwickelt. Alle Produkte aus der MOTOREX ALPINE LINE sind optimal aufeinander abgestimmt und werden in enger Zusammenarbeit mit den führenden Fahrzeug- und Bergbahnherstellern laufend weiterentwickelt. www.motorex.com alpine_210x1485.pdf 1 05.02.2009 13:12:10 Uhr 01 - Seite 56 06.02.2009 13:59 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Die Debatte um die Skihelmpflicht Die Gefahr einer Kopfverletzung ist bei Kindern viel größer als bei Erwachsenen. Gottseidank tragen Drei Viertel aller 3– bis 14-Jährigen bereits einen Skihelm, bei den Erwachsenen sind es nur 20 %. Der tödliche Skiunfall einer Slowakin auf der Riesneralm (Steiermark) löste in Österreich erneut eine Debatte um die Helmpflicht aus. Einige Bundesländer prüfen derzeit die Möglichkeit einer gesetzlichen Regelung, während OÖ und NÖ bereits die Helmpflicht eingeführt haben. Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) plädiert zumindest bei Kindern bis 14 Jahre für eine Helmtragepflicht. Der Seilbahnverband setzt hingegen auf die Eigenverantwortung und will die Bewusstseinsbildung mit Aufklärungsmaßnahmen weiter vorantreiben. Zu viele offene Fragen gäbe es bei der Durchsetzung eines solchen Gesetzes. MOUNTAINMANAGER 1/2009 56 Rund 55 000 Skifahrer und Snowboarder werden sich laut einer Hochrechnung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) in der Wintersaison 2008/09 auf Österreichs Pisten verletzen. Jeder zehnte Verletzte zieht sich dabei oft schwere Blessuren am Kopf zu – die Hauptursache für tödliche Verletzungen. Besonders gefährdet sind Kinder bis 14 Jahre. „Die Gefahr einer Kopfverletzung ist bei Kindern aufgrund ihrer schwächeren Muskulatur und ihrer kindlichen Körperproportionen viel größer als bei Erwachsenen. Kinder bis 14 Jahre sollten daher keinesfalls ohne Helm auf die Piste“, sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV. Daher empfiehlt das KfV eine österreichweit einheitliche Skihelmtragepflicht für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre, die sicherstellt, dass die Jüngsten vor schweren Kopfverletzungen geschützt sind. In der Bevölkerung sind laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes Spectra 64 % der Befragten für eine Skihelmpflicht, 83 % sind für die Einführung des Kopfschutzes bei Schulschikursen. Allerdings tragen bereits rund drei Viertel der bis 14-Jährigen einen Skihelm auf der Piste. Bei Erwachsenen ist die Helmtragequote mit rund 20 Prozent deutlich geringer. „Auch Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Bei Erwachsenen setzen wir daher auf eigenverantwortliches Tragen des Helms, damit dem ungetrübten Skivergnügen nichts mehr im Weg steht“, sagt Thann. Was noch beachtet werden muss ist die Tatsache, dass die Nicht-Helmträger bei Zusammenstößen mit Helmträgern besonders gefährdet sind. 01 - Seite 57 06.02.2009 13:59 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Verpflichtung kann nicht alles lösen Seilbahnen haben bereits Trend zum Helm initiiert Damit sich hier etwas ändert, muss das Bewusstsein für die eigene Sicherheit erhöht werden. SPORTUNION-Präsident Abg. z. NR Peter Haubner sieht hier einen klaren Informations- und Aufklärungsbedarf über die Vorteile des Tragens von Skihelmen, speziell bei Kindern und Jugendlichen: „Wichtig ist, dass den jungen SportlerInnen und Sportlern bewusst ist, dass sie durch das Tragen von Helmen einen entscheidenden, aktiven Beitrag zur eigenen Sicherheit leisten. Nicht alles kann über Verpflichtung gelöst werden. Je stärker die Information in diesem Bereich ist, umso mehr wird Schutzbekleidung getragen werden“. Einen Handlungsauftrag sieht Haubner dabei im Gesundheitsministerium, aber auch das „Sportministerium“ wäre hier gefordert. Durch entsprechende gemeinsame Informationskampagnen könnten wichtige Impulse gegeben werden – sowohl im Winter für die Erhöhung der Sicherheit der Skifahrer als auch im Sommer für die Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer. Ein Mehr an Information und Aufklärung zur eigenen Sicherheit bei der Sportausübung würde die Sicherheit bei der Ausübung des Sports erhöhen. Die Informationskampagne habe den Vorteil, dass sie sofort umgesetzt werden könne. Weiters regt Haubner an, Gespräche mit der Seilbahnwirtschaft und den Sportverbänden zu führen, die sicher gerne ihren Beitrag zur Infokampagne leisten. „Sport bedeutet Freude und Spaß an der Bewegung. Es sollte dabei auch ,in‘ sein, die eigene Sicherheit und die der anderen zu gewährleisten. Das sollten wir entsprechend vermitteln“, so Peter Haubner abschließend. Schließlich führen ja immer bessere Pistenpräparierung und neue Techniken beim Skimaterial zu höheren Geschwindigkeiten auf den Pisten In dieselbe Kerbe schlägt auch der Obmann der österreichischen Seilbahnwirtschaft Komm-Rat Dr. Ingo Karl: „Die österreichischen Seilbahnen empfehlen seit jeher allen Wintersportlern, sich bestmöglich zu schützen und haben vor Jahren bereits Initiativen zur Bewusstseinsbildung gesetzt. Die heimischen Seilbahnen sprechen sich allerdings gegen die Einführung einer gesetzlichen Helmtragepflicht aus. Wir appellieren vielmehr an die Eigenverantwortung der Wintersportler und tragen auch mit umfassenden Aufklärungsmaßnahmen intensiv zur Erhöhung der Sicherheit auf den Pisten bei“, erklärt Karl zur aktuellen Diskussion über eine mögliche Helmpflicht. Schon in Vorbereitung auf die laufende Saison wurde ein „Sicherheitsleporello“ produziert, der an den österreichischen Liftkassen aufliegt und die wichtigsten Verhaltensregeln beinhaltet. Karl verweist weiters auf einen Kreativwettbewerb an den Schulen, der im Herbst durchgeführt wurde, um Kinder auch direkt in die Sicherheitsmaßnahmen einzubinden. Durch die umfassenden Aktivitäten im Kinder- und Jugendbereich konnten gemeinsam mit Industrie und Handel in den letzten Jahren ein starker Trend zum Helm erzeugt werden. „Nahezu 100 % aller Kinder unter 6 Jahren tragen heute bereits Helme und bei den Jugendlichen und Erwachsenen steigt die Helmtragefrequenz von Jahr zu Jahr massiv“, so Karl. DAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET Wer soll kontrollieren? Der Geschäftsführer des Fachverbandes Dr. Erik Wolf ergänzt mit praxisbezogenen Argumenten die Haltung seines Obmannes: Eine generelle Skihelmpflicht wäre aus mehreren Gründen problematisch, erläutert der Geschäftsführer des Fachverbandes, Erik Wolf. „Wer sollte diese Pflicht kontrollieren, und wer sollte gegebenenfalls ,Strafen‘ verhängen? Im täglichen Skibetrieb kann dies vom Seilbahnpersonal nicht zusätzlich wahrgenommen werden. Wenn sich jeder an die Pistenregeln hält und ausreichend Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber zeigt, können Unfälle Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, plädiert für eine Skihelmpflicht für Kinder bis 14 Jahre. Foto: KfV auch ohne zusätzliche Pflichten vermieden werden“, sind Karl und Wolf überzeugt: „Eine Helmpflicht ist aus unserer Sicht nicht der richtige Weg. Viel zielführender ist die Schaffung eines Sicherheitsbewusstseins unter den Wintersportlern, das mehr umfasst als lediglich das Aufsetzen eines Skifahrerhelms. Und die Erwachsenen sind speziell gefordert, verantwortungsvoll als Vorbilder für ihre Kinder zu handeln“. Möglichkeiten der gesetzlichen Verankerung gibt es zum Beispiel wie in Italien mit einem Gesetz mit Verpflichtung der Pistennutzer, oder mit einem Gesetz mit Verpflichtung der Seilbahnen. In Schweden wiederum besteht es eine freiwillige Konvention der Pistenbetreiber. Der österreichische Gesundheitsminister Alois Stöger hält von einem solchen Gesetz jedoch nichts. SPORTUNIONPräsident Abg. z. NR Peter Haubner sieht einen klaren Informations- und Aufklärungsbedarf über die Vorteile des Tragens von Skihelmen. Foto: Sportunion 1/2009 MOUNTAINMANAGER 57 01 - Seite 58 07.02.2009 09:10 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Besseres Management von Naturgefahren Staublawine Frauentobel, Bereich Straße. Fotos: WSL Lawinen, Bergstürze und Murenabgänge gehören in Berggebieten zur Realität. Wie man damit in der Praxis am besten umgeht, wurde im EU-Projekt IRASMOS länderübergreifend behandelt. MOUNTAINMANAGER 1/2009 58 3 Jahre lang haben Wissenschafter aus Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und Norwegen unter Federführung des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos Wissen zum Naturgefahren-Management zusammengetragen und aufbereitet. Das von der EU geförderte Forschungsprojekt IRASMOS (Integrales Risikomanagement von extrem schnellen Massenbewegungen), ist davon ausgegangen, dass Bergbewohner und insbesondere die Naturgefahren-Verantwortlichen herausgefordert sind, Strategien zum Umgang mit Naturgefahren zu entwickeln, die langfristig den Schutz der Menschen, ihrer Siedlungen und Sachwerte garantieren könnten. Beschäftigt hat man sich dabei mit den drei Gefahrenprozessen Schneelawinen, Bergstürze und Murenabgänge, also mit den so genannten „schnellen Massenbewegungen“. Thematisch wurden die Arbeiten in 5 Workpackages eingeteilt: 1. Wie können die Prozesse vorhergesagt werden? 2. Technische Baumaßnahmen 01 - Seite 59 07.02.2009 09:10 Im Mai 2008 trafen sich Wissenschafter im Rahmen des IRASMOS-Projektes in Davos zum Gedankenaustausch. 3. Gefahrenkartierung bzw. die Frage, wo und mit welchen Sicherheitsauflagen gebaut werden kann. 4. Verletzlichkeit: Wie groß ist das Zerstörungspotenzial? 5. Risikomanagementmethoden: Wie wird das Risiko identifiziert, quantifiziert und reduziert? Je nach Teilnehmerland wurden dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Dazu Jakob Rhyner, IRASMOS Koordinator vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. „In Norwegen war der Prozess „Bergsturz“ besonders relevant, wobei sich dort durch den Sturz von Felsen in die darunter liegenden Fjorde auch spezielle Probleme wie etwa Flutwellen ergeben. Ähnlich wie in Österreich, der Schweiz und Frankreich die Lawinenforschung auf sehr gutem Weg ist, beschäftigt man sich in Italien intensiv mit Muren. Diese Unterschiede ergeben sich natürlich vom Auftreten der Prozesse her. Unterschiede gab es dann aber auch im Hinblick auf die Workpackages, etwa bei den Harmonisierungsmöglichkeiten der Gefahrenprozesse. Wenn man die Lawinenprognose betrachtet, so ist diese bereits durch eine international einheitliche Gefahrenskala, Standards und eine europaweit enge Zusammenarbeit der Warndienste sehr gut harmonisiert. Wenn man hingegen die Muren ins Blickfeld rückt, so ist das Prozessverständnis weniger weit, eine europaweite Koordination existiert nicht.“ Wissenstransfer über Ländergrenzen Der Austausch der Experten auf internationaler Ebene im Rahmen von IRASMOS hat aufgezeigt, dass die Probleme in den beteiligten Ländern ähnlich sind, der Umgang mit den Naturgefahren, die Organisationsabläufe und Entwicklungsstände zum Teil aber unterschiedlich, z. B. bezüglich Vorschriften für Schutzmaßnahmen und Gefahrenkartierung. Dennoch konnte abschließend auch für den Wissenstransfer an die Praxis ein Folder erarbeitet und erstellt werden, in dem die wichtigsten Schlussfolgerungen dargestellt wurden. Ein „technisches Handbuch“, in dem das umfassende Wissen aus den einzelnen Arbeitsgruppen einfließt, soll folgen. Ob es in gedruckter oder digitaler Form zur Verfügung stehen wird, muss noch entschieden werden. Obwohl in den einzelnen Ländern keine konkreten Nachfolgeprojekte im Raum stehen, hat IRASMOS über die Generierung von umfangreichem Wissen hinaus wichtige Impulse gegeben. „Eine wirklich gute Konsequenz aus diesem Projekt ist, dass enge Kontakte zwischen den Forschungsinstitutionen aufgebaut wurden. Dazu haben wir im Rahmen des Projektes neben einem Workshop für Wissenschafter in Davos auch einen sehr fruchtbaren Workshop für Praktiker in Chamonix veranstaltet, in dem offene Fragen formuliert und wichtige Anstöße gegeben werden konnten“, so Jakob Rhyner. i Infos: www.slf.ch Turbinenrohr in Lochblech Das Turbinenrohr in Lochblech mit Schallschutz-Ummantelung absorbiert das Rotationsgeräusch der Turbine. Daher eignet sich die Piano besonders für die Schneeerzeugung in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten. ba Die Synthese aus Klang und Leistung Di www.technoalpin.com w 01 - Seite 60 07.02.2009 18:23 TECHNIK SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ Handyortung für schnellere Rettung Bei Lawinenabgängen rettet Zeit Leben. Das JOANNEUM RESEARCH, die zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs mit etwa 390 Mitarbeitern, beschäftigt sich im Rahmen des EU Forschungsprojektes STARRS mit der Ortung von Personen durch ihre GSM und UMTS Mobiltelefone. MM hat dazu Projektleiter Dipl.-Ing. Günter Lammer befragt. Ortung per Helikopter. Foto: G. Lammer/Joanneum Research MM: „Wer war der Auftraggeber, wann wurde das Projekt gestartet?“ G. Lammer: „Auftraggeber für STARRS ,Sensors for Terrestrial and Airborne Radio-transmitted Rescue Search‘ ist die Europäische Commission im Rahmen des Sixth Framework Programme Priority IST-2005–2.5.12 ,ICT for Environmental Risk Mangement‘. IST steht für Information Society Technologies. Das Projekt wurde im Oktober 2006 gestartet und endete im Dezember 2008. Projektpartner waren Thales Communications (France), University of Louvain (Belgium), JOANNEUM RESEARCH (Austria), TELETEL (Greece), University of Oulu (Finnland), SFR (France), ENSOSP (France), Vodaphone (Greece), Mont-Blanc Helicopters (France), Cyprus Fire Service (Cyprus), University of Cyprus (Cyprus).“ MM: „Welche konkreten Punkte/Fragestellungen wurden behandelt?“ G. Lammer: „Ausgehend von den Erfahrungen eines vorangegangenen französischen Projekts LUTECE zur Suche nach Lawinenopfern, wurden die zu lokalisierenden Mobil Funkgeräte von GSM auf TETRA und UMTS ausgeweitet. Die Probleme durch Reflexionen und Multipath wurden durch entsprechende Algorithmen der Signalverarbeitung gelöst. Antennen zur Bestimmung der Richtung zu den georteten Mobilgeräten wurden für Hubschrauber tragbare Systeme entwickelt. Die Lokalisierung wurde auf folgende Szenarien ausgeweitet: . Warnung/Kommunikation von/mit Personen in Gefahrenbereichen durch Cell Broadcast SMS. Cell Broadcast erlaubt das von Infrastruktur oder Provider MOUNTAINMANAGER 1/2009 60 unabhängige Versenden von Short Message Services SMS) . Suche nach Personen in BergWaldgebieten durch Hubschrauber oder tragbare Systeme. Unabhängig von der Netzinfrastruktur – in Berg und Waldgebieten ist die Netzabdeckung oft nur unzureichend gegeben – können Personen schnell und auf bis zu 1 m genau lokalisiert werden. . Suche nach Verschütteten, Personen unter Trümmern nach Erdbeben, Terroranschlägen, Industrieunfällen – ein tragbares System kommt zum Einsatz. . Lokalisierung von Opfern in brennenden Gebäuden. . Das Monitoring von Einsatzkräften in Gebäuden und Gebieten mit unzureichender TETRA Infrastruktur. TETRA Professional Mobil Radios können zur Koordinierung der verschiedenen Einsatzkräfte beitragen. Versuche zum Test der technischen Lösungen für die angeführten Szenarios wurden in Frankreich und Österreich durchgeführt. In Österreich wurden zudem erfolgreich Tests zur Ortung von GSM, UMTS und TETRA Mobilgeräten in Niederöblarn, Kleinsölktal und auf der Planneralm durchgeführt. MM: „Wo liegen die Vorteile einer ,Handyortung‘, welche Probleme könnten sich ergeben?“ G. Lammer: „Die Vorteile der ,Handyortung‘ liegen in der Verfügbarkeit der Geräte, jedermann ist mit einem ,Handy‘ ausgerüstet. Der Umgang mit diesem Gerät wird beherrscht, die Batteriehaltbarkeit des Akkus ist gut. Problem ist die Signalausbreitung, Reflektionen und Multipath Ausbreitung erschweren eine Auswertung der Richtung aus der das Signal kommt. MM: „Was konnte erreicht werden – welche Ergebnisse gibt es?“ G. Lammer: „Die Entwicklung der Sende-/Empfangsantennen und der Auswertesoftware brachten gute Ergebnisse. Die Ortungsgenauigkeit zur Bestimmung der Position der Mobilgeräte vom Hubschrauber aus (abhängig von der Flughöhe) konnte bis zu 1 m erreicht werden. Die Ergebnisse für die Ortung innerhalb von Gebäuden mit dem tragbaren Gerät waren sehr gut, die Zugänglichkeit der Position war die Beschränkung für die Ortungsgenauigkeit.“ MM: „Welche Folgen zeichnen sich für die Praxis ab?“ G. Lammer: „Die Funktion der entwickelten Technologie konnte durch die Versuche gezeigt werden, für den kommerziellen Einsatz werden Verbesserungen in der Bedienbarkeit, Verringerungen in Gewicht und Platzbedarf vorteilhaft sein. Die Nachfrage wird die Entscheidung für eine mögliche Serie bestimmen. dwl 01 - Seite 61 07.02.2009 18:14 THE WORLD OF EXCELLENCE MONTANA Serviceroboter Ski- und Snowboard-Serviceanlagen für Steinschliff, SeitenkantenBearbeitung und Tuning für fahrbereite Ski in einem Arbeitsgang. MONTANA abs Flexible Aufbewahrungssysteme für Ski, Boards, Schuhe, Helme und Stöcke. MONTANA JETBOND S Skibindungseinstellgeräte für die präzise Bindungsmessung in weniger als zwei Minuten: Noch flexibler dank neuem Betriebssystem. Österreich Deutschland Südtirol Schweiz International MONTANA technology for wintersports GmbH A-6700 Bludenz/Lorüns www.ski-service.com MONTANA SPORT INTERNATIONAL AG CH-6370 Stans www.montana-international.com 01 - Seite 62 09.02.2009 08:14 TECHNIK BESCHNEIUNG SUFAG-Schnee gehört zur Qualitätsoffensive im Skigebiet Heuberg-Parsenn Die Heuberg-Skiarena im Vorarlberger Kleinwalsertal befindet sich seit der Übernahme durch den Hotelier Toni Haller im Jahr 2003 stark im Aufwind. „Wir brauchen moderne Liftanlagen und schneesichere Pisten, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden“, wusste Haller und investierte seither 18 Mio. Euro in die Modernisierung. Jüngstes Highlight war die erste Kombibahn Vorarlbergs 4/8-CGD Parsenn, die seit Eröffnung im Dezember 2008 vor allem den Kinderskischulen viel genützt hat. Jedoch am Anfang aller Veränderungen stand das Beschneiungskonzept mit SUFAG, das bereits für 54 % der Pistenflächen Schneegarantie gibt. Gruppenbild vor der neuen Kombibahn am Heuberg zur Erinnerung an den MM-Besuch (von r. nach l.): Seilbahner und Hotelier Toni Haller, Haller junior, Werner Kresser (SUFAG), Betriebsleiter Manfred Kögler und Schneichef Ludwig Willmann. Foto: mak Im Jahr 2003 nutzte Toni Haller die Gunst der Stunde und erwarb 3 Lifte einschließlich dem Parsenn- und Hubertuslift in Hirschegg, drei Jahre später kaufte er den alten HeubergEiner-Sessellift (Bj. 1950), sowie die benachbarten Schlepplifte. Somit waren die Voraussetzungen geschaffen, ein großes zusammenhängendes Skigebiet auf Talebene zu etablieren. Dazu gehören vor allem für Kinder sichere und komfortable Liftanlagen – daher der Ersatz durch eine 4er-Sesselbahn im Jahr 2007 bzw. durch die o. e. Kombibahn (8er Gondeln und 4er Sessel) SUFAG Compact Eco im Einsatz auf der Heuberg-Arena im Kleinwalsertal (Vorarlberg). Fotos: Heuberg-Arena MOUNTAINMANAGER 1/2009 62 im letzten Jahr, welche den 1,4 km (!) langen Schlepplift „Parsenn“ ablöste. Dem heute 65-jährigen Haller, Gesellschafter der Haller GmbH & Co., die 850 Betten im Kleinwalsertal hat, war aber von Anfang an klar, dass die neuen Bahnen nur in Kombination mit einer Schneeanlage wirklich Sinn machen. Deshalb wandte er sich bereits 2003 an die nächstgelegene Schneeerzeugerfirma, an die SUFAG in Kennelbach. Noch ehe die neuen Bahnen realisiert werden konnten, galt es für die damals erste Saison zwei Kinderlifte möglichst schnell einzuschneien. SUFAG schaffte das in zwei Tagen und hatte das Vertrauen gewonnen. Seit 2004 werden nun sukzessive von der Heuberg-Arena „grüne“ Schneeerzeuger geordert – beginnend mit 4 Super Silent wegen der Talnähe, aus denen inzwischen 7 wurden, dann weiter mit Compact Power und Eco und schließlich auch der stufig regelbaren Lanze ST 10–4 bis zum jetzigen Stand von 18 Propellermaschinen und 8 Lanzen (sowie 2 Testmaschinen). Sogar ein Gunlifter ist im Einsatz – an der Bergstation, wo besonders viel Schnee gebraucht wird. Für Vollflächenbeschneiung vorbereitet Die hybride Schneeanlage verfügt bereits jetzt über 75 Zapfstellen, ist also für eine Vollflächenbeschneiung von der Verrohrung her gesehen vorbereitet. Für gleichzeitiges Beschneien der 49 ha Pistenfläche fehlen derzeit aber noch einige Schneegeneratoren und wohl auch 01 - Seite 63 09.02.2009 08:14 TECHNIK BESCHNEIUNG eine höhere Pumpenleistung als die jetzigen 90 Sekundenliter. Aber im Moment liegt der Schwerpunkt auf der Beschneiung der Pisten der Parsenn-Kombibahn und der HeubergSesselbahn, die im oberen Teil gelegenen Schlepplifte müssen sich noch etwas gedulden. Pläne sind zwar schon vorhanden, hier weitere Lanzen aufzustellen, aber angesichts der unsicheren Wirtschaftslage will Toni Haller noch etwas abwarten. Immerhin funktioniert die Beschneiung der o. e. Flächen in sehr kurzer Zeit: 60 Stunden bei FKT - 6° C. Dadurch wird es auch möglich, den Start von bisher Mitte Dezember auf ca. 6. Dezember vorzuverlegen. SUFAG hat beim Projekt Heuberg auch die Hauptpumpstation (2 Vogel-Pumpen á 45 l/sec) und eine Druckerhöhungsstation (1 VogelPumpe 35 l/sec) sowie die Kompressoranlage (AGRE 75 kW) als GU gebaut. Begonnen wurde damit noch 2007, die Fertigstellung konnte aber erst 2008 erfolgen, zumal der neue, 35 000 m3 fassende Speicherteich, angelegt auf 1 230 m von der Firma RÜF aus Au, witterungsbedingt nicht mehr realisiert werden konnte. Die Pumpstation wurde etwas abgesetzt vom gekühlten Teich platziert, das Wasser wird zunächst über eine Vorpumpstation zur Hauptpumpe gefördert und mit dieser versorgt man auch die Druckerhöhungsstation. An Rohrleitungen wurden insgesamt 12 km DN80 bis DN300 der Marke Halberg verlegt und zwar zwischen 1 072–1 450 m – alles übrigens auch LWL vernetzt. Bis Mitte Jänner 2009 wurden bereits 50 000 m3 Wasser verschneit für ca. 17 ha. Früher oft nur 40 Betriebstage Vor 2003 war die Situation am Heuberg mit den ehemaligen Privatbesitzern ohne Beschneiung teilweise prekär. Es gab Winter mit nur 40 Betriebstagen, aber das Geld zum Investieren in eine Beschneiung war nicht vorhanden. „Dieser Zustand war natürlich keine Perspektive für die Allgemeinheit und auch nicht für die Beherbergungsbetriebe“, erinnert sich Haller. „Mittelberg ist kein Garant für Schneesicherheit gewesen, die Familien wanderten ab Der neue auf 1 230 m angelegte Speicherteich. nach Oberstdorf im Allgäu, das diese Sicherheit und auch komfortable Gondeln bieten konnte. Und wenn man einmal die Gäste verloren hat, bekommt man die so schnell nicht wieder zurück. Man muss dem Gast schon im Sommer vermitteln können, dass am Tag X die Skisaison beginnt. Aber man hat hier die Situation früher nicht im Gesamtzusammenhang gesehen“, so Haller. Der Hotelier als Pistenbetreiber ist jedenfalls mit der Performance der SUFAG-Schneeanlage und der Betreuung durch Werner Kresser mehr als zufrieden. Es geht inzwischen aber nicht mehr nur um Schnee – auch heuer wäre zu wenig Naturschnee gefallen (30 cm) – sondern um Pistenqualität. Deshalb wird immer wieder trockener Maschinen-Schnee aufgebracht, um eventuell harten oder eisigen Untergrund „familiengerecht“ zu machen. Hier können sich heutzutage auch kleinere Skigebiete keine Fehler erlauben! Und noch einen Vorteil wird die Beschneiung hier bringen: wenn die Gleitwege nach Mittelberg zum Walmendinger Horn auch beschneibar sein werden, dann wird dies den Busverkehr spürbar entlasten. mak Blick in die von SUFAG errichtete Pumpstation mit den vertikalen Mehrstufenpumpen. Technische Daten: BSA Heuberg Komplett vollautomatische Anlage mit Visualisierung und Betriebsmeldungen auf Mobiltelefon. Pistenfläche: 31 ha, davon 54 % beschneibar Speicherteich: 35 000 m3 mit Kompressor belüftet Hauptpumpstation: 2 vert. Mehrstufenpumpen á 45 l/sec, 2 x 172 kW Druckerhöhung: 1 horiz. Mehrstufenpumpe á 35 l/sec, 100 kW Vorpumpstation: 2 Spiralgehäusepumpen á 45 l/sec, 2 x 37 kW Kompressoranlage: 75 kW, 11,8 m3/min, 8,5 Bar Zapfstellen: 75 Stk. (24 Oberflur, 19 Unterflur Plastik, 32 Unterflur Beton davon 5 Kombi + 1 Gunlifter) Rohrleitung: 12 km DN80 bis DN300 Kabelleitung: 84 km 240 mm2 Zentralluftleitung: 5 km DN100 und DN75 Steuerleitung: 2x10x0,8 Lichtwellenleiter: 8 km, 48 Fasern Single Mode Strom: 10 km Hochspannungserdkabel, 3 neue eigene Trafostationen Propellermaschinen: 18 (4 Compact Power, 7 Compact Eco, 7 Super Silent..., 1 Gunlifter) Lanzen: 8 Stk. S 10–4 Zentralluft 1/2009 MOUNTAINMANAGER 63 01 - Seite 64 09.02.2009 07:43 TECHNIK BESCHNEIUNG Senkrechtstart am Karerpass dank Georg Eisath und TechnoAlpin Das Ende der von Latemar und Rosengarten wunderbar eingerahmten Skiarea Carezza (Karerpass) in den Südtiroler Dolomiten schien schon besiegelt – bis mit Georg Eisath ein Visionär das Ruder übernommen und das Skigebiet wieder auf Erfolgskurs gebracht hat. Eisath kennt als Mitbegründer von TechnoAlpin ziemlich alle Skiresorts dieser Welt und weiß daher genau um die heutigen Anforderungen für Erfolg. An oberster Stelle steht für ihn unumstritten die garantierte Schneesicherheit! Als Eisath im vergangenen Jahr die Mehrheitsanteile an der Skiliftgesellschaft Latemar-Karersee GmbH erwarb, wollte er diesem Anspruch nach Schneesicherheit auch zu Füßen des Rosengartens gerecht werden. Erreicht werden sollte dieses Ziel durch die Errichtung einer hochmodernen Beschneiungsanlage – mehr als naheliegend, dass dabei von der Planung und Projektierung über die Produktion bis hin zur Realisierung vor Ort alles aus dem Hause TechnoAlpin stammt. Rohrleitungsnetz um 20 km erweitert Die von Latemar und Rosengarten wunderbar eingerahmte Skiarea Carezza. Fotos: TechnoAlpin Um den Pistenfahrern ihren Arbeitsalltag zu erleichtern, sind in Carezza alle Schneeerzeuger auf Turm mittels Fernbedienung steuerbar. MOUNTAINMANAGER 1/2009 64 Die Beschneiungsanlagen von TechnoAlpin bürgen für Schneegarantie auf 100 % der 40 Pistenkilometer, die sich von 1 200 bis auf 2 350 m erstrecken. Bei der Projektierung wurde darauf geachtet, die bestehenden Strukturen möglichst vorteilhaft einzubinden. So galt es, ein vorhandenes Leistungsnetz, bestehende Pumpstationen sowie eine recht große Zahl an Schneeerzeugern zu berücksichtigen. Aus der jahrelangen internationalen Erfahrung Eisaths ergab sich auch die Entscheidung, in den Rohrleitungen die Versorgung mit Wasser, Strom und Luft unterzubringen. So können alle Schächte sowohl für Schneilanzen als auch für Propellermaschinen eingesetzt werden. Auch ein Glasfaserkabel musste in den Rohrleitungen Platz finden. Dieses dient nicht nur der Steuerung der Beschneiungsanlage, sondern auch der Datenübertragung der Aufstiegsanlagen, der Restaurants sowie des Pisteninformationssystems. In Summe wurde das Rohrleitungsnetz um 20 km erweitert. 01 - Seite 65 09.02.2009 07:43 TECHNIK BESCHNEIUNG Unter den 17 neuen Propellermaschinen befinden sich auch 5 Stück der jüngsten Generation T 60. Gesamtleistung 300 l/sec Zentrales Element der Anlage ist die neu errichtete Pumpstation „Moseralm“, die sich im Herzen des Skigebietes befindet. Deren 3 Pumpen à 400 kW à 50 l/sec bedienen sich zurzeit aus einem Speicherbecken, das von zwei Bergbächen gespeist wird. Sobald der 100 000 m3 große Speichersee „Frin“ im Sommer 2009 fertig gestellt sein wird, kann das Wasser für die PS Moseralm daraus entnommen werden. Für Phase 3 des Projekts ist eine Erweiterung um eine zusätzliche Pumpe derselben Kapazität vorgesehen. Alles in allem wird eine Gesamtleistung von 2 500 kW bzw. 300 l/sec erreicht, welche sich auf die Pump- und Kompressorstation „Moseralm“, die Boosterstation „Laurin III“ und die Kompressorstation „Pra di Tori“ aufteilen. Bisher sorgten fünf Baby-AT, drei Baby-AM, zwei M5, vier M90-AM, 16 Stück M90-CM sowie elf Lanzen L9V für die Beschneiung. Dieses Arsenal wurde im Zuge der Erweiterung um 91 Stück A9V, fünf A6V und drei A30 (Lanzen), zwölf M18-AT und fünf T60-AT ergänzt. Somit ist in Carezza beinahe die gesamte Palette von TechnoAlpin präsent, sodass für jeden Pistenabschnitt der ideale Schneeerzeuger im Einsatz ist. Die Beschneiungsanlage wurde weiters mit 63 neuen, mobilen Schächten bestückt. So stehen nunmehr 179 Zapfstellen zur Verfügung. Die Anlage wurde derart konzipiert, dass ein künftiger Ausbau jederzeit möglich ist. Denn Eisath hat noch einiges vor, so z. B. den Bau einer modernen Gondelbahn von Welschnofen hinauf auf die Frommeralm! Blue Tooth-Fernbedienung Unnötig zu erwähnen, dass die High-Tech-Beschneiungsanlage der Skiarea Carezza mit der Steuerungssoftware ATASSplus von TechnoAlpin ausgestattet ist. Schließlich strebt man auch hier eine kostenund ressourcenschonende Beschneiung bei möglichst kurzen Schneizeiten an. Das ausgeklügelte Wasser- und Luftmanagement sowie die optimale Energieüberwachung von ATASSplus sollen dies ermöglichen. Um den Pistenfahrern ihren Arbeitsalltag zu erleichtern, sind in Carezza alle Schneeerzeuger auf Turm mittels Blue Tooth-Fernbedienung steuerbar. Ausnahmslos alle Funktionen können damit abgelesen und gesteuert werden. Das Funksignal der Fernbedienung reicht etwa 100 m weit, was eine Steuerung sozusagen „im Vorbeifahren“ allemal ermöglicht. Betrieben wird die Fernbedienung mittels Akku, der im Pistengerät bzw. an einer Netzsteckdose geladen werden kann. Die Blue Tooth-Steuerung wurde von TechnoAlpin gemeinsam mit den Bergbahnen Sölden entwickelt und dort erstmals eingesetzt. Am Karerpass gibt es derzeit nur zufriedene Gesichter: Georg Eisath hat erfolgreich den Grundstein zu seinem zweiten unternehmerischen Standbein gelegt. Im Tourismusverein Welschnofen-Karersee verweist man zufrieden die merklich gestiegenen Tagesgäste am Wochenende, die zum großen Teil auf die getätigten Investitionen zurückzuführen sind. Und schließlich sind es die Wintersportler aus dem In- und Ausland, die sich neben herrlichem Panorama und Sonnenschein nun auch über schneesichere Pisten freuen. Für die snow experts von TechnoAlpin schließlich entstand mit den Anlagen in der Skiarea Carezza ein Referenz-Skigebiet, in dem sie beinahe vor ihrer Haustüre Kunden aus aller Welt den State of the Art in Sachen technischer Beschneiung vorführen können. dm Das Arsenal an Schneilanzen am Karerpass wurde um 99 Stück aufgestockt. 1/2009 MOUNTAINMANAGER 65 01 - Seite 66 09.02.2009 07:43 TECHNIK BESCHNEIUNG 21 Produkte stellten sich dem Schneitest in Lech Nach über 5 Jahren hat endlich von 12.–14. Jänner bei den Skiliften Lech/Arlberg wieder ein internationaler Schneitest stattgefunden – mitorganisiert von MOUNTAIN MANAGER. 21 Schneeerzeuger von 11 Marken sind in 42 Testdurchgängen angetreten, um Prüfprotokolle erstellen zu lassen, die ca. 20 Parameter messen im Verhältnis zur jeweiligen Feuchtkugeltemperatur der Prüfzeit. Obwohl sich für die Schneeanlagenbetreiber daraus eine wertvolle Orientierung ergibt, haben die Firmen TechnoAlpin und DEMAC leider ihre Teilnahme am Schneitest verweigert – trotz persönlicher Animationsversuche der Organisatoren... Schneitest in Lech bei der Schlegelkopfbahn am 12./13. Jänner mit 21 teilnehmenden Schneegeneratoren. Im Hintergrund die Areco Supersnow II mit Franz Schlemmer bei ihrem 1. Testdurchgang. Fotos: mak Beim Schneitest geht es nicht darum die aktuell „beste“ Schneemaschine herauszufinden, denn „die beste Schneekanone gibt es nicht, sonst hätte ich sie schon erfunden“, behauptet DI Techn.-Rat Michael Manhart, Schneipionier seit 1973 und GF der Skilifte Lech. Manche Maschinen leisten viel und brauchen auch viel Energie oder Druckluft, andere leisten im Grenztemperaturbereich besonders viel und dafür bei tiefen Temperaturen weniger als andere, manche sind besonders lärmarm oder werfen sehr weit und manche sind eben kostengünstiger und erlauben bei gleichen Anschaffungskosten eine höhere Stückzahl. Jeder muss sich also seine spezielle Mischung aus den Parametern selbst zusammenstellen und dann den entsprechenden Schneegenerator dazu finden. Oder er lässt sich beraten. Allerdings ist eine unabhängige Auseinandersetzung mit den am Markt erhältlichen Geräten immer von Vorteil und dafür braucht es eben objektive Anhaltspunkte – wenngleich diese Anhaltspunkte nur immer Ausschnitte aus der möglichen Gesamtperformance einer Schneemaschine anzeigen. 6 Messzeitpunkte pro Maschine Heinz Hofer, GF der Firma Nivis, mit seiner „Storm auomatic“ bei den letzten Einstellarbeiten vor der Messung. MOUNTAINMANAGER 1/2009 66 In der Praxis sieht das so aus, dass bei einem Schneigerät nach 15–20 Minuten Rüstzeit z. B. bei - 6,5° C FKT die Messung aller Parameter startet und das erste Mal aufgezeichnet wird, ein weiteres Mal nach 7,5 Minuten Schneizeit bei eventuell abweichender FKT von 01 - Seite 67 09.02.2009 07:43 TECHNIK BESCHNEIUNG Techn.-Rat DI Michael Manhart, GF des Veranstalters Skilifte Lech mit 35 Beschneiungsjahren Erfahrung, beim Interview mit dem ORF Vorarlberg über den Schneitest. z. B. - 6,0° C und das dritte Mal am Ende der Prüfung nach 15 Minuten bei eventuell nochmals abweichender FKT von z. B. - 5,8° C. Normalerweise sind die Abweichungen geringer (ø – 0,2° C FKT), außer es fällt während der Prüfung plötzlich Sonne ein, wie im oben beschriebenen Fall. Dies wird jedoch im Prüfbericht vermerkt. Nach Beendigung des gesamten Messdurchganges werden auch die Werte für die Wurfweite, Schneegewicht und Schneequalität (trocken, feucht, mit Sumpf etc.) eruiert. Zu diesem Zweck werden Schneibretter in Abständen von je 5 Metern platziert und der darauf angesammelte Schnee hinterher aus- Ermittlung des Schneegewichtes bzw. Schneehöhe durch Sepp Moser. gewertet. Auf diese Weise wird auch das Hauptschneifeld ersichtlich. Zuletzt wird der maximale Wasserdurchsatz bei 35 bar ermittelt. Es stehen also nach den beiden Testdurchgängen, die jede angemeldete Schneemaschine in den 3 Testtagen durchläuft, insgesamt 6 Ergebnisse für die variablen Parameter (z. B. Wasserdurchsatz) und 2 Ergebnisse für die fixen Kriterien wie „durchschnittliches Schneegewicht“ oder „Verhältnis elektrische Energie: Schnee" fest, die in einem Prüfprotokoll – beglaubigt von Schneichef Sepp Moser und GF Michi Manhart – festgehalten werden. Exklusive Veröffentlichung bei MOUNTAIN MANAGER Diesem Verfahren – für alle generell im manuellen Betrieb, die Maschinen konnten also während des Tests nicht regeln – stellten sich wie o. e. 21 Produkte, darunter erstmals welche von Areco, SMI und IAG (ehemals Zottl), nicht aber von TechnoAlpin, Demac und Cortech. Die Test-Reihenfolge wurde durch Los ermittelt. MOUNTAIN MANAGER wird die Prüfprotokolle in einer Sonderbeilage in der Messe-Ausgabe MM2 veröffentlichen und alle Abonnenten kostenlos mit 1 Exemplar bestücken. Die teilnehmenden Firmen haben bisher nur ihre eigenen Daten auf USB-Stick bekommen und können die Ergebnisse der Mitbewerber daher offiziell nicht nutzen oder bewerten – auch wenn inoffizielle Aufzeichnungen von einzelnen Teilnehmern während der Konkurrenzprüfungen gemacht wurden. Das Ergebnis ist erst offiziell, wenn es im MOUNTAIN MANAGER veröffentlicht wurde! Teilnehmer und Geräte ARECO: Bächler: HDP Gemini: IAG GmbH: Lenko: Nivis: Snowstar: SMI/Wintertechnik: SUFAG: Schneilanze YORK Saphyr beim 1. Messdurchgang. YORK: SuperSnow II Lanze Nessy „Gemini S20A“ Lanze „Gemini ECO Superplus K“ BK 100S (ehem. Zottl) FA 540 FA 380 Lanze Orion „Storm automatic“ Super Crystal Schneilanze Pegasus SMI Gigastar Simatic SMI Super PoleCat Simatic SMI PoleCat Piano Simatic Compact Power Super Silent Lanze S10–4 Arlberg Jet (Druckluftkanone) Arlberg Jet Twin Lanze RUBIS 10 CC Lanze SAFYR 1/2009 MOUNTAINMANAGER 67 01 - Seite 68 09.02.2009 07:42 TECHNIK BESCHNEIUNG KSB erleichtert seinen Kunden das Leben In Krisenzeiten schlagen viele Unternehmen einen Sparkurs ein, verbunden mit dem Zurückfahren von Ressourcen und Leistungen. Nicht so bei KSB Österreich! Der Pumpen- und Armaturenhersteller mit über 130 Jahren Erfahrung hat sich in den letzten 30 Jahren besonders im Schneegeschäft einen Namen gemacht und die Branche mit ca. 1500 extrem zuverlässigen Pumpen mitgeprägt. Gerade jetzt ist die richtige Zeit, um in die Offensive zu gehen. Man begegnet der Zukunft zum einen organisatorisch mit einer kürzlich neu gegründeten „Gruppe Schnee“ unter der Leitung von Bekim Kastrati, der jahrelang erworbenes Know-how bündelt, zum anderen wird die Produkt-Entwicklung im Dialog mit den Betreibern forciert, um künftigen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen. KSB hat die Branche mit ca. 1 500 extrem zuverlässigen Pumpen für Schneeanlagen in den letzten 30 Jahren mitgeprägt. Im Bild eine Pumpstation in Ischgl. Fotos: KSB „KSB zeigt seit 25 Jahren massives Engagement für die Branche und wird sich gerade jetzt in der derzeitigen Marktsituation keinesfalls zurücknehmen, sondern proaktiv für MOUNTAINMANAGER 1/2009 68 den Kunden die besten Lösungen erstellen“, so Andrea Parzer-Belmonte, die seit September 08 für Strategisches Projektmanagement bei KSB Österreich GmbH (Wien) zuständig ist. „Wir setzen auf intensive Kommunikation mit Kunden und Partnern um innovative Lösungen am Markt umsetzen zu können und bieten durch die o. e. „Gruppe 01 - Seite 69 09.02.2009 07:42 TECHNIK BESCHNEIUNG Schnee“ unter der Leitung von Bekim Kastrati eine spezialisierte Einheit, die den erfahrenen technischen Verkaufsleiter Arnold Ofner in seinem wachsenden Geschäftsbereich unterstützt“. Jahr für Jahr wickelt KSB Projekte in Österreich und Bayern mit durchschnittlich insgesamt 20 000 kW an installierter Pumpleistung ab. Die Tendenz ist seit Jahren steigend, zumal die Schneizeiten im Vorwinter bekanntlich immer kürzer und daher die Infrastruktur immer schlagkräftiger geworden sind. Das bedeutet aber auch immer höhere Anschlusswerte und empfindlich steigende Betriebskosten. Dazu kommt eine Verschärfung der Energiesituation (Stichwort Gaskrise, Ölpreise) und steigende Kosten. Der Bedarf an Maschinenschnee wird aber nicht zurückgehen, ganz im Gegenteil, die Schneesicherheit zu Saisonbeginn ist das Gebot der Stunde. Know-how gezielt einsetzen „Die Bergbahnbranche und somit der Wintertourismus allgemein steht jetzt vor großen Herausforderungen. Wir von KSB befassen uns sehr genau mit der Situation unserer Kunden, um hier noch besser unterstützen können. Eine Strategie ist, das langjährige Know-how zum Vorteil der Kunden rasch und gezielt einsetzen zu können bzw. einen Anknüpfungspunkt für die Bedürfnisse aus den Regionen anzubieten. Die andere Seite ist, dass der KSB-Konzern seine Fertigung ausgebaut und modernisiert hat, um Top Qualität und effiziente Lieferzeiten am Markt anzubieten“, erklärt Arnold Ofner im Gespräch mit dem Mountain Manager. „Denn für Österreich ist der Wintertourismus ein zentrales Thema und KSB arbeitet hier mit den Regionen Hand in Hand am gemeinsamen Erfolg. Man hat die Anliegen der Kunden immer sehr ernst genommen und Produkte speziell für die maschinelle Beschneiung entwickelt – sprich Hochdruck-Gliederpumpen mit axialen Zuläufen, die Vorteile beim Wirkungsgrad und spezifischen Saugverhalten haben. Ein wesentlicher Teil einer Schneeanlage ist aber auch eine nasse Vorpumpe, also hat sich KSB auch damit auseinandergesetzt und die Performance optimiert. Da die Pumpanlage sozusagen das Herz der Schneeanlage darstellt, ist es bedeutsam, dass der Pumpenbauer seine Innovationen einbringt“, so Ofner. Einsatz von Pumpen mit Antriebsleistung > 500 kW Bis dato wurden HD Pumpen im Normalfall bis zu einer Antriebsleistung von 500 kW ausgelegt. Im Wesentlichen gibt es dazu 3 Hauptgründe: a) Betriebssicherheit b) Standardprodukte c) Beschneiung im Grenztemperaturbereich bzw. Ausbesserungsbeschneiung (Teillastschneien). Alle diese Gründe hatten ihre Berechtigung, sind aber nicht mehr relevant. Generell sind in allen Skgebieten Beschneiungsanlagen vorhanden und es wird von Vollbeschneiung gesprochen. Warum sollte man dann nicht Pumpen mit z. B. 1 000 kW Antriebsleistung einsetzen? HD-Pumpen aus einem Baukastensystem sind standardmäßig vorhanden und der Einsatz solcher Maschinen würde die Investitionskosten senken. Die Die bei KSB neu gegründete „Gruppe Schnee“ bündelt unter der Leitung von Bekim Kastrati jahrelang erworbenes Knowhow. Im Bild die Herren (v. l. n. r.) Lauschmann, Kastrati und Roschnig. Betriebssicherheit und das Teillastschneien sind durch vorhandene Einrichtungen abgedeckt. Problemlöser in neuen Dimension KSB ist immer als Problemlöser aufgetreten, war Pionier im Pumpstationsbau, kennt die Gegebenheiten und Anforderungen wie kein Zweiter und kümmert sich nun um Herausforderungen auf der nächsten Etage: den Kunden zu unterstützen in seiner Forderung nach Topprodukten mit maximaler Leistung, Innovationen im Bereich Energiekosteneffizienz und Lösungen, die auf die Beschaffenheit der Region zugeschnitten sind. So etwas kommt eben nur einem verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner in den Sinn, der auch in Krisenzeiten stark bleibt. Das ist eben der Unterschied zu Firmen mit Low-Budget-Produkten... mak Die Fundgrube Gebrauchte Doppelmayr Schlepplift-Teile aller Art An- und Verkauf Instandsetzung v. Doppelmayr Schleppgehängen Werner Lingg Buchenberger Str. 34 87480 Weitnau Allg. Tel. 00 49 (0) 163/4 57 47 70 Fax. 00 49 (0) 83 75/81 36 Handy: 00 49(0)1 63/4 57 47 70 E-Mail: [email protected] 1/2009 MOUNTAINMANAGER 69 01 - Seite 70 06.02.2009 14:01 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Kässbohrer Geländefahrzeug AG: Blickpunkt Qualität und Umwelt Höchste Qualität gehört für die Kässbohrer Geländefahrzeug AG schon immer zu den wichtigsten Kriterien ihrer Firmenphilosophie. Dass man darüber hinaus auch dem Umweltschutz große Bedeutung beimisst, verdeutlicht man nun mit einer entsprechenden Zertifizierung. Die Kässbohrer Geländefahrzeug AG ist seit Ende 2008 nach der international anerkannten Umweltmanagementnorm DIN EN ISO 14001/2004 zertifiziert. Das Unternehmen verpflichtet sich damit, neben dem bereits bestehenden Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2000 ein umfangreiches Umweltmanagement in alle Geschäftsprozesse zu implementieren. „Als Technologie-Unternehmen fühlen wir uns zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen und zu nachhaltigem Handel im Sinne der Umwelt verpflichtet. Mit der Einführung des Umweltmanagementsystems unterstreichen wir diesen Anspruch und wollen eine dauerhafte und umweltgerechte Entwicklung garantieren sowie eine ständige Verbesserung erreichen“, betont Jens Rottmair, Vorstandsvorsitzender der Kässbohrer Geländefahrzeug AG. Im Rahmen der Umweltzertifizierung verpflichtet sich Kässbohrer zur Einhaltung und Weiterentwicklung eines Katalogs an Umweltschutzmaßnahmen. Dazu gehören Die Umweltzertifizierung nach DIN ISO 14001 erstreckt sich auf alle Unternehmensbereiche. MOUNTAINMANAGER 1/2009 70 Offizielles Zertifikat des TÜV Süd. Fotos: Kässbohrer Geländefahrzeug AG unter anderem die Minimierung negativer Umweltauswirkungen durch vorbeugende Maßnahmen, der Einsatz bzw. die Entwicklung arbeitstoffoptimierter und gefährdungsminimierter Prozesse und Verfahren oder die sichere Lagerung von Gefahrstoffen. „Qualitative Höchstleistungen und umweltorientiertes Handeln schließen sich keineswegs aus“, weiß Rottmair. Jeder macht mit Was die Umsetzung in allen Ebenen des Unternehmens anbelangt betont Rottmair: „Umweltschutz geht jeden einzelnen in unserem Unternehmen etwas an.“ Kässbohrer bezieht deshalb alle Mitarbeiter in diesen Prozess ein, motiviert sie zum sorgsamen Umgang mit den wertvollen Ressourcen und fördert ihr Bewusstsein für ökologisches Handeln mit verschiedenen Maßnahmen. „Selbstverständlich gehört das Vermeiden von Abfällen in allen Bereichen dazu und wo sie nicht vermieden werden können, werden wir versuchen sie stofflich weiter zu verwerten“, so Rottmair. Soweit möglich möchte Kässbohrer die vorgegebenen Umweltstandards auch von seinen Partnern umgesetzt wissen und wird dies mit Zusatzvereinbarungen regeln. Zur Sicherstellung der Wirksamkeit wird das Umweltmanagementsystem einer regelmäßigen Prüfung unterzogen und das System bei Abweichungen entsprechend verbessert oder angepasst. 01 - Seite 71 06.02.2009 14:01 TECHNIK BESCHNEIUNG Die Schneehöhenmessung ARENA GPS+ erlaubt kostengünstigere Pisten PowerGIS und TOPCON haben ein auf GPS basierendes Schneehöhenmesssystem entwickelt. Möglichst viel Schnee in möglichst kurzer Zeit zu produzieren, wird in Zukunft nicht mehr genug sein. Vielmehr geht es darum, effizient, kostengünstig, ökologisch verträglich und somit ressourScreenshot vom Snowmanagementsystem ARENA WebGIS. Fotos: Power GIS Das Salzburger Unternehmen PowerGIS hat mit dem weltweit führenden GPS-Konzern Topcon ein Schneehöhenmesssystem auf den Markt gebracht. Die Planai-Hochwurzen-Bahnen und an erster Stelle deren Geschäftsführer, Komm.-Rat Albert Baier, haben die Entwicklung massiv mitgetragen und das System samt Grundvermessung via GPS in der Wintersaison 07/08 erstmals erfolgreich eingesetzt. „Es war mir irgendwann zu dumm, dass im Frühjahr noch zu viel Schnee auf den Pisten lag, der zuvor sehr viel Geld gekostet hat (ca. 4,6 Mio. Euro bei 1,8–2 Mio. m3 Schnee/Saison)“, begründet Albert Baier, von der Planai die Initiative. „Da müsste es mit gezieltem Schneemanagement Einsparmöglichkeiten geben.“ Selbst erfahrene Leute, welche die Hänge wie ihre Westentasche kennen, verschätzen sich nämlich gewaltig, wenn es um die Bestimmung der Schneehöhe geht. Kein Betrieb wird es sich aber künftig leisten können, nicht alle Register in punkto Schneegarantie und Pisten- qualität zu ziehen! Es liegt auf der Hand, dass die „erstklassige SkiPiste“ die Versicherung für den nachhaltigen Unternehmensbestand darstellt. Die Schneehöhenmessung ARENA GPS+ kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wie die nachstehende Vorteils-Liste zeigt: Vorteile und Einsatzmöglichkeiten . Ressourcenschonung . Pistenqualität . Gleichmäßig verteilte Schneeauf- censchonend Schnee zu produzieren. . Imagegewinn (sauberes Pistenangebot, „umweltfreundliche“ Ausstrahlung) . Sympathiewert in der Öffentlichkeit. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass „Ressourcenschonendes Schneemanagement“ schon bei der Planung und dem Bau der Piste beginnt. Darüber hinaus geht es aber auch darum, für den Berg die optimale Schneistrategie sicherzustellen, um Zeit- und Energie bzw. Wasser zu sparen – sei es bei der verhältnismäßigen Schneeproduktion, sei es beim anschließenden Verfrachten durch die Pistenfahrzeuge. Wenn man nur 3 % Einsparpotenzial ansetzt, was laut Schladming das Mindeste ist, dann ergeben sich bei großen Skigebieten gleich einmal stolze Summen: z. B. ca. 140 000 Euro pro Saison bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen! lage . Erkennen von Schneedepots und damit verbundenes Einsparpotential . Rechtzeitiges Ausapern der Pisten im Frühjahr . Kontrollmöglichkeit und wichtige Grundlage für eine effiziente Schneistrategie Funktionsweise der Schneehöhenmessung Die Schneehöhenmessung ARENA GPS+ kann das Urgelände und die Schneehöhe in der Pistenmaschine zentimetergenau messen. Diese Genauigkeit wird unter Verwendung einer Basisstation – welche am Berg via Funk ein Korrektursignal aussendet – sichergestellt. Das System informiert den Fahrer direkt in der Pisten- 1/2009 MOUNTAINMANAGER 71 01 - Seite 72 06.02.2009 14:01 TECHNIK BESCHNEIUNG In dieser Pistenmaschine wird das GPS-Schneehöhenmesssystem eingesetzt. maschine darüber, wo Schnee fehlt, wo zu viel liegt oder wo eventuell Schneedepots zu finden sind. So können die Bergbahnunternehmen mit dem Schnee effizienter umgehen. Denn die Pistenfahrer verfrachten überflüssigen Schnee dorthin, wo er fehlt. Darüber hinaus werden die Schneehöhendaten mittels einer Kommunikationseinheit per GPRS an einen Datenserver übertragen und gespeichert. Mit dem GeoManagement und BetriebsInformationsSystem ARENA kann somit eine Schneehöhenkarte für jede Piste erstellt werden und folglich punktgenau Maschinenschnee erzeugt werden. Denn künstliche Beschneiung „auf Teufel komm raus“ ist Geldvernichtung. Hansjörg Wohlfarter, GF der Hochzeiger Bergbahnen. Fotos: Hochzeiger BB Das Schneehöhenmesssystem ist zum einen für die Pistenmaschine, zum anderen als mobiles Handgerät erhältlich. Das MaschinenEquipment kann je nach Vorrüstung innerhalb der Flotte weitergegeben werden. Das Handgerät kann zusätzlich für die zentimetergenaue GPS-Vermessung genutzt werden. Projekt Hochzeiger Bergbahnen im Pitztal Dem Trend des „Ressourcenschonenden Schneemanagements“ sind heuer einige Betriebe gefolgt. Neben der Planai wurden in der aktuellen Saison auch Projekte bei den Arlberger Bergbahnen, der Bergbahn Kitzbühel, dem Kitzbüheler Ski Club, den Bergbahnen St. Vigil in Südtirol und den Hochzeiger Bergbahnen in Jerzens realisiert. „Speziell die Zusammenarbeit mit dem Team rund um Geschäftsführer Hansjörg Wohlfarter von den Hochzeiger Bergbahnen war von Beginn an von großer Ergebnisorientierung und offener Kommunikation geprägt“, berichtet PowerGIS-Geschäftsführer Robert Sölkner. Bei den Hochzeiger Bergbahnen mit ihren 45 Pistenkilometern und 9 REFERENZKUNDE LÖSUNGSPARTNER Hochzeiger Bergbahnen Pitztal GesmbH & Co KG www.hochzeiger.com [email protected] PowerGIS Geografische Informationssysteme GmbH www.powergis.at [email protected] MOUNTAINMANAGER 1/2009 72 Bahnen wurden erstmals Laserscandaten vom Urgelände zur Erstellung des Geländemodells verwendet. Neben der Basisstation und einem Funkrepeater am Berg wird das Schneehöhenmesssystem ARENA GPS+ in einem PistenBully 300 mit Winde verwendet. Das System ist natürlich in allen Pistenmaschinenmarken verwendbar – seien sie rot, silber oder weiß. Die Satellitenverfügbarkeit und das Empfangen des Korrektursignals – die großen Herausforderungen eines solchen Systems – liegen mittlerweile bei über 90 Prozent! Nützliches Werkzeug „Ganz besonders freut es mich, dass unser komplettes Pisten-Team einschließlich der Fahrer dieses nützliche Werkzeug so gut annehmen“, verrät Geschäftsführer Hansjörg Wohlfarter. „Uns erfüllt es mit etwas Stolz, dass die Hochzeiger Bergbahnen mit ihrem Know- how und unserem Schneehöhenmesssystem ARENA GPS+ in ein neues Zeitalter der Schneeproduktion und Pistenpräparierung eingetreten sind“, so Geschäftsführer Robert Sölkner von PowerGIS. 01 - Seite 73 06.02.2009 14:02 Kässbohrer Geländefahrzeug AG: PistenBully spurt für Weltmeister Die Kässbohrer Geländefahrzeug AG ist Offizieller Ausrüster der Nordischen Ski-WM 2009 in Liberec, Tschechien, und sorgt bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften für die Präparierung von Langlaufloipen und Sprungschanzen. Optimale Voraussetzungen für den Massenstart schafft ein 4-fach Loipenspurgerät. iÃÌiÃÌÕ}iÊÕ`Ê >V ÜÃÃi\Ê7ÀÊiviÀÊ i ÀÊ>ÃÊÀ> ÌÃiio Das 4-fach-Spurgerät ist die Voraussetzung für einen reibungslosen Massenstart! Foto: Kässbohrer Geländefahrzeug AG Bei internationalen Großsportveranstaltungen darf nichts dem Zufall überlassen werden. Ausschlaggebend bei der Entscheidung für PistenBully war die Zuverlässigkeit des PistenBully und der Mannschaft, die dahinter steht. Für die Veranstalter in Liberec, wie auch in Oberstdorf (WM 1987 und WM 2005), in Val di Fiemme (WM 2003) und Ramsau (WM 1999) war PistenBully die erste Wahl. Kässbohrer ist ein bewährter Partner, auf den sich die Organisatoren von Großveranstaltungen gerne verlassen. Qualität hat oberste Priorität und im Fall des Falles gewährleistet die einzigartige Serviceorganisation schnellste Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Seit mittlerweile 40 Jahren sind Kässbohrer Geländefahrzeuge weltweit die erste Adresse zur Pisten- und Loipenpräparierung. Dies gelingt nur, wenn man stetig innovative Lösungen für die Wünsche der Kunden bietet. Annähernd 17 000 verkaufte PistenBully sprechen für sich. Bewährtes Know-how In Liberec sorgen insgesamt 8 PistenBully für die Präparierung von Langlaufloipen und der Sprungschanze. Für die Nordische Ski-WM steht außerdem ein 4-fach-Loipenspurgerät für die Massenstarts zur Verfügung. Durch den Mindestabstand der Spuren zueinander und die vorgeschriebene Spurbreite ist ein optimales Präparieren nur bei einer 4,20 m breiten Fräse möglich. Über eine zusätzliche Geräteträgerschiene wird die 4. Spurplatte befestigt. Die Spurplatten können einzeln ausgehoben werden und sind sehr leicht. Das hat den Vorteil, dass sich dort nur wenig Schnee aufbaut. Zwölf Tage lang werden sich vom 18. Februar bis zum 01. März 2009 die erfolgreichsten Wintersportler in den Disziplinen Skispringen, Langlauf und Nordische Kombination einen spannenden Kampf um Gold, Silber und Bronze liefern. PistenBully schafft dazu optimale Wettbewerbsbedingungen. 7iÀÊ-iL> iÊL>ÕÌÊÕ`ÊLiÌÀiLÌ]ÊLiÌ}ÌÊiiÊ «iÌiÌiÊiÃÌiÃÌiÀÊvØÀÊ>iÊÀ>}iÊÀÕ`Ê ÕÃÊ-i\Ê1ÃiÀiÊ>V iÕÌiÊëiÃÃi]ÊÀi}iÊ Õ`ÊëâiÀiÊÀ> ÌÃii°Ê<Õ`iÊÃ`ÊÃiÊvØÀÊ `À}V iÊ,i«>À>ÌÕÀiÊÕ`Ê7>ÀÌÕ}Ã>ÀLiÌiÊ qÊÜiÌÜiÌÊqÊÃvÀÌÊâÕÀÊ-Ìii° >ÌØÀV Ê}iLiÊÜÀÊÕÃiÀÊ7ÃÃiÊÕ`ÊÕÃiÀiÊ Àv> ÀÕ}Ê>ÕV ÊÜiÌiÀ°ÊÊ`Û`ÕiiÊÕÀÃiÊÕ`Ê -i>ÀiÊÛiÀÌÌiÊÜÀÊÌ iÀiÌÃV iÊëiÌiÊ`iÀÊ -iÌiV ÊÃÜiÊÜiÀÌÛiÊ«À>ÌÃV iÊvÀ>Ì iÊvØÀÊ`iÊ"«ÌiÀÕ}Ê ÀiÃÊ-iL> LiÌÀiLiÃ°Ê À> ÌÃiiÊvØÀÊ*iÀÃiÊÕ`Ê >ÌiÀ>ÌÀ>ëÀÌL> iÊ /<,ÊÊÀ> ÌÃiÜiÀÊ ->Ã>V iÀÃÌÀ>ÃÃiÊÊUÊ nxäÊ,>à ÀÊÊ /iivʳ{£ÊÇ£Ê{ÈÈÊn£Ê££ÊUÊ>Ýʳ{£ÊÇ£Ê{ÈÈÊn£Ê£äÊ 1/2009 MOUNTAINMANAGER vJv>ÌâiÀ°VÊUÊÜÜÜ°v>ÌâiÀ°V 73 01 - Seite 74 06.02.2009 15:50 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE PRINOTH EVEREST: Pistenqualität ohne Kompromisse Der neue PRINOTH EVEREST. Fotos: PRINOTH Mitte Januar wurde der neue PRINOTH EVEREST am Rittner Horn/Bozen präsentiert. Auf einer anschließenden Demotour durch Österreich, die Schweiz, Italien, Frankreich und Norwegen konnte er seine technischen und optischen Highlights gekonnt in Szene setzen. Der neue PRINOTH EVEREST punktet gleich in mehreren Bereichen: Effizienz und Ergonomie, Flächenleistung und Wirtschaftlichkeit. Für das Skigebiet, in dem er eingesetzt wird, bedeutet das eine optimierte Pistenqualität ohne Kompromisse. Der Pistenfahrzeugfahrer kann seine Aufgaben mit einer modernen Maschine erfüllen, die leistungsstark Die PRINOTH Trommelwinde leistet wertvolle Arbeit bei der Präparierung von Steilhängen. und dabei ausgesprochen wendig und flexibel ist. Die technischen Features wurden beim neuen EVEREST mit augenfälligem Design kombiniert, für das einmal mehr Pininfarina verantwortlich zeichnet. Die jahrzehntelange Erfahrung spiegelt sich dabei in einer perfekten Symbiose aus Erscheinungsbild und Funktion. Lowie Ver- meersch, Design Direktor bei Pininfarina, bringt die Vorzüge auf den Punkt: „Für uns war es eine spezielle Herausforderung, das herausragende Bedienkonzept in ein außergewöhnliches Arbeitsplatz-Design umzusetzen. Design ist für uns die Brücke zwischen Funktion und Emotion. So haben wir die Vorgaben für die tägliche Arbeit in den Mittelpunkt gerückt und sie mit innovativen Designelementen versehen, die bisher nur in hochwertigen Personenkraftwagen eingesetzt wurden. Nun glänzen erstmals die Bedienoberflächen eines Pistenfahrzeuges in Metall und die einzelnen Bedienelemente überzeugen durch besondere Formgebung.“ Überzeugende Argumente Maßstab für die Neugestaltung der Everest Fahrerkabine waren der Fahrer und seine individuellen Bedürfnisse. Die übersichtliche Anordnung der Funktionen und der Fahrersitz, der für spezielle Bedürfnisse entwickelt wurde, machen das Arbeiten MOUNTAINMANAGER 1/2009 74 01 - Seite 75 06.02.2009 15:50 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Optional erhältlich. Diese neueste Generation zur automatischen Regelung der Windenzugkraft erlaubt dem Fahrer sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Ausführung als Trommelwinde trägt zur langen Seillebensdauer bei und garantiert hohe Zuverlässigkeit und Ökonomie. Effiziente Zusatzgeräte Die Fahrerkabine punktet u. a. mit einer übersichtlichen Anordnung der Bedienelemente. zum Vergnügen und den Everest zum überzeugenden Pistenprofi. Jüngste ergonomische Erkenntnisse treffen hier auf das elegante Design von Pininfarina. Hohe effektive Flächenleistung In kurzer Zeit können viele perfekt präparierte Pistenkilometer absolviert werden: Diesem qualitativen und zugleich quantitativen Anspruch stellt sich der Everest mit hoher Einsatzbereitschaft und bewährter Zuverlässigkeit. Die außergewöhnliche Schubkraft bei zugleich guter Wendigkeit, die exzellente Steigfähigkeit und das feinfühlige Handling des Räumschildes, die dank der neuen hydraulischen Vorsteuerung erreicht wurde, runden seine eindrucksvolle Performance ab. Niedrige Betriebskosten Das innovative, vollelektronische Motor- und Hydraulikmanagement, gewährleistet optimale Leistungswerte bei niedrigem Treibstoffverbrauch. Entsprechend geringe Kosten und weniger Emissionen freuen nicht nur den Betreiber, sondern auch die Umwelt. Bewährte Komponenten senken den Wartungsaufwand und damit die Betriebskosten. Gleichzeitig heben sie die Lebenserwartung der Maschine. Die leistungsstarke PRINOTH Powerfräse garantiert marktführende Pistenqualität bei hohen Präpariergeschwindigkeiten. Das Resultat ist bei allen Schneeverhältnissen eine kompakte und griffige Piste. Das feinfühlig steuerbare PRINOTH 12-WegeRäumschild fördert dank optimaler Formung das Rollen des Schnees im Schild. Dadurch und mittels des tiefen Anlenkpunktes wird eine hohe Schubleistung bei geringem Kraftaufwand erreicht. i Infos: www.prinoth.com Technische Daten: DIESELMOTOR GEWICHT Einmalige Winde Ausgestattet mit der neuesten Generation der bewährten PRINOTH Trommelwinde, setzt der Everest weltweit Standards in der effizienten und schnellen Präparierung von Steilhängen genauso wie in der kraftvollen Verfrachtung großer Schneemengen. Zudem ist Wincontrol als EINSATZDATEN WINDE FÜHRERHAUS SCHEIBEN/AUSSENSPIEGEL ABMESSUNGEN ELEKTRISCHE ANLAGE ÜBERWACHUNG BELEUCHTUNG RÄUMSCHILD FRÄSE AUF ANFRAGE Das Ergebnis: eine optimal präparierte Piste. PRINOTH EVEREST Modell Mercedes OM 501 LA, Euromot III A, Turbodiesel m. Direkteinspritzung und Ladeluftkühlung. Hochdruckeinspritzanlage mit Einzeleinspritzpumpen und vollelektronisches Motormanagement, Zylinderanzahl 6 mit VAnordnung, Gesamthubraum 11 950 cm3, Motorleistung 315 kW (430 PS) bei 1 800 Upm, max. Drehmoment 2 000 Nm bei 1 300Upm, Kraftstoffverbrauch ab 20 l/h, Kraftstofftankinhalt 290 l Gesamtgewicht einschließlich Raupen, Schild u. Fräse: 9.670 kg, Gesamtgewicht Everest Winde einschließlich Raupen, Schild und Fräse: 11 575 kg, zulässiges Gesamtgewicht 12 500 kg Wenderadius 0 (um die eigene Achse), Steigvermögen je nach Schneebeschaffenheit bis 100 %, Geschwindigkeit: Standardmaschine bis zu 24 km/h; Windenmaschine bis zu 20 km/h – im Windenbetrieb bis zu 16 km\h Trommelwinde mit max. Zugkraft von 35 kN (bei 0–16 km/h), Antrieb Hydrostatisch mit geschlossenem Ölkreislauf, autom. Regelung der Windenzugkraft – WINCONTROL (Optional), Seillänge bis zu 1 200 m RECARO® Fahrersitz, 2 Beifahrersitze, Sicherheitsgurte für Fahrer u. Beifahrer, speziell entwickelter Joystick, über CAN BUS verbundene Elektronikeinheiten, kippbares Führerhaus, Lenkradsteuerung, Radio m. CD sowie USB-Anschluss und Dreiwege-Stereolautsprechern, Funkgerät Vorbereitung, Warmwasserumluftheizung und Abluftgebläse mit automatischer Temperaturregelung, ROPS geprüft (überrollsicher) Scheibenwaschanlage, elektrisch beheizte Front-, Seiten- u. Heckscheibe, Außenspiegel elektrisch verstellbar u. beheizt, beheizte Frontscheibenwischerblätter Max. Fahrzeughöhe b. gekippter Fahrerkabine 3 000 mm, Bodenfreiheit 400 mm, Ladeflächenlänge 1 250 mm, Ladeflächenbreite 2 000 mm, Ladehöhe 1 180 mm Betriebsspannung 24 V, Lichtmaschine Batterien 2 x 12 V – 200 Ah, Startkapazität 1 000 A nach EN 8,4 Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel 6 Halogen Frontscheinwerfer, 2 Xenon-Arbeitsscheinwerfer vorne, 2 Xenon Arbeitsscheinwerfer hinten, 2 Drehleuchten, Positionslampen und Richtungsblinker, 1 Doppelparabol-Suchscheinwerfer, 1 Scheinwerfer auf Windenarm 12-Wege-Fronträumschild mit Schnellwechselsystem Powerfräse mit Zentralgelenk, Schnellwechselsystem, SNOW PROTECTOREN, Seitenflügel als Optional Frontfrässchleuder, Ladeschaufel, Frontfrässchleuder für Halfpipes, Halfpipe-Räumschild, Halfpipe-Gerät 1/2009 MOUNTAINMANAGER 75 01 - Seite 76 06.02.2009 14:24 TECHNIK FIRMEN NEWS PRINOTH: Wachstum auf neuen Märkten LEITNER TECHNOLOGIES startet mit einer Erfolgsmeldung ins Jahr 2009. Das Südtiroler Unternehmen hat den Bereich „Track Machines“ der kanadischen Camoplast Inc. gekauft und sich damit ein weiteres Standbein mit weltweiten Wachstumsmöglichkeiten erschlossen. Übernommen wird die Sparte vom Pistenfahrzeughersteller PRINOTH. Fahrzeuge des Typs GO-TRACT empfehlen sich für den Transport von Personen, Arbeitsgeräten und Ausrüstung. Fotos: PRINOTH Die Camoplast Inc. ist ein kanadisches Unternehmen mit Hauptsitz in Sherbrooke, Provinz Quebec, Kanada. Produziert und vertrieben werden Gummiraupen, Fahrwerksund Kunststoffkomponenten für alle Fahrzeuge in den Bereichen Freizeit und Landwirtschaft sowie der Automobilindustrie. Als einer der Marktführer in diesem Bereich beschäftigt man rund 1 400 Mitarbeiter an 18 Standorten in den USA, Kanada, Finnland, Ungarn, China und Korea. In den letzten Jahren ist es der Camoplast Inc. im Bereich der sogenannten „Utility“ Fahrzeuge gelungen, bedeutende Verkaufserfolge zu Raupenfahrzeug TROOPERTM. MOUNTAINMANAGER 1/2009 76 01 - Seite 77 06.02.2009 14:24 TECHNIK FIRMEN NEWS erzielen. Diese mit Raupen angetriebenen und überaus geländegängigen Fahrzeuge eignen sich besonders zum Transport von Personen und Ausstattungen, als Trägerfahrzeuge für Kräne und Bohrausrüstungen, für die Instandhaltung von öffentlichen Bereichen und für die Landschaftspflege. Eingesetzt werden sie beim Bau und der Wartung von Energieversorgungsanlagen, wo die Fahrzeuge unter schwierigsten Bedingungen und in jedem Gelände ihre Vorzüge unter Beweis stellen. Zur Verfügung stehen insgesamt 10 unterschiedliche Modelle. Aufgrund des hohen technologischen Standards und der einmaligen Serviceleistungen ist Camoplast Marktführer in Nordamerika. Michael Seeber, Präsident LEITNER TECHNOLOGIES, bringt die Überlegungen zur Übernahme dieses Fahrzeugsektors auf den Punkt: „Als Ergänzung zum traditionellen Kerngeschäft haben wir nun die Möglichkeit, einen weiteren wichtigen Geschäftsbereich auszubauen, der unabhängig vom Pistenfahrzeuggeschäft ist. LEITNER TECHNOLOGIES hat ein bekanntlich dichtes Verkaufs- und Servicenetzwerk mit weltweit nahezu 100 Standorten. Mit der Übernahme dieses neuen Bereiches erwarten wir uns ein Umsatzwachstum besonders in Ländern wie China, Indien und Russland. In der derzeit weltweit schwierigen Wirtschaftslage stärkt diese GO-TRACT mit Bohrausrüstung. Diversifizierung die Marktposition von PRINOTH, wovon alle unsere Kunden langfristig profitieren werden.“ Beste Voraussetzungen PRINOTH beschäftigt in Nordamerika seit 2005 über 100 Mitarbeiter, wovon bereits mehr als die Hälfte im kanadischen Granby, Quebec, arbeitet. Diese Mitarbeiter, die Geschäftsleitung und alle bestehenden Unternehmensbereiche wie Entwicklung, Design, Produktion, Verkauf und Kundenservice werden in Zukunft in dem von Camoplast erworbenen Hauptgebäude, das sich in der J. Amrand BombardierStraße in Granby befindet, Platz finden. Auch Camoplast zeigt sich über den Verkauf seiner Maschinensparte an LEITNER TECHNOLOGIES ausgesprochen zufrieden. „Die Erfolgsgeschichte des Bereiches ,Track Machines‘ von Camoplast basiert auf Innovation, Technologieführerschaft, Kundennähe und einem hochqualifizierten Team. Es freut uns sehr, dass ein Unternehmen wie PRINOTH den Bereich übernimmt und weiterhin dafür sorgen wird, die Kundenwünsche mit Produkten hoher Qualität zu erfüllen. Camoplast wird seine Unternehmensstrategie mit Hauptau- genmerk auf das Wachstum der verbleibenden Unternehmensbereiche ausrichten”, so Pierre Marcouiller, Vorstandsvorsitzender und CEO von Camoplast. Quantensprung für Schladming Kurz vor Weihnachten wurde in Schladming das neue Planai-Parkhaus seiner Bestimmung übergeben. Mit diesem Projekt, das als „größtes Baulos der vergangenen Jahre“ bezeichnet wird, stehen nun 500 zusätzliche Parkplätze direkt neben dem Planaistadion zur Verfügung. Das lästige Parkplatzsuchen in Schladming hat ein Ende! Seit Mitte Dezember stehen Gästen in unmittelbarer Nähe der Planai-Talstation rund 1 200 Parkplätze zur Verfügung. Planai-Chef KoR Dir. Albert Baier, Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter und Landtagsabgeordneter Karl Lackner sprachen bei der Eröffnungsfeier denn auch stolz von einem Quantensprung für Schladming. Das jahrelange ParkManko sei damit endlich behoben. Effizient und modern Das neue Parkhaus wartet gleich mit einigen Neuheiten auf. So gilt es als modernstes Parkhaus Österreichs, weil es völlig säulenfrei gebaut wurde. Zudem ist es ausgesprochen hell und bietet die Möglichkeit, in jede einzelne Etage direkt mit den Skiern von der Piste einzufahren. Damit setzt Schladming einmal mehr Maßstäbe, was den Komfort der Skigäste betrifft. Insgesamt stehen nun 15 000 m2 Stellfläche zusätzlich zur Verfügung. Für die nächste Saison wird das Parkhaus noch mit einem Ticketsystem nachgerüstet, wobei 1/2009 MOUNTAINMANAGER 77 01 - Seite 78 06.02.2009 14:24 TECHNIK FIRMEN NEWS V. l.: Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter, Planai-Chef KR Dir. Albert Baier und Labg. Karl Lackner bei der Eröffnung des neuen Parkhauses. Fotos: dwl Das Parkhaus Planai setzt Maßstäbe. DATEN & ZAHLEN PARKHAUS PLANAI Bauvolumen Länge: Höhe: Breite: Fassade: Parkfläche: Aushubkubatur: 62 m 22 m 42 m 1 700 m2 rund 15 000 m2 rund 40 000 m3 (rund 5 000 Lkw-Ladungen) Bauzeit: 6 Monate Arbeitsstunden: rund 50 000 Material Beton: 6 000 m3 (rund 60 Einfamilienhäuser) Stahl: 1 000 t (ca. 80 Dampflokomotiven) Elektrokabel: rund 25 km Spritzbeton: 2 500 m2 MOUNTAINMANAGER 1/2009 78 Vorteile . Offene stützenfreie Bauweise, . direkter Zugang zur Talstation, . 500 Stellplätze, . auf 7 Etagen, . Zugang von jedem Parkdeck direkt auf die Piste möglich, . integrierter Personenlift. Ausführende Firmen: Generalunternehmen: STRABAG AG Hochbau Salzburg Schlosser, Fassade: GRANIT Gesellschaft m.b.H., Vermessungsarbeiten: Dipl.-Ing. Peter Badura Gesamtplanung: ARGE HOFRICHTERRITTER-Mandl Architekten Bauaufsicht: Bauwerk Schladming das Parken für alle Skigäste gratis sein wird. KR Dir. Albert Baier verwies in seinen Begrüßungsworten darauf, dass dieses Baulos zwar mit entsprechenden Kosten für das Unternehmen verbunden war, jedoch der Kundennutzen ein großer sein werde, da man direkt von der Piste ins Parkhaus bzw. auch direkt vom Parkhaus auf die Piste gelangen könne. „Wir wollen unseren Gästen ein höchstmögliches Maß an Dienstleistungsqualität bieten – das Planai-Parkhaus hält was es verspricht“. Bgm. Jürgen Winter lobte die Investitionsfreudigkeit der Planai-Bahnen und die Kompetenz der Mitarbeiter, die dieses Projekt in einer Bauzeit von nur 6 Monaten verwirklicht hätten. Und Landtagsabgeordneter Karl Lackner unterstrich schließlich noch die Rolle der Planai-Bahnen als steirischer Leit- und Vorzeigebetrieb. Im Rahmen einer stimmungsvollen Feier und der Segnung durch die beiden Pfarrherren von Schladming wurde das Parkhaus dann seiner Bestimmung übergeben. Die Erstbefahrung der 7 Etagen fand im Anschluss in Form eines „Audi“ Konvois, der sich aus den neuesten Vertretern der Audi-Flotte zusammensetzte, statt. Das Investitionsvolumen der PlanaiBahnen betrug 2008 rund 23 Mio. Euro. Dieser Betrag verteilt sich auf die beiden Großprojekte Parkhaus und Hochwurzen Sun-Jet, die erste Telemix Seilbahn-Anlage der Steiermark. DAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET 01 - Seite 79 06.02.2009 17:31 MARKETING MANAGEMENT Einsatz aller positiven Kräfte Am 13. Januar 2009 ging in Grünau im Almtal die Fachgruppentagung der oberösterreichischen Seilbahnen über die Bühne. Der neue Obmann Peter Grögler durfte sich über eine sehr gut besuchte Veranstaltung und lebhafte Diskussionen freuen. Verabschiedung von Dr. Adam Sifkovits (M.), der mit Skiern der WKOÖ ausgezeichnet wurde. Fotos: dwl Peter Grögler, Fachgruppen-Obmann der oö. Seilbahnunternehmen, LH-Stv. Franz Hiesl und Karl Schmidhofer, GF Kreischberg, gaben Impulse für den Wintersport. Der Landgasthof Schaiten in Grünau war Austragungsort der diesjährigen Fachgruppentagung, die erstmals von Peter Grögler geleitet wurde. Peter Grögler, GF der Kasberg-Bahnen GmbH & Co.KG, wurde über Vorschlag des OÖ. Wirtschaftsbundes zum Fachgruppenobmann der Fachgruppe Seilbahnen in der Wirtschaftskammer OÖ. bestellt und folgt in dieser Funktion Dr. Adam Sifkovits nach, der nach 4 Jahren in dieser Position sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Grögler nutzte die Veranstaltung, um sich bei seinem Vorgänger für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und sein Engagement für die Belange der Seilbahnen zu bedanken, und stellte seine Ziele vor. Zu ihnen gehören u. a. Erhaltung und Ausbau von Fördermaßnahmen durch das Land, Einsatz für eine praxisgerechte und kostenverträgliche Novellierung der Schlepplift-Verordnung sowie das Abhalten von Informationsveranstaltungen. Robert Riedl, GF der Fachgruppe der oö. Seilbahnen, präsentierte im Jahresabschluss 2007 einen leichten Überschuss von 823,12 Euro für die Fachgruppe und stellte für 2008 ein ausgeglichenes Budget in Aussicht. Dazu informierte er die Teilnehmer über die Umstrukturierungsmaßnahmen in der Wirtschaftskammer, die 2010 eine Umwandlung der oberösterreichischen Fachgruppe zur Fachvertretung zur Folge hätten. Damit verbunden sei der Verlust der eigenen Rechtspersönlichkeit, wobei dann auch die Grundumlage nicht mehr in der Entscheidung der Fachvertretung liege. Initiativen gefordert Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl informierte darüber, dass in OÖ mit einer Helmpflicht für Kinder bis 14 Jahre zu rechnen sei, und sprach sich für eine gezielte Förderung des Skifahrens aus. Skifahren müsse leistbar bleiben, Wintersport sei bei Kindern und Jugendlichen dem Spielen am Computer vorzuziehen. In Oberösterreich sei man mit Aktionen wie der Familienskikarte, die es bereits seit 1999 gebe, oder der jüngsten Aktion „Pistenfloh“ am richtigen Weg. Mit dieser Idee habe man am 21. und 22. Dezember 2008 viele Kinder auf die Pisten zum Skifahren locken können. Aufgrund der guten Resonanz werde eine Wiederholung im März angedacht. Karl Schmidhofer, Geschäftsführer Kreischberg, stellte den Erfolg seines Unternehmens durch eine Reihe von Eigeninitiativen vor. Es gehe bei seinen Bemühungen darum, die Belange der Seilbahnen in allen relevanten Bereichen zu positionieren und Themen mitzugestalten. Diese umfangreiche Aufgabe wäre aber nur in einem engagierten Team zu lösen. Mag. Viktoria Bucher, Fachverband der Seilbahnen Österreichs, präsentierte schließlich noch aktuelle Belange wie z. B. die Verordnung zum Versetzen von Bestandsanlagen, die im März fertig sein würde, die Bergerichtlinie, genehmigungsfreie Bauvorhaben oder Konzessionsverlängerungen. Mag. (FH) Elke Basler, PR- und Marketingleitung des Marketingforums, gab Einblick in ihre umfangreiche Arbeit, die in der laufenden Saison schwerpunktmäßig die Themen Sicherheit, Schule und Jugend umfasse. dwl 1/2009 MOUNTAINMANAGER 79 01 - Seite 80 06.02.2009 15:00 MARKETING MARKENTECHNIK Erfolg durch konsequente Umsetzung „Zweifellos tragen die Produkte und deren Qualität den Hauptanteil zum Erfolg eines Skigebietes bei. Etwas unterschätzt (zumindest bei der Bereitschaft in diese Bereiche mehr zu investieren) wird die Vermarktung und deren konsequente und kontinuierliche Umsetzung“, so Michael Partel von der Agentur Mountain Management Consulting. Im folgenden einige Gedanken zum Markenauftritt. Winter-Pocketfolder, Werbelinie von Serfaus-Fiss-Ladis. Quelle: A-typisch Grafik-Design Werbung Basierend auf eine fundierte und auch gelebte Unternehmensstrategie sollte auch dem Marketing-/ Kommunikationskonzept größere Bedeutung zukommen. Das Bewusstsein für den einheitlichen Markenauftritt ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Oft fehlt aber hier die Konsequenz. Zu schnell werden neue Ideen/Kampagnen abgelöst. Markenaufbau – auch im Bereich der Kommunikation – braucht Zeit. Erfolge zeigen sich in den wenigsten Fällen in den ersten 2–3 Jahren. Das sind Prozesse die man im Bereich von 10–20 Jahren ansiedeln sollte. Zuerst Akteure einstimmen Wenn Sie sich z. B. eine Region wie Serfaus-Fiss-Ladis für den Schwerpunkt Familie/Kinder entschieden MOUNTAINMANAGER 1/2009 80 Winter-Preisliste hat, dann gilt es hier zuerst die Akteure auf diese Grundsatz-Entscheidung „einzustimmen“. Nur dann spürt der Gast diese Einzigartigkeit in allen Bereichen – auch neben dem Skigebiet – als Ganzes und „Getragenes“. Es braucht hier den Schulterschluss aller Dienstleistungsanbieter, vom Hotel über Skischule, Rent&Service bis zum Tax- 01 - Seite 81 06.02.2009 15:00 MARKETING MARKENTECHNIK ler. Das ist eigentlich die erste Stufe im Bereich Kommunikation – INTERN. Wenn das nicht stimmig ist, dann haben die meisten auch ein Problem in der Umsetzungsgeschwindigkeit von neuen, der Positionierung abgestimmten Produkten. Kommunikation am Berg Streifen möchte ich auch noch den Bereich – Kommunikation am Berg. Also jene Bereiche beginnend von der Beschilderung zum Parken bis zur Eigenwerbung. Speziell bei Neukunden (und solche haben wir in der Regel ca. 30 %!) ist dieser erste Eindruck ein ganz entscheidender. Hier will der Gast nicht mit „Fremdwerbung“ überschüttet werden. Vielmehr sucht er nach gezielten Informationen bzw. Animation. Auch hier gibt es noch „Potenzial“, diesen Teil der Kommunikation zu verbessern. Die Wichtigkeit des Themas „Ankommen“ wurde ja schon getrennt gehandelt. Zurück zur Kommunikation, die wir so unter dem Begriff „Werbung“ verstehen. Das Kommunikationskonzept muss die Positionierung (unique selling preposition/Einzigartigkeit) lar zum Ausdruck bringen. Dazu zählen Logo, Farbcode, Zentrale Aussagen bzw. Headlines und natürlich auch die Platzierung in den richtigen Medien (Skimagazinen, Internet-Portalen, Info-Screens, Anzeigen). Aber auch z. B. der Auftritt in Form des Pistenplanes ist ein nicht zu unterschätzender Bereich, beginnend vom Panorama über die Inhalte, bis zur Druckqualität, der Papierstärke, dem Format etc. ne oder andere Medium entschieden haben, so sollten Sie daran mindestens 3–5 Jahre festhalten, damit das Geld nicht „verpulvert“ ist. Keine der Topmarken in unserem Bereich hat die Kraft, Kampagnen permanent zu wechseln. Also bleibt als Chance um eine Durchdringung zu erreichen, nur die Kontinuität. Es gibt einige hundert Skigebiete in Europa, die der Gast zur Auswahl hat. Bei neuen Kunden zählt: „zuerst kennen, dann kommen“. Also brauchen wir neben der Bekanntheit und eventuellen Empfehlungen von Freunden und Bekannten, ein klares Bild, weshalb der Gast gerade unser Skigebiet wählen sollte. Ist es der Preis, die Größe, die Schneesicherheit, der Komfort, die Kinderfreundlichkeit, der Service generell, die Gastronomie am Berg, oder unser Personal, das nicht zu überbieten ist? Ist das definiert, so könnten die angeführten Punkte der Kommunikation weiterhelfen, dieses Bild zu vervollständigen und die Animation verstärken, nächstes Mal ihr Skigebiet zu wählen. Checken Sie selbst, wie es in ihrem Unternehmen damit aussieht! Es gibt einige Skigebiete, die diesen zusätzlichen Multiplikator gezielt nutzen.“ Auf der folgenden Seite ist als Beispiel für einheitlichen Auftritt und klare Positionierung die Werbelinie von Serfaus-Fiss-Ladis dargestellt mit Pocketfolder, Preisliste, Inserat, Prismenwerbung und Busbeschriftung. i Infos: Mountain-Management Consulting GF Michael Partel Industriering 591 FL-9491 Ruggell Tel. +4 23 (0) 2 31/13 31 Fax +4 23 (0) 2 31/13 33 WinterBusbeschriftung Winter-Inserat Tiroler Tageszeitung Winter-Prismenwerbung Die Wiedererkennbarkeit Die Wiedererkennbarkeit Ihrer Botschaft/Kampagne hängt – neben Farbcode, Keyvisual etc. – auch von der Konsequenz ab. Und hier passieren oft die schon oben angeführten Fehler. Wenn Sie sich für das ei1/2009 MOUNTAINMANAGER 81 MARKETING SYMPOSIUM 19. TourismusForum Alpen, 23. – 25. 3. in Pontresina Rethinking Power – umdenken oder untergehen Das 19. TourismusForum Alpenregionen, veranstaltet von Grischconsulta in Pontresina vom 23. bis 25. März 2009, steht unter dem Motto: „Rethinking power: umdenken, umsetzen oder untergehen“. Das wirtschaftliche Umfeld wird den Tourismus schon morgen vor Herausforderungen stellen, die starke Visionen und den Mut brauchen, Veränderungen und neue Ansätze beherzt anzugehen. Der nicht abbrechende Streit zwischen Russland und der Ukraine über höhere Preise für die Gasversorgung Europas, enorm schwankende Erdölpreise und stark steigende Stromtarife (durchschnittlich 10 %) zeigen exemplarisch die gefährliche Abhängigkeit der Unternehmen von fossilen Energien und externer Energieversorgung. Für immer mehr Bergbahnen und andere Tourismusunternehmen fällt damit wachsender Energiekonsum zusammen mit steigenden Preisen – dies zu Beginn einer weltweiten Re- zession, die auch die Tourismusbranche einholen wird. Handeln ist angesagt! Es braucht heute überall neue Energiequellen: sowohl für die Menschen und alles, was heute noch fossil ist und immer mehr kostet. Neue Unternehmerenergie überall dort, wo sie im Betrieb nicht fließt und Leute nur mit halber Kraft arbeiten. Und – allem voran – eine klare und geradlinige Denke die sich nicht von den einseitig profitorientierten Führungsmodellen der vergangenen Jahre in die Irre führen lässt. Pumpstationen Kompressoren Stromaggregate maßgeschneidert, schlüsselfertig für die Schnee-Erzeugung -AGB- Anlagen-Geräte-Betriebstechnik GmbH A-6060 Hall in Tirol, Burgfrieden 5, Tel. +43 (0)5223/52206 Fax -73 MOUNTAINMANAGER 1/2009 82 01 - Seite 83 06.02.2009 15:09 MARKETING SYMPOSIUM Die Tourismusunternehmen im Alpenraum haben exzellente Voraussetzungen im zukünftigen Wettbewerb, wenn sie ihre Trümpfe ausspielen und neue Chancen packen! Und der Klimawandel tut das Übrige dazu. Nicht nur die Zeit, auch die Technik und die Führungskultur ist reif um umzudenken und umzusetzen – jetzt und nicht erst in 10 Jahren. Dr. Roland Zegg, Geschäftsführer der Grischconsulta aus Chur, veranstaltet bereits das 19. TourismusForumAlpen – diesmal geht es ihm um neue Energiequellen für Unternehmen und die Menschen. Foto: 1. Tag: Die Energiesituation Am ersten Forumstag zeigt das TFA seinen Teilnehmern aus der Bergbahn-, Hotel- und Tourismusbranche, was bei uns heute schon passiert, wenn das letzte Öl gefördert wird und die Strompreise ungebührlich hoch werden: Daniele Ganser, bekannter Schweizer Historiker und Forscher zum Peak Oil, stellt dar, warum der Krieg ums Öl und Gas schon längst begonnen hat. Weitere Referenten zeigen, dass Hotels als Kraftwerke dienen können, Solararchitektur auch für Bergbahnen genutzt werden kann und Restaurants und ganze Dorfgemeinden heute schon energie-autark leben können. Mehrere überzeugende Praxisbeispiele und Expertenvorschläge werden der staunenden Fachwelt erstmals vorgeführt. . Hotels als Kraftwerke. . Solararchitektur für Bergbahnen. . Energie-autarke Restaurants und unabhängige Dorfgemeinden voller Energie. . Eine spannende Paneldiskussion mit Solarpionieren, Tourismusunternehmern und Vertretern der Energiekonzerne. Grischconsulta 2.Tag: Sozial Business Am 19. TFA wird die Energie nicht nur im engeren sondern auch im weiteren Sinne zum Hauptthema. Am zweiten Forumstag stehen Unternehmensführung und Marketing in stürmischen Zeiten im Mittelpunkt: Die Unternehmer Dieter Reitmeyer, Vision Award Preisträger 2008 und Beat Anthamatten, Milestone Preisträger 2008, stellen ihre erfolgreichen Führungsphilosophien vor („Erfolgfaktor Menschlichkeit“). Mit Cay von Fournier von der besten Management-Schmiede für den deutschen Mittelstand ( „der perfekte Chef“) und Hermann Scherrer („Die PolePosition im Marketing“) treten weitere international renommierte Referenten am TFA auf. . „Social Business“ als Führungsmodell des 21. Jahrhunderts. . Energien aus erfolgreichen Fusionen. . Rethinking Marketing und Verkauf. . Top-Beispiele aus der Praxis zum Marketing-Erfolg für Hotels und Bergbahnen. Der dritte Forumstag mit Workshops zum Thema Hotelgroßprojekte und Ressorts und einem attraktiven Outdoor Programm an der frischen Engadiner Luft vermittelt Anschauungsunterricht vom Feinsten. Spannende Besichtigungen auf dem Corvatsch (3 303 m.ü.M.) und verschiedener Hotelbetriebe setzen starke Impulse. Das 19. TFA inspiriert und energiesiert! Aus der Seilbahnbranche sind die Referenten Christen Baumann (CEO Zermatt), Heinz Schultz (GF Bergbahnen Hochzillertal) und André Zimmermann (Pilatus Bahnen) dabei. Das genaue Forumsprogramm mit Anmeldetalon ist dieser MM-Ausgabe beigelegt und kann auch bei Grischconsulta in Chur angefordert werden. Oder Anmeldung direkt auf der Homepage unter: www.tourismusforum.ch Unser neues Einsteigermodell! Unentbehrlich für Ihren Übungshang: Euro Tellerlift Top Qualität für wenig Euro LST Loipolder Seilbahntechnische Anlagen GmbH · [email protected] An der Bretonenbrücke 8 - 9 · D-83661 Lenggries · Telefon +49 (0) 80 42 - 5 03 92-0 Querformat-randabfallend_2009.indd 1 1/2009 MOUNTAINMANAGER 83 28.01.2009 14:49:46 Uhr 01 - Seite 84 06.02.2009 15:10 TECHNIK SCHMIERTECHNIK MOTOREX ALPINE LINE: Neu auch in Österreich und Deutschland Das Schweizer Schmiertechnik-Unternehmen MOTOREX ist mit der erfolgreichen ALPINE LINE seit Beginn dieses Jahres auch in Österreich und Deutschland aktiv. Als Marktführer in der Schweiz verfügt MOTOREX nicht nur über ein innovatives und bewährtes Sortiment, sondern auch über kompetentes technisches Fachpersonal rund um die alpine Transportinfrastruktur. Mit Thomas Teschner ist zudem ein befugter Schmiertechnik-Berater im Außendienst für die neuen Märkte zuständig. Der erfahrene SchmiertechnikBerater Thomas Teschner hat sich intensiv mit den Bedürfnissen der alpinen Transportinfrastruktur auseinandergesetzt. Mit der MOTOREX ALPINE LINE liefert er den Bergbahnprofis ein Stück Schweizer Wartungs-Knowhow frei Haus. Fotos: Bucher AG MOUNTAINMANAGER 1/2009 84 Es kann gut sein, dass Sie kürzlich gleich zwei neue Bekanntschaften gemacht haben. Einerseits mit Thomas Teschner, dem gebürtigen Deutschen, der als erfahrener Schmiertechnik-Berater für Österreich und Deutschland unterwegs ist, und andererseits mit der MOTOREX ALPINE LINE. Von Profis für Profis entwickelt Die umfassende Produktelinie für die alpine Transportinfrastruktur deckt den gesamten Bedarf an Schmier- und Pflegeprodukten für jedes Anwendungsgebiet ab; also 01 - Seite 85 06.02.2009 15:10 TECHNIK SCHMIERTECHNIK von der Gondelbahn über die Schneekanone bis hin zum Pistenfahrzeug. Alle Produkte aus der MOTOREX ALPINE LINE sind optimal aufeinander abgestimmt und werden in enger Zusammenarbeit mit den führenden Fahrzeug- und Bergbahnherstellern laufend weiterentwickelt. Es ist von zentraler Bedeutung, dass Ihr Unternehmen für die Wartung Produkte einsetzt, welche den Herstellervorgaben entsprechen. Die umfassende, aber dennoch übersichtliche MOTOREX ALPINE LINE: . Seilschmiermittel . Hydraulikoele (auch Biofluids) . Kompressorenoele . Fette und Zahnradschmiermittel . Getriebeoele . 2- und 4-Takt-Motorenoele . Kühlerschutz . Reiniger . Sprays . Additives . Spezialitäten Spezialitäten wie das Hydraulikoel für Sicherheitskomponenten COREX POLAR/HOTZ HYDR-OLYT ergänzen die ALPINE LINE ideal. 1917 wurde mit der Firmengründung der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Traditionsmarke MOTOREX gelegt. Langenthal ist gleichzeitig Standort für die Firmenzentrale und auch für die Produktion. MOTOREX ist heute weltweit in mehr als 60 Ländern vertreten. Beratung inklusive Motorenoel – Hydraulikfluid – Kühlerschutz – Schmierfett – Seilschmiermittel, Reiniger und Pflegeprodukte: Am Beispiel „Pistenfahrzeug“ erkennt man die Vielschichtigkeit der eingesetzten Produkte für ein zuverlässiges Funktionieren. Äußerst strenge Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitskriterien verlangen perfekte Lösungen auf allen Ebenen. Hochwertige Produkte ergeben, besonders zusammen mit der entsprechenden Beratungsleistung, ein optimales Resultat. Deshalb legt man bei MOTOREX großen Wert auf einen gut ausgebauten technischen Kundendienst. So stehen die MOTOREX-Tribologie-Spezialisten stets mit den führenden Fahrzeug- und Bahnherstellern im Dialog. Labordienstleistungen wie z. B. aufschlussreiche Oelanalysen sind ein fester Bestandteil des Produkts. Ökologisch und zugleich wirtschaftlich Ihr Betrieb räumt ökologischen und zugleich wirtschaftlichen Schmiermitteln eine hohe Priorität ein? Gerade mobile Hydrauliken stellen ein Risikopotenzial für die Natur dar. Deshalb setzen verantwortungsbewusste Unternehmer vermehrt auf biologisch schnell abbaubare Produkte. So z. B. das Hydraulikoel MOTOREX OEKOSYNT HEES. Die- ses Spitzenprodukt erfüllt die strenge Abbauprüfung OECD 301 B sowie eine Vielzahl der Spezifikationen der führenden HydrauliksystemHersteller wie z. B. von Bosch Rexroth A4VSO125. Auskünfte, technische Beratung sowie Prospektmaterial erhalten Sie bei: Tel. +41 (0) 62 919 75 75 Fax +41 (0)62 919 75 95 www.motorex.com BUCHER AG LANGENTHAL MOTOREX-Schmiertechnik Postfach, CH-4901 Langenthal Für Österreich und Deutschland: Herr Thomas Teschner Mobil 0041 (0) 79 864 55 85 1/2009 MOUNTAINMANAGER 85 01 - Seite 86 06.02.2009 15:53 MARKETING MANAGEMENT Mehr Jugend auf die Pisten Wer auch in Zukunft im Skitourismus erfolgreich sein will, kümmert sich frühzeitig um den Nachwuchs. In der Steiermark und in Niederösterreich wurden Projekte dazu auf den Weg gebracht. V. l.: Erwin Fraiß (Skigebiet Veitsch-Brunnalm), Wolfgang Rappold (Skigebiet Lachtal), Gerhard Wendl (Vorstand der Jugend & Familiengästehäuser), Mag. Wolfgang Erlitz (Landesschulratspräsident), Regina Kaltenegger (Skigebiet Salzstiegl), Thomas Hopf (Skigebiet Gaal) bei der Präsentation von „Steirische Schulen auf steirische Pisten“. Foto: JFGH „Skifahren ist kein billiges Vergnügen. Vor allem Familien mit mehreren Kindern müssen für die aufwendige Ausrüstung oft tief in die Geldbörse greifen“, so Landesrätin Dr. Petra Bohuslav bei der Präsentation der Gratisski-Aktion „SKIKIDS“ am Annaberg/Niederösterreich. Bei dieser Initiative werden Jugendliche zu einem zweitägigen Gratisskikurs inklusive Mittagessen und Betreuung eingeladen. Dazu gibt es Gratisskihelme und, wenn der Kurs positiv absolviert wird, eine Gratis-Saisonkarte für die jeweilige Region. Ziel von ‚SKIKIDS’ sei es, viele Kinder bereits im Volksschulalter zum Skisport zu bringen, damit sie im Winter vermehrt Bewegung machen und auch später aktiv den Wintersport ausüben. Denn je früher man in den Skisport einsteige, desto rascher gebe es auch Lernerfolge. SKIKIDS" ist eine der größten Schulsportinitiativen Niederösterreichs, die vom Sportland NÖ gemeinsam mit dem NÖ Landesskiverband und dem NÖ Skilehrerverband für niederösterreichische Volksschulkinder zwischen sechs und zehn Jahren durchgeführt wird. An der Sportaktion, die 2008 bereits zum dritten Mal stattgefunden hat, beteiligten sich die Skigebiete Lackenhof, Annaberg, Hochkar, Semmering, St. Corona am Wechsel, Mönichkirchen, Jauerling und Karlstift im Waldviertel. MOUNTAINMANAGER 1/2009 86 Anreize für Schul-Skikurse Die Initialzündung für die Initiative „Steirische Schulen auf steirische Pisten“ der Jugend- & Familiengästehäuser war eine Erhebung, die aufgezeigt hatte, dass der Trend zu Schulskikursen seit dem Wegfall der Skikurspflicht vor 15 Jahren zurückgeht. So hatten im Schuljahr 2005/ 06 rund 150 000 Schüler und Schülerinnen an Wintersportwochen teilgenommen. Im Vergleich dazu waren es vor 15 Jahren noch 250 000. Die Tendenz zeigt weiter rückläufige Zahlen, noch immer sinkt die Anzahl an Schulskikursen jährlich um 2 % bis 3 %. Dieser Rückgang, so die Schlussfolgerung, sei aber nicht allein nur auf die gesunkene Gesamtschülerzahl zurückzuführen. Auch attraktive Angebote im Sommer und der erhöhte Organisationsaufwand, der in Zusammenhang mit Skikursen für Schulen entstehe, sowie der Kosten- faktor würden dem Schulskikurs vermehrt den Rang ablaufen. Ziel des Projektes „Steirische Schulen auf steirische Pisten“ sei es deshalb, die Schulskikurse sowohl für Schulen wieder interessant als auch für Familien leistbar zu machen. „Es gibt Untersuchungen aus denen hervorgeht, dass jeder fünfte Skifahrer in Österreich durch einen Schulskikurs zum Skifahren gekommen ist. Um die Zukunft des Wintertourismus in Österreich langfristig abzusichern, müssen wir deswegen bei den jungen Leuten ansetzen und im Schulbereich Initiativen setzen.“, so Gerhard Wendl, Vorstand der Jugend & Familiengästehäuser. Angeschlossen an die Initiative haben sich 6 steirische Skigebiete, die sich aufgrund ihrer Größe und ihrer Infrastruktur ideal für Schulskikurse eignen: . Lachtal (Jugend & Familiengästehäuser Judenburg und Oberwölz), . Salzstiegl (Jugend & Familiengästehaus Deutschlandsberg), . Gaal (Jugend & Familiengästehaus Seckau), . Loser Sandling (Jugend & Familiengästehäuser Bad Aussee und Grundlsee), . die neue Tauplitz (Jugend & Familiengästehäuser Bad Aussee und Grundlsee), . Veitsch-Brunnalm (Jugend & Familiengästehaus Veitsch). Schulen erhalten dabei ein All-inclusive-Package mit Viertages-Skipass, Skiverleih und vier Nächtigungen mit Halbpension im jeweiligen Jugend & Familiengästehaus zum Gesamtpreis von Euro 135,– pro Schüler. Das Angebot wurde für die Zeit vom 1. bis 22. Dezember 2008 und vom 1. März bis zum Ende der Skisaison 2009 erarbeitet. i Infos: www.sportlandnoe.at www.jfgh.at 01 - Seite 87 06.02.2009 16:12 ... nur ein Original hält was es verspricht. Der PistenBully Service ist einer der besten der Welt. Einer der Gründe: Die Original Ersatzteile für jedes unserer Fahrzeuge. Sie überzeugen mit höchster Qualität und gewährleisten die Einsatzfähigkeit und lange Lebensdauer Ihrer PistenBully – vom PistenBully der ersten Generation bis zum neuesten Modell. Vertrauen Sie auf unsere hochwertigen PistenBully Original Ersatzteile. Denn nur sie halten auf Dauer was sie versprechen: Absolute Sicherheit und niedrige Kosten aufgrund der hohen Lebensdauer. www.pistenbully.com KGF_AZ_A4_Original_Ersatzteil_RZ.pdf 1 04.12.2008 11:13:50 Uhr 01 - Seite 88 06.02.2009 16:12