Migros Aare lässt Mitarbeitende am Erfolg teilhaben

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Migros Aare lässt Mitarbeitende am Erfolg teilhaben
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Freitag, 1. April 2011
2010 mit dem besten Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte:
Migros Aare lässt Mitarbeitende am Erfolg teilhaben
Die Migros Aare, tätig in den Kantonen Aargau, Solothurn und Bern, hat 2010 - trotz
Preisreduktionen von 3% oder über 100 Millionen Franken zu Gunsten der
Konsumentinnen und Konsumenten - mit einem konsolidierten Umsatz von 3,377 Mia. Fr.
sogar das Rekordergebnis des Vorjahres um 13 Millionen Franken übertroffen (+0,4%). Sie
ist in ihrem Wirtschaftsgebiet und in ihrem Kerngeschäft stärker als die Hauptkonkurrenz
gewachsen. Die Mitarbeitenden profitierten im Rekordjahr mit Erfolgsprämien für ihr
Engagement. Einen weiteren Umsatzschub erwarten die Verantwortlichen im Herbst 2011,
wenn die beiden Einkaufscenter in Thun - das Zentrum Oberland fertig umgebaut, das
Panorama-Center neu eröffnet - das grösste Investitionsprogramm in der Geschichte der
Migros abschliessen.
Die Bilanz-Medienkonferenz 2010 der Migros Aare fand in Thun statt, wo der Grossverteiler im
kommenden Herbst sowohl das neue Panorama-Center mit OBI neben der Arena Thun - dem
neuen Fussballstadion des FC Thun - als auch das umgebaute und erweiterte Zentrum Oberland
eröffnen wird.
100 Millionen für die Kundschaft
“Die Migros Aare hat letztes Jahr ihre Kundinnen und Kunden mit über 100 Millionen Franken von
Preisvergünstigungen profitieren lassen. Und trotz dieser Minusteuerung um drei Prozent, einer
stetig wachsenden Konkurrenz, einer über weite Strecken gedämpften Konsumentenstimmung
und steigendem Einkaufstourismus jenseits der Landesgrenzen (siehe Kästchen), ist es uns
gelungen, unseren konsolidierten Umsatz nochmals um 0,4% oder 13 Millionen Franken auf
einen Rekordbetrag von 3,377 Milliarden Franken zu steigern.“ Mit dieser kurzen
Zusammenfassung eröffnete Beat Zahnd, Geschäftsleiter der Migros Aare - der grössten aller
zehn Migros-Genossenschaften in der Schweiz - die Medieninformation zum Geschäftsjahr 2010.
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3,4% reales Wachstum
Das reale Wachstum von 3,4% geht einher mit einem schnelleren Wachstum im Kerngeschäft im
Vergleich zum Hauptmarkt und zur Hauptkonkurrentin Coop im Wirtschaftsgebiet der Migros Aare
und schlägt sich auch im Gewinn von Marktanteilen nieder, ausgewiesen durch das
Marktanteilspanel (Quelle Nielsen-GfK Schweiz). Und dies alles innerhalb eines gesättigten
Markts und mit zum Teil extrem hohen Marktanteilen, die die Migros in verschiedenen
Warengruppen hält.
Geschätzte 20 Millionen Franken konnten 2010 wegen der Umbauten in den Einkaufscenters
Shoppyland (bis Ende April 2010), Tivoli Spreitenbach (bis Ende Oktober) und Zentrum Oberland
(ganzes Jahr) nicht realisiert werden. Trotzdem konnte die Migros Aare ihren konsolidierten
Umsatz - also inklusive aller Tochtergesellschaften wie die Neue Brünnen AG, die cha cha AG
und FlowerPower AG - um nominale 0,4% oder 13 Millionen Franken auf 3,377 Milliarden
Franken steigern.
Umfangreiche Kundenkontakte
Zahnd betonte, dass die Verkaufspreise zwar sehr wichtig seien, andere Faktoren würden aber
eine ebenso grosse Rolle spielen: “Die Gesamtleistung eines Anbieters muss von A-Z stimmen,
angefangen beim richtigen Standort, der Qualität und Frische der Ware - das A+O eines jeden
Supermarkts! - über das umfangreiche Sortiment bis hin zum Ambiente während des Einkaufs
und zur Qualität der Beratung in den Verkaufsstellen und vielleicht später am Kundendienst.“ Die
Migros Aare erbringe diese einzelnen Dienstleistungen in überdurchschnittlichem Mass, wie die
Auswertung umfangreicher Kundenbefragungen immer wieder zeigten. Auffallend bei den
verschiedenen Auswertungen sei die Akzeptanz des neuen nationalen Ladenkonzepts im Bereich
Supermarkt, das von der Migros Aare im Oktober 2009 im Shoppyland Schönbühl erstmals und
inzwischen im Wirtschaftsgebiet der Migros Aare bereits mehrmals umgesetzt wurde.
Mehr als 10% günstiger
Zu den Warengruppen, die 2010 - auch auf Grund von günstigeren Beschaffungskonditionen im Vergleich zu 2009 wesentlich vergünstigt werden konnten, zählen insbesondere die Sektoren
Kinder-Welten (-5,6%), Früchte & Gemüse (-4,8%), Fleisch (-4,2%) und melectronics (-4%). Bei
Preisvergleichen geht die Migros über Zufallskäufe hinaus und stellt ihr gesamtes Sortiment der
Konkurrenz gegenüber.
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Zahnd: “Nur so haben wir eine wirklich verlässliche Übersicht, mit einem minimierten
Schwankungsbereich. Und ‘über alles‘ wissen wir, dass wir mehr als 10% günstiger als Coop
sind.“ Aber selbst bei Zufallstests der verschiedenen Konsumentenmagazine “schneide die
Migros preislich immer besser als Coop ab, vor wenigen Tagen auch im K-TIPP“.
Optimierte Filialprozesse
Die Bruttogewinnmarge konnte bei der Migros Aare trotz der erwähnten Minusteuerung und des
ständig intensiveren Preiskampfs aufgrund der optimierten Beschaffungsprozesse gesteigert
werden. Die Betriebskosten wiederum wurden, so Zahnd, “dank Effizienzanstrengungen entlang
der gesamten Wertschöpfungskette - wie zum Beispiel die Palettenautomatisierung in der AgrarLogistik der Frischeplattform Schönbühl (siehe Kästchen) - in Relation zum Umsatz weiter
verbessert“, womit auch der Umsatz pro Vollzeitstelle um 2,6% auf 439‘000 Franken gesteigert
werden konnte.
Optimiert wurden nach sorgfältigen Analysen ein weiteres Mal die Arbeitsprozesse in den
Verkaufsstellen, angefangen bei der Warenanlieferung bis hin zum Einräumen der Waren.
Grösstes Investitionsprogramm
“Der Haupttreiber unseres Umsatzes ist die erfolgreiche Expansionsstrategie“, sagte Zahnd.
Unter die Flächenexpansion fällt zum Beispiel der Umstand, dass die Migros Aare mit einem
Investitionsvolumen von 1½ Milliarden Franken in den vergangenen fünf Jahren alle ihre eigenen
grossen Einkaufszentren - Centre Brügg, Westside, Shoppyland, Buchs, Langendorf, im Herbst
2011 das Zentrum Oberland und Panorama-Center Thun - komplett um-, aus- oder sogar neu
gebaut hat, mit dem Resultat, dass diese sogenannten A-Standorte dem modernsten Standard
und den aktuellsten Erwartungen des Publikums entsprechen. An der Medienkonferenz wurde
aufgezeigt, wie wichtig Expansion für einen Detailhändler im heute extrem stark umkämpften
Umfeld ist: Preisbereinigt stammen nämlich 50 Millionen Franken des Umsatzes 2010 aus
vergrösserten Verkaufsflächen wie im Shoppyland, in Langendorf, in Windisch oder in
Gerlafingen. Neben Umbauten bestehender Verkaufsstellen will die Migros Aare auch weiterhin
ganz gezielt sogenannte “weisse Flecken“ in ihrem Wirtschaftsgebiet besetzen, also auch
quantitativ wachsen, mit allen Vertriebstypen. Zahnd: “In den nächsten Jahren verfolgen wir 40
Projekte, seien es Um- oder Neubauten.“ (Siehe auch Kästchen “Eröffnungen 2011“.)
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Sortimente mit Mehrwert
Zum bekannten Preis-/Leistungsverhältnis der Migros Aare gehört insbesondere auch der
Mehrwert für ihre Kundinnen und Kunden, dies umso mehr, als dass Beispiele aus dem Ausland
zeigen, dass “Geiz ist geil“ regelmässig zu Lebensmittel-Skandalen führt. Konsumentinnen und
Konsumenten aber, die in der Schweiz Schweizer Produkte kaufen, suchen deshalb auch
Sicherheit und Vertrauen zu Lebensmitteln.
Die Migros bietet diese Sicherheit. Nach wie vor auf der Überholspur sind deshalb die Labels
“Aus der Region. Für die Region.“ (fast 1‘000 Produkte von über 2‘000 Produzenten, + 11,5%
Umsatzzuwachs zum Vorjahr) und “M-Bio“ (fast 800 Produkte, +12,5%).
Felix Meyer, Leiter des Direktionsbereichs Marketing Supermarkt + Gastronomie, führt die
vermehrte Nachfrage auch auf den Umstand zurück, dass die Migros 2010 ihr gesamtes BioSortiment optisch komplett neu positioniert hat, was von der Kundschaft entsprechend honoriert
wurde. Auch in diesem Bereich hat sich die Preisschraube nach unten gedreht, um möglichst
vielen Kundinnen und Kunden den Kauf von Bio-Produkten zu ermöglichen.
Erfolg mit neuem Ladenkonzept
Das am 1. Oktober 2009 erstmals im Migros-Supermarkt des Shoppyland eingeführte neue
nationale Ladenlayout hat sich als durchschlagender Erfolg erwiesen. Es wurde von den
Kundinnen und Kunden geradezu mit Begeisterung aufgenommen, was sich - wiederum am
Beispiel des MM Shoppyland - in einem zweistellig höheren Umsatz samt entsprechender
Frequenzzunahme manifestierte.
Das “neue“ Shoppyland fällt nicht bloss in der Region Bern auf. Die HandelsZeitung stellte es
letztes Jahr in ihrem Bericht “Diese Einkaufscenter in der Schweiz sind top“ auf Platz 1.
Harddiscounter x 40 = Migros
Auch Felix Meyer betonte, die Migros werde “das beste Preis-/Leistungsverhältnis im Schweizer
Detailhandel“ selbstredend verteidigen und sich in erster Linie auf ihre Stärken konzentrieren,
zum Beispiel auf ein Sortiment, das mit ungefähr 40'000 Artikeln des täglichen Bedarfs 40 Mal
grösser als bei Harddiscountern ist. “Die Kundinnen und Kunden schätzen bei der Migros nicht
bloss die riesige Auswahl, die ihnen Abwechslung im Alltag garantiert, sondern auch das
Ambiente in unseren Läden“ sagte Meyer.
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Ein Einkaufserlebnis in einem Migros-Supermarkt nach neuem Ladenkonzept mit dem Besuch bei
einem Discounter mit seinen Lagergestellen zu vergleichen, sei wie Tag und Nacht. Alle diese
Vorteil gelte es für die Migros gezielt auszuspielen, “zusammen mit unserer Firmenkultur, die zum
Beispiel keinen Alkohol oder Raucherwaren in den Gestellen des orangen M vorsieht, dafür das
Kulturprozent im Angebot hält.“
Bei der Warenpräsentation ist die neue Sortimentsstruktur augenfällig, mit den Produktelinien MBudget - die nach Angaben von Meyer “über alle Sortimente gesehen auf Preisniveau der
Discounter liegt“ -, M-Classic, M-Premium und M-Sélection, womit die Kundschaft eine klare
Orientierungshilfe bei ihren Einkäufen erhält. Spätestens hier wird klar, dass die Migros alle
Kundenkaufkraftschichten anzusprechen vermag, nicht zuletzt deshalb, weil die Kundschaft heute
vermehrt hybride einkauft: Zum Beispiel M-Budget-Salat, der in der Küche mit Sélection-Olivenöl
und -Aceto zubereitet wird.
Erfolgreiche Gastronomie
Die Migros Aare führt in ihrem Wirtschaftsgebiet über 50 M-Restaurants resp. Take-Aways. Diese
Betriebe setzten 2010 trotz Umbauten (das Flaggschiff an der Berner Marktgasse war zum
Beispiel wegen des Umbaus einen Monat lang geschlossen) 168,4 Mio. Fr. um (-0,1%).
Geheimnis des Erfolges ist es, dass diese Betriebe sich laufend den stetig ändernden Wünschen
der Gäste anpassen, wie zum Beispiel im Take-Away in der Christoffel-Unterführung beim
Bahnhof Bern, wo das Angebot mehrmals täglich gewechselt wird, je nach Tageszeit.
Ganz neu ausgerichtet wurde der bisherige Partyservice, der neu Migros Catering Services
(MCS) heisst und sowohl Privatanlässe als auch Mega-Veranstaltungen wie das Gurtenfestival,
“Das Zelt“ oder die Weissenstein-Schwinget betreut hat. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden in
diesem Bereich bereits 6,3 Mio. Fr. umgesetzt. Dem MCS fällt auch die Ehre zu, 2013 das
Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Burgdorf zu betreuen sowie ab diesem Sommer die
Restauration im neuen Fussballstadion des FC Thun - der Arena Thun - zu übernehmen.
Zur Gastronomie der Migros Aare gehört auch das thailändische Spezialitätenrestaurant “cha
cha“ im Westside. 2010 wurde im Glattzentrum Wallisellen ein zweites “cha cha“ eröffnet (die
Migros Aare ist nationaler Franchisepartner), drei weitere “cha cha“ stehen 2011 auf der Liste, in
Luzern, Zug und in Bern. In einem nächsten Schritt will die Migros Aare weitere sechs “cha cha“
eröffnen.
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Erfolgreiche Einkaufscenter
Anton Gäumann, Leiter des Direktionsbereichs Einkaufscenter + Immobilien, zeigte die
Bedeutung der acht grössten Einkaufscenter der Migros Aare auf, die 2010 gesamthaft - also
inklusive Fremdmietern - einen Umsatz von 1,36 Mrd. Fr. erzielten, was eine Steigerung von
7,7% im Vergleich zu 2009 und ein überdurchschnittliches Wachstum zum Markt bedeutet. Im
Rampenlicht stand 2010 das Shoppyland Schönbühl, das im April, nach über dreijährigem
Umbau, seine Totaleröffnung feiern konnte - und dies mit einer Umsatzsteigerung von 30% zum
Vorjahr. Zu diesem überwältigenden Erfolg tragen neue Mieter wie Saturn ebenso bei wie die
Migros-eigenen Verkaufskanäle. Gäumann: “Das Shoppyland ist ein frappanter Beweis dafür,
dass die Kundschaft es honoriert, wenn die attraktivsten Mieter in einem Einkaufscenter unter
einem Dach sind, selbst wenn es sich - wie im Fall Saturn - um einen direkten Konkurrenten von
melectronics handelt. Das zahlt sich für alle aus.“
Weiterhin “auf 5-Jahres-Kurs“, so Gäumann, ist nach zwei Jahren das Freizeit- und
Einkaufszentrum Westside in Bern, das mit 3,7 Millionen Besuchern 2010 den Umsatz um 8,3%
auf 195 Mio. Fr. steigern konnte. Gäumann: “Sein Potential hat Westside noch nicht
ausgeschöpft, wir arbeiten weiterhin an Optimierungen und werden die Kundschaft damit
überraschen.“
Erfreulich entwickelt sich der Umsatz im Ladedorf Langendorf, das nach seinem Umbau ebenfalls
an Attraktivität gewonnen hat und im vergangenen Jahr um 16% zulegen konnte.
SportXX und Micasa im Hoch
Erfreulich ist die Entwicklung bei den Fachmärkten Do it + Garden (14 Filialen), melectronics
(23), Micasa (8), SportXX (13) und OBI (2), die trotz Umbauten in grossen Zentren und zwei
Schliessungen - Outdoor by SportXX in Biel, Micasa Gäupark - um 0,7% auf 403 Mio Fr.
zulegen konnten, wobei vor allem SportXX (+ 6,1%) mit einem für den Verkauf
meteorologisch hervorragenden Dezember überdurchschnittlich gut gearbeitet hat.
Reto Sopranetti, Leiter des Direktionsbereichs Fachmärkte, weist auch auf den Turnaround
im Bereich Micasa hin: “Die Sparte ‘Wohnen‘ hat bei Micasa jetzt eine klare Profilierung
erfahren, was sich auch in einem Umsatzzuwachs von 5% manifestiert, so dass Micasa in
einem 2010 leicht wachsenden Markt zu den Gewinnern zählt.“
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melectronics - mit gehaltenen Kundenfrequenzzahlen - seinerseits musste einen
Umsatzrückganz von 3,2% hinnehmen, was vor allem auf die um 4% gesunkenen
Verkaufspreise und Jubiläumsaktivitäten der Konkurrenz zurückzuführen ist. Leicht zugelegt
haben die beiden OBI in Moosseedorf und in Oftringen (+0,5%), derweil der Umsatz im
Bereich Do it + Garden (-0,3%) die Entwicklung des Gesamtmarkts widerspiegelt.
“Zumba“ als Rakete
Auch die Klubschulen - bei der Migros Aare an 13 verschiedenen Standorten mit insgesamt
2‘130 Mitarbeitenden vertreten - verzeichneten als grösste Erwachsenenbildungsstätte der
Schweiz ein erfolgreiches Jahr, konnte der Umsatz (36,2 Mio. Fr.) doch um 2,8% im Vergleich
zum Vorjahr gesteigert werden.
Die Teilnehmerstunden nahmen um 1,4% zu: Insgesamt haben sich 2010 bei den Klubschulen
der Migros Aare 57‘333 Erwachsene weitergebildet. An der Spitze stehen nach wie vor die
Sprachkurse mit über 14 Millionen Franken Umsatz. Leicht rückläufig präsentieren sich - seit
Jahren bereits - die Informatikkurse, da immer mehr junge Leute heute mit dem PC aufwachsen
und die ältere Generation immer weniger Nachholbedarf hat. Attila Kocsis, Leiter des
Direktionsbereichs Klubschulen: “Höhepunkt für uns war im Januar bestimmt die Verlegung der
bisherigen Räumlichkeiten in Langendorf nach Solothurn, an beste Lage beim Bahnhof. Die
Kursteilnehmenden geben uns zur ‘Züglete‘ ein sehr positives Feedback“. Im Bereich der Kurse
darf “Zumba“ - eine Verschmelzung von Tanz und Fitness - ohne weiteres als “Sensation“
betitelt werden, von 0 auf über 100 Kurse mit 1‘820 Teilnehmenden.
Wegweisend auch in der Freizeit
Jochen Müller, Leiter des Direktionsbereichs Freizeit, konnte ebenfalls mit erfreulichen Zahlen
aufwarten: Beim Erlebnisbad Bernaqua im Westside, in den FlowerPower-Fitness- und Wellness
Centers, den Fitnessparks sowie im Golfpark Moosseedorf stieg der Umsatz um 15,9% zum
Vorjahr, auf 35,5 Mio. Fr. Vor allem die FlowerPower-Fitness- und Wellness-Centers konnten
2010 dank der Expansion in Olten und Solothurn über 1‘000 neue Mitglieder gewinnen.
Insgesamt zählen die verschiedenen Freizeitanlagen der Migros Aare 15‘821 eingeschriebene
Mitglieder, 11,9% mehr 2009, die Frequenzen stiegen um 13,8% auf 1‘363‘245 Eintritte.
(Informationen zu Medbase finden sich in einem Kästchen.)
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Friendly Workspace
Die Migros Aare beschäftigte Ende 2010 insgesamt 11‘729 Mitarbeitende. In einem MigrosSupermarkt stehen auf vergleichbarer Fläche vier Mal mehr Mitarbeitende als bei einem
Harddiscounter, damit die Kundinnen und Kunden bei der Migros immer wieder “ihre“
Mitarbeitenden finden und einen persönlichen Kontakt herstellen können.
Damit dokumentiert die Migros Aare auch ihre Anstrengungen, eine zuverlässige Arbeitgeberin zu
sein. “Das allein und vorbildliche Anstellungsbedingungen aber genügen nicht“, sagte Zahnd, “die
Wertschätzung unseren Mitarbeitenden gegenüber stellen wir auch laufend mit Aus- und
Weiterbildungsprogrammen unter Beweis, und dies auf allen Stufen.“ Dies wurde insofern auch
dokumentiert und honoriert, als dass die Migros Aare als “Friendly Workspace“ zertifiziert wurde,
“eine Auszeichnung, die uns mit Freunde erfüllt“, wie Beat Zahnd ausführte.
“Friendly Workspace“, von der Gesundheitsförderung Schweiz verliehen, ist das Qualitätssiegel
bzw. Label, das Unternehmen auszeichnet, die Massnahmen zur Optimierung der betrieblichen
Rahmenbedingungen erfolgreich umsetzen und betriebliches Gesundheitsmanagement als
Bestandteil des Unternehmensmanagements betrachten.
Weiterhin hohe Bedeutung hat die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Die Migros Aare
bildete 2010 225 neue Lernende in 18 Berufen aus. (Beachten Sie auch das Kästchen zu den
Lernenden).
Ende 2010 waren 476‘749 Genossenschafterinnen und Genossenschafter bei der Migros Aare
eingetragen (+1,9%).
Die richtige Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge und in der
richtigen Qualität…
Für die sprichwörtliche Frische der… Frischeprodukte in den Supermärkten der Migros Aare ist
eine ausgeklügelte Logistik notwendig. So werden zum Beispiel die ersten Salat e bei
Tagesanbruch geschnitten und verpackt, vom Produzenten oder der lokalen Sammelstelle nach
Schönbühl gefahren, wo die Gebinde dank der automatischen Agrar-Kommissionierungsanlage
gezielt auf die Filialpaletten verteilt und teils bereits am Nachmittag per Lastwagen zur
entsprechenden Migros-Verkaufsstelle gefahren werden. Damit die Kundinnen und Kunden nicht
nur am Nachmittag, sondern auch am nächsten Morgen bei Ladenöffnung taufrische Salate im
Gestell vorfinden, werden die im Verlauf des Vormittags geschnittenen und am Nachmittag nach
Schönbühl gelieferten Salate in der Nacht kommissioniert und in den frühen Morgenstunden in die
Migros-Verkaufsstellen geliefert.
Einige Zahlen, die die Leistungsfähigkeit der Logistik in der Frischeplattform Schönbühl unter
Beweis stellen:
In der gekühlten Zone werden alle Artikel auf die 120 Migros-Supermärkte, acht VOI und sieben
Migros-Partner feinverteilt, bei denen die Kühlkette garantiert werden muss (Frischfleisch,
Charcuterie, Molkereiprodukte etc.). Diese Anlage ist in der Lage, pro Stunde bis zu 6‘000
Gebinde auf die Filialpalette zuzuteilen. Der verarbeitete Ausstoss in einem Kalenderjahr beträgt
ca. 25 Millionen Gebinde. In der automatischen Kommissionierung Agrar (Beispiel Salat)
können pro Stunde bis zu 3‘500 Gebinde von Lieferanten verarbeitet werden. Wenig später finden
sich diese Gebinde bei der Ausgangsstation auf den dafür vorgesehenen Filialpaletten, alle 31
Sekunden ein Palett. Zur Frische trägt auch die Eigenproduktion Frischfleisch & Charcuterie
in der Frischeplattform Schönbühl bei. Diese Produkte gehen von der Fabrikation direkt in die
vorhin erwähnte gekühlte Zone, pro Tag im Durchschnitt 32 Tonnen Fleisch und 10 Tonnen
Charcuterie, täglich 110‘000 Packungen gesamthaft.
Die ersten Lastwagen verlassen die Frischeplattform Schönbühl bereits um 04:00 Uhr. Damit
wird sichergestellt, dass auch die Migros-Supermärkte in Spreitenbach oder Gstaad rechtzeitig
die Frischprodukte erhalten, die bis Ladenöffnung in den Regalen liegen müssen. Insgesamt
stehen der Migros Aare in Schönbühl für die Feinverteilung auf der Strasse 43 Schlepper, 44
Motorwagen, 154 Auflieger und 61 Anhänger zur Verfügung. Aber: Ein bedeutender Teil der
Warentransporte erfolgt per Bahn nach Schönbühl, wo die Migros einen eigenen Güterbahnhof
betreibt.
Gute Lohnrunde und Erfolgsprämien von über sieben Millionen Franken
Die Migros Aare lässt ihre Mitarbeitenden am Erfolg 2010 - ihrem eigenen Erfolg! - partizipieren.
Die Bruttlohnsumme per 1. Januar 2011 wurde um 1,5% erhöht, zudem erhielten 2010 alle
Vollzeitangestellten eine Erfolgsprämie von 950 Franken ausbezahlt (Teilzeitbeschäftigte
anteilsmässig, total insgesamt über sieben Millionen Franken). Gesamthaft wurde die
Lohnsumme somit um beinahe drei Prozent erhöht.
Führendes Preis-/Leistungsverhältnis
Der Preiskampf im Schweizer Detailhandel geht unvermindert weiter, zu Gunsten der
Konsumentinnen und Konsumenten. Die Migros hat nach eigenen Angaben vom 9.-15. März
2010 über 4,5 Millionen real getätigte Einkäufe mit den Preisen des Hauptkonkurrenten analysiert
und festgestellt, dass der Preisabstand zu Coop 10,2% beträgt. Ende 2010 erhöhte sich die
Differenz auf 11,9%.
Erstes Quartal 2011 und Aussichten
Die Migros Aare ist mit dem Verlauf der ersten drei Monate laut Aussagen von Beat Zahnd
“zufrieden“, obwohl sich die ersten drei Monate aufgrund der Verschiebung der Ostertage nur
schwer vergleichen lassen. Er rechnet trotz anstehender Preiserhöhungen bei gewissen
Rohstoffen (u.a. Kakao und Kaffee, Textilien aus Baumwolle) mit weiterhin sinkenden
Verkaufspreisen (Migros-Index, Ende Februar 2011: -4,6%) und anhaltendem Einkaufstourismus,
was sich erwartungsgemäss auf den Umsatz auswirken wird: “Ende Jahr können wir sehr
zufrieden sein, wenn die Migros Aare ein positives Wachstum ausweisen kann.“
Einkaufstourismus
Von der Währungsentwicklung 2010 besonders betroffen waren die Migros-Verkaufsstellen in
Bad Zurzach, Döttingen, Stein, Möhlin, Rheinfelden und Kaiseraugst. Der entgangene Umsatz
lässt sich jedoch nur schwer beziffern (auch jener der Deutschen, die nicht mehr so oft in die
Schweiz zum Einkaufen kommen). Immerhin lassen Statistiken, die einen 30% höheren Anteil an
Mehrwertssteuer-Rückerstattungen zu 2009 belegen, auf eine bedeutende Verschiebung
schliessen.
Die Eröffnungen 2010
Umgebaut und/oder neu eröffnet wurden im vergangenen Geschäftsjahr folgende
Verkaufsstellen: das “Shoppyland“ Schönbühl (ab Eröffnung bis Ende 2010 mit 30%
Umsatzplus!); die Migros Gerlafingen; das “Ladedorf“ Langendorf; die Migros Lenzburg (mit
Restaurant und melectronics), die Migros Erlinsbach, die Migros Kirchberg, die Migros im “Tivoli“
Spreitenbach (mit SportXX und melectronics); die Migros Hünibach; die Migros-Restaurants in
Münsingen, Olten Sälipark, Bern Winkelried, Bern Marktgasse; der Take-Away in Brugg sowie
melectronics Bern Marktgasse.
Eröffnungen, Umbauten 2011 – und darüber hinaus
Folgende Verkaufsstellen stehen unter anderen 2011 auf der Eröffnungs- resp. nach Umbauten
auf der Wiedereröffnungsliste der Migros Aare: das Zentrum Oberland Thun, das PanoramaCenter Thun, die Migros im Lyssbachpark in Lyss, die Migros Muri/AG, das Provisorium “Migros
Breitenrain/Kasernenareal“, die Migros Hasle-Rüegsau, die Migros-Restaurants Bern
Freudenberg, Baden und Bielerhof; und der Take-Away im Bahnhof Bern.
Auch in den kommenden Jahren will die Migros Aare mit hohem Tempo und grosser Intensität ihr
Verkaufsnetz gezielt erneuern und weiter ausbauen, sogenannte “weisse Flecke“ besetzen, um
ihre Marktstellung ausbauen zu können. Dafür will sie 2011 bis 2013 bei 40 Projekten über 400
Millionen Franken investieren.
FlowerPower und MedBase
An vier Standorten ist FlowerPower (siehe auch Haupttext) bereits präsent und… erfolgreich. Im
Herbst wird im Panorama-Center Thun das fünfte dieser Fitnesscenter eröffnet, erstmals in
Kombination mit MedBase, welches seinerseits Dienstleistungen in den Bereichen der Schul- und
Komplementärmedizin, der Ernährungsberatung und der Physiotherapie anbietet. Die Migros
Aare hat per Ende letzten Jahres - zusammen mit drei weiteren Migros-Genossenschaften - die
Mehrheit an MedBase übernommen. FlowerPower und MedBase bieten zusammen ein
komplettes und innovatives Gesundheitsangebot an.
VOI wird multipliziert
An den bisherigen Standorten hat sich der neue Nachbarschafts-Ladentyp “Voi“ etabliert. Die
Renaissance dieser Dorf- und Quartierläden hat die Migros Aare vor über drei Jahren erkannt und
umgesetzt. 2010 wurden mit den VOI in Niederbipp und in Niedergösgen die VOI-Läden Nummer
7+8 im Wirtschaftsgebiet der Migros Aare eröffnet. 2011 sind vier weitere VOI vorgesehen, in
Aarwangen, Jegenstorf, Dulliken bei Olten und in Sumiswald.
Die beiden Einkaufscenter in Thun-Süd
Im Herbst steht Thun im Fokus der Migros Aare. Auf der einen Seite wird das Zentrum Oberland
nach einem Totalumbau (und einer ersten Teileröffnung im Sommer 2011) im Oktober
wiedereröffnet, mit einer Gesamtverkaufsfläche von 14‘000 m2 (früher 9‘000 m2) und 20
Anbietern. Bereits im September eröffnet das unmittelbar neben dem neuen Fussballstadion
“Arena Thun“ gelegene Panorama-Center, mit OBI als Hauptmieter, weiteren 17 Anbietern sowie
dem Fitnesscenter FlowerPower und Medbase (siehe das entsprechende Kästchen).
Energiesparmassnahmen
Dank konsequenter Wärmerückgewinnung konnte der Energieverbrauch der eigenen Immobilien
weiter gesenkt werden, um 20% zum Vorjahr. 2010 waren dies zum Beispiel fast zwei Millionen
Liter an Heizöl, die eingespart werden konnten. Sämtliche Neubauten 2010 werden mit
Eigenabwärme betrieben, das heisst ohne Heizungsanlage. Die Migros-Filialen Hünibach und
Gerlafingen wurden nach Minergie-Standard erstellt. Dank modernster Kältetechnologie konnte
der Energiebedarf zum Beispiel in der Migros Lenzburg halbiert werden.
Outlets Gerlafingen und Grenchen
2010 wurden zwei weitere Outlets eröffnet, in Gerlafingen und in Grenchen, so dass die Migros
Aare jetzt drei dieser “Ausverkaufsläden“ betreibt, in denen die früheren “Fundgruben“ sozusagen
zentralisiert wurden.
Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten
Die Migros Aare setzt sich nach wie vor für eine Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten ein, weil
sich die Einkaufsgewohnheiten der Kundschaft in den letzten Jahren verändert haben, die
erfolgreichen Tankstellen-Shops sind der beste Beweis. Es geht aber nicht darum, Läden 24
Stunden nonstop oder um jeden Preis offen zu halten, “das kann sich niemand leisten“, wie es in
der Medienmitteilung heisst. Interessant sei, dass sich die Kundschaft im völligen Widerspruch zu
Behauptungen gewisser Kreise verhält, die sich auf den Standpunkt stellen, längere
Öffnungszeiten seien überhaupt kein Bedürfnis. “Wir haben 2010 zum Beispiel unseren OBI in
Schönbühl am Ostermontag geöffnet – und wurden förmlich überrannt“, sagte Reto Sopranetti,
Leiter Direktionsbereich Fachmarkt bei der Migros Aare. Deshalb werde man die Türen zum OBI
Schönbühl auch dieses Jahr am Ostermontag für die Kundschaft öffnen.
Der Geschäftsbericht mit Mitarbeiter-Portraits
Der Geschäftsbericht 2010 portraitiert 28 Mitarbeitende der Migros Aare. Die zum Teil sehr
ausführlichen Gespräche waren letztes Jahr in der wöchentlich erscheinenden Personalzeitung
der Migros Aare zu lesen, der “aare-info“. Es werden Menschen vorgestellt, die sich weit über
ihren Job in der Migros engagieren und/oder Schwierigkeiten im Alltag in bewundernswerter
Weise trotzen. Sie alle wurden ebenfalls zur Bilanz-Medienkonferenz nach Thun eingeladen.
156 von 159 bestehen die Prüfung
Die Migros Aare beschäftigt gegenwärtig 506 Auszubildende in 18 verschiedenen Berufen. Als
“Lehrmeisterin“ nimmt die Migros Aare ihre Verantwortung wahr und begleitet die Lernenden
während ihrer Ausbildung, auch mit eigentlichen Lernwochen. Mit augenfälligem Erfolg: 156 von
159 haben 2010 ihre Lehrabschlussprüfung bestanden. (Beachten Sie dazu auch die aktuelle
Reportage im Migros-Magazin dieser Woche, Seiten 50/51, “Ich möchte Filialleiter werden.“)
Der Michelle-Obama-Effekt
Mitte Jahr berichteten Medien darüber, dass Michelle Obama ein Kosmetikprodukt benutzt,
dessen Wirkstoff eine Entdeckung des Migros-Produktionsbetriebs Mibelle ist, nämlich aus
Thurgauer Äpfeln gewonnen. Das Echo auf diese Berichte war sensationell, innert weniger Tage
stiegen die Verkaufszahlen in der Schweiz um ein Vielfaches. Und, verglichen mit dem
Fläschchen in den USA aus “Uttwiler Super Apples“ für 355 USD, kostet die Zoé-Hautcreme aus
der Migros nur gerade Fr. 29.50.
Dieses und jenes…
In Gümligen fand der Spatenstich zu einer grossen Wohnüberbauung statt, wo künftig sowohl
Migros als auch Coop unter einem Dach zu finden sein werden.
Am Breitenrainplatz in Bern wird der Bau einer neuen Migros-Verkaufsstelle mit grösserer
Wohnnutzung sowie - während deren Bauzeit - das Provisorium auf der Kasernenwiese von
gewissen Kreisen bekämpft, obwohl sich innert weniger Tage gegen 2‘500 Leute in einer Petition
für ein “Vorwärtsmachen, nicht ständig verhindern“ ausgesprochen haben.
Das Freizeit- und Einkaufszentrum Westside erhält im Herbst nicht bloss den Anschluss an die
neue Tramlinie nach Bern-West, sondern den Prime Property Award - für eine ökonomisch,
ökologisch und nachhaltig erfolgreiche Bauweise -, mit 15‘000 Franken dotiert. Das Geld wird
dem Trägerverein für offene Jugendarbeit der Stadt Bern gespendet.
((Viele weitere Ereignisse sind auf den Seiten 4-7 des Geschäftsberichts aufgelistet.))
Der Ehrlichkeit halber…
Im Haupttext wird sehr viel von erfolgreichen Projekten gesprochen. Unehrlich wäre es, Vorhaben
oder Standorte unerwähnt zu lassen, die sich nicht nach den Vorstellungen nachhaltig entwickeln
und nur noch Unkostenfaktoren darstellen. Ein Beispiel ist sicher der neue Restaurant-Typ
“Sessibon“, der seit seiner Eröffnung 2005 den Geschmack der Kundschaft offenbar nie treffen
konnte, so dass sich das ehemalige Migros-Restaurant an der Winkelriedstrasse nach dem Motto
“Back to the future“ nach dem neuerlichen Umbau wieder als klassisches Migros-Restaurant
präsentiert, sehr zur Freude der Kundschaft im Berner Nordquartier.