Simon Terodde TV-Rekord Trainerausbildung

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Simon Terodde TV-Rekord Trainerausbildung
NR. 3/2015
VDV-PROFI
VDV-PROFICAMP
VDV-SUPPORT
Simon Terodde
TV-Rekord
Trainerausbildung
Torjäger peilt
mit Bochum
Titel an
Mehr als
20 Millionen Fans
gegen Katar
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-ANSTOSS
Liebe Mitglieder,
liebe Fußballfreunde,
welch großes Glück es ist, gesund zu sein und einen guten
Job als Fußballprofi zu haben, wird vielen häufig erst
bewusst, wenn sie selbst Probleme mit Verletzungen, Erkrankungen und Arbeitslosigkeit bekommen. Nicht selten
werden Gedanken an die Berufsrisiken verdrängt und Vorsorgechancen nicht genutzt.
Wenn sich dann auch noch
langjährige
Schulterklopfer
und falsche Freunde aus dem
Staub machen, verbleiben als
einzige Anlaufstellen oft nur
noch die eigene Familie und die
VDV. Wie wertvoll die Hilfe der
Spielergewerkschaft in schwierigen Lagen ist, erfahren beispielsweise in jedem Sommer
zahlreiche vereinslose Profis,
die an unserem VDV-Proficamp
teilnehmen.
VDV-Proficamp
mit Länderspiel-Highlight
Mehr als 20 Millionen TV-Zuschauer (!) haben in Asien nach Expertenangaben in diesem Sommer
das Spiel unseres Teams der vereinslosen VDV-Profis gegen die
A-Nationalmannschaft von Katar
verfolgt. Zu sehen bekamen sie
dabei eine spielerisch und kämpferisch überzeugende Leistung
unserer Mannschaft, die zuvor
über mehrere Wochen im VDVProficamp von Cheftrainer Dietmar Hirsch und Torwarttrainer
Georg Koch in vorbildlicher Weise
fit gemacht wurde. So konnten
unsere Jungs mit einem hochverdienten Remis erhobenen Hauptes vom Platz gehen; verbunden
mit der Erkenntnis, nach harter
und professioneller Vorbereitung
bei der VDV gegen den WMGastgeber von 2022 auf Augenhöhe agiert zu haben. So hat sich
einmal mehr bewahrheitet, dass
das VDV-Proficamp eine hervorragende Möglichkeit für vereinslose
Profis ist, sich im Mannschaftstraining in Top-Form zu bringen und
sich in Testspielen vor internationalem Publikum für neue Jobs zu
empfehlen.
Florian Gothe
VDV-Kooperation
mit LIGA ausgeweitet
Unterstützt werden wir als VDV
bei der Durchführung unseres
jährlichen Proficamps auch von
der LIGA – im Rahmen einer weitreichenden Kooperationsvereinbarung. Diese Zusammenarbeit
wird nun für die nächsten Jahre
noch weiter intensiviert. Insbesondere wurde ergänzend vereinbart, ab sofort verstärkt auch
Präventionsschulungen durch die
VDV bei den Profiteams anzubieten. Das Themenspektrum dafür
orientiert sich an unseren erfolgreichen FIT FOR JOB-Schulungen
in den Nachwuchsleistungszent-
ren und beinhaltet beispielsweise
die Prävention von Match-Fixing
und Doping sowie Tipps und
Warnhinweise zur nachfußballerischen Berufsplanung oder
auch zur Vorsorge und Risikoabsicherung.
VDV gedenkt
Gerhard Mayer-Vorfelder
Als langjähriger Vorstand des
D FB -V DV-Ve r s o r g u n gs we r k s
setzte sich auch Gerhard MayerVorfelder für den Aufbau optimaler finanzieller Vorsorgemöglichkeiten für Fußballprofis und
weitere Angestellte von Klubs
und Verbänden ein. Mit ihm hat
der deutsche Fußball eine große
Persönlichkeit verloren. In seiner
Zeit als DFB-Präsident setzte er
sich erfolgreich für eine Verbesserung der Nachwuchsförderung
ein und legte damit eine wesentliche Grundlage für den WM-Erfolg
unserer Nationalmannschaft im
vergangenen Jahr. Zudem wurde während seiner Amtszeit als
Doppelspitze mit Theo Zwanziger
im Frühjahr 2006 die vertragliche
Grundlage für die heute bestehende Kooperation zwischen DFB
und Spielergewerkschaft gelegt.
Auch dafür wird die VDV „MV" –
wie er von vielen Wegbegleitern
genannt wurde – ein ehrendes
Andenken bewahren.
Mit sportlichen Grüßen
Florian Gothe
Präsident der VDV
3
VDV-TITEL
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
„Bochum lässt keinen kalt!“
Simon Terodde über Grönemeyer, die VDV
und seinen Traum vom Pokalsieg
Wir Profis: Sagen dir die Worte
„Tief im Westen, wo die Sonne
verstaubt“ eigentlich etwas?
Simon Terodde: Na klar! So beginnt unsere Hymne „Bochum“
von Herbert Grönemeyer, mit der
wir zum Spiel ins Stadion einlaufen. Ich verbinde das mit Gänsehaut, denn die Stimmung ist
beim Spielen des Liedes einfach
unglaublich. Das lässt keinen kalt
und pusht einen noch einmal
nach vorne.
Wir Profis: Du kommst aus Bocholt, bist über Duisburg, Düsseldorf, Köln und Union Berlin
zum VfL nach Bochum gekommen. Ist es im Westen wirklich
so schön wie Herbert Grönemeyer das besingt?
Simon Terodde: Nach meinen
drei Jahren in Berlin bin ich wieder nach Hause gekommen. Ich
habe mich in der Hauptstadt sehr
wohl gefühlt, aber ich war dort
zum ersten Mal weg von Familie und Freunden. Das war schon
eine Umstellung. Nach drei Jahren
genieße ich es, dass die Familie
wieder bei jedem Heimspiel im
Stadion ist. Die Menschen hier
in der Region sind zudem auch
besonders begeisterungsfähig.
Wenn man im Spiel Gas gibt, verzeihen sie dir auch Fehler.
Wir Profis: Der VfL ist ja auch
gut in die Saison gestartet!
Simon Terodde: Perfekt! In Bochum entsteht gerade eine Euphorie, die wir nicht stoppen wollen. In den vergangenen Jahren
war es gerade für die Fans nicht
4
einfach. Durch diese entstandene
Euphorie spielt es sich einfacher
und man kann Partien auch leichter drehen. Daran wollen wir anknüpfen. Erst in der Länderspielpause Anfang Oktober wird man
erkennen können, wohin unser
Weg wohl in dieser Saison führt.
Wir Profis: Ist der VfL Bochum
ein „schlafender Riese“?
Simon Terodde: In den vergangenen Monaten ist
mir schon aufgefallen,
dass der VfL nicht
irgendein Verein ist, sondern ein
Klub
mit
großer
Tradition. Wenn es schlecht
oder wie zurzeit gut läuft, wird
man in der Stadt angesprochen, weil die Situation des VfL
den Menschen sehr nahe geht.
Die Bochumer leben mit und für
ihren Verein.
Sportlich haben wir uns punktuell
gut verstärkt, haben sechs Monate unter dem neuen Trainer Gertjan Verbeek gearbeitet und auch
Sportvorstand Christian Hochstätter hat gute Arbeit geleistet.
Es bewegt sich auf vielen Ebenen
etwas und das macht es auch für
die Mannschaft leichter. Alle Spieler arbeiten gut nach hinten und
deswegen haben wir im Gegen-
satz zur letzten Saison uns gerade
in diesem Punkt sehr verbessert.
Wir Profis: Gibt es weitere Gründe für diesen Aufschwung?
Simon Terodde: Wir sind geduldiger vor dem gegnerischen Tor
und warten auf unsere Chancen.
Zudem haben wir in der Vorbereitung konditionell
hart an uns gearbeitet, was
sich jetzt in
den Spielen
auszahlt.
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VDV-TITEL
Dank der offensiven Spielweise
von Trainer Gertjan Verbeek kann
Simon Terodde seine Stärken gut
ausspielen.
„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt…“ spielt Simon Terodde seit 2014
beim VfL Bochum und fühlt sich dort sehr wohl.
Wir Profis: Du triffst im Moment
auch nach Belieben. Erklär uns
doch mal deinen Torjubel, bei
dem du immer die Hand an die
Stirn legst!
Simon Terodde: Das ist noch
während der Zeit in Berlin entstanden, als wir in Duisburg gespielt haben. Damals waren meine Eltern im Stadion und ich habe
nach einem Tor Ausschau nach
ihnen gehalten. Das hat mir Glück
gebracht und deswegen mache
ich das seitdem immer.
Wir Profis: Warum läuft es bei
dir zurzeit so gut?
Simon Terodde: Ich bin seit drei,
vier Jahren verletzungsfrei und
kann ohne Beschwerden trainieren und spielen. Zudem kommt
mir unsere derzeitige offensive
Spielanlage entgegen. Durch
den häufigen Ballbesitz haben
wir viele Chancen und dann
bin ich vor dem Tor auch
voller Selbstvertrauen.
Es läuft einfach gut und
das Feedback der Fans
ist auch sehr positiv.
Wenn man dann noch sieht,
wie viele Fans mit meiner Trikotnummer ins Stadion kommen,
macht mich das sehr stolz.
Wir Profis: Waren deine bisherigen Vereine der richtige Weg,
den du gegangen bist?
Simon Terodde: Ja, auf jeden
Fall! Ich bereue keinen Schritt.
Gerade der Weg von Düsseldorf
nach Köln in die Regionalliga zu
Trainer Frank Schaefer war goldrichtig. Ich habe damals meine
Leistungsstärke wiedergefunden
und Frank Schaefer hat mich wieder nach vorne gebracht. Union
war dann meine erste richtige
Profistation und ich habe mich
auch dort, nicht
nur sportlich, in
den drei Jahren
Spieler der
2. Bundesliga
noch einmal weiterentwickelt. Die
Fans standen immer hinter mir
und das hat mir viel bedeutet.
Wir Profis: Der Weg zum VfL
war ebenfalls sinnvoll?
Simon Terodde: Nachdem es im
letzten Jahr in Berlin nicht mehr
zufriedenstellend für mich lief,
wollte ich etwas Neues ausprobieren. Und die Chance beim VfL
habe ich sofort genutzt.
Simon Terodde
Geburtsdatum:
2. März 1988
Aktueller Klub:
VfL Bochum
Bisherige Klubs:
1. FC Bocholt, VfL Rhede, SV Krechting, MSV Duisburg,
Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, 1. FC Union Berlin
Zitat:
„Ich bin in der VDV, weil ich glaube, dass man mit
Solidarität gemeinsam etwas erreichen kann. Es
geht nicht allen so gut wie mir und zusammen kann
man Probleme besser lösen, weil es bei der VDV sehr
kompetente Ansprechpartner gibt.“
5
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„PwC“ bezieht sich auf die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited
(PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
mit zur EM im nächsten Jahr
fährt?
Simon Terodde: (lacht) Auf gar
keinen Fall! Darüber habe ich
mir auch noch keine Gedanken
gemacht. Dafür ist die Nationalmannschaft auch zu gut besetzt.
Beim MSV begann die ProfiKarriere von Simon Terodde, der
danach für Köln, Düsseldorf und
Union Berlin spielte.
Wir Profis: Gibt es für dich noch
das Ziel „Bundesliga“?
Simon Terodde: Jeder
Zweitliga-Spieler hat
dieses Ziel, ich natürlich auch. Zuerst aber
will ich gesund bleiben
und mit der Mannschaft Erfolg haben.
Alles Weitere wird sich
dann zeigen.
Wir Profis: Hast du dir
schon einmal Gedanken gemacht, wie es
nach der Fußball-Karriere weitergeht?
Simon Terodde: Ich habe
nach der Fachoberschulreife eine Ausbildung
zum Industriemechaniker
abgeschlossen. Parallel zu
meiner Profi-Laufbahn habe
ich beim IST ein Sportmanagement-Zertifikat erworben und
mache jetzt noch meinen
Sportfachwirt.
VDV-TITEL
Man sollte sich frühzeitig Gedanken machen über die Zeit nach
der Profi-Karriere, auch wenn ich
gerne dem Fußball verbunden
bleiben möchte. Die Entwicklung
muss man halt abwarten, aber ich
fühle mich
auf einem
guten
Weg.
Wir Profis: Kannst du dir vorstellen, dass der Torschützenkönig der 2. Bundesliga auch
SIMON TERODDES FAVORITEN
Meine Musik:
Ich höre alles, was in den Charts
ist, aber auch R’n’B.
Meine Literatur:
Die Bücher von Jo Nesbo!
Meine Filme:
„96 Hours“ und „Non-Stop“, alle
mit Liam Neeson!
Meine Ernährung:
Bei Rinderrouladen mit Kartoffeln
werde ich schwach.
Meine Freizeitaktivitäten:
Das ist mein Hund Bella, ein
Beagle, der viel Arbeit macht.
Mein Urlaubsziel:
Kein bestimmtes Land!
Mein Jugendidol:
Giovane Elber!
Der hat in meiner
Jugendzeit enorm
erfolgreich gespielt.
Von ihm hatte ich
auch ein Trikot.
Meine Rückennummer:
Die 22! Die habe ich in
Bochum bekommen und mit
der „22“ lief es direkt gut.
Mein Ritual vor dem Spiel:
Da bin ich komplett langweilig.
Mein schlimmster Fauxpas
beim Fußball:
Ich wollte mal aus der gegnerischen Hälfte gegen
Braunschweig einen Rückpass zu
unserem Torwart
spielen und Domi
Kumbela ist da reingelaufen und hat eines von drei Toren gemacht. Damit habe ich
für Union die Niederlage
eingeläutet.
Meine Wunsch-Schlagzeile:
Terodde wird mit Bochum
Pokalsieger!
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VDV-PROFICAMP
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Mehr als 20 Millionen
TV-Zuschauer
Fitte Spieler, starke Leistungen! Beim diesjährigen VDVProficamp
bereiteten
sich
einmal mehr zahlreiche vereinslose Spieler professionell
auf die neue Saison vor und
präsentierten sich in sehenswerten Matches einem breiten
Publikum.
Unter der vorbildlichen Leistung
von Cheftrainer Dietmar Hirsch
und Torwarttrainer Georg Koch
hielten sich die Teilnehmer von
Anfang Juli bis September im
Mannschafttraining fit und sammelten in Testspielen wertvolle
Spielpraxis. Die Kosten für das
hochprofessionelle Training, die
sportmedizinische Betreuung, die
Verpflegung und die Unterbringung in Sportschulen und Sporthotels trug die VDV. Unterstützt
wurde die Spielergewerkschaft
dabei von der LIGA.
Parallel zum umfangreichen Training mit bis zu acht Einheiten
Mehr als 20 Millionen TV-Zuschauer verfolgten in Asien das Spiel gegen die A-Nationalmannschaft von Katar.
Starke Spieler
Traditionell nehmen zahlreiche
Spieler mit Erfahrungen aus
Top-Ligen und internationalen Auswahlmannschaften am
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VDV-Proficamp teil. Hier einige
Beispiele aus diesem Sommer:
Salvatore Gambino, Maximilian
Riedmüller,
Jovan
Vidovic,
Daniel Masuch, András Stieber
und Stefan Loboué (von links
nach rechts).
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Testspiele
VDV-TV
VDV – Bergisch Gladbach 09
Datum:
21. Juli 2015 in Duisburg
VDV-Tore:
Aydin Mehinovic (2)
2:2
VDV – Deutsche Post-Nationalmannschaft
Datum:
4. August 2015 in Schwagstorf
VDV-Tor:
András Stieber
2:1
Datum:
12. August 2015 in Northeim
VDV-Tore:
András Stieber, Alassane Ouedraogo
VDV – VdF
4:1
Datum:
22. August 2015 in Nenzing/Österreich
VDV-Tore:
Anel Hodzic (3), Serkan Firat
VDV – Katar (A-Nationalmannschaft)
1:1
Datum:
24. August 2015 in Schwechat/Österreich
VDV-Tor:
Lavdrim Ebipi
Datum:
0:0
1. September 2015 in Duisburg
pro Woche (montags bis freitags)
kümmerten sich Referenten und
Betreuer um die Spieler und gaben vielfältige Tipps zu Themen
wie Arbeits- und Transferrecht,
Weiterbildung
Das Video zum Spiel des VDVTeams gegen die A-Nationalmannschaft Katars
1:2
VDV – FC Eintracht Northeim
VDV – FSV Duisburg
VDV-PROFICAMP
und Vorsorge. So waren beispielsweise Diplom-Kaufmann Christian Schmeckmann und VDVLaufbahncoach Frank Günzel vor
Ort. Aufmunternde Worte für die
Spieler gab es darüber hinaus
von DFB-Direktor Ulf Schott, der
extra zum Anpfiff des diesjährigen VDV-Proficamps angereist
war und für seine Ansprache viel
Applaus erhielt. Höhepunkt des
Sommers war für die Teilnehmer
zweifelsfrei das Testspiel gegen
die A-Nationalmannschaft Katars, das im Rudolf-Tonn-Stadion
in Schwechat bei Wien ausgetragen wurde. Mehr als 20 Millionen
Fernsehzuschauer verfolgten in
Asien diese Begegnung und sahen bei dem Remis eine starke
VDV-Mannschaft, die dem Gastgeber der WM 2022 auf Augenhöhe begegnete und die deutsche
Spielergewerkschaft somit absolut würdig vertrat.
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
www.facebook.com/spielergewerkschaft
VDV-SPIELERDATENBANK WEITER GEÖFFNET
Die kennwortgeschützte Datenbank mit umfangreichen Informationen
zu den vereinslosen VDV-Profis bleibt für Klubs und registrierte Spielervermittler nach Beendigung des diesjährigen VDV-Proficamps weiterhin
geöffnet, da die Spieler grundsätzlich auch zwischen den Transferperioden I (Juli, August) und II (Januar) in Deutschland für Pflichtspiele registriert werden können. Diesbezügliche Fragen beantworten die Mitarbeiter der VDV-Geschäftsstelle (Telefon 02 03 – 44 95 77).
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
9
VDV-PROFICAMP
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Beim VDV-Gesundheitspartner „medicos.AufSchalke“
wurden die Spieler – hier der dreimalige slowenische
Meister Jovan Vidovic – nach DFL-Standard sportmedizinisch untersucht.
Torwarttrainer Georg Koch (ganz links) legt bekanntlich
großen Wert auf Fitness. Davon profitierten unter
anderem Maximilian Riedmüller, Daniel Masuch,
Stefan Loboué und „Berti“ Schötterl (von links).
Bei der Auftaktpressekonferenz stellte VDV-Chefcoach Dietmar Hirsch (Zweiter von rechts) seine Trainingsplanungen vor.
Sportwissenschaftler Rouven Schirp führte mit
den Teilnehmern des VDV-Proficamps IT-gestützte
Sprinttests durch.
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Lachende Gesichter: Nach dem Benefizspiel gegen
die Nationalmannschaft der Deutschen Post ging ein
Scheck an die Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Im Testspiel gegen den niedersächsischen Oberligisten
FC Eintracht Northeim kam das VDV-Team nach starker
Leistung zu einem verdienten Sieg.
VDV-PROFICAMP
Volles Haus in Nenzing: Beim Spiel gegen das Team
der österreichischen Spielergewerkschaft VdF war
sogar der ÖFB-Präsident als Ehrengast im Stadion.
VDV-Vizepräsident Carsten Ramelow begrüßte die Spieler zum Trainingsauftakt und sprach ihnen Mut zu.
In dem leidenschaftlich geführten Match gegen die
A-Nationalmannschaft von Katar rang das VDV-Team
dem WM-Gastgeber von 2022 ein verdientes Remis ab.
Katars Sportdirektor Ahmed Abbassi (Mitte) nahm seinerzeit selbst als Spieler am VDV-Proficamp teil und pflegt
weiterhin den Kontakt mit den VDV-Geschäftsführern.
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VDV-RECHT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Keine Unterwerfungspflicht
Das Landgericht Frankfurt am
Main hat am 29. April 2015 im
einstweiligen Verfügungsverfahren ein Urteil (Az. 2-06 O
142/15) zur Wirksamkeit einzelner Bestimmungen des neuen
DFB-Reglements für Spielervermittlung erlassen. Daraus
ergeben sich – zumindest bis
zu einer weiteren Entscheidung
in dieser Angelegenheit – neue
Regeln für Spieler, Vermittler
und Klubs.
Grundsätzlich sah das Gericht die
vorgelegten Registrierungs- und
Publizitätspflichten aber als verhältnismäßig an.
Ebenso stellte die Kammer fest,
dass das Verbot der Zahlung einer
Vermittlervergütung
bei der Vermittlung
Minderjähriger dann
nicht gerechtfertigt
ist, wenn Lizenzspieler vermittelt werden. Bezüglich der
übrigen Berufsspieler
sei das bestehende
Verbot allerdings aus
Gründen des Schutzes von Minderjährigen gerechtfertigt.
Bei Vermittlung von
minderjährigen Vertragsspielern darf also keine Vermittlungsgebühr gezahlt werden.
des Spielers nicht erneut beteiligt
werden soll. Dementgegen wurde
dem DFB aber untersagt, Klubs zu
verpflichten, einem Vermittler als
Vergütung einen vor Abschluss
der Transaktion zu vereinbarenden Pauschalbetrag zu zahlen,
wenn hierdurch
eine prozentuale Beteiligung
untersagt wird.
Vermittler dürfen demnach
also auch weiterhin prozentual am Gehalt
des Spielers beteiligt werden.
Hinweis
Am 29. April 2015 hat das Landgericht Frankfurt im einstweiligen Verfügungsverfahren
ein Urteil zur Wirksamkeit einzelner Bestimmungen des DFB-Reglements für
Spielervermittlung erlassen. Überwiegend wurde die Wirksamkeit der angegriffenen
Bestimmungen bestätigt. Allerdings wurde dem DFB in diesem noch nicht
rechtskräftigen Urteil untersagt,
1. Vereine und Kapitalgesellschaften, die sich durch Lizenzverträge und/oder durch
Mitgliedschaften in regionalen Fußballverbänden den Satzungen und Regelungen des DFB
unterworfen haben, zu verpflichten, Vermittler, deren Dienste sie beim Abschluss eines
Berufsspielervertrages zwischen einem Spieler und einem Verein oder beim Abschluss
einer Transfervereinbarung zwischen Vereinen in Anspruch genommen haben, beim DFB
zu registrieren, sofern hierfür eine vom Vermittler unterzeichnete verbindliche
Vermittlererklärung vorgelegt werden muss, wenn sich hierdurch der Vermittler den
Statuten und Reglementen der Verbände, Konföderationen und der FIFA sowie des DFB,
seiner Mitgliedsverbände und des Ligaverbandes unterwirft, wie dies z.B. durch § 3 Abs. 3
des DFB-Reglements für Spielervermittlung geschieht;
2. Fußballspieler, insbesondere Berufsfußballspieler, die sich in Lizenzverträgen,
Arbeitsverträgen oder durch Mitgliedschaften in Vereinen, die am vom DFB organisierten
Spielbetrieb teilnehmen, den Satzungen und Regelungen des DFB unterworfen haben, zu
verpflichten, Vermittler, deren Dienste sie beim Abschluss eines Berufsspielervertrages
zwischen einem Spieler und einem Verein in Anspruch genommen haben, beim DFB zu
registrieren, sofern hierfür eine vom Vermittler unterzeichnete verbindliche
Vermittlererklärung vorgelegt werden muss, wenn sich hierfür der Vermittler den
Statuten und Reglementen der Verbände, Konföderationen und der FIFA sowie des DFB,
seiner Mitgliedsverbände und des Ligaverbandes unterwirft, wie dies z.B. durch § 3 Abs. 2
des DFB-Reglements für Spielervermittlung geschieht;
3. die in Ziffer 1. genannten Vereine und Kapitalgesellschaften zu verpflichten, einem
Vermittler, dessen Dienste sie in Anspruch nehmen, als Vergütung einen vor Abschluss
der fraglichen Transaktion zu vereinbarenden Pauschalbetrag zu zahlen, wenn hierdurch
eine prozentuale Beteiligung untersagt wird, wie dies z.B. durch § 7 Abs. 2 des DFBReglements für Spielervermittlung geschieht;
4. den in Ziffer 1. genannten Vereinen und Kapitalgesellschaften sowie den in Ziffer 2.
genannten Fußballspielern zu verbieten, für die Dienste eines Vermittlers, den sie bei
Aushandlung eines Lizenzspielervertrages und/oder einer Transfervereinbarung
hinsichtlich eines Lizenzspielervertrages in Anspruch nehmen, eine Zahlung an den
Vermittler zu leisten, wenn der betreffende Spieler minderjährig ist, wie dies z.B. durch
§ 7 Abs. 7 des DFB-Reglements für Spielervermittlung geschieht.
Infolge dieser Entscheidung können Vermittler bis auf weiteres auch dann beim DFB
registriert werden, wenn die von ihnen unterzeichnete Vermittlererklärung die in Ziffer
1. des Erklärungsmusters für natürliche bzw. juristische Personen vorgesehene
Unterwerfung unter die Verbandsbestimmungen nicht enthält.
Zwar bestätigte das Gericht die
Rechtmäßigkeit zahlreicher Bestimmungen des neuen Reglements, untersagte dem DFB aber
insbesondere, Spieler und Klubs
zu verpflichten, die von ihnen
beauftragten
Spielervermittler
beim DFB zu registrieren, sofern
sich die Vermittler dabei den verbandsrechtlichen Regeln des DFB
und der internationalen Fußballverbände unterwerfen müssen.
Darüber hinaus bewerteten die
Richter es als sachgerecht, dass
es den Klubs untersagt ist, einen
künftigen Transferwert eines
Spielers bei der Vergütung des
Vermittlers zu berücksichtigen;
womit also der Vermittler bei einem späteren weiteren Transfer
Als rechtmäßig
beurteilte das
Gericht hingegen die Pflicht zur Vorlage eines
erweiterten Führungszeugnisses
sowie die Offenlegungspflicht
der vereinbarten Vergütungen
und Zahlungen gegenüber den
Verbänden. Ebenso ist die Erhebung einer Registrierungsgebühr
für die Spielervermittler aus Sicht
der Richter grundsätzlich sachgerecht und somit nicht zu
beanstanden.
Urteil zum Vorsteuerabzug
Das Finanzgericht Düsseldorf
hat mit Urteil vom 27. April
2015 (Az. 1 K 3636/13 U) zahlreiche offene Fragen eines Bundesligaklubs zur Berücksichtigung von Vorsteuerbeträgen
aus Rechnungen von Spielervermittlern grundsätzlich ge-
12
klärt. An diesen Vorgaben können sich Spieler, Vermittler und
Klubs nun orientieren.
unmittelbarer Leistungsaustausch
mit den Spielervermittlern stattgefunden habe.
Wie das Finanzgericht öffentlich
erklärte, sei der Klub in der Mehrzahl der Fälle zum Vorsteuerabzug berechtigt gewesen, da ein
Bei den Rechnungen eines einzelnen Spielervermittlers ließ das
Gericht den Vorsteuerabzug allerdings nur zur Hälfte zu. Aus Sicht
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
hier aufgrund der abgeschlossenen Managementverträge verpflichtet gewesen, ein „übliches“
Entgelt an den Spielervermittler
zu zahlen.
der Richter stellte das vom Klub
gezahlte Entgelt dabei nämlich
zugleich Entgelt von dritter Seite
für Leistungen gegenüber den
Spielern dar. Im Gegensatz zu den
anderen Fällen seien die Spieler
VDV-RECHT
gen nachgefragt und erhalten
habe. Vielmehr liege ein Klubinteresse fern, wenn ein Spieler sich
durch seinen Vater oder einen in
dieser Eigenschaft tätigen Rechtsanwalt vertreten lasse.
Komplett versagt
wurde dem Klub
sogar der Vorsteuerabzug aus Rechnungen von zwei
weiteren Spielervermittlern – nämlich einem SpielerVater und einem
Rechtsanwalt.
In
beiden Fällen konnte der Senat nicht
davon überzeugt
werden, dass der
Klub maklerähnliche Dienstleistun-
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VDV-RECHT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Neues Vermittlerrecht:
Was nun?
Vor dem Hintergrund der neuen Verbandsregeln für die Spielervermittlung sowie der aktuellen Rechtsprechung ergeben
sich für die Profis nun zahlreiche Fragen, wie sie sich vorteilhaft verhalten sollen – ohne
finanzielle Risiken einzugehen
und wirtschaftliche Schäden zu
erleiden. WIR PROFIS erläutert
daher die Vor- und Nachteile einzelner Modelle und gibt
wertvolle Empfehlungen.
Vertragsabschluss
ohne Vermittler
Zunächst ist festzuhalten, dass
ein Spieler in keiner Weise verpflichtet ist, überhaupt mit einem
Spielervermittler zusammenzuar-
beiten. Es gibt
auch
heute
noch
genügend Spieler
–
insbesondere in den
Regionalligen
–, die ihre Arbeitsverträge
mit den Klubs
selbst
aushandeln und
sich die so
eingesparte
Vermittlergebühr – zumindest teilweise – auf das Gehalt
aufschlagen lassen. Die Arbeitsverträge können VDV-Mitglieder
in solchen Fällen vor der Unter-
DFB-Reglement für Spielervermittlung
a) den Abschluss eines Berufsspielervertrags (Vertrags- und Lizenzspieler) zwischen einem
Spieler und einem Verein,
b) den Abschluss einer Transfervereinbarung zwischen zwei Vereinen.
2. Vermittler im Sinne dieses Reglements ist jede natürliche oder juristische Person, die gegen
Entgelt oder kostenlos Spieler und/oder Vereine bei Verhandlungen im Hinblick auf den
Abschluss eines Berufsspielervertrags oder Vereine bei Verhandlungen im Hinblick auf den
Abschluss einer Transfervereinbarung vertritt.
3. Soweit sich in diesem Reglement verwendete Begriffe auf natürliche Personen beziehen,
schließen sie Männer, Frauen und juristische Personen ein. Begriffe in Einzahl schließen die
Mehrzahl mit ein und umgekehrt.
4. Die Gültigkeit einzelner Berufsspielerverträge und/oder Transfervereinbarungen ist
unabhängig von der Einhaltung der Bestimmungen dieses Reglements. Die Nichtregistrierung
eines Vermittlers hat zudem keine Auswirkungen auf die Erteilung der Spielerlaubnis
(Registrierung) eines Spielers für einen Verein.
2. Bei der Auswahl und der Beauftragung von Vermittlern müssen Spieler und Vereine mit
zumutbaren Mitteln dafür sorgen, dass die Vermittler die maßgebende Vermittlererklärung
und den zwischen den Parteien abgeschlossenen Vermittlervertrag unterzeichnen.
Zudem müssen Spieler und Vereine mit zumutbaren Mitteln darauf hinwirken, dass die
Vermittler der Vermittlererklärung ein erweitertes Führungszeugnis – bzw. bei Vermittlern,
die nicht in Deutschland gemeldet sind, ein Führungszeugnis oder ein entsprechendes
Dokument des Landes, in dem der Vermittler gemeldet ist -, das nicht älter als drei Monate
sein darf, beilegen oder nachreichen, soweit dem DFB nicht bereits im aktuellen oder
vorausgegangenen Spieljahr ein solches Führungszeugnis vorgelegt wurde.
3. Sobald ein Vermittler an einer Transaktion beteiligt ist, muss er gemäß § 3 registriert werden.
Für die Registrierung fällt eine Gebühr in Höhe von € 500,00 an, soweit für die Registrierung
dieses Vermittlers nicht bereits für das aktuelle Spieljahr eine solche Gebühr an den DFB
gezahlt wurde. Spieler und Vereine müssen mit zumutbaren Mitteln darauf hinwirken, dass die
Vermittler ihren insoweit bestehenden Zahlungspflichten nachkommen.
Die VDV-Rechtsabteilung prüft auf Wunsch kostenlos Verträge von
VDV-Mitgliedern mit Spielervermittlern und hilft bei entsprechenden rechtlichen Fragen. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass Spieler finanzielle Schäden durch illegale Vertragsklauseln
erleiden – beispielsweise durch in Deutschland verbotene Exklusivitätsklauseln im Bereich der Arbeitsvermittlung.
Darüber hinaus geben die Experten der Spielergewerkschaft wertvolle Tipps und Warnhinweise zu der Auswahl sowie der Vergütung
und Registrierung von Spielervermittlern. Ebenso führt die VDV
im Rahmen der FIT FOR JOB-Schulungsreihe Infoveranstaltungen
zum Thema „Spielervermittler“ in den Nachwuchsleistungszentren
und bei den Profiteams durch. Diese Schulungen sind für die Klubs
grundsätzlich kostenlos.
Als erste Ansprechpartner der Spielergewerkschaft stehen die VDVTeambetreuer und die Mitarbeiter der VDV-Geschäftsstelle (Telefon
02 03 – 44 95 77) den Spielern und Klubs sehr gerne zur Verfügung.
14
§2
Grundsätze
1. Spieler und Vereine dürfen beim Abschluss eines Berufsspielervertrags und/oder einer
Transfervereinbarung die Dienste von Vermittlern in Anspruch nehmen. Vermittler müssen
volljährig sein.
RECHTSBERATUNG UND SCHULUNGEN
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
§1
Geltungsbereich
1. Dieses Reglement regelt die Inanspruchnahme von Diensten eines Vermittlers durch Spieler
sowie Vereine und Kapitalgesellschaften (nachfolgend zusammenfassend Vereine genannt)
für:
schrift durch die Rechtsabteilung
der Spielergewerkschaft kostenlos prüfen lassen.
Klub als Auftraggeber
Ein anderes mögliches Modell
sieht so aus, dass bei einem Transfer oder einer Vertragsverlängerung ausschließlich der Klub einen Spielervermittler beauftragt
und bezahlt; der Spieler also überhaupt kein Rechtsverhältnis mit
dem Spielervermittler eingeht –
also keine mündliche oder schriftliche Vereinbarung trifft. Dann
nämlich ist der Spieler beispielsweise nicht dafür verantwortlich,
dass der Spielervermittler nach
der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags beim DFB registriert wird.
Auftraggeber wäre in diesem Fall
ausschließlich der Klub, der dann
den Spielervermittler bezahlen
und registrieren muss. Die Höhe
des Honorars ist in so einem Fall
gesetzlich nicht begrenzt und
schmälert natürlich – ohne dass
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-RECHT
der Spieler dies in der Regel bemerkt – das Gehalt des Profis in
oft nicht unerheblicher Höhe. Da
in einem solchen Fall der Spielervermittler zudem noch einseitig
die Interessen des Klubs vertreten muss, ist es empfehlenswert,
dass der Spieler parallel einen
spezialisierten Rechtsanwalt mit
der Wahrnehmung seiner arbeitsrechtlichen Interessen beauftragt.
Dieser muss dann natürlich vom
Spieler vergütet werden.
Spieler als Auftraggeber
Darüber hinaus hat der Spieler
die Möglichkeit, einen Spielervermittler ausschließlich selbst für
die Anbahnung eines Arbeitsvertrags zu beauftragen und zu vergüten. Dies hat vielfältige Vorteile. Insbesondere ist die Höhe der
Vermittlungsprovision gesetzlich
begrenzt und kann steuerlich
geltend gemacht werden. Zudem
sind die Vermittlungskosten für
den Spieler transparent. Allerdings sind in einem solchen Fall
auch die Registrierungspflichten
beim DFB durch den Spieler zu
berücksichtigen.
Doppeltätigkeit
des Vermittlers
Seit Inkrafttreten der Neufassung
des Reglements für Spielervermittlung (WIR PROFIS 2/2015 berichtete ausführlich) besteht auch
die Möglichkeit, dass ein Spielervermittler gleichzeitig für den
Spieler und den Klub tätig wird.
Hier besteht zwar grundsätzlich
die Möglichkeit, dass der Spieler
mit dem Vermittler vereinbart,
dass dieser die Leistung für den
Spieler „explizit unentgeltlich“
erbringt und nur vom Klub vergütet wird. Allerdings ist dann auch
der Spieler gemeinsam mit dem
Klub verpflichtet, den Vermittler
nach jedem Transfer und jeder
Vertragsverlängerung beim DFB
zu registrieren. Da der Vermitt-
VDV-Justiziar Dr. Frank Rybak
ler bei diesem Modell natürlich
nicht einseitig die Interessen des
Spielers vertritt, ist einem Spieler
auch dann dringend anzuraten,
zusätzlich einen Rechtsanwalt für
die Wahrnehmung seiner Inter-
essen selbst zu beauftragen und
zu vergüten. Somit ergeben sich
bei dieser Konstellation für den
Spieler keine Vorteile gegenüber
den anderen Modellen, vielmehr
überwiegen die Nachteile.
HILFE VON SPEZIALISIERTEN STEUERBERATERN
Um im Vorfeld zu verhindern, dass von den Klubs gezahlte Spielervermittlerhonorare von den Finanzbehörden als Gehaltsbestandteil für die
Spieler gewertet und als geldwerter Vorteil besteuert werden, empfiehlt
die VDV dringend, jede Vereinbarung zwischen Spielern und Spielervermittlern vor der Unterschrift nicht nur von der VDV-Rechtsabteilung,
sondern auch von spezialisierten Steuerberatern prüfen zu lassen.
Wenn der geldwerte Vorteil vom Klub darüber hinaus an einen Familienangehörigen, der den Spieler vermittelt hat, weitergegeben wird, kann
hier sogar Schenkungssteuer in erheblicher Höhe anfallen. Ebenso sollten auch Arbeitsverträge vorab spezialisierten Steuerberatern vorgelegt
werden, um auszuschließen, dass durch fragwürdige Klauseln das Haftungsrisiko der Klubs für Umsatzsteuerzahlungen aus SpielervermittlerRechnungen auf die Profis übertragen wird.
Erste Ansprechpartner beim VDV-Premium-Steuerberatungspartner
PwC sind Dr. Claudia Klümpen-Neusel (Rechtsanwältin und Steuerberaterin, Telefon 069-9585-5417) und Frank Kosner (Steuerberater, Telefon
0211-981-1567).
Infos im Netz:
www.pwc.de/sportsconsulting
15
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Helfen Sie den Kindern!
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Online spenden: www.unicef.de
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-NEWS
Lügendetektor im Einsatz
Nach Angaben der FIFPro
hat das Management
des tschechischen
Klubs FK Banik
Most mehrere Profis einem Lügendetektortest unterzogen. Die Spieler
standen im Verdacht,
an Spielmanipulationen
beteiligt gewesen zu sein.
Am Ende konnte zwar keinem der
befragten Spieler über den
Lügendetektortest
eine
Manipulation
nachgewiesen werden. Dennoch
kritisiert die FIFPro als
weltweiter Dachverband
der Spielergewerkschaften den Einsatz des Lügendetektors als schweren Eingriff
in die Rechte der Spieler und
rief die Profis auf, sich dem Test
zu verweigern. FIFPro-Manager
Wil van Megen unterstrich zudem, dass die Aussagekraft von
Lügendetektortests wissenschaftlich höchst umstritten sei; wörtlich: „Lügendetektortests sind
dubios.“
Infos im Netz:
www.fifpro.org
Praxisordner wieder verfügbar
Kein stress
mit dem stress
Tipps und Lösungen für mentale Stärke und psychische
Gesundheit im wettkampforientierten Leistungssport
Gesundheit
Psychische Gesundheit
im Leistungssport
für den leistunGssport
Der Praxisordner „Kein Stress
mit dem Stress – Tipps und
Lösungen für mentale Stärke
und psychische Gesundheit im
wettkampforientierten
Leistungssport” kann ab sofort
wieder – in der neuen Auflage –
kostenlos bezogen werden.
Darauf weist die von der VDV
mitinitiierte
sportpsychologische Netzwerkinitiative MENTAL
GESTÄRKT hin. Der Praxisordner
ist ein wertvoller Leitfaden für
Trainer, Betreuer und Sportler. Renommierte Experten äußern sich
darin zu Themen wie Karriereplanung, Konfliktmanagement oder
auch zu psychischen Erkrankungen. Der Ordner kann auch direkt
kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden.
Infos im Netz:
www.mentalgestaerkt.de
Benefizspiel in Rosenheim
In einem von VDV-Vizepräsident Carsten Ramelow organisierten Charity-Spiel zugunsten der „Christoph Metzelder
Stiftung“ und der „Björn Schulz
Stiftung“ traten in Rosenheim zahlreiche prominente
Mitglieder der Spielergewerkschaft gegen eine Regionalauswahl an.
Auf dem Platz standen unter
anderem Ex-Profis wie Jens
Nowotny, Georg Koch und Mike
Rietpietsch sowie „Calle“ und
„Metze“ selbst. Trainiert wurde das Team von VDV-Mitglied
Jens Keller. Unter dem Strich
kam am Ende eine fünfstellige
Summe für den guten Zweck
zusammen.
Infos im Netz:
www.metzelder-stiftung.de
Die VDV-Vizepräsidenten
Carsten Ramelow und Christoph
Metzelder engagieren sich für
benachteiligte und kranke Kinder.
17
VDV ON TOUR
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV im fußballpolitischen Einsatz
In den Sommermonaten standen für die Mitglieder des Präsidiums und der Geschäftsführung der Spielergewerkschaft
einmal mehr zahlreiche fußballpolitische Termine auf dem
Programm.
Beim FIFPro-Kongress in Sofia
stimmte sich Lars Kindgen (links)
mit Bobby Barnes, dem Europapräsidenten der internationalen
Spielervereinigungen, ab.
Ausgeweitet wurde in diesem
Zusammenhang unter anderem
die Kooperation zwischen der
VDV und der LIGA. Hier werden
ab sofort in noch stärkerem Maße
Präventionsschulungen von der
Spielergewerkschaft für die Profiklubs angeboten. Zudem wurde
mit der LIGA weiterhin über aktuelle Themen wie Anpassungen
im DFL-Musterarbeitsvertrag für
Lizenzspieler, den Aufbau eines
steuerbegünstigen Karrierefonds
oder die neuen Regeln für Spielervermittler diskutiert.
Ferner fanden unter anderem
auch politische Treffen mit DFBDirektor Ulf Schott und DFVV-Präsident Thomas Kroth statt.
VDV bei den Teams vor Ort
Intensiv unterwegs waren
zuletzt auch wieder die VDVTeambetreuer, die zahlreiche
Info- und Schulungstermine in
den Nachwuchsleistungszentren und bei den Profiteams
durchgeführt haben.
So fanden quasi in allen Regionen
FIT FOR JOB-Schulungen statt –
von Leverkusen über München
bis Magdeburg. Besonderes Augenmerk legte die VDV dabei auf
den Schutz der Nachwuchsspieler
vor Verstößen gegen die Regeln
zur Wettbewerbsintegrität.
VDV-Teambetreuer Edmund
Rottler besuchte während seiner
Tour durch die Klub-Trainingslager
unter anderem den SC Freiburg.
Neben den Terminen bei den
Klubs vor Ort war die VDV auch
bei den DFB-Sichtungsturnieren
in Duisburg mit einem eigenen Infostand präsent.
VDV-Ehrenmedaille für
Michael „Magic“ Prus
Für langjährige Mitgliedschaft
ist der ehemalige Bundesligaprofis und heutige Verbandstrainer Michael Prus mit der
VDV-Ehrenmedaille in Silber
ausgezeichnet worden.
Michael Prus (links) wurde von
Heinz Niggemeier geehrt.
18
Der 47-jährige Verteidiger spielte unter anderem zehn Jahre für
Schalke und schaffte mit den Kö-
nigsblauen 1996 den Einzug in
den UEFA-Cup. Anschließend lief
er für Meppen und Trier auf. Nach
seiner Profikarriere stieg Michael
ins Trainergeschäft ein und arbeitete unter anderem als Chefcoach
von Eintracht Trier. Gegenwärtig ist der Fußball-Lehrer für den
Schleswig-Holsteinischen
Fußballverband tätig.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV im öffentlichen Diskurs
Im Rahmen der regelmäßigen
Teilnahmen von VDV-Repräsentanten an Podiumsdiskussionen, Talkrunden und Kongressen standen zuletzt unter
anderem zwei interessante Termine in Wien und Köln auf der
Tagesordnung.
In Wien wurde auf Einladung der
österreichischen Spielergewerkschaft VdF in einer international
besetzten Talkrunde über das
Thema „Heute Fußballer, morgen
arbeitslos?“ diskutiert. Dabei wurde die Bildungsarbeit der VDV als
Best-Practice-Lösung für eine op-
VDV ON TOUR
Video im Netz:
„Heute Fußballer,
morgen arbeitslos?“
Podcast im Netz:
„Erstickt der Fußball
im Kommerz?“
timale Vorbereitung auf die nachfußballerische
Berufslaufbahn
vorgestellt. Ebenfalls aufschlussreich verlief die im „Deutschlandradio Kultur“ gesendete Diskussionsrunde zum Thema „Erstickt
der Fußball im Kommerz?“, an der
unter anderem auch Willi Lemke als UN-Sonderbotschafter für
Sport teilnahm.
In Wien nahmen Ulf Baranowsky (links), Fredi Bobic (Mitte) und Steffen Hofmann (rechts) als deutsche Teilnehmer an einer internationalen Talkrunde teil.
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und Modell (5.000 Mehrkilometer gegen Aufpreis möglich). Stand: 24.08.2015. Angebot gilt vorbehaltlich etwaiger Änderungen und Irrtümer. Gelieferte Fahrzeuge können von der Abbildung abweichen.
VDV-INFO
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV optimiert Internetauftritt weiter
www.spielergewerkschaft.de
Rund um die Uhr weltweit erreichbar
– die neue Website der Spielergewerkschaft
Die Spielergewerkschaft zeigt
sich auf ihrer Internetseite seit
September im neuen Gewand.
Neben einer grafischen und
redaktionellen Überarbeitung
ist die Seite ab sofort
auch
auf
20
allen mobilen Endgeräten mit
allen Funktionen zielgruppengerecht erreichbar.
Ob Smartphone, Tablet oder
Desktop-Computer – die Seite der
VDV ist mit allen Möglichkeiten
und Informationen für Mitglieder
und Interessierte überall perfekt zu sehen. Je
nach
Endgerät wird die Seite optisch
angepasst dargestellt, um so ein
angenehmes Leseverhalten zu ermöglichen und die Informationen
sofort und schnell griffbereit zu
präsentieren.
Zudem wurde die Seite neu strukturiert und auf die wichtigsten
Informationen konzentriert. Auf
den ersten Blick finden die Besucher so die Ansprechpartner, die
Aufgaben der VDV, den Support, den die Spielergewerkschaft ihren Mitgliedern liefert und natürlich auch die
verschiedenen Aktionen,
die von der VDV regelmäßig durchgeführt werden.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-INFO
SOCIAL MEDIA
VDV-News auf Facebook
Neben der Facebook-Seite der VDV
(www.facebook.com/
spielergewerkschaft)
gibt es mit dem Start
der neuen Internetseite
auch einen YouTube-Kanal der
Spielergewerkschaft. Hier lassen
sich interessante Videos aus dem Aufgabenbereich der
VDV finden – von
Testspielen aus dem
VDV-Proficamp bis
zu Interviews mit
Partnern der VDV.
Natürlich gibt es auch
weiterhin einen Mitgliederbereich, der nur mit
einem Passwort zu erreichen ist. Dort finden
VDV-Mitglieder
weiterführende Informationen
wie zum Beispiel arbeitsrechtliche Tipps sowie
die Möglichkeit, ältere
Ausgaben des Mitgliedermagazins WIR
PROFIS herunterzuladen.
VDV-TV auf YouTube
Kommunikationsagentur
Goldene Generation umgesetzt,
die die Seite nun auch technisch,
grafisch und redaktionell in enger
Abstimmung mit der VDV weiter
betreut.
Die neue Website sowie
die Facebook- und YouTube-Präsenz der Spielergewerkschaft
wurde
unter der redaktionellen Verantwortung des
VDV-Geschäftsführers
Ulf Baranowsky von
der
renommierten
Dortmunder
21
PARTNER
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Risiken absichern
und Chancen nutzen!
halten und schlechte Absicherung
gegen Lebensrisiken.
„Vater Staat“ belohnt
private Vorsorge
Der Vorstand des DFB-VDV-Versorgungswerks – hier (von links) VDV-Präsident
Florian Gothe, MLP-Manager Dr. Ralf Raube und DFB-Direktor Stefan Hans –
wurde bei der Mitgliederversammlung im Juli ohne Gegenstimme entlastet.
Unter dem Dach des DFB-VDVVersorgungswerks haben Fußballprofis die Chance, sich wirksam gegen Risiken wie Verletzungen und Erkrankungen abzusichern sowie eine optimale
Altersvorsorge aufzubauen.
Krankheiten und
schlechte Absicherung
als Armutsrisiken
Immer häufiger berichten Medien
über verarmte Rentner, die im hohen Alter noch auf Baustellen arbeiten müssen, da die gesetzliche
Rente und staatliche Sozialleistungen nicht ausreichen, um die Kosten für Wohnung, Nahrungsmit-
22
tel und Medikamente zu tragen.
Ebenso wird immer wieder über
ehemalige Profis berichtet, die
einst auf Top-Niveau in der Bundesliga spielten und sich heute
nur noch mühsam mit Hilfsarbeitertätigkeiten finanziell über Wasser halten können. Die Gründe
für die finanziellen Probleme sind
meistens vielschichtig. Oft spielen
Scheidungen und Krankheiten
dabei eine gewichtige Rolle, nicht
selten aber auch falsches Sparver-
Selbst Menschen mit kleineren
und mittleren Einkommen können effektiv vorsorgen und Risiken absichern. Dabei hilft in
vielen Fällen sogar „Vater Staat“
mit Steuererleichterungen und
– wie bei der Riester-Rente – mit
Zuschüssen. Bei der Auswahl der
optimalen Finanzstrategie helfen
die Experten des DFB-VDV-Versorgungswerks. Sie erklären, wie sich
Profis sowie weitere Angestellte
von Fußballklubs und -verbänden
beispielsweise vor den finanziellen Folgen von Berufsunfähigkeit,
Krankheit und Pflegebedürftigkeit wirksam absichern und sich
im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung sowie der privaten Vorsorge ein solides finanzielles Fundament aufbauen können.
Nicht warten,
bis es zu spät ist!
Diplom-Kaufmann
Christian
Schmeckmann vom DFB-VDVVersorgungswerk weiß aus jahre-
KOSTENLOSER RAT
VOM DFB-VDV-VERSORGUNGSWERK
Diplom-Kaufmann Christian Schmeckmann ist zentraler Ansprechpartner des DFB-VDV-Versorgungswerks für VDV-Mitglieder. Gemeinsam mit seinem Expertenteam berät er individuell in persönlichen Terminen und bietet auch Beratungen per Telefon und
Videokonferenz an. Die Beratungsleistungen mit wertvollen Tipps
zur Vorsorge und Risikoabsicherung sind für VDV-Mitglieder grundsätzlich kostenlos. Telefonisch ist Christian Schmeckmann unter der
Nummer 0521-96527-43 erreichbar.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
PARTNER
gedeckelt und fallen gering aus.“
Ähnliches gilt laut Schmeckmann
auch für die Rente: „Die Leistungen der gesetzlichen Rente werden voraussichtlich immer weiter
gekürzt. Darum gilt es, schon in
jungen Jahren vorzusorgen, um
auch im Alter noch über genügend Geld zu verfügen.“
Infos im Netz:
www.vdv-mlp.de
Diplom-Kaufmann Christian Schmeckmann sorgt für finanzielle Absicherung.
langer Berufserfahrung, dass viele
Spieler bei den Themen Altersvorsorge und Risikoabsicherung viel
zu sorglos agieren und oft erst mit
finanziellen Problemen zu ihm
kommen, „wenn es schon zu spät
ist“. Der Finanzexperte empfiehlt
daher, sich möglichst früh um
eine nachhaltige Vorsorge- und
Absicherungsstrategie zu kümmern: „Manche Karriere wird bereits in jungen Jahren durch eine
schwere Verletzung beendet. Wer
dann keine gute Absicherung besitzt, schaut in die Röhre, denn die
staatlichen Leistungen sind stets
Fußballkarriere und
berufliche Qualifikation
Karriere und Beruf
Ihre Vorteile
Studiengänge
Als Leistungssportler ist es oft eine Herausforderung, die eigene Sportkarriere und eine
berufliche Qualifikation zu koordinieren. Das
kann jedoch entscheidend sein, denn so
manche Sportkarriere endet früher als geplant
z. B. durch Verletzungen. Mit berufsbegleitenden Lehrgängen und dualen BachelorStudiengängen ist die Verbindung von Sport
und Qualifikation möglich. Durch die Kombination aus Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen sind die Qualifikationen flexibel
und passen sich Ihrem Zeitbudget an. Von
der Trainerlizenz über einen FachwirtAbschluss bis hin zum Studium an der staatlich anerkannten privaten Hochschule ist
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als Fußballprofi ein zweites Standbein
aufzubauen. Durch ihre hohe Flexibilität
sind die IST-Weiterbildungen trotz der
vielen Reisen auch für Berufssportler
sehr gut durchzuführen.“
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
PARTNER
Grenzpendler:
Besteuerung von Werbeeinnahmen
Im zweiten Teil der Interviewserie zum Thema „Besteuerung
von Grenzpendlern“ beantworten Dr. Claudia KlümpenNeusel und Frank Kosner vom
V DV- Pr e m i u m -St e u e rb e ra tungspartner PwC Fragen zur
Besteuerung von Werbeeinnahmen, die ein in Deutschland
wohnender und in den Niederlanden spielender Fußballprofi
bezieht.
Wir Profis: Werden die Werbeeinnahmen steuerlich genauso
behandelt wie das Spielergehalt?
Frank Kosner: Das ist nicht zwingend der Fall. Zunächst einmal
können Sportler natürlich Einkünfte aus verschiedenen Tätigkeiten erzielen, was dann auch
zu unterschiedlichen steuerlichen
Folgen führen kann. Sobald wir
uns im grenzüberschreitenden
Kontext bewegen, müssen wir
darüber hinaus auch immer noch
zwischen der steuerlichen Behandlung nach innerstaatlichem
Recht – in unserem Beispiel also
nach dem deutschen Steuerrecht
– und der steuerlichen Beurteilung aufgrund der zwischenstaatlichen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) unterscheiden.
Wir Profis: Wie läuft dies in der
Praxis ab?
Dr. Claudia Klümpen-Neusel:
Die Unterscheidung vollzieht
sich in zwei aufeinander folgenden Schritten: Zuerst prüfen
wir, ob Werbeeinnahmen eines
in Deutschland unbeschränkt
steuerpflichtigen Fußballers in
Deutschland überhaupt zu steuerpflichtigen Einnahmen führen
und welche Einkunftsart verwirklicht wird. Werbeeinnahmen zählen in Deutschland beispielswei-
se in aller Regel zu gewerblichen
Einnahmen. Der Spieler erzielt
hieraus Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die in Deutschland sowohl der Einkommensteuer als
auch der Gewerbesteuer unterliegen. Nachdem wir nun wissen,
dass der deutsche Fiskus diese
Einkünfte als steuerpflichtig behandelt, fragen wir uns in einem
zweiten Schritt, ob Deutschland
sein Besteuerungsrecht auch im
Verhältnis zu den Niederlanden
ausüben darf oder ob es hieran
durch ein DBA gehindert ist.
Dr. Claudia Klümpen-Neusel
und Frank Kosner
Wir Profis: Bezüglich der Besteuerung des Spielergehalts
wurde im vorliegenden Beispielsfall bekanntlich den Niederlanden das vorrangige Besteuerungsrecht
eingeräumt
und Deutschland lediglich auf
die Anrechnung der niederländischen Steuer verwiesen. Verhält es sich bei den Werbeeinnahmen ebenso?
Frank Kosner: Das kann man
nicht so einfach sagen. Nehmen
wir mal an, der Fußballer übt eine
einheitliche Tätigkeit aus, aus der
er verschiedene Einnahmen erzielt. Wir stellen uns also vor, der
Profi nimmt an einer MarketingKampagne seines Vereins in den
Niederlanden teil, beispielsweise
einem Freundschaftsspiel gegen
eine Auswahlmannschaft mit anschließendem Werbetermin. Der
Verein leitet daraufhin einen Teil
der eingesammelten Werbegelder an den Spieler weiter. Damit
wird der Auftritt des Spielers zum
einen über das Spielergehalt und
zum anderen über die Werbeeinnahmen vergütet. Hier erscheint
es plausibel, beide Einnahmen
steuerlich gleich zu behandeln
und den Niederlanden unter Anwendung des DBA das vorrangige
Besteuerungsrecht einzuräumen,
da die einheitliche Tätigkeit eben
in den Niederlanden ausgeübt
wurde.
Wir Profis: Und wie verhält es
sich mit allgemeinen Werbeverträgen, die der Profi nicht
für konkrete Einzelauftritte abschließt, sondern die üblicherweise pauschal und auf eine
bestimmte Laufzeit bezogen
gelten?
Dr. Claudia Klümpen-Neusel:
Hier müsste man die Werbeeinnahmen gegebenenfalls im Schätzungswege zwischen den Staaten
aufteilen, in denen der Sportler
im jeweiligen Veranlagungszeitraum tätig geworden ist. Auftrittsbezogene Vergütungen, die
der Sportler für einen konkreten
Auftritt in Deutschland erhält, unterliegen natürlich ausschließlich
in Deutschland der Einkommensteuer. Ein Anknüpfungspunkt
für das Besteuerungsrecht eines
ausländischen Fiskus ist hier nicht
ersichtlich. Das gilt sogar selbst
dann, wenn das Unternehmen,
das die Werbeeinnahmen an den
Sportler zahlt, im Ausland sitzt.
Denn das Besteuerungsrecht orientiert sich nicht an der Frage,
wer zahlt, sondern an der Frage,
wer die Einnahmen erzielt.
Infos im Netz:
www.pwc.de/sportsconsulting
25
VDV-NACHSPIELZEIT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
Spielergewerkschaft hilft
bei der Trainerausbildung
Spezielle Lehrgangsplätze für VDV-Mitglieder
Zum Beginn des laufenden Jahres hat der DFB seine Trainerausbildung leicht reformiert
und insbesondere die Bezeichnungen einzelner Lizenzstufen erneuert. Der Run auf die
Ausbildungsplätze ist aber
weiterhin ungebrochen hoch,
sodass viele Lehrgänge schnell
ausgebucht sind. Durch die
enge Kooperation der VDV mit
dem DFB besteht für Mitglieder
der Spielergewerkschaft aber
grundsätzlich die Möglichkeit,
bei bestimmten Trainerlehrgängen besonders berücksichtigt zu werden.
C-Lizenz für den Breitensport
Wer nur als Breitensport-Trainer
auf Kreisebene arbeiten möchte,
kann sich bei den DFB-Landesverbänden als C-Lizenz-Trainer (UEFA
Grass Roots) ausbilden lassen. In
diesem Bereich werden auch weite Qualifizierungen als Vorstufen
der lizenzierten Ausbildung (beispielsweise „Teamleiter“) angeboten. Die Ausbildungsdauer für die
C-Lizenz umfasst insgesamt 120
Lerneinheiten (von jeweils 45 Minuten Dauer). Die Gebühren dafür
können etwa 250 bis 600 Euro betragen (teilweise mit Unterbringung und Verpflegung).
B-Lizenz als Einstieg
in den Leistungsfußball
Wer als Trainer leistungsorientiert im gehobenen Amateurbereich arbeiten möchte, benötigt
dafür mindestens die B-Lizenz
(UEFA B-Level). Diese Lizenz berechtigt zu Trainertätigkeiten in
Amateurteams bis einschließlich
der 5. Spielklasse (unterhalb Regionalliga) sowie in Juniorenmannschaften unterhalb der
Bundesliga und in Frauenteams
unterhalb der 2. Bundesliga. Die
B-Lizenz-Ausbildung dauert in
Vollzeit dreieinhalb Wochen (140
Lerneinheiten) und wird von den
DFB-Landesverbänden durchgeführt. Teilnahmevoraussetzungen
sind insbesondere das Bestehen
einer theoretischen und praktischen Eignungsprüfung sowie ein
Mindestalter von 16 Jahren. Die
Kosten variieren je nach Landesverband etwa zwischen 600 und
1.200 Euro (teilweise inklusive Unterbringung und Verpflegung).
DFB-Elite-Jugend-Lizenz
für die Nachwuchsförderung
Die Eintrittskarte für Trainer in
den Hochleistungsbereich der Jugendförderung bildet die DFB-Elite-Jugend-Lizenz (UEFA B-Level).
Damit darf als DFB-Stützpunkttrainer, als Honorartrainer (Juni-
Vom Profi zum Trainer
Zahlreiche VDV-Mitglieder arbeiten heute erfolgreich als
Trainer, zum Beispiel: Markus
Weinzierl spielt mit dem FC Augsburg in der UEFA Europa League,
Dirk Schuster stieg zweimal in
26
Folge mit Darmstadt 98 bis in die
Bundesliga auf, Schalkes Trainer
André Breitenreiter führte Paderborn in die Bundesliga, Jürgen
Klopp gewann zwei Deutsche
Meistertitel, Jürgen Klinsmann ist
als US-Nationaltrainer erfolgreich
und Bruno Labbadia (von links
nach rechts) rettete den Hamburger SV in der vergangenen Saison
in der Relegation vor dem Abstieg
aus der Bundesliga.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-NACHSPIELZEIT
A-Lizenz für die Juniorenund Frauen-Bundesliga
Den Zugang zu weiteren Spitzenbereichen im Junioren- und
Frauenfußball erhalten Trainer mit
der A-Lizenz (UEFA A-Level). Eröffnet ist damit ein Engagement in
der A- und B-Jugend-Bundesliga
sowie in der Frauen-Bundesliga.
Darüber hinaus dürfen Herrenmannschaften bis einschließlich
der 4. Spielklasse (Regionalliga)
von den A-Lizenz-Inhabern trainiert werden. Die vom DFB durchgeführte Ausbildung dauert drei
Wochen in Vollzeit (insgesamt 120
Lerneinheiten). Die Gebühren betragen 800 Euro für den Lehrgang
und die Lizenz plus die Kosten für
Unterkunft und Verpflegung (insgesamt rund 1.650 Euro).
Die VDV bietet ihren Mitgliedern exklusive Plätze bei den Trainerausbildungen
des Deutschen Fußball-Bundes an.
oren) der Landesverbände, als
Trainer an DFB-Eliteschulen sowie
als Trainer in den Nachwuchsleistungszentren der Lizenzklubs (mit
Ausnahme der A- und B-JuniorenBundesliga) gearbeitet werden.
Die im Zuständigkeitsbereich des
DFB mit Unterstützung der Landesverbände durchgeführte Ausbildung umfasst insgesamt 100
Lerneinheiten – also zweieinhalb
Wochen in Vollzeit – und kostet
650 Euro für den Lehrgang und
die Lizenz plus die Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung (insgesamt rund 1.350 Euro).
Als besondere Zugangsvoraussetzungen benötigen Bewerber eine
gültige B-Lizenz mit einer Mindestnote von 10 Punkten – also
„Gut minus“ (Prüfung vor 2013: 9
Punkte, also „Befriedigend plus“)
–, sowie eine mindestens einjährige Trainertätigkeit mit B-Lizenz
und eine aktive Mitarbeit am
DFB-Stützpunkt im Umfang von
mindestens 20 Trainingseinheiten
oder zehn Trainingsabenden.
Für Top-Kicker gilt hingegen
eine Sonderregelung: So können
Spieler mit siebenjähriger Spielertätigkeit in der Bundesliga, 2.
Bundesliga und der 3. Liga (seit
deren Einführung 2008) oder mit
mindestens zehn Einsätzen in ei-
ner A-Nationalmannschaft direkt
– also ohne vorherige B-Lizenz –
an der DFB-Elite-Jugend-LizenzAusbildung teilnehmen, wenn sie
in einer Eingangsprüfung die erforderlichen Kenntnisse nachgewiesen haben.
Um an der A-Lizenz-Ausbildung
teilnehmen zu können, benötigen
Bewerber eine gültige DFB-EliteJugend-Lizenz mit Mindestnote
von 9 Punkten („Befriedigend
plus“) und müssen grundsätzlich
mindestens eine einjährige Trainertätigkeit mit DFB-Elite-JugendLizenz nachweisen. Allerdings
Bei Anmeldung über die VDV (siehe auch Infokasten) stellt der DFB
in bestimmtem Umfang Sonderausbildungsplätze für Mitglieder
der Spielergewerkschaft zur Verfügung.
HILFE VON DER VDV
Die VDV informiert ihre Mitglieder in persönlichen Beratungsgesprächen über die DFB-Trainerausbildung und prüft auf Wunsch vorab
die Bewerbungsunterlagen. Anschließend kann die Bewerbung
direkt über die VDV beim DFB erfolgen.
Im Bereich der DFB-Elite-Jugend-Lizenz sowie
der A-Lizenz wird vom DFB für VDV-Mitglieder grundsätzlich eine bestimmte Zahl von
Sonderausbildungsplätzen zur Verfügung gestellt – auch in bereits offiziell ausgebuchten
Lehrgängen. Zentraler Ansprechpartner und
Koordinator für die DFB-Trainerausbildung ist
VDV-Teambetreuer Markus Lützler. Der ehemalige Profi ist selbst Trainer mit A-Lizenz.
Telefon:
01 79 – 46 84 829
E-Mail:
[email protected]
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VDV-NACHSPIELZEIT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
So wie VDV-Proficamp-Trainer Dietmar Hirsch können auch andere Mitglieder der Spielergewerkschaft von der
VDV-Kooperation mit dem DFB profitieren und die Trainerausbildung beginnen.
sind Ausnahmeregelungen insbesondere für langjährige Nationalspieler ausdrücklich vorgesehen. Hinsichtlich der besonderen
Berücksichtigung von VDV-Mitgliedern bei der Vergabe der ALizenz-Ausbildungsplätze gelten
die gleichen Grundsätze wie bei
der DFB-Elite-Jugend-Lizenz.
Fußball-Lehrer-Lizenz
für die Profis
Die höchste Stufe in der Trainerhierarchie bildet die Fußball-Lehrer-Lizenz
(UEFA
Pro-Level). Diese ist Zulassungsvoraussetzung
für
Trainertätigkeiten in der
Bundesliga, 2. Bundesliga und der 3. Liga sowie als DFB-Trainer,
DFB-Trainer-Ausbilder,
Verbandssportlehrer
eines DFB-Mitgliedsverbandes sowie als
DFB-Stützpunktkoordinator und als
Entwicklungshelfer. Ausgebildet
werden
die
Fußball-Lehrer
vom DFB in
28
Kooperation mit der Deutschen
Sporthochschule Köln an der
Hennes-Weisweiler-Akademie.
Fußball-Lehrer
UEFA-Bezeichnung:
Pro-Level
A-Lizenz
UEFA-Bezeichnung:
A-Level
DFB-Elite-Jugend-Lizenz
UEFA-Bezeichnung:
B-Level
B-Lizenz
UEFA-Bezeichnung:
B-Level
C-Lizenz
UEFA-Bezeichnung:
Grass-Roots
Inklusive mehrerer Praktika und
Selbstlernphasen dauert der Lehrgang rund neuneinhalb Monate
(von Juni bis März) und kostet allein an Gebühren 11.000 Euro plus
Nebenkosten für Unterbringung,
Verpflegung und Transport. Laut
Teilnehmerauskunft können dabei relativ leicht Gesamtkosten in
Höhe von rund 20.000 Euro entstehen. Für die Zulassung zum
Fußball-Lehrer-Lehrgang werden
neben der Fachoberschulreife eine mindestens einjährige
Trainertätigkeit mit gültiger ALizenz in bestimmten Positionen sowie das Bestehen der
Eignungsprüfung (Theorie
und Praxis) verlangt.
Zusatzausbildungen
für Torwarttrainer
Torwarttrainer,
die
bereits im Besitz einer gültigen DFBTrainerlizenz sind,
haben
darüber
hinaus die Möglichkeit, ihr Profil
durch die vom
DFB durchgeführte Zusatz-
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
ausbildung „Torwarttrainer-Leistungslehrgang“ zu verbessern. Als
Einsatzbereiche für die Absolventen dieses Kurses listet der DFB
Torwarttrainertätigkeiten in allen
Junioren- und Amateurmannschaften, in den DFB-Stützpunkten und in den Nachwuchsleistungszentren der Lizenzklubs
sowie als Honorartrainer
der Landesverbände auf.
Teilnahmeberechtigt an
dem
„TorwarttrainerLeistungslehrgang“ sind
Trainer mit gültiger DFBB-Lizenz oder mit C-Lizenz
und dem Profil „Torwart“
oder mit C-Lizenz und absolviertem Torwarttrainer-Basislehrgang, der in Zuständigkeit der
Landesverbände
durchgeführt
wird. Zudem muss eine Tätigkeit
als Torwarttrainer nachgewiesen werden. Der „TorwarttrainerLeistungslehrgang“ dauert eine
Woche (40 Lerneinheiten). Die
Teilnahmegebühr beträgt 300
Euro plus Kosten für Unterkunft
und Verpflegung (insgesamt rund
550 Euro).
Darauf aufbauend sieht die
„Durchführungsbestimmung 17“
der
DFB-Ausbildungsordnung
jetzt auch als dritte und höchste
Stufe eine „UEFA Torwarttrainer
A-Lizenz“ für den professionellen
Bereich vor. Diese Ausbildung soll
120 Lerneinheiten umfassen. Zulassungsvoraussetzungen dafür werden eine
gültige UEFAB-Lizenz sowie
die Teilnahme
an dem „Torwarttrainer-Leistungslehrgang“
und eine Anstellung
als hauptamtlicher Torwarttrainer sein. Sobald gesicherte
Informationen dazu vorliegen,
wann und in welcher Form diese
Ausbildung im Bereich des DFB
startet, wird die VDV darüber informieren.
Bewerbungen und
Lizenzverlängerungen
Um überhaupt eine Chance auf
eine Teilnahme an einer DFB-
VDV-NACHSPIELZEIT
Trainerausbildung zu bekommen,
müssen sich die Bewerber mit
umfangreichen Unterlagen bewerben. Dazu zählen unter anderem ein erweitertes polizeiliches
Führungszeugnis und eine sportärztliche Tauglichkeitsbescheinigung (jeweils nicht älter als drei
Monate).
Ebenso verlangt die DFB-Ausbildungsordnung von den Bewerbern eine Erklärung, wonach sie
sich den Satzungen und Ordnungen des DFB und seiner Mitgliedsverbände unterwerfen. Genaue
Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten VDV-Mitglieder bei der Geschäftsstelle
der Spielergewerkschaft (Telefon
02 03 – 44 95 77). Die Trainerlizenzen müssen grundsätzlich im
Rhythmus von drei Jahren durch
die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung im Umfang
von 20 Lerneinheiten (zwei Tage)
verlängert werden.
Infos im Netz:
www.dfb.de
IMPRESSUM
Chefredaktion und V.i.S.d.P.:
Anzeigenverwaltung:
VDV-Wirtschaftsdienste GmbH
Friedrich-Alfred-Straße 15
D-47055 Duisburg
Telefon: 02 03 – 44 95 77
Fax: 02 03 – 44 95 79
E-Mail: [email protected]
Herausgeber:
Ulf Baranowsky
VDV – Vereinigung der
Vertragsfußballspieler e. V.
Redaktion und Layout:
Druckerei:
Sportschule Wedau
Goldene Generation GmbH
color-offset-wälter GmbH & Co. KG
Friedrich-Alfred-Straße 15
www.goldene-generation.de
www.color-offset-waelter.de
D-47055 Duisburg
Telefon: 02 03 – 44 95 77
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Fax: 02 03 – 44 95 79
Fotos:
www.spielergewerkschaft.de
www.firosportphoto.de, Ulf Baranowsky, Lars Kindgen, Frank Günzel, Bernd Kampmann,
Josef Steindl, www.istockphoto.com
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Sportlicher
Sportlicher Erfolg ist
ist planbar mit medicos.AufSchalke
Offi
zieller Gesundheitspartner
VDV
Offizieller
Gesundheitspartner der
der VDV
Wir unterstützen
diedie
VDVVDV
Mitglieder
bei allen
Wir
unterstützen
Mitglieder
beisportmedizinischen,
allen sportmedizinischen,
sportwissenschaftlichen
leistungsdiagnostischen
Fragestellungen:
sportwissenschaftlichen undund
leistungsdiagnostischen
Fragestellungen:
•• Sportärztliche
Sportärztliche
Betreuung
Betreuung
•• DFL-Untersuchungen
DFL-Untersuchungen
•• Leistungsdiagnostik
Leistungsdiagnostik
•• Fußballspezifisches
Sportphysiotherapie
Aufbautraining
• Sportpsychologie
• Sportphysiotherapie
• Ernährungsberatung
• Sportpsychologie
• Ernährungsberatungist exklusiver Gesundheitspartner des FC Schalke 04
medicos.AufSchalke
und der VDV. Wir sind zertifiziert als sportmedizinische Untersuchungsstelle
medicos.AufSchalke
ist exklusiver
des
Landessportbundes
NRW. Gesundheitspartner des FC Schalke 04
und der VDV. Wir sind zertifiziert als sportmedizinische Untersuchungsstelle
des Landessportbundes
NRW.
VDV
Hotline 0209 380
33-138 oder
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen unter www.medicos-AufSchalke.de
VDV Hotline 0209 380 33-138 oder
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Weiterecenter
Informationen
unter www.medicos-AufSchalke.de
Zentrum für ambulante Rehabilitation,
Prävention und Sport
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-NACHSPIELZEIT
Schulung besuchen
und Zukunft planen!
In enger Abstimmung mit dem
DFB und der LIGA führt die VDV
im Rahmen der FIT FOR JOBSchulungsreihe bei den Klubs
auch vertiefende Kompaktseminare zur Vorbereitung der
nachfußballerischen Berufsplanung durch. WIR PROFIS sprach
darüber mit VDV-Laufbahncoach Frank Günzel.
Wir Profis: Laut der aktuellen
VDV-Bildungstendenzstudie
verfügen weniger als 20 Prozent der aktiven Profis über
eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes
Hochschulstudium; zwei Drittel bereiten sich
auch nicht parallel zur Profikarriere zielgerichtet auf ihre
nachfußballerische Berufslaufbahn vor. Welche Ansatzpunkte
bietet die VDV-Schulung „Duale Weiterbildung“, um diese Situation zu verbessern?
Frank Günzel: Es geht zunächst
darum, insbesondere die Talente
und Jungprofis für das Themenfeld Bildung und Berufsplanung
zu sensibilisieren. Vielen ist nämlich gar nicht bewusst, welche
Chance sie vergeben und welche
Risiken sie eingehen, wenn sie
sich nur auf Fußball fokussieren.
Anhand von positiven Praxis-Beispielen wollen wir die Spieler motivieren, ihre berufliche Zukunftsplanung schon jetzt in die eigene
Hand zu nehmen, damit sie nach
der Karriere mit einem Siegerlächeln vom Platz gehen können.
Gute Tipps gab es in Leverkusen
von Frank Günzel.
Wir Profis: Wie laufen die VDVSchulungen zur Planung der
nachfußballerischen
Berufslaufbahn konkret ab?
Frank Günzel: Wir kommen mit
unseren VDV-Referenten zu den
Mannschaften und zeigen anhand einer Folienpräsentation
und Handouts zunächst klar auf,
welche Probleme auf einen Spieler zukommen, der sich erst nach
dem Karriereende Gedanken zur
beruflichen Weiterbildung macht.
Darauf aufbauend erläutern wir
dann, wie ein beruflicher Plan B
mithilfe einer professionellen Potenzialanalyse entworfen werden
kann und wie sich dieser bereits
parallel zur laufenden Spielerkarriere umsetzen lässt. Dafür hat
die VDV in Zusammenarbeit mit
renommierten Bildungspartnern
passgenaue und flexible Angebote entwickelt.
Wir Profis: Bei welchen Mannschaften werden die Schulungen durchgeführt?
Frank Günzel: Die VDV führt das
FIT FOR JOB-Vertiefungsmodul
„Duale Ausbildung“ im Rahmen
der vorhandenen Ressourcen
grundsätzlich kostenlos in den
U 23-Teams der Nachwuchsleistungszentren sowie bei den
U 20-Nationalmannschaften und
auf Wunsch natürlich auch bei
den Profiteams durch. Für diesbezügliche Fragen von Klubs oder
einzelnen Spielern stehen die
VDV-Mitarbeiter unter den bekannten Kontaktdaten sehr gerne
zur Verfügung.
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
LAUFBAHNCOACHING FÜR VDV-MITGLIEDER
VDV-Laufbahncoach Frank Günzel unterstützt Fußballprofis als Lotse und
Ideengeber auf ihrem Weg in die nachfußballerische Berufslaufbahn.
Die Beratung in den Bereichen Potenzialanalyse, Arbeitsmarktchancen,
Weiterbildung, Fördermöglichkeiten und Bewerbungen ist für VDVMitglieder kostenlos.
Telefon:
01 72 – 98 33 686
E-Mail:
[email protected]
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 3/2015
VDV-NACHSPIELZEIT
Vom Torjäger zum Therapeuten
Ex-Profi Jörg Nowotny hilft verletzten Profis
bei der Reha
machen, Menschen im Sport und
mit dem Sport helfen!
ning. So trainiert er auch Profis in
der Reha-Phase am Ball.
Mit verschiedenen Praktika hat
sich der Stürmer weitergebildet,
hat mal hier, mal da zugeschaut;
unter anderem bei Bernd Restle
in Düsseldorf. Seine Profikarriere
setzte er parallel fort. Über den
In den vergangenen Jahren habe
er viele positive Erfahrungen
gemacht, auch im Umgang mit
Spielern. „Es ist ein Riesensprung
von der Jugend in den Seniorenbereich“, sagt Jörg, der gerade für
Jörg Nowotny schonte sich
als Stürmer nicht.
Von der Saale an die Emscher:
Als Jörg Nowotny das Fußballspielen in Halle auf steinigen
Ascheplätzen erlernte, ahnte er
sicher nicht, dass er später im
Ruhrgebiet landen würde. Und
doch war es ein kluger und gut
vorbereiteter Schritt.
Jetzt arbeitet er erfolgreich als Sporttherapeut.
„Als Sechsjähriger bin ich zum Halleschen FC gegangen und habe
bis zur Seniorenzeit dort gespielt“,
erinnert sich der heute 46-Jährige
an seine fußballerischen Anfänge.
In der DDR-Oberliga und der 2.
Bundesliga spielte er mit den RotWeißen, ehe er 1993 zu Bayer Leverkusen in die Bundesliga wechselte. Doch schon damals hatte er
vorgesorgt und sich für die Zeit
nach der Profi-Karriere gerüstet –
als Diplom-Sportlehrer. „Ich habe
von 1988 bis 1993 an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig studiert“, sagt Jörg
Nowotny. Zur damaligen Zeit war
das ein Fernstudium mit einem
Präsenztag pro Woche. Jörgs Idee:
Irgendetwas mit Rehabilitation
1. FC Saarbrücken und KFC Uerdingen landete er 1998 beim
FC Carl Zeiss Jena. „Dort habe ich
meine Erfahrung auch bei der AJugend eingebracht und mit den
Spielern individuell trainiert.“
Nach mehreren Knie-Operationen
war 2004 Schluss mit dem aktiven
Fußball. 2006 gehörte Jörg dann
zu einem der ersten Mitarbeiter
bei „medicos.AufSchalke“, dem
Gesundheitspartner der VDV.
Dank einer Initiativbewerbung
wurde er genommen und ist heute für viele Aufgaben zuständig:
von der Leistungsdiagnostik bis
zum sportartspezifischen Trai-
den Nachwuchsbereich die besten Trainer fordert. Als Fehler sieht
er in diesem Zusammenhang die
Abmeldung der U 23-Mannschaften bei einigen Profi-Vereinen an.
Seit 1993 ist Jörg in der VDV und
blieb es auch nach dem Ende seiner aktiven Fußballerkarriere weiter. „Die Spielergewerkschaft hat
eine gute Entwicklung genommen“, sagt er in der Rückschau:
„Die Willkür der Klubs ist jetzt weg
und es gibt immer kompetente
Ansprechpartner bei der VDV.“
Infos im Netz:
www.medicos-AufSchalke.de
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MITGLIEDSANTRAG · VERÄNDERUNGSMITTEILUNG
MEMBERSHIP APPLICATION FORM · NOTICE OF CHANGES
Bitte hier abtrennen!
Mach mit! Werde Mitglied!
Join in! Become a member!
VDV • Sportschule Wedau • Friedrich-Alfred-Straße 15 • 47055 Duisburg
Telefon: 0049 (0) 203 - 44 95 77 • Fax: 0049 (0) 203 - 44 95 79
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsbeitrag (halbjährlich) // Membership Fees (half-yearly)
Bundesliga // Bundesliga
270 €
2. Bundesliga // 2nd Bundesliga
210 €
3. Liga // 3rd league
150 €
Regionalliga // Regional league
90 €
Sonstige Mitglieder/Frauen // Other members/Women
60 €
Jugendliche // Youth
beitragsfrei // non-contributory
www.spielergewerkschaft.de
Hiermit stelle ich den Antrag, ab
als Mitglied gemäß obiger Markierung in die „VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.“
aufgenommen zu werden. Über die Aufnahme entscheidet das Präsidium. Der Beschluss wird dem Antragsteller schriftlich mitgeteilt.
I hereby wish to apply to become a member of the “VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.” as of
under the status
given above. The Executive Committee has the final say on membership. Their decision is then forwarded to the applicant in writing.
Rechtsschutzversicherung // Defence insurance
Ich habe bereits eine Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsrechtsschutz abgeschlossen:
I already bought a defence insurance covering work protection law:
Versicherungsunternehmen // Insurance company
ja
yes
nein
no
Nummer des Versicherungsscheins // ID of insurance certificate
Hiermit teile ich folgende Veränderungen meiner Daten mit // Please note the following changes to my personal details
Name // Last Name
Vorname // First Name
Geburtsdatum // Date of Birth
Geburtsort // Place of Birth
Straße, Hausnummer // Street, House No.
PLZ, Wohnort // Post Code, Town/City
Telefon // Telephone
Fax // Fax
Mobiltelefon // Mobile phone
E-Mail // E-mail
Jetziger Klub // Current Club
Neuer Klub // New Club
Ort, Datum // Place, Date
Unterschrift // Signature
Bei Minderjährigen zusätzlich die Unterschriften der Erziehungsberechtigten
For minors parental signature required
Einzugsermächtigung // Direct Debit Authorisation
Hiermit ermächtige ich jederzeit widerruflich die VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V., meine Zahlungsverpflichtungen zu Lasten des
nachfolgenden Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. // I hereby authorise VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V. to settle payment of
my membership via direct debit from the following account until such time as this authorisation is revoked by me.
Kontoinhaber // Account Holder
Geldinstitut // Financial Institute
BIC // BIC
IBAN // IBAN
Ort, Datum // Place, Date
Unterschrift // Signature
Per Fax bitte an VDV 02 03 - 44 95 79 oder per Post an obige Adresse.
Please fax this document to the VDV at 02 03 - 44 95 79 or send it by post to the above address.
FAIR PLAY?
HAND DRAUF.
Mach mit und bekenne dich zum Fair Play! Egal ob Profi oder Amateur,
zeige deinen Respekt für Gegner, Mitspieler und Schiedsrichter!
www.dfb.de/fairplaytage
Die Wahrheit liegt
auf dem Platz.
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