Kenianische Waisenkinder in Not e.V.
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Kenianische Waisenkinder in Not e.V.
Kenianische Waisenkinder in Not e.V. Kellersgartenstraße 15, 86919 Utting Jahresbericht 2009 Wir sind im sechsten Jahr unserer aktiven Hilfe für Kinder und Familien in Kenia. Derzeit haben über 50 Kinder in unserem Patenschaftsprogramm. Die Organisation der Hilfsleistungen in Kenia wird durch unsere Partner die St. Mary’s Mama Wa Mungo Group und unsere Sozialarbeiterin Benadett geleistet. Hervorheben möchten wir die vielen freiwilligen begeisterten Helfer/innen, ohne die der Verein nicht bestehen könnte. Es sind die Kuchen- und Plätzchenspender/innen, die Köche für das “Afrikanisch Essen” (dieses Jahr leider ausgefallen) und die VerkäuferInnen, die dem Verein in Deutschland unglaublich helfen, Geld für die Kinder in Kenia zu verdienen. Ihnen Allen gilt unser ganz besonderer Dank und unsere Anerkennung. Es gab wie jedes Jahr einige Veranstaltungen und Veränderungen in Deutschland. Im Folgenden das Wichtigste im Überblick: Ab Mai: Verkauf von afrikanischen Waren im Strandbad ( Schmuck, Tücher, Schuhe). 18. Mai 2009 Die Klasse 8b der Johann-Winkelhofer-Realschule übernimmt eine Patenschaft für ein Kind. Um den Schüler/innen einen besseren Einblick in unsere Arbeit in Kenia zu verschaffen, haben Esther Riedel und Beate Strohmeier die Patenschaft persönlich überbracht und den Schüler/innen, dem Direktor und dem zuständigen Lehrer über Kenia, die Situation vor Ort und die Aktivitäten unseres Vereines berichtet . 5. Juli 2009 Im Seefelder Schloß fand das Benefizkonzert „Kinder spielen für Kinder“ statt. Der Jugendchor unter Leitung von Joh. Gruber, sowie die Klavierklassen von E. Neugart und E. Lautenbacher, Percussionklasse Ch. Fellinger, Violoncelloklasse von Ute Weber musizierten zu Gunsten unserer kenianischen Patenkinder. Die Einnahmen aus diesem Vorspiel kamen unserem Verein in voller Höhe zu Gute. 16. Juni 2009 An diesem Tag fand die Mitgliederversammlung im Ev. Gemeindehaus in Utting statt. Die wichtigsten Punkte waren. • Bericht aus Kenia von Rupert Riedel • Rücktritt von Christoph Eich aus familiären Gründen. Wir wollen uns auf diesem Weg nochmals sehr herzlich für seinen großen Einsatz bedanken. • Neuwahl von Diana Hoffmann in den Vorstand. Der neue Vorstand besteht nunmehr aus: Esther und Rupert Riedel, Beate Strohmeier, Verena Reindl und Diana Hoffmann (neu gewählt ). Gleichfalls wurde sehr ausführlich über die weiteren Aktivitäten in Kenia diskutiert. Aus dieser Diskussion heraus wurde ein Initiativkreis gegründet, der aus Bärbel und Gerhard Guggenmos, Christoph Eich und Beate Strohmeier besteht. Ziel und Zweck dieses Kreises ist es, neue Felder und Perspektiven für den Verein zu finden, um daraus realisierbare Zukunftsstrategien zu entwickeln. Oktober: Benadett hat 10 neue Patenkinder aufgenommen. Die Hintergrundinformation zu den Kindern ist bereits auf unserer Homepage nachzulesen und wird zusätzlich später im Text vorgestellt. Manche Kinder konnten bereits an neue Pateneltern vermittelt werden. 04.10.08: Auf dem Uttinger Flohmarkt wurde wieder ab dem Morgengrauen Kaffee und Kuchen verkauft. Auch in diesem Jahr war unser Stand wieder ein voller Erfolg. Vielen Dank allen Kuchenspender/ Innen und unserem Standpersonal und natürlich auch an die Wasserwacht, die diesen riesigen Flohmarkt organisiert und uns die Möglichkeit eines Kuchenverkaufs gibt. Seite - 2 - Seit dem 10.10.09 sind wir Mitglied des Nord-Süd-Forums (NFS) in Landsberg. Dies ist ein lockerer Zusammenschluß von Gruppen und Vereinen, die sich in den Bereichen „Entwicklungszusammenarbeit", „Eine Welt“ und „ Umweltfragen“ gemeinnützig engagieren und dazu eine Plattform für Erfahrungsaustausch, Öffentlichkeit und Zusammenarbeit eingerichtet haben. www.nord-sued-forum-landsberg.de Ansprechpartner für Fragen zum NFS ist Diana Hoffmann 28./29.November 2009 In diesem Jahr verkaufen wir auf dem Uttinger Christkindlmarkt selbstgebackene Plätzchen, die gewöhnlich reißenden Absatz finden. Weiterhin werden wir afrikanischen Schmuck und Tücher sowie Modeschmuck verkaufen. Kenia: Kabazi, Bahati, Lanet und Nakuru: Rupert und Esther konnten nahezu mit allen Patenkindern sprechen und sich über deren Gesundheitszustand ein Bild machen. Weiterhin besuchten sie die Kinder im Internat St. Gabriel und die Kinder in Bahati und Nakuru. Lediglich das Patenkind, das bei einer Pflegefamilie in Nairobi lebt und unser Patenjugendlicher, der eine Ausbildung absolviert, wurden im Oktober nicht besucht. Neun Kinder besuchen derzeit die 8. Klasse und sieben erfüllen wahrscheinlich die Voraussetzung zum Besuch der Secondary school (Gymnasium). Hier kann man schon ablesen, wie effektiv es sich auszeichnet, dass sich die Kinder keine Sorgen über Schulgeld, Uniformen, Lebensmittel etc. machen müssen. Sie können sich optimal auf die Schule konzentrieren. Eines unserer Kinder hat im letzten Jahr das Abitur bestanden, was für uns alle ein sehr großer Erfolg ist. Bisher fand sie noch keinen Studienplatz – aber wir sind zuversichtlich, dieses Problem in Kürze lösen zu können. Alternativ wird sie eine Ausbilung zur Krankenschwester anstreben. Generell versuchen wir, alle Kinder in privaten besseren Schulen unterzubringen, da das staatliche Schulsystem sehr schlecht ist Seite - 3 - Neues Projekt Im Zusammenhang mit unseren Bemühungen, noch mehr Kindern in Kenia Hilfe zu leisten, ist unsere Sozialarbeiterin beauftragt, weitere Projekte ausfindig zu machen, Hintergrundinformationen zu sammeln und erste Kontakte zu knüpfen. Dadurch lernten Rupert und Esther das "Care Children's Home" von Rev. Zipporah M. Kimani in Nakuru kennen. Bisher hat Frau Kimani das Heim aus eigener Tasche finanziert. Esther und Rupert haben das Heim, das insgesamt 17 Kinder beherbergt, besucht und für sehr gut befunden. Zum einen ist Frau Kimani eine sehr vernünftige und ehrliche Person, die sich auf den Besuch von Esther und Rupert sehr gut vorbereitet hatte und auf Fragen qualifiziert antworten konnte. Unterlagen, die zu einer Entscheidungsfindung nötig sind, wurden vorgelegt. Mit den Kindern, die einen offenen und fröhlichen Eindruck hinterließen, wurde gesprochen. Frau Kimani legt, ebenso wie wir, großen Wert auf eine gute Schulausbildung. Alle Kinder gehen auf private Schulen, die in Nakuru wesentlich teurer sind, als auf dem Land. Wir haben es bei den Jungen und Mädchen nicht nur mit Voll- oder Halbwaisenkindern zu tun, sondern zum Teil auch mit Kindern, die verlassen und die durch Kirchenmitglieder im Heim abgegeben wurden. Die Kinder sind zwischen 4 und 8 Jahren alt. Nachdem die finanzielle Situation dieses Heimes katastrophal ist, haben wir uns entschlossen, angelaufene Schulden zu bezahlen und für das kommende Jahr die Schulgebühren, die Miete und die Hälfte der Personalkosten zu übernehmen. Als erste Maßnahme wurden Matratzen für alle Kinder angeschafft. Wir freuen uns sehr, in Frau Kimani eine hoffentlich zuverlässige und vertrauenswürdige Kooperationspartnerin gefunden zu haben. Ob die Kinder ins Patenschaftsprogramm aufgenommen werden, hängt noch von vielen Details ab, die Rupert und Esther während ihres Aufenthaltes in Kenia klären werden. Das Heim soll insgesamt auf bis zu 25 Kinder anwachsen. Die Entscheidung, über die langfristige Zusammenarbeit, wird im nächsten Jahr fallen – wir sehen diese Entwicklung als zusätzliche große Herausforderung für uns. Ebenfalls in Auftrag gegeben wurde die Eintragung als NGO (Non Government Organisation - ist so etwas wie e.V) in Kenia. Leider sind diese offiziellen Procedere in Kenia sehr zeit- und geldintensiv. Leider wurden auch im Jahr 2009 Kinder aus unserem Patenschaftsprogramm herausgenommen. Wir sehen unser Patenschaftsprogramm als Vertrag mit Geben und Nehmen. Kinder und Jugendliche, die nur Nehmen und nichts Geben (Schulbesuch verweigern, Ausbildungsstelle nicht antreten, Erziehungsberech-tigte, die absolut nicht mit uns kooperieren) können wir langfristig nicht mitziehen. Alle Kinder, die aus dem Patenschaftsprogramm genommen wurden wissen, dass sie sich jederzeit mit unserer Sozialarbeiterin treffen können, wenn sie wieder bereit sind, aktiv zu werden. Dann werden neue Vereinbarungen getroffen, die aber auch eingehalten werden müssen. Für uns ist jedes Kind, das nicht mehr mit uns zusammenarbeiten will oder kann, ein sehr großer Verlust. Vielen Dank Ihnen Allen für Ihre Hilfe, Ihr Interesse und ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren. Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und für das kommende Jahr 2010 Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Bitte behalten Sie auch in Zukunft das Interesse an unserem Verein und den kenianischen Waisenkindern - wir sind auf Sie angewiesen - wir brauchen Sie Dezember 2009 Esther und Rupert Riedel Beate Strohmeier Verena Reindl Diana Hoffmann