Mein Auslandssemester in Nizza – Wintersemester 2013/2014
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Mein Auslandssemester in Nizza – Wintersemester 2013/2014
Mein Auslandssemester in Nizza – Wintersemester 2013/2014 „Ein Austauschsemester ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn. Zuerst will man unbedingt damit fahren und ist sehr fasziniert von der Vorstellung, dann geht es schnell. Man muss einsteigen und dann kommen die ersten mulmigen Gefühle. Dann gibt es Hochs und Tiefs. Aber es wechselt sehr schnell. Am Ende ist man ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, ein bisschen stolz, dass man es überlebt hat, erfreut wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und eigentlich würde man am Liebsten sitzenbleiben und noch eine Runde fahren!” [ausgetauscht.de] 1. Vorbereitung: Das Bewerbungsverfahren verlief eigentliche recht einfach. Voraussetzung für das Erasmus Programm ist die Teilnahme am Buddy-Programm der Hochschule München. Als Buddy hat man die Aufgabe eine(n) Erasmus Studenten(tin) in München vor allem in der ersten Zeit zu unterstützen und gerade bei Dingen wie Kurswahl, Bankkonto, Handy etc. mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Empfehlenswert ist es meines Erachtens im dritten Semester als Buddy zu fungieren, dann kennt man sich selbst schon gut aus und es ist noch vor dem Praxissemester. Ebenfalls obligatorisch ist in der FK10 die Infoveranstaltung in der man auch alle nötigen Informationen für den Bewerbungsablauf und die jeweiligen Fristen an die Hand bekommt. Die Zeit zwischen der Informationsveranstaltung und dem Bewerbungsschluss ist mit knapp 2 Wochen relativ knapp bemessen, aber machbar. Für die IPAG ist dann ein Bewerbungsschreiben auf Englisch und Deutsch (das Studium ist auf Englisch, nicht auf Französisch) und natürlich ein Lebenslauf nötig. Die Unterlagen haben wir noch vor Weihnachten 2012 eingereicht und im Januar haben wir dann erfahren, ob bzw. welchen Platz man bekommen hat. Ich hatte Glück und habe mit der IPAG in Nizza meinen Erstwunsch zugeteilt bekommen. Das Büro der International Relations hat die Bewerbung weitergeleitet und im April habe ich den offiziellen Letter of Acceptance von der französischen Hochschule zugeschickt bekommen. Zusammen mit diesem habe ich auch die Kursliste erhalten und bis Ende Mai habe ich mir passende Fächer ausgesucht und mein Learning Agreement vom International Office bestätigen lassen. Die IPAG ist in drei Bachelor- Jahre aufgeteilt und jedes Jahr hat ca. 7 unterschiedliche Fächer. Leider ist es nicht möglich die Jahre zu „mischen“, weshalb ich in Deutschland erst mal nur 15 ECTS ausgewählt habe ich der Hoffnung vor Ort dann noch 2-3 passende Kurse dazu wählen zu können. Nachdem das organisatorische soweit abgeschlossen war, habe ich mich dann um eine Wohnung, ein Hostel und natürlich den Flug gekümmert. Lufthansa fliegt täglich direkt zwischen München und Nizza. Bezüglich der Preise lohnt es sich auf jeden Fall möglichst früh zu buchen, gerade weil man mitten in der Hauptsaison anreist. Ich habe letztendlich 150€ für Hin- und Rückflug bezahlt. Eine wirkliche Herausforderung ist das Gepäck. 23kg sind sehr wenig für 4 Monate und ich hatte große Mühe alles unterzubekommen. Ein paar Dinge habe ich dann noch von meinem ersten Besuch nach ca. einem Monat bekommen, was sehr praktisch ist, weil mir dann noch verschiedenste Dinge eingefallen sind, die man noch brauchen könnte. Ansonsten braucht man eben das Übliche, Kopien von Ausweis, Krankenversicherung, Buchungsbestätigung, Dokumente der IPAG etc. und auch ein paar Büroutensilien wie Block, Locher, Tacker und Tesa sind praktisch und man muss nicht alles vor Ort kaufen. 2. Unterkunft Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen die erste Woche im Hostel zu schlafen und direkt vor Ort nach einer Wohnung zu suchen, da ich in verschiedenen Erfahrungsberichten gelesen hatte, dass das eine gute Taktik sei. Umso näher dann aber der Abflug rückte, desto nervöser wurde ich und letzten Endes habe ich doch noch von zu Hause aus eine Wohnung organisiert. Da bin ich einfach nicht der Typ dazu und es war mir zu ungewiss. Ich wusste auch bereits, dass Wohnungen in Nizza generell teuer sind und wollte nicht in die Situation kommen in der „Not“ dann einfach das erstbeste Angebot annehmen zu müssen. Wohnungsangebote werden relativ viele von der IPAG per E-Mail vermittelt und man erhält auch Adressen von Maklern. Die Angebote sind meist von Privatleuten und enthielten nur sehr spärliche Informationen was Größe, Lage und Raumaufteilung betrifft. Das macht die Entscheidung sehr schwierig, zumal ich die Stadt nicht kannte und Entfernungen und auch den Standard schlecht beurteilen konnte. Ein Angebot kam von einem italienischen Vermieter der seinen Wohnkomplex „VILLASUDNICE“ mit insgesamt 10 „Studios“(Einzimmerwohnungen) während des Winterhalbjahres an Studenten der IPAG vermittelt. Nach einer kurzen Bewerbung habe ich die Zusage für ein Studio erhalten und habe ab September mit 2 anderen Deutschen, einer Österreicherin, 2 Finnen, einem Brasilianer und einem Mädchen aus den Staaten zusammen in der VILLASUDNICE gewohnt. Mit 520€ inkl. Nebenkosten ist die Wohnung zwar nicht günstig, aber im normalen Bereich für südfranzösische Verhältnisse. Auch Internet und die in Frankreich vorgeschriebene Wohnungsversicherung war schon inklusive und hat uns sehr viel Aufwand und Kosten erspart. Zudem wurde die Wohnung ohne Makler vermittelt, wodurch wir uns noch mal eine Monatsmiete gespart hatten. Die Wohnung war hinterm Hafen gelegen und fast 30min zu Fuß vom Zentrum entfernt. Anfangs war es ziemlich nervig 2-3 mal am Tag die Strecke zu gehen, aber sobald ich eine VéloBleu Karte hatten, war es kein Problem mehr. VéloBleu ist ein Fahrradunternehmen bei dem man sich für 25 Euro im Jahr jeweils für eine halbe Stunde ein blaues Fahrrad ausleihen konnte. Das Netz der Ausleihstationen ist gut ausgebaut und das System funktioniert im Großen und Ganzen sehr gut. In 7 min war man so im Zentrum und an der Promenade und auch der Weg von unserer Wohnung zur Uni war mit 15 min zu Fuß völlig in Ordnung. Manche aus unserer Erasmusgruppe hatten Wohnungen im Zentrum, allerdings gegen 400500€ Maklergebühr und irgendeinen „Haken“ hatte eig. jede Wohnung. Viele hatten die Wohnung schon von zu Hause aus gefunden, aber auch wenn man vor Ort gesucht hat, konnte man mit ein bisschen Glück eine tolle Wohnung ergattern. In diesem Fall sollte man gleich am Anfang Carolin Ferrero aus dem International Office aufsuchen, denn sie hat viele Kontakte zu Maklern und Vermietern. Was die Lage betrifft würde ich persönlich eine Wohnung in der Nähe des Place Garibaldi favorisieren, so ist man nahe an der IPAG, aber auch an der Altstadt und der Promenade. Die ersten Nächte nach meiner Ankunft habe ich im Hostel verbracht, da ich erst ab 01.09 in meine Wohnung konnte. Ich hatte das Hostel Camélias in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gebucht und es war für die 26€ auch definitiv in Ordnung. Freunde waren sehr zufrieden mit dem Hostel „Villa St Exupéry“ nahe des Place Masséna, was aber mit 40€ pro Nacht schon etwas teurer ist. Insgesamt ist die Qualität der Wohnungen nicht besonders gut, Heizungen funktionieren oftmals nicht richtig, Fenster sind undicht und generell ist einfach vieles sehr alt, was zum einen die Wohnungen besonders macht, andererseits aber manchmal auch unangenehm sein kann. Was ich von meinen Freunden mitbekommen habe, würde ich auf jeden Fall empfehlen auf eine vorhandene Internetverbindung zu achten, da man es sonst selbst organisieren muss und das wie fast alles in Frankreich bestimmt nicht auf Anhieb funktioniert und einfach auch ewig dauern kann. Generell ist Frankreich eine wahre Service-Wüste und egal was man versucht zu organisieren – es dauert!!!! Ich würde auch empfehlen ein französisches Konto (wurde von der IPAG organisiert) zu eröffnen, da man dann auch das Wohngeld „CAF“ beantragen kann. Man muss sich genau anschauen, welche Dokumente für die Bewerbung notwendig sind und alle Unterlagen zusammen mit einer intern. Geburtsurkunde möglichst bald nach Ankunft beim CAF-Amt einreichen. Viele hatten auch hier große Probleme das Geld zu erhalten, bei mir hat aber alles, zwar mit viel Zeit und Geduld, aber letztendlich ohne größere Probleme geklappt und ich habe monatl. 170€ Wohnungsgeld erhalten. 3. Studium an der Gasthochschule: Die IPAG Business School Nice ist eine sehr kleine private Schule. Die Studenten dort sind bunt gemischt aus allen Nationen und v.a im dritten Jahr sind mehr Internationale Studenten als Franzosen. Ich selbst habe nach viel Überredungskunst durchgesetzt, dass ich sowohl Fächer aus dem zweiten als auch dem ersten Jahr belegen konnte. Das war eine absolute Ausnahme, aber das beharrliche Nachfragen hat sich in meinem Fall sehr gelohnt. Obwohl ich im fünften Semester bin, haben die Kurse aus dem ersten und zweiten Jahr besser mit den Fächern in München übereingestimmt. Alle internationalen Studenten mussten Französisch belegen und wurden nach einem Einstufungstest in verschiedene Level eingeteilt. Wenn man gute Noten ohne viel Aufwand haben will, sollte man sich in diesem Einstufungstest nicht allzu viel Mühe geben, allerdings lernt man dann natürlich auch nicht so viel. Ich selbst war in Level 6 und musste schon ein bisschen was tun, um mit dem Niveau der anderen mithalten zu können. Wir waren in meinen Klassen nicht mehr wie 20-30 Studenten und es herrschte immer eine sehr angenehme Atmosphäre. Ich habe mich oft in die Kollegstufe zurückversetzt gefühlt. Die Fächer sind in jeweils eine Vorlesung und ein Tutorium aufgeteilt und man bekommt Hausaufgaben, die für die nächste Vorlesung vorbereitet werden müssen und teilweise auch benotet wurden. Auch eine Vielzahl von Präsentationen gehören zum Alltag in Nizza und das Lehrsystem ist verglichen mit dem deutschen System sehr verschult. Es kann auch mal vorkommen, dass Professoren Studenten aus dem Klassensaal werfen und Handy´s etc. müssen sowieso ausgeschalten bleiben. Auch Anwesenheitspflicht ist ein wichtiger Bestandteil an der IPAG und fließt in die Note mit ein. Generell war es aber mehr ein Druckmittel – durchgefallen ist wegen Fehlens soweit ich weiß niemand. Meine Professoren waren alle Muttersprachler teilweise aus Amerika, aber auch z. B aus Neuseeland. Meine Lieblingsfächer waren International Economics und Französisch. Zudem hatte ich noch Quantitative Methoden, Economics und Intercultural Management gewählt. Die Benotung für alle Module im Jahr 1&2 fällt eig. gleich aus – 25% ist der Midterm (eine Prüfung oder eine kurze Hausarbeit), 25% sind das Continuous Assessment (mündliche Mitarbeit, Hausaufgaben, Präsentationen etc.) und die letzten 50% sind dann das Final Exam. Vor den Midterms hat man eine Woche Ferien, die wir für zahlreiche Ausflüge genutzt haben, aber ein bisschen was sollte man durchaus auch lernen. Generell hat man durch die Hausaufgaben konsequent etwas zu tun (Übungen und Präsentationen), das Niveau ist aber etwas leichter wie in München und wenn man sich bemüht kann man richtig gute Noten in Nizza schreiben. Das ständige Lernen habe ich als angenehmer empfunden hat mir persönlich mehr gebracht, als das intensive Lernen am Ende eines Semesters in München. Die Ipag hat auch eine winzige Bibliothek, allerdings habe ich nie Gebrauch von einem der Bücher gemacht. Vor der Bücherei ist das „Centre de Documentation“- ein Arbeitsraum mit Steckdosen und Lampen an jedem Platz. Es herrscht dort Ruhepflicht und man kann den Raum nutzen um sich auf Prüfungen etc. vorzubereiten. Außerdem befindet sich dort ein Kopierer und Scanner. In der IPAG sind auch zwei Computerräume für die man zu Beginn des Semesters einen Zugangscode erhält und die relativ gut ausgestattet sind. Jeder Student kann dort auch kostenlos schwarz/weiß drucken. Besonders für uns internationale Studenten war das ein riesen Vorteil. Die Wifi Verbindung funktioniert leider nicht immer zuverlässig. Ich hatte allerdings einen französischen Handyvertrag abgeschlossen, deswegen war das für mich kein Problem. Im 4. Stock der IPAG gibt es eine kleine Cafeteria und eine Terrasse. Für regen Austausch und den kleinen Hunger zwischendurch war das echt super. Mittags sind wir aber oft in die super leckeren Bäckereien gegangen. Direkt gegenüber von der Ipag gibt es eine Bäckerei, die ein Studentenangebot (leckeres Sandwich, Getränk und ein kleines Törtchen) für 4,50€ verkauft. Alles in allem hat mir das Studium sehr gut gefallen und das international Office war trotz mancher Schwierigkeiten immer bemüht unseren Wünschen nachzukommen und uns bei allem zu unterstützen. An die Tatsache, dass in Frankreich einfach nicht alles beim ersten Anlauf funktioniert und man oft 2-3 Mal nachfragen muss, muss man sich einfach gewöhnen. 4. Alltag und Freizeit: Nizza und Nizza´s Umgebung bieten unendlich viele Möglichkeiten für Ausflüge und Erlebnisse. Man sollte sich zwar ein wenig Zeit fürs Studium nehmen ;), aber es bleibt auf jeden Fall genug Freiraum. Antibes, Cannes, Monaco, Ville Franche, St Paul du Vence, Grasse und Ventiligmia (italienische Grenzstadt, Freitags ist dort Ledermarkt) sind sehr zu empfehlen. Meine Lieblingsorte waren Éze Village, le Grand Canyon du Verdun (eine faszinierende Schlucht im französischen Hinterland), Menton (franz. Grenzstadt in Richtung Italien) und die Insel Ile St Marguerite – eine wunderschöne Insel vor Cannes, die am besten mit der Fähre zu erreichen ist. Alle Busverbindungen an der Cote d´Azur kosten nur 1,50€ und sind relativ zuverlässig, was das Reisen enorm erleichtert. Aber auch der Zug ist manchmal sehr praktisch, da er einfach schneller ist. Im Alltag und für alles Organisatorische ist es sicher von Vorteil Französischkenntnisse zu haben, zumal die Franzosen oft nur relativ schlecht bis gar nicht Englisch sprechen. Vor und nach der Uni war bis Mitte Oktober herrliches Wetter, um die Sonne am Strand zu genießen. Innerhalb Nizza´s ist besonders die Aussicht vom Castle Hill, die russisch orthodoxe Kirche, die Altstadt mit ihren wunderschönen kleinen Gässchen und der neue Park sehenswert. Und auch Museen-Liebhaber kommen in Nizza auf Ihre Kosten. Ein paar Studenten der IPAG haben für uns eine Eramsus Facebookgruppe gegründet, was besonders in der Anfangszeit das Treffen sehr erleichtert hat. Auch für die Ausflüge haben sich immer wieder kleine Gruppen gefunden, die ebenfalls Lust hatten etwas zu unternehmen. An zwei Wochenenden habe ich sogar einen Ausflug nach Paris und einen nach Lyon gemacht und so meine Erfahrungen um zwei unglaublich tolle Ausflüge bereichert. Es lohnt sich auf jeden Fall die Flugpreise zu checken, da oftmals vor allem die Inlandsflüge z.B. nach Paris sehr günstig sind. Lebensmittel sind weitestgehend auch teurer wie in Deutschland, v.a Monoprix und Intermarché sind sehr teuer. Ich bin immer zum großen Carrefour gegangen und wenn man dort ein bisschen auf den Preis achtet und hauptsächlich die „Carrefour Discount“ Hausmarke kauft, kann man durchaus relativ preisgünstig einkaufen. Auch Lidl ist in dieser Hinsicht sehr zu empfehlen. Was das Handy betrifft würde ich ein „Sans Engagement“ empfehlen bspw. Von Virgin Mobile. Diese Art von „Vertrag“ ist jederzeit kündbar und relativ günstig. Ich hatte eine Flatrate für SMS, Anrufe und Internet (egal welches Netz) und zusätzlich unbegrenzt Anrufe ins Europäische Festnetz für 19,99€ und war damit sehr zufrieden. Zum Essen gehen und zum Feiern ist Nizza´s Altstadt am besten. In den Gassen verstecken sich viele kleine Bars und Restaurants. Die beste Take Away Pizza gibt es in der Altstadt bei Pizza Pilli – wir haben uns oft die wirklich leckere Pizza für 7€ geholt und sind dann zum „picknicken“ ans Meer gegangen. Mindestens den ganzen September ist der Strand auch abends Treffpunkt für Studenten, Schüler und Urlauber – wir haben uns oft dort zum gemeinsamen Essen und Trinken getroffen. Je nach Wochentag sind aber auch verschiedene Bars und Pubs angesagt: Montags ist im Checkpoint Ladies night (Jedes Glas Sekt für Mädels nur 50 ct), dienstags ist Student´s night im Jonathan (live Musik und Bier und Wein für 2€), donnerstags fanden im Akathor und im Sansas Salsaparties statt und im „Les3diables“ sind ebenfalls am Donnerstag Studentenparties. Meine absolute Lieblingsbar war das „Waynes“, in der fast täglich richtig gute Livebands spielen und eine internationale Mischung von Studenten und Reisenden auf den Tischen tanzt. Nach 2 Uhr haben in der Altstadt nur noch das „Pompei“ und das „Blue Whales“ offen, wobei ich das „Pompei“ eig. immer vorgezogen habe. Clubs gibt es in Nizza eher wenige. Der größte und bekannteste ist der HighClub, der sich direkt an der Promenade befindet. Es wird hauptsächlich House und Elektro gespielt und manchmal legen auch sehr bekannte Dj´s auf. Der Eintritt ist meistens 10€. Wichtig beim Feiern und generell in Nizza: Passt auf eure Wertsachen auf!!!!! Empfehlenswert für einen gemütlichen Abend ist auch das Burgerrestaurant neben der Tramstrecke entlang der Altstadt und das Café „Emilis Cockies“ (die heiße Schokolade und die Kuchen sind wirklich sehr lecker) am Eingang der Altstadt. Leider hatte man relativ wenig mit den Einheimischen zu tun und es war sehr schwierig Franzosen kennen zu lernen. Aus diesem Grund habe ich mich gleich ziemlich am Anfang im Leichtathletik Club „NCAA“ angemeldet. Das Stadion war nicht weit weg von meiner Wohnung, die Trainer waren super lieb, ich habe unglaublich nette Franzosen und Französinnen kennengelernt und die zweimal Training pro Woche waren ein absolutes Highlight während meines Auslandssemesters. Zudem war ich die einzige „Ausländerin“ und so ist auch mein Französisch über die Zeit um einiges besser geworden. Fazit: Es war eine wundervolle Zeit, ich möchte sie niemals missen und würde es auf jeden Fall wieder machen. Das Meer ist ein Traum, die Stadt und die Gegend wunderschön und es ist immer was los. Ich habe unglaublich viel gesehen, die Zeit voll ausgenutzt und vor allem ganz viel über mich selbst und andere Kulturen gelernt. Anfangs, vor allem die ersten zwei Wochen, waren schwer für mich, ich hatte Heimweh und habe mich gefragt, ob das alles das richtige für mich ist. Im Nachhinein hat es mir so gut gefallen und ich weiß ganz sicher, dass es absolut richtig war!!!! Zwar liefen so manchen Sachen etwas schief und man braucht viel Geduld, aber man muss sich einfach mitreißen lassen von der französischen Lebenslust und Mentalität und einfach mal machen. Man lernt super nette Menschen kennen und über die vier Monate entstehen tolle Freundschaften. Ich bin sehr, sehr froh, dass ich diesen Schritt „ Auslandssemester in Nizza“ gewagt habe und blicke ein bisschen stolz und vor allem glücklich auf die vergangenen vier Monate zurück.