Weiter mit Bildung
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Weiter mit Bildung 1955 - 2005 Weiter mit Bildung 50 Jahre Abendgymnasium Darmstadt I N H A LT Inhalt Grußworte 7 Peter Benz, Oberbürgermeister 7 Daniela Wagner, Stadträtin 8 Sascha Koch Funktions- und Teilnehmerwandel im Zweiten Bildungsweg 40 Gabriele Renz Zweiter Bildungsweg vor Aus 50 Hans-Peter Hochstätter, Referatsleiter im Kultusministerium 10 Ehemalige 53 Arno Bernhardt, Zentralstelle Schulen für Erwachsene 14 Marc Mandel Der Förderverein des Abendgymnasiums 55 Bodo Fritz, Hessenkolleg Frankfurt, Sprecher des Landesrings der Hessenkollegs 8 Dr. Immo Grimm Warum ging ich auf ’s Abendgymnasium? 58 Dr. Michael Reuter, MdL, Erster Kreisbeigeordneter des Odenwaldkreises 16 Hermann Alves Einszweidrei im Sauseschritt ... 61 Enno Siehr, Landrat des Kreises Groß-Gerau 17 Prof. Dr. Horst Ph. Bauer Ich wollte studieren! 62 Entwicklungen 19 Werner Reith 50 Jahre Abendgymnasium 21 Werner Reith Entwicklung der Studierendenzahlen 28 Hans-Willi Ohl Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau 29 Werner Reith Die Leistungen des Abendgymansiums Darmstadt in der Region Starkenburg 34 Dr. med. Ursula Gunschmann Erinnerungen an das Abendgymnasium 64 Irene Thomae Lernen ist wie Spielen 66 Sandra Kühnl Durchhaltevermögen und Stolz 67 Margret Modrow-Weimann Ein Gespräch mit Klaus Wolbert 69 Schulleben 72 Sechs Leitideen aus dem Schulprogramm 73 Werner Reith Studierendenzahlen und Studienerfolg 36 4 Das Kollegium des Abendgymnasiums 74 I N H A LT Funktionen am Abendgymnasium 76 Dr. Artur Rümmler Ein knappes Vierteljahrhundert als Verbindungslehrer 78 Bilder vom Schulfest 2004 81 Ute Schäfer-Müller Abendstern – die Kinderbetreuung am Abendgymnasium 82 Karlheinz Steinmetz Sport am Abendgymnasium 98 Eberhard Frost, Carsten Wendel & Studierende Fremd ist der Fremde nur in der Fremde 102 Ulrike Wabel-Frenk Naturwissenschaften am Abendgymnasium 105 Dokumentation 107 Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958) 108 Jürgen Groth & Werner Krämer Denk mal wieder – der Wettbewerb Mathematik und Naturwissenschaften 83 Dr. Artur Rümmler LIVIKU – der Kunst- und Literaturpreis am Abendgymnasium 84 Die Abiturienten des Lehrgangs 86 (2004) 109 Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren 110 Schulleiter des Abendgymnasiums 110 Irene Thomae „Blaue Augen” – Eine Kurzgeschichte 86 Die Abiturientinnen und Abiturienten der Lehrgänge 1 - 86 111 Christiane Gast Internet, Informationstechnische Grundbildung und Informatik am Abendgymnasium 88 Studierende, die in den Jahren 1984 - 2004 die Fachhochschulreife absolviert haben 133 Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004 137 Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel Das aktuelle Forum 90 Studierende am Abendgymnasium Darmstadt und den Außenstellen 138 Bernd-Christian Lickfett Latein am Abendgymnasium 93 " Studierende des WiSo-Kurses Q4 Der „Hirte” ruft, die Schäfchen folgen 95 5" Impressum © Abendgymnasium Darmstadt 2005 Martin-Buber-Straße 32, 64287 Darmstadt Redaktion: Mark Büttenbender, Eberhard Frost, Werner Reith, Dr. Artur Rümmler, Brigitte Schmidt, Ulrike Wabel-Frenk, Carsten Wendel Layout & Umschlaggestaltung: Mark Büttenbender Druck: D.O.G. GmbH Digital Offset Druck Gass, Im Tiefen See 75, 64293 Darmstadt Dieses Buch erscheint zum Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Abendgymnasiums Darmstadt. Wir danken all denen, die uns Photos für den Druck zur Verfügung gestellt haben. 6 G R U S S WO RT E Grußworte Peter Benz Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt " Das Darmstädter Abendgymnasium gehört – auch 50 Jahre nach seiner Gründung – zu den herausragenden und wegweisenden Institutionen der Schullandschaft unserer Stadt. Gerade in Zeiten, da immer mehr Stimmen erkennen, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Bildungspolitik werden muss – im Zeichen von PISA und eines „kosmopolitischen Europa“ (Ulrich Beck) mehr denn je – spielt die Erwachsenenbildung eine wichtige, geradezu unverzichtbare Rolle. Die Tatsache, dass das Abendgymnasium mit seinen derzeit 400 Abendschülern in der Martin-Buber-Straße 32 nun endlich eine neue Fassade erhält, ist für mich ein Bild mit Symbolkraft: dieser Schultyp, den manche zu Recht als das notwendige Korrektiv für Fehlentscheidungen in der Jugend sehen, demonstriert damit auch äußerlich seine stetig gewachsene Bedeutung für die Region Starkenburg und darüber hinaus. Bundesweit einzigartig ist, dass Alleinerziehende hier die Möglichkeit haben, das Abendgymnasium zu besuchen – und dass gleichzeitig für die Kinderbetreuung bestens gesorgt ist. Damit hat das Abendgymnasium Modellcharakter für andere Schulen dieser Art. Weiterbildung ist nicht umsonst das Zauberwort der Stunde. Seit fünf Jahrzehnten ermöglicht das Abendgymnasium Berufstätigen den Erwerb des Abiturs, hilft bei der Weiterqualifizierung oder beim Schritt zum Studium. Das Spektrum der hier gelehrten Fächer ist äußerst facettenreich und reicht vom Deutsch-, Englisch- und Französischunterricht bis zu den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern. Auch die Sozialwissenschaften sind gut vertreten, ebenso die Informatik oder Arbeitsgemeinschaften für Italienisch, Philosophie und Fotografie. Auch die Zahl der Studierenden seit 1955 kann sich sehen lassen: seitdem besuchten mehr als 12.000 Erwachsene das Abendgymnasium – eine, wie ich finde, beachtliche Leistung. Seit 1963 liegt die Trägerschaft bei der Stadt Darmstadt, 1998 entstand die Außenstelle Michelstadt im Odenwaldkreis und im September 2003 kam eine weitere Filiale in Groß-Gerau hinzu. Das Abendgymnasium Darmstadt geht bewusst – mit Blick auf die pädagogische und organisatorische Weiterentwicklung – neue Wege. Dazu zählen neue Kurse wie Deutsch als Zweitsprache, die auf die Bedürfnisse einer sich verändernden Klientel angemessen reagieren. Die von der Stadt durchgeführte Schulsanierung bis Ende 2008 wird einen nicht unerheblichen Beitrag zu dieser Erneuerung des Abendgymnasiums Darmstadt leisten. 7" G R U S S WO RT E Besonderer Dank gebührt dem Förderverein mit seinen über 300 Mitgliedern, ohne dessen Engagement in Kooperation mit einem Großsponsor es den schuleigenen Kinderhort in dieser Form wohl nicht gäbe. In 50 Jahren hat das Abendgymnasium viel zur Verwirklichung der schuleigenen Leitideen von Toleranz, Flexibilität und Aufgeschlossenheit in der konkreten Bildungsarbeit beigetragen, einen Unterricht geboten, der Eigenverantwortung, Ausdauer und Kreativität ebenso fördert wie das kritische Denken, Lernen, Urteilen und Handeln. „Non scolae sed vitae discimus“ – Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir – dieses Dictum umschreibt treffend die wirkungsvolle Arbeit des Darmstädter Abendgymnasiums. Ich wünsche Ihnen weiterhin allen erdenklichen Erfolg, die Kraft und den langen Atem, um auch in Zukunft an der Spitze der Bildungsreform Maßstäbe zu setzen. Daniela Wagner Stadträtin Der Krieg – so sagt man – sei der Vater der Dinge. So schwer es ist, diese zynisch anmutende Weltbetrachtung an sich heranzulassen, so einfach ist es, den Kern unangenehmer Wahrheit darin zu entdecken: es war der Krieg, der die Idee des zweiten Bildungsweges und die Abendgymnasien erst nötig gemacht hat. Bildungs- und Ausbildungsbiographien junger Menschen, die jahrelang unterbrochen und abgebrochen wurden, waren nach den Weltkriegen 1918 und 1945 teils unabgeschlossen, teils wertlos und sinnlos geworden. Oft hatte der Krieg jungen Menschen neue Fragen und Aufgaben gestellt, hatte sie mit schweren Körperschäden oder seelischen Traumen in eine wirre Zivilgesellschaft entlassen oder hatte sie auf dem Hintergrund des Schreckens so traurig erwachsen werden lassen, dass für sie ein Weitermachen wie vorher einfach nicht mehr möglich wurde. Um diesen, aus der Lebensbahn geworfenen, dem Schulalter entwachsenen Menschen wieder eine Per- 8 G R U S S WO RT E " spektive zu geben, entstanden – so viel ich weiß – bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts private Abendschulen und Abendkurse der Volksbildungsvereine in der damaligen Reichshauptstadt Berlin, wo Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse nachgeholt oder erweitert werden konnten. In Darmstadt, damals weniger am Puls der Zeit, dauerte das noch einen furchtbaren Weltkrieg und ein weiteres Jahrzehnt länger. Das Abendgymnasium Darmstadt konnte dieser Aufgabe also ziemlich verspätet – erst im Jahre 1955 – im Rahmen der Volkshochschule nachgehen. Andere Städte waren nach dem zweiten Weltkrieg schneller; vielleicht, weil dort die kriegsbedingte Zerstörung der Stadt und der Infrastruktur nicht so groß war; vielleicht, weil dort das Problem vieler erwachsener Menschen zeitiger erkannt wurde, sicher aber, weil das Informationsnetz (Zeitung, Rundfunk, Fernsehen, Telefon) sowie das Verkehrsnetz und die Mobilität inzwischen sehr viel dichter geworden waren. Wie dem auch sei, der Anfang war endlich gemacht: Die staatliche Anerkennung des Abendgymnasiums Darmstadt im Jahre 1955 war erreicht und 50 Abituranwärter starteten in eine lehrreiche, arbeitsame und hoffnungsfrohere Zukunft. Es sollte weitere acht Jahre dauern bis das Abendgymnasium Darmstadt dann eine staatliche Schule wurde und das Land Hessen für die Lehrpläne und Lehrkräfte die Verantwortung übernahm. Diesmal hatte der "kalte Krieg" und der "Sputnikschock" (1957) die Dynamik beschleunigt. Die Bundesrepublik Deutschland startete eine sogenannte "Bildungsoffensive", um in der westlich-kapitalistischen Welt – die sich im militärischen Wettlauf mit der östlich-kommunistischen Welt befand – sogenannte "Begabungsreserven auszuheben". Sie sehen also, sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, der Krieg war, wenn auch nicht der fürsorgliche, verantwortungsbewusste Vater, so aber mindestens der folgenvergessene Erzeuger des Abendgymnasiums, das – in der heutigen Wissenschaftsstadt Darmstadt – nicht mehr nur Reifezeugnisse ausstellt, sondern inzwischen selbst schon in ein reifes, erwachsenes Alter von 50 Jahren gekommen ist. In diesen fünfzig Jahren hat das Darmstädter Abendgymnasium – altersentsprechend – viel geleistet und tausenden Studierenden geholfen. Für viele Absolventen wurde der "zweite Bildungsweg" zur zweiten Chance die – vielleicht zu schnellen, vielleicht falschen – Entscheidungen aus ihrer Jugend zu korrigieren. Erwachsene Männer und Frauen erhielten die Möglichkeit abgebrochene Bildungsabschlüsse nachzuholen oder höhere Bildungsabschlüsse zu erwerben. Studierenden mit Migrationshintergrund wurden Bildungs- und Berufschancen in Deutschland eröffnet (ab 1995). Es wurde – für Studierende mit Schicht- oder Familienverpflichtungen – zusätzlich Nachmittagsunterricht angeboten (1996) und es wurden junge Frauen und Familien durch Kinderbetreuung unterstützt (ab 1991). In den letzten Jahren wurden – wen wundert es – neue Ableger in Michelstadt (1998) und Groß-Gerau (2003) verwurzelt. Ich möchte damit sagen, die am Abendgymnasium Darmstadt Beteiligten: Schulleitungen, Lehrkräfte und die Studierenden waren besonders tüchtig und haben die fünfzig Jahre hervorragend und meistens sehr fruchtbar nutzen können. Wenn wir bedenken, dass das Wort Schule vom griechischen scholé: Müßiggang, Nichtstun abgeleitet ist, dann möchte ich dem Darmstädter Abendgymnasium in diesem Sinne jetzt einmal die Muße gönnen sein 50jähriges Jubiläum ebenso tüchtig zu feiern – und sich dabei über die sechzigjährige Friedenszeit in unserem Land zu freuen, die eine kontinuierliche, nachdenkliche und fruchtbare Arbeit ja erst möglich gemacht hat. 9" G R U S S WO RT E Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Abendgymnasium Darmstadt Hans-Peter Hochstätter Referatsleiter Lebensbegleitendes Lernen – Schulen für Erwachsene im Hessischen Kultusministerium Zum 50-jährigen Schuljubiläum des Abendgymnasiums Darmstadt übermittle ich der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Studierenden meine herzlichen Glückwünsche. Gleichzeitig möchte ich all jenen danken, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten diese Schule für Erwachsene mitgestaltet und immer wieder mit guten Ideen und neuen Konzepten zu ihrer Fortentwicklung beigetragen haben. Das Abendgymnasium Darmstadt hat in diesen fünfzig Jahren einen wichtigen schulischen Beitrag zur Öffnung von Lebenswegen und zur Verbesserung von Lebenschancen vieler junger Frauen und Männer sowohl in beruflicher als auch in persönlicher Hinsicht geleistet. Es verdient Respekt und Anerkennung, dass sich Erwachsene neben ihrer Berufstätigkeit, oftmals auch parallel zur Familie, den Leistungsanforderungen des Zweiten Bildungsweges stellen und diesen Weg der Weiterbildung mit dem Erwerb des Abiturs, der Fachhochschulreife und seit kurzem auch des Haupt- und Realschulabschlusses erfolgreich absolvieren. 10 Gegründet im Jahr 1955 als Angebot an der Volkshochschule wird das Abendgymnasium Darmstadt bereits 1963 in eine staatliche Schule umgewandelt. Im Jahr 1989 erfolgt die Zusammenlegung von Verwaltung und Unterricht am jetzigen Standort Martin-Buber-Straße, der gemeinsam mit einer Berufsschule genutzt wird. Aufgrund der stetig wachsenden Zahl von Studierenden mit Migrationshintergrund bietet das Abendgymnasium Darmstadt seit 1995 zweisemestrige Aufbaukurse Deutsch an und seit 2002 außerdem das Fach Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Ein besonderes Angebot der Schule ist der „Abendstern“, eine spezielle Kinderbetreuung für Studierenden-Eltern in einem benachbarten Kinderhort. Seit 1996 findet am Abendgymnasium Darmstadt auch Nachmittagsunterricht statt. Doch nicht nur zeitlich wird das Unterrichtsangebot ausgedehnt, sondern auch räumlich: Eine erste Außenstelle der Schule wird 1998 in Michelstadt im Odenwald eröffnet. Im Jahr 2003 wird dort zusätzlich zum Abendgymnasium eine Abendrealschule eingerichtet. Im gleichen Jahr schließlich kommt eine weitere Außenstelle in Groß-Gerau hinzu mit den Bildungsgängen der Abendhauptund Abendrealschule. Die Schulen für Erwachsene im Wandel Dieser kurze historische Überblick macht bereits deutlich, wie viel sich in den letzten fünfzig Jahren speziell am Abendgymnasium Darmstadt verändert hat, aber auch generell an den Schulen für Erwachsene. In diesem Zeitraum hat sich insbesondere die Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt. Waren es anfangs vor allem Studierende, die wegen der Kriegsjahre erst spät das Abitur nachholen konnten, so wuchs in der Folgezeit die Zahl der Studierenden aus bildungsferneren Schichten, aber auch der Anteil der Frauen an den Schulen für Erwachsene. In den G R U S S WO RT E letzten Jahren ist auch am Abendgymnasium Darmstadt die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund stetig angewachsen. So haben im Frühjahr 2005 von insgesamt 546 Studierenden ca. 30% eine andere Muttersprache als Deutsch. Zugleich sind die Bildungsvoraussetzungen der Bewerberinnen und Bewerber heterogener geworden. Immer häufiger kommen diese mit Lernvoraussetzungen an die Schulen für Erwachsene, die nicht mehr den Voraussetzungen entsprechen, die noch in den siebziger und achtziger Jahren üblich waren. Es ist bekannt, dass der formale Schulabschluss nicht mehr automatisch die entsprechende inhaltliche Kompetenz garantiert, was ja auch empirische Schulstudien wie TIMSS und PISA belegen. Durch den Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen fehlt es außerdem oft an der beruflichen Qualifikation, die für den Zweiten Bildungsweg immer eine wichtige Grundlage war. Das führt trotz weiterhin großer Nachfrage des Zweiten Bildungsweges zu hohen Abbrecherquoten, besonders in den Anfangssemestern. Qualitätsentwicklung im hessischen Schulwesen " Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs um die Leistungen der Schulsysteme der Nationen und Länder hat besonders die PISA-Studie gravierende Mängel im deutschen Bildungssystem offen gelegt hinsichtlich der Lesekompetenz, der großen Zahl so genannter „Risiko“-SchülerInnen und der deutlichen regionalen und sozialen Disparitäten. Dies hat bundes- und landesweit zu einer Kehrtwende in der Bildungspolitik geführt. Deshalb räumt auch die hessische Landesregierung in dieser Legislaturperiode Bildung und Schule höchste Priorität ein. Eine wichtige Maßnahme im Bereich der Qualitätsentwicklung ist dabei die Einführung von Landesprüfungen für den Erwerb von Schulabschlüssen. Weitere bedeutsame Maßnahmen sind die Neuorganisation der Lehrerbildung, die Weiterentwicklung der Selbstverwaltung an den Schulen wie z. B. das Berufsschul-Projekt „Selbstverantwortung plus“ sowie die Einrichtung des Hessischen Instituts für Qualitätsentwicklung. Gleichzeitig läuft die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung in der gesamten Landesverwaltung. Das Schulwesen wird sowohl pädagogisch als auch betriebswirtschaftlich von der Inputsteuerung auf eine Outputsteuerung umgestellt. Gerade in diesem Prozess spielen die Schulen für Erwachsene eine Vorreiterrolle, da sie bereits seit dem 1. Januar 2001 als erster vollständiger schulischer Referenzbereich in die Neue Verwaltungssteuerung eingebunden sind. Neue Perspektiven im Bereich der Schulen für Erwachsene Der Bereich Schulen für Erwachsene ist schon mitten in einem Transformationsprozess, dessen Ziel es ist, die pädagogische Weiterentwicklung der Schulen mit einem wirtschaftlichen Umgang mit Ressourcen zu verbinden. Die Umstellung auf die Neue Verwaltungssteuerung wird auch Auswirkungen auf die Bildungsarbeit der einzelnen Schulen haben, da diese ab 2007 mit eigenen Budgets und Kontrakten über Ziele und Leistungen arbeiten werden. Für die Höhe der Mittel einer Schule werden ihre quantitativen und qualitativen Leistungen entscheidend sein, für die ein einheitlicher landesweiter Preis vorgegeben wird. Somit werden die Schulen für Erwachsene zwar aus der Behördenstruktur freigesetzt und operativ unabhängig, dafür aber von ihren eigenen Ergebnissen abhängig. All dies hat Auswirkungen auf das Verhältnis von Schulleitung und Lehrpersonal, auf die Aufnahmepolitik, die Angebotsstruktur und die Organisationsbedingungen der jeweiligen Schule sowie auf die Fortund Weiterbildung der Lehrkräfte. Und nicht zuletzt wird sich die Outputsteuerung auch auf den Unterricht auswirken. Denn in ihm erfolgen die eigentlichen Leistungen einer Schule, in ihm entscheidet sich letzten Endes, wie Bildung vermittelt und angeeignet wird, welche Ergebnisse die Schule produziert und welche Schulabschlüsse erworben werden. 11" G R U S S WO RT E Deshalb gilt es vorrangig, die Qualität des Unterrichts und das Niveau der Abschlüsse an den Schulen für Erwachsene zu erhöhen. Dieser Prozess wurde bereits im Jahr 2003 mit einem ersten Durchgang landesweiter Vergleichsarbeiten in Deutsch, Mathematik und Englisch eingeleitet. Die Ergebnisse dieser Vergleichsarbeiten wurden extern von Wissenschaftlern der Universität Bochum im Rahmen des Projekts „Bildungssteuerung“ evaluiert, das seit zwei Jahren im Auftrag des Kultusministeriums die Situation der Schulen für Erwachsene in Hessen untersucht, und sollen künftig in die Konzeption landesweiter Prüfungsaufgaben einfließen. Seit 2004 gibt es weiterhin verbindliche Landesprüfungen an den Abendhauptschulen. In diesem Jahr folgen erstmalig die Abendrealschulen mit zentralen Prüfungen zum Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses. Im Herbst 2007 schließlich wird das Landesabitur an Abendgymnasien und Hessenkollegs eingeführt. Parallel dazu werden seit Sommer 2004 in Ergänzung zu den Lehrplänen, die in den vergangenen Jahren grundlegend überarbeitet wurden, Standards für die einzelnen Fächer und Bildungsgänge der Schulen für Erwachsene entwickelt. Bei diesen Standards handelt es sich um Regelstandards (im Sinne der KMK-Bildungsstandards), die als Kompetenzen aus der Sicht der Lernenden definiert werden und eine Zuordnung von Lernergebnissen zu Kompetenzstufen ermöglichen. Diesen fachbezogenen Standards werden zusätzlich allgemeine fachübergreifende Bildungsstandards für erwachsenenspezifisches Lernen und Lehren vorangestellt. Die verantwortlichen Arbeitsgruppen werden in diesem Jahr auf der Grundlage der Lehrpläne und der Standards Musteraufgaben für die einzelnen Fächer entwickeln, wobei die Abituraufgaben gleichzeitig als Beispielaufgaben für die Vorbereitung des Landesabiturs dienen. In einem weiteren Schritt sollen unter der Leitung des Kultusministeriums Aufgabenpools für zentrale Vergleichsarbeiten und Abschlussprüfungen eingerichtet und über eine Datenbank im Intranet verwaltet werden. 12 Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges Nicht nur eigene Lehrpläne und Standards, sondern auch die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene“ vom 13. September 2003 sind ein Ausdruck der institutionellen Eigenständigkeit dieses Bildungsbereichs und bekunden den besonderen Stellenwert, den die hessische Landesregierung den Bildungseinrichtungen einräumt, die einen nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen ermöglichen. Die Schulen für Erwachsene müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass an ihnen rechtsmündige Erwachsene unterrichtet werden, die zwar mehr Lebens- und Berufserfahrung einbringen können, sich aber die für den angestrebten Abschluss erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen unter enormer zeitlicher Verdichtung aneignen müssen. Deshalb gibt es für diesen Bereich das Modell der vertieften Grundbildung und des exemplarischen Lernens, das nicht auf stoff-, sondern auf kompetenzorientierte Standards zielt und damit die Bedingungen des nachholenden Lernens von Berufstätigen angemessen berücksichtigt. Für das Landesabitur gilt: Soweit wie möglich wird eine Angleichung und Übernahme von Aufgaben angestrebt, insbesondere von Formaten und Operatoren der gymnasialen Oberstufe und des beruflichen Gymnasiums. Soweit wie erforderlich gibt es aufgrund unterschiedlicher Lehrpläne, Strukturen und Vorbereitungszeiten eigenständige Prüfungsaufgaben im inhaltlichen Bereich. Es geht bei alldem um die Wahrung des Abiturniveaus unter Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen und um eine angemessene Vorbereitung auf ein Studium. Die derzeitige Novellierung der Verordnung nimmt die rechtlichen Grundlagen zur Einführung des Landesabiturs an Abendgymnasien und Hessenkollegs auf und überträgt im Zuge der Einrichtung von Schulbudgets weitere operative Entscheidungskompetenzen auf die Schulleitungen, um die Selbstverantwortung der Schulen für Erwachsene zu stärken. Als ein weiterer Beitrag zur Qualitätssicherung G R U S S WO RT E sollen außerdem die Bedingungen für einen erfolgreichen Schulbesuch dadurch verbessert werden, dass Bewerberinnen und Bewerber bei der Aufnahme in eine Schule für Erwachsene künftig eine Sprachprüfung in Deutsch ablegen müssen. Ausblick " Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein rasanter Strukturwandel zur Informations- und Wissensgesellschaft vollzieht, der Einsatz neuer Technologien in allen Lebensbereichen zunimmt und sich viele Menschen um neue Arbeitsplätze, höhere Qualifikation und soziale Integration bemühen, erfüllt das Abendgymnasium Darmstadt mit seinem breit gefächerten Angebot, Schulabschlüsse nachzuholen, und seinen drei Standorten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe für die Region Südhessen. Es bietet insbesondere jungen Erwachsenen, deren Bildungskarriere Brüche und Ungleichzeitigkeiten aufweist, die Möglichkeit, einen Neuanfang mit dem Lernen zu machen, sich weiterzubilden und sich neue Horizonte zu eröffnen. Dabei steht das Abendgymnasium Darmstadt in der bewährten Tradition aller hessischen Schulen für Erwachsene, nämlich einen sozialen Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungssystem zu leisten und zusätzliche Begabungspotenziale zu erschließen. Denn wir brauchen in Hessen auch weiterhin Schulen, die es ermöglichen, Schulabschlüsse nachzuholen, und damit sowohl den steigenden Anforderungen im Berufsleben Rechnung tragen als auch das Recht auf Bildung sichern. Wir brauchen Schulen, die die Chance eines Ausgleichs herkunftsbedingter Benachteiligungen in der Bildungsbiographie eröffnen, einen sozialen Aufstieg durch schulische Qualifikation möglich machen und zugleich Neuorientierungen für den weiteren Lebensweg bieten. Dieses wichtige Bildungsangebot aber können die Schulen für Erwachsene am besten sichern, wenn sie künftig noch enger in landesweiten Netzwerken zur Qualitätssicherung und -entwicklung miteinander kooperieren. Die Lehrerinnen und Lehrer des Abendgymnasiums Darmstadt möchte ich deshalb ermutigen, sich engagiert an der Weiterentwicklung ihrer Schule zu beteiligen und in einen regen Austausch im Kreise ihres Kollegiums, aber auch mit anderen Schulen zu treten und am Netzwerk der Schulen für Erwachsene aktiv mitzuarbeiten. Die neuen Anforderungen durch landesweite Prüfungen können Sie aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrung meistern. Arbeiten Sie mit an der Entwicklung von Unterrichtsmodulen und Prüfungsaufgaben für unseren Bereich. Davon profitieren alle. Die Studierenden möchte ich ermutigen, trotz neuer Anforderungen und Rahmenbedingungen auch in Zukunft das Wagnis des schulischen Lernens auf sich zu nehmen, Durchhaltefähigkeit zu entwickeln, offen und unbefangen Fragen zu stellen und an den Antworten mitzuarbeiten. Gehen Sie mit anderen Studierenden und Ihren Lehrerinnen und Lehrern Lernpartnerschaften ein. Haben Sie den Mut durch eine bessere Bildung, durch Lernen und Selbstanstrengung ein reichhaltigeres Leben zu verwirklichen. Ich möchte dem Abendgymnasium Darmstadt für die in fünf Jahrzehnten geleistete Arbeit danken und wünsche für die kommenden Jahre mit ihren neuen Aufgaben und neuen Herausforderungen alles Gute, viel Innovationskraft und Erfolg. 13" G R U S S WO RT E Arno Bernhardt Zentralstelle Schulen für Erwachsene Ein Blick in das „Amtsblatt des Hessischen Ministers für Erziehung und Volksbildung“ aus dem März 1955, also dem Monat, in dem die Unterrichtsarbeit des Abendgymnasiums mit dem ersten Abiturientenkurs begann, gewährt uns einen Einblick in die Verhältnisse, unter denen damals Schulen arbeiteten. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Im nichtamtlichen Teil wird ein Briefwechsel zwischen einer Schulsprecherin, einem Schulleiter und einem Jugendbuchverlag unter der Überschrift „Bücherschnorrerei - und was man dagegen tun kann“ abgedruckt. Die Schülervertreterin schreibt an den Jugendbuchverlag: „Vor einiger Zeit war in Frankfurt die internationale Buchmesse. Durch Zufall bekam ich eine Eintrittskarte und konnte die Ausstellung besuchen. Alle Stände konnte ich nicht betrachten und so interessierte ich mich nur für die Jugendbücher. Ich schrieb mir einige interessante Titel auf und wollte sie dann in der Schulbibliothek entleihen. Etwas fassungslos blieb ich am anderen Tag während der Pause vor den Regalen der Bücherei stehen. Natürlich fand ich die gewünschten Bücher nicht; aber dafür machte ich eine weitaus merkwürdigere Entdeckung: Das älteste Buch, das unsere `Schülerbücherei` aufweisen konnte, stammte aus dem Jahre 1876 und das allerneueste von 1917. Ist das nicht schrecklich? Wir Kinder wollen aber gerne neue, spannende und schöne Bücher lesen. Und nun habe ich eine große Bitte an Sie. Es wäre doch nett von Ihnen, wenn Sie unserer Schule zwei oder drei Bücher schenken könnten. Ich glaube bestimmt, dass sich die Kinder aller Klassen darüber sehr freuen. Unser Rektor und unsere Lehrer würden sich wundern über uns, denn beinahe 1000 Kinder säßen dann an langen Winterabenden nicht mehr über Tom Mix, Phantom, Roxy Roy u.s.w. (…) Sicher können Sie unsere Not verstehen und helfen uns etwas (…)“ 14 Schlaglichtartig wird hier nicht nur die materielle Ausstattung von Schulen erhellt, sondern es wird auch deutlich, welches Bildungsbedürfnis damals vorhanden war und wie man damit umging: Eine Schülerin freut sich darüber, dass sie eine Eintrittskarte zur Buchmesse ergattern konnte; am Tag nach dem Buchmessenbesuch wird die Schülerbibliothek durchforstet; die schlechte Ausstattung wird nicht resigniert zur Kenntnis genommen, sondern es wird schnell versucht, etwas gegen die Misere zu tun; es werden bescheidene Wünsche geäußert; die Lektüre von Groschenheften oder Comics deckt weder das Bildungs- noch das Unterhaltungsbedürfnis. (Nebenbei gefragt: Wie sieht das heute aus?) Wenn schon Kinder damals so reagierten - um wie viel größer war der Bildungshunger bei einer Generation von erwachsenen Frauen und Männern, die durch Krieg, Kriegsgefangenschaft und die wirren Nachkriegsverhältnisse um ihre Bildungschancen betrogen worden war. Die Gründung von Abendgymnasien war eine Antwort auf diesen Bedarf. Aus einem ersten Abiturkurs unter Regie der VHS mit 50 Teilnehmern entwickelte sich das Abendgymnasium Darmstadt mit Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau, das im Herbst 2004 von 33 Studierenden im Hauptschulzweig, 131 im Realschulzweig und 421 im Gymnasialzweig besucht wurde. Diese 585 Studierenden unterscheiden sich nach Alter, Herkunft und Motivation jedoch deutlich von den Absolventen der ersten Stunde. Vor 50 Jahren ging es den Besuchern der Abendschulkurse vornehmlich darum, eine unterbrochene Normalbildungsbiographie fortzusetzen, um sozialen Aufstieg zu erreichen. Damals entsprach dieses subjektive Motiv auch den objektiv vorhandenen Möglichkeiten. Bei gleicher subjektiver Motivation geht es heute jedoch objektiv darum, sozialen Abstieg oder Ausschluss zu vermeiden bzw. zu korrigieren. Der höhere Bildungsabschluss ist heute nicht mehr Garant einer Beschäftigung, aber die Mindestanforderung zur Teilnahme am Arbeitsmarkt. Dramatisch verändert hat sich die Studierendenpopulation auch G R U S S WO RT E " hinsichtlich der Berufstätigkeit: Während 35% der Studierenden an Abendschulen nicht berufstätig sind, liegt der Anteil von Studierenden, die mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, bei 38 % (Quelle: Projekt Bildungssteuerung der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums). Diese Tatsachen, verbunden mit der Einführung von landesweiten Abschlussarbeiten und der Diskussion über Bildungsstandards und Qualitätsmanagement, zeigen, dass der zweite Bildungsweg in mancherlei Hinsicht neu gedacht werden muss. Ein Blick in das Schulprogramm weist aus, dass die Schulgemeinde diese Entwicklung im Blick hat und darauf reagiert. Durch die Einrichtung der Stelle eines Studiendirektors als Koordinator der Außenstellenarbeit ist die Schulleitung auch personell in die Lage versetzt worden, den veränderten Rahmenbedingungen angemessen zu begegnen. Mit seinen beiden Außenstellen und den drei angebotenen Bildungsgängen stellt das Abendgymnasium Darmstadt somit heute in Südhessen einen Kristallisationspunkt der Entwicklung auf dem Sektor der Erwachsenenbildung dar und ist gut positioniert, um auf die neuen Herausforderungen konsequent angemessen zu reagieren. Meine besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft verbinde ich mit der Anregung, über einen der Schulform und dem Schulstandort angemessenen Namen für die Schule nachzudenken. Bodo Fritz Hessenkolleg Frankfurt/Main, Landesring–Sprecher der Hessenkollegs Der Landesring der Hessenkollegs gratuliert dem Abendgymnasium Darmstadt ganz herzlich zu seinem 50-jährigen Jubiläum. Schulleitung und Kollegium in Darmstadt haben in diesen zurückliegenden 50 Jahren durch kontinuierliche und engagierte Arbeit den Auftrag, Erwachsene auf ein Studium vorzubereiten bzw. für berufliches Fortkommen weiterzuqualifizieren, erfolgreich umgesetzt. Sie haben damit, liebe Darmstädter Kolleginnen und Kollegen, einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass vielen Studierenden neue berufliche und persönliche Perspektiven eröffnet und neue Lebenswege ermöglicht worden sind. Dafür gebührt Ihnen Anerkennung und Respekt, ebenso wie für Ihr Engagement in vielen Arbeitsfeldern über die eigene Schule hinaus. Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein immer schnellerer und durchgreifender Strukturwandel hin zur Informations- und Wissensgesellschaft vollzieht, neue Technologien in allen Lebensbereichen Einzug halten und lebenslanges Lernen auf der Basis einer tragfähigen, qualifizierten Grundbildung immer wichtiger und notwendiger wird, erfüllt das Abendgymnasium Darmstadt nach wie vor eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die künftige Informations- und Wissensgesellschaft wird eine Gesellschaft sein, in der die Höherqualifizierung des Einzelnen an Bedeutung noch zunehmen wird. Dabei steht auch das Abendgymnasium Darmstadt vor neuen An- und Herausforderungen. Mit der Erfahrung der zurückliegenden 50 Jahre und mit dem geschulten Blick für die Erfordernisse von heute und morgen kann das Abendgymnasium Darmstadt diese Aufgaben zuversichtlich annehmen. In diesem Sinne wünscht der Landesring der Hessenkollegs dem Abendgymnasium Darmstadt für die weitere Arbeit Mut, Kraft und Erfolg. 15" G R U S S WO RT E Dr. Michael Reuter Erster Kreisbeigeordneter des Odenwaldkreises, MdL „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Prophet kommen“. 1998 war dies Auslöser, als die Schulleitung des Abendgymnasiums Darmstadt auf den Odenwaldkreis zukam, um auszuloten, wie fortbildungswilligen Bürgerinnen und Bürgern mit einem wohnortnahen Angebot Rechnung getragen werden könnte. Gesagt, getan – gemeinsam am Strang ziehend realisierten alle Verantwortlichen aus Land, Stadt und Kreis in kürzester Zeit dieses Vorhaben. Und so war sie dann in Michelstadt geboren, die Tochter des Abendgymnasiums Darmstadt – ein „Wunschkind von vielen Vätern“, wie sie bei der Eröffnung im August 1998 benannt wurde. Weiterer Nachwuchs folgte 2003, als die Abendrealschule eröffnet wurde. Dank der Bereitschaft des Abendgymnasiums Darmstadt und der guten Kooperation ist es seitdem möglich, dass Lernwillige im Odenwaldkreis allabendlich keine langen Fahrtwege mehr auf sich nehmen müssen. Im Zentrum der Region steht ihnen die Möglichkeit offen, schulische Abschlüsse vom Hauptschulabschluss bis hin zum Abitur nachträglich zu erwerben. Das Abendgymnasium Darmstadt bereichert mit diesen Angeboten nicht nur die Bildungslandschaft 16 einer Region. In ihrer nunmehr 50-jährigen Geschichte als Schule für Erwachsene weiß sie um die besonderen Anforderungen, die notwendig sind, um die Lernwilligen mit ihren auch beruflichen, familiären und privaten Verpflichtungen auf dem jeweiligen persönlichen Weg erfolgreich zu begleiten. Diese 50-jährige Erfahrung kommt allen Studierenden zu Gute, die beharrlich ihr angestrebtes schulisches Ziel verwirklichen möchten. In diesem Sinne danke ich dem Abendgymnasium Darmstadt für die von Beginn an bestehende sehr gute Kooperation mit dem Odenwaldkreis und sein Engagement, auch neue, den gesellschaftlichen Anforderungen angepasste, Wege zu gehen. Und da der Berg zum Prophet gekommen ist, bedeutet dies seitdem allabendlich für die Lehrkräfte neue und längere Wege in den Odenwald. Daher gilt Ihnen ein besonderes Dankeschön. Der ganzen Schulgemeinde des Abendgymnasiums Darmstadt gratuliere ich zum 50-jährigen Bestehen sehr herzlich. Ich wünsche der Schule für die Zukunft alles Gute, viel Erfolg und der Jubiläumsfeier einen guten Verlauf. G R U S S WO RT E Enno Siehr Landrat des Kreises Groß-Gerau " Seit nunmehr fünfzig Jahren engagiert sich das Abendgymnasium Darmstadt für Menschen, die sich entschlossen haben, nach der Schule einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen, Dazu gratuliere ich im Namen des Kreises Groß-Gerau ganz herzlich. Und dies umso mehr, als wir die Ehre haben, seit knapp zwei Jahren selbst Standort einer Außenstelle dieser verdienstvollen Einrichtung zu sein. Es ist inzwischen fast schon ein Allgemeinplatz zu behaupten, dass der wirtschaftliche Reichtum unserer Region und unseres ganzen Landes nicht von wertvollen Rohstoffen herrührt, sondern einzig und allein von der Qualifikation der Menschen, die hier leben und arbeiten. Die Gründer des Darmstädter Abendgymnasiums haben dies schon vor fünfzig Jahren erkannt und die ersten Angebote zum Nachholen formaler Bildungsabschlüsse eingerichtet. In unserer Zeit sind solche Angebote vielleicht wichtiger als jemals zuvor. Denn die Entwicklung unserer modernen Industriegesellschaft macht immer wieder deutlich: Nur mit lebenslangem Lernen können wir den Prozess der Globalisierung bestehen, können wir Wohlstand und soziale Sicherheit auch für zukünftige Generationen bewahren. Und so bietet denn das Darmstädter Abendgymnasium nicht nur jedem einzelnen seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance, in der regulären „Schullaufbahn“ Versäumtes nachzuholen. Es bietet zugleich die Möglichkeit, intellektuelle Potentiale im Blick auf die sich rasant verändernde Arbeitswelt besser zu entfalten und womöglich neue Berufswege einzuschlagen. Und es hilft damit schließlich unserer Gesellschaft insgesamt, ihre Bildungspotentiale besser auszuschöpfen - gerade hier haben wir ja bekanntlich im Vergleich mit anderen Industrienationen durchaus noch unsere Defizite. So gesehen, kann das Darmstädter Abendgymnasium mit berechtigtem Stolz auf die letzten fünfzig Jahre zurückblicken. Und zugleich sicher sein, dass es an Aufgaben und Herausforderungen auch in der kommenden Zeit nicht mangeln wird. Ich bin mir gewiss, man wird diese genauso erfolgreich bewältigen wie in der Vergangenheit. 17" E N T WI CKL U N G E N 1955 - 2005 ENTWICKLUNGEN 50 Jahre Abendgymnasium Werner Reith Die räumliche Unterbringung des Abendgymnasiums – eine lange Odyssee " Als das Abendgymnasium Darmstadt am 14.3.1955 mit Eröffnung des ersten Lehrgangs in Trägerschaft eines Vereins den Unterricht unter Schulgeldpflicht aufnahm, bestimmten vor allem hinsichtlich der Unterbringung Provisorien den Arbeitsalltag von Studierenden, Lehrkräften und Schulverwaltung1. Viele Jahre verfügte das Abendgymnasium über kein eigenes Gebäude und war zunächst im Ludwig-Georgs-Gymnasium notdürftig untergebracht. Das LGG bot sich deshalb als Unterbringung an, da der damalige Leiter des Abendgymnasiums, Herr Haas, dort als Lehrkraft unterrichtete. Die Verwaltung des Abendgymnasiums – wenn man in der frühen Zeit überhaupt davon sprechen kann – fand in der Privatwohnung von Herrn Haas im Herdweg statt, wobei seine Schwester als eine Art Sekretärin fungierte. Im August 1963 wurde das Abendgymnasium in eine staatliche Schule umgewandelt mit den zugehörigen Privilegien: Schulgeld- und Lernmittelfreiheit sowie ersten hauptamtlichen Lehrkräften. Der Unterricht fand weiterhin im Gebäude des LGGs statt. Ein Großraum wurde dort jetzt für die Verwaltung zur Verfügung gestellt, der später in getrennte Bereiche für Schulleiter, Stellvertreter und Sekretärin unterteilt wurde. Nach Spannungen mit dem Schulträger wurde der Unterricht im Frühjahr 1964 in die benachbarte Viktoriaschule verlegt mit der Zusage, die Doppel- nutzung dieses Standortes nach spätestens drei Jahren zu beenden. Einige Anfangsklassen und die Verwaltung verblieben weiterhin im LGG. Da nach Ablauf dieser Dreijahresfrist das Abendgymnasium an keiner anderen Schule unterzubringen war (zwar unterrichteten nahezu alle Schulleiter der Darmstädter Gymnasien nebenamtlich am Abendgymnasium, doch war keiner bereit, das Abendgymnasium an seiner Schule aufzunehmen), blieb der Unterricht letztlich bis Januar 1980 in den Räumen der Viktoriaschule bzw. in einigen Klassen des LGGs. Als „Lehrerzimmer“ diente ein kleiner Nebenraum von ca. 10 qm, in dem noch Karten, Kopierer, Postfächer etc. untergebracht werden mussten. Die Viktoriaschule empfand das Abendgymnasium als starke Belastung. Der Schulträger versuchte deshalb zwischen 1969 und 1980 immer wieder, eine andere Schulraumlösung für das Abendgymnasium zu finden. Bereits 1969 wurde mit der Stadt über die Errichtung eines Neubaus diskutiert. Nachdem dieser Plan scheiterte, sollte das Abendgymnasium erst an die Lichtenbergschule, später an das neu zu errichtende Nordkolleg verlegt werden. Dafür wurde bereits eine Planungsgruppe eingerichtet. Der Umzug in das Nordkolleg sollte vor den Sommerferien 1974 stattfinden, doch nach den Sommerferien erteilte der Schulträger dafür plötzlich eine Absage und favorisierte wiederum eine Unterbringung in der Lichtenbergschule, in deren Nähe bereits Räume zur Aufnahme der Verwaltung in Augenschein genommen wurden (ehemalige Metzgerei in der Ludwigshöhstraße). Doch auch dieser Versuch scheiterte. 21" ENTWICKLUNGEN Immerhin konnte der neue Schulleiter – im Oktober 1973 übernahm Herr Ripper die Schulleitung bei einem Kollegium von 9 hauptamtlichen und 89 nebenamtlichen Lehrkräften – erreichen, dass im Sommer 1974 die Unterbringung der Verwaltung des Abendgymnasiums im 4. Stock (ohne Aufzug) eines von der Stadt angemieteten Privatgebäudes in der Nieder-Ramstädter-Straße 18-20 (über einem Schade-Einkaufsmarkt) verlegt wurde. Zwar dauerte damit die Trennung von Verwaltung und Unterricht fort, immerhin war aber die Möglichkeit gegeben, Sekretariat, Studierendenbibliothek, Konferenzzimmer, Kopierraum und die Zimmer des Schulleiters, des Stellvertreters und des Studienleiters auf einer Etage unterzubringen. Später wurden Teile der dritten Etage zur Aufnahme der Lehrerbibliothek dazugemietet. Als die Viktoriaschule umfangreiche Renovierungsarbeiten beim Schulträger anmeldete, musste das Abendgymnasium schließlich endgültig im Januar 1980 dieses Schulgebäude verlassen und fand sich mit Beginn des Frühsemesters 1980 in den ehemaligen Räumen der Heinrich-Emanuel-MerckSchule in der Martin-Buber-Straße 32 wieder. Dieser Standort war von der Schulleitung des Abendgymnasiums seit längerer Zeit ins Auge gefasst worden, weil er den Studierenden bessere Parkmöglichkeiten bot. Die Verwaltung blieb weiterhin in der Nieder-Ramstädter Straße. Da der neue Standort über keine naturwissenschaftlichen Fachräume verfügte, musste der naturwissenschaftliche Unterricht wiederum in das LGG verlegt werden. Wegen praktischer Schwierigkeiten scheiterte diese Lösung bereits nach einem Semester, und im B-Bau der Martin-Buber-Straße wurden statt dessen provisorische Fachräume eingerichtet. Gleichzeitig wurde im Sommer 1980 eine Umbauplanung der am Standort Martin-Buber-Straße verfügbaren Gebäudeelemente durch das städtische Hochbauamt unter engagierter Beteiligung der naturwissenschaftlichen Fachschaften am Abendgymnasium in Angriff genommen. Geplant waren der 22 Ausbau des Dachgeschosses des A-Baus zur Gewinnung von vier weiteren Klassenräumen, die Einrichtung der naturwissenschaftlichen Fachräume im EG des A-Baus und die Unterbringung der Verwaltung im sog. Lehrlingsheim (C-Bau). Nach vielen Vorarbeiten scheiterte diese Lösung letztlich wegen vielfältiger Probleme mit dem Denkmalschutz. Unterstützt von Darmstädter Landtagsabgeordneten favorisierte die Leitung des Abendgymnasiums daraufhin die Errichtung eines Erweiterungsbaus zur Aufnahme der Verwaltung und der Naturwissenschaften. Dafür wurde vom Schulträger 1981 ein Nachbargrundstück in der Martin-Buber-Straße aus Privathand aufgekauft, auf dem sich noch Sozialwohnungen befanden. Gleichzeitig wurde ein Darmstädter Architekturbüro mit der Planung des Erweiterungsbaus beauftragt. Aber schon bald stoppte das Regierungspräsidium auch diese Planungsarbeiten mit dem Hinweis, dass die alleinige Nutzung des Erweiterungsbaus durch das Abendgymnasium finanziell und politisch nicht durchsetzbar sei. Immerhin konnte erreicht werden, dass 1982/83 eine gründliche Sanierung des Altbaus (mit Ausnahme der Fenster) stattfand, was eine neuerliche vollständige Verlagerung des Unterrichts für über ein Jahr in das LGG zur Folge hatte. Im Spätsemester 1983/84 konnte der Unterricht in den renovierten Altbau zurückverlegt werden. Da im Sommer 1984 die Gefahr groß war, dass der Schulträger auf alle weiteren baulichen Aktivitäten verzichten würde, und eine Separatlösung für das Abendgymnasium nicht mehr zur Debatte stand, wurde zur Rettung des Erweiterungsbaus eine gemeinsame Nutzung mit der Peter-Behrens-Schule vereinbart. Diese Koppelung machte sehr schwierige, des öfteren vom Scheitern bedrohte Abstimmungen zwischen den beiden Schulen notwendig und führte unter Leitung des o.g. Architekturbüros zu einer total veränderten Planung des Erweiterungsbaus. Dennoch wurden bereits im Herbst 1984 das neue Konzept vorgestellt und die finanziellen Mittel durch Stadt und Land gesichert. ENTWICKLUNGEN Nach vielen Verzögerungen, die nicht zuletzt durch divergierende Vorstellungen beider Schulen in der gemeinsamen Kommission zur Nutzung des Erweiterungsbaus zustande kamen, begannen die Bauarbeiten im Frühjahr 1986. Kurz vor den Sommerferien 1990 zog die Verwaltung des Abendgymnasiums aus der Nieder-Ramstädter-Straße in die fertig gestellten Räume des Erweiterungsbaus unter Beteiligung des gesamten Kollegiums um. Die räumliche Trennung zwischen Unterricht und Verwaltung war damit endgültig beendet. Die Naturwissenschaften konnten ihre Fachräume ab dem Spätsemester 1991/92 nutzen. Die endgültige Übergabe des Erweiterungstraktes durch den Schulträger erfolgte in einer Feierstunde am 18.2.1993. Nach nahezu 40 Jahren, in denen das Abendgymnasium immer wieder zum Spielball divergierender schulpolitischer Interessen geworden war und sich wiederholt in seiner Existenz bedroht gefühlt hatte, hatte es nun eine dauerhafte Bleibe gefunden. Das Schulbausanierungsprogramm 2003 " Mit dem Schulbausanierungsprogramm der Wissenschaftsstadt Darmstadt von 2003 beginnt ein wichtiger Meilenstein in der Verbesserung der unterrichtlichen Situation des Abendgymnasiums. Mit diesem Programm will Darmstadt seine 44 Schulen bis 2022 mit einem prognostizierten Gesamtsanierungsbedarf in Höhe von 155.680.000 € einer grundlegenden Erneuerung unterziehen. Das Abendgymnasium wird gleich zu Beginn dieses Programms bis 2008 mit einem Gesamtbetrag von 1.834.000 € außen und innen von Grund auf saniert. Dieser frühe Sanierungsbeginn ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass unser Standort infolge seiner Doppelnutzung von Peter-Behrens-Schule und Abendgymnasium von 8.00 Uhr bis 22.05 Uhr auch besonders sanierungsbedürftig war und immer noch ist. Die Kooperation der beiden Schulleitungen ist in jeder Hinsicht sehr gut. Mittlerweile zeigen die Sanierungs- und Umbauarbeiten, die auch die pädagogischen Schwerpunkte unseres Schulprogramms berücksichtigen, für die gesamte Schulgemeinde konkrete Ergebnisse: • Bis zum Sommer 2005 wurde der B-Bau komplett von außen und innen saniert, der A-Bau von außen. Die Dächer wurden erneuert, Energiesparfenster wurden eingebaut, und die Außenfassade wurde isoliert, verputzt und gestrichen. Der B-Bau wurde von innen umfassend erneuert bis hin zu schallgeschützten Decken für einen optimalen Fremdsprachenunterricht und Computeranschlüssen in jedem Klassenraum. • Anfang 2004 wurde der neue Computerraum mit modernster und einheitlicher Ausstattung im A-Bau in Raum 37 mit 19 (bis maximal 27) Studierendenarbeitsplätzen eingerichtet. Anfang 2005 wurde das Internetcafé mit acht Computern gleich neben der Cafeteria in Betrieb genommen. • Nach den Osterferien 2004 wurde die Studierendencafeteria im B-Bau eröffnet. Frau Kister und ihr Team halten jetzt ein reichhaltiges Essens- und Getränkeangebot in der modernen Kioskküche bereit. Den Studierenden dient die Cafeteria auch als Aufenthaltsraum vor Unterrichtsbeginn und in Freistunden. Die Abschlussfeiern der Abiturienten und der Fachhochschulreife-Absolventen finden hier ebenfalls statt. In einem angrenzenden Raum ist das Büro der Studierendenvertretung untergebracht. Die Studierendencafeteria 23" ENTWICKLUNGEN • Vor den Sommerferien 2004 wurde das Lehrerzimmer für das zahlenmäßig gewachsene Kollegium räumlich erweitert. Insbesondere diese überfälligen „äußeren“ Veränderungen des Abendgymnasiums Darmstadt sind für sein „Innenleben“ von nicht unerheblicher Bedeutung, markieren sie doch wichtige Rahmenbedingungen der pädagogischen Weiterentwicklung von Unterricht und seinen Ergebnissen. Somit trägt das Sanierungsprogramm der Stadt Darmstadt wesentlich zur Qualitätsentwicklung der schulischen Arbeit bei, indem die Lern- und Arbeitsbedingungen immens verbessert werden. Bildungsauftrag und veränderte Klientel der Schulen für Erwachsene Der grundsätzliche Bildungsauftrag des Abendgymnasiums, Menschen mit unterschiedlichen bildungsmäßigen Voraussetzungen, Wissensgrundlagen sowie Lernmotiven und Lebenszielen die zur Allgemeinen Hochschulreife erforderliche Allgemeinbildung und Studierfähigkeit zu vermitteln, hat sich in den fünf Jahrzehnten seit der Gründung nicht wesentlich verändert. Auch heute noch richtet sich das Bildungsangebot des Abendgymnasiums an Menschen, die ihre Begabungspotentiale auf den vorausgegangenen Bildungswegen nicht bzw. nicht in dem möglichen Maße ausgeschöpft haben, und eröffnet ihnen eine ‚zweite Chance’ zum Abitur bzw. zur Fachhochschulreife (seit 1984). Die wissenschaftspropädeutische Ausrichtung stellt also nach wie vor den Kern der unterrichtlichen Arbeit des Abendgymnasiums dar. Seit einigen Jahren durchlaufen die Schulen für Erwachsene – seit 1997 die Bezeichnung im Hessischen Schulgesetz für den Zweiten Bildungsweg insgesamt – einen Transformationsprozess. Zum einen hat sich im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre die Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt. Waren es anfangs vor allem Studierende, meist Männer, die wegen der Kriegsjahre erst spät 24 das Abitur nachholen konnten, so wuchs in der Folgezeit die Zahl der Studierenden aus bildungsferneren Schichten, aber auch der Anteil der Frauen an den Schulen für Erwachsene. In den letzten Jahren ist die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund stetig angewachsen. Gewandelt hat sich zum andern auch die schulische Vorbildung der Studierenden. Diese langjährige praktische Erfahrung der Lehrkräfte an den Schulen für Erwachsene wurde durch TIMSS und PISA2 empirisch bestätigt. Die Voraussetzungen und Motive bei den Studierenden sind heterogener geworden – auch Ausdruck der flexibler, vielschichtiger und individualisierter gewordenen Arbeits- und Lebensverhältnisse in unserer Gesellschaft. Damit verstärkt sich nicht nur die Notwendigkeit differenzierter Förderung und Kompensation, sondern auch die Notwendigkeit der Konzentration auf Grundbildung, auf Schlüsselqualifikationen, auf methodisches Lernen und vor allem auf selbstständiges Lernen. Nur mit diesen Kompetenzen ausgestattet können die Absolventen des Abendgymnasiums in Studium und Beruf dem rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel und den sich gleichermaßen verändernden Qualifikationsanforderungen immer wieder aufs Neue gerecht werden. Angesichts zunehmender Arbeitslosigkeit, abnehmenden Berufsausbildungsangeboten in den Betrieben einerseits sowie geringen Kompetenzen bei den Absolventen des niedrigsten Schulabschlusses andererseits geht es in den Bildungsgängen der Abendhaupt- und Abendrealschule überhaupt um die Herstellung von Beschäftigungs- bzw. Berufsfähigkeit und um soziale Integration. Laut PISA verlässt fast ein Viertel aller Jugendlichen die Schule mit so geringen Kenntnissen, dass es auf dem Arbeitsmarkt zur Risikogruppe zählt. Primäre Aufgabe von Abendhaupt- und Abendrealschule ist es daher, Kompetenzen zu vermitteln, welche im ersten schulischen Bildungsgang nicht erworben wurden. ENTWICKLUNGEN Pädagogische und organisatorische Weiterentwicklungen " Um dem Bildungsauftrag und den veränderten Anforderungen an die Schulen für Erwachsene weiterhin gerecht werden zu können, sind daher in den letzten Jahren in Zusammenarbeit von Schulleitung und Kollegium, teils aber auch durch Setzungen der Schulaufsicht, eine ganze Reihe von pädagogischen und organisatorischen Neuerungen auf den Weg gebracht worden. Viele dieser Neuerungen, die den Schulbesuch für unsere Studierenden attraktiver, effektiver und ertragreicher machen und die Qualität der schulischen Arbeit verbessern sollen, sind auch Bestandteil unseres Schulprogramms3. Zu den organisatorischen Weiterentwicklungen gehören: • die Einrichtung einer Außenstelle in Michelstadt im Odenwald mit den Bildungsgängen des Abendgymnasiums (1998) und der Abendrealschule (2003); • die Einrichtung einer zweiten Außenstelle in Groß-Gerau mit den Bildungsgängen der Abendhaupt- und Abendrealschule (2003); • das Angebot von Nachmittagsunterricht zwischen 14.20 Uhr und in der Regel 19.00 Uhr (seit 1996) zusätzlich zum Angebot des Abendunterrichts in der Zeit zwischen 17.35 Uhr und 22.05 Uhr; • die Einführung des ‚5 mal 4 Modells’ in 2001, eines auf die Bedürfnisse von – im Vergleich zu Tagesgymnasien – kleinen Abendgymnasien und Hessenkollegs abgewandelten Kurssystems, mit dem Grundbildung, Lernkontinuität und Gruppenstabilität gestärkt wird; • die Einrichtung einer Kinderbetreuung für allein erziehende Eltern in 1991. Zu den pädagogischen Weiterentwicklungen gehören u.a.: • das Angebot von zweisemestrigen Aufbaukursen Deutsch für Studierende mit Migrationshintergrund zur Vorbereitung auf den Bildungsgang • • • • • • • • • • des Abendgymnasiums seit 1995 in Kooperation mit der Abendrealschule Darmstadt; das Angebot eines vierstündigen Unterrichts in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ab 2002 vom Vorkurs bis Ende 2. Semester (Einführungsphase) statt Französisch bzw. Latein für Studierende, die nach § 28.5 der „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene“ Grundkenntnisse durch die Sprache des Herkunftslandes im Zusammenhang mit der Gleichstellung ihres im Heimatland erworbenen Bildungsabschlusses nachweisen; die Erarbeitung und Fortschreibung eines Schulprogramms auf der Grundlage von interner und externer Evaluation ab 2000 bzw. 2003; die Einführung von Informationstechnischer Grundbildung (ITG) als zweistündiges verbindliches Unterrichtsfach im Vorkurs in 2002; die Einführung von Projektunterricht Naturwissenschaften als zweistündiges verbindliches Unterrichtsfach im Vorkurs in 2002; Feststellung von Lernausgangslagen und Lernfortschritten bei Studierenden (insbesondere bei Studierenden mit Migrationshintergrund und an der Abendrealschule) auch im Zusammenhang mit Vergleichsarbeiten und definierten Standards; verstärkte Fördermaßnahmen zu Beginn der Bildungsgänge in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik; die Einführung von zentralen und dezentralen Vergleichsarbeiten an bestimmten Schnittpunkten der Bildungsgänge an den Schulen für Erwachsene in 2003 zur Sicherung der Qualität und Vergleichbarkeit der Unterrichtsergebnisse; die Stärkung des selbstständigen Lernens durch Methodenlernen und verstärkte Einbeziehung des multimedialen Computers; der Aufbau einer Präsenzbibliothek für die Studierenden seit 2004; eine systematische, auf die Erfordernisse der Schulprogrammarbeit abgestimmte Fortbildungsplanung ab 2004; 25" ENTWICKLUNGEN • die Einführung der Präsentation, eines mediengestützter Vortrags mit anschließendem Kolloquium, als fünftes Prüfungselement in der Abiturprüfung ab 2006. Diese vielseitigen Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Abendgymnasiums, die in jedem einzelnen Punkt ein arbeitsintensives Engagement der Lehrkräfte des Abendgymnasiums und seiner beiden Außenstellen4 beinhalten, basieren auf dem gemeinsamen Grundverständnis im Kollegium, dass eine Schule dann eine ‚gute Schule’ ist, wenn sie sich ‚bewegt’, wenn sie auf gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen reagiert und sich neuen Anforderungen und Herausforderungen stellt. Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges und Qualitätssicherung Das Abendgymnasium Darmstadt mit seinen beiden Außenstellen in Groß-Gerau und Michelstadt ist eine relativ große Schule im Bereich der Schulen für Erwachsene. In diesem eigenständigen Schulbereich in Hessen gibt es an insgesamt zehn Orten abendgymnasiale Bildungsangebote, an vier Orten gibt es Hessenkollegs, an acht Orten gibt es Abendrealschulen und an sieben Orten gibt es Abendhauptschulen, so dass von einem flächendeckenden Angebot der Schulen für Erwachsene gesprochen werden kann. Häufig werden unter dem Dach einer Abendschule oder Außenstelle alle drei Bildungsgänge angeboten. Das Abendgymnasium Darmstadt hat seine Leistungen über die Angebote an seinen beiden Außenstellen in die Region Starkenburg hinein ausgeweitet und damit seinen Standort auch zukunftsfähiger gemacht. Als institutionell eigenständiges Bildungsangebot tragen die Schulen für Erwachsene in Hessen mit ihren ca. 5000 Studierenden der Tatsache Rechnung, dass hier rechtsmündige Erwachsene unterrichtet werden und dass auf eine andere Lebenserfahrung und auch Berufserfahrung aufgebaut wer26 den kann. Andererseits findet aber insbesondere an den Abendschulen eine enorme zeitliche Verdichtung der Bildungsgänge statt. Deshalb gibt es für die Schulen für Erwachsene eine eigene Verordnung sowie eigene Lehrpläne und Stundentafeln, aber auch eine landesweite zentralisierte Schulaufsicht, die Zentralstelle Schulen für Erwachsene am Staatlichen Schulamt in Gießen. Auch im Rahmen der vom Hessischen Kultusministerium als Antwort auf PISA angestrebten Qualitätsoffensive an hessischen Schulen gehen die Schulen für Erwachsene unter gleicher Zielsetzung eigene Wege in Bezug auf Lehrpläne, Bildungsstandards und zentrale Abschlüsse. So werden derzeit auf die Schulen für Erwachsene zugeschnittene Standards und Kompetenzlisten entwickelt. Grundlage dafür sind einerseits die Fachspezifischen Prüfungsanforderungen (FaPa) für das Abitur sowie die Festlegungen der Kultusministerkonferenz, andererseits die Inhalte und insbesondere die obligatorischen Teile der Lehrpläne der Schulen für Erwachsene. Standards werden dabei als Kompetenzprofile und Prioritätenabfolgen verstanden, die z.B. im Bereich der Abendgymnasien und Hessenkollegs an den drei Stufen des Bildungsgangs E2, Q2 sowie Abitur ausgeführt werden und verbunden sind mit Aufgabenformaten sowie Aufgabensammlungen. Die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene“ vom 13.9.2003 sieht bereits zentrale Abschlussprüfungen an Abendhaupt- und Abendrealschulen vor sowie verbindliche Vergleichsarbeiten und die Präsentation als fünftes Prüfungselement im Abitur. Für die Abendgymnasien und die Hessenkollegs wird wie bei den Prüfungen für den Haupt- und Realschulabschluss landesweit ein gleichwertiges, aber kein gleichartiges Abitur angestrebt (ab Herbst 2007). Ab 2008 sollen hessenweit auch zentrale Abschlussprüfungen für die Fachhochschulreife durchgeführt werden. Die formale Qualität des Abiturs im Zweiten Bildungsweg ist gewährleistet durch die Orientierung an den FaPas, ENTWICKLUNGEN die gemeinsamen Regelungen mit der gymnasialen Oberstufe z.B. zu den Fehlerindices sowie die Übereinstimmungen mit den KMK-Vereinbarungen5 für die Abendgymnasien und die Kollegs. Die Inhalte des Abiturs erwachsen aus den Lehrplänen und dem auf dieser Grundlage gehaltenen Unterricht. Die unterschiedlichen Bedingungen von gymnasialer Oberstufe und Abendgymnasium sowie Kolleg spiegeln sich im hohen Stellenwert der Exemplarität und im “5 mal 4 Modell“ wider. Aus diesen Gründen gibt es bei gleichen Zielen unterschiedliche Wege und zum Teil auch unterschiedliche Aufgabenstellungen in den schriftlichen Abiturprüfungen. Perspektiven " Lebenslanges Lernen ist ein Grundprinzip der heutigen Bildungspolitik und wird zukünftig noch stärker die einzelnen Lernabschnitte im Leben eines Mensches akzentuieren. Die Schulen für Erwachsene stehen an einem wichtigen Abschnitt auf dieser Strecke, insbesondere für junge Erwachsene, deren Bildungskarriere Brüche und Ungleichzeitigkeiten aufweist und die hier einen Neuanfang mit dem Lernen machen, ihre Bildung weiter vervollständigen und sich neue Horizonte eröffnen. Deutschland ist als ein führendes Land im Welthandel, insbesondere beim Export, auf die Erschließung von zusätzlichen Intelligenzpotenzialen angewiesen um den Wohlstand der hier wohnenden Menschen erhalten zu können. Die Kolleginnen und Kollegen des Abendgymnasiums Darmstadt sind bereit die sich dem Zweiten Bildungsweg stellenden Aufgaben und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen. Das haben sie in der Vergangenheit getan und das werden sie auch zukünftig tun. Über die organisatorische Weiterentwicklung der Schule sowie über die vielfältigen Maßnahmen der pädagogischen Weiterentwicklung wollen wir zukunftsfähige Konzepte entwickeln, die sowohl den sich ändernden gesellschaftlichen Anforderungen als auch der sich verändernden Klientel gerecht werden, ohne dabei die Standards aufzuweichen, die untrennbar mit den Bildungszielen Studierfähigkeit im Bildungsgang des Abendgymnasiums und (verbesserte) Berufsfähigkeit in den Bildungsgängen der Abendhaupt- und Abendrealschule verbunden sind. Anmerkungen: 1 Bedanken will ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Brenner, der die ‚Odyssee’ des Abendgymnasiums in Darmstadt kenntnisreich und detailgetreu nachzeichnete. Herr Brenner war viele Jahre stellvertretender Schulleiter des Abendgymnasiums und leitete die Schule kommissarisch von 1996 – 2000. 2 TIMSS = Third International Mathematics and Science Study, 1997; PISA = Programme for International Student Assessment, 2000 und 2003; TIMSS und PISA sind internationale Vergleichsstudien in über 40 Industrieländern zum schulischen Leistungsniveau der Fünfzehnjährigen in verschiedenen Fächern. Deutschland schnitt erstaunlich schlecht ab und landete jeweils im unteren Mittelfeld. 3 Zu finden auf unserer Homepage www.abendgymnasium-darmstadt.de 4 Das Kollegium umfasst in 2005 insgesamt 41 Lehrkräfte (39 Hauptamtliche, 1 Lehrkraft im befristeten Angestelltenverhältnis und eine abgeordnete Lehrkraft). 21 Lehrkräfte sind erst seit 2000 oder später am Abendgymnasium Darmstadt tätig. 5 In der Kultusministerkonferenz sitzen die 16 Kultusminister der 16 Bundesländer, da Schulen und Bildungspolitik in den Kompetenzbereich der Länder fallen. Hier werden bundesweite Vereinbarungen getroffen. 27" ENTWICKLUNGEN Entwicklung der Studierendenzahlen am Abendgymnasium Darmstadt und an den Schulen für Erwachsene in Hessen 1980 Abendgymnasium Standort Darmstadt 475 1985 1990 1992 455 576 564 1994 1996 353 301 1998 2000 2001 2002 2003 2004 333 325 334 361 377 367 30 68 69 64 63 52 Abendrealschule Michelstadt 33 41 Abendrealschule Groß-Gerau 78 90 Abendhauptschule Groß-Gerau 18 34 Abendgymnasium Standort Michelstadt Abendgymnasium Darmstadt - gesamt 475 455 576 564 353 301 363 393 403 425 569 584 Abendrealschule Darmstadt - 73 93 87 83 112 117 121 142 144 146 185 Abendgymnasien in Hessen 3135 2831 3093 2949 2561 2351 2368 2352 2262 2395 2431 2476 Hessenkollegs 738 784 936 879 736 627 922 924 786 854 882 918 Abendrealschulen in Hessen 358 731 682 658 925 1030 1042 1114 1169 1266 1485 1596 45 34 46 42 82 139 142 148 163 209 232 Abendhauptschulen in Hessen Schulen für Erwachsene gesamt 4231 4391 4745 4532 4264 4090 4471 4532 4365 4678 5007 5222 Angegeben sind die Zahlen der Landesschulstatistik Hessen („Septemberzahlen“) inkl. AHS und ARS Wiesbaden sowie ARS Darmstadt 28 ENTWICKLUNGEN Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau Hans-Willi Ohl " Die aktuelle Bildungsdebatte macht auch vor den Schulen für Erwachsene in Hessen nicht halt. Vor allem seit dieser insgesamt relativ kleine Bildungssektor Pilotprojekt im Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung im Bereich der hessischen Landesverwaltung wurde, entwickelte sich eine zunehmende Dynamik. Begriffe wie Bildungsstandards, Qualitätssicherung, Vergleichsarbeiten und zentrale Abschlussprüfungen sind mittlerweile jedem vertraut und die Auseinandersetzung mit ihnen wird die Schulen auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Am Abendgymnasium in Darmstadt zeigt sich allerdings noch eine weitere Tendenz: die Gründung von Außenstellen. Gab es bisher in Hessen nur eine Außenstelle in Bad Hersfeld, die zum Abendgymnasium in Kassel gehört, so kamen nun mit Michelstadt und Groß-Gerau zwei weitere hinzu. Das Abendgymnasium in Darmstadt wurde so zur einzigen Abendschule in Hessen mit zwei Außenstellen. Neben der räumlichen „Ausdehnung“ (Michelstadt, Groß-Gerau) bedeutete dies für das Abendgymnasium Darmstadt auch die Integration von zwei neuen Bildungsgängen (Abendrealschule, Abendhauptschule) in das bisherige abendgymnasiale Angebot. Im Folgenden soll die Geschichte der Darmstädter Außenstellen kurz skizziert werden. Anschließend werden die einzelnen Bildungsgänge an den Außenstellen genauer vorgestellt. Zur Geschichte der Außenstellen Michelstadt Bereits seit 1998 betreibt das Abendgymnasium eine Außenstelle in Michelstadt im Odenwald. Die Initiative ging damals weitgehend vom Odenwaldkreis aus, der ein Interesse daran hatte, jungen Erwachsenen einen nachträglichen höherwertigen Bildungsabschluss (Abitur) in der Region anzubieten. Die Fahrt nach Darmstadt erschien vielen zu lang, die Zahl der Studierenden am Abendgymnasium aus Abiturfeier im Michelstädter Rathaus (Lg 86 / 2004) 29" ENTWICKLUNGEN dem Odenwaldkreis war bis zu diesem Zeitpunkt sehr gering. Im Frühjahr 1998 wurden die organisatorischen Vorbereitungen getroffen. Das Land Hessen übernahm die Kosten für die Lehrerstellen, der Odenwaldkreis stellte die sächlichen Ressourcen in der Theodor-Litt-Schule in Michelstadt zur Verfügung. So konnte im Sommer 1998 der erste Kurs mit ca. 30 Studierenden beginnen, von denen ungefähr die Hälfte im Winter des Jahres 2000 ihre Abi-Zeugnisse in Empfang nehmen konnte. Mittlerweile haben die Studierenden des vierten Lehrgangs ihr Abiturzeugnis in der Tasche. Neben der Hochschulreife konnte zudem eine relativ große Gruppe von Studierenden auch die Fachhochschulreife erwerben. In Einzelfällen konnte Studierenden, die einen Hauptschulabschluss hatten, nach dem zweiten Semester der Einführungsphase die Mittlere Reife zuerkannt werden. Seit dem Sommer 2003 wird zusätzlich zum Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt jährlich nach den Sommerferien ein Kurs angeboten, in dem Studierende in zwei Jahren den mittleren Bildungsabschluss nachholen können. Mussten die Lehrerinnen und Lehrer bisher vorwiegend nach Michelstadt pendeln, so konnten in den letzten Jahren zwei Kolleginnen (Frau Gudrun Breitwieser und Frau Britta Jung) neu eingestellt werden, die ausschließlich in Michelstadt unterrichten. Groß-Gerau Da das „Modell“ der Außenstelle in Michelstadt trotz der relativ großen Entfernung zwischen Haupt- und Außenstelle (ca. 50 km) insgesamt als Erfolg verbucht werden konnte, zögerten die Verantwortlichen des Abendgymnasiums nur kurz, als zu Beginn des Jahres 2003 ein weiteres Ansinnen an sie herangetragen wurde: ein Haupt- und Realschulzweig in Groß-Gerau. 30 Dort waren im Rahmen von Kursen der Volkshochschule schon seit Beginn der siebziger Jahre Haupt- und Realschulabschlüsse vergeben worden. Sowohl der Kreis Groß-Gerau als auch das Hessische Kultusministerium hatten nun ein Interesse daran, diesen Kursen im Rahmen der festeren Strukturen einer Schule für Erwachsene eine neue organisatorische und inhaltliche Basis zu geben. Die ersten Gespräche über diese Pläne fanden im Januar 2003 statt. Das Kultusministerium übernahm (wie auch in Michelstadt) die Personalkosten und der Landkreis Groß-Gerau als Schulträger die Kosten für die Ausstattung und Unterbringung in der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau. Nachdem alle organisatorischen Voraussetzungen geklärt waren (z.B. die Änderung der Schulentwicklungspläne), konnten im Sommer 2003 ca. 75 Studierende in Groß-Gerau in zwei Realschulkursen und einem Hauptschulkurs neu aufgenommen werden. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier in den Räumen der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau sagte der Landrat des Kreises Groß-Gerau, Enno Siehr, „durch die neue Organisationsstruktur könne effizienter, wirkungsvoller und kostengünstiger unterrichtet werden“. (Darmstädter Echo vom 27.11.2003) Von diesem neuen Angebot profitieren alle Seiten. Der Landkreis bietet den jungen Erwachsenen ein regionales, wohnortnahes Angebot zum Nachholen von Bildungsabschlüssen. Dies gilt sehr stark auch für Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Zahl im Landkreis Groß-Gerau hoch ist. Das Kultusministerium trägt dazu bei, ein zunehmend flächendeckendes Angebot zum Nachholen schulischer Abschlüsse in Hessen zu etablieren. Das Abendgymnasium Darmstadt stärkt seine Position als Zentrum der Schulen für Erwachsene im Raum Starkenburg. Nicht zuletzt ist hervorzuheben, dass fünf neue Planstellen für Kolleginnen und Kollegen in GroßGerau geschaffen wurden, die zum Teil mit ehemaligen Kursleiterinnen und Kursleitern der Volkshochschule , zum Teil mit neuen Kollegen besetzt werden konnten. Damit wurden die bisherigen (unsozialen) ENTWICKLUNGEN befristeten Zeitverträge der Kolleginnen und Kollegen an der Volkshochschule abgelöst. Folgende Kolleginnen und Kollegen unterrichten nun in GroßGerau: Herr Karlheinz Kuhn, Frau Ute Kutschinski, Herr Berislav Seljan, Frau Ute Tengler und Herr Andreas Winterlich. Die Bildungsgänge in Michelstadt und Groß-Gerau Abendgymnasium (Michelstadt) " Der Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt wurde im September 1998 eingerichtet. Er unterscheidet sich im Grundsatz nicht von dem in Darmstadt und ist gegliedert in die Vorkursphase (ein halbes Jahr), die Einführungsphase (ein Jahr) und die Qualifikationsphase (zwei Jahre). Nach zweieinhalb Jahren kann die Fachhochschulreife, nach dreieinhalb Jahren die allgemeine Hochschulreife (=Abitur) erworben werden. Die Aufnahmebedingungen unterscheiden sich nicht von denen in Darmstadt. Die Einschränkungen in Michelstadt bestehen darin, dass aufgrund der Einzügigkeit des Systems (d.h. es gibt pro Jahrgang nur einen Kurs) die Auswahl der Fächer geringer ist. Das beginnt schon im Vorkurs. Während die Studierenden in Darmstadt zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache wählen können, wird in Michelstadt nur eines dieser Fächer angeboten. Bei der Anmeldung wählen die Studierenden mehrheitlich das jeweilige Fach, in den letzten Jahren war dies in der Regel Französisch. In der Einführungsphase müssen die Studierenden in Darmstadt jeweils zwei Zusatzfächer auswählen, angeboten werden Biologie, Chemie, Physik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo). Zusätzlich kann das Fach Kunst gewählt werden. In Michelstadt werden je zwei dieser Fächer (Kunst kann hier leider nicht angeboten werden) pro Halbjahr obligatorisch unterrichtet, also z. B. im ersten Semester der Einführungsphase Biologie und Chemie und im zweiten Semester dann Physik und WiSo. Alle vier Fächer sind demnach vertreten, allerdings jeweils nur für ein Semester. Die größte Einschränkung gibt es dann in der Qualifikationsphase. Alle Studierenden (sowohl in Darmstadt als auch in Michelstadt) müssen ein vierstündiges Wahlpflichtfach und ein dreistündiges Wahlfach wählen. Als Wahlpflichtfächer stehen dabei in Darmstadt die folgenden Fächer zur Wahl: Biologie, Chemie, Physik, Französisch, Latein, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Als Wahlfächer kommen noch hinzu: Informatik, Kunst und Sport. Je nach der Stärke des Jahrgangs können in Darmstadt zwei bis vier verschiedene Wahlpflichtfächer eingerichtet werden. In Michelstadt ist das anders. Aufgrund der Einzügigkeit (s.o.) müssen sich die Michelstädter auf ein Wahlpflichtfach und ein Wahlfach einigen. Dies ist nicht immer einfach und hat schon zu manch heftiger Diskussion geführt. Bei den Wahlfächern können die Michelstädter zudem nicht die Fächer Informatik, Kunst und Sport wählen. Abendrealschule (Groß-Gerau und Michelstadt) Sowohl das Angebot in Michelstadt als auch das in Groß-Gerau besteht seit dem 1. September 2003. Im Unterschied zum Abendgymnasium müssen diejenigen, die die Abendrealschule besuchen wollen, keine Berufstätigkeit nachweisen, sie benötigen keinen Hauptschulabschluss, müssen aber mindestens 18 Jahre alt sein und ihre reguläre Schulpflicht erfüllt haben. Der Bildungsgang der Abendrealschule umfasst zwei Jahre bzw. vier Semester (R1 – R4). Nach jedem Semester erfolgt eine Versetzung in die nächste Klassenstufe. Diejenigen, die ohne Hauptschulabschluss die Abendrealschule besuchen, können sich den Hauptschulabschluss zuerkennen lassen, sofern sie nach einem Jahr in das dritte Semester versetzt wurden. 31" ENTWICKLUNGEN Am Anfang des Bildungsgangs steht ein Aufnahmetest. Alle Studierenden müssen sowohl in Deutsch als auch in Englisch unter Beweis stellen, dass sie bestimmte Grundkenntnisse besitzen, die es ihnen ermöglichen, mit Erfolg im ersten Semester mitzuarbeiten. Dieser Test wurde erstmals im Sommer 2004 durchgeführt, um einen notwendigen Eingangsstandard zu gewährleisten. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv. Da einige Bewerberinnen und Bewerber diesen Test nicht bestanden haben, wurde nun erstmals im Frühsemester 2005 ein sog. Vorlaufkurs mit 25 Teilnehmern in Groß-Gerau eingerichtet, in dem Studierende (v.a. in Deutsch und in Englisch) gezielt auf das erste Semester der Abendrealschule vorbereitet werden sollen. Wer diesen Vorlaufkurs erfolgreich absolviert, kann ohne Test in das erste Semester der Abendrealschule in Groß-Gerau aufgenommen werden, das nach den Sommerferien beginnt. Der Fächerkanon der Abendrealschule ist gegliedert in Pflichtfächer, Wahlpflichtfächer und sonstige Angebote. Über alle vier Semester werden die Fächer Deutsch, Englisch, Historisch-politische Bildung, Mathematik und Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) unterrichtet. In den beiden ersten Semestern gibt es einen Zusatzunterricht in Englisch sowie einen Kurs Deutsch als Zweitsprache für diejenigen, deren Deutschkenntnisse noch nicht ausreichend sind (v.a. ausländische Studierende). An beiden Standorten (Michelstadt und Groß-Gerau) wird zudem das Fach Informationstechnische Grundbildung (ITG) angeboten, in dem die Studierenden Grundfertigkeiten im Umgang mit Computern erwerben sollen. Ab dem dritten Semester wählen die Studierenden ein Wahlpflichtfach, das mit vier Stunden in der Woche unterrichtet wird. Zur Auswahl stehen: Arbeitslehre, Deutsch als Zweitsprache oder Französisch. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass in der Regel das Fach Arbeitslehre gewählt wird. In Michelstadt konnten aber durch eine Verzahnung 32 mit dem Vorkurs des Abendgymnasiums auch einige Studierende das Fach Französisch belegen. Dies war in Groß-Gerau bisher nicht möglich. Ausländischen Studierenden wird in der Regel empfohlen, zur weiteren Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse das Fach Deutsch als Zweitsprache zu besuchen. Am Ende des letzten Semesters der Abendrealschule (R4) erfolgt eine zentrale Abschlussprüfung (d.h. schriftliche Prüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik sowie eine weitere mündliche Prüfung oder eine Präsentation in einem weiteren Fach). Diese zentrale Abschlussprüfung wird erstmals im Frühsemester 2006 durchgeführt. Die Prüfungsaufgaben kommen dabei von der Schulaufsicht, also vom zuständigen Staatlichen Schulamt in Gießen. Um im Hinblick auf diese Prüfung einen einheitlichen Standard zu gewährleisten, finden schon am Ende des zweiten Semesters sogenannte schulinterne Vergleichsarbeiten statt. Dies betrifft die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Abendhauptschule (Groß-Gerau) Dieses Angebot besteht nur in Groß-Gerau und gilt seit dem 1. September 2003. Bewerberinnen und Bewerber müssen 18 Jahre alt sein und ihre reguläre Schulpflicht erfüllt haben. Der Bildungsgang umfasst ein Jahr (= zwei Semester), die unterrichteten Fächer sind Deutsch, Englisch, Historisch-politische Bildung, Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) sowie Arbeitslehre und Informationstechnische Grundbildung. Am Ende des zweiten Semesters (H2) steht eine zentrale Abschlussprüfung, die erstmals im Frühsemester 2005 durchgeführt wird. Sie umfasst schriftliche Prüfungen in Deutsch und Mathematik sowie eine mündliche Prüfung oder eine Präsentation in einem weiteren Fach. Durch eine weitere schriftliche Prüfung in Englisch ist es möglich, den erweiterten Hauptschulabschluss zu erwerben. ENTWICKLUNGEN Fazit Durch die Außenstellen allgemein sowie die unterschiedlichen Bildungsgänge mit ihren diversen Vergleichsarbeiten und Abschlussprüfungen ist die Struktur des Abendgymnasiums insgesamt komplexer geworden. Fragen der Koordination und Kommunikation haben einen breiteren Raum eingenommen. Die räumliche Trennung der drei Standorte kommt dabei erschwerend hinzu. Während es in Groß-Gerau ein weitgehend autonomes Teilkollegium gibt, besteht das „Kollegium“ in Michelstadt immer noch überwiegend aus Kolleginnen und Kollegen, die zum Teil nur einen Abend in der Woche in Michelstadt unterrichten. Dennoch: wie die bisherige Erfahrung zeigt, wer- den die Angebote, vor allem im Bereich des mittleren Abschlusses, sehr gut angenommen. Wenn auch nicht alle, die den Bildungsgang beginnen, den angestrebten Abschluss erreichen, so sind doch diese neuen Angebote wichtige Bausteine im Rahmen einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der das „lebenslange Lernen“ immer mehr an Bedeutung gewonnen hat und in der Zukunft noch gewinnen wird. In diesem Sinne will das Abendgymnasium Darmstadt mit seinen Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau auch weiterhin jungen Erwachsenen eine Chance geben, sich persönlich weiterzuentwickeln bzw. durch das Nachholen schulischer Abschlüsse ihre Chancen in den Bereichen Ausbildung und Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau Schulträger Standort Status Bildungsgänge (in Klammern die Studierendenzahlen im September 2004) " Zahl der Studierenden insgesamt Stadt Darmstadt Odenwaldkreis Landkreis Groß-Gerau 64287 Darmstadt, Martin-Buber-Str. 32 64720 Michelstadt, Theodor-Litt-Schule Landrat-Neff-Str. 9 64251 Groß-Gerau, Prälat-Diehl-Schule, Darmstädter Str. 90a Hauptstelle mit Verwaltung Außenstelle Außenstelle Abendgymnasium (367) Abendgymnasium (52) Abendrealschule (41) Abendrealschule (90) Abendhauptschule (34) 367 (63%) 93 (16%) 124 (21%) 33" ENTWICKLUNGEN Die Leistungen des Abendgymnasiums Darmstadt in der Region Starkenburg Werner Reith Strukturwandel, die Entwicklung zur Informationsund Wissensgesellschaft, der rasant zunehmende Einsatz neuer Technologien (Computer, Telekommunikation) in allen Lebensbereichen sowie neue Organisationsformen der Arbeit bedingen veränderte Qualifikationen, die gekennzeichnet sind von der Zunahme höherqualifizierter Tätigkeiten und der Abnahme einfacher Tätigkeiten. Die künftige Informationsgesellschaft wird eine Gesellschaft sein, in der die Höherqualifizierung des Einzelnen einen immer stärkeren Stellenwert bekommt. Dieser Entwicklung sich zu stellen, hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt schon vor Jahren auf den Weg gemacht. Daher haben Schulen für Erwachsene in der Stadt Darmstadt bzw. der Region Starkenburg – das Abendgymnasium Darmstadt mit seinen Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau wie auch die Abendrealschule Darmstadt – auch künftig einen wichtigen Stellenwert, damit von Arbeitslosigkeit Betroffene ihre Wiedereingliederungsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt verbessern, Berufstätige sich den Erfordernissen am Arbeitsmarkt besser anpassen und am Arbeitsleben erfolgreich teilnehmen können. Der wesentliche Beitrag des Abendgymnasiums Darmstadt mit seinen beiden Außenstellen und der Abendrealschule Darmstadt zum Qualifikationswandel besteht in der Vermittlung von Lernfähigkeit, verbesserter Berufsfähigkeit sowie Studierfähigkeit. Dies manifestiert sich u.a. im nachträglichen Erwerb von Hauptschulabschluss, Mittlerem Abschluss, Fachhochschulreife und Abitur. 34 Die Schulen für Erwachsene – früher auch Zweiter Bildungsweg genannt – in Darmstadt, im Odenwaldkreis sowie im Kreis Groß-Gerau zielen darauf, den ca. 750 Studierenden zur Erlangung ihrer Studier- bzw. Verbesserung ihrer Berufsfähigkeit und damit auch zur sozialen Chancengleichheit zu verhelfen. Bildung als unverzichtbares Bürgerrecht bedeutet auch, gerade in Zeiten struktureller gesellschaftlicher Wandlungsprozesse für Erwachsene berufliche und persönliche Um- und Neuorientierung sowie Weiterentwicklung zu ermöglichen. Somit tragen Abendgymnasium und Abendrealschule Darmstadt zur Öffnung von Lebenswegen und zur Verbesserung von Lebenschancen bei und verbessern die Möglichkeiten zur Integration in die Gesellschaft sowie auch zur Partizipation in der Demokratie. Das Abendgymnasium Darmstadt (Gründung 1955) hat mit der Einrichtung der Außenstellen in Michelstadt (Bildungsgang Abendgymnasium 1998, Bildungsgang Abendrealschule 2003 – ca. 100 Studierende) und in Groß-Gerau (Bildungsgänge Abendhaupt- und Abendrealschule 2003 – ca. 120 Studierende) die Funktion eines Schulzentrums für Erwachsene in Starkenburg übernommen. Damit wird auch ein flächendeckendes Angebot der Bildungsgänge der Schulen für Erwachsene verwirklicht. Die Studierendenzahlen der Schulen für Erwachsene steigen in den letzten Jahren wieder an. Gründe dafür sind: • 9 % der Jugendlichen in Hessen scheitern in ihrer Pflichtschulzeit, d.h. sie verlassen die Schule ohne Abschluss. ENTWICKLUNGEN • Bildungs- und Qualifikationsansprüche von Wirtschaft und Gesellschaft wachsen. • Berufstätige wollen auch weiterhin ihre vor Jahren getroffene berufliche Richtungsentscheidung korrigieren. • Arbeitslose wollen sich weiterbilden oder werden dazu angehalten. • Familienfrauen wollen den Anschluss an die Arbeitswelt wiederfinden. • Zugewanderte (Ausländer und Aussiedler) wollen Fuß fassen und Abendgymnasium und Abendrealschule leisten einen wichtigen Beitrag zu ihrer Integration. Künftige Aufgaben und Entwicklungsperspektiven Angesichts des Strukturwandels in Wirtschaft und Gesellschaft, der Heterogenität der Studierenden an den Schulen für Erwachsene hinsichtlich ihrer Voraussetzungen (PISA), Motive und Ziele ergeben sich in Zukunft neue Aufgaben und Entwicklungsperspektiven für die Schulen für Erwachsene. Dazu gehören u.a. Fokussierung auf Grundbildung und Studierfähigkeit (Abendgymnasium) sowie verbesserte Berufsfähigkeit (Abendhaupt- und Abendrealschule) " Im Bildungsgang des Abendgymnasiums (in der Regel 3 ½ Jahre) werden in den 2 Jahren der Qualifikationsphase die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Historisch-politische Bildung durchgehend 4stündig unterrichtet. Ein fünftes vierstündiges Fach wird als Neigungsfach gewählt. Aus diesen 5 Fächern werden die 2 Leistungsfächer bestimmt. Daneben werden weitere dreistündige Wahlfächer belegt. In der Abendhaupt- und Abendrealschule (in der Regel 1 oder 2 Jahre) wird neben den Hauptfächern vor allem auch Arbeitslehre mit festem Anteil Informationstechnischer Grundbildung (ITG) durchgehend vierstündig unterrichtet. Ausländeranteil und Deutsch als Zweitsprache Zu den Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, gehört auch die Tatsache, dass der Ausländeranteil am Abendgymnasium Darmstadt über 25 Prozent beträgt. Zur Integration dieser größer werdenden Zahl an ausländischen Studierenden, zu denen Aussiedler und Neubürger noch hinzu addiert werden müssen, deren Deutschkenntnisse für eine erfolgreiche Mitarbeit noch nicht ausreichend sind, bieten wir zusammen mit der Abendrealschule Darmstadt (ca. 180 Stud.) einen zweisemestrigen Aufbaukurs Deutsch an, in dem vor Beginn des eigentlichen Bildungsganges ein Kompaktunterricht in Deutsch erfolgt. In den Bildungsgängen ist Deutsch als Zweitsprache als begleitendes Unterrichtsfach eingerichtet. Computerkompetenz und Internetprofil Alle Studierende des Abendgymnasiums belegen im Vorkurs 2 Stunden ITG. Im 1. Jahr der Qualifikationsphase kann Informatik als Wahlfach belegt werden. An der Abendhaupt- und Abendrealschule wird zusätzlich zu Arbeitslehre noch ITG angeboten mit der Möglichkeit zum externen Erwerb des Zertifikats „Europäischer Computerführerschein”. Daneben werden Computer und Internet zunehmend in allen Fächern genutzt. Erwachsenengemäßer Unterricht Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Erschließung der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung, Ausdauer, Kreativität und Reflexion des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns fördert. Neben der Aneignung von fachlichen Kompetenzen legen wir auch großen Wert auf einen Zugewinn bei personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen. 35" ENTWICKLUNGEN Studierendenzahlen und Studienerfolg am Abendgymnasium Darmstadt* Werner Reith SS 1999 FS 2000 SS 2000 FS 2001 FS 2002 SS 2002 FS 2003 SS 2003 FS 2004 SS 2004 FS 2005 16 18 21 18 AKD1 17 AKD2 15 22 18 19 23 21 VK 104 41 116 42 128 43 128 62 127 50 122 46 E1 57 79 36 96 38 92 39 102 44 97 41 109 E2 77 50 80 32 72 35 97 28 96 47 73 27 Q1 30 72 46 61 32 65 38 90 30 74 45 67 Q2 55 23 57 40 55 30 57 29 76 30 68 45 Q3 27 28 17 41 28 39 13 38 14 42 17 39 Q4 31 23 23 15 34 21 35 6 32 13 35 15 398 331 393 349 403 343 425 374 440 376 419 369 Studierendenzahl pro Semester durchschnittl. Studierendenzahl pro Schuljahr 18 SS 2001 364,5 371 373 399,5 394 Abschlüsse Mittlere Reife Ende E2 3 1 0 0 8 0 1 3 3 3 1 Fachhochschulreife 29 11 19 10 20 17 21 25 29 24 26 Abitur 30 23 21 15 31 18 34 6 30 13 33 *) inklusive Abendgymnasium Michelstadt 36 408 ENTWICKLUNGEN Diese tabellarische Übersicht wurde erstellt, um die Entwicklung der Studierendenzahlen in den einzelnen Lehrgängen über die gesamte Länge des Bildungsgangs zu dokumentieren. Durch diese Zahlen können wir genau sagen, wie viele Studierende eines Lehrgangs erfolgreich einen Hochschulzugang erreicht haben und wie viele Studierende den Bildungsgang ohne den eingangs angestrebten Abschluss beendet haben. Im Hinblick auf die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung (NVS), die in stärkerem Maße die Ergebnisse pädagogischer Arbeit betrachtet, stellt sich in diesem Zusammenhang für uns auch die Frage nach dem ‚Erfolg’ unserer Arbeit. Die Situation " Betrachten wir zunächst einmal die Fakten: Im Spätsemester 2001 (SS) begannen 128 Studierende im Lehrgang 86 den Vorkurs (VK) am Abendgymnasium. Aus dem Aufbaukurs Deutsch (AKD) für Studierende mit Migrationshintergrund, der im Jahr zuvor stattgefunden hatte, sind weniger als zwanzig Studierende in den Vorkurs eingetreten. Von den insgesamt 128 Studierenden des Vorkurses erreichten nur 92 das erste Semester der Einführungsphase (E1). Gerade in den Anfangssemestern ist die Abbrecherquote hoch. In der E1, E2 und Q1 kommen häufig auch noch Wiederholer oder Quereinsteiger in die Kurse. So erklärt sich z.B. der Anstieg auf 97 Studierende in der E2. Zugelassen zum ersten Semester der Qualifikationsphase (Q1) wurden 90 Studierende. 76 Studierende begannen die Q2. 29 Studierende beantragten nach erfolgreichem Durchlaufen der Q2 das Zeugnis der Fachhochschulreife. Von den verbliebenen 35 Studierenden zu Beginn der Q4 konnten 34 Studierende zur Abiturprüfung zugelassen werden. 33 bestanden das Abitur. Auch dem nicht zum Abitur zugelassenen Studierenden konnte die Fachhochschulreife ausgestellt werden. Die ‚Erfolgsbilanz’ wäre also: 30 Studierende mit Fachhochschulreife und 33 Studierende mit Allgemeiner Hochschulreife. Können wir also stolz sagen, wir haben 63 von 128 Studierenden zur Hochschulreife geführt (das sind 49,2 %), oder müssen wir sagen ‚nur’ 63 Studierende hatten ‚Erfolg’ bei uns? Natürlich wollen wir, dass alle Studierenden, die bei uns am Abendgymnasium oder mittlerweile auch an der Abendhaupt- und Abendrealschule anfangen, ihren angestrebten Abschluss auch mit gutem Erfolg erreichen. Aber nicht alle Studierenden kommen erfolgreich an ihrem Studienziel an, viele brechen vorzeitig ab. An den Schulen für Erwachsene – Abendgymnasien, Hessenkollegs, Abendrealschulen, Abendhauptschulen – wird seit ihrer Gründung über das „Abbrecherproblem“ diskutiert. Es wird nach Ursachen geforscht und nach Möglichkeiten und Hilfestellungen gesucht, um die Abbrecherzahlen zu verringern. Naturgemäß ist der Dialog mit den Abbrechern schwierig, wenn nicht gar unmöglich, da sie irgendwann plötzlich nicht mehr kommen und wir sie dann auch in der Regel nicht mehr erreichen können. Die Gründe Die Gründe für das vorzeitige Abbrechen des Bildungsgangs sind sicherlich sehr vielschichtig. Oder anders ausgedrückt, die (Selbst-)Selektion, insbesondere am Abendgymnasium und an den Abendschulen insgesamt, ist sehr hoch. Manch einer überschätzt vielleicht seine intellektuellen Fähigkeiten. Andere wiederum unterschätzen die Anforderungen, die in den verschiedenen Fächern gestellt werden. Auch Durchhaltevermögen und Ausdauer sind gefragt, von Montag bis Freitag, jeden Abend vier bis sechs Unterrichtsstunden, und das Ganze 3½ Jahre lang! Es zeugt von einer klaren Zielorientierung im Sommer nach acht Stunden Arbeit den Weg ins Abendgymnasium zu finden, wenn die Kolleginnen und Freunde in die Gartenwirtschaft ziehen. Der Besuch des Abendgymnasiums bedeutet darüber hinaus weitgehend ausgeschlossen zu 37" ENTWICKLUNGEN sein von Freizeitveranstaltungen, die nach der Arbeit stattfinden wie Sportverein, Kino, Theater u.a.m. Die zusätzliche Belastung durch den Besuch des Abendgymnasiums hat häufig auch Auswirkungen auf Beziehung und Familie. Es kann auch Probleme am Arbeitsplatz geben durch Schichtarbeit, Überstunden oder durch den Kollegen bzw. Chef, der es nicht gerne sieht, wenn sich ein Mitarbeiter tagsüber am Arbeitsplatz Energie aufspart für den Schulbesuch am Abend. Auch längerfristige Krankheit kann ein Grund zum Abbrechen sein. Neue Verwaltungssteuerung (NVS) Im Rahmen der NVS rückt über eine höhere Verantwortung der Schule im Umgang mit Ressourcen auch die Relation der Zahl der Studierenden zu Beginn der E1 bzw. Q1 und am Ende des Bildungsgangs, also die so genannte ‚Erfolgsquote’, in den Blickpunkt. Das hat aus Steuerzahlersicht auch ohne Zweifel seine Berechtigung. Schließlich kostete im Jahre 2004 ein Studienplatz an einem hessischen Abendgymnasium das Land jährlich 4086 € für Lehrergehälter1 und Lernmittel. Ein Studienplatz an einer Abendhauptschule kostete das Land in 2004 3596 €, an einer Abendrealschule 2826 € 2. Zu dem Betrag für einen Studienplatz am Abendgymnasium kommen die Kosten der Stadt Darmstadt als Schulträger für Schulgebäude, Ausstattungen der Unterrichtsräume, Sekretärinnen und Hausmeister in Höhe von über 1000 € 3. Selbst wenn man eventuelle Kindergeld- und BaföG-Leistungen nicht einrechnet, gibt ‚der Staat’ jährlich weit über 5000 € pro Studierenden am Abendgymnasium Darmstadt aus. Diese immensen Leistungen des Landes Hessens sowie der Schulträger für unsere drei Standorte in Darmstadt, Michelstadt und Groß-Gerau legen uns – den Studierenden, den Lehrkräften und der Schulleitung – daher die Verpflichtung auf, verantwortungsvoll mit diesen Mitteln umzugehen. 38 Abschluss und Erfolg Wenn die Schulen für Erwachsenen ab dem Haushaltsjahr 2007 über einen Produkthaushalt im Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung voll budgetiert sind, wird sich aufgrund der vollen Transparenz durch die Kosten- und Leistungsrechnung wieder die Frage nach dem ‚Erfolg’ bzw. den Kosten stellen. Hierzu sei auch folgendes gesagt: Erfolg ist nicht immer mit Abschluss (Abitur-, Fachhochschul-, Mittlere Reife- bzw. HauptschulZeugnis) gleichzusetzen. Auch ein Studierender aus Russland, ein Aussiedler, der vielleicht nach zwei Jahren abbricht, hat durch den Unterricht am Abendgymnasium viel an Integrationsleistung in sprachlicher und sozialer Hinsicht erfahren. Darüber hinaus treten manche Bildungserfolge nicht unmittelbar und nur mit der Übergabe des Abschlusszeugnisses zu Tage, sondern vielleicht erst Jahre später. Dies gilt insbesondere für den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, wie er in § 2 des Hessischen Schulgesetzes seinen Niederschlag gefunden hat. Danach sind Schülerinnen und Schüler u.a. zu befähigen, in Anerkennung der Wertordnung des Grundgesetzes und der Verfassung des Landes Hessen die Grundrechte für sich und andere wirksam werden zu lassen, staatsbürgerliche Verantwortung zu übernehmen, die Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Achtung und Toleranz, der Gerechtigkeit und der Solidarität zu gestalten, die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu erfahren u.a.m. Resümee Es ist unmöglich im Bereich der Schulen für Erwachsene in Hessen sowie im Bereich der Bildung generell die gleichen Kennziffern im Rahmen einer Kosten- und Leistungsrechnung anzulegen wie z.B. in der Automobilproduktion bei Opel in Rüsselsheim oder anderswo. Bildung ist ein öffentliches Gut und für unser Land, insbesondere auch im ENTWICKLUNGEN " Konzept des lebenslangen Lernens, eine wichtige Investition in die Zukunft. Deutschland hat keine Rohstoffe und Bodenschätze wie z.B. Ölquellen und Diamantenminen, von denen zukünftige Generationen leben könnten. Der Standort Deutschland ist auf kompetente, hochqualifizierte Menschen angewiesen, die durch ihre Kreativität und ihr Schöpfertum (welt-) marktgängige Produkte entwickeln. Denn das ist letztendlich der ‚Rohstoff ’, aus dem die Erfolgsbilanzen einer exportorientierten Nation im 21. Jahrhundert geschrieben werden. Unsere Aufgabe am Abendgymnasium Darmstadt ist es, einen Beitrag zur Befriedigung des wachsenden gesellschaftlichen Bedarfs nach Akademikern zu leisten, den jungen Erwachsenen qualitativ hochwertigen Unterricht anzubieten, sie zur Erreichung der angestrebten Bildungsziele optimal zu fördern und ihnen Leistungen abzuverlangen, die den gesetzten Standards entsprechen und dadurch qualitativ hochwertig sind. Anmerkungen: 1 In diesem Betrag sind noch nicht die Kosten für Pensionen und Beihilfen der Lehrkräfte enthalten. 2 Diese Zahlen für 2004 wurden auf der Lenkungsausschusssitzung am 16./17.3.2005 von der Mandantenleitung bekannt gegeben. 3 Die Stadt Darmstadt gibt laut Schreiben von Stadträtin Frau Daniela Wagner vom 5.11.2004 auf meine diesbezügliche Anfrage 685 € pro Schüler aus. Diese Zahlen beziehen sich allerdings nur auf den Bereich des Verwaltungshaushaltes in 2002. Zahlen für den Vermögenshaushalt liegen zurzeit leider nicht vor. 39" ENTWICKLUNGEN Funktions- und Teilnehmerwandel im Zweiten Bildungsweg Traditionelle Bilder und gegenwärtige Realitäten Sascha Koch Zwischen PISA und „Neuer Verwaltungssteuerung“ Das AG Darmstadt gehört zu den knapp zwanzig Schulen für Erwachsene (SfE) im Land Hessen. Seit dem Sommer 2003 begleitet ein Team von Wissenschaftlern die Schulen für Erwachsene in einem Prozess, dessen Ausgangspunkt deutlich jenseits des hessischen Bildungswesens liegt und dessen Folgen für die einzelnen Schulen nicht absehbar sind. Es handelt sich dabei um die Einführung der sogenannten „Neuen Verwaltungssteuerung“ (NVS), deren Charakteristikum die Adaption ökonomischer Handlungsprinzipien ist, die traditionell nicht zu den öffentlichen Handlungsmaximen gezählt werden. Die Neue Verwaltungssteuerung ist der Versuch einer Antwort auf einen gesellschaftlichen Diskurs, der unter dem Eindruck wirtschaftlicher Probleme und leerer öffentlicher Haushaltskassen die Effizienz in der Verwendung öffentlicher Gelder anmahnt, d.h. eine stärkere Kosten-Nutzen-Perspektive in der Steuerung öffentlicher Aufgaben einfordert. Sie ist zugleich der Versuch, eine Ablösung staatlicher Lenkung bzw. Kontrolle durch rein marktwirtschaftliche Prinzipien zu verhindern, d.h. eine Steuerungsfähigkeit des Staates zu erhalten, indem Steuerungsprinzipien zwar geändert, aber die Möglichkeit der Steuerung als solche eben nicht aufgegeben werden. Da auch das Bildungssystem zu den öffentlichen Einrichtungen des Landes Hessen gehört (und dies in der Logik der NVS auch bleiben soll), wird die NVS eben nicht nur bei Behörden und Ämtern, sondern eben auch an Schulen eingeführt. Dass ge40 rade die Schulen des Zweiten Bildungswegs hier eine Vorreiterstellung einnehmen, lässt sich auf verschiedene Weise begründen. Unabhängig von solchen Begründungen ist augenfällig, dass ein „NischenDasein“ im Bildungssystem, wie es die Schulen für Erwachsene zweifellos führen, eine bedenkenswerte Konsequenz in sich trägt. Während große Schulsysteme die Möglichkeit haben, „Versuchsschulen“ zu benennen und Neuheiten zu testen, ist das Feld des Zweiten Bildungswegs (ZBW) so klein, dass zwangsläufig alle Schulen am Experiment NVS beteiligt sind. Der ganze ZBW wird somit zu einem Versuchslabor, die Einführung neuer Steuerungsprinzipien ist quasi ein Experiment am lebenden Patienten. Während große Schulsysteme die Möglichkeit haben, die immer wieder von der Bildungspolitik an sie herangetragenen Neuerungen und Innovationsaufforderungen in abgelegenen Feldexperimenten durchzuspielen und ggf. auch dort „vergessen“ zu können, bleibt im ZBW jeder Versuch und manchmal auch seine Folgen im kollektiven Gedächtnis – oder hat sogar Folgen. Parallel zur Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung ist die öffentliche Diskussion um Bildung spätestens seit PISA 2000 von der Thematik der „Qualität“ dominiert, wobei die diesbezügliche Debatte verschiedene Facetten hat, seien es zentrale Abschlussprüfungen, Lernstandserhebungen, Ganztagsbetreuung, Bildungsstandards etc. Viele der hier entwickelten Vorschläge werden seitdem auch in den Schulen für Erwachsene diskutiert und umzusetzen versucht. Sie vermischen sich mit den Anforderungen der NVS nicht zuletzt deswegen, weil sie in die ENTWICKLUNGEN der 1990er Jahre faktisch nicht mehr existent. Die Volkshochschulen konzentrieren sich auf den Realund insbesondere den Hauptschulabschluss, dessen Absolventenzahlen seit 1990 insgesamt stabil sind Die quantitative Bedeutung des Zweiten (ca. 400 Abschlüsse pro Jahr, zwei Drittel davon Bildungswegs in Hessen Hauptschulabschlüsse). Die Schulen für Erwachsene sind traditionell Schulen für Erwachsene bilden, wie oben angedeutet, durch die Dominanz des gymnasialen Angebots ein relativ kleines Segment im hessischen Bildungsgeprägt, die sich durch ihren institutionellen Nusystem, das von ca. 5000 Studierenden in Anspruch kleus, das zur Hochschulreife führende Abendgymgenommen wird. Trotz der Bildungsexpansion und nasium, erklärt. Erst seit Anfang der 1980er Jahre des eingetretenen Ausbaus, den das Bildungssystem erweitern die Schulen für Erwachsene in einem bein den letzten Jahrzehnten erfahren hat und trotz des deutsamen Umfang ihr Angebot um Real- und im daraus insgesamt resultierenden höheren AbiturienEinzelfall auch um Hauptschulzweige. So ergibt sich tensockels im Bildungssystem ist die Nachfrage staeine an der Hierarchie der Schulabschlüsse orientierbil bzw. steigend (Tabelle 1). Etwa vier Fünftel der te, gegenläufige proportionale Arbeitsteilung. Die Studierenden besuchen eine Schule mit Abendunter- Schulen für Erwachsene ermöglichen den Erwerb richt, die übrigen Studierenden besuchen eines der von Abschlüssen der Sek II, die VHS dominiert den vier Hessenkollegs, deren Studierende für die Dauer Erwerb des Hauptschulabschlusses (Grafik 1) und der Schulzeit ihre Berufstätigkeit aufgeben. beide zusammen „teilen“ sich das Angebot für den Realschulabschluss. Kollegs Abendgymn. Abendreal. Abendhaupt. Die stabile Nachfrage deuEinrich- Studierende tungen insg. insg. weibl. insg. weibl. Insg. weibl. insg. weibl. tet darauf hin, dass den Einrichtungen des ZBW 2000 27 4.441 924 457 2.335 1.225 1.062 476 120 61 eine Funktion zukommt, 2002 27 4.912 922 441 2.623 1.322 1.214 538 153 66 die den tiefgreifenden Tabelle 1: Studierende an Einrichtungen der SfE im Land Hessen in den Jahren 2000 und 2002 (Quelle: Statistisches Landesamt Hessen) Wandel, den das Bildungssystem seit den sechziger Abschlüsse HauptschulRealschulFachhochallgemeine Jahren durchlaufen hat, insgesamt abschluss abschluss schulreife Hochschulreife überleben konnte: Schulen 2001/02 854 60 249 175 370 für Erwachsene beziehen Tabelle 2: Schulabschlüsse an SfE im Schuljahr 2001/02 (Quelle: Statistisches Landesamt Hessen) sich auf die Funktion der Die Übersicht der an den SfE erworbenen Schul„Wiedereinsetzung“ der individuellen Bildungslaufabschlüsse zeigt, dass der Hauptteil der erfolgreichen bahn. Schulabgänger einen Abschluss erwerben, der ein Studium an der Fachhoch- bzw. Hochschule ermög- „Bildungswille“ und „Außergewöhnlichkeit“ – licht (Tabelle 2). Zusätzlich zu den Schulen des der „reife Lerner“ als Fundament einer Identität Zweiten Bildungswegs bieten auch Volkshochschudes Zweiten Bildungswegs len die Möglichkeit des nachträglichen Erwerbs von Bildungsabschlüssen an. Dabei spielte das Angebot Als Institution lebte der Zweite Bildungsweg von der von Fachhochschul- und Hochschulabschlüssen von Annahme, dass das allgemein bildende Schulsystem Beginn an eine marginale Rolle und ist seit Mitte des „Ersten Bildungswegs“ Selektionsprozesse ent" gleiche Richtung zielen: Transparenz, Vergleichbarkeit, Evaluation, Rechenschaftspflicht, Qualitätssicherung, ... . 41" ENTWICKLUNGEN Grafik 1:" Allgemein bildende Schulabschlüsse an hessischen Volkshochschulen (1990-2003) Quelle: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung hält, die entweder soziale oder individuelle Ursachen hatten. Der begabte Schüler wurde davon abgehalten, seiner Begabung zum Durchbruch zu verhelfen – sofern er dazu schon bereit war. In vielen Fällen wurde angenommen, dass die individuelle Entwicklung, d.h. die Reifung durch Berufs- und Lebenserfahrung die Einsicht in die Bedeutung und den Willen zur Bildung hervorbrachten. Der Zweite Bildungsweg sollte in diesem Sinne Verzögerungen ausgleichen. Mit dieser grundsätzlichen programmatischen Absicht war stets die Unterstellung verbunden, der aus der Lebenserfahrung erwachsenen Entscheidung zum Schulbesuch komme eine besondere Wertigkeit zu: In ihr vollzieht sich nicht mehr die elterliche Wegweisung, sondern die Absicht der erwachsenen Persönlichkeit, mehr aus sich zu machen, als der bisherige Lebensweg vorsieht. Die Durchhaltefähigkeit, die den erwachsenen Studierenden im Erfolgsfall zugeschrieben wird, gilt als Indiz der bildungsbiografischen Ernsthaftigkeit. 42 Sie kann mit gesellschaftlicher Anerkennung rechnen. Wer die Belastungen des regelmäßigen Unterrichts, des Neuerwerbs von Wissen, der Vorbereitung auf Klassenarbeiten und Prüfungen mit beruflichen und privaten Belastungen in Einklang zu bringen weiß, dem kam und kommt die Aura der Außergewöhnlichkeit zu. Denn er oder sie ist oder war nicht „nur“ Vater, Mutter, Freund, Arbeiter, Angestellter oder nur Schüler – wie jeder andere mit „normal“ geordnetem Lebenslauf. Er oder sie zeigt vielmehr per Werdegang, dass sich die Gesellschaft im Zweiten Bildungsweg ein unverzichtbares Potenzial an außergewöhnlich leistungs- und lebensfähigen Persönlichkeiten zugänglich macht. Es ist die Kombination von individueller Belastung und gleichzeitig überdurchschnittlicher Motivation, die Studierende bzw. „Kollegiaten“ (so die Bezeichnung für Studierende an Hessenkollegs) kennzeichnet. Dieses programmatische Motiv zieht sich von Beginn des ZBW an nicht nur durch Selbstbeschrei- ENTWICKLUNGEN " bungen der Organisationen, sondern auch durch die erziehungswissenschaftliche Literatur: „Um dieses Angebot erfolgreich nutzen zu können, benötigen Sie Fleiß und Durchhaltevermögen, zu dem auch die Bereitschaft gehört, auf liebgewonnene Freizeitbeschäftigungen zeitweise zu verzichten, denn ohne Ihre volle Konzentration, eine überdurchschnittliche Begabung und den regelmäßigen Unterrichtsbesuch wird es nicht möglich sein, den auf wenige Jahre zusammengedrängten Lernstoff des Gymnasiums erfolgreich zu bewältigen.“ (Homepage des Abendgymnasiums Radolfzell: http://www.agy-radolfzell.de) „Weiterbildungskollegs bieten erwachsenen Studierenden auf der Grundlage vielfältiger Berufs-, Lebensund Sozialerfahrungen neue Bildungsmöglichkeiten, die zum Erwerb von Schulabschlüssen und damit zu höherer Qualifizierung führen.“ (Homepage Weiterbildungskollegs NRW: http://www.zbw-online.de) Bereits in den 1960er Jahren findet sich dieses Vorwort in einer Untersuchung zu den Hessenkollegs: „Der Bildungswille ist ein entscheidendes Charakteristikum der Kollegiaten. Obwohl sie ein den Schülern des Gymnasiums ähnliches Ziel haben, nämlich die Hochschulreife, ist die Art ihrer Bildungsmotivation doch stark von jenen unterschieden. Nicht nur das durchschnittlich höhere Lebensalter, auch die Berufserfahrung und vor allem Lebensschicksal und soziale Herkunftssituation modifizieren ihr Bildungsstreben in vielfältiger Weise und geben tiefere Einblicke in den Sachverhalt, der hier mit dem Begriff des Bildungswillens umschrieben wird. Im Kern steht hier eine Entscheidung und ein Entschluß: Aufzugeben und neu anzufangen. Oft bedeutet das eine vollkommen neue Lebensorientierung, die sich entweder mehr organisch dem bisherigen Lebensstil und den Lebenserwartungen anschließt – oder aber Bruch mit allem Bisherigen. Diesen Entschluß gilt es – und zwar für die meisten – eine „Durststrecke“ durchzuhalten. Und am Ende dieser Vorbereitungszeit beginnt dann eine neue – oft recht lange Zeit des Studiums. Was hier imponiert, ist der lange Spannungsbogen, die neue Zielsetzung und das gehobene Anspruchsniveau. Wieviel dabei die Persönlichkeit hergibt, wieviel die Reife, der Beruf und wieviel die Lebensbewährung oder auch die Enttäuschung, ist schwer auszumachen.“ (Regenbogen 1968, S.7) Die Schulen des Zweiten Bildungswegs definieren ihre Funktion, ihre Programmatik und ihren institutionellen Aufbau insbesondere über ihre Klientel und die Funktion der Bildungseinrichtung für diese Klientel - wie dies bei anderen Bildungsinstitutionen auch der Fall ist. In der Erforschung des Zweiten Bildungswegs, die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts quasi eingestellt wurde, stand die Klientel immer wieder im Mittelpunkt, wobei ihre soziale und berufliche Herkunft, ihre schulische Leistungsfähigkeit und ihr beruflicher Verbleib Referenzpunkte erziehungswissenschaftlicher Forschung waren. Die folgende Übersicht (Übersicht 1) fasst die zentralen Aspekte zusammen, durch die der Zweite Bildungsweg sich von Beginn an von anderen Bildungsinstitutionen zu unterscheiden versuchte. • Zweite Chance (Wiedereinsetzung einer Bildungsbiografie) Zielfunktion • Sozialer Aufstieg bzw. Abbau sozialer Benachteiligung • • Teilnehmerspezifik • • Hohe Belastung (Beruf, Familie, etc.) Hohe Motivation Reife durch berufliche Sozialisation Erwachsenenalter • Zeitstruktur gemäß Berufstätigkeit • Angebotsform Arbeitsmethode • Erwachsenenspezifische Didaktik Organisationsform Übersicht 1: Zentrale Elemente einer Programmatik des Zweiten Bildungswegs Seine Aura erhielt der Zweite Bildungsweg gerade dadurch, dass er den Typus des berufserfahrenen Erwachsenen als biografischen Selbstgestalter und Chancensucher auf dem Weg zu weiterer Allgemeinbildung und zu entsprechenden Schulabschlüssen entwarf. Berufserfahrung und Beruflichkeit sind allerdings für den Zweiten Bildungsweg nie zu systemgestaltenden Dimensionen geworden. Sie haben sich weder in berufsbildenden Curricula noch in 43" ENTWICKLUNGEN deren Koppelung an die allgemeinen Schulabschlüsse u.a. den Hochschulzugang niedergeschlagen. Diese Entwicklung hat vielmehr in den beruflichen Schulen der Sekundarstufe II stattgefunden, deren Bedeutung als Rahmenbedingung für den „klassischen“ Zweiten Bildungsweg ganz außer Sicht geraten ist. Sascha Koch beim pädagogischen Tag des Abendgymnasiums am 21.3.05 auf dem Schloss Heiligenberg Konstellationen der Wiedereinsetzung von Bildungschancen – eine institutionelle und historische Perspektive Die Überlappung von Erstem und Zweitem Bildungsweg innerhalb der beruflichen Bildung Mit der Ausrichtung des Zweiten Bildungswegs an den Standards des Tutzinger Maturitätskatalogs in den 50er Jahren war die Integration beruflicher Bildung von den möglichen Aufgaben des Zweiten Bildungswegs abgespalten und damit dem System der beruflichen Schulen überlassen worden. Diese 44 Abspaltung bestimmt die Identität des Feldes der Schulen für Erwachsene bis heute. In den Selbstbeschreibungen einer „Erwachsenenspezifität“ des Lernens kommen Beruflichkeit und Berufserfahrung nicht als Aufgabe des Systems, sondern als erwünschtes Individualmerkmal in den Blick: Für die SfE war und ist die Einbringung der Berufserfahrung in den Bildungsprozess ihrer Klientel ein individuelles, d.h. biografisches Projekt, und wird im allgemein bildenden Schulangebot für Erwachsene vorausgesetzt. Strukturell hat sich der Zweite Bildungsweg nicht an der Brechung des gymnasialen Allgemeinbildungsmonopols, sondern an dessen Etablierung in das Bild einer erfolgreichen Bildungsbiografie beteiligt. Die Brechung des Allgemeinbildungsmonopols hätte Systemumgestaltungen abverlangt, die zur Zeit der Gründungskonjunktur von (Hessen)Kollegs und Abendgymnasien in den fünfziger und sechziger Jahren nicht zur Debatte standen. Ganz im Gegenteil: Mit der Etablierung von Schulen für Erwachsene wurde die Funktion der Wiederherstellung bildungsbiografischer Chancen auf berufs- und allgemeinbildende Schulen verteilt. Innerhalb der beruflichen Schulen hatte sich mit den Berufsaufbauschulen ein Schulangebot entwickelt, das ebenfalls dem Zweiten Bildungsweg zugerechnet wurde. Berufsaufbauschulen vermittelten den Erwerb der sogenannten Fachschulreife, die den Besuch einer Höheren Fachschule – der Vorläufereinrichtung der Fachhochschule – ermöglichte. Berufsaufbauschulen konnten im Verlauf der oder im Anschluss an eine berufliche Ausbildung besucht werden. Als Intensivierungs- und Verbreiterungsangebote der beruflichen Ausbildung schlossen sie an diese an (Heid 1966, S.173). In Hessen gab es 1963 4912 Berufsaufbauschüler an 65 Einrichtungen (bundesweit waren es 52002 Schüler an 604 Einrichtungen (ebenda, S. 236f.)). Die Entstehung der Fachhochschulen, der Ausbau der beruflichen Schulen zu Schulzentren mit differenzierten vollzeitschulischen Angeboten und Abschlussmöglichkeiten, der ENTWICKLUNGEN Ausbau der Teilzeitberufsschule im Zuge der Einführung des zweiten Berufsschultags ließen eine Art Zweiten im Ersten Bildungsweg entstehen: Die Funktion der nachholenden Schulerfolgsbeschaffung wurde im Zuge der Ausdifferenzierung des beruflichen Schulsystems in die beruflichen Schulen verlagert. Die Funktion der zwischenzeitlich dahingehend bedeutungslos gewordenen und mittlerweile verschwundenen Berufsaufbauschulen ging auf die Berufsschule und auf die beruflichen Vollzeitschulen über. Strukturell war dies gleichbedeutend mit der Installierung der zweiten Chance im Ersten Bildungsweg bzw. innerhalb der Sekundarstufe II. Heute können allgemein bildende Schulabschlüsse an den vollzeitschulischen Bildungsgängen der beruflichen Schulen oder direkt im Zusammenhang mit der beruflichen Ausbildung selbst erworben werden. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht vom Hauptschulabschluss bis zur Hochschulreife. Ausstiege aus dem Ersten Bildungsweg können so innerhalb des Ersten Bildungsweges selbst wieder kompensiert werden. Deshalb ist es möglich, den berufsbildenden Schulen in der Sekundarstufe II nicht nur die Funktion der beruflichen Aus- und Vorbildung im engeren Sinne zuzurechnen. Sie erfüllen in mindestens gleicher Weise Funktionen der Wiederherstellung von Schulerfolgschancen. Von daher kann man von einer „doppelten Chancenstruktur“ innerhalb der Sekundarstufe II sprechen, die durch den Ausbau der beruflichen Schulen und ihrer Anpassung an die Schullaufbahnstandards der Sekundarstufe II zustande gekommen ist. Die Bedeutung der beruflichen Schulen, einschließlich der Teilzeitberufsschule, für den nachträglichen Erwerb von allgemein bildenden Schulabschlüssen ist deutlich höher als die des Zweiten Bildungswegs, zumal seit 1979 mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsschule auch der Hauptschulabschluss erworben werden kann (vgl. Henz 1997). " Grafik 2: Allgemein bildende Schulabschlüsse und bestandene Abschlussprüfungen an berufsbildenden Schulen Hessens (1990-2002) (Quelle: Statistisches Landesamt Hessen) 45" ENTWICKLUNGEN Solange neben den Schulen für Erwachsene auch die Berufsaufbauschule als Zweiter Bildungsweg fungieren konnte, konnten sich die biografischen Perspektiven der Studierenden in eine an der Höheren Fachschule und eine an der Hochschule orientierten Variante aufteilen. Das ist heute nicht mehr möglich. Die ehemalige Klientel der Berufsaufbauschulen gehört längst zur Klientel der beruflichen Sekundarstufe II, d.h. sie absolviert eine „normale“, mit Chancen der „Wiedergutmachung“ ausgestattete Schullaufbahn und kann daran scheitern oder auch nicht scheitern. Biografische Heterogenität und die Staffelung von individuellen Chancen Chance handeln. Aufgrund von migrationsbiografischen und milieuspezifischen Bedingungen, aufgrund von Krankheit, lokalen Schulverhältnissen, der Art des Ausbildungsberufs etc. kann es durchaus die erste oder zweite Chance sein, die zum Erreichen eines Realschulabschlusses oder der Fachhochschulbzw. Hochschulreife überhaupt ergreifbar ist. Die Unterscheidung zwischen einerseits institutioneller und andererseits biografischer Chancenzuteilung führt dazu, dass sich die Bedingungen der Klientelrekrutierung ändern: Die institutionellen Bedingungen erzeugen eine verstärkte Heterogenität der Schülerklientel an den Schulen für Erwachsene in Hinsicht auf biografische Erfahrungen und Lernvoraussetzungen. In institutioneller Hinsicht kann die Schulzeit „für Diesseits des berufsreifen Erwachsenen Erwachsene“ am Zweiten Bildungsweg folglich die dritte oder ggfls. sogar vierte Chance der WiedereinUnter Altersgesichtspunkten ist die Inanspruchnahsetzung einer Schullaufbahn sein. Die Ausdifferenme der Schulen für Erwachsene auf eine kurze zierung der Sekundarstufe II durch den Ausbau der Spanne im Lebenslauf ihrer Studierenden verdichtet beruflichen Schulen und die Möglichkeit, dort auch (Grafik 3). Sie schließt sich der Schulzeit des Ersten allgemeine Bildungsabschlüsse erhalten zu können, Bildungswegs mehr oder weniger unmittelbar an ging mit Veränderungen im Bildungsverhalten der bzw. wird in einem Lebensabschnitt entschieden, der Nachkriegsgenerationen einher. Die heutige „Rentnergeneration“ (>65J.) hat kaum Bildungsabschlüsse nachgeholt (4,3%). Dagegen liegt der Anteil der Nachholer in der Altersgruppe 45- bis 50jähriger bereits zwischen 14% und 16% (Henz 1997, S.228). Zwei Drittel der Abschlüsse dieser Generation wurde an berufsbildenden Einrichtungen in der Sekundarstufe II erworben, während der Anteil des Zweiten Bildungswegs unter 10% lag (S.231). Im individuellen Fall eines Grafik 3: Alter der Studierenden an hessischen Schulen für Erwachsene Studierenden muss es sich aller(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004) dings keineswegs um die dritte 46 ENTWICKLUNGEN " noch dicht am normalen Alter von Auszubildenden und Schülern der Sekundarstufe II liegt: 75% Prozent der Studierenden im ZBW sind bis 25 Jahre alt. Das Alter der Lehrer liegt durchschnittlich bei 49 Jahren. D.h.: In den Schulen für Erwachsene besteht zwischen Lehrern und Studierenden ein dem Ersten BilGrafik 4: Studierende mit abgeschlossener (dualer) Berufausbildung dungsweg vergleichba(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004) res Generationengefälle. Dass bildung nur noch als Ausnahme von der Regel bedie Inanspruchnahme sich nicht über den Lebenszeichnet werden kann. lauf verteilt, sondern auf das Ende des üblichen Schüleralters konzentriert ist, hat dazu geführt, dass Die Rolle beruflicher Integrationsprobleme hat an der Zweite Bildungsweg Bedingungen des Ersten Bedeutung gewonnen. Anfang der siebziger Jahre lag Bildungswegs teilt – und umgekehrt: Genauso weder Anteil der vor Eintritt in den ZBW berufstätigen nig wie im Ersten Bildungsweg ist der Neubeginn Studierenden an den Tageseinrichtungen (Hessender Schulkarriere im Zweiten Bildungsweg ein Rekollegs) bei 52% (Wolf, S.182). Heute (2004) liegt sultat langjähriger Prozesse der Erfahrungsverarbeier bei 41%. Vorher arbeitslos sind mittlerweile ca. tung und Persönlichkeitsbildung. Im Vordergrund 17% der Tagesstudierenden, in den siebziger Jahren steht vielmehr die Bearbeitung biografischer Unzulag der Anteil bei ca. 12% (ebenda, S.181). friedenheitsmuster nach dem Eintritt in die BerufsIntegrationsprobleme beruflicher und sprachlicher tätigkeit bzw. der Absolvierung des Ersten BilNatur erwachsen zudem aus Migrationsbiografien, dungswegs (vgl. Laga 1972). Dass die Wiedereinsetdie es damals im Zweiten Bildungsweg noch nicht zung einer Schulkarriere nur eingeschränkt das Regab. Der Anteil der nichtmuttersprachlich aufgesultat beruflicher Reifungsprozesse ist, wird schon wachsenen SfE-Studierenden liegt heute bei 37% aufgrund der Tatsache augenfällig, dass eine nen(Grafik 5). nenswerte Zahl von Studierenden gar keine Berufsausbildung absolviert hat und auch keiner „klassiZwischen Schule und Arbeitsmarkt – die heimliche schen“ geregelten Berufstätigkeit nachgeht (Grafik Funktion des Zweiten Bildungswegs 4). Der Anteil der Studierenden ohne eine abgeschlossene (duale) Berufsausbildung liegt an den Die von einer nur leichten bzw. immer nur vorüberSchulen für Erwachsene 2004 bei 49%, wobei dieser gehenden, teilzeitorientierten Eingebundenheit in Durchschnittswert sehr nach Schulform variiert. den Arbeitsmarkt sowie einer mehr oder weniger Besonders gravierend ist dies im Haupt- und Realsukzessiven Wahrnehmung gestaffelter Angebote des schulbereich, in dem eine abgeschlossene BerufsausBildungssystems gekennzeichnete Bildungsbiografie 47" ENTWICKLUNGEN Aus individueller Sicht wird das Versprechen auf diese Chancen erhalten oder verbessert – mit der Hoffnung, dass es später eingelöst wird. Für die Arbeit in Bildungsinstitutionen bleibt dies nicht folgenlos, entsteht doch im besten Fall nur eine Thematik der Komplexität von immer stärker individuell divergierenden BildungsvoGrafik 5: Lebensalter beim Erwerb der deutschen Sprache von Studierenden der hessischen Schulen raussetzungen, die in Unfür Erwachsene (Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004) terrichtsprozesse eingeverweist auf eine Funktion, die insbesondere der bracht werden, da Verläufe von eingebrachten BilZBW und das berufsbildende System, hier wahrdungskarrieren sich pluralisieren. Im problematinehmen. In Abgrenzung von einer sequenzierten schen Fall bewegen sich junge Erwachsene über lan„Normalbiografie“, bei der nach Abschluss einer ge Zeit in beiden Welten, ohne je in einer anzu(reinen) Bildungskarriere der Einstig in eine (reine) kommen, d.h. ohne sich erfolgreich über BildungsBerufskarriere folgt, entsteht hier ein Lebensverabschlüsse oder gesichertere Arbeitsverhältnisse bzw. laufsmuster, bei dem über Jahre hinweg immer wiebeides zu integrieren. Die altersbezogene Nähe von der Bildungsinstitutionen als zweite, dritte, vierte Studierenden des ZBW zu dem Schüleralter des etc. Chance quasi hintereinandergeschaltet werden, Ersten Bildungswegs, und die Tatsache, dass sie und zeitgleich am Arbeitsmarkt partiell teilgenomschulische Bildungsinstitutionen im Grunde nie men wird (Teilzeitjobs, abgebrochene Berufsausbilwirklich verlassen haben, forciert nicht nur eine dungen, Maßnahmen etc.). Solch ein LebensverRollenzuschreibung als Schüler, sondern lässt aus laufsmuster kann über ein Jahrzehnt innerhalb einer Perspektive der Studierenden die Grenze zwischen individuellen Bildungsbiografie einnehmen. Es wird Erstem und Zweitem Bildungsweg verschwinden – institutionell über das Bildungssystem ermöglicht man bleibt Schüler und Jugendlicher in Abgrenzung und erhält seine Dynamik durch eine steigende Invon erwachsenen Lehrern. tegrationsproblematik des Arbeitsmarktes. Der ZBW (ebenso wie das berufsbildende Schulsystem) Fazit erhält hier eine unthematisierte (sozialstaatliche) Funktion als ein Auffangbecken und eine Warteposi- Die traditionelle Programmatik des Zweiten Biltion am Rande bzw. der Einmündung in den Ardungswegs entwirft das Bild des motivierten, durch beitsmarkt1. Der ZBW absorbiert hier eine IntegraBeruf und Leben gereiften Erwachsenen, der noch tionsproblematik des Arbeitsmarktes und transforeinmal zur Schule geht, um sich zu bilden und damiert sie in eine individuelle bildungsbiografische durch seine soziale Position zu verbessern. Dieses Thematik. Aus institutioneller Sicht werden ChanBild ist ein gesellschaftlich tief verankertes und ücen aufgeschoben, die es vielleicht gar nicht gibt. berall anerkanntes Legitimitätsmuster, das den Er48 ENTWICKLUNGEN " halt des ZBW seit seiner Gründung gesichert hat. Unabhängig von der Frage, inwieweit die Realität des ZBW jemals diesem Bild entsprochen hat, erfüllt es eine Außenfunktion und – abgesehen von einer Selbstbeschreibung der Schulen und der Studierenden - wahrscheinlich das stärkste Argument in einer Zeit, in der Einsparungen und Kürzungen staatlicher Leistungen an der Tagesordnung sind. Davon unberührt ist aber die empirische Realität des ZBW, die sich in seinem Teilnehmer- und Funktionswandel ausdrückt. In Zeiten, in denen ein Haupt- oder Realschulabschluss keine Garantie für eine Teilnahme am gesellschaftlichen (Arbeits-)Leben mehr ist, geht es nicht mehr um die vorderen (sozialen) Plätze, sondern darum, mit höheren Schulabschlüssen am Rennen überhaupt teilnehmen zu können. Dass der Anteil derjenigen wächst, deren Schulzeit am ZBW ein mehr oder weniger bewusst wahrgenommenes soziales Notlagenmanagement ist, vereinfacht die Arbeit im Klassenraum sicherlich nicht. Die zunehmende bildungsbiografische Heterogenität und die Sprachproblematik, die PISA 2000 schon im Ersten Bildungsweg konstatiert, erschweren zusätzlich die Situation. Dass in den Schulen keine bildungswilligen, reifen Erwachsenen sitzen, sondern Studierende hier im Grunde den Ersten Bildungsweg mental als Schüler fortsetzen, lässt die Thematik des selbsttätigen, erwachsenengerechten Lernens als eine viel größere Herausforderung erscheinen, als man zunächst annehmen könnte. Alles in allem bleibt festzuhalten: Der Zweite Bildungsweg erfüllt heute viel stärker als früher eine soziale Funktion, und tut dies unter deutlich erschwerten Bedingungen. Seine Funktion hat sich unter der Hand ebenso gewandelt wie seine Klientel. Das traditionelle Bild des Zweiten Bildungswegs entspricht nicht mehr seiner Realität – und ist trotzdem - absurderweise - nach wie vor die wahrscheinlich beste Legitimation für seinen Erhalt. Anmerkungen: 1 Eine ähnliche Funktion haben auch Hochschulen lange gehabt. Die seit Mitte der 1990er Jahre forcierte Diskussion um kürzere Studienzeiten und die aktuelle Einführung von Studiengebühren nehmen den Hochschulen tendenziell diese „Absorptions“-Funktion. Literatur: Heid, Helmut (1966): Die Berufsaufbauschule. Bildungsideologie und Wirklichkeit. Freiburg im Breisgau. Henz, Ursula (1997): “Der nachgeholte Erwerb allgemeinbildender Schulabschlüsse - Analysen zur quantitativen Entwicklung und sozialen Selektivität”. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Jg. 49, Heft 2, S.223-241. Laga, Gerd (1972): Zweiter Bildungsweg und Studentenschaft: Eine empirische Untersuchung zu Einstellungen und Strukturen bei Hamburger Studenten. (Diss.) Hamburg. Regenbogen, Johannes (1968): Bildungswille und Bildungssituation: Eine Untersuchung in den Hessenkollegs. Reihe: Studien zur Pädagogischen Psychologie, Band 3. Weinheim. Sascha Koch gehört zu dem Team von Wissenschaftlern um Prof. Dr. Klaus Harney von der Ruhr-Universität Bochum, die die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung an den SfE in Hessen wissenschaftlich begleiten. Zudem promoviert Herr Koch über den Zweiten Bildungsweg. 49" ENTWICKLUNGEN Zweiter Bildungsweg vor Aus Baden-Württemberg will Zuschuss für Abendschulen kürzen Gabriele Renz Der Stuttgarter Landtag plant, die jährlichen Fördermittel von 16 Millionen für Abendschulen um bis zu 25 Prozent zu kürzen. Dies bedroht die Existenz des Zweiten Bildungswegs. Gerne spricht das Führungspersonal Baden-WürtDie grüne Bildungsexpertin der Landtagsfraktion, tembergs vom Wettbewerb "um die besten Köpfe Renate Rastätter, sieht "Äpfel mit Birnen verglides Landes". Nicht nur Kultusministerin Annette chen". Denn anders als bei den Schulen gebe es in Schavan (CDU) lobt zudem die Baden-Württemberg keine staathohe "Durchlässigkeit" ihres lichen Angebote im zweiten Zweiter Bildungsweg Bildungssystems. Doch MenBildungsweg für Erwachsene, In Baden-Württemberg besuchen derschen zwischen Rhein-Neckaralso keine Alternative zu Volkszeit rund 6000 Schüler die 18 AbendDreieck und Bodensee, die über hochschule oder dreijährigem gymnasien, 39 Abendrealschulen sowie den Besuch von AbendgymnaVollzeit-Kolleg. vier ganztägige Kolping-Kollegs in sium oder Abendrealschule ihre Werde gekürzt wie geplant, sei ausschließlich privater Trägerschaft Chancen auf dem Arbeitsmarkt dies das "Ende des Zweiten Bildurch Volkshochschulen, Kommunen verbessern wollen, werden künfdungsweges", sagt Carsten Breyoder Kirchen. tig mehr bezahlen oder das Vorde, Vorstand des Kolping-BilSie werden mit jährlich 16 Millionen dungswerks in Württemberg. haben aufgeben müssen. Im Euro staatlich gefördert und sollen in Dann, warnt er, könnten ErHaushaltsstrukturgesetz strebt zwei Schritten auf knapp 11 Millio- wachsene dort kein Abitur mehr die Regierungskoalition aus nen Euro oder 75 Prozent im Jahr machen und er müsse "die SchüCDU und FDP satte Kürzun2006 gekürzt werden. Das bedeutet ler nach Hessen oder Bayern gen an. Begründet wird die "Abschmelzung" auf etwa 75 bis beispielsweise für Gymnasialschüler schicken". Er argumentiere keieine Gebührenerhöhung von etwa 180 neswegs nur sozial- und bil80 Prozent mit der Gleichstellung dieser Träger mit den übri- Euro auf etwa 1200 Euro jährlich. dungspolitisch, sondern könne gen privaten Anbietern, bei "aus unternehmerischen Gründenen gekürzt wurde: Es sei "nicht gerechtfertigt, den das Geschäft nicht mehr weiterführen". Das zu diese Schulen als Einrichtung der Erwachsenenbilerwartende Defizit von rund 250 000 Euro für seine dung weiterhin besser zu stellen als die übrigen ErEinrichtung müsse "am Markt" erarbeitet werden. satzschulen". Der Monatsbeitrag müsste von heute rund 35 Euro 50 ENTWICKLUNGEN im Monat auf mehr als 100 Euro steigen. Doch den Teilnehmern ist Erwerbstätigkeit verboten. "Das würde ich nicht mehr schaffen", sagt die 21jährige Alexandra Kaufmann, die nach der Realschule und einer Ausbildung zur Erzieherin das Abitur am Kolping-Kolleg absolviert. Bei 350 Euro Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) monatlich bleibe jetzt schon nichts übrig. Wie viele andere Schüler des zweiten Bildungsweges ging Kaufmann diese Woche auf die Straße. 20 000 Unterschriften gegen die Kürzung sammelten sie - und übergaben sie den Fraktionen. Kleine Beträge, großer Schaden Die SPD-Opposition erkennt: "Kleine Beträge, großer Schaden". Auch Kolping-Mann Breyde empört sich, dass man mit diesen "Peanuts" einen Bildungsweg ruiniere. Die erwachsenen Schüler, überwiegend ohne nennenswerte finanzielle Mittel und zu einem Drittel aus Migrationsfamilien, versuchten über den Besuch der Einrichtungen ihre "Anschluss- fähigkeit an das Bildungssystem herzustellen", sagt Breyde. Dieter Weiß, der Leiter des mit 950 Schülern größten Abendgymnasiums in Stuttgart, sieht die Landtagsabgeordneten in Gesprächen meist "uninformiert". Keiner sei sich "der Tragweite bewusst", sagt auch Rastätter. Sie weiß: Oft sitzen in den Abendschulen angebliche Schulversager, die in der Berufsausbildung erfolgreich waren. "Wer durch die Tretmühle Abendgymnasium geht", vier Jahre lang jeden Abend zwischen 17.15 und 21.55 Uhr lerne, sei "mit allen Wassern gewaschen", sagt die Karlsruher Landtagsabgeordnete, die selbst den Zweiten Bildungsweg absolvierte. "Die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg Schulabschlüsse unentgeltlich nachzuholen, wäre abgeschafft", heißt es auch vom Verband Deutscher Privatschulen. Die Politik müsse entscheiden, ob sie dies wolle. Die Landesregierung kommentiert das Vorhaben mit dem Verweis auf die parlamentarischen Beratungen nicht. " aus: Frankfurter Rundschau vom 18.12.2004, Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Autorin 51" E H E MAL I G E 1955 - 2005 EHEMALIGE Der Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums Darmstadt Marc Mandel " Der Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums entwickelt sich immer mehr zur „Community“. Der Beginn eines Hochschul-Studiums gleicht einem Abenteuer: Was soll ich studieren? Und in welcher Stadt? Die Auswahl unter mehreren hundert Studiengängen mit unzähligen Fächerkombinationen, Pflicht-, Wahl- und Wahlpflicht-Veranstaltungen überfordert viele Neulinge. Soll es ein Magister sein? Ein traditionelles Diplom? Ein European Bachelor? Oder doch ein Staatsexamen? Sind Praktika hilfreich? Oder besser gleich ein Auslandssemester? Und wo kommt das Geld her für Bücher, Computer, Zimmer, Studiengebühren? Auch das Studentenleben in der Wohngemeinschaft, in Kneipen, auf Parties und bei Kulturveranstaltungen soll ja möglichst nicht zu kurz kommen. Überall wird Hilfe versprochen – aber nur ganz selten gehalten. Mit der Masse der Informationen aus den universitären Auskunftsstellen und dem Internet wächst die Schwierigkeit, das Relevante herauszufiltern. Kein Wunder, dass die Erstsemester in der Mensa vornehmlich in Grüppchen erscheinen, die sich oft schon Jahre kennen; was der eine nicht herausbekommt, erfährt vielleicht ein anderer. Aber was macht der frischgebackene Abiturient aus dem Abendgymnasium, der meist mutterseelenallein auf dem Campus steht? Hier sind die „Ehemaligen“, die sich im Förderverein treffen, eine unverzichtbare Hilfe. Oftmals handelt es sich dabei um besonders erfolgreiche Studierende oder Akademiker, die Neulingen helfen können, durch sinnvolle Entscheidungen das eine oder andere Semester „einzusparen“. Der „Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums“, wie er offiziell heißt, wurde 1996 gegründet. „Damals zeichnete sich ab, dass die öffentlichen Gelder nicht mehr so reichlich fließen würden“, sagt Karlheinz Steinmetz, der erste Vorsitzende. „Gleichzeitig sollte am Abendgymnasium aber ein Computer-Raum eingerichtet werden, Außenstellen in Michelstadt und Groß Gerau, Nachmittagsangebote mit Kinderbetreuung und ein Trainingsraum für sportlich Interessierte.“ Angesprochen wurden Schüler, Lehrer und Studierende, die auch nach dem Verlassen der Schule mit ihr verbunden bleiben wollten. Der mittlerweile gemeinnützige Verein hat inzwischen mehr als dreihundert Mitglieder gewinnen können und deckt heute Felder ab, an die bei der Gründung noch niemand zu denken wagte. Nach wie vor unterstützt der Verein die verschiedenen Abteilungen des Abendgymnasiums beim Ankauf von Lehrmaterial, Sportgeräten und den sogenannten Neuen Medien. Computer-Raum und Internet-Café können so stets dem jeweiligen Stand der Technik angepasst werden. Auch greift der Förderverein in Einzelfällen Studierenden in besonderen Notlagen unbürokratisch unter die Arme. Einmal jährlich wird der Literatur-Video-Kunst-Preis (LiViKu) ausgelobt und ein Mathematik-Wettbe55" EHEMALIGE Provence-Exkursion des Fördervereins im Herbst 2003 56 werb für besonders befähigte Studierende. Wissenschaftliche Podiumsdiskussionen, politische Vorträge, sportliche Aktivitäten, künstlerische Projekte der Studierenden, kulturelle Veranstaltungen und Schulfeste wären ohne die Geldspritzen des Fördervereins in diesem Rahmen überhaupt nicht mehr vorstellbar. Der größte Erfolg ist für den Kassenwart Günter Polzer jedoch die Kinderkrippe „Abendstern“. Mit diesem Angebot werden insbesondere Alleinerziehende angesprochen, die den Nachmittagsunterricht nutzen wollen und nicht wissen, wer sich um die Kinder kümmern soll. Im „Abendstern“ wird der Nachwuchs von qualifizierten Fachkräften in großzügigen Räumen betreut – was auch darauf zurück- zuführen ist, dass ein bekanntes Darmstädter Software-Haus als Sponsor gewonnen werden konnte. „Meines Wissens ist diese Einrichtung einzigartig in ganz Deutschland“, sagt Ute Schäfer-Müller, die das Projekt organisiert. Der „Abendstern“ ist bundesweit bemerkt worden und ohne den Förderverein wäre er zum Scheitern verurteilt. In den letzten Jahren hat aber auch die Gemeinschaft der Mitglieder an Bedeutung gewonnen. Seit einigen Jahren trifft man sich im Frühjahr zu einer Tageswanderung im Odenwald und sucht nach den Spuren des „Schnellertsherrn“ oder wartet auf die spukhafte Erscheinung des „Rodensteiners“. Für die Zeit der Herbstferien organisiert der Vorstand zu günstigen Preisen eine einwöchige Fahrt ins benach- EHEMALIGE " barte Ausland. Mitglieder, die begabte Rhetoren und gleichzeitig Kenner des jeweiligen Zieles sind, stellen sich dabei als Reiseführer zur Verfügung und in der Vergangenheit standen Prag, die Provence und die Toskana auf dem Programm. Als nächstes sind Fahrten nach Venedig/Ravenna und nach Rom im Gespräch. Ein Verein lebt durch seine Mitglieder. Die Mehrheit halten hier die „Ehemaligen“ und gerade diese Tatsache nutzen immer mehr aktive Studierende – kann sie ihnen doch von entscheidendem Nutzen sein. Dass ehemalige Abendgymnasiasten in Studium und Beruf überdurchschnittlich erfolgreich sind, liegt auf der Hand. Haben sie doch durch ihren Abschluss auf dem zweiten Bildungsweg bewiesen, dass sie auch ungünstige Umstände in Erfolge umwandeln können, indem sie sich neben ihrer Berufstätigkeit weiterqualifizierten. Viele von ihnen studieren gedeihlich an europäischen Hochschulen und so mancher kann auf eine berufliche Karriere nach der Schul- und Studienzeit verweisen. Wo können die aktiven Studierenden dieses Potenzial für sich nutzen? Die meisten Abendgymnasiasten wollen nach ihrem Abschluss eine Universität oder Fachhochschule besuchen um den Studiengang ihrer Wahl zu absolvieren. Sie können im Förderverein persönliche Kontakte zu „Ehemaligen“ knüpfen, die gleiche oder ähnliche Probleme ja bereits gelöst haben. Gern helfen sie bei der Wahl des Faches oder des Studienortes, haben Tipps fürs Praktikum oder können vielleicht sogar eine attraktive Stelle vermitteln. „Mittlerweile kommen Ehemalige in den Verein, die schon vor vielen Jahren bei uns ihr Abitur gemacht haben“, wundert sich ein pensionierter Lehrer. So wird der Förderverein immer mehr zur „Community“ für alle – Lehrer, Studierende und Ehemalige. Der Vorstand im Jubiläumsjahr: Karlheinz Steinmetz (1. Vorsitzender), Marcus Pilz (2. Vorsitzender), Günter Polzer (Geschäftsführer und Kassierer), Karin Pätzel (Beisitzer), Gabi Ruhl (Beisitzer), Karlheinz Fröschl (Beisitzer), Ulrich Knöss (Beisitzer), Marc Mandel (Beisitzer), Lothar Auler und Gera Haas (Kassenprüfer) Ehemalige und Studierende, die Mitglieder im Förderverein (Jahresbeitrag 12,50 €; ein höherer Beitrag ist möglich)) werden möchten, können sich bei Günter Polzer (Abendgymnasium Darmstadt, Martin-Buber-Str. 32, 64287 Darmstadt; Tel. 06151132 567) anmelden. Der Vorstand des Fördervereins (2005) 57" EHEMALIGE Warum ging ich auf’s Abendgymnasium, wie war es damals, was brachte es mir? Dr. Immo Grimm Anlaß war die erste große Liebe. Aber das hat seine Vorgeschichte: 1951 war für unsere Mutter eine finanziell schwierige Zeit. So ging ich, nach 3 Jahren Realgymnasium, als Hilfsarbeiter zur Firma Merck in Darmstadt und wurde in der pharmakologischen Forschungsabteilung eingesetzt. Nach einem Jahr wurde ich zum Arbeiter befördert, und nach zwei weiteren Jahren – nach einer Prüfung – zum Facharbeiter. Die Tätigkeit war sehr interessant: In chemischen Labors entwickelte Wirkstoffe wurden in Versuchen mit Tieren auf ihren Nutzen für den Menschen geprüft. In diese Zeit fiel auch die erste große Liebe, die jedoch geheim bleiben mußte. Das Mädchen stammte aus einem „guten Haus“, und die Eltern duldeten keinen Umgang mit einem Arbeiter. Da bot 1955 die Volkshochschule Abendkurse für das nachträgliche Abitur an. Das war die Chance. Tagsüber arbeitete ich von 7 bis 16.30 bei Merck, und von 18-22 Uhr gings an jedem Wochentag zum Abendkurs, Ziel, ein Studium. Das brachte den ersten Erfolg: Ich wurde von den Eltern zum Kaffee eingeladen und durfte mit der bisher heimlichen Freundin sogar in die Tanzstunde gehen, ich wurde akzeptiert. Aber der Abendkurs – damals war es noch keine anerkannte Schule – führte schließlich auch zum Ende der großen Liebe, es blieb keine Zeit mehr 58 dafür. 1957, das letzte Jahr vor dem Abitur, war purer Stress: Aus der Tätigkeit in der Forschungsabteilung war 1956 ein neuer Lehrberuf entstanden, der Biologielaborant, und Merck schloß im Januar 1957 mit mir einen rückwirkenden Lehrvertrag. So verrichtete ich tagsüber die gewohnte Arbeit, eignete mir zusätzlich das gerade konzipierte theoretische Wissen des neuen Berufes an, legte im Herbst die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab, ging abends zum VHS-Kurs und lernte am Wochenende. Da blieb kaum noch Zeit für einen Kinobesuch oder eine Tanzveranstaltung oder gar einen Sonntagsausflug. So verkümmerte die erste große Liebe. Zusätzlich gab es noch die psychische Belastung durch die Form des Abendkurses, denn eine Zeit lang wußten wir nicht, ob und wie er weiter existiert, ob es ein externes Abitur vor fremden Prüfern in allen Fächern gibt oder ob eine anerkannte Schule daraus entsteht. 6 Monate vor dem Abitur fiel dann schließlich die Entscheidung. Es wurde ein Verein aus einigen Großfirmen, der Gewerkschaft, der Industrie- u. Handelskammer und der Stadt als Schulträger gegründet. Es entstand eine anerkannte Privatschule, und wir konnten von unseren Lehrern geprüft werden. Im März 1958 war es so weit. Von ursprünglich 130 Interessenten waren 46 in den Kurs eingestiegen, 18 hatten es bis zum Abitur EHEMALIGE " durchgehalten, 15 Glückliche, darunter 2 Frauen, erreichten das Ziel. Stressig war es auch für unsere Lehrer, allen voran für den Gründer und ersten Schulleiter Willi Haas. Die Lehrer gingen tagsüber ihrem Beruf an einer Tagesschule nach und unterrichteten abends uns Erwachsene. Das war natürlich neu für sie und ein Experiment, und wir waren diejenigen, mit denen experimentiert wurde. Unser Klassensprecher sagte in seiner Abiturrede, an den nachfolgenden Kurs gewandt: „ Seien sie froh, nicht mehr die Ersten zu sein.“ Auch die Lehrer mußten lernen, uns in der vorgesehenen Zeit das Wissen eines normalen Gymnasiums zu vermitteln, denn ein Schmalspur-Abitur wollten wir auf keinen Fall. So paukten wir z.B. in Latein in 3 Jahren das „große Latinum“. Wer es hat, weiß, was das bedeutet. Übrigens bezahlten wir die Schule aus eigener Tasche, und 30.- DM pro Monat wollten damals verdient sein. Die Lehrer erhielten anfangs 6.-, später 10.- DM pro Stunde und waren ganz zufrieden damit. Und ein BAFÖG o.ä. gab es damals auch nicht, jeder arbeitete bis auf ein paar Urlaubswochen vor dem Abitur voll durch. Natürlich mußten wir auch alle Schulbücher selber kaufen. Was brachte mir das Abitur? Zuerst einmal ein großes Glücksgefühl, als ich am Tag nach der letzten Prüfung, wie gewohnt kurz vor 7 Uhr, durchs Werkstor schritt. Ich wußte, nun war ich frei von dem Zwang, weitere 40 Jahre durch das Tor gehen zu müßen, wenn ich es nicht wollte. Und ich wollte es nicht. Ich hatte zwar einen interessanten und gern ausgeübten Beruf, war mittlerweile zum Angestellten aufgestiegen und verdiente mein Geld. Aber 5 Monate nach dem Abitur kündigte ich und begann das Medizinstudium. Merck bot mir damals ein Werkstipendium an, mit der Verpflichtung, nach dem Abschluß eine Reihe von Jahren der Firma zu „dienen“. Aber ich wollte unabhängig sein und habe es nicht bereut. Sogar dem damaligen Freundeskreis war ich mit meinem Abitur überlegen, denn fast alle gingen auf das Wirtschaftsgymnasium. Sie konnten mit ihrem Abitur nicht alles studieren, mir stand die Universität offen. Sie waren mir zwar zeitlich zwei Jahre voraus, dafür hatte ich schon 7 Jahre Berufserfahrung und hätte in diesen Beruf zurückkehren können, wenn es mit dem Studium nicht gut gegangen wäre. Was haben meine damaligen Mitschüler vom Abendgymnasium profitiert ? Jeder hat sich seinen Berufstraum erfüllt, auch manche derjenigen, die uns vorher verlassen haben. So erinnere ich einen Postassistenten, dem der Dienst am Schalter keine Befriedigung war. Nach einjährigem Besuch der Abendschule wurde er zum Inspektorenlehrgang eingeladen, den er erfolgreich absolvierte. Ein Polizeioberwachtmeister erarbeitete sich mit eineinhalb Jahren Abendschule die Teilnahme am Auswahllehrgang für Kommissaranwärter und erreichte den Aufstieg. Weitere Erfolgsbeispiele sind meine 4 AbiturKameraden: Längst zu guten Freunden geworden, heute zwar über ganz Deutschland verstreut, einer wohnt in Florida, treffen wir uns seit Jahrzehnten alljährlich, auch in Florida: Arnim war Maschinenschlosser und leitete nach dem Studium eine große Firma in Fernost. Hans, Chemotechniker, studierte Chemie, promovierte und wurde ein hoch angesehener Biochemiker. Der Zahntechniker Helmut studierte natürlich Zahnmedizin, und Buchhalter Otwin brachte es zur C4-Professur in Graz und Heidelberg und ging als Dekan seiner Fakultät in den Ruhestand. Natürlich erinnern wir bei unseren Treffen auch die alten Zeiten, aber nicht verklärt, wie in der „Feuerzangen-Bowle“. Uns ist sehr wohl noch bewußt, was es für eine Strapaze war, aber eine, die sich gelohnt hat. Dr. Immo Grimm, Jahrgang 1935 und Absolvent des Lehrgangs I (1955-1958) am Abendgymnasium Darmstadt, war 32 Jahre Arzt an der Darmstädter Hautklinik, davon 24 Jahre als Leitender Oberarzt und Leiter der Allergieabteilung. 59" EHEMALIGE „Einszweidrei im Sauseschritt Läuft die Zeit; wir laufen mit.” Hermann Alves Was für ein stattliches Jubiläum! 50 Jahre Abendgymnasium Darmstadt – einem halben Jahrhundert gilt es dankbar zu gedenken; und danken und denken entspringt ja derselben Sprachwurzel! Längst ist das Abendgymnasium Darmstadt zu einer Institution geworden! Doch, was heißt hier Institution - das ist doch nur das Gerippe, das Skelett, wenn nicht Fleisch und Blut in den personifizierten Gestalten menschlicher Erzieher dazukommen! Und das Letztere war von Anfang an der Fall und verhinderte eine Totgeburt; und trägt manchen Namen, denn die ersten Lehrer der heutigen Institution waren durch die Bank Vollblutpädagogen und durch ihr ganz persönliches Sicheinbringen wurden sie zu Wegbereitern der Angebotsschule ‘Abendgymnasium Darmstadt’! Unser Dank ihnen gegenüber ist mit uns Schülern mitgegangen und bleibt! Aber wenn das Abendgymnasium Darmstadt jetzt und in Zukunft ein Jubiläum begeht, steht ein Name über allen anderen Namen, und alle sind damit einverstanden: und dieser Name ist Willy Haas – ein Urgestein mit Leib und Seele als Mensch und Erzieher! Mit seinem angeborenen Spürsinn erkannte er die Zeichen der Zeit – der Krieg mit seinen abgebrochenen Biografien im Gefolge lag kaum ein Jahrzehnt zurück, und die Zahl der irgendwie davon auch im 2. Glied Betroffenen war noch viel zu groß – und Willy Haas als ein Praktiker reinsten Geblütes scheute nichts – auch die 60 großen bürokratischen Hürden nicht – und wurde als Pionier des Zweiten Bildungsweges zum Begründer und Vater des Darmstädter Abendgymnasiums. Gern drücke ich all das, was dazu nötig war, als Theologe auch theologisch aus: Willy Haas war ein Gesandter! Doch seit Bismarck weiß man ja längst: „Ein Gesandter ist nicht immer auch zugleich ein Geschickter!" Doch in diesem Fall – was die Gründung des Darmstädter Abendgymnasiums angeht – war Willy Haas als Gesandter auch ein Geschickter! Und beim Jubiläum gedenken alle seine Schüler und Schülerinnen und seine Kollegen im Schuldienst und alle, die ihn kennen lernen durften, in großer Dankbarkeit eines begnadeten Erziehers und eines unvergessenen Darmstädter Originals. Mein erstes persönliches Erlebnis mit ihm mag helfen, das oben Ausgesagte lebendig zu illustrieren: Bei meiner Anmeldung betrat ich sein Lehrerzimmer, er hieß mich Platz zu nehmen; und ohne nach meinem Namen zu fragen, sagte er, auf meinen Verlobungsring deutend: „Was sagt denn die Frau, die zu dem Ring gehört, zu ihrem Vorhaben?" Meine Antwort: „Wir ziehen beide an einem Strick!" Er darauf: „In einer Richtung oder an beiden Enden?" Ich entgegnete: „In meiner norddeutschen Heimat ist das ein geflügeltes Wort und soll bedeuten: Wir sind uns einig und ziehen in derselben Richtung"! Seine Antwort: „Ich bin Mathematiker, und sie werden zugeben müssen, daß ihre EHEMALIGE " Aussage nicht eindeutig ist!" Natürlich wußten er und ich, was der Volksmund meint. Doch die mathematische Genauigkeit mußte ich ihm zugestehen. Doch das war noch nicht alles! Willy Haas holte zu einer lebensphilosophischen Erkenntnis aus – der sich übrigens jeder Schüler bei seiner Anmeldung unterziehen sollte – indem er fortfuhr: „Wenn Sie ganz auf sich gestellt, allein und ohne jegliches Verständnis, ohne familiären Beistand und Unterstützung diese 3½-jährige „Durststrecke" antreten wollen, notiere ich erst gar nicht Ihren Namen; wenn aber Ihre Frau oder Ihre Eltern und Familie es will, daß Sie diesen Weg gehen und Sie voll unterstützt, während Sie sich noch nicht ganz im Klaren darüber sind, notiere ich Sie schon – da aber hier in Ihrem Falle es beide wollen, bringen Sie die besten Vorausetzungen mit; nun geben Sie mir Namen und Adresse!" Wie nebenbei fragte er noch beim Verabschieden, ob ich mich schon beruflich als Textilfachmann in Darmstadt orientiert und nach einer Wohnung umgesehen hätte. Als ich verneinte, nannte er mir einen Ansprechpartner beim Kaufhof, an den ich mich sogleich mit „Schönen Grüßen vom Herrn Direktor des Abendgymnasiums Herrn Willy Haas" meldete; noch in derselben Stunde hatte ich einen Arbeitsvertrag mit Logis und wußte, wo ich spätabends mein Haupt hinlegen konnte. Heute ist es wohl nötig zu erwähnen, daß ohne Vollzeitbeschäftigung kein Besuch des Abendgymnasiums möglich war und Studiengebühren sich von selbst verstanden! Das war der Beginn einer 10-jährigen „Umschulung" nach einer Spätberufung vom Textil-Ingenieur zum Pfarrer - und da ich nach meinem Abitur am Abendgymnasium später auch noch das Erste und Zweite theologische Examen nach meinem Studium in Frankfurt, Heidelberg und Mainz in Darmstadt vor der naheliegenden Kirchenleitung am Paulusplatz ablegte, sage ich immer wieder gern humorvoll und mit einem Augenzwinkern: „Darmstadt ist mein Schicksal! Denn: Durch Darmstadt bin ich alles, was ich bin, und ohne Darmstadt bin ich nichts von dem, was ich bin!" Auf die gestellte Frage: „Wie haben Sie das Lernen in ihrem Lehrgang am Abendgymnasium erlebt?", antworte ich gern, weil ich im Pfarramt fast 30 Jahre lang auch zugleich im Schuldienst tätig war, und zuvor selbst 25 Jahre lang fast alle Schulgattungen, die im Angebot sind, besucht habe. Auf dieser über 50 Jahre breiten Erfahrungsgrundlage im Schulwesen nun direkt zu obiger Frage: Eigentlich müßten alle Schulen in der Welt Angebotsschulen sein, wie das Darmstädter Abendgymnasium, in denen alle Schüler freiwillig und aus eigenem Antrieb und Wollen dem Unterricht interessiert folgen zur ansonsten eher ungewohnten Freude und Überraschung der Lehrerinnen und Lehrer. Denn: Die meisten Energien verbraucht jede Lehrkraft in den „schulischen Zwangsanstalten" rund um die wenigen Angebotsschulen herum dazu, mit mehr oder weniger probaten Überlegungen, Mitteln und Anstrengungen sprich: didaktisch-lehrhaft Schüler zu motivieren, den dargebotenen Lehrstoff – doch bitteschön – anzunehmen: möglichst nicht nur äußerlich und aufgesetzt, sondern wirklich verinnerlicht! Nun weiß ich natürlich, daß ich mit dem Thema ‘Zwangsschule versus = in Richtung Angebotsschule’ wohl einen Dauerbrenner losgetreten habe! Doch zu meinem Glück stehen mir nur höchsten 1½ Seiten für die Festschrift zur Verfügung und so übe ich mich in holdem Bescheiden und halte mich inzwischen voller Humor an die wohl unsterbliche Wilhelm-BuschWeisheit aus der weltweit in fast alle Sprachen übersetzten Lausbubengeschichte „Max und Moritz”; Vierter Streich: „Also lautet der Beschluß: / Daß der Mensch was lernen muß. / Nicht allein das A-B-C / Bringt den Menschen in die Höh’ / Nicht allein im Schreiben, Lesen / Übt sich ein vernünftig Wesen / Nicht allein in Rechnungssachen / Soll der Mensch sich Mühe machen / Sondern auch der Weisheit Lehren / Muß man mit Vergnügen hören. / Daß dies mit Verstand geschah / War das Abendgymnasium da! “ Hermann Alves, Absolvent des Lehrgangs 6, ist Pfarrer und Dekan i.R. 61" EHEMALIGE Ich wollte studieren! Prof. Dr. Horst Ph. Bauer Einen Tag im Oktober 1968 habe ich heute noch in guter Erinnerung. Wie jeden Morgen fuhr ich mit dem Zug zu meinem Ausbildungsplatz als Industriekaufmann nach Darmstadt. Hier sprach mich auf dem Bahnhof ein Freund an, ob ich mit ihm zusammen das Abendgymnasium besuchen wolle. Zunächst war dies für mich sehr überraschend. Was er nicht wußte: Er traf mit seinem Vorschlag einen Punkt in mir, der mit meiner bisherigen „Bildungsvergangenheit“ korrespondierte. Mit 16 Jahren hatte ich das bisher besuchte Gymnasium in Groß-Bieberau ohne Abschluß verlassen, um einen Beruf zu erlernen. Schule empfand ich bisher als öde Drillanstalt, die mich zwar forderte, aber nicht förderte. Einige Lehrer und damit auch Fächer konnten mich überhaupt nicht begeistern. Und so machte es eben mehr Freude, in einer Schülergruppe Musik zu machen. Den Lieblingssatz meines Latein-„Pädagogen“ in der Quarta und Unter-Tertia werde ich nicht vergessen: „Bauer, du wirst mal Müllfahrer!“ Dies aber hatte mein Selbstbewußtsein getroffen: Es stärkte meinen Willen, mich nicht abqualifizieren zu lassen. Der Beginn meiner Ausbildung markierte einen Wendepunkt. In der kaufmännischen Berufsschule in Darmstadt fühlte ich mich als Person ernst genommen. Die Ausbildung machte mir Spaß. Und nachdem ich auf das Abendgymnasium aufmerksam 62 wurde, beschloß ich, auch mein Abitur zu machen. Nach einem Gespräch mit dem damaligen Schulleiter Wilhelm Haas – einem Darmstädter Original – bewarb ich mich um die Aufnahme in Klasse XX G: Meine neue schulische „Karriere“ begann am 16. Oktober 1968 im Gebäude der Viktoria-Schule. Vor allem freiwilliger Verzicht kennzeichnete mein folgendes Dasein. Tagsüber Berufsausbildung und Berufsschule, Lernen für Klassenarbeiten und ab Oktober 1969 Vorbereitung auf die Kaufmannsgehilfenprüfung. Abends Fortsetzung der Veranstaltung mit Themenwechsel zu Deutsch, Mathematik, Latein, Englisch, jede Menge Nebenfächer, auch hier Lernen für Klassenarbeiten (wir schrieben noch keine „Klausuren“). So war ich froh, im Dezember 1969 sowohl die Kaufmannsgehilfenprüfung respektabel bestanden und zugleich bereits 1 ½ Jahre Schulzeit am AG hinter mich gebracht zu haben. Vieles wurde zur Routine. Unsere Lehrer, die den Unterricht nebenberuflich erteilten – das AG hatte damals noch eine andere Struktur –, unterstützten uns nach Kräften. Es entstanden zwischen Lehrern und Studierenden gute zwischenmenschliche Beziehungen. Ein Teil der Namen sind mir heute noch präsent, in positiver und zugleich dankbarer Erinnerung, wie z.B. Frau Oberstudienrätin Wöhlermann, unsere Lateinlehrerin und Lehrgangsleiterin. Lehrer und Studierende hatten auch viel Spaß miteinander. EHEMALIGE " In dieser Zeit lernte ich meine heutige Frau kennen, so daß dies alles auch noch mit meinem Privatleben in Einklang gebracht werden mußte. Das Durchhaltevermögen scheint unterschiedlich gewesen zu sein. Aus ca. 60 Studierenden der beiden Lateinklassen G und K wurde zwischenzeitlich eine Klasse 20 L gebildet. Alle verbliebenen 12 Teilnehmer haben das Abschlußziel Abitur bestanden. Zwischenabschlüsse wie Mittlere Reife oder Fachhochschulreife, wie dies heute möglich ist, gab es damals nicht: Es war ein „alles oder nichts“. Da ich inzwischen eine Familie gegründet hatte, mußte ich durchgängig berufstätig sein. Zur schriftlichen Abschlußprüfung nahm ich 14 Tage Urlaub, und schließlich fanden am Donnerstag, dem 9. März 1972, die mündlichen Abschlußprüfungen statt. Eine große Abschlußfeier in der Darmstädter „Sitte“ beendete eine lange gemeinsame Zeit. Es würde mich interessieren, welchen Weg die einzelnen Mitstudierenden gegangen sind. Dies ist mir nur von wenigen bekannt. Ich wollte studieren! Allerdings hatte sich mein ursprüngliches Studienziel verändert: Germanistik und Geschichte für das höhere Lehramt schien – damals wie wohl auch heute - nicht opportun angesichts der Arbeitsmarktlage für Gymnasiallehrer. So hatte ich mich dann für Betriebswirtschaftslehre entschieden und mit Diplom abgeschlossen. Dennoch fand ich zum Schuldienst, jetzt aber nach dem 2. Staatsexamen für das kaufmännische Lehramt. Aus Interesse hatte ich während meiner Tätigkeit als Studienrat noch Pädagogik, Psychologie und Geschichte als Magister Artium abgeschlossen. Über 21 Jahre unterrichtete ich an verschiedenen beruflichen Schulen Südhessens, davon 16 Jahre an der kaufmännischen Martin-Behaim-Schule in Darmstadt. Über mein nebenberufliches Engagement in der Geschäftsführung einer heilpädagogischen Schule und einer sozialtherapeutischen Einrichtung hatte ich auch Kontakte zu verschiedenen Stiftungen. 1999 bekam ich das Angebot einer der größten Stiftungen Deutschlands, als hauptberufliches geschäfts- führendes Vorstandsmitglied mitzuarbeiten. Obwohl ich sehr gerne Lehrer war, zögerte ich nicht und nutzte die Chance zu einer attraktiven beruflichen Veränderung. Parallel dazu hatte ich extern promoviert, und schließlich wurde mir eine Professur in meinem Fachgebiet angetragen, die ich im Nebenamt ausübe. Am Beginn von alledem stand die Entscheidung, das Abendgymnasium zu absolvieren. Und so konnte der „Müllfahrer“ doch noch eine recht respektable Karriere starten. Der Weg war strapaziös, aber er hat sich schließlich gelohnt. Rückblickend kann ich nur noch staunen, wie ich es durchgehalten habe, für 3½ Jahre mich weitgehend aus dem gesellschaftlichen Leben auszuklinken. Ich bedanke mich für die Zeit am Abendgymnasium. Mein berufliches, sicher auch mein privates Leben, hätte ohne die damalige Entscheidung vermutlich einen völlig anderen Verlauf genommen. Prof. Dr. Horst Ph. Bauer, Absolvent des Lehrgangs 20, ist heute geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Software-AG. 63" EHEMALIGE Erinnerungen an das Abendgymnasium Darmstadt nach fast 30 Jahren Dr. med. Ursula Gunschmann Es war ein fröhlicher Samstagabend im Schlosskeller zu Darmstadt im Jahr 1975. Bei Kerzenschein saßen wir gesellig beisammen im Künstlerclub der Neuen Darmstädter Sezession. Ich kam mit Herrn Sigismund, Lehrer am Abendgymnasium Darmstadt, ins Gespräch. Ich war 34 Jahre alt, hatte zwei Kinder im Alter von 16 und 17 Jahren und arbeitete als buchhändlerische Angestellte. Ich wäre so gerne Ärztin geworden. Aber wie? Ohne Abitur! Herr Sigismund löste das Problem auf seine trockene, kurz angebundene, sächsische Art: „Melden Sie sich am Montag am Abendgymnasium an, machen Sie das Abitur und studieren Sie Medizin.“ Ich überredete meinen Mann ebenfalls das Abitur nachzumachen, obwohl er mit seiner beruflichen Position durchaus zufrieden war und meldete uns gleich am darauffolgenden Montag an. Es sollte eine herrliche, lehrreiche, weiterbildende, den Horizont erweiternde Zeit werden. Unser Lehrgang war durch uns und zwei weitere Teilnehmer Mitte dreißig völlig überaltert. Mein Mann war im selben Alter wie unsere Mathematiklehrerin, Frau Bollow-Manzen, und teilweise waren die Lehrer sogar jünger als wir. Und sie hatten es nicht immer leicht mit uns, zumal manche Lehrer tagsüber Schüler an „normalen“ Tagesgymnasien unterrichteten und abends auf Erwachsenenbildung 64 umschwenken mussten. Aber es klappte. Man konnte das Verhältnis Schüler – Lehrer als herzlich bezeichnen. Das Lernen machte Spaß und der Klassengeist war großartig. Für mich stand fest: drei Jahre Abendgymnasium, sechs Jahre Medizinstudium. Mit Wartezeiten hatte ich mir vorgenommen das Ganze in zehn Jahren zu schaffen. Glücklicherweise ergänzten mein Mann und ich uns hervorragend. Er: Mathematik und Physik, ich: Deutsch und Fremdsprachen. Frau Bollow-Manzen mahnte mehr als einmal: „ Frau Gunschmann, Sie sollen nicht bei Ihrem Mann abschreiben“. Und mein Mann orientierte sich in Französisch beim Vorlesen an meiner „Lautschrift“: „Käs ke tü di de se livre“. Unsere Klassenfahrt führte uns mit unserem Französischlehrer, Herrn Schäfer, in das Elsaß. Im Restaurant durften wir nur französisch bestellen. Walter, unser Klassenkamerad, auch so ein Mittdreißiger, hatte mit dem Verstehen der Speisekarte etwas Schwierigkeiten. Er bestellte auf gut Glück. Als sein Essen kam, blickte er fassungslos auf einen Berg Sauerkraut, Klöße, Kartoffeln, Nudeln, Braten und Rippchen. Er holte tief Luft und sagte zur Kellnerin: „ Oh, Madame – gugge mol do!“. Das sind Spotlights, die nach 30 Jahren noch lebhaft in Erinnerung sind. EHEMALIGE Die drei Jahre gingen schnell dahin. Wir büffelten für Mathematik, lernten alles über die Industrielle Revolution, wir lasen moderne und klassische Literatur. Wir paukten Vokabeln und prüften uns gegenseitig. Wir trafen uns zum Lernen an Wochenenden und auch in den Ferien. Und alle schafften im Herbst 1978 das Abitur. Ich hatte das große Glück die Durchschnittsnote 1,2 zu erreichen, ich glaube der Numerus Clausus für Medizin lag damals bei 1,5. So konnte ich im Frühjahr 1979 mit dem Medizinstudium beginnen. Aus den angestrebten sechs Jahren wurden sieben Jahre. Ein halbes Jahr ging verloren, als ich gleich beim ersten Mal durch das Physikum rasselte. Ein weiteres Semester hängte ich an meine Doktorarbeit. Und endlich, 1986 wurde mir die Approbation als Ärztin erteilt. Da war ich 45 Jahre alt. Im Übrigen hatte auch unser Sohn 1985 sein Abitur am Abendgymnasium Darmstadt erfolgreich bestanden. Sein Sohn, also unser Enkel ist inzwischen 12 Jahre alt – wer weiß? 1990 übernahm ich eine Praxis für Allgemeinmedizin in der Darmstädter Innenstadt, in der ich heute noch praktiziere. Herr Sigismund war einer meiner ersten Patienten und ich bin ihm und dem Schicksal noch immer dankbar, dass es uns an einem fröhlichen Samstagabend im Schlosskeller zu Darmstadt vor fast dreißig Jahren zusammengeführt hat. " Dr. med. Ursula Gunschmann, Absolventin des Lehrgangs 34, ist Ärztin für Allegemeinmedizin in Darmstadt 65" EHEMALIGE Lernen ist wie Spielen – und wer spielt nicht gern? Irene Thomae Es war einmal hoch oben in Norddeutschland ein Mädchen, das ärgerte sich über seine Schulfreunde. Die fuhren nämlich ab der vierten Klasse mit Eisenbahn und Fähre jeden Tag aufs Festland, um dort das Gymnasium zu besuchen. Sie hatten auch ordentliche Kleider an und besaßen schöne Bücher. Aber weil die Eltern des Mädchens nach Krieg und Vertreibung kein Geld hatten, um Fahrkarten und Schulbücher zu kaufen, blieb das Kind halt auf der Insel, in der Volksschule. Das Märchen nahm – wie es sich für Märchen gehört – ein gutes Ende: Wechselnde, zunehmend erfolgreiche Berufstätigkeiten und eine immer noch glückliche Ehe machten viele Jahre lang das Leben lebenswert. Das in der Jugend so neidvoll begehrte Abitur geriet in Vergessenheit. Bis zu jenem Tag im Frühsommer 1999, an dem ich an der Mauer des Landratsamtes Erbach das Werbetransparent des Abendgymnasiums entdeckte! Da war es wieder, das magische Wort ABITUR. Eigentlich brauchte ich es nicht mehr. „Uneigentlich“ wäre es aber doch ganz nett, es zu machen, denn ich hatte mir überlegt, dass ich – wenn ich mal alt wäre – meiner Begeisterung für Archäologie an einer Universität nachgehen könnte. Apropos „alt“! Würden die mich am Abendgymnasium in meinem Alter überhaupt noch nehmen?! Also erkundigte ich mich. Und schon hatte ich mich in den freundlichen 66 Fängen der zukünftigen Lehrer und Mitschüler ausweglos verstrickt. Mein Wahlspruch war und ist: Lernen ist wie Spielen – und wer spielt nicht gern? Einen Tiefpunkt hatte ich, als ich erkannte, dass mich nicht alle „Spielzeuge“ gleichermaßen begeisterten. Da es nun mal kein Ehrenabitur gibt, half manchmal nur präzises Büffeln. Aber ich bin mit Begeisterung zur Schule gegangen. Ich habe die mehr als drei Jahre genossen. Und es gab jeden Abend viel zu Lachen. Es war super und ich danke allen, die ich am AG kennen gelernt habe, herzlich für die schöne Zeit. Jetzt habe ich das Abitur in der Tasche und freue mich mächtig darüber. Da ich aber meinen Job liebe und noch nicht in Rente bin, habe ich mich noch nicht immatrikuliert, sondern zunächst mal Studienpläne besorgt. Inzwischen bin ich auch nicht mehr so sicher, ob Archäologie das Fach der ersten Wahl ist. Germanistik scheint mir fast genau so interessant zu sein. – Zum Glück habe ich es nicht eilig und muss damit kein Geld verdienen. Irene Thomae, Absolventin des Lehrgangs 82 in Michelstadt, ist Geschäftsführerin der Odenwaldakademie in Michelstadt. EHEMALIGE Durchhaltevermögen und Stolz Sandra Kühnl " Kaum zu glauben aber wahr – nach 3,5 Jahren Abendgymnasium Darmstadt endlich auch „Abi 2004“! Bei unserem Jahrgang war es Anfang 2001, als sich eine Menge aufgeregter, junger und fast junger Erwachsener vor den Schulgebäuden in der Martin-Buber-Straße trafen, um sich freiwillig wieder einschulen zu lassen. Freiwillig? Was kann einen Menschen dazu bewegen, seine Abende unter der Woche lernend, arbeitend und zuhörend in einem Klassenzimmer zu verbringen? Für Viele war es sicher der Anreiz, an einer Universität studieren zu können oder etwas Neues kennen zu lernen. Und dann begann der Spaß. Die Verteilung der Stundenpläne, Erklärungen über den Unterrichtsablauf und die Vorstellungsrunden blieben nicht aus. Der Blick auf den Stundenplan zeigte, dass essentielle Fächer angesagt waren: Deutsch, Englisch, Mathematik, Gemeinschaftskunde, Naturwissenschaften und die zweite, obligatorische Fremdsprache, von der man für das Erreichen des Abiturs Grundkenntnisse vorweisen muss. Viel zu lernen gab es natürlich trotzdem. In den relativ großen Klassen mit etwa 25 Schülern herrschte schon nach kurzer Zeit ein größerer Schwund, der durch neu hinzukommende Personen in den neuen Halbjahren immer wieder aufgefüllt wurde: Einige Leute mussten feststellen, dass man nicht wie ein Gasthörer ab und an mal auftauchen konnte, wenn man dem Unterricht folgen wollte. Die hartnäckigen Schüler rauften sich nach einiger Zeit zusammen und es bildeten sich Gruppen, um den Stoff für die Klausuren gemeinsam zu erarbeiten und zu lernen. Und dann kam der Sommer. Und damit die Frage von Freunden: „Kommst du heute Abend mit in den Biergarten?“ Das war hart, denn auf unserem Stundenplan standen Englisch, Mathe und Deutsch, doch aus dem Buch „Sansibar“ wurde manchmal auch „Der letzte Grund“ – vielleicht doch in den Biergarten zu gehen? Das musste auch mal sein, aber besser nur nach gründlicher Abwägung, in welchem Fach man gut genug war, um sich eine Stunde entgehen lassen zu können, ohne bei der nächsten wie der berühmte Ochs vorm Berg dazustehen. Nach 1,5 Jahren folgte dann die Qualifikationsphase, in der man sich nach der relativ gemächlichen Einführungsphase erst einmal gehörig umsah, weil sich das Lerntempo rasant steigerte und die Noten ziemlich absanken. Nach 2,5 Jahren verließen dann viele Klassenkameraden freudestrahlend mit ihrem Fachabitur die Schule, wonach die verbliebenen Reste zweier Klassen zusammen geworfen wurden. Nur noch ein Jahr durchzuhalten und viel guter Zuspruch von den Abgängern. 67" EHEMALIGE Besonders hart war der abendliche Unterricht für die Berufstätigen, die direkt nach der Arbeit in die Schule einfielen. Teilweise waren beim Arbeitgeber Veranstaltungen bis in die Abendstunden angesetzt, wodurch manchmal leichte Probleme mit der Aufmerksamkeit auftraten. Derjenige, der sich dann trotzdem und manchmal verspätet in die Schule schleppte und dem die Augendeckel herunterklappten, weil man einfach müde war oder die Augen nur „ganz kurz zumachen“ wollte, hatte auf jeden Fall immer die Lacher und einen gut gemeinten Schubser auf seiner Seite – jedem mal passiert. Aber es gab ja noch Guarana-Bonbons, DAS Heilmittel, wenn der lebensrettende Kiosk mit Kaffee, Schokolade und Brötchen nach der ersten doppelten Schulstunde geschlossen war und nicht mehr weiterhelfen konnte. Freizeit, putzen, Wäsche waschen? Klar, aber meistens erst ab halb 9 oder 10 Uhr am Abend. Und natürlich am Wochenende, was einen in puncto Zeit- und Selbstmanagement ganz schön forderte. Natürlich die Frage „Was erwartet mich am Abendgymnasium“? Auf jeden Fall neue Kameraden, 68 mit denen man Freundschaften knüpfen und interessanten Gespräche führen kann. Viele Lehrer, die ihre Schüler als gleichwertige Menschen betrachten, einen motivieren und begeistert ihren Unterrichtsstoff vermitteln. Mit denen man freundschaftlich reden und somit ein ganz neues Bild über Lehrer gewinnen kann, als man es möglicherweise aus der früheren Schulzeit in Erinnerung hat. Viele Erfahrungen, die einen bereichern können, aber nicht müssen. Insgesamt bin ich sehr froh und stolz, diese Zeit durchgehalten zu haben, denn man benötigt eine Menge Eigeninitiative und Selbstmotivation und die Kraft, in einer schwachen Phase trotzdem weiter zu machen. Aber am Schluss wird man durch das erreichte Abitur belohnt, und nicht zuletzt durch Stolz und das Wissen um das eigene Durchhaltevermögen. Sandra Kühnl war Absolventin des Lehrgangs 85. EHEMALIGE Die Sprache der Kunst Ein Gespräch mit Klaus Wolbert Margret Modrow-Weimann Gemeinsam haben sich in den achtziger Jahren Studierende, einige Kollegen sowie der damalige Direktor Werner Ripper erfolgreich dafür eingesetzt, das Fach Kunst als Abiturfach im wahlfreien Grundkursbereich einzuführen. Seit 1993/94 wurde von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrauch gemacht. Da ich bis zu meiner Pensionierung 2001 daran maßgeblich beteiligt war, möchte ich im Folgenden einen Kenner der Materie zu Wort kommen lassen. Ich beziehe mich dabei auf ein längeres Gespräch, das ich mit Dr. Klaus Wolbert, Kunsthistoriker und Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt, in diesem Frühjahr geführt habe. " Margret Modrow-Weimann (MMW): „Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit als Studierender am Abendgymnasium Darmstadt?“ Dr. Klaus Wolbert (KW): “Ich bin 1968 ans Abendgymnasium gegangen und habe dort 1971 das Abitur absolviert. Meine Erinnerungen sind, dass es eine der intensivsten Zeitspannen meines Lebens war, und zwar intensiv nach allen Richtungen, auch durch die ständige Anspannung, diese Zeit durchzustehen und den Lehrstoff zu bewältigen, der doch sehr dicht gedrängt und sehr ausführlich war. Es war kein ‘Pro-Forma-Abitur’, und es war eine äußerst problematische Zeit, weil häufiger die Frage auftauchte: Soll ich das weitermachen? Schaffe ich das neben dem Beruf? Es war damals Pflicht (und ist es ja vermutlich auch heute noch), dass man tagsüber einem Beruf nachging. Ich erinnere mich natürlich auch daran, dass es eine sehr persönliche Erfahrung durch den sehr en- gen Zusammenhalt in der Klasse war, besonders positiv vor allen Dingen das letzte halbe Jahr: Da hat sich das zu einer fast permanenten und intensiven Zusammenarbeit konzentriert. Wir saßen täglich zusammen, haben gemeinsam geübt, gelernt. Ursprünglich fing ich einmal als Schriftsetzer an. Ich habe also nur die so genannte Volksschule, so hieß das damals.“ Noch vor seiner Zeit am Abendgymnasium hatte Wolbert die damalige Werkkunstschule in Pforzheim besucht (wo er das Studium der freien Malerei begann), ferner die Städel-Schule in Frankfurt und die damalige Werkkunstschule Offenbach. 1964 schloss er diese Studien mit dem Diplom in angewandter Graphik in Offenbach ab. Danach war er in Werbeagenturen beschäftigt. KW: „Und das war das Unglücklichste, was mir passieren konnte. Ich wollte zur Kunst, wollte Kunst machen. Und da hat sich allerdings bald herausgestellt, dass mich die Kunstgeschichte noch weit mehr interessiert, als selbst künstlerisch tätig zu sein. Und dann kam der Entschluss, das Abitur nachzumachen. Ich war, wie gesagt, Graphiker an Werbeagenturen und habe das alles von einem auf den anderen Tag hinter mir gelassen, habe dann am Hessischen Landesmuseum Darmstadt an einem Jugendstilprojekt mitgearbeitet. Ich hatte viel Glück, was diese Arbeit angeht. Und dann habe ich das gemacht, was ich wirklich als die glücklichste Richtungsentscheidung in meinem Leben ansehe: dass ich Kunstgeschichte studiert habe. 69" EHEMALIGE Die Richtung war schon vorgegeben, der Grund, weshalb ich überhaupt Abitur gemacht habe, weshalb ich mir das noch einmal aufgelastet habe in meinem Alter. Denn als ich begann, war ich schon 28 Jahre alt und habe eine erfolgreiche berufliche Karriere von einem auf den anderen Tag aufgegeben. Das Abitur am Abendgymnasium - als das dann wirklich realisiert war - war eine kaum glaubhafte Situation, ein Durchbruch. Später stellte sich allerdings heraus, dass es noch gar nicht der Durchbruch war. Ich habe danach noch acht Jahre, also 16 Semester, gebraucht, allerdings mit Promotion, habe in Frankfurt, Würzburg und Marburg studiert, in Marburg promoviert.“ MMW: „Welche Unterrichtsfächer waren für Ihre Pläne besonders wichtig?“ KW: „Deutsch und Geschichte. Deutsch aber vor allen Dingen. Das war für mich das zentrale Fach.“ MMW: „Während Ihrer Zeit am Abendgymnasium existierte das Fach Kunst noch nicht. Wie könnte Ihrer Meinung nach ein sinnvoller Kunstunterricht für Erwachsene aussehen? Sollte er eher praktisch oder theoretisch ausgerichtet sein? Oder sollte es sich um eine Kombination aus beidem handeln?“ KW: „Ich halte weniger davon, Menschen dazu anzuhalten, etwas künstlerisch zu produzieren. Das gilt auch für den Unterricht an anderen Schulen. Ich halte mehr davon, die Sprache der Kunst zu lernen. Kunst benötigt ja bestimmte Entschlüsselungsmethoden: Wie geht man an ein Gemälde heran? Wie versteht man es? Das halte ich für wichtiger: Wie man die Sprache der Kunst lernt. Für viele Menschen ist der Bereich der Kunst so etwas wie ein Land, in dem sie sind und dessen Sprache sie nicht verstehen. Deshalb finden sie auch keinen Zugang dazu. Das betrifft gerade die jungen Leute, natürlich auch die am Abendgymnasium. … Sie kommen häufig aus kulturfernen Sozialisationen. Wichtig ist, dass man zu erschließen lernt, was Kunst bedeutet. Natürlich auch im Zusammenhang mit allen anderen kulturellen Lebensfragen, ganz allgemein gesagt: mit Fragen der Bildung. Kunst ist 70 ein ganz wichtiger Bereich der Bildung, dieser Zusammenhang sollte stärker betont werden.“ MMW: „Würden Sie Exkursionen in Museen und Ausstellungen für wichtig halten?“ KW: „Ja, wenn so etwas möglich ist! Wir waren – das kann man hier einwerfen – ja mit unserem Lateinlehrer in Rom, 14 Tage lang. Das war phantastisch. Mit vielen, vielen Besichtigungen. Für die meisten war das alles ganz neu. Das halte ich für sehr wichtig: Kunstunterricht als eine Form des Bildungserwerbs.“ MMW: „Auch um die Schwellenangst zu nehmen?“ KW: „Ja, und um Kritikfähigkeit zu lernen. Der Umgang mit Kunst ist nicht nur affirmativ. Man muss in der Lage sein, etwas zu kritisieren, zu beurteilen. Kunst machen kann man nicht lernen.“ Klaus Wolbert ist der Öffentlichkeit als langjähriger Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt zweifellos bekannt. Er wird Ende des Jahres in den Ruhestand gehen und in Mailand leben, um dort als freier Kurator zu arbeiten. Aber auch eine Reihe weiterer Studierender des Abendgymnasiums hat Berufe aus dem Bereich der Kunst und Kunstgeschichte ergriffen – als freischaffende Künstler, als Kunstpädagogen an unterschiedlichen Schulen oder Hochschulen, als Kunsthistoriker. Stellvertretend nenne ich hier Wilfried Meinhardt sowie zwei Studierende, die nach Einführung des Faches Kunst die Schule besuchten: Dina Draeger und Silvia WolfMöhn. Dr. Klaus Wolbert war Absolvent des Lehrgangs 19 und ist Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt. Margret Modrow-Weimann war von 1977 bis 2001 Lehrerin am Abendgymnasium Darmstadt; sie unterrichtete die Fächer Englisch, Französisch und Kunst. EHEMALIGE " S CH U L L E BE N 1955 - 2005 71" SCHULLEBEN Sechs Leitideen Aus dem Schulprogramm Nr. 2 / 2004 Zielgruppe und Ziele Spannungsfeld Unser Bildungsangebot richtet sich an berufstätige Erwachsene, die sich beruflich und / oder persönlich umorientieren und weiter entwickeln wollen. Es richtet sich ebenso an diejenigen, die, durch persönliche oder politische Umstände bedingt, ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt haben. Unser Angebot ist allgemeinbildend und studienvorbereitend. Unsere Arbeit steht jedoch im Spannungsfeld von allgemeinen Rahmenvorgaben (Lehrpläne, Verordnung, Studierendenzahlen bzw. Lehrerzuweisung, Ausstattung der Schule) und der Orientierung an den individuellen Bedürfnissen der Studierenden und deren jeweiligen Fähigkeiten. Die pädagogischen Spielräume müssen immer wieder neu definiert werden, um den Studierenden mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen gerecht zu werden und sie angemessen zu fördern. Erwachsenenspezifischer Unterricht Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Interpretation der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung, Ausdauer, Kreativität und Reflexion des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns fördert. Grundbildung " Grundlage unserer Arbeit ist ein Kerncurriculum zur Stärkung der Grundbildung, zur Fundierung der jeweiligen Fachperspektive, die aber auch kritisch überschritten werden sollte. In diesem Sinne sollen Freiräume für außerunterrichtliche Aktivitäten und neue Formen des Unterrichts wahrgenommen werden. Gemeinsame Verpflichtung Wir fordern Leistung und Eigenverantwortlichkeit von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen. Unser gemeinsamer Weg soll von Toleranz, Flexibilität und Aufgeschlossenheit bestimmt werden. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund des hohen Anteils von Studierenden nichtdeutscher Herkunft. Kooperation Ein offener Austausch über Ziele und Gestaltung des Unterrichts sowie über die pädagogische und organisatorische Weiterentwicklung unserer Schule setzt ein faires Verhältnis zwischen Kollegium, Schulleitung und Studierenden voraus, das geprägt ist von Vertrauen, Offenheit und Engagement für die Schule. 73" SCHULLEBEN Das Kollegium des Abendgymnasiums Das Kollegium des Abendgymnasiums im August 2004 74 SCHULLEBEN 1. Seljan (Groß-Gerau) 2. Breitwieser (Michelstadt) 3. Büttenbender 4. Kuhn (Groß-Gerau) 5. Knoth 6. Wagner 7. Krämer 8. Ohl 9. Dr. Glöckner 10. Berker 11. Lickfett 12. Fritsch 13. Dr. Schlüter 14. Wendel 15. Gast 16. Pitzal 17. Hampel-Rieländer 18. Plößer 19. Polzer 20. Reith 21. Weber (Sekretariat) 22. Schäfer-Müller 23. Steger 24. Dr. Stenger-Remmele 25. Biebel 26. Jung (Michelstadt) 27. Worlitschek (Sekretariat) 28. Beyer 29. Vetter 30. Tengler (Groß-Gerau) 31. Winterlich (Groß-Gerau) 32. Kutschinski (Groß-Gerau) 33. Frost 34. Steinmetz 35. Schönberger-Linxweiler 36. Dr. Rümmler 37. Matheisl 38. Stöhr-Schmidt 39. Seubert 40. Wabel-Frenk 41. Schmidt " Auf dem Foto fehlen Frau Tiede, Frau Heil-Fowler und Herr Ripp. 75" SCHULLEBEN Funktionen am Abendgymnasium Darmstadt Schulleiter Stellvertretender Schulleiter Gewählter Vertreter des Stellvertreters Studienleiterin Leiter der Außenstellen Michelstadt + Groß-Gerau Herr Krämer Frau Wabel-Frenk Herr Ohl Fachbereichsleiter 1 Fachbereichsleiter 2 Herr Matheisl Herr Ohl Fachbereichsleiter 3 Herr Krämer Fachvorsteher/Innen Deutsch Englisch Französisch Latein Kunst HPB WiSo Mathematik Biologie Physik Chemie ITG/Informatik Sport Personalrat 76 Herr Reith Herr Polzer Frau Stöhr-Schmidt Frau Schönberger-Linxweiler Frau Seubert Herr Berker Herr Büttenbender Herr Ohl Herr Frost Frau Biebel Herr Polzer Herr Krämer Frau Knoth, Frau Wagner Frau Wabel-Frenk Herr Steinmetz Frau Schäfer-Müller, Frau Gast, Herr Büttenbender SCHULLEBEN Mitglieder der Schulkonferenz (Stellvertreter) Herr Büttenbender (Frau Seubert) Frau Knoth (Frau Schönberger-Linxweiler) Herr Krämer (Frau Wagner) Frau Plößer (Frau Schäfer-Müller) Herr Polzer (Herr Steinmetz) Leitung der Sammlungen Chemie Frau Wagner, Frau Beyer Physik Biologie Herr Krämer Herr Polzer, Frau Knoth AV-Sammlung + Medien Fortbildung Medienkompetenz EDV Computerraum Öffentlichkeitsarbeit /Homepage Verbindungslehrerin Studierendenbücherei Herr Lickfett Frau Gast, Frau Tengler (GG) Frau Gast, Frau Tengler (GG) Frau Schäfer-Müller, Herr Büttenbender, Herr Ohl (Mi), Herr Winterlich (GG) Frau Beyer Frau Knoth, Frau Wagner, Herr Kuhn (GG) Kinderhort Vertreter im Landesring Frau Schäfer-Müller Herr Wendel Sicherheitsbeauftragter Datenschutzbeauftragter Herr Krämer Herr Pitzal Drogenbeauftragter Sekretärinnen Hausmeister Herr Polzer Frau Weber, Frau Worlitschek Herr Francioso, Herr Herrmann " (Stand Frühsemester 2005) 77" SCHULLEBEN Volkstribun, Gouvernante, oder was? Ein knappes Vierteljahrhundert als Verbindungslehrer Dr. Artur Rümmler Der Verbindungslehrer soll bei Konflikten zwischen Schulleitung/Lehrenden und Studierenden vermitteln, er soll aber auch die Studierendenvertretung (StV) beraten und fördern. Das sagt der StV-Erlass seit Jahrzehnten. Klingt harmlos, hat es aber in sich. Denn es handelt sich hier um eine Tätigkeit zwischen den Fronten. Gleich bei meinem Antritt als Verbindungslehrer 1978 machte ich diese Erfahrung. Im Kollegium betrachtete man mich misstrauisch als eine Art undercover agent der Studierenden, und es war mir klar: So einer wird nie in den Personalrat gewählt. Auf der anderen Seite musste ich mir das Vertrauen der StV erwerben. Das fiel aber nicht schwer, denn in den „wilden Siebzigern“ waren die meisten Lehrenden am AG noch jung und der optische Unterschied zu den Studierenden gering: Lange Haare, Bart und Jeans fungierten als nonverbale Erkennungssymbole gemeinsamer Interessen. Wie ging ich mit der Zweifronten-Tätigkeit um? Grundregel Nr. 1: Was du als Verbindungslehrer über Studierende und Lehrende erfährst, musst du tief in deiner Brust verschließen. Daran habe ich mich gehalten. Grundregel Nr. 2: Du musst beide Seiten anhören. Das lernte ich allerdings erst nach ein paar Jahren. Denn zunächst befand ich mich emotional mehr an der Seite der Studierenden, die 78 ja gegenüber den Notenmachern in der schwächeren Position sind, fühlte mich als eine Art Volkstribun, Rechtsanwalt und vielleicht auch ein bisschen wie Django, der einsame Rächer der Unterdrückten. Bald jedoch veränderten meine Erfahrungen dieses Verständnis der Verbindungslehrer-Rolle: Irrtümer warnten mich, den Studierenden automatisch einen Blankoscheck fürs Rechthaben auszustellen, und ich fühlte mich schließlich mehr als Arzt oder als Richter, der die manchmal widersprüchlichen Wahrheiten der Konfliktpersonen abzuwägen weiß, ohne auf billige Weise zu harmonisieren. Welche Konflikte galt es zu bewältigen? Sehr selten waren Konflikte zwischen StV und Schulleitung. In fast allen Fällen ging es um das Verhältnis zwischen Lehrenden einerseits und Studierenden oder Kursen andererseits – überraschende Einsichten in das merkwürdige, manchmal auch wenig partnerschaftliche Verhalten von – erfreulicherweise nur einzelnen – KollegInnen im Unterricht, spannende Geschichten vom Widerstand der Studierenden, die ein halbes Buch füllen könnten. Dummerweise wurde ich in ein paar Fällen für diesen Widerstand verantwortlich gemacht, obwohl ich nichts anderes getan hatte, als die Studierenden über ihre Rechte aufzuklären, und ihnen selber überließ, davon Ge- SCHULLEBEN " brauch zu machen. Und manche KollegInnen betrachteten mich gar als Gouvernante, die die Studierenden schon im Vorfeld von Aktionen mit wachsamem Auge und strenger Hand zu zügeln hat, damit sie nicht den Pfad der Tugend verlassen. Das widersprach meinem Verständnis des Verbindungslehrers, der den erwachsenen Studierenden alle Entscheidungen zu überlassen hat. Unangenehm waren für mich Fälle, in denen Studierende in der Sache schlecht abschnitten, obwohl sie im Recht waren; dann beklagte ich die mangelnde Macht des Verbindungslehrers, der nichts anderes tun konnte, als dem Studierenden ein paar tröstende Worte mitzugeben. All das Beraten (Treffs bis nach Mitternacht) und Vermitteln (Gespräche, Telefonate usw.) kostete viel Zeit, und die Stundenentlastung betrug nur einen Bruchteil davon; das hat sich bis heute nicht geändert. Doch der Verbindungslehrer wird für all diese Unannehmlichkeiten belohnt: Er sieht die Studierenden unmittelbar und ungeschminkt in ihren konkreten Nöten, kommt ihnen näher als jeder Tutor, und wenn er ihnen helfen kann, bleibt er in ihrer Erinnerung lebendig. Hat die StV während meiner Tätigkeit eine Entwicklung mitgemacht? Die kampfstärkste Interessenvertretung der Studierenden gab es Ende der siebziger Jahre, als ein Konflikt des Frankfurter Abendgymnasiums mit der Schulaufsicht auch unser Kollegium spaltete und die StV mitmischte. Die achtziger Jahre verliefen für die StV ruhiger, aber noch bis weit in die neunziger Jahre behielt sie ihren weiten politischen Horizont, nahm engagiert Stellung zu innen- und außenpolitischen Dingen. So etwa Mitte der achtziger Jahre, als wir mit Christiane Himstedt, die ein paar Jahre zuvor als Verbindungslehrerin hinzugekommen war, Medikamente und Kleidung nach Nicaragua schickten, oder um 1990, als die StV in einer groß angelegten Schulaktion zwei Lkws voll mit Medikamenten und Lebensmitteln packte und sie auch selber, unter recht abenteuerlichen Witterungsbedingungen, nach Moskau zur Schule 1212 fuhr. Oder auch beim Golfkrieg 1991. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre schrumpfte der politische Horizont der StV, die gesamtgesellschaftlichen Probleme traten bei ihren Aktionen zurück, unmittelbar praktisch-konkrete Dinge standen im Vordergrund. Die schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Stimmungen mögen wechseln, doch das Tätigkeitsprofil des Verbindungslehrers wird dasselbe bleiben: ein Job zwischen den Fronten, der Sensibilität, etwas Diplomatie und Hartnäckigkeit erfordert. Und vor allem ein großes Herz für die Studierenden. Meine junge Kollegin Katrein Beyer, die Anfang des neuen Jahrhunderts Christiane Himstedt und mich ablöste, wird ihre eigenen Erfahrungen machen. 79" SCHULFEST 8. JULI 2004 " 81" SCHULLEBEN Abendstern* Die Kinderbetreuung am Abendgymnasium Ute Schäfer-Müller Am 6. Juni 2003 haben wir als Schule für Erwachsene unseren ersten eigenen Raum zur Betreuung von Kindern, deren Eltern den Unterricht bei uns besuchen, eingeweiht: den Abendstern! Für unsere Schule ist damit ein Traum Wirklichkeit geworden. Seit über 10 Jahren existiert diese Elterninitiative des Abendgymnasiums. Das alleine ist ein kleines Wunder. Immer wieder schien diese Einrichtung gefährdet, sei es durch finanzielle Engpässe, die Schwierigkeit, geeignete Betreuer zu finden oder das Problem, ohne festen Raum zu sein, allerdings freundlich aufgenommen als Gast beim Gartenhort Darmstadt. Durch die großzügige Unterstützung und das finanzielle Engagement der Software AG-Stiftung wurde das mehr als 10 Jahre andauernde Provisorium der Betreuung von Kleinkindern in einem ganz ‚normalen’ Klassenraum beendet. Besonders froh sind wir, dass wir jetzt ein engagiertes und zuverlässiges kleines Team gefunden haben (Studentinnen des Faches Sozialpädagogik), das selbstständig und mit viel Liebe an der Realisierung dieses ‚Traums’ gearbeitet hat. Wände wurden gestrichen, Möbel gekauft, Spielzeug bei Flohmärkten und Freunden besorgt, Vorhänge genäht. Patrick und Marie, Christopher, Chadia und Badma: Das sind die Kinder, die zur Zeit bei uns betreut werden.Die Kleinen sind noch nicht in der Schule und freuen sich im ‚Abendstern’ aufs Spielen und Herumtoben. 82 Für die Schulkinder, wie z.B. Patrick, dessen Mutter bei uns an der Schule unterrichtet, ist es häufig ein langer Tag, wenn sie nach dem eigenen Unterricht ihre Mütter zur ‚Erwachsenenschule’ begleiten müssen und dort manchmal bis zum Unterrichtsende bleiben. Die Betreuer wissen das und versuchen auf jedes Kind individuell einzugehen, mal einen Ausflug ins Vivarium zu machen oder einfach Eis essen zu gehen. Jedes Kind hat ‚seinen’ Stundenplan: Es kann ein oder zweimal in der Woche oder auch täglich gebracht werden. Alle sind froh, wenn das Tagespensum geschafft ist und man nach Hause fahren kann. Doch am nächsten Tag erscheint Marie wieder strahlend im neuen rosa Sommerkleid und wartet auf ihre kleinen Freunde. SCHULLEBEN „Denk mal wieder“ Der Wettbewerb Mathematik und Naturwissenschaften Jürgen Groth & Werner Krämer " Der Name des Wettbewerbs Mathematik und Naturwissenschaften „Denk mal wieder“ war von Anfang an, d.h. ab August 1999 Ansporn und Programm zugleich. Lange vor der Pisa-Studie hatten wir uns überlegt, wie man mit pfiffigen und anspruchsvollen Aufgaben die interessierten Studierenden für das Lösen von mathematischen und naturwissenschaftlichen Problemen begeistern könnte. Gemeint ist problemlösendes Denken jenseits der üblichen Aufgabenstellungen im Unterricht. Wir stellten uns vor, damit einmal das offizielle und enge Lehrplankonzept zu durchbrechen. Gemäß dem Motto „Denk mal wieder“ besteht jede Wettbewerbsrunde aus einer Mischung von einfachen und schwierigeren Aufgaben, deren Lösung kreatives Denken erfordert, und unter Umständen sind verschiedene Lösungswege möglich. Aber auch hartnäckig an einem Problem ausdauernd zu arbeiten und schließlich das befriedigende Gefühl außerhalb der mathematischen Routine einen Lösungsweg gefunden zu haben, kann für die Teilnehmer eine wichtige Erfahrung sein. Der Wettbewerb findet etwa ein- bis zweimal im Schuljahr statt. An den bisher 10 Wettbewerben nahmen insgesamt über 100 Studierende teil. Natürlich gibt es auch Preise für die Besten, aber auch für besonders gelungene Teillösungen. Anfangs wurden die Preise (Bücher, Gedenkmünzen etc.) von den Kollegen des Fachbereichs Mathematik/Naturwissenschaften gespendet. Als klar wurde, dass der Wettbewerb sich als Dauereinrichtung qualifiziert hatte, sprang der Förderverein des Abendgymnasiums Darmstadt mit einem festen Jahresbetrag (250, - €) zur Prämierung der Studierenden ein. Die Gewinner der 10. Runde und des gerade laufenden 11. Wettbewerbs werden am Schulfest anlässlich unserer 50-Jahr-Feier im Rahmen einer kleinen Feier ausgezeichnet. 83" SCHULLEBEN LIVIKU Der Kunst- und Literaturpreis am Abendgymnasium Dr. Artur Rümmler Die LIVIKU-Jury bei der Beratung Um die kreativen Begabungen der Studierenden zu entdecken und zu fördern, richteten wir ab 1996 den LIVIKU-Kunstpreis ein. Der Name setzt sich zusammen aus den Anfangssilben der beteiligten Sparten Literatur, Video und bildende Kunst. Auf Antrag der Studierenvertretung wurden ab 2001 in die Sparte Video noch andere elektronische Formen (z. B. Hörspiele und Computeranimationen) aufgenommen und eine vierte Sparte eröffnet: darstellende Kunst (szenische Aufführungen, Kabarett usw.). Teilnehmen am Wettbewerb können alle Studierenden des Abendgymnasiums in Darmstadt, seit einigen Jahren auch aus Michelstadt und neuerdings aus Groß-Gerau. In der Jury sitzen drei Lehrende und drei Studierende. Das auf die drei Sparten zu verteilende Preisgeld betrug am Anfang 600 DM, ab 1997 übernahm unser Förderverein den Betrag und schüttete aus seinem Füllhorn zunächst 900 DM und erhöhte ab 2001 auf runde 1000 DM; heute sind es 500 EUR. Damit ist unser LIVIKU-Kunstpreis der höchstdotierte der Darmstädter Gymnasien. Die Preise werden auf dem Schulfest im Rahmen des Sektempfangs des Fördervereins verliehen, und die Preisträger stellen ihre Werke vor. In den Wettbewerben der letzten neun Jahre gab es interessante Produktionen, Doppel- und Mehrfach-Talente wurden entdeckt, manche reüssierten als Mehrfach-Preisträger. Liste der Themen und PreisträgerInnen: 1996: offenes Thema Literatur: Susan Röse, Jaqueline Jung Bildende Kunst: Birgit Frank, Doreen Gnauck, Susan Röse, Michaela Sigler 1997: offenes Thema Literatur: Heidi Epstein, Peter Thomas, Jaqueline Jung Bildende Kunst: Doreen Gnauck 1998: „Unsere Welt“ Literatur: Mark Mandel, José David Seguia Bildende Kunst: Ursula Badersbach 84 SCHULLEBEN 1999: „MenschMaschine/MaschineMensch“ Literatur: Matthias Kilp, Irene Thomae, Andrea Lambert Bildende Kunst: Helga Jäger 2000: „Schritt ins Jahrtausend“ Literatur: Irene Thomae, Andrea Lambert, Katja Lerch Bildende Kunst: Manfred Kauka Video: Richard Chiong/Eric Naumann 2001: „Eine Welt für alle“ Literatur: Manfred Kauka, Katja Lerch, Andrea Lambert Bildende Kunst: Dunja Ehrhardt, Helga Jäger, Manfred Kauka 2002: „Die Farben des Lebens“ Literatur: Irene Thomae, Tanja Weber, Rainer Roll, Manfred Kauka Bildende Kunst: Caroline Eggers, Kerstin Pfau, Thomas Bischoff 2003: „Schöne neue Welt“ Literatur: Esther Hartwig, Christina von Boode, Verena Matheis Bildende Kunst: Stefanie Straubinger, Christina von Boode, Thomas Bischoff, Sibel Durmaz Video: Manuel Wollgarten " 2004: „Mensch am Draht“ Literatur: Verena Matheis, Eugen Zentner, Nasibe Schranz Bildende Kunst: Yana Kann, Caroline Eggers Video: Manuel Wollgarten Yana Kann: Mensch am Draht I Erster Preis/Bildende Kunst (LIVIKU 2004) Der diesjährige LIVIKU-Wettbewerb hat das Thema „Schulgeschichten“ und will zu einer künstlerischen Reflexion über unser Schulleben anregen. Jede Schule ist ein kleiner komplizierter Kosmos aus Strukturen, Gruppen und Individuen. Da gibt es auf den verschiedenen Kommunikationsebenen des Schullebens Harmonie und Disharmonie, Ärger und Freude, Konflikt und Versöhnung, Tragödien und Komödien, zwischenmenschliche Höhen und Tiefen. Jeder Studierende trägt in sich ein Bündel von Schulgeschichten, ein Kurs kann ein Buch damit füllen oder eine ganze Galerie bebildern. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein. 85" SCHULLEBEN Blaue Augen Eine Kurzgeschichte Irene Thomae Da saß ich nun schmutzig und nass vor der Haustür und war froh, dass der Regen die oberste Stufe nicht erreichte. Wie ich Dreck, Regen und Ungeziefer hasste! Und welchen Hunger ich hatte! Aber damit würde jetzt Schluss sein. Ich musste nur noch durch diese Tür. Die beiden, die hier wohnten, hatte ich seit gestern ausgeguckt. „Auf, Mädchen!“ redete ich mir gut zu, „Mach’ dich ein bisschen hübsch und dann ruf ’ sie!“ Ich kratzte mich ausgiebig, mühte mich mit Gesicht und Ohren ab, stand dann entschlossen auf, hob den Kopf und schrie, so laut ich konnte. - Wo blieben sie? - Noch einmal, und zwar energischer! Endlich öffnete sich die obere Türhälfte. Vor dem Licht beugte sich eine Gestalt heraus, blinzelte in meine Richtung - und klappte die Tür wieder zu. „He“, rief ich, „was denkt ihr euch! Ich habe mich für euch entschieden, da müsst ihr mich auch reinlassen!“ Drinnen murmelte es, dann ging die obere Tür wieder auf und sie guckten zu zweit heraus. „Nicht zu fassen!“, sagte sie. „Es ist vier Uhr morgens!“, stöhnte er, machte dabei aber endlich den unteren Türflügel auf. Ich verharrte auf der Schwelle. Ganz bewusst stellte ich den Schweif senkrecht und hob den Kopf, um meinen Augenaufschlag anzubringen. Dann deutete ich ein stimmloses Miau an und blickte noch einmal zu ihnen empor. 86 „Guck mal, was sie für unglaublich blaue Augen hat!“, flüsterten sie einander zu. Es hatte geklappt. Sie waren Wachs in meinen Pfoten. Betont zierlich schritt ich hinein in dieses Haus, das fortan mir gehören würde. Der großzügige Flur lag im warmen Licht, Türen zu anderen Räumen standen offen und im Hintergrund sah ich Treppen, die Geräumigkeit verhießen. Robuste Fliesen und weiche Felle gab es auf dem Fußboden, tiefe Fensterbänke, Truhen und eine Kommode an den Wänden. Von der Balkendecke herab baumelte herausfordernd ein Vogelkäfig samt piepsendem Inhalt. „Auf den ersten Blick nicht übel“, schnurrte ich, „fragt sich, was die Küche zu bieten hat. Wollt ihr mir nicht eine Kleinigkeit anbieten? Kann auch was Größeres sein, aber macht schnell!“ Ich hob erwartungsvoll eine Pfote, da fing er an zu meckern: „Ein starkes Stück, uns mitten in der Nacht zu wecken! Kommt reinspaziert, als wollte es uns adoptieren, das Viech! Was ist das überhaupt für eine Sorte Katze? Sieht unmöglich aus.“ „Blödmann!“, funkelte ich in seine Richtung. „Irgend so eine Edelkatze. Ich kenn’ mich da nicht aus.“ Sie beugte sich über mich. „Findest du sie wirklich unmöglich? Sie hat doch ein recht apartes Gesicht, mit schwarzer Zeichnung. Und so zierliche braune Ohren neben der silbrigen Stirn!“ SCHULLEBEN " Ach, endlich jemand, der mich zu würdigen wusste! Ich reichte ihr den Kopf zum Kraulen und stellte Schnurrstufe Zwei ein. „Komm, lass’ dich näher betrachten.“ Sie hob mich auf die Kommode. Ich japste vor Schmerz. Er kam dazu. „Unmöglich“, wiederholte er, „völlig verfilzt, das helle Fell, und dreckig! Schwarze Füße hat sie auch!“ „Pfoten“, korrigierte sie, „die müssen so sein. Die Fellbüschel zwischen den Zehen wirken, als hätte sie Puschen an. Schau mal, wie elegant der Schnurrbart abwärts schwingt. Aber die Nase! Total platt gezüchtet; scheint eine Perserkatze zu sein, hat auch so lange Haare. Doch blaue Augen kommen wohl eher bei Siamesen vor?“ „Kann sein“, meinte er und lachte: „Die Langhaarfrisur ist jedenfalls im Eimer! Ist es übrigens eine Sie oder ein Er?“ „Keine Ahnung. Wie stellt man das fest?“ „Weiß nicht“, wandte er sich ab. „Ich mach’ uns jetzt erst mal einen Kaffee.“ „Gute Idee! Inzwischen werde ich versuchen, unseren Asylbewerber zu kämmen.“ Womit hatte ich solche Menschen verdient? Da wollten sie herzlos ihr Frühstück verdrücken - und ich!? Lauthals protestierte ich: „Hunger! Rückt endlich Futter raus!“ Ich konnte mich gar nicht wieder beruhigen. „Was hast du denn?“, säuselte sie und streichelte mich, erst mit einer Hand - „Aua, tut weh!“, dann mit beiden – „Tut doppelt weh!“ – und hielt dann inne, fummelte aber noch an mir herum. Ich rang um Fassung. „Was ist das für ein Geschrei?“, rief er aus der Küche und kam, als er keine Antwort erhielt, näher. „Was ist los? Du weinst ja!“ „Nein“, zischte sie, „bin nur stinkwütend! Auf die Menschen, die dieses Tier ausgesetzt haben. Haut und Knochen ist sie unter dem dicken Fell, muss schon wochenlang hungern! Und das Fell ist voller Kletten, zu großen Klumpen verfilzt. Jede Berührung tut ihr weh! Was machen wir bloß?” Jetzt heulte sie wirklich, statt endlich mit dem Futter rüberzukommen. „Pass auf“, sagte er, „du trinkst jetzt erst mal deinen Kaffee. Ich werde der Mieze etwas zu fressen geben und nachher rufen wir den Tierarzt an.“ Nie wieder würde ich diesen lieben Menschen „Blödmann“ nennen. Irene Thomae (Lg. 82, Michelstadt) erhielt für diese Kurzgeschichte den ersten Preis für Literatur des LIVIKUWettberwerbs im Jahre 2000. 87" SCHULLEBEN Sind wir schon drin? Internet, Informationstechnische Grundbildung und Informatik an der Abendschule Christiane Gast Geschickt sausen die Finger über die Tastatur; leise Maus-Klicks sind zu hören; die Bilder auf den Monitoren wechseln ständig; es werden Notizen gemacht; der Drucker spuckt Seite um Seite aus. „Wo gibt’s denn Informationen über die „Canadian immigration policy?“, fragt jemand in die Runde. „Schau mal unter www.immigration.ca nach!“, kommt prompt die Antwort. Studierende eines Kurses der Qualifikationsphase haben gerade Englischunterricht. Mit entsprechenden Arbeitsaufträgen zum Thema „Canada: Aspects of Immigration” ausgerüstet, recherchieren die Studierenden im Internet, die Ergebnisse werden entweder an Ort und Stelle oder später im Klassenraum ausgewertet. So manches Mal sieht man auch Kolleginnen oder Kollegen mit dem Laptop und Mini-Beamer unter dem Arm in die Klassenräume eilen. Aufwendige Grafiken, Animationen oder Bilder können so mühelos projiziert werden. „Kollege Computer?“ Aber nein! Es geht hier um die sinnvolle Anwendung von Hilfsmitteln, die unter dem Namen „Neue Medien“ allenthalben Furore machen. Für LehrerInnen und Studierende stellen diese „Neuen Medien“ mehr oder weniger große Herausforderungen dar, für die wir aber bestens gerüstet sind. So findet der Unterricht in Darmstadt im mit modernster Technik ausgestatteten PC-Raum mit 20 Arbeitsplätzen statt. Den Umgang mit PCs können Studierende des Abendgymnasiums in Darmstadt 88 und Michelstadt im Vorkurs lernen, denn dort wird das Fach „Informationstechnische Grundbildung“ mit 2 Wochenstunden unterrichtet. An der Abendhaupt- und Abendrealschule in Groß-Gerau hat „ITG“ auch seinen Platz im Stundenplan. Beispielsweise gibt es im 2. und 3. Semester der Abendrealschule Unterricht in diesem Fach. In Kooperation mit der Volkshochschule kann eine sogenannte „X-Pert-Prüfung“ abgelegt werden. „Die Studierenden bezahlen 47 Euro für diese Prüfung aus eigener Tasche. Mit einem solchen Zertifikat kann sich aber die Bewerbungssituation verbessern. Insofern ist das Geld gut angelegt“, berichtet Ute Tengler, die Kurse an der Abendhaupt- und Abendrealschule in Groß-Gerau betreut. Am Abendgymnasium in Darmstadt wird in der Qualifikationsphase ein zwei Semester umfassender Informatik-Kurs angeboten. Ziel dieses Kurses ist das Erlernen einer höheren Programmiersprache. „Bevor wir diesen Kurs anbieten konnten, mussten wir uns zuerst selber in einer Programmiersprache fit machen. Informatik-Lehrerin musste ich erst noch werden“, erzählt die Studienleiterin Ulrike WabelFrenk. Werfen wir dazu einen Blick zurück zum Anfang, der uns in das Jahr 1977 führt, also in eine Zeit, in der Computer noch nicht zum Alltag gehörten. Der mittlerweile pensionierte Heinz Blankenburg kümmerte sich um die Anschaffung des ersten Schul- SCHULLEBEN " computers, ein Gerät, über das man heute bestenfalls schmunzeln würde. Es fanden sich auch Kollegen, die für dieses neue Teil Interesse zeigten, unter ihnen Ulrike Wabel-Frenk. Wegen des Computers und seines Einsatzes gab es damals allerdings einigen Aufruhr an der Schule. Heinz Blankenburg gab aber nicht auf und so wurden Anfang der Achtzigerjahre sieben Apple Macintosh Computer erworben. An diesen Geräten lernten die Studierenden das Programmieren in einfacher Form. Zu dieser Zeit gab es wenig Computer für sehr viel Geld. Kann man sich heute einen Rechner vorstellen, der etwa ein halbes Megabyte Arbeitsspeicher hat? Das waren damals die Topgeräte! Preiswerter und leistungsstärker waren so genannte „Hand-Held“-Computer, die das Format eines etwas größeren Taschenrechners hatten. Diese kleinen Computer waren aber bereits in der Programmiersprache „Basic“ zu programmieren. Unter Verwendung dieser Hand-Held-Geräte wurde Mitte der achtziger Jahre sogar ein Abitur abgenommen. Wegen mangelnder Finanzen stellte sich dann eine Stagnation im Hardware-Bereich bis Ende der neunziger Jahre ein. Die Darmstädter Sparkassen sponserten zu dieser Zeit das Angebot „Internet an Darmstädter Schulen“. Es konnten zehn PCs und ein Beamer gekauft werden, die dann erstmals in einem, wenn auch kleinen, Computerraum untergebracht wurden. „Die Rechner sollten dann auch vernetzt werden, ich habe die Kabel, zum Teil in der Decke, selber verlegt und die Halterung für den Beamer in meiner Garage zusammengeschweißt. Glücklicherweise hatte ich gerade bei der Vernetzung der Rechner Unterstützung von dem damaligen Studierenden Markus Hahnel“, erinnert sich Heinz Blankenburg. Die Halbwertszeit von PCs ist bekanntlich besonders kurz und so wurden diese Rechner über die kommenden Jahre mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet, um mit neuen Versionen der Anwendungssoftware Schritt zu halten. Nach längerer Planung war das Abendgymnasium 2004 in der Lage, einen ganz neuen Computerraum nach neuester Technik einzurichten. Neben diesem Raum steht den Studierenden das kürzlich eröffnete Internet-Café zur Verfügung. Hier können Studierende kostenlos im Internet surfen oder aber für den ITG- oder Informatikunterricht üben. „Ohne Computerkenntnisse ist ein Berufszugang künftig schwer möglich. Deshalb möchten wir allen Studierenden die Chance geben, diese Fähigkeiten hier bei uns zu erwerben. Der neue Computerraum und das Internet-Café tragen dazu bei“, sagt Schulleiter Werner Reith, der nicht nur die Möglichkeiten für die Studierenden heraushebt, sondern sich auch für die Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen im Bereich der neuen Medien einsetzt. Ungefähr die Hälfte des Kollegiums nahm 2001 an dem Lehrerfortbildungsprogramm „Intel®: Lehren für die Zukunft“ teil, einer 40-stündigen Präsenzschulung im Bereich der neuen Medien. Bis heute engagieren sich die Kolleginnen und Kollegen, indem sie an internen Arbeitsgemeinschaften im Bereich der Anwendungssoftware teilnehmen. Aber es geht nicht nur um die Aneignung einiger technischer Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet, es geht auch um die konkrete Vermittlung von Unterrichtsinhalten durch die Anwendung moderner methodisch-didaktischer Konzepte. Die Abendschulen in Darmstadt, Michelstadt und GroßGerau sind auf dem Weg. Wir sind längst drin und bleiben dran! Unterricht im neuen Computerraum 89" SCHULLEBEN Das Aktuelle Forum Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen und mehr Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel In seinem Werk „Fritz Kochers Aufsätze“ bemerkt Robert Walser sinnfällig, dass die Schule als ein Vorsaal, gleichsam als das Wartezimmer zum Leben zu begreifen sei1. Obwohl das bemühte Zitat vor mehr als 100 Jahren auf Papier gebannt wurde, zu einer Zeit, da die PISA-Studie die Nation noch nicht zu schocken wusste und die Existenz von Abendgymnasien noch in einiger Ferne war, so steckt doch ein hehrer, stets moderner Anspruch an Schule dahinter. Schule soll auf etwas, nämlich das Leben vorbereiten bzw. Antworten auf das Leben geben, Antworten auch auf Fragen jenseits vom Kerncurriculum. Seit einigen Jahren veranstaltet das Abendgymnasium Aktuelle Foren. Mit dieser Veranstaltungsreihe will das Abendgymnasium sich stärker in der Darmstädter Öffentlichkeit präsentieren. Es geht darum, in loser Folge Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen oder andere Veranstaltungen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Politik, Kunst, Literatur, Ökonomie, Bildung, Naturwissenschaften usf. anzubieten. Mit den Aktuellen Foren sollen auch Experten von außen zur Bereicherung des Unterrichts in die Schule geholt werden. Die Schule öffnet sich dadurch auch für ihre Umwelt. Darüber hinaus findet so auch einmal im Jahr eine gemeinsame Lernveranstaltung der gesamten Schulgemeinde statt. Die Themenvorschläge für die Foren kommen von den Lehrpersonen bzw. ihren Konferenzen sowie Studierenden bzw. ihrer Vertretung (StV). Veranstaltungsort ist die Turnhalle, die leider zu klein ist um alle Studierenden und Lehrkräfte am Standort 90 Darmstadt zu einem solchen Ereignis aufnehmen zu können. Bisher fanden fünf aktuelle Foren statt. November 2001: Die Zukunft der Arbeit: Arbeitskraft – Unternehmer und Tagelöhner? Thema des ersten Aktuellen Forums am 13.11.2001 waren die Veränderungen in der Arbeitswelt. Unter dem Titel „Die Zukunft der Arbeit: Arbeitskraft-Unternehmer und Tagelöhner?“ setzte sich der Referent Prof. Dr. Hartmut HirschKreinsen mit neuen Formen der Arbeit und ihren Folgen für die Berufsbiografien der Menschen auseinander. Dies war für Studierende des Abendgymnasiums Darmstadt besonders interessant, da sie sich als berufstätige Erwachsene mit dem Erwerb des Abiturs persönlich und beruflich besser positionieren wollen für die Erfordernisse der Arbeitswelt von morgen. November 2002: Terror gegen die USA – Krieg gegen den Irak? Das nächste Thema am 15.11.2002 hieß „Terror gegen die USA – Krieg gegen den Irak?“. Durch den 11. September 2001 hatte sich die Debatte über die Sicherheitspolitik weltweit total gewandelt. Im Mittelpunkt nicht nur der US-amerikanischen Diskussion stand die Frage, wie man sich vor Anschlägen kleiner, aber effizient arbeitender Terrorgruppen schützen kann. SCHULLEBEN Europaparlamentarier Dr. Udo Bullmann und Werner Reith beim aktuellen Forum im Mai 2004 " Hinzu kam, dass sich die geopolitischen Kräfteverhältnisse nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion neu geordnet hatten. Als Podiumsgäste waren geladen Regina Hagen, Sprecherin des Darmstädter Friedensforums, Stefan Sydow, Diplom-Politologe, Hauptmann und Jugendoffizier der Bundeswehr, Alexander Wicker, Mitglied der Arbeitsgruppe Raketenabwehrforschung International bei der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. In der Diskussion wurden die folgenden Fragenkomplexe erörtert: • die Auswirkungen des 11. September auf die Formulierung einer neuen Sicherheitspolitik; • die Rolle des Irak und das aktuelle Bedrohungsszenario; • die Strategie der US-Administration unter George W. Bush (insbesondere gegenüber dem Irak); • die Haltung der Bundesrepublik (und die Rolle der Bundeswehr). November 2003: Möglichkeiten und Grenzen der Biotechnologie – Wohin die Reise geht Der Fachbereich Naturwissenschaften organisierte am 17.11.2003 das nächste Aktuelle Forum zum Thema „Möglichkeiten und Grenzen der Biotechnologie – Wohin die Reise geht“ mit Prof. Dr. Hans Günter Gassen. „Kaum ein Mensch betritt gerne einen dunklen Raum; er hat Furcht. Er fürchtet sich jedoch nicht vor dem Raum an sich, sondern vor der Dunkelheit. Wird der Raum erleuchtet, so verschwindet auch die Angst. Ähnliche Wirkungen haben die Biotechnologie, insbesondere die Gentechnik und die In-Vitro-Befruchtung. Dies mag teilweise an der geringen Grundausbildung in den biologischen Disziplinen liegen. Viele Menschen wissen nur wenig über ihr eigenes Ich, über Anatomie und Physiologie ihres Körpers. Leider gibt es auch nur sehr wenige Bücher, die, in anschaulicher Form und für den Laien verständlich, mit Hilfe von Abbildungen technisch-medizinische Sachverhalte erläutern.“ 91" SCHULLEBEN Mit diesen Worten begann Professor Dr. Gassen seinen Vortrag über Grundlagen, wirtschaftliche Perspektiven und ethische Konsequenzen der Gentechnik. Die proklamierte Nützlichkeit biologischer Produktionsverfahren erkennt jeder an, ein kritisches Wägen zwischen „Gut und Böse“ traut er sich jedoch nicht so ohne weiteres zu. Professor Dr. Gassen stellte sehr gut verständlich das wissenschaftlichtechnische Arbeitsgebiet zur Thematik der gesellschaftlichen Konsequenzen der neuen Biologie vor. Die Fortschritte in der Zell- und Molekularbiologie eröffnen zwar einerseits ungeahnte Möglichkeiten in Medizin und Biotechnologie, rufen aber auch andererseits die Schreckensvision konstruierbarer Menschen hervor. Mit fortschreitendem Wissen der Molekularbiologen stellt sich intensiver als bisher die Frage, was der Mensch darf und was er tunlichst lassen sollte. Mai 2004: Europa wird größer Anlässlich der Osterweiterung der Europäischen Union um zehn neue Mitglieder am 1. Mai 2004, der Diskussion um eine Verfassung für die EU und der am 13. Juni 2004 stattfindenden Wahlen zum Europäischen Parlament fand das vierte Aktuelle Forum am 24.5.2004 zum Thema „Europa wird größer“ statt. Eingeladen war der Europaparlamentarier Dr. Udo Bullmann. Die folgenden Themenbereiche wurden an diesem Abend zum Teil nach gründlicher Vorbereitung im Wiso- und HPB-Unterricht diskutiert: • Die Osterweiterung der EU – eine Chance oder eine Bedrohung? • Die Europäische Union – nur ein größerer Binnenmarkt für Unternehmer oder auch eine zu schaffende Sozialunion für Arbeitnehmer? • Die EU im 21. Jahrhundert – Friedensstifterin und Wirtschaftsmacht im globalen Wettbewerb? • Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen? 92 Dezember 2004: Das sich verändernde Gehirn Das bislang letzte Aktuelle Forum fand am 8. Dezember 2004 zum Thema „Das sich verändernde Gehirn“ mit Hochschuldozent Dr. Stephan Kröger von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Das Gehirn, unser wichtigstes Lernwerkzeug und komplexeste uns bekannte Struktur im Universum, besteht aus ca. 100 Milliarden Nervenzellen, von denen jede mit bis zu 10 000 weiteren Neuronen verbunden ist. Herr Kröger informierte über den neuesten Stand der Gehirnforschung und beantwortete im Anschluss die Fragen von Studierenden, Lehrkräften und über die Presse eingeladenen Gästen. Wir sind uns ganz sicher, dass wir durch diese Veranstaltungsreihe in der Zukunft noch viele interessante Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen mit der gesamten Schulgemeinde in Darmstadt erleben werden, die den Unterricht durch die Dimension „Experten von außen in der Schule“ im Sinne von Robert Walsers am Anfang erwähnten Zitat immens bereichern werden. Anmerkungen: 1 Walser, Robert: Fritz Kochers Aufsätze. Insel Verlag 1974. S. 28. SCHULLEBEN Flamingo oder Haselmäuse? Latein am Abendgymnasium Bernd-Christian Lickfett „pullum praedura; condies liquamine, oleo mixto, cui mittis fasciculum anethi, porri, satureiae, et coriandri viridis, et coques. ubi coctus fuerit, levabis eum, in lance defruto perungues, piper aspargis et inferes.“ " Echtes Küchenlatein ist hier zu lesen, handelt es sich doch um ein Rezept für „Huhn à la Fronto“ des römischen Gourmets Apicius. Bereits in Lektion 4 unseres Lateinbuchs Latinum wird uns diese antike kulinarische Köstlichkeit „serviert“ und bietet Anlass, über Essen und Trinken, über die Zubereitung der Mahlzeiten, aber auch über antike Lebensmittelproduktion zu sprechen. Bernd-Christian Lickfett Dass Flamingos als Luxus galten und sicher auch in den Häusern der Reichen nur selten auf dem Speisezettel standen, Haselmäuse dagegen recht beliebt waren und sogar eigens in Farmen gezüchtet wurden, um den Bedarf zu decken, lädt ein, über heutige Ernährungsgewohnheiten nachzudenken und Vergleiche beider Kulturen anzustellen. Wenn ich Studierende frage, warum sie sich für Latein statt Französisch als zweite Fremdsprache entschieden haben, so erhalte ich einige erwartete, oft aber mich überraschende Antworten, die immer wieder zeigen, dass Latein eine lebendige Tradition auch außerhalb der „klassischen“ Gymnasien haben kann. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass Studierende bedauern, nicht sowohl Latein als auch Französisch belegen zu können. Obwohl Latein in dem Ruf steht, „schwer“ zu sein – warum eigentlich und was heißt denn „schwer“ konkret? –, wählen Studierende das Fach gezielt an, um zum Beispiel grammatische Strukturen besser zu verstehen oder weil sie die Aussprache des Französischen scheuen. Andere interessieren sich sehr für die antike Welt, lesen viel darüber oder besuchen Ausstellungen – wie jetzt zum Beispiel die Pompeji-Ausstellung in Mannheim – und möchten ihre Kenntnisse vertiefen und endlich auch die Originalsprache erkunden: Wie „klingt“ Latein und wie „funktioniert“ es? In einigen Fällen haben Studierende bereits konkrete Vorstellungen von ihrem späteren Studium und wissen, dass sie dafür das Latinum brauchen. Das stellt eine große Motivation dar, 93" SCHULLEBEN Latein bereits in der Schule zu lernen und das Latinum mit dem Abitur zu erwerben. Auf jeden Fall bietet Latein eine solide Basis, um andere europäische Sprachen zu lernen: Ob Spanisch, Italienisch, Portugiesisch oder natürlich Französisch – alle diese Sprachen sind aus dem Lateinischen hervorgegangen. Gelegentlich staunen Studierende auch, wie viele lateinische Vokabeln sich im Englischen wiederfinden und nicht zuletzt im Deutschen. So vielfältig die Gründe sein mögen, Latein zu lernen, so wichtig ist es auch, den Unterricht nicht allein auf die sprachlichen Aspekte zu beschränken. Das würde weder den Studierenden noch den Römern gerecht, die ihre kulturellen Leistungen und auch historischen Fragwürdigkeiten sicher nicht gerne auf ihre Sprache reduziert sähen. Moderner Lateinunterricht bezieht das historische Umfeld eines Textes mit ein, präsentiert Erkenntnisse der Archäologie, stellt Vergleiche zwischen Antike und Moderne an und hinterfragt statt selbstverständlich hinzunehmen. Die Antike ist uns Spiegel und Geheimnis zugleich, sonst gäbe es nicht immer noch solch ein großes Interesse, zum Beispiel in Hollywood, wie die Kino-Erfolge der letzten Jahre, „Gladiator“, „Troja“ und „Alexander der Große“, zeigen. Lateinische Popsongs und sogar Romanübersetzungen ins Lateinische, wie „Fragrantia“ von Nicolaus Groß – also Patrick Süskinds „Das Parfum“ – weisen darauf hin, dass Latein so gar nicht „zum alten Eisen“ gehören will und es sich lohnt, Latein als Fremdsprache zu lernen. Und schließlich ist Latein sicher nicht „schwerer“ als andere Sprachen, aber eben anders. Wer auf den Geschmack gekommen ist und das oben genannte „Huhn à la Fronto“ ausprobieren möchte, jedoch (noch) nicht Latein kann, für den folgt hier die deutsche Übersetzung: „Brate das Huhn an, würze es mit einer Mischung von liquamen und Öl sowie mit einem Bündel von Dill, Lauch, Bohnenkraut und frischem Koriander und lasse es darin schmoren. Wenn das Huhn gar ist, nimm es heraus, lege es auf eine Platte, gieße 94 defrutum darüber, bestreue es mit Pfeffer und serviere.“ [liquamen, eine salzige Fischsauce, lässt sich durch Salz, defrutum, eingedickter Most, durch etwas Traubensaft ersetzen. Maßangaben waren unüblich; man sollte je nach Geschmack würzen. Das gesamte römische Kochbuch des Apicius ist bei Reclam in einer zweisprachigen Ausgabe erschienen.] Übrigens, welches römische Kochrezept wäre eigentlich einem fünfzigsten Schuljubiläum angemessen? SCHULLEBEN Der „Hirte1“ ruft, die Schäfchen folgen WiSo beim Chef: Europäische Integration und französischer Rotwein Von den Studierenden des WiSo-Kurses Q4 (Lehrgang 87) " Raum A 15 des Abendgymnasiums Darmstadt an einem warmen Septembertag im Jahr 2003, die Sommerferien sind gerade zu Ende gegangen: Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus Studierenden der Kurse Q1A sowie Q1B erwartet gespannt ihre erste Unterrichtsstunde im Wahlpflichtfach Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (eingefleischten AG-lern besser bekannt unter der Abkürzung „WiSo“). Ich persönlich war schon in der Einführungsphase in diesem Raum und hatte seinen maroden Charme beinahe vermisst. WiSo, das war nicht irgendein Fach und schon gar nicht irgendein Lehrer - uns wurde der „Hirte“ des Abendgymnasiums Darmstadt zugeteilt. Man hatte da ja schon so manches gehört, Herr Reith sei ein „harter Hund“, ein „humorloser Bürokrat“ und jemand, der „allzu großen Wert auf korrekte Formen“ lege. Was tut ein vorbildlicher Abendgymnasiast dann also? Korrekt! Alle saßen, von diesen Erwartungen eingenommen, mucksmäuschenstill und ein wenig eingeschüchtert auf ihren Plätzen, als er den Raum betrat. Nachdem jeder erst einmal einen imposanten Stapel Blätter vor sich liegen hatte, von denen sich ein nicht unbedeutender Teil mit Dingen wie Leistungsnachweisen und Leistungsbeurteilung beschäftigte, interessierten Herr Reith nun seinerseits unsere Erwartungen an den Unterricht. Jeder einzelne wurde von ihm interviewt – so mancher fühlte sich an ein Casting erinnert und suchte angestrengt nach den verstecken Kameras. Er fragte, warum wir uns denn ausgerechnet für WiSo entschieden hätten, was wir uns vom Unterricht erhofften und welchen beruflichen Werdegang wir bereits hinter uns hätten. Die Antworten waren so vielfältig wie die Charaktere in unserem Kurs. Der eine verfolgte berufliche Ziele, der andere private Interessen und manch einer wählte schlichtweg das kleinere Übel, denn es standen lediglich Biologie und WiSo zur Auswahl. Thematisch verlief der Einstieg zum Semesterthema Q1 - „Wirtschaft und Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland“ - recht behutsam. Zunächst befassten wir uns mit den elementaren volkswirtschaftlichen Grundlagen, daraufhin mit Preisbildung und schließlich mit den Konzepten von Angebots- und Nachfragepolitik. Na, alles verstanden?? Nicht? Tja… so erging es uns ebenfalls und der eine oder die andere zweifelte bereits jetzt an seiner Wahlentscheidung für WiSo (man bedenke dabei: einmal gewählt, muss das Wahlpflichtfach bis ins Abitur hinein belegt werden). Die meisten Themen waren für viele von uns Neuland, die Sprache ein ziemliches „Fachchinesisch“, und alles wirkte allzu trocken. Auf diese Weise wurde aber behutsam eine Grundlage gelegt, durch die es überhaupt erst möglich wurde, tiefer in die Materie einzutauchen. An sich ist die Thematik einer eher komplexe und kann ohne entsprechende Vorkenntnisse eine Menge Kopfschmerzen bereiten. Diese konnten aber im Laufe der Zeit gelindert werden, sei es durch inten95" SCHULLEBEN sives Büffeln oder die eine oder andere Extra-Freistunde, die der gut gefüllte Terminkalender eines Direktors mit sich bringt. An dieser Stelle sei gesagt, dass der WiSo-Unterricht bei Herrn Reith ohne Zweifel anspruchsvoll und streng ist, doch seine Fairness steht seiner Strenge in nichts nach. Die Autoren hatten im Laufe ihrer Schullaufbahnen das Vergnügen, eine große Anzahl verschieden gestrickter Lehrkräfte kennen zu lernen, und wir sind uns einig, dass keiner von ihnen eine vergleichbar differenzierte Vorstellung von jeder einzelnen möglichen Note auf der Punkteskala hatte. Vor allem aber haben wir unseren Schulleiter im Laufe der Zeit von einer menschlich anderen Seite kennen lernen dürfen. Gelegenheit dazu sollte insbesondere die Fahrt nach Straßburg am 30.03.2004 bieten, die er zusammen mit dem Schulleiter des Hessenkollegs in Frankfurt, Herrn Fritz, und dessen WiSo-Kurs organisiert hatte. Der Ausflug bot sich an, da wir mittlerweile beim Thema „Wirtschaft, Die Wiso-Gruppe zu Besuch bei dem Europa-Abgeordneten Dr. Bullmann in Straßburg zusammen mit einer Gruppe des Hessenkollegs Frankfurt mit Herrn OStD Fritz 96 Staat und europäische Union“ angelangt waren. Nachdem wir das Arbeitsethos unserer europäischen Volksvertreter während einer Plenarsitzung zu den Themen „Lebensmittelhygiene“ und „Schutz von Tieren beim Transport“ begutachtet sowie dem Abgeordneten Herrn Dr. Bullmann einige Fragen gestellt hatten, legten wir zunächst eine kreative Pause in einem typisch französischen Restaurant ein, wo wir auf Kosten Brüssels ausgiebig speisten und vor allem tranken. Der französische Rotwein, der zwar die Zunge lockerte, jedoch die Ohren träge machte, veranlasste uns auch, statt der anschließenden Stadtführung länger beizuwohnen, lieber unsere Kenntnisse der französischen Weinkultur zu vertiefen und die eine oder andere zusätzliche Flasche Wein zu verköstigen. Europa war doch eine gute Sache! Herr Reith begegnete unseren nicht unbedingt gesitteten und dem Alter entsprechenden Ausschweifungen mit viel Toleranz und Humor, welcher auch im Laufe der zurückliegenden Semester mehr SCHULLEBEN " und mehr zu Tage getreten war. Insgesamt hatte sich die Atmosphäre im Kurs über die Zeit zusehends entspannt. Der Unterricht war zwar nach wie vor sehr anspruchsvoll, doch die erworbenen Kenntnisse machten viele aktuelle Vorgänge und vor allem Weichenstellungen in Wirtschaft und Politik transparenter und verständlicher. Wir würden sogar soweit gehen zu sagen, dass diese Weichenstellungen auf internationaler Ebene für unser aller Zukunft von solcher Bedeutung sind, dass es wünschenswert wäre, wenn jeder einen Einblick erhielte. Kurz gesagt: Kein Unterricht könnte aktueller sein! Eben jene Kenntnisse sollten wir auch auf dem „Aktuellen Forum“, das jedes Jahr an unserer Schule in der Turnhalle stattfindet, zur Anwendung bringen. Herr Dr. Bullmann, der als Repräsentant des europäischen Parlaments am 24.05.2004 bei uns am Abendgymnasium zu Gast war, sollte sich den kritischen Beiträgen und Fragen stellen, die wir als „Experten“ vorbereitet hatten. Ganz uneigennützig mag sein Besuch nicht gewesen sein, denn das Volk hatte in der Europawahl am 10.06.2004 über die Verlängerung seines Arbeitsvertrages abzustimmen. Das Thema für diesen Abend war: „Europa wird größer“. Zu vier Unterthemen konnten wir unser Wissen aus dem Unterricht gut anbringen. Diese lauteten: • „Die Osterweiterung der Union – Chance oder Bedrohung?“ • „Die Europäische Union – nur größerer Binnenmarkt für Unternehmer oder auch Sozialunion für Arbeitnehmer?“ • „Die EU im 21. Jahrhundert – Friedensstifterin und Wirtschaftsmacht?“ • „Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen“. Eine weitere Anbindung des Unterrichts in Q3 (Semesterthema: „Weltweite sozioökonomische Zusammenhänge“) an aktuelles Geschehen bot unser Besuch bei einem Vortrag der Volkshochschule Groß-Gerau am 22.09.2004 zum Thema Globalisierung. Wolfgang Kessler, ein Ökonom, der einst für den Internationalen Währungsfond (IWF) gearbeitet hatte, trug seine Ideen zu einer alternativen und menschlicheren Gestaltung der Weltwirtschaftsord- nung vor. Solche Anbindungen beleben den Unterricht sowie das Interesse der Schüler und lockern die trockene Theorie auf. In diesem Sinne hoffen wir, dass sich auch in Zukunft wieder derartige Gelegenheiten bieten. Wie wäre es z.B. mit einem Besuch beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg? Gerüchten zufolge zählen die dortigen Weine auch nicht zu den schlechtesten… Anmerkung 1 Ein Anagramm des Nachnamens unseres Direktors 97" SCHULLEBEN Der Sport am Abendgymnasium Darmstadt Karlheinz Steinmetz Fünfzig Jahre Abendgymnasium Darmstadt bedeuten auch fünfzig Jahre Sport am Abendgymnasium Darmstadt. Die Anfänge Von Anfang an spielte der Sport am Abendgymnasium eine besondere und wichtige Rolle. Bis in die siebziger Jahre waren es vor allem die männlichen Studierenden, die zusammen mit Dr. Schneider (Lehrer für Englisch und Französisch) in einer Sport-Arbeitsgemeinschaft sich körperlich ertüchtigten. In den sechziger Jahren kam es zur Gründung einer Fußballmannschaft, die unter der Patenschaft der SG Malchen nicht immer komplett mit elf Spielern, aber stets sportlich fair gegen das Tabellenende und die sportliche Überlegenheit der gegnerischen Mannschaften in der B-Klasse des Kreises Darmstadt ankämpfte und die das Abendgymnasium Darmstadt über die Stadtgrenzen hinaus durchaus bekannt machte, schließlich trugen die Fußball spielendenden Studierenden Trikots mit der Aufschrift „Abendgymnasium Darmstadt“ auf der stolzen Brust. Ende der siebziger Jahre musste die Fußballmannschaft zurückgezogen werden, da sich keine ausreichende Zahl von Studierenden mehr bereit fand, Sonntag für Sonntag bei Sonne, Regen, Wind und Kälte als Fußballer die spärliche Freizeit eines Abendgymnasiasten auf dem Sportplatz zu verbringen, obwohl damals mit Artur Rümmler und später Hans-Willi Ohl auch zwei Lehrer mit großem Einsatz, Engagement und Können die Mannschaft zu verstärken suchten. 98 Ein Nachweis der körperlichen Fitness des ab 1974 entstehenden hauptamtlichen Kollegiums erbrachte ein Spiel der „Lehrermannschaft“ gegen die „Studierendenmannschaft, SG Malchen“ in Malchen, das das Lehrerteam mit seinem Spielmacher Erich Weber, einem ehemaligen hessischen Oberligaspieler, mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Vielen werden aus der Zeit des Aufbruchs des Darmstädter Abendgymnasiums die Weihnachtsfeiern der Sport-AG in Erinnerung geblieben sein, die von Dr. Schneider, Herrn Haas, dem Gründer und damaligen Leiter der Schule, und der Sport-AG vorbereitet wurden und die neben den Abiturfeiern zu den gesellschaftlichen Höhepunkten des Schuljahres gehörten. Mit dem Ende der Fußballmannschaft begann eine neue Phase der Sport-AG, für die zunächst Karlheinz Steinmetz alleine verantwortlich war. Er öffnete die Sport-AG auch für die weiblichen Studierenden, indem er den Schwerpunkt auf ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten legte. Schwimmen, Leichtathletik, Volleyball, Basketball, Ski-Gymnastik oder auch Kraft- und Fitnesstraining und die seit 1975 stattfindenden Skikurse/Skifreizeiten wurden je nach Interesse und Neigung über die Jahre angeboten und auch in großer Zahl von den Studierenden wahrgenommen. Sogar die Vorbereitung und die Teilnahme an einem Marathonlauf wurden in Angriff genommen und erfolgreich bestritten. Als im Jahre 1982 mit der Einführung des Kurssystems Günter Polzer, als ehemaliger Darmstädter Abendgymnasiast mit der Tradition der Sport-AG SCHULLEBEN bestens vertraut, an die Schule als Lehrer zurückkehrte, übernahm er die Volleyball-AG und führte sie mit großem Erfolg bis zum Jahre 2000 weiter. Mit einem Sieg beim Turnier der hessischen Abendgymnasien im Jahre 1994 in Kassel wurde ein sichtbares Zeichen gesetzt. Noch heute treffen sich jeweils freitags um 16.00 Uhr in der Sporthalle Ehemalige und Studierende zum gemeinsamen Volleyballspiel. Wiederholt konnten gute Platzierungen bei Freizeit-Turnieren errungen werden. Die Skifreizeiten/Skikurse " Eine Erfolgsgeschichte des Sports am Abendgymnasium Darmstadt war sicherlich ab 1975 das jährliche Skilager in den Alpen. Als im März 1975 der Kurs 32 L/F 1 mit Karlheinz Steinmetz als Kursleiter zu einem Skikurs ins Kleinwalsertal aufbrach, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen, dass sich aus dieser Fahrt eine der traditionsreichsten Veranstaltungen des Abendgymnasiums Darmstadt entwickeln würde. Das Bilderbuchwetter, die hervorragenden Schneeverhältnisse, die langen, aber kurzweiligen Hüttenabende und der sportliche Fortschritt beim gerade erlernten Parallelschwung forderten geradezu eine Wiederholung dieser besonderen Studienfahrt. Seit 1976 starteten dann bis auf eine Ausnahme Jahr für Jahr in der letzten Januarwoche am Anfang ca. 20 Studierende und später ab 1983, als Günter Polzer das „Skilehrer-Team“ vervollständigte, etwa 40 bis 50 Studierende, Freunde und Gäste der Schule in Richtung der Alpen, um in fröhlicher Gemeinschaft das Skifahren zu erlernen oder zu vervollkommnen. Viele werden sich noch an das Motto erinnern, das über die Jahre die Skikurse prägte: „Man sieht sich, man trifft sich, man spricht miteinander!“ Fanden in den Anfangsjahren die Skikurse noch über zehn Tage im Kleinwalsertal statt, so musste aus Kostengründen ab 1979 der Zeitraum auf eine Woche verkürzt, ein neues Skigebiet und eine günstigere Unterkunft gefunden werden, da die Kosten im vergleichbar exklusiven Kleinwalsertal die finanziellen Möglichkeiten eines Abendgymnasiasten überstiegen. Es war purer Zufall, dass wir damals das „Haus am Berg“ der Familie Gufler in St. Leonhard bei Brixen (Südtirol) ausfindig machen konnten (Halbpension: 16 DM/Tag) und mit der „Plose“ ein relativ billiges und kostengünstiges Skigebiet (Skipass: 50 DM/Woche) zur Verfügung stand, das sich in den folgenden Jahren erst zu einem erstklassigen Skigebiet entwickeln sollte. Gerade das „Haus am Berg“, abseits in etwa 1500 m Höhe gelegen und mit öffentlichen Verkehrsmittel nur schwer erreichbar, erwies sich über die Jahre als ein Glücksgriff, da man sich dort wie zu Hause fühlen konnte. Viele Veränderungen haben bis ins Jahr 2000 die Form und die Durchführung der Skikurse/Skifreizeiten erfahren. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass es uns in der Woche stets gelungen ist, oftmals totale Anfänger/innen in die Geheimnisse des Skifahrens einzuführen. So manche(r) Abendgymnasiast(in) Karlheinz Steinmetz und Günter Polzer auf der Skifreizeit 1983 99" SCHULLEBEN wollte schon frühzeitig wegen der Schmerzen und der vielen blauen Flecken ob der unzähligen Stürze das Skifahren gänzlich aufgeben. Der sportliche Erfolg, das ABC des Skilaufens in der Woche gelernt zu haben, war der Dank der Studierenden an die beiden Skilehrer Günter Polzer und Karlheinz Steinmetz. Die wintersportlichen Highlights waren die Slalom- und Riesenslalom-Wettkämpfe, die später von den Ski-Rallyes abgelöst wurden. Leider fand der letzte und damit 25. Skikurs im Jahr 2000 statt, was von den Studierenden, Freunden und Förderern des Abendgymnasiums, aber auch von den beiden Ski-Lehrern bedauert wurde. Nach den Vorgaben der neuen Schulleitung sollten nur noch Studienfahrten der jeweiligen Kurse stattfinden. Die Projekttage Bei den jährlich stattfindenden Projekttagen ist der Sport stets mit anspruchsvollen fächerübergreifenden Themen vertreten. Themen wie „die physiologischen Grundlagen des Ausdauer- und des Krafttrainings“, „Diagnoseverfahren zum Ausdauertraining“, „Körpererfahrung und Entspannung“ oder auch die „Streetball- und Volleyball-Turniere“ wurden von den Studierenden in großer Zahl angenommen. Im Jahr 1993 übernahm die Sportgruppe sogar alleine die thematische Ausgestaltung der Projekttage. Die Studierenden und das Kollegium wurden aufgefordert, sich mit dem Thema Sport auseinander zu setzen. Dabei sollte der Sport in seinen vielfältigen Erscheinungen kritisch diskutiert, aber auch in der Praxis erlebt werden, schließlich gehört ja der Sport zu den umfangreichsten kulturellen Tätigkeiten von Erwachsenen und ist in seinen vielfältigen Erscheinungsformen zu einem bedeutsamen sozialen System unserer Gesellschaft geworden. Während sich viele Studierende neben den theoretischen Themen vor allem für den körperlichen Ausgleich begeistern konnten, zeigte eine überraschend große Zahl von Teilnehmern in einem Schachpro100 jekt und dem abschließenden „Blitz-Schach-Turnier“ ein hohes Maß an kreativem Potential und geistiger Beweglichkeit. Der wahlfreie Grundkurs Sport in der Qualifikationsphase Da es zu den wichtigsten Aufgaben einer Schule gehört, den Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit und deren Weiterentwicklung zu motivieren, räumt das Abendgymnasium Darmstadt auch dem Fach Sport einen berechtigten und angemessenen Platz in seinem Bildungsangebot ein und bietet seit dem Frühsemester 1983 das wahlfreie Grundkursfach Sport in den vier Semestern der Qualifikationsphase an, das auch zur Abiturprüfung als viertes Prüfungsfach führen kann. Hier leistete das Abendgymnasium Darmstadt wahre Pionierarbeit. Es war im Jahre 1981, als sich die Schulleitung mit Herrn Ripper und Herrn Brenner zusammen mit Karlheinz Steinmetz auf den Weg nach Wiesbaden machte, um mit dem damaligen für den Schulsport verantwortlichen Ministerialrat Paul und dem für den Zweiten Bildungsweg in Hessen verantwortlichen Herrn Schmidt über die Genehmigung eines Schulversuchs im Fach Sport zu verhandeln. Sport sollte als wahlfreier Grundkurs im Kurssystem des Abendgymnasiums Darmstadt angeboten werden. Unter Auflagen wurde der Schulversuch genehmigt und Karlheinz Steinmetz musste über den Verlauf des Grundkurses Sport anfangs an das Hessische Kultusministerium und später an das Regierungspräsidium in Darmstadt regelmäßig Bericht erstatten. Heute ist das Fach Sport in der Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene in besonderer Weise erwähnt. Es können bis zu drei Sportkurse in die Gesamtqualifikation des Abiturs eingebracht und Sport als viertes Prüfungsfach gewählt werden.Durch dieses Angebot haben sportlich befähigte und an den Fragen des Sports interessierte SCHULLEBEN Studierende eine ihren Neigungen entsprechende und willkommene Wahlmöglichkeit. Der sportpraktische Unterricht Der sportpraktische Unterricht soll den Studierenden • eine vielseitige Ausbildung sichern; • allgemeine Prinzipien sportlichen Lernens, Übens und Trainierens bewusst machen; • Erfahrungen und Einsichten für die individuelle lebensbegleitende Sportausübung bringen; • aber auch aufzeigen, dass der Sport eine Möglichkeit bietet, den Alltags- und Schulstress durch gemeinsames Sporttreiben zu kompensieren. Der Sportunterricht orientiert sich grundsätzlich am Lehrplan Sport in der jeweils gültigen Fassung. sind sporttheoretische Fragen und Aufgaben punktuell, oft auch aus aktuellem Anlass zu behandeln. Die sporttheoretischen Inhalte ergänzen vor allem im zweiten und dritten Semester den sportpraktischen Unterricht und sind von denjenigen Studierenden zu vertiefen, die Sport als viertes Prüfungsfach der Abiturprüfung wählen. Eine Themenauswahl: • Kennenlernen wichtiger funktioneller Zusammenhänge motorischen Lernens, Regelkunde • Einflüsse von Training auf Herz und Kreislauf, Blut und Atmung, Muskulatur, Formen des Ausdauer- und Krafttrainings • Grundlagen einer gesunden und sportgerechten Ernährung • Sport und Gesellschaft • Dopingproblematik Volleyballturnier am 09.07.2005 Das sportpraktische Angebot Aus dem Kanon der Bewegungsfelder werden Volleyball, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis und Badminton, aber auch Konditions- und Fitnesstraining oder Entspannungstechniken während der vier Semester der Qualifikationsphase angeboten. Dazu werden Methoden des Ausdauertrainings und Krafttrainings vorgestellt. Die Funktionsgymnastik und eine in der heutigen Zeit fast schon für jedermann/ -frau notwendige Wirbelsäulengymnastik, aber auch sportliche Wege zur Körpererfahrung werden weitere unverzichtbare Inhalte des sportpraktischen Unterrichts sein. Damit erfahren die Studierenden eine vielseitige sportpraktische Ausbildung. Sporttheorie " Im Grundkursfach Sport steht die Sportpraxis im Vordergrund. Da aber ein bewusstes Sporttreiben eines sporttheoretischen Hintergrundes bedarf, Das Abendgymnasium Darmstadt wird am 9. Juli 2005 alle hessischen Abendgymnasien zu einem Volleyballturnier in die Sporthalle am Bürgerpark einladen. Die Studierenden mit dem Grundkurs Sport werden dieses Turnier vorbereiten und hoffen auf eine rege Teilnahme. Mit ein wenig Stolz und Zufriedenheit blicken alle dem Fach Sport verbundenen Ehemaligen, Studierenden und Lehrer auf die 50 Jahre Sport am Abendgymnasium zurück. Die älteren Kolleginnen und Kollegen, die sich allmählich in den Ruhestand verabschieden und die mit sehr viel pädagogischer Begeisterung und Freude eine besondere Aufbauarbeit für die Schulen für Erwachsene geleistet haben, hoffen und wünschen, dass jetzt die neue junge Generation der Lehrerinnen, Lehrer und Studierenden am Abendgymnasium Darmstadt die erfolgreiche Arbeit fortsetzt und mit neuen Ideen und Visionen unsere gemeinsame Schule weiterentwickelt. Dabei sollte das Fach Sport auch in Zukunft nicht vergessen werden! 101" SCHULLEBEN „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ Studierende mit Migrationshintergrund am Abendgymnasium zusammengestellt von Eberhard Frost & Carsten Wendel Vorbemerkung Seit Mitte der 90er bietet das Abendgymnasium spezielle Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ an. Diese sind eine Antwort auf die stetig steigende Anzahl von Studierenden nicht-deutscher Herkunft, besonders Kinder von Arbeitsemigranten, Asylbewerber und Aussiedler. So kann man sagen, dass Studierende aus aller Herren Länder vertreten sind. Bei Bedarf können die Studienbewerber einen zweisemestrigen Aufbaukurs besuchen, der ihre Deutschkenntnisse so erweitern soll, dass sie anschließend dem regulären Unterricht am Abendgymnasium folgen können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen anstelle der zweiten Fremdsprache das Fach Deutsch als Zweitsprache zu belegen. Sind die Anforderungen an den Schulen des Zweiten Bildungsweges ohnehin recht anspruchsvoll, gewinnen sie für Studierende mit Migrationshintergrund neue Dimensionen, auch Hoffnungen. Deren spezielle Lebenssituation erzeugt weitere Schwierigkeiten. Indem das Abendgymnasium seine Dienstleistungen um dieses Segment erweitert hat, leistet es echte, nicht nur sprachliche Integrationsarbeit. Die hier vorgestellten Aufsätze wurden von Studierenden mit Migrationshintergrund verfasst. I. Olga Platonow: Wenn man ein Land, in dem man jahrelang lebte, für immer verlässt, dann geht einem ein Teil seiner Welt in die Brüche. Das Alltägliche, der Weg nach 102 Hause, der Baum vor dem Haus, der Geruch im Treppenhaus, wird auf einmal besonders. Die Freundschaft, die erste Verliebtheit, alles im Ort bleibt unersetzlich. All diese Gefühle sind Erinnerungen – Erinnerungen an meine Kindheit oder meine erste Heimat. Ich lebte die ersten 17 Jahre in der kleinen Hauptstadt von Tadschikistan, Duschanbe. Duschanbe ist eine junge Stadt, ganz von Bewässerungsgräben durchschnitten. Es war für mich eine Stadt der farbigen Klänge, laute indische Musik im Basar. Mitten in der Stadt war meine Schule, die Zentralschule. Trotz der letzten drei Jahre, die beängstigend und verwirrend waren, bleibt für mich diese Stadt Heimat, mein Kinderland. Ich bin der Meinung, dass Menschen auch Beziehungen als Heimat bezeichnen können, wenn man sich glücklich und sicher fühlt. Meine Familie ist auch Heimat, die viel Mühe und Liebe verlangt. Meine zwei Töchter sind hier in Deutschland geboren; sie werden groß in diesem Land. Sie sagen schon „mein Deutschland.“ Mein Mann ist Spätaussiedler. Wir kamen gemeinsam nach Deutschland und bauen unsere Zukunft auf. Für mich gab es nicht viele Möglichkeiten, deutsch zu sprechen. Aber ich musste den Kindern die Sprache beibringen und mich selbst ins fremde Leben integrieren. Dann las ich in der Zeitung einen Artikel mit dem Untertitel: „Deutsch als zweite Muttersprache“. Er berichtete, dass es am Abendgymnasium eine Klasse für junge Leute gebe, die SCHULLEBEN ihre Sprachkenntnisse verbessern wollen, um später das Abitur zu machen. Jetzt vertiefe ich am Abendgymnasium meine Deutschkenntnisse, lerne neue Menschen kennen und erweitere mit meinem Abschluss die Chancen für die Zukunft. All die Jahre, die wir in Deutschland sind, kann ich mit einem Adventskalender vergleichen. Man braucht Geduld, um ein Türchen aufzumachen und danach wird es eine freudige oder enttäuschende Überraschung – aber auf jeden Fall wird es weiter aufgemacht. Genauso ist es für uns: Mit jeder offenen Tür lernen wir ein neues Land besser kennen. Und wer weiß, vielleicht entdecken wir für uns eine neue Heimat? II. Swetlana Bauer: " Heimat ist für mich der Ort, in dem ich geboren wurde und wo ich mich zu Hause fühle. Ich habe zwei Heimatländer: Eines, wo ich geboren wurde (Russland) und das andere, in dem ich jetzt lebe und mich wohl fühle (Deutschland). Jedoch hatte ich nicht immer dieses „Wohlgefühl“; besonders nicht, als ich mit meiner Familie nach Deutschland kam. Ich wusste nicht, wie meine Zukunft aussehen würde und was mich erwarten sollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Leben in unserem „Wunschland“ so hart würde. Ich war enttäuscht; ich konnte die Leute nicht verstehen, hatte keine Freunde, hatte Probleme in der Schule. Alles war neu und fremd. Meine Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche, in meiner neuen Heimat eine bessere Zukunft zu haben, waren geplatzt. Das Hauptproblem war natürlich die Sprache. Ich konnte kein Wort Deutsch, um mit anderen zu kommunizieren. Deshalb war es nicht leicht, die deutsche Sprache zu lernen. Russen waren mit Russen zusammen, Deutsche mit Deutschen. Heute (nach sechs Jahren) kann ich zwei Sprachen. Die eine spreche ich zu Hause, die andere auf der Arbeit und in der Schule, die ich zur Zeit besu- che. Und die Probleme, die ich früher hatte, sind auch nicht mehr so schlimm. Manche Aussiedler können ihre Probleme nicht lösen und kehren in ihre Ursprungsländer zurück. Ich bin wie die meisten hier geblieben und fand mein Glück. Ich habe in Deutschland eine Familie. Ich besuche das Abendgymnasium, damit ich in der Zukunft etwas erreichen und meine Träume verwirklichen kann. Mit meinem ehemaligen Heimatland verbinden mich nur noch die Erinnerungen an meine Kindheit. III. Nima Jahanshahi: An erster Stelle ist Heimat für mich der Ort, wo ich geboren und aufgewachsen bin und der Ort, wo die Gewohnheiten der Leute mit meinen gleich sind. Heimat erinnert mich auch an meine Familie, an meine Kindheit, an meine Stadt und Wohnung. Ich vermisse meine Eltern sehr und möchte am liebsten bei ihnen sein. Ich esse dann Speisen aus meiner Heimat, vor allem Speisen, die meine Mutter immer für mich gekocht hat. Leider kann ich nicht bei meinen Eltern sein, weil ich in Iran keine Möglichkeit habe zu arbeiten. Es herrschen dort schlechte Wirtschaftsverhältnisse. Man findet dort keine Arbeit und die Eltern müssen für einen bezahlen. Wenn ich nach Iran fliege, bin ich sehr sauer und wütend auf das Regime, weil es die Leute unterdrückt. Sie dürfen nicht ihre Meinung sagen und man darf kein einziges Haar der Frauen sehen. Ich wünsche das zwar nicht für meine Heimat, aber ich glaube, dass sie vielleicht bald so aussehen wird wie der Irak. Fremde Mächte wie z.B. Amerika könnten wegen Erdöl und Erdgas bald meine Heimat besetzen. Ich bin deshalb froh, dass ich mit Deutschland eine zweite Heimat habe, wo ich nicht unterdrückt werde und einen Arbeitsplatz habe. Es ist sehr schwer für mich zu entscheiden, was nun meine Heimat ist und das macht mich ver103" SCHULLEBEN wirrt. Trotzdem habe ich beide Orte als meine Heimat akzeptiert und bin froh, doch zwei unterschiedliche Länder als meine Heimat zu haben. Im Allgemeinen bedeutet für mich Heimat der Ort, wo ich mein Leben aufgebaut habe und zur Zeit lebe. Um mich weiter zu bilden und die Möglichkeit zu bekommen zu studieren, lerne ich am Abendgymnasium Darmstadt. Ob ich hier für immer leben werde, bleibt unklar und offen. Ich weiß nicht, was mit mir in der Zukunft geschehen wird. IV. Suljo Hajdarbasic: Mein Name ist Suljo und ich komme aus Visegrad, einer kleinen Stadt im Osten Bosniens. Ich bin 27 Jahre alt und seit 1992 lebe ich in Deutschland. Wegen des Völkermordes, zu dem es damals in meiner Heimat kam und der 5 Jahre lang dauerte, flüchtete ich mit meiner Familie nach Deutschland. Es sollte ein befristeter Aufenthalt werden, aber inzwischen sind 14 Jahre vergangen. Hier habe ich einen Hauptschulabschluss erworben und eine Ausbildung zum Verkäufer erfolgreich beendet, neue Freunde gefunden und lebe inzwischen ein neues Leben. Dazu gehört auch das Abendgymnasium in Darmstadt, das ich bereits seit August 2003 besuche. Als ich von dieser Möglichkeit durch einen Freund erfuhr, der hier bereits seine Fachhochschulreife absolvierte, habe ich diese auch wahrgenommen und genutzt. In meinem Beruf war ich nicht genug gefordert und es gab für mich keine Möglichkeit an die Grenzen meiner Fähigkeiten zu stoßen. Es kam also nur ein Studium in Frage und dazu benötige ich die Zugangsvoraussetzung. Als Schüler mit ausländischer Herkunft habe ich entsprechende Verständigungs- und Ausdrucksschwierigkeiten, die aber mit jedem Tag im Unterricht geringer werden. Das Lernen am Abendgymnasium fällt mir leichter als an anderen Schulen, die ich bisher besucht hatte. Das liegt einerseits an der Beziehung zwischen den Lehrkräften und den Studierenden, da alle erwachsen sind, andererseits an dem Erwachsensein selbst, weil 104 man dadurch klare Ziele vor Augen hat. Ich habe mir vorgenommen die Fachhochschulreife abzulegen und habe somit noch zwei Semester vor mir. Es ist eine doppelte Belastung neben dem Beruf auch noch die Schule zu besuchen und man muss auf vieles verzichten. Es ist aber eine gute Investition und man sollte froh sein diese Gelegenheit zu haben. Daher würde ich es allen Berufstätigen, die sich doch noch entschließen wollen zu studieren, empfehlen, auch denen, die in ihrem Beruf nicht das erreichen können, was sie sich vorgenommen oder gewünscht haben, sich auf den Zweiten Bildungsweg zu begeben. SCHULLEBEN „Wie entsteht der Regenbogen?“ Naturwissenschaften am Abendgymnasium Ulrike Wabel-Frenk " Naturwissenschaften – dazu fallen jedem spektakuläre Forschungsprojekte ein: eine Raumsonde, die auf dem Mond eines fernen Planeten landet und von der ESA aus überwacht wird, Handy und Internet mit immer neuen Funktionen, die heute kaum ein junger Mensch missen möchte, neue Medikamente, die durch Biotechnologie erzeugt werden, unerwartete Ergebnisse, die über die Funktion unseres Gehirns herausgefunden wurden – diese Themen füllen die Seiten der Zeitungen und Magazine. Sie finden aber auch ganz in unserer Nähe statt – Darmstadt, im Rhein-Main-Gebiet – und bieten vielen Menschen hochinteressante Arbeitsplätze. Fragt man jedoch nach eigenen Erfahrungen mit Physik, Chemie, Biologie, dann erinnern sich sehr viele nur höchst ungern an diese Schulstunden. Für selbständiges Experimentieren war selten genug Zeit vorhanden, an der Tafel blieben die Erklärungen abstrakt, Zusammenhänge zwischen Schulstoff und Forschung oder Alltag führten ein Schattendasein. Wer als Erwachsener das zweite Mal einen Schulbesuch am Abendgymnasium beginnt, bringt genau die beschriebenen zwiespältigen Gefühle gegenüber den Naturwissenschaften mit in den Unterricht. Um diesen wichtigen Bereich der Allgemeinbildung nicht weiter in den Hintergrund zu rücken, fängt bereits im Vorkurs der naturwissenschaftliche Unterricht mit dem Projekt „Farbe“ an. Im Verlauf eines Semesters stellen die Fächer Biologie, Chemie und Physik typische Arbeitsmethoden und wichtige Grundbegriffe vor: „Wodurch wird Gras grün und die Zwiebel rot?“ fragen die Biologen und sind schon dabei, den Aufbau einer Zelle zu erklären und unter dem Mikroskop zu zeigen. Oder in Physik folgen auf die Frage „Wie entsteht der Regenbogen?“ Versuche zum Licht, das auf verschiedene Stoffe trifft, später sogar eine Diskussion der Lichtgeschwindigkeit. Dieser Neuanfang weckt bei manchem den Wunsch, einem bisher ungeliebten Fach eine zweite Chance zu geben. In der Einführungsphase ist es daher am Darmstädter Abendgymnasium möglich, eins oder zwei der drei Fächer auch zwei Semester Biologie-Exkursion mit Christl Himstedt 1983 105" SCHULLEBEN lang zu belegen und einen zusätzlichen Kurs in einem weiteren naturwissenschaftlichen Fach. Qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer in genügender Zahl sowie gut ausgestattete Fachräume machen dies möglich. Als Wahlpflichtfächer in der Qualifikationsphase sind die Naturwissenschaften seit langem beliebt: Biologie gibt es immer, Physik und Chemie werden in fast regelmäßigen Abständen gewählt und eingerichtet, selten jedoch alle drei Naturwissenschaften oder nur Biologie. Auch die neuen Abiturvorgaben – eine Naturwissenschaft oder eine Fremdsprache muss Prüfungsfach sein – geben diesen Fächern ein größeres Gewicht, das ihrer Bedeutung sicher angemessen ist. Dass ein Brückenschlag zwischen Schulstoff und Forschung oder Anwendung gelingen kann, zeigen Beispiele im „Aktuellen Forum“. Informative Vorträge zu naturwissenschaftlichen Themen fanden ein großes Echo bei den Studierenden, die ihr Schulwissen als Verständnisgrundlage für die Erklärungen der Wissenschaftler anwenden konnten. Trotzdem ist zu beobachten, dass Naturwissenschaften als Studienfach nach Abitur oder Fachhochschulreife eher selten gewählt werden, wenn auch die Berufsaussichten noch so gut sind. Ich kann kaum einschätzen, ob mit dreieinhalb Jahren die Zeit zu kurz ist, um genügend Grundlagen für ein langes, schwieriges naturwissenschaftliches Studium zu vermitteln oder um einen neuen Schwerpunkt persönlicher Interessen zu entwickeln. Wie alle Naturwissenschaftler wissen, entscheidet letztlich der Versuch über eine Theorie; experimentieren wir, Studierende und Lehrer, also weiter für eine naturwissenschaftliche Grundbildung! 106 i Heinz Wler, Karl Heald Otmar * Hfrich, Günt * Geiß * Haas, Har delin * Hel hard Wilhe n r n Waldema , Johann We* Hörr, Reit, Hans RobLe * Heißus Dieter m * Marquardg * Pöcker, r, Klaieter Wilhel, Günter Geor z Ludwig * R n D auch, bert * Pleiereissing, Hei * Schmidt, i er, Ro s, Rita * R Sauer, Ernstrhard Dietri challe aus Helgo * tthelm, Ebe Siegbert Fr Otto Kler * Schmi Siebrecht, Rüdiger * Tri u * n L r , r e r t e W e s t t r e n o i H o D Ti , s * r n e a n r H g e a t er W n t n * ü G e öder, teinel, Gü t a en g, R i t S a t l i isu * e W w s A i G av * * , t rd og ann a V m P h r n e * o H s e n t L a r , H e s e l, Alv ald e w b E * L e i g B , n , t a d * g r f ner a l h rt Wo el e g b n , r E r o e Ge N i * e , , g z s i n n w a ensm e d r F Lu ehr B * l r * a g * K n a d g m u f l r l e ald t o h r W l Ge Wi , e k , n n h n a * c a r s i F z t r t a i * bi M r F t mut er, r l k u e c i K H i e r R , F s , , e * e i st d r G äh st J * r o * H r e n n , r enzel Norbert We er Christia Kiesewetter, * ia r a M ilipp * Hess, Pet Herbert * a v E , d l ie d o , L r z g a t n h * D O KU ME N TAT I O N o u c K J d * * an l r o e h R t c au e i N , P r l e * s d u ied n a n a l K uge ngm , E a r a L e R n n n * h * a c m d h r rs e c e H 1955rd- 2005 lfr dri d A e r i a r h F e e k er, G d i e n ubert * Molt, Ek Petermann, h c S * * h r * n p e e o t o g t t r s ie t ü i O J r Ch t, stt n O u r , a E i * t k S , s s r w * e e an b l Horst * Sa chrei D O K U M E N TAT I O N Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958) 108 D O K U M E N TAT I O N Die Darmstädter Abiturienten des Lehrgangs 86* (2004) " *) Die Michelstädter Abiturienten des gleichen Jahrgangs sind auf Seite 25 abgebildet. 109" D O K U M E N TAT I O N Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren Abel, Dieter * Bange, Annette * Bangert, Karin * Bauer, Rolf * Bauer-Ipek, Angelika * Berker, Günther * Beyer, Katrein * Biebel, Susanne * Blankenburg, Heinz * Dr. Boenicke, Rosemarie * Bollow-Mannzen, Anna * Breitwieser, Jakob * Breitwieser, Gudrun * Brenner, Kurt * Bruckner, Theda * Dr. Buschbeck, Heinrich * Büttenbender, Waldemar * Büttenbender, Mark * Dumrese * Fornoff, Adam Werner * Fritsch, Georg * Frost, Eberhard * Gast, Christiane * Gehring, Brigitte * Dr. Glöckner, Wieland * Gräter, Jürgen * Groth, Jürgen * Hafner, Johann * Hampel-Rieländer, Christa * Haas, Wilhelm * Dr. Hass, Egmont * Häussler * Heil-Fowler, Margit * Himstedt, Christiane * Dr. Hojer, Ingeborg * Hueter, Gerda * Jung, Britta * Jürgensen * Keil, Helmut * Kissel, Beate * Knoth, Margit * Krämer, Werner * Krauth, Bärbel * Krichbaum, Michael * Kuhn, Karl-Heinz * Kutschinski, Ute * Lang, Fritz * Langer, Franz * Lätsch, Hermann * Lickfett, BerndChristian * Lier-Kories, Birgid * Dr. Löbl, Rudolf * Haiß, Rudolf * Malzi, Heidrun * Matheisl, Hans-Ullrich * Modrow-Weimann, Margret * Ohl, Hans-Willi * Ohlenforst, Dagmar * Peters-Strache, Annegret * Pip, Claus * Pitzal, Bernhard * Plößer, Sigrun * Polzer, Günter * Reith, Werner * Ripp, Heinrich * Ripper, Werner * Ronstadt-Reineck, Angelika * Rübsamen, Herbert * Rülcker * Dr. Rümmler, Artur * SchäferMüller, Ute * Schinkel, Elke * Dr. Schlüter, Jan * Schmidt, Brigitte * Dr. Schneider, Heinrich * SchönbergerLinxweiler, Felicitas * Schwab-Telleria, Petra * Seljan, Berislav * Seubert, Christine * Sigismund, Volker * Simon * Steger, Hartmut * Steinmetz, Karlheinz * Dr. Stenger-Remmele, Christiane * Stöhr-Schmidt, Julia * Stüve, Renate * Tengler, Ute * Thimm, Horst * Tiede, Kerstin * v.d. Does, Peter * Vetter, Heike * WabelFrenk, Ulrike * Wagner, Gabriele * Wagner, Gabriele * Wagner, Horst * Wagner, Doris * Wähner, Wolfram * Weber, Erich * Wendel, Carsten * Dr. Wiltschko, Günther * Winter, Elke * Winterlich, Andreas * Wirth, Anna * Wohlgemuth, Christine * Wöllermann, Marie-Luise * Dr. Zobel-Finger, Margrit Schulleiter des Abendgymnasiums Wilhelm Haas, 1955 - 1973 * Werner Ripper, 1973 - 1996 * Kurt Brenner (kommissarisch), 1996 - 2000 * Werner Reith, seit 2000 110 D O K U M E N TAT I O N Die Abiturientinnen und Abiturienten der Lehrgänge 1 - 86 1. Lehrgang Abitur April 1958 Bangert, Wilhelm * Becker, Otwin * Busse, Joachim * Grimm, Immo Friedrich Jakob * Gruber, Ernst August * Herbert, Karl Werner * Horstmann, Inke, geb. Hertrich * Kompenhans, Karl-Heinz * Reimer, Friedrich * Riedel, Wilhelm * Schmidt, Günther Paul Walter * Seidel, Hans Erwin Dietrich * Spahn, Helmut * Vogel, Gertraude * Wingert, Armin Max Peter 2. Lehrgang März 1959 Angelski, Margarete Maria Agnes * Benz, Karl * Does, van der, Peter * Eckstein, Wolf-Jürgen * Flügel, Heinrich Jakob * Gehbauer, Frank Eckehart * Gratz, Ekkehard Friedrich * Herrmann, Jürgen * Kolditz, Renate Johanna * Löffler, Helmut * Mellert, Gerhard Alfred * Meyer, Walter Hermann * Mitterle, Philipp Konrad * Muschka, Wilhelm Josef Albert * Nick, Volker * Nöll, Hermann Wolfgang * Schick, Herbert Paul * Schönicke, Hermann Christoph * Schupp, Günter Jakob * Stetter, Edith Charlotte * Walter, Gertrud-Ingeborg * Weidmann, Horst 3. Lehrgang März 1960 Bambach, Herbert * Bergsträßer, Johanna Maria * Böttcher, Wolfgang Gerhard Willi * Brauer, Anna Margarete * Brehm, Adolf * Carstanjen, Gunter * Decker, Werner Martin * Dietz, Josef * Fleckenstein, Dieter * Gehroldt, Doris * Goldmann, Ludwig Winfried * Held, Karl Heinz * Jayme, Marie Luise * König, Alexander Alex * Kratz, Wolfram * Krebs, Horst Karl Willi * Matschke, Christian Ludwig * Müller, Ekkehard * Pölderl, Wolfgang * Reese, Wilhelm * Remse, Siegfried Herbert * Schmitt, Hans-Joachim * Schreiber, Adolf Hans-Joachim * Schröder, Cornelius * Schweickert, Otfried * Sobotta, Marianne Sophia Dorothee * Stroh, Walter Karl Ernst * Tätzler, Edgar Herbert * Tippmann, Hans Heinz * Wiegand, Reinhold * Winter, Wenzel * Wirth, Hans Peter * Woller, Gerhard * Zirkel, Gerhard 4. Lehrgang März 1961 Bauer, Karl-Wilhelm * Bauer, Werner * Becker, Theodor Ludwig * Bethge, Joachim * Bilz, Mechthild * Boguschewski, Günter * Einsiedel, Eckehard Fritz Karl Max * Erd, Adolf Konrad * Fertig, Carl-Hans * Gratz, Manfred Georg * Haagen, Horst * Hamich, Winfried * Hittmeyer, Martin * Kirschner, Elfriede * Kirschner, Hans Joachim * Knobloch, Joachim * Krosien, Gerhard * Lemmerz, Ulrich * Reichel, Albert Günter * Rosenberg, Christa * Schaller, Dietrich Rudolf * Schuch, Walter * Schütze, Gundolf * Schwarz, Günter-Rudolf * Seidel, Hans-Jürgen Hermann Willi * Simme, Jürgen * Wassner, Lothar " 5. Lehrgang April 1962 Andrien, Alfred Albert * Aßmuth, Rainer Friedrich * Danz, Erwin * Deparade, Christa * Diessner, Helmut Rudolf * Dullat, Hans Günter * Eckard, Ernst August * Effler, Bertram Hans * Enders, Joachim * Exner, 111" D O K U M E N TAT I O N Dieter Heinz Willi * Franken, Günter * Funck, Dieter Walter * Geißler, Karl Heinrich * Giesbert, Ingrid * Haag, Waldemar * Haas, Harald Otmar * Haibach, Johannes Josef * Heiß, Johann Wendelin * Helfrich, Günter * Höppner, Klaus Dieter * Hörr, Reinhard Wilhelm * Knoblauch, Dieter Wilhelm * Marquardt, Hans Robert * Mueller, Robert * Pleier, Günter Georg * Pöcker, Lothar * Rauchalles, Rita * Reissing, Heinz Ludwig * Römer, Karl Otto Klaus Helgo * Sauer, Ernst * Schmidt, Helmut Bruno Werner * Schmitthelm, Eberhard Dietrich * Schröder, Hans Dieter * Siebrecht, Siegbert Friedrich Gustav * Steinel, Günter * Tinter, Rüdiger * Trietsch, Herbert * Vogt, Gisela Renate * Wagner, Horst Ludwig * Weidner, Ewald Leonhard * Wittig, Günter Heinz 6. Lehrgang April 1963 Ahrensmeier, Wolfgang * Alves, Hermann * Awißus, Gert Harald * Behrens, Norbert * Biebel, Hans Peter * Diebitsch, Wilhelm Karl Ludwig * Engelhardt, Lothar * Ernst, Helmut * Frank, Wolfgang * Franz, Gerhard * Frenzel, Horst * Fricker, Marianne Gertrud * Gräber, Philipp Norbert Werner * Gries, Kurt Fritz * Halling, Richard * Hess, Peter Christian * Jähde, Reimar Otto Friedrich * Jung, Herbert * Kiesewetter, Hubert * Kirschner, Klaus Peter * Kotzold, Eva Maria * Kühnl, Hubert Friedrich * Langmandel, Roland * Lieser, Gerd Dieter * Molt, Ekkehard Hermann Eugen * Nauth, Georg Hans * Ott, Otto * Petermann, Gerd Alfred * Raitz, Hans Walter * Salewski, Christoph * Schneider, Ernst * Schreck, Manfred * Schreiber, ErnstJürgen * Schreiber, Udo * Schröder, Georg * Schwarz, Horst * Stauth, Konrad Gerhard * Strassner, Johann * Tengler, Horst * Thiemann, Ferdinand * Thomas, Wolfgang * Treffert, Franz Theodor * Tresselt, Ulrich * Wilhelm, Werner Friedrich * Wiltschko, Gudrun * Windeck, Johannes 6. Lehrgang September 1963 Eichhorn, Klaus Werner * Gros, Rüdiger Helmut * Kroll, Horst-Dieter Georg * Lissowski, Klaus-Peter Franz * Mayer, Walfried * Merkel, Erwin Georg * Post, Erich Erdmann Rüdiger * Raab, Walter Anton * Seeck, Reinhard Klaus-Peter * Sillinger, Jürgen Erich Julius * Weil, Friedrich 7. Lehrgang April 1964 Amende, Uta * Amstutz, Hans Heinrich * Appel, Wilhelm Heinrich * Backfisch, Walter Otto Wilhelm * Born, Johann Klaus * Cappel, Heinz Josef Friedrich * Dietz, Rudolf Lothar * Erbeling, Karl Wilhelm * Fecht, Ralf-Peter Klaus Otto * Gandras, Karl-Hermann * Geduldig, Waltraud * Goldschmidt, Richard Willi * Gröger, Johann Franz Alois * Hildebrand, Anke Dorothee * Hilgardt, Klaus * Höhner, Wolfgang Christian * Huth, Wolfram Karl Alexander * Juchelka, Christian Johannes * Klapp, Horst Friedrich * Klinkenberg, Hans Herbert * Knuhr, Max Adolf * Kohler, Jürgen * Krist, Antonia Christina Johanna * Kübel, Hans Peter * Laube, Bernhard * Morkramer, Franz Arnold * Müller, Ernst Karl * Nitsche, Werner Wolfgang * Paulssen, Uwe * Rieß, Frank Michael * Rosenthal, Egmont * Rudorf, Heinz-Joachim Erich * Schiffner, Jürgen * Schmidt, Ulla * Teschner, Johann Ludwig * Thierolf, Gerhard * Thürrigel, Helmut * Ude, Helge Dieter * Vogel, Gottfried Heinrich * Werner, Walther Richard Dieter 7. Lehrgang Oktober 1964 Böttger, Jörg Karl * Bulla, Siegfried * Dienel, Johannes Siegfried * Drott, Karl-Heinz * Hickl, Walter * Jugert, Gert * Kemmeter, Hildebrand * Mensch, Kurt-Dieter * Steinert, Dieter Wolf * Vogt, Adam Günther * Völckers, Hauke * Wackerfuß, Winfried 112 D O K U M E N TAT I O N 8. Lehrgang März 1965 Bergmannn, Ralph * Beringer, Hans Bernhard * Bobek, Heinz Artur * Boeck, Holger Peter Siegfried * Bohl, Hans Otto * Brauner, Manfred Friedrich Wilhelm * Cordier, Günter * Döhler, Wolfgang * Doleschal, Hermann Otto * Dürr, Günter * Falkenstein, Walter Richard Gert * Fesel, Armin Ulrich * Fiebig, Gerdhartmut Werner * Glaab, Friedrich * Göbel, Otto Klaus * Graszynski, Ernst Werner Horst * Haury, Gerhard Manfred * Hilse, Kurt Martin * Isenberg, Dieter * Kabel, Gert * Kalina, Hildegard * Kehr, Martin * Korb, Werner * Kreim, Erwin * Lahl, Bruno Wilhelm Jürgen * Lang, Klaus * Lange, Klaus Peter * Madeja, Bärbel * Manier, Heinz-Jürgen * Meinhardt, Klaus-Peter * Müller, Barbara * Müller, Erich * Müller, Norbert Georg * Neumann, Renate * Oertel, Gerd Friedrich * Petersen, Horst * Petzinger, Winfried Jakob * Piel, Jörg-Dietmar * Pleser, Klaus Maria Otmar * Poth, Johannes * Reinhardt, Helga * Richter, Willi * Röder, Gisela * Schaack, Hans-Jürgen * Schäfer, Günter Rudolf * Schaper, Udo * Scharf, Doris * Schindler, Otto Horst * Schlennstedt, Paul Bernhard * Schneider, Albert Jakob * Schubert, Hans-Heiner * Soltau, Dietrich * Stephan, Günther Lorenz * Tengler, Henrike Hilde * Thoma, Gerd * Von Wilcke, Moritz Gero * Weller, Horst Albert Karl * Wilbrand, Klaus Siebert * Wilken Ingrid 9. Lehrgang März 1966 Adler, Oswald Jakob Franz * Arzt, Heinz Wilhelm * Baars, Peter * Becker, Anna Margarete * Böhmer, Herbert Bernhard * Bormet, Hans Gerhard * Böttiger, Monika * Buxbaum, Klaus-Peter Bernhard * Dähn, Hannelore Dörthe Inge * Danneberg, Rolf-Thilo * Daub, Dietrich * Fellmeth, Wolfgang Erich * Frühbrot, Bernd Ernst * Ganz, Manfred Ernst * Glaser, Klaus Hermann * Grein, Helmuth * Grunert, Gerhard * Henze, Norbert * Hochhaus, Ingrid Maria * Hoffmann, Gisela Maria Johanna * Kahlau, Hans-Willy * Kalb, Siegbert August * Keil, Heiner Franz * Kinscherf, Alfred * Klingelhöffer, Burghilde Liesel * Klingelhöffer, Wolf Gerlach Wilhem * Knell, Walter Ludwig * Kröner, Gotthilf * Krusewitz, Knut * Kuhn, Dieter Georg * Lassen, Harald Christian * Leisinger, Karl-Friedrich * Lenhart, Manfred Josef * Lutz, Bernd Peter * Meier, Martin Manfred Helmut * Mielentz, Hartmut Paul Erich * Neumann, Diethmar Joachim * Pflug, Harald * Plachta, Norbert * Rathsack, Karl Dieter * Reese, Otto Wolfgang * Reichel, Rainer * Reinhold, Hellmut * Reitz, Heinz Joachim * Salzer, Manfred Jürgen * Schäfer, Monika * Schiemann, Jörg * Schmidt, Lore * Schmidt, Stephan Bernhard * Seibert, Manfred * Seidler, Almuth * Seifert, Wolfgang Karl * Steffek, Elisabeth * Stumpe, Gerd * Thurner, Max Dieter * Tümmler, Dieter Fritz * Ude, Bärbel * Vöglein, Friedrich Wilhelm * Weimann, Martin Manfred * Wenzel, Hans-Günther * Ziebell, Eberhard Albert Karl " 10. Lehrgang März 1967 Abel, Beatrix Agnes Klara * Bauer, Bodo Georg * Bednarzik, Hans-Dieter * Berger, Gerhard Heinrich * Bitsch, Helmut * Boettger, Waltraud Isa * Busch, Eckart Hans * Daller, Horst Hans Siegfried * Degen, Doris Dorothea Elisabeth * Dyck, Heide Marlies * Egger, Hermann Joseph * Eggers, Joachim Kurt * Elbert, Manfred Rudolf * Emele, Dietrich Joh. Heinrich Josef * Fögen, Hermann Bernhard * Freudel, Herbert * Freund, Karheinz * Fries, Heinrich Georg * Gehrlich, Bruno Franz * Geppert, Werner Philipp * Gönner, Joachim Jost * Habel, Jörg * Heinz, Wolfgang * Herbert, Manfred * Heyer, Günter * Hug, Heinz Hans * Indorf, Uwe Willy * Kabrehl, Wilhelm Franz Josef * Kahl, Helmut * Keßler, Hans-Gunter Erich * Klug, Werner Rudolf * Krack, Erhard Josef * Kupfermann, Helge Armin * Lang, Horst-Friedrich * Linder, Horst Friedrich * Link, Ingolf Hermann * Masuhr, Martin Willi Karl * Maus-Hafner, Ute * Mayer, Hans Bernhard * Mehlitz, Walter Leopold * Menz, Werner * Neumann, Günter * Noltemeier, Almuth * Ott, Dieter Ernst 113" D O K U M E N TAT I O N Hermann * Pabst, Manfred Jürgen * Petersen, Rolf-Dieter * Petik, Karlheinz * Petri, Wilfried * Pfeifer, Waltraud * Piechulla, Joachim * Pleier, Manfred Georg * Rathgeber, Karin * Reich, Heinrich Klaus-Peter * Reich, Michael * Ruppert, Karlheinz * Sachar, Gerhard * Saina, Riccardo * Schäfer, geb. Lughammer Else Anna * Schäfer, Philipp Herbert * Schroedelsecker, Dieter * Schulz, Angela * Siesinski, Dieter, Karl Michael * Simon, Franz Christian * Stähn, Peter Franz * Steitz, Dieter Jakob * Unsöld, Otto Adolf Kurt * Von der Au, Sigrid * Von Vietsch, Hans-Bernd * Weber, Friedrich Wilhelm Ernst * Winkel, Fred * Wöhlbier, Ute Elisabeth Edith 11. Lehrgang Oktober 1967 Bade, Ralph Georg Friedrich * Besier, Horst Adolf * Brauner, Gertrude Annamarie * Buchwald, Wolfgang * Büdinger, Arno * Christ, Peter Josef * Dreisbach, Wilhelm Friedrich Wilfried * Gunkel, Herbert Ernst * Karwath, Christian Erich Richard Georg * Kaulbach, Udo Jürgen * Klaus, Heidemarie Margarete * Knöß, Georg Günter * Köhne geb. Leuchtenberg, Sigrid Anne-Herta * Kolmer, Georg Ingo Wolfgang * König, Hartmut * Krämer, Heinz-Adolf * Kurowski, Norbert * Kurz, Adam Horst * Lantz, Bernd Klaus * Laubersheimer, Karlheinz * Lehn, Johannes Bernhard * Lieser, Sigrun Gerda Marie * Mazal, Dietmar * Möbert, Fritz * Otterbein, Alfred * Paul, Dario Roman * Prothmann, Manfred Aloys * Richstätter, Ursula * Riebel, Hans-Georg * Sachs, Ulrich * Schüßler, Franz Ludwig Rudolf * Spruth, Reimer * Stanke, Walter * Strach, Rudolf * Voit, Peter * Walter, Gerd * Winterwerb, Karl-Jürgen 12. Lehrgang März 1968 Ackermann, Hansjürgen Karl Heinrich * Albert, Hans-Jürgen * Aubert geb. Schneider, Barbara Magdalena * Becker, Bernd * Benders, Karin * Buxbaum, Helga * Carstensen, Carla * Deminatus, Heide Mechthild * Feldermann, Barbara * Fröhlich, Hellmut Roland * Fütterer, Gerhard * Gölz, Norbert Hans * Hallmann, Eva-Maria * Handtich, Bernd * Heltzel, Wilfried * Henschke, Peter * Hentschel, Ludwig Manfred * Hinkel, Hellmut * Hölzer, Klaus Peter * Jacobsen geb. Dejardins-Boutrolle, Yvette * Jurecek, Josefine * Kemmerich, Rolf * Lehmann geb. Nerger, Barbara * Liebig, Erika * Marcus, Gerhild * Marx, Renate * Maul, Rolf Hermann * Mooslehner, Hans Walter Friedrich * Mooslehner, Volker * Neubauer, Horst * Oberndorfer geb. Grohmann, Heidrun * Oberndorfer, Erwin * Ohwerk, Bernhard Albert * Petri, Helga * Reinig geb. Wacker, Margarete * Reuscher, Karl Albrecht * Riedel, Rosemarie * Rosewick, Hans-Joachim * Schächer, Fritz Georg Ernst * Schenk, Rolf Werner * Schilling, Heinz * Schlater, Heinrich Georg * Steinki, Benedikt Reinhold * Tentscher, Hans * Weikert, Peter * Weißgerber, Brigitte * Wolter, Jürgen Ludwig Hermann 13.Lehrgang September 1968 Annweiler, Robert Wolfgang * Baier, Hans-Peter * Bockhardt, Heide * Brenner, Johannes Wolfram * Bromberg, Carmen * Clauß, Hans-Peter * Falk, Helmut Hans Valentin * Flauaus, Kurt Heinz Georg * Gammersbach, Karl Josef Gottfried * Grimminger, Wilhelm Leonhard * Haas, Norbert * Hoffmann-Kuhnt, Thomas * Hüttinger, Rudi * Junker, Peter * Kaiser, Harald Richard * Kalbach, Karl * Kaufmann, Robert Josef * Krüger, Norbert * Kutrowatz, Siegfried * Ludewig, Hans-Gerhard * Matthes, Heinz Philipp * Müller geb. Pieler, Sigrid * Münstermann, Klaus * Naetscher, Carlos * Paidlik, Adolf Ludwig * Petters, Wolfgang Walter * Plößer, Heinz * Prügel, Hubert * Rathgeber, Bernd * Reinhardt, Gerhard Josef * Renner, Werner Heinrich * Rinneberg, Gerhard Hermann * Rögner, Stephan * Roth, Ilse * Schmidt, Utz-Günther * Schmidt-Schüren, Wolfram Joachim * Schmitt, Hildegard * Schröder, Hans-Peter * Schwarck, Christian 114 D O K U M E N TAT I O N Günter Werner * Spengler, Johann Friedrich * Stümpel, Heinz * Vogel, Manfred Gerhard * Waldherr, Norbert * Widera, Matthias * Zimmermann, Herbert Walter 14. Lehrgang März 1969 Bauer, Frank Otto * Bley, Wulf Eckhard * Bosbach, Reinhold Erwin Karl * Drechsel, Paul Karl * Eckhardt, Georg Ludwig * Engelhard, Herbert Willi * Faulstroh, Otto * Grobbauer, Georg Karl Hans * Hanisch, Hans-Peter * Heusel, Renate * Hoy, Ursula Else * Hubertus, Hans Georg * Kahl, Martina Marie * Koscher, Franz * Krämer, Stefan Heinrich * Kraus, Georg * Kroppenstedt, Reiner Michael * Kulinna, Hans Dieter * Küpper, Bernd Friedhelm Hermann * Linke, Hans Artur * Manthey, Siegfried Horst * Müller geb. Rost, Christine * Müller, Werner Paul * Remppel, Dieter * Rohleder, Horst-Dieter * Ruths geb. Jablonka, Julika Kristin * Sack, Volker Michael * Schiffle, Werner Harald * Schüll, Bernd Rudolf * Siebecker, Arno Dieter * Strehle, Kurt-Anton * Tremer, Hubert Erwin * Tscherwenka, Friedrich * Weber, Adam Helmut * Wienkoop, Saskia * Winand, Gerda Elisabetha 15. Lehrgang September 1969 Bert, Edith * Degenhardt, Wilhelm Franz * Döpke, Wolfgang * Emich, Hans-Peter * Fliege, Lutz * Freimann, Carola * Frick, Heidemarie * Friedrich, Brigitte Elisabeth Hildegard * Hafner, Gislint * Iltgen, Gerrit * Irmisch, Sigrun Gertrud * Ister, Ursula Maria * Kaffenberger, Georg Walter * Kelz, Marianne * Kern, Ilse Susanne Irene * Klietmann, Rosemarie * Leopold geb. Gramlich, Hannelore * Lindner, Joachim * Meier, Leonard * Möhler, Anton Karl Toni * Moldhäufel, Walter * Müller, Annemarie * Noske, Wolgang * Raatz, Horst * Ritter, Theresia * Rodde, Dagmar Roswitha * Schäfer, Klaus-Michael * Schätzle, Bernd Klemens * Freiin Schilling v. Canstatt, Constanze * Schneider, Helmut * Späth, Ursel * Spieß, Hans-Jürgen * Uhl, Bernd * Wedel, Wilhelm * Wieland, Dietmar Edmund * Zietlow, Gisela Irmgard Ruth 16. Lehrgang März 1970 Beha, Alfred Herbert * Berg, Ludwig * Bleß, Ursula Lieselotte * Brand, Hartmut * Breithaupt, Walter * Busch, Wolfgang * Dietrich, Horst * Edelmann, Reinhard * Emmerich, Wilhelm Willy * Filliès, Joachim Wilhelm Heinrich * Finn, Horst Heinrich * Fischer, Wolfram * Girgla, Reinhard * Gleixner, Josef * Günther, Hartmut * Hartmann, Helga Ida Hedwig * Hauke, Lothar * Himmel, Joachim * Huber, Manfred * Jackob, Klaus Friedrich Eduard * Kaufmann, Volker Werner * Keller, Wieland * Kittler, Alfred * Klingsch, Gottfried * Klock, Friedrich * Knecht, Ulrich * Knoche, Klaus * Krasemann, Klaus Dieter * Kunz, Norbert Gottfried * Lang, Paul * Lehrbach, Karl-Heinrich * Marx, Klaus * Mayer, Gerhard * Miosga, Karin * Narr, Bodo Alfons * Nicklau, Rudolf-Georg * Petri, Isolde * Rechel, Martin * Reimers, Else Meta Erika * Reinheimer, Gerd * Riedel, Helmut * Riedinger, Ingrid * Rosbach, Rudolf Suitbert * Roth, Klaus * Sauermann, Klaus Heinz * Schäfer, Hans Helmut * Schemmerling, Ulrich * Schmitt, Peter * Schmittberger, Günter * Schneider, Hanspeter * Seelmann-Eggebert, Renate * Speckhardt, Erika Marianne * Stadtmüller, Karl Horst * Swinke, Uwe * Terhoeven, Heiner * Turber, Helmut Karl * Venema, Friedhelm * Von Keudel geb. Gisbert, Edelgard * Wagner, Thomas Otto * Werheid, Ursula * Werner, Friedrich Adolf * Wolf geb. Supancic, Brigitte Gudrun * Wöll, Walter Friedrich * Zeigmeister, Knut-Henning " 17. Lehrgang September 1970 Adamascheck, Herbert Gerhard * Andritschky, Norbert * Asel, Lieselotte Anna Magdalena Doris * Bauer, Herbert Anton * Bauer, Volker * Bert, Heinz * Böhn, Gerhard * Breitwieser geb. Wamboldt, Anna Elisabeth 115" D O K U M E N TAT I O N * Drgala geb. Nicolai, Hiltrud * Falk, Marlis Gerda Inge * Frick, Walter Ludwig * Frohberg, Herta Gabriele * Gassner, Irmela Brigitte * Gau, Manfred Karl * Geissler, Hans-Jochem * Graef, Hanns-Peter * Greiner, Elred * Große, Ingo * Hahmann, Peter * Hahn, Heinfried * Hirschfeld, Helmut Günther * Höhner, Renate * Hornig, Wolfgang * Illgen geb. Hahn, Heidemarie Brigitte * Harks geb. Rehbein, Ingrid * Jackoby, Manfred * Jung, Herbert * Kalteier, Reinhold Josef * Kemp, Hanne-Grete * Klöppinger, Paul * Knütel, Jens Uwe * Köhler, Erwin * Linder geb. Wenzel, Gabriele * März, Hans Jürgen * Meißner, Gerd-Rainer Meint * Meyer, Thomas Axel * Mocikat, Karl-Heinz * Mohr geb. Mayerhofer, Sigrid * Müller, Rolf * Reus, Joachim Georg * Reuter, Hans Peter * Ringel, Monika * Rormann, Bernd * Schlingheide, Anneliese * Schreier, Ernst * Schult, Peter Alexander * Silber, Rosel * Tang, Ulrich * Thiele, Hans-Günther * Trzenschiok, Hans-Dieter * Van der Beck, Aloys * Voegele, Arno Alexander * Waldschmitt, Josef Michael * Winterbauer, Peter * Wolf, Claudia 18. Lehrgang März 1971 Anton, Christel * Beck, Eberhard * Becker, Gerhild * Bessei geb. Becht, Margarete * Betka, Klaus * Birkholz, Hermann * Blaschta, Ingeborg * Bläser geb. Wopperer, Ursula Theresia * Braun, Ernst * Brunner, Günter Adolf * Bürkel, Anita * Collin, Gerhard * Diem, Heinz * Drebert, Wilma * Ebentheuer, Ingo * Eckert, KarlHeinz * Eisele, Martin Otto * Enderle, Hansjürgen * Feller, Klaus * Gräf, Elisabeth * Hablik, Elke * Grofer, Heinrich Helmut * Groll geb. Boos, Jutta Eugenie * Guth, Hans Rainer * Herbert, Winfried Johannes * Heßeler, Bernhard * Hoops, Hans * Istas, Heribert * Jocher, Maria * Kahn geb. Pohl, Renate * Kern, David * Kern, Hermann * Krichbaum, Waltraud * Krömmelbein, Klaus Horst * Kurtz, Ingeborg Stephanie * Küsel, Reinhard Karl * Liebling, Horst Willi * Mainusch, Heinz * Mayer, Bernhard Joseph * Moter, Fritz * Müller, Thomas-Martin Wilhelm * Müller, Werner * Pott, Karin * Raatz, Willfried Herbert * Reschke, Bernd * Reshöft, Manfred Friedrich Wilhelm * Röhl, Reiner * Roth geb. Topp, Alheid * Schachner, Ludwig Josef * Schuchmann, Rainer * Terhorst, Heinrich Karl * Tinschert, Werner * Trietsch, Achim Philipp * Walther geb. Kretschmer, Helga * Werner geb. Indra, Marita Veronika * Wilbrand geb. Illies, Angela * Wronski, Ludwig * Zeidlewitz, Albin 19. Lehrgang September 1971 Abresch, Ernst Ludwig * Balzer, Günter * Barreck, Manfred * Becker, Joachim * Beetz geb. Stix, Karin * Blickhan, Marion * Blumenschein, Ingrid * Böhm, Doris * Brüner, Franz-Hermann * Burkhard, Lothar * Ehmke, Horst * Feigk, Wilfried * Freund, Günter * Gäntzle, Friedrich * Gerdes, Heiko * Giese geb. Freytag, Doris * Göbel, Albert * Göbel, Peter * Greggers, Uwe * Häusler, Evelyn * Heimbach, Ulf * Henninger, Klaus * Honke, Christian * John, Hans- Norbert * Koch, Karl * Köhler, Jörg * Kripp, Wilfried * Kruppa, Horst * Kurz, Hans * Lenz, Erwin * Leu, Erhard * Lohwasser, Werner * Menges, Rosemarie * Müller, Heidemarie * Niederberger, Max Alfred * Oehrlein, Josef * Ohlhäuser, Edwin * Ortac geb. Winkel, Hiltrud * Paul, Joachim * Rather, Birgit * Raum, Albert * Reese geb. Daub, Marianne * Reinhardt, Hans * Reithebuch, Georg * Reithebuch, Ingeborg * Reschke-Haas, Regina * Röck, Alfred * Rühl, Michael * Rust, Peter * Schaal, Eler * Schaffner, Norbert * Schirmer, Herbert * Schmalkalt, Wigbert * Schrod, Helmut * Schrod, Reinhold * Schulze, Dagmar * Schünemann, Barbara * Schwarzhaupt, Jürgen * Seibert, Karl Heinz * Spitza, Dieter * Völger, Wiltrud * Weymann geb. Klecha, Edeltrud * Winkler, Sigrid * Wolbert, Klaus * Zahn, Rudolf * Zahnen, Hans Jürgen 116 D O K U M E N TAT I O N 20. Lehrgang März 1972 Bauer, Horst * Beck, Ilona geb. Matthiesen * Beck, Otto * Becker, Gerd * Becker, Helmut * Beetz, Günther Karl * Bornheimer, Waltraud geb. Baumann * Brehm, Helga * Burkhardt, Elisabeth geb. Kremer * Delp, Heinz * Deminatus, Ingrid * Dries, Axel * Dürr, Karl * Geiß, Elke * Gengnagel, Werner * Gielis, Wolfgang * Gils, Peter * Göttmann, Erich * Gottschalk, Bernhard * Groh, Klaus * Groß, Max * Hartung, Manfred * Heinel, Gerhard * Hertinger, Marianne * Herzig, Erich * Hess, Jürgen * Hirch, Leszek * Horst, Klaus * Huchthausen, Reinhard * Jänicke, Gabriele * Kannengießer, Bernd * Kinzel, Hans-Joachim * Klein, Werner * Klein, Winfried * Laube, Axel * Marx, Ines * Mengler, Horst * Menzlaw, Evea-Maria * Neudörfer, Manfred * Niedermayer, Michael * Nitsche, Ralf * Petry, Karl-Peter * Quasebart, Hans * Reinheimer, Horst * Reuber, Wolfhard * Schmid, Udo * Schmitt, Hans-Joachim * Schmitt, Karl-Heinz * Seubert, Werner * Steinmetz, Uta * Treml, Josef * Ulbricht, Gabriele * Ullmann, Siegfried * Wagner, Paul Alfred 21. Lehrgang Juli 1972 Abazidis, Charalabos * Altenberg, Walter * Arnold, Wolfgang * Deitermann, Hartwig * Dequis, Renate * Erkes, Kurt * Fischbach, Thomas * Fleischmann, Ulrich * Goblitschke, Kurt * Gutjahr, Christa * Hahn, Wolfram * Haider, Ingrid geb. Schlifski * Herbener, Irene geb. Pabst * Hoffmann, Hans * Kaufhold, Martin * Kindel, Werner * Kolmer, Helga geb. Stellmann * Kraus, Heinz * Kröhnert, Reinhard * Mager, Klaus * Martin, Hans-Werner * Meffert, Rainer * Meisinger, Karin geb. Vonderschmidt * Muscheid, Hans-Jörg * Nau, Karin geb. Taengler * Olesch, Volker * Petruch, Waldemar * Pohl, Klaus * Polt, Fridhelm * Renz, Hans * Rieß, Wolfgang * Rittmann, Norbert * Roßmann, Georg * Runkel, Reinhild * Sandtner, Hildegard * Schröder, Günter * Schwedler, Walter * Seewald, Stefanie * Seitz, Axel * Sobotta, Renate * Stork, Renate * Sudra, Manfred * Tengler, Roswitha geb. Unzeitig * Uhland, Kristine * Vogt, Ellen * Wagner, Helga geb. Tremel * Wagner, Willibald * Weiss, Otto * Wenner, Gerd * Wilbrand, York * Wild, Walter * Zwicker, Horst 22. Lehrgang Januar 1973 Abatzidis, Ilias * Adler, Claus-Peter * Akkermann, Eckhard * Aumüller, Heinrich * Becker, Margret * Blöser, Elfriede * Blum, Gerhard * Bremer, Karlheinz * Bürkel, Ursula * Cherib, Karin * Dewald, Günter * (1000er)Eberts, Manfred * Fleischmann, Georg * Forschner, Manfred * Gaß, Johann * Geierhaas, Reinhold * Hahn, Friedrich * Henß geb. Uelschen, Doris * Herber, Edith * Heusel, Hans * Hinz, Dietmar * JahnHeld, Wilfried * John, Herbert * Knoth, Ulrich * Köhler, Sabine * Kopp, Hermann * Krüger, Ulrich * Lotz, Hermann * Lutz, Wolfgang * Marczinski geb. Lück, Sigtraut * Martin, Reinhold * Maus, Werner * Milius, Hagen * Neumann, Bernd * Odenwald, Roland * Peschka, Siegfried * Pfau, Karl-Heinz * Pfeiffer geb. Esselborn, Swantje * Pfeiffer, Helmut * Pohl, Wolfgang * Röth, Friedrich * Rüther, Ursula * Schäfer, Dieter * Schallmayer, Egon * Schuhknecht, Klaus * Schulz, Ekkehard * Schwarz, Herta * Skripczynski geb. Kurz, Claudia * Skripczynski, Werner * Stark, Renate * Sternberg, Karl-Friedrich * Strack, Wilhelm * Streicher, Karl-Heinz * Thiele, Susanne * Turber, Franz * Wacker, Dierk * Wannemacher, Wolfgang * Wellert, Paulina * Wüst, Ernst * Zanacchi, Hans " 23. Lehrgang Juni 1973 Banz, Arno * Bittenbring geb. Maly, Karin * Blumenschein, Horst * Bödecker, Helmut * Castor, Dorothea * Dascher, Georg * Deminatus, Friedrich * Dinges, Friedrich * Eichwald, Klaus * Fischer, Brigitte * Fitzau, Christiane * Freudenthaler, Waltraud * Fröhner, Joachim * Fuchs, Hans * Gerhold, Peter * Goll, Andreas * 117" D O K U M E N TAT I O N Gölzenleuchter, Heinrich * Göpfert, Karl * Grimm, Roland * Grundberger, Karl-Herbert * Henrich, Anneli * Jakob, Reinhold * Kassat, Hans * Kemmer, Elfriede * Kipp-Ziegel, Marianne * Körner, Malies * Kretschmer, Norbert * Laatz, Manfed * May, Hans * Meerbrei, Ralph * Meyer, Hans-Joachim * Miltenberger, Robert * Müller, Ursula * Peter, Gerd * Raiß, Siglinde * Rodemich, Albert * Röß, Peter * Schädel, Walter * Schmitz, Heidi * Schramm, Ingeborg * Seidel, Joachim * Stürmer, Hildegard * Zimmermann, Friederike 24. Lehrgang Dezember 1973 Adamaschek, Helmut * Amelunxen geb. Bergoint, Sylvia Luise * Arnold, Jutta * Astheimer geb. Kostka, Maria * Astheimer, Kurt * Bauer, Georg * Bauer, Heinz * Blum, Luzie * Czichy, Inge * Daum, Hannelore * Degenhardt, Friedrich * Delrieux, Friedrich * Fritsch, Hans * Gebauer, Georg * Glanzner, Friedrich * Glenz, Anita * Gola, Josef Harald * Götz, Gunter * Grimm, Michael * Hanbuch, Gabriele * Hasslinger, Johann * Jeck, Heribert * Jußen, Bernhard * Kelz, Elisabeth * Kelz, Rudolf * Klee, Hans-Rupprecht * Klemm, Hartmut * Knierim, Marianne * Krey, geb. Fester, Mechthild * Kröhnert geb, Schöttler, Ursula * Lach, Erika * Leppert, Michael * Losert, Brigitte * Luckhaupt, Gerhard * Mager, Edeltraud * Meisel, Hans Dieter * Mergel, Josef * Netuschil, Claus * Olemotz, Heinrich * Olschewski, Hildegard * Parusel, Christiane * Reiß, Norbert * Rippert geb. Kollak, Roswitha * Röß, Annegret * Rossel, Werner * Schad, Wilhelm * Schäfer geb. Schmidt, Heidemarie * Schloms, Irene * Schmitt, Gisela * Schmitt, Luitgard * Schneider geb. Brohm, Ilse * Schneider, Michael * Schwarz, Käthe * Sehnert, Herbert * Seidel, Wilhelm * Sieber, Sonja * Uhland, Eberhard * Vollrath, Reinhard * Weber, Günter * Weßner, Joachim * Zacharias geb. Decker, Ulrike 25. Lehrgang Mai 1974 Beermann geb. Költsch, Astrid * Boye geb. Schindler, Elisabeth * Briemann geb. Finger, Gerda * Briemann, Lutz * Burmeister geb. Stetter, Karola * Hamann, Brigitte * Hegenbart, Kurt * Hirschfeld geb. Bonn, Gisela * Kreisel, Wilfried * Kropp, Peter * Kühn, Peter * Kukolka, Hans * Leifeld, Renate * Löbisch, Klaus * Mummert geb. Rakel, Hannelore * Muscheid geb. Jentzsch, Helga * Neubert, Peter * Oberhäuser, Helmut * Päschel, Maria * Petri, Wilhelm * Pickert, Gerd * Piesker, Cristiane * Polzer, Günter * Schminke geb. Haschä, Brigitte * Steinbeck, Michael * Ströer, Gertrud * Thienes, Angela * Trautmann, Johann * Tron, Monika * Visosky, Iris * Weiß, Joachim 26. Lehrgang Dezember 1974 Bassenauer, Wolfgang * Becker, Winfried * Blisse, Gerd * Bohrer, Ludwig * Duchow, Uwe * Dührig, KarlHeinz * Fabian, Vladimir * Grunenberg, Horst * Haas, Elke * Hanatschek, Hugo * Hauck, Armin * Heinrich, Astrid * Hild, Wilhelm * Hundsdorf geb. Seeger, Lieselotte * Jäger, Angelika * Junker, Wilhelm * Kalisch, Karl-Heinz * Kirschgäßner, Irmlinde * Koch, Alfred * Kopanski, Christine * Kretschmer, Frauke * Lackner, Ludwig * Lehmann, Viktoria * Lehr, Alexander * Leinen geb. Strempel, Ulrike * Lotichius, Monika * Meister, Peter * Mitzscherling, Jürgen * Müller, Bernd * Nalepa, Irene * Niemann, Gerhardt * Omet, KarlHeinz * Oster, Hildegard * Pfeiffer, Klaus * Plentinger, Ottilia * Raatz geb. Klinger, Ursula * Radicke, Angelika * Radler, Gudrun * Raitz, Rosemarie * Raschke, Günter * Rothermel, Ewald * Ruf, Simon * Saul, Walter * Schmidt, Klaus * Schöke, Marianne * Stößer, Erich * Stumpf, Beate * Vogl, Helmut * Wagner, Gerd * Weber, Rainer * Wenzke geb. Naeve, Heidrun * Zerhau, Reinhold 118 D O K U M E N TAT I O N 27. Lehrgang Mai 1975 Batke, Erna * Bauer, Marianne * Baumann, Norbert * Baumgardt, Ulrich * Borbe, Edith * Braun, Luzia Hedwig * Bruns, Antje * Cramer, Reinhard * Dörr geb. Reinhardt, Helga * Ebert, Hans Wolfgang * Enders geb. Jacob, Gertrud * Feuerbach, Peter * Gersing, Adolf * Glotzbach, Gerhard * Grüll, Annegret * Grünewald, Ilona * Gudera, Gertraut * Gütlein, Manfred * Hagen, Manfred * Hanke, Peter * Heinrich, Sylvia * Hösch, Walter * Iser, Gudrun * Kessler, Christine * May, Helmut * Melchior geb. Strehlau, Ingrid * Müller, Monika * Sacher geb. Pastel, Gisela * Sam, Andreas * Schneider, Reinhard * Schwalb, Angela * Schwebel, Eckhard * Sotnik geb. Hübel, Ute * Spalteholz, Angelika * Steckenreuther, Bruno * Steinel, Günther * Vogt, Mechthild * Wagner, Heinz * Wall geb. Dickfeld, Heidrun * Walter, Hans-Joachim * Weisrock, Michael * Wilbrand geb. Theis, Karin * Wohlatz, Siegrid 28. Lehrgang Dezember 1975 Abb, Wolfgang * Bauer geb. Freier, Ditlinde * Becker geb. Nawracala, Rita * Becker, Christine * Bender, Ilona * Bender, Rita * Berner, Claus * Bernhardt, Gisela * Bayer, Heinrich * Birkholz, Bernd * Böttcher, Steffi * Büdenbender, Manfred * Dölp, Rolf * Ebert, Brigitte * Fischer geb. Artus, Irene * Franta, Reinhold * Grimm, Karl * Gstatter, Erhard * Hammermeister, Lydia * Herrmann, Armin * Heuer, Brigitte * Heusel, Gabriele * Hirsch, Friedrich * Horbank, Alfons * Keil, Horst * Kissel, Norbert * Knierim, Herta * Krichbaum, Paul * Kühner, Detlef * Lang, Günter * Linke, Frank * Matheis geb. Würtz, Sigrid * Mayer, Anna-Magdalena * Mengler, Rolf * Müller, Brigitte * Oetzmann, geb. Erhardt, Bettina * Osterod, Wolfgang * Otter, Wolfgang * Philipp, Michael * Reith, Helmut * Roßbach geb. Blechl, Ingeborg * Ruh, Gerold * Rupp, Karl * Schäfer, Gudrun * Schneider, Ruth * Thews geb. Nielbock, Marita * Völker, Anna Maria * Weiser, Herbert 29. Lehrgang Mai 1976 Auer-Pfister, Christa * Barthel, Elke * Bauer, Brigitte * Chan, Bay Hwa * Curdts, Elke * DjamaliKharandjani, Renate * Flamm, Christel * Hack, Christiane * Hein geb. Klingler, Brigitte * Kagel geb. Wald, Birgit * Knoll, Christine * Krämer, Ulrich * Laack, Fritz * Mark, Günter * Nagel, Irma * Oberhoff, Heinke * Pedrosa Olivares, Pedro * Rath, Volker * Stolzenberger, Günter * Tichai, Roland 29. Lehrgang Juni 1976 Becker geb. Krahnast, Helga * Becker, Jürgen * Döring, Arend * Fricke, Dagmar * Günther, Holger * König, Hans * Kohler, Gabriele * Löffler, Helga * Mahns geb. Haisch, Ursula * Metz, Elke * Rapp geb. Jantzon, Helga * Schwarz, Hartmut * Teuber, Ingeborg * Wierig geb. Diehm, Gisela * Zagajewski, Marianne * Zielinski geb. Nebel, Angelika * Ziergöbel, Ellen " 30. Lehrgang Dezember 1976 Bitsch, Gudrun * Boday geb. Stude, Barbara * Bolle geb. Misselbeck, Ingrid * Castritius, Ingrid * Daum, Gerlinde * Erb, Jutta * Fritsch, Veronika * Fritz, Christian * Funk, Elfriede * Görlach-Jankov, Paula * Haas, Klaus-Detlef * Hanus, Zdenek * Lauer, Klaus-Jürgen * Lehnen, Gertrud * Mohr, Gerlinde * Müller geb. Daum, Ingeborg * Reeg, Herbert * Rudolphi geb. Kübel, Hedwig * Schießer, Monika * Schmidt, HansChristian * Schneider, Gerd * Schulze, Klaus * Schwing geb. Stamm, Margot * Strojkowski, Ursula * Theiß, Hartmut * Viehbeck, Otto * Wenner,Jürgen * Wilke, Burkhard * Wittetschek, Edith 119" D O K U M E N TAT I O N 31. Lehrgang Juni 1977 Arnold, Ingrid * Bendkowski, Adreas * Buchholz, Ria * Büchler, Marianne * Cartini, Josefine * Crombach, Edith * Dietrich, Angelika * Fuchs, Marion * Gerhard geb. Kunert, Waltraud * Gerold, Hans-Dieter * Gerst, Gabriele * Günther, Horst * Hahn, Gerhard * Hartung, Gisela * Helfrich, Gerhard * Hiebel geb. Igerl, Brigitte * Hundertmark, Volker * Imschweiler, Dieter * Janotta, Waltraud * Jordan, Sigrid * Kerber, Reinhard * Klimmeck, Regina * Kobbe, Ingrid * Koch, Annette * Korrell geb. Best, Renate * Kühnemundt, Gabriele * Langendorf, Herma * Lorfing, Ingrid * Ludwig, Andreas * Matthäus, Hans-Georg * Mayer, Barbara * Meyer geb. Linko, Christina * Müller, Axel * Müller, Renate * Niziolek, Michael * Osterod geb. Tempel, Elke * Pauly geb. Majewski, Sieglinde * Razum, Vinko * Reinshagen geb. Schneckenburger, Edith * Reinshagen, Harald * Roch, Helga * Schädel, Hans * Schämer, Franz * Schmidt, Wolfgang * Schnaars, Anna * Schneider, Ursula * Schröder geb. Dreyer, Angelika * Siebert, Rolf * Stauss, Cornelia * Sternberg, Bernhard * Stock, Ludwig * Stauss, Hildegard * Stuckert, Brigitte * Thomas, Sonja * Volkmann geb. Bilke, Annegret * Wagle, Rainer Alfons * Weber, Heinz * Wenzel, Edeltraud * Zimmer, Irmgard * Zöller, Hans 32. Lehrgang Dezember 1977 Bauer, Gabriela * Bauer, Gabriele * Bierhalter, Gabriele * Bleck, Reinhard * Crhak, Fatma * Dietz, Gerhard * Fischer, Helga * Fornoff, Christa * Franz geb. Helwig, Jutta * Galenza, Wolfgang * Getrost, Marianne * Grimm, Angelika * Hamann, Wolfgang * Hennig, Brigitte * Herling, Karin * Hinz, Joachim * Hoppe, Nora * Hörr, Hans-Jürgen * Jakob, Josef * Kanig, Wolfgang * Kapraun, Klaus * Karpenstein, Utz Paul * Kaupa, Karl J. * Kirsch, Anni * Klößmann, Monika * Koch, Felizitas * Köcher, Birgit * Kraft, Reinhold * Kühnel, Marie-Luise * Langer geb. Dietsch, Felizitas * Lust, Dagmar * Neumann, Dieter * Peter, Sabine * Pillitteri, Giacomo * Rauschelbach, Linda * Reitz, Doris * Rendla, Klaus * Romig, Friedrich * Rosskopf, Sigrid * RuhLücker, Inge * Schader geb. Fuchs, Christel * Scharnberg, Arnhild * Seiffe geb. Grimm, Waltraud * Seipel, Silvia * Görig, Silvia * Simon-Bessel, Germaid * Sonsino geb. Keidhardt, Beate * Tischler, Gertrud * Uhrhan, Ilonka * Ulitze, Kurt * Volkmer, Rainer * Walter, Gertraude * Weidmann, Bärbel * Wöhrlin geb. Wilde, Dagmar * Wöhrlin, Hans-Joachim * Zapf, Magda 33. Lehrgang Juni 1978 Bauer, Werner * Bormet geb. Kraus, Monika * Buxmann, Helma * Friedrich, Wolfgang * Fuchs geb. Gengnagel, Doris * Groborz, Bernhard * Große, Gregor * Hoerenz, Eckardt * Huege, Ursula * Kaufmann geb. Pieper, Jutta * Klein, Heike * Koch geb, Kobs, Irmgard * Lammers, Gisbert * Maurer geb. MohadjerIrevani, Roswitha * Menzel, Sylvia * Meyer, Horst * Münzberg, Angelika * Nahrgang, Hilda * Neuber geb. Mank, Elke * Rodenhäuser, Ernst * Sander, Beate * Schäfer, Ulrike * Schlicker, Doris * Schmoll, Helga * Seeler geb. Vetter, Angela * Seiwald geb. Jankovic, Ana * Senger, Volker * Seyfert, Christel * Söring geb. Mickisch, Marlis * Steinbeck, Klaus * Traser, Rainer * Weber geb. Stojiljkovic, Gordana * Zellekens geb. Menke, Renate 34. Lehrgang Dezember 1978 Becht, Horst * Borchert, Heidrun * Eschenbach, Klaus * Fickel, Elfriede * Finger, Angelika * Groß, Rainer * Grunow, Günter * Gunschmann geb. Werner, Ursula * Gunschmann, Peter * Gußmann, Ursula * Haas, Claus * Hill, Manfred * Hirsch, Ursula * Hirsch, Werner * Hohenberger, Karl-Heinz * Jung, Dagmar * Klein, Luise * Knittel,Beatrice * Korno, Johanna * Landwehrmann geb. Dahnert, Margot * Larem, Ruth * 120 D O K U M E N TAT I O N Löw, Gerhard * Löw, Otto * Maier, Rudolf * Marschewski, Heidi * Merkel, Christa * Müller, Eberhard * Neidig, Friedrich * Nitsche, Joachim * Paschke, Barbara * Paulhardt, Titus * Ploch, Helga * Pohlmann geb. Beier, Christa * Prell, Maria * Rausch, Werner * Richter, Ralf * Rohrbach, Peter * Rosenberger, Heinz * Roßmann, Karl-Heinz * Rulfs, Rüdiger * Schäfer, Harald * Schall, Wolfgang * Schlipf, Oswald * Schuck, Petra * Seibel, Hannelore * Sommer geb. Eggert, Ingeborg * Staadt geb. Thumeyer, Erika * Steffan, Wilfried * Stelzer, Helga * Sturm, Walter * Szyska, Christine * Vogt geb. Mieth, Karola * Wicht, Norbert * Wölfel, Brigitte * Wolff, Monika 35. Lehrgang Juni 1979 Bayersdorf, Herbert * Behring, Christa * Brandt, Rainer * Czwikla, Gerhard * Diehl, Ernst-Ludwig * Dorka geb. Seib, Renate * Dorn, Christine * Droukas, Eftychia * Eichberg geb. Schweis, Gisela * Goeltzer, Wolf * Gräser geb. Ilek, Marianne * Grepp geb. Gerstner, Lieselotte * Haberstroh geb. Maschewski, Helga * Hammer, Irmtraut * Heider geb. Götz, Ilse * Hess, Bärbel * Jensch, Hans-Jürgen * Kawohl, Renate * Kisseberth, Hertha * Kissel, Raimund * Körber, Hans-Peter * Krengel, Uwe * Kuch, Karin * Lehmann-Sund, Thea * Löbl, Reinhard * Märten, Johann * Mengler, Berndt * Nolde, Klaus * Pereira-Vaz geb. Päplow, Karin * Peters, Gerd * Püschel, Ingrid * Reeg, Arthur * Rehe geb. Opitz, Ingrid * Roland, Klaus * Sauerwein, Doris * Schaudies geb. Adams, Sigrun * Schwieger geb. Böhnke, Ingeborg * Simon geb. Wietkamp, Margret * Stein, Reiner * Stiegler, Bernd * Thieme, Axel * Thöbes, Ilse * Thomalla, Angelika * Wrede, Herbert 36. Lehrgang Dezember 1979 Augustin, Hans-Jürgen * Bauer, Wolfgang * Bittner geb. Schröer, Mathilde * Brost, Margarete * Burkart geb. Spörer, Heidemarie * Erten geb. Hering, Regina * Fischer, Friederike * Glenz, Rosemarie * Gräff, Ute * Guttandin, Michael * Hädeler, Gundel * Hadwiger, Margitta * Hammann, Karin * Hartung, Gertrud * Heiden, Helga * Hoffmann, Almuth * Kaiser geb. Walter, Ingeborg * Krasemann, Dieter * Kumar geb. Guske, Herta * Lankoff geb. Keßler, Hiltrud * Lapp geb. Rauch, Susanne * Löbig, Michael * Löbisch, Ellen * Marquardt, Gisela * Meese, Jörg * Mengler, Nuria * Nagel, Klara * Pfeiffer geb. Windhaus, Antje * Pfriem, Christine * Platz, Hans * Plenz, Wolfgang * Richter geb. Will, Margit * Rüffer, Bernd * Schmelz, Gabriele * Schmidt, Doris * Schönfisch, Elvira * Seib, Roland * Seibert, Claudia * Stromberger, Gisela * Thanhäuser, Maria * Unterköfler, Dieter * Urban, Vera * Weber, Uwe * Wiessner, Jörg * Wilfert, Evelyn * Will, Marion * Woller, Lieselotte " 37. Lehrgang Juni 1980 Abou El-Seoud, Ursula * Biontino, Eckhard * Böcker, Rolf * Burk geb, Fritz, Waltraud * Eckert, Maria Elisabeth * Emich, Irene * Felten, Stephanie * Glöckner geb. Zintel, Vera * Golubovic, Gordana * Grözinger, Harald * Gußmann, Peter * Haag, Peter * Haipter, Annemarie * Haller, Helga * Hartwecker geb. Vetter, Lilli * Hug-Böhler, Gisela * Keul, Cornelia * Klotz, Monika * Knierim, Thomas * Langenbeck geb. Figge, Angelika * Leber, Thomas * Leier, Liane * Max, Martha * Meenken, Johann * Molthan, Johannes * Mossau, Edwin * Müller, Monika * Pfeiffer, Lydia * Ritz, Elke * Rudolph, Gerd * Ruster, Claus * Scheitel, Günther * Scheifele geb. Nagel, Ursula * Schuler, Margit * Schwarz, Ralf-Rüdiger * Solbach geb. Högg, Ute * Sonnabend, Konrad * Stimac, Mira * Tilmann geb. Paulsen, Dorothea * Vetter, Heidi * Yazdi geb. Beicht, Elisabeth 121" D O K U M E N TAT I O N 38. Lehrgang Dezember 1980 Bäßler, Peter * Bauer, Rita * Binder geb. Leitermann, Ellen * Clarius, Christel * Deppert, Philipp * Ehlert geb. Rettig, Ute * Erb geb. Vaupotitsch, Marianne * Fellenz, Richard * Fey, Holger * Gliffe, Wilfried * Glöckner geb. Hiller, Birgit * Gotthardt, Roswitha * Greene geb. Haustein, Gertdraud * Großmann geb. Schedlinsky, Evelin * Hammerling, Almut * Hardt, Philipp * Heidorn, Christian * Heinl, Hans * Herth geb. Rummel, Rita * Herth, Robert * Horlebein, Thomas * Hufenbach, Jutta * Kalup, Monika * Kaul, Monika * Keil, Gabriele * Keune, Heinz-Werner * Knies, Kurt * Koch, Reiner * Köcher, Dieter * Konzack, Christine * Lang geb. Hett, Liane * Lehn, Berthold * Lindhof-Rüth, Evelin * Lohnes, Ulrich * Martin, Gisela * Muth, Maria-Edward * Peinelt, Günter * Petroff, Silvia * Poller, Ulrich * Raschke, Gerd-Otto * Rothe geb. Eichenauer, Angela * Scheuermann, Volker * Schmidt geb. Bockermann, Ilona * Schmitt, Kurt * Schneider-Jacobs geb. Neidherr, Ursula * Scholz, Karin * Siegel geb. Kannstätter, Monika * Staab, Elke * Tkocz, Erika * Wagner, Renate * Weikinger, Robert * Wölfle, Stephanie 39. Lehrgang Juni 1981 Buhlmann Robert * Conrad, Volker * Daum, Heidemarie * Ruths, Emmy * Esterl geb. Weilacher, Margarete * Fuchs, Klaus-Dieter * Gabler, Kurt * Helm, Werner * Herz, Erhard * Hesse, Wolfgang * Höfler, Werner * Hoppe, Margit * Jacobi geb. Harbrecht, Inge * Jonczyk, Kirk * Juretzka, Heinz * Kalbfleisch, Karin * Kayican, Memet Suat * Knoll, Angelika * Lehr, Karin * Ligda, Dimitra * Lötterle geb. Bühler, Dora * Maas, Petra * Müllerklein, Jutta * Müller-Windßus geb. Windßus, Angelika * Münch geb. Kluth, Roswitha * Nold, Helmut * Petersen-Fecht geb. Fecht, Wiebke * Pollmann, Rosalia * Portisch, Hans Dieter * Qualmann geb. Cuznar, Kristijana * Reichenbach geb. Gotta, Gudrun * Reining, Harald * Reuter, Peter * Rothe, Reinhard * Rotter, Werner * Schick, Siegfried * Schmidt, Renate * Schreiner, Maria *Stammler, Heidi * Störtz, Gerald * te Riet, Aleida * Ulbrich-Kühn geb. Ulbrich, Barbara * Volkmer, Roland * vonSaalburg, Harald * Wackerbauer, Monika * Weimar, Philippine * Wenzel, Renate * Ziezling geb. Dimitriadou, Alexandra 40. Lehrgang Dezember 1981 Abu Ramadan, Durgham * Biba, Norbert * Carstensen, Ellen * Clauter, Jürgen * Conrady geb. Kraft, Ellen * Dusella, Götz * Eysen, Stefan * Feldmann, Jürgen * Fertig, Harald * Gailus, Klaus * Galter, Siegfried * Geißler, Hans Joachim * Gruber, Annette * Hack, Hedwig * Haller, Elke * Happel geb. Greif, Angela * Henrich, Hannelore * Heller geb. Hari, Elisabeth * Hess, Nadja * Hillmer, Gabriele * Hoheisel geb. Schneider, Birgid * Huhn geb. Roth, Ursula * Isensee geb. Konrad, Sabine * Klein, Ralf * Kuhlmann, Bernd * Lambert, Gerhard * Linde, Robert * Lippert, Eckard * Lotz, Sylvia * Löw geb. Schneider, Helene * Ludwig, Walter * Meinhardt, Wilfried * Mesken, Peter * Millhoff, Sabine * Müller geb. Rettig, Bärbel * Müller, Gabriele * Ocker, Anneliese * Pedrosa y Olivares geb. Eisenberg, Vera * Penkwitt, Michael * Petri, Brigitte * Puck geb. Kramer, Edeltraud * Ries, Hans * Ritter, Hans-Lothar * Salawa geb. Voss, Dagmar * Salawa, Hermann * Scheuermann, Karl Heinz * Schlosser geb. Ruppert, Gisela * Schmidt-Kramer geb. Kramer, Edith * Schuldig, Jürgen * Schwarzmann, Gerhard * Seibert geb. Bauer, Dagmar * Seifert, Ulrich * Solbach geb. Söntgen, Petra * Staab, Manfred * von Elm geb. Engermann, Elke * Waletzko, Eckard * Wenner, Monika * Wissel, Elisabeth * Zito, Domenico 41. Lehrgang Juni 1982 Alex, Petra * Baumann, Elsbeth * Becker, Helga * Benedetti, Eliseo * Berker, Günther * Blatt, Inge * Boller, Beate * Boller, Brigitte * Breitschuh, Susanne * Buschmann, Peter * Dewald, Wolfgang * Dieter, Petra * Frei, 122 D O K U M E N TAT I O N Heidi * Friedrich, Gerd * Gerlach, Udo * Greifenstein, Wilhelm * Gruber, Heinz * Hameister, Ruth * Hoffmann, Klaus * Jansen geb. Stumpf, Ingrid * Kanthak, Brigitte * Kleinert, Wolfgang * Kondriniewicz, Peter * Kühn geb. Steiger, Mechthild * Küpper, Klaus * Mager, Karoline * Maus, Ursula * Mengler geb. Wegmer, Brigitte * Merkel, Ulrike * Meyer geb. Kaltenbacher, Anna Rosa * Müllmann, Marita * Nau geb. Schulze, Verena * Ray-Klößmann geb. Klößmann, Renate * Scharf, Ralf * Schelenz, Peter * Schneider, Bernd * Schneider, Reinhard * Schocke geb. Wildauer, Antonia * Schug geb. Bakovic, Agata * Seyfarth geb.Day, Monika * Strohner, Klaus * Tilly geb. Weber, Lieselotte * Torp, Christel * Vockerod geb. Vogt, Friederike * Vogler geb. Kathol, Dorothea * von Holtum, Wolfgang * Weinandy geb. Roth, Rosina * Wendel, Heinrich * Werner, Heidrun * Werth, Eva * Zeitler, Maria * Ziesler, Gustav 42. Lehrgang März 1983 Baderschneider, Hanns-Jürgen * Bassenauer, Manfred * Bauer, Rosa * Becker, Elfriede * Bergsträßer, Petra * Bernius, Karl-Heinz * Bögelein, Bernhard * Bönig, Ulrike * Daum, Uwe * Derowski, Ralph * Fabian, HansJürgen * Felter geb. Weißmantel, Christiane * Fleckenstein, Michael * Fontanji, Heinz * Fröschl, Karl-Heinrich * Gloos, Wilhelm * Gunkel, Helmut * Hanert-Schall geb. Hanert, Ute * Herold, Karin * Heßmann, Andrea * Höhl, Bernd * Impekoven, Agnes Helene * Jungbauer, Peter * Kapraun, Gerhard * Kaufmann, Adelheid * Kaufmann, Edith * Kliemchen geb. Büttner, Annette * Kretschmar, Jörg * Lörner, Wolfgang * Maul, Margit * Meffert geb. Müller, Helga * Meißner-Ohl geb. Goll, Ute * Müller, Bernhard * Müller, Joachim * Müller, Petra * Nau, Manfred * Neumann, Lucie * Pawellek, Daniela * Radmacher, Cornelia * Ramge, Karla * Rexroth, Günther * Roßmann, Herbert * Rott, Martin * Scherer, Else * Schimek geb. Zimmer, Elke * Schmitt geb. Clauter, Gabriele * Schönebeck, Martina * Staab, Georg Dieter * Voelker, Georg Richard * Voigt, Karin * Vollmer, Hans Joachim * Waxmann, Detlef * Wenchel, Karl 43. Lehrgang Juni 1983 Alexowski, Bernd-Uwe * Arnd, Kurt * Balser geb. Storch, Gabriele * Bauer, Andrea * Baumann, Elsbeth * Bentele, Petra * Blauert, Gerhard * (2000)Bodem, Monika * Bolten, Annemarie * Drozda, Rudolf * Eicken, Thomas * Felger, Christiane * Gabler geb. Arapözengi, Saban * Gaier geb. Neuderth, Gabriele * Gärtner geb. Gassen, Christel * Gehres geb. Andreas, Martina * Gregor, Angelika * Hartfeil, Ellen * Herbst, Barbara * Herforth, Anke * Jari, Stefica * Jeske, Regina * Klaffke, Jürgen * Knauß, Anita * Kuschnick geb. Hofer, Barbara Veronika * Lieder, Ursula * Linke, Christiane * Lorenz geb. Bodendörfer, Inge * Lorenz, Kerstin * Meissner, Siegfried * Nagl, Andrea * Näher, Lydia * Röhrig, Johannes * Sauer, Michael * Schmarling, Georg * Schmidt, Sigrid * Schmidt, Udo * Schmitt, Anita * Sohn, Ursula * Spieß geb. Diehl, Christel * Staudt, Birgit * Toussaint, Marcel * TzouvaraTsakmaki, Helena * Weinmann, Klaus " 44. Lehrgang Dezember 1983 Dietrich, Yasmin * Doll, Eckhard * Dreher geb. Neumann, Heide Maria * Elsinger, Christine * Faber, Doris * Fey, Irmtraud * Fornoff geb.Makhoff, Marie Luise * Gaug, Uta * Heckwolf, Jürgen * Hesse, Uwe * Hilser, Andrea * Hopp, Christine * Houtman, Christina * Kammler, Matthias * Keiner, Christa * Kern, Mechthild * Klatt, Juritha * Kreutzkamp, Hans-Günter * Kufner, Monika * Leimbach, Elke * Lejeune, Marie-Raymonde * Marx, Hannelore * Meffert, Christa * Möller, Werner * Müller, Hannelore * Otto, Gilbert * Pawlik, Ute * Raida geb.Jonuscheit, Heike * Reinhardt, Karl-Heinz * Rotenberger, Karl * Rotenhäuser geb. Fluck, Elfriede * Sauerwein, Christel * Schmitt, Michael * Simon, Angelika * Theiß, Heidrun * Valter geb. Müller, Renate * Wilbert, Uwe 123" D O K U M E N TAT I O N 45. Lehrgang Juni 1984 Arras, Margarete * Bangert, Herbert * Boguschewski, Elke * Braun geb. Sagner, Carmen * Braun, Richard * Czeppan, Brigitte * Dase, Wolfgang * Derkau geb. Rosentreter, Rosemarie * Egerer-Güntner geb. Güntner, Regina * Fettin geb. Gießen, Ulrike * Fülle, Ute * Ganzert, Reiner * Gerbig, Reimund * Gilb, Ralf * Hammann, Brigitte * Himmelheber, Marianne * Horstmann, Irmela * Huck-Schenkel, Karin * Jährling geb. Kutschera, Heidi * Jayme geb. Schröbel, Marianne * Kainrad, Roswitha * Kälberer, Roland * Link, Irene * Maas, Ines * Minde, Astrid * Mucha, Werner * Müller, Friedhelm * Ospizio, Lucia * Paschke, Ursula * Rauh, Jörg * Reichl geb. Kloß, Katharina * Resonnek, Eva * Reuss, Harald * Richter, Klaus-Jörg * Sauer, Dagmar * Schiebeler, Ute Anna * Sondergeld, Alois * Stöger geb. Hampel, Helga * Tengler, Michael * Varhulik, Bernd * Vogl, Roswitha * Vogler, Ingrid * Weigert geb. Latzel, Elisabeth * Will, Alfons 46.Lehrgang Dezember 1984 Baumgärtner, Dagmar * Beck geb. Kern, Doris * Berger, Sigrun * Dohr-Wolf geb. Dohr, Renate * Domaratzkyj, Andreas * Ehmig, Rita * Eisenhuth geb. Neumann, Christel * Feldheiser, Heinz * Gabel, Ulrich * Goblirsch, Ulrike * Grimonpont geb. Kessler, Hannelore * Haas, Gero * Habich, Gunther * Hantke, Marika * Heilmann, Gabriele * Helbig, Manfred * Heymann, Anna Maria * Hobe, Dagmar * Hölzel geb. Kahlert, Gerlinde * Jäger, Stefan * Johnson, Duana * Kaufmann, Andreas * Kielbassa, Siegmar * Klink, Hans-Peter * Knies, Heike * Knodt, Carmen * Konradi, Jürgen * Leonhardt, Ulrike * Mahlich geb.Wallbach, Heidi * Möller, Jörg * Nickel, Robert * Pelikan, Peter * Ress, Klaus-Dieter * Rupp geb.Gasper, Ursula * Schäfer, Rolf * Schlipf, Karl-Heinz * Simon, Silke * Sinet, Dominique * Striller, Wolfgang * Thomasberger, Klaus Dieter * Uhrig, Margot * Vanella, Salvador * Wagener, Michael * Willand, Petra * Zimmer, Petra * Zopf, Gudrun 47. Lehrgang Juni 1985 Bauer geb. Brückner, Emma Erika * Bauer geb. Wüst, Monika * Berghof, Thomas * Butzke, Ursula * Czwikla, Eva * Dassler, Kornelia * Fischer, Josef * Gerbig, Ralf * Göttmann, Laura * Grimm geb. Peschel, Hannelore * Großardt, Jürgen * Gunschmann, Andreas * Hacmann geb. Klein, Gabriele * Hänisch geb. Fröhlich, Christine * Hendrich, Gert * Hummel, Bernhard * Jost, Monika * Jungen geb. Altmeyer, Ingrid * Karkowski geb. Alberstadt, Annette * Knöß, Rita * König, Elke * Köpke geb. Ritter, Elisabeth * Körber, Willi * Kroll, Andrea * Kurzrock, Barbara * Lepper-Kröck geb. Lepper, Gudrun * Lindemann, Ralf * Lücker geb. Deutsch, Gabriele * Müller, Agnes * Passet, Reinhard * Rieber geb. Narr, Peter * Rinagl, Rosmarie * Rühl, Ute * Schliffer, Birgit * Spiegel-Haller geb. Spiegel, Renate * Steigerwald, Renate * Targa, Julia * Wachtel, Petra * Weber geb. Lindhorst, Christel * Weikert, Karin * Winter, Beate * Ziesler-Dellmann geb. Ziesler, Bernadette 48. Lehrgang Dezember 1985 Bauer, Ralf * Bredow, Raimund * Büttner, Michael * Drebing, Andreas * Ehlert, Patricia * Eidenmüller, Ina * Fahr, Reinhard * Fischer geb. Dolabas, Serap * Gäntzle geb. Glenz, Mechthild * Graul geb. Siebert, Heinrich * Grosch, Hans-Joachim * Herth, Roswitha * Kahdemann, Claudia * Klose, Werner * Köhling, Heike * Lohr, Sigrid * Nowak, Dagmar * Rehm, Monika * Schmitt, Helga * Schneider, Jutta * Schu geb. Müller, Helga * Schulz, Monika-Nicola * Schütz, Edith * Siebenstich, Marion * Walter, Heidi * Weißhaar, Bettina * Wenzel, Peter * Werner geb. Zschitschick, Christa * Zschau, Heike 124 D O K U M E N TAT I O N 49. Lehrgang Juni 1986 Adelsberger, Axel * Alb geb. Unterwindner, Christine * Beiersdörfer, Eva * Bellmann, Karlheinz * Benisch, Thomas * Böhm, Silvia * Deppert, Hans * Emig-Lipowsky geb. Emig, Sabine * Fueger, Alfred * Grieb, Klaus-Jochen * Guntram, Bastian * Haas, Sabine * Hock, Martina * Hopp, Klaus * Kaiser geb. Frech, Gerlinde * Kuschel-Tambag geb. Kuschel, Petra * Lanio geb. Schlander, Brigitte * Loewer, Marny * Metzger geb. Birkefeld, Margot * Nenner, Helmut * Neubauer, Sylvia * Pfeifer, Erich * Riedel, Ingrid * Rupert, Ute * Schilff, Johannes * Schlosser, Thomas * Schoo-John geb. Schoo, Ulf * Schwöbel, Brigitte * Siefert geb. Patsuri, Konstantina * Specht, Kai * Stöckigt, Maria * Thaeter, Birgit * Tambag, Ahmet * van Klev, Georg * Wieczorek, Rainer 50. Lehrgang Dezember 1986 Alt, Norbert * Berkmann, Achim * Berth, Reimund * Deufel-Riegel geb. Deufel, Elisabeth * Döbert, Cornelia * Ebenhöch, Rüdiger * Freudenberg geb. Schäfer, Sylvia * Hach, Christiane * Hammann, Maren * Heß, Eberhard * Illing, Hans-Dieter * Knies, Margit * Koehler, Sibylle * Krichbaum, Willi * Leichtweiß, Gabriele * Leißler-Gräbener geb. Leißner, Christine * Leist, Norbert * Lückert-Lindemann geb. Lückert, Angelika * Müller-Regert geb. Müller, Marianne * Muntermann-Coym geb. Muntermann, Elke * Numrich, Claudia * Nye geb. Wolf, Karin * Psoromitas geb. Pieschottka, Silvia * Randall geb. Ehlen, Hanna * Rescheleit geb. Landes, Rosemarie * Riviere geb. Heppenheimer, Martina * Schäfer, Hannelore * Schmidt, Cornelia * Schmitt, Wolfgang * Schubert, Jutta * Schwarz geb. Mönch, Heidrun * Schweikert, Heidemarie * Setzer, Martina * Staudt, Thomas * Stützer, Gudrun * Vogel, Monika * Völker, Ursula * Wellenberger, Maria * Zachmann, Angelika * Zeppenfeld-Will geb. Zeppenfeld, Gina * Zimmermann, Heike 51. Lehrgang Juni 1987 Adam, Birgitt * Bartel geb. Smal, Ankica * Becker, Petra * Becker, Thomas * Bessler, Horst * Braun, Gisela * Caruso, Sebastiano * Denz, Monika * Dreibholz Flamminger, Adelheid * Frey, Gunnar * Heinze, Sonja * Herth, Elke * Heß, Stefan * Heusel, Gunter * Hüther, Daniela * Jordan geb. Völker, Erika * Kamprath, Thomas * Kraft-Weiß geb. Kraft, Michaela * Lautenschläger, Nancy * Meisinger, Karin * Messerschmidt, Detlef * Mohr, Christa * Möller geb. Eizenhöfer, Helene * Müller, Sabine * Nau, Anita * Oertel, Manfred * Pommerenke, Christian * Poth geb. Hiller, Karin * Rasim, Norbert * Rohde, Gabriele * Ruhland, Jürgen * Schlick, Guntram * Schwartz, Georg * Schwinn, Elke * Stammnitz, Jörg * Strauß, Daniela * Tako, Sabine * Tessmann, Bernhard * Voigt, Gabriele * Volk, Christiane " 52. Lehrgang Dezember 1987 Armbruster, Dirk * Bauer geb. Bauschmann, Stephanie * Bayram, Melek * Berthold, Dagmar * Blöcker, Gitta * Böhm, Marion * Boldizar, Ladislaus * Bolz, Petra * Bruckmann, Renate * Brunn, Rolf * Cepa geb. Hartmann, Irene * Dittgen, Michael * Edelmann, Bettina * Elze, Reiner * Faber-Milani geb. Faber, Christa * Fenderl, Günter * Fischer, Ute * Fröhlich, Thomas * Gottlieb geb. Kuhn, Hannelore * Gottschämmer geb. Zimmermann, Marie-Luise * Gschwender, Harald * Hagemann, Doris * Han, Emine * Hübner, Jutta * Klepsch, Angelika * Kluge, Regina * Knop, Harald * Kühne, Ralph * Kunz, Konstanze * Larem, Eva * Lebershausen, Margit * Namendorf, Frank * Nemati Saray, Devood * Nitsch, Marianne * Nordhoop, Roland * Novack, Ute * Paulke geb. Kühnl, Karin * Rauschmayer, Maritt * Rischer, Frauke * RödlerWeisrock geb. Bieber, Edeltraud * Rösicke, Helmut * Sauer geb. Böhm, Ute * Schmidt,Heike * Schulz, 125" D O K U M E N TAT I O N Stephan * Stein-Schmauch geb. Stein, Petra * Tsintsaris, Antonio * Weber, Cornelia * Weihert, Rainer * Willige-Batzler geb. Willige, Astrid * Winter, Magdalena * Zerbe, Wolfgang 53. Lehrgang Juni 1988 Agger, Silke * Bachmann, Thomas * Bernius geb. Seng, Edith * Burkhardt, Claus * Clement, Nicole * Collins geb. Bauer, Petra * Dähnert, Dagmar * Fischer geb. Thomas, Jutta * Fleischmann, Britta * FritzKnierim geb. Fritz, Edith * Giesecke, Michael * Grunert, Kerstin * Guntrum, Florian * Kain, Bruno * Kindinger, Gerd * Kröll, Michael * Landau, Gabriele * Lenz, Walter * Leonhardt, Anke * Müller, Rainer * Nunes, Joao Antonio * Scheifl geb. Behring, Gabriele * Schlemper, Susanne * Schmalz geb. Heiligenstein, Doris * Schurr, Helga * Schwebel, Alfred * Sloming, Susanne * Spielvogel geb. Pöschl, Ursula * Wagner, Ullrich * Wolf, Barbara * Wulff, Andreas 54. Lehrgang Dezember 1988 Böhmer, Anke * Brunner, Heinz-Jürgen * Draeger, Dina * Freimüller, Thomas * Frohwein, Holger * Gerth, Steffen * Gerth, Klaus * Goldberg, Andrea * Griesheimer, Rita * Gubesch, Edwin * Gunkel, Heike * Häneli, Ursula * Hegel, Jutta * Herget-Bauer geb. Herget, Ilse * Hirth geb. Merschroth, Renate * Kabbasch, Rüdiger * Krömker, Sabine * Labitzke geb. Schwarzer, Regina * Lücker, Sabine * Matto, Stefan * Mause, Michael * Mayer geb. Weigand, Gabriele * Mützel geb. Kreher, Gabriele * Neue, Petra * Nielsen, Jens * Polizotou, Anastasia * Prügel, Doris * Repsch, Ulla * Röcher, Frank-Wieland * Rüttel geb. Wiesner, Alice * Salzmann, Stefan * Scheuermann, Beate * Schollmayer, Monika * Schuchmann, Dieter * Sobotta, Gabriele * Sochatzy, Miriam * Steinecke geb. Arning, Helke * Stuhldreier, Yvonne * Teschke, Gwenda * Trsek, Beate * Ullrich geb. Gellert, Elisabethe * van Klev, Friedrich * Vo, Trong Duc * von Sass, Cordula * Weibrich, Thilo * Ziergöbel, Hans 55. Lehrgang Juni 1989 Balzer, Ulrike * Barth, Verena * Bender, Frank * Bergsträßer, Martin * Bollnow, Nadja * Brockmann geb. Ettinger, Anja * Budna, Michael * Fischer, Susanne * Gehrke, Hans-Bernhard * Gerhards, Frauke * Giersberg, Renate * Göhler, Ulrike * Gropengießer, Martina * Gürtler, Susanne * Hammann, Bernd * Held, Marion * Hellweg-Marth geb. Hellweg, Harald * Hering, Martina * Hippler, Martina * Hirschbichler, Mathias Helmut * Kallis, Angelika * Kiss, Martin * Klein geb. Stahl, Monika * Kreis, Monika * Liebsch, Daniela * Maus, Rolf * Merz geb. Bohnenberger, Ruth * Metzger geb. Seifermann, Kirsten * Mohr geb. Weiss, Zazie * Neulinger geb. Weber, Hildegard * Nitzschke, Christine * Rau geb. Keller, Petra * Reyher, Andrea * Rosenberger, Barbara * Rothmann geb. Keil, Inge * Schäfer, Wilhelm * Schel geb. Scheinost, Christine * Schmidt, Jürgen * Schwemin, Susanne * Spazal, Maria * Steinfath, Martin * Takaddart, Kadija * Tesar, Carmen * Wolfrum, Andrea 56. Lehrgang Dezember 1989 Adler geb. Stöpler, Gertrud * Aydinogullari, Nuran * Borchert, Ruth * Delp, Thomas * Dietz, Susanne * Drexler, Bernhard Michael * Fahr geb. Müller, Ursula * Hauk, Peter * Hofstädter, Erich * Holschuh geb. Döll, Gabriele * Jourdau, Thomas * Jüngel-Waas geb. Jüngel, Kornelia * Kilian geb. Gomez Rodrigez, Maria * Kliche, Lydia * Kondakji, Asad Mohammed * Kroll, Gabriele * Lucker, Claudia * Mangold, Mike * Meyer geb. Menningmann, Eva Ruth * Muschwitz, Karl-Heinz * Nau, Gabriele * Opazo Araneda, Rodrigo * Ott 126 D O K U M E N TAT I O N geb. Schmidt, Ingrid * Pokrandt, Michael * Prosch geb. Thomas, Heike * Rinnert geb. Simon, Simin * Saßmannshausen, Jörg * Schmeiter geb. Stallenberger, Ruth * Schmidt, Kirsten * Schnorrenberger geb. Lässig, Christa * Schöndeling, Ursula * Sigmund, Olaf * Strempel, Matthias * Thomas, Stefan * Tsaousidis, Stilianos * Weiss-Aziz geb. Weiss, Silke * Wienkoop, Ulrike 57. Lehrgang Juni 1990 Andreae, Michael * Brauer, Constanze * Bien, Petra * Boßler, Ludwig * Charaf, Anwar * Dessaive, Susanne * Drebes, Günter * Erdt, Christiane * Gottlieb, Christian * Götz, Renate * Hilgers, Gerhard * Huxhorn, Birgit * Janzen, Jutta * Jilg, Sabine * Kamieth, Ralf * Karczewski, Antje * Koegler, Thomas * Lang, Maria * Lorenz, Gabriele * Meier, Irmtrud * Meuser, James Robert * Mohr, Christine * Nehrbaß, Viola * Neuhaus, Petra * Orth, Corinna * Platting, Michaela * Resch, Josefine * Scherz, Gerda * Schmidt, Klaus-Dieter * Stegmüller, Jutta * Strilic, Dario * Tokarczyk geb. Fleckenstein, Gabriele * Treude geb. Schäfer, Birgit * Türr, Angelika * Vona, Urania * Wagner, Bettina * Weißgerber geb. Aganoglu, Sabine * Welzel, Christina * Wintermeier, Regina * Wisniewska, Tanja * Wohlfart, Barbara 58. Lehrgang Dezember 1990 Arlt, Bernhard * Baumbach, Nicole * Belt, Markus * Bieneck, Ralph * Bormuth, Sigrid * Brockmann, Peter * Bröder, Monika * Brunner, Hans * Buchner geb. Raiß, Ingrid * Dicke, Volker * Duarte, Antonio * Fahrenbach, Petra * Garrido Mangana, Pedro * Geyer, Petra * Heimerl,Christiane * Hennemann, Holger * Heymann, Sharon * Hubert, Jutta * Huther, Doris * Jeuthe, Ulrike * Jung, Stefan * Karnovski geb. Trautmann, Christiane * Kleibner, Herwig * Kleinböhl, Olaf * Logar, Johannes * Lottra, Sigrid * Meder, Michael * Möller, Wilhelmine * Müller, Ralf * Prinzel, Christof * Renner, Jürgen * Rose, Ingrid * Ruckelshaußen, Ulla * Schäfer, Norbert * Schauf geb. Dietrichkeit, Monika * Schick, Martina * Schmidt geb. Pluskal, Gudrun * Schoch, Peter * Seipp, Ursula * Spannheimer, Peter * Stein, Ulrike * von der Lancken, Heike * Zeschky, Jens 59. Lehrgang Juni 1991 Bär, Wolfgang * Bluhm, Susanne * Brenneis geb. Blank, Gabriele * Dotzauer, Frank * Elbert, Irmtraud * Fischer, Ute * Friedrich, Kerstin * Groh, Claudia * Grumann, Andreas * Hirth, Ulrike * Horn, Axel * Kluge, Andrea * Kopp geb. Faustmann, Heike * Kraus, Petra * Kühn, Hans-Christian * Lacher, Jonas * Lange-Späth geb. Lange, Hans-Joachim * Lücker, Uwe * Luft, Brunhilde * Lutz geb. Reich, Beate * Manche, Matthias * Maximidou, Sophia * Meisinger, Inge * Merker, Anja * Müller, Rudolf * Müller, Wolfgang * Muschwitz, Thomas * Paul, Holger * Pfeiffer, Claudia * Reichel, Frank * Reitz geb. Hodi, Tereza * Ritzel, Hannelore * Rüb, Dagmar * Sagnelli, Daniella * Schiner, Sabine * Schnellbacher, Achim * Schulmeyer, Elke * Seitz, Jutta * Sewe, Dirk * Spitzer, Ralf * St. Laurent geb. Schüttler, Monika * von Trzebiatowski, Michael * Wedler, Klaus * Wisniewski, Roman " 60. Lehrgang Dezember 1991 Allers, Michael * Andreopoulou, Antula * Auler, Lothar * Bärthel, Heinrich * Becker, Jörg * Böck, Michael * Chlebowski, Thomas * Ciurdea, Jacqueline * Cloos, Birgit * Demuth,Silvia * Derber, Isabella * Dumjahn, Kirsten * Eckert, Dorothea * Eßinger, Bernd * Fleißner, Petra * Friedrich, Günter * Glanzner, Maria * Göbel, Marita * Götz geb. Wahlig, Elisabeth * Haffner, Oliver * Hammann, Thomas * Heck geb. Beine, 127" D O K U M E N TAT I O N Birgit * Herde, Christiane * Junkermann geb. Kaluza, Renate * Kraft, Ingrid * Krautgärtner, Barbara * Kreth geb. Pusch, Inge * Kunsmann, Elisabeth * Lahl-Peter geb. Lahl, Ute * Lorz, Andreas * Lust, Christian * Martin, Birgit * Marzisco, Alessandro * Matthes, Joachim * Meusel, Kerstin * Murmann, Jürgen * Muth, Heike * Onken, Hermann * Pagnozzi, Mirella * Paulssen, Eva * Prädel, Ute * Profitlich, Claudia * RammMutz geb. Ramm, Elke * Reese, Martin * Schienemeyer, Birgit * Schmidt geb. Kaffenberger, Barbara * Schmidt, Burkhard * Seibert geb. Zinganell, Gerda * Seitel, Michael * Sienel, Anita * Struff, Ralf * Tönjes, Claudia * Topel, Elke * van Dijk geb. Rybicki, Petra * Vetter, Arnold * Volk, Reiner * Winter geb. Hamm, Friedhilde * Wittgens geb. Appler, Sabine * Wörtche, Marion * Zettl, Ilona 61. Lehrgang Juni 1992 Aßmuth, Sabine * Basar geb. Gündüzkanat, Ayla * Bauer, Holger * Bergau, Susanne * Bohländer-Seita geb. Bohländer, Ute * Bongardt geb. Dürselen, Jutta * Buhmann, Petra * Draing, Sven * Eul, Martine * Gais, Norbert * Görger, Hans-Christian * Graf, Elke * Gruneberg, Marion * Hartmann, Peter * Hasselbach, Stephanie * Heß, Martin * Hübner, Michael * Jagsch, Carola * Jung, Jens * Klotz, Michael * Meyer, Angelika * Miceli, Sandra * Moosavi, Seyed * Müller, Bernd * Müller, Carmen * Namendorf, Friedhelm * Nestl, Astrid * Nikou, Homa * Ober, Elisabeth * Polsfuß, Beate * Pyka, Regina * Rosenow, Katharina * Rupp geb. Volk, Irene * Santolini, Elio * Seeger, Birgit * Simon, Lothar * Spittel, Iris * Weil, Petra * Weinz, Martin * Würz, Stefan 62. Lehrgang Dezenber 1992 Allmann, Wolfgang * Beech geb. Schäckel, Patricia * Bernard geb. Bauer, Bettina * Cetin, Katharina * Diouf, Cheikh * Döring, Jürgen * Duschat, Torsten * Gerhard, Christian * Günther, Petra * Hellmann, Andrea * Hoffmann, Christian * Jahn, Ruth * Jansen, Alexander * Jung, Christine * Klingler, Carmen * KraftSteinbeck geb. Kraft, Antje * Kühn, Jean-Marc * Lochmann, Robert * Lotz, Udo * Mangold, Stefan * Margaritis, Kyriakulla * Melchert, Loreena * Missalek, Martin * Müsel, Elke * Paci, Lucia * Pfeifer, Cornelia * Rosenthal, Ingrid * Schubert, Maximilian * Strathus, Kerstin * Strohmenger, Silke * Süßmann, Ulrike * Thoma, Boris * Tilmann, Marcel * Todisco, Ida * Urban, Harald * Wagner, Stephan * Yoder geb. Schickedanz, Judith 63. Lehrgang Juni 1993 Andiel, Carmen * Bellmann geb. Stangier, Eva-Maria * Bliedung, Erna * Bock, Frank * Chaoch, Hakim * Drischel geb. Kisow, Ingrid * Ebert, Christiane * Espenner, Marcus * Fischer, Christine * Fischer, Vanessa * Francke, Giskard * Glatz, Katja * Häuser geb. John, Jeanette * Jost, Renate * Kessler, Thomas * Klose, Volker * Kocourek-Siegel geb. Kocourek, Gabriele * Konecny, Stefan * Landgraf, Silvia * Lauterbach, Moniqe * Luley, Christian * Michel geb. Boywitt, Gabriele * Miller, Robert * Motitschke, Petra * Petry, Günter * Pfizenmeier, Andreas * Piaskowy, Erik * Raithel, Florian * Roßmann, Karin * Schmitz, Cornelia * Schneider geb. Nendersheuser, Christa * Schwinn, Heike * Stroh, Uwe * Süßner geb. Smillie, Carol * Vetter, Birgit * Zitzmann, Jörg 64. Lehrgang Dezember 1993 Antony geb. Briem, Sabine * Bader geb. Scarmato, Maria * Bodrozic, Marija * Bodrozic, Nela * Donges, Karin * Eiß, Heidi * Empting, Arnd * Fauldrath, Silvia * Fischer geb. Schulz, Angelika * Flachs, Silke * 128 D O K U M E N TAT I O N Gehrunger geb. Heinz, Karin * Grumann, Heike * Hanemann, Antje * Häring, Lars * Heine geb. Göbel, Birgit * Hellerich, Kerstin * Hempel, Christine * Klein, Elke * Klietz, Sabine * Köbler, Susanne * Kraft, Sabine * Lämmersdorf, Bernd * Liebig, Sonja * Linn, Wolfgang * Lippmann, Ina * Merschroth, Katja * Ochenkowski, Sylvia * Pietzuch, Christian * Pratz, Wulf * Rohrwick, Frank * Ruhemann, Philipp * Schad, Irene * Schlitt, Natalie * Schneider, Bärbel * Schöneck, Martin * Schulze, Nicolas * Stöckermann, Regine * Strauß, Eberhard * Surchy, Akeed * Toni-Schröder geb. Toni, Anna * Türr, Heike * Virde, Antonio * Wieczorek, Ditmar * Wiedmayer, Jörg * Zimprich, Renate 65. Lehrgang Juni 1994 Altmann, Bärbel * Bach, Rene * Becker, Cordula * Bröse, Sascha * Daniel, Stefan * Dierks, Eva-Maria * Doebel, Claudia * Enders, Hella * Gassl, Susanne * Hillebrecht, Thorsten * Hock, Helmut * Kämmerling, Jan * Köcher, Wolfgang * Lebert, Melanie * Mannix, Mark * Oestreicher, Kerstin * Pochert, Vera * Popa, Johanna * Putzenlechner, Jutta * Rößler, Anke * Engewald, Torsten * Resch, Georg * Schmidt, Uwe * Schmitz, Jeffrey * Schwappacher, Katharina * Schwinn, Adriane * Thieme, Markus * Träger, Christina * Weingärtner, Rudi 66. Lehrgang Dezember 1994 Aschenbach, Achim * Becker, Rainer * Burkard, Beate * Cappel, Marcus * Celep, Yasemin * Dittmann, Anja * Friesen, Margarita * Gally, Renate * Hirschmüller, Ulrike * Hoppe, Birgit * Hutfilz, Hannelore * Kaya, Jesse * Knöll, Tanja * Koch, Ute * Lauer, Bettina * Liedke, Tanja * Mandrella, Stefan * Maninger, Astrid * Mousawi, Mahnaz * Schuch, Waltraud * Stiene geb. Niehaus, Annette * Sura geb. Rasche, Konstanze * Volk, Anja * Wambsganß, Gabriele * Wilson geb. Peker, Liane 67. Lehrgang Juni 1995 Afshargoli, Rahele * Bender, Astrid * Dreher, Ragna * Engeser, Jens * Fischer, Jörg * Friedrich, Wolfram * Fritz geb. Plage, Angelika * Gedö, Claudia * Georg-Boehm geb. Boehm. Olivia * Godwin geb. Fischer, Hanna * Hannemann, Jasna * Heppenheimer, Birgit * Hinze, Stefan * Inhofer, Martina * Kiefer, Ralf * Kissel, Andreas * Köhler, Michael * Lehmann, Stephan * Markert, Manrica * Mattern, Angelika * Mohrhardt, Petra * Ohnesorge, Uwe * Pillitteri, Giuseppe * Rebscher, Ulrike * Ridder, Adele * Rudolph, Heike * Savas, Denis * Schatton, Kristine * Schmitt, Claudia * Schubert, Corinna * Schulz, Mirko * Steinberg, Benjamin * Strohauer, Michael * Thamm, Oliver * Thielhorn geb. Hindenlang, Ingrid * Vanata, Martina * Werner, Stephan * Zahl, Elisabeth " 68. Lehrgang Dezember 1995 Almagro, Josefina * Aydinyer, Mahizer * Breig, Thomas * Degenhardt, Patric * Dintelmann, Jeannette * Doll geb. Laist, Christine * Engesser-Huss, Andrea * Eschke, Ralf * (3000)Fuchs, Ines * Gerhardt, Niels * Germann, Karin * Hartmann, Klaus * Heimbuch, Angela * Hertel, Brigitte * Isaak geb. Müller, Kirsten * Klingel, Michael * Klug, Annette * Knoller, Walter * Knuth, Peter * König, Ralf * Kraß, Susanne * Krause, Sybille * Lesch geb. Prügel, Christiane * Marouklas-Gerhard, Marina * Meißner, Sylvia * Polenz-Roskosch geb. Polenz, Katharina * Radosti, Pietro * Radosti, Rosalia * Riehl geb. Orosz, Monika * Scharnke, Sandra * Schlesinger, Petra * Schmurr, Gabriele * Schröbel, Sven * Schulze, Götz * Seidel, Stephanie * Straßer, Kati * Uhrig, Heike * Witzel, Anja * Wohnig geb. Hengstermann, Dorothea * Wolf geb. Gerouille, Lucie 129" D O K U M E N TAT I O N 69. Lehrgang Juni 1996 Becker, Carmen * Bepler, Martin * Bertram geb. Nothof, Adelheid * Boulahri, Mimoun * Choudry, Farrukh * Cymbalista, Ruth * Ehrenfeld, Steffen * Franke, Holger * Horn, Carola * Jung geb. Dornauer, Susanne * Karaca, Ersan * Kohl geb. Müller, Annette * Lang, Markus * Lasar, Markus * Laue, Michael * Lippold, Frank * Renger, Dorit * Roth, Kerstin * Sigler, Michael * Svoboda, Silke * Tepperis, Sarah * Wagner, Kurt 70. Lehrgang Dezember 1996 Atsiz, Kemal * Baensch geb. Wieck, Ursula * Borchardt, Gabi * Bräunlich, Susanne * Eich, Stefanie * Fleckser, Nicole * Goldmann, Yvette * Günel, Özlem * Krämer, Marcus * Kulla, Christine * Lammersdorf, Sabine * Lauer, Susanne * Laux geb. Schmid, Hildegard * Löbig geb. Kopp, Thea * Mathes, Jürgen * Meier, Boris * Morelli, Manuela * Oerder, Thomas * Röhner, Dirk * Schnellbacher geb. Ortmann, Birgit * Schöttel, Corinna * Simon geb. Firat, Kaya * Steffens, Kay * Steuer geb. Fischer, Antje * Tomtschina, Irina * Wicht, Mark * Zander-Karl geb. Zander, Marita 71. Lehrgang Juni 1997 Becker, Katharina * Belluco, Sandra * Decker, Ralf * Faradjinia, Nojan * Fuchs geb. Neumayer, Ulrike * Hermann, Carsten * Hofmann, Bettina * Hollingshaus, Astrid * Huxhorn, Alexandra * Keutz, Sabine * Köhler geb. Sehic, Nezira * Mussa, Saleh * Papantoniou, Myriam * Renz, Tatjana * Ribeiro Rorigues, Arminada * Schwarz, Matthias * Strese geb. Knieriem, Angelika * Torma, Xenia * Untch, Karin * Voltaire, Simon * Wolf-Möhn geb. Wolf, Silvia 72. Lehrgang Dezember 1997 Armey, Lina * Baldamus, Steffen * Baumgärtner, Katrin * Crook, Sabine * Dick, Michael * Eisenhuth, Tobias * Feuerbach, Beatrix * Gnauck, Doreen * Hohe, Richard * Janson, Stephan * Keller, Sabine * Krämer, Sabine * Melf, Anna-Maria * Melzer, Anemone * Pfeifer, Matthias * Poticha, Evguenia * Seeger, Susanne * Setzer, Oliver * Spazal, Thomas * Spott, Barbara * Thierolf, Jörg * Völk, Andreas 73. Lehrgang Juni 1998 Best, Stephan * Buß, Daniela * Frank, Birgit * Freinsheimer, Ines * Henning, Anda * Höfig, Sylvia * Keil, Ramona * Lämmersdorf, Ulla * Pilz, Marcus * Pomakakis, Chrissula * Posey, Nancy * Reis-Dietrich, Jeanette * Röse, Susan * Soussi Abaali, Karima * Weber, Gritt 74. Lehrgang Dezember 1998 Barden, Maria * Batu, Marcus * Bengü, Avsar * Bernstein, Beate * Brotrück, Tanja * Cimenli, Derya * Diehl, Judith * Drott, Melanie * Gehrisch, Anja * Heller, Carola * Hoffmann, Esther * Johnson, Derya * Lückert, Sandra * Schwebel, Cora * Simrock, Evelin * Straub, Melanie * Thomas, Peter 75. Lehrgang Juni 1999 * Benjamin, Eva * Friedel, Angelika * Knoblauch, Susan * Lehmann, Martin * Ötztürk, Hatice * Polanec, Inga * Rücker, Anette * Tanneberger, Jochen 130 D O K U M E N TAT I O N 76. Lehrgang Dezember 1999 Altmann, Franz * Badersbach, Ursula * Berhe, Amanuel * Bosse, Sabine * Brauner, Anke * Daudrich, Natalja * Dieter, Norbert * Dietz, Caspar * Eichberg, Sandra * Eydel, Barbara * Fehr, Francoise * Götz, Thomas * Grabert, Anke * Guber, Jutta * Halstenberg, Jörg * Hamp, Silvia * Hoberg, Udo * Humeau, Maurice * Kazimi, Abdullah * Kirst, Eduard * Klass, Karin * Kleefeldt, Simon * Nickles, Anja * Sand, Isabella * Schön, Michaela * Schwenger, Sandra * Seidel, Ilona * Thielen, Ulrike * Wieprecht, Gerd * Zwick, Jennifer 77. Lehrgang Juni 2000 Bischoff, Simone * Bissbort, Stefanie * Braun, Leiv * Bubenzer, Monika * Bugge, Christian * Danicek, Veronika * Demirtas, Erdal * Gollisky, Marko * Gruss, Toril Carolin * Hering, Cornelia * Köhler, Susanne * Mc Mullen, Gabriela * Ötztürk, Naciye * Reschke, Susanne * Riegler, Anja * Scheitler, Rudi * SchimpfReeg, Iris * Seyis, Leyla * Siegl, Matthias * Taimuree, Suriya * Valter, Stephanie * Wiedemann, Sandra 78. Lehrgang Dezember 2000 Baltzer, Boris * Böhmer, Christa * Dedrick, Sonja * Döhler, Brigitte * Falter, Uta * Hoffmann, Andrea * Keller, Christine * Krüger, Elke * Leichtweiß, Susan * Mayer, Silvia * Müller, Silvana * Nickel, Konstantin * Ott, Sanja * Pfeifer, Marina * Pfeifer, Thomas * Renz, Ilja * Römisch, Anna * Rosar-Mandel, Marc * Ruhl, Gabriele * Störmer, Karina * Trümper, Daniel 79. Lehrgang Juni 2001 Bassenauer, Marc * Chiong, Richard * Fischer, Daniel * Grammig, Michael * Hägele, Frauke * Kainer, Dirk * Kapsioti, Agoritsa * Küllmer, Diana * LaDelfa, Nunzia * Leonhäuser, Patricia * Müller, Thomas * Pollierer, Wolfgang * Sendelbach, Julia * Vasiljevic, Oliver * Vierling, Christine 80. Lehrgang Dezember 2001 Bär, Elisabeth * Barton, Vladimira * Bauer, Christian * Böltz, Regine * Böttcher, Eva * Brei, Janine * BuhlWiesemann, Cornelia * Gabriele, Sabine * Hartmann, Tanja * Hölzel, Stephan * Jedraszek, Sebastian * Kashani, Sascha * Kerth, Melanie * Komarnyckyi, Katrin * Lambert, Andrea * Leal, Paulo * Mohr, Markus * Mrotzek, Sonja * Müller, Doris * Niemetz, Dirk * Nungesser, Daniel * Perwuschin, Larissa * Prattinger, Jens * Püschel de Hernandez, Inge * Resch, Christian * Richter, Jörg * Rittweger, Ulrike * Rodrigues-Nogueira, Jose * Schwingal, Jens * Sürmeli, Forkan * Weyrauch, Volker * Witt, Evelin 81. Lehrgang Juni 2002 Berger, Frank * Böttcher, Jasmin * Ehrhardt. Daniela * Faiz, Khaled * Hinzenberg, Margit * Huthmann, Andreas * Kaffenberger, Sandra * Kessler-Kalic, Doris * Knöß, Ulrich * Kromm, Elena * Modl, Corinna * Röder, Burkhard * Rück, Samuel * Schilff, Lieselotte * Sojka, Miroslawa * Sperling, Helena * Täuschel, Alexander * Werner, Andreas " 82. Lehrgang Dezember 2002 Abt, Silke * Aydin, Beyza * Barrios Ortiz, Flavia * Bruccoleri, Silvana * Falk, Karina * Gils, Florian * Grüttner, Jens * Grütz, Manuela * Heinzelmann, Gudrun * Interthal, Silvia * Jäger, Helga * Jakobi, Dennis * Kahles, Gudrun * Kiefer, Tobias * Lerch, Katja * Löb, Simone * Löchner, Dirk * Lockenvitz, Kitty * Maeder, 131" D O K U M E N TAT I O N Michelle * Marx, Thomas * Matyfi, Andzelika * Müller, Anke * Pjano, Aida * Rettaily, Samira * Samanyemez, Hakan * Schaffner, Jörn * Seibel, Olga * Seibert, Christian * Stojkov, Milena * Thomae, Irene * Unruh, Sven * Wenzel, Thomas * Yüzdü, Elif * Zimmermann, Andrea 83. Lehrgang Juni 2003 Babic, Milan * Bayersdorf, Indra * Bergsträßer, Silvia * Engelmann, Frank * Kissinger, Claudia * Wittmann, Nicole 84. Lehrgang Dezember 2003 Biersack, Richard * Braun; Maria * Christmann, Simone * Cosey, Adrianne * Elpers, Judith * Hack, Simone * Harder, Jaana * Haynl, Andrea * Hering, Jörg * Jahn, Marcel * Keilholz, Linda * Kojic, Mirsada * Landau, Markus * Mellert-Oelbermann, Rosemarie * Müller, Christian * Muthmann, Matthias * Neubert, Petra * Papista, Virginia * Quaisser, Jan * Schellhaas, Tobias * Städel, Oliver * Strein, Karolin * Strein, Katrin * Sundermann, Jörn * Uebel, Sandra * Üstüner, Sahiba * Wassmundt, Angela * Weinig, Matthias * Wiegand, Daniela * Wolf, Tatjana 85. Lehrgang Juni 2004 Fried, Tobias * Godder, René * Gürsoy, Fatih * Kühnl, Sandra * Litta, Daniel * Marroccu, Michelle * Müller, Jan * Naumann, Cindy * Ormann, Nina * Schadt, Hildegard * Schwarz, Anjo-Michael * Steffan, Heiko * Wachs, Rico 86. Lehrgang Dezember 2004 Abilgaard, Birgit * Betean, Beatrix * Bütev, Mesut * Czekala, Patrizia * Darvish-Molla, Dicle * Daum, Diana * Eggers, Caroline * Ehrlich, Oxana * Eisenhauer, Tim * Ewald, Helge * Gierl, Boris * Ginster, Nicole * Hermann, Steffi * Hetke, Irina * Izadi, Amir * Kann, Yana * Knierim, Alexander * Kubot, Wolfram * Lindemann, Gaby * Maasho,Samuel*Mahr, Benjamin * Matheis, Verena * Mattler, Nico * Meinhardt, Thorsten * Mustaghni, Shahla * Niedergesäß, Jens*Oberreich Steffi * Resch, Pia * Roll, Rainer * Schafranek, Karin * Straubinger, Stefanie * Wegner, Grit * Witt, Mathias. 132 D O K U M E N TAT I O N Studierende, die in den Jahren 1984 bis 2004 die Fachhochschulreife* absolviert haben Abschluss 1984 Arnold, Olaf * Borschel, Otmar * Manal, Ursula * Reubold, Klaus * Tammen, Wilfried Abschluss 1985 Albert, Hans Jürgen * Gazmawe, Sameer * Graul, Heinrich Ludwig * Green, Wolfgang * Gruber, Marion * Herth, Roswitha * Lotz, Uwe * Nakonz, Axel * Pfuhl, Georg Friedrich * Rehm, Thomas * Roth, Jenny * Schmenger, Rudolf * Schneider, Hermann * Tittel, Monika * Wieczorek, Dagmar Abschluss 1986 Beiersdörfer, Eva * Ecker, Inge * Halmheu, Beate * Heinze, Sonja * Heusel, Gunter * Heß, Eberhard * Kamprath, Thomas * Kischa, Peter * Koehler, Sybille * Kühner, Anna * Löbermann, Marianne * Meisinger, Karin * Ruhland, Jürgen * Schiller, Horst * Siering, Klaus * Staudt, Carsten * Tran-Trung, Michel * Vogel, Monika * Voigt, Gabriele * Wängler, Wolfgang * Wilhelm, Andreas Abschluss 1987 Ackermann, Jutta * Armbrüster, Dirk * Becker, Marion * Castor, Hans Otto * Deboy, Peter * Dingil, Hanefi * Helmprecht, Thomas * Holewik, Mathias * Jost, Petra * Leonhardt, Anke * Mertens, Thomas * Palme, Zdenka * Ripper, Klaus * Rösicke, Heinrich Helmut * Ruckelshausen, Joachim * Schneider, Margit * Stöver, Sonja * Szafarski, Ines * Thomas, Michael Gerhard * Wachtel, Joachim * Wallenhauer, Britta * Wolf, Christa Abschluss 1988 Büchner, Manfred * Dietrich, Armin Reinhard * Göhringer, Jürgen * Held, Marion * Herzberger, Dieter * Loehrke, Sabine * Panzer, Andrea * Sigmund, Olaf * Salzmann, Stefan * Schadt, Marion * Zitzmann, Karin Abschluss 1989 Andree, Jens * Arndt, Andrea Martina * Berger, Helmut * Farnung, Brigitta Hiltrud * Fenchel, Margit Dorothea * Gerhards, Frauke * Hanstein, Silke * Jakobi, Regine Karin * Ludwig, Fabian * Müller, Wolfgang * Panke, Hiltrud * Resch, Josefine Ute * Ritter, Ursula * Schäfer, Wilhelm * Scherz, Gerda * Schreiner, Birgit * Wolfrum, Andrea " Abschluss 1990 Aygün, Oya * Bieber, Martin Reiner Walter * Brettnich, Bernt * Bröder, Monika Waltraud * Gohlke, Andreas * Habermaier, Rolf Rüdiger * Huwig, Diana * Huxhorn, Edith Birgit * Klautke, Uwe Heinz * Ludin, Antje Ingrid * Ludin, Farhat * Merker, Raimund * Moehn, Hannelore Ingrid * Müller, Rudolf Wolfgang * Rapp, Christa * Röthig, Claudia * Rose, Karin * Springer, Katrin * Strid, John Alfred III. * Thomas, Beate * Wagner, Bettina * Wenner, Elke * Werner, Achim * Wießmann, Thomas * Wohlfart, Barbara 133" D O K U M E N TAT I O N Abschluss 1991 Evrenkaya, Ercan * Farina, Salvatore * Frick, Angela * Frühling, Stefan Hans-Kurt * Ghahri-Saremi, Arash * Göbel-M.N. Fahrid, Felicitas * Grill, Christine * Henke, Thomas * Isik, Kamil * Jeschke, Norbert Dieter * Kiefer, Irene * Kirstein, Miriam * Lochmann-Lautenschläger, Doris * Mohammad-Esmaeil, Morteza * NiethRoll, Christine * Richter, Karola Barbara * Schwarz, Rosemarie * Weingarten, Elfriede * Weinz, Martina Christine Abschluss 1992 Bas, Yasemin * Becker, Thomas * Bock, Frank Ludwig * Brodhag, Christina * Dibling, Boris * Eberle, Sabine * Georgi, Birgit * Gerbig, Heike Gertrud * Harris, Susanne Juliane * Heil, Carmen * Heinz, Reinhold Gerhard * Helleis, Stefanie * Hölzel, Eva Sabine * Kani, Angelika Irene * Kernhof, Marion Margot * Michel, Gabriele Maria * Moos, Markus Lothar * Müller, Herbert * Sinkgraven, Ronald Willem Filippus * Stark, Andreas Hans * Walters, Andreas Roger * Yoder, Judith Abschluss 1993 Ahmad, Rana Jamal * Bär, Hildegard Anna * Becker, Jörg Bernhard * Berndt, Burkhardt Frank * Celep, Cem * Crößmann, Jörg * Dettmer, Romain * Eckert, Karola * Gerow, Annelie * Giesecke, Jens * Gödel, Marcus * Heil, Sybille * Heinz, Karin * Hell, Barbara * Holley, Christine Waltraud * Inhofer, Patricia * Kalbfuss, HansJürgen * Körner, Carsten * Korzewska, Beata * Krüger, Sabine Monika * Lehn, Susanne * Matthes Cornelia Petra * Meiermann, Andreas * Meusel, Silvia * Murray, Martin * Pint, Ruth * Pittaro, Maria * Röder, Hartmut Georg * Schmitz, Cornelia Margarete * Schmoranzer, Marion * Schüler, Kirsten * Seyda, Harry Karl-Heinz Abschluss 1994 Dengler, Christian * Dony, Regula * Eggers, Stefanie * Hübel, Erhardt Paul * Hübel-Schimpf, Birgit Annette * Jakobi, Anita Florentine * Korn, Sylvia * Longmire, Christopher Scott * Massanés, Dirk Rainer * MüllerGerbes, Hendrik * Neff, Annika Iris * Neubrand, Christof * Özman, Ismail * Oswald, Hans Peter * Picolin, Ralf * Pototzki, Gudrun Elke * Sander, Robert * Schäfer, Petra * Süßenberger, Iris * Tanis, Nazmi * Treutel, Bettina Magda * Villalobos, Claudia * Walther, Carsten * Weichert, Peter Abschluss 1995 Celebi, Cevdet * Dogan, Kemail * Eisenreich, Michaela * Freund, Anja Maria * Geckeis, Cyrus Claudius * Goldmann, Yvette * Gonzalez Fernandez, Juan Manuel * Gröning, Michael * Grosser, Ralf Hartmut * Haritun, Sigrun * Haselbach, Andreas Manfred * Heckwolf, Otto * Hölzel, Thorsten Jörg * Kattler, Gerhard * Kaya, Kibar * Knedlitschek, Inge Elisabeth * Lechowski, Mariusz Krzysztof * Lösch, Uwe Georg * Mischke, Manuela * Obczina, Jolanta Anna * Özgül, Gülten * Radesti, Pietro * Redtenbacher, Johanna Termine * Regelmann, Michael Oskar-Friedel * Rettig, Martin Erich Peter * Rindfuß, Steffen * Risiglione, Angela * Schnura, Robert Pawel * Schweitzer, Alexandra * Stamatovic, Alexander Ludwig * Strauch, Sebastian, Markus * Wallmer, Johanne * Zötl, Ilka Abschluss 1996 Aboulkassem, Mohamed * Broda, Sabine Elvira Christel * Chehrazi, Bahar * Friesen, Lilli * Kath, Herbert Walter * Öztürk, Yusuf-Kemal * Simon, Dietmar * Yavari-Bajebay, Barman 134 D O K U M E N TAT I O N Abschluss 1997 Corzilius, Marcus * Eichhorn, Imke * Epstein, Heidi * Hähnel, Sonja Henriette * Henning, Anda * Hoßfeld, Beate Doris * Kaya, Sultan * Kummer, Alexander * Mavridou, Simela * Mrad, Hichem * Nebenführ, Sven * Petry, Martina Maria * Polat, Ertugrul * Schanz, Margarete * Sezgin, Fikret * Soussi Abaali, Karima * Thier, Stefan * Weber, Artur Attila Abschluss 1998 Asproni, Antonella * Backes, Jörn * Bauer, Peter Claus Stefano * Beneklisoy, Salman * Blessing, Ingeborg * Demirtas, Erhan * El Fasiri, Nouzha * Erbay, Riza * Fajic, Hamid * Fechtali, Mohamed * Franczak, Sascha * Grolich, Alexandra * Gruhler, Thomas * Heinz, Annette Maria * Heuser, Tanja Beate * Hock, Andreas * Jung, Jaqueline Susanne * Kamfar, Shahrokh * Kett, Christian * Keth, Ana Beatriz Almeida * Kilicarslan, Birol * Kirchmeyer, Karin * Koschmider, Christoph * Lorenz, Susanne * Lucena y Zorilla, José Raul * Ludwig, Michael * Medelnik, Stefan Paul * Müller, Sabine * Neurohr, Nicole * Nickel, Torsten * Salih, Nesredin * Schäfer, Jörg * Schmid, Gabriele Marion * Schreiber, Birgit * Schwöbel, Ute * Seil, Sven * Trautsch, Tatjana * Vescio, Salvatore Abschluss 1999 Arslan, Hüseyin * Beßler, Julia * Buhr, Christopher * Benshain, Jussef * Cankiran, Özcanez * Dempewolf, Claus * Denzel, Julia * Dogan, Fatma * Engeser, Jasmin * Etruiste, Evereen * Friedel, Angelika Elisabeth * Gökce, Serpil * Hack, Anja * Hahnel, Markus Oliver * Halm, Thorsten * Herkert, Karin Anneliese * Herting, Michael * Hofmann, Marco Manfred * Kinik, Hüseyin * Kraus, Gebhard Peter Wilhelm * Krüger, Astrid Margit * Krüger, Elke * Kurt, Nicole * Mahla, Nadine * Mahr, Gabriele Irmtraud Margarethe * Mampel, Kerstin * Moneke, Volker * Motzko, Sebastian * Schulze, Marion * Selzer, Michael * Sevim, Hüseyin * Spies, Franz Josef * Straub, Ursula * Tandorost, Jalda * Taymuree, Farid Ahmad * Tekin, Ferhat * Tekin, Mehmet * Thierolf, Wolfgang * Weigandt, Corinna * Will, Manuela Felicitas * Wolf, Simone Daniela * Yavuz, Zeynep Abschluss 2000 Benarik, Monika * Bertao-Appel, Tamara * Bruntke, Mandy * Cikes, Denis * Demirbilek, Melahat * Demirtas, Döndü * Dugala, Yvonne * Duran, Fadime * Falk, Christine * Faust, Yvonne * Fedele, Sonia-Lisa * Jensen, Stefan * Ludwig, Markus * Ochs, Veronika * Poth, Jens * Richter, Marianne * Rzeppa, Gabriele * Sandtner, Sascha * Schleidt, Susanne * Schminke, Carsten * Seibel, Andrea * Sonntag, Erika * Teise, Eduard * Uzunoglu, Suat * Ziergöbel, Melanie " Abschluss 2001 Abroudi, Hamid * Ardito, Maria * Augustin, Daniela * Bremberger, Stephan * Bugge, Jeanette * Celik, Haci * Cömert, Filiz * Colakoglu, Ilknur * Dogan, Serap * Flechsenhaar, Holger * Frank, Igor * Haas, Frederik * Hahn, Oliver * Hofmann, Sandra * Listmann, Simone * Lotz, Christiane * Lutz, Tanja * Metzger, Manuela * Moor, Daniel * Müller, Daniela * Pawlowski, Dominik * Pesmen, Nurhayat * Pflug, Mario * Piro, Oktay * Ramge, Anja * Röder, Markus * Ruppe, Barbara * Sadjadi, Atefe * Schäfer, Emil * Schlater, Claudia * Sevim, Zekine * Thumm, Thomas * Wachholz, Gabriele * Walter, Yvonne * Watolla, Gregor * Wisner, Irina * Witt, Sylvia 135" D O K U M E N TAT I O N Abschluss 2002 Buelta Abascal, Patricia * Burger, Nancy * Dallmann, Mark * Dastig, Yvonne * Dienstbier, Katja * Ehrecke, Raphaela * El-Abdellati, Saladin * Funk, Alexander * Gajic, Biljana * Gelhorn, Christina * Haaß, Jürgen Werner * Heusel, Katja * Holzinger, Christian * Iben, Andrea * Isaia, Daniel * Karaca, Özgür * Kaucher, Ljuba * Khalil, Shafiq Ahmed * Klok, Edith Katharina * Kopplin, Timm * Kosar, Senol * Kus, Muammer * Loos, Michael * Maasho, Jonas * Nösinger, Sonja * Öztürk, Güner * Panahian, Edna * Pawlat, Dominik * Petri, Silvia * Reis-Dietrich, Verena Nancy * Salewski, Simone * Srihararajah, Thiyagarajah * Swiderski, Tatjana * Ückuyulu, Nurgül * Vardani-Farahani, Gelareh Abschluss 2003 Atas, Handan * Bachmann, Marina * Barak, Mustafa * Basel, Marc * Becker, Nicole * Berndt, Sylvia * Bischoff, Thomas * Bode, Andreas * Dilger, Maria * Ehrhardt, Dunja * Gagliano, Carmelo * Göbel, Danielka * Hako-Rita, Henrietta * Hartmann, Sandra * Hartz, Felix * Hauswald, Stefanie * Horneff, Frank * Kalmes, Markus * Kiesel, Carola * Kiyan, Vasiliy * Konakci, Mahmut * Köten, Nejat * Kraft, Jennifer * Lazarov, Alen * Michelidaki, Maria * Navidi, Ronak * Ordonez, Jose Jacobo * Öz, Semiha * Peco, Sanin * Rebic, Marijana * Richter, Dennis * Sakinc, Serap * Schimpf, Oliver * Schlichting, Jens * Schönlein, Timo * Schwab, Natalia * Seitz, Erik * Senkal, Sascha * Shenavai, Marius * Shepherd, Davina * Springer, Dorata * Starke, Andre * Stern, Sascha * Tabar, Bianca * Tran, Thuy * Volking, Marlies * von Loefen, Stephan * Voss, Manja * Wieland, Yvonne * Wierzbicka, Roksana * Witt,Artur * Zahid, Ahmed Jamal * Ziegler, Melanie Abschluss 2004 Abt, Günther * Acikelli, Sibel * Altenburg, Markus * Arnold, Nicole * Aydogan, Ömer * Aziz, Hamed * Bouram, Mariam * Berger, Helmut * Caglar, Funda Gül * Cetiner-Durmaz, Sibel * Dinc, Guelay * Dosch, Matthias * Dörrenberg, Stefanie * Ekici, Merzufa * Eisenhauer, Tim * El Joudi, Hicham * Filangieri, Sonja * Günvar, Cigdem * Hassan, Anuar * Kampa, Marius * Karademir, Gülbahar * Kokal, Seval * Konakci, Serap * Krämer, Markus * Krautwurst, Matthias * Krüger, Katja * Kühl, Ulrike * Margrander, Oliver * Marton, Martina * Mayer, Anne-Katrin * Moro, Patrick * Nabizadeh, Poupak * Öztürk, Aylin * Osojnicki, Daniel * Payne, Daniel * Pollock, Melanine * Renz, Elina * Schmitt, Timo * Schomann, Natascha * Schwenn, Thomas * Sharp, Malcolm * Tessmann, Helena * Ullmann, René * Vu, Dinh Phap * Ward, Christine Lynn * Werner, Peggy * Weyrauch, Julia * Wiebe, Konstantin * Wolfstädter, Fred * Yildiz, Tülay * Ziemke, Monika Anmerkung *) Das Zeugnis der Fachhochschulreife kann – wie am Tagesgymnasium – auch am AG Darmstadt denjenigen erteilt werden, die ein Jahr vor dem Abitur mit entsprechenden Noten die Schule verlassen möchten. Weil die Fachhochschulen sich ständig vergrößert haben und neue attraktive Studiengänge anbieten, ist die Anzahl der Studierenden, die an einer Fachhochschule studieren wollten, immer weiter angestiegen. Aus einem „Notausgang“ am Anfang ist ein begehrter Abschluss geworden, den heute ca. 50% der Studierenden, die in die Qualifikationsphase eintreten, anstreben. 136 D O K U M E N TAT I O N Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004 Mittlere Reife Agneskirchner, Jerome * Ahmed, Mansoor * Blaskovitz, Jenny * Celik, Betül * Kilic, Raziye * Konnerth, Andreas * Kovac, Michaela * Lorenz, Philip * Mahr, Katharina * Massoudi, Rachid * Michel, Calogero * Rekling, Eugenia * Schönnagel, Nico * Schulz-Kleyenstüber, Rebekka " Hauptschulabschluss Altintas, Ibrahim * Altunhan, Somay * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Buglisi, Stefano * Dusinschi-Martone, Valentin * Lanninger, Jan * Richter, Yporn * Tezcan, Aufer 137" D O K U M E N TAT I O N Studierende am Abendgymnasium Darmstadt und den Außenstellen (7. März 2005) Abendgymnasium Darmstadt Q4 – Lehrgang 87 Alidoust, Abdullah * Borasch, Sandra * Dünkel, Nadia * El M'Rabet, Hatim * Hertrampf, Stefan * Heuß, Simone * Kemmerich, Oliver * Langrock, Christian * Leibeck, Tina * Niedhart, Axel * Oezyurt, Funda * Türkal, Nalan * Varga, Monika * Yohannes, Samson * Zentner, Eugen * Q3 – Lehrgang 88 Bauer, Martin * Baviera, Roberto * Böhm, Florian * Castro-Ferreira, Michael * Daum, Daniela * Deubler, Aloisie * Dick, Andreas * Doll, Patrick * Eckert, Viktor * Faiz, Nadia * Fischer, Anna Katharina * Hartung, Claudia * Helm, Franziska * Jährling, Andreas * Kälber, Oliver * Knieß, Jörn * Kriegel, Vanessa * Lehning, Patricia * Mayer, Sigrid * Mpetsiou, Paraskevi * Omerovic, Almir * Ponomarev, Elena * Reising, Nicole * Saltenberger, Claudia * Schmidl, Björn * Schwalm, Jean-Christian * Thomasberger, Marianne * Topic, Zdravka * Türk, Christine * von Boode, Christina * Walter, Steffen * Williams, Kimberly * Wollgarten, Manuel * Q2 – Lehrgang 89 Altintas, Ramazan * Andörfer, Tobias * Baentsch, Sabrina * Balci, Erdinc * Bißbort, Oliver * Borghardt, Sascha * Dalipovic, Gzime * Eichner, Sarah * Feleke, Addis * Fiedler, Maik * Friess, Olga * Geier, Yvonne * Glattmann, Eugen * Goldmann, Max * Güneser, Ilhan * Hähnel, Nico * Hentzner, Bernd * Hoelzl, Sven-Michael * Holecki, Raphael * Idstein, Sascha * Joualla, Sadik * Knoll, Diana * Kremer, Valerij * Krieghoff, Holger * Lankau, Yasmin * Lukas, Christian * Mahmoudi, Anna * Mercedes, Yasmin * Omonsky, Nina * Pätzel, Karin * Peter, Jessica * Roloff, Tobias * Ruppel, Sabine * Sampel, Jürgen * Schwager, Manuel * Siek, Julia * Spiller, Svenja * Steinbach, Isabell * Taspinar, Ercan * Traber, Wolfgang * Umsonst, Sebastian * Vani, Shahin * Weber, Carina * Werner, Alina * Zulkarnaen, Eddy Q1 – Lehrgang 90 Albert, Charlotte * Barutcu, Fetih * Bauer, Swetlana * Berchtold, Helene * Bernhard, Anna * Bibaew, Marina * Bier, Christoph * Bräutigam, Dennis * Burdzy, Tatiana * Csifo, Michael * Esslinger, Jana * Fogel, Irma * Gärtner, Christiane * Güldener, Thorsten * Hajdarbasic, Suljo * Haschert, René * Hess, Jens * Jahanshahi, Nima * Jakob, Oliver * Karsten , Alina * Kastrati, Giuseppina * Kehrer, Sergej * Krieg, Simone * Krstic, Nikola * Laanoun, Mohamed * Ladleif, Jan * Lang, Björn * Laufer, Patricia * Moschfek, 138 D O K U M E N TAT I O N Yosof * Müller, Sylvia * Muszynski, Bartosz * Muth, Daniela * Negussi, Daniel * Oberhaus, Petra * Özdemir, Gönül * Panzer, Carolin * Piotrowski, Judith * Platonow, Olga * Pokutta, Piotr * Radomski, Nadja * Regenfuß, Susanne * Ritter, Ulrich * Sawallisch, Kristina * Schindler, Christian * Schneider, Christine * Schultze, Christoph * Schwebel, Steffen * Spachmann, Thorsten * Sperlich, Sylvia * Trömer, Michael * Yigit, Okan * E2 – Lehrgang 91 Akdogan, Beyhan * Al, Alev * Dörfler, Andreas * El Azzaoui, Mimoun * Faiza, Samir * Findeisen, Dieter Deniz * Hartfiel, Sebastian * Helène, Marcel * Kleiber, Julia * Klenk, Doris Anita * Kolar, Angela * Leber, Andreas Marco * Marter, Christina * Michaelis, Mario * Neu, Svetlana * Osiewacz, Arthur * Reimann, Janina * Scheithe, Rouven * Schmeling, Alexander * Schrecklinger, Elisabeth * Sen, Kevin * Siegl, Anna Marina * Thomas, Melanie * Trapp, Francois * Vinson, Anastasia * Wendel, Robin * Zur, Aleksandra * E1 – Lehrgang 92 Acar, Abdullah * Albrecht, Selina * Atai, Farid * Baensch, Lars * Batt, Andrej * Becker, Natalia * Benli, Ayhan * Berger, Enrique * Caliskan, Fatma * Cam, Sibel * Cutillo, Mario * Dirmoser, Reli * Drobic, Selma * Ehrler, Simone * Eichwald, Christian * Fassoth, Birgit * Feidelheimer, Yelena * Gillich, Bianca * Goltz, Katharina * Grasbeinter, Thomas * Gross, Lilia * Gulich, Marina * Gunkel, Benjamin * Hahnfeld, Meike * Hennek, Patrick * Hennemann, Patrick * Jenkins, Tina * Jeretzki, Jochen * Joos, Michael * Karaca, Birsen-Semra * Karn, Claudia * Kazandzhieva, Veronika * Kemper, Patricia * Kero, Hülya * Kirschman, Oksana * Koch, Bianca * Kohandel, Laleh * Krammig, Maria * Krautter, Harald * Kreischer, Jan * Krieger, Nadja * Kühnel, Johannes * Kullmann, Ilona * Kurt, Derya * Lang, Daniel * Lauterbach, Nina * Lauth, Constanze * Lerch, Alexander * Lospinoso, Maria * Mauler, Tobias * Mook, Thomas * Nasseri, Seyran * Neu, Anna * Nieder, Daniel * Omidi, Parisa * Özpolat, Tayfur * Öztürk, Selda * PakdelAzar, Jutta * Penninger, Markus * Picon-Garcia, Francisco * Pill, Sanit * Posner, Vivien * Prober, Svitlana * Puopolo, Carmine * Riese, Alexander * Ritter, Tanja Nicole * Saliba, Fadia * Schwarz, Christian * Schwebbach, Daniel * Seeler, Helga * Semrau, Dirk * Shabestari, Zahra * Sirinaga, Alev * Stiewitz, Thorsten * Sultani, Abdul Satar * Szczepanski, Phillipp * Tome, Elisabeth * Truong, My Linh * Vetter, Anke * Volk, Graziella * Volz, Nicole * Weber, Dennis * Wedel, Benjamin * Weißkerber, Angelina * Wentzke, Melanie * Wiest, Thomas * Witkowski, Andreas * Yeltekin, Selda * Yildiz, Murat * ZahediBaran, Nahid * Zhou, Qiaosheng * Zielke, Bettina * Zohab, Mehdi * Zurawski, Anna * " VK – Lehrgang 93 Abroudi, Farid * Akin, Volkan * Belendorff, Sebastian * Burdack, Uwe * Butler, Aisha * Ceylan, Serpil * Engel, Christine * Fischer, Marlene * Förster, Christiane * Förster, Jens * Galijasevic, Adalina * Gözel, Ayhan * Gültekin, Canan * Gürgen, Akin * Herschel, Romy * Koculu, Ibrahim * Kunst, Martin * Le Roux-Trischberger, Nathalie * Lochmann, Gunter * Mahmoodsada, Sayed Hamed * Mathia, Sebastian * Mayer, Ronald * Merten, Leo * Mohr, Marco * Pietsch, Giacomina * Raiß, Bianca * Richter, Bernd Alexander * Rosewick, René * Sarikaya, Ayse * Sarkoub, Hessam * Sarkoub, Gholamhossein * Schnura, Christian * Schwarz, Dominik * Schwob, Christoph * Sen, Dilek * Stogiakovits, Christina * Thiem, Sabrina * Thumm, Markus * Tilschner, Martin * Uca, Nazan * Wolfert, Ursula * Wraich, Hassan * Zdilar, Matilda * Zerdo, Emina * Zeyrek, Meliha * Zorgördü, Ferdi * 139" D O K U M E N TAT I O N AKD 2 – Lehrgang 94 Alemu, Tigist * Bayer, Ivan * Beltser, Iryna * Geist, Tamara * Glejm, Natalia * Hamaali, Kalei * Kafi, Maryam * Modelo, Rita * Muhammad, Zrian * Negintaji-Zardak, Arzhang * Reinke, Olga * Robotka, Vivien * Rotärmel, Sergej * Rotärmel, Viktoria * Scharfenberg, Jens * Schmidt, Natascha * Shahmoradi, Bahareh * Specht, Ludmilla * Stuckert, Irina * Topcu-Magnus, Senem * Topyürek, Döne * Abendgymnasium Michelstadt Q3 – Lehrgang 88 Meinhardt, Dennis * Mertins, Frank * Schranz, Nasibe * Uhrig, Bjorn * Villhard, Nico * Yildiz, Serife Q1 – Lehrgang 90 Amann, Igor * Antmen, Meltem * Balonier, Julia * Benning, Moritz * Blum, Frederike * Braner, Ursula * Funiati, Adriano * Isin, Sami * Kraus, Alexandra * Reeh, Verena * Reinke, Nicolas * Röske, Isabelle * Schmidt, Tatjana * Springer, Hendrik * Ünal, Meral * Wissmann-Sahin, Katja E1 – Lehrgang 92 Acik, Zeynep * Alkac, Seran * Arndt, Uwe * Durgun, Kibriye * Fuhrig, Martin * Hazin, Silvia * Kopp, Sergej * Pfister, Anette * Piliposoglu, Yasemin * Rentz, Heike * Sam, Lena-Kristin * Schleußner, Uli * Schmitt, Markus * Veith, Joe * Weigel, Sascha * Yeyin, Fatih Abendrealschule Michelstadt R4 Bender, Stefanie * Dechert, Maria-Eva * Erdogan, Leyla * Filiz, Cumhur * Fuchs, Roman * Googins, Letizia * Heckmann, Esther * Jakobi, Daniela * Lippold, Susan * Melk, Michelle * Metz, Marcel * Nodes, Sandy * Schauermann, Ulla Karoline * Schröder, Artur * Zick, Petra R2 Bergmann, Claudia * Coyne, Peter Michael * Drebert, Nicole * Gomez, Daniel * Gross, Alexander * Hösch, Florian * Jäger, Eugen * Jöckel, Corina * Kiran, Juliane * Kurt, Döndü * Lamade, Melanie * Neugebauer, Matthias * Onal, Gülbahar * Özmen, Idris * Öztürk, Hatice * Rinas, Benjamin * Schmidt, Kira * Stampehl, Sandra * Tasdemir, Nergiz 140 D O K U M E N TAT I O N Abendrealschule Groß-Gerau R4 Amin, Mohmmad-Ali * Ayami, Loghman * Becker, Diana * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Christ, Carmen * Di Piazza, Pierina * Ebert, Sven * El Amri, Rachid * Engraf, Jacqueline * Finkel, Patrick * Flegler, Anastasia * Gerold, Michael * Hammouti, Karima * Kahloon, Hamid * Keller, Theodor * Martone, Emanuela * Munir, Khaleeq * Papoutsakis, Andreas * Stappert, Jaqueline * Tolic, Ivan * Tyranowski, Markus * Vassigh, Sohel R2 Abt, Jasmin * Achilles, David * Akgöz, Jasemin * Al-Chalabi, Mohamed * Amirouch, Brahim * Auth, Rainer * Azouagh, Issam * Bertram, Bori-Benjamin * Blaschke, Stefan * Brito Machin, Maria Dolores * Butter, Alexander * Caspani, Stefano * Christy, Patrick Lee T. * Coban, Mustafa * Cundari, Denis * Diehl, HansChristian * Dietz, Melanie * Drexler, Anica * Esteves Calca, Elisabeth * Flauaus, Melanie * Föll, Erik * Förster, Anastasia * Fuchs, Dennis * Jähnke, Maren * Jähnke, Sybilla * Klein, Sybille * Konstantinidou, Stella * Korkmaz, Lütfiye * Kraft, Kai * Kuberczyk, Mike * Lanninger, Jan * Lau, Alexander * Lisowski, Benjamin * Malcherek, Maik * Maurer, Sarah * Morgen, Jonas * Mutlu, Pinar * Myroti, Fani * Otten, Sascha * Ozan, Ali * Raykowski, Tanja * Resch, Jessica * Riedel, Jennifer * Rittinger, Katrin * SanchezPotente, Maria-Cristina * Schetter, Steven * Sherzad, Fardin * Üstün, Zübeyde * van der Poll, Raphael * Vatter, Helen * Welzenbach, Stephanie * Wiemer, Christian * Yuvali, Ahmet * Vorlaufkurs Akgül, Bektas * Aktas, Atay * Coskun, Enise * Desalegne, Bruk * El Maslouhi, Yamina * Ghebreab, Zion * Giacalone, Daniele * Hadouch, Samir * Ipekoglu, Düzgün Zafer * Ismail, David * Meininger, Eva * Molter, Bettina * Neuhardt, Isabell * Nuss, Aljona * Pose, Stephanie * Raile, Ella * Ramadan, Ramadan * Riesco è Silva, Julia * Riesco Silva, Estrella * Rott, Alexandra * Tahiri, Abdeslam * Teke, Songül * Tübek, Kadir * Uzel, Ali * Yildiz, Kadir Abendhauptschule Groß-Gerau " H2 Boger, Kristin * Bormet, Sascha * Cigdem, Gökhan * Dick, Anja * Ekounda, Stephan * Gharibi, Sahar * Hausmann, Daniel * Höhenberger, Thomas * Lupica, Rosario * Poschinski, Janina * Safak, Davut * Wittmann, Nina * Yasar, Emine 141" DARMSTADT AM SCHLOSS 64289 DARMSTADT-MARTINSVIERTEL Gutenbergerstraße 5b (Nähe Kopernikusplatz) Tel. 06151/714173 Fax 06151/75186 64285 DARMSTADT Heidelbergerstraße 44 Tel. 06151/1019240 Fax 06151/1019241 Unsere ungewöhnlichen Öffnungszeiten: Di-Do 15:00 – 19:00, Fr 15:00 – 20:00, Sa 10:00 - 15:00 Die StudierendenCafétéria DES ABENDGYMNASIUMS Sie werden bedient von Frau Kister, Frau Voss & Team